LNP500 — SUBSCRIBE 11 — Feedback — Linus macht ganz viele tolle Sachen — Chatkontrolle — BDSG-Reform
In der heutigen Sendung tragen wir vermutlich ein Dauerthema dieses Podcasts zu Grabe, denn aufgrund eines Deals mit der US-Regierung ist Julian Assange überraschend aus dem Gefängnis entlassen worden und ist wieder in seine Heimat Australien zurückgekehrt. Wir blicken zurück auf die Geschehnisse und diskutieren, wie der Fall und Julian Assange in der Öffentlichkeit bewertet werden. Dazu gibt es ganz viel Feedback, ein bisschen was zu Chatkontrolle und der anstehenden Bundesdatenschutzgesetz-Reform und ansonsten werben wir für unsere Veranstaltungen und sonstigen Auslassungen.
Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
LNP500
- logbuch-netzpolitik.de: Logbuch:Netzpolitik 500 live am 31. August 2024 in Berlin
- pretix.eu: LNP500 Ticket-Shop
SUBSCRIBE 11
- subscribe.de: SUBSCRIBE 11
Feedback
Termin-Melodie
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Axel
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Pero
Telekom Transit
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von V0tti
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Simon
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Peter
Biometrie am Flughafen
- berlin-airport.de: BER Runway
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Marix
Marc-Uwe Kling: Views
- amzn.to: Bitly
Linus im HuFiPod
- human-firewall-podcast.podigee.io: Digitales Defizit und Demokratie in Gefahr mit Linus Neumann
- human-firewall-podcast.podigee.io: Social Engineering und aktuelle Hacks mit Linus Neumann
Linus sucht Senior Security Consultants
- linus-neumann.de: Kontakt
- srlabs.de: Black Basta Buster: Decrypting Files Without Paying the Ransom
- srlabs.de: Mobile Anonymity Software Package “Blue-Merle” Gets a 2.0 Release
- srlabs.de: Certiception: The ADCS Honeypot We Always Wanted
- srlabs.de: BogusBazaar: A Criminal Network of Webshop Fraudsters
Julian Assange
- netzpolitik.org: US-Gericht: Julian Assange ist verurteilt, aber frei
- netzpolitik.org: WikiLeaks: Assange aus britischem Gefängnis entlassen
- wauland.de: On the release of Julian Assange
- logbuch-netzpolitik.de: LNP364 Der Fall Assange
- zeit.de: Daniel Domscheit-Berg: Das ist ein Martyrium, das man sich kaum vorstellen kann
Chatkontrolle aufgeschoben
- ccc.de: CCC fordert, den Vorschlag zur Chatkontrolle endlich zurückzuziehen
- netzpolitik.org: Chatkontrolle: Kinderschutzbund fordert wirksame Maßnahmen statt Massenüberwachung
BDSG-Reform
- ccc.de: CCC fordert im Innenausschuss Verbot biometrischer Überwachung
- ccc.de: Stellungnahme “Private Daten schützen”
- datenschutzkonferenz-online.de: Stellungnahme der Datenschutzkonferenz
- netzpolitik.org: Reform: Datenschutzkonferenz kritisiert Bundesdatenschutzgesetz
- freiheitsrechte.org: Stellungnahme der Gesellschaft für Freiheitsrechte
Zum Thema Boarding: Ich denke, dass es auch nicht immer unbedingt im Interesse der Fluggesellschaften ist, alle möglichst schnell zu boarden. Es gibt nicht umsonst “Priority Boarding” gegen Geld bei Billigairlines oder bei Business Class-Tickets. Im übrigen hier noch ein interessantes Video zum Thema “Boarding” von CGP Grey: https://youtu.be/oAHbLRjF0vo
Des Weiteren gibt es die buchbaren Zeitslots für die Sicherheitskontrollen auch bei anderen Flughäfen. In Frankfurt heißt das beispielsweise “FRA SmartWay”: https://www.frankfurt-airport.com/de/reisevorbereitung/check-in-gepaeck-und-kontrollen/fra-smartway.html
Da passt ja das noch hin, woran mich das mit dem begrenzenden Faktor im Flugzeug erinnert hat. Bei Mythbusters haben die verschiedene Methoden probiert die du als animiertes Video auch schon verlinkt hast, mir geht das besser in die Birne https://m.youtube.com/watch?v=ss1S3-Kv6R8&pp=ygUcbXl0aGJ1c3RlcnMgYm9hcmRpbmcgYSBwbGFuZQ%3D%3D
fast lane kannste machen, ist halt illegal
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/korruption-fast-lane-flughafen-airport-airline-passagier-k/
Zahlsysteme und Jubiläen – Haltets doch mit dem Unärsystem, dann dürfte entweder jede Folge eine Jubiläumsfolge sein, nur die erste Folge oder grundsätzlich keine; je nach Definition. Also, Prost!
Zum Thema halbe Million für Assanges Flug:
Er ist mit einer Privatairline geflogen und ich kenne jemanden der bei der Airline arbeitet. Innereuropäisch kostet so ein Privatflug grob 5000€ pro Stunde. Von daher sind 500.000€ gar nicht so unrealistisch.
Moin, die Zeitslots für die Sicherheitskontrolle wurden auch vor einiger Zeit schon im underground Podcast „gemischtes Hack“ besprochen. Auch wenn diese Publikation, sicherlich, bei weitem, nicht eure Abonnentenzahlen hat, würde ich mich zu der Aussage hinreißen lassen: Die Katze ist aus dem Sack! Und wie schon oben erwähnt, gibt es dieses Feature auch bei anderen Flughäfen. Ich vermute mal, dass die Flughäfen über kurz oder lang da einen Münzeinwurf anbauen oder das pendelt sich irgendwie ein. Never forget, the Verpeilungsfaktor.
Liebe Grüße ST
Moin, ich möchte kurz auf eine Referenz auf dem Cover von „Views“ hinweisen: Hierbei handelt es sich um die Content-Warning-Seite von TikTok für die Fälle, wo der Algorithmus dir unbedingt dieses verstörende Video zeigen will, aber jemand anderes bei TikTok doch zu dem Entschluss gekommen ist, es allen zeigen zu können. „Der Inhalt ist zwar verstörend aber es gibt Interaktion, und das ist die einzige Metrik, auf die wir optimieren.“
Übrigens: Wenn nicht einfach jeder Reisende kostenlos einen Fast Lane-Slot für die Sicherheitskontrolle buchen kann, sondern das entweder kostet oder bestimmten Personengruppen vorbehalten ist, handelt es sich um Amtsträgerbestechung: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/korruption-fast-lane-flughafen-airport-airline-passagier-k/
Ich habe auch eine Anweisung:
https://www.zdf.de/serien/killing-eve
Peace! ;)
Zu meinem Kommentar ( https://logbuch-netzpolitik.de/lnp495-digitalisierungsluftbruecke#comment-210349 ) gab es Verwirrung bezüglich meiner Verwendung von „Signation“.
War mir nicht klar aber das dürft spezifisch für Österreich sein: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Titelmusik
(Nein. Ich habe nicht die Wikipedia editiert um nicht blödel dazustehen)
_blöd_
Hallo und Danke für diese Folge, die ich wie immer, sehr gern gehört habe.
Linus Vergleich und Gleichsetzung von Julian Assange mit Alexei Nawalny war aber leider total daneben. Das kann man so nicht stehen lassen und es ist eine schlimme Verharmlosung der russischen Diktatur, nach dem Motto: „Bei uns ist es doch auch nicht besser als in Russland“ und „ohh die Doppelmoral des Westens“. Das zeugt leider von einer krassen Unkenntnis der Zustände in Russland, die nämlich ist: Wer nicht passt wird umgebracht.
Es muss doch möglich sein, die U.S.A. im Bezug auf Assagne zu kritisieren, ohne russische Propagandazählungen zu verbreiten.
Vergleichen wir aber doch spaßeshalber beide Fälle: Assange: lebt, Nawalny: tot ( plus einen Mordanschlag überlebt).
Zudem sind ihre Rollen nicht vergleichbar: Assange: Whisteblower, Journalist. Nawalny: Oppositionspolitiker.
Vergleichbar mit Assagne ist vielleicht der Fall Anna Politkowskaja (unliebsame Journalistin): Wurde ermordet. Oder vielleicht Sergei Juschenkow (erschossen) ? Oder Sergei Magnitski (starb in U-Haft)? Oder Pjotr Werzilow (Giftanschlag überlebt)?
Reporter ohne Grenzen führ eine Liste der getöteten Journalisten in Russland:
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/211004_Getoetete-Journalist_innen_RSF.pdf
Die Liste der getöteten Oppositionellen, Überläufer, sonstige Gegner Putins, ist noch deutlich länger.
Man kann den U.S.A sicher eine Menge vorwerfen, aber vergleichbar mit Putins Neo-Stalinistischer Gewaltherrschaft sind absolut nicht angebracht.
Ich glaube der Punkt war weniger ein Vergleich als vielmehr die mangelhafte Vorbildhaftigkeit. Die sich im Umgang mit snowden, elbakyan … fortsetzt. Oder legislativ in Gestalt von Netzsperren, vds, trojanern u anderen geplanten Formen des clientsidescannings. Autoritäre Systeme verargumentieren das nicht nur, sie profitieren mitunter auch technologisch davon. Es gibt gravierende Unterschiede in der Rechtsstaatlichkeit, aber es gibt auch Dinge, die sind einfach kühl kalkulierte Geopolitik und Durchsetzung der Interessen bestimmter Oligarchen-Fraktionen, meinetwegen artikuliert über hoheitliche, korrumpierte Instrumente. Es gibt noch jede Menge vor dem eigenen Hof zu kehren und er wird nicht schöner wenn man nur auf den Müll des Nachbarn zeigt.
Einfach keine Termine mehr zu verlesen ist auch eine pfiffige Lösung des Titelmelodie-Problems ;D
Ich möchte mal eine konkrete Beschwerde loswerden zu dieser Folge:
Der Titel war voll der Klickbait. Ich erwartete mindestens 20min Beschäftigung mit dem Thema AI Bots in Foren entlarven. Außer den Titel zu verlesen bei der obligatorischen Begrüßung kam aber gar nichts dazu.
Es haben schon viele auf das Boarding-Thema geantwortet, und z.B. CGPGrey wurde verlinkt. Grey betrachtet das aber aus einer mehr theoretischen Brille, ohne die ökonomischen Anreize tiefgehender zu würdigen. Wer sich für das Thema interessiert, sei auf die Doku zu den Evolutionsstufen des Fastpass-Systems verwiesen (dasselbe, nur für Attraktionen in Disney-Parks) bei Defunctland: https://youtu.be/9yjZpBq1XBE
Zu EuGH-Urteil bzgl. Vorratsdatenspeicherung (https://netzpolitik.org/2024/eugh-urteil-zur-vorratsdatenspeicherung-traurige-wende-beim-schutz-der-privatsphaere/) :
Habe ich irgendeine Folge verschlafen oder fandet ihr die Meldung so traurig, dass ihr das bewusst ausgelassen habt?
Wenn ich Eure Diskussion zum Thema T-Online / meta anhöre, stellt sich mir die Frage, wo eigentlich Clemens Schrimpe steckt. Tim, Clemens könnte es Linus mal erklären, was die telekom für ein mieses Speil bzgl. Peering treibt.
Von mir nur der Frage an Linus, ob er mal daran gedacht hat, daß die Telekom ja von Ihren Kunden bereits für die Erreichbarkeit von Diensten im Internet kassiert. Die Telekom will aber auf beiden Seiten, also doppelt Kasse machen.
Und noch was anlässlich Linus Suche nach neuen Kollegen. Mir fällt seit geraumer Zeit das Rumeiern von Linus bzgl. seines Day-Time-Jobs auf wenn es um seine Beziehungen in die und Wissen um Telko-Branche geht. Da werden Andeutungen und Anspielungen gemacht statt – wie es einem Sprecher des CCCs gut zu Gesicht stehen würde – Full Disclosure zu machen. Was ist denn daran so schlimm offen zu sagen, daß Linus Chef Kasten Nohl heisst?
Meine Güte.
Geht es noch dramatischer?
Mir fehlt da der Pathos und der Bezug zu den 10 Geboten.
Ich habe in der Sendung sehr ausführlich erklärt, dass ich den Podcast (privat) nicht für Werbung für fremde oder eigene Unternehmen (geschäftlich) nutzen möchte.
Das hat damit zu tun, dass man sich weder durch Einzelzahlungen, noch durch Anstellung in diesen Podcast einkaufen kann.
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Ups, Nerv getroffen?
Die Suche nach Kollegen ist geschäftlich.
Und, FD wäre noch lange keine Werbung.
Wo kann ich NachtPlus bekommen?
Das liest sich interessant.
Nicht jeder der nevt, hat einen Nerv getroffen.
Natürlich ist das auch Werbung für das Unternehmen, wenn du nur nach Kollegen suchst ohne das Unternehmen zu nennen
Wenn Linus hier sucht, könnte er ja noch ein paar mehr Infos mehr geben, was ich schön finden würde.
Was kann mensch denn als Senior Security ConsultantIn in Berlin so im Durchschnitt bei Euch verdienen? Immerhin geht es um die Beratung von Großunternehmen und so….Geht auch Teilzeit? Präsenzpflicht an manchen Tagen und Reisetätigkeiten in welchem Umfang…
für den nächsten Werbeblock als Inspiration ;)
Hat schon ein geschmäckle wenn der tolle Whistleblower mit denen zusammenarbeitet, die ein paar Jahre vorher noch fröhlich Massengräber in Tschetschenien gefüllt haben. Dämpft mein Mitleid ein wenig.
Kleiner Klugschiss zu in Kürzen anstehenden „runden“ Folgennummern:
dezimal(512) = hexadezimal(200)
Zu Assange: Eine Selbstentbößung in Sachen Rechtsstaatlichkeit, die leider weder in der Presse noch bei euch benannt wurde, ist, dass völlig schamlos vorgeführt wurde, dass es natürlich auch im Westen eine politische Justiz gibt: die Justiz hat den Deal eines zu eins umgesetzt, der auf politischer Ebene zwischen Australien und den USA ausgekungelt wurde.
Das ist zudem ein weiterer Beleg dafür, wie wenig Anlass es für die Behauptung gab, dass Assange damals schlichtweg nach rechtsstaatlichen Kriterien angeklagt wurde. Der eigentliche Skandal ist m.E. aber, dass niemand sich jetzt über diesen offen politischen Justizvorgang wundert. Oder wenigstens verwundert tut. Ansonsten wird der Westen u.a. immer wegen der Unabhängigkeit seiner Justiz gefeiert und auch die Legitimität einer eventuellen Auslieferung von Großbritannien an die USA war mit der Unabhängigkeit der US-Justiz begründet worden. Nun zeigt sich: jeder weiß, dass das in Wirklichkeit gar nicht durchgängig so ist und wundert sich daher auch nicht darüber, dass so einen Deal möglich ist.
Zu Assange gibts bereits viel aber ein Punkt hat mir gefehlt: die Cablegategeschichte war ein Versagen des Guardianjournalisten David Leigh, der – vllt aus technischem Unverständnis heraus – das tatsächliche Passwort für ein Vault, ein verschlüsselt publiziertes (und u.A. per torrent verteiltes, iirc) file in sein Vanity-Buch druckte. Dieses File wurde damals veröffentlicht, um einer Serverbeschlagnahmung/-hijacking zuvorzukommen.
Assange wurde oftmals die Bezeichnung Journalist verwehrt – für den Journalisten David Leigh und the Guardian hatte dieses massive faux pas null Konsequenzen.
Zum Thema Assange: Ihr stellt es so dar, als gäbe es im Prinzip nur zwei Möglichkeiten, wie man sich zu seiner Person und/oder Geschichte positionieren könne: Entweder er ist ein „Freiheitskämpfer“, der für Transparenz und politische „accountability“ kämpft, oder er ist ein „Hochverräter“, der Lebenslang hinter Gitter gehört oder schlimmeres.
Ich halte ihn für weder das eine, noch das andere, sondern für einen Free-Speech-Absolutisten, der jede Information verbreiten wollte, ohne Rücksicht darauf, ob die Informationen eventuell irgendwem schaden könnten. Wenn ich mich recht entsinne, war das auch genau der Grund, warum es damals zum Bruch zwischen Julian Assange und Daniel Domscheidt-Berg kam. Dann hat er die Informationen, die ihm zugespielt wurden, „einfach so“ rausgekloppt und musste dann plötzlich die Konsequenzen dafür tragen.
Ob diese Konsequenzen letztlich angemessen waren, darf man hingegen genauso bestreiten, insbesondere das psychische und physische „Fertigmachen“ oder das jahrelange Einsperren ohne (faires) Verfahren. Aber ich tue mich sehr schwer damit, „für“ oder „gegen“ Assange Partei zu ergreifen.
Nawalny: nein, einfach nein! Ich halte die Zusammennennung der beiden Personen und die damit insinuierte Gleichsetzung für abwegig. Und das nachgeschobene „gut, der eine hat es halt dann nicht überlebt“* lässt mich erschauern aufgrund des Zynismus, den ich dabei verspüre.
*) aus der Erinnerung zitiert
Wollt Ihr Lilith mal fragen, ob sie mal wieder Lust hat in Eure Show zu kommen? Ich glaube, sie hat gerade wieder einen Sack voll Themen zusammen und spannende Sachen zu erzählen(, die Ihr ja immer so toll runterbrechen und erklären könnt, dass sie von mehr Leuten verstanden werden).
Vielen Dank, ich höre Euch immer und total gern zu
Vielleicht noch ein Gedanke zum Ablauf der „Assange-Affäre“:
Ich denke die USA hat hier so gut wie alles erreicht was, sich ein Rechtsstaat der Whistleblower nicht besonders mag in so eine Situation erträumen kann:
Nicht nur ist der Umgang mit Assange eine Abschreckung für jeden der potentiell unrechtes Verhalten des Staates aufdecken möchte.
Auch die Entscheidung ihn jetzt – völlig fertig – in die Freiheit zu entlassen (sogar mit einem: „Wir haben recht gehabt – er ist schuldig!“) ist für die USA, aus meiner Sicht, ein mehr als positiver Ausgang, wenn man bedenkt das die ganze Affäre bei Assanges Tod im (amerikanischen) Gefängnis oder Exil nochmals hochgekocht wäre. Mit diesem Vorgehen bestehen vermutlich die höchsten Chancen, dass die Öffentlichkeit nicht mehr daran interessiert ist und die USA keinen weiteren Image-Schaden davonträgt.
Es ist ein kompliment: Willst du nicht ma wieder? Sommerpause ist was für Analoge leute.. Einwenig Neid ist auch dabei, schon cool, dass man obwohl man alle immer nach Geld fragt „mit“ den längsten Urlaub von allen hat. Und das auchnoch mit soeinem Job. Eine anderre Art von Wohlstandsscheere, oder? Die einen chillen sich gut durch, die anderen haben immer shit obwohl 8Std work jeden Tag :/
Naja, man muss auch gönnen können!! Also, gönnt euch doch ALLE alles. Wir gönnen uns dann später die Ernte des Windes und drehen später so richtig an der Uhr und schlagen alles Mögliche wieder gerade. Und das gönnt Ihr uns dann!
Kompliment, das: lobende, schmeichelhafte Äußerung, die jemand an eine Person richtet, um ihr etwas Angenehmes, Erfreuliches zu sagen [und ihr zu gefallen]
„Sarkasmus, der…“
Nein, ist gut. Bitte nicht streiten!
Lasst uns wohlwollend annehmen, dass das Kompliment einfach mit dem „?“ aufhörte..
Wir wissen ja: Wenn du jemanden für dumm oder für böse halten könntest, fange bei der „Dummheit“ an.. Andererseits weiß ich nicht, ob das reicht, wenn man alles zusammenfasst: Die dummen haben schon ganzschön destruktives Potential.. :/
Naja, whatever, niemals aufhalten lassen, von den ewig vergleichenden. Wer immer nur vergleicht kann noch weniger glücklich werden als Schopenhauer annahm.
Und „Gerechtigkeit“ heißt eben nicht, dass alle gleich, sondern das alle „gerecht“ behandelt werden..
Wie ging der noch gleich: „Never argue with an Idiot, they will drag you down and beat you with experience!“
So long, schönen Sommer :)