LNP531 Datenschutzfaktor 30

Adenauer-Tour — Feedback — Google Kartellverfahren — Safe Harbour Privacy Shield — AI und Copyright — AI und Wahrheit — VDS-Konsultation

Während sich die Datenelche in Österreich verlaufen denken wir noch mal darüber nach, ob eigentlich irgendwas besser geworden ist und gehen in dem Zusammenhang auf Euer Feedback ein. Netzpolitisch gibt es zu berichten vom Kartellverfahren gegen Google in den USA, der Klage gegen Safe Harbour vor dem EU-Gerichtshof, einer Einigung zwischen Anthropic und klagenden Autoren im Copyright-Streit um AI-Training und die Manipulation der bösen woken Realität durch Elon Musks AI-System grok und der erneuten Konsultation der EU zur Vorratsdatenspeicherung.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen, Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Ich glaube, bei der Internetsituation hat sich immer noch nichts geändert.
Linus Neumann 0:00:07
Kein Wunder, wenn die Daten-Elche alle in Österreich unterwegs sind.
Tim Pritlove 0:00:32
Logbuch Netzpolitik Nummer 531 vom, was haben wir denn heute?
Linus Neumann 0:00:37
Siebter.
Tim Pritlove 0:00:38
Siebter, neunter, 25.
Linus Neumann 0:00:41
Moment mal, es ist Union Spieltag und du kennst das Datum nicht?
Tim Pritlove 0:00:46
Ich muss es doch ein bisschen verleugnen, ne?
Linus Neumann 0:00:49
Nimmt hier im Union Outfit an und weiß dann nicht mal, was für ein Tag ist.
Tim Pritlove 0:00:55
Doch, heute ist historischer Spieltag heute.
Linus Neumann 0:00:59
Ich weiß das wohl Wieso?
Tim Pritlove 0:01:03
Erstes Spiel der Frauenmannschaft vom 1. FC Union Berlin in der 1. Bundesliga der Frauen.
Linus Neumann 0:01:11
Von vielen, die noch folgen werden.
Tim Pritlove 0:01:14
Ja. Das wird toll.
Linus Neumann 0:01:17
Da bin ich mir sicher.
Tim Pritlove 0:01:18
Genau. Heute machen wir eine Fußball-Sendung, haben wir mal beschlossen.Weil netzpolitisch ist ja nichts passiert.Surprise! Naja, stimmt gar nicht. Also, kleiner Nachtrag zur letzten Sendung.Ich hatte ja gerätselt, wo dieser Eintrag in meinem Kalender herkam.
Linus Neumann 0:01:36
Ja.
Tim Pritlove 0:01:37
Und ja, der kam tatsächlich aus LNP und die Frage war, hat sich was an der Internetsituationgeändert? Jetzt wissen wir warum.Es hat sich nichts geändert, weil die Elche laufen jetzt in Österreich rum. Emil.
Linus Neumann 0:01:59
Emil ist der Daten-Elch für E-Mail.
Tim Pritlove 0:02:08
E-Mail immer so langsam ist. Ja, Emil. Du hast von der E-Mail gar nichts mitbekommen, ne?
Linus Neumann 0:02:15
Nee, ich war nicht in Österreich.
Tim Pritlove 0:02:17
E-Mail läuft einfach durch Österreich seit Tagen und Wochen und irgendwie kriegenden jetzt nicht so richtig eingefangen, weil so ein Elch ist auch jetzt,sagen wir mal, nicht so einfach einzufangen.So ein junger Elch.
Linus Neumann 0:02:30
Wie ist der denn da hingekommen? Wegen GPS-Jamming?
Tim Pritlove 0:02:37
Kann sein. Ja, wahrscheinlich hat er nur ein GPS installiert und kein Galileo.
Linus Neumann 0:02:46
Man habe versucht, Emil zum Weitergehen zu bewegen, aber das war nicht,der hat sich von der Lokomotive nicht beeindrucken lassen.
Tim Pritlove 0:02:54
Ja.
Linus Neumann 0:02:55
Okay.
Tim Pritlove 0:02:57
Genau.
Linus Neumann 0:02:58
Ja, okay.Drei Jahre alt. Oh, wenn der S3 ist, wie alt wird so ein Elch?Also der könnte den längere Zeit da Schwierigkeiten machen.
Tim Pritlove 0:03:09
Genau, während Brandenburg weiterhin unterversorgt ist. Das ist das Problem. Wo kam der jetzt her?
Linus Neumann 0:03:15
Aus Tschechien?
Tim Pritlove 0:03:16
Ja, weiß man nicht so ganz genau, aber es gibt da Siedlungsgebiete von Elchen.Aber es ist wohl sehr ungewöhnlich, dass der den Weg dahin gefunden hat.Und jetzt trabt er halt durch diese urbanen Gegenden und weiß nicht so richtig, wo er hin soll.
Linus Neumann 0:03:34
Und Sie gehen davon aus, dass er auch schon in der Donau schwimmen war.Das heißt, ihm gefällt es da.
Tim Pritlove 0:03:38
Ja, offensichtlich. Also...Also mehr E-Mail für Österreich, weniger für uns.
Linus Neumann 0:03:49
Aber E-Mail, das ist auch so ein Teil des Internets, den können wir gerne wegnehmen.
Tim Pritlove 0:03:55
Ja, da träumst du von, dass das passieren wird.
Linus Neumann 0:03:59
Ja, D-Mail, das machen wir demnächst alles mit D-Mail dann.Wir wollen noch ganz kurz auf die Adenauer-Tour hinweisen, die gestern auf demTempelhofer Feld in Berlin ihren Auftakt hatte.
Tim Pritlove 0:04:17
Ja.
Linus Neumann 0:04:18
War ganz nett. Der Cornerchor war da, derdieses schöne Lied bei dem Alice Weidel-Sommerinterview beigesteuert hat.Er hat das live dort vorgesungen.
Tim Pritlove 0:04:32
War das vor oder nachdem ich da war?
Linus Neumann 0:04:36
Ich glaube vorher. Um 15 Uhr ungefähr war das. Du warst etwas später da, ne?
Tim Pritlove 0:04:41
Ja, hab ich verpasst.
Linus Neumann 0:04:43
Dann kam noch Team Scheiße. Fand ich aber nicht so gut.Fand ich scheiße. Nee, also Team Scheiße war da. Sebastian Krummbiegel und so weiter.Und man kann den Adenauer in seine Stadt und vor allem in seine Schule bestellen.Bestelle den Adenauer SAP Plus jetzt in deine Schule.Das finde ich gut. Oder kann es Projektwochen veranstalten.Wir haben ja vielleicht die eine oder andere Lehrerin und Lehrer unter unseren Hörerinnen.Da könnt ihr euch einen schönen Bus bestellen. Ob Team Scheiße mit dabei ist,weiß ich nicht. Der steht hier wahrscheinlich dann im Kleingedruckten. Aber ja.War lustig. Schöner Sonntag.
Tim Pritlove 0:05:30
Genau, also der Bus, sehr beeindruckend. Ich habe jetzt mal so richtig aus derNähe gesehen in seiner aktuellen Ausbaustufe mit all diesen ganzen Applikationen und Lautsprechern.Es ist einfach unfassbar, wie laut das Ding ist.Aber mir wurde mehrfach bekräftigt, dass so wie er da jetzt auf dem Tempelhoferfeld eingesetzt wurde.Nicht ansatzweise, dass das Lautsprechpotenzial ausgeschöpft hat.Aber es ist schon cool, wenn man so einen Bus hat, den stellt man irgendwo hinund es ist einfach sofort Rave-kompatibel. Also da fehlt halt irgendwie nix.
Linus Neumann 0:06:06
Der ist Rave-kompatibel.
Tim Pritlove 0:06:07
Geil, so einen Bus brauche ich auch.
Linus Neumann 0:06:09
Schön jetzt auch mit Bassanhänger, also die Lautsprecher auf dem Ding,die ja gereicht haben für diese Sommerinterview-Geschichte und die wirklich enorm laut sind.Ja, also ich war da vor einiger Zeit bei einem Test auf einem sehr großen freienFeld und die Leute, die die Soundanlage quasi eingestellt haben,haben so diese Ordenschützer getragen, immer wenn sie sich dem Ding genäherthaben, um dann irgendwie an der Anlage zu fuchteln und dann wieder bei sich20, 30 Meter wegzugehen in den nicht mehr körperverletzend lauten Bereich.Also das Ding ist, das ist eine Anlage, die ist in Ordnung.
Tim Pritlove 0:06:53
Alright.
Linus Neumann 0:06:54
Sehr schön. Genau, mal schauen, wo, also diese Tour, die Tour fängt jetzt an,man kann den quasi anfragen,auch in seine Stadt und dann wird er den Wahlkampf in NRW, hat er natürlich jetzt vor sich und ja,Stefan sagt ja so, weißt du, wenn du jetzt irgendwo in irgendeiner kleinerenStadt Erfurt, Erfurt zum Beispiel, um dann nochmal bei Team Scheiße zu bleiben,eine Demonstration oder eine Aktion gegen die AfD machst, dann hast du ja vielleichtmitunter so ein bisschen Schwierigkeiten der Mobilisierung oder auch,dass da eine ausreichende Berichterstattung über deine demokratische Aktion da stattfindet.Und da macht der Adenauer natürlich direkt einen ganz anderen Eindruck,den er dahinter lässt, ne?Und genau dafür ist er ja da. Dafür wurde er ja gebaut.Und das finde ich super schön. Da freue ich mich drauf und drüber,dass das jetzt hier so ganz deutschlandweit diese Tour geben wird und dass siedamit immer weitermachen. Und das ist einfach eine super schöne Sache.Ja, ist verlinkt.
Tim Pritlove 0:08:11
Gut, kommen wir zum Feedback. Wie schon eingangs angedeutet,wurde natürlich darauf hingewiesen, dass es ja ganz einfach ist rauszufinden,wann ich diesen Eintrag in diesen Kalender gemacht habe und es ist tatsächlich drei Jahre her.LNP 437, Karotte am Stick.Hätte ich auch selber schnell rausfinden können, mir wurde gleich technischerklärt, wie ich das machen kann und natürlich steht im Kalender auch ein Erzeugungsdatumund das hätte ich auch ganz einfach finden können.Aber ich bin ja alt und habe keine Ahnung mehr und deswegen vielen Dank an LordSexy und an Tim mit Doppel-M, die mich da entsprechend zurechtgewiesen haben.Uwe S. fügt dann noch an, also mag ja sein, dass bei euch in Berlin sich nichtsgetan hat, weil war ja schon immer jemand auf hohem Niveau, aber hier in unsererländlichen Region wurde vor drei Jahren Glasfaser kostenlos in jedes Haus gelegt,wo vorher kleiner 25 Megabit Anlagen.Kann natürlich sein, dass man bei euch in Berlin inzwischen damit überholt hat,da ihr ja dann euren Vermieter dazwischen habt, der das Glas nicht bis in die Wohnung legen will.Genau, das ist ein Aspekt. Hier ist meist der Eigentümer auch der Nutzer vom Gebäude.Wir können halt nicht klagen, da ihr faktisch jede Milch keine Glasfaser bekommenhabt, wenn sich der Eigentümer gemeldet hat.Ja, also das mag es natürlich sein, dass sich stellenweise irgendwo was tut,aber ich denke mal so insgesamt kann man schon festhalten, hat sich so an derInternetsituation generell so im Großen und Ganzen nicht so viel geändert.
Linus Neumann 0:09:47
Also ich glaube, ich habe auch Glasfaser in der Wohnung liegen.Das war eine Änderung, die stattgefunden hat.Und ich glaube, du musst einfach mal irgendwann deinen komischen Autovertrag da...
Tim Pritlove 0:10:04
Das hat ja mit meinem Mobilfunkvertrag nichts zu tun.Es gibt halt einfach nach wie vor sehr viele Orte, die klagen,dass sie halt einfach nicht angeschlossen werden, weil sich das dann einfach eben nicht ergibt.
Linus Neumann 0:10:20
Könnte noch schneller gehen. Aber man muss schon wahrscheinlich,also in den letzten drei Jahren haben ein paar Leute Glasfaser bekommen.Das ist eine Veränderung.
Tim Pritlove 0:10:31
Das wäre ja jetzt auch schlimm gewesen, wenn nicht. Also ein bisschen was muss ich ja schon tun.Wir hatten ja dann auch diese schöne Geschichte mit dem fehlenden Funkmast,wo der da abgerissen werden musste und dann nicht richtig ersetzt wurde.Matthias weist uns noch auf eine Geschichte im Hamburger Ortsteil Klein Borstel hin.Die haben auch schlechte Netzabdeckung, weil natürlich irgendeine Initiative,Sendemastfreies Klein Borstel einen existierenden Funkmast wieder hat deinstallierenlassen, wegen der bösen Strahlung.Genau. Wegen möglicher Gesundheitsrisiken.
Linus Neumann 0:11:12
Geil.
Tim Pritlove 0:11:13
Das ist wirklich super, oder? Also Leute, wirklich echt.Habt ihr schon mal was von Licht gehört? Ja, Licht ist eigentlich überall und so.Das ist sowas ähnliches.
Linus Neumann 0:11:31
Ja, ich bin also, Tim, ich glaube, der Vergleich, also nicht alles,was hinkt, ist ein Vergleich, weil auch Licht mitunter schädlich sein kann.Also bevor die jetzt da alle demnächst mit einem Sonnenbrand kommen und sagenhier, den habe ich von dem Sendemasten.
Tim Pritlove 0:11:47
Funk-Sonnenbrand.
Linus Neumann 0:11:48
Ich gebe denen keine guten Ideen.Datenbrand. Ich habe einen Datenbrand.
Tim Pritlove 0:12:00
Oh Mann, echt. Viel zu viel Daten hier in der Luft.
Linus Neumann 0:12:05
Da brauchst du Datenschutzfaktor 30.
Tim Pritlove 0:12:06
Schreit schreit schreit schreit,schreit,Oh Gott. Ja, okay. Jetzt wissen wir ja, also womit wir uns da Geld verdienenkönnen in der nächsten Zeit.
Linus Neumann 0:12:28
Da kannst du viel Geld mit Datenschutzmitteln kannst du Ja. Ja, okay.Gut, machen wir mal weiter mit Ernsthaft.
Tim Pritlove 0:12:38
Datenbrandkrieg mit Datenschutzfaktor 30.
Linus Neumann 0:12:46
So bei Vero hast du auch falsch gelegen.
Tim Pritlove 0:12:50
Also, bei Vero, naja, also, Christian sagt, eigentlich finde ich es ja immerganz angenehm, wenn Linus und Tim klar sagen, dass sie keine Experten sind und sich zurückhalten.Haben wir sowas schon mal gesagt? Bei Vero haben sie ganz schön versagt.Grumpy Old Men können ja witzig sein, aber so richtig schlecht vorbereitet zuranten, wirkt dann eher traurig.
Linus Neumann 0:13:17
Also wir stellen fest, Christian arbeitet für Vero. Was ist falsch?Was haben wir falsch beschrieben?
Tim Pritlove 0:13:24
Ja, weiß ich nicht. Vero macht angeblich vieles richtiger als GiroPay,was ja irgendwie auf 0,4% Verbreitung kam so in Deutschland.In Deutschland sind deutlich mehr Banken als nur die Sparkassen dabei und auchin anderen europäischen Ländern gibt es rege Beteiligungen, die teilweise miteinem Übergang von anderen nationalen Systemen wie Ideal in Niederlanden in Vero einhergehen.Ja, er fügt noch hinzu und zu den Themen Souveränität, man kann zum Beispielkeine kubanischen Zigarren per Paypal bezahlen, weil wir uns jetzt auch an amerikanischeSanktionen halten müssen, die es in Europa eigentlich nicht gibt.Wenn es der Orange gefällt, stellt er halt Paypal und die Kreditkarten einfach ab.
Linus Neumann 0:14:08
Also ganz kurz dazu.Richtig, aber ich glaube, dass es eine, vielleicht kurz dazu,wir haben ja auch, ich glaube da gab es auch schon Logbuch-Netzpolitik,haben wir wahrscheinlich auch damals darüber berichtet,dass es eine Zahlungsblockade gegen Wikileaks gab.Die übrigens nicht nur bei Paypal, sondern auch bei Visa und Mastercard gegriffen hat.Die verhindert haben, dass Spenden an Wikileaks stattfinden konnten.Was historisch auch nochmal die Rolle der Wau-Holland-Stiftung,also der Stiftung um den Gründer des Chaos Computer Clubs,gestärkt hat in der Spenden, Entgegennahme und Verwaltung für Wikileaks.Das ist erstmal alles richtig, aber dazu haben wir ja eigentlich,also darüber haben wir ja relativ wenig gesprochen.Also wir haben ja nicht gesagt, dass PayPal jetzt irgendwie Souveränität bietenwürde, sondern dass PayPal seit inzwischen weiß nicht, was waren das jetzt,zweieinhalb, annähernd drei Jahrzehnten einen,einen de facto Standard in Usability ohne Konkurrenz bietet.Jetzt bin ich mal gespannt, wie Vero das besser macht oder mit dem konkurrieren kann.
Tim Pritlove 0:15:40
Ja, das ist schwierig, weil also die Behauptung, da würden jetzt deutlich mehrBanken als nur die Sparkassen dabei sind. so, ja, stimmt.Also da sind halt die Sparkassen, die Volksbanken und Reifeisenbanken,die Postbank, GLS, ING und dann noch irgendwie so fünf. Und das war's.Also last time I checked, haben wir deutlich mehr Banken in Deutschland.Mit anderen Worten, dass es hier bestenfalls, wenn man die Sparkassenbrilleauf hat, kann man hier von Verbreitung sprechen.Aber für die allermeisten Banken gilt das halt nicht.Also das ist halt noch lange nicht so weit, dass da von einer nennenswertenVerbreitung geredet werden kann.Also meine Banken sind da weitgehend nicht dabei.Bisschen Sparda und so weiter.So, dann ist ja diese ganze Benutzung von diesem Teil ist ja auch schwierig.Ich habe mir das mal runtergeladen, dann musst du dann halt irgendwie immerwieder indirekt über deine Banking-App gehen und wie geil die Banking-Apps inDeutschland sind, das wissen wir ja alle.Es gibt halt keinen wirklich einen internetwebbasierten Control des Ganzen,weil das letzten Endes ja nur so ein aufgeflanschtes Interface ist für die Banken.Also es ist so ein bisschen der Versuch, hier in irgendeiner Form so eine Internet,Vereinheitlichung zu haben oder über eine App vielmehr und,ich finde das halt einfach in seiner ganzen Lösung her nach wie vor sehr,sehr, sehr clumsy und da ist halt einfach mal Paypal, ich meine,ich bin weit davon entfernt, Paypal zuerst,Zoll zu finden oder Paypal jetzt hier irgendwie zu,zu featuren. Es ist einfach nur de facto ist es halt einfach da und es hat einfachdas Problem im Netz zu bezahlen, als es kam und Paypal gibt es schon sehr lange.Ich weiß nicht, wann sind die gegründet worden? 99 oder so?
Linus Neumann 0:17:41
Wir hatten es in der letzten Sendung herausgefunden.
Tim Pritlove 0:17:44
Wir hatten es schon rausgefunden, aber es ist auf jeden Fall schon 98 genau.98, muss man was ich mir mal vorstellen.27 Jahre.Und jetzt kommen sie langsam so auf die Ideen, man müsste ja mal was machen.Hurra kann ich dazu nur sagen.Und erstens, Vero gibt es seit Juli 2024 Zahlungsbegrenzung auf 1000 Euro.Das heißt, größere Sachen kannst du damit eh nicht kaufen. Und es gibt es derzeitnur in Belgien, Deutschland und Frankreich und dann nur mit einzelnen Banken.Und Niederlande und so weiter, das kommt jetzt eigentlich erst noch.Und Luxemburg, Also Benelux.Und sie träumen davon, in zwei, drei Jahren irgendwie die ganze EU abgedeckt zu haben.Also weckt mich, wenn es soweit ist, aber ich habe da ehrlich gesagt meine Problemeund vor allem, was ich hier halt sehe ist,so wie das vorangeht, wird es sehr viel Widerstand weiterhin haben von irgendwelchenBanken, die alle noch in irgendeiner Form irgendeine Anbindung dafür machen müssen.Und das ist halt dann einfach so Design by Committee und das wird einfach nicht durchstarten.Davon abgesehen ist es ja eh offensichtlich, dass wir mittlerweile.Also es siegt immer die Convenience und deswegen nehmen die Leute PayPal auch, wenn es teurer ist.Ich meine es halt einfach verbreitet, weil es halt einfach einfacher ist.Und genauso ist es jetzt mit den ganzen gerätebasierten AuthentifizierungssystemenApple Pay, Google Pay, die gewinnenhalt einfach, weil sie auf den Geräten sind, mit denen bezahlt wird.Und das sind eigentlich die neuen Gatekeeper und da wird ein Vero sich auchnicht irgendwie reindrücken können.Selbst Paypal muss da jetzt mitspielen.
Linus Neumann 0:19:30
Also die, man muss ja hier noch,also Fabian hat auf Ewa Mastodon auch kommentiert, Ich kann Menschen kostenlosGeld schicken, braucht dafür lediglich ihre Handynummer oder ihre E-Mail-Adresse,also Daten, die ich bereits in meinem Adressbuch habe.Kostenlos und soll europaweit sein, ist kein Schlandalleingang.Dingens hier, der orangefarbene Verrückte hat keinen Zugang.Und das sind ja erstmal...Technische Argumente, die dieses System beschreiben.Und ich glaube, das ist halt der Kritikpunkt, den Fabian und Christian unterbringen,dass wir im Prinzip das Urteil machen, wir kennen dieses System nicht, also ist es lächerlich.Während sie beide einfordern, dass wir uns wenigstens mal mit der technischenBasis auseinandersetzen.Was wir in der letzten Sendung ja auch ein bisschen, worüber wir ja gelachthaben, ist, dass es halt 27 Jahre gedauert hat, bis sie überhaupt mal versuchen,in Konkurrenz zu treten.Und dass vermutlich die Banken, wenn man sich dazu überlegt,dass die ja die Kundenbeziehungen unterhalten.Man ihnen auch vielleicht gönnen würde, auf dieser Basis etwas zu machen.Also ich meine, PayPal geht hin und hat gar nichts. Die haben einfach nur einStart-up und sagen, hier, meld dich an, wir machen Geld. Fertig, läuft.Dann kommen, und Banken haben das Geld ja schon.Also die haben sich da ja schon vor 27 Jahren die Butter vom Brot nehmen lassen.Dann kommt Apple und Google hin und sagen, übrigens, wir haben diese Geräteund wir bauen jetzt darauf Paymentsysteme auf.Apple Pay, Google Pay, hast du alles nicht gesehen. Zack, läuft wieder.Banken immer noch da und denken, what the fuck, irgendwie, keine Ahnung,kommen wir hier nicht hinterher.Und das ist ja auch nochmal der Punkt bei diesem PayPal-Vorfall,den wir in der letzten Sendung nicht so ordentlich beschrieben haben.Dadurch, dass PayPal ja ein zentralisiertes System ist, können die die Kohlerelativ gefahrlos von einem Account in den anderen schicken.Also wenn jetzt was weiß ich, ich über PayPal Geld an Tim schicke oder jemandmein PayPal hackt und das an Tim schickt, dann ist es in der nächsten SekundeTims Account gut geschrieben. Und das ist ja auch, das ist die Stärke von PayPal.Wenn Tim das Geld da raustragen will, dann wird PayPal auf einmal langsam.Oh ja, das dauert aber jetzt drei, vier Tage, bis wir dir das Geld schicken.Letztendlich einfach nur, weil sie warten, ob es noch irgendwelche Fraud-Claims oder sowas gibt.Und da outsourcen sie auf einmal bei diesem Bankeinzug letztendlich ihre Geldsicherheitsdingeran die deutschen Banken.Und das ist schon so ein Punkt.Gleichzeitig, ja, es sei uns doch bitte erlaubt, darüber zu lachen,dass die deutschen Banken nach 27 Jahren auch noch mal versuchen,irgendwie da mitzuspielen.Was halt, ja, diese Hilflosigkeit zeigt und du hast ja gerade gesagt,ja, Design by Committee, ja klar, da versuchen irgendwelche Leute einen Standard zu machen.Ich glaube, die sind dafür nicht richtig aufgestellt. Also ich glaube,es ist, sie müssten halt anders denken.
Tim Pritlove 0:23:13
Ja und ich meine das Argument mit Überweisung innerhalb der Bank geht schnell,gilt auch für jede Bank in Deutschland in der Regel.Also ich meine war vielleicht auch nicht unbedingt immer so,aber das ist zumindest meistens so, weil die können von einem Konto aufs andere natürlich überweisen.Ansonsten hattest du lange Zeit immer noch dieses Problem, dass auch eine normaleÜberweisung einen Werktag gebraucht hat, weil sie das halt in diesen Badges.Machen. Dann kamen Sofortüberweisungen.Was hat die Sparkasse als erstes gemacht?Gebühren für eine Sofortüberweisung. Also man sollte ja dann dafür zahlen,dass es schneller geht. Ich meine, mit dieser Einstellung wird das nichts.Jetzt jubeln alle, dass es Sofortüberweisungen gibt und dass es jetzt auch kostenlosist, weil die Banken eingesehen haben, dass es Quatsch ist, da auch noch Geld für zu nehmen.Die haben das ja so als Feature angesehen, während andere Leute gesagt haben,wieso war das nicht schon immer so?Und sich einen Bugfix bezahlen zu lassen, ist halt auch irgendwie frech.Und diese Mentalität, die begrenzt das einfach so. Da ist einfach keinerlei Speed zu erwarten.Und ich habe überhaupt nichts gegen eine Standardisierung und ich finde,das sollte auch auf einer europäischen Ebene geregelt werden.Das SEPA-System, was an sich erstmal ganz gut funktioniert, da auch eine Internetschnittstelle bekommt.Aber das könnte man sozusagen auch auf SEPA-Ebene selbst regeln.
Linus Neumann 0:24:35
Ich möchte noch ganz kurz den Begriff Sofortüberweisung, müssen wir glaube ichauch noch mal kurz eine Begriffsschärfung machen.Es gibt jetzt, also warum dauern Überweisungen mindestens einen Werktag?Weil die ganzen Transaktionen einmal am Ende des Tages gebündelt werden unddann zählen die Banken einfach einmal unter sich große Geldbeträge.Also das wird nicht jede einzelne Überweisung, findet statt,sondern am Ende des Tages sagen die Banken, wir schicken, weil sich die DKBschickt jetzt 100.000 an die GLS Bank oder was auch immer, wie diese Banken heißen, Sparkasse.Und weil damit diese Wertschreibung, die kann dann wiederum übrigens an demrichtigen Tag liegen, aber dass der Geldbetrag erscheint, ist eben erst nach diesem Settlement.Warte mal, heißt das Settlement oder Clearing? Ich bin mir nicht ganz sicher,eins von beiden. Aber quasi, dass die Banken zwischen sich die Balances ausgleichen.Und dann haben die Sofortüberweisung, du erinnerst dich, das,ist Klana, die hatten, das war so ein Angebot, was übrigens auch sehr vieleLeute verwendet haben, wo du diesem Anbieter Zugang zu deinem Konto gibst.Weißt du, da musstest du irgendwie dein Passwort, dein Online-Banking-Passwort eingeben.Und dann haben die irgendwie deinen Kontostand gesehen, um zu gucken,ob du diese Überweisung machen kannst und dann eine Lastschrift ich weiß garnicht, ich hab das nie gemacht, das war völlig irrsinnig, so irgendwie Hallo,wir sind Sofortüberweisung.de, gib mal bitte dein Banking-Passwort ein.An der Stelle habe ich immer abgebrochen.Aber auch das war ein Thing.Also das gab es hier. Das haben auch bestimmt wahrscheinlich Menschen genutzt,sonst würde diese Firma ja nicht mehr existieren. völlig irre.Und jetzt haben sie irgendwie da rangeflanscht, irgendwie dieses Echtzeitüberweisungoder Sofortüberweisungsding.
Tim Pritlove 0:26:40
Entschuldigung, da war ich jetzt etwas unklar. Also ich habe jetzt den BegriffSofortüberweisung, der tatsächlich von dem Unternehmen klar nah geprägt wurde.Was ich damit meinte, ist die SEPA Instant Payment, also die Echtzeitüberweisung.
Linus Neumann 0:26:57
Und die gibt es jetzt auch, Wo du nämlich in deiner Banking-App unter Anwendung eines Standards,den jetzt alle unterstützen oder bald alle unterstützen, per EU-Verordnung abJanuar 2025, müssen das alle machen, also zumindest empfangen können.
Tim Pritlove 0:27:21
Im Oktober müssen sie alle auch versenden können.
Linus Neumann 0:27:26
Ah ja, genau. Und jetzt ist aber eigentlich die Frage.Vor dem Hintergrund, dass PayPal sagt, okay, wir machen eine Sofortwertstellung,das Geld ist sofort weg, bleibt aber in unserem Hoheitsbereich.Und wenn du jetzt über PayPal was schickst und dann kommt irgendwie drei Tagespäter, stellt sich raus,das war jetzt fraudulent, aus welchem Grund auch immer, dein PayPal-Accountwurde gehackt oder was auch immer, dann bis dahin ist das Geld von,zumindest hat das nicht das PayPal-Ökosystem verlassen.Du kannst zwar Echtzeit von PayPal zu PayPal überweisen, aber eben nicht Echtzeitvon PayPal auf ein Bankkonto.Und diese Echtzeitüberweisung trägt ein höheres Risiko, nicht im Interesse der Nutzerinnen zu sein.Weißt du, wenn ich es schaffe, einen Account zu übernehmen und dann irgendwieeine Echtzeitüberweisung in großer Summe tätige und das Geld ist halt dann beieiner anderen Bank und dann mache ich von dort aus es wieder zu einer anderen Bank,dann ist quasi so dieser Fraudschutz dort nicht so nachvollziehbar stabil,wie es irgendwie bei PayPal ist, bei einem zentralisierten System,wo es nämlich letztendlich eine Echtzeitüberweisung innerhalb einer Bank ist. Weißt du?Diesen architektonischen Unterschied muss man ja zumindest mal hier zur Kenntnisnehmen. Deswegen weiß ich, ichweiß gar nicht, ob ich das so gut finde mit dieser Echtzeitüberweisung.
Tim Pritlove 0:29:10
Na, ich finde da jetzt erstmal nichts falsch dran. Übrigens gibt es das mittlerweile auch bei PayPal.Also du kannst auch bei PayPal eine Echtzeitüberweisung machen,aber dann wollen sie irgendwie ein Prozent von dem Überweisungsbetrag dafür haben.Oder mindestens 25 Cent.
Linus Neumann 0:29:24
Damit covern sie dann ihr Fraudrisiko wahrscheinlich.
Tim Pritlove 0:29:30
Ja, was weiß ich also es ist genauso oder sie.
Linus Neumann 0:29:35
Nehmen das Geld einfach so.
Tim Pritlove 0:29:36
Es ist egal, was du machst ich finde einfach trotzdem ich mag SEPA,ich möchte gerne, dass SEPA besser wird, ich möchte gerne mehr so Innovationenwie Echtzeitüberweisung und auch gerne eine,Internetschnittstelle muss es denn alles immer nochmal 20 Jahre dauern bis dawas auf die Kette bekommen wird. Naja, egal.
Linus Neumann 0:30:03
Also hast du dich jetzt bei Vero angemeldet? Die Frage ist, wann Ben an die Meta geben?
Tim Pritlove 0:30:06
Ich kann mich bei Vero nicht anmelden, weil meine Bank das nicht unterstützt.
Linus Neumann 0:30:11
Ja, musst du zu einer anderen Bank gehen?
Tim Pritlove 0:30:13
Ja, wegen Vero gehe ich jetzt zu einer anderen Bank. Vielleicht habe ich irgendeineBank in meinem Portfolio, die das auch unterstützt.Aber ehrlich gesagt, ich will nicht mit diesen Banking-Apps arbeiten.Ich benutze nur Banken, die mit Money Money funktionieren, damit ich mit keinereinzigen App mehr zu tun habe, als vielleicht mal ein Login zu bestätigen oder so.Nun, lass uns fortfahren.
Linus Neumann 0:30:40
Auf jeden Fall in Englisch ist diese Seite, nun hat die noch ein bisschen Typos.Ich will Vero haben jetzt hier.Ich steige jetzt um. Ich mache jetzt alles nur noch mit Vero.Mir ist egal, wo ich denn nicht hinbezahlen kann. Dann kriege ich eben kein Geld mehr.
Tim Pritlove 0:30:54
So, weiteres Feedback gab es von D-Rion. Tamagotchi kommt wieder,offensichtlich. Sagt zumindest die Tagesschau.Und die Tagesschau sagt, dass Tamagotchi kehrt zurück mit großem farbigen Display.Und offensichtlich die Firma Bandai hat damit einigen Erfolg. Wer hätte es gedacht?Zeit für eine T-Shirt-Neuauflage? Kann ich mal drüber nachdenken.Ich fand das T-Shirt immer geil. Wenn jetzt Tamagotchi wieder bekannt wird,dann ist das vielleicht auch ganz witzig wieder.
Linus Neumann 0:31:32
Nokia hat glaube ich auch ein 3310 kannst du jetzt auch wieder,3210 oder sowas kannst du alles kaufen.
Tim Pritlove 0:31:39
Es ist Retro-Time.
Linus Neumann 0:31:41
Ja, es ist Retro-Time. Also vor allem ist es ja jetzt so,hat meine Mutter immer früher drüber gescherzt, als sie ungefähr so in meinemAlter war oder ein bisschen älter, dass sie quasi ihre Klamotten von vor 20,30 Jahren wieder anziehen konnte.Und dass es sich quasi gelohnt hat und dass die natürlich dann auch hohen Werthatten, weil das jetzt der echte 70s Shit war so ungefähr.Das wird halt so mit meinem Tamagotchi sein, was ich ja und was meinst du,was ich das gepflegt habe über die Jahrzehnte.Das lebt noch. Ja sicher, sonst wird das doch traurig.
Tim Pritlove 0:32:20
Ich finde das immer bemerkenswert, wenn Leute 30 Jahre alte Klamotten haben,die noch nicht komplett auseinandergefallen sind.
Linus Neumann 0:32:27
Ja, dann ziehst du die halt nicht mehr an.
Tim Pritlove 0:32:29
Aha, na toll. Motten.
Linus Neumann 0:32:31
Okay, Tamagotchi kommt zurück. Mit Internet oder ohne?Ist es ein souveränes Tamagotchi oder ist es ein Cloud-Gotschi?
Tim Pritlove 0:32:41
Cloud-Gotschi, ja, keine Ahnung. Davon steht hier natürlich nix.
Linus Neumann 0:32:45
Also ich fütter nur Open-Source-Tiere.
Tim Pritlove 0:32:48
Ich glaube, das Ding wird kein Internet haben. So, jetzt aber mal hier, Netzpolitik.
Linus Neumann 0:32:57
Ach so, ja, stimmt, sind wir durch. Das Kartellverfahren.Wir haben ja in der letzten Sendung noch darüber geredet, gewitzelt,philosophiert, dass dieses Google-Kartellverfahren einen interessanten Ausganghaben könnte, der Konsequenzen für Google hat.Quasi beispielsweise, dass sie Chrome oder Android abgeben müssten.Wir hatten aber auch schon festgestellt, dass dieses Verfahren eröffnet wordenwar von der Biden-Regierung und dass sich seitdem ja etwas in der US-Regierung geändert hat.Was ist da jetzt rausgekommen? Also welche schwere Strafe hat Google jetzt?
Tim Pritlove 0:33:45
Ja, also auf jeden Fall nicht die Befürchtete.Also die Richter haben gesagt, eine Abspaltung von Chrome oder Android aus demGoogle-Konzern ist vom Tisch.Und ja, interessanterweise dürfte gerade das Aufkommen von Perplexity und Konsortendazu beigetragen haben,dass die Einschätzung bezüglich der ewigen Dominanz der Sasuk-Maschine ein weniggelitten hat in den Augen der Richter.Dass sie einfach sagen, so ja nee, also ist uns jetzt mal gar nicht so klar,dass dieses Suchmaschinenmonopol bestehen bleibt, weil offensichtlich gibt esja jetzt einen klaren Trend hin zu diesen AI-Chatbots und ob da jetzt GoogleKonkurrenz losbleibt, das sehen wir mal offen.Insgesamt wird glaube ich Google weitgehend ungeschoren davon kommen,also es wird zwar jetzt darüber resoniert, dass Google so Daten teilen muss,die sie quasi aus ihrer Suchmaschine gewinnen, aber inwiefern das dann wirklichjetzt für andere Unternehmen wirklich ein Nutzen ist, das würde ich sagen istmal offen, weil ja dieser ganze Werbemarkt ist ja vor allem so ein Realtime-Markt.Also es werden ja quasi die Werbung wird ja quasi in Echtzeit auktioniert indem Moment, wo Suchanfragen überhaupt erst reinkommen und wenn du dann späterirgendwelche Daten teilst,dann ist es unter Umständen gar nicht so ein Ding, aber da habe ich nicht so den Einblick.Es gibt dann Einschränkungen dass sie halt,bestimmte Dinge dürfen sie halt nicht machen es war ja auch die Frage,ob dieser Suchmaschinen Default erlaubt sein dürfte das war ja vor allem jetzt für,potenziell für Apple vielleicht jetzt nicht unbedingt eine Bedrohung,aber sicherlich für Mozilla das ist weiterhin erlaubt,die Meinung scheint sich auch bezüglich dieser Choice-Screens ein bisschen geändertzu haben, weil sich wohl rausgestellt hat, dass das irgendwie keine größere Auswirkungen hat.Also, dass die Anbieter gezwungen werden zu sagen, so hier, 30 Browser,von denen du nie was gehört hast, welchen hättest du denn gerne als Default?Das heißt, diese Deals sind weiterhin erlaubt und die sind ja,ich glaube, dass es auch bei diesen Verträgen ehrlich gesagt weniger um denDefault geht, sicherlich auch,sondern mehr eben dann auch über den Traffic, der darüber generiert wird,deswegen ist das ja alles so wertvoll.Diese Verträge darf es also weiterhin geben, die müssen allerdings maximal zwölfMonate gültig sein und dann müssen sie neu ausgehandelt werden,damit das nicht so ein Ewigkeitsvertrag wird.
Linus Neumann 0:36:37
Okay, aber also letztendlich nix. Also quasi keine nennenswerte Strafe.
Tim Pritlove 0:36:45
Nee, inwiefern man jetzt bei dieser Richterentscheidung auch schon einen Einflussder neuen Regierung sieht, weiß ich nicht, kann ich nicht beurteilen.Andererseits finde ich das eigentlich auch ganz nachvollziehbar.
Linus Neumann 0:37:06
Also wenn ich hier irgendetwas nachvollziehbar finde, dann ist es,dass es sich jetzt nach 20 Jahren Marktdominanz Google doch wieder Konkurrenz hat.Aber wahrscheinlich hätte man den Frühjahr einfach mal eine Strafe geben sollen.Gleichermaßen hat Google ja in der EU eine Strafe bekommen, nämlich Verstoßgegen Wettbewerbregeln im Werbegeschäft.Strafe 2,95 Milliarden.Und die Idee dahinter, also die Begründung dieser Strafe ist, Ähm.Sie hätten also die eigenen Online-Werbedienstleistungen zum Nachteil Konkurrierender bevorzugt.Also Werbetreibende und den Anbietern von Werbeflätzen wurde insbesondere derMarktplatz at X bevorzugt vorgeschlagen.Also wenn du bei Google gefragt hast, wie kann ich hier Internetwerbung schaltenoder schalten lassen bei mir, hat Google gesagt, bei uns.Und da sagt die EU-Kommission, wenn ihr das macht, dann führt das ja zu höherenKosten, weil ihr dann marktdominierende Stellung nutzt und ausbaut.Und diese Kosten wurden einem Verbraucher ja dann weitergereicht,weil wenn alle höhere Werbungskosten haben, dann müsst ihr alles teurer verkaufen.Und deswegen solltet ihr euch nicht mehr weiter selbst bevorzugen.Und außerdem geht die EU-Kommission davon aus, dass die Trennung von einem Teildes Werbegeschäfts der einzige Weg sei, die Interessenkonflikte bei Google auszuräumen.Weil noch mal das Einzige, das Wichtigste, womit Google Geld verdient ist,also die Dienstleistung von Google ist, Leute suchen etwas, Google sagt, wo sie es finden.Und das Geschäftsmodell von Google ist, Leute suchen etwas und andere bezahlenuns dafür, dass sie die Antwort sind.Da kann man schon von so einem inhärenten Interessenkonflikt sprechen.Also den kann ich zumindest so den Anfangsverdacht kann ich da auch erkennen.Dass das jetzt ausgerechnet im Bereich der Werbung dann sich der manifestiertund nicht überall sonst geschenkt.Aber klar, dass Google jetzt nicht geneigt ist, wenn man nach einem,wie kann ich denn online werben zu antworten, hier ist das Suchergebnis, sondern, naja,klicke hier. Wo möchtest du denn werben?Da kann man schon, ich könnte dieser Argumentation jetzt folgen mit dieser Strafe.Donald Trump aber nicht.Donald Trump konnte dem nicht folgen und hat dann gesagt, dass er sich neueZölle überlegen musste, wenn das so weitergeht.Aber erstmal entsendet er ja jetzt als nächstes das Militär nach Chicago undhat sein Verteidigungsministerium und Kriegsministerium benannt.Das heißt, eventuell haben wir noch eine Woche, bis er da wieder seine Aufmerksamkeit hinlenkt.Und dann gab es ein bisschen komplizierter herzuführen, dieses Urteil.Also, es gibt ja quasi diese grundsätzlichen Rechtsgrundlagen der EU-Kommission,wo sie quasi sagen,dieses und jenes Land befindet sich zwar außerhalb der GDPR,der General Data Protection Directive, DSGVO in Deutschland,und quasi auch außerhalb unseres Einflussbereiches.Also, was machen wir denn jetzt da? Und die Grundrechte-Charta oder Charta,ich weiß immer nicht, wie man das ausspricht, wahrscheinlich Charta,Grundrechte-Charta der EU und der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,die garantieren das Recht jeder Person auf Schutz ihrer personenbezogenen Daten.So, und jetzt kommt die Datenschutzgrundverordnung und so weiter.Was ja immer das große Thema ist, und wer behandelt das Thema besonders,natürlich Max Schrems, der das Safe Harbor Abkommen damals ja zu Fall gebrachthat, weil er darauf hingewiesen hat,dass hier die Annahmen nicht gegeben sind.Also die EU ist im Prinzip einfach aus wirtschaftlichem Interesse,wahrscheinlich eher von US-Unternehmen als von europäischen Unternehmen,aber auch in deren Interesse,vor allem Interesse derer wirtschaftlicher Abhängigkeit von US-Unternehmen hingegangenund hat gesagt, scheiße, wir haben hier quasi ein rechtliches Problem,weil die sich gar nicht an unsere Datenschutzverordnung halten.Und jetzt, wenn wir das nicht regeln, dann müsste quasi jedes dieser Unternehmendas in irgendeiner Weise selber machen.Und deswegen sind die hingegangen und haben quasi einen Angemessenheitsbeschlusserlassen, den letzten am 10. Juni 2023.Wo sie im Prinzip sagen, das ist schon okay.Also in diesem Drittland, USA, herrscht ein angemessenes Schutzniveau und damitgeben wir eine Grundlage,dass es keine zusätzliche Genehmigung geben muss.Also sie haben im Prinzip einen Freifahrtschein für die USA gegeben.Das ist ein anderes Rechtssystem, aber die groben Rechte gelten hier auch.
Tim Pritlove 0:43:10
Passt schon.
Linus Neumann 0:43:11
Und mach mal. Und Max Schrems hat das ja, also es ist ja sehr naheliegend,das zu kritisieren, zu Fall zu bringen und auch jetzt nicht so schwer glaubeich gewesen, zu zeigen, dass das einfach nicht stimmt.Und jetzt hat gegen diesen Angemessenheitsbeschluss vom 10.Juli 2013 ein französischer Bürger, würde ich jetzt vermuten,anhand des Nachnamens, geklagt und hat gesagt, der ist nichtig.Und begründet hat er das mit zwei Kernfeststellungen.Das erste, es gibt einen Data Protection Review Court, also ein Datenschutzgerichtder Vereinigten Staaten von Amerika.Wo du quasi dann deine Datenschutzrechte überhaupt einklagen könntest.Und dann hat er gesagt, naja, schönes Gericht haben sie da, aber das wird javon der Exekutive eingesetzt.Und damit ist es ja nicht unabhängig, also folgt also nicht der Gewaltenteilung,sondern die Exekutive sagt, hier haben wir ein Gericht für euch.Und wer sich ein bisschen mit dieser ganzen Gewaltenteilungs- und Demokratietheorieauseinandergesetzt hat, weiß, dass wir versuchen, in den Demokratien Exekutive,Legislative und Judikative zu trennen.Das ist das, was die USA gerade unter Trump alles wieder quasi in eins machen.Also auch in eine Person, Donald Trump nämlich.Und deswegen wird das ja auch als demokratiefeindlich von vielen eingeschätzt, was Donald Trump macht.Und genau da sagt der Latombe hier, pass auf, dieses Data Protection ReviewCourt, das ist von der Exekutive und damit entspricht es nicht.Ist das, was die EU-Kommission hier entschieden hat, einfach nicht akzeptabel.Außerdem, sagt er, ist es ja Praxis der Nachrichtendienste der Vereinigten Staaten,ohne vorherige Genehmigung durchRichter oder eine Richterin oder eine unabhängige Verwaltungsbehörde,Massensammeleerhebungen personenbezogener Daten durchzuführen.Also quasi Daten, die aus der Europäischen Union im Transit sind.Und da hängen die US-amerikanischen Geheimdienste drin, machen, Massenüberwachung.Und diese Massenüberwachung ist weder von einer Richterin noch von einer unabhängigenAufsichtsbehörde genehmigt.Und auch das ist ja nun mal nicht akzeptabel.Und auf diesen beiden Punkten, erstens das Gericht, was über Beschwerden urteilt, ist von der Exekutive.Und B, Massenüberwachung findet statt ohne richterliche oder unabhängige Aufsicht.Hat er gesagt, dieser Beschluss kann ja dann nur nichtig sein.Ich hoffe, das habe ich jetzt klar genug dargestellt. Also die beiden Punkte.Es ist kein unabhängiges Gericht und Massenüberwachung finden ohne richterlicheoder unabhängige Aufsicht statt.Und dann sagt das Gericht, in diesem Fall der Gerichtshof in der EuropäischenUnion in seiner Mitteilung vom 3. September.Ja, nee, das stimmt nicht. Wir weisen die komplette Klage ab.Und sie sagen, dieser Data Protection Review Court,da werden zwar die Richter von der Exekutive benannt, aber es gibt mehrere Garantienund Bedingungen, mit denen derverbunden ist, um die Unabhängigkeit dieser Mitglieder zu gewährleisten.Die Richterinnen, die im DPRC sind, können nur vom Generalstaatsanwalt aus triftigenGründen abberufen werden und der Generalstaatsanwalt und Geheimdienste dürfendie Arbeit dieser Richterinnen und Richter nicht behindern oder unrechtmäßigbeeinflussen. Deswegen ist das okay.Und die EU-Kommission überwacht ja auch diesen Rechtsrahmen und würde sich dawas ändern, dann würden die sich da schon drum kümmern.Also sagen sie, dieser DPRC ist unabhängig genug oder sagen wir nicht so abhängig,dass es sich als für eine Klagebegründung gegen diesen Beschluss der EU-Kommission eignet.Und zweitens sagen sie ja hier diese Sammelerhebung personenbezogener Daten,da weiß das Gericht, daraufhin ich zitiere jetzt ein bisschen aus der Pressemitteilung,dass nichts im Urteil Schrems II darauf hindeutet, dass diese zwingend einervorherigen Genehmigung durch eine unabhängige Behörde bedarf.Also sie sagen, naja, wir haben ja schon geurteilt in dem zweiten Verfahrenmit Max Schrems, dass es jetzt zwingend notwendig ist, dass eine Massenüberwachungunbedingt durch eine unabhängige Behörde oder eine Richterin kontrolliert wird.Das ist ja gar nicht unbedingt so erzwungen.Vielmehr sagen sie, dass die Entscheidung, mit der eine solche Sammelerhämmergenehmigt wird, zumindest einer nachträglichen gerichtlichen Überprüfung unterzogen werden muss.Also sie sagen, das ist schon okay, sowas ohne Richtervorbehalt zu machen.Man muss nur nachher, Also reicht, wenn der Richter nachher guckt.Und in diesem Fall ginge jetzt eben aus den Akten hervor, dass die von US-Nachrichtendienstenbetriebene Signalaufklärung, also die Massenüberwachung fremder Kommunikation,nach dem Recht der Vereinigten Staaten einer nachträglichen gerichtlichen Prüfungdurch den DPRC eben dieses nicht unabhängige Gericht unterliegt.Und deswegen wäre jetzt also nicht ersichtlich, dass die Sammelerhebungen personenbezogenerDaten, also die Massenüberwachung durch die US-Geheimdienste,nicht den Anforderungen genüge, die sich insoweit aus dem Urteil Schrimps 2ergeben und dass das Recht der Vereinigten Staaten keinen Rechtsschutz gewährleistet,der dem durch das Unionsrecht garantierten der Sache nach gleichwertig ist.Und deswegen sagen sie, alles klar, wir weisen die Klage insgesamt ab.Das ist schon echt...
Tim Pritlove 0:49:38
Habe ich das jetzt richtig verstanden? also sie sagen im Wesentlichen,ja okay, die machen zwar Massenüberwachung, aber theoretisch könnte ja ein unabhängigesGericht, was eigentlich gar nicht so unabhängig ist, aber irgendwie ein bisschen schon,könnte ja nachträglich dann irgendwann mal sagen, dass das ja so nicht geht.Und dann können wir einfach reagieren.
Linus Neumann 0:49:57
Und deswegen war genau der andere Punkt, dieses Gericht ist nicht unabhängig,war ja die andere Begründung der Klage und da sagen sie, ja nee,das weisen wir zurück, weil die können ja nur aus triftigen Gründen abberufen werden.Also ich weiß nicht, ob ich diesem Urteil so in dieser sehr kurzen Begründungin der Pressemitteilung so folgen kann.Es gibt natürlich noch einen längeren Volltext und eine Zusammenfassung,die ich bisher nicht gelesen habe,wo ich auch sagen muss, dass ich wahrscheinlich nicht ausreichend juristisch qualifiziert bin,hier Fehler drin zu erkennen oder quasi eine Fehlerhaftigkeit dieses Urteils nachher nachzuweisen.Das wird dann wahrscheinlich Neub machen.Auch deren Einschätzung dazu haben wir verlinkt und sind natürlich gespannt,wie Neub sich dazu verhalten wird.Max Schrems sagt, es ist offensichtlich, dass dieses Gericht massiv,abweicht von dem Case Law in Europa und wir sind relativ überrascht von diesem Ergebnis,und wir werden das jetzt analysieren in den nächsten Tagen und schauen,wie wir uns dazu verhalten.
Tim Pritlove 0:51:34
Naja, soweit der Gerichtshof der Europäischen Union.
Linus Neumann 0:51:38
Also vor allem vor den dann doch sehr, sehr bedenklichen Entwicklungen in den USA,was den sehr offensichtlichen und sehr schnell und radikal vorangetriebenenAbbau der Checks and Balances und demokratischen Institutionen angeht,ist das dann schon...Ja, durchaus besorgniserregend oder überraschend ein derartiges Urteil 2025 zu hören.
Tim Pritlove 0:52:18
Ja, wir sind mal gespannt, wie da weiter geschrämst wird.
Linus Neumann 0:52:24
Darauf können wir uns, glaube ich, verlassen, dass an der Sache weiter geschrämst wird.
Tim Pritlove 0:52:30
Ja, eine andere interessante Entscheidung gab es in den USA,da gab es nämlich gegen, jetzt kommen wir zu AI,da gab es eine Klage, einen sogenannten Class-Action-Suit, wo sich ganz vielezusammentun und sagen, wir klagen jetzt mal hier gemeinsam, damit das mehr Impacthat, das ist ja sehr populär in den USA.Gab es einen gegen Anthropik von Buchautoren.Und ja, da ging es natürlich um das Training auf Büchern, was Anthropik nachweislichgemacht hat und was Anthropik auch irgendwie auf Raubkopien gemacht hat.Und da gab es jetzt interessanterweise eine Einigung.Ich bin mir jetzt nicht ganz so sicher, wer jetzt da genauso profitieren wird,das geht aus dem Bericht jetzt für mich zumindest nicht so hervor, aber unterm Strich,ist von irgendwie 500.000 Büchern die Rede und dass irgendwie Ernst Roppec jetztbereit ist, 1,5 Milliarden US-Dollar zu zahlen an die Autoren dafür,dass sie quasi da mehr oder weniger rückwirkend die,Erlaubnis bekommen, da drin zu lesen und damit dann auch ihre Modelle zu trainieren.Und wenn es irgendwie darüber hinaus geht, dann würden sie noch irgendwie 3000Dollar pro Buch weiterhin oben drauflegen.Das ist unfassbar, wie viel Geld in diesem AI-Apparat derzeit drin zu stecken scheint.Und das ist natürlich sehr interessant, weil das ja im Prinzip ein offensichtlicherErfolg der Copyright-Fraktion ist.Ja, also sagen wir mal, was heißt Fraktion, ich will das jetzt gar nicht so darstellen,dass es da jetzt nur so zwei Positionen gibt, aber es stellt sich ja generellin Zeiten dieses invasiven Trainings von AI-Modellen die Frage, inwiefern...Ist das eigentlich eine urheberrechtliche Nutzung?Also ist trainieren, lesen quasi, ist das schon eine Tat,die in gewisser Hinsicht, weil bisher war ja immer Urheberrecht so auf Veröffentlichunggemünzt und zwar auf die 1 zu 1 Veröffentlichung. Was hatten wir hier nicht alles?Leistungsschutzrecht. Wenn da nur drei Worte aus irgendeiner Überschrift kopiertwerden, dann ist schon irgendwie alles ganz böse.Und immer war es so dieser Wortlaut und das eins zu eins und genau so.Und jetzt haben wir es halt sehr mit so einer weiteren Stufe von DerivativeWorks zu tun in gewisser Hinsicht.Und diese ganze Debatte ist ja auch eine hochphilosophische oder technikphilosophische Debatte.Ist Training von Modellen eine urheberrechtlich relevante Tätigkeit?Werden damit Urheberrechte verletzt? Und ich glaube, da kann man sehr unterschiedlicherMeinung sein und ich würde für mich zum Beispiel gar nicht mal behaupten,dass ich da auch nur eine hätte.Also es ist wirklich ein sehr schwieriger Bereich.So oder so gibt es jetzt hier diesen Fall und das könnte natürlich Auswirkungenhaben, wenn jetzt auch noch weitere Copyright-Holder, Movie-Industrie und soweiter, sich jetzt genauso aufschwingen.
Linus Neumann 0:56:05
Also der, kurz weil man das für den Kontext nochmal hervorheben muss,also die haben ihr Modell auf Büchern trainiert.Und dann gab es schon im Sommer ein Urteil, wo ein Richter sagte,ja pass auf, die Bücher, die sie gekauft haben,Darauf durften sie auch trainieren. Also wo sie quasi sagen,das hier, du hast das Buch bezahlt, du hast dein Modell lesen lassen,das Modell gibt jetzt halt dieses Wissen auch wieder, aber du hast ja auch dafür bezahlt.Und dann haben sie aber auch auf Pirated Books, also Bücher,die sie noch nicht mal bezahlt haben, trainiert.Und gesagt, das müssen wir separat machen. Und das ist jetzt dieser Teil,wo es quasi nur um die, also nochmal separat um Bücher geht,die sie nicht bezahlt haben.Was ich halt auch irgendwie.Auch schwierig finde, weil die eigentliche Frage,ist das nicht jetzt vielleicht eine Vervielfältigung? Und das Recht haben sieeigentlich nicht erworben.Also das erste Urteil sagt, naja, du hast das Recht erworben,dieses Buch zu lesen, dein Modell hat das gelesen, alles gut.Jetzt ist dein Modell, das ist ja das Problem der klagenden Autoren,die sagen, du hast hier ein Multimilliarden-Business gebaut mit gestohlenen Büchern.Und das geht nicht. Und da sagen die Richter jetzt, die Bücher kannst du nichtauch noch klauen. Dann musst du schon das Buch bezahlen.Aber ich weiß auch ehrlich gesagt, wie würdest du das denn sehen?Also offensichtlich ist es ja rechtlich in Ordnung. Aber wollen wir, dass du ein Buch kaufst?Für, weiß ich nicht, was kostet so ein Buch, weiß ich 20, 50,100 Dollar, je nachdem wie spezifisch das ist und dass der,also es ist ja erkennbar, dass Anthropic nur durch das Lesen dieses Buches eindirektes einen direkten Angriff auf die Notwendigkeit dass ein solches Buchüberhaupt existiert, vornimmt, oder?Also deren Ziel ist ja dass Leute keine Bücher mehr kaufen, sondern mit Anthropic reden.
Tim Pritlove 0:58:27
Das ist die Angst. Und das ist natürlich auch der Wunsch,dass in eine Branche, in die gerade so viel Geld reinfließt,so unfassbar viel Geld reinfließt, dass da alle auch irgendwie die Hand aufhalten wollen.Das ist ja nachvollziehbar, wenn irgendwo gerade mal viel Geld unterwegs ist.Aber das ist für mich irgendwie nicht relevant bei der Beurteilung mit,was ist denn das jetzt eigentlich. ich.Ich denke, es könnte auch eine andere Motivation geben, die in die andere Richtung zeigt.Ich meine, Google hat auch sich alles durchgelesen.
Linus Neumann 0:59:04
Haben auch regelmäßig der Fall.
Tim Pritlove 0:59:05
Ich weiß nicht genau, wie das rechtlich mit Google Books eigentlich so läuft,weil ich meine, die veröffentlichen ja nun wirklich auch,Bücher.
Linus Neumann 0:59:16
Ich vermute, dass wir da viel bezahlen.
Tim Pritlove 0:59:19
Ja, das kann sein, weiß ich nicht. keine Ahnung von.Aber,genauso könntest du das ja auf jede einzelne Webseite auch erweitern.Weil Urheberrecht gilt ja auch für die Texte, die du auf deiner Webseite hast.Also wenn jetzt das ganze Internet gecrawlt wird, müsstest du sozusagen dasganze Internet kaufen, damit du es überhaupt lesen darfst.
Linus Neumann 0:59:45
Naja, aber genau das, also,genau diese Debatten wurden ja in Deutschland geführt, du erinnerst dich,Leistungsschutzrecht.
Tim Pritlove 0:59:53
Ja, hatte ich auch schon erwähnt und da halte ich halt auch für Quatsch undich meine, also Logbuch-Netzpolitik ist ja auch unser urheberrechtlicher Content.Den haben wir hier geurhebert und da haben wir dann automatisch auch das Rechtda drauf und wenn jetzt Ansropik sich diese Webseite durchliest und die Transkripteunseres Podcasts durchliest, dann ist das ja erstmal nicht sehr viel was anderes als ein Buch.Urheberrechtlich geschützt, weil es automatisch urheberrechtlich geschützt ist.
Linus Neumann 1:00:30
Gleichzeitig haben wir aber mit der Erstellung von Logbuch Netzpolitik nutzenwir ja eine große Reihe an journalistischen Medien, die wir dafür konsumieren,die wir auch größtenteils alle bezahlen.Und zwar nicht nur einmal, sondern dauerhaft.Also wir nutzen sie als Quelle, wir geben sie als Quelle an,wir verlinken sie dafür und wir leisten im Zweifelsfall einen Beitrag zu deren Fortbestand.Also erstens, weil wir die bezahlen, zweitens, weil wir sie nutzen und referenzieren.Und das war ja auch das Kernargument in den Leistungsschutzrecht-Debatten,dass man gesagt hat, ey Leute, seid doch froh, dass Google irgendwie eure Inhaltenimmt und in Google News aggregiert und Textausschnitte bietet.Und dann euch auch noch diese Leserinnen frei Haus liefert.Auch übrigens ein Argument, was die Presseverlage selber angebracht haben,dass sie gesagt haben, der ganze Traffic kommt über Google.Ja, okay, dann verklagt doch nicht eure Traffic-Quelle.Bei Anthropic würde ich halt jetzt sagen ich bin mir nicht so sicher,ob Anthropic sagt ich teaser dir mal die Lösung deines Problems an und wenndu möchtest, kannst du dir dieses Buch kaufen, kriegst du auch noch einen Rabattcode von uns,also da sehe ich schon einen.Einen Unterschied und wenn Anthropic hingehen würde und sagen würde, pass auf,dieses ganze Logbuch-Netzpolitik, das nervt ja auch so ein bisschen so langeund dann lachen die immer und immer mit den Elchen und so das machen wir allesweg, wir sagen dir einfach kurz, wir haben das mal für dich gehört und machendir eine Zusammenfassung davon und irgendwann kommt halt gar kein Link mehrzu Logbuch Netzpolitik.Dann kommt ja schon dieser, also da kommst du irgendwann so in Fragen des Urheberrechts,die ja letztlich dem Ziel dienen sollen,das Schaffen dieser Werke in irgendeiner Weise rechtlich in einen Rahmen zugeben, der ihre Erstellung finanziell nachhaltig macht.
Tim Pritlove 1:02:48
Ja, so, aber was man jetzt meint, was die Motivation ist, sowohl auf der gelesenenals auch auf der lesenden Seite, ist ja erstmal unabhängig von dem eigentlichen Recht.Wenn du sagst so, ja, aber Google linkt ja wieder zurück auf mich,da habe ich ja was davon, dann interpretiere ich das Recht jetzt mal so undwenn sie das nicht machen, dann interpretiere ich das halt so.Und so funktioniert aber Recht an der Stelle irgendwie nicht so richtig.Also ich habe da, wie gesagt, auch gar keine klare Position.Urheberrecht ist auch schwierig genug wie Recht generell.Möchte ich gerne, dass die Webseite von den Modellen gelesen wird.Ich sehe jetzt keinen großen Nachteil da drin, dass sie es tut,abgesehen davon, dass die Suchmaschinen alle Webserver platt machen.Ob wir da irgendwann mal zitiert werden oder nicht oder in irgendeiner FormWissen beitragen, ja vielleicht.Ich meine, die lesen auch unsere Transkripte und auch unsere Sicht der Dingefließt letzten Endes in diese Komprimierung des Netzes mit rein.Da möchte ich eigentlich schon eher dabei sein.Ich möchte jetzt nicht, dass sie jetzt nicht nur die Nazi-Seiten durchlesenund daraus ihr Weltbild ableiten.Also das ist natürlich auch so eine Motivation.Die Frage ist halt nur, wenn jetzt die Bücher 3000 Dollar pro Buch bekommen.Kriegen wir dann auch 3.000 Dollar pro Podcast-Ausgabe. Was haben wir jetzt? LNP 531.Lass mal kurz nachrechnen.
Linus Neumann 1:04:24
Also so verstehe ich das. Ich habe uns dann schon hier eingetragen unter Anthropic,Copyright Settlement.com.
Tim Pritlove 1:04:31
1,5 Millionen würden wir dann kriegen.
Linus Neumann 1:04:34
Ja, mindestens. Und 3.000 für diese Sendung. Ich würde sagen,wir erhöhen jetzt auch auf zweiwöchentlichen Rhythmus.
Tim Pritlove 1:04:40
Habe ich schon mitgerechnet. Und das ist ja nur das, was wir von ein Scropic bekommt.Das kriegen wir dann auch von OpenAI, von Perplexity, von all diesen Maschinenund die Open Source Modelle müssen natürlich auch bezahlen.
Linus Neumann 1:04:58
Ja klar. Wo sind wir denn?
Tim Pritlove 1:05:01
Also mal her mit der Kohle. Da wird es dann nämlich auch wieder schwierig.Gilt dann das Urheberrecht sozusagen nur, wenn du selber damit Geld verdienst?Darf es jetzt überhaupt ein offenes Modell geben? Dürfen wir ein für alle freies,offenes, mit Trainingsdaten angebotenes Modell geben?Oder müssen die dann auch für alle Bücher bezahlen?Ist das Weltwissen ohnehin nur noch durch Bezahlen verfügbar?Oder kann man das auch irgendwie anders zusammentragen?Also da kommt für mich eine ganze Menge zusammen, wo ich keine gute Antwort drauf habe.
Linus Neumann 1:05:39
Also genau das wollten wir ja auch, glaube ich, mit dieser Section ein bisschenherauskitzeln, zumal es die eine Seite ist, wie jetzt irgendwie,wie wird mit vergangenen Werken umgegangen, die andere Seite ist,wie gestaltet sich das denn in der Zukunft?Also was ist denn, wo kommt denn dann jetzt noch neues Wissen her?Wer soll denn jetzt noch, also wer hat noch einen.Anreiz,überhaupt neues Wissen zu generieren.Also, irgendjemand muss ja die Trainingsdaten für diese Modelle schreiben.Ich muss ja irgendwo herkommen.Oder ist die Idee, könnte ja sein, dass man sagt, weißt du was,lass uns einfach von der AI selber machen.Es gibt ja diese Idee, die dann sagen, ja, die AI, die erforscht jetzt hieralles und die löst jetzt bei Fragen des Universums usw.Wir müssen einfach nur warten und irgendwie Öl nachkippen.Aber dass jetzt quasi auch so diese, dass sie in irgendeiner Weise auch fürihre Modelle irgendeine klare Lösung haben müssen,wo das in Zukunft das Material herkommt, wir haben ja auch schon öfter darübergesprochen, dass sie jetzt schon quasi Schwierigkeiten haben,überhaupt noch Lernmaterial zu finden.Und deswegen irgendwie Geld für irgendwelche Reddits und die Orte im Internetbieten wollen, wo Menschen noch Inhalte reinschreiben.
Tim Pritlove 1:07:16
Ja, und dann schreiben die Leute gar nichts mehr und dann wird nur noch derganze Slop gegessen und dann sind wir schon wieder beim Internet-BSE.
Linus Neumann 1:07:24
Ja, aber dann sind wir endlich in Idiocracy. Ich habe es ja immer gesagt, das wird noch lustig.
Tim Pritlove 1:07:33
Gut, lassen wir das offen und für eure Kommentare vor allem frei.
Linus Neumann 1:07:40
Dann hat vielleicht, also jetzt auch nicht überraschend, nur mal kurz behandelt,hat die New York Times ein bisschen analysiert, wie sich die Antworten von Grog,dem AI-Chatbot von X, also Elon Musk,verändert haben.Und, also das ist jetzt einige Wochen her, also das Ding dreht ja regelmäßig irgendwie durch,weil da hat es sich ja irgendwie als Mekka-Hitler bezeichnet und irgendwelchekomischen Sachen, also das Ding ist da irgendwie, da sieht man mal,ist ja bei Tesla eh immer so, alle anderen kümmern sich um ihre Safeguards, sagen, ah,hier, selbstfahrendes Auto machen wir ein Leider dran, und Musk sagt immer so,nee, nee, das braucht man nicht. Wir fahren einfach mit der Kamera gegen den Baum.Und bei AI ist es ja ähnlich, dass er dann sagt, die brauchen wir gar nichtzu korrigieren oder so, da brauchen wir auch gar keine Safeguards.Er hat ja dann auch irgendwie, das sind vor ein paar Wochen,das hatten wir, ich weiß gar nicht, ob wir das so behandelt haben, waren so die Prompts.Das Ding hat ja unterschiedliche Charaktere, die da quasi zur Wahl stehen.Und quasi die Primer, wo dieser Charakter beschrieben ist, Da steht dann irgendwiefür den Comedian, du musst irgendwie Vollgas geben und alle Grenzen überschreiten,inklusive dir irgendwelche Dinge in den Arsch stecken.Das ist komisch. Der verfolgt auf jeden Fall auch hier einen Weg jenseits derPfade, die alle anderen gehen.Dann war er mit seinem Grog nicht zufrieden.Und dann wurde Grock halt, also wirtschaftliche und staatsbürgerliche Themenwurde ja immer konservativer.Und in den sozialen Themen wurde dann irgendwie Linker. Dann hat er gesagt,nee, das wollen wir nicht. Und jetzt auf einmal ändert sich das halt wieder.Der Musk war dann unzufrieden. Und jetzt verhält sich das Ding halt politisch anders.Weil es zum Beispiel wurde, es hat es dann zu diesem Woke-Mind-Virus,was den Musk ja irgendwie groß beschäftigt, dass das irgendwie ein Gedankenviruswäre, sich mit Rechten von Minderheiten und so auseinanderzusetzen.Das ist ein Gedankenvirus.Sagt halt Grog aus dem Standardmaterial, das ist in der Regel eine Übertreibung.Hat Herr Maas gesagt, nee, das kann ja wohl gar nicht sein. Der sagt so jetztbitte was anderes. Und jetzt gehen die quasi hin und machen über diese.Prompt Primer wird das Ding halt korrigiert.Wird gesagt, pass auf, folgendes ist eine Wahrheit, folgendes ist eine Wahrheit,folgendes ist eine Wahrheit.Und unter diesen, unter Annahme dieser Grundwahrheiten, geh jetzt bitte durchdein Lernmaterial und gib eine Antwort, die diese Grundwahrheiten nicht mehr in Frage stellt.Der macht quasi politische Korrekturen auf seiner AI da.Meine Fresse. Also das ist...
Tim Pritlove 1:11:16
Schlimm ist das alles. Zeigt aber auch wirklich die Gefahr, wenn halt dieseSysteme quasi so wie eine Suchmaschine oder wie so eine Wahrheitsmaschine benutzt werden.Und machen wir uns nichts vor, viele Leute sehen das auch so und das ist haltdann ein perfektes Produkt für so eine latente Beeinflussung einer Meinung,einer gesamtgesellschaftlichen Meinung oder Meinungsbildung.
Linus Neumann 1:11:46
Das Ding, also etwas radikaler kann man das natürlich sehen.Also man könnte hier auf den Schluss ziehen und der ist sicherlich auch nicht so falsch.Das Ding soll ja, also Lernen ist ja primär faktenbasiert.Also was wir ja, was man ja möchte, ist das Ding, dass das Fakten kennt undaus Fakten korrekte Schlüsse zieht.Und sehr zum Ärger von Elon Musk ist halt ein Modell, was Zusammenhänge zwischen Fakten ergründet,am Ende politisch eher links undmuss quasi mit der Brechtstange danach irgendwie nur korrigiert werden,um diese ganzen etwas radikal rechten Positionen, für die das Modell eben leiderkeine Faktenbasis gefunden hat, in seinem Lehrmaterial.
Tim Pritlove 1:12:41
Die Realität ist irgendwie immer links. Ist das auch schon mal aufgefallen?Die hat so einen linken Bias, die Realität.
Linus Neumann 1:12:50
Ja, das ist das Woke Mind Virus. Na klar, Tim, was denkst du denn?Das Woke Mind Virus hat die Realität irgendwie befallen.
Tim Pritlove 1:13:01
Kann dir mal einer in den Knast stecken, die Realität?
Linus Neumann 1:13:09
Dann kamen wir eine,unser Dauerbrenner. Aber das sind so Themen, ja. Wir machen den Podcast jetzt bald wie viele Jahre?14 Jahre, ne? 14 Jahre bald.Und ich weiß ja auch, wir brauchen so ein paar Themen, die müssen einfach auchimmer weiter diskutiert werden, damit wir hier eine Geschäftsgrundlage haben.
Tim Pritlove 1:13:35
Das ist das Abo, ja.
Linus Neumann 1:13:38
Aber so einige Themen, das wäre schon wirklich okay, wenn die jetzt einfachmal... Ich habe ja auch gar keinen Bock mehr, die würde ich gerne outsourcen.Das können wir demnächst von der KI erledigen lassen.Aber die...Europa möchte mal wieder die Vorratsdatenspeicherung einführen.Und deswegen sagt die Europäische Kommission, sagt, ja, pass auf,Leute, Vorratsdatenspeicherung haben wir uns überlegt, wäre ja mal wieder eine gute Idee. Und.Weil wir das, bevor wir jetzt unseren nächsten Anlauf machen,machen wir jetzt mal eine Konsultation.Und das Ziel unserer Konsultation ist, dass wir von den wichtigsten Kategorienvon Interessenträgern in diesem Bereich, das ist Öffentlichkeit,Personen im Bereich der öffentlichen Sicherheit, Justiz, Inneres und Digitalpolitik,Polizei und Justizbehörden, Sachverständige für Cybersicherheit,Behörden, die für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre zuständigsind, Berufsverbände von Anwältinnen und Anwälten, Hochschulen,Forschung und Denkfabriken, Organisationen der Zivilgesellschaft,das sind so die wichtigsten Interessenträger hier.Und Leute, Organisationen, die sich für Rechte von Opfern oder allgemeiner Grundrechteeinsetzen und Industrie. Also das sind jetzt hier die Interessenträger.Die sollen jetzt alle mal was dazu sagen zu unserer Vorratsspeicherung hier.Haben wir einen Fragebogen gemacht. Und da könnt ihr jetzt dran teilnehmen.Da wollen wir jetzt erstmal sicherstellen, dass eben alle Stakeholder gehört werden.Und ja, da haben wir einen Online-Fragebogen.Also es ist schon auch lustig, weil also diese gesamte, diese Idee der Vorratsdatenspeicherung,die ist ja nun wirklich, die muss ja inzwischen abschließend erörtert sein.Also es wurde ja einfach vor so vielen Gerichten geklagt und argumentiert undin jeder Anhörung über Verfahren zu dem Thema,gab es dann Sachverständige, die irgendwas geschrieben haben.Ich weiß nicht, ob es jetzt zu viel dazu gibt, dass man damit jetzt noch einneuronales Modell trainieren könnte, was der Kommission einfach sagt, geht nicht.Deswegen müssen sie sich nochmal, weil es einfach noch nicht genug Datenbasisgibt, müssen sie jetzt eine Konsultation machen.Es gibt drei Hauptabschnitte. Die erste ist allgemeine Fragen zur Notwendigkeit.Also brauchen wir das überhaupt? Der zweite ist Grundrechte und der dritte istirgendwie sowas wie Baseline dazu.Und naja, es wird auf jeden Fall von Edri und in der Übersetzung von DigitaleGesellschaft durchaus dazu geraten.Also was ich gerade als Basis, Scope, also im Prinzip, was ist die Übersetzung von Scope?Ich kenne es nur quasi als Untersuchungsbereich, Reichweiten,Geltungsbereich, glaube ich, wäre die richtige Übersetzung.Und da sind insgesamt 18 Fragen, die man da beantworten kann.Es gibt von Edri und von Digitale Gesellschaft eben auch Empfehlungen oder Erläuterungen,wie man diese Frage zu verstehen hat und über Empfehlungen, ob man der Fragezustimmen sollte oder der Aussage zustimmen sollte oder nicht.Und wahrscheinlich ist es ganz sinnvoll, daran teilzunehmen.Entsprechend haben wir das verlinkt, sowohl von Edri als auch von Digitale Gesellschaftund auch den Link zu dieser Konsultation.Es ist einerseits eben durchaus, denke ich, etwas bitter,dass das überhaupt noch stattfindet, aber genauso darf man natürlich diesempotenziell auch intendierten Ermüdungseffekt nicht anheimfallen und muss sicheben hier auch erneut noch einmal mit einbringen an diesem wunderschönen demokratischenOption der Konsultation,bevor die Kommission sich erneut daran machen will,irgendwie unsere Grundrechte anzugreifen in Richtung einer Massenüberwachung.
Tim Pritlove 1:18:08
Ja, es bleibt nichts, es wird nichts ausgelassen.So, dann mal was völlig anderes, auch wenn es so auch ein bisschen das Digitalebetrifft, nämlich Navigationssysteme.Die sind ja sehr populär. Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern,als so Anfang der 90er Jahre dieses ganze GPS alles noch so neu war.
Linus Neumann 1:18:34
Also die Satelliten, die Autos mit Satellitennavigation.Das war geil, da stand dann dran, das Auto hat ein Satellitennavigationssystemund denkst so, boah, fuck, Alter, mein Auto mit Satelliten, das ist doch schon cool.
Tim Pritlove 1:18:49
Ja, die Autos hatten das dann irgendwann auch, aber dass es das überhaupt erstmal gab, weil das gab es ja eigentlich alles erst so ab den 90er Jahren,so war das einfach so eine Vision und hat dann noch eine Weile gedauert,bis wir dann eben mit Smartphones so eine,universelle Verfügbarkeit haben, auch für alle möglichen Dienste.Und ja, diese universelle Verfügbarkeit hat natürlich auch dazu geführt,dass wir jetzt auch in so eine universelle Abhängigkeit davon geraten sind.Insbesondere, was den Flugverkehr betrifft, aber nicht nur den Flugverkehr,auch den Schiffsverkehr, die jetzt eigentlich auch weitgehend auf,Navigationssysteme, umstellen.Du bist ja, hast ja eh was gegen Leuchttürme, hast du ja hier schon gesagt.Die sind dann ganz schön außer Dienst gestellt.Und auch wenn es interessante Technologien gibt, die so eine Entwicklung sind.
Linus Neumann 1:19:50
Da war GPS quasi ein Leuchtturmprojekt.
Tim Pritlove 1:19:54
Was ist das Wort? Genau.Ähm,Ja, was wollte ich jetzt sagen? Also es gibt interessante technologische Ansätze,vielleicht auch so eine Navigation mal ohne Satelliten zu machen,das ist aber nach alles so ein bisschen in den Kinderschuhen,ist es einfach derzeit die Realität.Jetzt gab es vor kurzem große Aufregung, weil ja angeblich Ursula von AllianzFlugzeug, mit dem sie nach Bulgarien, nach Plovdiv geflogen ist,eine GPS-Störung hatte und es wurde dann gleich wild spekuliert,was denn dafür der Grund sein könnte.
Linus Neumann 1:20:32
Moment, also die Störung hatte es auf jeden Fall. Das ist ja billig,weil du gerade angeblich gesagt hast.Die Piloten haben ja, glaube ich, gefunkt.
Tim Pritlove 1:20:42
Also das GPS des Flugzeugs war auf jeden Fall gestört. Ob GPS gestört war, ist die andere Frage.Und es wurde dann schnell viel über GPS-Jamming und Spoofing berichtet.Es steht so, wir können das mit Ursula von der Leyen mal so ein bisschen beiseitelegen, weil es gibt keine klaren Beweise dafür, dass es jetzt wirklich diesesJamming oder Spoofing dort gegeben hat.Es lag natürlich ein bisschen nahe, weil man sich dachte so,oh Bulgarien, Schwarzes Meer und so weiter.Plovdiv allerdings ist relativ weit weg und wenn man auf so eine GPS-Jammer-Mapmal guckt, wir haben auch eine verlinkt, wo nachweislich tatsächlich Störungenvorliegen von Navigationssystemen.Dann ist das jetzt kein Hotspot, weil die Stadt relativ weit weg vom SchwarzenMeer ist und da hat das einfach mit diesem unmittelbaren Kriegsgeschehen nichts zu tun.Sehr wohl gibt es das aber.Um Königsberg herum ist im Prinzip Dauerjamming angesagt und das hat den Flugverkehrauch schon erheblich eingeschränkt.Also nicht nur, dass die Fernstreckenflüge nicht mehr über Russland stattfindenkönnen, auch in diesem ganzen Peripherierbereich ist es schwierig.
Linus Neumann 1:21:58
Vielleicht müssen wir einmal noch kurz erklären, wie so ein Satelliten-Navigationssystemungefähr funktioniert und was Jamming oder Spoofing in dem Kontext bedeutet.
Tim Pritlove 1:22:10
Genau, das sollten wir auf jeden Fall tun.
Linus Neumann 1:22:11
Willst du machen?
Tim Pritlove 1:22:13
Ja, wir können das auch gerne zusammen machen. Also im Wesentlichen sind ja,also erstmal, was gibt es überhaupt für Systeme?Es gibt natürlich GPS und wenn man heute GPS sagt, meint man irgendwie auchalle irgendwie. Die Europäer haben ihr eigenes System, Galileo und auch dieRussen haben ihr eigenes System, GLONASS.Und ich warte eigentlich nur darauf, dass die Chinesen auch nochmal anfangen eins aufzuziehen.Und alle arbeiten mehr oder weniger nach demselben Prinzip,nämlich diese Satelliten haben alle extrem genaue Uhren und diese extrem genauenUhren werden ausgelesen und per Funk wird einfach die Zeit ausgesendet.Das heißt, man empfängt eigentlich von jedem Satelliten die Zeit und jetzt kannman, wenn man irgendwo diese Signale empfängt von mehreren dieser Satelliten,an der Laufzeit quasi im Verhältnis zu der darin enthaltenen Uhrzeit feststellenoder ausrechnen, wo man ist.
Linus Neumann 1:23:16
Weil der Satellit, jeder Satellit sendet dieses Funksignal.Das Funksignal bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit und,Dadurch, dass es sich nur mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, kommt es zu unterschiedlichenZeitpunkten an, je nachdem, wie weit ein Satellit weg ist.Ich stehe auf der Erde und empfange das Signal von fünf Satelliten.Diese fünf Signale kommen zu unterschiedlichen Zeiten bei mir an.Obwohl alle Satelliten sagen, es ist, was weiß ich, gerade genau 12 Uhr Mittag.Und dann kriege ich diese fünf Nachrichten mit minimalen Laufzeitunterschieden,woraus ich dann als Empfänger zurückrechne, alles klar, der eine,der ist am weitesten weg und zwar so viel weiter als der andere,weil das Signal ist ja so und so viel im Unterschied zu mir gekommen.Und der dritte ist noch weiter weg.Und so, was wir ja aus Mathematik kennen, sobald du drei Punkte hast und umdie einen Radius malen kannst, dann kannst du dich triangulieren und deine Positionbestimmt, nämlich die Abstände zu den drei Punkten.Weil es nur noch zwei Punkte gibt, die, wo die Bedingung erfüllt wäre,dass diese Abstände so sind und der eine liegt auf der Erde und der andere liegtirgendwie sehr, sehr viele Kilometer genau gerade über dir.Und weil du da wahrscheinlich nicht bist, beziehungsweise Also wenn du da bist,weißt du es, sagst du alles klar, dann bin ich wahrscheinlich an diesem Punkt auf der Erdoberfläche.Oder noch nicht mal. Also könnte auch in der Luft sein, funktioniert auch in der Luft. Korrekt?
Tim Pritlove 1:24:54
Genau. Und heutzutage ist es so, dass die Telefone ja auch alle entsprechende Empfänger haben.Das heißt, die können diese Signale direkt empfangen.Sprich, jedes Smartphone ist auch ein, ich sage jetzt einfach mal GPS.Mittlerweile unterstützen die Smartphones alle diese Dienste und können vondaher auch sich mit mehreren abgleichen.Außerdem ist es so, dass es im Mobilfunk auch noch zusätzliche Informationengibt, die man direkt von den Mobilfunkzellen bekommt, weil die ja auch wissen, wo sie sind.Und dann kann man eben darüber auch nochmal diese Berechnung sehr viel genauer durchführen.
Linus Neumann 1:25:39
Und was die auch noch nutzen, das fiel mir jetzt gerade so ein,weil du auch sagtest, als wir dann die Telefone kamen.Das erste iPhone auf jeden Fall, und vielleicht sogar auch noch das iPhone 3G,weiß ich nicht genau, die hatten kein GPS.Die haben ihre Positionierung tatsächlich vorgenommen und machen das auch heutenach meiner Kenntnis wahrscheinlich immer noch, unterstützt von WLAN und Mobilfunk-Maps.Das ist tatsächlich so, wenn du so einen GPS-Empfänger anmachst und sagst, sag mal bitte,dann braucht der ja seine Zeit, um erstmal die ganzen Satellitensignale nacheinanderzu erfassen und dann irgendwann zu sagen, dann bin ich jetzt wahrscheinlich hier.Also in den Ende der 90er Jahre so ein GPS-Gerät hast du angemacht,hat erstmal 20 Minuten gedauert.Nicht 20 Minuten, aber es hat einen erkennbaren Zeitraum gedauert,bis das Ding dir sagen konnte, hier und da bin ich. Ähm.Und um diesen, um das zu optimieren, und das seht ihr, glaube ich,heute noch, wenn man so ein Handy rausholt,auf Google Maps oder so, dass dann gerne auch mal erst ein Kreis gemacht wirdund dann sagt er, hier bist du wohl. Und dieser Kreis, der ist,Zumindest war es früher so, größtenteils erst mal diese grobe Navigations- undOrtsbestimmung anhand von den WLANs, die das Ding empfängt.Und wahrscheinlich auch noch irgendwie von der Cell-ID.
Tim Pritlove 1:27:13
Genau, es fließt alles mit rein und ist richtig, WiFi wird auch heute noch benutzt,deswegen gibt es auch so Effekte, dass man auf einen Kongress kommt und dannauf einmal wird man in Schweden oder so verortet,weil dort auf einmal WLAN-Access-Points zum Einsatz kommen, die zwei Wochenvorher noch in Schweden irgendwie die ganze Zeit rumstanden und die entsprechendenDatenbanken, die das permanent alles einsammeln und abgleichen,haben dann halt einfach so, ja was, den Access-Point kenne ich,du bist wahrscheinlich in Schweden.Und dann hast du irgendwie nicht so eine gute Verbindung durch die Mauern zudeinem Mobilfunk-Tower, dann ist das WLAN erstmal das Erste, was ausgewertet wird.Also es gibt zahlreiche Methoden, wie man eben herausfinden kann, wo man ist.Und da sind halt die GNSS-Systeme, also die Global Navigation Satellite Systems,sind dann im Prinzip die einzigen, die so outdoor wirklich zuverlässig funktionieren,wenn kein WLAN und vielleicht auch kein Mobilfunk ist, also wenn es außer Daten-Ellchensozusagen nichts anderes gibt, dann müssen halt die Satelliten ranhören.So, aber was ist jetzt mit diesem Jamming und was mit diesem Spoofing?Jamming heißt einfach, jemand versucht, dass du deinen GPS fix,wie das so schön heißt, finden kannst, indem einfach diese Frequenzbereiche,auf denen man empfängt, durch andere Signale mit Noise zugemacht werden.
Linus Neumann 1:28:38
Nicht finden kannst. Nicht finden kannst. Du hast gerade das nicht vergessen.Also du kannst den GPS fix nicht bekommen, weil...
Tim Pritlove 1:28:45
Weil es einfach... Ja, du versuchst zu hören, aber jemand schreit so laut,dass du einfach nichts hören kannst.Das ist eigentlich das, was man gemeinhin unter GPS-Jamming versteht.GPS-Spoofing ist eine andere Methode, die versucht...Legitim aussehende Datenpakete auszusenden, die dann aber nicht von einem Satellitenkommen, sondern von irgendwas anderem, was auf terrestrischer Basis ist.
Linus Neumann 1:29:15
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein paketbasiertes Funkprotokoll ist,aber Funksignale wäre glaube ich die Antwort.
Tim Pritlove 1:29:23
Ja, aber es sind digitale Informationen, also es sind sozusagen da drin,also insofern gibt es schon ein Paket im Sinne von einer Zeiteinheit, die du halt empfängst,du empfängst halt eine Uhrzeit und wenn also jetzt jemand anders sagt,ich bin aber jetzt der Satellit und meine Uhrzeit ist sowieso und du würdestdas als eine legitime Information,als legitimes Datenpaket empfangen, dann geht halt deine Berechnung kaputt.Und das ist eben dieses Spoofing. Und jetzt wissen wir ja alle,wenn man sich eben gegen falsche Daten schützen will, dann muss man das in irgendeiner Form verschlüsseln.Und tatsächlich sieht zum Beispiel das GPS… Nein.
Linus Neumann 1:30:05
Nein, falsch, falsch, sorry, da muss ich sofort unterbrechen.Wenn du dich gegen falsche Signale schützen möchtest, dann musst du die nicht verschlüsseln.
Tim Pritlove 1:30:12
Sondern… Unterschreiben. Signieren.Ja, also musst du Verschlüsselung benutzen. Das war das, was ich hätte sagen sollen.Schön, dass wir da ganz korrekt sind.Also benutzt Verschlüsselung, um sicherzustellen, dass die Nachricht authentisch ist.Das heißt, sie ist digital signiert, sprich es gibt einen Schlüssel,den du heranziehen kannst, um das überprüfen zu können.Und jetzt ist es aber tatsächlich so, dass das öffentliche, freie,privat nutzbare GPS so etwas nicht vorsieht.Auch GLONASS, das russische Navigationssystem, sieht sowas nicht vor.Wohl aber das europäische Galileo-System.Da gibt es also im Rahmen des sogenannten Open Service Navigation Message AuthenticationBereichs gibt es eine Spezifikation, die das schöne Tesla-Protokoll benutzt, lustigerweise.Also ausnahmsweise soll Tesla, jetzt macht er zu Beitrag, dass Dinge besser werden.Steht für Timed Efficient Stream Loss Tolerant Authentication und bedeutet imPrinzip, dass du diese Zeiteinheiten tatsächlich erledigst.Signiert empfängst. Also die sind quasi durch Verschlüsselung,ich bin jetzt ganz genau, durch Verschlüsselung entsprechend signiert,sodass man überprüfen kann, dass die auch echt sind, wenn man denn diesen Schlüssel hat.Wenn jetzt dieser Schlüssel aber allgemein bekannt wäre, dann könnte natürlichauch jemand diesen Schlüssel nehmen und damit durch die Gegend bufen.Deswegen macht man das so, dass erst die Signale ankommen und der Schlüssel,mit dem man das überprüfen kann, der wird dann erst nachträglich gesendet.Sodass man das zwar nicht sofort, sondern eben nur mit einer gewissen Zeitverzögerungüberprüfen kann, aber man kann es dann überprüfen.Und diese Zeitverzögerung liegt irgendwo so zwischen 30 und 300 Sekunden.Also zwischen einer halben und fünf Minuten.Ja und das soll jetzt auch gepusht werden, also es existiert bereits,diese Technik ist implementiert im Galileo-System,sie ist nur in ganz vielen Clients nicht implementiert, also kein Smartphonehat das, es gibt lediglich Empfänger im Industriebereich, die das machen undwahrscheinlich auch im Militärbereich.Man muss dazu sagen, das militärische GPS, was auf einer anderen Frequenz sind, hat das auch.Also es ist nicht so, dass die Amerikaner jetzt erst auf die Idee gekommen werden,mal so eine Technologie einzusetzen.Es ist halt nur für das öffentlich nutzbare GPS nicht der Fall.Und deswegen halt auch in allen Flugzeugen und in allen Schiffen nicht,die jetzt kein Militär sind.
Linus Neumann 1:33:15
Ich habe früher sehr viel mit GPS experimentiert und längere Geschichte.Irgendwo ist mir aufgefallen, dass das bei 200-300 kmh nicht mehr funktioniert.
Tim Pritlove 1:33:36
Weißt du, wieso?
Linus Neumann 1:33:37
GPS?Also es ging darum, ich wollte damals bestimmte Dinge um die Welt fliegen lassenund aufzeichnen, wo sie sich befinden.Und es ging damals um unsere GSM-Forschung, längere Geschichte.Und dann habe ich festgestellt, dass meine Idee, oder ich dachte dann,ja, wenn das dann so fliegt, dann wird dieses GPS ja irgendwann,dann sehe ich ja, wenn es fliegt.Und immer, wenn das Flugzeug gestartet ist, sind meine GPS, die ich hatte,die haben immer quasi schon ungefähr beim, also meistens noch vor dem Startdes Flugzeugs, der, glaube ich, so bei 250 oder 300 kmh ist,üblicherweise kurz davor haben die aufgehört, Positionen zu liefern, die ich hatte.Und der Hintergrund davon ist, dass man vermeiden möchte, dass Leute wie ichInterkontinentalraketen bauen, die mit dem GPS navigieren.Insofern muss an den Flugzeugen schon irgendetwas anders sein an dem GPS.Also wenn die bei so hohen, bei ihren höheren Geschwindigkeiten noch einen Fixkriegen, ich vermute, dass das irgendwie halt eine Limitation dieser,was weiß ich, Cheapo-Dinger war.Aber man hat sich auf jeden Fall bei dem Bau dieses Systems sehr darüber Gedankengemacht, dass es einerseits der gesamten Welt dienen kann und soll und gleichzeitig aber natürlich,für militärische Nutzung gedacht ist.Und es ist nach meinem Verständnis tatsächlich so, dass die USA morgen entscheidenkönnen, dass GPS halt aus ist oder nicht mehr für Zivilisten,für zivilistische Anwendungen sinnvoll nutzbar.Während sie ihren militärischen Bereich davon vollständig getrennt haben, also offenbar.Okay.
Tim Pritlove 1:35:40
Ja, vielleicht noch ein Nachtrag, weil die Frage vielleicht schnell kommt.Warum muss man überhaupt einen Schlüssel versenden? Warum benutzt man nicht Public-Private-Key?Kennen wir ja sozusagen aus dem Internet. Da könnte man ja einfach...
Linus Neumann 1:35:53
Anstrengende Körper, zu teure...
Tim Pritlove 1:35:56
Genau, also es wäre zu viel Daten und zu viel Rechenaufwand für die Geräte,deswegen hat man sich eben hier für so ein einfaches symmetrisches Verschlüsselungsverfahrendarauf geeinigt und das Problem eben durch diese zeitversetzte Senden gelöst.Ja.
Linus Neumann 1:36:15
Ich habe mir das jetzt gerade nebenbei noch mal so rausgeschaut. Also dieses,das ist glaube ich kein Feature von GPS selber, dass meine Billo-Sensoren daan einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr funktioniert haben.Aber die tatsächlichen GPS-Geräte, die sind so ab 1900 kmh oder fluoro.Flughöhe von über 1800 Meter, dann schalten die auf jeden Fall ab.Und das ist der Interkontinentalraketenschutz.Also muss Interkontinentalraketengeschwindigkeitsbeschränkungen auf 1900 kmhund unter 17 Kilometer Flughöhe.Zu der von der Leyen Sache noch kurz. für größere Irritationen in dem Kontexthat jetzt gesorgt, dass A...Die Piloten eben sagten, unser GPS hier funktioniert nicht, gleichzeitig aberan jedem Flugzeug dieses ADSB-System ist.Womit Flugzeuge auf einem relativreichweiten Low-Frequency-Protokoll ihre Positionsdaten durchgeben.Und diese Daten hat das Flugzeug problemlos und korrekt weitergesendet.Also wenn du dir das Flugzeug auf Flightradar anschaust, dann siehst du exakt100% eine saubere Positionsdaten über den Zeitraum.Das heißt, das GPS von dem ADS-B-System hat funktioniert und es ist davon auszugehen,dass dieses Instrumentensystem, was die Piloten haben,eben einen weiteren GPS hat, der dann eben offenbar nicht funktioniert. hat.Insofern noch auch irgendwie großes Hin und Her darüber, ob da jetzt ein technischerFehler vorlag oder ein Jamming oder was auch immer, ob das jetzt ein Angriffauf das Leben von Ursula von der Leyen war,da wird jetzt halt viel darüber diskutiert von Leuten, die sich berufen fühlen, das jetzt aufzuklären.
Tim Pritlove 1:38:38
Mit anderen Worten, nicht von uns.
Linus Neumann 1:38:40
Nicht von uns. Wir versuchen weiterhin, Interkontinentalraketen im Rahmen derinternationalen Geschwindigkeitsbeschränkungen für Interkontinentalraketen zu bauen.
Tim Pritlove 1:38:52
Und zu verschicken.
Linus Neumann 1:38:54
Genau.
Tim Pritlove 1:38:56
Und zwar an alle, die hier kritisieren, wie wir hier unsere Sendung machen.Nee, Quatsch. Macht mal ruhig weiter. So, da haben wir es, oder?
Linus Neumann 1:39:06
Ja.
Tim Pritlove 1:39:06
Alles klar. Super. Leute, dann wünschen wir euch viel Spaß mit diesen Informationen.Macht was draus und wir freuen uns auf eure Kommentare.
Linus Neumann 1:39:20
Und auf unsere Rechnung an Anthropic.
Tim Pritlove 1:39:22
Das wird toll. Wow. Bis bald.
Linus Neumann 1:39:26
Bis bald.

Shownotes

Prolog

Adenauer auf Tour

Feedback

Internetsituation

Wero

Tamagotchi

Google Kartellverfahren

Safe Harbour Privacy Shield 2.0

Anthropic zahlt für Bücher

AI-Manipulation

VDS-Konsultation

Galileo und Spoofing

49 Gedanken zu „LNP531 Datenschutzfaktor 30

  1. Wie verhält es sich eigentlich mit dem Urheberrecht bei Trainings- und Validierungsdatensätzen für KI? Trainingsdaten sind offensichtlich relevant, aber wie sieht es bei Validierungsdaten aus? Wenn Inhalte dort nicht direkt ins Modell einfließen und es zudem schwer nachweisbar ist, welche konkreten Daten in Test- oder Validierungsdatensätzen stecken, spielen diese datenschutztechnisch irgendeine Rolle?

  2. So wie ich die Strafzahlung von Anthropic verstanden hab geht es dabei nicht um das Trainieren auf den Werken, sondern darum dass sie die Werke „raubkopiert“ haben. Wenn sie die Bücher irgendwo auch 2nd Hand gekauft hätten und dann davon trainiert hätten, dann wäre es zu keiner Strafzahlung gekommen.

    • Ah, Linus hat das dann eh noch gesagt.

      Und ja, fair use in den USA hat soweit ich weiß den Punkt, dass wenn das abgeleitete Werk kein Ersatz zum Original ist, dann ist’s wohl ok.

  3. Hallo,

    Ihr meintet in der Sendung, daß das Flugzeug zwei GPS Empfänger haben müsste und nur einer gestört wurde (wg. ADS-B). Ich denke das ist nicht so.

    Moderne Verkehrflugzeuge haben ein sog. Trägheitsnavigationssystem (aka INS, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Trägheitsnavigationssystem), welches mit Laserkreiseln funktioniert. GPS ist nur einer der Inputs in dieses System, welches auch ohne GPS für eine gewisse Zeit seine wirkliche Position weiterhin gut berechnet, aber dann halt mit der Zeit langsam davon wegdriftet.

    Daher kann es gut sein, daß das GPS gestört war, aber ADS-B weiterhin die vom INS berechnete (und valide) Position ausgesandt hat.

    lG aus dem Land des einzigen Datenelchs Mitteleuropas. ;)

    • Ich meine eigentlich, dass ich es in der Sendung gesagt habe und auch auf der Website steht: „UND DANN:
      9.09. – 14.09.: WAHLKAMPF IN NRW
      Der Adenauer SRP+ konfrontiert AfD und Wahlvolk überall in NRW mit mehr als 3500 Beweisen für die Verfassungsfeindlichkeit dieser Partei.“

  4. Bei PayPal gibt es übrigens mittlerweile die Möglichkeit, das Guthaben kostenfrei per Sofortüberweisung auf das eigene Bankkonto zu transferieren: https://www.giga.de/tech/paypal-echtzeitueberweisung-aufs-bankkonto–01J5QPHMEKQ9B10RJT4JVA197W

    Die Zeiten, in denen man zwischen „in Minuten, gegen Gebühr“ und „wenige Tage, kostenlos“ wählen konnte, sind damit vorbei.

    Trotzdem würde ich lieber Wero verwenden, aber auch meine Bank macht (noch) nicht mit.

  5. Spielt für die funktionsweise von GPS wirklich die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Signale eine Rolle, d.h. kann das nur mit Signalen die sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit ausbreiten funktionieren? Vom Prinzip her würde ich davon ausgehen, dass solange bei bekannter Ausbreitungsgeschwindigkeit die absolute Größe hier nur eine untergeordnete Bedeutung für eine Positionsbestimmung hat.

    Ohne die genauen Details zum Protokoll zu kennen, erklären die Ausführungen zur „Signatur“ bei Galileo-Signalen meiner Meinung nach nicht, wie dadurch Spoofing verhindert werden soll. Soweit mir bekannt stellt die asymmetrische Kryptografie den Unterbau digitaler Signaturen da und ein abhörbarer symmetrischer Schlüssel, der einseitig generiert und vollständig übermittelt wird kann daher maximal den Stellenwert einer Prüfsumme zur Integritätsprüfung haben. Er beweist aber nicht, dass das Signal von einer bestimmten Gegenstelle stammt. Ein anderer Satellit könnte ja ebenso eine Nachricht fingieren und dazu einen passenden „Schlüssel“ würfeln. Insofern ließen sich damit maximal Signalstörungen erkennen.

    • Das Prinzip funktioniert auch mit langsameren Signalen, aber es ist schwierig, Funksignale zu senden, die nennenswert langsamer als Lichtgeschwindigkeit sind. Schall wiederum funktioniert im Weltraum nicht und wäre vermutlich auf Dauer auch echt störend.

      • Fair enough ;) Die Frage bezog sich jetzt auch eher auf das grundlegende Prinzip hinter der Positionsbestimmung und weniger auf die konkrete Umsetzung.

        Ich muss mich bzgl. meiner überspitzten Ausführung zu TESLA und Prüfsummen korrigieren: Die Nutzung von MACs beweist anders als bei reinen Prüfsummen ja zumindest, dass der Absender Kenntnis des genutzten Schlüssels hat.

        Allerdings weist RFC 4082 (TESLA) auch darauf hin, dass weitere Mechanismen (wie etwa die Signatur des initialen Schlüssels in der Kette) erforderlich sind, um den Sender sicher zu authentifizieren (siehe Abschnitte 2.2 Assumptions und 3.3 Bootstrapping Receivers).

        Für das bei Galileo zum Einsatz kommende OSNMA wird sogar explizit von „public keys, cryptographic material, and associated certificates“ gesprochen, insofern kann man annehmen, das hier zumindest initial auch asymmetrische Kryptografie zum Einsatz kommt (siehe Galileo OSNMA user segment, https://www.gsc-europa.eu/galileo/services/galileo-open-service-navigation-message-authentication-osnma)

        Viele Grüße

        • Danke, hatte mich auch etwas über die Erklärungen zum Signaturverfahren in dieser Folge gewundert. Wenn zumindest der initiale Schlüssel signiert ist, ergibt das Ganze aber wieder Sinn.

  6. Zu Grog:

    Das korrigieren von politischen Einstellungen via LLM System prompt kann übrigens relativ schnell in persistenz überführt werden. Die Modelle, mit denen wir als end-user kommunizieren haben meist ausschließlich von einem anderen größeren Modell (welches mit den Rohdaten gelernt hat) trainiert, um dieses zu komprimieren und billiger zu machen. Wenn man jetzt den System prompt des Lehrer Modells anpasst, dann muss man für das Schüler Modell den entsprechenden System prompt nicht mehr schreiben, dort sind die entsprechenden Einstellungen dann persistent in weights und biases gespeichert. Und naja dann hat man eben schon ein durch und durch rechtsradikales Modell.

    Stichwort subliminal learning ist hier auch interessant führt jetzt aber zu weit.

  7. Nicht nur an Euch, sondern an die allermeisten Medien:
    Könntet Ihr bitte versuchen wieder etwas positiver zu sein? Sobald irgendwas in der Welt passiert sind alle schnell mit Kritik und Bedenken zur Hand. „Das kann ja nicht funktionieren…“ Klar, ist’s einfacher als teils unangenehme Lösungen zu präsentieren und wenn man kritisiert sind auch immer schnell Leute da die einem zustimmen und mit draufhauen. Aber bringt uns das weiter? Es ist ok Probleme zu erkennen und anzusprechen. Ich finde man sollte dann aber auch Lösungen suchen. Auch wenn es nur verrückte Ansätze sein mögen.
    Ich muss da immer wirder an den Arbeitsalltag denken: Diese Sitzungen wo eine Idee präsentiert wird und alle nur Bedenken äussern bringen uns nicht weiter. Ziel sollte es sein die Probleme sachlich, objektiv auf den Tisch zu bringen und dann zur Lösungsfindung überzugehen anstatt sich gegenseiteig zu versichern, wie es nicht funktionieren wird. In solchen Sitzungen sind neben den (oftmals lauten) Bedenkenträgern auch ruhige Lösungsfinder dabei. Wenden wir uns den Lösungsfindern zu und suchen gemeinsam nach Schritten nach vorn anstatt den Bedenkenträgern ihre Bühne zu bieten und am Ende ernüchtert aus der Sitzung zu gehen! Das ist im Arbeitsalltag unser oberstes Ziel. Und das wissen im Büroalltag auch die meisten. Drum wirkt auch oft die Frage Wunder: „Bringt uns das weiter?“
    Und sagt mir jetzt nicht warum sich das Prinzip nicht auf die Politik übertragen lässt! Sagt mir stattdessen für jedes „das geht nicht weil…“ ein „aber dieses Hindernis könnten wir überwinden indem wir…“
    Danke!

  8. Hallo Linus, hallo Tim,

    danke für euren Beitrag über das GPS Spoofing des Von-der-Leyen-Jets.
    Meine Theorie ist dass sich der Pilot im Landeanflug verflogen hat und als Witz gesagt hat „Die Russen haben unser GPS gestört“.
    Das ist übrigens eine gute Ausrede wenn man irgendwo zu spät kommt, muss ich mir merken.
    Die Titelzeilen und Berichte in den Medien sind auf jeden Fall alle falsch :
    „Gezielter GPS Angriff“ : GPS Jamming und Spoofing kommen oft vor und sind keineswegs gezielt gewesen. In Finnland gab es in einem Jahr an 294 Tagen GPS Störungen.
    „Notlandung“ (Merkur) : Die Landung war ganz normal.
    „Eine Stunde gekreist“ : Die Landung war fast pünktlich, Frau von der Leyen hat wohl nicht gemerkt dass die Landung in einer anderen Zeitzone war.
    „Pilot musste mit Papierkarten landen“ : Flugzeuge haben meistens keine Papierkarten mehr. Kartendarstellung im Cockpit und auf dem Tablet funktioniert auch ohne GPS Signal.
    Die ADS-B Daten bei flightradar zeigen zwar keine GPS Störung, bei Ausfall des GPS Empfangs ermitteln sie die Position des Flugzeugs über andere Methoden wie Trägheitsnavigation.
    GPS in modernen Flugzeugen erhöht den Komfort im Cockpit von modernen Flugzeugen, ist aber nicht notwendig. Die Piloten sind geschult auch GPS sicher zu navigieren und zu landen.

    Zu GPS Systemen im allgemeinen :

    Es genügt nicht 3 GPS Satelliten zu empfangen, da man für die Ermittlung der Laufzeit eine sehr genaue Uhr benötigen würde. Ein Handy wäre dann so groß wie ein Kühlschrank.
    Man muss für GPS 4 Satelliten empfangen, das ergibt dann 4 Gleichungen mit 3 Unbekannten. Die Lösung hat dann 2 Punkte von denen einer 1 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist und sehr unwahrscheinlich mein aktueller Standort ist.
    So funktioniert GPS auch ohne genaue Uhr im Handy. Dazu werden Laufzeitunterschiede in der Ionosphäre und Troposphäre und Uhrzeitabweichungen in den Satelliten durch Effekte der Relativitätstheorie berücksichtigt und herausgerechnet.
    Ist also alles sehr kompliziert.

    Die Positionsbestimmung eines Handys mit GPS ist ca. 2-3 Meter genau unter optimalen Bedingungen. In Gebäuden gibt es meistens keinen GPS Empfang, da ermittelt das Handy die eigene Position über die Feldstärke der 3 nächsten Funktürme mit dem Triangulationsverfahren. Das ist dann 5-15 Meter genau.
    Wahrscheinlich hat das GPS Tracking im Flugzeug nicht funktioniert weil es keinen GPS Empfang gab und keine Funkzellen für die Triangulation.

    Die USA können ihr ziviles GPS System weltweit oder auf ein Gebiet beschränkt unscharf stellen, das ist im 1. Golfkrieg passiert. Wird heute aber nicht mehr gemacht.

    Eine Signierung oder Verschlüsselung des GPS Signals nützt leider bei einer Störung des Signal nichts.

    Die Störung oder Verfälschung des GPS Signals ist trotzdem sehr kritisch zu sehen weil viele Technologien heute vom GPS abhängig sind wie Mobilfunkmasten, BOS-Funk (Digitalfunk der Polizei und Feuerwehr), Stromnetze, Finanzmärkte, Drohnen-Shows etc.
    So können diese Systeme ausfallen bei GPS Störungen.

    Wir selber benutzen GPS für die Planung und Durchführung von ehrenamtlichen Einsätzen für die Suche nach vermissten Menschen. Ohne Strom, ohne Mobilfunk und ohne BOS-Funk würden wir gut auskommen, da wir mit DMR-Digitalfunk und Meshtastic arbeiten.
    Dafür habe ich auch eine eigene App geschrieben die bei zahlreichen Einsätzen weltweit eingesetzt wird. Ohne GPS haben wir aber echt ein Problem, da brauchen wir noch einen Plan B.
    Wir nutzen auch technische Geräte die eine vermisste Person dabei hat um diese zu orten : Handy, Fitnessarmband, AirTag und Blutzuckermessgerät.

    Grüße Bernd

    • Hallo Bernd, Tim und Linus,
      dem Satz „Ist also alles sehr kompliziert“ stimme ich 100% zu und habe einige Ergänzungen :-)

      – Die „Selective Availability“ Funktion der USA im GPS, also das GPS regional ungenau zu schalten (für andere, weil mit der Kenntnis der pseudorandom Funktion mit der die Zeiten der Signale ungenau werden, kann man die Ungenauigkeit natürlich auch wieder rausrechnen) steht denen heutzutage nicht mehr in dem Ausmaß zur Verfügung. Laut eigenen Aussagen wurde die ausgeschaltet und ist in neueren Satelliten nicht mehr verfügbar. Und das ist zu großen Teilen sogar glaubwürdig, weil die anderen Länder ja auch nicht doof sind und einen ganzen Zoo an Augmentation Systemen installiert haben (ground based, air based, …), die auch GPS signale aussenden und deren standort ultragenau bekannt ist. D.h. der impact die satellitenkommunikation unscharf zu stellen wäre vermutlich zu vernachlässigen.

      – GPS löst 4 Gleichungen mit 4 Unbekannten: Lon,Lat,Altitude und die lokale Zeitabweichung des Empfängers. Der Rest der Erklärung stimmt aber :-)

      – @Linus: Navigation messages sind strukturiert und paket-basiert, nur seehr langsame pakete :-)
      https://gssc.esa.int/navipedia/index.php/GPS_Navigation_Message
      In 12.5 Minuten werden so z.B. alle informationen zu allen satelliten-positionen übertragen (der Almanac). Danach weiß der receiver dann wo er noch Satelliten finden kann, anstatt die aufwändig zu suchen. Das ist auch der Grund weshalb alte Geräte oft ewig gebraucht haben. Es ist natürlich viel effizienter die Daten auf anderen Kanälen wie WLAN nachzuladen („assisted“/ A-GPS).

      – Um Ionosphärische Effekte rauszurechnen muss man soweit ich weiß mehrere Frequenzbänder tracken, was dann wieder an der Receivern hängt ob die das einbauen.

      – Das ist vielleicht das interessanteste was in der Diskussion über Jamming und Spoofing oft vernachlässigt wird, dass es verschiedene Frequenzbänder gibt, von denen die meisten Empfänger nur das GPS/Galileo L1 Band auf 1575,42MHz nutzen
      https://gssc.esa.int/navipedia/images/c/cf/GNSS_All_Signals.png
      Würde man die L2/L5 oder auch andere Bänder tracken wären alle Angriffe viel schwieriger. Kostet aber das in den Empfängern einzubauen und wird daher kaum gemacht (Wie das in Flugzeugen aussieht weiß ich nicht, würde mich interessieren wenn wer was dazu weiß :-) ).
      Sowohl Jamming als auch Spoofing wären hierdurch erschwert, weil man gleichzeitig auf verschiedenen Frequenzen stören/senden muss, und dazu die neueren Signale auch ein größeren Frequenzbereich einnehmen und somit von natur aus resistenter sind (und wegen den gewählten Modulationsschemen).

      So jetzt zu den aspekten der Verschlüsselung/Authentifizierung:
      – Der militärische GPS M/P Code benutzt tatsächlich symmetrische Verschlüsselung. Das heißt da muss regelmäßig das Schlüsselmaterial updaten und sobald es leakt könnten es alle nutzen. Skaliert dementsprechend überhaupt nicht.

      – Asymetrische Kommunikation scheitert auch daran, dass es keinen Rückkanal gibt und die Signale Broadcast Signale sind. Ist nicht nur eine Frage der Rechenpower (@Tim). Für Verschlüsselung gäbe es aber auch keinen wirklichen Anwendungsfall, GPS funktioniert ja unter der prämisse, dass wir genau wissen wo der Satellit ist und alle nachrichtenteile sind public.
      In zukünftigen Galileo Generationen soll aber ein Rückkanal eingeführt werden für Nachrichten vom Katastrophenschutz, ist dann aber meines Wissens ein getrennter Anwendungsfall.

      – @Tim: GPS führt übrigens auch Authentifizierung ein: https://insidegnss.com/new-chimera-signal-enhancement-could-spoof-proof-gps-receivers/ . Ist aber im Zeitplan hinter Galileo. Hier werden die Signale bereits ausgesendet, es gibt aber wie erwähnt kaum Receiver die das unterstützen.

      – Spoofing kann man noch in 2 verschiedene Angriffe differenzieren: Simulation und Replaying/Relaying. Bei der simulation erzeugt man einfach gültige signale – alle parameter sind und müssen ja bekannt sein – und kann beliebige Positionen und Zeiten spoofen (fun fact: neuere iphones werden nicht ge-hardbrickt wenn sie über GPS in die Zukunft gespooft werden und alle abgelaufenen Zertifiate über Bord schmeißen). Für solche Angriffe nimmt man sich einfach eine Bibiliothek von Github ein SDR und schon kann man loslegen https://github.com/osqzss/gps-sdr-sim
      Relaying nimmt echte Signale und spielt sie woanders ab. Da hilft auch Navigation Message Authentication nur bedingt etwas, wenn wir schnell genug relayen oder die legitimen signale währenddessen jammen.

      – Jammen ist allgemein sehr einfach. mit 1W Sendeleistung kann man bis zu 35km jammen weil die signale so schwach sind (und recht aufwendig aus dem noise floor/hintergrundrauschen rausgerechnet werden müssen von receivern. der fokus liegt darauf dass es funktioniert, nicht auf sicherheit)

      Zusammengefasst ist also das Hauptproblem, dass die Receiver(hersteller) neuen Technologien aus kostengründen nicht nutzen. Wenn man mehrere Konstellationen und Frequenzbänder trackt und dann noch ein, zwei Spoofing-Detections einbaut, wäre man weitaus besser aufgestellt. Neben Authentifizierung lassen sich Anti-Spoofing mechanismen grob in 3 Kategorien einteilen:
      – Signal-based Detection, also Erschütterungen der Macht, äh, des Signals zu erkennen
      – Correlation mit anderen Signalen: zb Kameraauswertung von Straßenschildern in der Navigation, bekannte WLAN stationen, etc.
      – Antenna-based detections: mit >=2 antennen kann man erkennen woher das signal kommt. wird für angreifer dann wirklich schwer da glaubhafte signale zu spoofen, aber ist entsprechend teuer in Receivern.

      • Hallo Malte,

        danke für die Richtigstellung und die zusätzlichen Informationen. Ich bin ja nur Anwender des GPS und habe alles aus dem Gedächtnis geschrieben.

        Zum 1. Golfkrieg wurde das amerikanische GPS System im zivilen Bereich unscharf gestellt, so dass es nicht für militärische Zwecke verwendet werden kann.

        Die GPS-Satelliten der 2. Generation konnten nur ein Gebiet unscharf stellen.

        Ab der 3. Generation ist die Unschärfe nicht mehr eingebaut, da man es nicht mehr braucht. Es gibt ja inzwischen mehrere GPS Systeme.

        Die Satelliten werden regelmäßig getauscht und durch bessere Versionen getauscht. 5 – 6 Satelliten sind in Reserve in der Luft, so sind 24 Satelliten aktiv von 30.

        Das Spoofing, also Empfang von gefälschten Signalen, kann man recht gut erkennen wenn man z.B. mit Funkzellendaten vergleicht.

        Beim Jamming empfängt man kein GPS mehr, da nützt jede Verschlüsselung und Signierung nichts.

        Die Laufzeitdifferenzen in der Ionosphäre und Troposphäre kann man durch empirische Modelle kompensieren. Im professionellen Bereich wird mit mehreren Frequenzen gearbeitet. Am genauesten ist es bekannte Stationen zu verwenden um diese abzugleichen (DGPS = Differential GPS). Das führt zu Genauigkeiten kleiner 1 Meter.

        Wir selber können in Einsätzen die Mobilfunk Triangulation verwenden wenn das GPS ausfällt. Wenn dazu aber noch der Mobilfunk ausfällt wird es schwierig.

        Indien hat übrigens ein eigenes GPS System.

        Das Patent für die satellitengestützte Navigation wurde 1939 von einem Deutschen beantragt und 1943 erteilt.

        Grüße Bernd

  9. Kommentar zur Wero Diskussion. Ich habe letztes Jahr während eines Praktikums in der Schweiz Twint kennengelernt. Dachte dann: Wero super, Twint für EU. Erste Ernüchterung kann (noch nicht) online bezahlen. Habe dann erstmal die Wero App heruntergeladen. Dann mein Entsetzen: ich kliche auf meine Bank in der App und muss erfahren, dass ich die App meiner Bank und nicht die Standalone App verwenden muss! Damit ist Wero für mich so gut wie Tod. 

    Die Convenience, des ich klicke auf das App Icon, dann Passwort/Pin oder Biometrie und ich kann direkt QR scannen und bezahlen oder in einem Schritt einen QR Code zum Erhalten von Zahlungen erhalten, ist einfach super. 

  10. In eurem Thema bezüglich PayPal und der echtzeitüberweisung und so weiter sind leider doch eine ganze Menge Fehler. Natürlich kann man schon sehr lange mit PayPal Geld von seinem PayPal Konto per echtzeitüberweisung auf seinen bankkonto überweisen. Das dauert dann genau 5 Sekunden gefühlt.

  11. Ich habe gerade ein Stück weiter gehört. Da hat der Tim dann doch noch angemerkt, dass das mit der echtzeit überweisung von PayPal aufs Bank konnte. Doch inzwischen geht. Aber dort behauptet er dann, dass das eine Gebühr kostet. Und das ist leider auch schon wieder falsch. Das ist bei paypal eben kostenlos

    Ich wundere mich so ein bisschen darüber, dass ihr, wenn ihr euch damit eigentlich gar nicht so gut auskennt lauter Sachen hier aufsagt und erzählt die einfach nicht stimmen. Ich meine es ist ja nicht schlimm wenn man sich da nicht auskennt. Aber warum werden dann irgendwelche Vermutungen als Tatsachen hier ausgesprochen. Das ist ja fast wie bei chat gpt

  12. Das Kernargument zu Wero scheint zu sein „ist zu spät“ und da ist sicher was dran, das ist aber kein Argument auf Dauer.

    Ich habe mir die Umsetzung von Wero nie angeschaut. Das wesentliche Problem von Giropay bzw. Dem Vorgänger Paydirekt war aber auch nicht, dass die Banken nicht wollten, sondern dass das Kartellrecht eine zu enge Kooperation unterbindet und die ein Konzept ähnlich zum guropay gebaut haben. Jeder Verbraucher hat seine Bank und bekommt von der den Account (entsprechend der Bankkarte) und jeder Händler geht zu seiner Bank und bekommt dort eine API (entsprechend dem Lesegerät) zur Abrechnung und Paydirekt vermittelt dazwischen. Nur funktioniert das im klassischen Geschäft, da das für Kunden unsichtbar weg abstrahiert ist. Das war Paydirekt nicht.

    Jetzt gibt es eine europaweite Lösung, bei der faktisch alle Banken dabei sein wollen, die in der Umsetzung da hoffentlich gelernt haben. (Insbesondere auch aus Systemen in anderen Ländern, die funktionieren) Ich bin gespannt, wie sich Händler und Verbraucher da finden werden.

  13. Danke, dass ihr unser Feedback ernst nehmt! Und entschuldigt für meinen Teil diese manchmal so spitz zu formulieren. Ich krieg im Chaos Umfeld immer den Eindruck erstmal am Ego vorbei provozieren zu müssen, bis die Nachricht ankommt.

    Euch hören viele Nerds zu und blicken zu euch auf. Das schmeichelt sicher, bedeutet aber auch einen ganz schönen Batzen Verantwortung. Wenn ihr euch über die drückende, pessimistische Stimmung oder den fehlenden Drive in der Tech-Community beschwert, seid ihr als Kulturformer auch gleichzeitig einer der Hebel diese wieder beleben.

    • Vielleicht wäre es für die kommenden Sendungen mal besser, KI Themen einfach komplett wegzulassen. Weil sowieso einseitig und halb informiert drüber berichtet wird.

      Die Argumentation läuft doch eh immer gleich ab:
      ein LLM kann nicht mal die „r“s in Erdbeere zählen, warum soviel Geld in deren Entwicklung investieren.

      Ladet doch mal echte Wissenschaftler*innen zu KI Themen ein. Oder das Thema ganz weglassen.

      • Hier ist dein Text in einer freundlichen Tonlage, sodass er deine eigentliche Kritik transportiert, aber viel weicher und höflicher wirkt:

        Ich bin mir nicht sicher, welche Episoden du gehört hast – aber tatsächlich wurde das Thema KI hier über viele Folgen hinweg schon sehr ausführlich, sowohl technisch als auch in Bezug auf Anwendungsfelder und Konsequenzen, behandelt.

        Inzwischen habe ich mich ja fast daran gewöhnt, dass immer mal wieder Kommentare wie deiner auftauchen, in denen sher pauschale Vorwürfe stehen, leider ohne konkreten Bezug zur Sendung oder inhaltliche Korrektur. Das ist völlig legitim, aber natürlich ein bisschen schade, weil man dann nicht wirklich ins Gespräch über Inhalte kommen kann.

        Oft steckt dahinter vermutlich eine emotionale Reaktion auf ein Detail der Sendung, das die eigenen Wertvorstellungen berührt – und dann wird’s schwierig, noch auf der sachlichen Ebene zu bleiben. Genau deswegen würde ich persönlich mir wünschen, dass Tim solche Kommentare vielleicht künftig von einer kleinen KI-Hilfe automatisch aussortieren lässt. Dann bleibt mehr Raum für die vielen spannenden, inhaltlichen Ergänzungen und Diskussionen.

        Zur Einordnung: Während du irgendwas über Erdbeeren sinnierst (was sicherlich nicht Teil der Sendung war) wird Tim an anderer Stelle als unkritischer KI-Enthusiast kritisiert. Für mich zeigen diese sehr unterschiedlichen emotionalen Reaktionen von „beiden Seiten“ eigentlich nur eines: Das Thema KI wird ziemlich ausgewogen behandelt.

        Und: Ihr (du bist einer von vielen) solltet Eure Kommentare am besten mal mit dem Prompt „ist dieser Kommentar eine inhaltliche Ergänzung oder Korrektur mit Bezug zur Sendung und inhaltlich begründetem Argument“ checken lassen.

        Wäre jedenfalls schön, wenn das hier die minimale Hürde bleiben könnte.

        • Hm, also ich weiß ja nicht ob Steine oder doch Transistoren irgendwie die für mich coolere Komplexität aufbauen. Steine sind halt was Zeitskalen und Lebensräume da angeht echt unschlagbar, aber wie drauf rechnen? Während Transistoren zwar „zeiteffizient“ rechnen, aber dann doch gerne mal abrauchen. Und dann ballern die halt noch in wenigen Jahren diese Jahrtausende alten Strukturen von denen wir und unsere Nachkommen abhängen durch für….Cats and Porn Videos oder so. Und Werbung & ChatGPT. Aber ja, lieber nix kritisieren, sich nicht weiterentwickeln, keinen Blick wieder weiten und sich immer nur das Bäuchlein tätseln. Kann man sich echt so richtig nen Standpunkt von ganz oben gönnen für. Läuft ja auch grad richtig gut, ne?

  14. Ihr Lieben, ich bin seit langem ein treuer Hörer und ich entschuldige mich schon jetzt für das kleinliche Gemecker, aber jetzt muss ich mal was loswerden:

    1.
    Bitte achtet bei juristischen Sachverhalten doch etwas mehr auf Richtigkeit:
    Diesmal (but again) „EuG“ v. „EuGH“. Der Gerichts-*HOF* (!) hat nicht entschieden sondern das Gericht (früher Gericht Erster Instanz).

    „Der Hof“ (mit dieser Bezeichnung kann man den EuGH im Deutschen gut vom Gericht (ohne Hof!)) unterscheiden entscheidet in diesen Verfahren als Rechtsmittelgericht über die Entscheidung des EuG. In anderen (den allermeisten) Verfahren auf Vorlage eines nationalen Gerichts.

    Die Verwechslung ist natürlich nicht eure Schuld, sondern vor allem eine Folge der extrem schlechten und unwilligen Deutschen Praxis im Umgang mit den Organen der Union. Deutschland und insbesondere Deutsche Gerichte und Juristen gelten in Brüssel (und Luxemburg) als eher extravagant und hochnäsig, was auch an einer oft nur dürftig verschleierten Geringschätzung deutscher Juristen für alle nicht-deutschen Juristen begründet liegen mag (bin selbst deutscher Anwalt, der viel im Ausland arbeitet).

    Das ist natürlich eine Folge der extrem schlechten und unwilligen Deutschen Praxis im Umgang mit den Organen der Union.

    Auf Französisch ist die Benennung total eindeutig:
    – „Le Tribunal“ ist das EuG.
    – „La Cour“ (CJUE) ist der EuGH

    Auch auf Englisch ist es eigentlich klar „General Court“ und „European Court of Justice“ (ECJ).

    2.
    Als kleine Anmerkung: die Argumentation des Tribunals ist übrigens mE mit einer Sicherheit auch eine Folge des Deutschen Sonderwegs bei der Besetzung der deutschen Gerichte. Ohne da zu sehr in die Tiefen des Gossiping und der Kaffee-Küchen-Legenden abdriften zu wollen: Deutschland würde in dem Punkt „Rechtsstaatliche Strukturen“ heute nicht mehr den Mindeststandards für Beitrittskandidaten genügen, u.A. weil die Gerichte (und die Staatsanwaltschaften) nicht unabhängig (genug) sind. Auch in Deutschland besetzt nämlich die Exekutive (die Justizministerien der Länder) die Richterstellen. Wäre Deutschland nicht bereits Mitgliedsstaat, dann könnte es mit dem aktuellen Justizsystem auch nicht mehr beitreten.

    „Fun“ fact: In den Verfahren über die polnische Justizreform hat sich die polnische Republik immer wieder darauf berufen, dass ihr System doch mit dem Deutschen System strukturell vergleichbar ist (stimmt auch). Damals hat der Hof dieses Problem dadurch „gelöst“, dass er sinngemäß gesagt hat: Mag sein, dass das Formal ein vergleichbares System ist, aber in Deutschland ist es gängige Praxis, dass in den Spruchkörpern der Gerichte die Leute mit unterschiedlichem Parteibuch vertrauensvoll zusammenarbeiten; die Standesehre der Richterschaft wiegt dort einfach praktisch viel schwerer als die Parteibuch-Karriere. Und Schaut: niemand aus der deutschen Richterschaft schreit um Hilfe. Aus Polen hören wir schlimme Klagen wegen der Bedrohung der richterlichen Unabhängigkeit.“ Wen das Interessiert, der kann sich den Schlussantrag dazu von Generalanwalt Bobek durchlesen (Fußnote, toll!).

    Meine persönliche Meinung dazu ist: Deutschland hat es lange versäumt sein Justizsystem auf die Höhe der Zeit zu bringen und dadurch sinkt jetzt automatisch der Standard für richterliche Unabhängigkeit für alle.
    In solchen Entscheidungen wie hier durch das Tribunal recht sich das.

    3.
    Ich verstehe, dass ihr kein Legal Podcast seid, aber durch die Vermengung von Kritik und Attribution wird der EuGH zu unrecht in ein schlechtes Licht gerückt. Die Rechtsprechung des Hofs ist wirklich extrem solide, transparent und sehr grundrechtsfreundlich (was vermutlich in weiten Teilen dem aktuellen Präsidenten Lenaerts zuzurechnen sein dürfte, der wirklich eine großartige Arbeit macht).

    Das musste ich jetzt mal loswerden.

    Hier noch der Beleg: https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/eug-t55323-datentransfer-usa-datenschutzabkommen-privacy-shield

    • Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich absichtlich „Gerichtshof der Europäischen Union“ von dieser offiziellen PM abgelesen habe:
      https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2025-09/cp250106de.pdf

      Und dann sagt das Gericht, in diesem Fall der Gerichtshof in der Europäischen Union, in seiner Mitteilung vom 3. September, ja nee, das stimmt nicht. Wir weisen die komplette Klage ab …“

      (Quelle: Transkript

      Wo genau war jetzt der Fehler?

      • Ja genau: die Überschrift lautet…

        „Urteil des Gerichts in der Rechtssache T-553/23 | Latombe / Kommission“

        Der Gerichts-HOF (!, „Cour“) hat im Verfahren T-553/23 (um das geht es) aber nichts entschieden (sonst stünde da in der dt. Fassung „Urteil des Gerichtshofs in der Rechtssache C-„). Entschieden hat vielmehr das Gericht („Tribunal“, also die Eingangsinstanz, wenn es um Rechtsakte der Kommission geht) hat entschieden.

        Auf Französisch ist die PM klar: https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2025-09/cp250106fr.pdf

        Eingeweihte erkennen sofort: das Aktenzeichen beginnt mit einem T (für „Tribunal“) und nicht – wie sonst üblich – mit einem C (für „Cour“). Ich weiß, dass das für Deutsche alles doof klingt, aber der Unterschied ist mE schon wichtig.

        Blöderweise findet sich in der PM der Curia auch noch prominent ein Hinweis auf die Rechtsprechung des Hofs (!), auf diese bezieht sich das Tribunal natürlich sodass der Eindruck noch verstärkt wird, es ginge hier um eine Entscheidung des Hofs und nicht um eine des Tribunals :
        […] „er besteht zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika. In der Vergangenheit hat der Gerichtshof in den Urteilen Schrems I und Schrems II die beiden vorherigen Angemessenheitsbeschlüsse […]“

        Das Problem ist, dass das alles in der deutschen Sprachfassung ohnehin total unpräzise ist (auch, weil sich BGH und BVerfG in Deutschland selbst als „Gericht“ und nicht als Hof bezeichnen; für deutsche Ohren ist daher der Hof auch nur irgendein „Gericht“; für romanische Ohren klingt „Tribunal“ eher nach „Amtsgericht“ (da geht mein Rechtsstreit los) und „Cour“ eher nach „Höchstgericht“ (da endet mein Rechtsstreit).

        Dass das Tribunal sich die Pressestelle mit dem Hof teilt und keinen eigenen Briefkopf hat, macht es natürlich noch schlimmer.

  15. Hallo,
    wie immer eine großartige Sendung, ich hätte nur ein paar kleine Anmerkungen:
    Zum Thema Antropic und Bücher: Ich vermute es gibt einen gewissen Unterschied zwischen Büchern, die ja im Normalfall bezahlt werden müssen um gelesen zu werden und Webseiten, die im Normalfall eben kostenlos zugänglich sind.

    Zum Thema GPS und Satellitennavigation: In eurer Erklärung vermisse ich einen wesentlichen Punkt, nämlich dass man wissen muss wo die Satelliten zum Zeitpunkt der Aussendung der Signale gerade sind. Das wird durch den sogenannten Almanach ermöglicht, das ist eine Beschreibung der aktuellen Bahndaten der Satelliten. Dieser Almanach wird zusätzlich zu den Uhrzeiten durch das System übertragen, allerdings immer nur Häppchenweise, wodurch die Übertragung etwas länger dauert. Das ist der Hauptgrund warum ein Stand-Alone-GPS für den ersten Fix nach dem Einschalten erst einmal eine ganze Weile braucht (danach beachtet es nur noch die Updates).

    Ein Grund, neben den von euch genannten, warum ein Smartphone mit seiner Positionsbestimmung heutzutage schneller ist als früher ist, dass es diesen Almanach auch über eine Datenverbindung herunterladen kann, was erheblich schneller geht.

  16. Hallo Linus,
    als ehemaliger Verkehrsflieger hier mein Senf zu GPS:
    Auch vor der Einführung von GPS wurde schon z.B. über den Atlantik geflogen, also über eine große Strecke ohne landgestützte Funkfeuer. Verkehrsflugzeuge verfügen schon seit zig Jahren über Trägheitsnavigationstysteme, genannt INS oder neuer IRS. Im Prinzip sind das Kreiselplatformen, denen man vor dem Flug sagt, wo sie sind, und die dann Positiion und Lage des Flugzeugs mitplotten. Da kommen dann z.B. auch die Daten für den künstlichen Horizont her.
    Kreiselsysteme driften aber mit der Zeit, d.h. die Posiiton wird ungenauer. Das kann schon mal ne halbe Meile pro Stunde sein (Größenordnung…)
    In Gegenden mit Funkfeuern datet sich das System selbständig über diese ab und gleicht das driften aus.
    In den 90ern führte das bei uns z.B. dazu, dass man über den Atlantik flog und das Flugzeug mit Empfang der ersten Funkfeuer plötzlich feststellte, dass es 5 Meilen links oder rechts vom Kurs war und ne ziemliche Kurve flog, um wieder auf den richtigen Kurs zu kommen.
    Und jetzt zum GPS:
    Weil es früher diese Ungenauigkeiten gab, mussten die Flugzeuge über dem Atlantik einen seitlichen Abstand von 60 Seemeilen halten. Das hat die Kapazität dieser Lufträume stark eingeschränkt. Dank GPS konnten diese Abstände stark verkleinert werden.
    Aber auch über Land gibt es Luftstraßen, die eine Genauigkeit erfordern, die nur mit Hilfe von GPS erreichbar ist. U.a. im An- und Abflugverkehr zu Flughäfen oder auch z.B. in der Nähe von Landesgrenzen.
    Ich erinnere mich an einen Flug nach Dubai, wo schon ca. eine Stunde vor Ankunft das GPS gesponnen hat (Was in der Gegend halt ständig vorkommt) und wir auf einem solchen Airway unterwegs waren. Wir mussten das dann dem Lotsen melden und er hat uns dann mit Hilfe von Radar und Steuerkursen (also nach Kompass) weitergeführt.
    Das war GPS für „unterwegs“. Was anderes ist GPS für den Anflug. Traditionell werden für den Anflug Funkfeuer rund um den Flughafen benutzt. Das können ringsrum strahlende Funksender sein, was aber recht ungenau ist und entsprechend gutes Wetter erfordert. Oder das ILS, das sind zwei Sender pro Landebahn, einer für die Richtung auf die Bahn zu und einer für die Höhe. Die sind inzwischen so genau, dass, wenn Flugzeug und Bahn dafür ausgestattet sind, der Autopilot das Flugzeug automatisch landen kann, z.B. bei dichtem Nebel (Im extremsten Fall sieht der Pilot die Mittellichter der Bahn erst, wenn sich das Bugrad auf die Bahn gesetzt hat).
    Der Nachteil dieser Systeme: Nicht jeder Flugplatz hat welche, und die müssen auch tun. Gerade in nicht so entwickelten Gegenden ist das oft ein Problem. Da ist es doch praktisch, wenn man sein eigenes Landesystem mitbringt, in Form von GPS. Das ist nicht so genau wie ILS, aber auf jeden Fall auf dem Niveau der anderen Systeme, teilweise besser.
    Wenn jetzt aber das GPS ausfällt, und man für die Landung damit geplant hat, muss man einen neuen Plan machen, und das dauert halt etwas. Gibt es einen anderen Anflug, der für das Flugzeug und von der Airline zugelassen ist? Ist das Wetter gut genug? Evtl. erfordert der dann Maneuver, die zur Folge haben, dass man den Luftraum länger blockiert, und man ist vielleicht nicht der einzige, der gerade landen will. Es liegt also im Zweifelsfall nicht an Papierkarten, sondern einfach an „anderen“ Karten, die dann erst studiert werden müssen und die Crew sich einig sein muss, wie das dann geflogen wird. So ein Briefing wird vor jedem Anflug gemacht, aber ne halbe Stunde vor Anflug, so dass dafür genug Zeit ist.

    Das Flugzeug, mit dem ich am meisten unterwegs war (A340) wurde in den 80/90ern entwickelt. Damals hat man GPS eingebaut, aber wohl nicht damit gerechnet, dass das gestört werden könnte. Das hat zur Folge, dass das System bei einer Störung oft so aus dem Gleichgewicht kommt, dass es auch danach trotz wieder guter Daten für den Rest des Fluges nicht mehr arbeitet.

  17. We spent billions on data centers and GPUs.
    We stole petabytes of training data.
    We ran illegal power plants.
    We were searching for the UNIVERSAL TRUTH.

    But all we got was a lousy Elon bot!

    – xAI, 2025 –

  18. Nach mehreren Jahrzehnten Urheberrechtsdiskussionen, doch nochmal die Erinnerung an ein Paar Dinge, die mir etwas durcheinander gegangen erscheinen: Urheberrecht gibt es nur für Werke, nicht für Inhalte. Am klarsten ist das bei Computerprogrammen: Wenn Du ein Programm siehst, sagen wir einen Outliner, und denkst: „Oh, toll, das will ich auch haben!“, steht es dir frei, dir auch einen zu programmieren, die Idee „Outliner“ wird nicht durch das Urheberrecht geschützt. Was Du aber nicht machen darfst, ist einfach das Binary oder den Source Code zu kopieren. Daran ändert sich nichts, wenn du darin ein paar Kommentare hinzufügst, ein UI Element von rot auf blau umstellst und die verwendete Sortierung von bubble sort auf quick sort umschreibst: Es bleibt ein „abgeleitetes“ Werk. Für euren Podcast bedeutet das: Wenn ihr andere Quellen (Zeitungen etc) lest und dann die Inhalte in euren eigenen Worten widergebt, kein abgeleitetes Werk, Urheberrecht spielt keine Rolle. Anders sieht’s aus, wenn ihr ganze Artikel einfach vorlest (deswegen gab es ja auch Diskussionen über die Snippets beim Leistungsschutzrecht, wo ist da die Grenze?).

    Dazu kommen noch andere Immaterialgüterrechte wie Patente (die schützen in der Tat Ideen, haben aber ganz andere Voraussetzungen und sollen, zumindest in der EU, nicht auf Computerprogramme anwendbar sein, oder Markenrechte. Du darfst nicht einfach einen neuen Roman über Harry Potter veröffentlichen. Niemand hält Dich aber davon ab, einen Roman über den Nachwuchszauberer Charly Bower auf der Zauberschule zu veröffentlichen.

    Und hier liegt genau die Krux: Wenn ich die AI als eine Blackbox verstehe (am Ende ist sie ja auch nur ein Programm, das Input in Output transformiert), in die ich oben die Werke der Weltliteratur reinstecke und unten Texte rausfallen und der Text der unten rausfällt anders ist, je nachdem, ob ich oben Harry Potter Band 4 mit reingesteckt habe oder nicht, dann hängt aus mathematischer Sicht der Output von Harry Potter 4 ab, man könnte also für ein abgeleitetes Werk argumentieren.

    Nun ist es aber umgekehrt so, dass Frau Rowling, die Idee von Zauberern, Zaubersprüchen und vielleicht sogar einer Zauberschule nicht selber erfunden hat. Man kann davon ausgehen, dass sie die hatte, nachdem sie andere Fantasy- und Zauberbücher gelesen hat. Der Mathematiker könnte aber auch Frau Rowling als eine Blackbox ansehen und deren Output hängt offenbar ebenso vom Input an gelesenen Büchern ab. Ist also Harry Potter ein abgeleitetes Werk? Ich denke, niemand würde das argumentieren.

    Die Frage, um die sich alles dreht, ist also: Ist die Blackbox-Analogie zwischen einer AI und Frau Rowling gegeben? Dann dürfte es sehr schwer für die Urheber werden, Ansprüche jenseits von „ihr habt aber Raubkopien genutzt“ geltend zu machen.

    Andererseits hat sich aber die Rechtsprechung mehr und mehr in die Richtung bewegt, auch kleinste Fragmente als Anlass für abgeleitete Werke anzusehen. Hier denke ich vor allem an den „Metall auf Metall“-Streit zwischen Moses Pelham und Kraftwerk, wo es um Samples ging.

    Und das alles ist unabhängig davon zu beantworten, dass Buchautoren (und in der Folge auf Verlage etc) es, von Ausnahmen abgesehen, ziemlich schwer haben, Geld zu verdienen und gleichzeitig sehen, dass im AI-Hype gleichzeitig Unsummen hin- und hergeschoben werden und da leicht Begehrlichkeiten geweckt werden.

    Die viele-Millionen-Dollar-Frage ist also schlicht: Wieviel Einfluss durch ein anders Werk ist erlaubt, bevor ein abgeleitetes Werk entsteht?

  19. Fake News über GPS Jammer.

    Erste Story, Frau v.d.Leyen musste eine Stunde über dem Flughafen kreisen, der Pilot nach Karte (!) landen.
    Das wurde dann binnen Minuten als Fake News entlarvt, da die Flugroute öffentlich verfügbar ist.
    Sie ist halt eine Stunde später gestartet.
    Und bei GPS Ausfall gibt es zB ILS, das flughafeneigene System.

    Dann wird die zweite Variante hinterhergeschoben.
    Es gab GPS Ausfall – vermutlich Russland, wer sonst – und das Flugzeug musste auf ILS umschalten und eine Extrarunde drehen.
    Auch das ganz klar Fake News.

    Die Maschine hat während ihrer gesamten Zeit im bulgarischen Luftraum einschließlich beim Landeanflug auf Plovdiv nahezu perfekten GPS-Empfang mit einer Genauigkeit von unter 10m gehabt.
    Das verrät einem das Flugzeug über das ADS-B-Signal, das eigentlich zu Kollisionsvermeidung dient und dazu im Sekundentakt seine eigene (empfangene) GPS-Position samt dem Parameter NACp (Navigation Accuracy Category Position) aussendet.
    Und das wird aufgezeichnet, kann man sich jederzeit ansehen.
    Link unten zur Kontrolle.

    Es gab auch keine Extra Schleife.
    Wenn man sich die Höhendaten ansieht verringert das Flugzeug kontinuierlich seine Höhe während der Schleife um dann sicher zu landen.
    Eine Dassault Falcon 900 hat einen Gleitpfad von 3° ≈ 300 ft/NM.
    Beim Beginn der Schleife war sie auf 10.000 ft Höhe in ca 15 NM Entfernung (roter Pfeil).
    Um von 10.000 ft Höhe bei 3° zu landen benötige ich aber mindestens 31 NM.
    Sie hätte unmöglich ohne Schleife landen können die Schleife war ein ganz normaler Vorgang um die Flughöhe zu verringern.

    https://globe.adsbexchange.com/?icao=449e05&lat=42.172&lon=24.662&zoom=9.5&showTrace=2025-08-31

    Mehr im Blog von Flightradar https://www.flightradar24.com/blog/aviation-explainer-series/ursula-von-der-leyen-gps-jamming/

  20. Bei MentourNow kann man sich das auch nochmal erklären lassen:
    https://youtu.be/J24RFDeph2A

    Ich finde es übrigens ziemlich enttäuschend, dass tagesschau.de bis heute nicht den Artikel korrigiert hat. Mir ist aber auch unverständlich, wieso man Quellen wie FT (oder BILD) überhaupt verwendet. Das ist für mich eine journalistische Bankrotterklärung.

  21. Ich würde euch lieber per Wero spenden als über PayPal. Ich weiß, es ist nicht perfekt. Aber man kann nicht immer über digitale Souveränität reden und dann solchen Sachen keine Chance geben.

  22. Puh, bei der Schlagzahl weiß man schon gar nicht mehr bei welcher Folge man am besten einen Kommentar loswerden soll xD

    Da @Tim den Zustand von Mobilfunk hinterfragte und Ihr beide dabei leicht auf Glasfaser & FTTH zu sprechen gekommen seit …

    Kennt Ihr die Breitbandatlas-Karte?
    https://gigabitgrundbuch.bund.de/GIGA/DE/Breitbandatlas/Vollbild/start.html
    ( je größer der benutzte Bildschirm, umso besser! ^.^ )

    Die Farbgebung ist mal wieder sehr sinnvoll gewählt (nicht):
    #1 Minimale Zoomstufe: Ganz Deutschland ist abgedeckt. Juchu, wir sind fertig, es gibt nichts mehr zu tun. *Schaufel-fallen-lass*
    #2 Mittlere Zoomstufe: Es wird dünner
    … ich betrachte im Folgenden die (ländliche) Strecke „A3 zwischen Bonn und Frankfurt“* …
    #3 Starke Zoomstufe (Die erste mit den 4-eckigen Kästchen auf den Kommunen): Die Schwäche der Farbgebung wird klar. 0-10% (= NIX, NADA, NIENTE) ist nicht klar von „>10-50%“ unterscheidbar.
    #4 Sehr starke Zoomstufe: Bis auf die Hausnummern runter – visuell nice, ändert leider nichts an der Verfügbarkeit ô.O

    * Ich wäre davon asgegangen, dass es einen FTTH-Korridor zwischen der Metropole Rhein-Ruhr (Duisburg bis Dortmund) bzw. Düsseldorf/Köln und Frankfurt (DE-CIX) geben müsste. Aber da war ich wohl zu sehr von einem Wasser-Verteil-System ausgegangen.

    … .. . Viel Spaß beim Zoomen und Scrollen :)

  23. Zu Thevesen und Kirk:
    Thevesen hat tatsächlich behauptet Kirk finde homosexuelle sollten gesteinigt werden. Das ist schlicht falsch. Es stimmt, dass er aus der Bibel Zitiert hat. Aber er hat das nicht getan um dafür zu argumentieren homosexuelle wieder zu steinigen sondern als gegenargument auf eine Person mit der er diskutiert hat, die eine andere Stelle aus dem gleichen Kapitel der Bibel verwendet hat und durch eine sehr selektive interpretation argumentiert hat. Das Thevesen dieses Zitat als Position von Kirk zu Homosexuellen darstellt ist eine falsche Tatsachenbehauptung.
    Auch Vorwürfe Kirk sei ein Rassist oder Sexist gewesen werden seltenst auf Basis tatsächlicher Aussagen Kirks untermauert sondern oft mit ähnlichen Strohmännern wie die Behauptung mit der Steinigung Homosexueller.

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