Thomas Lohninger 0:44:20
Also äh es geht um Änderungsanträge im Europaparlament. Das ist unser Hebel, das sind wir stark. Ähm dort müssen wir vor allem,ähm die Sozialdemokraten, die Linken,die Grünen und auch die Paliberalen die es noch gibt die auf die würde ich mich jetzt mal so aus deutscher Perspektive konzentrieren. Es geht um eine absolute Mehrheit. Das heißt wir haben eigentlich nicht den Luxusähm uns nur auf eine linke Mehrheit zu stützen, sondern wir müssen wirklich mit allen sprechen, um genügend Stimmen zu bekommen.Ähm und Safety Internet Punkt EU ist äh wieder aktuell, liefert wieder genau die Tools, die man braucht, um das zu tun.Ähm das heißt, es ist auch keine eine Ausrede, wieso man nicht in diesem Thema jetzt nochmal aktiv werden will.Ähm und äh wie gesagt, das Europaparlament, das sind auch Leute, mit denen man sprechen kann, die kann man anrufen, gerade die Assistenten dort sind alles irgendwie äh junge gut gebildete, doch meist sehr weltoffene Menschen,ähm und wenn man denen erklärt, schaut, das ist wichtig und ihr habt das schon mal getan und es wird Änderungsanträge geben und ihr müsst nur die richtige, einen richtigen Moment die Hände hochheben.Ähm dann wird man auf jeden Fall nochmal eine eine gute Chance haben, hier noch was zu bewegen.Ähm was ich jetzt noch nicht erklärt habe, ist, was eigentlich jetzt noch das Problem in Netzneutralität ist. Ähm weil es ist nämlich ein neues Problem dazugekommen,Wir erinnern uns noch, Spezialdienste sind sind äh jetzt in dem in dem aktuellen Text schlecht definiert, sodass bestehender Online-Dienst auf einmal,Überholspur eines Spezialdienstes bekommen kann.Also ökonomische Diskriminierung, da wo wie die Deutsche Telekom das mit Spotify macht, einzelne Dienste aus meinem monatlichen Volumen ausgeschlossen werden und auch wenn das Volumen verbraucht ist, kann ich noch Musikstreaming hören,diese Form der Diskriminierung ist auch noch erlaubt und der dritte neue Punkt ist Glaspace Traffic Management.Am Internet wird in Europa ja oft,Bestford übersetzt. Best FORD, das äh Netzneutralität wird in Europa oft mit Bestord übersetzt, also dass Daten einfach genauso gut übertragen werden, äh wie man kann und ich ich äh greife als Provider jetzt nicht ein und priorisiere meine eigenen Datenirgendwie meine Konkurrenz. Dieses Best-Efod-Prinzip wird eigentlich abgeschafft mit diesem Text.Weil ich dann die Möglichkeit habe, als Internetprovider herzugehen und zu sagen, ich habe hier fünf Traff-Klassen. Und die Traffic Klasse, ich habe mal irgendwie goldpremium,und extra langsam. Ich kann die nicht vermarkten. Ich kann da nicht ein Businessmodell draus machen, aber ich kann einfach sagen, Videostreaming ist wichtig. Ähm zeitkritische Dienste sind wichtig, werden immer priorisiert.Webbrowsing ist eher langsam, das ist das ist in der mittleren Prioritätsklasse, sagen wir mal so drei von fünf und dann habe ich aber auch noch so äh.E-Mail-Dienste, verschlüsselte Dienste, Dinge, die ich nicht einsortieren kann und die gebe ich in die letzte Qualitätsklasse,Also alles, was jetzt an unbekanntes, neues Protokoll ist, alles, was vielleicht ist, auch wenn gerade da zum Beispiel Bitcoin,oder betreuend Videostreaming über das Protokoll gefahren wird, dann ähm werde ich das auch in die schlechteste Qualitätsklasse einsortieren,Also dieses Glas bis Traffic Management, auch wenn es nicht dazu taugt, ein Geschäftsmodell damit zu machen, hat immer noch große Probleme, wenn's darum geht, die Neutralität und Offenheit des Internets zu behalten.Und ähm das wird eben ermöglicht mit den derzeitigen Text und das wirklich so reingeschlichen worden, keine vorherigen Institutionen haben das eigentlich in ihrer eigenen Position gehabt, aber es ist halt wirklich in diesen spätabendlichen Verhandlungen rein,gebracht worden als Text. Und da müssen wir auf jeden Fall kämpfen, dass das verhindert wird, weil was mache ich, wenn ich ein neues Protokoll entwickle oder einen neuen Dienst,und irgendein portugiesischer Provider äh gibt mich in die falsche Qualitätsklasse,wie verhandele ich, dass ich da in die richtige reinkomme? Was ist wenn das ein Open-Source-Protokoll ist? Wer verhandelt dann dafür?Was ist mit dem ganzen verschlüsselten Traffic, der vielleicht nicht kategorisierbar ist.Es gibt Beispiele im Plus NET in Großbritannien, auch belgische Provider, die schon so ein klassenbasiertes Netzwerkmanagement haben.Und äh das ist für ganz Europa, wenn wir in die Richtung gehen, halt wirklich eben genau das Gegenteil von dem, wie sie es in den USA gemacht haben und äh hat äh jetzt eben wirklich auch große Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit des Netzes.
Wir werfen unsern Vorfahren ja oft allerhand vor, so wegen Holocaust, Kolonialisierung, Gleichstellung, Homophobie etc. pp. Aber die Idee mit den Menschenrechten, Menschrechtskonvention usw. muss man echt sagen, Hut ab!
Ja sehr cool, ich komme auf 1 Stunde 14.
Ja sehr cool, ich komme auf eine Stunde zehn.
… falls jemand mal fragen sollte, was die Österreicher je für uns getan haben.
Zur Netzneutralität: Ich finde es schade, dass sich dieses wichtige Thema so unbeachtet abspielt. Es geht hier ja nicht nur um eine Ja/Nein-Frage, sondern die genaue Implementierung/der Wortlaut des Gesetzes, bei der es unzählige Varianten gibt, eine große Rolle. Kann es überhaupt eine Gleichbehandlung aller Bits geben, wenn es verschiedene Verträge über Peering gibt? Was bedeutet das für die Standorte, an denen es durchgeführt wird: Kann der Provider sich das aussuchen, Peering verweigern? Kann die Einteilung in Klassen nicht durchaus sinnvoll für die Mehrheit der Kunden sein (z.B. Fußball WM, Olympia), wenn die Leitung ausgelastet(!!!) ist? Oder wenn gewisse Nutzer bereits den ganzen restlichen Tag ihren Anteil hatten, diese im Falle der Auslastung zu drosseln?
Danke, dass ihr darüber weiter berichtet!
Hallo
Ich habe das Gespräch mit Max Schrems nicht verstanden. Konnte nicht folgen. Wenn man Dienste wie Facebook, Google usw. nutzt und dort auch Mitglied ist, enstehen doch immer Daten. Warum nutzt man dann die Dienste wenn man nicht will das Daten übermittelt werden?
Ja, wer liest denn überhaupt die AGBs?
Man kann aber den Leuten nicht vorwerfen, dass sie etwas falsch machen, wenn eben diese Grundrechte existieren.
Das Problem liegt bei der Politik und der Mentalität der (deutschen) Unternehmen, für die FB-Einbindung und Co selbstverständlich ist.
Die kürzeste Kurzfassung ist: Nach europäischem Recht hast Du das Recht zu erfahren wer Deine Daten hat und die löschen zu lassen. Nach amerikanischem Recht dürfen US Behörden Daten abfragen und Du darfst das nicht wissen.
d.h. bislang konnte Facebook Daten in die USA schicken und sagen „wir schicken Daten rübe, da kannst du dann anfragen“ auch wenn diese Anfrage nichts bringt. Das geht nun nicht mehr.
Und dann stellt sich die Frage wie freiwillig Du Facebook nutzt – jeder Seite, die einen „Like“ Button einbindet sendet Daten an Facebook, auch wenn Du kein Kunde bist …
Was für ein frivoler Podcast!
jetzt mal ne Frage an Linus, auch wenn es nicht um diese Sendung geht und Linus garnicht dabei war. Ich hab grad auf Radio1 einen Kommentar von dir auf der Netzkonferenz in München gehört, der mich ziemlich verwundert hat. Da hörte es sich so an, als ob du im Rahmen dieser HateSpeches vorschlägst, Kommentare von (vermeintlichen) Hasspostern auszublenden, aber so, dass sie selbst ihre eigenen Kommentare noch sehen und es halt nur keine Reaktionen gibt. Hört sich ja erst mal sehr trickreich an, finde ich aber noch sehr viel schlimmer als jegliche Zensur oder Löschen. Das wäre ja regelrechte Manipulation von Leuten, ob man deren Meinung nun teil oder nicht. Schliesslich kennen wir das ja, dass solche Systeme nicht da aufhören wo die Dumpfbacken enden sondern am Ende auch uns selbst treffen.
War das wirklich ein Vorschlag von dir oder wurde das so aus dem Zusammenhang gerissen und du hast nur eine Möglichkeit wiedergegeben die in Diskussion ist?
Diese „Trollwiese“ hat er zumindest bei re:fefe mal in Betrieb gehabt. Bei Alternativlos 31 wurde das glaube ich näher erläutert.
Wir brauchen eine Revolution! Für ein Kupfa Libre!