Anna Biselli 0:50:51
Also am Anfang, als dieser Untersuchungsausschuss losging, sieht man ja vielleicht auch so ein bisschen an dem Titel, der heißt ja NSA-Untersuchungsausschuss.Der Spionage der sogenannten Five Eis-Geheimdienste, sprich der Geheimdienste von Neuseeland, Australien, Kanada, Großbritannien und den USA in Deutschland beschäftigt und,Ich glaube, man ist viel mehr davon ausgegangen zu untersuchen, was die denn Böses in Deutschland machen. Später hat man dann irgendwann gemerkt,dass die deutschen Geheimnisse da viel mehr mit drinstecken, als man am Anfang dachte, das heißt, es war natürlich, war klar, da gibt's irgendwie Datenaustausch und natürlich gibt's da Kooperationen, unterlaufen Sachen, die nicht in Ordnung sind, aber ich glaube, das Ausmaß dessen,und die Selbstverständlichkeit dessen war vielen einfach nicht bewusst. Wir haben zum Beispiel sehr früh.Über diese Selektorenasphäre erfahren, was viele schockiert hat, was dann nicht mal primär erstmal über die Arbeit des Ausschusses rauskam, sondern über,Recherche vom Spiegel, der dann irgendwann während einer Ausschusssitzung diesen Artikel veröffentlicht hat und damit erstmal in Ausschusslahmen gelegt hat, indem er eben gesagt hat, wir haben Dokumente, die zeigen, dass der BND,der NSA hilft mittels Selektoren, also sowas ähnliches wie Suchbegriffe.Ziele auszuspielen, deutsche Ziele auszuspielen, europäische Ziele auszu,Politiker zu überwachen, internationale Organisationen zu überwachen. Das war glaube ich eine Sache.Die viele schockiert hat in dem Ausmaß, dass man da Millionen von Selektoren hat,Es bewegt sich jetzt nicht in einem, sage ich mal, kleinen Ausmaß, sondern.Im wirklich im großen Stil dabei hilft, dann später kam irgendwann raus, was glaube ich auch sehr.Schockierend war für viele, dass eben der BND das nicht nur für die NSA macht, sondern dass der BND auch in eigenem Interesse.Rechtswidrige Selektoren,sogenannten Auftragsprofil der Bundesregierung vorbei europäische Ziele ausspioniert hat wie zum Beispiel französische Minister und diese ganzen sogenannten Freunde, die man eigentlich hat?Und das ist glaube ich eine Sache, die vorher nicht so glasklar offen lag. Da dachte man,Vielleicht natürlich gibt's da Austausch, aber vielleicht läuft der nicht unbedingt massenhaft, sondern irgendwie mehr oder weniger anders bezogen mit Informationen angefordert werden.'ne Sache, die auch durch den Ausschuss rauskam, ist auf,sehr der Verfassungsschutz darin involviert ist, der Verfassungsschutz ist ja eigentlich,Inlandsgeheimdienst, das heißt, der beschäftigt sich mit Sachen in Deutschland und,Eigentlich darf der gar nicht so richtig mit äh der NSA reden und da gab's dann irgendwann dieses Hilfskonst,dass man gesagt hat, na ja, man redet ja nicht direkt mit der NSE, sondern man macht das ja alles über den BND, der sitzt dann da dabei und dann sagt man, man hat so quasi das ist so ein bisschen über so ein Proxy gemacht, aber eigentlich macht das keinen Unterschied,bekommt dann auch von der NSE kostenlos äh.Bionage Software namentlich X Giescore, ein riesiges Spionageprogramm.Eben im Gegenzug gegen Daten, zumindest ist das in den sogenannten Turms of Reference ist dem Vertrag, der damals zwischen,Dem Verfassungsschutz und der NSA geschlossen wurde, so fest.Genau das gerade vonstatten geht, wissen wir leider nicht und.Eine andere Sache, die jetzt mal jenseits von dem, was wir an Fakten über diesen Ausschuss erfahren irgendwie.Sehr aufschlussreich und schockierend ist, ist einfach die Art und Weise des Selbstverständnisses von diesen Geheimdienstmitarbeitern und eben zu sehen, wie da gearbeitet wird und,sehr da viele Sachen egal sind und wie Leute da einfach sich.Überhaupt nicht zu fragen scheinen, was für moralische Aspekte ihr Handeln hat, gerade wenn es auch um Datenweiterleitung, im sogenannten Drohnenkrieg geht, wo eben,Vermutet wird das mit Daten, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz und anderen weitergegeben wurden an die US.An vielen Stellen überhaupt keine, sage ich mal, moralischen Zweifel daran zu bestehen scheinen, sondern man sagt sich, ja okayuns hat keiner gesagt, dass man mit diesen Daten Menschen orten kann, wir gehen weiterhin davon aus, dass das nicht der Fall ist, uns hat das keiner bewiesen und eben gegen jegliche,Lage quasi sich stur auf diese Position zu stellen. Na ja, weiß ich offiziell nicht, muss mich nicht interessieren, muss ich mir keine Gedanken zu machen.Und das quasi nicht nur in den Diensten selber, sondern auch in Zeugen, die da zum Beispiel vom Bundesministerium der Verteidigung angehört,vom auswärtigen Amt und diese ganzen Schichten, da sind dann die Aussagen, entweder haben wir nicht gewusst,wir auch nicht nachgefragt, denn wir hatten ja überhaupt keinen Grund daran zu zweifeln, dass unsere amerikanischen,irgendwas machen, was wir nicht wollen oder eben auch einfach war ich nicht für zuständig.Also dieses war ich nicht für zuständig, ist einfach auch ein ziemlicher Klassiker, aber ist einfach auch was, was ein.So irgendwie das Bedürfnis gibt mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen, wenn man da irgendwie Menschen hat und das Thema ist wirklich, dass da.Menschen durch Drohnenangriffe getötet werden, der Amerikaner.Eventuell eben mit Hilfe von Daten, die von Deutschland geliefert werden und dann werden dann halt die Zeugen gefragt, so na ja, aber.Haben sie davon nicht in der Zeitung gelesen, weil da wurde ja auch viel drüber berichtet eben über Tontote und Prozesse, die es dann eben in dem Zusammenhang gab und sich dann irgendwie auf einen Standpunkt zu stellen, na ja, ich war da ja nicht für zuständig. Ich habe ja nur zufällig irgendwieIn der gleichen Behörde gearbeitet, in der Abteilung, die sich jetzt.Vielleicht mit dem völkerrechtlichen Aspekt und irgendwie damit beschäftigt, aber dafür, nee, das war ja nicht meine Aufgabe, das,mir keiner gesagt haben, mal kurz drüber nachzudenken und irgendwie diese Selbstverständlichkeiten, diese Ignoranz ist glaube ich auch.Sehr, sehr beunruhigend, die man da gelernt hat.
War das auphonic kaputt? Die Lautstärke von der Anna Biselli pumpt nämlich sehr stark, mit der apple podcast app kann man sichs fast nicht anhören.
Mit Overcast und voice boost klingts dagegen super – so ein Unterschied bei voice boost ist eigentlich sehr untypisch für die Metaebene-Produktionen :)
Hier keine Probleme mit Pocket Casts unter Android, wobei ich die Folge noch nicht ganz gehört habe, bin bei ca. 45min und bis da alles okay. (oder meine Ohren sind nicht so pingelig ;))
Bin im Garten gesessen und hab mit bluetooth-Lautsprecher nix verstanden, mit Overcast wars dann gut :) Vielleicht macht ja Pocket cast dasselbe wie Overcast, überraschen täts mich nicht :)
Sehr informativ. Vielen Dank.
Lob an Anna, wie relaxed, sachlich und kompetent sie berichtet ist einfach klasse.
Leider werde ich fatal an Hannah Ahrendt erinnert, die den Begriff „die Banalität des Bösen“ prägte. Schon damals war die Abweisung von jeder Verantwortung der Staatsdiener über ihre Aufgabe hinaus menschenverachtend. Es hat sich offenbar wenig geändert. Das ist entsetzlich. Hoffentlich schreibt jemand ein Buch über diesen Untersuchungsausschutz und klagt dieses Fehlverhalten an…