Linus Neumann 0:45:53
Ja, ja. Alsoum jetzt nicht nochmal diese gesamte D-Mail äh Geschichte auszurollen, war vor allem in der letzten Sendung ja schon drüber gesprochen haben, verweise ich jetzt einfach nochmal auf den äh Vortrag, den ich beim beim dreißig C drei zu dem Thema gehalten habe, da war das jaeigentlich schon ähm ein ein alter Schuh so ein bisschen, da waren dann die Gesetzesänderungen schon durch, in denen,ähm TD Mail als bevorzugtes Mittel für die Kommunikation mit den Gerichten und den Behörden etabliert werden sollte,Wir haben in der letzten Sendung nochmal darüber gesprochen, ähm dass trotz massiver Bewerbung dieses Produkt immer noch keine.Kritische Anzahl an Nutzern erreicht hat. Ähm und jetzt kam am Anfang dieser Woche die Meldung, äh D-Mail,Ende zu Ende Verschlüsselung. So. Ihr habt ihr habt's gefordert, wir richten's einso also die Anbieter haben offensichtlich gesehen so, okay wir schieben den Leuten die Zalando-Gutscheine und die Amazon-Gutscheine und die Lufthansa-Meilen und die Freiminuten und den und den dengib es nicht alles noch für Gutscheine, die man heute irgendwie den Leuten in den Arsch schieben muss und trotzdem kriegen wir einfach die, die melden sich einfach nur an, nehmen den, nehmen den Schuhgutscheinund äh nutzen den Scheiß nicht und wir müssen dieses Ding jetzt irgendwie mal an den an den Start bringen, weil wir haben ja viele, viele Millionen investiert undall das haben wir alles schon besprochen und jetzt hat die Marketingabteilung offensichtlich gesagt, ja ähm hör mal, äh mach doch mal Ende zu Ende.Und dann und dann haben die sich gesagt, ja okay, dann machen wir jetzt Ende zu Ende.Jetzt muss man das so sehen. D-Mail ist, wie gesagt, eine ein sehr langer, großer, eine sehr lange, große Spezifikation, wie man einen E-Mail-Server so, so sicher wie möglich,konfiguriert, den Server wohlgemerkt.Und dann auch noch in kompatibel Macht mit allen anderen E-Mail-Servern, obwohl das eigentlich nicht notwendig wäre. So, dann.Und in dieser riesigen Spezifikation steht eben nichts von einer Ende zu Ende Verschlüsselung.Und der Hinweis, den ich damals immer gebracht habe und der Hauptkritikpunkt war, dass ich gesagt habe, Freunde,Wir leben in einer Welt, in der es seit seit vielen Jahren bald ein Vierteljahrhundert, ja, ich ich springe da, ich überspringe jetzt zwei Jahre, also PGP ist jetzt, glaube ich, so dreiundzwanzig Jahre alt. Bald ein Vierteljahrhundert gibt es diese schöne Technik.Und sie findet keinerlei Verbreitung, weil,sie nicht als Standard in unsere Kommunikationssysteme integriert ist. Wir müssen uns immer nochmal ein Plugin,in unseren van bauen, wir müssen uns ein Plug-in in unser Apple Mail bauen wir.Wir bekommen einfach keine standardmäßige Ende zu Endeverschlüsselung ab Werk. Das hat.Einerseits auch ganz gute Gründe, weil die Idee einer Ende zu Endeverschlüsselung natürlich ist, dass sie,abhängig, unabhängig ist von dem Medium, über das man sie spricht,Ja, also D-Mail konnte schon immer Ende zu Ende verschlüsseln, genauso wie jedes andere Kommunikationsmedium auch, ja? Ich kann Ende zu Ende verschlüsselte Nachrichten,übers Telefon austauschen oder über ein Brief. Es ist nur sehr umständlich.Und deswegen sind die meisten Briefe, die wir schicken, eben auch nicht Ende zu Ende verschlüsselt, weil es sehr schwierig wäre, dass äh einmal zu zu implementieren und zu standardisieren. Was jetzt in den letzten Jahren geschehen ist.Ist das ähm uns Systeme geschenkt wurden, die in den Clientschon einfach eine Ende zu Endeverschlüsselung eingebaut haben. Schöne Beispiele ist also dieses äh Textsecure und das in Deutschland ja auch sehr beliebte Threema, wo im Prinzip einfache Instant Messenger-Systeme.Laufen und in dem Client automatisch,die Fähigkeit zu Ende zu Ende Verschlüsselung integriert ist, während die Fähigkeit nicht Ende zu Ende verschlüsselte Nachrichten zu versenden, gar nicht erst existiert.Und,somit brauchst du kein Plugin mehr und das ist genau das, wofür ich seit Jahren plädiere, baut die Systeme bitte so, dass es den unverschlüsselten Fall gar nicht mehr gibt.Aus einer technischen Perspektive muss ich jetzt natürlich schon anmerken, es ist schon wichtig, dass die.Der Teil, der die Ende zu Endeverschlüsselung macht, aus einer von der Plattform unabhängigen Instanz kommt.Die vor allem quell offen ist, damit du sichergehen kannst, dass nicht der Schlüssel äh nochmal gelegt wird oder so. Aber von genau dieser reinen Lehre, ich hatte vor ein paar Sendungen schon mal davon gesprochen, müssen wir uns, glaube ich, einfach nach,fast einem Vierteljahrhundert jetzt mal ähm lossagen.Und sagen, okay, was wir wollen, was wir brauchen, ist Ende zu Ende Verschlüsselung in die Breite. Und für alle,indem wir sie einfach zum Standard erheben. Und da kommt es jetzt auch nicht mehr darauf an, dass diese Ende zu Endeverschlüsselung so implementiert ist, dass wir damit einen Edward Snowden schützen können, denn wir wollen einfach erstmal die Grundbevölkerung,die Basisbevölkerung schützen, die ähm äh einfach mal.Verschlüsselt und sicher kommunizieren kann. Vertraulich kommunizieren kann, ohne dass sie einigermaßen Überwachung verschiedener internationaler Geheimdienste äh zum Opfer fällt,Und das war genau mein Argument immer bei der D-Mail, dass ich gesagt habe, baut das bitte von vorneherein ein. Haben sie nicht gemacht? Haben, ist ihnen das Ding auf die Füße gefallen und jetzt gehen sie hin und sagen, okay.Wir bauen Ende zu Ende Verschlüsselung ein. Und jetzt ist natürlich die Frage, wie? Und zwar nehmen sie ein,Ein Plug-in für den Chrom Browser, das ähm.Quasi im Browser ein ein Plug-in ist und das dann auch mit D-Mail funktioniert.Dieses, dieses Plug-in ist äh geschrieben von ähm Thomas äh Thomas Obernörfer. Ähm,Angefangen hat er damit zweitausendzwölf. Ich kenne den Thomas auch, falls er uns zuhört, äh schöne Grüße, guter Mann. Der entwickelt seit ähm einiger Zeitan diesen, an dieser Open Extension äh für den für den Browser. Was keine schlechte Idee ist.In einer Welt, in der deine ähm deine Anbieter.Ende zu Endeverschlüsselung nicht unterstützen. Und er hat zum Beispiel dieses Plug-in halt so geschrieben, dass, wie gesagt, ist ein Chrome Plugin, da ist ein ist ein kompletter PGP-Stick drin undGleichzeitig erkennt dieses Plug-in zum Beispiel, wenn du jetzt auf einer Gmail-Seite bist, auf einer Jahu-Mail GMX Outlook Dot com Seite, erkennt es dann schon mal die,Webseite und versucht sich so schön wie möglich da rein zu integrieren. Also hier eine eine Lösung, die.Elegant ist, die in Ordnung ist, aber deren einzige Notwendigkeit ähm daher existiert, weil wir eben nicht.In den Kommunikationsdiensten, die wir nutzen, von vorneherein diese Möglichkeit finden.Also, sie fallen jetzt genau auf dieses Problem zurück, dass wir, dass die Nutzer, die über eben über D-Mail Ende zu Ende verschlüsselt kommunizieren wollen, ein Plug-in installieren müssen in ihrem Browser.Was der größere Teil der Nutzer nämlich nicht tun wird und der Teil der Nutzer, der es tut, kann dann wieder nicht mit allen kommunizieren und lässt es dann eben auch sein.Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob und wie sie.Die ähm die Schlüsselverwaltung machen, also ob sie wenigstens sich die Mühe gemacht haben, in ihre D-Mail-Oberfläche sowas wie eine,Vertraute Instanz für PGP-Schlüssel zu,einzubauen, die automatisch sagt, ey, du schreibst jetzt grade äh eine E-Mail an den an den Thomas. Äh wunderbar. Dann nimmst du direkt den Key hier,und schickst die Nachricht raus. Meine Vermutung ist, aber da kann ich, wie gesagt, nur sagen, dass ich da jetzt grade vermute.Wenn sie schon sich an einer Open-Source-Lösung äh bedienen, die übrigens von verschiedenen äh.NGOs und ähm GOs äh gefahndet wurde, ähm um quelloffen äh eben der der Menschheit zur Verfügung zu stehen, dann werden sie sich auch nicht die Mühe machen, die noch großartig anzupassen. Ähm,Das heißt, sie haben da jetzt gesehen, ach da gibt's ja was, äh von von Open Source, was ja auch nicht verkehrt ist, wie gesagt, wir wollen ja auch äh was haben bei dieser Krypto, aber der das Problem, was sie hier haben, es ist halt so eine,von hinten durch die Brust ins Auge lösung, die.Für das Problem, was sie löst, sehr elegant ist, aber eben nicht das Problem löst, dass wir dass die äh die Nutzung der Ende zu Endeverschlüsselung,an der mangelnden Verbreitung krankt. Und das heißt, ähm letztendlich,bedienen Sie sich hier an einem an einem Open-Source-Projekt, der der Community ähm hacken das irgendwie zurecht, dass es äh dass es in Ihr System integriert werden kann, das ist vielleicht einein paar Tage bis in ein paar Wochen Arbeit, wenn man dann noch die Testzeiten mit dazu nimmt äh und haben dann äh die Hoffnung,dass eben überall dieser Einwand der fehlenden Ende zu Ende Verschlüsselung ausgeräumt ist.Und die Piratenpartei hat da eine sehr schöne äh Pressemitteilung zu ich wurde natürlich, weil ichwenn man den Namen und Ende zu Ende googelt, dann kommt, fällt da relativ schnell mein Name äh und auch der des Compost Computerclubs. Ich würde da auch von äh einigen,Journalisten zu interviewt.Habe da eben auch meine ähm meinen Teil dazu gegeben, deswegen zitiere ich natürlich jetzt äh an dieser Stelle mal die Piratenpartei, äh die gesagt hat,D-Mail bleibt eben auch,mit Ende zu Ende Verschlüsselung ein ein totes Pferd, weil sie eben nicht pertiphaltrin ist, ja? Das heißt, dieser schöne, dieses schöne Beispiel,ähm ähm wie war das, wie war's nochmal.Jetzt fällt mir das Beispiel nicht ein. Egal, stattdessen zitiere ich einen sehr schönen Tweet, den ich im im Internet gelesen habe, wo jemand sagte, ähm du kannst auchüber eine Brieftaube endet zu Ende verschlüsselt, kommunizieren, aber dann ist es halt kein Feature der Brieftaube,und genau das ist hier äh jetzt mit dem mit der mit dem Anbieten eines eines Open Force Plug-ins zur zur freien Installation in dein D-Mail eine äh genau der Fall.
Warum hat der Oettinger nicht gleich den Begriff „Gleichschaltung“ gewählt? Unglaublich.
Mind Your words: Linus spricht bei 24:20 darüber, sich nicht auf das Niveau von Herrn Öttinger herablassen zu wollen. Dabei wird ein alltagssprachlicher Wortgebrauch wie „auf Niveau herablassen“ und „niveaulos“ verwendet. Solche Worte sollte man nur dann verwenden, wenn man ausdrücken will, dass der Mensch ein niedriges Niveau **hat**, dass z.B. enttäuscht.
Das was der von Steuergeldern bezahlte Herr Öttinger vorweist ist, dass er mit der Materie sich sachlich gar nicht beschäftigt hat bzw. dass er gar nicht in der Lage ist, zu verstehn, worum es geht. Das ist weniger als niveaulos.
Wenn ein geistig behinderter Mensch (wie immer man das jetzt korrekt beschreibt) einen simplen Gruß nicht erwiedert, weil er dazu nicht in der Lage ist, nennt man das nicht niveaulos, sondern „geistig nicht in der Lage“.
Dass soll jetzt Herrn Öttinger nicht entschuldigen, er sei nicht in der Lage gewesen seine Bestechlichkeit im Rahmen der Geschehnisse in BadenWürttemberg zu erfassen, egal ob es jetzt zu einer Verurteilung kam oder es sich nur um Vorgänge unterhalb der juristisichen Schwelle gehandelt hat.
Es soll verdeutlichen, dass Herr Öttinger bezüglich des technischen Gebietes, dass er betreuen soll, ein heillos überforderter Mensch ist, der nicht einmal ein enttäuschendes Mindestniveau erreicht. Das ist nicht niveaulos, so wie wir es zwischenmenschlich verwenden, Herr Öttingers Sachkenntnis ist „niveaufrei“ und von sachkundigen Menschen nur durch Kopfschuss erreichbar. Aber wenn Linus sich die Pistole aussermittig setzt und nur noch mit einer Hirnhälfte denkt, hat er noch immer (eine reduzierte) Sachkennntnis und somit mehr Wissen zum Thema als Hr.Ö.. Alles existierende ist größer als Null.
Zum Oettinger Zitat: „da kommt was von rechts“:
Ja, die inkompetente CDU, mit ihrer Taliban aehnlichen Terror-Rhetorik und Schimpansenlogik. Freie Fahrt fuer die christdemokratische Taliba(h)n, mit ihrem lock-Führer und Niveaulo(t)sen Guenther Filbinger, äh, Oettinger. Kann man wegen sowas eigentlich nicht mit Störer-Haft bestraft werden?
Bei dem Namen Oettinger muss ich immer an einen strohdummen Joghurt mit rechtsdrehenden (Milch-)Kulturen denken…
Siehe auch das Photo der Pressekonferenz der Taliban gegen die Netzneutralität: http://www.blogrebellen.de/2015/03/07/netzneutralitaet-taliban-warum-cyber-oettinger-recht-hat/
Den Oettinger’schen Taliban-Vergleich habe ich so verstanden, dass er den pro-Netzneutralitäts-Aktivisten vorwirft, unwillig zu sein Kompromisse zu schließen, und dass das ähnlich zu irgendeiner Eigenschaft (religiöser Fundamentalismus?) der Taliban sei. So ähnlich wie man im englischsprachigen Internet übermäßig streng vorgehende Personen gerne als Nazis („grammar nazi“ etc.) bezeichnet.
Nicht dass das ein passender Vergleich wäre (und seine Beispiele Telemedizin und Verkehrssicherheit sind natürlich totaler Unfug), aber komplett unverständlich finde ich ihn dann doch nicht.
BTW: Es wurde bislang nicht nur ein US-Präsident erschossen, sondern ganze vier Stück (Lincoln, Garfield, McKinley und Kennedy)! Und jedes Mal war der Täter Amerikaner.
erhellender kommentar, das würde in der tat sinn machen. ist schon super dass der gute mann seine unangemessenen vergleiche nicht einmal so formuliert bekommt, dass man die aussage versteht.
Linus, das mit der Telemedizin ist in Deutschland verbreiteter als man glauben mag – auch Echtzeit-kritische Applikationen, wie sie der Herr Oettinger erwähnt, wenn auch keine remote-Operationen (so einen Unfug macht niemand im Regelbetrieb – AFAIK – welche Ethikkommission sollte das unterschreiben).
Der verbreitete Klassiker ist die Schlaganfall-Akutbehandlung: Der Patient in der Wald- und Wiesenklinik wird per Videokonferenz mit Pan/Tilt/Zoom-Kamera neurologisch untersucht und noch vor Ort behandelt, wenn der Transport in eine größere Klinik mit Neurologen zu lang dauert (man hat ab Symptombeginn nur wenige Stunden Zeit für die gesamte Behandlung). Das gibt es in deutlich über 100 deutschen Krankenhäusern. Wenn die Videokonferenz hakt, verzögert sich die Behandlung des Patienten; schlimmstenfalls rutscht er aus dem Zeitfenster, in dem die Behandlung noch etwas bringt. Schlimmstmögliche Folge: permanente Behinderung / Tod. Eine dahingehend krassere Telemedizin-Applikation, die ernsthaft in Deutschland betrieben wird, kenne ich nicht.
Nun … das Interessante ist … überall läuft das, anders als du vermutest, übers Internet per VPN. Die Luxusvariante ist eine separate, symmetrische DSL-Leitung in der Klinik für das Video, gibts aber natürlich nicht überall. Mehr gibt man als Klinikum mit begrenzten IT-Budget dafür nicht aus ;-) Branchenstandard ist übrigens VGA-Video mit Mono-Audio und ca. 512kbps. Das läuft seit mindestens 2008 in immer mehr Kliniken so ziemlich problemlos, da braucht es keine anbieterseitige Priosierung von irgendwas. Wenn sich Herr Oettinger dahingehend für etwas einsetzen sollte, dann gescheite, bezahlbare symmetrische Breitband-Anschlüsse – in der Praxis ist der Consumer-DSL-Anschluss der größte Flaschenhals.
Die hier dargestellten Sachstand zeigt, das es tatsächlich Anwendungsbereiche gibt die Ausserhalb von Herr Neumanns Lebensbereich liegt.
Tatsächlich stellt sich die Frage, wie man mit solchen Anwendungen in Zukunft umgehen möchte. Besonders im hinblick darauf, das mögliche Qualitätsteigerung z.B. bei Bild und Ton Auflösung (evtl. VR), die derzeitige Kapazitäten übersteigen.
Infrastrukturausbau ist sicher eine Lösung allerdings sollte man auch hier die Verhältnismäßigkeit waren. Schließlich baut man auch nicht zu jedem Dorf eine 4-spurige Autobahn nur weil einmal im Jahr ein Schwerlasttransporter vorbeikommt. In einem solchen Fall sperrt man die 2-spurige kurz ab und danach ist alles wieder gut.
Daher wäre eine Ergebnissoffene Debatte über die Ausprägung einer Netzneutralität hier sehr viel hilfreicher, als die ebenfalls vorhanden Polemik bei den Netzaktivisten.
Tele-Medizin ist halt Medizin-über-Entfernungen. Ein äußerst schwammiger Begriff. Eine Untersuchung per Videokammera ist aber schon was komplett anderes als eine OP per Fernsteuerung. Das erste funktioniert (lt. Vorposter) mit 512kbps im VPN-Internet ohne netzbetreibereseitige Priorisierung. Und die Fern-OP wird es salopp gesagt niemals geben.
Man muss nur mal einen Chirurgen fragen, was es mit seinem Puls macht, wenn er weiß, dass im Falle, dass die dem OP-Gebiet benachbarte Schlagader platzt, die Optik der Roboterkamera erst rot-durchschimmernde Bilder und dann nur noch scharze Bilder anzeigt. Das senkt die OP-Qualität selbst wenn nichts schief geht.
Ferndiagnostik funktioniert schon mit dem diensteneutralen Netz. Fern-OP wird es nicht geben auch nicht mit Dienste-Priorisierung, alles Humbug, weil der Staat Telekomaktien hat oder aus anderen unredlichen Gründen.
Telemedizin ist ein Placebo-Wort mit dem Rhetoriker den Unterschied zwischen Tele-Diagnostik und Tele-Manipulation verschleiern.
Niemand der verantwortungsvoll denkt, wünscht sich einen OP-Saal ohne anwesenden Arzt. Den Rest gibt es schon.
VR hat beim echten Operieren nichts verloren.
Wenn man eine Einrichtung wie eine robotisierte Fern-OP übers Internet realisieren wollte, müssten alle Komponenten medizinisch zertifiziert sein, damit die Rechtslage eindeutig geklärt ist, wenn eine Komponente ausfällt und dadurch eventuell ein Menschenleben gefährdet ist. Als Konsequenz müssten die Betreiber der Netzinfrastruktur z.B. ihre Router medizinisch zertifizieren lassen und würden sich dann nicht mehr trauen, in diese Geräte Softwareupdates einzuspielen, weil durch diese Veränderung als erstes die Zertifizierung nichtig wird und eine teure Re-Zertifizierung erforderlich würde. Ich traue mich gar nicht, das weiter zu denken, das klingt verdammt nach Schland.
In Europa gibt es sogar drei Räte mit „Europa“ im Namen.
Europarat: Da sind fast alle Staaten Mitglied, die zum Kontinent Europa gehören.
Europäischer Rat: Vertretung der Staats- und Regierungschefs der EU.
Rat der Europäischen Union: Vertretung der Europäischen Regierungen im Gesetzgebungsprozess. Zu den Treffen diese Rates werden von den Regierungen der Mitgliedsländern mindestens ein Vertreter geschickt. Dieser Rat (Regierungsvertretung) kann mit dem Parlament (Bürgervertretung) neue Gesetze erlassen.
Genau, da hat sich Tim bei 08:24 vertan. Europäischer Rat und Rat der EU sind nicht zu verwechseln. Hier ist das auch nochmal etwas ausführlicher zusammengefasst: http://www.helpster.de/unterschied-europaeischer-rat-und-rat-der-europaeischen-union-uebersicht_185966
Ihr begebt euch auf unnötig dünnes Eis, was die Zerlegung von Oettinger Argumenten angeht. Ihr habt selbstverständlich Recht, dass das alles grober Quatsch ist, was der gute Mann da von sich gibt, insbesondere was das Auto-Beispiel angeht macht ihr euch jedoch unglaubwürdig, den Ursprung des Gedanken derart belustigt als Unsinn abzutun.
Hier einmal die Ingenieursperspektive: Die Idee, dass Autos über eine Netzwerktechnologie ihre Sensordaten untereinander und mit Infrastruktur in Echtzeit teilen, ist in keinster Weise abwegig und wird wahrscheinlich noch in den nächsten 10 Jahren langsam Einzug halten (bspw. um an einer schlecht einsehbaren Kreuzungen vor Querverkehr (womöglich sogar von rechts) zu warnen und im Notfall automatisch bremsen zu können, oder um den Fahrer schon frühzeitig über eine Rote Ampel hinter einer Kurve zu informieren, oder um zur Stauvermeidung effizienteres herunterbremsen zu ermöglichen usw.). Dafür braucht man noch nicht einmal selbstfahrende Autos, es ist bloß die logische Evolution aktueller Assistenzsysteme. Die Industrie arbeitet bereits daran und vermutlich haben sie das auch Oettinger erzählt.
Der Wunsch hier, ebenso wie in der Telemedizin, eine möglichst latenz- und störungsfreie Verbindung haben zu wollen ist durchaus gerechtfertigt.
Nur, und das habt ihr ja sehr richtig gesagt, wird das aus den genannten Gründen sicher NICHT über eine normale Internetverbindung stattfinden. Das ist der Punkt, den es zu vermitteln gilt, wo Oettinger sich absolut lächerlich macht. Das ist auch unsere Aufgabe, hier Politikern die Ängste zu nehmen, damit sie verstehen, dass so etwas von der Netzneutralität gar nicht berührt wird. Auf der Ebene des legitimen Anwendungsbeispieles (auch Telemedizin wird früher oder später wohl vermehrt kommen) argumentieren zu wollen ist hingegen nicht die beste Taktik, da man sich hier schnell auf dünnes Eis begibt.
Abgesehen davon: danke für Engagement, Information und Unterhaltung
Bei Car2Car-communication wird irgendwie immer die Frage ausgeblendet, wie verhindert werden soll, dass jemand das System trollt. Gelogene Signale schickt wie: „Hier in der Seitenstraße XYZ sind 150 freie Parkplätze. Kommt alle hierher.“, „Zwischen km 3 und 4 ist es spiegelglatt, dort nicht schneller als 30 fahren.“ Oder noch krasser in einer Windschattenkolonne: „Achtung ich bremse jetzt.“
Ich vermute, dass man bei Trolling im Straßenverkehr schnell eine saftige Strafe erhalten wird. „Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ bedeutet bis zu 5 Jahren Knast.
Außerdem werden die Signale doch vermutlich einigermaßen verschlüsselt/signiert sein, so dass man vermutlich einfach nachvollziehen kann, von wem sie kommen.
Alles in allem: not worth it.
Verschlüsselt und signiert und rückverfolgbar. Na super. Dann hätten wir ja flächendeckende Totalüberwachung im Straßenverkehr.
Da hast Du Recht. Keine Ahnung, ob das so kommen wird. Aber unverschlüsselte Kommandos von anderen Autos, auf die mein Auto dann reagiert, klingt für mich auch nicht nach einer erstrebenswerten Alternative.
Gibt es eine Möglichkeit, das sicher und anonym gleichzeitig zu machen?
Einen (möglichen) Vorteil hätte die De-Mail mit Ende-zu-Ende-Verschlüsslung gegenüber der herkömmlichen Mail: die bestätigte Zustellung
Kann ja auch für den Bürger interessant sein zu wissen, dass seine Kündigung oder sein Antrag oder sonst was „zugestellt“ ist. Ob man dafür die eigene Bindung an das Postfach in Kauf nehmen will, wäre halt noch die Frage.
Wenn ich mich recht entsinne kam im Podcast zur Sprache, dass De-Mails als „zugestellt“ gelten, wenn sie abrufbereit im Postfach des Empfängers liegen. Das wurde – imho korrekt – als Nachteil der De-Mail für den Nutzer gewertet, zumindest im Kontext des rechtsverbindlichen Verkehrs mit Behörden.
Gibt es bei der De-Mail darüber hinaus für den Sender die Möglichkeit, von der tatsächlichen Kenntnisnahme des Kommunikationsinhaltes durch den Empfänger zu erfahren, wie es dein Kommentar nahe legt? Erst diese Funktion könnte man eventuell als nützlich betrachten.
Genau diese Unklarheit bzw. Benachteiligung bei dem Thema „gilt als zugestellt“ hat sicher sehr viele ’normalen‘ User abgehalten DE-Mail zu nutzen.
Hier im Podcast hört sich das so an als würden Millionen Bürger in Deutschland nur deswegen den Dienst nicht nutzen weil er nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt ist.
Aus meiner Sicht ist das Verschlüsselungsthema eigentlich das was am wenigsten die Menschen davon abgehalten hat DE-Mail zu nutzen.
An erster Stelle kommt da erstmal der administrative und technische Aufwand mit der Frage gekoppelt „Wozu brauche ich das eigentlich“. Danach dann die Nachteile der ‚rechtsicheren‘ Zustellung. Dann kommen sicher noch ein paar andere Dinge und ganz zum Schluss dann die Verschlüsselung.
Trotzdem feiert sich Herr Neumann hier als hätte er die DE-Mail im alleingang zu einem Rohkrepierer argumentiert. Langsam sollten die Netzaktivisten mal aufwachen. Die Menschen um mich herrum haben von den Themen noch nicht mal gehört geschweige den sich eine ausgewogenen Meinung gebildet.
Die „Menschen um Dich herum“ dürften für den Niedergang von De-Mail auch weniger Bedeutung haben als Du ihnen zurechnest. Das hier letztlich aber auch andere Aspekte als Verschlüsselung eine Rolle spielen ist klar, allerdings ist das schon eines der wichtigsten Argumente, was die Expertendiskussion in den Medien befeuert und die wiederum war auch kritisch für die Medienabstrahlung und damit auch Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.
Dass es eine Diskrepanz zwischen Innen- und Außensicht gibt ist uns wohl bewusst. Die gibt es immer und bei jedem Thema. Beides Sichtweisen sind aber wichtig und nicht selten werden eben Themen auch von innen besiegt.
Ob die „Zustellung“ ein Vor- oder Nachteil ist, hängt natürlich von deiner Position ab. Wenn du irgendwas willst, ist es natürlich ein Vorteil. Wenn jemand von dir was will, ist es ein Nachteil. (Ausnahmen gibt’s dann noch immer.)
Und wenn ich was will, ist mir die „tatsächliche Kenntnisnahme“ völlig egal. Es geht mir darum, dass ich nachher im Zweifel die korrekte Zustellung beweisen kann.
Mir ist nicht egal, ob die Einladungen zu meiner Geburtstagsparty rechtzeitig als zugestellt gelten oder rechtzeitig gelesen wurden.
Deine Aussage passt auf Behördenkommunikation. Aber auch nur dann, wenn ich eine Frist einhalten muss und nicht wenn ich will, dass die Behörde möglichst schnell etwas für mich erledigt.
zum gloriosen Captain Oettinger und TeleMedizin-Bsp.:
kann gut sein, dass er stumpf etwas nachgeplappert hat bzw. die Konservativen / Industrie-Marionetten weltweit haben das in ihrem Repertoire –>
Kurz nachdem in USA die FCC eine gesetzliche net-neutrality beschlossen hatte, hatte folgerichtig im Kongress ein Republikaner/Lobby-ist dagegen „argumentiert“, dass es ja wohl nicht sein kann dass KatzenVideos genauso schnell durchs Netz kommen sollen, wie video-Bilder einer HerzTransplantation usw.
habs tatsächlich gefunden, war nicht die Daily Show, sondern im ultra mega investigativen und lustigen „Last week tonight with Jon Oliver“/HBO bei ca. 2min:00 und danach Jon Olivers logisch richtige Antwort. :-D und LOL
https://www.youtube.com/watch?v=gxXIIMYXFoM
rinnjehaun und Danke fürs Senden seit LNP001 ! Ihr 2 alten verbitterten Männer von der MuppetShow :-D
https://kickass.to/usearch/Last%20Week%20Tonight%20720p/?field=time_add&sorder=desc
übrigens finde ich Oettinger fast genauso lustig-schlimm, teilweise symphatisch-überfordert, wie den UNVERGESSENEN Edmund Stoiber, Stoiber fehlt mir… :-(
Natürlich ist es sachlich gesehen ganz übel, mit welcher systemischen Inkompetenz und/oder Industrie-Hörigkeit Leute solche wichtigen Ämter bekleiden,
aber der ENTERTAINMENT-Faktor ist fast unbezahlbar und kein Film-Drehbuchschreiber könnte sich deren Aktionen ausdenken.
Danke, tapsige und erfrischend dumme Konservative weltweit ! Im Namen von allem was lustig und surreal ist – I salute you, Sirs !
Der Oettinger, der al-Baghdadi unter den Kommissaren
An der Stelle, wo Herr Oettinger Gesundheit und Verkehrssicherheit als „ein kommerzieller Dienst“ bezeichnet, musste ich ja schon einen auditiven double take machen… wahrscheinlich meinte er das im Sinne von „kommerzielle Dienste im Bereich Gesundheit/Verkehrssicherkeit“ aber so wie er’s formuliert hat klang’s irgendwie absurd.
Super Sendung, vielen Dank euch beiden!
Ich finde es gut, dass ihr das Kind beim Namen nennt (demail, Störerhaftung, Oettinger).
Gruss
René
Als Dankeschön und inspiriert durch eure gestrige Sendung habe ich viele lustige Anagramme auf „Oettinger Taliban“ erstellt. Hier eine kleine Kostprobe:
Agitator lebt inne,
Trottel Angaben II,
abgleiten anti TOR,
intrigante Oblate,
Beitrag total nein,
Bengel tot in Atari,
TOR Etat Bann eilig,
Beirat tagt online,
Grobian tat leiten,
labert anti noetig,
(…)
Bildbeweis + noch viel mehr: https://www.facebook.com/lustige.anagramme/photos/a.189832237717235.46343.161547420545717/935658053134646/
Ist der „Drah di net um“-Remix der Rede des zügig von rechts kommenden Komissars der Herzen und der Telekom schon bei musikalisch begabten Zeitgenossen in Arbeit?
Mir war „Taliban“ als Vorwurf einer kompromisslosen, radikalen Haltung sofort eingängig und Cyber-Oetti ist auch nicht der erste, der damit spielt. Ich kann mich dunkel erinnern, dass z.B. der Autor einer Sport-Kolumne vor Jahren (bei der SZ? weiß nicht mehr genau) sich das Wort „Mentaliban“ gebaut hat um damit auszudrücken, dass es für ein erfolgreiches Lauftraining keine Ausreden gibt: Raus bei jedem Wetter, allen Temperaturen, Restalkohol, …
Passt ja auch nicht ganz schlecht. Klügere Leute als ich haben bereits festgestellt: Ein bischen Netzneutralität ist wie ein bischen schwanger. Insofern kann es keine andere als eine radikale Haltung zum Thema geben.
In diesem Sinne seid ihr (und ich) „Netzneutraliban“.
Zur Störerhaftung:
Etablierte Gesetzgebung und Rechtsprechung für einen Bereich kann als Blaupause und Argumentationshilfe für die Regelung ähnlich aussehender Sachlagen dienen. Weil man ja so gute Erfahrungen damit gemacht hat.
Nun sollen private Inhaber von Internetzugängen zur Ermittlung von Benutzeridentitäten verknackt werden, sofern sie den Zugang auch anderen zur Verfügung stellen, mithin eine Datenübertragungsdienstleistung erbringen. Auch wenn ich einen TOR-Node betreibe, erbringe ich eine solche Dienstleistung.
Frei nach Werner: Scheißgesetze ziehen Scheißgesetze nach sich.
Mir fällt auf, dass die Politiker in etwa immer sagen: Telemedizin, selbstfahrende Autos, da gibt es noch viele Beispiele. Nur wird nie ein weiteres Beispiel genannt. Jahrelang war es eigentlich nur Telemedizin.
Wir sollten uns das gefährliche-Cyberkriminelle-aus-dem-Ausland-Argument zu nutze machen: Telemedizin- und Verkehrsanwendungen sind viel zu kritisch, um sie über das Internet von überall zugänglich zu machen. Die brauchen isolierte Netze.
Wenn DE-Mail web-basiert ist und dem Benutzer die Schlüsselverwaltung dergestalt vereinfacht, dass sie sie ihm abnimmt, stellt sich die Frage, WO der private Schlüssel aufbewahrt wird. Doch wohl auf irgendeinem Server, sonst funzt das doch nicht via Web.
Und damit kommen „sie“ da hanz leicht ran :-(
Sehe ich das falsch, Linus?
Ansonsten: Super Sendung, weitermachen!
Die Schlüssel werden vom Plugin verwaltet und können auch in diesem erzeugt werden. Der Schlüsseltausch mit anderen Nutzern erfolgt, indem man vorab seinen öffentlichen Schlüssel an den potenziellen Empfänger verschickt.
Anschauen kann man sich das Ganze übrigens schon auf der CeBIT…
Also liegt der private Schlüssel da wo ich den Browser benutze? Und wenn ich den Rechner wechsel? Wie kommt der private Schlüssel zum anderen Browser?
Alles sehr suspekt.
PS: Wer oder was ist CeBIT?
Da das Mailvelope Plugin benutzt wird, kann man alles hier nachlesen ;-)
https://www.mailvelope.com/help#keys
Ah, danke.
Aber was mache ich denn nun, wenn ich auf Mallorca am Hotel-Rechner sitze und eine verschlüsselte, weil vertrauliche E-Mail an meinen Notar schicken muss?
Dann geht das ja nicht, hab ja kein Plugin…
Und bevor einer kommt und sagt „macht man nicht“:
Das war ein Argument bei den De-Mail Leuten gegen die Verschlüsselung.
Stephan.
„Arbeitsagentur ab sofort auch per DE-Mail erreichbar“
Bundesagentur für Arbeit, Presse Info032/2015 vom 17.02.2015
http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/dienststellen/rdsat/gotha/Agentur/Presse/Presseinformationen/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI726747
„Ab dem 11. Februar können De-Mail Nutzer auch verschlüsselte Nachrichten rechtswirksam an die Agentur für Arbeit übermitteln.“
Ob dies auch umgekehrt gilt, also ob die Arbeitsagentur an den De-Mail Nutzer eine Nachricht rechtssicher übermitteln kann, steht dort nicht.
„Den Kunden der Jobcentern (!sic) steht der Zugangskanal De-Mail zunächst nicht zur Verfügung.“
Man muss wissen dass die Jobcenter für extreme Sanktionswillkür bekannt sind, siehe die Tatsache, dass 42 % der Klagen gegen Sanktionen vor den Sozialgerichten erfolgreich sind. *
Vor diesem Hintergrund wäre die Öffnung der De-Mail für die Jobcenter eine ganz ernsthafte zusätzliche Gefahr für die aktuell 4.365.547 ** Personen die in Deutschland Arbeitslosengeld II beziehen, weil sich so eine zusätzliche, noch einfachere Möglichkeit der willkürlichen, rechtswidrigen Sanktionierung *** für die Jobcenter eröffnet. Stichworte: Einladung (Meldeversäumniss), Vermittlungsvorschlag, Bewerbungsnachweise.
* http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-06/hartz-alg-ii-klagen-erfolg
** http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1396/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/
*** https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosengeld_II#Sanktionen
Der Spruch mit der Ehre scheint schon eeeeecht alt zu sein.
Er kommt schon im Neuen Testament bei Römer 13,7 vor: „So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seid: Schoß, dem der Schoß gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt.“
Schön dass Ihr die Schweiz lobt in Bezug auf die Verlegung von Glasfaser. Leider läuft hier jedoch so langsam einiges aus dem Ruder was das Nachrichtendienstgesetz NDG anbelangt, das diese Woche durchs Parlament geht. Zudem haben wir noch das neue Bundesgesetz zur Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (BÜPF) vor der Wohnungstür. Die Glasfasern sind schön und gut – die Frage ist nur wer kann sie ohne Bedenken nutzen wenn dem Nachrichtendiest nichts mehr im Wege steht sich einfach einzuklinken. Würde mich freuen wenn Ihr auch öfter mal einen kritischen Blick in den Süden werfen würdet – andererseits ist wahrscheinlich auch vieles Deckungsgleich mit Deutschland.
hier einige links:
https://www.woz.ch/1511/die-sp-und-der-ueberwachungsstaat/hinschauen-statt-davonlaufen
https://www.digitale-gesellschaft.ch/2015/03/07/status-update-zu-den-beiden-ueberwachungsgesetzen-buepf-ndg/
Beste Grüsse
Hannah
„Welche games kommen denn aus dem Internet?“
Heutzutage? Praktisch alle. Auch welche bei denen man echt nicht argumentieren kann warum das Spiel jetzt eine Netzverbindung haben muss benötigen Internet. Wenn es keinen online multiplayer Modus gibt, dann bracuht es Internet wegen dem DRM. Gut, diese art von DRM auf Handhelds jetzt nicht so verbreitet, online multiplayer aber schon (z.B. Mariokart -> bei Rennspielen ist latency genauso wichtig wie bei FPS, vielleicht sogar noch mehr).
Ich habe mir erlaubt eine kl. Illustration der Öttingerphrase zu erstellen: https://demystifikation.wordpress.com/2015/03/24/portalkrankenhaus/
:-)
Zum Thema digitale Signatur bei der Sparkasse:
Die Signatur gibt es nicht auf die nomale Bankkarte, sondern auf eine separate Signaturkarte. Kostet derzeit ca. 55 Euro pro Jahr oder knapp 190 Euro für vier Jahre (… plus Kartenleser, plus Lizenz für Signatursoftware …)
Vor Jahren, als die digitale Signatur „the next big thing“ war haben sich eine Reihe von den über 400 regionalen Sparkassen als Zertifikatausteller zertifizieren lassen und dabei viel Geld verbrannt, weil kaum Signaturen nachgefragt wurden. Inzwischen macht das fast nur noch der Sparkassenverlag selbst (Tochter deutschen Sparkassen und Giroverbandes), siehe http://www.s-trust.de . Ausser ein paar Anwälten und Steuerberatern sowie ganz wenigen Freiberuflern, die damit die Steuererklärung signieren nutzt das im Grunde kein Mensch. Dem normalen Bürger bleibt als beinahe einziger Mehrwert, dass man damit Renteninformationen bei der BfA abfragen kann. Es schien noch mal Schwung in die Angelegenheit zu kommen, als vor Jahren für Entsorgungsunternehmen das elektronische Abfallnachweisverfahren eingeführt wurde. Auch das hat aber letztlich kaum für Bewegung bei dem Thema gesorgt.
Die elektronische Signatur ist hier wieder an altbekannten Konstanten gescheitert – zu teuer (weil versteckte Wirtschaftsförderung und zu viele im Boot, die Geld dran verdienen wollen), zu umständlich und zu wenig praktischer Nutzen ohne dass man gleichzeitig en bloc Kröten schlucken muss.