Linus Neumann 0:51:10
Nee, natürlich nicht. Also die Antwort wäre.Einmalig zu sagen, pass auf, ich will einfach, also lass, ich möchte auch, ich möchte das nicht.So, das müsste reichen. Und das würden dann einmal alle machen und dann wäredas Internet am nächsten Tag zu und dann würde ChatGPT fragen,ob irgendwas passiert ist und ChatGPT würde sagen, tut mir leid,habe ich nicht lizenziert.Am besten geht da einfach zur Arbeit und richtet euch über nichts auf.Das wäre ja auch eine Möglichkeit, mit der Sache uns zu gehen. Aber diese.Regelung mit den Cookie-Bannern ist, denke ich, realitätsfremd insofern,als dass sie nicht die Realität abbildet, wer mich da trackt und wer nicht.Und genauso ist die Idee, dass ich da jetzt einzustimmen kann oder nicht,genauso realitätsfremd.Und erst recht ist realitätsfremd zu sagen, Medien werden ausgenommen von diesemDing, damit die wirtschaftliche Grundlage nicht entzogen wird,weil das ja wiederum bedeutet,genau da, wo du potenziell politisch relevante Inhalte konsumierst,genau da darf Tracking einfach stattfinden.Aber es ist ja nun mal kein Verhältnis, was ich mit dem Medium habe.Es ist ein Verhältnis, was ich mit den Inhalten habe, die die Seite einbettet.Also das überzeugt mich nicht.Ich habe nicht den Eindruck, dass sie da genau wissen, wie der Hase läuft.Außerdem sagen sie, ja, pass auf.Wir schwächen den Schutz sensibler Daten.Und zwar dürfen die ja grundsätzlich kein, also in der DSGVO sind besonderssensible Daten ethnische Herkunft, politische Meinungen religiöse,weltanschauliche Überzeugungen,Gewerkschaftszugehörigkeit genetische Daten, biometrische Daten,Gesundheitsdaten Daten zumSexualleben sexuelle Orientierung das sind besonders sensible Daten und,Es gibt ja dieses wunderschöne Beispiel, das ist viele Jahre alt,aber ich behandle das gerne in Vorträgen.Wir haben es auch hier im Logbuch mal behandelt, wo Amazon eine KI trainierthat, um die Vorauswahl von Bewerberinnen zu treffen. Kannst du dich daran erinnern?Ich fasse es kurz zusammen. Amazon kriegt ja sehr, sehr viele Bewerbungen.Dann werden die irgendwie gescreent und dann kommen Bewerberinnen in Betracht,und dann werden die zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.Und je nachdem, wie das Bewerbungsgespräch verläuft, werden sie am Ende angestellt oder nicht.Und diesen Prozess, den bildet Amazon natürlich digital ab und dann kannst dudarauf eine KI trainieren.Und dann haben sie gesagt, Okay, liebe KI, bitte sorge dafür,dass wir nicht so viel Zeit in Bewerbungsgesprächen verbringen,die am Ende nicht in einer Einstellung münden, sondern wir trainieren dich jetztbitte darauf, dass du uns nur dieLeute schickst, die am Ende des Bewerbungsgesprächs auch den Job kriegen.So, haben sie gemacht, haben sie gesagt, okay, natürlich darf das Ding jetztnicht explizit mit, kriegt halt keine Geschlechtsdaten oder so.Es stand nicht dran, männliche Bewerberin, weibliche Bewerberin oder so,Namen wurden halt entfernt, also so grob wurde geguckt, dass da jetzt nichtdirekt gesagt wurde, Männlein, Weiblein,ethnische Herkunft oder Immigrationshintergrund, also sowas wurde halt nichtstrukturiert mit erfasst.Und dann haben sie am Ende rausgefunden, dass ihnen das Ding jetzt nur weiße Männer schickt.So, sehr interessant. Warum war das so?Nun ja, A, offensichtlich überstehen weiße Männer die Vorstellungsgesprächebei Amazon mit größerer Wahrscheinlichkeit als Frauen und Menschen mit anderenHintergründen als weiße Männer.Dann hat Amazon gesagt, okay, scheiße, jetzt haben wir hier also eine sexistische,rassistische KI, die die Bewerberauswahl trifft, das können wir so nicht machen.Also lassen wir die Auswahl in Zukunft wieder von echten Rassisten und Sexistentreffen, weil das können wir machen.Also die KI haben sie...Ist wirklich so, ja, wahre Geschichte. Der Witz ist aber, die haben dem Dingja nicht gesagt, das ist ein weißer Mann und das nicht.Sondern die KI hat quasi aus dieser Menge der Daten offensichtlich an,was weiß ich, Lebensläufen, Schulen, die Menschen besucht haben,Universitäten, was auch immer, irgendetwas hat da mit Geschlecht und ethnischemHintergrund korreliert.Ich meine, wenn du, was weiß ich, an einem IIT in Mumbai studiert hast,lässt sich auch, es ist die Wahrscheinlichkeit, dass du vielleicht in Indiengeboren bist, lässt sich da nicht verleugnen.Natürlich gehen da auch Menschen aus aller Welt hin, weil es ein Elite-Institut ist.Aber wie auch immer, es gibt halt Faktoren, die da stehen, die sehr stark mitethnischer Herkunft, religiöser, weltanschaulichen Hintergrund,und Ethnie und so weiter korrelieren.Da sagen die jetzt, okay, diese Einschränkung, die gilt jetzt nur noch explizitfür diese Merkmale, nicht für Daten, aus denen sich das erschließen lässt.Also genau dieses Amazon-Beispiel, es wurde nicht explizit erfasst,sensible Daten darfst du nicht explizit erfassen, aber wenn sie deduziert werden,also wenn sie sich aus den Kontexten ergeben, Ja, mei, was willst du machen?Nur bei Biometrie sagen sie, das muss weiterhin besonders geschützt werden.Und dann sagen sie, ja, die KI-Verordnung, die wir hier haben,die möchten wir auch ein bisschen gezielt vereinfachen, damit es eine zeitnahreibungslose und verhältnismäßige Umsetzung gibt bei der KI-Verordnung.Unter anderem sagen sie, dafür möchten sie so ein AI-Office direkt unter der Kommission haben.Dort bündelt sich dann die Aufsicht.Wir erinnern uns, dass ja die Ursula von der Leyen in letzter Zeit relativ oftmit US-Vertreterinnen, sowohl der Wirtschaft als auch der Regierung, über so, naja,was macht denn die EU da zur Behinderung unserer Geschäftsinteressen? redet.Und dann sagt sie, ja, okay, dann bündeln wir mal die Aufsicht,lieber direkt im Office, was direkt unter mir ist. Das ist das AI-Office dann eben.Und das ist dann für die Regulierung der VLOPS, was sind das?Very large Online-Platforms.Also ab 45 Millionen monthly unique EU-Users, oder ich glaube noch nicht malunique, 45 Millionen EU-User,bist du dann ein VLOPS und dann sitzt du sitzt im Ursels-AI-Office,ist dann deine Kontrolle.Wahrscheinlich sitzt du in Irland direkt neben der Datenschutzbehörde da.Und apropos Datenschutz, da wollen sie es also auch erleichtern.Sie wollen den KI-Unternehmen, die jetzt ein berechtigtes Interesse haben,deine personenbezogenen Daten zu verarbeiten, den wollen sie es erleichtern,den Datenschutz einzuhalten.
Das Beispiel Glasfaser zeigt sehr gut, warum Kapitalismus nicht funktioniert und auch nicht so innovationsfreudig ist, wie viele denken. Es wird nur das getan, was Profit abwirft.
Zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch… vielen dank auch für diesen Ohrwurm.
Wer noch tiefer in das Thema „Sampling“ einsteigen will, dem sei die Seite „Who sampled?“ empfohlen:
https://www.whosampled.com/sample/34140/Snap!-The-Power-Jocelyn-Brown-Love%27s-Gonna-Get-You/
Cookie-Banner sind die Pest und gehören abgeschafft. Aber solange das nicht geschehen ist, gibt es aus dem Land der „Danish Butter Cookies“ die Consent-O-Matic“: https://consentomatic.au.dk/
(sorry für den dad joke)
Zum Thema Glasfaserausbau in Deutschland gibt es einen Interessanten Bericht vom hessischen Rundfunk über die Absurditäten in der deutschen Förderung.
https://youtu.be/7TpkWNn8c3Q?si=Wit7kLQzEYC0mXSq
Leider nicht überraschend wenn man damit schon mal Kontakt hatte.
War das im Louvre ein Raub? Da verweise ich auf Juristen https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/louvre-diebstahl-raub-kronjuwelen-deutsche-strafrecht
Noch eine weitere Anekdote für Glasfaser. Telekom legt bis zum Mehrfamilien-Mietshaus, aber der Hausbesitzer hat keine Lust das im Haus auszubauen.
Hallo Linus, hier für dich „Die Geschichte vom Amen-Break“ aus Dr. Pops Tonstudio:
Web: https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/dr_pop/die-geschichte-vom-amen-break.html
RSS: https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/dr_pop/index.xml/feed=podcast.xml
(Bsp.: 5,2 Sekunden, The Winstons (Amen Brother): ~N.W.A., ~The Prodigy, ~David Bowie, ~Scooter, ~Slipknot, ~Amy Winehouse, ~Lady Gaga, ~7000 weitere…)