Thomas Lohninger 0:52:20
Ähm das istgenau die Grätchenfrage, die es zu beantworten gilt und die eigentlich für die Bundesnetzagentur ausschlaggebend sein sollte. Ähm und zwar anstattjetzt einfach mehr Datenvolumen für die Kunden zu geben, weil die Tatsache, dass es Stream-On gibt, ist der Beleg dafür, dass ADas Netz, die Kapazitäten für dieses Datenvolumen hat und B, die Leute schon längst dafür zahlen,sozusagen auch durch die monatlichen Grundentgelte dieses Netz erhalten und ausgebaut werden kann. Äh und,das heißt äh wir haben jetzt den Beleg dafür, dass äh die Leute schon längst für was zahlen, was sie nicht kriegen. Nur anstatt, dass die Telekom den Leuten einfach mehr Datenvolumen gibt, hat sie diesen Weg gewählt, ein komplexes System zu machen, wo,sie die Kunden und die Diensteanbieter gegeneinander ausspielen kann,im Grunde gegenüber äh den Diensteanbietern wie YouTube, wie äh Spiegel Online, die da alle dabei sind,sozusagen mit ihrem großen Kundenstamm werben kann,kommt zu uns, ihr habt dann die Pole Position gegenüber unseren vielen vielen Kunden äh und äh das ist für euch gut, weil dann euer Dienst mehr genutzt werden kann. Wir machen sogar Werbung für eure Marken auf unseren Produktseiten.Und äh wir haben sozusagen hier einen Deal, der ist zwar nicht monetär, aber ihr bindet euch an uns. Ihr macht unser Produkt attraktiver und wir eures.Und gegenüber der Kunden, den Kunden ist es dann einfach so, hm, ich will diese Dienste nutzen, ja? Das sind die großen Dienste, die ich jetzt gerade kenne und nutze und ähm.Welchen Anbieter wähle ich nochmal? Ich kann jetzt irgendwie in Gigabyte rechnen, aber ich weiß vielleicht eh nicht, wie viel Gigabyte.So Netflix äh Video ausmacht. Ich gehe zu einfach zu dem Anbieter, der mir Netflix dazu gib.Und dadurch habe ich sozusagen eine Komodifizierung des Internets, das ist nicht mehr ein Universaldienst.Sondern auch für den Kunden ist, dass Logo die Marke der einzelnen Diensteanbieter ein Anreiz für dieses Zugangsporto.Und ähm die Telekom schafft es damit, sich in einer sehr einzigartigen Position am Markt zu bringen, ähm die sie gegenüber.Beiden Seiten dieses doppelten Marktes sehr attraktiv macht. Und sie ist der Gateca.Auch wenn andere Anbieter jetzt mit ähnlichen Produkten kommen und Vodafone Pass hat das ja jetzt schon getan, sind die nur noch die zweiten.Noch dazu mit einem komplexeren System äh sehr viel schwieriger es haben werden da auf Augenhöhe zu kommen,was die Anzahl an ähm Diensten.Trifft. Auch was die äh Anzahl an Kunden betrifft, weil bei Vodafone muss sie auf einmal zahlen, um diese Pässe zu bekommen, um diese Dienste nicht mehr von meinem Datenvolumen abgezogen zu bekommen.Und damit schafft man einfach eine eine Zementierung der Marktposition, kein kleiner Mobilfunkanbieter hätte so ein Produkt auf den Markt bringen können.Das kann nur die Telekom. Und sie schafft damit natürlich auch sozusagen hinter sich.'ne lange Betonspur, wo nichts mehr wachsen kann, weil bis irgendein anderer Anbieter da hinterherkommt, dauert es schon sehr lange.Ähm und dadurch äh äh ist das jetzt einfach mal sowohl schlecht für den Mobilfunkmarkt,wiegen auch schlecht für den europäischen Binnenmarkt und den Inhaltemarkt, weil ähm es ist halt einfach äh als als kleines Unternehmen,oder auch als kleiner Radiosender sind jetzt zusehend auch Lokalradiosender bei Stream One dabei. Wie viele solche Seratingangebote kann ich abschließen.Werde ich jetzt irgendwie auch mit einem äh österreichischen Mobilfunkanbieter vielleicht so ein Sirating Angebot anschließen.Werde ich das irgendwie auch mit irgendeinem kleinen virtuellen Mobilfunker machen.Wahrscheinlich nicht, weil die Vertragsbedingungen sind schon mal nicht kompatibel. Bei Vodafone kennen wir sie gar nicht, weil da muss ich zuerst ein Nondis Gloser Epremen, das ein Verschiedenheitsvertrag unterschreiben, bevor ich.Tarifbestimmungen kenne, auch die technischen Bedingungen,dieser verschiedenen Serating Angebote äh werden nicht kompatibel sein, sodass ich mich dann vielleicht auch technisch entscheiden muss, mache jetzt irgendwie zwei Versionen meines Dienstespasse ich den regelmäßig an, mit all diesen Angeboten noch konform zu sein. Auf einmal habe ich nicht mehr dieses Grundprinzip des Internets,Du bist vom Tag eins mit deinem Dienst global gleich gut verfügbar wie alle anderen.Sondern auf einmal musst du Verträge machen mit jeden lokalen Wegeherrscher, der dieses lokale Netzwerk hat, um dort noch verfügbar oder gleichgut verfügbar zu sein. Da geht einfach das Grundprinzip des Internets verloren.Noch dazu gibt's viele Dienste, die prinzipiell ausgeschlossen sind von Stream On. Also alles wo.Du ohne DAM arbeitest, wo du Inhalte auch frei nutzen kannst, runterladen kannst außerhalb der App nutzen kannst, wo es vielleicht gar keine App gibt.Stream on ist nämlich auch eingeschränkt auf Mobilfunkgeräte, so,dürfte es theoretisch gar nicht tätern mit Stream on und dann sozusagen äh ähm das Netflix auf dem äh Browser von deinem Laptop äh äh sollte gar nicht gehen äh über Stream an, sondern,nur in meinen Apps gedacht, wodurch auch die Gerätefreiheit angeschränkt ist, die auch in der Netzzentrale jetzt Verordnung steht.Also hier gibt's viele negative Konsequenzen, die aber von der Telekom in Kauf genommen werden, weil sie sich damit selbst was Gutes tut,Und äh das ist schon innerhalb von Deutschland hochproblematisch, weil jetzt einfach diese wirklich desoströse Volumensituation.Die wir an der hätte sich jetzt was ändern müssen. Durch dieses Angebot werdet ihr wahrscheinlich noch ein paar Jahre lang,damit leben müssen bis da irgendwer mal wieder mutig genug ist an ein Angebot zu machen, weil mit der Telekom jetzt zu konkurrieren, was keiner Anbieter.Wird sehr schwierig sein.
Lieber Herr Lohninger,
marginale Korrekturen: der Herr Kern hat den schönen Vornamen Christian und wir haben eine zweite Kammer, den Bundesrat (aber den kann man auch leicht übersehen).
Ich hab eine Vermutung was den Mobil-Anbietern Zero-Rating bringt:
Die Anbieter haben die Bandbreiten in den Mobilfunkzellen immer weiter gepusht (LTE, 150MBit+) und wollen diese Bandbreiten den Kunden auch zur Verfügung stellen, wenn er im Web rumklickt und Seiten lädt.
Allerdings wollen sie nicht, dass man damit längere Downloads macht, Torrents seedet, 4K Video streamt, usw.
Deshalb bieten sie den Kunden kostenlos die Möglichkeit an, Bandbreitensparsame Dienste als zero-Rating zu nutzen, also SD-Video und Audio-Streams.
D.h. als Kunde hat man dann schnelles Internet für Interaktive Dienste, wie Webseiten laden und lesen und hat anstatt datenintensiver Dienste (z.B. 4K-Stream) ein kostenloses Ersatzprodukt (SD-Streams).
Deshalb haben die Zero-Rating Angebote für Video auch immer die Bandbreite begrenzt. Dass diese Bandbreitenbegrenzung jetzt von der Bundesnetzagentur moniert wurde, ist für die Anbieter sehr unangenehm und könnte auch zum Einstellen des Produktes führen.
Mit Drossel macht es Sinn, ohne wird es sich nicht lohnen.
Dass Pilz die Abspaltung schon geplant hatte, halte ich für verkürzt dargestellt. Er hatte in manchen Punkten schon länger andere Ansichten, ihm deshalb bei der Wahl um den 4. Listenplatz ein politisches Leichtgewicht wie Julian Schmid vorzuziehen, von dem man davor und danach nichts mehr gehört hat, ist allerdings ein Witz und die „Basis“ hat damit die eigene Wählerschaft zum wiederholten Male mit einer Personalentscheidung vor den Kopf gestoßen.
Wenn man der Wählerstromanalyse glauben darf, haben die Grünen aber sowieso sogar an die ÖVP mehr Stimmen verloren, als an Pilz, und sie hätten ihren Wählern besser sagen sollen, warum man grün und nicht rot wählen soll, denn dort sind bei weitem die meisten hin gewandert.
Hier nocheinmal die Links zu den Speedtests für den Netzzugang (und noch ein paar mehr):
– Breitbandmessung https://breitbandmessung.de/startseite/
– Measurement Lab https://www.measurementlab.net/
– Breitbandmessung https://breitbandmessung.de/startseite/
– SpeedOf.Me https://speedof.me/
– SpeedOf.Me Text https://speedof.me/api/doc/sample_advanced.html
– Speedreport https://www.speedreport.de/dsl-geschwindigkeit/
Ansonsten kann an auch mit Bordmitteln (Systemüberwachung, oder wie das bei eurem OS heißt) einfach mal z. B. irgendeine Linux-ISO-Datei herunterladen, per hand die Zeit messen und den Durchschnittswert annähern.
Uups, statt des Dopplers hätte dort stehen müssen:
– RTR-Netztest.at https://www.netztest.at/de/
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass StreamOn nur positives bewirken und langfristig dazu führen wird, dass wir endlich echte Flatrates bekommen werden. Man mag es aus dem Gesichtspunkt der Netzneutralität negativ sehen, aber im Endeffekt werden andere Provider ähnliche Tarife anbieten. Sie werden sich gegenseitig unterbieten und irgendwann wird dann einer in diesem Konkurenzkampf eine echte Flatrate anbieten – und alle sind wieder glücklich. Ist hal gerade scheiße für kleine Diensteanbieter, die sich die Telekom-Deals nicht leisten können, aber langfristig werden alle profitieren.
Warum nicht einfach generell mehr Volumen in die Tarife gepackt wird bzw. nicht einfach ALLE Videodienste kostenlos sind, ist einfach: Es ist bequemer für alle Seiten.
Videostreams werden ja auch noch zusätzlich komprimiert. Das ist so recht einfach möglich. Der Traffic von den Servern von Youtube, Netflix & Co wird einfach IP-based gefiltert. Wollte man den kompletten Videocontent unabhängig vom Anbieter kostenlos machen, bräuchte man wohl vermutlich Deep Packet Inspection (bin da technisch nicht so firm).
Auch mit Netzneutralität können sich die Anbieter gegenseitig unterbieten und zwar auf den Dimensionen Preis und Inklusivvolumen.
Zu welchen Konditionen können Mobilfunk-Reseller eigentlich den Traffic kaufen? Falls das auch reguliert ist, müsste der Traffic-Preis künftig sehr niedrig angesetzt werden, damit Reseller überhaupt ähnliche Produkte auf den Markt bringen können. Falls der Traffic-Preis durch StreamOn auf ein Niveau fällt, das eine YouTube-Flatrate ermöglicht, müsste es doch auch möglich sein eine echte Flatrate anzubieten.
Und was ist nun mit dem bösen (Claus) Kleber aus Deutschland?
da ging es vermutlich eher darum: http://www.tagesspiegel.de/politik/oesterreich-verschobene-wahl-der-klebstoff-kam-aus-deutschland/14535810.html
2 kleine Erklärbärvideos von den wunderbaren Christoph & Lollo :
1848 : https://www.youtube.com/watch?v=4luKiRNICxg
Burschenschaften : https://www.youtube.com/watch?v=TTZQVzpkLaE
einen kleinen satirisch-eingefärbten Überblick über die Parteienlandschaft kann man auch hier finden: https://www.youtube.com/watch?v=DBQ089OVzEA&list=PLhCWTBT2nAm_Z2iD5NkjXWiMej4JkIR5c
(von 2013 allerdings..)
Zunächst: Vielen Dank für die viele geleistete Arbeit!
Bzgl. StreamOn / Netzneutralität: Kann man mit einem Smartphone mit StreamOn eigentlich auch selbst zum Streaminganbieter werden (also z. B. den Stream der Kamera ins Internet schicken)? Wenn nicht, verstößt StreamOn damit nicht schon grundsätzlich gegen die Netzneutralität, weil das Netz ja keine Unterscheidung zwischen Sender und Empfänger macht (wenn ich mich richtig erinnere, steht in der BEREC-Richtilinie, dass jeder Internetnutzer sowohl Sender als auch Empfänger ist)? Das bringt mich dann zu der Frage, ob Internetanschlüsse ohne öffentliche IP (Stichwort NAT), nicht ebenfalls grundsätzlich gegen die Netzneutralität verstoßen, weil solche Internetanschlüsse nur eingeschränkt erreichbar sind. Insb. bei IPv6 kann die Adressknappheit ja nicht als Argument für solche Anschlüsse herhalten.
Ich habe ein Transkript der Folge gemacht und hier veröffentlicht: https://cweiske.de/transkripte/lnp232-der-boese-kleber-aus-deutschland.htm
cool, es wäre eigentlich ein riesiger Wert das für jede Folge zu haben und dann durchsuchbare Transkripts zu haben… Leider ist der crowdsourcing Ansatz da ja nicht so richtig in Schwung gekommen..