Feedback — Cambridge Analytica — GFF und beA — Hack & Back — Projekt Gutenberg — Papst — Firefox — Smart TVs
Und wieder gab es viel Nachrichtenmaterial, dass der Kontextualisierung und Diskussion erfordete. Ergo gab es eine weitere umfangreiche Folge mit viel Spaß und Rundblick.

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Transkript
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Termine
- Berlin, 7. bis 13. Mai 2018: Wireless Meshup
- Lausanne, 18.–19. Juni 2018, Polytechnique Fédérale de Lausanne: Summer Research Institute
Hallo,
ich finde das Spannungsfeld zwischen Unternehmenssicherheit und Privatsphäre sehr spannend. Weil es, zumindest in Teilen, wirklich eine Abwägung ist und nicht nur „Böser Wille“ (oder mangelndes Bewusstsein).
Gibt es technische Lösungen, um etwa eine „privaten“ Browser für bestimmte private Dinge einzurichten? Also etwa ein besonderen Browser oder ist das mit dem Ziel des Hochsicherheitsnetz nicht vereinbar.
Denn es ist ja nicht zwingend im Interesse des Unternehmers, dass die Mitarbeiter nie auch mal was privates Regeln können. Gerade, wenn das Ziel ist das Mitarbeiter lange Vorort sind, kann es ja auch nützlich sein mal 10 Minuten etwas Privates zu erledigen.
Das ist jetzt keine technische Lösung, aber ein Möglichkeit wäre es, für freie „Internetrecherche“ extra Rechner aufzustellen, die nicht mit dem Hochsicherheitsnetz verbunden sind. Also strategisch platzierte Computer, auf die die Angestellten freien Zugriff haben, die nichts speichern können und durch eine sekundäre Infrastruktur ganz normal ohne Web Proxies mit dem Internet verbunden sind.
Wenn man dann mal shady E-mails bekommt und sich nicht sicher ist, ob man das vielleicht doch anschauen sollte, lässt man das VBA-Skript der Excel Datei auf diesen Computern fern ab der zu schützenden Arbeitsumgebung laufen.
Linus: Da dir der Name „Schneider Electric“ bekannt vorkam, aber du nicht mehr wusstest, vorher du den Namen kennst: Das ist die Firma, die u.a. „Netbotz“ (die mit der NSA-Backdoor, von dem der BND erfahren hatte) aufgekauft hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/NetBotz
Jo, jetzt erinnere ich mich!
Danke!
Cambridge Analytica und FTC :
also Die FTC, die ich kenn, hat damit kein Problem – Bezieht sie sich einfach auf die 24.te Erwerbsregel :
Wenn Du dich bedienen kannst, wozu fragen…
Mehr hier http://www.positroenchen.de/erwerbsregeln.html
Auf Firefox mussite ich den „iTunes LInk Maker“ entblocken, damit ich den Pdlove Player im Browser zu sehen bekam. Unter Safari (9.1.3 – OS X 10.9.5) geht leider gar nichts. Am Publikationstag der letzten Freakshow-Episode hat alles noch Prima geklappt.
Ich bin ja schon lange dafür, Geburtstage nur nach Lebensjahren zu feiern, die Zweierpotenzen sind. Die anderen sind eh nicht relevant.
Zurückhacken ist, wenn man Cyber-Bäckpfeifen verteilt.
https://lwn.net/ macht das auch so mit den geteilten Links.
Nennt mich zynisch, aber ich finde es gut was Cambridge Analytica macht.
Man muss nur anfangen den Leuten sagen „wir haben es euch doch seit Jahren gesagt“.
Leider muss halt erst nen Wanninger die Atom Bombe werfen bevor Leute verstehen das atomare Strahlung nicht so gesund ist.
wenn sie sich nen bisschen beeilen schaffen sie es vielleicht noch in meiner Lebzeit das „der Bürger“ das Problem erkennt und wir können anfangen und um den entstandenen Kollateralschaden zu kümmern.
Da ihr den Artikel nicht aufgegriffen habt, nehme ich ihn nochmal hier rüber. Der Artikel aus dem Guardian ist von Ende 2015, also ein Jahr vor „Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt“. Ich fand die Parallelen zur jetztigen Berichterstattung recht interessant:
– es geht um Cambridge Analytica, finanziert von Robert Mercer
– es wurden Daten von mehreren zehn Millionen Facebook-Nutzern weitgehend ohne deren Zustimmung gesammelt
– die Datenerhebung ist eine Verletzung ethischer Standards und der Privatsphäre
– gesammelt wurden die Daten durch Aleksandr Kogan für die Muttergesellschaft von Cambridge Analytica
– Ziel ist die Erstellung psychographischer Profile von US-Bügern für den Präsidentschaftswahlkampf
– auf das Problem hingewiesen, sagt ein Facebook-Sprecher, sie würden das ganze untersuchen und gegebenenfalls handeln, zum Beispiel durch Ausschluss solcher Firmen von Facebook und einer Verpflichtung zur Löschung der gesammelten Daten
Damals ging es um den Präsidentschaftskampagne von Ted Cruz und es hat wohl niemanden wirklich interessiert. Ich persönlich finde das doch recht erhellend.
„die Datenerhebung ist eine Verletzung ethischer Standards und der Privatsphäre“
Kapitalistische Unternehmen haben keine ethischen Standards, sondern eine Kapitalbedarfsplanung die sich an der Gewinnerwartung der Eigentümer orientiert.
Genaugenommen ist das meine etwas interpretatorische Übersetzung von „longstanding ethical and privacy issues“. In jedem Fall geht es wohl eher um einen ethischen Standard, den man an das Unternehmen anlegt, nicht unbedingt ein dem Unternehmen eigener.
(Nebenbemerkung: Sogar, ich glaube es ist etwas zu fatalistisch von einem Automatismus und absoluten Durchgriff der Profitorientierung auszugehen. Das ist zwar der dominierende Mechanismus, weshalb ich persönlich auch nicht an die Zukunftstauglichkeit einer kapitalistischen Ordnung glaube, aber Unternehmen können sich durchaus ethische Standards geben und daran halten. Bei Familienunternehmen oder Kooperativen ist das natürlich wahrscheinlicher als bei einem börsennotierten Konzern. Kapitalismus als Prinzip beruht auf der Annahme, dass Menschen mit Kapital dieses so einsetzen, dass sie eine Rendite erwirtschaften, aber es ist nicht die einzige Motivation, die diese Menschen haben.)
Das private TV ist übrigens an den ÖR gekoppelt. Wenn die also gegen den ÖR vorgehen würden, sägten sie an dem Ast, auf dem sie sitzen.
Zum Dauerthema Deutschland hängt sowieso hinterher, was ich nach einer Chinareise irgendwie endlich leidlich anerkennen muss, E-Mail Korrespondenz mit unserer Deutschen Telekom:
„Hallo Herr Fischer,
danke für das freundliche Gespräch. Wie besprochen, erhielt ich einen leere E-Mail.
Bitte deaktivieren Sie Ihre elektronische Signatur und senden mir Ihr Anliegen mit dem Anhang erneut zu.
Freundliche Grüße aus Mecklenburg Vorpommern,
Kundenservice der Telekom “
Was erlaube Telekom…
Hallo ihr lieben,
selbst wenn man sich einen SmartTV kauft, kann man das ganze Klimm-Bimm einfach abschalten und erst gar kein Netzwerkkabel oder WLAN-Netzwerk verbinden. Die Smart-Funktioinen, kann man dann einfach mit einem ChromeCast, FireTV-Stick o.ä. an den TV bringen. Die sollten dann auch einigermaßen regelmäßige updates erhalten.
Dann hat man den Fernseher selbst nur als Anzeige und gut ist’s.
Auf bald!
Peter
Jetzt ist schon Bloomberg dem Linus seiner Meinung:
https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-03-21/paul-ford-facebook-is-why-we-need-a-digital-protection-agency?xing_share=news
Zum Thema Urheberschutz bis 70 Jahre nach dem Tod: Es gibt ja nur wenige die davon wirklich wirtschaftlich profitieren wie z.B. Disney. In vielen Fällen ist es egal, weil das Werk keine Relevanz mehr hat. Die ärgerlichen Fälle sind ja die wo es Interesse an einem Werk gibt aber die Inhaber des Urheberrechts sich nicht darum kümmern es Zugänglich zu machen. Hier ist es doch Sinnvoll eine Regelung zu schaffen wie es sie im Patentwesen gibt: man zahlt dafür jedes Jahr das sein Recht erhalten bleibt. Und diese Gebühr steigt jedes Jahr an. Dann kann man jedes Jahr schauen lohnt es sich noch lohnt oder man gibt es frei. Diese Regelung hat zwei Vorteile die Gesellschaft wird finanziell dafür Entschädigt das sie das Werk nicht frei nutzen kann, der Rechteinhaber hat aber auch ein finanzielles Interesse es Zugänglich zu machen. Ein Monopolschutz der einem von der Gesellschaft gewährt wird kostet halt Geld.
Bei Patentwesen geht dies aber auch nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Sondern spätestens 20 Jahren nach Anmeldung der Erfindung ist Schluss. Dies ist auch wichtig. Stellen wir uns einmal vor, für Erfindungen würde die 70 Jahre nach dem Tod Regel gelten:
Marconi, der die wichtigen Grundlagen-Erfindungen zur drahtlosen Kommunikation gemacht hat, starb 1937. Wenn alle Seine Erfindungen erst 2007 frei geworden wären, hätte sicher 2007 nicht das Smartphone Zeitalter begonnen.
Eure fatalistische Einstellung zu Facebook finde ich brandgefährlich. Ich prangere das an!
Ich sehe das so, dass ich als Nutzer von Facebook ein Vertrauensverhältnis eingehe. Ich teile mit Facebook mein soziales Umfeld, meine Interessen und mein Standortortverlauf weil ich davon ausgehe, dass Facebook diese Daten nicht gegen mich verwenden wird. Das bedeutet auch, dass die Daten nur unter strengen Einschränkungen weitergegeben werden oder für Dritte verfügbar sind. Wenn das verletzt wird ist das Vertrauensverhältnis gebrochen. Deswegen gehe ich davon aus das Facebook jetzt cambridge analytica und Trump für das Zweckentfremden der Daten verklagt. Und vor allem muss Facebook ihre Technologie so umstellen dass ein massenhafter Zugriff nicht mehr möglich ist.
Ich will euch nochmal daran erinnern, dass fast alle „normale Menschen da draußen“ Facebookuser sind, und das bringt meiner Meinung nach eine große Verantwortung mit sich.
Gruß
Als Nichtnutzer muss ich doch darauf hinweisen, dass es in Deutschland nur etwa jeder Dritte ist (ca. 30 Millionen Nutzer nach meinem Kenntnisstand). Vielleicht etwas mehr, wenn man What’s App dazunimmt. Weltweit befinde ich mich natürlich in einer noch deutlich komfortableren Mehrheit. (Dass der Kreis, der von Facebookdatensammlung Betroffenen, viel größer ist als die Zahl der Personen mit einem Konto, ist natürlich eine traurige Realität.)
Die 3 N‘. Facebook ist normal, natürlich und notwendig. Sorry, wenn du Facebook wirklich so siehst und jetzt auch noch betroffen bist, dann ist das falsch. Sieh doch wer Facebook wirklich ist: Ein machthungriger, monopolistischer, riesengroßer Werbekonzern. Nutze Facebook einfach für deine Zwecke aber gehe von keinem Vertrauensverhältnis. Das würde die Sache wirklich traurig machen.
„Ich sehe das so, dass ich als Nutzer von Facebook ein Vertrauensverhältnis eingehe.“
Wie das denn? Worauf beruht dieses Vertrauen? Das hat doch gar keine Grundlage.
Google und Facebook geben ihren Usern das versprechen dass sie die Daten unter keinen Umständen weitergeben und dass sie selbst als Plattformen neutral sind. Sie verkaufen lediglich gekennzeichnete Flächen auf denen sie personalisierte Werbung schalten.
Welches Targeting und welche Werbung dabei erlaubt ist entscheidet dann Facebook. Das ist ein Unterschied zu der cambridge analytica Situation.
Was, jemand hat Daten aus Facebook gezogen ohne Facebook zu bezahlen.
Außerdem geht es hier um 50000000 von 2000000000 aktiven Benutzern Das sind 2,5 %. No News.
Aber wieviele Cambridge Analyticas gibt es da draußen. Könnten es vierzig sein?
die eBooks von http://www.gutenberg.org lassen sich noch immer über den Tor Browser herunterladen.
ich dacht ich warne mal besser davor bevor jemand dort „versehentlich“ einen Urheberrechtsverstoß begeht …
Ich hab auch ausversehen mal den TV meines Mitbewohners „gehackt“. Ausversehen in der YouTube App auf den falschen ChromeCast gekommen und dort gestreamt. Danach auch noch festgestellt dass das auch funktioniert wenn man im Fernseheigenen AdHoc Netz ist ( default ohne Key natürlich). Ob das hacken ist ? Eher nicht ;)
Bezüglich Zuckerberg und der Idee zu seiner Präsidentschaftskandidatur:
Ich glaube kaum, dass der (in Memes gerne als Echsenmensch *g* dargestellte) große Junge Mark aufgrund fehlender „Softskills“ jemals Chancen hätte – aber lasst es doch einfach jemand in seinem persönlichen/engen Umfeld sein (seine Frau?)… „So. Hier haste 5 Geld, hier haste 10 Daten – wenn du dann Präsident bist sprechen wir uns nochmal. Hab dann ja etwas gut bei dir.“ Gruselig.
Eigentlich ein guter Punkt, aber wo siehst du die Soft Skills des aktuellen Amtsträgers? „you can grab’em by the pussy“?
Mist. Touché. Beim Marc heißt es dann „you can grab’em by the data“. Eine völlig neue Art des „Trolley-Problems“…
Hat jemand heute im Handelsblatt die Meldung der deutschen Werbe- und Medienlandschaft mitbekommen? Die wollen ernsthaft den Datenschutz mit einem eigenen Like-Button erhöhen und ein zentrales identitätsmanagement einrichten. Juhu wir lösen das Problem indem wir die Ursache einfach tauschen. Kann denn einer bei den Herrschaften dort ganz oben das Fenster öffnen und für Frischluft sorgen? Damit die kleinen Murmeln ein wenig Sauerstoff bekommen? Setzen, sechs nichts verstanden!
Die Sache mit Projekt Gutenberg kommt bei euch etwas kurz weg.
Versetzt euch mal in deren Lage… Stellt euch vor, jemand aus irgendeinem Kleinkleckerland verklagt euch, weil 18 eurer Folgen gegen ein Gesetz in Kleinkleckerland verstoßen; etwas, das hierzulande völlig legal ist. Da euer Podcast aber auch in Kleinkleckerland abrufbar ist, unterliegt ihr nach deren Auffassung natürlich der Gesetzgebung von Kleinkleckerland. Also müsst ihr euch auch vor einem Gericht in Kleinkleckerland deswegen verantworten. Um guten Willen zu zeigen, nehmt ihr euch also kleinkleckerländische Anwälte und erscheint da vor Gericht. Das verurteilt euch.
Würdet ihr da nicht auch sagen, „Nee dieses komische Kleinkleckerland kann uns mal gestohlen bleiben; die blocken wir jetzt einfach mal ganz.“?
Anmerkung: Für die Amerikaner sind wir nur irgendein fernes Kleinkleckerland.
Was den Ausbau oder besser Betrieb von Internetzugängen angeht, könnte sich ein Blick auf die Regulierungen des Strommarktes lohnen. Wenn auch die praktische Umsetzung in (einigen) Details noch Feinjustierung nötig hat, ist die grundsätzliche Trennung in Netzbetreiber und Energieversorger genau das, was dem Wesen nach auch der Internetsektor braucht.
Dass es etwa bei Stadtwerken mit der wirklichen Trennung des Netzbetriebes von der Energiebelieferung schon dem Namen nach oft nicht weit her ist, ist da eine andere Geschichte.
Aber damit hätten z.B. die Städte eine mögliche Einnahmequelle durch den Betrieb einer Infrastruktur für Internetzugänge (oder meinetwegen auch andere, etwa „lokale“ Netzwerke).
Zu den 70 Jahren im Urheberrecht habt Ihr im Podcast tatsächlich genau den Gedankengang des Gesetzgebers hergeleitet.
70 Jahre ist ja erstmal eine relativ „komische“ Zahl. Dahinter steckt die Idee, dass die Nachfahren desjenigen der das Werk erstellt hat noch davon profitieren sollen. Dabei standen mehrere Jahreszahlen im Raum, man hat sich allerdings darauf geeinigt, das zwischen Werk und Schutz der Nachfahren und deren wirtschaftliche „Unabhängigkeit“ eine Generationumfassen soll – also ein Menschenleben. Dabei hat man die Lebenserwartung genommen und diese Zahl etwas gekürzt mit der Überlegung, am Ende des Lebens braucht es nicht mehr diese wirtschaftliche Sicherheit.
Man kann also durchaus überlegen, dass es auch 50 Jahre sind. Es ist eben eine Abwägung zwischen Interesse des Nachfahren und der Öffentlichkeit.
Projekt VPN meiner Hochschule sperrt LNP-Fans aus ;-)
Sobald ich mich mit Cisco AnyConnect mit dem VPN meiner Hochschule „connecte“ kann ich zwar eure Website noch besuchen bekomme aber nach dem drücken des Abspiel-Buttons die Fehlermeldung: „Fehler beim Laden der Audiodatei – Die Audiodatei konnte nicht geladen werden, der Server ist nicht erreichbar. Bitte versuch es später nochmal.“
Die Republik hat lediglich auf einer eigenen Domain Piwik eingebunden
(project-r.construction) womit es von Ublock als „ThirdParty“ ausgefiltert wird.
Werbung is ja dank vieler Verleger die das Abo zahlen nicht notwendig.
https://www.republik.ch/2018/01/16/aufstieg-der-maschinen als Beispiel
Der Begriff „Man-in-the-Middle“ ist doof, besser ist „Machine-in-the-Middle“ – erstens ist es korrekter, nebenbei noch geschlechtsneutral.
Das Konzept „Hackback“ erinnert mich an die beknackten NRA Dickheads, die mehr Waffen fordern um Amokläufern entgegenzutreten. So sollte in Deutschland erst einmal eine einheitliche, gut zu wartende, sichere (OpenSource) Infrastruktur aufgebaut werden anstatt von Black ICE (https://en.wikipedia.org/wiki/Intrusion_Countermeasures_Electronics#blackice) zu phantasieren, ohne wenigstens über die rudimentärsten Fertigkeiten der Abwehr zu vefügen.
Wenn der Hackback dann kommt, werden wohl die Rechner der Bundesbürger zusätzlich zum Staatstrojaner noch mit dem Uschi-Bot beglückt, um dann vereint zurückzuschlagen! So kommt die Wehrpflicht durch den Cyberspace zurück!
Hallo,
Als ihr das Summer Research Institute in Lausanne angekündigt habt ist mir eingefallen dass das CitizenLab in Toronto etwas ähnliches anbietet.
https://citizenlab.ca/summerinstitute/2018.html
Vielleicht könnt ihr das in einer späteren Episode erwähnen.
Liebe Grüße aus Toronto
Armin
Homo Deus von Harari finde ich auch lesenswert. Aber hast du gelesen, was Schmidt-Salomon dazu schreibt? Er hat es völlig verrissen https://hpd.de/artikel/grosse-harari-verwirrung-14664
Er stört sich daran, dass Nationalsozialismus (!) als „humanistische Religion“ (!) bezeichnet wird. Ich hatte den Eindruck, er hat das Buch nicht verstanden.
Das wir ja im Buch über mehrere Seiten erklärt und hergeleitet, warum er das tut.
Wem ausgerechnet dieser Nebenaspekt als Aufreger dient, der hat das Buch wahrscheinlich wirklich nicht verstanden.
Wundert mich aber heutzutage nicht. Es ist inzwischen leider üblich, Fach- und Sachbücher aus ideologischen Gründen zu zerreissen, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Genau deshalb besprechen wir auch Chris Stöckers Spitzer-Demontage anhand der STUDIEN, die er fehlinterpretiert
So geht eine sinnvolle Auseinandersetzung
Hi,
anstatt Facebook stärker zu kontrollieren sollte man vielmehr Aufklärung über Facebook betreiben. Denn schließlich haben die Nutzer mit dem Anlegen ihres Facebook-Accounts der Auswertung ihrer Daten zugestimmt. Einzig und allein die kommerzielle Weitergabe, also der Verkauf der Daten der GSR an Cambridge Analytica war nicht legal. Hätte aber Cambridge Analytica die Daten selbst abgegriffen wäre alles AGB konform gewesen.
So wie über Zucker in Lebensmitteln?
Aha! Euer Facebook-Account ist also ein social bot?
Joa, also ick als podcastjunkie beguesse sehr das es immer langer wird. Laenger, laenger, laenger + 70 Jahre bidde :)
Danke, weiter so, Ihr habt’s raus!