Linus Neumann
Ja, ne, da gibt es also von Jalma einen Kommentar, den ich mir nachher auchein bisschen geschrieben habe.Zum Thema App Store. Es wurden einige Leistungen der Store-Betreiber aufgeführt,für die ich als Kunde auch sehr dankbar bin.Wo aber in meinen Augen ein riesengroßes Problem liegt, ist das Monopol auf In-App-Zahlungen.Das ist der Grund, warum man zum Beispiel kein Netflix-Abo in der App abschließenkann, sondern sich nur einloggen kann, weil Apple, Google sonst 30% vom Abo kassiert.Dass das vollkommen absurd ist, wird vermutlich jede so sehen.Vielen Dank für den Podcast.Ja, und da ist genau der Punkt, den wir erstens zu wenig behandelt haben undum den es auch in dieser Epic-Google-Auseinandersetzung geht.Ich habe das zwar in der letzten Folge auch benannt, aber wir haben es nichtausreichend erklärt, dass nämlich die Diskussion darum geht,dass sie die Bereitstellung App Store an die Nutzung dieses Payment-Systemesbinden und am Ende der Streit über In-App-Payments auch läuft.Und eine lange Zeit, ich weiß nicht, bei Android war es sicherlich anders,da gab es das sicherlich früher, aber ich weiß, dass irgendwann die Einführungvon In-App-Payments eine besondere Neuerung in den App-Stores war.Und die hat natürlich auch die Kultur, wie dort Programme angeboten werden,massiv verändert. verändert.Ursprünglich konntest du da eine Software kaufen, die hat dann einfach einenBetrag gekostet, fertig.Dann gab es die Free-Version und die Pro-Version oder so.Und jetzt gibt es aber natürlich Sachen wie, dass du Subscriptions kaufen kannst.Du könntest also theoretisch auch also bei vielen Apps, die eine monatliche.Dienstleistung bereitstellen, Dating-Apps haben wir ja letztes Mal besprochen,die haben ja dann, die haben Subscriptions drin.Oder das Spiel wird dir erstmal die ersten Erst in drei Level kannst du spielen, dann musst du bezahlen.Derartige Dinge gibt es ja alle.Jetzt gerade habe ich gelesen, Resident Evil 4 ist rausgekommen.Das geht also auch los. Da kannst du ein bisschen spielen.Und irgendwann, wenn du weiterspielen möchtest, musst du glaube ich 30 Euro zahlen oder so.Die unterschiedlichsten Modelle, wie du quasi initial die App ohne Bezahlungbekommst und dann nachzahlst, wurden ermöglicht.Und jetzt ist natürlich die Position der App-Store-Betreiber,dass sie sagen, naja, in dem Moment, wo wir euch sagen,ihr könnt was kostenlos bereitstellen und danach auf andere Wege bezahlen lassen,ist ja klar, dass ihr gar nichts mehr an uns zahlt, weil dann wird jede Anbieterinihre App da bereitstellen und dann sagen,so und damit das hier weiterläuft, musst du halt nachher auf einem anderen Kanal bezahlen.Das haben die natürlich dann versucht zu verhindern und genau daran haben sichaber dann hier auch Epic und so mit den App-Store-Betreibern angelegt.Das Netflix-Beispiel ist natürlich wirklich eines der besten,um das zu zeigen, weil es relativ klar ist, dass die Netflix-App eine verhältnismäßig einfache App ist.Sie ist am Ende eine kleine App, die Videostreams von Netflix holt.Und der große Wert der Dienstleistung,die große Wertschaffung von Netflix stattfindet erstens in dem Produzieren dieserSendungen Und zweitens natürlich auch in dem Stream dieser Sendung von den eigenenServern. Das machen sie ja nicht über die Apple-Server.Insofern wäre es schon relativ schwer nachvollziehbar, dass Netflix jetzt 30%bezahlen sollte an Apple, nur weil der Kauf der Dienstleistung Netflix überden Store von Apple stattgefunden hat.Deswegen danke für den Kommentar.Einfach nicht ausreichend beim letzten Mal rausgearbeitet.Kommentiert der große Hobbit, unter Android ist es seit jeher möglich,sowohl beliebige Applikationen direkt als APK aus beliebigen Quellen zu installieren,als auch alternative Stores zu installieren, welche völlig am Google Play Storevorbei arbeiten und auch kostenpflichtige Apps ohne Google-Abrechnung anbieten können.So gibt es zum Beispiel den Amazon App Store, in welchem Apps kostenpflichtigverkauft werden, den beliebten alternativen F-Droid Store für freie Open-Source-Softwareund auch zahlreiche Mobiltelefonhersteller wie Samsung oder Xiaomi haben eigene Store-Lösungen.Es ist lediglich einmal die Option zu setzen, dieser Quelle die Installationzu erlauben, dann funktioniert es völlig transparent.Hier wurde auch nicht ein Modell gewählt, wo man Benutzer wegen unliebsamerEntscheidungen permanent gängelt, wie es zum Beispiel Microsoft gerne macht,wenn man statt Edge einen anderen Browser verwenden möchte. Richtig, stimmt.Argumentation ist aber, macht keine Sau. Also von unseren Hörerinnen und Hörern natürlich jede.Ich habe auch auf meinem Android-Telefon ein F-Droid. Ich habe sogar Apps imF-Droid-Store, zwei Stück und im Google Play Store.Aber der Zugang zu diesen Apps über den Google Play Store macht 99% aus.Deswegen also auch hier nochmal die Anmerkung, der Google Play Store beherrschtden Markt der App Stores in Android-Land und dadurch,dass sie den an eine bestimmte Payment-Modell binden, das ist der Teil,um den es darum besonders geht.Google hat aber natürlich auch in der Auseinandersetzung gegen Google gesagt,hier, die Leute können sich doch andere Apps auf verschiedenste Wege auf dieses Gerät bringen.Google hat dann auch in diesem Verfahren gesagt, hier, es gibt doch diese unterschiedlichenApp-Stores und man kann auch direkt über ADB die Apps installieren und so weiter,wir zwingen doch niemanden dazu, unseren App-Store zu nutzen.Außerdem sagen sie, es gibt auch irgendwie die Google User Choice Billing Program.Da ist aber das Gericht eben nicht von überzeugt, dass das tatsächliche Alternativensind, die eher so eine, sagen, das ist eher so eine Fake Choice.Und das Gericht hat eben selber, also ich kann auch nur das Urteil hier wiedergeben, das Gericht hat eben gesagt, nee, ihr habt hier eine marktbeherrschendeStellung und die Verbindung mit der Bezahlmöglichkeit, insbesondere dann auchfür In-Apps, ist nicht in Ordnung.Aber das hätten wir besser herausarbeiten können.
Wie ich es sehe gibt es folgende Gründe warum man Let’s Plays schaut:
Sport: Wenn man Weltklasse Player und Speedrunner zusieht.
Entertainment: Leute die daraus eine unterhaltsame lustige show machen.
Virtuelle Freundin: Wenn Leute leicht bekleidete Damen und V-Tuber zusehen.
Reaction content: Wenn man sich anschaut wie Leute zum ersten Mal dein Lieblingsspiel spielen um irgendwie das nochmal miterleben zu können.
Natürlich kann alles gemischt sein und immer spielen para-social relationships mit hinein.
Ich schau auf YouTube manchmal die erste Kategorie in Zusammenfassungen die die ganzen Glitches die Speedrunner verwenden erklären. Faszinierend. Kategorie 2 schau ich manchmal (aber immer weniger) auf Twitch, und von Kategorie 3 schau ich selten verwundert clips/metacontent. Kategorie 3 entwickelt sich IMO gerade in Richtung soft-porn. Und ja, Kategorie 4 schau ich auch manchmal auf YouTube, aber da ich nicht so viel spiele hab ich nicht so viel Lieblingsspiele.
(Persönlich verstehe ich nicht warum jemand Fußball schaut.)
Mir fallen noch mehr potentielle Gründe ein:
Es ist kostenlos im Gegensatz zum Spiel selbst.
Es erfordert null Aufwand, Anstrengung oder Fähigkeiten.
Durch Letzteres sieht man eventuell auch Inhalte (z.B. Level), die man selbst nur schwer oder gar nicht erreicht hätte.
Man lernt Tricks oder Strategien.
Tatsächlich kannte ich Let’s Plays schon lange bevor es das Web gab: Bei älteren Verwandten oder Kindern der Freunde von Eltern durfte ich meist nur zuschauen, wenn sie auf dem C64 oder Atari gespielt haben. Zuschauen ist zwar nicht so immersiv wie selbst zu spielen, aber zumindest für viele junge Menschen trotzdem wahnsinnig interessant, weil es ein ganz anderes Medium als Filme oder Serien ist. Eskapismus spielt vermutlich auch mit rein, denn im Gegensatz zu Serien, Reality-TV, Dokus etc. sind die meisten Spiele sehr weit weg von der Wirklichkeit und dem Alltag.
Zwei weitere Ergänzungen:
– Man kann Spiele durch Let’s Plays begutachten, bevor man sie kauft. Ich erhalte einen viel besseren Einblick in ein Spiel, für das ich 70€ zahlen muss und das mir eventuell nicht gefällt, als durch Reviews oder Marketingmaterial.
– Mich überascht, dass Tim als professioneller Hintergrundbeschallungsproduzent nicht auf die Idee gekommen ist, dass Leute Let’s Plays nicht unbedingt mit voller Aufmerksamkeit schauen, sondern diese einfach im Hintergrund laufen lassen, ähnlich wie Radio oder Podcasts ;)
Als Vorläufer des Let’s Plays kann man eventuell auch noch GIGA\\Games aus dem Deutschen Fernsehen erwähnen. (Viele von denen sind 23 Jahre später immer noch auf YouTube und Twitch aktiv.)
Da sind ja einiges an Typos und Grammatikfehler drin. :/
Ich hab das auch immer nicht verstanden was die Leute an gaming streams so toll finden.
Dann hab ich selbst angefangen zu streamen. Jetzt verstehe ich es, könnte es aber nicht wirklich erklären.
Ich bin weder eine sonderlich gute Spielerin bin noch typisches Simp-Material (und habe natürlich erst angefangen). In meinem Verständnis ist es eben so, dass die parasoziale Beziehung hier stärker forciert wird als über social Media und Podcasts. Denn der/die Streamer*in reagiert ja optimalfall auf die Chatnachrichten insofern man live dabei ist. Bei Twitch können sich zuschauende sogar Optionen frei“spielen“, die gewissen Dinge im Stream auslösen – man übt also gewisse Kontrolle aus. ZB gewisse Dinge im Spiel verbieten oder den/die Streamer*in an das trinken erinnern.
Wichtig ist natürlich auch das finden Gleichgesinnter. Die Streamer*innen können bei Twitch und discord ihre communities pflegen und so einen gemeinsamen Raum schaffen. Die Streamer*innen die ich kenne haben oft sehr klare Regeln und schmeißen Leute die dagegen verstoßen ohne umschweife raus. Und wenn man einer linksgrünversifften Streamerin wie mir folgt wird man wohl eher linksgrünversiffte Leute finden, die auch zusehen.
Kommentar zum Titelbild der Sendung: Wieso steht Tim so auf 16:9, obwohl jegliche Podcast-App und der hier verwendete Podlove-Player ausschließlich quadratische Bilder erwarten?
Da bin ich evtl schuld, ich hatte ihn um die pdp11 als 16:9 Wallpaper gebeten
Also die Sache mit den Episodenbildern hat für mich nur den großen Nachteil, daß ich in meinem Podcatcher nicht mehr auf Anhieb sehe, daß eine neue Episode online ist. Ich muss immer erst lesen. Für mich überhaupt kein Mehrwert. Nur um jetzt auf den Hype zu reiten. Überlegt euch das doch nochmal
Ich bin da noch im Prozess: es wird an einem Rahmen gearbeitet, der die Bilder in quadratisch einfasst und dann mit dem Podcast-Branding ergänzt. Ist nur noch nicht fertig.
Bitte diskutiert in Zukunft nur Feedback, das zur Sendung passt: „Wir mögen Computerspiele nicht“ wird an Belanglosigkeit nur durch das ständige „Wir mögen Kryptowährungen nicht“ in gefühlt jeder Folge jedes Podcasts der Metaebene getoppt. Bitte reduziert das, oder lagert das alles in einen neuen „Dinge, mit denen wir nichts zu tun haben wollen“-Podcast aus, so dass jeder Hörer selbst entscheiden kann, ob er diese Themen im Feed haben möchte.
Linus Geschäftsidee: ihm zuschauen wie er anderen Leuten beim Let’s Play zuschaut.
Gibt es in leicht abgewandelter Form hier als Beitrag von The Onion:
„World of -*World of Warcraft* “
Video (3 Min): https://www.youtube.com/watch?v=Rw8gE3lnpLQ
Ich hau mich jedes mal weg.
Offline Topic:
Wenn euch Podcasting unter Linux interessiert:
https://www.youtube.com/watch?v=LPfMkZITdbE
Hallo
Zum Thema Geil; nun ich bin unfair so alt wie Tim, aber ich mag die Verwendung des Wortes auch nicht wirklich. Ich finde das Wort nicht schmutzig und auch nicht sonderlich schlimm. Es kann sehr schön sein, geil zu sein. Aber für mich ist dieser Zustand halt fest an einen gewissen Erregungs- Zustand gebunden.
Bevor in der Jugend (meiner ebenfalls) Geil das Ding war, war Turbo das Wort der Wörter. Gipfelte irgendwann in Turbo-Affen-Geil oder so.
Kommt mir heute einfach selten über die Lippen.
Aber, Sprache verändert sich halt, hauptsächlich durch Ihren Gebrauch.
Das mag einen mißfallen oder gleichgültig sein.
Wo ich dann wiederum einig bin ist, daß Bild „Leser“ sich bei mir irgendwo ein sortieren. Nutzer des Wortes Geil zwar auch aber dann doch in einer deutlich anderen Schublade.
Denke so hat jeder seine Präferenzen.
Gruß: Thomas
Jetzt haben die beiden schon die zweite Folge hintereinander gesagt, dass es keine verschlüsselten Push-Benachrichtigungen gibt. Ich fürchte, jetzt muss ich doch mal davon ausgehen, dass niemand anders euch da einen Hinweis gibt („Alles muss man selber machen :rolling_eyes:“ ): Just FYI ein kleiner Nit-Pick: Das geht sehr wohl auch end-to-end verschlüsselt, in dem das OS beim erhalt der Nachricht erst eure App aufruft und die fragt, wie sie mit den erhaltenen Daten umgehen soll, statt die Notification direkt zu zeigen:
– iOS: das Stichwort heißt „Notification Extension“: https://developer.apple.com/documentation/usernotifications/modifying_content_in_newly_delivered_notifications
– Android: https://security.googleblog.com/2018/06/end-to-end-encryption-for-push.html
Das ändert aber nichts an den Problemen, die ihr die letzten beiden Folgen dazu aufgeführt hattet ;)
Ich wünsche euch frohe Weihnachten und möchte mich ganz herzlich für eure tollen und so informativen Folgen bedanken!
Vielen Dank!
P.S. Ein Blick in den iOS Signal Sourcecode finde ich nicht ganz klar, aber zumindest laut einem Kommentar scheint es das auch so zu handeln und nicht durch ein zusätzlichen fetch: https://github.com/signalapp/Signal-iOS/blob/c8b9d1181797c5d9a55b57cc84c7d4f72ce3f813/SignalNSE/NotificationService.swift#L14-L15
P.P.S.: Könnte man das mit den Notifications nicht nach dem CoronaWarnApp Protokoll machen? Zumindest in einer abgewandelten Form, dass man vielleicht nicht immer alle Keys runterladen muss… Würde halt mehr unnötige Daten übertragen, was bestimmt viele Leute nicht so toll finden würden, weil sie immer noch gedrosselte Verträge haben…
Kurz zu dem “Rockstar Leak”. Ja in jüngster Vergangenheit ging es bei dem Stichwort um den Leak des ersten Trailers. (seit 10 Jahren warten die Leute da drauf) Wofür der 18 Jährige allerdings gerade angeklagt wurde ist u. a. der Rockstar Hack. Das war ein über Slack initiierter Social Engineering Angriff und er kam dadurch an tonnenweise Videomaterial. Circa 90 Videos in verschiedenen Längen die ganz rohe und verbugte Szenen zeigten die sich die DEVs und QA hin und her geschickt hatten. Es wurden dadurch sehr viele nicht auf den ersten Blick ersichtlich Details geleakt. Zum Beispiel dass es zum ersten Mal in der Geschichte von GTA eine spielbare, weibliche Hauptfigur geben wird. Wie sich das negativ auf die Finanzen auswirkt … keine Ahnung aber ich vermute das andere Entwickler in dem Material schon Details sehen konnten die Geschäftsschädigend sein könnten. Aber wahrscheinlich reicht es ja schon wenn die Aktie ein paar Tage runter ging.
Meine two Cents dazu. Macht weiter so und eingrosses Lob dafür das ihr euch trotz der thematischen Ferne trotzdem mit Gamingthemen auseinandersetzt
https://mein-mmo.de/gta-6-leak-urteil/
Die Idee von Linus, anderen dabei zuzuschauen, wie sie anderen Leuten zuschauen, gibt es bereits. Nennt sich dann Reaction-Content.
Spannenderweise ist dieses Format auf Twitch (ursprünglich einer Streamingplattform primär für Gaming) mittlerweile auch für politische Diskussionen und Auseinandersetzungen populär geworden. Entweder in der einfachen Variante, wo Streamer*innen z.B. Markus Lanz-Sendungen oder irgendwelche Dokus anschauen und kommentieren bzw. mit dem Chat diskutieren, oder in der turtles all the way down-Variante, wo die Reactions anderer Streamer*innen geschaut werden, und dann auf diese reagiert wird. Daraus kann sich über Tage oder Wochen hinweg eine indirekte Diskussion entwickeln. Bekannte Beispiele dafür wären freiraumreh, Shurjoka, oder FiNessi.
Es gibt bei Let‘s Play dafür einen eigenen Fachbegriff, nämlich Retsupurae (man macht sich über schlechte Let‘s Player lustig) und dann noch das Sub-Genre Retsufrash (bei Flash-Games).
Der Ursprung waren übrigens Screenshot-LPs aus dem Something-Awful-Forum.
Ich finde beim Thema Sicherheitsverwahrung wurde viel vermischt was hinterher ziemlich falsch rüberkommt:
Zum Thema Schuldfähigkeit:
Eine Schuldunfähigkeit kann ab 14 festgestellt werden. Unter den Bedingungen des Risikos auf schwere Straftaten kann eine Unterbringung nach §63 untergebracht werden. Das ist eine forensische Psychiatrie. Mit Sicherungsverwahrung hat das überhaupt nichts zu tun. Die Unterbringung nach §63 StGB wird jährlich überprüft. Während der gesamten Unterbringung läuft Therapie. Ein Fall wie in England wäre darunter kaum vorstellbar. Die Dauer der Unterbringung richtet sich nach dem Therapiefortschritt. Man kann nach einem Mord nach 3 Jahren auf freien Fuß sein, bei einer Brandstiftung nach 10 Jahren noch drin sein weil weiter Gefährlichkeit besteht. Wer sich fragt wer dort ist: Über 80% Schizophrenie. Ansonsten bipolare Störungen, Intelligenzminderungen usw.
Sicherungswahrung nach §66 StGB ist etwas ganz anderes. Die erfolgt nicht statt Haft (wie der §63) sondern im Anschluss an die Haft. Hierfür muss keine Krankheit vorliegen, sondern eine hohe Gefährlichkeit. Mörder findet man dort eher selten. In erster Linie Sexualstraftäter. Das kann man zwar mit 18 schaffen – habe ich aber noch nie gesehen. Realistisch ist das etwas was wem bei der 4. Verurteilung wegen eines Sexualdelikts droht. Da muss man schon echt hart dran gearbeitet haben um das zu schaffen. Hier sind Unterbringungen >10 Jahre der Standard. Die Sicherungsverwahrung soll keinen Strafcharakter haben, wird aber durch Gefängnisse vollzogen
Europawahl steht an ihr Banausen. Habt schöne Feoertag und einen feinen 37c3
Und Landtagswahlen sind auch noch, mindestens in Thüringen. Und Kommunalwahlen sowieso.
Helge Schneider zur Verwendung des Wortes „geil“: https://youtu.be/xd7pYgu7q-s
Es ist bezeichnend, dass selbst ihr als politisch gut informierte vergesst, dass 2024 auch das EU Parlament neu gewählt wird.
Das ist insbesondere traurig, da Dinge wie der DSA (habt ihr ja sogar diskutiert) und die kürzlich beschlossene E-ID einen großen Einfluss auf unser Tag tägliches Leben haben.
Sehr geehrter Herr Lanz,
Jesus Maria ich kann nicht mehr. Ich sitze tränen lachend vor meinem Bildschirm. Eine GEILE Weihnachtszeit und einen GEILEN Kongress wünsche ich :)
LG
Hallo Linus und Tim,
gern können wir uns auf dem 37C3 bei einer Mate zum Thema Bauernproteste austauschen. Volle Mineralölsteuer und KFZ Steuer auf alle Traktoren und Anhänger ist nur die Spitze vom Eisberg. Ich bin aber ohne Traktor da. :-)
Grüße Stefan
Geile Folge, Geiles LNP-Jahr. Danke euch
Zur Sicherungsverwahrung
Hallo Linus,
für „forensische Psychiatrie studiert“ ist die Faktenbasis dünn.
Die Formen der Unterbringung werden immer wieder durcheinander geworfen.
In Deutschland gibt es die Sicherungsverwahrung im Anschluss an Haftstrafen, wenn Täter weiterhin gefährlich sind. Voraussetzung sind ein Katalog von Vorstrafen oder eine besonders schwere erste Straftat und die Feststellung einer Gefährlichkeit mit der Erwartung neuer schwerer Straftaten aus der Gesamtwürdigung der Persönlichkeit. Dafür braucht man nicht krank zu sein. Eine Betreuung erfolgt durch Beamte des Justizvollzugs sowie Psychologen und Sozialarbeiter. Die SV wird in Anstalten vollstreckt, die einer JVA sehr ähnlich sind, mit etwas besseren Unterbringungsbedingungen als in Strafhaft.
Hier wird nahe gelegt, dass der Täter aufgrund seines Autismus vermindert schuldfähig und weiterhin gefährliche sein könnte. Für den Fall einer verminderten oder aufgehobenen Schuldfähigkeit und aufgrund der psychischen Störung fortbestehenden Gefährlichkeit für die Allgemeinheit durch schwere Straftaten, durch die schwere körperliche, seelische oder wirtschaftliche Schäden zu erwarten sind, sieht der § 63 des Strafgesetzbuches die prinzipiell unbefristete Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus mit jährlicher Überprüfung durch die Strafvollstreckungskammer vor. Die Unterbringung findet in einer Klinik für forensische Psychiatrie statt, wo die Betreuung durch Pflegekräfte, Sozialarbeiter und ggf. Psychologen unter ärztlicher Leitung erfolgt.
Sowohl aus der SV als auch aus dem 63er wird man erst entlassen, wenn man nicht mehr gefährlich ist, entschieden von der Strafvollstreckungskammer nach Einhaltung von Sachverständigengutachten.
Alles Gute für das kommende Jahr, freue mich auf neue LNP-Folgen!
Mithi
Geil! A Blast from the past! Die 90er haben angerufen und wollen ihre Untergang-des-Abendlandes-Diskussion wieder zurück.
Ich bin nun 37 und hab das Anfang/Mitte der 90er mitbekommen… wie Deutschland geiler wurde sozusagen. Das erste Mal gehört habe ich es von meinem Nachbarn und es danach jahrelang nur gleichbedeutig zu „toll“ gekannt und benutzt. Das dieses Wort irgendwie im Generationskonflikt einen besonderen Platz hatte merkte ich, weil sich meine Oma regelmäßig echauffierte : „GEIL GEIL GEIL! Alles ist bei euch immer so geil!“ – sie hatte damals 30 Jahre in der politischen Redaktion einer (damals) noch echt guten Zeitung gearbeitet und fand das wahrscheinlich ähnlich dufte, wie die Verfasser*Inn von Linus‘ Mail (aber lass uns mal ehrlich sein, das war doch garantiert ein VerfassER, oder? Soviel Elan und Mühe in so ne singuläre alberne Geschichte zu investieren machen doch nur echte männliche Flachpfeifen!).
Meine Oma hat sich allerdings irgendwann damit abgefunden und sich einfach darüber amüsiert.
Aber erstaunlich. Der Mailverfasser muss meiner Intuition nach älter als 80 sein.
Tragisch daran ist, dass diese Verfechter des Abendlandes damit nur zur Schau stellen wie ungebildet sie selbst sind. Man muss nicht alles wissen, aber bevor man die Welle macht, sollte man wenigstens einmal im Web nachschauen: Das Wort geil gibt es seit über tausend Jahren und hatte auch ursprünglich gar keine sexuelle Konotation. Eigentlich halte ich solche Einsendungen aber für Trollversuche, denn die Alternativen wären sehr traurig.
Hi Tim, vielen Dank für den Hinweis in Sachen Regenschirm. Da bin ich gerade auf der Suche und deshalb für Empfehlungen dankbar. Ich hatte „Sense“ verstanden und dementsprechend gegoogelt, aber es wurde schnell klar, dass die Teile, die man wohl haben will, von Senz sind. Ein kurzer Erfahrungsbericht via Freakshow wäre super!
Das Sprachorgasmus Wunder Linus kommt garantiert mehrfach schon beim sprechen! Gelungene Persiflage des geilsten Podcasters der Welt!
Die alte Power Banane.
Zu DSA und Porn:
Zum tarfeten auf der Porn-Site muss man doch den User relativ wenig tracken. Man kann unabhängig vom User den Inhalt der Seite tracken: Zu einem Video mit Gay-Twink-Content wird Werbung mit jungen hübschen Männern ausgespielt. Bei einem Video mit BDSM content, entsprechende Produkte beworben.
Die Identität der/des Benutzers muss man da gar nicht weiter berücksichtigen.
Also ähnlich dem BDSM Printmagazin, dass ja auch immer entsprechende Werbung hat.
Insgesamt wäre Werbung Anhalt des konkreten Inhalts der Seite ohne Analyse des Benutzers häufig gut. Das sit ja auch dass was Google in der früheren Phase groß gemacht hat: Da gab man einen Suchbegriff ein und zu der konkreten Suche passende Werbung wurde ausgespielt. Nicht versuchen, den User zu identifizieren, sondern, den aktuellen Intent verstehen.
Dann bekomme ich, wenn ich mit meiner Freundin ein „sensual“ video gucke, auch keine Hardcore-Werbung für Vorlieben eingesendet, die sie nicht teilt, sondern für das Massagegerät zum gegenseitigen verwöhnen.
Ohne Tracking des Nutzers, sondern mit Blick auf den Kontext, ist die Experience weit besser …
Ja, könnte man denken.
Ich hab jetzt mal – für die Forschung – auf einem Browser, den ich sonst nicht benutze alle Ad- & Tracking-Blocker ausgeschaltet & mich ein bißchen durch die Nieschenangebote von PH geklickt (PH hat in einer White-Washing Initiative dieses „transparency“ Narrativ & veröffentlicht ausgewählte „Insights“ als schön aufbereite SFW-Infografiken, da kann man zumindest ganz einfach ablesen, was Mainstream ist & was nicht).
Absolut *keine* Werbung, die mir angezeigt wurde, war im entferntesten zielgruppenrelevant. Alle haben StiNo hetero-cis Männer adressiert bzw. in den dezidierten gay-Bereichen schwule cis Männer.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, wer ~90% der PH-Nutzer sind. Es ist eben einfacher & vor allem billiger für PH & ihre Werbetreibenden, nur Ads für die Masse zu produzieren & damit die eh schon größte Kohorte anzusprechen, als zu segmentieren. Daraufhin optimieren sie ja auch ihre Videos (Data-driven „Creativity“, wird im WWW-Podcast von BR2 ganz gut aufbereitet (https://www.br.de/mediathek/podcast/wild-wild-web/der-pornhub-effekt-big-d-energy-3-5/1848491)
Das, was PH & co. an Tracking veranstalten – ob sie es jetzt für Werbung benutzen oder zur Content-Optimierung – ist aber trotzdem Missbrauch personenbezogener Daten & Verletzung der DSGVO vom Feinsten.
Leider wird https://pornhub.tracking.exposed nicht weitergeführt & so stark ist mein persönlicher Forschungsdrang dann auch wieder nicht, aber in dem Zusammenhang ist https://stopdataporn.org ziemlich interessant, eine Initiative, die dagegen vorgeht, sexuelle Vorlieben in Corporate Profits zu verwandeln.
Ich für meinen Teil benutz jetzt zum ersten mal die Burn-after-reading-Funktion von DuckDuckGo ; )
Wo finde ich denn nun den Link zu Tims Buchhaltungs-Livestream auf twitch?
Als jemand, der zumindest in dieser Jahreszeit und auch in der Vergangenheit einige Stunden mit Videospielen verbracht hat, kann ich diese ganzen LetsPlays auch nicht nachvollziehen. Ich möchte aber erwähnen, dass LetsPlays und eSports zwei verschiedene Dinge sind. Letzteres passt wohl deutlich besser zu Tims Vergleich mit Sportlern, denen viele gern zuschauen. Und zumindest bei CounterStrike habe ich mir auch einige Turniere angesehen. Was die Besten der Besten da machen, ist schon beeindruckend. Ich denke LetsPlays werden weniger wegen der spielerischen Qualität, als Humor/Sympathie der Spieler und dem Zeug, was sie währenddessen labern geschaut. Aber das kann ich wie gesagt auch nicht nachvollziehen…
Noch zum Thema Monetarisierung von Outfits, Skins etc.:
Ich persönlich bin sehr glücklich über diese Entwicklung, erlaubt es mir doch verschiedene Spiele kostenlos zu spielen, weil andere gern mit einer pinken Waffe und einem lustigen Hut über die Map rennen.
Vielleicht wäre es ja auch für euch eine mögliche Finanzierungsoption. Da ihr keine witzigen Hüte tragen könnt, bzw. wir nichts davon hätten und die NFT-Welle vorbei ist, müsst ihr eine andere Option finden… Für nur 99ct unterhalten sich dank KI in der nächsten Folge dann nicht Tim und Linus, sondern Friedrich Merz und Donald Duck. (Ich würde nicht dafür zahlen, aber vielleicht ja andere.)
PS: Gerade bei Multiplayern kann F2P aber auch ein wichtiger Aspekt sein, um langfristig die Spielerzahlen hoch zu halten und die Lobbys zu füllen. Bei Pay2Play-Titeln, wird die Mehrspielersuche nach einiger Zeit zunehmend schwierig. Bei Free2Play Titeln kommen dann natürlich wieder andere Probleme wie cheating stärker zum Tragen, aber irgendwas ist ja immer.
Mir gehen diese überzeichneten KI-Bilder jetzt schon auf den Keks.
Ja, es nutzt sich wirklich schnell ab. Da muss man wohl etwas bewusster in den Style eingreifen.
Bitte bald Markus Lanz mal einladen in die Sendung! Das hält sich schon lange nicht mehr die Waage und ist mir ganz unangenehm.
Hallo,
habe aktuell einem „Konkurrenz“-Produkt gelauft, was ich sehr Interessant und gut fand. Greift sehr schön in die Punkte ein die Ihr hier auch schon oft angesprochen habt. Vl. als Empfehlung für Euch?!
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/netzpolitik