Linus Neumann
Ja jetzt kommen wir weiter es geht weiter mit der plattform haftung ich habe mir gesagt plattform haftung ist das große thema dieser sendung.
Und zwar geht es jetzt um einen fall der schon auch größere wellen geschlagen hat und zwar so seid,
anfang januar ging das los und zwar geht es um spanner videos das ganze.
Erreichte so dass das licht der öffentlichkeit anfang januar durch die veröffentlichung einer dokumentation.
Der journalistin patricia schlosser das format ist steuerung so ich glaube von funk oder sowas produziertes ding was irgendwie auf youtube dann erstmal veröffentlicht wurde.
Und die hat sich.
Porno plattformen angeschaut in denen es die kategorie wo jörn gibt also eine kategorie in der.
Ihr habt irgendwelche beobachtungs und spanner videos veröffentlicht werden.
Irgendwas weiß ich irgendwelche leute aus der ferne bei irgendwas beobachtet oder auch irgendwelche versteckte kameras in irgendwelchen duschen oder so und in dieser doku stellt sich halt raus
dass das ein relativ großes,
relativ großer phänomenbereich ist also es ist jetzt nicht so als wäre diese kategorie als als hersteller ein mangel an videos.
Und dort findet die journalistin unter anderem neben vielen anderen videos auch einmal so ein.
Typen der irgendwie was weiß ich auf seiner eigenen toilette eine kamera angebracht hat und dann irgendwie seine bekanntschaften dort gefilmt hat und in der im rahmen der doku,
deckt sie auch noch auf wer das ist also sie entdeckt den findet irgendwie hinweise darauf wo der sich aufhält und wo diese videos gedreht wurden.
Und sie findet auch videos die in einem dixi gedreht wurden,
sind diese plastiktüte die immer neben den baustellen und auf musikfestivals bevorzugt stehen und die wir alle so kennen und lieben und,
da hat sie dann offenbar videos gefunden wo irgendwie in der toilette oder so am rand der toilette brille quasi eine kamera positioniert waren.
Die dann dort das geschehen gefilmt hat und offenbar hat da jemand diese kamera angebracht und.
Die videos nachher auf dieser porno plattform veröffentlicht,
tja ziemlich krasse geschichte und sie die dokumentation zeigt an wieso recherchiert und irgendwann die festivalbändchen anschaut die die leute tragen irgendwann den namen des festivals erkennt und dann,
noch im weiteren verlaufen von einer anderen journalistin der name ich gerade nicht parat habe erfährt dass der.
Dieser anbieter der videos ihr gesagt habe
dass er bei diesem festival arbeitet also hätte in irgendeinem privaten chat gesagt ja ja dieses jahr arbeite ich auch wieder dort und werde wieder eine kamera anbringen denn er hat das irgendwie zwanzig sechzehn und zwanzig achtzehn wohl getan.
Tja die.
Informiert dann die crew die dieses festival veranstaltet und auch dieser täter wird dann identifiziert.
So
es gibt jetzt eine längere auseinandersetzung damit wie diese festival veranstalter crew mit dem fall umgegangen ist
es war so das war ein sehr loses kollektiv was diese veranstaltung gemacht hat und wie das bei so losen kollektiven ist du hast halt ein problem oder unterschiedliche service level je nachdem,
welche ansprechpartnerin du durch zufall erlangst,
über dieses phänomen haben wir relativ lange gesprochen in der folge in der ich auch über,
hier hält c c d die schnittstelle und so gesprochen habe die folge würde ich in dem kontext auch ganz gerne nochmal empfehlen findet ihr in den shownotes ich weiß gerade nicht genau welche episode das.
So dass die videos werden irgendwie online offline genommen und ja.
Man kümmert sich also jetzt irgendwie man.
In den medien wird viel darüber gesprochen okay festival festival spanne aufnahmen bei festival und so wurde also behandelt.
Und dabei in meinen augen ein bisschen außen vor gelassen das ist das sehr.
Verbreitet gibt also diese wände wie gesagt wenn du diese kategorie gibst das ist nicht alles voll mit festival dixies sondern es ist voll mit irgendwelchen duschen privat duschen leute die,
beim sächsisch film wo du auch so naja sagen wir aus position der kamera erahnen kannst dass die jetzt,
eventuell irgendwo auf irgendeinem schrank oder so ist und wahrscheinlich versteckt oder so und da gibt es offenbar eine ganze szene ja und in dieser szene die interessiert sich offenbar auch für das geschehen in einem dixi was ich ehrlich gesagt mir nie hätte vorstellen können dass ich da irgendjemand für,
interessiert hat aber dann doch eine relativ große reichweite erlangt.
Die frage die ich mir stelle ist in welchem rechtlichen rahmen operieren eigentlich diese plattform.
Denn dass diese videos im zweifelsfall nicht konsensuell angefertigt wurden,
und es sich damit eben um straftaten handelt diese videos anzufertigen und diese videos zu veröffentlichen,
und diese videos zu verbreiten sollte eigentlich offensichtlich sein,
gerade wenn man sich so eine plattform anschaut die quasi diese kategorie gezielt anbietet,
auch im falle von x hamster natürlich damit geld verdient so hieß die plattform auf der diese videos entdeckt wurden dann fragt man sich natürlich schon,
wie reagieren die denn eigentlich auf so eine löschanlage frage tja ärgerlicherweise.
Durfte auch ich das dann relativ kurz danach lernen denn einige erinnern sich ja vielleicht noch dass ich im letzten jahr ein bisschen mit dem fusion festival,
die pressearbeit gemacht habe im rahmen des kampfes um die genehmigung des festivals und der,
komischen verschwörungen von irgendwelchen rechten polizisten mit afd vergangenheit die da darauf gezielt haben,
dieses festival irgendwie unter massiver polizeipräsenz zu stellen oder sogar nicht stattfinden zu lassen am siebenundzwanzigsten.
Januar.
Er fuhr dann der kultur kosmos veranstalter des fusion festivals durch anonyme e-mails dass auch auf dem fusion festival in einer dusche,
in einer gemeinschaftsdusche in so einer offenen dusche wo man sich frei stehen konnte menschen gefilmt wurden und die videos davon,
auf dieser plattform x hamster veröffentlicht wurden.
Menschen waren vom schulterbereich abwärts erkennbar und.
Der anbieter der dort irgendwie unter dem namen wahrscheinlich nicht so ein richtiger name,
hannes lange nutzername hannes hidden kämme diese bilder veröffentlicht hat hatte außerdem auch noch so privat videos ja also wo wir quasi man kann sich auf dieser plattform irgendwie folgen und privat videos teilen
und auch irgendwie passwort geschützte videos das scheint so ein bisschen der teil zu sein wo dann der,
wo sich diese spanner kennenlernen und diese zwei mal den
das richtige material tauschen auch in dieser dokumentation von patricia schlosser findet das so statt dass sie dann nämlich sah dass sie sagen ja okay wenn du den richtigen shit sehen willst dann musst du mir auch material schicken.
Und der,
täter mit dem sie da schreibt der sagt dann auch du kannst dir schon vorstellen dass ich hier nicht irgendwas meine sondern es muss schon auch ein echter schritt sein ja also nicht irgendwas was du aus dem internet runtergeladen hat das kann ich mir selber runterladen,
sie fertig dann auch tatsächlich so ein video an von sich selber ja im im rahmen ihrer recherche sowas schon auch eine
krasse sache ist und gewinnt dadurch aber eben auch das vertrauen dieses täters weil der sie eben dann für einen oder einen nähe von den ihren hält.
Das,
ist jetzt hier auch passiert also der täter der auf dem fusion festival auf der dusche gefilmt hat hat auch hier so private videos dann,
hochgeladen insgesamt waren das so wie wir das gesehen haben sechs öffentlich.
Und ein siebtes privat markierten für seine freundinnen.
Und ja der kulturen hat das umgehend dem anwalt übergeben der dann auch sofort unterlassung und löschung von der plattform gefordert hat und es war dann auch innerhalb weniger minuten,
offline jetzt habe ich aber in diesem rahmen kontakt bekommen mit stefan meiner.
Der für weiß in diesem kontext schon länger recherchiert und ein,
solche videos auch schon gemeldet hat und der jetzt berichtete mir sowas wie genauen zahlen stehen in seinen artikeln die wir auch verlinken sowas wie er hat irgendwie vierunddreißig videos gemeldet aber die haben nur,
vier davon auch tatsächlich offline genommen weil diese plattform haben natürlich irgendwelche agbs.
Und um da so ein video offline zu bekommen musst du natürlich entsprechende,
die entsprechenden richtigen juristischen sätze schicken und naja der anwalt des kultur kosmos,
ich habe ja der schreiben gesehen ich sag mal das ist halt ein anwalt der weisheit was er da schreiben muss ich werde mal sehr gespannt,
die betroffenen personen die ja jetzt zum glück oder unglück auf diesen videos also ich denke sehr zum glück auf diese videos nicht erkennbar waren.
Da hingeschrieben hätten ob die in der lage gewesen wären auf englischer sprache ihr anliegen da ausreichend sauber zu formulieren sodass diese plattform nicht sagt wer sind sie,
zeigen sie erstmal ein beweis dass sie das sind oder so das würde mich schon interessieren und wir stellen uns hier natürlich bei solchen sachen auf jeden fall die frage.
So
Ich halte das für sehr unwahrscheinlich dass die videos die bei x hamster und einschlägigen plattformen in diesem kontext veröffentlicht werden,
konsensuell angefertigt wurden es gibt natürlich möglichkeiten wie die das sicherstellen können die könnten ja zum beispiel sagen ok wir schalten diese videos frei,
da muss aber am anfang muss eine person in die kamera blicken und sagen mein name ist so und so und ich bin damit einverstanden dass ich hier gerade gefilmt werde und wir benutzen das als stilistische des mittel aber.
Dass derartige mechanismen sind da nicht.
In kraft und warum ist das interessant finde auch hier mal unter uns oder zwischen uns zu diskutieren ist weil.
Wir,
im rahmen des urheberrechts in der urheberrechtsreform halt auch gesagt haben naja die plattform wenn jetzt auf youtube irgendeine urheberrechtsverletzung stattfindet oder sonstwas dann ist relativ klar dass youtube größten,
das größere ziel dieser plattform nicht der verstoß gegen das urheberrecht ist und dass sie nicht explizit dazu auffordern du du suchst auf youtube jetzt.
Die kategorie camp und irgendwie x wird oder was weiß ich h d trip oder sowas ja die blu-ray oder so das ist eine kategorie die findest du bei youtube nicht,
ja
bei x hamster findest du aber sehr wohl eben eine kategorie für videos die ja letztendlich eine straftat darstellen.
Und einen sexuellen übergriffs und,
x hamster motiviert quasi die täter dazu verdient mit der verbreitung dieser videos geld und hat da noch diese geheimen austausch dinger ja wo sie quasi auch noch einen handel damit,
ermöglichen und da fragt man sich natürlich schon da ist das ist ja wohl irgendwo nicht in ordnung natürlich.
Würde ich mich richtig mich gegen eine plattform.
Haftung oder irgendwelche uploadfilter aber ich denke dass hier diese plattform schon sehr klar dass hochladen derartige videos und auch das anfertigen derartiger videos.
Ermutigen und das finde ich gut.
Linus braucht in der Ferne einen dedizierten Sprachrekorder. Die ersten zehn Minuten waren wirklich anstrengend.
Der Vorschlag von Linus, die Einverständnisse aller abgebildetes Personen als Teil des Videos zu fordern ist vermutlich die einzig wirksame Methode und wird AFAIK in den USA für diverses Fetisch-Zeug gefordert. Die bloße Existenz einer Kategorie sagt erst mal nicht viel. Ich glaube es war CRE 198 … große Anteile von angeblichen Amateur-Videos sind nicht wirklich von Amateuren gemacht, sondern sind für die Vorliebe inszeniert. Es braucht wohl ein einfach zu prüfendes Kriterium, ob so ein Video legal produziert wurde oder nicht. Dann kann man die Plattform auch verpflichten, das zu kontrollieren.
Was das Thema Autopilot bei Tesla angeht, mag eine personengebundene lifetime Lizenz langfristig sogar clever sein. Es könnte zwar den Wiederverkaufswert des Kfz mindern, erhöht aber ggf. die Kundenbindung. Wenn E-Autos erst mal ubiquitär sind, ist es vielleicht wichtiger, dass das nächste Auto wieder bei Tesla gekauft wird und nicht etwa bei Audi, die vielleicht irgendwann mal aufgeholt haben.
Wenn Tesla irgendwann mal so agiert wie Adobe mit seiner Creative Cloud, werde ich jedenfalls ganz sicher keinen Tesla kaufen.
Kundenbindung ist genau der Punkt: die KFZ-Hersteller freunden sich mit dem Plattform-Gedanken an und wollen von Apple, Google, Airlines etc lernen.
Ich selbst hatte so ein ähnliches Problem auch schon. Bei meinem Mercedes, den ich in 2019 gebraucht gekauft habe, hieß es vom Verkäufer (privat) auch: Alle Netzwerk-Dienste (Verkehrsinfo, Fernsteuerung per App, etc.) sind allesamt zuletzt erneuert und so für weitere 3 Jahre verfügbar. Nach dem Kauf stellte sich heraus: Oh hoppla – aktiviert waren die Dienste in Verkäufers Account, aber nicht in meinem. Dumm gelaufen. Muss man erst mal wissen (als Käufer und Verkäufer). Ich durfte sie dann noch mal neu kaufen.
Aber auf sowas müssen wir uns wohl in Zukunft noch häufiger gefasst machen, wenn wir Autos kaufen und verkaufen.
Ich kann durchaus einverstanden sein mich beim Sex oder sonstigen Aktivitäten aufnehmen zu lassen und dabei sogar in die Kamera winken, das heißt aber noch lange nicht, dass ich auch möchte, dass diese Aufnahmen veröffentlicht werden. Ich denke diese Unterscheidung ist extrem schwierig bis zu unmöglich und das kann eine Plattform nicht leisten.
Ich sehe manche der Kategorien auch als problematisch an, aber im Endeffekt ist das Problem nachzuweisen, dass alle beteiligten mit der Veröffentlichung einverstanden sind, unabhängig von der Kategorie.
Ich möchte zum Beispiel unter keinen Umständen ein Foto von mir auf Facebook & Co sehen, egal ob ich darauf nackt bin oder nur am Rande erkennbar. Kann man das sinnvoll verhindern? Nein. Kann der Plattformbetreiber das automatisiert tun? Erst recht nicht. Sind Vorkehrungen zum Filtern sinnvoll und zielführend? Garantiert nicht.
Ich denke hier unterscheiden sich Facebook und X-Hamster nicht. Ja, auf letzterer Plattform ist das Material möglicherweise brisanter, aber auch nicht sinnvoll Filterbar.
Die Plattform per se in Haftung zu nehmen halte ich für falsch und nicht zielführend. Wenn hier zu strafbaren Handlungen animiert wird, dann kann man auch jetzt schon dagegen vorgehen. Also ganz klares Nein zu neuen Gesetzesvorschriften die wieder nur versuchen an Symptomen herumzudoktorn.
Sorry Ihr beiden, beim Tesla-Thema seid Ihr auf die inzwischen üblich schlechte Presse reingefallen.
1. Tesla vermietet keine Funktionalität, man kann sie nur einmalig kaufen. (Das nur am Rande, wegen Eurer Einleitung.) [Ausnahme „Premium“-Mobilfunkanbindung, die wird man in entsprechenden Konstellationen demnächst monatlich bezahlen müssen.]
2. Die Autopilot-Funktion wurde bei etlichen Teslas nach einer Überprüfung abgeschaltet, weil sie für die fraglichen Fahrzeuge NIE gekauft wurde – auch nicht von Erstbesitzer. Sie war fälschlicherweise aktiviert gewesen.
Natürlich muss sich im vorliegenden Fall der Zwischenhändler mit Tesla einigen, denn er hat ein Auto mit Autopilot-Funktion ge- und weiterverkauft. Und da wird sich sicher eine Lösung finden lassen.
Richtig ist auch, dass Tesla beim Verkauf von Gebrauchtwagen u.U. nachkaufbare Funktionen wieder deaktiviert und der neue Käufer die bei Bedarf erneut kaufen muss. Aber solange der Käufer das weiß, sehe ich darin kein Problem.
3. Es gibt auch bei Tesla unterschiedliche Hardware, also verschieden große Akkus, ein oder zwei Motoren, kleine und große Motoren usw. Aus einem Model 3 mit Heckantrieb wird nicht per Software-Update ein Allradantrieb.
„Richtig ist auch, dass Tesla beim Verkauf von Gebrauchtwagen u.U. nachkaufbare Funktionen wieder deaktiviert und der neue Käufer die bei Bedarf erneut kaufen muss. Aber solange der Käufer das weiß, sehe ich darin kein Problem.
3. Es gibt auch bei Tesla unterschiedliche Hardware, also verschieden große Akkus, ein oder zwei Motoren, kleine und große Motoren usw. Aus einem Model 3 mit Heckantrieb wird nicht per Software-Update ein Allradantrieb.“
Hm, haben wir nicht genau das beschrieben?
Mir scheint es eher so als habe Tesla das Feature für sie Vorführ-Situation aktiviert und dann nach dem Kauf wieder deaktiviert.
Mit „Gebrauchtwagen“ sind hier Leasingrückläufer gemeint, die direkt von Tesla per Auktion weiterverkauft werden/wurden. Der Leasingnehmer hatte den Autopiloten aktiviert, damit war das Feature im Auto aktiv, Tesla hat den Gebrauchtwagen aber ohne Autopiloten angeboten und an den Händler verkauft. So stehts auch im Kaufvertrag des Händlers.
Der Endkäufer ist natürlich davon ausgegangen, dass der Autopilot zum Auto gehört und warscheinlich auch entsprechendne Aufpreis bezahlt (oder sich über den niedrigen Preis gefreut), während der Testfahrt hat der ja noch funktioniert.
Sehe ich genauso – ich wollte noch anmerken, dass das deutsche Premiumhersteller auch schon so machen. Die Remote park funktion bei Mercedes mietet man für einen gewissen Zeitraum. Die deutschen Hersteller wollen auch das Teslamodell implementieren. Das wird in Zukunft mit CarSharing auch notwendig sein. Die technische Implementierung in der vorhandenen Steuergeräteinfrastruktur ist eher langwierig aber machbar.
Aber als Kunde fände ich das super. Manche Funktionen würde ich gern zeitweise testen und dann entscheiden ob ich sie wirklich brauche oder lieber doch drauf verzichte.
ich glaube, wenn man „Mann ohne Hinterkopf“ googelt, kommt als erstes Kurt Cobain…
In Folge 176 der Lage der Nation gibt es auch ein interessantes Interview mit Nils Melzer. https://www.kuechenstud.io/lagedernation/2020/02/07/ldn176-thueringen-wahl-trump-lesbos-assange-folter-interview-nils-melzer/.
LINUS: Die weiße Bluse der Nachrichtensprecherin halte ich für zu figurbetont, die Frisur sitzt nicht richtig und das Makeup passt auch nicht zum Lippenstift.
Um das geht es jetzt hier aber auch nicht!
TIM: Nein überhaupt nicht. Aber es gereicht ihr auch nicht zum Vorteil.
LINUS: Stimmt! Einen schlechten Eindruck macht das trotzdem.
Zugegeben der Dialog ist ausgedacht, aber die Realität (bei 50:01) ist nicht sehr weit davon entfernt:
LINUS: jetzt muss man aber natürlich schon auch anmerken: in der Zwischenzeit hat Wikileaks auch seinen Teil dazu beigetragen…
insbesondere diese ganzen Veröffentlichungen der Clinton Mails
und die Pro Trump Kommunikation…
es gab diese Kontaktaufnahmen mit dem Roger Stone…
Wikileaks spielt in letzter Zeit einige Rollen die jetzt nicht unbedingt Sympathie wieder gut gemacht haben.
Um das geht es jetzt hier aber auch nicht!
TIM: Nein überhaupt nicht. Da geht es jetzt nicht darum aber das hat jetzt
nicht unbedingt geholfen die Reihen zu schließen bei seinen Unterstützern,
bzw. seinen potentiellen Unterstützern.
LINUS: Ja, da hat er auf jeden Fall einiges an Federn gelassen
——————–
Lieber Linus, lieber Tim!
„Pro Trump“???? Ist das Euer ernst?
Welche Rolle spielt das denn bei der Verletzung von Engel- oder besser Menschrechten?
Zum Stichwort Clinton: Hillary hat hat in öffentlicher Runde gefragt ob man Assange nicht exekutieren kann!
„cant we just drone ghis guy?“ => Quelle: https://twitter.com/wikileaks/status/782906224937410562?lang=de
Infos dazu aus der engl. Wikipedia:
„Assange said that choosing between Hillary Clinton and Donald Trump is like choosing between cholera or gonorrhea“
Wenn man einen Menschen danach beurteilt, was er nach jahrelanger „Gefangenschaft“
in der Botschaft, veröffentlicht, sitzt schon sehr hoch zu Ross.
So sehr ich Eure übrige Berichterstattung schätze, so werde ich doch
den Eindruck nicht los, dass ihr das Thema Assange nur widerwillig behandelt.
Bis jetzt habe ich mir das damit erklärt, dass ihr schon (wie wahrscheinlich fast alle) auf die Schmutzkampagne hereingefallen seid und damit Assange auch bei Euch an Sympathiepunkten eingebüst hat.
Aber gerade in diesem Zusammenhang wieder die noch verbleibenden ollen Kamellen aufzuwärmen, ist unterirdisch!
Tim Melzer hat uns gerade allen vorgeführt, wie sehr wir uns (alle!) durch Nebensächlichkeiten von den Fakten ablenken lassen. Und wenn LNP in diesem Zusammenhang auf andere Nebensächlichkeiten aufmerksam macht, ist das kontraproduktiv.
Trotzdem! Macht (ansonsten) weiter so
Wir behandeln das Thema widerwillig? Wir haben gerade eine Stunde nur auf dieses Thema verwendet.
Asonsten bleibe ich dabei, dass ich ein sehr großes Problem damit habe, dass Assange sich bei den Trumps angebiedert hat. Dass wir das sehr wohl von der Frage von Menschenrechten trennen können. Das hat Linus auch genau so gesagt und das ist auch der Grund, warum wir das Thema unter genau dem Gesichtspunkt bereits das zweite Mal in die Sendung getragen haben.
Ja, ihr habt das Thema Assange jetzt einigermaßen sinnvoll aufgearbeitet. Aber bleibt euch nicht selber ein seltsamer Nachgeschmack? Ich glaube, ihr habt jahrelang Leute aus eurem Umfeld als Verschwörungstheoretiker behandelt, die einfach recht hatten. Stimmt’s? Oder nicht? Und vieles von dem, was jetzt „ans Licht kommt“, hätte man auch schon vor 10 Jahren recherchieren können. Die Originaldokumente flogen schon damals im Netz herum. Es gab doch sogar eine seriös wirkende schwedische TV-Doku, die vor ca. 9-10 Jahren auch auf Youtube war und die sich mit den Skandalen um die Vergewaltigungsvorwürfe auseinandersetzte. Wurde von den hiesigen Massenmedien aus unerfindlichen Gründen ignoriert. Weiß zufällig noch jemand den Namen oder hat einen Link?
Gruß….
>Stimmt’s? Oder nicht?
Was willst Du mir damit sagen?
Es ist eine echte Frage. Siehst Du, dass ihr da Fehler gemacht habt? Ist am Ende gar eine Entschuldigung fällig? Oder nicht?
Gruß
Bernhard
Ich weiß nicht, wen Du meinst, wenn Du von „Leute aus eurem Umfeld“ sprichst, die wir „als Verschwörungstheoretiker behandelt“ haben, deswegen kann ich Dir auch nicht sagen, ob da was „stimmt“ oder nicht. So oder so gibt es in diesem Spiel genug Leute, die in dieser Richtung bewertet werden könnten.
Das spielt hier aber auch keine Rolle, denn letztlich bilden auch wir uns nur eine Meinung aus dem, was wir zur Kenntnis nehmen und was eine „seriös wirkende schwedische TV-Doku“ dazu hätte beitragen können, kann ich Dir nicht sagen, weil ich jetzt nicht wüsste, welche das sein soll. Du darfst den Link gerne hier nachreichen, wenn Du Dich erinnerst.
Dass es unterschiedliche Meinungen, Berichte und Darstellungen zu seinem Fall gab, haben wir stets so wiedergegeben. So oder so wüsste ich jetzt nicht, wo und wem gegenüber hier eine Entschuldigung fällig werden sollte.
Ich finde die Doku leider nirgendwo mehr. Ganz allgemein: Passt auf euch und die anderen auf. :-)
„Es gab doch sogar eine seriös wirkende schwedische TV-Doku, die vor ca. 9-10 Jahren auch auf Youtube war“
Mist, die muss ich verpasst haben.
(Merkste selbst, wa?)
Nee, merk ich nicht. Daher fragte ich ja gerade, ob sich jemand erinnert und einen Link nennen kann.
Gruß….
> “Pro Trump”???? Ist das Euer ernst?
Nun, es mag der Ernst gewesen sein der Leute, die als „Wikileaks“ damals die Veröffentlichung der DNC-E-Mails mit der Trump-Kampagne über Twitter abgestimmt haben. Es mag nicht der entscheidende Faktor in der Wahl vom Trump gewesen sein, aber auf jeden Fall ein Faktor.
>Wenn man einen Menschen danach beurteilt, was er nach jahrelanger “Gefangenschaft” in der Botschaft, veröffentlicht, sitzt schon sehr hoch zu Ross.
Wonach sollte man ihn beurteilen? Was er nicht veröffentlicht hat? Was er veröffentlicht hätte, wenn er nicht in der Situation gewesen wäre?
>Welche Rolle spielt das denn bei der Verletzung von Engel- oder besser Menschenrechten?
Keine, haben wir so auch gesagt.
Sicher, der Kontakt zur Trump-Kampagne hinterlässt einen ekeligen Nachgeschmack. Dass die Niederlage Clintons immer wieder als Trauma dargestellt wird, an dem die Russen und/oder Wikileaks schuld sind, ist m. E. deutlich geschmackloser.
Clinton ist schlagartig damals eingeknickt, als es um die Verteidigung ihrer soften Pläne einer allgemeinen Krankenversicherung gegen die Versicherungslobby ging. Ihre fake-consens Koalition (von lgbtq+ bis wallstreet) war rückgratlos und unglaubwürdig.
Sie hat sich mit Kriegsgeilen umgeben (z. B. Wolfowitz) und selbst G.W. Bush hat sich hinter ihre Kampagne gestellt. Wahrscheinlich wären wir schon heute im Krieg mit dem Iran.
Und am lächerlichsten ist es immer das Narrativ von election meddling zu wiederholen. Die DNC-Leaks haben die hässliche Fratze des etablierten Parteiensystems ans Licht gezerrt und gezeigt, dass die Parteieliten sich für nichts zu schaden waren um Sanders in Misskredit zu bringen.
Und das ist dann Einmischung in eine Wahl? Und wenn unsere Institutionen ähnliches im Rest der Welt machen, nennen wir das Verbreitung von Demokratie?
Das Kopieren und Veröffentlichen war von allgemeinem Interesse.
Trump ist ein Symptom einer liberalen Demokratie, die die Bedürfnisse der Menschen nicht mehr konsequent angeht. Ohne Trump kein Ruck durch die Demokratische Partei.
Wir sollten keine Nostalgie für die Gegenwart entwickeln.
Das gilt auch für das Caucus-Verfahren. Hier sieht man, wie das ausgerichtet wird: https://theintercept.com/2020/02/06/iowa-satellite-caucus-immigrants-bernie-sanders/ In diesem Fall Sateliten-Caucuses, damit sich auch Leute beteiligen, die sonst nicht teilnehmen würden.
Das hat nichts von nem würdigen Ritual, was man noch mitmachen würde. Lächerlicher Zirkus. Weg damit.
Nachtrag, damit das nicht ganz wirr rüber kommt:
Der Hinweis auf Clintons Haltung zur Krankenversicherung sei angebracht, weil das m. E. der einzige anscheinend stichhaltige Punkt ist für ihren Progressivismus.
Der „Ruck durch die Demokratische Partei“ verweist natürlich auf ein Wiederentdecken der linken Wurzeln. Das in vielen westlichen Ländern, ich bin sicher da können wir uns drauf einigen. Und es bleibt an uns darüber zu reflektieren, warum so eine Katastrophe, wie die Wahl Trumps, notwendig ist, uns dazu zu bringen, über die grundlegenden Eigenschaften der Gesellschaft in der wir leben neu zu denken.
Nachdem wir das Thema mehr als eine Stunde gewürdigt haben, und Assange immer behandeln, wenn es etwas zu berichten gibt, kann ich deinen Rant leider nicht nachvollziehen.
Übrigens auch:
https://www.snopes.com/fact-check/julian-assange-drone-strike/
Hm, auch wenn man jetzt krampfhaft versucht sich bei Amilandgerichten moeglichst alles schlecht zu reden, halte ich die Aussage, dass 85% der Bevoelkerung fuer die das United States District Court for the Eastern District of Virginia zustaendig ist, aus der Intelligence Community stammen schon ein wenig weit hergeholt und unrealistisch.
Das Einzige wirklich relevante was ich zu „85%“ finden konnte war im Wikipedia-Eintrag:
https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_District_Court_for_the_Eastern_District_of_Virginia
„The Eastern District of Virginia court’s jurisdiction covers slightly over six million people, comprising approximately 85% of the state’s population.“
… ansonsten ist die Information sehr duenn gesiedelt (ausser jetzt bei dem Republik-Artikel, ich vermute ihr habt das ungeprueft uebernommen).
Wenn man jetzt mal guckt wie gross die IC generell dort drueben ist:
https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_Intelligence_Community
„the intelligence community as a whole includes 854,000 people holding top-secret clearances.“
Natuerlich wenn man jetzt seinen Aluhut aufsetzen wuerde und sagen wuerde „das stimmt nicht und ist nur die Spitze des Eisberges“, dann nehmen wir mal an es waeren alleine 1 Million IC-Members _nur_ in dem Zustaendigkeitsbereich des Gerichtes.
Dann jedoch sprechen selbst die Bevoelkerungszahlen (2010 Census) von nur ein paar Counties *nur* innerhalb der Alexandrea-Division schon deutlich dagegen:
Alexandria: 139966
Arlington: 207627
Fairfax: 1081726
Loudoun: 312311
Prince William: 402002
Die Frage bei Plattformen ist immer deren Ausrichtung und Zielsetzung. Auf der einen Seite lebt eine Plattform davon, dass sie eine gewisse Offenheit für Beiträge durch die Nutzer bietet – sonst braucht es keine Plattform. Auf der anderen Seite muss eine Plattform einen Kontext und einen Rahmen moderieren, damit sich keine ungewollten und schwer steuerbaren Prozesse entwickeln.
Das gilt übrigens für alle Arten von Foren oder Plattformen vollkommen unabhängig davon ob persönlich oder online. Man kann hier gut den Vergleich zu Gemeindevertretungen, Parlamenten, Vereinsversammlungen, Podiumsdiskussionen, Konferenzen oder Kundgebungen ziehen. Hier gibt es immer jemanden, der eine Plattform organisiert und damit auch immer (zumindest mit) in der Verantwortung steht, dass die Ereignisse in diesem Kontext in einem gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmen bleiben und die Zielsetzungen der Plattformen nicht torpediert werden. Das ist nicht einfach und rechtlich bestimmt häufig unscharf, gehört aber einfach dazu. Im analogen Kontext fällt mit kaum ein Beispiel ein, wo jemand weder die Verantwortung der einzelnen Teilnehmer noch die der Veranstalter infrage stellt.
Aus meiner Sicht kann solch ein Maßstab oder Anspruch genauso an jede Art von digitaler Plattform gestellt werden. Stellt sich eine Plattform auf einen radikal liberalen Standpunkt, nimmt sie auch billigend in Kauf, dass sich die Inhalte und die Community frei entwickeln – im positiven oder negativen Sinn. Die Idee finde ich persönlich gut, aber ob es dann klappt oder schief geht ist dann Glück. Und der Mitverantwortung muss sich eine Plattform stellen.
Wie man mit dem Thema umgehen kann sehr vielfältig und ich glaube nicht dass es hier ein richtig oder falsch geben kann. Bei Wikipedia oder Fusion sind es eine gute Community und Mechanismen zur gegenseitigen Selbstkontrolle. Bei Facebook eine Klarnamenpflicht (naja, der Versuch), Meldung und Löschung. Immer sind es Varianten von expliziten und impliziten Verhaltensregeln und Maßnahmen zum Respekt dieser Regeln, die den Rahmen moderieren sollen.
Da sind gerade bei großen Plattformen die Diskussionen natürlich vorprogrammiert (YouTube vs. Urheberrechte oder Facebook vs. Meinungsfreiheit und Beleidigungen, etc.).
Wie von Dir Linus schon angerissen, ist die Position der Plattform durchaus ein sehr relevanter Aspekt.
Leider fehlt oft eine klare inhaltliche Zielsetzung der Plattformen. Spätestens wenn es fast nur noch um Reichweite und Werbeeinnahmen geht. Eine kommerzielle Zielsetzung einer Plattform befreit aus meiner Sicht aber nicht von der Mitverantwortung der inhaltlichen Entwicklung. Hier versuchen sich Plattformen (ganz natürlich aus dem Ansatz einer Plattform selbst) von zu distanzieren – was aber nie vollkommen geht.
Wenn ich (egal ob Demo oder Onlineforum) bspw. zu Gewalt aufrufe, Gewaltaufrufe dulde, billige oder gar motiviere, sind solche Inhalte im Kontext der Plattformhaftung anders zu betrachten, als möglicherweise identische Aufrufe die auf einer Plattform nicht aufgefallen sind, dort kritisch diskutiert oder verhindert werden.
Wie viel geht und wo die Grenzen liegen ist ein sehr diffiziler gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Prozess. Das weiß jeder der einmal kontroverse Diskussionen moderiert hat. Wem höre ich wie lange zu? Möchte ich das Forum für eine Meinung bieten oder nicht oder in welchem Maße?
Rechtlich sind Fälle von Duldung oder Billigung vermutlich oft Grauzonen, aber es gibt hier durchaus auch Straftatbestände, die auf Plattformen angewendet werden können – und meiner Meinung nach sollten und müssen. Wenn man als Plattform darauf abzielt, dass eine „Community“ illegale Inhalte erstellt und man von deren Verbreitung profitiert, halte ich eine Mitverantwortung für offensichtlich. Und Aufrufe, Unterstützung, Billigung von Straftaten ist sicherlich ein strafrechtlicher Aspekt aus dem sich Plattformen nicht heraus halten können.
Man könnte jetzt noch Abstufungen von Plattformen diskutieren. Biete ich nur Technologie oder bin ich Betreiber? Aber von der inhaltlichen Mitverantwortung der Effekte durch die Nutzung kommt keiner weg. Wenn ich Pistolen für die Polizei baue ist das gut. Wenn ich sie an Verbrecher verkaufe schlecht. Wenn sich der Markt außerhalb meines Einflusses entwickelt ist der Standpunkt entscheidend und auch wie ich diesen vertrete.
Ich glaube für das ganze Thema wird es nie ein klares so oder so geben. Man wird – so mühselig es ist – immer jeder Fall einzeln neu diskutieren müssen. Das ist Teil eines rechtsstaatlichen Systems. Und das ist Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Das mit den sehr kurzen und sehr langen Amtszeiten (Merkel, AKK) hat System. Eine ähnliche Verteilung der Ausfallrate über die Zeit haben auch Römische Kaiser und elektrische Bauteile. (Ausführlich behandelt in Minkorrekt 157: Thema 2 „Auch du Johnny 5?“). Das Schlagwort heißt Badewannenkurve und besagt das die Ausfallwahrscheinlichkeiten am höchsten sind zu Beginn und am Ende der Amtszeit/Lebensdauer.
Tja, eine ganze Stunde Assange – aber wenn Ihr nicht in der Lage seid, den Frust von persönlichen Enttäuschungen hintanzustellen, kommt doch wieder nichts Gescheiteres heraus als: er ist ja eigentlich ein Arsch, aber wir stehen dadrüber und zeigen unsere Solidarität, indem wir immer wieder betonen, dass sein Anliegen wichtig ist.
Und darüber, dass er ein Arsch ist.
Ihr habt einfach nicht verstanden, worum es bei der Assange-Kampagne geht.
Da sind Euch Comedians wie Mann & Sieber etc meilenweit voraus.
Btw: Trump war der größte Feind von Assanges mächtigster Feindin.
Dass er nicht in Ruhe abgewartet hat, wer die Wahl gewinnt, sondern versucht hat, sich Vorteile zu verschaffen durch Kooperation mit dem Feind seiner Feindin – ja, das war falsch. Ihr hättet ihm sicher besser raten können, was zu tun ist bei der Wahl zwischen Pest & Cholera.
Habt Ihr doch sicher getan, oder?
Diese Welt ist leider nicht schwarz-weiß.
Nicht alles, was Assange getan hat, war großartig und unterstützenswert, vieles aber war es – und genau das haben wir in dieser Folge auch wiederholt und gepriesen.
Wir behandeln das Thema deshalb auch so lange, um das differenziert zu betrachten und argumentationslose Assange-Fanboys und -Hater mit den Facetten zu konfrontieren
Dabei lassen sich dann Beißreflexe von der schwarzen oder weißen Seite nicht verhindern :)
Passt aber auch auf eure eigenen Beissreflexe auf! Die habt ihr! Und sie werden im Lauf der Jahre mehr!
Nur eine Kleinigkeit, die aber nicht ganz eindeutig rüber kam..
Bei der Landtagswahl in Thüringen im Herbst 2019 konnte die Linke mit 31,0% bei einer Koalition mit der SPD (8,2%) und den Grünen (5,2%) keine mehrheitsfähige Regierung stellen. Da CDU (21,7%) eine Koalition mit der AfD (23,4%) (und Linken) ausschloss, entschied sich der Parteivorsitzende der Linien Bodo Ramelow nach Gesprächen mit SPD und den Grünen für eine Minderheitsregierung mit diesen und ließ sich für die Wahl des Ministerpräsidenten aufstellen.
(Quelle Ergebnisse der Wahl 2019: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36164/umfrage/endergebnis-der-landtagswahl-in-thueringen-im-jahr-2009/)
Um als Ministerpräsident in Thüringen gewählt zu werden ist im ersten, sowieso im zweiten Wahlgang eine absolute Mehrheit der Stimmen notwendig.
Rot-rot-grün erreichen in Thüringer Parlament zusammen 43 Stimmen, und damit 3 zu wenig für die notwendige Mehrheit.
Und jetzt das wichtige Detail, dass ihr weg gelassen habt!
Im ersten, sowie im zweiten Wahlgang standen nur zwei Kandidaten zur Wahl.
Der Kandidat der Linken, Bodo Ramelow und der parteilose Kandidat der AfD Christoph Kindervater.
Im 1. Wahlgang erhielt Ranwlow 43 Stimmen, Kindervater 25 und es gab 22 Enthaltungen. Da eine 2/3 Mehrheit nicht erreicht wurde musste ein 2. Wahlgang durchgeführt werden.
Das Ergebnis hier wich nur leicht ab mit 44 stimmen für Ramelow, 22 Stimmen für Kindervater und 24 Enthaltungen.
Im dritten Wahlgang war dann eine einfache Mehrheit ausreichend.
Erst jetzt entschied sich die Thüringer FDP einen so genannten „Kandidaten der Mitte“ auch zur Wahl aufzustellen und schickte Thomas Kemmerich ins Rennen.
Das Ergebnis ist länglich bekannt. Die CDU wechselte von vorher größtenteils Enthaltungen dazu geschlossen Kemmerich zu wählen und die AfD lässt ihren Kandidaten fallen und gab ihre Stimmen ebenfalls Kemmerich.
Da die FDP, die nur knapp die 5%-Hürde überwunden hatte (weswegen es im Herbst schon Spekulationen auf Wahlmanipulation gab), natürlich keinerlei Gespräche vorher mit anderen Parteien geführt hat wirft die Frage auf warum sie überhaupt im dritten Wahlgang überraschend einen Kandidaten aufgestellt haben.
Auch muss man sich doch ernsthaft wundern, dass niemand in der Partei vorher mal alle Eventualitäten durchgespielt hat und sich überlegt hat wie man denn bei einer Regierungsverantwortung vor hat zu regieren. Schließlich hat die FDP nur 5 Abgeordnete im Parlament sitzen…
Ach generell lässt das Verhalten der FDP viel Spielraum für Verschwörungstheorien und „Thüringengate“ hätte sich Beau Willimon für house of cards nicht besser ausdenken können.
Ergebnisse Ministerpräsidentenwahl Thüringen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1094188/umfrage/ergebnis-der-wahl-des-ministerpraesidenten-von-thueringen/
Und eine weitere Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article205607293/Thueringen-Bodo-Ramelow-scheitert-im-2-Wahlgang.html
Vielleicht hat es schon jemand geschrieben, aber der Grund warum in den USA beispielsweise Dienstags gewählt wird ist aus heutiger Sicht herrlich absurd:
„In den Vereinigten Staaten finden die Kongress- und Präsidentschaftswahlen seit 1845 an dem Dienstag statt, der zwischen den 2. und 8. November fällt […]. Dieser Tag wurde gewählt, so dass der Wahltag nicht auf Allerheiligen fällt. Ein Dienstag wurde gewählt, um den Montag für eine Anreise zu den zunächst nur verstreut gelegenen Wahllokalen freizuhalten – sonntags fuhren viele der regelmäßigen Pferdekutschen nicht. Andere geben als Begründung an, dass der Tag der Anreise zum Wahllokal nicht auf einen Sonntag fallen sollte und deshalb der Montag ausschied, während mittwochs deshalb nicht in Frage kam, weil an diesem Wochentag häufig Bauernmärkte stattfanden.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Wahltag#Wahltag_in_den_Vereinigten_Staaten
Und wie das halt eben immer so ist: „Datt ham wa immer schon so gemacht, deshalb bleibt es jetzt auch so“….
Wenn man schon künstlich echte Stimmen synthetisieren kann (Stichwort Lyrebird AI), dann müsste man doch auch aus den Frequenzresten der komprimierten Audioübertragung Linus’ Stimme wiederherstellen können.
Aber lieber schlechtes Audio als gar kein LNP.
Ich hätte das so nicht veröffentlicht.
Eine einzige Schmach, muss ich ehrlich sagen.
Indymedia und Altermedia sind, meiner ansicht nach, nicht vergleichbar. Meines wissens (und der Wikipedia-artikel bestätigt das) hatte Altermedia eine redaktion, die artikel verfasste und aus anderen quellen übernahm. Es gab also eine gruppe, die gemeinschaftlich handelte und für alle artikel verantwortlich war. Aus meiner erinnerung, und dem überfliegen einiger zeitungsartikel aus der zeit, gewinne ich den eindruck, dass die artikel auf altermedia mehrheitlich strafrechtlich relevant waren.
Indymedia linksunten hingegen hat erstmal alle artikel angenommen und veröffentlicht, die ihnen zugeschickt wurden, ohne prüfung. Eine moderation fand im nachhinein statt. Es gab einige artikel, die scheinbar von den betreiber·innen stammen, aber die waren strafrechtlich nicht relavant soweit ich weiß. Die betreiber·innen wurden nie mit zufriedenstellender gewissheit identifiziert, es wird sich auf ominöse geheimdiensterkenntnisse berufen. Zudem war nur ein geringer teil der artikel strafrechtlich relevant.
Ich bin der meinung, dass das vereinsverbotskonstrukt auch im falle von Altermedia bestenfalls fragwürdig war, aber wenigstens wurde den betreibenden in diesem fall ihre betreiber·innenschaft vorher nachgewiesen. Sie hätten die vorangegangenen verurteilungen wegen „Volksverhetzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Aufrufe zu Straftaten“ anfechten können. Sie hätten das vereinsverbot anfechten können, ohne sich weiter zu gefährden.
Danke, das ist gut und schlüssig zusammengefasst!
Hallo, danke ein weiteres Mal für gute Einordnungen zu allen Themen. Kurze Ergänzung zur Hufeisentheorie. Diese besagt nicht nur, dass rechts und links genau gleich schlimm seien, schlimm eh ein unpräziser Begriff, sondern sie besagt primär, dass links und rechts ihre Radikalisierung gegenseitig auslöse. Und nur die imaginierte Mitte sei in der Lage diesen extremen Lagern Gegensteuer zu geben. Eigentlich ist die Hufeisentheorie oft Ausdruck einer radikaliserten Mitte. Im Gegenteil, wenn man es geschichtlich betrachtet konnte sich der Faschimus immer nur dann durchsetzen, wenn die Mitte sich nicht mehr dagegen gesperrt hat. Und darum wurde die Fish Hook Theorie entworfen, die besagt, dass die menschenverachtende Radikalisierung der Rechten durch die Mitte gespiessen wird, illustriert eben mit dem Fischhacken, der in sich zur Mitte hin zurückbiegt. Genau dies wurde ja in Thüüühringen bestens illustriert.
Eure Tesla-Diskussion lief leider etwas in eine für den konkreten Fall hier eigentlich vollkommen irrelevante Richtung, insbesondere bezüglich der Auffassung von Tesla, wie sie Features verkaufen. Tesla ist nicht der Auffassung, dass Features personen- und nicht fahrzeuggebunden sind. Features sind fahrzeuggebunden. Wenn jemand einen Tesla gebraucht weiterverkauft, ohne Beteiligung von Tesla am Weiterverkauf, dann behält dieser sämtliche Features, auch diejenigen, bei denen es sich nur um Software-Toggles handelt. Dies kommuniziert selbst Tesla genau so.
Was allerdings passiert, wenn Tesla Teil der Weiterverkaufskette ist (das gebrauchte Auto also für eine Zeit größer 0 wieder im Besitz von Tesla ist), ist etwas fundamental anderes. Tesla geht hin und ändert die Feature-Toggles für rein softwarebasierte Features. Warum? Keine Ahnung…wahrscheinlich, weil sie’s a) können und b) dadurch ihr Angebot von Rückläufern in ihrer Auktion, das sie sowohl privaten Konsumenten als auch Händlern offerieren, flexibler an die Nachfrage anpassen können. Wenn also Bedarf nach Autos ohne Autopilot herrscht, sie aber gerade viele Rückläufer mit Autopilot haben (für die sie den Käufern natürlich auch den für Autopilot bezahlten Preis rückerstattet haben, es gibt also gar keinen Grund, warum dieser ein hypothetisches „personengebundenes“ Feature irgendwie behalten sollte, noch einen Grund, warum Tesla zweimal für dasselbe Feature beim selben Auto kassieren können sollte), dann bieten sie die einfach ohne Autopilot bei den Auktionen an und schalten den Autopilot vor Auslieferung an den Käufer ab.
Was in diesem konkreten Fall jetzt passiert ist: Tesla vergaß, den Autopiloten abzuschalten bei einem Fahrzeug, das auf einer Auktion ohne Autopilot angeboten war. Sie liefern also ein Fahrzeug mit Autopilot aus, obwohl der Käufer eines ohne bekommen sollte. Der Käufer ist in diesem Fall der Autohändler und ihm fällt auf, dass sein Wagen interessanterweise Autopilot hat. Das freut den Händler, er denkt, er hat ein Schnäppchen gemacht, und bietet den Wagen natürlich mit Autopilot an. Ein Käufer kauft den Wagen, explizit mit Autopilot, erhält ihn auch, nur dass dann der Autopilot schon remote von Tesla deaktiviert wurde, denn Tesla vertritt die Ansicht, dass der Autopilot ja nicht explizit im Kaufvertrag mit dem Händler genannt war und der Wagen daher keinen Autopilot haben sollte.
Die eigentliche Frage ist also folgende: wenn ein Hersteller ein Auto versehentlich mit einem Feature ausliefert, das im Kaufvertrag nicht aufgeführt ist, darf er dann hingehen und das Feature nach Besitzübergang aus dem Auto „ausbauen“? Oder ist das Feature dann trotzdem Teil des Kaufs gewesen, und der Hersteller hat halt Pech gehabt, weil er ein Auto unter Wert abgegeben hat?
Für gewöhnlich stellt sich die Frage gar nicht erst, denn bei „physischen“ Features, bei denen also tatsächlich Gegenstände im Auto eingebaut sein müssen, lohnt es sich für keinen Hersteller, den Aufwand zu betreiben, das Ding wieder auszubauen, weil das meist mit dem Einbruch in ein fremdes Auto verbunden wäre, also ohne Zustimmung des Besitzers eh nicht geht, die zur Not gerichtlich erzwungen werden müsste. In diesem speziellen Fall hat Tesla aber die bequeme Option gehabt, durch Entfernen eines Checkbox-Häkchens den ganzen Komplex des ganz offensichtlich illegalen Einbruchs in ein fremdes Auto zu umgehen.
Scheinbar ist keinem dabei aufgefallen, dass sie dabei nichts anderes tun, als virtuell in ein fremdes Auto einzubrechen und fremden Besitz „zurückzustehlen“, was natürlich ganz genau so illegal sein dürfte wie dies physisch zu tun. Wenn man ein Auto verkauft, wird am Ende des Tages immer das konkret ausgelieferte Auto mit allen zum Auslieferungszeitpunkt vorgefundenen Eigenschaften und Features Teil des Kaufvertrags, und es ist nicht erforderlich, dass dieser Kaufvertrag lückenlos jeden Bestandteil dieses ausgelieferten Autos auch aufführt (das wäre in letzter Konsequenz auch absurd, denn dann müsste jede einzelne Schraube darin genannt sein, jeder Türgriff, jedes Teil, damit der Hersteller nicht hingehen und die Türgriffe zurückfordern kann, denn die standen ja nicht im Kaufvertrag). Andersherum hat der Kunde natürlich schon die Möglichkeit, das Abweichen von einem im Kaufvertrag zugesicherten Zustand – z.B. ein fehlendes Feature – zu monieren und der Hersteller muss dies korrigieren. Aber das heißt nicht, dass er a) dazu verpflichtet wäre, und b) ist der umgekehrte Prozess dadurch nicht unbedingt auch legal, d.h. der Hersteller darf nicht automatisch eine Lieferung über den vereinbarten Umfang hinaus vom Kunden zurückfordern. Etwas derartiges geht nur unter bestimmten Umständen. So ist’s zumindest meines Wissens im deutschen Recht, das US-Recht mag sich hier eventuell etwas unterscheiden, wo es aber definitiv unserem entspricht, ist in der Frage, mit welchen Mitteln eine Lieferung unbestellter Dinge zurückgefordert werden kann: nur mit denen des Rechtswegs, nicht mit denen der Selbstjustiz. Nichts anderes ist es nämlich, wenn jemand hingeht und ein nach eigener Einschätzung zu viel geliefertes Ding schlicht aus dem Besitz eines Kunden zurückholt.
Tesla steht also meiner Einschätzung nach hier auf einem schlechten Stand: sie haben den Wagen nun mal nachweisbar mit Autopilot ausgeliefert, dadurch wurde das Feature als Teil des Autos rechtmäßig Eigentum des Händlers, auch wenn’s im Vertrag nicht explizit aufgeführt war. Dieser Meinung scheint zumindest inzwischen auch Tesla zu sein; sie haben dem betroffenen Fahrer das Feature wieder freigeschaltet.
Danke für den Nachtrag. Vorgemerkt für das nächste Feedback.
Super :) Noch ein Nachtrag zum Nachtrag: das stellt natürlich nur meine (Laien-)Meinung zur rechtlichen Lage dar, und wenn man diese kritisch hinterfragen möchte, gibt es natürlich durchaus interessante und diskussionswürdige Fragestellungen, die der konkrete Fall hier aufwerfen könnte. Ich bin jetzt einfach mal stillschweigend davon ausgegangen, dass ein rein software-basiertes Feature rechtlich nicht anders gehandhabt wird wie ein Feature, das zusätzliche Hardware im Auto erfordert. Meine rechtliche Intuition würde das erst mal nahelegen. Im Hinblick auf Lizenzrecht und generell Recht an immateriellen Dingen, das sich ja schon an ein paar Punkten vom Recht bezüglich materieller Dinge unterscheidet, kann man nun aber schon die Frage aufwerfen, ob sich auf dem Wege eventuell eine rechtlich konsistente Sichtweise konstruieren lässt, die es Tesla in diesem Sonderfall doch noch erlauben würde, dem Kunden den Zugriff auf das Feature nachträglich wieder zu entziehen. Ich denke da am ehesten an irgendsowas wie „ja gut, du hast jetzt nen aktivierten Autopilot für Version 10.0 der Auto-Firmware erhalten und darfst den auch behalten, da können wir nix dran drehen. Aber das heißt ja nicht, dass wir mit Version 10.1 deinen Autopilot weiterhin warten und pflegen müssen, so wie wir das bei denen tun müssen, die das Feature explizit im Kaufvertrag erworben haben!“. Die Abschaltung ist ja interessanterweise auch nicht einfach so mal zwischendurch, sondern zeitgleich mit einem Update der Software geschehen – ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;-)
Dazu möchte ich an den Amazonfall vor ca. 11 Jahren erinnern, der mir dazu einfällt. Die hatten damals ein Problem mit Buchlizenzen und haben dann von den Geräten der Kunden rückwirkend die illegal verkauften Bücher wieder gelöscht. Im digitalen Bereich funktionieren solche Rückrufaktionen einfacher. Im Materiellen Bereich muss der Vertreiber von Produkten, die auf einem bestimmten Markt nicht verkauft werden durften sehen wie er diese wieder eingesammelt bekommt. Er kann sie sich nicht einfach so zurückholen. Wenn er die Kunden nicht überzeugen kann muss er ggf. Schadensersatz zahlen. Diese Probleme mit digitalem Rückruf gibt’s also schon länger und tauchen scheinbar immer wieder auf.
Linus hat sich beim Fall Avast leider versprochen:
Sobald sich in einem Datenschatz zwei Datensätze demselben Gerät / User / Person (hier anhand einer device-id) zuordnen lassen, ist der Datenschatz nicht mehr ANOnymisiert, sondern nur PSEUDOnymisiert, da man ja alle Datensätze desselben Datenspenders zusammfassen kann und das einzige, was einem fehlt, ist der Klarname – aber man hat ja eine ID als Pseudonym.
Wirklich ANOnymisiert ist ein Datenschatz nur dann, wenn man beim besten Willen nicht beurteilen kann, ob zwei beliebig gewählte Datensätze vom selben Datenspender kommen oder nicht.
Korrekt!
Mein Verständnis war aber, dass die Datensammlung den Kunden als anonymisiert beschrieben wurde – dazu habe ich aber gerade keine Quelle.
Kurz zu „Tesla deaktiviert Autopilot“ – eher im ersten erklärenden Teil beschreibt Ihr interessante Szenarien, die Autohersteller einfallen könnten. Features via Netz ein- und ausschalten, dem Kunden entsprechend der jeweiligen Umstände neue Features anbieten etc.
IBM macht das seit Jahren in ihren großen Maschinen: Z-Systeme (altdeutsch „Mainframe“) werden i.d.R. voll ausgestattet ausgeliefert. Viel CPU, viel RAM. Der Kunde wählt nun die Ausstattung, die er glaubt zu benötigen. Sofern vertraglich vereinbart, schaltet die Maschine bei hoher Last Ressourcen frei – und der Kunde zahlt extra für diesen Zeitraum. Oder der Kunde sagt, er benötigt fürs Wochenende mal mehr (Quartalsabschluss o.ä.), dann bucht er sich das kurzfristig dazu.
Sowohl für IBM, also auch für den Kunden eigentlich Win-Win. IBM: Produktionskosten sind geringer und es entstehen Umsatzchancen. Kunde: Zahlt was er braucht und ist flexibel, falls es mal mehr werden muss.
Tesla oder Autoindustrie generell: Die skizzierten Szenarien kommen sicherlich. Warum auch nicht, da die o.g. Vorteile auch in diesem Bereich gelten.
Schöne Grüße!
Herr Neumann bestätigt in diesem Podcast also dass das Internet nicht ein ganz normaler Platz ist wie jeder andere auch, sondern dass der keine Ahnung hat von dem was im Darknet passiert?
Okay.
Ich verstehe das eh nicht…
Weistein ist aber so gut wie unschuldig!
Mist
Warum?
Na Troll. Steht der Kommentar doch da. Hier eine Ergänzung…
Hier zur seriöseren Antwort:
Ich war wegen dem Podast und dem Thema Assange und Fusion emotional am Ende.
Habe selber ähnliches erlebt mit einem von „euren“ Hackern..
Ich erinnere mich daran, dass ich weinte und Angst hatte, dass mein Date ähnlich wie der Assangefall enden würde, dies erzählte ich ihm sogar unter tränen. Er meinte so einer sei er nicht.
Surreal.
Es war anders aber teilweise sehr ähnlich…
Mehrfach hatte ich Exfreunde, die digitale Gewalt mit realer kombiniert haben.
Heimlich installierte Kamera, Nackfotos gegen meinen willen, Gaslightning durch heimlich veränderte Dateien usw.
Es geht mir psychisch dadurch extrem schlecht, keinen der Männer habe ich angezeigt, weil die Strafe gering ausgefallen wäre und die Scham und Ängste größer waren.
Die Kommenatare bei heise.de so etwas sei nicht so schlimm ist für mich als Person die selber Opfer digitaler Gewalt wurde sehr belastend und schmerzhaft.
Für mich sind die erlebten Erfahrungen immernoch lebensbedrohlich, schwere Depression, mehrere Aufenthalte in Tages und Akutkliniken. Panikattacken.
Es sind nicht nur einfach Daten, es geht um Ohnmachtsgefühle, Verletzung der Intimsphäre und Vertrauen.
Der Schaden der angerichtet wird, ist bei Opfern teilweise extrem schlimm und kann im Suizid enden.
Das ganze runter zu spielen und zu verharmlosen ist nicht gut, selbst wenn die Opfer es nicht wissen.
Es macht einen extrem großen Unterschied, ob man freiwillig die Daten veröffentlicht, oder eben nicht.
Ich fühlte mich durch die heimlichen Aufnahmen in meiner Menschenwürde zu tiefst erschüttert.
Kleine Korrektur, die FDP hatte 73 Stimmen mehr als sie brauchte um über die 5%-Hürde zu kommen, nicht 30.
iowa (stimmenzähl) app:
… die hätten die abstimmenden doch auch mit clreaview zählen können !?
… issendalos?!?
Lieber Linus,
doppelzüngig ist nicht dein Standpunkt zu Plattformen.
Doppelzüngig ist dein ziemlicher pauschaler Vorwurf gegen die Polizei (Abfrage von Datenbanken), bei gleichzeitiger Hoffnung, dass (unter Nutzung eben jener Datenbanken…) der Spanner ermittelt und bestraft wird…
Oder doch lieber Selbstjustiz?
Grüße
Torsten
Oh, die Stelle im Podcast müsstest du mir noch mal raussuchen, denn die Feststellung solcher Täter passiert nicht über polizeiliche Datenbanken.
Tatsächlich wird bspw. der Vertragspartner eines Internetanschlusses nicht aus polizeilichen/öffentlichen Systemen abgefragt.
Es wird aber z.B. abgeklärt, ob zeitgleich in einem Zweitwohnsitz durchsucht werden müsste, um Beweismittel aufzufinden.
Es gäbe auch viele andere Beispiele.
Hallo Linus,
ich fand es kurios, dass Du offenbar Hoffnung in ein rechtsstaatliches Auslieferungsverfahren setzt, in dem sich sowohl GB als auch die USA an die üblichen Gepflogenheiten halten.
Nachdem Du eine Stunde mit Tim darüber geredet hast, dass sämtliche Beteiligten in den letzten Jahren im Fall Assange auf sämtliche rechtsstaatlichen Gepflogenheiten geschissen haben.
Grüße
Andreas
Zu Assange:
Nicht nur dass die „Verschwörungstheoretiker“ recht hatten als es um die angeblichen Vorwürfe der Vergewaltigung ging, sie haben auch noch untertrieben!
Ich kann nicht wissen wie andere dazu denken, aber ich finde den Gedanken „Polizei fälscht