Linus Neumann 2:16:52
Also die besten, die besten Wege sich gegen zu schützen sind ähm also als allererstes,die Makros äh per Gruppenrichtlinie deaktivieren oder zumindest dafür sorgen, dass du nur von deinem Unternehmen signierte Makros ausführst.Ähm damit kannst du quasi präventiv ähm dagegen.Vorgehen, um eben die in diese Infektionswahrscheinlichkeiten ähm einzuschränken.Weiterer Fall wäre solche Fernzugänge wie äh Teamviewer oder auch Remote Desktop Sachen drauf zu verzichten oder zumindest mit einem Zweifaktor Authentifizierungssystem zu nutzen, damit die nicht auf diesem Wege reinkommen.Ähm.Also die üblichen Angriffswege irgendwie eindämmen, ja, da gibt's natürlich dann auch noch diese ganzen Scherze wie äh Virenscan auf den E-Mail-Server und was nicht alles, was du da eben an präventiven Maßnahmen so sich dir anbieten, die aber eben alle auch,äh nur eingeschränkt äh eingeschränkten Schutz,Mit anderen Worten, du darfst nicht nur präventiv vorgehen, sondern willst natürlich auch eine Detektionsmöglichkeiten habenAlso wenn so eine Infektion stattgefunden hat, gucken,ne, dass du erkennst, wenn einer deiner Rechner sich auf einmal komisch verhält, irgendwelche Verbindungen macht, auch das ist natürlich,mit äh hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit möglich. Deswegen besteht der finale und der der wichtigste Schutz in dem Bereich natürlich in den Wiederherstellungsmöglichkeiten,also dafür zu sorgen, dass du ein Backup hast, was nicht in die Domäne eingebunden ist.Also du willst im Prinzip deinen Backup-Server soll etwas sein, was nur Backups entgegennimmt.Den über unter keinen Umständen überhaupt erlaubt, das Backups manipuliert werden, ne? Also die Systeme, die Gebäckup werden dürfen nicht das Recht haben, ihre eigenen Backups wieder zu löschen.Ähm und du willst, dass dieses Backupsystem am besten ja halt vollständig autark steht.Und äh also wir raten dann den Kunden gerne dazu, ne, also der Backup-Server steht da. Der einzige Möglichkeit, die einzige Möglichkeit, diesen Backup-Server zu administrieren, ist die Tastatur und der Bildschirm,die man da dran stöpseln muss. Und der Service, welcher Backup-Service auch immer das ist,darf eben nur die Funktionalität haben, Backups abzuliefern, aber nur Administratorinnen, die live an dem Gerät stehen, dürfen die Möglichkeit haben, Backups zu löschen.Das hilft dir schon mal sehr viel, weil du dann die Angriffsfläche auf diesem Backup-Server halt maximal ähm reduziert hast. Viele Unternehmen haben dann natürlich auch nochmal regelmäßige Backups von Backup-Server, die Offsite gespeichert werden. Ne, also irgendwie,was da jeden Freitag rausgezogen wird und ins Regal gestellt wird. Derartige Dinge.Allerdings entpuppt sich auch in der Realität, also wenn du Backups hast.Hast du meistens immer noch das Problem, die wieder einzuspielen? Ähm und zwar.Es hilft dir nichts, wenn du jetzt nur die Systeme gesichert hast, weil die Systeme sind ja potenziell infiziert. Ja, das heißt, wenn du jetzt eine Umgebung hast, die an diesem Active Directory hängt und du weißt,Leute konnten über Active Directory Gruppenrichtlinien im Prinzip alles mit deiner Flotte machen, dann kann das eben auch sein, dass sie weitere Reinfektionsvektoren auf den Systemen angebracht haben, beziehungsweise, dass jeder Computer, der an der Domäne hängt,eben potenziell gegen dich arbeitet, also deine Passwörter mitschneidet oder sonst was. Ähm.Das heißt, du brauchst eigentlich auch so einen Wieder äh Anlaufkonzept. Ähm in dem du potenziell.Systeme, Konfigurationen und Nutzdaten getrennt wiederherstellen kannst, ne? Also nicht nur zu sagen, okay, wir stellen das jetzt aus dem Backup wieder her, weil wenn du das System aus dem Backup wiederherstellst,kannst du nicht der Integrität des äh Systems vertrauen. Also willst du eigentlich,nicht nur Backups haben, sondern auch ein Wiederanlaufkonzept. Du hast ja jetzt hier potenziell wirklich viele Rechner, viele Systeme, die miteinander interagieren, voneinander abhängig sind. Und du willst ja nicht nur die Systeme wiederherstellen, sondern im betriebsbereiten Zustand.Und das kannst du natürlich am besten ähm am besten, wenn du es in irgendeiner Weise geplant hast. Ja, das ist also meistens ist das so,dass du in solchen Fällen halt da stehst vor den Trümmern, dass Unternehmen in irgendeiner Form von Notbetrieb ist, wenn es das geschafft hat.Du dann mit denen gemeinsam erarbeiten musst, okay, wie stellen wir das denn hier wieder her? Welche Systeme brauchen wir für einen Betrieb, auf welche können wir vielleicht,zunächst noch verzichten, ne, wovon sind wir abhängig? Und da kommt relativ viel sehr schnell zusammen, was so ein typisches,Unternehmen irgendwie hat, ne? Die haben ja nicht nur einen Computer und E-Mail, sondern die müssen an diese Plattform angebunden sein und das System und so weiter. Und dann kommen so Sachen damit hinzu, dass du teilweise Systeme hast, wenn du da den Stand von gestern wieder herstellst,Dann sind die äh gewissermaßen unbrauchbar diese Systeme. Ähm weil du eben eine eine Echtzeit-Abhängigkeiten,hast im im Betrieb dieser Systeme.Also äh um die Frage zusammenfassend zu beantworten. Das Wichtigste ist Backup und Wiederherstellungskonzept, weil das das ist, was den Unterschied macht zwischen Ruin,und potenziell einfach nur einer Krise,dann natürlich detektive Maßnahmen und präventive Maßnahmen, aber aus, weil du eben nicht ausschließen kannst, dass dir das passiert,denke ich, Backup und Wiederanlaufkonzept hier die wichtigsten Sachen und beim Backup eben dafür sorgen, dass das auf eine Weise angefertigt wird, dass egal wie deine IT-Infrastruktur kompromittiert wird, diese Backups nicht mit draufgehen. Und das ist eben bei einem,bei einem in deine Domäne eingebundenen Backup nicht unbedingt der Fall.Das also ist diese Gruppe äh also jetzt hier seit sieben Jahren äh erfolgreich. Da gab es jetzt die von internationalen Polizeibehörden. Die Meldung, sie hätten also jetzt diese,Bande ähm,erwischt ihre IT-Infrastruktur übernommen und ausgeschaltet und die äh Täter verhaftet. Ähm.Leider gibt's da aber nicht so viel weitere ähm Informationen zu, also außer, dass äh alle stolz berichtet haben, jo hier, wir haben's geschafft und so und im da stellt man sich natürlich jetzt schon so ein bisschen die Frage,Was ist mit den aktuellen Opfern, die vielleicht jetzt grade in Verhandlungen waren über den Kauf eines äh Wiederherstellungsschlüssels, ne? Können die jetzt noch ihre Deals abschließen oder nicht? Ähm.Und die andere Sache ist die Gefahr ist natürlich nicht für die Leute gebannt, weil das, was die machen, ist relativ einfach und.SoAlso, es ist nicht so, als wäre jetzt das Risiko weg für deine IT, nur weil diese eine Bande das nicht mehr macht. Es gibt genug andere, die das natürlich in ähnlicher Form machen.Die benutzten auch mitunterhalt Tools wie Trickpot oder so, die kann sich jeder runterladen. Das haben sie modular verwendet, ne? Das war jetzt nicht irgendwie nur eine eigene Schadsoftware, die sie da verwendet haben, sondern wir benutzen halt viele Sachen, die man.Auch nachmachen kann. Und ähm also ich gehe nicht davon aus, dass das jetzt wirklich eine.Mittelfristige oder langfristige Entwarnung hinsichtlich dieses Risikoszenarios betrifft, aber immerhin ist es ein Erfolg für die Polizeibehörden,diese auch diese Kriminellen in irgendeiner Weise verfolgt zu haben und potenziell,jetzt einer einer Strafverfolgung zuführen zu können. Ganz unterhaltsam, es gibt da so ein Video, das über einen,rate in der Ukraine, wo sie dann echt, das ist dann ungefähr so, wie man's sich vorstellt, stehen irgendwie überall so Festplatten und irgendwelche echt so äh crazy Computer rum,dann werden die Schränke aufgemacht und da irgendwelche Platinbarren rausgeholt, ne? Ähm das ist äh sehr ähm sehr unterhaltsames ähm,Video von dem von dem Raid, was man sich da anschauen kann. Gibt's natürlich jetzt auch wieder die Frage, findet man das gut oder schlecht, dass solche Videos veröffentlicht werden und so weiter,Ähm ich blicke da jetzt natürlich mit einem,Ja, also weil ich mit diesen Leuten eben unbekannterweise schon öfter zu tun hatte, äh da natürlich auch durchaus drauf und denke mir so, ach, okay, die sind das, die sind das also, die dir diese schlaflose Nächte eingebracht haben.Ähm und äh ja, ich denke aber, dass sich das das Geschäftsmodell ist zu lukrativ und zu,erfolgreich, als dass man jetzt für Unternehmen sagen könnte, so hu, die Jungs sind hinter Gittern, das passiert mir jetzt nicht mehr, ne, also die für die Lage der IT-Sicherheit und der Angriffe, die die da durchführen und die katastrophale,Situation, die eben in den Unternehmen herrscht und die hat hier sehr viel Verwundbarkeit und Angriffsfläche in Richtung solcher Angriffe zeigen, hat sich eigentlich nichts geändert.Aber man muss auch mal wieder sagen, ne, wir haben ja hier Zeiten, wo der BND jetzt demnächst äh Mobilfunkanbieter hacken soll und das IT-Sicherheitsgesetz, irgendwelche äh Gütesiegel für Kühlschränke verspricht,muss man jetzt einfach mal sagen, hier internationale Polizei, Polizeizusammenarbeit hat jetzt offenbar auch.Diese Leute ähm dingfest zu machen. Was man jetzt auch mal gucken muss, ist, sind da wirklich diese Leute ähm verhaftet worden oder potenziell,nur ein paar Bauernopfer, sodass die Angriffsaktivität vielleicht in paar Wochen wieder losgeht. Das werden wir dann noch sehen.Alles klar. Das ist also zu, wie gesagt, ich habe da durchaus meine Faszination mit und da ist relativ viel drüber gesprochen in der NLP drei, zwei, eins Verluste durch außergewöhnliche Schadensfälle.Tja und dann hätte ich jetzt noch so das letzte Thema. Ähm.Impfportale. Hat mal einer von euch versucht, äh da einen Termin zu registrieren für jemanden und äh gibt's da gibt's da.Los Poren, den ihr mir im Portal Lossporn, von dem wir hier berichten können.
To the mooooon!
Jetzt wird es langsam lächerlich. Was hat der Short squeeze von GameStop mit netzpolitik zu tun? Weil Apps und Reddit im Spiel waren? Und dann von zwei, deren Meinung in vielen Dingen schätze, aber bei Finanzthemen höre ich dann doch lieber andere Podcasts. Hat mich auch schon bei TheVerge gestört, dass sie sich des Themas angenommen haben.
Offenbar hast du dir noch nicht einmal die Mühe gemacht, reinzuhören. Es birgt immer die Gefahr einer gewissen Peinlichkeit, wenn man sich dann die Mühe macht, zu kommentieren.
Irgendwie gibt es hier einen größeren Missmatch aus Erwartungshaltung und Zielsetzung des Podcasts, glaube ich.
In der Vergangenheit hat LNP schon öfter Themen behandelt, die man intuitiv nicht unmittelbar in der Netzpolitik ansiedeln würde: Anti-Corona-Maßnahmen in Taiwan, Hass im Netz z.T. mit Idil Baydar, Grundrechtsproblematiken um nur einige zu nennen. Jetzt könnte man bei eigentlich jedem Thema den Bezug zu Netzpolitik einerseits herstellen, anderseits auch anzweifeln.
Ich höre seit geschätzt zwei Jahren jede Folge LNP und maße es mir daher an zu behaupten, dass der Podcast sich mit sehr vielen gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzt, welche oft aber nicht immer im Bereich der Netzpolitik liegen.
Für mich ist das aber auch ein ganz großer Pluspunkt, der diesen Podcast ausmacht. Linus, überzeugter Netzaktivist*, der abseits der IT-Security auch in vielen weiteren Bereichen große Kompetenzen mitbringt, und Tim*, großartiger Eventmanager, bei dem ich immer noch nicht weiß, was der Mann eigentlich nicht kann, können ihre Meinung und Expertise auch in anderen Themenbereichen sehr gut transportieren und adressieren dabei in aller Regel auch Themen, die uns alle etwas angehen und/oder interessieren (sollten). Wenn die beiden etwas thematisieren möchten, bei dem eine Einbindung von Gästen angebracht ist, holen sie sich passende Leute dazu. Im Übrigen ist LNP auch kein Propaganda-Medium, das den Anspruch hat, die einzig wahre Wahrzeit zu verbreiten, sondern im wesentlichen hören wir einen Meinungsaustausch und keine universitäre Lehrveranstaltung. Was man mit den gehörten Meinungen dann anfängt, liegt alleine in der Hand des Hörers.
Als Gegenpol zu Burmese-dompteur sage ich daher: Weiter so!
* Sorry :)
Ich war auch schon in freudiger Erwartung „was wohl LNP zu dem Thema sagt“ und wurde nicht.
Danke dafür und schließe mich auch dem Gegenpol an.
+enttäuscht…
Jo, sehe ich auch komplett nicht so: Endlich mal jemand der die netzpolitische Dynamik dahinter auf die Reihe bekommt. Ich freue mich auf den Podcast und beschwere mich wie immer nach dem Hören ;)))
sorry fürs nachlangen
clubhouse@tim : die sagen ganz klar das sie die Daten nicht verkaufen.
(bspw. an KI Lernfarmen für Stimmenprofile und Voice2Text..)
Nachtigall@trapsen: Whatsapp … Facebook, wir werden niemals die Daten verknüpfen. (wie Zahlungsdaten, Kontaktdaten)
Letzteres is an aktuellem Vertrauensfallout kaum zu überbieten.
Ich find die Idee von Clubhouse auch cool, und es ist auch okay, wenn Ihr Euch daran erfreut und davon mal erzählt.
Aber mal jenseits von allen Argumenten ist das imo einfach ein psychologisches Problem, das gerade viele haben: Es fühlt sich gerade nämlich ganz einfach total schei**e an, wenn man in diversen Podcats von Tim gerade hören muss, was er für coole Hörertreffen er auf Clubhouse abhält, wenn man da selber augeschlossen ist, und nicht mal die theoretische Möglichkeit hat, daran teilzunehmen (was bei dem Kneipen-Beispiel gegeben wäre, weswegen der Vergleich auf beiden Beinen hinkt).
Die Plattform für virtuelle Hörertreffen ist bestimmt total cool, aber solange sich da nicht jeder einfach anmelden kann, sollte man davon Abstand halten…
Man kann sich ja auf der Plattform trotzdem austoben, aber muss man das in den Podcasts wirklich noch zusätzlich hypen und den Leuten vor den Kopf stoßen?
Ihr habt es belächelt, dass sich Leute damit brüskieren, dass sie mit irgendwelchen Politikern in einem Raum waren. Nun… in meiner Filterbubble passiert das gleiche… Nur geht es eben darum, dass man mit „Tim Pritlove“ in einem Raum war…
Das ganze finde ich um so fraglicher, weil seit Jahren bis zum Geht-Nicht-Mehr darauf rumgeritten wird, wie böse WhatsApp & Co sind und dass Ihr das wegen mangelndem Datenschutz nicht nutzt…
Was bei mir ankommt: Wenn die Plattform nur geil genug ist, kann man beim Datenschutz auch Kompromisse machen. Den Ansatz finde ich durchaus legitim (mache ich ja auch so und nutze deswegen WhatsApp) – nur kommuniziert ihr das eben anders. Wirkt ein bisschen wie „Wasser predigen und Wein saufen“
Bei Clubhouse sagt Tim, es sei nicht sein Problem, wie die sich refinanzieren. Gleichzeitig nutzt er ja Spotify & Co genau wegen deren Finanzierungsmodell nicht (was ich als Podcaster durchaus legitim finde).
Der Unterschied ist nicht sooo groß…
Was die Zukunft angeht sehe da gerade eigentlich nur zwei Szenarien:
1)
Entweder das wird das next „Big Thing“ und es werden da bald Konkurenten aus dem Boden schießen. Dann fehlt denen aber immer noch ein Geschäftsmodell… Und da sehe ich gerade kaum Möglichkeiten. Entweder Geld dafür nehmen oder Werbung schalten (letzteres stelle ich mir in der praktischen Umsetzung schwierig vor).
Das wird dann imo auch dazu führen, dass Zuckerberg & Co die Bude einfach übernehmen… Und da können die Gründer hundert Mal sagen, dass sie nicht verkaufen. $Konzern schmeißt dann einfach eine Milliarde mehr drauf, und dann werden sie schon nachgeben.
Letztlich ist jeder käuflich. Ist nur eine Frage des Betrages.
2)
Das ist nur ein Hype, der in ein paar Wochen vorbei ist… Nämlich dann, wenn die Plattform ihre Exklusivität verliert. Momentan lebt das davon, dass man da abends eben mit dem Celebrity seines Vertrauens abhängen kann, was aber deutlich an Charme verlieren wird, wenn man da einer von 12.000 Teilnehmern ist…
Das Medium hat den großen Nachteil, dass es eben nicht asynchron funktioniert und man einfach noch dieses nervige Real Live hat, was einen davon abhält da gar zu viel Zeit zu verbringen.
Wir werden sehen… Bitte gerne weiter darüber berichten – vielleicht etwas weniger aufgeregt…
Liebe Grüße,
Dave
Nach der letzten Freak Show Sendung und dieser Sendung, muss ich leider auch einmal Feedback geben.
Tim wird leider langsam Weltfremd. Und das macht mir sorgen.
1. Club House
Eine App die ich mir auch in ruhe angeschaut habe. Das doch nichts weiter als Discord in einen anderen UI mit einen aktuellen kleinen Datenschutz- und Exclusivitätsproblem. Also nicht besonderes. Dennoch wird die App von Tim gefeiert, als wenn es der heilige Gral ist. In Freakshow hat er hervorgehoben, wie genial es ist, dass die Namen aufleuchten, wenn jemand spricht. Hallo? Das gab es schon zu Teamspeak Zeiten um 2005 rum.
2. M1 Chip bei Apple
Er feiert dies auch wie den heiligen Gral. Er spricht bei einen gewissen Zeitpunkt dedizierten Grafikkarten ihre Daseinsberechtigung ab. Man merkt wie seine Gäste Ihn entgeistert anschauen und Ihn versuchen wieder auf den Boden zu holen. Fazit war, dass er prophezeit das Intel und Nvidea sterben werden, ihr werden schon sehen. Die Gäste winken es ab und sagen, wir erinnern dich in 5 Jahren dran und dann war doch wieder alles anders.
Zusammenfassung. Ich bin erstaunt, dass Tim in letzter Zeit so Weltfremd wird. Ich dachte er wäre technikinteressiert. So wie er jetz ist, feiert er random „Neuheiten“ aber wirklich in der Technik steckt er nicht.
Das wären meine 2 Cent, da ich mir echt sorgen mache :(
Grüße
David
Also, auch wenn ich in beiden Fällen teilweise andere Perspektiven als Tim habe, finde ich die Bezeichnung „weltfremd“ nicht wirklich angemessen.
Dass es das alles schon gab(TM) ist eine Sache. Das Telefon gibt es seit über 100 Jahren und auch Conference Calls sind keine Neuheit.
Auch Tim sagt nicht, dass hier eine genuin neue technische Erfindung stattgefunden hätte.
Es ist aber sehr wohl entscheidend, wie diese Technik im Gesamtpaket zur Verfügung gestellt wird.
Wir haben seit Jahrzehnten IRC; Slack macht das Rennen.
Wir haben seit über einem Jahrzehnt XMPP; Whatsapp macht das Rennen.
Wir haben mumble, discord, teamspeak usw.; Clubhouse macht das Rennen.
Wir haben seit Jahrzehnten Software-Repositories, auf die wir mit apt, yast, yum, pkg zugreifen; App- und PlayStores machen das Rennen.
Diese Phänomene sind mir auch nicht lieb und ich wünschte oft, es wäre anders – aber Steve Jobs‘ Ansatz, von der Nutzerin her zu denken ist offenbar das „Milliardengeheimnis“.
Dass Tim in dem Kontext mal eine andere Meinung als deine vertritt, macht ihn nicht „weltfremd“ sondern vielleicht sogar viel „realitätsnäher.“
Ui, was für Vergleiche…
– WhatsApp basiert auf XMPP
– Eine App die nur auf iOS existiert kann per Definition nicht das Rennen machen
– Bei den Software-Repos vergleichst Du mobile Geräte mit vollwertigen Computern
„WhatsApp basiert auf XMPP“
Ach so, dann ist also alles gut?
Ich glaube du hast verstanden, was ich meine und weißt dass deine „Einwände“ eher meinem Argument zuträglich sind als umgekehrt…
Hier der Bonussong für die Woche:
https://www.youtube.com/watch?v=rejpDqQUcV0
Top!
Gibt es inzwischen vom selben Kanal auch mit Instrumenten :D
https://www.youtube.com/watch?v=b9oI_8YG6Vs&ab_channel=Sw4y
Ich find’s ja immer super, wenn ihr euch Börsen-Phänomenen widmet, und euch Daniel dazu holt, und auch der große GameStop-Block war alles in allem recht gut und stimmig – bis auf einen sehr wichtigen und folgenreichen Punkt, da ist Daniel extrem schwammig und schnell drüber gehuscht, nämlich der Frage, was die diversen Neobroker wie Robinhood und zeitweise auch die in Deutschland beliebte Trade Republic mitten im GameStop-Hype getan haben.
Daniel meinte, sie hätten diese Aktien zeitweise „vom Handel ausgeschlossen“. Diese Umschreibung trifft das, was tatsächlich stattfand, nur sehr ungenügend, denn man denkt dabei an einen temporären Handelsstopp aufgrund hoher Volatilität, und das ist an der Börse etwas, was fast tagtäglich bei irgendwelchen Aktien zu beobachten ist und bei Überschreitung bestimmter Volatilitätsschwellen (die von den Börsen im Vorhinein exakt festgelegt sind) automatisiert stattfindet. Diese Events sind auch vollkommen harmlos, sie sind insofern „fair“, als dass sie alle Marktteilnehmer gleichermaßen betreffen, aber was sich da bei GameStop und Konsorten abspielte, war etwas völlig anderes, denn effektiv wurde da nur das weitere Kaufen verhindert, NICHT das Verkaufen – und das auch nur bei bestimmten Brokern, NICHT bei allen, wie das bei regulären Handelspausen der Fall ist! Es war also sozusagen ein „einseitiger“ Handelsausschluss, der nur bestimmte Broker bzw. deren Kunden betraf – und das kommt einer Art Marktmanipulation gleich, die eigentlich nicht vorgesehen ist und für die es auch meines Wissens keine historischen Präzedenzen gibt. Robinhood und Co. haben nicht nur „literally“, sondern ganz praktisch und tatsächlich den „buy“-Button in ihrer App ausgegraut, den „sell“-Button aber aktiv gelassen. Tags drauf wurden diese Beschränkungen teilweise wieder zurückgenommen, aber auch nur insofern, als dass Limits eingezogen wurden, so dass Kunden z.B. im Fall Robinhood nur noch erst 5, dann 3, dann irgendwann nur noch eine GameStop-Aktie besitzen durften (eine komplette Liste der „erlaubten“ Positionsgrößen aller von diesen Einschränkungen betroffenen Aktien kann man z.B. hier finden: https://www.theverge.com/2021/1/29/22256419/robinhood-limits-wall-street-bets-stock-buys).
Wenig überraschend hat dieser Move direkt die Spekulationen befeuert, dass hier das Großkapital den Panic-Button gedrückt hat, um irgendwie seine Short-Positionen zu covern und die Reddit-Gemeinde vom weiteren Wegkaufen des Floats in das Hodl-Black-Hole abzuhalten. Wie die Faust aufs Auge passt dazu dann auch noch, dass es enge Geschäftsbeziehungen gibt zwischen Robinhood, die den Stunt mit dem Abschalten des Buy-Buttons begonnen haben, und Citadel, denen wiederum Melvin Capital gehört.
Allerdings ist die Wahrheit vermutlich etwas weniger spektakulär und kommt eher aus der Richtung, die Daniel im Podcast auch kurz angerissen hat, nämlich einem akuten Mangel an Cash-Sicherheiten auf Seiten von Robinhood. Es geht da aber meines Wissens nicht darum, dass Leute auf Robinhood mit Leverage handeln können (das können sie da zwar, aber für viele andere Broker, die kurz darauf ähnliche Beschränkungen erlassen haben – etwa Trade Republic – gilt das nicht, da gibt’s außerhalb des Optionshandels kein Leverage), sondern darum, dass ein solcher Broker, wenn er im Auftrag eines Kunden einen Trade durchführt, zunächst gar keine „physische“ Übertragung von Geld oder Wertpapieren durchführt, sondern diesen Trade erst mal quasi nur mitschreibt. Der eigentliche Wertaustausch findet erst zwei Tage später im Zusammenspiel mit den sogenannten Clearinghouses statt. Das heißt, wenn ein Kunde A bei Robinhood drei GameStop-Aktien für insgesamt 600$ kauft, und Kunde B verkauft eine GameStop-Aktie für 300$, dann rechnet sich Robinhood aus, dass sie vom Clearinghouse nun zwei GameStop-Aktien bekommen und gleichzeitig 300$ ans Clearinghouse überweisen müssen. Andere Broker tun dasselbe, und insgesamt muss sich – sofern alle schön korrekt ihre Bücher führen – sowohl der Aktienaustausch als auch die Geldbuchungen über die Clearinghouses jeweils auf Null summieren, aber lokal auf einen einzelnen Broker bezogen kommt es hier immer temporär zu Ungleichgewichten, d.h. zu Dollar-Guthaben oder -Schulden. Das ist insofern kritisch, als dass die Möglichkeit des Ausfalls eines Brokers besteht – wenn einer pleite geht und zu diesem Zeitpunkt mehr ausstehende Zahlungen an die Clearing-Stelle offen hat als verfügbare Barmittel, dann gerät das gesamte Clearing-System aus dem Gleichgewicht. Um dem vorzubeugen, müssen Broker entsprechende Sicherheiten vorhalten, wobei die geforderte Höhe dieser Sicherheiten laufend anhand komplizierter Algorithmen an die jeweilige Marktsituation angepasst wird. So, und jetzt kommt der Knackpunkt: letzte Woche kam es punktuell, nämlich genau bei den Retail-Neo-Brokern, bei denen die Reddit-Gemeinde bevorzugt Depots unterhält, zu massivem Ungleichgewicht zwischen Käufen und Verkäufen bei diversen Aktien, unter anderem GME, AMC und weiteren stark geshorteten Titeln, während der Wert dieser Aktien parallel dazu in den Himmel schoss. Wo sich normalerweise Käufe und Verkäufe etwa die Waage halten, kauften die Kunden plötzlich wie bekloppt immer teurer werdende Papiere und verkauften nur spärlich. Im Ergebnis baut sich bis zum tatsächlichen Settlement dieser Trades über die Clearingstelle ein riesiges Ungleichgewicht auf: Robinhood (als Beispiel) schuldet der Clearingstelle riesige Dollar-Summen und die Clearingstelle schuldet Robinhood riesige Mengen hoch-volatiler Papiere. Das scheint sich jetzt nur auf den ersten Blick gegenseitig auszugleichen: da diese Papiere gerade so irrsinnig volatil sind und jederzeit die Gefahr besteht, dass deren Wert sich mal eben halbiert (ist letzte Woche gleich mehrmals geschehen!), taugen sie nicht als Gegengewicht zu den harten Dollars, die Robinhood der Clearing-Stelle schuldet; entsprechend schießt die geforderte Höhe der durch Robinhood zu stellenden Sicherheit in den Himmel, und das geschah wohl schneller, als Robinhood in der Lage war, das nötige Kapital aufzutreiben. Das Kaufen der Aktien zu unterbinden verschafft Robinhood an der Stelle dann natürlich eine gewisse „Verschnaufpause“.
Warum halte ich das jetzt für so kritisch und potenziell folgenreich? Wie gesagt, im Prinzip ist das eine Art Marktmanipulation durch die Broker gewesen, in der Sache haben die Leute, die hier die Großkapital-Verschwörung wittern, einen absolut validen Punkt. Dementsprechend dauerte es nicht lange, bis die erste Sammelklage geschädigter Kunden gegen Robinhood auf den Weg gebracht wurde (so weit ich weiß sind inzwischen sogar mehrere dieser Klagen unterwegs, und die SEC schaut da auch schon fleißig drauf). Natürlich ist dieser ganze Bereich um die Clearinghouses hochgradig reguliert, da gibt’s also sicher Vorschriften, die den Brokern etwa das Vorhalten bestimmter Sicherheitsleistungen auferlegen, gegen welche die Broker auch nicht mal „einfach so“ verstoßen dürfen. Andererseits ist aber die Frage zu stellen, ob das Einhalten dieser Limits einen derart folgenreichen Eingriff in den freien Markt wie diese einseitige Handelsaussetzung rechtfertigt (und folgenreich war der Eingriff sehr, sehr schnell: als Resultat brach GameStop von weit über 300$ blitzartig auf unter 130$ ein). Das wird nochmal hochspannend, wenn hier die entsprechenden SEC-Ermittlungen gelaufen sind und die Gerichtsurteile gesprochen werden, denn in diesen Fällen werden grundlegende Fragen des freien Marktes und der Börsenregeln, die diesen freien Markt ja letztlich schützen sollen, verhandelt.
Danke für den ausführlichen Hintergrund!
Ich muss da leider noch was ergänzen was du mMn (außer ich hab das jetzt überlesen) vergessen hast:
Robin Hood und Co sind an sich erstmal nicht die Gelder ausgelaufen *unter normalen Konditionen*, sondern die DTCC hat die commission auf 100% hochgesetzt (üblicherweise eher 10-20%) und *dann* war das Volumen nicht mehr stemmbar. Wenn hier wer Marktmanipulation begangen hat dann die DTCC. Und das an sich auch aus gutem Grund – wenn sie nicht mehr mit ihrer wahnwitzigen 2-Tage Wartefrist (aus alten Zeiten) bei hoher Votalität garantieren können dass Leute *verkaufen* können, dann droht ein Verlust an Vertrauen in das gesamte clearing house system und das ist durchaus ein guter Grund (den die SEC auch nicht bemängeln wird).
Das RH und Co bei 100% commission und dem Volumen ein Nein von ihrem clearing house bekommen ist auch verständlich und da sie selling nicht verbieten dürfen ist das was sie gemacht haben die einzige Option (beachte auch dass sie nicht nur Geld locker gemacht haben, sondern auch mit der DTCC verhandelt haben, was zu den limited buys an den Folgetagen geführt hat).
Ich halte daher diese Sammelklage für absolut idiotisch (und da sie von WSB ausging war auch nix anderes zu erwarten).
Wer das ganze in einfach erklärt bekommen möchte, dem empfehle ich dazu Planet Money, bisschen mehr Details hat der CEO von Webull bei Benzinga (youtube) dazu erklärt.
Zu der (derzeit) höheren Diskursqualität auf Clubhouse ein kleiner Hinweis: Ich stelle diesen Umstand nicht in Frage, allerdings entsteht er denke ich primär daraus dass es sich aktuell noch um einen künstlich beschränkten Zugang handelt.
Kleinere Communities sind in der Regel erheblich freundlicher, der übliche Ekelfaktor kommt dann typischerweise erst wenn das Wachstum einen kritischen Punkt erreicht.
Sollte Clubhouse eine gewisse Größe erreicht haben wird wie bei anderen online „Foren“ auch die angewandte individuelle Moderation des jeweiligen Channels die einzige Barriere zwischen der „netten Runde“ und typischem online Ekel sein.
Ich möchte noch loswerden dass ich es sehr begrüße dass und wie ihr euch mit dem Feedback auseinandergesetzt habt. Wie Linus bereits andeutete weiss ich als Hörer eure hohe Integrität, welche weit über der anderer Podcasts liegt (vor allem was das Thema Werbung betrifft) sehr zu schätzen. Ich bin mit diesem Sentiment sicher nicht alleine.
Ich denke es ist genau diese von euch gebotene hohe Qualität die mich deutlich empfindlicher auf solche Dinge wie den in letzen Sendung signalisierten Clubhouse hype reagieren lässt. Wir sind darauf sensibilisiert, und das halte ich erstmal für eine gute Sache, und bin euch dankbar dafür. Man mag mich also in Folge gerne als verwöhnt bezeichnen.
In dem Sinne weiterhin ein großes Dankeschön an euch für Logbuch Netzpolitik :)
Leerverkäufe: Ich glaube, Tim hat Schwierigkeiten mit der Vorstellung, etwas zu verkaufen, was ihm nicht gehört. Und macht sich Sorgen um seinen Wohnwagen.
Was mir im Podcast gefehlt hat war, dass das Shorten an sich bereits eine Marktverzerrung darstellt (auch wenn man niemanden davon erzählt).
Der Aktienkurs entsteht durch Angebot und Nachfrage. Ist das Angebot größer als die Nachfrage nach einer Aktie, dann wird diese im Kurs tendenziell fallen.
Shorten macht genau das: Es erzeugt ein künstliches Angebot welches es eigentlich nicht gibt, der Eigentümer der Aktie hat ja nicht vor diese zu verkaufen, und drückt alleine dadurch auf den Kurs.
Den umgekehrten Fall haben wird durch die Hebel. Hier wird eine Nachfrage erzeugt die es eigentlich nicht gibt, schließlich hat der Käufer das Geld gar nicht und er muss die Aktie wieder verkaufen um den Kredit zu tilgen.
Beides klingt schon irgendwie nicht richtig:
Etwas verkaufen das einem nicht gehört. Eine Kapitalanlage mit Geld kaufen das man nicht hat.
Unterm Strich wird wenig dadurch erreicht, in erster Linie werden Möglichkeiten zum Zocken geschaffen, und bringt dadurch aber jede Menge Instabilitäten in das System. Wenn gehebelt wurde in die Kurse fallen müssen viele Verkaufen was erst recht einen Kurssturz auslöst. Was durch das Shorten ausgelöst wird wenn die Kurse dann mal doch steigen konnten wir ja gerade beobachten.
Warum ist das eigentlich erlaubt?
Weil es nicht verbietbar ist. Also das Hebeln zumindest, denn das zu unterbinden ist technisch praktisch aussichtslos, da ich jederzeit irgendwo einen Kredit aufnehmen, das Geld zu einer anderen Bank, die von dem Kredit nichts weiß, tragen und dort damit Aktien kaufen kann. Schwupps habe ich gehebelt investiert, ohne dass mein Broker davon weiß und ohne dass er auch nur den Hauch einer Chance hätte, ein Verbot durchzusetzen. Und wie du selbst schon treffend sagst: das Shorten ist das Gegenstück zum gehebelten Kauf, und ist der gehebelte Kauf möglich, ist das Shorten als Korrektiv zwingend notwendig, da sonst die Wette auf steigende Kurse wesentlich umfangreicher stattfinden könnte als die Wette auf fallende, womit sich allein aus diesem Umstand heraus ein Druck ergäbe, der Kurse steigen lässt – auch von Unternehmen, die eigentlich in einem gesunden Markt pleite zu gehen haben.
Was allerdings wichtig ist: früher war es mal legal, mit sogenannten „naked shorts“ zu handeln, also Aktien zu verkaufen, die man weder besitzt noch sich irgendwo geliehen hat, und diese in der kurzen Zeitspanne, bis dieses Geschäft durchs Clearing geht (max. wenige Tage), wieder zu kaufen. Man behauptete also gegenüber dem Markt einfach, man habe bestimmte Aktien, verkaufte diese dann, und bevor es zum „Schwur“ kam (im Sinne davon, dass die Aktien tatsächlich aus der eigenen Lagerstätte in die des Käufers umgebucht werden – erst dann würde ein solcher Schwindel auffallen) kauft man sich die fraglichen Aktien tatsächlich, womit sich diese Geschäfte auf Seiten der Aktien gegenseitig auslöschen und folglich nie auffällt, dass man die Aktien gar nie besessen hat. Viele Leute verstehen immer noch diese spezielle (und zu Recht verpönte) Art des Shortens unter dem allgemeinen Begriff „Short-Selling“, aber dieses Verhalten ist nach der 2008er-Finanzkrise für illegal erklärt worden. Gleichwohl gibt es bedingt durch systemische Schlupflöcher im komplexen Zusammenspiel zwischen Brokern, Banken, Clearinghäusern und Börsen immer noch theoretische Möglichkeiten für solche Geschäfte, zumindest für findige, finanzstarke und gut vernetzte Marktteilnehmer.
Noch eines zum Thema „was verkaufen was einem nicht gehört“ und insbesondere dem Vergleich mit Tims Wohnwagen, der im Podcast gemacht wurde: dieser Vergleich hinkt an einer entscheidenden Stelle, wie nahezu alle Vergleiche, die herangezogen werden, um die scheinbare Widersinnigkeit des Shortsellings zu belegen. Tims Wohnwagen ist eben „Tims Wohnwagen“, und es gibt diesen exakten Wohnwagen nur ein einziges Mal auf der Welt; auch wenn es noch tausende weitere Instanzen desselben Wohnwagenmodells geben mag, ist doch keiner davon Atom für Atom identisch mit „Tims Wohnwagen“. Dementsprechend ist es sehr schwer, nach einem Verkauf von Tims geliehenem Wohnwagen wieder exakt denselben Wagen an Tim zurückzugeben – man müsste nicht irgendeinen baugleichen Wagen erwerben, sondern dieses eine Exemplar, und die logisch schlüssige Kausalitätskette, im Rahmen derer ein Käufer dieses Wagens plötzlich auf die Idee kommen sollte, denselben gerade gekauften Wagen an den Verkäufer wieder zu einem geringeren Preis zurückzuverkaufen muss mir erst mal jemand darlegen, ohne vollkommen exotische Konstellationen aus dem Reich der Fantasie zu bemühen. Potenziell könnte sogar der Käufer den Wohnwagen zu Klump fahren, womit es für den Verkäufer vollkommen unmöglich würde, Tim seinen Wohnwagen jemals wieder zurückzugeben. Bei Aktien hingegen sind die einzelnen Papiere beliebig austauschbar, es besteht kein Unterschied zwischen ihnen, und spätestens seit Aktien keine Papierfetzen mit Seriennummern mehr, sondern nur noch Zahlen auf einem Konto sind, ist es nicht einmal mehr möglich, überhaupt zwischen zwei Exemplaren einer gleichartigen Aktie eines Unternehmens zu unterscheiden. Es ergeben sich also eine Vielzahl von denkbaren und realistischen Situationen, in denen man in der Lage sein könnte, eine geliehene Aktie zu verkaufen und den Verleiher später mit der Rückgabe einer identischen Aktie zu befriedigen.
Kann mir nochmal Jemand erklären, warum das Hochladen des Adressbuches nur bei WhatsApp und Clubhouse ein Problem ist? Man bräuchte die Zustimmung seiner Kontakte.
Trifft das nicht auch an alle anderen Dienste zu, wo man die Kontakte hochlädt? Auch z.B. Apple iCloud und Google, um die Kontakte zwischen Geräten zu synchronisieren oder ein Backup zu machen? Selbst wenn ich meine Kontakte über sowas wie Nextcloud synchronisiere, lade ich sie ja irgendwo hoch, wo ein potentieller Hostinganbieter darauf Zugriff hätte, oder?
Auch viele sonstige Emailanbieter haben ein online Adressbuch. Aber dort gibt es diese Diskussion nicht. Oder ich sehe sie nicht.
Der Upload des Adressbuchs ist außerhalb des privaten Bereichs generell ein Problem, egal ob nun zu Signal oder sonst wo hin.
Und ja, das betrifft auch die Adressbücher in iCloud und bei Google.
Aber warum wird es nur bei WA/Clubhouse diskutiert?
Vielleicht weil Signal es versucht möglichst richtig zu machen, im Gegensatz zu WhatsApp und Clubhouse?
https://signal.org/blog/private-contact-discovery/
Moin ihr Clubhasen,
ihr hattet im Zusammenhang mit den überlasteten Impf-Hotlines eine App erwähnt, mit sich die eine nicht besetzte Millisekunde in der Leitung erfolgreich weg-snipern kann. Habt ihr da einen Namen dazu?
Liebe Grüße
An dem Namen der App zum leichteren Buchen von Impfterminen hätte ich auch Interesse.
Mir scheint das Hauptproblem an der ganzen Diskussion um Clubhouse folgendes zu sein: manche begreifen die App als weitere Contentquelle, darum Vergleiche zu Podcasts etc. während andere, u.a. auch Tim so wie ich ihn verstehe, begreifen sie als Diskursplattform. Erschwerend kommt hinzu dass – zumindest so wie ich das Selbstverständnis von LNP verstehe – sieht sich LNP als Beitrag zum netzpolitischen Diskurs. Wenn dann in der Diskussion nicht sauber zwischen Content und Diskurs getrennt wird, kommt es dann fast zwangsweise zu Missverständnissen.
zur Clubhouse Debatte: viele Kommentare scheinen nicht zu verstehen, dass Clubhouse/ FB/ etc Privatwirtschaft ist. Jede Firma entscheidet für sich, wen es als Zielgruppe bedient und wen nicht. Genauso macht das Clubhouse und das ist ihr gutes Recht.
Wenn jemand möchte, das digitale Teilhabe für alle möglichst, dann kann er sich für staatliche Projekte einsetzen, wo man diesen Anspruch stellen kann.
Clubhouse darf jeder für sich bewerten, so auch Tim und Linus und wenn jemand dort was ausprobieren will und darüber stundenlang philosophieren will – in seinem kostenlosen Podcast
– dann darf er das. Dann höre ich halte eine Sendung nicht zu Ende, wenn es mich stört.
Ich verstehe die Anspruchshaltung an den LNP-Podcast und Tim und Linus überhaupt nicht.
Apropo Adressbuchhochladen: ich habe das Adressbuch freigeschaufelt, nur die 2 Nummern drin gelassen zum Einladen und dann wieder Adressbuch gesynct. Easy.
Und wenn Firmen jetzt Clubhouse ihren Mitarbeitern verbieten aus Datenschutzgründen: Da komm ich ja auch aus dem Lachen nicht mehr raus – ALLE Firmen verwenden (teilweise) intern und mit Kunden, erlaubt oder unerlaubt, WhatsApp. Jeder Consultant, der bei vielen Firmen unterwegs ist, kann das bestätigen.
Da hast du leider Recht. Die wenigsten kümmern sich darum, was erlaubt ist und was nicht. Das macht es aber nicht besser, im Gegenteil. Zum Lachen ist mir da ehrlich gesagt nicht, eher zum Weinen.
Aber ja, wenn man Clubhouse verbietet, weil man Angst hat, dass das Adressbuch dort landen, muss man auch WhatsApp, Signal & Co. verbieten.
Ich bin Consultant, und habe regelmäßig mit Kunden die Diskussion darum, warum ich nicht bei WhatsApp oder wenigstens Signal zu erreichen bin. Auf meinen Hinweis, dass ich mittels XMPP und Matrix erreichbar bin, ist bisher nur ein einziger Kunde eingegangen, der intern bereits XMPP einsetzt. Die anderen schreiben dann lieber SMS oder E-Mail.
Also ich bin auch Consultant und bei uns ist WhatsApp verboten, ebenso bei vielen unserer Kunden. Wir setzen auf Mattermost (selfhosted) und Threema ohne sync der Kontakte und Threema auch explizit weil es eben ohne Telefonnumer nutzbar ist.
Mit Kunden: E-Mail.
In meinem Arbeitsumfeld könnte es auch mal ganz schnell Probleme geben, wenn man tätsächlich WhatsApp auf seinem Diensthandy hat.
@batkat: wenn das in deinem Areitsumfeld der Fall ist, dann hat entweder a) euer/eure Datenschutzbeauftragte gepennt, oder b) die veranwtortlichen haben passende Anweisungen rausgegeben und sowohl Ihr als auch eure Kunden weisen immer schön brav auf den Kontaktaustausch und den Drittstaatentransfer hin. Die Einwilling holt ihr euch sicher auch immer ;) Nach meinem Kenntnisstand kann man spätestens seit Schrems II WhatsApp nicht mehr datenschutzkonform einsetzen und auch vorher war es mehr eine Grauzone.
(ja ich weiß, das Thema ist eh allen scheißegal, sonst würden sie WhatsApp nicht nutzen. Ich wünschte mir da ja nur mal, die Aufsichtsbehörden würden auch mal durchgreifen und „alle“ diese Firmen drankriegen…)
Auch privat nutze ich nur Threema, weil man da eben ohne seine Telefonnummer auskommen kann. Ich kann es auch absolut nicht nachvollziehen, warum alle Welt so geil darauf ist, dass „Gott und die Welt“ sofort weiß, in welchem neuen Social Network man jetzt auch noch erreichbar ist.
Ebenso wie auch hier: „hui toll, jetzt weiß meine Filterblase auch noch, dass ich auch im Club bin“. Wenn ich einen Kommunikationskanal mit jemandem aufmachen will, dann möchte ich das bitte selber entscheiden können, indem ich mich auch direkt mit meinem Kommunikationspartner dazu austausche. Und nicht weil irgendwer da Adressbücher abgeglichen hat.
@batkat
Natürlich dürfen die zwei ihrer Begeisterung in ihrem Podcast Ausdruck verleihen.
Und wenn ich mir die Kommentare hier anschaue, vermute ich einfach mal, dass auch die meisten Kritiker hier ihnen trotz der Kritikpunkte für den Podcast insgesamt doch dankbar sind.
Und so lange die Kommentare sachlich und höflich bleiben, kann doch eine Kritikerin hier ihre Meinung als Feedback für die beiden öffentlich machen.
Ich als unbeteiligter Androidianer, der den Podcast zum nebenbei Hören wirklich sehr schätzt, muss halt auch sagen, dass für meinen Geschmack etwas zu viel Zeit für Clubhouse-Promo draufgegangen ist.
Keine Werbung, da kein Geld fließt und ein wenig Kritik geäußert wird. Aber ich würde es doch Promo nennen, wenn verhältnismäßig viel Zeit für die Betonung der guten Seiten verwendet wird.
Ist Tims Meinung, die darf er völlig legitim in seinem Podcast äußern. Ich fände es halt auch nett, wenn nicht mehr so viel Zeit auf diesen einen Hype fällt.
Und Tims Aussage „Muss mich deren Refinanzierung jetzt kümmern?“ wirkt auf mich als nicht Experten etwas blau-äugig im Verhältnis zur ansonsten angemahnten Datenvorsicht.
Wir hatten doch 2 Möglichkeiten:
1. Die Diskussion abbilden und damit mehr Aufmerksamkeit (aber wenigstens kritische) für CH generieren.
Das Risiko dabei ist, dass das inzwischen den Leuten so zum Hals raushängt, wie mir ;-) aber dafür gibt es ja zum Glück die chapter marks.
2. Den Feedback-Block nicht machen und so tun, als hätten wir nicht a) viel und b) begründeten Widerspruch bekommen.
Das wäre doch auch nicht ok gewesen.
Ich finde ihr habt das in dieser Folge auch ziemlich gut abgebildet.
Das kam in der vorherigen Folge halt etwas anders rüber.
Und Tim kann sich ja gerne über CH freuen und es nutzen (nicht, dass wir als Hörer*innen ihm das überhaupt genehmigen müssten/könnten…), aber er scheint dabei ein bisschen die Probleme der App zu ignorieren (tlw. fast sogar zu leugnen). (s. „Muss mich deren Refinanzierung jetzt kümmern?”) Aber auch das ist im Zuge seiner Euphorie über das neue Medium bis zu einem gewissen Grad verständlich. ;)
Also nochmal Danke an Linus für die Aufarbeitung.
Haste Recht in allen Punkten! :)
Die Chapter-Marks sind im Browser wirklich schön :D
Gibt es eine einfache Möglichkeit, die beim Download zum offline hören mit zu nehmen?
Mein Geschmack wäre es, wenn das Thema wiedergekaut wird (bezogen auf zukünftige Diskussionen), wenn es denn auch neue Entwicklungen in Form neuer Fakten gibt.
Es kommt auf das Dateiformat und deinen Player an, ob du auch beim Download Chapter Marks hast.
Grundsätzlich ist das soweit ich weiß in allen Dateiformaten mit drin, bei m4a/mp4 wird es am meisten unterstützt.
Deine Antworten kommen ja schneller als der Refresh erlaubt! :D
Danke. Dann werde ich mal etwas experimentieren.
Soll ich es euch wissen lassen, wenn ich nen freien Android-Player gefunden habe, der das unterstützt?
Falls sich noch jemand darüber freut:
Der AntennaPod aus dem F-Droid Store kann’s! :D
https://antennapod.org/
Ich fand genau das ja ziehmlich patzig.
Noch mal zur Clubhouse Diskussion:
Ich frage mich ja bei solchen Diensten immer, was deren Geschäftsmodell sein könnte, wenn man annimmt sie nutzen die anfallenden Daten. Die dating App „waving“ funktioniert auch nur über Audio, ohne Fotos – ich glaube auch ohne Text, zumindest beim Erstkontakt.
Also machen sie sprach-machine-learning? Hat jemand mal die Datenverwertungs-Bekundungen der App dazu gelesen (hat sie jemand gelesen? :D )? Die behalten sich das doch bestimmt vor, oder?
Naja, solange unser Wirtschaftsmodell wachstums- und werbegetrieben ist, erwarte ich eine daraus resultierende Technologie, die das kreativ und fortschrittlich für Werbezwecke zu nutzen weiß. Ich freu mich drauf. …jäiii…
Vielleicht taucht dann jemand an der Bar im Clubhaus auf – kurzer Turing-Test – die an passender Stelle aus persönlicher Erfahrung die neue elektrische Hutschnur empfiehlt! Oh jeah, die is so geil!!
Darüber hinaus schließ ich mich den vorigen Kommentaren (auch lnp377) an: sieht aus wie ne Audio-Konferenz-Plattform und sehr geschicktes (sehr kostenoptimiertes!) verknappungs-cool-Marketing (übrigens, geile Hutschnur alter!).
Wie ich Tim verstehe, ist für ihn das Interface das eigentliche was die App ausmacht und irgendwie anders, niederschwelliger, selbstverständlicher ist, als Audio Konferenz.
Klar, probiert’s aus, berichtet, findet neues geil wenn geil ist und bleibt kritisch. Bin mir sicher das bleibt ihr.
Ich glaube ja, sie haben durch corona, die Assoziationen die der Name Clubhouse hergibt (Tim: „wie an der Bar“), künstlicher Exklusivität und etwas Glück und passendem userinterface zufällig ins Schwarze getroffen. Die Leute sind grade bereit für Audio. Und sehnen sich nach einer Bar (mich eingeschlossen). Mal gucken ob’s bleibt.
Und noch: danke fürs LNP machen! :)
Prost! <3
PS: apropos Marketing: stell mir grade vor wie die App abgegangen wär wenn sie "Vereinsheim" heißen würde… boooha..! Nee glaub doch nicht.
PPS: …vielleicht so im rechten Spektrum? In der Beta-Phase nur downloadbar für Leute mit Waffenschein?
Daniel hat seine Einschätzung bereits gut angedeutet, und diese teile ich vollkommen:
Das „Geschäftsmodell“ von Clubhouse ist erstmal so viel künstlichen hype wie möglich zu generieren um dann möglichst schnell an einen der „großen“ Konzerne (Facebook, Google etc.) zu verkaufen. Ich glaube dass langfristige Finanzierung oder Geschäftsmodelle hier wirklich keine Rolle spielen.
Genau aus diesem Grund haben mögliche Aussagen und Versprechen der aktuellen Inhaber und Gründer auch absolut keinen Wert.
Nehmen wir mal ein einigermaßen aktuelles Beispiel: Oculus verkaufte ja bereits vor einigen Jahren an Facebook. Palmer Luckey, einer Gründer, versprach und versicherte damals auch groß und breit dass es niemals eine Bindung an Facebook Accounts für das Gerät geben würde. Ratet mal was man heute zur Nutzung eines Oculus Gerätes braucht…
Ich verstehe jetzt noch nicht ganz was der Unterschied zwischen Clubhouse und nem Jitsi Server ist auf dem nur ausgewählte Menschen reden dürfen. Letzteres würde allen Hörer*innen die Teilnahme ermöglichen. Ersteres schließt viele aus. Das, finde ich, ist nicht mit einem Vor-Ort Hörer*innentreffen vergleichbar, bei dem allein das Format eben Menschen ausschließt und das nicht ausschließen umgekehrt das Format unmöglich macht. Bei den Online Treffen wäre es eben ohne weiteres Möglich genau das zu gleiche machen ohne Menschen auszuschließen.
Hej zusammen,
ohne, dass ich die vorherigen Kommentare gelesen hätte habe ich noch eine Ergänzung (ich habe das Kapitel noch nicht mal bis zu Ende gehört) zum Feedback für die Clubhouse Sache.
Ich habe, bevor ich einen Freund eingeladen habe einfach ein Backup vom Telefon erstellt, das gesamte Telefonbuch vom iPhone gelöscht, nur den einen Kontakt wieder eingetragen, die Berechtigung gesetzt, eingeladen, die Berechtigung entzogen und das Telefonbuch wieder zurück gespiegelt.
Hat weniger lange gedauert als diesen Kommentar zu tippen.
Spricht da etwas gegen, außer, dass Clubhouse jetzt weiß, dass ich mit meinem Freund vermutlich befreundet bin?
Beste Grüße und Dank für Eure tolle Arbeit!
Konstantin @Ki_HH
Sehr cool von dir, dass du das gemacht hast!
Aber das kann ja nicht „die Lösung“ sein – die wenigsten zeigen diese Awareness.
Die Kritik ist also weiterhin bei CH anzubringen und Änderung zu verlangen…
Bis dahin stellt sich dann die Frage, ob man den Service boykottiert, oder dazu beiträgt.
Deinen Weg, das mit minimalem Schaden zu machen, kann man auf jeden Fall empfehlen.
Hilft ja dann auch erst mal 2 Minuten weiter zu hören…
Dann darfst Du nur nie wieder den Invite-Tab klicken, denn damit wird automatisch das Adressebuch hochgeladen:
https://zerforschung.org/posts/clubhouse-telefonnummern-de/
Das mit Signal advance™ war meeting Wissens nach einem Tweet von Elon Musk geschuldet:
https://t3n.de/news/signal-musk-aktie-hoehenflug-1349528/&sa=U&ved=2ahUKEwjtxsbVjcnuAhWQCewKHQlpDmEQFjAAegQIBxAB&usg=AOvVaw2ftCzmrRv_wkKCwRzOUzHm
Da höre ich jahrelang Ökonomiepodcasts und lerne erst in LNP (vorallem durch Tims Grundlagennachfragen) die Grundlagen des Shortes.
Eine Frage ist noch unbeantwortet: warum sollte jemand Aktien halten und verleihen, wenn es doch offensichtlich ist, dass diese fallen werden. Die Banken werden doch auch Experten haben, die den Markt analysieren, und diese Experten werden erkennen, dass die Aktie X Müll ist. Warum halten sie diese Aktien?
Ich denke auch dass dieses Thema nicht ins LNP passt, bin aber dankbar für das Thema. Hat Daniel einen Podcast? Er kann erklären, so dass ich es verstehe.
polemischer Teil:
Zu eurem Vorschlag die Coronainfizierten sollen ihre Kontakte informieren:
Wie zum Henker soll jemand der am tödlichsten aller Viren erkrankt ist auch noch Kraft finden um seine Kontakte zu informieren? Die Kraft braucht diese arme Person um den Todeskampf gegen das Virus zu führen. Ihr wollt doch nicht etwa sagen, dass das tödlichste aller Viruse für die meisten Menschen doch nicht so gefährlich ist wie von den Medien und Politik behauptet. Immerhin hat unser Gesundheitsminister während seines Kampfes gegen das Virus ganz normal Interviews gegeben….
Hey,
ihr zitiert an einer Stelle Warren Buffett, dass er niemanden kenne der nur durch Timing reich geworden ist. Dem möchte ich massiv widersprechen. Die allermeisten Reichen sind sogar durch Timing reich geworden: Genau im richtigen Moment hat sich das richtige Spermium mit der richtigen Eizelle verbunden und so dafür gesorgt, dass man in eine reiche Familie geboren wurde und später auch noch Fett erben konnte. Es ist doch nunmal so, dass die allermeisten Menschen nicht durch eigene Leistung, sondern durch Erben reich geworden sind
Schleswig Holstein hat seine Impfterminvergabe an Eventim outgesoucrt.
Hm, Echtzeitheatmap des Infektionsgeschehens? Geht doch gar nicht, weil die Leute erstmal getestet werden und ihre Keys hochladen müssen. Mit einer Woche Verzögerung würde es wie von Linus geschildert natürlich gehen und es wäre eine wertvolle Information.
Die Gamestop Kiste endlich einmal auf einem Niveau erklärt, auf dem auch ich problemlos folgen kann. Vielen Dank und Grüße an Tims Wohnwagen.
Ich wollte ein Data Access Request für Clearview machen, aber dafür muss ich einen Foto von mein Personalausweis auf das US Server hochladen
Sie versprechen das Photo später zu löschen, aber ich frag‘ mich ob ich ausgerechnet Clearview vertrauen kann ?
Übrigens, bei Delete und Object muss ich kein Perso hochladen.
Moin Alan,
ich habe nicht das Formular genutzt, sondern eine Mail an privacy-requests@clearview.ai geschrieben. Meine Auskunftsanfrage wurde beantwortet, obwohl ich gar kein Foto meines Persos, sondern nur ein nicht hoch aufgelöstes Foto meines Gesichts angehängt hatte.
Falls sie auf die id card bestehen, würde ich alles bis auf Foto und Namen schwärzen und die Auflösung runter schrauben.
Leider kann man nicht darauf vertrauen, dass Clearview AI die eingesandten Bilder auch wieder löscht. Meine Auskunftsanfrage wurde im Februar 2020 beantwortet. Da hieß es auch „The images you shared to facilitate this request have been deleted.“ Im Mai 2020 erhielt ich ungefragt eine weitere Antwort. Diese Antwort enthielt wieder das von mir eingesandte Suchbild.
Den zeitlichen Verlauf und die (verpixelten) Antworten von Clearview auf meine Anfrage findest du hier: https://marx.wtf/2020-11-FnF-Clearview.pdf
Viele Grüße
kantorkel
Vielen Dank kantorkel!
Ein sehr nützliche Antwort
Ja, ich hatte Details ausgeschwärzt, aber dann vor dem Hochladen kalte Füße bekommen.
Ich finde es eine Sauerei, dass das Perso-Bild angefordert wird.
Und eine noch größere Sauerei, dass das BSI nicht die Möglichkeit bietet, solche fremden Authentifizierungsanfragen über meine Perso e-Signatur mit Kartenleser zu erfüllen. Und dass die EU auch keinen Fahrplan hat, dies bereitzustellen.
Rückmeldung
1. Clearview AI hat mein Löschantrag bestätigt als erfüllt.
2. Clearview AI hat meine spätere Datenanfrage beantortet mit „keins gefunden“
Also, vielleicht hat es doch geklappt.
Zum Clubhouse-Gate in aller Kürze:
Ich empfinde Euren Umgang miteinander und mit dem jeweiligen Thema, wenn Ihr mal nicht komplett einer Meinung seid, als sehr angenehm und erkenntnisfördernd. Meinethalben darf das gerne auch mal noch eine Spur kontroverser im Diskurs werden. Ich find’s gut. Was an Euch liegt.
Für mich hat dieses Thema in LNP exakt die richtige Menge Raum eingenommen. Was an mir liegt. Ich habe den ganzen Hype und seine Auswirkungen intensiv, aber sehr am Rande mitbekommen. Und ich finde es super, wenn genau Ihr für mich den Quatsch ausprobiert, damit ich es nicht tun muss. Das ist praktisch. Denn es hat Relevanz, das lässt sich ja nicht wegdiskutieren.
Mich persönlich befremdet Tims Begeisterung (und Zeitaufwand) ein wenig, weil ich die Nummer von Außen und Kraft meiner unbelegten Vorurteile für eine schein-elitäre Schnösel-Veranstaltung von Journalisten, Politikern und Twitter-JuLis halte, die sich gegenseitig ihre Bedeutsamkeit reinreiben. Mit Verlaub. Und dies obwohl ich Deine, Tims, geäußerten Begründungen für Deine Begeisterung als absolut plausibel und nachvollziehbar empfinde. Bitte lass Dir diese Freude an dem Tool (oder an sonstwas) niemals von so missgünstigen Stuss-ins-Internet-Schreibern wie mir schlecht reden.
Clubhouse wird wohl in der Türkei schon gemonitored und ein Student bereits verhaftet: https://twitter.com/06JAnk/status/1356360981933395969
Hintergrund: Erdoğan hat einen Rektor für die Boğaziçi Universität ernannt. Es kommt zu Protesten und über 150 protestierende Studenten wurden bereits festgenommen.
Hey,
Ihr habt auch wie viele andere die Annahme iOS = Elite auch blind übernommen. Ich kritisiere dies, da ein iOS Gerät als Neuware für deutlich unter 500€ erworben werden kann. Ich glaube es hilft der Diskussion rund um Clubhouse nicht wirklich alle iOS Nutzer als Elite dazustellen. Bei der Betriebsystem-Entscheidung ist für viele Nutzer das Statussymbol-Aspekt nicht ausschlaggebend.
Ähm, also 500€ für ein Smartphone sind teuer.
Ein billiges neues Android kauft man für ±200€
Damit du ein Smartphone für so wenig Geld bekommst, müssen auch ein paar signifikante Abstriche gemacht werden.
Grundsätzliche Perspektive, die ich bei solchen Anschaffungen einnehme: Das ist DAS EINE Gerät, mit dem ich stundenlang jeden Tag für mehrere Jahre arbeite.
Und dann hat es immer noch einen hohen Wiederverkaufswert.
Für den Nutzen, den ich aus dem Gerät ziehe, ist es tatsächlich nicht teuer.
Auch im Android-Bereich würde ich das nicht anders machen, und gut ausgestattete „Premium“-Geräte von gut beleumundeten Herstellern kaufen.
„Wer billig kauft, kauft zweimal. Das kann ich mir nicht leisten.“
>“Wer billig kauft, kauft zweimal. Das kann ich mir nicht leisten.”
Du weißt schon, dass es Menschen gibt, für die dieser Merksatz sehr höhnisch rüber kommt? Für die er nämlich lautet: „Wenig ist so teuer wie arm zu sein“?
Wenn ich hier nicht sehr wohlwollend lese (was ich aber tue), dann würde mich Dein und Julians Komnmentar ziemlich wütend machen.
Ein Bekannter von mir besitzt und benutzt ein gebrauchtes Android für 100 Euro. Und dies war für ihn eine signifikante Verbesserung. Er hätte sicher auch lieber ein Gerät „für deutlich unter 500€“ ohne „ein paar signifikante Abstriche“. Hat er aber nicht.
Dafür hat er eine Tochter und einen Job. Und er hat was zu erzählen. Nur nicht auf Clubhouse.
Ist aber nicht so schlimm. In die öffentlich-rechtlichen Talkshows z.B. wird er und seinesgleichen ja auch nie eingeladen. Obwohl er den dortigen Diskurs mit Sicherheit voranbringen würde.
> “Wer billig kauft, kauft zweimal. Das kann ich mir nicht leisten.”
Das ist aber auch immer eine Frage der liquiden Mittel. Um an einem Zeitpunkt 500€ auszugeben, muss ich eben genau dann auch 500€ auf einmal zur Verfügung haben, während ich zum zweimal kaufen nur jeweils 200€ brauche. Also angenommen ich habe nur 200€ die ich heute ausgeben kann, dann kann ich mir ein billiges Android kaufen und 2 Jahre lang sparen um mir dann ein neues billiges Android zu kaufen. Würde ich mir stattdessen ein teures Smartphone kaufen, müsste ich erst warten, bis ich genügend Geld für dieses teure Smartphone ausgeben kann, und hätte in dieser Zeit gar kein (neues) Smartphone.
Billig kaufen stellt insofern eine Art „Kredit“ da, und der Zins ist in diesem Fall dass man durch mehrfaches kaufen oft mehr ausgibt oder ein schlechteres Gerät bekommt.
Trotzdem stimme ich dir natürlich zu, dass einmal mehr ausgeben und damit ein höherwertiges Gerät zu kaufen oft besser ist als irgendeinen Billigkrams. Leider vermisse ich oft Angebote, bei denen mehr Zahlen tatsächlich mehr Langlebigkeit und bessere Qualität/weniger nervige Bugs garantiert und nicht nur mehr Schnickschnack und mehr Markenzeichen.
Nein.
Du kannst das iphone direkt bei Apple auf Raten kaufen, oder die Raten in deinem Mobilfunkvertrag unterbringen lassen.
Auch das hat seine Probleme, klar. Aber es ist nicht so als müsstest du das Geld auf einmal zusammensparen. Da kümmert sich der Kapitalismus schon drum, dir auch Geld abzuschwatzen, das du noch nicht hast ;)
Letztes Jahr ein generalüberholtes 6s für 160 Euro erworben. Solche Geräte gibt es mittlerweile auch bei Aldi.
Ein Erfahrungsbericht
Ort: NRW Rheinland
Ziel: Impftermin für meine 82jährige Mutter besorgen
Montag
08:01 das Anmeldeformular wird freigeschaltet, ich tippe fleißig.
08:03 ich habe eine Aktivierungsemail erhalten
08:04 die Aktivierung scheitert mit technischem Fehler, und wieder und wieder
08:06 Das Portal macht dicht und meldet „alle Termine vergeben“
10:45 Freunde berichten, dass wieder was geht
10:46 ich dringe mehrmal bis zum Kalender vor, der während des Ladens aber immer wieder zusammenbricht
10:56 Portal wieder zu, die Nachricht weist nun jetzt auf eine Überlast hin
11:00 ich versuche es 10x über die 116117 und werde immer wieder hinauskomplimentiert
11:05 ich bin endlich in einer Warteschleife mit sich wiederholenden Ansagen, 25 Minuten lang
11:30 eine freundliche Mitarbeiterin spricht mit mir und erklärt, dass bei ihr auch alle IT-Systeme blockieren und sie leider nichts machen kann
13:00 ich komme im Kalender einen Schritt weiter, Tag auswählen, Zusammenbruch, ca 10x das Spiel, dann werden mir Uhrzeiten angeboten, ich stimme zu, Bestätigungsemail ist da, Dokumente runterladen klemmt noch, dennoch: uff..
Dienstag
ich kann die Dokumente endlich herunterladen
———————-
Überschlagsrechnung zur überlastbedingten Ineffizienz in der Impfterminvergabe
(Zahlen habe ich gegen Ende der Woche aus der überregionalen Presse)
120.000 Terminvergaben am ersten Tag
36 Millionen Zugriffe am ersten Tag
also 300 Zugriffe pro erfolgreicher Terminvergabe
Wenn ich den Workflow mal durchgehe
Registrierung: ca 5 Zugriffe
Login: 2 Zugriffe
Terminvergabe: ca 5 Zugriffe
Download und Abschluß: ca 3 Zugriffe
Technische Komplexität: einfach mal Zugriffe verdoppeln
Summe: 30 Zugriffe
Frage: Irgendwie ist ganz oben ein Faktor 10 zu viel, oder!?
———————-
Schleswig-Holstein hat seine Anmeldung übrigens über Eventim geschleust und keine Skalierungsprobleme gehabt.
Um nochmal in die gleiche Kerbe zu hauen:
Ich finde es alles andere als gut, wenn nur die Kunden einer geschlossenen Plattform noch mit Politikern diskutieren dürfen (Minute 20:30). Ich meine vielmehr: erst kommt die freie, offene Plattform, dann die Bürgernähe.
Ja, es stimmt zwar: egal wie man es macht, nicht alle haben den gleichen Zugang, nichts ist perfekt barrierefrei.
Sich auf eine geschlossene Plattform zurückzuziehen ist aber durchaus eine andere Art von Filter als „allgemeines Klarkommen mit Internet-Technologie“. Es ist eine Bankrotterklärung.
Ansonsten können nämlich bald nur noch Digital Naives mitreden.
Ich finde das Thema nicht überflüssig, ich finde es durchaus relevant, die Features und das Ambiente auf dieser Plattform zu diskutieren, auch wenn ich geschlossene Plattformen prinzipiell ablehne.
Aber viel sinnvoller, als die prinzipiellen Bedenken kleinzureden, wäre es doch, die Killer-Features von Clubhouse in frei nachzubauen!
Nichtsdestotrotz super Folge! Das Börsenzeugs ist auch gut erklärt.
Ich bin begeistert. Gerade die Diskussion um Clubhouse fand ich — völlig unabhängig davon, wer hier welche Meinung hat — spannend, weil Tim und Linus mal nicht einer Meinung waren. Mehr davon! Auch gerne mit Gästen, die nicht Eurer Meinung sind! Sicher schwierig, jemanden zu finden, mit dem sich dann noch eine gute Diskussion ergibt, aber das ist ja Euer Problem :-)
Ich sehe das ganz genauso, das bereichert den Podcast. Ich finde auch die Erkenntnis von Linus hervorragend, dass die Hörer*innen den Podcast an den eigenen Ansprüchen messen. Im Gegensatz zu Linus, der dafür Verständnis hat, würde ich einen Schritt weiter gehen: Diese Form der Kommunikation ist erfolgreich zumindest beim eigenen Publikum.
Die Rückmeldungen sind zwar manchmal etwas überspitzt oder tendieren sogar zu unfreundlichem Motzen aber was solls… ihr seid auch nicht immer zimperlich mit allen Menschen, gerade Linus kann hart austeilen.
Ich verstehe im algemeinen dieses Beschweren hier überall echt langsam nicht mehr.
Entspannt euch doch alle mal bevor ihr überall riesige Ansprüche stellt.
Akzeptiert, dass Leute andere Meinungen haben und lasst uns trotzdem Freunde bleiben. Irgendwie geht hier die Flauschigkeit verloren. Versucht das doch mal beim Schreiben eurer Komentare zu berücksichtigen. Es kommt mir fast so vor als ob wir hier langsam die Kritische Masse überschreiten ab der sich die Linken gegenseitig selbst zerfleischen weil sie nicht immer den höchsten moralischen Ansprüchen gerecht werden.
Hier ist ja noch alles in Ordnung :-)
Schau dir mal solche Kandidaten hier an:
https://twitter.com/AntiAll3s/status/1356182712051261440 (Thread)
https://twitter.com/AntiAll3s/status/1356212843394293761 und
https://twitter.com/AntiAll3s/status/1356217934813736969
Bin froh, dass Linus und Tim hier nicht so eine ‚Diskussionskultur‘ pflegen.
Ich finde es sehr schön, dass ihr im Podcast keine Werbung macht und freue mich, wenn ihr euch in dem Punkt treu bleibt. Ich würde euch das auch persönlich sagen, nur leider habe ich kein I-Phone und somit auch kein Clubhouse.
Wenn es so offensichtlich ist, das GameStar nun wieder auf seinen „wahren“ Wert fallen wird, dann wäre es doch jetzt an der Zeit, die Aktie zu shorten, oder?
Somit kann ich die Aussage, dass Hedgefond, welche auf sinkende Kurse wetten den Untergang doch auf „natürliche“ Weise beschleunigen.
Über welche Bank kann ich denn als Privatperson Leerverkäufe machen? ;-)
kleine Anmerkung zum Thema „Corona im Berliner Untergrund“
Absolut geniales Projekt, danke fürs Vorstellen. Linus spricht im Podcast aber von „Infektionsrisiko“, der Artikel von Zerforscht zeigt jedoch nur auf wie viele infizierte Personen sich in einer U-Bahn befanden. Das ist zweifelsfrei sehr interessant und endlich mal eine Messung. Dies ermöglicht aber keinen alleinigen Rückschluss auf das Infektionsrisiko. Genau diesen Rückschluss bestreiten ja die ÖPNV Betreiber (wie auch in dem verlinkten Artikel im Zerfoscht Blogpost ersichtlich).
Verlässliche Forschung gibt es meines Wissens dazu immer noch nicht, was angesichts der vergangenen Zeit schon sehr unschön ist.
Betreiber weisen darauf hin, dass die Klimaanlagen einiges an Luftaustausch und ggf. Filterung ermöglichen. Das ist nicht ganz abwegig und sicher können Klimaanlagen die Aerosolbelastung in Zügen verringern.
Nur leider hat die Berliner U-Bahn keine Klimaanlage (Die Berliner S-Bahn übrigens auch nicht). Von daher wird Linus Einschätzungen evtl. doch nicht so falsch sein.
Viele Grüße und danke für den Podcast
Dieser Nerd, namens Keith Gill aka DeepFuckingValue, hat in GME nach 50.000 USD Invest nun 35 Mio USD (!) GME im Depot (zwischenzeitig waren es mal 50 Mio USD):
https://www.reddit.com/r/wallstreetbets/comments/l7weuu/wsb_pioneer_fearless_bag_holder_better_than/
Erster Post von ihm zu GME vor über einem Jahr mit seinem Käufen: https://www.reddit.com/r/wallstreetbets/comments/d1g7x0/hey_burry_thanks_a_lot_for_jacking_up_my_cost/
Seine wöchentliches Update findet ihr, wenn ihr auf seinen Namen klickt. Letzter Post von gestern (1. Februar) mit 35 Mio USD GME.
Sein Youtube-Kanel: https://www.youtube.com/c/RoaringKitty
Und hier wurde die ganze Story zu GME vor 4 Monaten vorausgesagt: https://www.reddit.com/r/wallstreetbets/comments/ip6jnv/the_real_greatest_short_burn_of_the_century/
Ich habe gestern Abend erst verspätet in eure Nachbesprechung der LNP dazugeschaltet und wollte dann nicht in die Bühne reingrätschen, da ich nicht wusste, was vielleicht schon besprochen war…. Aber Ihr wart im Thema Shortselling, und hattet nach einem „legitimen Grund“ für die Existenz von Shortselling gefragt. Aus meinem ersten Leben als Banker wollte ich daher mal in 3 – 4 Sätzen etwas zum „ordentlichen“, sog. „gedeckten Shortselling“ sagen. Ihr wart bei dem Beispiel mit dem Weizen. Angenommen Du bist Bauer und wirst 1 Tonne Weizen in dieser Saison herstellen. Die bringt rund 200 €. Du bist ja wie gesagt Bauer, nicht Zocker. Willst also nicht auf Preisentwicklung spekulieren, sondern einfach nur gesichert deinen Weizen zu einem Preis mit adäquater Marge loswerden. Dann kannst Du die Tonne Weizen nun schon bei der Aussaat im Frühjahr zum Termin der Ernte im Sommer „leerverkaufen“. Du verkaufst also etwas, was Du jetzt noch nicht hast zu einem Termin in der Zukunft zu einem jetzt verabredeten Preis, zb 200€. In diesem Fall ist es völlig irrelvant für Dich als Bauer, ob der Preis im Laufe der Saison steigt oder fällt. Du lieferst Deinen Weizen und bekommst deinen vereinbarten Preis. Ich hoffe, das Beispiel ist soweit klar.
Dass man natürlich das ganze nun auch zum Zocken verwenden kann (Du bist gar kein Bauer, sondern planst den Weizen im Sommer auf dem Markt zu kaufen. Hierbei spekulierst Du bspw. darauf, dass der Preis bis Sommer sinken wird, z.B aufgrund Überangebot.).
Im Übrigen handelt es sich hierbei um sogenannte Termingeschäfte/Futures. Diese sind – anders als gestern im Eifer Eures Talks verwechselt – *keine* Optionsgeschäfte, da hier für Käufer/Verkäufer einverbindliches Geschäft abgeschlossen wird, keine Option eingeräumt wird, die genutzt werden oder verfallen gelassen werden kann. Auch für Optionsgeschäfte gibt es hedge-Szenarien, die durchaus legitim sind und sich aus der Realwirtschaft rechtfertigen, bspw. zur Sicherung der Weizenernte gegen Unwetter oder Dürre etc. Aber das führt hier nun etwas zu weit.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht vollständig sicher ob das erwähnt wurde, aber was spricht gegen klassische serverbasierte Voicechatplattformen wie Discord oder TeamSpeak? Beide bieten durchaus umfassende Möglichkeit zum Austausch und zur Moderation und im Falle von TeamSpeak zahlt auch zumindest der Inhaber des Servers für den Service.
Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht zum Impfportal in RLP (Start am 04.01.).
Da meinem Opa schon vorher klar war, dass er bei der rheinland-pfälzischen Telefonnummer um 08:00 Uhr nicht durchkommen wird (er ist ja nicht der einzige 80-jährige, der einen Termin ausmachen will), hatte er mich gefragt ob ich für ihn im Netz einen Termin ausmachen könne.
Wie zu erwarten war, war das Portal pünktlich um 08:00 nicht mehr zu erreichen, aber als regelmäßiger Festival- und Konzertbesucher ist man sowas ja gewohnt. Die Strategie war also, einfach eine halbe Stunde warten, im Gegensatz zu Konzerten können die „Tickets“ hier ja nicht ausverkauft sein.
Dann kam noch eine Besprechung auf der Arbeit dazwischen, so dass ich es erst gegen 10 Uhr noch einmal versuchen konnte, und da hat’s dann auch wunderbar geklappt. Bei uns in RLP hat man aber auch deutlich weniger Wahlfreiheit als das (so wie Linus geschildert hat) in NRW der Fall ist, hier kann man keinen konkreten Termin buchen, sondern lediglich angeben, ob man lieber Vormittags, Nachmittags oder keine besondere Wahl hat und bekommt dann anschließend, wenn man die Selbstanamnese ausgefüllt hat, vom System die beiden Impftermine zugewiesen.
Die Mail mit den Terminen hat dann ein paar Tage auf sich warten lassen, kam aber in der Nacht zum 07.01. und am 08.01. waren auch die Unterlagen per Post (Terminbestätigung, Aufklärungsbogen, …) bei meinem Opa.
Alles in allem würde ich also sagen, dass das Online-System bei uns in RLP recht gut funktioniert hat. Die Medien haben sich natürlich auf die anfängliche Downtime gestürzt, aber das ist bei so Plattformen wie den von euch empfohlenen Eventim ja auch nicht anders, wenn große Events an den Start gehen (z. B. bei Rammstein-Tickets kann man sicher darauf wetten, dass das komplette Vorverkaufssystem für Stunden in sich zusammenbricht).
Als Service der Verbandsgemeine, in der wir leben, gibt es aus den von euch angesprochenen Gründen (Onlineregistrierung für Ältere, E-Mail benötigt, ..) auch die Möglichkeit, sich von Mitarbeitern im Rathaus persönlich oder telefonisch bei der Impfanmeldung helfen zu lassen und mit Unterstützung durch Ehrenämtler auch einen Fahrservice für Senioren zum für uns zuständigen Impfzentrum.
Hallo Tim, hallo Linus,
Danke für die tolle Sendung!
Zum Thema „bauen lassen der Impfportale durch Eventim“, was ihr gleich als Werbung verschrien habt …
Damit hätte man die 500 Millionen Euro STEUER-Last (pun intended!) drücken können, die noch von der Maut ausstehen!
Viele Grüße
Tobo
Kleine Anekdote zum Thema Informationspolitik bei den Impfungen und deren Zielgruppe:
Ich hatte genau diese Probleme mit meiner betagten Großmutter. Sie ist 92 Jahre alt. Sie hat weder E-Mail Adresse noch Handy und damit absolut keine Change an einen Impftermin zu kommen. Also habe versucht für sie einen Termin auszumachen. Also sie davon erfahren hat, hat sie vehement abgelehnt, dass ich das mache und zwar aus folgendem Grund: In den Nachrichten wurde erwähnt, dass jeder Impfberechtigte per Brief informiert wird. Leider wurde in den Nachrichten nie klargestellt, dass das von Bundesland zu Bundesland auch anders sein kann. Sie will nun absolut nicht, dass ich ihr einen Termin verschaffe, weil sie der festen Meinung ist, dass sie noch nicht dran ist. Mir kleinem Bub von 34 Jahren glaubt sie das natürlich nicht (keine Lebenserfahrung und so) und wartet auf eine offizielle Info. Die kann sie natürlich höchstens im Internet nachlesen, zu dem sie aber eben keinen Zugang hat. Zu ihr fahren und ihr die entsprechende Webseite zeigen sollte ich ja auch nicht um sie nicht anzustecken. Jetzt wartet sie auf Tag X, der nie kommen wird, um impfberechtigt zu sein.
Ein klassischer Lifelock den die Regierung da versursacht hat.
Lösung: Klick ihr den Termin und schick ihr dann einen Brief der halbwegs offiziös aussieht.
Ich finde es gut das Ihr nicht bei Spodify und so seit !!
Es gibt genügend Möglichkeiten Podcast zuhören die nicht mit Werbung und Paywall belegt sind.
Macht weiter so !!
Woher/Wie leihen sich die Hedgefonds denn die Aktien?
(Und was kostet das und kann der Pöbel sowas auch?)
Zumindest die erste Frage wird bei den Mikroökonomen in den Kommentaren beantwortet: https://mikrooekonomen.de/podcast/episode/mikro205-gamestop-der-kampf-mit-dem-regulierten-finanzsystem/
Zur 116117.
Das Nadelöhr ist Berlin über das alle Anrufe von Handys gehen. Von hier wird man dann auf ein Bundesland weitergeleitet. Das heißt, wenn es in Bayern neue Impftermine gibt haben alle Anrufer aus Deutschland Probleme.
Ausweg: das Festnetz nutzen. So spart man sich den Weg über Berlin.
Grüße Jens
Ich suche eine Folge zum Thema MS Makros. Ich meine es war Linus der mal von einem Unternehmen berichtet hat, indem die Mitarbeiter auf unterschiedlichen Wegen (teils mit Plakaten im Flur, teils mit rundmails aus der IT) vor Makros gewarnt/sensibilisiert wurden, später wurden die Mitarbeiter getestet ob sie nach der Aufklärung Makros immernoch zulassen. Kann sich einer an diese Folge erinnern?
Wisst ihr zufällig ob das irgendwie wissenschaftlich aufgearbeitet wurde oder ist das mehr so eine Anekdote?
Linus hat auf dem Congress unter dem Titel „Hirne hacken“ einen Vortrag gehalten. Ich glaube da kam das auch vor, bin aber unsicher.
https://youtu.be/BreKdM7CKnY
https://media.ccc.de/v/36c3-11175-hirne_hacken
Meine Erfahrungen mit dem Impfportal NRW/Westfalen-Lippe:
Ich wollte für meine Eltern einen Impftermin online buchen, da sie sich bereits (ohne Internet und Smartfon) erfolglos stundenlang bei der Termin-Hotline die Finger wund gewählt hatten.
Ich ging also auf http://www.116117.de und suchte ersmal eine brauchbare Anleitung für den Buchungsprozess. Hinter x Knöpfen, Aufklapp- und Burgermenüs versteckt fand ich dann schliesslich einenj, besonders für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit, kaum wahrnehmbaren Link (auf https://www.impfterminservice.de/terminservice/faq) auf das Dokument https://www.impfterminservice.de/assets/static/its/Impfterminservice-Anleitung.pdf. In diesem für die Zielgruppe wohl nur schwer zu verstehenden Dokument fand ich u.a. solche Schmankerl:
„Geben Sie auf der folgenden Seite Ihre E-Mail-Adresse (siehe roter Marker „1“) und Telefonnummer (siehe roter Marker „2“) an. Achten Sie dabei darauf, nur erlaubte Zeichen (alphanumerisch und @) zu verwenden. Bei der Eingabe über ein Handy kann es passieren, dass fälschlicherweise ein Leerzeichen am Ende der E-Mail-Adresse angehängt wird. Dieses müssen Sie entfernen.“
Was macht denn da die arme Erika.Mustermann@example.com? Lässt sie einfach die Punkte weg? Und wie spannend die Leerzeichensuche mit der Lesebrille auf dem spiegelnden Smartfon erst sein muss!
Ist die Hürde erst einmal genommen, kann auf „Vermittlungscode anfordern“ geklickt werden. Dann brummt das Mobilfon und eine SMS ist eingetrudelt, in der ein zweiteiliger Zahlencode steht. Das ist aber nicht der Vermittlungscode sondern eine PIN, die erst auf der Webseite eingegeben und verifiziert werden muss! Dann kommt eine E-Mail mit zwei Vermittlungscodes inklusive Link für die Termine der Erst- und Zweitimpfung. Beim Klick auf den ersten Link kann dann ein passender Termin herausgesucht werden und anschliessend (!) müssen die persönlichen Daten angegeben werden. Aus der Anleitung:
„Ein weiteres Fenster öffnet sich. Geben Sie dort Ihre persönlichen Daten an und schließen den Prozess mit Klick auf „TERMIN BUCHEN“ ab.
HINWEIS: Es kann vorkommen, dass in der Zeit, während Sie Ihre Daten eingeben, jemand anderes den Termin „wegbucht“. In diesem Fall müssen Sie einen anderen Terminslot wählen und diesen buchen.“
Dann müssen aber erneut die persönlichen Daten eingegeben werden, wobei es vorkommen kann, dass während die Daten eingegeben werden, jemand anderes den Termin „wegbucht“… [da capo al fine]
Ist das geschafft, geht es zur Terminbestätigung, wobei eine neue E-Mail versendet wird (die in meinem Fall im Gegensatz zur Vermittlungscode-E-Mail im Spamordner landete). Erst wenn auf einen Link in dieser E-Mail geklickt wird, wird die Impftermin-Bestätigungs-E-Mail inklusive Vermittlungs- und QR-Code zugesendet. Dann darf auf den zweiten Link in der Vermittlungscode-E-Mail geklickt werden und das ganze Spiel wiederholt sich für den zweiten Impftermin.
Ich habe das alles für meine Mutter und meinen Vater getrennt machen müssen! Dabei hatte ich Glück, dass beim ersten Impftermin nur eine Viertelstunde zwischen den Impfungen lag. Für die Zweitimpfung gelang mir sogar die Buchung eines synchronen Termins!
Ich frage mich, wer sich so etwas für > 80-jährige Menschen ausdenkt! Warum bekomme die Leute nicht einfach einen Termin zugesendet wie bei der Brustkrebsvorsorge-Mammographie?
Meine Erfahrung mit dem Portal NRW/Westfalen-Lippe waren ähnlich (Terminbuchung für eine Verwandte).
Ich habe keine Ahnung, wer auf die Idee gekommen ist, diesen Ablauf so kompliziert zu gestalten.Es ist sicher im allgemeinen Interesse, das hier nur die Termine für zuerst Berechtigten vergeben werden, aber so?
Also zuerst gabs eine SMS aufs Handy (eigentlich mehrmals – aber es mußte sich ja auch erst mal die benötigte Website öffnen, damit man den SMS-Code überhapt eingeben konnte – hat bei mir dann irgendwann funktioniert. Dann gabs eine Mail mit Codes, die man entweder über einen Link nutzen konnte oder man konnte den Code manuell in der entsprechenden Seite reinkopieren. Ging aber alles nicht – es kamen die verschiedensten Fehlermeldungen – meine liebste war „JSON parse error…“. Warum es hier eine „Berechtigungsprüfungs“-Seite gibt, ist mir schleierhaft. Auf der Seite wird lang und ausgiebig aufgelistet, wer derzeit einen Termin buchen darf – und unten kann man dann per Mausclick erklären, dazu zu gehören…?
Frustriernd sind hier auch Meldungen -derzeit sich keine Termine mehr frei.
Aber irgendwann am Montag nachmittag fluppte es plötzlich – und in unserem regionalen Impfzentrum wären auch noch am ersten Tag Termine frei gewesen. Es scheint also so, als wäre vor lauter Systemcrash kaum ein Termin vorher vergeben worden zu sein.
Die kassenärztliche Vereinigung sprach von 40 Mio Zugriffen am ersten Tag – völlig verständlich, wenn für jeden der aufgeführten Schritte etliche Versuche braucht. Da produzieren die (soweit ich weiß, 1,2 Mio) Berechtigte eine Menge Traffic.
Also aus meiner Sicht – für über 80-Jährige fast nicht zu schaffen – ode wie es der Landrat des Kreises Heinsberg nannte „Scheiße programmiert“
Mann Leute!,
erst diese unreflektierte Cubhouse Euphorie (kann mir schon vorstellen, was Ihr da zu hoeren bekommen habt, habe mir selbst lieber mein Teil gedacht) und jetzt Linus‘ halbherziges chicken out. Entweder ich sehe es ein, oder stehe dazu, oder bin ausnahmsweise einfach mal still. Das geht alles auch vom hohen Ross…
Und dann die Impftermintirade.
In der Sache vieles richtig, aber ich schreibe hier auch aus NRW und wir haben zu zweit am ersten Tag Termine fuer 6 Leute bekommen. Und Nachbarn alleine(!) fuer sich auch. Dein Scheitern spricht also mindestens ebenso auch fuer ein vielleicht doch nicht ganz gesundes Aufwandsverhaeltnis zwischen Motzen und der Sache selbst…
Hatte Euch gerade endlich einen DA eingerichtet, aber jetzt ist wohl wieder einmal eine Auszeit faellig.
Der kleine Nachteil beim zeitsouveränen Hören von Podcasts ist ja, dass die Informationen darin auch mal altern können wie Milch.
Ich habe die letzten Wochen etwas beim deutschen Ableger der /r/wallstreetbets, den „Mauerstrassenwetten“ mitgelesen. Nachdem die Blase ja jetzt offensichtlich geplatzt ist, einig wenige rechtzeitig ausgestiegen sind, viele andere zu lange geHODLd haben und doch wieder eine große Menge ihres Geldes verzockt haben, möchte ich doch nochmal einen kurzen Hinweise geben, der zwar auch im Podcast vorkam, aber etwas unterrepräsentiert war:
Der Spin, dass viele Redditoren da aus sozialistischer Umverteilungsutopie mitgemacht haben, ist nachträgliche romantische Verklärung. Die allermeisten zocken einfach mit dem Spielgeld, das sie zur Verfügung haben, weil sie denken sie können mit etwas Glück schnell reich werden. Der Hype zieht aber auch Leute an, die ein viel zu hohes Risiko eingehen, ihr gesamtes Erspartes oder sogar auf Kredit das Geld an der Börse verzocken und dann vor dem Ruin stehen. Das ist nichts neues. Gab’s schon immer. Nur sind jetzt vielleicht mehr als früher auch die jungen, leicht beeinflussbaren davon betroffen.
Ob Reddit-affiner Kleinanleger oder große Zockerbude: Es gab überall Gewinner und Verlierer. Ob am Ende wirklich eine Verteilung von oben nach unten stattgefunden hat, werden wir wohl nie erfahren. Für besonders unwahrscheinlich halte ich das Gegenteil davon nicht.
Kann man clubhouse schon shorten?
Danke für den GameStop Beitrag, hochinteressant!
Bin überrascht wie unkritisch Tim beim Thema clubhouse ist und verstehe nicht ganz, was genau daran so bahnbrechend sein soll…
Ansonsten, weiter so!
Hallo, das ist mein erster Kommentar überhaupt, deshalb erst einmal vielen Dank für den tollen Podcast.
Zum Thema Spotify: ich nutze den Dienst nicht und habe mich auch noch nicht mit den AGBs beschäftigt, aber vielleicht könnt ihr ja nur die Hälfte eures Podcasts, also z.B. die ersten zwei Themen dort veröffentlichen, mit dem Hinweis am Ende, dass es die ganze Version nur als richtigen Podcast gibt? So werdet ihr zumindest dort gefunden und vermutlich werden dann einige Spotify-Nutzer auch zur Podcast-Version wechseln.
Das erlaubt Spotify nicht :)
Linus, du erwähnst beim Thema Cookie-Banner ein Cookie-banner-blocker plugin. Magst du da mal nennen was für dich funktioniert?
Guten Abend Tim, guten Abend Linus,
ich sehe ihr seit schon einen Podcast weiter, naja eigentlich zwei. Ich habe aber noch einen Kommentar zum Thema Impfen und hoffe ihr lest ihn noch.
Meiner Meinung nach zu Recht stellt ihr in Frage, ob das System zur Vergabe der Impftermine – insbesondere wenn sie Online erfolgt – gerade für die derzeit priorisierte Bevölkerungsgruppe zielgruppengerecht ist. Auch die Auslastung bzw. Überlastung der technischen Kapazitäten war natürlich absehbar und die Suche nach einer geeigneten Lösung hätte sicherlich, wie einige andere Themen auch, schon spätestens letzten Sommer auf die to do Liste der Verantwortlichen gehört. Ich möchte Eure Aufmerksamkeit trotzdem auf eine andere datenschutrechtliche Thematik in diesem Zusammenhang lenken.
Kennt Ihr „doctolib“? https://www.doctolib.de/
Ein französisches Privatunternehmen, dessen Geschäftsmodell darauf abzielt Arztpraxen von der leidigen und zeitaufwendigen Terminverwaltung zu befreien. Das Verkaufsargument gegenüber den Ärzten ist: Ihr spart mindestens eine Mitarbeiterin/ einen Mitarbeiter, der telefonisch Termine vergibt und verwaltet.
Die Geschäftsidee ist einfach: Die Arztpraxis schließt einen – mir in der Ausgestaltung im Einzelnen unbekannten – Vertrag mit der Firma. Danach können Arzttermine in der Praxis optimaler Weise nur noch Online über das Portal von doctolib gebucht werden. Wenn die Praxis das konsequent umsetzt, erreicht der Patient über die Praxistelefonnummer nur eine automatische Ansage, die auf das Onlineprotal verweist. Die Verbindung wird am Ende der Ansage getrennt. Die Option einen Mitarbeiter persönlich zu sprechen zu egal welchem Thema besteht nicht mehr. Entsprechende Erfahrungswerte zu dieser Ansageb habe ich bereits gesammelt.
Online gestaltet sich die Terminvergabe dann so:
Schon vor der Auswahl des Termins muss man angeben, ob man gesetzlich oder privat versichert ist. Ein Schelm, der denkt dies könnte Einfluss auf den angebotenen nächstmöglichen Termin haben.
Um den ausgewählten Termin zu bestätigen, muss man sich dann registrieren, also ein Profil anlegen in dem eine Reihe personenbezogener Daten anzugeben ist. Sebstverständllich erklärt man sich mit der Speicherung, Verarbeitung usw. der Daten durch doctolib im Rahmen der Registrierung auch einverstanden.
Dies war der Moment in dem ich bei der Registrierung gescheitert bin. Ich habe kein gutes Gefühl dabei, wenn ein privates Unternehmen unter Verwendung meiner personenbezogenen Daten Kenntnis davon erlangt, wann und wie oft ich welchen Arzt bzw. Facharzt aufsuche. Im Ergebnis suche ich Ärzte, die mit doctolib zusammenarbeiten nicht auf und hoffe inständig, dass sich dieses System nicht erfolgreich durchsetzt.
Warum erzähle ich Euch das alles?
Eben dieses Unternehmen wurde von der zuständigen Senatsverwaltung in Berlin mit der Terminvergabe für die Impftermine exklusiv beauftragt.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlins-offizieller-impftermin-dienstleister-warum-stellt-die-firma-doctolib-dem-senat-nur-ein-paar-tausend-euro-in-rechnung/26754188.html
Und natürlich, wie hätte es anders sein können, muss auch für die Buchung eines Impftermins über dieses Portal ein Profil eingerichtet werden. Mündlich zugetragen gilt dies in gleicher Weies, wenn der Termin telefonisch vereinbart werden soll, dann richtet eben die Mitarbeiterin/ der Mitarbeiter an der Hotline das Profil beim Anbieter ein.
Glück nur für die Patienten, die dem Unternehmen ihre Daten schon freiwillig verkauft haben, die können sich nämlich direkt einloggen.
Ich bin nun also faktisch gezwungen, wenn ich mich impfen lassen will – was nicht in Frage steht – eben bei diesem Unternehmen, das ich seit zwei Jahren bewusst ablehne und meide – meine Daten zu hinterlassen.
Und damit nicht genug!!!
Ein Blick in die Datenschuztinformation des Landes zur Corona Impfung offenbart in meinen Augen Abgründe.
file:///C:/Users/heima/AppData/Local/Temp/schutzimpfung_datenschutzinformation_20201224.pdf
Das Land Berlin hat doctolib nicht allein die Terminverwaltung übertragen, sondern das Unternehmen im Wege einer Auftragsdatenverarbeitung auch mit der Dokumentation der Impfung, also der Speicherung aller Daten im Zusammenhang mit der Impfung betraut. Für die Durchführung der Impfung geht es dabei nicht allein um die personenbezogenen Daten (Name, Anschrift, Alter etc.), sondern auch um Fragen, ob z.B. Mobilitätsbeeinträchtigungen bestehen, man auf Hilfsmittel (Rollator etc.) angewiesen ist oder unter gesetzlicher Betreuung steht. Zudem werden auch alle Daten, die die Impfung selbst betreffen, also insbesondere der Anamnese- bzw. Aufklärungsbogen aus dem sich die „Grundgesundheitsdaten“, Vorerkrankungen und Einschränkungen oder Risiken zur Impfunng ergeben von doctolib gespeichert.
Ich finde diese Verknüpfung personenbezogener Daten mit hochsensiblen Gesundheitsdaten in der Hand eines Privatunternehmens äußerst besorgniserregend. Die rechtliche Bewertung, dass die zuständige Senatsverwaltung aufgrund des Vertrages verantwortlich für die Daten bleibt, ändert ja nichts an der faktischen Zugriffsmöglichkeit des Privatunternehmens.
Bei aller berechtigter Kritik wegen der derzeitigen Probleme bei der Vergabe von Impfterminen denke ich, dieser Aspekt des Datenschutzes braucht tatsächlich Aufmerksamkeit. Ich freue mich, wenn Ihr ihm dazu verhelft.
Um das Thema hier nicht völlig ausufern zu lassen, abschließend noch drei Gedanken dazu von mir:
1. Stichwort „Telematikinfrastruktur“: Von „uns Datenschützern“ auch ein wenig geliebtes Thema. Trotzdem kommt sie verpflichtend ab Herbst diesen Jahres. Wieso werden die Impfdaten (deutschlandweit) nicht mit diesem System verarbeitet/ gespeichert? Hier soll doch der Patient die Hoheit und das Bestimmungsrecht über seine Daten behalten. Und bei aller Kritik auch an diesem System wäre das doch immer noch besser, als die Daten an ein Privatunternehmen zu verkaufen.
2. Wie andere Bundesländer die Impfdaten bzw. Dokumentation der Impfungen speichern, weiß ich derzeit nicht, will ich mich ggf. in den kommenden Wochen mit beschäftigen…
3. Ich will zusammen mit einer Freundin zu der Thematik betreffend Berlin eine Anfrage an den Datenschutzbeauftragten stellen. Was dabei herauskommt bleibt offen. Bei Interesse halte ich Euch hierzu gerne auf dem Laufenden.
Viele Grüße und ein ganz herzliches Dankeschön für Eure unermüdliche Aufklärung, Erklärung und Berichterstattung.
(Ich komme zu spät zur Party, aber das muss trotzdem noch raus)
Tim,
ich begrüße Berichte von euch zu Clubhouse. Insbesondere von dir, und insbesondere nachdem du noch wenige Wochen vor dem Hype die Villa ausführlich beschrieben hast.
Das ist ja ein Netzphänomen und sollte auch ruhig hier behandelt werden.
Ich bin neugierig ohne Ende, kann aber aus allen Gründen nicht teilnehmen (kein iPhone, kein Invite und keine Zeit). Deshalb: Erzählt gerne!
ABER:
Die geäußerte Kritik ist valide und dein Herumlavieren mit halbseidigen Argumenten finde ich peinlich.
Verdammte Axt, dann sag doch einfach, dass du die Nummer zu geil findest, um nicht dabei zu sein und drucks nicht so rum! Das ist ja zum Fremdschämen ey :(
Grandios fand ich eure Einlage zum Schnee lockdown. Ich hätte da auch noch einen: Grad Celsius ist doch auch überhaupt gar kein geeignetes Maß um die Temperatur zu messen. Wenn man die Temperatur in Kelvin misst dann ist sie doch gleich viel höher und erlaubt uns auch die Straßen wieder zu öffnen – der Wirtschaft zuliebe.