Linus Neumann 0:51:10
Nee, natürlich nicht. Also die Antwort wäre, einmalig zu sagen,pass auf, ich will einfach, also lass, ich möchte auch, ich möchte das nicht.So, das müsste reichen. Und das würden dann einmal alle machen und dann wäredas Internet am nächsten Tag zu.Und dann würde ChatGPT fragen, ob irgendwas passiert ist. Und ChatGPT würdesagen, tut mir leid, habe ich nicht lizenziert.Am besten geht da einfach zur Arbeit und richtet euch über nichts auf.Das wäre ja auch eine Möglichkeit, mit der Sache uns zu gehen. Aber diese.Regelung mit den Cookie-Bannern ist, denke ich, realitätsfremd insofern,als dass sie nicht die Realität abbildet, wer mich da trackt und wer nicht.Und genauso ist die Idee, dass ich da jetzt einzustimmen kann oder nicht,genauso realitätsfremd.Und erst recht ist realitätsfremd zu sagen, Medien werden ausgenommen von diesemDing, damit die wirtschaftliche Grundlage nicht entzogen wird,weil das ja wiederum bedeutet,genau da, wo du potenziell politisch relevante Inhalte konsumierst,genau da darf Tracking einfach stattfinden.Aber es ist ja nun mal kein Verhältnis, was ich mit dem Medium habe.Es ist ein Verhältnis, was ich mit den Inhalten habe, die die Seite einbettet.Also das überzeugt mich nicht.Ich habe nicht den Eindruck, dass sie da genau wissen, wie der Hase läuft.Außerdem sagen sie, ja, pass auf.Wir schwächen den Schutz sensibler Daten.Und zwar dürfen die ja grundsätzlich kein, also in der DSGVO sind besonderssensible Daten ethnische Herkunft, politische Meinungen religiöse,weltanschauliche Überzeugungen,Gewerkschaftszugehörigkeit genetische Daten, biometrische Daten,Gesundheitsdaten Daten zumSexualleben sexuelle Orientierung das sind besonders sensible Daten und,Es gibt ja dieses wunderschöne Beispiel, das ist viele Jahre alt,aber ich behandle das gerne in Vorträgen.Wir haben es auch hier im Logbuch mal behandelt, wo Amazon eine KI trainierthat, um die Vorauswahl von Bewerberinnen zu treffen. Kannst du dich daran erinnern?Ich fasse es kurz zusammen. Amazon kriegt ja sehr, sehr viele Bewerbungen.Dann werden die irgendwie gescreent und dann kommen Bewerberinnen in Betracht,und dann werden die zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.Und je nachdem, wie das Bewerbungsgespräch verläuft, werden sie am Ende angestellt oder nicht.Und diesen Prozess, den bildet Amazon natürlich digital ab und dann kannst dudarauf eine KI trainieren.Und dann haben sie gesagt, Okay, liebe KI, bitte sorge dafür,dass wir nicht so viel Zeit in Bewerbungsgesprächen verbringen,die am Ende nicht in einer Einstellung münden, sondern wir trainieren dich jetztbitte darauf, dass du uns nur dieLeute schickst, die am Ende des Bewerbungsgesprächs auch den Job kriegen.So, haben sie gemacht, dann haben sie gesagt, okay, natürlich darf das Dingjetzt nicht explizit mit, kriegt halt keine Geschlechtsdaten oder so.Es stand nicht dran, männliche Bewerberin, weibliche Bewerberin oder so,Namen wurden halt entfernt, also so grob wurde geguckt, dass da jetzt nichtdirekt gesagt wurde, Männlein, Weiblein,ethnische Herkunft oder Immigrationshintergrund, also sowas wurde halt nichtstrukturiert mit erfasst.Und dann haben sie am Ende rausgefunden, dass ihnen das Ding jetzt nur weiße Männer schickt.So, sehr interessant. Warum war das so?Nun ja, A, offensichtlich überstehen weiße Männer die Vorstellungsgesprächebei Amazon mit größerer Wahrscheinlichkeit als Frauen und Menschen mit anderenHintergründen als weiße Männer.Dann hat Amazon gesagt, okay, scheiße, jetzt haben wir hier also eine sexistische,rassistische KI, die die Bewerberauswahl trifft, das können wir so nicht machen.Also lassen wir die Auswahl in Zukunft wieder von echten Rassisten und Sexistentreffen, weil das können wir machen.Also die KI haben sie...Ist wirklich so, ja, wahre Geschichte. Der Witz ist aber, die haben dem Dingja nicht gesagt, das ist ein weißer Mann und das nicht.Sondern die KI hat quasi aus dieser Menge der Daten offensichtlich an,was weiß ich, Lebensläufen, Schulen, die Menschen besucht haben,Universitäten, was auch immer, irgendetwas hat da mit Geschlecht und ethnischemHintergrund korreliert.Ich meine, wenn du, was weiß ich, an einem IIT in Mumbai studiert hast,lässt sich auch, es ist die Wahrscheinlichkeit, dass du vielleicht in Indiengeboren bist, lässt sich da nicht verleugnen.Natürlich gehen da auch Menschen aus aller Welt hin, weil es ein Elite-Institut ist.Aber wie auch immer, es gibt halt Faktoren, die da stehen, die sehr stark mitethnischer Herkunft, religiöser, weltanschaulichen Hintergrund,und Ethnie und so weiter korrelieren.Da sagen die jetzt, okay, diese Einschränkung, die gilt jetzt nur noch explizitfür diese Merkmale, nicht für Daten, aus denen sich das erschließen lässt.Also genau dieses Amazon-Beispiel, es wurde nicht explizit erfasst,sensible Daten darfst du nicht explizit erfassen, aber wenn sie deduziert werden,also wenn sie sich aus den Kontexten ergeben, Ja, mei, was willst du machen?Nur bei Biometrie sagen sie, das muss weiterhin besonders geschützt werden.Und dann sagen sie, ja, die KI-Verordnung, die wir hier haben,die möchten wir auch ein bisschen gezielt vereinfachen, damit es eine zeitnahreibungslose und verhältnismäßige Umsetzung gibt bei der KI-Verordnung.Unter anderem sagen sie, dafür möchten sie so ein AI-Office direkt unter der Kommission haben.Dort bündelt sich dann die Aufsicht.Wir erinnern uns, dass ja die Ursula von der Leyen in letzter Zeit relativ oftmit US-Vertreterinnen, sowohl der Wirtschaft als auch der Regierung, über so, naja,was macht denn die EU da zur Behinderung unserer Geschäftsinteressen? redet.Und dann sagt sie, ja, okay, dann bündeln wir mal die Aufsicht,lieber direkt im Office, was direkt unter mir ist. Das ist das AI-Office dann eben.Und das ist dann für die Regulierung der VLOPS, was sind das?Very large Online-Platforms.Also ab 45 Millionen monthly unique EU-Users, oder ich glaube noch nicht malunique, 45 Millionen EU-User,bist du dann ein VLOPS und dann sitzt du sitzt im Ursels-AI-Office,ist dann deine Kontrolle.Wahrscheinlich sitzt du in Irland direkt neben der Datenschutzbehörde da.Und apropos Datenschutz, da wollen sie es also auch erleichtern.Sie wollen den KI-Unternehmen, die jetzt ein berechtigtes Interesse haben,deine personenbezogenen Daten zu verarbeiten, den wollen sie es erleichtern,den Datenschutz einzuhalten.
Das Beispiel Glasfaser zeigt sehr gut, warum Kapitalismus nicht funktioniert und auch nicht so innovationsfreudig ist, wie viele denken. Es wird nur das getan, was Profit abwirft.
Zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch… vielen dank auch für diesen Ohrwurm.
Wer noch tiefer in das Thema „Sampling“ einsteigen will, dem sei die Seite „Who sampled?“ empfohlen:
https://www.whosampled.com/sample/34140/Snap!-The-Power-Jocelyn-Brown-Love%27s-Gonna-Get-You/
Cookie-Banner sind die Pest und gehören abgeschafft. Aber solange das nicht geschehen ist, gibt es aus dem Land der „Danish Butter Cookies“ die Consent-O-Matic“: https://consentomatic.au.dk/
(sorry für den dad joke)
Zum Thema Glasfaserausbau in Deutschland gibt es einen Interessanten Bericht vom hessischen Rundfunk über die Absurditäten in der deutschen Förderung.
https://youtu.be/7TpkWNn8c3Q?si=Wit7kLQzEYC0mXSq
Leider nicht überraschend wenn man damit schon mal Kontakt hatte.
War das im Louvre ein Raub? Da verweise ich auf Juristen https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/louvre-diebstahl-raub-kronjuwelen-deutsche-strafrecht
Der Artikel beleuchtet den Vorgang nach Deutschem Recht (wohl eher kein Raub); im Französischen (sowohl Sprache als auch Rechtskreis) gibt es keine begriffliche Unterscheidung zwischen „Diebstahl“ und „Raub“: beides ist: „[le] vol“; wenn man die Begehungsweise („bewaffnet“) betonen möchte, kann man sagen „vol à main armée“ („Diebstahl mit/auf Weise der bewaffneten Hand“); die Schwere betont „vol qualifié“ („Qualifizierter Diebstahl“).
Kurzfassung des Laien-Juristen:
Raub ist, wenn du Menschen Gewalt antust oder damit drohst, um etwas zu stehlen.
Das Portmonee aus der Tasche klauen ist Diebstahl. Mit einer Waffe/einem Messer das Portmonee vom Opfer einfordern ist Raub.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__249.html
Nachts in ein leeres Museum einzubrechen dürfe meistens kein Raub sein. (Es sei denn, man interagiert wie oben beschrieben mit dem Wachpersonal.)
Noch eine weitere Anekdote für Glasfaser. Telekom legt bis zum Mehrfamilien-Mietshaus, aber der Hausbesitzer hat keine Lust das im Haus auszubauen.
Da siehst Du, in welcher einer Art Markt das Haus steht. Ein IDGAF-Markt. Auf dem Land denken sich die Vermieter: wie steigere ich den Wert meines Hauses: Glasfaser! In der Stadt sagen sie: wieviele Kunden werde ich mehr bekommen, mit Glasfaser… ach so: sind ausgebucht.
Das Spiel wird übrigens noch schwieriger, wenn es statt eines Hausbesitzers eine Eigentümergemeinschaft gibt.
Dann kriegst du manchmal nichtmal Glas in deine Eigentumswohnung, obwohl es direkt vor der Tür liegt.
Hallo Linus, hier für dich „Die Geschichte vom Amen-Break“ aus Dr. Pops Tonstudio:
Web: https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/dr_pop/die-geschichte-vom-amen-break.html
RSS: https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/dr_pop/index.xml/feed=podcast.xml
(Bsp.: 5,2 Sekunden, The Winstons (Amen Brother): ~N.W.A., ~The Prodigy, ~David Bowie, ~Scooter, ~Slipknot, ~Amy Winehouse, ~Lady Gaga, ~7000 weitere…)
Ochnee Tim, bitte keine „relevante Werbung“. Die ist noch schlimmer als normale Werbung. Die spioniert dich aus, glaubt zu verstehen, was du willst, bietet dir dann noch 3 Monate weiterhin Waschmaschinen oder ein dämliches Geschenk für deine Freundin an. Und die kann dich und dein Gehirn ja noch viel besser ansprechen als dumme, irrelevante Werbung.
Bei GMX werde ich manchmal gezwungen, mir ein Werbevideo auszusuchen, da wähle ich dann immer das langweiligste. Treppenlifte, Bausparverträge, Geländewagen, Stützstrümpfe, irgendwas.
Oder einfach weiter den Mist wegblocken, dann ist Ruhe und man hat auch einen wunderbar flackerfreien Bildschirminhalt.
Ich halte dieses Bedürfnis nach „relevanter Werbung“ auch für eine Erfindung der Werbeindustrie, um zu rechtfertigen, warum man User tracken und zielgerichtet bespielen müsste.
In Wahrheit will das doch niemand haben. Wer was kaufen will, besorgt sich das Marketing-Material einfach selbst.
„Sie haben gekauft – eine Waschmaschine. Relevante Vorschläge für sie: Waschmaschinen“
Weiterer Grund, die Glasaser von der Telekom nicht zu mieten: Unmengen Drückerkolonnen, die mit unlauteren und illegalen Mitteln arbeiten.
„Hausverbot für Telekom-Vertrieb.
Nach Beschwerden über ‚aggressive Vertriebsaktivitäten‘ hat die Deutsche Wohnen im Februar Vertretenden der Telekom, die Glasfaseranschlüsse verkaufen wollten, Hausverbot erteilt. Das Verbot soll in hunderten Gebäuden in mehreren Städten gelten, die Bewohner:innen wurden mit Aushängen darüber informiert. Betroffen waren nach Angaben der Deutsche Wohnen rund 130.000 Wohnungen in Magdeburg, Dresden und Berlin. Vor dem Hausverbot habe es Gespräche mit der Telekom gegeben, was die Probleme aber nicht gelöst habe, so der Wohnungskonzern. Die Telekom bestätigte die Vorkommnisse und gab Fehlverhalten einer Partnerfirma zu, die im Auftrag der Telekom Haustürmarketing betreibt.“ (Quelle: Mieterzeitung 3/2025)
Wie schlimm muss es sein, dass die Deutsche Wohnen, nicht gerade bekannt für seriöse Geschäftmethoden im Umgang mit ihren Mietern, Hausverbot erteilt?!
Moin.
Linus glaubt noch an das „Verbrenner-Aus?“
Nee, mal echt. Ich wohne in einem Stadtteil in dem noch kein Ausbau von Glasfaser vorgesehen ist (viele arme Menschen / ich auch), mein Vermieter ist ein Sparfuchs. Zitat: brauchst Du das denn? Den kostenlosen Hausanschluss, ich hatte noch Bescheid gesagt, hat ihn nicht interessiert – die Frist ist verstrichen. Es hätte der Ausbau, im Haus, ja auch noch was gekostet.
Zudem halte ich die „Glas-Preise“, natürlich, auch viel zu hoch.
Trotz nem YouTube-Kanal (seit 2011), und meinem langsamsten I-Net-Anschluß, den Mensch sich vorstellen kann – dann dauert ein Upload halt mal zwei Stunden. Streaming der ARD funzt ja auch, wenn ich den Spielfilm anklicke, auf Pause drücke, kurz auf Klo und dann erst den Film gucken. :/
Naja, Schland halt. Solange deutsche SUVs mit vier Auspuffrohren gebaut werden und die Politik immer mehr „abfucked“ sehe ich wenig Hoffnung.
Tim, wann geht das LOS – Die goldenen Zwanziger? ;)
Gruß ans Team – KupferBot
Habt ihr die Folge auf Schallplatte aufgezeichnet? Bei 1:04:40 ist ein Satz von Linus zur „Experimentalklausel“ doppelt drin. Beim zweiten Mal mit einem „Hm“ von Tim.
Außerdem bin ich ganz strikt gegen das Kupferverbot! Ich verlange Technologieoffenheit!
Ja Schneidefehler. Wird behoben.
Also zu Linus‘ Aversion gegen ein Gesetz für den Schutz gegen Cyberabgriffe hab ich als Unbetroffene trotzdem einen Anwendungsfall im Kopf. Kleine Unternehmen kaufen sich doch Infrastruktur/Sicherheit oft ein und es ist doch sehr komfortabel zu wissen, dass es da eben ein Gesetz/Standard gibt, an den sich dann mein Dienstleister halten muss. Sonst bin ich selbst verantwortlich zu bewerten, mit wem ich es zu tun hab und was die mir versprechen. Und das ist doch schon unzumutbar.
Oder nicht?
Hi Tim, hi Linus,
1000 Likes für euren Podcast. Aber von der Folge war ich ein wenig enttäuscht. Vielleicht werdet ihr alt und ruht euch aus. Das hat auch etwas gutes weil ich mag auch Laberpodcats welche mich halt auch ein wenig erden und von den Problemen der Echtzeit ablenken.
Wie auch dem. Facebook nutzt die fehlende Privacy zur Verhaltensveränderung, nach Berechnung der Wahrscheinlichkeiten und des garantierten Verkaufsimpuls. Ihr habt das also verharmlost in eurem Podcast. Das Gute: Eine personalisierte Mainstream Gruppe der Jugendlichen hätten eh nicht zu gehört und für die Boomer ist es halt nicht relevant. Wohl aber für die Zukunft der damals existierenden Demokratien und dieses Internets oder des Personal Computers. Jetzt migriert und entwickelt endlich mal ein wenig für ein Linux Phone(!) solange es noch Browser ohne A.I. gibt (höre vorherige Folge). Ihr bedeutet mir viel, und ich würde gerne Witze machen, aber die Lage ist echt ungemütlich. Warum habt ihr nix zum Thema Arbeitslose in den USA vs. Boom an der Wallstreet? Das ist ein Unikum gerade. Sigh, ach ja ich verpasse auch gerade den Bus.
Hallo,
ich kann die Telekom beim Thema Glasfaser nicht so recht navollziehen.
Selbst hier auf dem Land in Mittelhessen werden die kleinen Gemeinden von Anbietern wie GVG, Giganetz, Deutsche Glasfaser usw. ausgebaut.
Dabei erfolgt erst eine Bedarfserhebung und wenn sich 40% der Haushalte einer Gemeinde für einen Anschluss entscheiden, wird komplett kostenlos ausgebaut. Bei weniger als 40% kann die Gemeinde den Ausbau bezuschussen. Es wird also vorher sichergestellt, daß sich das ganze auch rechnet.
Beim Ausbau ist dann auch alles dabei, von der Straße in den Keller und dann in die einzelnen Wohnungen.
Wenn man die Bautrupps freundlich fragt und ein Tablett mit was zu Trinken und Süßigkeiten hinstellt, werden auch Sonderwünsche berücksichtigt.
Nur wenn man erst ablehnt und sich irgendwann später für einen Anschluss entscheidet werden die 2000€ Ausbaukosten fällig, weil für dich der Bautrupp extra nochmal anrücken muss.
Das scheint alles generell zu klappen, da in so ziemlich jedem Kaff hinterm Berg, durch das man durch kommt, die orangenen und rosa Kabel verbuddelt werden.
Für Leute, die nicht viel brauchen gibt es natürlich auch langsamere und damit günstigere Tarife.
Und für 1,50€ im Monat mehr bekommt man auch eine native IPv4 Adresse.
Klingt also alles eher nach einem Telekom Problem.
Grüße,
Norman
Bei uns in der Kleinstadt hat die Deutsche Glasfaser zurückgezogen, weil die Förderung vom Bund nicht kam. Wir sitzen immer noch auf Kupfer. Streamen macht kein Spaß, fürsHomeoffice ist zu unzuverlässig. Filme gucke ich inzwischen über Flat auf meinem Handy.
Nur ne kurze Nachfrage/Feedback zum Thema AI Office bei der Kommission im Monolog Segment ab 0:51:10 – Ich bin etwas verwundert, dass u.a. Ihr (und zB der Tagesspiegel) jetzt erst auf die zentrale Rolle der Kommission im AI Act aufmerksam werden. Im bereits 2024 in Kraft getretenen Text vom Gesetz (ist ja heutzutage alles online lesbar yay – eur-lex.europa.eu grüßt) steht schon drin (Artikel 75 denke ich), dass die Kommission tun und lassen darf was eine Marktüberwachungsbehörde eben tut und lässt (also Systeme auf Konformität mit Anforderungen prüfen), wenn ein sog. „Anbieter“ ein sog. „GPAI-Modell“ baut und da dann auch nen System draus macht und einsetzt. Das steht dort jetzt bereits drin. Steht zwar in einem Kapitel, dass erst ab August 2026 gilt, wenn ich den Artikel ganz am Ende richtig verstanden habe, aber ich sehe nicht wirklich worin hier der Omnibus was Neues sagt. Wenn ich jetzt mal spinne und überlege, welche Konstellationen trifft denn diese Regelung im jetzigen Zustand, dann denke ich zB an Google oder Meta, die eigene Modelle in Systeme pressen. Huch, das sind ja gleichzeitig VLOPs oder VLOSEs, das is aber komisch dass man nun drunter schreibt, „achja und die Regeln sollen auch für VLOPs und VLOSEs gelten“ im Omnibus…
Wo ist hier bitte die Änderung in Bezug auf eine Zentralisierung? Es war doch vor dem Omnibus schon zentriert? Sollte man da nicht viel mehr das eigentliche Gesetz und nicht den Omnibus dafür kritisieren?
Achja und „das AI Office“ gibts auch jetzt schon, die ham paar nette Sachen um sich im AIA zurecht zu finden.
Ich halte ja die Argumentation für Glasfaser Ausbau jetzt sofort nachholen, weil…..Zukunft für sehr wenig aussagekräftig und tragfähig. Vielleicht könnte man sich mal die Mühe machen und ganz konkrete Bedarfe der Gesellschaft identifizieren und aufarbeiten, um die Diskussion ein wenig fachlich anspruchsvoller und zielgerichteter zu führen?
Unter https://metaebene.me/updates werden bei LNP die Bildchen nicht mehr angezeigt. Bei https://logbuch-netzpolitik.de/lnp537-der-einbruch-ist-einfach-der-ausbruch-wird-schwierig fehlt das große Podcast Vorschaubild und der Avatar bei Tim Pritlove (und paar andere).
Ein Gedanke zur Frage warum so viele Leute, die einen Glasfaseranschluss haben, diesen nicht nutzen:
Vielleicht liegt es auch daran, nach welchen Kriterien neue Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Denn mein Eindruck – als jemand, der auf dem Land wohnt – ist, dass priorisiert Haushalte mit Glasfaser versorgt werden, die ohnehin bereits einen relativ schnellen Kupferanschluss über VDSL haben, aber gerade die Haushalte die mit Internet völlig unterversorgt sind und sonst nur auf Datenelche zurückgreifen können, bekomme gar nicht die Gelegenheit einen Glasfaseranschluss zu nutzen da bei ihnen gar nicht erst ausgebaut wird. Ich denke also mindestens zu einem Teil ist diese schlechte Nutzerquote, also von der Netzanbietern selbst verschuldet.
Oder anders gesagt:
Getränke verkaufen sich einfacher in der Wüste an einen Durstigen als in einem Biergarten in dem man zwischen allerhand günstiger Getränke wählen kann.
Ich denke ihr wisst was ich meine…
Beste Grüße ein sehr durstiger Hörer. Danke und weiter so! :)
Yup, kann ich aus eigener Erfahrung berichten:
Wenn’s irgendwo auf dem Dorf nur 2Mbit-DSL gibt, und dort vor allem Einfamilienhäuser stehen, kriegt man eben schnell eine relevante Quote von Hausbesitzern (!) zusammen, die sich vorab bereit erklären, für 50€ im Monat das neue Glasfaser-Produkt zu kaufen, sobald es verfügbar ist. Die Hausbesitzer denken nämlich nicht nur an ihren Internetbedarf, sondern wollen den Anschluss auch an für den Wert ihrer Immobilie.
Das schaffen alternative Anbieter regelmäßig.
In der Innenstadt mit gutem VDSL und Mietshäusern wird das eher schwieriger. Komisch komisch komisch.
Linus, nach heutiger Erkenntnis war Nepoleon nicht klein, sondern mit wahrscheinlich 1,68 m für die damalige Zeit durchschnittlich groß.
Danke und liebe Grüße
Kommt mir aus meiner Firma bekannt vor. Die IT möchte gerne für mehr Sicherheit sorgen, darf aber nicht, dann jammert mein Bereichsleiter wieder wegen irgendwelcher vermeintlichen Idiologie der IT und baut fröhlich die Schatten IT weiter aus, während alle Entwickler*innen Adminrechte haben und jeden Müll installieren, den sie wollen, ohne drauf zu achten, welche Lizenzen das hat und ob das wirklich nötig ist. Es ist nicht eine Frage ob, sondern eine Frage von wann bei uns was passiert.
Viele Grüße
Admin1!
Zu der Frage „Willst du von chinesischer oder amerikanischer KI ausspioniert werden“ hatte eine Gesprächspartnerin eine passende Antwort, wobei die Frage war, ob sie lieber von chinesischen oder amerikanischen Geheimdiensten ausspioniert werden wollte: Amerikanische Geheimdienste. Denn „die Chinesen“ verfolgen Christen.
So einfach kann es manchmal sein.
Zum Thema Glasfaser:
Die Telekom verlegt ja gar keine dark fiber, da sie GPON verwendet. Da leuchtet natürlich jede Faser. Auch wenn sie in den einsamen Keller leuchtet, weil die Netzebene 4 (im Haus) fehlt. Wie so ein Kühlschrank. Der leuchtet ja auch einsam vor sich hin. :)
Aber Spaß beseite: Der kleinste Glasfasertarif der Telekom kostet 45,95 pro Monat und umfasst 150 Mbit/s. Der kleinste VDSL-Tarif der Telekom kostet 43,95 pro Monat und umfasst 50 Mbit/s. Die Uploads liegen bei 75 Mbit/s vs. 20 Mbit/s. Dazu kommt die bessere Stabilität beim Glasfaseranschluss. Wie ihr schon sagt: Soll jede*r für sich selbst entscheiden. Aber technisch würde ich immer zu einem Gf-Anschluss raten, selbst wenn einem 50 Mbit ausreichen. Und man bekommt zumindest bei der Telekom auf beiden Technologien dual stack, also eine richtige öffentliche IPv4-Adresse und 56er IPv6-Präfix. So, genug Werbung. :)
Such dir einen anderen VDSL-Anbieter, dann kostet der 50Mbit-Anschluss deutlich unter 40€.
Ich habe eine 50 MBit VDSL Leitung zuhause, 60 MBit kommen an. Glasfaser liegt nicht am Haus an und ich bin nicht der Eigentümer. Ich wohne alleine und arbeite praktisch zu 100 % im mobilen Office. Das kostet mich bereits 40 € pro Monat.
100 MBit würden mich 49 € pro Monat, 250 MBit würden mich 56 € kosten. Wofür sollte ich 9 oder gar 16 € pro Monat zusätzlich zahlen?
Wenn Glasfaser hier liegen würde und ich würde einen Tarif für meine rund 40 € bekommen, klar, warum nicht, aber so sehe ich überhaupt keinen Grund für.
16 MBit waren damals definitiv zu wenig, 50 MBit sind für viele vollkommen ausreichend. Auch wenn im Ausland selbst Mobiltarife viel mehr für weniger Geld bieten. Solange die Anbieter hier teuer bleiben, gibt es keinen wirklichen Mehrwert.
So ist es. 50 Mbps sind voll ausreichend für einen Haushalt selbst mit VOD. Gut, der Download des neuesten Kernels dauert dann mal 17 Sekunden statt 2 – so what? Die Bitraten-Schwanzvergleiche sind nicht nur lächerlich sondern aus praktischer Sicht komplett irrelevant.
Ich bin traurig. Trotz vieler Freunde kein Ticket bekommen.
Linus hatte leider nicht recht. Kein Captcha. Eine Minutenzahl die mehr oder weniger gestimmt hat. Und drin bleiben hat nicht ausgereicht. Sehr traurig.
Das war die letzte Jahre nie ein Problem. Dieses Jahr war es erstmals schwierig ein Ticket zu bekommen.
Wer über 10 Minuten Wartezeit angezeigt hatte, kam meines Wissens nach nicht mehr zum Kaufen.
Jetzt ist es schwierig an Tickets zu kommen. Die Echtheit kann man ja über den Link überprüfen. Aber wer sagt, dass jemand dann das Ticket nicht mehrfach verkauft? Und dann steh ich in Hamburg und komme nicht rein. Hotel usw alles schon bezahlt. Da gibt es leider keine gute Lösung fürchte ich.
Schade. Dann klappt es vie Nächstes Jahr wieder.
(PS: Kann es sein dass durch das fehlende Captcha alle mit Klickbot extrem bevorteilt waren?)
Zu GEMA ./ OpenAI: Ich bin aus den von Euch schon genannten Gründen kein großer Freund der beliebigen Ausdehnung des Begriffs des abgeleiteten Werks, insbesondere wenn das ursprüngliche (individuelle, denn, wir erinnern uns, Urheberrecht soll ja auch grade ein Recht des individuellen Künstlers sein) Werk im abgeleiteten gar nicht mehr erkennbar ist, sondern es nur in eine Genrebeschreibung eingegangen ist. Aus guten Gründen sind ja keine Ideen in Werken durch das Urheberrecht geschützt, sondern immer nur die konkrete „Implementation“. Das ist ja auch zB für Software wichtig, da ist ja immer nur das konkrete Programm geschützt, nicht die Idee „Textverarbeitung“ oder „Tabellenkalkulation“, jeder andere kann die Idee nachprogrammieren.
Und genau so darf ich morgen ein Buch veröffentlichen, das eine Krimihandlung im Rahmen einer Zaubererschule beschreibt, ich darf nur die Hauptcharaktere nicht Harry, Ron und Hermione nennen. Und in gewisser Weise haben auch alle Krimiautoren bei Edgar Allen Poe abgeschrieben, ohne den gäbe es keinen Krimi. Und selbst die Idee, dass die verschiedenen Schauspieler im Theater verschiedene Rollen verkörpern und nicht nur als der Chor auftreten, der die Geschichte erzählt, hat es tatsächlich ein erstes Mal in einem bestimmten Theaterstück im alten Griechenland gegeben und alle Dramatiker:innen seither bedienen sich an dieser Idee.
Das einzige, was mir wirklich bedenkenswert erscheint ist das „die Skalierung von KI ist etwas grundsätzlich Neues, dass auch neue Regeln erfordert“-Argument: Wir als Gesellschaft sollten unsere Regeln so machen, dass das gewünschte Ergebnis erzielt wird, in diesem Fall künstlerische Werke ohne wirtschaftlichen Ruin geschaffen werden können. Dafür machen wir sonst auch neue Regeln (erfinden zB „geistiges Eigentum“ trotz Vervielfältigbarkeit) und da können wir ja sagen, dass AI die menschlichen Künster:innen in ihrem Auskommen kanibalisiert und daher etwas abgeben muss. Allerdings muss man genau prüfen, ob das wirklich wünschenswert ist: Microsoft war sicher auch nicht begeistert und hatte wirtschaftlichen Schaden von viel OSS, trotzdem konnten sich zum Glück Softwarepatente nicht durchsetzen.
Die Wahrheit wird sich aber auch hier am Ende zeigen, wenn wir wissen, wie gut auf Dauer die Ergebnisse der KI sind: Wenn sie schneller als alle Menschen mehr wirkliche Kunst schaffen kann, als alle Menschen zusammen, könnte es sein, dass wir menschliche hauptberufliche Künstler:innen noch genau so viele brauchen wie Postkutscher:innen. Wenn aber nicht, wenn das Ergebnis nicht befriedigt, wird es weiter Bedarf an von menschen gemachter Kunst geben und diese wird dann auch eine Finanzierung finden (müssen).
Hallo, Zu dem Thema Sampling btw gibt es in Deutschland einen großen bekannten Rechtsstreit zwischen Moses Pelham und Kraftwerk der schon seit 20 Jahren andauert.
Fall: https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsstreit_zwischen_Moses_Pelham_und_Kraftwerk#Fall
Gerade in Mietverhältnissen ist es schwierig, da man sich mit dem Vermieter einigen muss, wie mit dem von der Deutschen Telekom gelegten Anschluss umgegangen wird. Ich würde gerne Glasfaser nutzen. Die Telekom hat den Anschluss bereits vor zwei Jahren in den Keller gelegt. Seitdem hängt das Kabel dort jedoch ungenutzt in der Luft.
Die in der Folge als erforderlich/wünschenswert zugrunde gelegte Internet-Geschwindigkeit (200 Mbit/s) erschließt sich mir nicht. Ich nutze seit 2020 down/up: 25 / 5 (mind. 20 / 4)). Arbeite überwiegend im Homeoffice mit teils mehreren teils langen Vikos pro Tag, nutze online streaming (video/audio) und habe noch nie ein Internet-Geschwindigkeits-Problem gehabt. Welche durchschnittliche private Internet-Nutzende benötigt 200 Mbit/s?
Tim ist seit Jahreszehnten dafür bekannt, den (vermeintlich) durchschnittlichen Bandbreiten-Bedarf eher hoch anzusetzen, weil das für ihn als professionellen Content-Creator und Technik-affinen Menschen zutrifft. ;-)
Die 200Mbit braucht vielleicht eine 4-köpfige Familie im Lockdown, wenn alle 4 Personen den ganzen Tag Online-Meetings machen, oder abends 4 verschiedene Programme gestreamt werden.
Telekom und Glasfaser:
Ich bin wirklich überrascht, dass Linus (scheinbar) über die geringen Nutzungsquoten der Telekom-Glasfaser so überrascht ist.
Wie schon von ihm dargestellt: Die Glasfaser-Anschlüsse sind einfach teurer als VDSL. Wenn VDSL reicht, bleiben die Leute natürlich dabei.
Dass die meisten Menschen nicht „für die gute Sache“ mal eben deutlich mehr für ihren Anschluss zahlen wollen, ist doch klar: Der schleppende Glasfaser-Ausbau scheiterte schon immer daran, dass es sich nicht rechnet.
Es ist ausgerechnet diejenige Telekom, die im Wesentlichen von ihrem geschenkten Kupfernetz lebt, die nun jammert. (Andere Anbieter haben höhere Quoten, weil sie vorher von den Haushalten das Commitment einholen, siehe meinen Kommentar oben.)
Die Telekom wird sich also dieses neue Glasfasernetz genauso die nächsten Jahrzehnte versilbern lassen und damit die Preise für Internetanschlüsse in Deutschland weiter hoch halten. Das soll ich nun mit meinem Anschluss subventionieren??
Kirsche auf der Sahne: Ausgerechnet die Peering-Telekom beschwert sich nun über einen angeblichen „Wegezoll“ in Mehrfamilienhäusern. (siehe verlinkter Heise-Artikel) *lmfao*
Totaler Quatsch! Es geht dabei ja nicht darum, dass die Telekom oder irgendjemand für die monopolisierte Verkabelung im Haus Miete zahlen soll. Sie ist halt einfach nicht da. Selber Schuld, wenn man sein Kabel irgendwo in einen Keller wirft, wo es dann im Nirgendwo endet.
Da Glasfaser-Anschlüsse vor allem für Unternehmen mit 10-20 MitarbeiterInnen oder Hotels interessant sind (Tims Worte), sollte man den Ausbau vielleicht mal dorthin fokussieren. Diese Einrichtungen findet man allerdings selten bis nie in Wohngebieten, wo gerade die Haushalte erschlossen werden.
Hallo ihr beiden, ich höre euren Podcast seit 2014 und habe noch gar nicht von der Kommentarfunktion Nutzen gemacht. Endlich kann ich mal!
Ich arbeite seit 4 Jahren bei der GEMA und habe daher etwas Wissen über diese spezielle Organisation angesammelt. Ihr habt erst mal recht, dass die GEMA ihr schlechtes Image selbst mitzuverantworten hat und auch, dass sie als Gesellschaft, die Geld für Musiknutzungen eintreibt, wahrscheinlich auch nie so super beliebt sein wird. Und das Urheberrecht ist teilweise auch strange, aber das ist eine andere Sache.
Bei mehreren Punkten habt ihr aber gefährliches Halbwissen verbreitet. Die GEMA-Vermutung bedeutet z. B., dass man davon ausgeht, dass in Bars, bei Konzerten etc. von der GEMA vertretene (!) Musik gespielt wird. Das ist aber nicht so, weil die GEMA das durchgedückt hat, sondern einfach ein Fakt: Denn die GEMA sammelt auch für andere Verwertungsgesellschaften im Ausland (ASCAP, PRS, Sacem …) das Geld in Deutschland ein und überweist das dann an diese weiter. Wenn also Michael Jackson, Abba, Gangnam Style (was für ein Dreiklang xD) gespielt werden, sammelt die GEMA das Geld und überweist es in die anderen Länder.
Das Beispiel mit der Metal-Bar ist auch interessant: Es stimmt, dass die GEMA die Einnahmen nicht direkt auf Metal ausschüttet, das wäre aber auch ein Bürokratiemonster sondergleichen oder ein hoher technischer Aufwand (Musik-Monitoring in allen Bars). Dieses Geld schüttet die GEMA aber als Zuschlag an Live-Musik aus. Wenn also kleine Metal-Bands (oder andere Bands) live spielen, bekommen sie aus diesem Topf zusätzlich Geld. Das ist mehr eine Förderung kleiner Bands als der großen Leute.
Und vielleicht der letzte Punkt: Wer darf entscheiden, wie das Geld in der GEMA verteilt wird? Das dürfen tatsächlich nur ordentliche Mitglieder, d. h. Mitglieder mit jährlichen Einnahmen ca. über 6000€ pro Jahr. Da geht es darum, dass Leute, die von Musik leben (was oft kein sattes Dieter Bohlen-Leben ist!) auch entscheiden, wie das Geld verteilt wird. Es gibt jedoch keine „von unten nach oben“-Verteilung, wie das oft gesagt wird. Das ist ein Gerücht und findet sich auch im Verteilungsplan der GEMA, der frei verfügbar ist, so nicht weder. Ich lass mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen!
So viel Prosa an der Stelle. Ich dachte, dass es euch vielleicht interessiert. Falls noch was unklar ist, sagt einfach :)
Beste Grüße, macht schön weiter eure Sendung, obo000
Nachtrag zu Do Not Track: Die Standardisierung wurde irgendwann eingestellt wegen der Annahme, dass es letztlich keine rechtliche Handhabe gebe, wenn sich jemand nicht daran hielt, richtig.
Es war aber wenigstens umstritten, ob DNT nicht zumindest durch die DSGVO einen rechtsverbindlichen Widerspruch darstellen wuerde. Der VZBV hatte 2023 gegen LinkedIn geklagt, weil deren (offenbar fruehere, schon waehrend des Prozesses nicht mehr aktuelle) Darstellung auf ihrer Website nahegelegt hatte, dass sie einen gesetzten DNT-Header ignorieren wuerden. Das LG Berlin hat daraufhin geurteilt, dass der DNT-Header einen gemaess DSGVO wirksamen Widerspruch darstelle (16 O 420/19). LinkedIn ist derweil bei weitem nicht die einzige Website, die sowas offen sagt(e): Wenn ihr die Privacy Policy von z.B. Reddit anschaut, steht da ganz ausdruecklich, dass sie einen gesetzten DNT-Header ignorieren werden.
Dennoch ist eben der Zustand, dass die Standardisierung von DNT seit einigen Jahren tot ist und man sich mittlerweile auch aktiv anstrengen muss, ueber den eigenen Browser diesen Header ueberhaupt noch setzen zu koennen. Von Haus aus wird meines Wissens kein gaengiger Browser mehr mit der Option ausgeliefert – die setzen stattdessen mittlerweile auf GPC.
Mittlerweile gibt es mit dem „Global Privacy Control“-System naemlich eine leicht erweiterte Neuerfindung von DNT. Der Header heisst halt jetzt anders, hat aber dieselben Zustaende und soll dasselbe tun. Zusaetzlich gibt es auch eine (optionale) maschinenlesbare Definition, wie die Website selber auf einen gesetzten GPC-Header reagieren wird. Falls die den Header ignorieren sollte (und das maschinenlesbar angibt), koennte dein Browser sagen, ne, lass mal, will ich nicht.
Der wesentliche Unterschied scheint darin zu bestehen, dass Kalifornien gesagt hat, huch, dieses GPC scheint total gut zu unserem California Consumer Privacy Act zu passen, und der kalifornische Attorney General (quasi ne Mischung aus Justizminister und Generalstaatsanwalt) offiziell verlautbaren lassen hat, dass GPC ein rechtsverbindlicher Widerspruch gemaess CCPA sei.
Vielleicht(!) haette DNT mehr Traktion bekommen, wenn europaeische Behoerden gesagt und ggf. durchgefochten haetten, dass dasselbe auch fuer DNT gilt. Jetzt haben wir halt nen neuen Anlauf mit nem neuen Namen.