LNP199 Tod oder Internet

LNP200 — BNG-Gesetz — BND im NSA-UA — UK-Überwachung illegal — EuGH zu IP-Adressen — Julio Assanchez ohne Netz — Mirai-botnet — EU-Copyright — Computer für Schulen - Abmahn-Abzocke — 33C3

Heute ist Logbuch:Netzpolitik seit 5 Jahren auf Sendung. Wir bedanken uns bei unseren Hörer:innen für die aktive und kritische Begleitung über diese lange Zeit und wir hoffen, viele von Euch nächste Woche bei der 200. Sendung im ehemaligen Stummfilmkino Delphi in Berlin begrüßen zu können. Da wir jetzt aus organisatorischen Gründen schon seit drei Wochen keine Sendung mehr veröffentlicht hatten gibt es heute noch mal ein umfangreiches Paket mit Nachrichten der letzten Zeit. Gute Nachrichten sind natürlich wie immer Mangelware.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Nino. Guten Morgen Tim.Du hast unseren Jahrestag vergessen, heute ist genau fünf Jahre und ich hab kein Geschenk bekommen.
Tim Pritlove 0:00:32
Lokbodenetzpolitik Nummer einhundertneunundneunzig und äh Wilinus Recht anmerkt.
Linus Neumann 0:00:39
Kein Geschenk bekommen.
Tim Pritlove 0:00:40
Ja, ich auch nicht.
Linus Neumann 0:00:42
Ja, hallo, ich beschenke dich hier seit fünf Jahren mit meiner Anwesenheit.
Tim Pritlove 0:00:46
Ich schicke dich mit meiner Anwesenheit, mit meiner Präsenz.
Linus Neumann 0:00:49
Lassen wir das. Ähm.Das war ja auch der Grund, warum wir die LMP zweihundert eigentlich morgen gemacht hätten, aber dann äh ihr kennt es, lange Drama,Das aber ja zu einem viel besseren und glücklicheren Ende gekommen ist, denn wir haben ja jetzt mehrmals den Ausverkaufsstatus erreicht für unsere schöne Veranstaltung,fünften elften. Wir haben den mehrmals erreicht und dann wieder äh in den Keller gegangen und geguckt, ob wir noch Stühle finden,und haben die dann noch so mühsam reingezerrt. Erste Sitzplätze werden jetzt äh doppelt gebucht. Wir machen das jetzt einfach wie die Airlines. Nein, natürlich nicht. Ähm,Es gibt wirklich noch so ganz winzige Restkontingente, die wir jetzt gerade noch äh äh in den in den Shop geworfen habenund die Hütte ist jetzt voll, es wird dann einfach keine Stühle mehr geben, sollte es aber irgendwie jetzt so ein riesige Interessenwelle nochmal auf uns zukommen. Nachdem die Veranstaltung auf Netzpolitik Ork beworben wurde und bei methodisch inkorrektkam solche Wellen, sollte da jetzt nochmal so eine Welle kommen, dann könnten wir noch mehr äh Stühle kaufen,Ähm, aber das müssten wir dann auch wirklich jetzt ziemlich bald wissen, wenn wir da jetzt noch irgendwie weiter aufstocken müssen. Ansonsten ist die Veranstaltung jetzt äh mit mit den wenigen Resttickets, die jetzt gerade noch im Store sind, dann wirklich auch erledigt.
Tim Pritlove 0:02:17
Ja, so sieht's aus. Ist die Frage, wie wir das äh messen, diese Wellen ähm ihr könnt äh gegebenenfalls nochmal auf Twitter anklopfen, et cetera. Äh irgendwie müssen wir das halt spüren,Und ja, ansonsten gehen wir weiter in den Endspurt und sehen mal zu, dass wir dann auch eine nette Veranstaltung für euch zusammengeklüppelt bekommen.
Linus Neumann 0:02:36
Also ich würde sagen, bevor ihr bei der Horst äh die E-Bay-Tickets für fünf neunundneunzig fünfhundertneunundneunzig Euro kauft, meldet euch nochmal bei uns.
Tim Pritlove 0:02:45
Echt, es ist schon der Schwarzmarkt schon eröffnet.
Linus Neumann 0:02:49
Na, er die äh Klarheit, ich meine ähWir äh äußern uns da nicht zu, aber wir wissen natürlich genau, wer diese Tickets bestellt hat und es könnte natürlich natürlich ärgerlich für alle Beteiligten. Äh wenn diesen Tickets was passieren würde, insofern die fünf neunundneunzig bitte an uns,dann können wir auch nochmal reden.
Tim Pritlove 0:03:07
Genau, wir geben nämlich zwischenzeitlich dann nochmal Tickets für zweihundertfünfzig raus. Den Markt machen wir Platz.
Linus Neumann 0:03:11
Den Dänemark machen wir kaputt.Ach so und aber genau.
Tim Pritlove 0:03:17
Aber immerhin, das bleibt beim Termin und es bleibt beim Ort, den wir angekündigt haben, keine weiteren Überraschungen. Äh seht zu, dass ihr auch pünktlich da seid. So, ähm.
Linus Neumann 0:03:29
Wie machen wir, also Einlass achtzehn Uhr, ne? Früher nicht. Genau. Früher geht wirklich nicht, weil ähm.
Tim Pritlove 0:03:35
Sollte man auch auflaufen.
Linus Neumann 0:03:35
Aber wenn dann äh auch wirklich achtzehn Uhr, weil der Beginn tatsächlich für neunzehn Uhr vier,fest eingeplant ist.
Tim Pritlove 0:03:48
Verstehe. Ich verste.
Linus Neumann 0:03:53
Das ist festgesetzt so.
Tim Pritlove 0:03:55
Ja. Okay. Das da kann man wahrscheinlich nichts dran machen. Genau.
Linus Neumann 0:04:00
Oder sag mal ernst, du kriegst also Mathematik, kriegt man die Anzahl Leute in einer Stunde dadurch, weil du ja jetzt gerade von diesem Fußballspiel erzählt hast, wurde.
Tim Pritlove 0:04:10
Ja, wir haben ja keine Vereinzelungsanlagen, wir haben da schon so eine Tür, da kann man einfach reingehen.
Linus Neumann 0:04:15
Tür ist eine Vereinzelungsanlage, ist eine hundert Jahre alte T.
Tim Pritlove 0:04:17
Nein, das ist keine Falls. Und da kann man dann da können die Leute sozusagen selber bestimmen, wie schnell sie da durchgehen. Eine Vereinzelungsanlage ist ja äh etwas, was sozusagen den Durchfluss explizit steuern lassen kann.
Linus Neumann 0:04:29
Ja, wie unser äh Terrorheads Wave Scanner,den wir da haben. Ich will jetzt einfach nicht nachts canner sagen, ne, aber ist natürlich klar, wir müssen ja gucken, was.
Tim Pritlove 0:04:37
Ja, müssen halt sehen, äh wie wir danach den Bildmaterial auch aufkommen.
Linus Neumann 0:04:44
Comedy, komm mit früh, äh komme zahlreich. Ähm.
Tim Pritlove 0:04:47
Genau und lass euch nicht von von denen das hier äh Angst machen. Das wird schon alles ganz nett. Nein. Und ich äh sehe auch zu, dass er, ich bin mir sicher, dass alle rechtzeitig äh da reinkommen können. Und dann geht's halt los, um die besten Plätze und so.
Linus Neumann 0:05:02
Das spielt ja auch noch eine Rolle.Das gibt ein Horn.
Tim Pritlove 0:05:06
Also für uns ist das ja auch alles neu und wir müssen das jetzt auch alles erstmal äh ausprobieren und unsere Erfahrungen äh sammeln,Aber grundsätzlich finde ich ja die Idee von so Live-Podcasts super, die paar Male, die ich das bisher äh schon gemacht habe, waren immer alle sehr erfreulich.Hat eine eine schöne Dynamik und dementsprechend freuen wir uns natürlich auch nach der Veranstaltung äh mit euch dann noch äh auf ein Bierchen äh herumzustehen. Und das Gespräch zu suchen, ne.
Linus Neumann 0:05:37
Genau. Dennoch Mitternacht ist da ramm Feierabend. Also Druckbetankung nach Sendungsende.
Tim Pritlove 0:05:44
Ja wir legen euch dann auf den Bürgersteig.
Linus Neumann 0:05:50
Wir sollten vielleicht noch auf eine Sache hinweisen. Also bei der LMP zweihundert wird es ähm,keine ähm für alle Personen geeignete Erhältlichkeit von Nahrungsmitteln geben,Also wer dorthin kommt, ist gut beraten, sich darauf einzurichten, dass man dort unter Umständen einen Snack kaufen könnte.
Tim Pritlove 0:06:14
Brezeln oder sowas.
Linus Neumann 0:06:15
Eine Brezel oder sowas, könnte gereicht werden. Ähm aber man wird dort nicht ein vollwertiges Malbekommen. Und deswegen wäre das, glaube ich, äh ganz angemessen vorher nochmal irgendwo eine Kleinigkeit zu essen, weil die Veranstaltung, wie gesagt, bisCirca zehn gehen wird, wie im Anschluss dann unter Umständen noch an der an der Bierflasche nippenund dann ist das wahrscheinlich immer wahrscheinlich nicht schlecht beraten, vorher Liter Olivenöl zu trinken oder irgendwas zu essen.
Tim Pritlove 0:06:43
Genau. Ansonsten denke ich mal, sind keine genau, ansonsten.
Linus Neumann 0:06:49
Wird's geben, Kleinigkeiten wird's geben. Aber kein Käsefondue am Platz. Nee. Es könnte sogar passieren, dass es äh die ein oder andere äh den ein oder anderen Fanartikel geben könnte an Ort und Stelle.Aber das sind ja nur Spekulationen.
Tim Pritlove 0:07:05
Ersten Spekulation. Da wollen wir jetzt nicht so viel zu sagen. So, wann haben wir denn die letzte Sendung gemacht.
Linus Neumann 0:07:11
Die letzte Sendung äh war äh am siebten, das ist jetzt drei Wochen ähm.
Tim Pritlove 0:07:16
Veröffentlicht achter Oktober heißt es.
Linus Neumann 0:07:18
Am achten Oktober feiern. Das heißt, wir haben jetzt knappe drei Wochen an ähm an Tragödie äh nachzuholen.
Tim Pritlove 0:07:26
Ja, das ist echt eine Tragödie, das ist echt kein Spiel mehr.
Linus Neumann 0:07:30
Es gibt ohnehin kein Spiel, es gibt nur ein BND-Gesetz.
Tim Pritlove 0:07:35
Oh. Ja. Oh.
Linus Neumann 0:07:37
Das wurde ja wie auch angekündigt, beschlossen, manchmal hat so 'ne Regierung ja überraschendeEffizienz in ihrem Handeln. Da werden Sachen äh da wird der Plan erfüllt. Der wurde gesagt, Freitag wird BND Gesetz beschlossen und dann wurde auch Freitag BNDGesetz beschlossen. Es gab da noch ein vorsichtiges Aufbäumen,in Protesten einmal von mehreren Organisationen am Donnerstag davor und dann nochmal eine ähm denke ich auchnette Aktion von der Digitalcourage, die Aktivisten sind da morgens um vier aufgestanden und haben so äh Pappkameraden, Pappmännchen, Pappdemonstranten vor dem Reichstag aufgestellt,mit den Forderungen der Leute, die sie da auf der Webseite eingegeben haben, weil eben klar war, diese Verhandlung, da sollte, glaube, oder diese Abstimmung sollte irgendwie um neun Uhr beginnen und da einen Protest um acht Uhr vor die Tür zu kriegen, mh,vor allem uns äh auf so kurze, in so kurzer Zeit war dann eben,Mit diesen Pappfiguren nur möglich, da hat äh Digitalcourage sich nochmal präsentiert, wie gesagt, am Vorabend warenmehrere Organisationen, ich weiß gar nicht, wer alles da war, aber Netzpolitik Org ähdigitale Gesellschaft und so hatten dazu aufgerufen Campag war glaube ich auch dabei. Ähm, mit sehr geringer Zahl an, also Anne Roth, die auch dort war, wie es dann daraufhin, dass es offenbar nur.Um die fünfzig tatsächliche Demonstranten waren ein großes Medieninteresse,Aber ja, wenn du von einem von so einer gesetzlichen Maßnahme so überrumpelt wirst und so wenig Zeit hast, deine Kräfte zu konsolidieren, ähm dann stehst du eben auf einmalso alleine mit einmal fünfzig Leuten und einmal ein paar Pappfiguren da und versuchst dich dagegen zu wehren, ne?
Tim Pritlove 0:09:27
Ja, stehen da alle Rombe-Pappfiguren, ne? Gewisser Hinsicht.
Linus Neumann 0:09:31
Das war ähm wirklich bedauerlich und ähm das bei einem Gesetz, wo also,Mal zusammengetragen irgendwie drei Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen sagen, das ist so nicht in Ordnung. DieOSZE sagt, das ist so nicht in Ordnung, namhafte Journalisten und Journalisten, Verbände sich dagegen setzen, Wirtschaftsvertreter sich dagegen setzen, zahllose Menschenrechtsorganisationen sagen, das könnt ihr so nicht machen und ähm,quasi noch irgendwie einen Tag nach einer Sitzung des NSA-Untersuchungsausschutzes Ausschusses wird dann eben dieses,Äh Gesetz beschlossen, dass einfach mal die zentralen Punkte, die zentralen Kritikpunkte an dem Handeln des Bundesnachrichtendienstes per se jetzt legalisiertDas ist also, ne? Man darf das nicht vergessen. Der NSA-Untersuchungsausschuss läuft noch. Die Kritikpunkte am Handeln des BND,Und an der Organisation des BND werdendort noch gesammelt, sind noch in der Sammlung befindlich, fragen, wie die Beteiligung an den Drohnenmorden sind noch nicht vernünftig geklärt.Da gibt es schon quasi das Gesetz, die das eigentliche als eine Konsequenz aus den Snowdenenthüllungen,verkauft und auch in dieser Form tatsächlich, das ist das synische beschlossen wird, ja? BND braucht eine Reform, ganz klar. So, hier ist sie. Wir lesen sie euch vor.Erstens, wir machen das Abhören im Inland erstmal legal, ähm weil wir ja,Die BCX-Klage vorliegen haben. Wir haben darüber gesprochen ähm Klaus Landefeld hatte sie vor einigen Wochen vorgestellt ähm.Dass sich der Dezix eben gegen diese Abhörmaßnahmen des BND in Deutschland gerichtlich zur Wehr setzt, um da eine Rechtssicherheit herzustellen,Und äh die Bundesregierung sagt, jahabt ihr recht. Da müssen wir mal eine äh Rechtssicherheit klarstellen. Wir wir machen das einfach jetzt per Gesetz legal. Das wäre ja ärgerlich, ähm wenn das Gesetz hier gegen die Geheimdienste verstoßen würde. Insofern klären wir diesen Fall mal. Ja, haben sie gemacht, soähm BND bekommt jetzt einen Vollzug auch im Inland.
Tim Pritlove 0:11:49
Genau, von Großbritannien äh lernen heißt in diesem Fall äh leider sieben lernen. Ausnahmsweise mal.
Linus Neumann 0:11:56
Ein weiterer Diskussionspunkt, den es ja immer gab, war diese zwanzig Prozent Regel. Wir erinnern uns an die Debatten,wo nach aktueller Gesetzeslage dem BND erlaubt ist, zwanzig Prozent der Leitungskapazität abzuhören. Ja, das ähm und dieser Begriff, was sind die ähm zwanzig Prozent.Wovon werden die gesehen? Ja ähm war immer die Frage, also ist es zwanzig Prozent der Leitungskapazität oder zwanzig Prozent dessen, was zu einem gegebenen Zeitpunkt da durchgeht? Wenn du jetzt eine Leitung hast, die,Im Durchschnitt nur zwanzig Prozent ausgelastet ist, dann sagt der BND super. Äh dann nehmen wir das alles, weil das wäre zwanzig Prozent,Natürlich werden Leitungen so dimensioniert, dass sie nicht die ganze Zeit ähm,an der äh Kapazitätsgrenze gefahren werden, denn diese Infrastruktur wird ja von,ökonomisch denkenden Unternehmen aufgebaut und nicht von einem Staat, der dann noch versucht, letzte Quäntchen Licht durch Kupfer zu pressen, ja? Also ähm hier,hast du natürlich keine Vollauslastung der Kapazitäten, weil das von Leuten gedacht wird, die irgendwie,'ne Zukunft dieses Landes im im Blick haben. Naja okay, lassen wir das. Diese Regel fällt jetzt auch, war ein großer, ein großer Streitpunkt,Diese Ausbildungsfrage im NS Auer. Hier also auch jetzt der Vollzug. Vorher.
Tim Pritlove 0:13:18
Also hundert Prozent sind jetzt sozusagen möglich. Das heißt nur bei Überlastung äh der Leitung wird das mehr als hundert Prozent rübergeschickt werden, dann wäre noch die Möglichkeit, dem Ganzen sich zu entziehen.
Linus Neumann 0:13:28
Vor allem musste der BND diesen Trick äh,an einzelnen Leitungen anwenden. Jetzt können Internetanbieter grundsätzlich verpflichtet werden bei Bedarf gleich ihre ganzen Netze dem BND zu öffnen,Also früher musstest du sagen, dieses Kabel, weil und so weiter hier und so. Und jetzt kannst du sagen, nee, nee, einmal alles, haben wir ja so, ne? Wie's genau wie's ja,Wahrscheinlich auch eben beim äh Dezix geschehen ist.Leider musste oder ein weiteres Hindernis, dass der BND hatte, war ja immer auch so diese ganze Scheiße begründen zu müssenja? Zumindest zwar nicht gegenüber den Anbietern, die deine angezapft werden, aber irgendwo musste sich der BND rechtfertigen und da gibt's natürlich in diesen Gesetzen eine Definition,welcher, welche Bedingungen müssen erfüllt werden, damit du das darfst.Und da steht jetzt also Gefahr für die innere und äußere Sicherheit der BRD.Oder sonstige Erkenntnisse von Außen und sicherheitspolitischer Bedeutung.Oder um die Handlungsfähigkeit der BRD zu wahren. Das reicht, ja? Also du kannst jetzt sagen so, wir müssen mal irgendwie so die Handlungsfähigkeit der BRD wahren und ähm einmal komplett äh,dieses Netz abhören,Alles klar, ne? Und dann äh fällt eben alles drunter, das heißt, du hast einen absoluten Freibrief gegen denn die Dinge sind so formuliert, dass du ähm da alles drunter fassen kannst, ne? Und äh der Gas bedeutet natürlich auch,Dass sie, äh, dass es sehr schwierig wird, sich dagegen zu wenden, rechtlich oder sonstig, ja?Also da haben sie viel gelernt äh aus den aus den rechtlichen Problemen, in denen sie jetzt stehen und wie sie diese loswerden können. Ähm.Selbst die Sachverständigen des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages sagen direkt dass hier die äh Ermächtigungsgrundlage fehlt für eine solche Handlungdass Teile des Gesetzes verfassungswidrig sind, denn wir haben ja hier, also ne, wir haben auf einmal den BND im Inland hundert Prozent mit einem Gummiparagraphen an der Leitung, ja? Das heißt, du hast keine Möglichkeit mehr überirgendeinTatbestand zu konstruieren, wo der, wo der BND überhaupt gegen dieses Gesetz verstoßen würde und du ähm realistisch dagegen rechtliche Mittel hättest, ja? Also wird sogar vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestages direkt gesagt, so das pflicht euch sofort äh vor die Füße, ne?Völlig egal, kennen wir ja. Ähm dann ähm äh sechs Monate Speicherungsfrist äh werden genehmigt,und natürlich auch die Weitergabe mit Partnerdiensten. Das heißt, wir haben jetzt hier eine Vorratsdatenspeicherung über sechs Monate.
Tim Pritlove 0:16:05
Wem wird die genehmigt? Dem BND wird genehmigt, alles abzuhören und das sechs Monate lang zu speichern. Der Meterdaten.Naja gut, um die ging's ja schon immer.
Linus Neumann 0:16:17
Und dass ähm ähm,dass legal mit anderen Diensten zu teilen ohne weitere großartigen Auflagen, denen irgendwie nennenswert wären,Da hattest du natürlich in der Anhörung, die habe ich mir natürlich auch sehr äh angeschaut, als die Sachverständigenanhörungen zu diesem äh Gesetz im Innenausschuss war. Äh da hast du dann natürlich sofort so einen Schindler, der seit sechs Monaten,Sechs Monate. So ein Terrorangriff wird zwei Jahre im Voraus geplant. Da wollen wir direkt zwei Jahre vor uns seine Speicherung für für all diese Daten,Und natürlich müssen wir mit äh mit anderen äh Diensten zusammenarbeiten.So sieht es aus. Aber das Entscheidende ist ja, wie uns dieser ganze Drops verkauft wird, ja?Ist ja, wir machen jetzt die Kontrolle, wird eindeutig hier verbessert. Eindeutig verbessert. Wir installieren nämlich ein viertes, unabhängiges Gremium, ein unabhängiges Gremium. Ähm das entnennt dann die Bundesregierung. So irgendwie auch geil, ne?Das ist super geil.
Tim Pritlove 0:17:13
Kontrollieren uns einfach selbst, weil da haben wir äh wenigstens Vertrauen. Genau.
Linus Neumann 0:17:18
Ähm das heißt, es gibt hier weiterhin keine unabhängige Kontrollinstanz, die ein vollständiges Bild über die Aktivitäten des BND hätte und ähm,das sagt sogar der der Schindler, also Ex-BND-Chef sagt, na ja, also das ist da könnte man vielleicht noch ein bisschen besser äh äh kontrollieren, als so wie sie das jetzt hier äh,vorschlagen, ja? Selbst der Schindler sagt, na ja, also das sieht also können sie ruhig so machen, aber ähm.
Tim Pritlove 0:17:47
Vorkommt.
Linus Neumann 0:17:50
Das ist also dieses Gesetz ist.
Tim Pritlove 0:17:52
Mein der ist ja irgendwie Ex-Bendela und der sagt äh da könnte man noch ein bisschen mehr kontrollieren. Ist das schon so ein bisschen zauberlehrlingmäßig.
Linus Neumann 0:18:00
Indirekt, ich habe das jetzt ähm seine direkte wörtliche Kritik daran, habe ich gerade nicht parat, aber er, also er hat selbst er sagt ähm,dass dass eine effektive Kontrolle so äh tatsächlich jetzt nichtdass das kein Paradebeispiel für effektive Kontrolle ist. Ich habe das aus äh diesen diesen diesen Punkt aus einem Artikel, wo er nicht direkt zitiert ist. Deswegen weiß ich nicht, was genau seine Worte da sind. Muss ich jetzt mal auch,sagen. Na ja, aber da so sieht das halt aus, ne? Da hast du dann irgendwie ähm namhafte Sachverständige.Vor Ort, äh die da Kritik üben und das Ganze fliegt ihr so auf die Füße. Äh also es ist wirklich skandalös, weil es vor allem auch.Konkret die großen Kritikpunkte, die großen rechtlichen Fragen, die jetzt durch Edwards Noten,und den NSA-Untersuchungsausschuss. In ich weiß nicht, wie viel hundert Sitzungen, ja, äh oder über hundert Sitzungen da irgendwie herausgefurcht wurden, ja. Und äh.Am Ende stehst du da. Das ist das Ergebnis. Das ist das, was wir dafür bekommen haben. Ein absoluter Skandal, absoluter Skandal.
Tim Pritlove 0:19:10
Und es hat sich vor allem auch nichts nichts geändert sozusagen. Seit seit das Ding äh.
Linus Neumann 0:19:14
Nein, es wird einfach nur die Vergehen, es ist wirklich du, ich weiß nicht vor wie vielen Sendungen du dieses Motto der Sendung geprägt hast, das Gesetz verstößt gegen die Geheimdienste, das ist das, was hier passiert. Fällt dir nichts mehr zu ein.
Tim Pritlove 0:19:30
Ja und vor allem selbst dieser ohnehin schon problematische kurze Dienstweg, den das Ganze genommen hat. Ich meine, es gibt Gesetze, die werden,Über Jahre diskutiert und hierwird es sozusagen schon zur Unzeit losgelassen und dann natürlich auch überhaupt nicht breit diskutiert, sondern einfach nur so unter diesem na ja, das passt schon, das müssen wir jetzt mal so machenfreue mich halt auch wirklich so wozu braucht man dann eben sozusagen so eine große Regierung mit so vielen Leuten äh in ihren äh im im Parlament unterstützenden Fraktionen,Wenn sowas nicht breit diskutiert werden kann. Also ich frage mich auch wirklich, wie man interessiert, wie du.
Linus Neumann 0:20:08
Wir haben einen Untersuchungsausschuss dazu.
Tim Pritlove 0:20:10
Ja, ja, na klar, aber trotzdem, also.
Linus Neumann 0:20:12
Der ist noch nicht fertig.
Tim Pritlove 0:20:13
Der ist nicht fertig, klar, aber ganz unabhängig davon, jetzt,Jetzt haben wir schon sozusagen dieses Problem der großen Koalition, könnte man ja mal positiv sagen, viele Leute in den Regierungsfraktionen, die äh äh sich, sagen wir mal, auch potenziell mit diesen ganzen Maßnahmen auch umfangreich beschäftigen können,Ja, sind ja nicht nur zehn Leute, die da rumhängen, sondern ein paar hundert, die irgendwie äh keine Ahnung, was die alles so zu tun haben, aber es sollte ja wohl möglich sein, so ein wichtiges Gesetz auch mal mehr unter die Lupe zu nehmen. Aber offenbar gibt es gar keinen WiderstandAlso zumindest wird ja noch nicht mal offen debattiert oder nachgefragt. Kannst du dir wirklich vorstellen, dass die alle,dieser einheitlichen Meinung sind, dass das eine gute Idee ist.
Linus Neumann 0:20:53
Ich würde mich freuen, da ähm mal mit Vertretern der Bundesregierung zu sprechen.
Tim Pritlove 0:21:00
Also ich rede gar nicht mal von der Bundesregierung, ich rede wirklich von den Fraktionen im im Parlament.
Linus Neumann 0:21:05
Ja, also von den wie nennt man das Koalition, Religionsvertrag? Ähm ich habe da auch ähm einige Versuche unternommen. Bisher äh.
Tim Pritlove 0:21:16
Da schauen wir mal alle so ein bisschen an die Decke, oder?
Linus Neumann 0:21:18
Ja, die haben leider irgendwie alle schon was vor.
Tim Pritlove 0:21:20
Ja, grad äh passt jetzt gerade überhaupt nicht.
Linus Neumann 0:21:23
Oh schlecht. Ich gebe nicht auf.
Tim Pritlove 0:21:27
Was machen die Leute.
Linus Neumann 0:21:29
Also das ganz spannende Veranstaltung, die da alle am fünften November stattfinden. Das ist.
Tim Pritlove 0:21:34
Da haben wir uns gerade so ein so ein Wochenende ausgesucht, ne.
Linus Neumann 0:21:37
Wirklich ungünstig.
Tim Pritlove 0:21:39
Wo wirklich alle gerade äh dringend in ihrem Wahlkreis gebraucht werden.
Linus Neumann 0:21:43
Gerade Regierungsklausur. Die Selbstverständlichkeit, dass der Gegenstand der Kontrolle vom Kontrolleur und nicht vom zu kontrollierenden bestimmt wird, ist bislang wenig ausgeprägt, war die tatsächliche Kritik äh von äh Schindler,Ja? Also der hat äh der sagt die große Koalition fördere eine weitere Zersplitterung der Kontrolle. Also selbst er sagt es nicht nur ein bisschen, sondern sehr scharf. Das ist wirklich äh krass. Das hat der ähm,Das ist also Teil seiner Stellungnahme an den Innenausschuss, äh in dem er da eben war. Ja, also das, wie gesagt, Schindler, Him Self, ja.Sagt, das geht nun echt nicht. Untaugliches Prinzip ist da der Begriff.
Tim Pritlove 0:22:29
Also entweder ist er ich will sie nicht über überspitzen, aber so man könnte ja jetzt sagen so oh wird ja jetzt im Ruhestand zum Lamm oder äh oder sind's oder sind seine Nachfolger einfach noch krasser drauf.
Linus Neumann 0:22:42
Das ist der Mann, der gleichzeitig in der gleichen Stellungnahme äh sagt, er hätte gerne zwei Jahre äh Vorratsdatenspeicherung für die Geheimdienste, ne,Also der der sagt dir so, dein Kontrollsystem Olum, willst du mich verarschen, ne? Also das muss.
Tim Pritlove 0:22:58
Aus Bild BD Perspektive ein totaler Soft, die wolltet wurde Zeit das den man geht. Zwei Jahre vor Astatenspeicherung. Ja, das dann wird das überhaupt noch gelöscht wird.
Linus Neumann 0:23:04
Ja, lächerlich, was willst du denn damit? Ja. Weißt du, wie lange es Terrorismus gibt? Tausende von Jahren. Tausende von Jahren gibt's Terroristen. Wir machen heute noch ein bisschen weiter mit äh ähm dem äh dem NSA. Ja. Ähm.
Tim Pritlove 0:23:17
Ja, da war ja dann auch noch ein bisschen äh Diskus.
Linus Neumann 0:23:20
War jetzt wieder eine Anhörung ähm auch wieder schön in bei unseren Freunden der technischen Aufklärung aufgearbeitet ähm.Da war jetzt eine junge Dame von der Bundesdatenschutzbeauftragten vor Ort. Alsodie Bundesdatenschutzbeauftragte ist ja auch eine Behörde und ähm die Gabriele Löwenau ist ähm im Stab dieser Bundesdatenschutzbeauftragten für die Geheimdienste,zuständig und ähm da war dann die sehr skurrile Situation, dass es ja den Bericht der Bundesdatenschutzbeauftrag.Ähm auf Nutzpolitik Org schon zu lesen gibt, der ist aber weiterhin geheim,Deswegen darf da im NS Auer in der öffentlichen Sitzung zumindest nicht drüber gesprochen werden. Oder über die Inhalte nicht. Ähm die Bundesdatenschutzbeauftragte hatte auch versucht, den Bericht herunterstufen zu lassen,um ihn öffentlicher zu machen. Das Kanzleramt hatte das aber mit Verweis auf die enthaltenen BND Sachverhalte abgelehnt.Und äh deswegen hattest du jetzt also diese skurrile Situation ähm dass du, dass dieses, dass jeder weiß, was in diesem Bericht drinsteht, jeder die achtzehn äh Kritikpunkte kennt, die wir hier auch schon behandelt hatten. Ähm,Aber äh sieht dort eben nicht so wirklich darauf ähm.Eingehen darf. Ähm und der entscheidende Punkt oder das entscheidende Zitat der Frau Löwenau ist, dass sie sagt, wir haben nur die Möglichkeit zu berichten und zu beanstanden,Wenn wir geprüft haben, monieren wir das Ergebnis, wird dann dementsprechenden Ressort des Kanzleramtes äh zugesendet.Und sie haben dann die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen.Das ist aber dann das Ende. Sie sagt dann, diese Stellungnahme, dieser Diskurs äh ist umfangreich, verlaufen etwas umfangreicher, sagt sie dann etwas zufrieden. Und es gab auch schon mal einen Dissens,Ähm aber ohnehin sein, darüber hinaus der äh Datenschutzbehörde die Hände gebunden. Sie kann jetzt nichts weiter mal machen,Also sie hat jetzt gesagt, hier ist unser geheimer Bericht. Dann haben sie darüber diskutiert, dann waren sie darüber nicht einstimmig. Dann wurde vom äh Bundeskanzleramt gesagt, das Ding bleibt geheim.Und äh Thema erledigt.So, dass so viel zu der, zu der, zu dem Handeln und eben leider auch der Handlungsmöglichkeiten der Bundesdatenschutzbeauftragten in dieser Angelegenheit.
Tim Pritlove 0:26:01
Ja, kann man sich auch in etwa vorstellen, wie das so mit der Kontrollkommission und so weiter ähnlich abläuft. Also im Prinzip haben wir,Ein System, in dem ausschließlich beklagt werden kann, wenn überhaupt, wenn man überhaupt genug Daten äh erhält, um mal ordentlich was beklagen zu können. Und dann wird so beklagt und dann steht man so rum.Und dann danke für ihre Klage. Wir machen dann mal weiter, als wäre nichts geschehen.
Linus Neumann 0:26:28
Ja, ist also es ist äh na, das tut dieser diese Arroganz, dieses vollständige Ignorieren von allen möglichen GesetzEbenen und Institutionen, die wir in diesem Land haben, um irgendwo eine Kontrolle und ein Gleichgewicht herbeizuführen. Das strotzt hieraus allen Ecken und Enden dieser ähm,Dieser Bundesregierung, denn kommen wir nochmal zu einem weiteren Punkt, eine ein Thema, was ja schon vollständig aus den Augen verloren wurde, ist das ja ähm,so ein Edward Snowden da sitzt der,ähm der diesen ganzen Skandal ins Rollen gebracht hat und der relativ viel darüber weiß. Und dass einer der großen Streitpunkte oder einer der großen Kritikpunkte.Natürlich auch die Zusammenarbeit der Geheimdienste ist, ja. Und ähm da gibt es ja immer noch die Bestrebung, das Bestreben der kleinen ähm,Oppositionsgruppen, dass sie doch ganz gerne die diesen Menschen, der diesen ganzen Skandal ins Rollen gebracht hat, doch mal als Zeugen,in ihrem NSA-Untersuchungsausschuss, aber äh wir sehen, dass der die Vernebungsphase dieses Ausführungsschuss ja ohnehin dem dem Ende zuneigt. Das wäre also jetzt inzwischenwirklich sehr amüsant oder absolut unrealistisch, dass es Noten dann nochmal geladen wird,Aber Martina Renner äh von der Linken hat nochmals bei der äh Bundesregierung nachgefragt, ähm was sie denn überhaupt unternommen habe, um herauszufinden, was Norden in den USA konkret vorgeworfen wird. Ähm.Weil davon ja auch die Frage abhängt, ob Deutschland rechtlich in der Lage wäre, Snowden Asyl zu bieten,ne, oder ob Deutschland vielleicht nach eigener Gesetzgebung verpflichtet wäre oder sich selber die Pflicht die Pflicht auferlegt hätte, Snowden auszuliefern,Ähm und dann ähm gibt also das Justizministerium ähm bekannt in dem Moment die Bundesregierung.Die Bundesregierung gibt bekannt, ähm ja, das amerikanische Justizministerium hat uns gesagt, welche,Vorwürfe gegen das Norden vorliegen.Aber das amerikanische Justizministerium hat uns mitgeteilt, eine Herausgabe des Schreibens nicht äh zuzustimmen,Dies wird damit begründet, dass ein Teil der in dem Schreiben enthaltenen Informationen durch das zuständige Gericht als vertraulich eingestuft worden seien und dahernur für die Zwecke der Festnahme und Auslieferung von Edwards Nohnverwendung finden dürfen. Das heißt, die Bundesregierung weiß,was gegen den vorliegt? Das könnte klare relevante Folgen haben dafür,für die Frage ob und inwiefern der gute Mann vielleicht Asyl in Deutschland bekommen könnte.Aber da kann man nicht sagen, kann man nicht sagen, ne. Das würde ja dann wahrscheinlich einen unfairen äh Wettbewerbs äh Vorteil für Edward Snowdens Anwälte geben, wenn die wüssten, was überhaupt diesen Menschen vorgeworfen wird.
Tim Pritlove 0:29:35
Also man merkt, man merkt auf jeden Fall, sie wehren sich mit Händen und Füßen und es gibt überhaupt auch nicht nur das geringste Interesse äh da dran, ihn in dieses Land zu lassen. Das kann man, glaube ich, jetzt mal äh abschließend äh festhalten und äh ich freue mich halt immer wieder, was,die ähm was eigentlich die wirklich entscheidenden Kräfte sind, die die diese Position aufrechterhalten.Was würdest du meinen.
Linus Neumann 0:30:01
Entschuldigung, ich habe die Frage äh nicht gepasst.
Tim Pritlove 0:30:05
Was ich meine, dieser Widerstand ist ja offensichtlich. Ich frage mich nur, was sind die primären Kräfte, die diesen Widerstand aufrechterhalten.
Linus Neumann 0:30:14
Ja, das sind natürlich halt die äh Echsenmenschen mit ihren Chemtrails in Zusammenarbeit mit der linken Weltverschwörung,Das Judentum ist da am Ende natürlich klar unter Kontrolle,Ich weiß es nicht. Es es stinkt aber bis zum Himmel und man muss sich, wenn man so eine Politik macht, ja, muss man sich und da bin ich jetzt mal wirklich,bitter und ernst, wenn du so Politik machst, musst du dich nicht wundern, wenn irgendwann ähm,solche Leute auf der Straße stehen, wie wir sie bei der bei der AfD sehen, äh wie wir gerade Donald Trump sehen und Menschen sagen, Fakgehen uns am Arsch vorbei, ihr seid Lügner und wir wollen euch loswerden. Ist uns völlig egal, wie viel Dreck ihr am Stecken habt. Genau diese Bewegungen in der Gesellschaft, die förderst du damit,Wenn du so einen Scheiß machst, wo wo es nur noch ganz klar ist, dass, weißt du, du hast diese ganzen Sachverständigen da und jeder sieht, jeder weiß, dass du da Scheiße baust.Und dann musst du dich nicht wundern, wenn irgendwann die politische Opposition ähm keine Lust mehr hat, sich mit dir auseinanderzusetzen, sondern sagt alles klar, Sturm.Ihr könnt jetzt sagen, was ihr wollt. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht und jetzt machen wir hier mal Politik ohne Fakten,Dann wollen wir mal gucken, was am Ende stehen bleibt. Das ist genau das, was du gerade siehst und diese Bewegung, dass sie so viel aufwind erfahren sich als ganz stark das Verschulden äh einer derartigen Politik.
Tim Pritlove 0:31:48
Also, ich würde nicht so weit gehen zu sagen, das ist der einzige Grund, aber es ist definitiv etwas, was äh wie sagt man so schön ins Nordherping. Also es ist wirklich so ein,es ist wirklich man,Man nimmt sozusagen diesem Argument, man sei ja eine offene transparente äh Gesellschaft, einfach jeden Wind aus den Segeln und ähm,macht sich angreifbar,Macht sich extrem angreifbar und da muss man sich, glaube ich, wirklich nicht wundern, wenn man dann irgendwann selbst wenn man mal richtige Argumente auf der äh auf seiner Seite hat, seine Rosa, ja, Argumente,Argumente ist so, zwanzigstes Jahrhundert. Äh wir machen jetzt hier was anderes.
Linus Neumann 0:32:28
Du machst so eine äh Hütchenspielpolitik mit einem BND-Gesetz. Ja und beklagst dich dann äh, dass ein dass ein Trump irgendwie sagt, was weiß ich, ich sehe senke die Unternehmenssteuern und dadurch werden die Armen reich,Ja? Dann kannst du natürlich sagen, das ist aber Unsinn, was du sagst. Und dann, also ne, okay, wir wir wissen, wo der,Weg hingeht, aber natürlich um jetzt mal realistisch.
Tim Pritlove 0:32:52
Tische geht.
Linus Neumann 0:32:53
Realistisch da oder die Antwort ist natürlich, die haben direkt am Stecken bis oben und versuchen jetzt irgendwie ähm.Eine eine Taktik des Aussitzens und dann so nach jetzt, was ist das jetzt? Zwei, drei Jahre, ist Norden. Da kann man dann auch einfach mal drüber schütten.
Tim Pritlove 0:33:10
Sie bauen eine Informationsmauer auf und wir müssen dafür bezahlen.
Linus Neumann 0:33:16
Kommen wir mal, äh wir haben uns jetzt lange genug über Deutschland aufgeregt, legen, regen wir uns mal über UK auf. In in UK ist jetzt wirklich auch was. Äh, also was passiert da? Da war auch ein ein kurzer Knick in der Matrix,Ähm das Investigatory Power Stribionöl,wir wissen, dass äh quasi Geheimgericht im Raum der Geheimdienste, vor dem sich die Geheimdienste verantworten müssen.Hat jetzt,irgendwie so gesagt, hey, wir haben hier ein Urteil gefällt und alle müssen, ja, ja, Cambis, alles in Ordnung, ne äh sagt das heimliche, massenhafte Sammeln und Auswerten von Verbindungs- und Standortdaten durch MI five MI Six und,GCAQ. Seit der Auflage des Überwachungsprogrammes im März neunzehnhundertachtundneunzig. Also seit achtzehn Jahren.Verstößt gegen das in Europa verbriefte Recht auf Achtung des Privatlebens. Und alle so what's the fuck.Also irgendeiner hat nicht aufgepasst, der Zensor war pinkeln. Du hast jetzt auf einmal von dem Investition Power Street gesagt, bekommen ähm,Es ist äh das, was ihr da achtzehn Jahre lang gemacht haben, verstehst gegenArtikel acht der EU. Menschenrechtskonvention, nämlich das Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens. Ich darf zitieren, erstens, jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz?Man könnte argumieren mentieren, dass ihre Korrespondenz ja hier,über achtzehn Jahre sehr geachtet wurde. Es wurde alles beachtet von mehreren Geheimdiensten gleichzeitig, aber das ist hier nicht gemeint. Zweitens, eine Behörde darfAusübung ihres darf in die Ausübung dieses Rechts nur eingreifen, soweit der Eingriff gesetzlich vorgesehenund in einer demokratischen Gesellschaft notwendig ist für die nationale und öffentliche Sicherheit, für das wirtschaftliche Wohl des Landes zur Aufrechterhaltung der Ordnung, zur Verhütung von Straftaten, zum Gesetz der Gesundheit oder der Moral,der Rechte und Freiheiten anderer.
Tim Pritlove 0:35:20
Schutz der Gesundheit.
Linus Neumann 0:35:21
Das Problem istWir haben jetzt hier schön ein ein öffentliches Eingeständnis, das achtzehn Jahre Illegal war, ähm, aber die Betroffenen wurden darüber nicht informiert, weil sie darüber nicht informiert wurden, steht Ihnen auch kein,sinnvoller Rechtsweg zur Verfügung. Das heißt, äh das wird jetzt hier äh auch äh größtenteils ohne weitere Folgen bleiben, aber.
Tim Pritlove 0:35:44
Ja, das Problem wird.
Linus Neumann 0:35:45
Dass wir darüber gesprochen haben.
Tim Pritlove 0:35:46
Ja, das Problem wird sich ja dann ohnehin äh demnächst erledigen, weil wenn das in Europa äh ein verbrieftes Recht ist, dass man nicht privat äh Sphäre zu achten hat,Dann hat das Herr jetzt für die Vereinigten, für das Vereinigte Königreich keine benennenswerten Konsequenzen, da sie sich ja einfach das Europas entledigt werden.
Linus Neumann 0:36:03
Also das Gesetz verstößt hier gegen die Geheimdienste, aber Abhilfe ist eh schon auf dem Weg. Jetzt verstehe ich das.
Tim Pritlove 0:36:08
Ja, ja, das ist sozusagen das Problem löst sich von ganz alleine.
Linus Neumann 0:36:11
Ja. Ja, ein weiterer Grund.
Tim Pritlove 0:36:13
Das ist eh ein Problem, zumal's ja äh weiß nicht, ob du das weißt, aber es gibt ja in diesem Land keine Verfassung.
Linus Neumann 0:36:18
Das hast du mehrfach betont.
Tim Pritlove 0:36:19
JaDas äh soll sozusagen das das gesamte äh Recht basiert quasi nur auf Präzedenzfällen und und wie sich das so bisher hergeleitet hat und äh dementsprechend gibt's nichts, worauf man sich da in irgendeiner Form berufen kann. Da sind wir dann halt in so einer Luxussituation in gewisser Hinsicht. Äh auch wenn wir viel zu klagen haben, dass ähist mit der Ist-Situation in Großbritannien gar nicht zu vergleichen. Tja, so sind sie.
Linus Neumann 0:36:47
Ja, wunderbar. Wir haben ja noch ein weiteres, spannendes Urteil, deswegen müssen wir da jetzt mal ähm.
Tim Pritlove 0:36:52
Genau, gucken wir mal auf Europa.
Linus Neumann 0:36:55
Also da muss ich mal sagen, diesen Fall, äh man muss ja auch echt mal also Ingo Dachwitz, ne? Autor oder Redakteur bei Netzwerk Tick Ork hat diesen Fall irgendwie in einer Weise äh verfolgt und erklärt, das war wirklich vorbildlich, muss man echt einfach malloben und zwar die Frage um die es geht. Ähm ist.Sünd, sind dynamische IP-Adressen von Internetnutzern, personenbezogene Daten. Ähm relativ äh wichtige Frage, weil personenbezogene Daten unterliegen ja dann Datenschutz.Und wenn du, wenn personenbezogene, wenn diese Daten ähm dem Datenschutz unterliegen, dann dürfen sie ähm ohne äh Einwilligung nicht gespeichert werden.
Tim Pritlove 0:37:41
Also dynamische IP-Adresse muss man dazu sagen, sind sozusagen die Adressen, die meinen Computer oder mein Rauterzugewiesen bekommen zum Zeitpunkt einer neuen Verbindung, das kann sich dann halt so im Tages- oder Wochen oder Monatsabstand immer mal wieder ändern, das heißt man hat nicht halt eine, sondern man hat halt immer mal wieder eine andere. Deswegen ist das ganze Systemdynamisch.
Linus Neumann 0:38:02
Also üblicherweise, wenn du jetzt einen Server irgendwo mit fester Internetverbindung hast, dann hat er eine statische IP-Adresse, äh die ist zugewiesen, die hat ja seinen äh seinen Vertragslaufzeit lang und ähm,deine Fritzbox zu Hause hat ja tatsächlich eine'ne Zwangstrennung oder macht die automatisch einmal pro einmal in vierundzwanzig Stunden und kriegt pro Verbindung üblicherweise würde ich jetzt sagen alle vierundzwanzig Stunden eine neue IP-Adresse,Was zur Folge hat, dass äh äh,beispielsweise nun ähm nicht ohne Weiteres von dem Server Meterebene Punkt ME festgestellt werden kann ähm wann,Du als Person, Lockbuchnespolitik heruntergeladen hast, ja? Also es wird, es ist nicht so nicht unmittelbar rückführbar.Ähm aber ähm natürlich,relativ einfach Rückführ war, weil die Provider äh diesen äh diese Zuordnung ja durchaus im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung und Abrechnungsspeicherung äh für einige Zeit.Aufrechterhalt äh äh aufbewahren, ne? Da gab's diese Speicherfristendebatte äh alte Geschichte hier auch öfter schon behandelt im Rahmen des IT-Sicherheitsgesetzes nochmal angesprochen und so weiter. Diese Frage ist durchaus relevant. Ja, sehr relevant.Und ähm im deutschen Telemediengesetz steht eben drin, Speicherung, personenbezogener Daten nur nach Einwilligung. Und äh Patrick Breyer ähm,langjähriger Datenschutzaktivist in vielen verschiedenen Kontexten. Im Moment bekannt als äh Fraktionsvorsitzender der Schleswig-Holsteinischen ähm,Piratenpartei hat schon zweitausendsieben,gegen das Bundesjustizministerium geklagt, dass es beim Besuch dieser deren Website, dessen Webseite,die IP nicht speichern dürfe. Und er war damit erfolgreich vor dem Landgericht Berlin.Da hat er gesagt, ah ähm dann möchte ich das für alle Bundes äh für alle anderen bitte auch und äh klage direkt in die gesamte Bundesregierung,Ja, dann hat der das Landgericht Berlin aber dem,dem zuständigen Bundesinnenministerium Recht gegeben, mit der Argumentation die IP-Adressen müssten für die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Seite gespeichert werden.Übrigens das gleiche Argument, das dann auch angebracht wurde ähm äh beim IT-Sicherheitsgesetz, wo ja auch das Zele-Mediengesetz entsprechend erweitert wurde und dass die Speicher äh Rechte äh ausgeweitet wurden.Ähm, dann ist der Patrick Breyer vor den Bundesgerichtshof gezogen.Der hat gesagt, oh, interessante Frage, wir werfen das Ganze mal zum EuGH.Und gucken, was der EuGH zu diesen Fragen entscheidet. Frage sind dynamische IP-Adressen, Personenbezogenen bezogen Daten und wenn ja, was ist die Konsequenz, für deren Speicherung durch Webseitenbetreiber?
Tim Pritlove 0:41:19
Auch wieder so 'ne, so 'ne, so 'ne Eskalation nach Europa, wie wir das bei Max Schrems auch schon gehabt haben, man kann halt den Weg nicht direkt dahin suchen, aber wenn sich das sozusagenbei den Gerichten so darstellt, dass das ein unter Umständen nur auf europäisch Ebene zu lösen. Das Problem ist, dann findet das statt und sowas auch hier.
Linus Neumann 0:41:37
Jetzt haben wir äh die Situation ist zweitausendvierzehn wurden von deutschen Behörden im Schnitt alle fünf Sekunden Bestandsdatenauskunfts,Aufträge erteilt oder Anfragen erteilt.
Tim Pritlove 0:41:53
Alle fünf Sekunden.
Linus Neumann 0:41:54
Alle fünf Sekunden. Und ähm,Wir erinnern uns auch, das ist damals unter schwarz-gelb schon, wurde entschieden, dass IP-Adressen zu diesen Bestandsdaten gehören. Was äh schon damals ein absoluter.Absolut crazy Idee war, weil sie sind ja nun mal dynamischja? Und Bestandsdaten sind statische Daten, da gehört sowas zu wie ähm wo wohnst du äh ne, weil wie alt bist du, wie heißt duWo ist der Anschluss? Das sind Bestandsdaten. Und ähm es gab aber diese Änderung, nach der gesagt wurde, na ja und wann du, welche IP-Adresse hattest, gehört jetzt auch zu den Bestandsdaten. Herzlichen Glückwunsch. Ab geht's.Das spielt natürlich dann auch eine Rolle für die für die für das Urteil oder die Argumentation vor dem EuGH mit dieser Frage, weil wenn jeder.So wie er will, diese diese Zuordnung zwischen dynamischer IP-Adresse und Name äh und Anschlussinhaber,durchführen kann ohne weitere Hürden und bei alle fünf Sekunden eine Anfrage kann man da sagen, da gibt's keine weiteren Hürden,Na das natürlich auch Konsequenzen für das, was eine dynamische IP-Adresse bedeutet. Gleichzeitig muss man aber sagen, du machst dir irgendwie ein äh wenn du dir einen Debian installierst und machst einen Webserver anPedifol schreibt das die IPA, das sind die Lokfiles bis Anne Dunnemals, ne? Also da da müsstest duEs ist schon wirklich tatsächlich einfach mal gängige Praxis, dass eine die Fortkonfiguration eines Webservers jeden Rick festlockt und in diesem Request auch die IP-Adresse mitschreibt.
Tim Pritlove 0:43:28
Ja, das ist absolut norm.
Linus Neumann 0:43:29
Das ist normal. Ähm schauen wir uns mal die Argumentation an.
Tim Pritlove 0:43:33
Also zumindest zu einem bestimmten, für einen bestimmten Zeitraum, also typischerweise werden ja auch diese Lokfights nicht wissen, alle Ewigkeit vorgehalten, sondern irgendwann mal äh wegrotiert, aber das kann natürlich auch in Back Backups landen, et cetera, weiß man nichtvon daher.
Linus Neumann 0:43:49
Es ist in der Tat ähm also ich will da jetzt nicht auf jede einzelne Linusdistro eingehen, aber so,per die schreiben, die das, glaube ich, einfach weg und zippen das Lock-Road-Tade, Sipped, Sip, das irgendwann mal, aber in den Defold Conflix siehst du selten, dass da einer sagt, das ist jetzt mehr als so ein so viele Monate alt, das werde ich weg. Ist übrigens tatsächlich auch ein ähm,ein Problemfür Betreiber größerer Infrastrukturen, dass die unter Umständen natürlich äh diese Lokfils auch wirklich äh nicht so lange aufbewahren müssen, dürfen, ne,Es gibt's ja auch, es gibt auch Höhen, Höchstspeichergrenzen und die, die sich dann überlegen müssen, wie sie ihre Lokfights irgendwie wegwegsen oder so. Lassen wir das.
Tim Pritlove 0:44:27
Server hat ja dafür auch schon mal ein Big Brother Award bekommen. Dafür, dass die die Volleinstellung so ist.
Linus Neumann 0:44:34
Äh so ähm.Interessant ist das Ganze natürlich für Tracking, weil wenn diese IP-Adressenzuordnung Teil der Bestandsdatenauskunft werden, dann kannst du eben auchhast du die gleiche Situation, die du hättest bei einer statischen IP-Adresse, die du über alle möglichen Kontinente tracken kannst? Wenn du dann äh dir überlegst, wie die ähm Behörden, die solche Ausbraten, Anfragen mit den Geheimdiensten kooperieren, dann weißt du, was daswas diese Konsequenz bedeutet. Dann diese Argumentation.Für die Sicherheit solche Sachen zu speichern, das habe ich damals ausführlich, als Sachverständiger im Innenausschuss zum IT-Sicherheitsgesetz gesagt. Hier ist er, pass mal auf,so ein IT-Sicherheitsvorfall ist eine akute Angelegenheit und du willst den akut lösen.Und es ist insbesondere wurde da auch argumentiert. Für die Behebung von Störungen, da wurde nicht argumentiert für die Aufklärung, ne? Also das Argument, was der Schindler jetzt anbringt, wo er sagt, ähm,Terror ist tausend Jahre alt, deswegen müssen wir solange die Daten für die Aufklärung speichern. Das wurde beim IT-Sicherheitsgesetz nicht gemacht. Hier geht es rein um die Argumentation Sicherheit,und da äh wird argumentiert für die Sicherheit im Rahmen der IT-Sicherheit wollen wir IT äh wollen wir die IP-Adressen dieser Requests speichern. Und ich kann nur sagen,absolut richtig. Du möchtest wissen, welcher Rickfest von von wo kamUm zum Beispiel zu erkennen, ob eine IP-Adresse bei dir gerade irgendwie Theater macht. Ja, wenn du von jemandem den fünf, von einer bestimmten IP-Adresse, den fünften Feld Login hast,dann möchtest du unter Umständen sagen oder der ganz der fünfte Feldlog innerhalb einer Sekunde dann möchtest du sagen ja das der versucht hier gerade einen Blutforce Angriff mit dem rede ich nicht mehr. Ja? Du möchtest da,Auf Basis der Herkunft von Reques durchaus,Akute Gegenmaßnahmen ergreifen können. Und da hilft es dir sicherlich auch, diese diese IP-Adressen mal für einen Tag oder zwei oder sieben,vorhalten zu können, um bestimmte Muster zu erkennen.
Tim Pritlove 0:46:49
Sozusagen eine private Vorratsdatenspeicherung mit begrenztem Zeitraum.
Linus Neumann 0:46:53
Akut mit stark begrenzten Zeitraum. Wir reden aber jetzt hier von sechs Monaten.Und das ist nun wirklich für akute IT-Sicherheitsmaßnahmen.
Tim Pritlove 0:47:05
Ein bisschen üppig.
Linus Neumann 0:47:06
Bisschen üppig, ja? Also,Ne, als jemand, der durchaus mit dem Verteidigen von IT-Infrastrukturen täglich beschäftigt ist, ähm kann ich auch ganz klar sagen, meine äh meine Serverloggen für kurze Zeit, IP-Adressen,um eben Muster zu erkennen und aufgrund dieser Muster unter Umständen eben Gegenmaßnahmen einzuleiten.Aber sechs Monate,Für die IT-Sicherheit ist einfach Quatsch, das ist einfach Kappes, ja? Nach sechs Monaten ist es nämlich scheißegal, wenn du, selbst wenn du, wenn jetzt jemand bei auf deinem Server Daten rausträgt, ja,Und du siehst dann, du kannst dann sehen, ah, Shit vor, vor sechs Monaten wurden mir Daten rausgetragen, die sind jetzt, was weiß ich, auf,Ähm jetzt will ich mal gucken, mit welcher IP das geschehen ist. Dann ist das keine Frage der IT-Sicherheit mehr. Der Schaden ist geschehen,Dann noch eine Frage der Strafverfolgung oder sonst was, ja? Ähm und dann kannst du halt wissen, von welcher Torexit-Note der Angriff kam,Aktivisten die Tür eingetreten und der Computer weggenommen. Herzlichen Glückwunsch. So, also dafür brauchst du das nicht zu machen,kommen wir zum Urteil.
Tim Pritlove 0:48:20
Genau, was haben sie denn nun? Urteil. Beschlossen.
Linus Neumann 0:48:22
Urteil des des EuGH lautet IP-Adressen sind Personen Daten ähm,und können dem Datenschutzrecht unterliegen, wenn der Seitenbetreiber über rechtliche Mittel verfügt, die es ihm erlauben, den Nutzer anhand der Zusatzinformation über die dessen Internetzugangsanbieter verfügt, bestimmen zu lassen,Also wenn du die Möglichkeit hast, zu einem äh zum Internetprovider zu gehen und zu sagen, ey, wer war das? Und der antwortet dir, dann sind das Personenbezogene Daten.
Tim Pritlove 0:48:51
Aber auf welcher Seitenbetreiber hat diese Möglichkeit?
Linus Neumann 0:48:54
Da ist eben die Frage, wer wer diese Möglichkeit hat. Es geht nämlich noch weiter. Der Entscheidung sagen erstmal, das können Personen bezwungene Daten sein. Jetzt sagen sie aber, ein Teil des deutschen Telemediengesetzes ist ungültig.In dem nämlich gesagt wird diese Daten,und andere Personen gedachten ähm können außer zu Abrechnungszwecken nur nach Einwilligung der Nutzer gespeichert werden,denn die europäische Datenschutzrichtlinie,Wir wissen diejenige, die gerade eigentlich überarbeitet wird, wo ähm insbesondere Jan Philipp Albrecht und seine Mitarbeiter.Ähm Ralf Benrath ist hier ja noch hervorzuheben. Wir kennen den Film, die da gerade dran arbeiten, aber deren Vorgänger,ähm sieht in Artikel sieben vor, dass es für das Speichern und Verarbeiten personenbezogener Daten eine Abwägung zwischen den berechtigten Interesse eines Diensteanbietersund den Grundfreiheiten und Rechten eines Nutzers geben muss.Dieser Grundsatz sei durch das deutsche TMG zu stark ähm eingeschränkt. Und jetzt sagt, sagen sie, ähm.Durch den Cyber ähm besteht ein berechtigtes Interesse der Dienste, Anbieter, IP-Adressen zu speichern.Also genau das, wo wo ich gerade schon gesagt habe, ist Kappes.Aber deshalb ist da draußen und der ist ein berechtigtes Interesse und deswegen darfst du loggen, auch wenn das Personenbezogene Daten sind und außerdem könnt ihr euch direkt mal euer Telemediengesetz ähm killen, weil äh da ist dieser Grundsatz nicht ausreichend drin gewürdigt.Mit dieser Antwort.
Tim Pritlove 0:50:36
Passung an die Realität.
Linus Neumann 0:50:38
Mit dieser ähm.Mit dieser Antwort geht das Ganze nun zurück an den BGH und ähm der EuGH nämlich nicht äh,Über die konkrete Abwägung dieses Interesses mit den Grundrechten der Seitenbesucher in diesem Fall etwas gesagt. Das muss nämlich jetzt der Bundesgerichtshof entscheiden.Und ähm Breyer hat schon gesagt, na ja ähm.Wenn der Bundesgerichtshof mir jetzt hier einen auf den Sack geht, dann gehe ich halt aus Bundesverfassungsgericht. Weil er eine klare Absage an die Vorratsdatenspeicherung von IP-Adressen.Herbeiführen möchte.
Tim Pritlove 0:51:21
Also Patrick Breyer ist äh mit dem Urteil nicht zufrieden.
Linus Neumann 0:51:24
Nein, äh Patrick Breyer ist also ich meine, der ist seit der ist da seit weiß ich nicht wie viel Jahren an genau diesen Themen dran, ne? Also überall wo irgendwie gerade so IP-Adressen gespeichert werden. Ich,den auch eher als AK Vorrat. Der ist da, also der ist da, der ist Jurist, der ist.
Tim Pritlove 0:51:39
Lange unterwegs her, ja.
Linus Neumann 0:51:40
Ja ganz hochdekorierter ähm Kämpfer und.
Tim Pritlove 0:51:46
Ich meine, das wird immer wieder ganz interessant, ne? An der Stelle, dass wir sozusagen einen auf der einen Seite nachvollziehbares äh sicherlich auch gut begründetesDatenschutz, Privatsphäre, Probleme haben. Auf der anderen Seite ähm es mit technischen Realitäten zu tun haben.Und die halt nicht von vornherein voneinander gemacht sind. Also das Netz ist ja nicht.Datenschutz in meint äh entwickelt worden auf gar keinen Fall. Ganz im Gegenteil. Das war ja auch eher noch so ein ähm,schöner, blühender,Garten von frei miteinander kommunizierenden gutes wollenden Wissenschaftlern, die sich gar nichts Schöneres vorstellen könnten, als sich gegenseitig so offen zu präsentieren, wie es nur irgendwie geht,man war auch in der ganzen Entwicklung des Netzes natürlich noch mit ganz anderen Sachen beschäftigt, nämlich dass überhaupt alles erstmal zum Laufen zu bekommen. Und jetzt muss man halt schauen,Wie man gegebenenfalls auch die technische Infrastruktur an an solche Anforderungen anpassen kann und das mit den IP-Adressen ist halt wirklich ein schwieriges Problem, gerade weil wir uns eben auch immermit guten und mit schlechten Leuten zu tun haben kann und in dem Moment wo man eben eine Identifizierung benötigt um einfach ein Problem wirklich mal abzustellen. Gab jetzt einfach knifflig.
Linus Neumann 0:53:00
Ja, aber wie gesagt, du brauchst nun echt nicht, die sind Mist, sechs Monate oder zwei Jahre vorzuhalten. Das ist wirklich für die akute Sicherheit nicht mehr äh nicht mehr zu tragen. Insofern würde ich hoffen, ähm aber na ja,Sascha, Sascha äh Lobo hatte eine sehr schöne äh,sehr schöner Satz irgendwo gesagt, wir hoffen, uns wir haben uns die Welt schön gehofft. Fand ich äh fand ich ein wunderschönes Zitat. An dieser Stelle. Weiß nicht mehr genau, wo ich darüber gestolpert bin. Ähm.
Tim Pritlove 0:53:31
Wahrscheinlich äh in dem Artikel, wo er irgendwie darüber resoniert hat, das hat das tolle neue BND-Gesetz, auch wirklich eine eine prima Idee wäre, weil's dann äh am Ende Zusammenbruch von allem führen würde,weiß nicht, ob ich da so ganz mitgehen kann, aber na ja.
Linus Neumann 0:53:47
Nee, ein Pott in einem Podcast hat äh war Sascha zu Gast. Ja bei.Bei Elementarfragen, hier Nikolas Wemar, da war er zu Gast. So, weiter geht's im Takte. Kommen wir mal zu den zu den Leuten, die keine, die gar keine IP-Adresse mehr haben.
Tim Pritlove 0:54:11
Ja, also ähm Hollio, jetzt mal ehrlich. Also wisse,haben angerufen und gesagt, so geht das nicht. Ja und wir kommen da jetzt mal echt in die Bredouille und das war einfach mal gar nicht gut und äh verstehst du? Also ich meine, wir sind doch noch Freunde, oder?
Linus Neumann 0:54:29
Rudi war Sanchez. Ähm veröffentlicht ja nun wirklich mit mit,Mit Engagement und Verf äh seit längerer Zeit allerlei äh Leaks über die äh DNC, über die Demokraten und Halloween Clinton und heute jetzt auch für Bill Clinton. Also der sitzt ähm,Der sitzt da in Ecuador in der Ecuador oreanischen Botschaft in London und hat nun wirklich einen einen massiven Kampf gegen Hillary Clinton, den er da führt. Ja, ähm, er würde natürlich und das muss man auch sagen, so, ähm,Das ist ja auch sein gutes Recht. Ähm als äh Journalist diese Daten zu veröffentlichen und ähm es ist auch sein gutes Recht, im Zweifelsfalleher für Donald Trump zu sein als für Hillary Clinton. Es wäre auch vielleicht damit zu erklären, dass die russischen Hacker den ja zugeschrieben wird, dass sie eben diese ganzen Daten geben äh eben auch nur Daten über Halloween Clinton sammeln und nicht über ähm Donald Trump.
Tim Pritlove 0:55:29
Weil es natürlich ein Interesse an der Destabilisierung der USA haben oder zumindest ihnen das unterstellt wird.
Linus Neumann 0:55:35
Es gibt ja allerlei Verschwörungstheorien, Fakt ist,Es gibt keinen Beleg dafür, woher Wiki Leaks diese Daten hat. Es gibt ein paar Theorien, es gibt ein paar Anschuldigungen, diese Anschuldigungen. Für diese gibt es keine,belege, ja? Der Verdacht steht im Raume,dass russische russische ähm politisch motivierte Hacker sein könnten,Ähm und der die Überlegung steht im Raume des Wiki Leagues unter Umständen dann eben eine willfährige Majonette der deutrischen Interesses sein könnte,Hidary Clinton zu schaden.
Tim Pritlove 0:56:17
Kann man so sehen, kann man auch anders sehen. Tatsache ist.
Linus Neumann 0:56:20
Kann man auch anders sehen?
Tim Pritlove 0:56:21
Ganze Apparat in USA ist in Aufruhr.
Linus Neumann 0:56:25
Tatsache ist auch, Wiki Leaks kloppt diese Sachen raus und ähm.Argumentiert und diese Argumentation ist erstmal stichhaltig. Da ist es natürlich im öffentlichen Interesse ist über bestimmte Machenschaften eines Präsidentschaftskandidaten. Ähm,äh äh informiert zu sein. Und den ein oder anderen Skandal über Machenschaften von Halloween Clinton, ihrem Stab und dem Demokratic National Council hat Wiki Leaks ja auch schon da veröffentlicht,Dummerweise auch noch so ein paar andere Sachen wie ähm einige echt eher private Mails von äh Mitarbeitern, also es ist dieser klassische ähm klassische Wiki Leaks äh Attitude und gerade in dem Liegen von,irrelevanten Daten individuell betroffener hat Wiki Leaks in letzter Zeit keine besonders guten Eindruck mehr gemacht so auch das war hier schon Thema.Aber offenbar gab's dann wohl mal ein freundliche, freundlichen Hinweis von Ecuador und die haben gesagt, ey Julian so, das ist äh Holio, das ist jetzt echt irgendwie so, nicht mehr cool, ja?Was du hier machst, ähm, dieser einseitige Einflussnahme über die äh auf die Election. Liegt doch mal was von Trump oder ähm.Vielleicht wäre es auch gar nicht so verkehrt, wenn du mal irgendwie ein bisschen von diesem Internet wieder wegkommst, so, das tut dir doch nicht gut.
Tim Pritlove 0:57:58
Also denkst du, dass er seine Entscheidung von Äquador war.
Linus Neumann 0:58:01
Das hat Ecuador bestätigt, das ist deren ähm.
Tim Pritlove 0:58:04
Ja, dass sie beschlossen haben, dass äh ihn sozusagen vom Netz zu nehmen, aber der Anlass dafür.
Linus Neumann 0:58:10
Der den Anlass hat Ecuador benannt.Wir haben keine Lust uns diesen äh diesen ähm dieser Einflussnahme auf die US-Election ähm,mitschuldig zu machen,Die Regierung von Ecuador vertritt den Grundsatz der Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Länder. Mischt sich nicht in Wahlprozesse ein und unterstützt keine bestimmten Kandidaten. So, dass Ecuadorianische,Offenministerium.
Tim Pritlove 0:58:42
Mein Habed sagt ja.
Linus Neumann 0:58:43
Man habe daher äh übergangsweise den Zugang zu seinen Kommunikationssystemen in der Botschaft im Vereinigten Königreich beschnitten.Wiki Leagues twitterte daraufhin, also der Wiki Leaks Twitter Account ist ja sowieso echt einfach richtig äh geil.
Tim Pritlove 0:59:02
Totaler Richard Corn.
Linus Neumann 0:59:03
Der ist einfach nur noch witzig. Also ähm,ja ja ähm.Also es ist ja na ja, also das Lachen bleibt einem natürlich auch so ein bisschen im Hals stecken, weil dieser ähm,weil der Typ halt irgendwie seit Jahren in dieser kleinen äh muffigen Bude da sitzt und ähm.Offenbar ja sich wirklich auch von den Großen dieser Welt ähm,verfolgt fühlt und oder verfolgt wird und ich glaube, dass ihm durchaus so ein bisschen bisschen frische Luft fehlt und und irgendwie mal der so ein bisschen Erdung oder so, er will ja doch guten Grund dazu,Ich weiß nicht wie, wie wir durchdrehen würden unter diesem Druck, unter dem er da steht. Wenn man da mal äh ein bisschen äh zynisch und leicht schuldig drüber lacht, wie wir, dann äh kann man da durchaus,sehr viel Cyberware Speak lesen, was ganz witzig ist. Ähm Wiki Leaks gab nämlich bekannt Studienassanges, Internetlink, Haspin Intentionaly, Sivirit, by state Party,We have activated the apropos contingency plance. Also Wiki Leaks hat natürlich Contingency Plants für den Falldass es mal kein Internet mehr gibt und ich kann sagen auch ich habe Kontingentsplants, ich nenne sie halt äh Myfi, also ein LTE Router, der auch äh Internet bereitstellt. Also.
Tim Pritlove 1:00:31
Ja den wird er wahrscheinlich auch haben oder.
Linus Neumann 1:00:33
Den wird er haben und es war natürlich dann auch ein großer Gag. Ähm in unseren Reihen ähm unsere Myfi-Rooter mit dem Label Apropos Continucy Plan,zu bedrucken und sie in fern fortan nur noch als solche zu bezeichnen.So, man kann davon, ne, also ich finde, ähm.Ich kann es nicht gutheißen, wenn einem Menschen der Zugang zum Internet verwertet, einfach grundsätzlich. Und deswegen kann ich hier auch ähm Ecuador nicht applaudieren. Ja? Ähm,Ich kann mir vorstellen, dass das äh unter Umständen dem Julian nicht schaden würde mal äh ein paar Tage ohne Internet,zu verbringen, aber das ist eine Entscheidung, die er selber oder äh sein, sein medizinischer äh,Beirat erfällen müsste und nicht äh die equadoreanische Botschaft oder das Equador, die Equadorianische Regierung,geht so nicht, kannst du nicht machen.
Tim Pritlove 1:01:42
Ja, also ich meine es ist wirklich alles so ein Drama. Ich äh finde nicht, dass die Art und Weise, wie, wie liegt's derzeit geführt wird in irgendeiner Form, einem das Gefühl gibt, dass.Dass dann auch alles in Ordnung ist. Irgendwie. Also,dieses permanente Reden von irgendwie jüdischen Verschwörungen, die hier irgendwie an der Macht sind, um irgendwie liegts von der Arbeit abzuhalten. Ähm.
Linus Neumann 1:02:09
Ja, der du der hat auf jeden Fall gerade äh.
Tim Pritlove 1:02:12
Das das geht einfach nicht mehr.
Linus Neumann 1:02:14
Sollte sich das tatsächlich mal professionelle Hilfe holen, kann man alles machen so, ne? Also kann man all aber du kannst jetzt nicht, also ich finde, es ist einfach grundsätzlich eine Maßnahme, die ich nicht ähm,Gutheißen wir alle, dem das Internet abzudrehen.
Tim Pritlove 1:02:31
Gut, kann man so sehen, andererseits ähm wofür ist Equador angetreten Equador ist äh angetreten im politisches Asyl zu geben.Das tun sie? Ja, wir haben ihn ja nicht aus der Botschaft geschmissen, da haben wir nur gesagt.Wir wollen nicht äh für das äh verantwortlich gemacht werden, was du da jetzt gerade alles produzierst aus politischen oder allgemeinen äh Erwägungen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Druck auf Äquador enorm ist,Also ich habe nicht unbedingt so den Eindruck, dass sie sich das jetzt einfach komplett selber ausgedacht haben.
Linus Neumann 1:03:12
Hillary Clinton wird ja Hillary Clinton wird ja zitiert mit Candwa Just Ron this guy und äh es hat.
Tim Pritlove 1:03:18
Bezug auf Assange oder.
Linus Neumann 1:03:20
Das hat sie zu ihr, also irgendwann im Rahmen eines Meetings gesagt, dass auch Teil dieser äh Wiki Leagues League. ÄhmUnd wahrscheinlich hat Ecuador einfach Angst, auch um diese kleine Bude, die sie da haben, ne? Weil wenn da jetzt eine Drohne drauf liegt, dann ist die ganze Botschaft weg, ne? Da gab's jetzt nicht so den den Assange treffen. Ähm ohne Frage kann das sehr gut sein, dass da Einfluss genommen wurde auf Ecuador?Ähm würde mich nicht wundern, wenn die ehemalige Außenministerin der USA und aktuell aktuelle Präsidentschaftskandidatin Kontaktmöglichkeiten,zu zu der fröhlichen Nation von Ecuador hätte und dort äh mal kurz ähm vorstellig werden könnte, so kurze SMS so.Es muss ein Ende haben.
Tim Pritlove 1:04:02
Ja sie muss das ja gar nicht machen. Ich meine, dafür gibt's ja irgendwie eine demokratisch geführte äh Regierung, die derzeit noch äh alle Möglichkeiten unter ihrer Kontrolle hat und die sicherlich auch äh das äh nicht gerade ganz toll findet.
Linus Neumann 1:04:14
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass so Ecuador so insgesamt sich einfach so denkt, so, also dieser.Dieser ähm Typ, der irgendwie eine Grenze nach Mexiko bauen will, ähm der genießt bei uns nicht viel. Äh nicht viel Vertrauen. Und ähm.Seiner Konkurrentin zu schaden, ist echt nicht in unserem Interesse.
Tim Pritlove 1:04:38
Weißt du, dass es schon innerhalb Äquadors oder auch Lateinamerikas schon so unpopulär ist, dass er äh dass sie äh Assange unterschlupft geben, dass das schon ausreicht als äh Druckmittel? Nee, ich will sie zu dieser Position zu bringen oder also es.
Linus Neumann 1:04:52
Glaube nicht, dass das unpopulär ist. Ich glaube, also ich glaube, die sind schon ganz happy damit, dass sie ihn da haben. So. Aber ich glaube mit dem, dass der jetzt da in Richtung, also dass der da in seinem Handeln Trump sehrgut zuspielt, äh scheint Ecuador nicht gefallen zu haben. Deshalb so haben sie es ja auch begründet. Also sie haben ja gesagt, wir machen das, weil.
Tim Pritlove 1:05:12
Was sie sagen.
Linus Neumann 1:05:15
Was sie sagen, ja, es könnte, was, was, was ist wirklich was? Zufall? Zufall.
Tim Pritlove 1:05:15
Meinte, was was wirklich passiert ist. Super. Das kann kein Zufall sein, unmöglich. Ja, na ja gut ähm.Jetzt gibt's halt erstmal kein offizielles äh Netz mehr vom vom Botschaftsprovider, äh muss er halt auf andere Kanäle ausweichen.
Linus Neumann 1:05:38
Aktion ist nicht, die Aktion ist nicht in Ordnung.
Tim Pritlove 1:05:40
Ja. Das mehr, ne?
Linus Neumann 1:05:42
Wenn du ich würde sogar weitergehen, ja? Wenn du einen Gast hast, gibst du dem, du, du lässt einen Gast doch dein, dein Internet benutzen. Was ist das denn für eine Gastfreundschaft?Da kannst du ja direkt die Leute nicht reinlassen oder sagen, geh jetzt bitte. Ich sage, wenn du mir hier das Internet abdrehen würdest, würde ich ja, ne, wäre ja auch nicht in Ordnung.Gut, ich hätte.
Tim Pritlove 1:06:03
Also wenn ich dich jetzt hier vorm Sicherung, vom sicheren Tod und und und Kerker und verlies äh beschützen würde und sagen würde, aber nur wenn du hier nichts twitterst. Tod oder Internet? Ja.
Linus Neumann 1:06:11
Tod oder Internet?
Tim Pritlove 1:06:13
So sieht's aus.
Linus Neumann 1:06:15
Okay, komm, wir äh kommen jetzt zum nächsten Thema. Eine äh ein großer, großes Thema ähm in den letzten Wochen war,Das Botnet Miray ähm,Und zwar folgendermaßen es gibt ja ähm Internet of Things, ne? Das ist ja jetzt die neue große Sache und Internet of Things heißt,Alles, was es vorher schon gab, kriegt jetzt eine IP-Adresse und wird ans Netz geknotet,Und das ist das wird dann geil. So, das heißt, du kriegst irgendwie äh ne, dein dein,deine in dem Fall waren's jetzt Überwachungskameras, ne, Überwachungskamera kriegt jetzt halt Internet und dann kann die das an die Cloud streamen und dann kannst du dich in der Cloud einloggen, kannst irgendwie da gucken, ne? Und ähm.Diese Geräte werden natürlich unter unter den gleichen Bedingungen wie vorher äh gebaut und vor allem natürlich unter allem durchaus akuten Fachkräftemangel,Zweitens,werden diese Geräte, haben diese Geräte tatsächlich auch ein ein grundsätzliches Problem. Wenn ich dir jetzt da so eine, wenn ich dir eine Videokamera verkaufe, ne, eine Webcam mit IP,Ähm und du setzt die ein zur Überwachung, sagen wir mal eines,Einer Fläche eines Ortes. Die Meterebene wird jetzt hier mit einer mit einer IP basierten Videokamera gefilmt, damit du äh und von unterwegs ähm gucken kannst, ob hier einer drin ist, ne? Oder eine Diebstahlmeldung hast, so. Ähm.Und jetzt steht diese Videokamera da. Jetzt hat diese Videokamera ja irgendwie eigentlich keinen Knopf oder so, sondern nur so ein Webinterface, über das sie konfiguriert wird. Man stelle sich vor, ne, der Hersteller würde nun ein Update für diese Kamera verabreichen. Ein Security-Update,Ähm wie macht er dich darauf aufmerksam und wie,erzwingt er, dass dieses Update auch stattfindet. Wenn deine Videokamera nämlich einfach mal kurz ein bisschen rebootet,dann bist du unglücklich, weil du wolltest ja überwachen damit und wenn in dem Moment gerade einer einbricht oder so, das heißt,Update ist hart, äh, let's go Bowl, ja? Das heißt, diese Geräte haben keine vernünftigen Infrastrukturen für äh für das Depräument in der Breite von von Sicherheitsupdates erst recht, nicht automatisch.Darüber hinaus haben sie in der Regel Preise, die äh auch jetzt das langfristige Aufrechterhalten von ITvon Security Update Infrastruktur zu einer ökonomischen Herausforderung für die Hersteller machen. Also es gi.
Tim Pritlove 1:08:57
Ein grundsätzliches Problem ist, weil wir immer das Race to the Bottom sehen und äh die Preise einfach maximal niedrig sein müssen, um mitspielen zu können.
Linus Neumann 1:09:05
Genau, die Kombination, so dann haben sie, dann haben sie in der Regel sowieso, ne, die Fordpasswörter, wie Admin, Admin, das heißt, als Angreifer weiß ich nicht, siehst du, siehst du die Weboberfläche, das Gerät sagt, ich bin eineSicherheitskameraden hast du nicht gesehen, dreiundzwanzig zweiundvierzig und du googelst einmal Sicherheitskamera dreiundzwanzig zweiundvierzig die Foldpasswort und dann weißt du wie du da reinkommst, ja?Oder wenn sie dann dümmer oder wenn sie dann leicht klüger sind generieren sie diegenerieren sie das aus ihrer MacAdresse, aber dann knackst du einmal den den Algorithmus, der aus der MacAdresse das Admin Passwort generiert und bist dann drin oder die Make-Adresse ist das Passwort. Also,Tausende von eben diesen klassischen Kinderkrankheiten, wo sage ich mal einen durch zwanzig Jahre Entwicklung,gestillter Entwickler eben weiß, okay. Ähm,so kannst du det nicht verkaufen, ähm hast du eben da.Aufgrund des Hypes des Fachkräftemangels, der billigen Preise ähm alles in einem Gerät kombiniert und das steht dannbei dir äh im Internet spricht aber V sechs und holt sich und nimmt von überall Verbindungen an. So, dann hat es nicht lange gedauert, bis ähm ein oder zwei finnige Personen ähm,das automatisiert haben, sich dieser Dinge zu bemächtigen, ihnen einen kleinen äh einen kleinen Botnetz Trojaner äh drauf zu spielen und sich dann dieser Geräte zu bemächtigen.
Tim Pritlove 1:10:37
Also sprich die ganzen Deployten, Webcams waren's nur Webcams in diese.
Linus Neumann 1:10:42
Waren mehrere Geräte, aber hier war auch insbesondere so ein Webcam Hersteller.
Tim Pritlove 1:10:46
Es war es war doch irgendwas anderes, aber so es war jetzt gar nicht mal so viele unterschiedliche Produkte, sondern eben nur so ein paar extrem verbreitete und angreifbare Produkte, die dann eben zusammengefasst wurden zu,quasi einer fernsteuerbaren Angriffsarmaler, wie man das eben von Windows Rechnern früher auch schon kannte. Nur die Windows-Rechner, na ja, einerseits gibt's da einen gewissen Upda,Zwang und äh wurde dieser Krieg ja auch äh geführt und die Sicherheitsmiss in Teilen verbessert, aber bei diesen anderen, die weiß, es wollte niemand davor sitzt und äh Fenster wegklicken muss und ähm ja, die meisten Leute vielleicht auch gar nicht mal wüssten, wie sie dieses Update einspielen können,Das ist ja, dass das überhaupt über das Netz automatisch geht, ist ja auch eher eine Entwicklung äh äh der jüngsten Zeit. Viele Geräte ähm dieser Artmuss der dann teilweise noch über USB an einen Windows-Computer angeschlossen werden, wo man noch eine Update-Software runterladen muss und so, das können wir ja o.
Linus Neumann 1:11:39
Gerät nicht Neustadt, wenn sie es in diesem Moment ne.
Tim Pritlove 1:11:41
Furchtbar, ja, also äh und selbst das hat oft nicht funktioniert, sodass auch der Frustrationsfaktor natürlich auch extrem hoch ist und Leute einfach überhaupt gar keinen Bock haben auf so einen Scheiß.Update über Internet, ist natürlich alles schön bequem, nicht wahr? Das Gerät kann regelmäßig selber gucken, ja, gibt's dann was Neues,da haben sich natürlich dann auch wieder neue Sicherheitslücken aufgetan, zumal dann eben diese Update-Prozeduren auch nicht entsprechend gesichert waren. Da gab's ja dann äh hier auch aufmMeckenden, sprechenden Fall und der McOS, ja, wo dann sozusagen diese Updates dann unautorisiert geholt wurden und sich dann eben so männende mittelmäßig dann äh die Trojaner über so ein Softwareupdate eingetan haben, sind, wenn man sozusagen ein sicheres Gerät hat, kann ein Update-Mechanismus ja sogar dazu führen, dass dann eben diese Plätze noch verbliebene Sicherheit,auch wiederum äh umgangen wird. Es ist.
Linus Neumann 1:12:31
Daid, Mechanismus bauen ist wirklich schwierig, Sicherheit eines Gerätes aufrecht zu erhalten ist schwierig und ähm hier haben wir das äh hier haben wir das Problem. Vielleicht erklären wir noch ganz kurz, was ist ein Botnet, also ein Botnet.Bezeichnet eine Herde an äh Geräten, die,auf Kommandos warten. Also üblicherweise realisierst du das so ein bisschen so mitrelativ einfache Software auf deinem infizierten Gerät, die zum Beispiel in irgend so einem IHC-Kanalwahl auf Befehle wartet oder so, ne? Dass du halt irgendwie sagst, okay,Wenn der und der Nutzer signiert diesen und jenen Befehl gibt, dann führen den alle aus. Ja, und dadurch kannst du halt Befehle auf,Tausenden von diesen Geräten gleichzeitig oder natürlich auch,Auf jedem Gerät einzeln ähm ausführen. Und ähm genutzt wird sowas in der Regel für Aufgaben, wo eine Paralisierung ähm notwendig,oder förderlich ist.Zum Beispiel der ähm Versand von Spam-Nachrichten ist, was was du auf verschiedene Mailadressen parallelisieren möchtest, damit nicht,eine äh damit nicht eine IP-Adresse oder eine Mail Adresse auffällt, sondern jeder nur eine E-Mail-Adresse äh eine ist per Mail verschickt oder wenige,wenige zehn oder wenige hundert.Ähm und was du auch natürlich äh verteilen möchtest und parallelisieren möchtest, sind die Nile of Serviceangriffe, die Nil of Service heißt, du überflutest einen Server mit,Anfragen und zwar mit so vielen bis dieser irgendwann nicht mehr reagieren kann und diese Spot Netz aus IOT Devices.Wurde vor einigen Wochen eben dazu benutzt, ähm,zum zum Beispiel das Blog von Brian Craps, einem sehr bekannten IT-Security Journalisten Platz zu machen. Das ging dann so weit, dass ähm,der Hochverfügbarkeitsanbieter AK Mai, auf dem dieses Blog gehostet war, ähm mit diesem Dinil of Serviceangriff nicht mehr klar kam,und ähm gesagt hat, okay, wir haben zwar dieses Blog hier ähm Probodo gehostet, aber wir ähm.
Tim Pritlove 1:14:52
Denen das jetzt.
Linus Neumann 1:14:53
Wir nehmen das mal äh zurück, ja? Wir äh kündigen diese freiwillige äh,Diese freiwillige Dienstleistung an diesem Journalisten, da hat sich Ackermai nicht so einen großen Gefallen mitgetan, weil da eine Kugel gesagt hat, na ja okay, dann machen wir das halt. Wir haben hier noch so ein paar Giga Gigabit über. Ähm,Das war natürlich so ein kleiner PR-Film für AKAMAI, aber was wir jetzt machen. Das Krasse war, dass dieser Dinal auf Serviceangriff auf bei Bryan Crabs. Der stärkste in der Geschichte des Internets bis dahin gemessene war. Ähm,kurz darauf äh überschlugen sich dann die Rekorde und ähm der Betreiber dieses Botnetzes hat dann.Oder es tauchte ein ein Post,In einem Forum auf der Betreiber dieses Boardnetz, dann sagte ach ähm na ja, das mit diesem Dedos ist irgendwie zu krass so. Das ist ein scheiß Business, weil äh du verdienst eigentlich relativ wenig Geld, äh kriegst hohe Strafen und jetzt sind die, nachdem ich das jetzt so,Presse war äh sind eh die ganzen Strafverfolgungsbehörden da hinterher. Insofern ähm dampfe ich mal meinen Source Code hier für die Öffentlichkeit.Da sollen sich andere die Finger dran schmutzig machen. Es dauerte natürlich auch nicht lange, bis andere sagten, oh geil, ich kann hier einen Bot net erstellen, mit dem ich einfach mal kurz ähm.
Tim Pritlove 1:16:13
Oh, super.
Linus Neumann 1:16:14
Sehr viel platt machen kann und das passierte dann auch. Es gab dann einen Dinal of Serviceangriff auf ähm,dünn, äh den Betreiber von äh DNS-Dienstleistungen,Und betroffen waren dann Twitter, Amazon, Spotify, Netflix, das PlayStation Network. Am Freitag war einfach der größere Teil des nordamerikanischen äh Internet äh irgendwie mal platt.Und jetzt wurde natürlich auch wieder Spekula spekuliert. Ähm wer war das, ne? Und USA sagten natürlich klar, Russen,Also ganz ganz klarer Fall, die Russen wollen hier unsere Wahlen beeinflussen.Brian Crabs schilderte Erpressungsschreiben, wo dann irgendwelche Bitcoins verlangt wurdenund auch Julian Ashorge meldete sich zu Wort mit der äh mit dem AufrufMister Essangestill a Life and Wiki Leaks ist Publishing. We ars supporters, two stop taking the use Internet downÄhm,Also mit anderen Worten Julian Assange wusste natürlich auch, es kann kein Zufall sein, dass er kein Internet hat und ganz Nordamerika auch nicht. Es war natürlich Wiki-League-Supporter. Ähm,die das getan haben. Womit ganz klar ist, wo hier der Wind wieder weht.
Tim Pritlove 1:17:33
Überhaupt, was raucht der.
Linus Neumann 1:17:35
Ich weiß es.
Tim Pritlove 1:17:36
Es ist echt nicht zu fassen.
Linus Neumann 1:17:38
Auf jeden Fall zum heutigen Zeitpunkt gibt's wieder mal keine sinnvollen Belege dafür oder keine Glaub an Belege dafür, wer das jetzt war?Verschiedene Theorien, wie immer bei einem Cyberangriff, weil ein Cyberangriff eben auch so schwer zu attribuieren ist. Scheiße, jetzt sage ich auch schon Cyber-Angriff, ja,Ähm interessante Debatten, die jetzt entstehen.
Tim Pritlove 1:18:00
Das Cyber macht dich auch schon ganz wuschig.
Linus Neumann 1:18:02
Ich bin schon ganz gesibert hier. Ähm der der Interessante Debatten jetzt natürlich entstehen ist.Wer ist schuld, ja? Also diese es stellen sich bei diesen Angriffen auf Infrastruktur, die hier in Ausmaß erreichen, was nicht zu tolerieren ist, ne? Wir müssen was gegen tun.Fragen wie und was man dagegen tut. Ja, es gibt ja zum Beispiel Möglichkeiten ähm wenn diese Geräte noch die ähm die sich die initialen Sicherheitslücken haben.Dann könntest du sie darüber übernehmen. Du könntest also quasi jetzt die Sicherheitslücken der Geräte nutzen, nicht um ein Bodnet darauf zu installieren, sondern um das andere Bot net runterzuwerfen und die Geräte zu patchen.Du könntest, du könntest den den oder die Command Control-Server, es gibt mehrere Hacken.Und sie nutzen, um diese Geräte zu patchen, weil du denen ja jeden Befehl geben kannst. Kannst sagen, patche dich selber, lade dieses Sicherheits-Update runter und mache ein Reboot. Geht alles. Du bist ja äh unter Kontrolle dieses Gerätes. Ähm.Die Frage wäre nur, wer macht das und mit welcher rechtlichen Grundlage? Also es wird natürlich diskutiert, ob das FBI jetzt einfach mal dieses Botnetz nimmt und der platt macht. Es gab auch Fälle in der Vergangenheit, wo größere Botnetze einfach von Forschern gekapert,platt gemacht wurden, ja, wo man einfach gesagt hat, alles klar, äh wir denstallieren die Botsoftware und äh finden das entsprechende Sicherheitsupdate ein. Oder teilweise sind sie auch gar keine Sicherheits-Updates, sondern klassische Trojaner, die irgendeiner,man sich irgendwo so nebenbei klickt, ja? Ähm.
Tim Pritlove 1:19:40
Wobei diese Geheimdienste sich natürlich über solche äh Bodnetzer auch freuen. Da waren immer mal gebrauchen.
Linus Neumann 1:19:45
Kann man immer mal gebrauchen, so.
Tim Pritlove 1:19:47
Also Cyberattacken machen möchte.
Linus Neumann 1:19:49
Genau, das ist natürlich der Punkt, wenn jetzt das Event ausgerechnet das FBI, dass er den Vertrauen aller genießt, äh sagt wir, äh, können wir, wir wir nehmen das Spot mit mal für uns, dann ist das alles gut. Dann hast du halt die Geräte im Schrank stehen bei den Leut.
Tim Pritlove 1:20:03
Jetzt gerade aufs FBI.
Linus Neumann 1:20:05
Weil dieser Vorschlag vom FBI diskut.
Tim Pritlove 1:20:06
Ach so, naja okay, gut, aber ob die jetzt die Kompetenz dafür haben, da bin ich mir nicht ganz so sicher.
Linus Neumann 1:20:12
Steht es.
Tim Pritlove 1:20:13
Irgendeine andere drei Buchstaben Organisation ihrer Wahl.
Linus Neumann 1:20:16
Im Moment kannst du dir dieses diesen Bot net Scheiß runterladen, ne? Du könntest auch einfach dir eine eigenes bauen und die scheiß Kommanden Control-Server von diesen Leuten platt machen. Die Frage ist nur, darfst oder machst du das? Äh und natürlich hätte.
Tim Pritlove 1:20:30
Für alle jetzt so, ne?
Linus Neumann 1:20:32
Natürlich hättest du das Problem der Juristiktion. Also erstmal müsst ihr's überlegen, darfst du das überhaupt? Ich würde fast sagen, wenn,dass wenn du wirklich,Akute Ausfälle, größere Ausfälle des Internets hast, dann ist es im Interesse aller, dass dieses Board net verschwindet. Ähm die die Besitzer dieser Geräte wissen da ja in der Regel noch nicht mal was von.Insofern könnte man tatsächlich von einer Dienstleistung an den Kunden und an dem Internet selber sprechen, wenn jetzt hier einer hingeht, dieses Bot-Netz Carport platt mach.Ähm man könnte sich aber auch zum Beispiel darüber Gedanken machen, äh wie man mit diesem Hersteller umgeht,Ja, du setzt da so einen scheiß so scheiß Kameras in die Welt und auf einmal machen die das halbe Internet kaputt. Ähm kann man jetzt auch nicht sagen, na ja, kann mal passieren. Da kann man doch dann tatsächlich mal von Produkthaftung reden,ist übrigens eine Forderung, ich hab das heute Morgen nochmal nachgeschlagen, die schon zweimal in Gutachten für den Chaos-Computerclub ähm gestellt habe, bin ich auch nicht der erste gewesen, aber,ich eben auch. Ähm einmal zwanzig, vierzehn im Bundestagsausschuss digitale Agenda, einmal zwanzig fünfzehn im Innenausschuss, da beim ersten Mal war'seinfach generell IT-Sicherheit beim zweiten Mal was IT-Sicherheitsgesetz konkret.Und auf vielen anderen Bühnen fordern viele äh Experten eine Produkthaftung äh für, wenn genau so eine Scheiße passiert. Damit nämlich Hersteller von vorne herein ähm,Motiviert sind, sich über die Sicherheit dieser Geräte Gedanken zu machen. Hm,Und jetzt gibt's eben die Diskussion, wie kriegt man diese, wie kriegt man diese Situation in den Griff und aufgrund der strukturellen Probleme, die dazu geführt haben, wird es eben auch noch länger dauern,bis man das im Griff hat, weil wenn jetzt gerade die einen Geräte gehackt werden, wird es nicht lange dauern, bis es die nächsten sind,Und es wird auch nicht lange dauern bis der nächste Scheiß auf dem Markt,worüber immer wieder diskutiert wurde, war der Gedanke hier gut, aber dann hackt einer die Kamera, was will er mit meinen Bildern? Dann hackt einer in den Kühlschrank, was will er mit der Temperatur in meinem Haus machen? Da hakt einer meinen Heizungstermostat.
Tim Pritlove 1:22:42
Ich habe ja nichts zu verbergen.
Linus Neumann 1:22:44
Ja, ne, weil da hat einer mehr Heizungsthermostat, was machen wir damit? Ähm,Das Risiko für den Individualnutzer ist außerdem, dass diese Geräte natürlich dann das erste Gerät in deinem Netzwerk sind, was geohnt wurde, ja?Du sitzt irgendwie fleißig da und hast äh äh updatest den ganzen Tag, dein dein Android-Telefon und dein Windows-Rechner und dein Drucker und dann nochmal deinen Drucker, weil dann doch wieder die, die ähm.Diese Digital Rights äh Sperre von von,wieder weghaben willst und dann dann steht da irgendwie so eine komische Kamera filmt dich dabei und Dos in in Ruhe irgendwie das nordamerikanische Internet kaputt. Und als nächstes heckt sie irgendwie deinen Drucker, ne,Aber nicht so gut.
Tim Pritlove 1:23:24
Da ist beim Kamera sind natürlich, da muss man jetzt nicht lange drüber nachdenken, sich noch ein paar andere Bedrohungsszenarien mal zu schauen, wenn man sozusagen Kameras einsetzt, um die eigene Sicherheit zu verbessern und dann äh werden sie von anderen Leuten benutzt, um einem zuzuschauen.
Linus Neumann 1:23:36
Hier nochmal hier nochmal ein wichtiger Nachtrag ähm als es hier um diese äh Natpots Kameras ging. Ne, wo alle immer gedacht haben, diese Kameras wurden gehackt ähmum die scheiß Rechenzentren zu filmen. Da weiß ich gar nicht, ob ich das der letzten Sendung vernünftig gesagt habe, also totaler Unsinn, davon auszugehen, dass diese Kameras gehackt wurden, weil sie Videokameras haben. Diese Kameras wurden gehackt, weil sie,Für die Atmens sind, zu der Kontrolle dienen und deswegen natürlich in das Adminetz kommen. Und wenn sie da sind,Im Zweifelsfall mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ordentlich gefirewallt werden,Und deswegen hast du ein großes Interesse, diese Kameras zu hacken, weil du dann einen FußManagementplan hast, also in dem Netz, wo die ganzen SSH-Zugänge sind, wo das ganze Monitoring ist, wo die quasi von hinten,An ihre Webserver oder was auch immer für Server herankommen, die ins Internet natürlich hoffentlich nicht die kritischen Dienste überhaupt exposen. Deswegen ist es so interessant, diese diese Geräte zu zu vertreiben und als NSA zu backtoren. Aber das nur am Rande.Es gibt auf jeden Fall interessante Spekulationen, wer dahinter steckt, wir werden dieses Problem im Zweifelsfall noch ein paar Mal haben und es gibt jetzt eben auchDe Maiziere hat das heute dann gesagt. Äh die Frage, ob man da nicht mal die ähmHersteller in die Produkthaftung nehmen sollte. Das ist sehr schön. Jetzt darf nur niemand dem Messer sagen, äh dem Messer sagen, dass wir als DCC das schon seit Jahren vorschlagen, weil er macht das nachher doch nicht,Aber wenn er das macht, dann wäre das wahrscheinlich das Erste, was ich jemals äh in in einem Ausschuss des Deutschen Bundestags gefordert habe, was dann am Ende auch irgendwie eine Form von äh Realisierung erfahren hat. Insofern stehe ich hier und fiebere mit.
Tim Pritlove 1:25:24
Das Linus Neumann Gesetz, genau, Produkthaftung, ich meine, ich gehe da voll mit.
Linus Neumann 1:25:31
OT-Gesetz. Linus Internetaustrinks.
Tim Pritlove 1:25:35
Genau, wer Lust hat, sich ein bisschen darüber äh äh lustig zu machen über diese ganze Bewegung, dem empfehle ich mal wieder einen Twitter-Account.
Linus Neumann 1:25:42
Die Internet-Offshit.
Tim Pritlove 1:25:43
Genau, Internet auf Shit ist äh äh sehr unterhaltsam,Ich hatte ja schon diesen Webcam-Huck äh Account letztes Mal schon äh genannt,Ja, also ich meine ist wirklich dramatisch und die unglaubliche Zunahme an solchen Connected Devices, die lässt nichts Gutes hoffen für die nahe Zukunft. Ich sehe ehrlich gesagt relativ wenig,Anlass für diese Unternehmen in irgendeiner Form ihren Pfad zu ändern und in gewisser Hinsicht wäre eben tatsächlich diese Einbeziehung der Schäden ähm.Ein Faktor, ne? Muss man natürlich jetzt auch sehen, wer hat da Beweispflicht, was ist sozusagen ähheißt das, dass jetzt jeder Softwarefehler potentiell äh so ein Unternehmen ruinieren kann, weil er auf der Basis dieser Glas Action,Rools, die es ja schon gibt in USA, wir haben das ja hier in Europa, in der Form leider nicht, es gibt hier so Sammelklagen, aber es gibt halt nicht diese Möglichkeit zu sagen, okay, ich äh fühle mich jetzt hier,einer gewissen Schadensgruppe geschädigter ähm zugehörig und deswegen legen wir mal alle unsere Klagen zusammen. Das sind ja schon durchaus Sachen, die eben sehr, sehr, sehr teuer werden können. Und wenn jetzt alleohne dieser Webcam, um die es da ging und diesen DVR, diesen digitalen Biorecorder sich da entsprechend zusammentun, können sie das zumindest in USA, ich glaube, ein paar anderen Ländernauch schon ganz schön weh tun. Das ist ja auch im Wesentlichen eine Firma, die hier betroffen ist, ne, wenn ich das richtig sehe, diese Shion Mai.
Linus Neumann 1:27:18
Äh kann, kann sein, ja.
Tim Pritlove 1:27:20
Ja, ja, also so ein chinesisches Unternehmen.
Linus Neumann 1:27:22
Aber davon davon kannst du eigentlich abstrahieren. Das Entscheidende ist, dass du ein chinesisches Unternehmen ist, dann kannst du den ja mal mit deiner Produkthaftung kommen. Dann sagen die auch so, äh muss.
Tim Pritlove 1:27:30
Ja, aber dafür gibt's auch dann bald so hier internationale Freihandelsab.
Linus Neumann 1:27:33
Ja war doch nicht mit China.
Tim Pritlove 1:27:35
Na ja, irgendwann schon. Die wollen ja jetzt erstmal äh TTIP und CETA durchsetzen, damit sie sozusagen China dann ihre äh Regeln auf äh drängen können.
Linus Neumann 1:27:43
Also es gibt ja noch, es gibt dann ja, ich will es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass jetzt diese Skiang irgendwie äh Rückrufaktion starten oder sowas. Wir werden sehen, wie sie diesen Spaß in Griff kriegen.
Tim Pritlove 1:27:54
Ja gut, Rückrufaktionen bedeutet ja meistens auch,An wen, ne? Also es gibt dann auch kein kein klares äh Kundenherstellerverhältnis, weil das läuft dann alles über irgendwelche Händler, die über irgendwelche Versender, an irgendwelche Leute irgendwas geschickt hat, Registrierung und ein klares äh Update-Verhältnis gibt's an der Stelle nicht, wenn die Geräte das halt nicht machen. Die Leute schauen sicherlich selber nicht auf diesenteilweise nicht existenten Webseiten nach beziehungsweise selbst wenn der Hersteller jetzt wollte, äh könnte er kaum äh in Verbindung geraten, zumal man davon ausgehen kann, dass er all diese ganzen betroffenen Geräte mittlerweile alle so äh ihre Softwareupdate-Funktionalität auch wiederum verloren haben und ähmgar nicht mehr so ohne Weiteres zurückzuholen sind. Ein Drama.
Linus Neumann 1:28:36
Es wird spannend bleiben. So, jetzt kommen wir aber nochmal zu äh heute ist echt was los, was ist.
Tim Pritlove 1:28:44
Na ja, man muss da einiges zusammenfegen. Also. Botnet to go für jedermann.
Linus Neumann 1:28:51
Internet auf Sportnetz. Ähm die EU Copyright Reform steht an,und ähm wir haben da ja glaube ich bei der LMP einhundertfünfzig mit unserem geschätzten Gast Julia Reder äh auch drüber gesprochen, was da so alles ansteht. Und jetzt ist aber der,der Vorschlag da und man kann nur mit dem Kopf schütteln. Wir haben das ja auch schon mal angesprochen,Das Leistungsschutzrecht in Deutschland eine Erfolgsgeschichte, eine absolute Erfolgsgeschichte. Für Google,die damit eingeschränkt werden sollten. Es war ja eben innerhalb kürzester Zeit soweit, dass alle,Verlagshäuser, Sofortdeals mit Google hatten, dass sie alle Leistungsschutzrechtansprüche abtreten, auf das sie weiter verlinkt würden. Wir erinnern uns, wieÖttinger dann sagte, nee, das geht so nicht, wir müssen jetzt hier, wenn sie uns als kleine, wenn wir mit achtzig Millionen kommen, dann kommen wir jetzt halt mit mit einer Viertel Milliarde zurück oder mit wie viel ähm Einwohnern ähm.Die EU hat und er sagt, jetzt pass auf, wir machen, wir wir werden die Probleme des des Leistungsschutzrechtes in Deutschland,eindeutig ausmerzen und zwar in Deutschland gilt das Leistungsschutzrecht ein Jahr. Das heißt nach einem Jahr wird davon ausgegangen, dass die,Der Kleinstausschnitt oder der Titel des Artikels seinen Newswert verloren hat,Und deswegen ähm ihn dann auch kostenfrei verlinken darfst. Äh in der EU würde man das gerne zwanzig Jahre machenJetzt hat sie eine heiße Katze kein Geschichtsbücher mehr schreiben, ne? Also ist tatsächlich so, ne? Äh ähm und außerdem ähm sollen auch auch kleinste AusschnitteKleinste Ausschnitte.Ähm äh Unterrichtsleistungsschutzrecht fallen. In Deutschland gab's ja noch diese Ausnahme, dass man sagt so kleinster Textausschnitt geht schon klar. Und ähm hm.Julia sagt, also selbst eine Privatperson, ja, die einen Link zu einem Nachrichtenartikel mit einem kurzen Auszug aus dem Text oder mit einem Bild,oder mit dem Titel dieses Dings postet, könnte dann da drunter fallen.
Tim Pritlove 1:30:56
Unsere Shownotes.
Linus Neumann 1:30:58
Genau, oh Scheiße! Ja, unsere Shownotes. Ja. Gibt keine Shownotes mehr. So, ist vorbei.
Tim Pritlove 1:31:03
Ist nicht mit Titeln.
Linus Neumann 1:31:04
Zumindest nicht in der EU. Wir müssen jetzt dann halt was weiß ich, in China.
Tim Pritlove 1:31:07
Nicht hinschreiben. Die Links heißen einfach nur noch eins, zwei, drei, vier, fünf.
Linus Neumann 1:31:10
Wir müssen Logbuch Netzpolitik demnächst in China auf einer Webcam hosten.
Tim Pritlove 1:31:13
Das wird schön.
Linus Neumann 1:31:18
Ähm genau, wir wissen demnächst in China auf einer Webcam hosten,ähm weil wir sonst eben unters EU-Leistungsschutzrecht fallen. Oder du müsstest dann eben den Inhalt des Artikels paraphysieren, ja? Also Welt,fremd, wie nur was. Ähm Julia sagt dann auch im Interview, kann mir nicht vorstellen, dass Google anders reagieren würde, als damit,Die Gesamtzeitungsartikel unauffindbar zu machen. Na ja,oder eben wieder eine Ausnahmeregelung zu machen, dass nur äh den Kleinen damit geschadet wird, ähm die ja jetzt gerade richtig übel unter dem äh unter dem Leistungsschutzrecht ähm leiden. Ähm weiterhin.Soll es dann die Verpflichtung von Plattformen, bei denen es Nutzeruploads gibt, also ähm äh nutzergenerierte Inhalte, Beispiele wären also jetzt klassisch, werden jetzt Soundcloud, YouTube, ähm,Vimeo oder was auch immer, wo also ein Nutzer potenziell.Rechte verletzende Inhalte erstmal hochladen könnte, ne? Also ein Lied ähm ein Video oder ganz schlimm, du Copy Pase ist ein Presseartikel auf Pace bin.Ist die Hölle los, ja? Die müssen alle verpflichtet sein,mit den eigentlichen Recht, Rechte-Inhabern Deals einzugehen, ähm wie es eben auch bei YouTube ja schon möglich ist, ne? Die haben ja dann irgendwann gesagt, okay, bei euch ist es das rechte Verletzungsding, so,soweit verbreitet, dass wir euch direkten ähm, dass wir direkt den.Direkten Zugang haben wollen. Wir wollen quasi ein Interface haben, wo wir Inhalte sofort selber löschen können, die uns nicht gefallen,Das ist ja die Lösung, die letztendlich YouTube Put dann äh angeboten hat. Noch dazu verbunden mit einer Automatisierung, ne? Also wenn ein Inhalt einmalnicht akzeptabel war, dann erkennen die wieder Uploads des selbigen ähm oder du hast oder nehmen dann glaube ich die,Dinger daraus, die die Musik aus dem Video oder so, das soll verpflichtend werden. Das heißt, du wirst dann auch nicht mehr in der Lage äh hm also ein, so ein, so ein Dienst, so einen Dienst überhaupt anzubieten, ne. Also da auch da eine Zentralisierung.Äh die da ähm.Be ähm betrieben wird, die einfach nur noch davon ausgeht, dass es ganz viele zentrale Richteranbieter gibt. Und genau,Arsch will ja ähm Oettinger auch retten. Deswegen rennt er ja auch auf deren ähm,Auf deren Veranstaltung rum und versucht in animiert die ähm Verlage im Prinzip Einfluss auf ihre Redaktionen zu nehmen. Also das ist wirklich schauderhaft, was da geschieht,Und wir können froh sein, dass wir da eine ähm Allianz,haben die sich ähm die sich dagegen wendet,äh von EU-Abgeordneten, die da richtig schon so aktivistisch, ja? Die haben dann so ein YouTube-Video, wo sie sagen, ey, hier geht's, ey, hier ist gerade echt die Kacke am Dampfen und wir müssen dagegen stimmen, dafür brauchen wir eure Unterstützung. Ähm das ist wirklich,Unglaublich was ähm was.Was der Öttinger da für ein für einen Schaden auch ähm anstellt. Ja und.Die gesamte Kommission, ja.
Tim Pritlove 1:34:46
Ja das geht ja auch einher mit der äh mit dieser ganzen Content ID äh Technologie,die auch so ein bisschen als selbstverständlich dann äh vorausgesetzt wird, dass man sowas eben irgendwie mal so eben aufbauen, betreiben äh kann. Ist natürlich ein bisschen absurd ist, weil.An der Stelle haben wir es einfach auch wieder mit so einem Grundproblem des Urheberrechts zu tun. Es ähm,Weiß gar nicht, ob wir das hier auch schon mal so thematisiert haben, dass man ja ähm.Im Prinzip alles erstmal urheberrechtlich geschützt ist. Ab seiner Veröffentlichung oder ab ab seinerzu Zugänglichkeitsmachung. Also ich schaffe irgendetwas und alles, was ich schaffe, da muss ich jetzt nichts weiter draufschreiben. Ich muss es nicht in irgendeiner Form registrieren, sondern das hat dann einfach erstmal Urheberrecht. So und äh,wenn ich ich muss muss sozusagen nichts dafür tun. Wäre es anders war ich mal anders.Wenn wir sozial ein System hätten, wo man sagt, okay, jetzt habe ich hier etwas, was urheberrechtlich geschützt ist. Aber ich muss es erstmal registrieren,muss man dafür eine ID holen und ich muss das sozusagen beim Staat explizit als hier mein Werk habe ich jetzt mal angemeldet, gib mal eine Nummerdie eindeutig ist, damit es damit ich das hereinschreiben kann, dass man darüber eben auch diese Informationen holen kann. Wenn dem so wäre, wäre das ja eine ganz andere Voraussetzung. Erstens könnte man eben auch,grundsätzlich eine äh immer sofort überprüfen, ist etwas urheberrechtlich geschützt,oder nicht. Man kann es auch belegen, man kann auch sofort ähm anderen Leuten die Möglichkeit geben, das zu überprüfen,Und ähm dann gäbe es eben diese Datenbasis. Die gibt's halt derzeit einfach nicht bei YouTube ähm sammeln die sich im Prinzip so ein System äh zusammen von beteiligten Unternehmen und das sind natürlich alle die, die sich so einen Aufwand auch nur erstmal leisten können,und die man halt dann äh auch ab bis der Arzt kommt.Und man hat sozusagen überhaupt gar keine Möglichkeit, wenn man jetzt auf der äh zwölf Jahren Netzpolitik heißt das so, zwölf Jahre.
Linus Neumann 1:36:54
NP
Tim Pritlove 1:36:55
MP, also der ich weiß nicht, wie lange du das Ding noch unter Geburtstagsparty laufen willst, aber das war ja mal der Anlass, damit überhaupt zu starten. Ähm hatten ja letztes Mal dann auch gesagtDas findet nochmal auf diese Veranstaltung hinweisen wollten, wenn die Videos verfügbar sind, wie das denn verfügbar gab's äh in dem Zusammenhang zwei,Vorträge mich einerseits eben von,Julia Rieder, die diese ganzen Wahnsinn mit der Urheberrechtsreform auch nochmal schön dargestellt hat und dann gab's noch einen zweiten Talk, der eben ähm gerade ist, auch diesen Vorstoß der EU-Kommission für eine Content-ID-Pflichtalle Plattformen auch nochmal genau auseinandergenommen hat, das war dann leider der letzte, den ich dann auch nur noch zur Hälfte mitbekomme, bevor ich leider die Veranstaltung verlassen mussteJetzt haben wir allerdings die Links auf die Videos in den Shownotes mit dabei. Tja, das ist ein Drama,und ähm ich wundere mich auch so ein bisschen, wie sehr sich,die Verlage der Einspannen lassen und auch wunder ich mich auch, warum sie eigentlich immer noch glauben, dass das alles so eine gute Idee ist, zumal ja der Widerstand aus den Online-Redaktionen,stark zu sein scheint.
Linus Neumann 1:38:04
Die betroffen werden, ja.
Tim Pritlove 1:38:05
Die stark betroffen werden, wo er einfach auch die Reaktionen einfach auch wissen, dass es sich einfach äh äh anders verhält als hier die ganze Zeit behauptet wird, weil die Grundannahme ist ja an dieser Stelle einfach falsch. Die Grundeinnahme istGoogle verdient Geld oder Googles mal das Beispiel, ja? Aber so derjenige der die Kunden zu mir schickt verdient ja Geld mit mir,Ich meine, Amazon bezahlt Leute dafür, dass auf sie gelingt wird,Ja, also das muss man sich mal vorstellen. Aber Amazon bekommt man über einen Affiliate-Link Geld dafür, dass man die zu dieser Plattform schickt.In Deutschland soll das dann ausgerechnet für Zeitungsartikel anders herumlaufen, das ist doch vollkommen absurd.Also nicht nicht nur, dass das Leistungsschutzrecht einfach ein,äh das einfach die ganze Prämisse hier einfach schon mal falsch ist. Wenn überhaupt müsste man sich äh eben über anders herumlaufende Modelle Gedanken machen.
Linus Neumann 1:39:07
Es ist.
Tim Pritlove 1:39:08
Das wäre doch schön, wenn wir hier noch Affiliate-Link auf auf äh Zeitungsseite hätten.
Linus Neumann 1:39:13
Ja, äh der, der ist.
Tim Pritlove 1:39:14
Für ihre Abos? Warum nicht?
Linus Neumann 1:39:17
Es ist lassen wir das.
Tim Pritlove 1:39:19
Genau, aber ich empfehle sehr den äh Vortrag von Julia dazu zu sehen. Sie hat ja dann auch nochmal so einen Aktivisten ähm Kampagne gestartet unter dem Namen safe the Link,Genau. Denn das und das finde ich eine ganz schöne Verdichtung an der Stelle, dass sie das klar macht, dass ähm es hier schlicht und ergreifend um den Link geht,Es geht hier sozusagen um um die Essenz des äh des Webs, weil wenn man nicht mehr frei linken kann, dann ist einfach mal der Spaß vorbei im Web.
Linus Neumann 1:39:50
Katast, also ist wirklich in in Ausmaß nicht mehr ermesslich, was das für ein Stuss ist. Das ist auch wirklich nur noch Stuss.
Tim Pritlove 1:40:03
Ja und man man merkt auch dem Öttinger leider an, dass er sich einfach hier in einem äh schickungsfreien äh Raum bewegt.
Linus Neumann 1:40:11
Nee, nee, nee, nee, nee, nee, nee. Nein, nein, nein, ich bin da wirklich inzwischen nicht.Ich ich glaube, also wenn man das mal zu Ende denkt, ne.Und da kann ich wirklich immer noch auf äh Tim Ruhe the the Master switch hier verlinken, Helfer verweisen. Jetzt verlinke ich hier auch schon verlinke ich äh darf ich ja nicht mehr. Ähm.Wenn du ernsthaft den Akt des Verlinkens mit hohem Risiko behaftest, ja? Dann,Und das Internet wird ja weiter bestehen, dann schaffst du,das, was große Konzerne ohnehin seit jeher haben wollen. Tim Wuh beschreibt dieses Internet ja im Prinzip auch so also eine anfangs konnte da jeder rein, jeder machen was er wollte. Jeder hatte seine Chance, da gab es dann auch Wettbewerb, ja.Und irgendwann wird einer fett genug, Monopol genug, marktbeherrschende Stellung genug, ähm dass er im Prinzip den ganzen Mister ähm alleine laufen lassen kann. Und selbst ein Facebook,hätte kein Problem damit, wenn jetzt der Link verboten wird,dann sagen wir wunderbar, wir wollten eh alle Inhalte bei uns haben und dann können die, ähm, können die können die Pressevertreter ihre direkt bei uns veröffentlichen,ja? Ähm es gibt wenig Lobby dafür, dass es ein frei verlinkbares Internet gibt,So, die größeren Anbieter, die gerade Milliarden mit diesem Ding machen, kommen größtenteils auch ohne zurecht. Man kann sich jetzt nochmal überlegen, wie das bei, wie das bei Google läuft, ne? Ich habe das ja auch schon öfter mal hier angesprochen. Google,lebt davon, dass es ein chaotisches und unstrukturiertes Veb gibt, in dem man eine Suchmaschine braucht,war das die einzige die einzige,wirkliche Einnahmequelle für die ist, Werbung in den Suchergebnissen, alles andere äh ist nicht in der Lage, diese Milliarden zu generieren, die sie haben. Facebook äh hätte gerne, dass äh das Internet, das Zugangsnetz für Facebook ist.Alle Inhalte, die es gibt, mögen doch bitte bei Facebook sein. Ähm, insofern kann man da sagen, dass Google sicherlich nochmal ein starkes Interesse daran hat, dass der Link erhältlich bleibt. Ich werde dann auch mal fragen, äh ob Google nicht ähm,da mal äh seine Lobbyistenkraft ähm für nutzen möchte, werden sie ohnehin schon längst machen, aber ähm.So Netflix funktioniert ohne Links. Apple Music funktioniert ohne Links. So, das ist unter Umständen.Er ein zu erwartender Kollateralschaden. Also ich würde nicht sagen, dass es dass dieses, dass dies dass eine solche gesetzliche Maßnahme irgendwann auf einmal äh an der harten Realität ernsthaft scheitern würdeund ich glaube auch, dass es genug Leute gibt, die sagen, ach, wenn dieses Internet jetzt am Ende mal manifestiert.Dass dieser verfluchte Markt uns gehört und da jetzt nicht irgendwelche neuen Konkurrenten auf einmal reinkommen und dann auf einmal verlinkt werden oder sowas, jaÄhm dann haben wir da nicht unbedingt was gegen.
Tim Pritlove 1:43:26
Also da solltet ihr euch auf jeden Fall ein bisschen mit beschäftigen. Das ist glaube ich etwas ähm was noch sehr viel Ärger machen kann.
Linus Neumann 1:43:36
Vor allem wir brauchen Links.
Tim Pritlove 1:43:37
Ja eben wir brauchen link.
Linus Neumann 1:43:39
Wir brauchen links,Ja, wir sind als erstes dran. Wir stehen da, wenn die äh wenn das Leistungs wenn das Leistungsschutzrecht kommt, stehen wir als erstes an der Wand, weil wir die ganze Zeit diese ähm diese Artikel verlinkenbei uns in den in den Shownotes. Wir sind als erstes dran Tim.
Tim Pritlove 1:43:55
Genau und dann gibt's kein Lokbuchnetzpolitik mehr.
Linus Neumann 1:43:58
Oder ihr findet's nicht. Nee, erst einmal.
Tim Pritlove 1:44:00
Was habt ihr jetzt davon? Jetzt haben wir natürlich ein starkes Argument geliefert für den Widerstand, ne? Ab morgen brennen die Mülltonnen.
Linus Neumann 1:44:08
So, jetzt kommen wir zu den, jetzt kommen wir ehrlich zu den Kurzmeldungen. Also eine Kurzmeldung darf ich nicht, ähm darf ich einfach nicht,außen vor lassen. Ähm mir sind ja echt die Schuppen. Also mir ist ja wirklich aus dem Gesicht gefallen. Als ich diese Nachricht gemeldet habe. Ähm ich äh gelesen habe.
Tim Pritlove 1:44:26
Schuppen aus den Haaren.
Linus Neumann 1:44:27
Schuppen ist viel mehr wie die Augen aus den Schuppen, ja? Der äh und zwar gibt es jetzt einen Milliardenprogramm für WLAN und Computer in Schulen.Johanna Wanka, Bildungsministerin möchte gerne im Rahmen des Digitalpakts.In allen vierzigtausend Schulen des Bundes bis zweitausendeinundzwanzig ähm Computer und WLAN haben. Ich erinnere mich.Als ich so in den neunziger Jahren zur Schule gegangen bin, ja,Ich weiß nicht mehr genau in welcher Klasse ich da war. Neunziger Jahre.
Tim Pritlove 1:45:06
Der was gab's da.
Linus Neumann 1:45:08
Da gab es ein Projekt namens Schulen ans Netz. Und ich erinnere mich an viele Schulen.
Tim Pritlove 1:45:16
In Westdeutschland.
Linus Neumann 1:45:17
In West, ja, weiß ich nicht, ob ich bin Westdeutschland, ja. Ähm dass viele Schulen da massiv ausgerollt wurden mit Computerräumen, mit Internetzugängen. Mein erster Teilabzugang mit einem äh Mode,war über eine eine örtliche Nummer einer Schule.Und ähm ich habe mit Unternehmen dann als als Schüler zusammengearbeitet, hab Schulen vernetzt. Ja, ich habe,Mit der Schlagbohrmaschine die Löcher gebohrt, Kabel reingeworfen und so, ne? Cut drei oder sogar Cat vier Kamera oder was weiß ich, was es damals gab. Vielleicht war das auch schon Cut fünf,und haben da äh irgendwelche Urei, also wir haben auf jeden Fall diese Infrastrukturen gebaut und wir haben Schulen ans Netz gemacht und es gab dieses Projekt. Und ähm,Ich weiß auch, dass ich damals an unserer Schule schon randaliert habe, weil die kein Internet hatte.Und dann hat die irgendwann Internet bekommen. Wenn ich heute lese, dass es offenbar irgendwo Schulen gibt, die kein Internet haben.Dass wir einen Investitionsrückstau von fünf Milliarden Euro haben, den wir bis zwanzig einundzwanzig.Bis dahin bin ich in Rente, wenn alles nach Plan läuft, ja? Wenn alles nach Plan läuft. Ähm.
Tim Pritlove 1:46:33
Hast du irgendein Business von dem ich noch nichts weiß? Nein. Ich plane eins zu haben. Ach so, so. Okay.
Linus Neumann 1:46:38
Ich plane eins zu haben. So, ne? Und ähm wenn ich das lese, da fällt mir wirklich alles aus dem Gesicht,die Schulen heute noch nicht ordnungsgemäß vernetzt sind. Eine Schule hat einen Grund,dass wir das überhaupt haben, ja? Ich weiß einmal, damit man die Kinder für ein paar Tage,los wird am Tag. Ähm andererseits auch, dass man die zu irgendwelch irgendwie halbwegs brauchbaren Mitgliedern der Gesellschaft erziehen kann und vor allem um sie vorzubereiten auf das.Was irgendwie die Gesellschaft, die sie einmal gestalten und prägen werden, die sie einmal ausmachen werden. Von ihnen verlangen wird.Deswegen bin ich da in dieser ganzen Bildungspolitik soimmer so wirklich emotional, dass ich seit sage so Bildung muss allen zur Verfügung stehen, Bildung muss nach vorne gerichtet sein, wir wollen in dieser Zukunft nochmal leben, die muss für diesen Menschen gestaltet werden, alles alles in die Bildung.Auf diesen Vorschlag von Johanna Wanke, auf dieser Ankündigung von Johanna Wanker.Meldet sich dann Josef Kraus, der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, der immerhin,Einhundertsechzigtausend Lehrer an weiterführenden Schulen vertritt, ne? Wir reden hier nicht von der Grundschule, wir reden hier von äh Gesamthauptrealschule und Gymnasium,Sagt er, ich möchte keine Laptop-Klassen. Die Schulen seien doch ohnehin schon digital unterwegs. Mehr braucht es nicht,Bei den Schülern würde durch mehr Digitalisierung die Neigung zum Häppchenwissen nur noch gesteigert. Besser wäre es, das Geld in die Schulbibliotheken zu stecken, findet Kraus, ähm,gerade sozial schwache Schüler müssen lesen, lesen, lesen und zwar das gedruckte Wort. Dieser Mann vertritt einhundertsechzigtausend Lehrer, die in deren,Schoß wird das Wohl der der kommenden Generationen gelecht haben. Ich weiß nicht wie vielewie viele Regale, der mit fünf Milliarden Euro kaufen möchte, denn Bücher kriegst du heute schon hinterhergeworfen, weil sie keine haben will,Weil sie so ich meine die Leute versuchen mal einen Bücherregal loszuwerden. Da kannst du aber äh,wenn hier, wenn hier in Berlin ist ja Klassiker, ne? Irgendwelche Leute stellen ja ihren Müll auf die Straße raus, kleben dran zu verschenken, ne? Völlig normal.Ganz ganz klar machen wir so, dann pissen die Hunde dran und am Ende irgendwann tritt sich das fest, ne? Und ähm wenn da wenn da Bücher drin sind, meinst du, die nimmt noch einer raus.So, ihr seht so ein zwanzig Jahre altes Buch. Et des interessierten Toten.Und dieser Typ meint, bis die Leute, die jetzt gerade auf der weiterführenden Schule sind. Das heißt, sie sind irgendwo zwischen elf und fünfundzwanzig Jahre alt, je nachdem wie viele Ehrenrunden die da drehen, ne? Die sollen jetzt Bücher lesen oder was?Haltet sie brust von diesem Internet fern.
Tim Pritlove 1:49:38
Vor allem sowas.
Linus Neumann 1:49:39
Weil weil die ja als Bücherleser nachher angestellt werden, weißt du? Die werden.
Tim Pritlove 1:49:43
Ich würde ja nicht grundsätzlich sagen, dass es ein Fehler ist, ein Buch zu lesen, von daher äh alles okay, nur die Annahme, dass das jetzt sozusagen durch eine Digitalisierung automatisch wegfallen würde, ist natürlich auch äh Quatsch.
Linus Neumann 1:49:57
Ich war als Kind beim Orthopäden, weil ich so einen scheiß schweren Turnister hatte, den ich da jeden Tag zur Schule schleppen musste. Und jetzt sollen die Bücher drucken. Ich wäre heilfroh gewesen, wenn ich so einen Kindle gehabt hätte,Oder irgendwas, weißt du? Äh Katastrophe. Es ist eine Katastrophe,So, wenn ihr liebe nachfolgende Generationen, sagt nicht, wir hätten es nicht gewusst, lasst euch nicht erzählen, wir hätten hier, wir hätten nicht gewusst, äh äh wie Josef Kraus äh eure Bildung äh äh ruinieren wollte,steht auf, schnappt ihn euch. Noch seid ihr jung und straffrei. Das fällt alles noch unter Jugendrecht. Das ist unglaublich.
Tim Pritlove 1:50:35
Bei Lager der Nation hat Philipp Banzer ähm von ein paar Interviews berichtet und ist auch, weil er schon äh älteren Sohn hatten, dass wir in dem Thema auch ähm bisschen stärker äh drin,und äh völlig interessant, dass er,auch von den Schulen, die ähm schon früher an solchen Pilotprojekten teilgenommen haben und die eben wirklich mal auch äh durch digitalisierte äh Klassen hatten, dass die eigentlich,auch ganz andere Erfahrungen gemacht haben, als jetzt hier unterstellt wird. Das zum Beispiel sich dadurch auch das Lernen ähm,dahingehend ändert, dass eben die Lehrer auch sehr viel mehr in diesem Lernprozess mit einbezogen werden. Dass die Lehrer halt auch einfach sagen, ja ich muss nicht unbedingt immer da vorne stehen,und ähm alles Wissen und sozusagen auch diese unanfechbare Gottheit sein, die alles vermitteln und alles, was ich nicht weiß, dass das darf auch nicht gewusst werden, weil das weiß ich ja selber nichtJa? Äh dass man sich eben an der Stelle einfach auch zurücknimmt oder einfach auch sehr viel mehr in so ein Team,arbeiten eigentlich äh übergeht. Das wäre etwas, was durch Rechnereinsatz ähm befördert wird.
Linus Neumann 1:51:41
Das war, was übrigens auch eine ganz andere Wissenskultur dann eben ist, ne? Also ähm ich meine zu, es wäre tatsächlich,bei zur Zeit eine CD nicht zur Schule gegangen bin, war das immer äh ein besonderer Genuss, aber der wurde auch ähÜbel geahndet, äh wenn man was besser wusste, als der äh als die lehrende Person, ne? Also wenn du da irgendwie sagtest, so, nee, ist falsch. Ähm das hast du teuer bezahlt,weiß ich, ich will ja besser wissen, ne? Und das konnte ich, ich konnte da ja nicht sitzen, wenn irgendjemand was falsches sagt und ähm das habe ich äh mitunter äh teuer bezahlt. Ähm diese Kultur äh zu ändern, ähm,es wäre ein ein Schritt, der wirklich so viele,Bereichernde Folgen für eine Gesellschaft hätte, ja? Ähm wenn eben die Autorität des Lehrers sich nicht mehr äh nur da auf dem Wissen stützt,und auch ein durch Nichtwissen dann eben nicht mehr angegriffen wird, sondern durch einen informierten, interessierten Lernvorgang pflegst, ja? Was darausoder eben nicht so ein autoritäres Diktieren. Äh was daraus für Produktivität entstehen könnte, für eine Gesellschaft, die diese Zusammenarbeit dann eben auch in den Unternehmenweiterlebt, ja? Die und so im Sinne des Fortschritts der Entwicklung arbeitet, das ist nicht abzusehen, das wäre der Wahnsinn.
Tim Pritlove 1:53:06
An der Stelle muss man aber auch nochmal ein bisschen Kritik äh äh äußern jetzt auch an dieser ähm Initiative von der Johanna Banka, äh denn wenn ich's richtig verstanden habe, ist diese Initiative im Wesentlichen wirklich eine Bereitstellung von Gerät und Netz.
Linus Neumann 1:53:22
Lehrer und und an die Lehrer dann, genau, dann ja, das ist recht, das.
Tim Pritlove 1:53:26
Weil man muss ja nun auch mal dafür sorgen, dass eben äh den Lehrern auch äh diese neuen Konzepte auch näher gebracht werden, ne? Weil das ist ja nun im normalen Lehralltag äh nicht so ohne Weiteres ähm,ähm leistbarJa, ich meine, auch die Lehrer sind unter Druck, das ist ja äh gar keine Frage, die haben ihre Dienstpläne zu erfüllen, die haben ihre Anwesenheiten äh in den äh in den Schulen und müssen äh vor und nachbearbeitendieses Ideal von irgendwie der Lehrer äh kann ja dann im Urlaub die Füße hochlegen und so weiter. Das ist ja alles Quatsch, das weiß jeder. Darum geht's auch gar nicht,Aber äh diese Kompetenzen müssen natürlich auch näher gebracht werden und dazu muss natürlich auch ein Umdenken gefördert werden. Und das ist soweit ich das bisher wahrgenommen habe, nicht unbedingt Teil dieses Programms.
Linus Neumann 1:54:12
Das ist richtig, das ist nicht Teil dieses Programms, das kommt aber auch vom Bund und ähm das.
Tim Pritlove 1:54:18
Bildung ist Ländersache.
Linus Neumann 1:54:19
Bildung ist Ländersache, deswegen sagt sie ganz klar, wir stellen diese Infrastruktur bereit,warten, müssen sie die Länder und die digitale Bildung realisieren, indem sie didaktische Konzepte erarbeiten und Lehrpersonal ausbilden.
Tim Pritlove 1:54:34
Ja, also kritisieren kann man hier einfach noch den Mangel an äh koordinierten,Vorgehen der des Bundes und der Länder insofern äh eine schöne Vorlage des Bundes, wo man halt jetzt erwarnt erwarten würde, dass eben dann auch die anderen mitziehen. Aber man sieht eben.
Linus Neumann 1:54:52
Dieser Lehrerverband zeigt ja, auf welchen Boden das fallen wird.
Tim Pritlove 1:54:54
Lehrerverband, ja, ja, genau. Genau und das, das ist halt wirklich äh das Problem. Ich erinnere das auch gerade wieder an so eine äh auch so eine Autoritätsmoment, den ich gerade im im Zug hatte, wo ich mal wieder ein Online-Ticket nicht ausgedruckt hatte.Mehr wie vom.
Linus Neumann 1:55:10
Das geht aber doch inzwischen mit dieser DB NAF App oder was.
Tim Pritlove 1:55:14
Ja, was ich in dem Moment nicht wusste, ist, dass man in dieser Handy-App einfach seine Online-Tickets reinladen kann. Man macht er.
Linus Neumann 1:55:22
Schnack und dann kommen die.
Tim Pritlove 1:55:24
Schnack und dann kommen die. Wusste ich in dem Moment nicht.
Linus Neumann 1:55:27
Habe ich dir jetzt gesagt.
Tim Pritlove 1:55:28
Ja, hat hat mir schon jemand anderes gesagt.
Linus Neumann 1:55:30
Jetzt klau, klug.
Tim Pritlove 1:55:31
Weiß ich jetzt, du bist hier eh der Klügste, aber ich tracke zumindest hier meine Dummheit auch offen zuschaue und trage so Unterhaltung bei.
Linus Neumann 1:55:38
Ja, der der Bahncut einhundert Fahrer.
Tim Pritlove 1:55:41
Nee, aber die Argumente, ja, der Zugchef äh hat mir aber dann sozusagen die, ja, aber da steht ja drauf, dass das jetzt nur gilt, wenn wenn es irgendwie ausgedruckt ist und man sieht, warum.Und das ist so 'ne Frage auf die er so nicht vorbereitet war und rummelte irgendwas von na ja dann dann,dann ist das hier auf meinen Computer registriert. Weißt du, wie soll etwas, aber mein Computer registriert sein, indem ich's ausdrucke,Ja äh ist so. Ja, ich könnte es ja auch dreißig Mal ausdrucken. Was wäre dann? Also was was soll sich an der Situation bessern, wenn er sein,scheiß Barcode von meinem Papier scannt, anstatt von meinem Bildschirm. Es ist wirklich.
Linus Neumann 1:56:23
Das heißt, der Typ ist mit dem, der ist mit dem Kontrollieren dieser Tickets betraut und weiß nicht, das heißt, also wenn der, wenn er ernsthaft nicht weiß, wie der, wie der Fälschungsschutz dieser Tickets funktioniert.Kontrollierte ja am laufenden Band BahnCards Personalausweise und EC-Karten ohne zu wissen warum.
Tim Pritlove 1:56:42
Also ich meine, aber warum steht es halt auch da drauf? Also warum steht es auf diesen Tickets drauf, dass sich die ausdrucken wollen.Also das äh.Das, das ist darauf wollte ich hinaus, ja? Also man man befindet, man befindet sich hier immer noch in so einem äh luftleeren Raum manchmal, wo einfach keiner äh weiß mit Digitalien klarzukommen,Es frustriert mich.
Linus Neumann 1:57:11
Gut, aber jetzt müssen wir mal ein bisschen abweichen, also ähm ich wollte nur ganz kurz ähm zur gleichen Zeit, wo eben die,Johanna Wanka eine solche Initiative zeigt ähm sagt die Kultusministerin Susanne Eisenmann von der CDU zuständig für Baden-Württemberg,Ach ja also im Schuljahr zwanzig siebzehn zwanzig achtzehn Informatik als Pflichtfach in Klasse sieben anzubieten.Das wird wohl nichts. Das müssen wir auf Eis legen.
Tim Pritlove 1:57:48
Was? Ja. Ja, also.
Linus Neumann 1:57:50
Baden-Württemberg hatte für das Schuljahr zwanzig siebzehn zwanzig achtzehn das Pflichtfach Informatik ab zwei Klasse sieben vorgesehen. ÄhmEbenfalls hatten sie vorgesehen äh einen Ausbau der Ganztagsschulen äh sowie äh Initiativen zur besseren Einbindung ähm behinderter Schüler ähm,Und aus Lehrermangel müsste diese Pläne jetzt leider auf Eis legen.
Tim Pritlove 1:58:15
Also es gibt nicht genug ausgebildete äh Lehrer, die Informatikunterricht liefern können und deswegen gibt's halt.
Linus Neumann 1:58:20
Letztes Vergangen, Ende des vergangenen Jahres haben sie gesagt, okay, wir machen das jetzt mal. Äh Pflichtfachinformatik bei den Basiskurs, Medienbildung, ab äh ab das fünf Pflichtfachinformatik ab Klasse sieben. Ähm.Mit einer Stunde pro Woche, ja? Klassenstufen acht bis zehn, das neue äh Fachinformatikmathematik Physik. Ähm,in denen halt dann irgendwie so,die Zusammenarbeit von, ne, den von den Dreien auch behandelt werden soll. Schöne Idee war im MP3 Algorithmus, ne? Du hast Physik, Schallwellen, du hast Mathematik äh Abbildung von.Äh von von Schallwellen und Kompressionen und damit dann eben auch die Informatik, wie du äh die Informationen komprimierst und aufrecht erhältst. Tolle Idee. Tolle Idee.
Tim Pritlove 1:59:11
Aber findet nicht statt. Wegen keine Le.
Linus Neumann 1:59:13
Fällt aus, wegen ist nicht. Ähm das geforderte Plus von fünfhundert Stellen hat der grün-schwarze Haushaltsausschuss nicht genehmigt. Oh, das war jetzt ein ein Leistungsschutzrechtverstoß von Heise DE. Aber das ist die Welt, in der wir leben.Auch ein auch die Welt, in der wir leben, ist ja diese vielfach kritisierte ähm.Politik, die ein Ziel vorgibt und das dann gezielt nicht erreicht. Ähm insbesondere kritisiert wurde das ja bei dem Gesetz gegen Abmahnabzocke,Wo damals schon gesagt wurde, dass,wird nicht funktionieren. Dieses Gesetz gegen Abmahnabzocke beschränkte den Streitwert für Tauschbursen, Abmahnungen eigentlich auf eintausend Euro,ja? Also was eine Abmahnung, dann musst du halt Streitwert angeben und da wurde gesagt, bei einer Fightsharing-Abmahnung nur tausend Euro,Streitwert.Daraus, dann gibt's ja den Gebührenkatalog, der Anwaltsgebühren daraus ergeben sich laut Katalog nicht mehr als hundertvierundzwanzig Euro Anwaltsgebühren.Nein, damit wäre erfolgreich dieser ganze Kram äh äh in ein, sage ich mal, weniger,ruinösen Preisbereich gedrückt worden. Allerdings hat das Gesetz eine Ausnahme,Die damals schon vom Verbraucherzentrale Bundesverband ähm kritisiert wurde, denn wenn der Streit fährt,Nach den besonderen Umständen des Einfelds Einzelfalls unbillig ist, dann gilt diese Deckelung nicht,Und es gab aber keine gesetzliche Klarstellung darüber, was jetzt unbillig ist. Ähm.
Tim Pritlove 2:01:00
Ist das überhaupt ein Recht, das wieder so ein so ein so ein Rechtstherm, oder? Unbillig. Also nicht im Sinne von nicht, nicht äh bezieht sich aber schon jetzt auf den Wert. Ja, ja.
Linus Neumann 2:01:10
Nee, nee, unbillig heißt, nicht zulässig, glaube ich. Also, warte mal. Äh unbillig im im rechtlichen Rahmen heißt, jetzt.
Tim Pritlove 2:01:22
Entschuldigung, dass ich immer nachfrage.
Linus Neumann 2:01:24
Billig, also es ist nicht auf den Preis bezogen, sondern auf die Billigkeit und Billigkeit ist einem deutschen Recht vorkommender, unbestimmter Rechtsbegriff, unter dem eine gerechte und angemessene Anwendung allgemeiner gesetzliche Bestimmungverstanden wird. Das heißt unbillig ist im Prinzip auch unangemessen, ja?So, wenn der unbillig ist, dann geht diese Deckelung nicht. Und jetzt haben sie ähm.In fünfunddreißig Prozent der untersuchten zweieinhalbtausend Fälle,wurde auf die Unbilligkeitsregelung Bezug genommen und mehr als eintausend Euro Streitwert angesetzt.So, das heißt, die Abmahnkanzleien machen genau das. Und das hatten sie auch angekündigt,Das war ja offen. Das haben sie angekündigt, ich habe gesagt, nö, ne, super. Super, das ist ja nicht unbillig und ähm in in das im im Moment eine Drittelchance, dass dein Abmahnanwalt sagt äh ja hier Unbilligkeit, haste nicht gesehen. Meine Abmahnung wird nicht unbillig.
Tim Pritlove 2:02:23
Ja.
Linus Neumann 2:02:24
Die wird unbillig, meine Abmahnung wird unbillig.
Tim Pritlove 2:02:26
Oh Mann ey.
Linus Neumann 2:02:31
Ja. So, damit sind wir am Ende der Sendung. So ja.
Tim Pritlove 2:02:34
Oh, oh, hallo. Hallo, Ende der Sendung.
Linus Neumann 2:02:38
Hallo Ende der Sendung. Jetzt haben wir schon zwei Stunden. Zwei Stunden. Ja.
Tim Pritlove 2:02:39
Haben wir schon fast fast zwei Stunden voll gequatscht ja sehr schön. Na ja dickes Paket hier nochmal zum Jubiläum. Möchtest du jetzt noch Blumenfarben von mir oder so.
Linus Neumann 2:02:52
Nö, du kennst ja meine Amazon-Wunschliste, aber nix, nix.
Tim Pritlove 2:02:55
Tja. Nachdem du dich jetzt beklagt hast, äh stoppe ich natürlich die Lieferung, die ich schon längst im.
Linus Neumann 2:03:01
Ja, das ist.
Tim Pritlove 2:03:03
Gesetzt habe, ne?
Linus Neumann 2:03:04
Ähm ich wollte noch bekannt geben, dass äh am siebten elften, wenn ich mich nicht täusche.Der Vorverkauf für den dreiunddreißig C drei in die öffentliche Phase gehen wird, ja? Da gibt's also dann, ich suche mal den genauen Zeitraum raus,Der siebte elfte zwanzig Uhr, da wird der erste, die erste Phase des freien Vorverkaufs gehendann nochmal am neunzehnten elften, das ist ein Samstag um fünfzehn Uhr und dann nochmal am fünfundzwanzigsten elften um zehn Uhr.Ähm alle diese Zeiten in der äh UTC plus eins Europe BerlinCET Zeitzone. Ähm da könnt ihr also ähm,Zu diesen drei Zeiten, die jeweils bereitgestellten Kontingente erstehen, das lohnt sich also, die mal im Kalender zu markieren, um das sicher zu gehen, dass man da ähm nicht nachher das Nachsehen hat.Also das sind die äh drei Vorverkaufsphasen für den dreiunddreißig. C drei äh auf die man achten sollte.
Tim Pritlove 2:04:12
Gut, jetzt Reizer war. Äh vielen Dank fürs Zuhören und vielen Dank fürs Kommen. Nächste Woche sehen wir uns in Berlin und kommt zahlreich äh wir sagen tschüs.
Linus Neumann 2:04:25
Ciao ciao.

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Ihr wartet ja sicherlich schon länger darauf: der große Event für Logbuch:Netzpolitik 200 ist jetzt in den Startlöchern und wir erzählen Euch, was Sache ist.

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Zum Vorverkauf

LNP198 Freiwillige Cyberwehr

Cyberwehr — NSA-UA — ICANN übernimmt IANA — Yahoo Email Scanner — Staatstrojaner für Smartphones — Termine

Etwas angeschlagen nach der amtlichen Jahresparty von netzpolitik.org stolpern wir über die neuesten Wortungetüme der Vercyberisierung der deutschen Netzpolitik und versuchen ein wenig schlau zu werden aus der Umgestaltung der ICANN. Und nicht nur für Yahoo mit ihren fortgesetzten Leaks und Skandalen wird es schwierig werden, sich Markt zu behaupten, auch das BKA wird seine Probleme haben, den gewünschten Staatstrojaner für Smartphones und Tablets zu produzieren.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Ninus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.Cyber, wer ist da?
Tim Pritlove 0:00:28
Lokbuch, Netzpolitik, Nummer eins neun achthundertachtundneunzig und äh nie war das Wünschen eines guten Morgens so angemessen wie heute,Äh wir sind beide etwas angeschlagen, tut aber noch ein bisschen mehr.
Linus Neumann 0:00:47
Ja ich ich hab es also ich war ja Geburtstag, es war Geburtstag.
Tim Pritlove 0:00:53
Politik org wieder mal.
Linus Neumann 0:00:55
Zwölf, zwölfter Geburtstag.
Tim Pritlove 0:00:58
Halt, wie wir das ja hier auch schon angekündigt haben zur Folge hatte, dass es wieder eine weitere äh Ausgabe der Netzpolitik Ork Konferenz mit dem wo man immer nicht genau weiß, wie die heißt, wahrscheinlich heißt sie, das ist Netzpolitik.
Linus Neumann 0:01:11
Ja oder du so heißt sie?
Tim Pritlove 0:01:13
Ja, man könnte sie ja auch die Dienveranstaltung nennen. Das ist Netzpolitik.
Linus Neumann 0:01:20
Dienen, das ist.
Tim Pritlove 0:01:22
Ist auf jeden Fall gut durchgeplant. Soweit kann man das schon mal äh festhalten, fand auch wieder am selben Ort statt, wo es schon zweimal war, äh in der Kulturbrauerei in Berlin, sehr angemessene Location für diese Veranstaltung,War gut besucht, ich weiß jetzt nicht, wie viele Leute da waren, ähm,keine Teilnehmerverdreifachung oder so, aber zumindest äh eine eine solide Nachfrage nach nach dieser Veranstaltung etwas internationaler als bisher, also es gab,Mehrere auf englisch gehaltene Vorträge von internationalen Gästen,Und natürlich würden wir euch jetzt gerne auch schon einen ganz berühmten Eindruck äh davon vermitteln, wie denn das da alles so gewesen ist. Aber,warst gar nicht da und ich äh bin leider vorzeitig abgerufen worden und konnte von daher nur einen kurzen Vormittag das Ganze geschehen selbst begleiten und,dann waren wir halt erst zur äh Party wieder dabei, die wie wir auch feststellen dürfen. Eine solide Veranstaltung war.
Linus Neumann 0:02:31
Das war solide, ja. Das konnte man, das konnte man so machen.
Tim Pritlove 0:02:34
Das hatte, das hatte alles, alles, was man sich von einer Party so wünscht. Äh und jetzt hast du ja auch das, was man sich von so einer Party so wünscht, so einen richtig schönen digitalen Hangover.
Linus Neumann 0:02:46
Das stimmt überhaupt nicht.
Tim Pritlove 0:02:47
Sicher?
Linus Neumann 0:02:50
Nur weil ich mich lauthals beschwert habe, dass äh technische Aufklärung nicht diesen komischen Goethepreis bekommen hat.Gemeint bei der Grimma Online Award. Äh war doch alles in Ordnung.
Tim Pritlove 0:03:06
Ja. Naja, also war äh auf jeden Fall ein tolles Fest,Zum aktuellen Zeitpunkt jetzt einen Tag nach dieser Veranstaltung ähm können wir euch jetzt noch nicht mit sehr viel Details äh beliefern. Wie gesagt, ähm es sind auch die Aufzeichnungen noch nicht im Netz, wenn das dann vermutlich nächste Woche dann soweit isteuch ein paar Tipps geben, was man sich auf jeden Fall anschauen sollte. Das Einzige, was ich jetzt schon aus dem Stand heraus ähm.Empfehlen kann ist zum Beispiel der Vortrag von Julia Reder,die sich ja auch schon mal hier zu Gast war in der hundertfünfzig und die sich gerade sehr intensiv mit der ganzen Frage europäisches Leistungsschutzrecht auseinandersetzt und da äh,auch schon viele Alarmglocken in der Hand hält und heftig äh schwenkt,rund um das Thema gab's auch noch so einiges andere, aber es war mal wieder ein sehr breites Bouquet, in gewisser Hinsicht auch eine ähm eine ja eine Statusbeschreibung.Aber ähm auch vor allem vor allem natürlich auch einfach auch eine sehr fokussierte Veranstaltung für die ganzen Aktivisten aus dem Netzpolitischen Umfeld,Sprich,da trifft man sich dann halt mal und das eben nicht nur so mal so nebenbei wie bei Kongress oder Republika dann eben ganz dezidiert,nur zu diesem Thema. Ja, sehr viel mehr können wir dazu jetzt erstmal noch nicht sagen, aber.Stay tuned, da werden dann demnächst sicherlich die äh entsprechenden Audiovisuellen Veröffentlichungen nachfolgen.
Linus Neumann 0:04:46
Die sind dann hiermit schon mal vor vor Veröffentlichung schon empfohlen.
Tim Pritlove 0:04:52
Angekündigt, genau.
Linus Neumann 0:04:53
Hm, wir wollten ja auch eine Veranstaltung machen.Waren da in oder wir wollen eine Veranstaltung machen, normalerweise eine kleineFehler gemacht in dieser Planung und zwar haben wir längere Zeit mit einer potenziellen Location geplant und verhandelt und alles geklärt und Technik geklärt und Räume und,dann irgendwann in einem der vielen Gespräche festgestelltdass wir irgendwann einmal es wohl ein Verwirrung gab über welches Datum wir genau sprechen. Das heißt wir haben alles geklärt mit der Location, alles super, ähm nur leider an einem anderen Tag,Was ich bin eigentlich froh, dass äh wir das so früh noch gemerkt haben, weil das wäre echt blöd gewesen,am Donnerstag den sechsundzwanzigsten einen Anruf oder Mittwoch oder was das dann gewesen wären, ein Anruf auf dem Handy, so wolltet ihr nicht heute kommen,Insofern.Zeigt, dass da unsere Kompetenz äh auf voller Breite äh dass wir da jetzt also gerade uns das Problemchen eingetreten haben für den äh Oktober, äh den,neunundzwanzigsten Oktober, den wir ja hier so vollmundig angekündigt haben,eine neue Location suchen zu müssen. Wir sind damit sehr bemüht. Wir sind da, wir waren stets bemüht und kämpfen gerade darum, aber äh,Es könnte steht natürlich nun das Risiko im Raume, dass wir ähm gezwungen sein wer würden ähm,diesen Termin nochmal äh zur Disposition zu stellen.
Tim Pritlove 0:06:41
Wir werden euch natürlich auf dem Laufenden halten, wie es sich da äh entwickelt. Sprich, ihr solltet ein gepflegtes Auge auf äh zum Beispiel unseren Twitter Cont haben, wo wir das dann etwas kurzfristiger kommentieren können, auch wie es vorangehttut uns leid soweit ähm wir sind noch dran und noch ist nicht alles verloren.So und dann war da noch die Welt.
Linus Neumann 0:07:10
Die Welt da draußen hat sich auch weiter gedreht.Ähm ein interessanter Vorschlag äh der diese Woche aufkam äh war die Idee oder es ist geil, ist glaube ich schon, wenn ich das verstehe, gibt wird es das geben. Und zwar.Die freiwillige Cyberwehr. Die freiwillige Halberwehr ist eine Idee des äh des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und wie wir ja hier schon öfter mal,Erwähnt haben, ist das BSI ja.
Tim Pritlove 0:07:42
Also das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik.
Linus Neumann 0:07:45
Genau, das BSI ist ähm ja so das ist eben eine Behörde, ne, ein Bundesamt und entsprechende ähm,Abläufe und Strukturen finden sich dort und entsprechend äh entsprechende Gehaltsstrukturen bilden sich da drin ab und äh für entsprechende Menschen.Ist die dortige die Arbeit dort attraktiv und vielleicht bestimmte andere Menschen eben nicht,Insofern findet sich beim BSI äh durchaus äh,Sachkompetenz, aber wenn es wirklich mal um Expertise geht, äh sind die regelmäßig auf ähm.Experten aus der deutschen Wirtschaft angewiesen. Was auch nicht schlecht ist,was auch nicht verkehrt ist, ne? Das ist das, du hast jetzt hier so einen BSI. Und wenn du dann irgendeinen Standard machen willst oder irgendwo sagst, okay, folgendes soll jetzt gemacht werden, dann holst du dir natürlich Leute, die nicht irgendwie äh die die Sachen nicht am Schreibtisch machen, sondern die vielleichtäh professionelle Erfahrung in in diesen Bereichen haben. Da gibt's, geht's um alles Mögliche, da kannst du mit irgendwelchenIndustrieherstellern über über einen Standard zur Verschrottung von Festplatten diskutieren, da kannst du über Sicherheitsstandards für Unternehmen, für kritische Infrastrukturen und so alles Möglichereden. Ich hab das jetzt zum Beispiel auch erwähnt, dass es bei dem IT-Sicherheitsgesetz im Prinzip ja darum gehen soll,Das Unternehmen eigentlich ihre Sicherheitsstandards selber schreiben, das habe ich ja ausführlich äh damals beschrieben und auch kritisiert,Entscheidend ist, dass BSI hat also nicht für alles die Sachkompetenz an Ort und Stelle und ist natürlich auch mit seinen Gehaltsstrukturen nicht in der Lage.
Tim Pritlove 0:09:33
Die Leute anz.
Linus Neumann 0:09:34
Leute anzuziehen. Und das ist auch nicht unbedingt schlecht.Dass es so ist. Interessant war jetzt die Idee, wir, dass das BSI sagt, ja, für die insident, also ein Unternehmen wurde gecybert und muss jetzt ähm,darauf eine Reaktion finden. Da gibt es ist natürlich ein sehr lukratives Geschäftsfeld für,IT-Sicherheitsleute, ne? Also wenn dein, wenn dein Kunde äh das Scheuentor offen hat, frisch gecybert, ja, ähm dann muss,dann verhandelt er nicht mehr so viel über Preis. Ne, das und das ist natürlich dann ist wirklich ein Notfall, dann kannst du dann hast du eine interessante Aufgabe, ähm eine schnelle Forensik zu machen, eine schnelle Reaktion zu zeigen ähm,und das ist, das ist natürlich der mit der spannendste Teil äh wenn man im im Cyber arbeitet. Ähm,dass das BSI sagt jetzt wir wollen für diese Aufgabe, für diese Tätigkeit ähm im Bereich der kritischen Infrastrukturen, also Energieversorger, Krankenhäuser, Telekommunikationsnetze und so weiter. Ähm.Unternehmen dazu bringen einem Mobile Instant Response Team äh beizutreten und dort ähm.Arbeitskraft zu spenden. Und da machst du einen Kooperationsvertrag, in dem du dich als Unternehmen verpflichtest. Irgendwie zwanzig Personentage im Jahr, unentgeltlich ähm dem BSI zu spenden.Was schon etwas crazy ist,Also erstens, diese, was kritische Infrastrukturen unterhält, wenn's jetzt nicht gerade ein Stadtwerk ist, aber wenn man jetzt mal äh von Krankenhäusern Telekom,Telekommunikationsnetzbetreibern und so weiterreden. Die sind ja auch durchaus in der Lage, so ein Mobile äh so ein Instagram Respont Steam zu bezahlen, ja. Ähm wie kommen die jetzt auf die Idee, dass diese Leute diese hochqualifizierten Personen,Ihre Arbeitskraft kostenlos den BSI spenden sollten, ja? Und dann auch noch in den in den lukrativsten und interessantesten Bereichen,Ähm ich glaube, was da passieren wird, ist das, das wird ein, das wird erfolgreich sein, außer aus zwei Gründen. Erstens, wenn du das als Unternehmen machst, wirst du damit natürlich auch gegenüber deinen deinen Kunden angeben, ja?
Tim Pritlove 0:12:06
Dass man sozusagen Teil der Suverbays. Ich bin in der freiwilligen Feuerwehr. Mhm.
Linus Neumann 0:12:08
Ich bin in der freiwilligen Cyberwehr. So, wir machen die ganz dicken Dinger. Da dürfen wir nicht drüber reden, aber wir sind da mit dabei, ne. Ähm zweitens.Wenn du in diesem Bereich tätig sein möchtest, dann wäre natürlich, wär's natürlich optimal,Wenn du die dicken Kunden haben möchtest in so 'ner freiwilligen Cyberwert zu sein, ne? Also das heißt das ist für dich interessant, einerseits damit zu werben, auch wenn du vielleicht niemals,Wenn dein Pieper niemals geht und wird zum zum zum Cyber muss. Ähm aber,Und andererseits also damit zu werben und andererseits eben auch, um mit diesem äh Unternehmen in Kontakt zu geraten.Ja, also kritische Infrastrukturbetreiber, wie gesagt, ich habe halt nur.
Tim Pritlove 0:12:54
Also die betroffenen Unternehmen meinst du?
Linus Neumann 0:12:55
Dem betroffenen Unternehmen, das sind ja dann nicht irgendwelche, ne? Also hier wird ja.
Tim Pritlove 0:12:58
Sind auch nicht nur Unternehmen, sondern es sind auch äh Bundesländerverwaltungen oder sogenannte Institutionen im staatlichen Interesse, wofür es nicht alles Abkürzungen gibt in sieja? Also alles was in irgendeiner Form zu einer Großgefahrenlage äh führen könnte, wenn da halt der Cyber kommt und dann äh irgendwie die Fälle davonschwimmen.
Linus Neumann 0:13:19
Aber jetzt überlege ich mir, wenn ich jetzt ein großes, erfolgreiches Unternehmen bin, was in diesem Bereich tätig ist, da spende ich dann,Die lukrativsten und spannendsten Aufträge ausgerechnet an das BSI und mich ja nach.
Tim Pritlove 0:13:33
Na, was war das? Zwanzig, zwanzig, was hast du gesagt? Zwanzig Personentage pro Jahr ist ja Pipifax.
Linus Neumann 0:13:40
Nee.
Tim Pritlove 0:13:42
Zwanzig Personen, Tage pro Jahr.
Linus Neumann 0:13:44
Du hast ja nur so du sind zehn Prozent ungefähr auf der Faktorisierbaren Tage, die du hast. Bis ungefä.
Tim Pritlove 0:13:52
Mitarbeiter oder was?
Linus Neumann 0:13:54
Ich glaube insgesamt aber jetzt also ich weiß es.
Tim Pritlove 0:13:58
Wenn du hundert Leute hast, irgendwie in deinem Stab, dann jetzt zwanzig Personentage, es ist wieder weiter.
Linus Neumann 0:14:04
Nee, nee, das ist ja, es ist finanziell, ist das jetzt kein großes Commitment, ne,für ein größeres Unternehmen. Aber genau die größeren Unternehmen werden das im Zweifelsfall, wenn dann nur machen, um damit anzugehen,Aber interessant ist es eigentlich nur für kleinere Unternehmen, also für Leute, die denen es an Erfahrungen machen hält, ne, die also vielleicht sagenOh, das wäre ja spannend mal äh mit der deutschenTelekom oder so äh zusammenzuarbeiten. Das wäre doch toll, wenn ich da mal meinen Namen äh ins Gespräch bringe und äh dann äh dann melde ich mich halt jetzt hier für den Freiwilligen Cyberdienst.
Tim Pritlove 0:14:41
Ich freue mich wie diese Serverwehr dann sozusagen auch also erstmal was sie konkret tun soll,Also ich meine, wenn wenn das sozusagen für mich hat das gerade so ein bisschen den Anschein, als wäre das so eine Art Krisenstab. Ja, also man hat halt jetzt äh so ein InsidentUns geht jetzt eigentlich sehr viel mehr äh darum, aus Sicht des BSI die Situation im Blick zu behalten und gut bewerten zu können. Nicht,Unbedingt primär,Den Fall zu lösen, weil das kann ja nun durchaus sein, dass dann, was weiß ich, dann stehen die da sagen, ja, zwanzig Personentage sind durch, ich gehe dann mal wieder nach Hause. Ähm der Job muss ja dann sozusagen auch getan werden und das ist,Wie du schon richtig sagst, sicherlich dann nicht im Interesse der Unternehmen, dass sie dann im Ruhe überhaupt nicht mehr dabei sind.
Linus Neumann 0:15:24
Also du kriegst dann irgendwie so eine.Dieser Vertrag ist ja geliegt so und du musst natürlich dann auch ein ähm so ein Alarmierungskontakt bereitstellen, ne? Also ist irgendeiner hat dann so, also gibt dann die muss eine Handynummer der Cyber schläft hier schlägt ja nachts zu.
Tim Pritlove 0:15:39
Paja. Ja, free Am kommt der Anruf.
Linus Neumann 0:15:42
Kommt dann Pajet muss immer einer auf Pager Duty sein. Ähm aber dann also hier.Das BSI leitet, das und hat äh äh die folgenden Aufgaben, Geschäftsstelle, Leitstelle vor Kommando, Ausführungsorgan, Institut Händler und Institut Manager.Und du bist dann da irgendwie äh an der Cyberfront äh mit deinen Leuten,Ähm der Kooperationsbenenner benennen die in ihrem Unternehmen zum Zwecke der Alarmierung äh der jeweiligen Cyberteam Cyberwehrteammitglieder äh eine Kontaktstelle, die jederzeit vierundzwanzig sieben erreichbar ist.Ich finde das prinzipiell erstmal ein Armutszeugnis, dass sie das wirklich so machen müssen. Dass dieser, also.Dass sie sagen, wir wir suchen wir haben diese Kompetenz bei uns nicht. Wir wollen jetzt, dass die Unternehmen hier für fürs Vaterland einstehen und dann das Ganze auch wirklich Cyberwert zu nennenUnd so, das ist schon irgendwie, es hat alles irgendwie so ein, so ein so viel Lächerlichkeit, die da drin ist, weißt du?
Tim Pritlove 0:16:53
Ich würde sagen, es drückt eine gewisse Hilflosigkeit aus, aber man könnte es natürlich auch positiv äh interpretieren und sagen, na ja, immerhin äh bemühen sie sich überhaupt, irgendeine Lösung zu finden, weil äh lieber sowas als gar nix.Könnte man so sehen.
Linus Neumann 0:17:10
Ja natürlich aber ich finde es ist schon irgendwie traurig, wenn du sowas nicht hast.Also wenn du schön wäre es ja natürlich brauchst du sowas, ne? Du musst also so.Und es wäre auch nicht doof, wenn das BSI es ist auch kein, keine keine dumme Idee, dass das BSI eine solche ähm Dienstleistung erbringen kann für die kritischen Infrastrukturen im äh,die im Interesse des Staates sind, ne? Natürlich möchtest du sagen, ey,hier Brunsbüttel. Äh wir wurden gecybert, kann mal bitte einer kommen. So, dass äh möchtest du schon, dass es da jemanden gibt, an den die sich wenden können, ne?Traurig ist ja dann, wenn das, wenn die irgendwie aus der Wirtschaft dann, also dieses diesesDas Unternehmen meldet seinem Mitarbeiter, spendet seine Mitarbeiter zum Freiwilligendienst an der Cyberwaffe. Das ist irgendwie das ich finde das irgendwie so ein bisschen.Ja diese Hilflosighilflosigkeit die erweckt da schon ein bisschen Mitleid auch bei mir.
Tim Pritlove 0:18:12
Was würdest du denn meinen, was man tun sollte.
Linus Neumann 0:18:16
Interessant ist, äh da gab's also was man sich ja wirklich überlegen muss ist, ähm das BSI wäre ja dafür ein da.Dinge sicher zu machen.Und diese Aufgabe verfolgt das BSI auf eine Art und Weise, die in vielen, an vielen Stellen eben einfach nicht zielführend und kritikwürdig ist. Ne? Also ich habe beim IT-Sicherheitsgesetz kritisiert, dass sie sagen, ja,Die Idee des IT Sicherheitsgesetzes ist, das Unternehmen wird zu einem bestimmten Sicherheitsstand verdonnert und wenn es den nicht einhält,dann drohen dem Unternehmen Strafen. Diesen Sicherheitsstandard sticht das Unternehmen aber selber vor. Das heißt, es wird nichts vorschlagen,Was es nicht ohnehin schon umgesetzt hat. Ähm das BSI.Wir sehen wenig Wirkung des BSI dahingehend, dass irgendwo wirklich Dinge sicherer gemacht werden. Ähm.
Tim Pritlove 0:19:16
Und siehst du, das versäumnisst sozusagen in der äh in der Priorisierung, also in der eiligen Aufgabensetzung oder in der Durchführung? Also links ist die Strategie generell falsch ist oder dass sie nur schlecht verfolgt wird.
Linus Neumann 0:19:29
Ähm ich glaube, ja, es wird schlecht verfolgt.
Tim Pritlove 0:19:36
Also die Strategie ist an sich.
Linus Neumann 0:19:37
Die Strategie Dinge sicherer zu machen ist gut.Die die Möglichkeiten wie das BSI das versucht zu erreichen sind dann im Detail immer so ein bisschen schlecht,Also ich glaube glaube tatsächlich dieses Cyber-Wehr äh ist vor allem für diejenigen interessant, die,Bei denen nicht ohnehin das Telefon klingeln würde, wenn sowas passiert. Du meinst doch nicht, wenn irgendwie ein großer deutscher äh Telefonanbieter ein Cyberproblem hat, erstens hat er genug Leute, die da arbeiten,Zweitens, wenn, dann wissen die Leute doch ganz genau, wen sie anrufen,Nämlich Leute, mit denen sie schon vorher zusammengearbeitet haben, mit denen sie ein Vertrauensverhältnis haben. Und Herr da weiß man auch, welche Leute das in Deutschland wehren.
Tim Pritlove 0:20:20
Und vor allem auch entsprechende NDAs, äh, vielleicht auch schon zu dem Zeitpunkt unterschrieben haben. Und wenn da jetzt so ein Konsortium von irgendwelchen.
Linus Neumann 0:20:29
Mal eben zusammengetrommelten Leuten.
Tim Pritlove 0:20:33
Gar nix.
Linus Neumann 0:20:34
Eben. Die können auch mit deiner ganzen Infrastruktur ja gar nichts anfangen. Was meinst du, wie komplexe Dinger sind? Kommt dann einer, wird einer nachts um drei rausgeklingelt und fährt mit einem Taxi äh.Zu dir sagt, ich mache jetzt hier, ich ich gucke jetzt, was hier gecybert wurde. Nein, das geht das.
Tim Pritlove 0:20:52
Musste jetzt erstmal zwei Wochen lang Handbücher studieren, bis du überhaupt verstehst, was eigentlich das angegriffene Objekt überhaupt tut, wie es sich normal verhält und wie man Abweichungen vom Normalverhalten überhaupt messen und dann entsprechende Maßnahmen auch einleiten kann.
Linus Neumann 0:21:06
Genau.Also holen die sich natürlich dann diejenigen, würden, die sich diejenigen holen, die Erfahrung haben. Ne, also wenn jetzt ich nehme jetzt als Beispiel äh eine,Teletelekommunikationsunternehmen. Die haben ihre Sicherheitsberater, die wissen ihre Leute, die werden diese nach diesen Leuten fragen,oder diese Leute einfach anrufen. Und jetzt ist irgendwie die Überlegung jetzt sollen die, jetzt ruft ihr das BSI an und dann kommt die freiwillige Cyberwehr. Wen ruft denn das BSI an? Die haben doch auch auf der Liste stehen und wissen, wer das kann.
Tim Pritlove 0:21:38
Wir rufen die gleichen Leute an.
Linus Neumann 0:21:39
Die rufen die gleichen Leute an und sagen, könnt ihr mal hier zur Cyberwehr kommen? Wir wissen hier was. Die letzte, ihr seid doch, ihr kennt euch da mit diesem mit diesem Thema aus. Also ich, ich sehe nicht, dass das tatsächlich.Dass da was passt, weißt du, dass da was anderes passieren würde, was nicht ohnehin vorher auch passiert wäre. Außer, dass du jetzt irgendwie als Unternehmen ein freiwilliges Kontingent von zwanzig Personentagen ähm,dem Staat spendest, ne? Da also mehr passiert da nicht.
Tim Pritlove 0:22:06
Man könnte natürlich noch argumentieren, dass dann quasi in der Betreuung dieses äh für das BSI mehr Transparenz in dem eigentlichen Vorfall kommt. Insbesonderewas potentielle Rückmeldung und Erkenntnisse betrifft, die dann eben auch für eine höhere politische Ebene Auswirkung haben.
Linus Neumann 0:22:23
Das ist, das ist tatsächlich richt.
Tim Pritlove 0:22:25
Werke et cetera.
Linus Neumann 0:22:26
Ist eben in der Regel nicht der erste Ansprechpartner. Wenn es darum geht, mal Dinge zu wirklich, ne, wenn's darum geht, mal die Finger äh schmutzig zu machen. Und ähm,Das ist jetzt nicht der Trusted Advisor, an den die sich als erstes wenden. Und genauso könnte man das sehen als ein Hilf, ein, als ein Ausdruck der Hilfslosigkeit zu sagen, wir wollen in diesen Themen informiert werden, wir wollen in diesen Themen,mit an vorderster Cyberfront sein und ähm wir schaffen das einfach dadurch, dass wir die,Die freiwilligen Kooperationsverträge haben und dass man weiß, ey, wenn du gesagt wirst und nicht ans BSI wendest, dann kommen die Leute erstmal kostenlos. Wahrscheinlich sind's die Leute, die ohnehin kommenAber die finden dir den ersten ab dem ersten Tag alles in Rechnung stellen, wenn du die übers BSI holst und wir die Leitung übernehmen, dann haben wir mehr Kenntnisse,Und dafür kriegst du diese Leute kostenlos,Also das das scheint ja so ein bisschen tatsächlich die Strategie zu sein, ne, zu sehen, wir haben diese Leute nicht, wir wollen in diesen Vorfällen informiert sein, wir wir erreichen das dadurch, dass dass wir in der Lage sind, Leute kostenlos bereitzustellen.
Tim Pritlove 0:23:36
Weil wenn wir jetzt mal kurz zurückblicken, wir hatten ja letztes Jahr diesen Hack der Bundestags äh Mail Systeme vor allem, ne.
Linus Neumann 0:23:47
Nee, der wurde über Mail geschickt. Das war dann Trojaner, der zwar ein Trojanerbefall auf Bundestags.
Tim Pritlove 0:23:51
Genau, der okay, der dann quasi da äh Zugriff auf die auf die internen Systeme und das Netzwerk ähm das heißt, halt halt auch oder ziemlich sicher sogar äh hergestellt hat.Was ist deine Vorstellung davon, wie da quasi diese Rispons gelaufen ist? Also wer wurde denn da angerufen als erstes?
Linus Neumann 0:24:10
Das Unternehmen, was da nachher auch drüber berichtet hat, ich hab's gerade nicht mehr im Kopf.
Tim Pritlove 0:24:15
Aber es war sozusagen auch da ein Unternehmen und nicht das BSI, was in irgendeiner Form federführend.
Linus Neumann 0:24:21
Ja, der Wasser, das war ja sowieso dieses Problem mit dem mit dem BSI als Regierungsorgan und dem Parlament als ein anderes Verfassungsorgan, dass die auch sagten, nee, wir wollen dieses BSI hier nicht haben,Ähm aber in dem Falle, das wäre jetzt ein klassisches Beispiel, da würdest du natürlich die Experten für diesen Themenbereich holen,Diese Auswahl lässt du auch nicht vom BSI treffen und wenn, dann trifft das BSI am Ende, wenn sie, wenn sie glücklich, wenn sie nicht völlig doof sind, die gleiche Auswahl, die du auch getroffen hättest,Nur dass es halt kostenlos wäre, also genau, es es scheint für alle so eine Art so wie kriegen wir den Fuß in die Tür zu sein, ne?Das BSI will den Fuß in die Tür kriegen, bietet das anderen an. Damit kann man werben. Hey, meine Güte, vielleicht melde ich mich auch für die freiwillige Cyberwehr. Kann ja nur interessant sein.Es ist halt so ein bisschen tra.
Tim Pritlove 0:25:16
Äh
Linus Neumann 0:25:18
Schön wäre es, wenn der Staat sich dann äh.Einfach eine eigene kompetente Truppe ähm mit entsprechenden Gehältern und entsprechender Kompetenz aufbauen würde,Aber das BSI ist einfach strukturell dazu als Bundesbehörde nicht in der Lage und man sieht eben auch immer diese diese Wirtschaftsnähe, dieDie da ist. Ich habe das BSI häufig eben als eine Wirtschaftsförderungsinstitution in diesem Bereich kritisiert. Und auch das riecht jetzt nach so einer neeher wirtschaftlich motivierten äh Sache,Und eben wieder diese Angebote des BSI in diesem Bereich werden immer nur sehr zögerlich angenommen.
Tim Pritlove 0:26:02
Tja, aber das jetzt so Cyber während man und Frau irgendwie zum neuen Lieblingsberufsbild der Kinder äh wird. Ist wahrscheinlich noch nicht absehbar.
Linus Neumann 0:26:10
Wie heißt dieser dieser Drache, der hm? Der will Feuerwehrmann.
Tim Pritlove 0:26:14
Griso, Grizzo der kleine Drache. Der wollte immer Feuerwehrmann werden, der vielleicht will.
Linus Neumann 0:26:21
Fiber Rio, der Kleine.
Tim Pritlove 0:26:23
Ja
Linus Neumann 0:26:24
Einer Hacker. Ich will's halber feiern. Ich glaube, wir haben dem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt als notwendig ist.
Tim Pritlove 0:26:30
Als es verdient, genau. Sehr viel mehr Aufmerksamkeit äh hält natürlich regelmäßig der NSA-Untersuchungsausschuss,Dort hat dann der Chaos-Computerclub ein Gutachten äh bereitgestellt. Hat so da deine Finger mit drin.
Linus Neumann 0:26:45
Ein ganz, ganz äh wenig. Also ein bisschen an der Pressemitteilung und so. Der ähm,Es handelt sich um ein Sachverständigengutachten gemäß dem Beweisbeschluss SV dreizehn äh in dem der NSR-Untersuchungsausschuss ähm,sich mit der, mit dem Abhören von ähm Cables, äh mit dem ja doch von von äh.Also mit dem Abhören an einem Internetexchange und am Lichtwellenleiter auseinandersetzt und das Gutachten hat äh formuliert.Der Kai Rechtin aus dem Chaos-Computerclub. Ähm der sehr viel ein ein Experte auf diesem Bereich ist und dort mal sich vor allem der Frage gewidmet hat, wie denn der BND.Gemäß seiner Aufgabenstellung, seiner Verpflichtungen.Ähm das Abhören von deutschen Grundrechtsträgern vermeiden möchte. Und,Das Gutachten ist um die vierzehn Seiten lang, also ist relativ äh von von Anfang an mal, also wirklich sauber, sauber, erklärt auch, ich denke in einer Sprache, die ähm auch,weniger bewanderten in diesen Fachbereich zugänglich sein sollte wo es einfach darum geht wie viel,Bandbreite hast du eigentlich auf so einem Kabel und was ist da äh auf so einer auf so einer auf so einem Lichtwellenleiter? Und was ist da so alles drin? Und dann schließe ich zu dem zu dem Punkt kommt, da fliegen jetzt IP-Pakete hin und herDas IP-Paket selber kann aber irgendwo du weißt ja überhaupt nicht woher es kommt und wohin es geht,kann's natürlich jetzt sagen, diese IP-Adresse ist ungefähr da und da verordnet. Aber ähm.Zum Beispiel würde ja alle Kommunikation von Deutschen mit Facebook eben,Zu Facebook-Servern gehen und von diesen Facebook-Servern auch zurück. Ähm das heißt schlussendlich kannst du,nicht bestimmen, ob es sich um einen deutschen Verkehr oder den Verkehr von deutschen handelt oder nicht ohne den Inhalt anzuschauen.Das ist das Entscheidende, das heißt, du darfst eigentlich, du darfst nur bei Ausländern du darfst nur Ausländer abhören, aber du musst,Deutsche mitabhören, um zu differenzieren, ob sie nicht, ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt. Das heißt, wenn die ganze Zeit sagen, ja wir wir unser, unser Ziel ist ja nur das Abhören von von Nichtdeutschen,Weil wir nun mal der Auslandsgeheimdienst sind. Ähm dann können sie das quasi nicht gewährleisten. Und du hättest.
Tim Pritlove 0:29:36
Einfach technisch auszuschließen ist, dass das.
Linus Neumann 0:29:39
Auszuschließen, dass du diese Trennung hinkriegst. Und das liegt daran, dass es sich eben um das liegt daran, dass es sich um ein Paket vermitteltes Netz handelt, wo,Daten auch gerne mal auf verschiedenen Wegen gehen, wo das Roting sehr, sehr dynamisch ist und du nicht in der Lage bist, zu Eck,zu sagen, wenn Linus Neumann,ein Feedup sendet, dann geht das Datenpaket da und da lang und deswegen hören wir Star Up oder da nicht ab, weil Linus Neumann ein Deutscher ist und der Pridlaf ist ja ein Brite. Äh den können wir abhören und deswegen ähm,machen wir das anders. Dieses Zucken, der Prittlerf ist Britte.
Tim Pritlove 0:30:21
Dann müssen sie diesen diesen Moment, äh, wenn sich dieser Status aber immer ändert, aber auch wirklich sehr trendschaf.
Linus Neumann 0:30:25
Genau. Ähm es ist sehr trendscharf auch.Wollen wir mal schauen, ob du die ein, also wir haben die Einbürgerung hier in in Deutschland, Tim, die gestalten wir gezielt ähm schwierig. Und ich wünsche dir sehr, sehr viel Glück.Wie viele Bundesländer haben wir? Ich weiß es nicht, deswegen frage ich.
Tim Pritlove 0:30:50
Ja, ich weiß, ich kenne sogar die Hauptstädte aller Bundesländer. Außerdem lebe ich schon länger hier als du. Stimmt. Ja. Aber du bist ja keiner. Tja.
Linus Neumann 0:30:57
Stimmt, aber du bist halt kein Deutscher. Hm? Deswegen hören wir dich die ganze Zeit ab und mich nicht. Also.
Tim Pritlove 0:31:04
Warte nur ab, ich freue mich schon auf den Tag, wo ich zurückschlagen kann. Es wird lustig.
Linus Neumann 0:31:13
Dann kann ich auf jeden Fall sagen, ich bin länger Deutscher als du.Also ein äh die.
Tim Pritlove 0:31:18
Sonst nichts hat, ne?
Linus Neumann 0:31:19
Die Lekteure des Gutachtens ist äh allen ans Herz gelegt, eine ähm eine nicht.Ein nicht trivialer Aspekt bei dieser gesamten Gesetzgebung um den,BND, der da in der Debatte bisher immer unterbeleuchtet war,wenn BND Leute da irgendwie die ganze Zeit einen erzählen von ja wir filtern äh wir filtern die Deutschen raus und hören nur die die Ausländer ab. Äh das ist also technisch äh mehr als in Zweifel zu ziehen, was daso regelmäßig Lapidar behauptet wird.
Tim Pritlove 0:31:58
Ja dann ähm sieht's gerade nicht so gut aus, um potenzielle Verkaufspreise von der Firma Jaho,steht ja schon so länger so ein bisschen im äh in der Vermutung, dass da mal irgendein anderer Branchenriese vielleicht mal äh zugreift, um sich all dieser ganzen Benutzer äh und ähmder wenigen Orte, an der das Unternehmen ja noch populär populär ist, äh, zu bemächtigen, das ist glaube ich nur noch ein einziges Land, wo Yahu übrigens wirklich die Nummer eins ist, ne? Weißt du's.
Linus Neumann 0:32:30
In Asien irgendwo oder.
Tim Pritlove 0:32:32
Mhm. Japan. Aus irgendwelchen Gründen.
Linus Neumann 0:32:34
Ja. So sieht die Seite von Jahu auch aus.
Tim Pritlove 0:32:37
Ja. Es kam ja auch mal schon etwas kryptisch vor. Ja.
Linus Neumann 0:32:40
Also ne, also.Wie aus einer anderen Kultur eben sieht diese Seite aus. Ähm.
Tim Pritlove 0:32:52
Ja, ja, wo ist ohnehin so ein bisschen das fortgesetzte Trauerspiel des des Vebs, ne? Bevor es Google gab, hatten sie mal wirklich so eine hochfliegende Phase, wo sie irgendwie die geile Suchmaschine beziehungsweise damals gab's ja noch Verzeichnisse, ja, so quasi so Telefonbuch mitmal so für die Seitenweise sich einzelne Webseitenlistings anschauen konnte, damit diese Webseite gibt es auch diese Webseite gibt's auch,so richtig groß geworden sind sie dann eigentlich im Nachgang nur durch ihren E-Mail, äh durch ihr E-Mail-Angebot und da haben sie auch noch viele, viele, viele, viele, viele User, die bis heute ihre Jaho-E-Mail-Adressen ähm beibehalten haben, weil,seine E-Mail-Adresse.
Linus Neumann 0:33:30
Es ist auch ein Problem, eine E-Mail-Adresse ähm.Loszuwerden, weil wenn du die wirklich löscht, dann kann jemand anders registrieren. Und das möchtest du halt auch nicht.
Tim Pritlove 0:33:44
Weil da müsstest du ja sicherstellen, dass in all den ganzen Accounts, wo deine E-Mail-Adresse, deine Alte hinterlegt ist, die dann auch schon wieder geändert ist und das erstmal rauszufinden, ist auch nicht so einfach.
Linus Neumann 0:33:53
Also es ist es ist tatsächlich ein Problem, wenn eine E-Mail-Adresse, die solltest du jedes Mal, wenn du dir eine neue Zulegst solltest, dir bewusst sein, dass du dir im Zweifelsfall äh lebenslang irgendwie an der Backe hast.
Tim Pritlove 0:34:06
Mindestens sollten solche Unternehmen auch dafür sorgen, dass sorgsam mit diesen E-Mail-Accounts umgegangen wird, nicht nur während ihrer Lebenszeit, sondern dass man, wenn man sich schon irgendwie beendet, dass sie dann vielleicht auch eben nicht weiter vergeben wird.Das für einen Nennwerten Zeitraum, das wäre ja schon mal zu verwenden. Aber man kann so Zweifel haben, dass äh es bei Jahu so mit rechten Dingen zugeht, was so die Pflege ihrer äh E-Mail, ähm Einheit betrifftdenn tja, was ist passiert? Es gab mal wieder ein,Einblick in äh in die Vorgänge.
Linus Neumann 0:34:47
Ja und zwar hat hier Ruhe vor einem Jahr ähm.Auf Anfrage einer Regierungsinstitution hier stehen äh entweder NSA oder FBI im Verdacht, wer genau ist von beiden äh ist nicht genannt? Einen,Filter oder eine Suche auf alle E-Mails gestaltet, die sie, die bei ihnen abgefertigt werden,ging um die Suche nach bestimmten Inhalten oder einem bestimmten Inhalt,also mit anderen Worten kommt, was weiß ich, kommt dieses oder jenes Wort in der E-Mail vor oder ist dieser oder jener Anhang dran, eine genaue Definition dessen gibt es nicht, aber es gibt die Schilderung, dass dieser.Die Software, um das umzusetzen von Jahu-Mitarbeitern gebaut wurde,Nicht von jemand anderem, ähm sondern Jahu selber hat diese Scan-Software geschrieben. Jaguar hat sich nicht gegen diese Anfrage gewehrt. Also es äh man,Sie hätten ja sagen können, nein, das wollen wir nicht, nein, das machen wir nicht.Sondern sie haben es haben keine rechtlichen Mittel dagegen zum Einsatz gebracht, sondern haben gesagt, alles klar, wenn ihr das so haben wollt, dann machen wir das. Und zwar für alle unsere Kunden,die Rede war da glaube ich von, dass es weltweit hunderte Millionen sind, die bei Jahu ihre E-Mail-Adressen haben, die alle ausnahmslos diesen Filter,der auf bitte der US-Regierung eingerichtet wurde.Unterlegen haben. Und das ist sehr spannend, weil Yahoo wirklich jetzt eines der Unternehmen ist, der bei denen das Vertrauen.Der Kunden wirklich immer wieder strapaziert wird.Ähm ich glaube, sie waren so mit die letzten, die überhaupt mal irgendwie HTTPS eingeführt haben, vier äh Webmail Killerfitter und das auch erst nach den Snowden Enthüllungen. Ähm sie hatten erst kürzlich waren sie irgendwie,Hatten Sie das größte Datenleck? Wir waren mal wieder eines der größten Daten Leks, der äh der Geschichte der Menschheit oder so mit fünfhundert Millionen Accounts,Account Credentials, die da irgendwie rausgeflattert sind in die Freiheit, ähm in den Datenreichtums Bestand aufgenommen wurden und.Jetzt auch noch das.Gab natürlich eine ganze Menge schlechte Presse und das eben, wie gesagt, vor einem Jahr, also wo du wo du wirklich dieses Snowden-Ding, das ist ja noch äh da ist ja noch brühwarm,Und da gehst du hin und machst irgendwie so ein, so ein E-Mail äh über Überwachungsdingen für alle Mails, die es irgendwie gibt, die du abfertigst undwehrst dich noch nicht mal dagegen, ja? Sie hätten ja wenigstens sagen können, oh ähm dieser Antrag äh klingtkomisch. Ähm wir wir würden gerne nochmal kurz Rechtssicherheit herstellen, indem wir ihnen wenigstens mal kurz performer anfechten,Ja, wenigstens das und wenn sie dann äh von einem Richter nochmal gezwungen worden wären, dann könnte man wenigstens sagen, ja gutSie wurden gezwungen, aber sie haben sich noch nicht mal dagegen gewehrt.
Tim Pritlove 0:38:02
Ist das so klar, dass sie das nicht getan haben, also am Ende haben sie es zumindest nicht getan.
Linus Neumann 0:38:09
Es hat dazu geführt, dass der damalige Sicherheitschef ähm gewechselt hat von Jahu zu Facebook.
Tim Pritlove 0:38:18
Alex Starmuss.
Linus Neumann 0:38:20
Ja, der hat also gesagt so, ne liebe liebe Marissa, das kannst du mal gepflegt äh sein lassen, nicht mit mir, ich bin hier für Sicherheit und nicht für Unsicherheit, ich gehe mal weg.
Tim Pritlove 0:38:33
Tja, also sieht nicht so gut aus für einen potenziellen Verkaufspreis äh,höheren Regionen, Jahu ist ja ohnehin schon am Kämpfen seit vielen, vielen Jahren überhaupt am Markt Geld zu machen in nennenswerter Art und Weise. Das wird natürlich durch solche Sachen jetzt nicht einfacher.
Linus Neumann 0:38:50
The Risen wollte die glaube ich kaufen, ne? Die haben gesagt, wir zahlen jetzt eine Milliarde weniger für euch,Ich hoffe, dass das, dass es auch wirklich, ich meine, wir brauchen auch mal ein dokumentierten Fall,tatsächlich von Mama sieht hier so, wenn du das Vertrauen der Kunden verletzt und missachtest, dann geht das hier auf dein,Marktwert. Und das äh also Shareholder Varieu ist immer eine sehr schöne Begründung. Ähm ein sehr mächtiges Werkzeug äh um äh Entscheidungen äh herbeizuführen. Ähm ein sehr gutes Argument, was man in einer Diskussioneinbringen kann, aber Sharehoder oder Value, ja? Sharehoder Value, Value ist so das Nine Eleven äh Argument der Unternehmensführung und das wäre schon ähmSchön.
Tim Pritlove 0:39:38
So, dann äh gab's Bewegung auf höchster Internetebene,nämlich was die eigentliche Struktur der äh Innerworkings des Internets betrifft. Ähm,Leute, die das Internet schon ein bisschen länger ähm verfolgen, wissen, dass es so für bestimmte Bereiche, spezielle Organisationen gibt. Eine der bekannteren, denke ich, ist die sogenannte ICAN.Die,Er ist so schön, Internet Cooperation for Scient Names and Numbers, sich, nur aber vor allem im Bereich der Domains, Top, also der Toplevel Domains ähm etabliert hat und und,Ja, schon immer so ein bisschen witzelnd als äh heimliche Regierung des Internets gehandelt wurde. Das ist natürlich Quatsch,Ähm eine andere äh Organisation,war die Iana, Internet ist Numbers of Hority, die konkret mit der Vergabe von IP-Adressen,und der Aufteilung von ähm,Netzwerkbereichen auf die einzelnen Länder und letzten Endes natürlich auch Provider beschäftigt war,Darüber gab's eine ganze Menge Diskussionen in den letzten Jahren, wie denn das so in Zukunft gestaltet werden sollte und äh ich glaube, das haben wir auch irgendwann mal angesprochen, dass es hier im Rahmen dieser Debatte, dass äh,Iana, die mich formal quasi der.Jetzt weiß nicht ganz genau, welchem äh US äh Regierungsteil unterstellt war, aber quasi in der Hand.Teil der Verwaltung der Vereinigten Staaten von Amerika war. Ähm wie, wie man sozusagen diese Bindung, diese,Fachlich letzte oder formell letzte Bindung der der USA als Staat an das Internet, wie man das denn nungeschickt auflösen könnt und da gab's dann halt diverseste Begehrlichkeiten, insbesondere von der beleidigten Leberwurst ITU, der nun wirklich äh über Jahrzehnte seit es Telekommunikation gibt, eigentlich,Immer so ein bisschen der Big Player war so lange. Die Kommunikation halt im Wesentlichen aus Telefonanrufen und Faxnachrichten bestand.International Telekomunications Union ist halt ein großer Klotz und ist im Prinzip nichts anderes als der Sammelverband. Aller großen Telekommonopolisten,sprich da war dann halt die deutsche Telekom oder damals halt noch die deutsche Bundespost und eben viele andere nationale Organisationen, also,ist ja jetzt auch nicht so lange her, aber so in den achtziger Jahren kann man ja sagen, war eigentlich weltweit überall äh die TelefonKommunikation im Wesentlichen im in der Hand einer großen staatlichen Behörde und das hat sich dann eben so ab den achtziger Jahren langsam gewandelt. In einigen Staaten ist es natürlich auch heute noch so, insbesondere in den als etwas repressiver bekannten Staaten.Und ja, die ITU hätte diese Rolle sehr gerne übernommen, aber dazu kam's jetzt nicht, sondern diese Iana,Internetsign, Numbers Asority wurde jetzt in die Hände der IKAN gelegt.Da war wohl auch im Gespräch,vielleicht auch eine andere Organisation dafür zu äh gründen, das sozusagen der UNO zu unterstellen und da so eine weitere Gruppe der äh UNO oder eine neue Gruppe der UNO zu äh gründen, die sich äh mit diesen Sachen beschäftigen soll, aber,Dazu ist es jetzt nicht gekommen. Und ihr diese.
Linus Neumann 0:43:30
Und irgendwie ist die Aufregung.Groß, aber so wirklich, weiß auch keiner wieso, ne? Also es gibt dann irgendwie, ist das jetzt gut, dass der jetzt ist da die ist die die,Der Staat der USA daraus, dann gibt's irgendwie Leute, die sagen,Das ist aber schlecht, weil nur der Staat hat da die Meinungsfreiheit hochgehalten, wo du dir denkst, ja, ich meine, wir reden hier über denBetrieb der zentralen DNS Rootsone. Das ist ja jetzt noch nicht irgendwie Internetinhalte, ne? Das ist irgendwie dann wir reden über die Vergabe von IP-Adressblocken,Blöcken an die regionalen Verwalter, wir reden über,eine Datenbank mit den Nummern für Internetprotokolle, wo es zum Beispiel die Port-Zuordnung irgendwie geklärt ist, wo man dann sagt, so, dieser Port ist jetzt offiziell der und der, aber trotzdem kann natürlich jeder machen, was er möchte. Es sind also so ein bisschen Standards, die da äh,Empfehlungen, die da ein bisschen gehalten werden. Also da ist jetzt wenig wenig Anhaltspunkt, Ansätzpunkt für.Für Zensur oder so, ne. Aber ähm.
Tim Pritlove 0:44:38
Na gut, ich meine, würde man sich zum Beispiel vorstellen, dass die DNS-Rou-Zone jetzt von einer privaten Firma verwaltet werden würde, dann sehe das schon ganz anders aus.
Linus Neumann 0:44:48
Genau und die also klar natürlich möchtest du nicht, dass es irgendwie was weiß ich Internet Punkt Ink, äh Internet Incoperated äh oder in dem Fall eben Facebook, die ähm das gesamte Internet verwaltet, das möchtest du nicht.Die ICAN unterliegtdem Multisteakholder-Modell. Und es ist irgendwie auch nicht so ganz klar, wie du jetzt in diese Icon kommst oder nicht, so, du musst halt einfach irgendwie äh dich mit langwierigen Verfahren auseinandersetzen und da,sind natürlich die entscheidenden Unternehmen, sind da natürlich vertreten, die großen Registries oder so ähm,Als normaler Nutzer kannst du dann natürlich auch rein, ja? Aber äh wird schon ein bisschen komplexer, ne? Also äh also du kannst nicht als normaler Bürger rein, aber du musst halt, kannst als Verein da rein. Ne, also musst einen Verein,Ähm beitreten der äh eine der Regional at Large Organisation, ähm die dann in demLarge Advisory Comity ist und dann kriegst du irgendwann da einen Einfluss, ne? Und das tun eben äh Regierungen auch, die sind da Steakholder wie alle anderen,Und wir reklamieren aber für sich irgendwie das öffentliche Interesse, während die anderen Stakeholder natürlich eher mit äh privatwirtschaftlichem Interesse da drin sind und so etwas verfolgen. Ähm.Ich weiß, also ich glaube, dass es wirklich ähm vielleicht unterschätze ich dieses Thema, aber es ist eben eine Verwaltungsaufgabe, die da stattfindet, die jetzt einem sehr,Undurchsichtigen, komplexen Selbstverwaltungsmodell äh folgeleistet, äh wo wo irgendwie von Steakholdern die Rede ist, die da irgendwie drin sind,Vorher haben's ein paar Beamte in Washington gemacht. Ähm,Ich hoffe mal, dass da keiner äh von denen wirklich Mist baut. Und ich glaube aber auch auf dieser Ebene Mist zu bauen ist dann auch wirklich schwierig.Weil du eben immer noch dieses Admins gegen dich hättest, wenn du da irgendwie zu wild wirst.
Tim Pritlove 0:46:56
Ja, na ja gut, ich meine früher war das ja mal so mit der Icon gab's ja tatsächlich den Versuch, da äh die Bürger oder die Netzgemeinde, wie auch immer äh dort zu beteiligen. Wir nennen uns das noch gar nicht so ähm sehr lange heraber zehn Jahre vielleicht, da ist ja dann zum Beispiel auch mal Andi Müller Magun vom Carscopter Club äh Indiken als,als einer der Direktoren gewählt worden vom Netz, ja, also eine Computerwahl sozusagen im Netz, eine Abstimmung, die ja dann äh gewonnen hat,und dann äh hat er da eine Amtszeit bekleidet. Ich weiß jetzt gar nicht genau, wie lange die lief ein Jahr oder so. Ähm aber diese Strukturen gibt's in dem Sinne nicht mehr. Das heißt, so der,Die die ist immer so ein furchtbares Wort Netz gemeinsam mal ein anderes Wort. Die,Bürger, die Nutzer selber, die sozusagen Interessen haben, unabhängig von Interessen von bestimmten Unternehmen oder Staaten sind halt wirklich relativ schwach vertreten,relativ schwach. Aber wie gesagt muss nicht unbedingt der Untergang äh des Abendlandes oder irgendeines anderen Landes oder eines Morgenlandes bedeuten.Interessant ist, wieso die ICAN sich äh entwickelt hat ähm,Am Anfang gab's ja zum Beispiel noch sehr viel Diskussion dadrüber, welche Top-Level Domains, äh, wenn jetzt äh zulassen, so, gab ja nurvier fünf sechs plus die ganzenTop Level Domains der Länder heutzutage kommen ja die Toplevel Domains schon in einer Geschwindigkeit rausgeschossen wie neue Webseiten, ist schon wirklich absurd,Das heißt, man kann sich jetzt im Prinzip heutzutage schon fast alles äh registrieren, so denn die IKAN zustimmt. Und mittlerweile ist aber der Strom von Top Ledomance einfach äh hört überhaupt nicht auf.Also nicht nur alle amerikanischen.
Linus Neumann 0:48:48
Glaube, dass wir auch ein bisschen unklug.
Tim Pritlove 0:48:52
Ja, das ist das ist eben die Frage, weil das war das jetzt klug oder war das nicht klug? Auf der einen Seite haben wir natürlich jetzt geilere Domains, auf der anderen Seite äh brechen täglich wahrscheinlich neue Domainstring-Parzer,durcheinander, die noch vor einiger Zeit gemeint haben, na ja, das gibt da nur eine endliche Zahl und die können wir dann hier mal in unserem String ablegen, das halt mittlerweile nicht mehr so,aber.
Linus Neumann 0:49:15
Ich hätte ja gerne Punkt local. Punkt lokal. Hm?
Tim Pritlove 0:49:18
Punkt Local. Hm, tja, ich glaube, das wird dann mal nicht freigegeben. Ja.
Linus Neumann 0:49:22
Punkt Nocal hätte ich gerne.
Tim Pritlove 0:49:25
Wie wär's mit Punkt Netzpolitik?
Linus Neumann 0:49:28
Ja äh.Ja irgendwie so, ne? Oder Punkt eins.
Tim Pritlove 0:49:35
Logbuch Punkt Netzpolitik.
Linus Neumann 0:49:36
Also ich hätte ich hätte gerne Punkt eins oder Punktlokal.
Tim Pritlove 0:49:40
Punkt eins oder Punktlocal. Also falls jemand so eine Domain noch rumliegen hat, einfach mal eine Mail an die Nuss schicken.
Linus Neumann 0:49:45
Falls jemand die wie viel kostet das hundert, fünfundzwanzigtausend Dollar oder sowas.
Tim Pritlove 0:49:48
Da muss man schon eins ordentlich in die Tasche greifen.
Linus Neumann 0:49:51
Ja
Tim Pritlove 0:49:55
So, dann gibt's Neubegehrlichkeiten, die wahrscheinlich gar keine neuen Begehrlichkeiten sind.
Linus Neumann 0:50:00
Das ist diese Begehrlichkeit gibt, hatten wir, glaube ich, schon erwähnt. Ähm.
Tim Pritlove 0:50:05
Zumindest abgesehen.
Linus Neumann 0:50:07
Das BKA möchte natürlich den Bundestrojaner, den es ja jetzt schon hat,Wir wissen, dass WKA hat einmal diese Eigenentwicklung Bundestrojaner, dann hat es irgendwie noch so ein sowas von Gamma in der, in der Hinterhandfalls falls wir den den ersten Bundestrojaner wiederfinden und veröffentlichenund dann gab es aber bei ihrer Eigenentwicklung ja schon in dem Moment, wo wo sie denn stolz sagten, wir haben hier geilen Bundestrojaner, ähm.Meldeten sich ja schon die Kritiker und sagten ja und äh damit können wir doch trotzdem keine iPhones hacken und äh und WhatsApp abhören oder so.Und deswegen sagt das Bundeskriminalamt, wir möchten oder sagt das Bundeskriminalamt jetzt auch offiziell. Wir möchten gerne,ähm Staatstroaner to go. Äh wir hätten den gerne auch äh als App im Appestore oder so und möchten dafür sorgen, dass wir in der Lage sind, Handys,Smartphone zu infizieren und das geht aus den Haushaltsunterlagen für zwanzig siebzehn hervor, äh die der Rechercheverband von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung eingesehen hat,Ne, da gibt's also eine behördeneigene Software, die da geplant wird, um die Quellen-TKÜ-Maßnahmen auf mobilen, internetbasierten Endgeräten durchzuführen.
Tim Pritlove 0:51:33
Womit die da wohl anfangen, welcher Plattform.
Linus Neumann 0:51:37
Na wahrscheinlich fangen sie mit Android an, weil sie für Arbeitsvereins ein bisschen schwieriger wird. Aber vielleicht machen sie es auch parallel oder oder sie haben das Memo nicht bekommen und setzen auf Windows Phone oder Blackberry.
Tim Pritlove 0:51:48
Das könnte wiederum einfach werden, nur Nutzer zu kriegen, die das dann auch wirklich benutzen, das wirft so schwierig werden. Tja, da laufen wir äh wieder auf so eine auf so ein duales System leider zu,oder vielleicht ist es auch ganz gut so, ich bin mir nicht ganz so sicher. Tatsache ist,Das könnte schwierig werden. Wir hatten ja hier auch schon äh in ziemlicher Ausführlichkeit den Fall FBI gegen Apple,angesprochen als Apple mal da wirklich in die Vollen gegangen ist und sich einfach kräftig nach allen Möglichkeiten gewährt hat, dem FBI,speziellen Zugriff auf die Telefone zu gewähren und natürlich ist deren Security-Abteilung, also,wie es auch bei allen anderen Security-Abteilungen großer Betriebssystemhersteller sein sollte ähm,tun die natürlich alles dafür, um ihre Plattform sicher zu halten,Ist ja klar, weil das das will man ja verhindern. Also auch Google hat natürlich kein besonderes Interesse dadran, dass die Plattform als unsicher gilt oder eben auch unsicher ist.Ob ihre Strategie und ihr die Art und Weise, wie ihr sie äh Rollert auf dem Markt machen, da sehr hilfreich ist, das ist nochmal eine ganz andere Frageaber so oder so wird halt alles probiert das irgendwie so dicht zu machen, wie es nur irgendwie geht und solche Trojaner sind halt im Prinzip nichts anderes als angewandte Ausnutzungen von existierenden Sicherheitslücken,vor allem dann gut funktionieren und das ist natürlich hier auch wieder das Problem, wenn äh das BKA solche Software haben will, haben sie ja sozusagen ein Interesse daran, dass solche Sicherheitslücken auch aufrecht erhalten werden,Während es zum Beispiel im Interesse des BSIs immerhin auch Teil des selben Staatesein großes Interesse geben sollte, dass eben solche Sicherheitslücken so schnell wie möglich geschlossen werden. Und dann hat man so einen Interessenkonflikt, der einfach nicht gut ist und bei den Smartphones,Multipliziert sich jetzt die Dramatik äh in dem Zusammenhang nochmal extrem.
Linus Neumann 0:53:45
Genau, sie könnten also eine mögliche Lösung wäre natürlich, dass das äh dass es eine Kooperation äh zwischen den.Zwischen den Herstellern dieser Geräte oder den Betreibern der Software äh gibt und den,Staaten, die ihre Bürger hacken möchten und dann machst du halt, du wirst, findest du keine Sicherheitslücke zum installieren deiner, deiner Schadsoftware, sondern äh lässt die von von Apple oder Google direkt die Pläne, ne? Das wäre so die.
Tim Pritlove 0:54:18
Interception ist da, glaube ich, so ein bissch.
Linus Neumann 0:54:20
Das wäre so der, das wäre ja das, wo sie hinwollen. Äh wir wissen, dass Apple sich dagegen sperrt, zumindest öffentlich und wir werden sehen, wohin das führt. Also entweder früher oder später werden sie,entweder ähm Sicherheitslücken gezielt aufrechterhalten,Oder verschweigen, um dieses selber auszunutzen, was das ist, was wir die ganze Zeit sehen, wir haben's erst in der letzten Sendung wieder besprochen mit der NSA.
Tim Pritlove 0:54:48
Und so. Mhm.
Linus Neumann 0:54:50
Oder sie werden eine Koppe werden, die äh vorhandenen,Softwaredistributoren und der großen Plattformen zu einer Kooperation bewegen,Das sind die beiden Möglichkeiten für Infektionswege, was anderes gibt's nicht. Was da am Ende bei rauskommen wird, werden wir sehen,die Schadsoftware selber ist immer das geringere Problem, die zu schreiben, kriegst du hin, ja? Ähm die zum Ausführen zu bringen, ist zum Beispiel auf so einem äh,iPhone eben nicht unbedingt trivial, ne? Du müsstest es entweder ein vertrauenswürdiges Signier, also vertrauenswürdige signierte App haben, dann kommst du aber nicht unbedingt an die anderen Daten,Äh die andere Apps haben, das heißt, du müsstest eigentlich auf Rout-Level dich irgendwo einnisten. Das heißt, du bräuchtest einen Jellbreak,Also alles nicht ganz so einfach. Ich vermute aber, dass die, dass sie sich dieser ähm.Dieser Situation sehr sehr bewusst sind und dass die Staaten generell wahrscheinlich eher darauf hinarbeiten werden ähm.Eine dauerhafte,sichere, feste Möglichkeit zur Trojanisierung von Geräten zu bekommen, die sie in Rücksprache mit den Herstellern haben. Weil das wird dauerhaft einfach die für sie die sicherere.Ähm Methode immer äh Geräte kompromittieren zu können.Und vor allem offen auf dem saubersten Wege.
Tim Pritlove 0:56:23
Sauber. Also im technischen Sinne sauber.
Linus Neumann 0:56:24
Da werden sie, ja, da werden sie vermutlich versuchen, drauf hinzuarbeiten.
Tim Pritlove 0:56:32
Na ja, wir beobachten das natürlich, was was sich da noch äh alles ausgedacht wird. Bisher sind das alles nur Ankündigungen. Ich glaube nicht, dass da irgendwas Nennswertes exi.
Linus Neumann 0:56:44
Na ja, die haben das Geld im Budget, ne? Also die haben das Geld im Haushaltsplan, das wird jetzt halt sind, kannst wahrscheinlich jetzt wieder gucken, wen die, wenn die suchen, ist mir gerade immer so schöne Stellenanzeigen auch.In diesem Bereich. Nein, die werden die sich von jemandem schreiben lassen oder von jemandem kaufen, ne? Also so ein Unternehmen wie Gamma. Ich weiß nicht, ob die aktuell noch einen Trojaner für äh für iOS habenähm aber die hatten auf jeden Fall welche, ne? Im Angebot,Aber wie gesagt, der Trojaner ist immer ist nur die halbe Miete der Infektionsweg ist immer ormal eine Herausforderung.
Tim Pritlove 0:57:20
So, einen Termin haben wir noch.
Linus Neumann 0:57:24
Ein Termin haben wir noch, vom zwanzigsten bis dreiundzwanzigsten Oktobergibt es in Graz das Festival, das sich rund um Musik, Kunst und den politischen Diskurs dreht zum zwölften Mal stattfindet. Nachts wird gefeiert, tagsüber werdenauch netzpolitische Themen diskutiert, deswegenbewerben wir das hier dort wird unter anderem zu sehen sein Thomas Lohninger, der schon bei uns zu Gast war, Katharina Nokun, die schon bei uns zu Gast war und Sarah Harrison, die als äh Vertreterin von Wiki Leaks ja auchallgemein sehr bekannt ist. Also in Graz das ist in Österreich vom zwanzigsten bis dreiundzwanzigsten Oktober,Link gibt's bei uns auf der Seite kann man hingehen, wenn man in Österreich ist.
Tim Pritlove 0:58:14
Oder sein möchte. Wer Steiermark, da muss das gute Kürbis kennen Öl gibt, unter anderem. Kürbiskernöl. Da ist die Steiermark ganz bekannt war.Ist so. Dann ist das Restaurant und dann gießen dir das über alles.Bei drei nicht auf den Bäumen ist. Weil geht auch, also ist lecker. Und eine nette Stadt. Also, ich war mal da, schön alles geschmeckt. Gerne wieder.
Linus Neumann 0:58:46
Alles gleich geschmeckt?
Tim Pritlove 0:58:47
Gerne wieder Nöl war einfach toll da, also.
Linus Neumann 0:58:50
Ja, Österreich hat schon schöne Städte.
Tim Pritlove 0:58:52
Hat schon schöne Städte gehört, Graz definitiv äh dazu. Da wird auch äh auch Podcast treffen, all solche Sachen.Bleibt uns nur wieder danke zu sagen.
Linus Neumann 0:59:08
Ja, ich danke äh Christian, Daniel und T-Systems, dieses.
Tim Pritlove 0:59:13
Nicht dein Ernst? Wie.
Linus Neumann 0:59:16
Es kam ein Paket an im Chaos-Computerclub, da hab Sender T-Systems. An mich, es hat ein große Aufregung gegeben.
Tim Pritlove 0:59:25
Das kann ich mir gut vorstellen. Aha.
Linus Neumann 0:59:30
Ich hab's aber leider noch nicht abgeholt, weil ich unterwegs war, ich.
Tim Pritlove 0:59:33
Ach so, aber du bedankst dich schon mal trotzdem.
Linus Neumann 0:59:35
Ja äh weil natürlich sofort die Recherchen losgehen äh und irgendwie die Tracking-Nummer geguckt, wo das abgeschickt wurde, scheint es also nicht unbedingt äh von dem Absender wirklich zu sein. Wenn doch äh.
Tim Pritlove 0:59:48
Vielleicht haben sie die ganzen, die ganzen WLAN-Rauter, die sie jetzt aus den Zügen ausbauen müssen irgendwie zugeschickt, so ist kleine Datenspinde. Na ja,Ja und danke natürlich auch wieder alle anderen, die uns hier regelmäßig unterstützen und vor allem auch zuhören und die Hoffnung nicht aufgeben, dass wir unseren zweihundertsten äh Geburtstag hier noch ordentlich über die Bühne bekommenund dann auch Lust haben daran teilzunehmen. Bis dahin äh sagen wir erstmal tschüss und bis bald.
Linus Neumann 1:00:14
Tschau tschau.

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Eine Mischung aus schlechten und weniger schlechten Nachrichten bestimmt das Themenbild der 197. Ausgabe des Logbuchs. Wir tragen sie alle zusammen und kommentieren gewohnt launisch das Geschehen.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Union hat ja jetzt Sankt Pauli schön nach Hause geschickt, aber du hattest ja Taschentücher dabei.
Linus Neumann 0:00:11
Ach, weißt du, äh Fußball ist eigentlich auch gar nicht so wichtig.
Tim Pritlove 0:00:36
Lokbuchen, Netzpolitik, äh, hundertsiebenundneunzig, das Einzige, was wirklich wichtig ist. Wir reden nicht über Niederlagen. Oder? Ich meine, wir reden hier eigentlich am laufenden Meter über Nieder.
Linus Neumann 0:00:50
Ich wollte gar nicht sagen, wenn wir hier nicht mehr über Niederlagen reden würden, dann hätten wir keinen Podcast mehr.
Tim Pritlove 0:00:54
Erstimmt. Ja, inso.
Linus Neumann 0:00:55
Echt äh traurige. Ja. Sorry. Haltet die Taschentücher bereit.
Tim Pritlove 0:00:58
Ja, sorry. Ja. Dinos war ein bisschen traurig.
Linus Neumann 0:01:05
Das ist alles, das ist ja alles nur ein Spiel.
Tim Pritlove 0:01:06
Komm. Was ja, das ist ja alles. Ja, ja, ist alles nur ein Spiel. Bist ernst wird. Aber es gibt kein Spiel.
Linus Neumann 0:01:16
Das ist alles todernst, stimmt, es gibt kein Spiel. Na ja, also kommen wir zum kommen wir, es ist wirklich blutig ernst, es ist auch wirklich kein Spiel mehr, das war glaube ich einigen Schweizern nicht ganz klar.
Tim Pritlove 0:01:29
Ja, wir hatten ja nun schon mehrfach darüber berichtet, dass nach äh dem es schon einige parlamentarische Entscheidungen gab, dieses Überwachungsgesetz, das Büpf in der Schweiz, äh, dann nochmal von einer ähm,von einer Volksabstimmung, wie heißt das in der Schweiz? Weiß es so.
Linus Neumann 0:01:50
Wie ähm Herr Referendum.
Tim Pritlove 0:01:53
Referendum. Genau, das war's. Von einem Referendum noch hätte gestoppt werden können, Kraft,der Gewalt des Volkes, aber äh das Volk war offenbar anderer Meinung, also zumindest die Leute, die zur Wahl gegangen sind, weiß nicht, ob da irgendwas über Wahlbeteiligung noch mit vermerkt war, die ist ja,auch nicht unbedingt immer so überwältigend, aber dafür halt oft. Und wie viel waren's? Zwei Drittel waren der Meinung,Ne, passt schon. Hauptsache äh Sicherheit und dann ist er da auch noch der Cyber und so und das ist ja alles total gefährlich und da müssen wir jetzt mal unbedingt was gegen tun. Ja und jetzt äh,die Schweiz aus,Unserer Sicht natürlich etwas doof da, dass es sich jetzt ein gesetztes Paket eingefangen hat, was umfangreiche Überwachungsmaßnahmen legitimiert in der Schweiz und über die Schweiz hinaus und äh ja, das ist eigentlich gar nicht mehr lustig.
Linus Neumann 0:02:49
Nee, was haben wir da? Also an dieser Stelle sei Lokbuchnetzpolitik Ausgabe einhundertfünfundachtzig nochmal empfohlen, wo Kiere da sehr viel drüber erzählt hat,Und äh jetzt am schönsten finde ich ein oder einen der schönsten Passen, was ist eigentlich der die Mehrzahl von Passus.
Tim Pritlove 0:03:09
Eine gute Frage.
Linus Neumann 0:03:12
Gesetz wahrscheinlich. Ähm äh Provider müssen die Daten an das Zentrum für elektronische Operationen liefern. Und das ist der Armee angegliedert. Also,Diese Datensammlung,irgendwie direkt bei der Armee aufzuhängen. In Deutschland geht's ja ums Outsourcen, da kommen wir nachher nochmal zu. Also das ist wirklich ein relativ krasses Gesetz, ne. Wenn man in einer, in der Zeit des Notens, bei einem Referendum,dass sich dagegen wendet, sich so eine sich so ein Ergebnis einzuholen. Ist schon krass.
Tim Pritlove 0:03:52
Ja, aber was äh haben wir erwartet? Also, meine, das ist halt einfach das Problem, dass die Öffentlichkeit ähm an der Stelle einfach mit Angst geleitet wird und von daher relativ.Uninformiert, glaube ich, auch über solche Sachen abstimmt und letzten Endes überhaupt nicht schneit, was Sache ist, ist halt immer noch das das alte Lied von äh nichts zu verbergen haben, aber das ist natürlich,Quatsch, man es geht nicht dadrum, um irgendwas zu verbergen hat, sondern ob man,sprechende Verteidigungsmittel gegen ein Staatssystem hat und in dem Moment wo man den Staatssystem einfach uneingeschränkte Überwachungsähm Möglichkeiten gibt, die eben auch ins Private reingeht, dann muss man sich eben auch über einen potenziellen Missbrauch nicht wundern. Das ist das alte Lied,Aber das ist jetzt sozusagen vorbei. Da können wir jetzt nichts mehr dran drehen und so wird das jetzt wahrscheinlich kommen.
Linus Neumann 0:04:46
Und in Deutschland ja auch.
Tim Pritlove 0:04:49
Da sind wir noch nicht ganz so weit, glaube ich, ne.
Linus Neumann 0:04:51
Wir hatten welche das war eine der Folgen bei denen ich nicht da war äh.
Tim Pritlove 0:04:58
Der letzten Zeit.
Linus Neumann 0:04:59
In der letzten Zeit wird das BNE Gesetz mal ausführlich hier besprochen wurde. Auch diese Folge sei an der Stelle nochmal empfohlen.
Tim Pritlove 0:05:06
Nummer hundertvierundneunzig, die ich mit Andre Meister gemacht habe.
Linus Neumann 0:05:10
Und dieses dieses Gesetz da gab es jetzt dann die Anhörung der im Innenausschuss mit einer ganzen Reihe an äh,An Sachverständigen Andrea Vosshof die äh,ähm Daten Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit war da, dann äh der Professor Doktor Matthias Becker vom Karlsruher Institut für Technologie. Waren relativ viele Leute da eingeladen. Insgesamt glaubzwölf, dreizehn Leute,Und da war jetzt irgendwie äh keiner wirklich dabei, der sagte, das ist äh der jetzt da großartig applaudierte. Allerdingshat es sich ja so ein bisschen eingebürgert bei diesen Bundestagsanhörungen. Auch diejenigen anzuhören, die betroffen werden. Äh zum Beispiel ähmin diesem Fall den Gerhard Schindler vom Bundesnachrichtendienst, der dann äh sagt, äh ja finde ich total toll, was hier äh was hier passiert und ähm,die Zielsetzung dieses Gesetzes ist begrüßt zu begrüßen besonders bedeutsam für den Arbeitsalltag ist die Präzision und die Schaffung von speziellen Rechtsgrundlagen für die AuslandauslandfernmeldeaufklärungFür die Erfassung von Verkehrsdaten, Kooperationen mit ausländischen öffentlichen Stellen,automatische Datenübermittlung bei diesen Kooperationen, ja? Also ich finde der gut, ja? Das äh der hat sich da richtig gefreut.
Tim Pritlove 0:06:39
Da sollte man auch stutzig werden, wenn äh die Geheimdienste irgendwas total abfeiern.
Linus Neumann 0:06:43
Ja, das ist wirklich äh ja,sehr, sehr, sehr beunruhigend, was da passiert und ich weiß da auch gar nicht mehr viel zu zu sagen, ne. Es gibt irgendwie ähm weit aus,Ausdefinierte Überwachungszwecke hier. Dann gibt's ja noch die eine Sache ist ja der, diese Idee mit dem mit der Kontrolle,irgendwie auch unklar ist, was das hier, was was das sein soll, wo jetzt auch irgendwie schon,vorgehaltener Hand diskutiert wurde, ob jetzt irgendwie jemand vom Geheimdienst, denn nachher in dieses Kontrollgremium wechseln soll oder auch denkst du, das ist doch alles wieder so ein Quatsch, ja,Und ähm.
Tim Pritlove 0:07:28
Ja, also überhaupt ist es ist schon mal problematisch, ein Kontrollgremium zu schaffen, was im Prinzip der Bundesregierung untersteht,Also ich meine welches welches Maß an Kontrolle kann man sich von so einem Gremium,Versprechen halt kein nennenswertes, weil an der Stelle halt noch nicht mal mehr das Parlament in irgendeiner Form involviert ist. Das ja nun wirklich den Auftrag hätte, Transparenz herzustellen, aber die ist natürlich innerhalb des Kanzleramtes überhaupt nicht,durchsetzbar,Plus zusätzlich der Tendenz, dass eben genau solche Kontrollgruppen äh dann eben auch noch mit Ex-Geheimdienstlern ähm besetzt werden. Also, dass es dann einfach nur noch albern.Und auch nicht unbedingt so verfassungsgemäß würde ich sagen.
Linus Neumann 0:08:12
Die Opposition.Spricht schon von Karlsruhe, also Andre Hahn, von den von der Linken. Äh Chris Han-Christian Ströbele, von den Grünen haben schon gesagt, ja, also sehen, sehen wir dann in Karlsruhe wieder. Andre Hahn hat also auch gesagt, so,wenn.Man jetzt ein verfassungswidriges Gesetz beschließt, was dann ein paar Jahre angewendet wird, bis es wieder in von Karlsruhe kassiert wird, bis eine Politik, die er verantwortungslos findet und äh das,unverantwortlich findet, ähm das sehe ich auch so. Ja schon echt ein immer wiederkehrender, sehr unschöner.Ähm ein sehr unschönes Muster, das solche Gesetze quasi,wissentlich so geschrieben werden, dass sie am Ende dann nochmal von Karlsruhe gestutzt werden, damit man weiß, dass das Ergebnis danach auf jeden Fall das Maximum ist, ne,Lass uns auf jeden Fall übers Ziel hinaus schießen äh und dann können die Verfassungsrichter schon schön die Grenzen genauso schneiden, dass wir nichts ausgelassen haben äh.Um um den Weg nach Karlsruhe zu zu vergessen. Man könnte quasi sagen, Karlsruhe ist sowas wie das willst, du willst eigentlich, dass dein äh Gesetz dahin geschickt wird,damit du,Auf jeden Fall das maximal Mögliche rausholst. Könntest sagen, ein ein Sicherheitsgesetz, was nicht von irgendjemandem nach Karlsruhe geschleppt wird und da nochmal zurechtgeschnitten wird, ist quasi schlecht, weil.
Tim Pritlove 0:09:47
Da kommt dann gleich die passende Lobby-Gruppe und fragt, was was denn hier los, kein, kein, kein Karlsruher.
Linus Neumann 0:09:52
Hast du nicht performt? Ja, der, es ist offensichtlich mehr rauszuholen gewesen, ne? Also so wie wie bei wenn deine, wenn du bei Gehaltsverhandlungen, deine Gehaltsvorstellungen sagst und wir einfach nur gesagt wird, ja, alles klar, dann weißt du.
Tim Pritlove 0:10:04
Scheiße.
Linus Neumann 0:10:06
Es könnte sein, dass ich mehr hätte kriegen können, ne? Also du möchtest ja, also das Optimum ist ja, du sagst irgendwie einen Betrag und dann sagen die, nein, wir können dir allenfalls so und so viel geben, dann weißt du, okay, du hast wenigstens das Maximum rausgeholt, neund so diese so so funktioniert Sicherheitsgesetzgebung ähm im im dritten Millennium, ne,Wenn das nicht irgendwie nochmal von Karlsruhe zurechtgeschnitten wurde, dann hast du offenbar Underperformt, ja.
Tim Pritlove 0:10:34
Ja, da kommt dann so, kommt dann die die Herren in den dunklen Anzügen in den Raum und sagen, Verfassungskonform? Verfassungskonform.
Linus Neumann 0:10:43
Verfassungskonform im ersten Anlauf? Was ist das denn.
Tim Pritlove 0:10:46
Also wirklich, wir müssen reden. Roset Film.
Linus Neumann 0:10:50
So funktioniert das, oder?
Tim Pritlove 0:10:52
Tschau. Tja.
Linus Neumann 0:10:56
Es gab da noch einige äh Gegenaktionen, also wie die diese Online-Petition hatten wir ja letzte Mal schon im äh drauf hingewiesen, auch auf die Kundgebung,Die war dann, na ja, es war ja Montagmorgen äh mit vierzig bis achtzig Leute, wurde glaube ich kolportiert, besucht. Das ist natürlich ähm zahlenmäßig jetzt nicht so irre viel.Aber es ist eben auch ein Montag und dann muss er erstmal genug Leute finden, die sich die das kurzfristig mit ihrem Berufsalltag verbinden können, äh dorthin zu gehen.
Tim Pritlove 0:11:32
Ja gut, aber es wurde ja dann den äh Parlamentsangehörigen Bundestagsabgeordneten noch Medizin gereicht,von der Digitalcourage äh in Form des neuartigen Produktes, wie heißt das? BND, AL.
Linus Neumann 0:11:49
Ich weiß es nicht, der BND, ich weiß leider nicht genau, wie man das ausspricht, der das äh Wortspiel,Er schließt sich mir nicht BND-Alforte, BND, Forte, BND, Alphorte, ein Medikament äh bei akutem äh Machtdefizit. Es ist zustimmungspflichtigDas ist sehr schöne Wortspiele dabei. Ist halt so eine Medikamentenbüchse. So eine Medikamentendose mit äh äh ich glaube ähm die ich habe die jetzt mal nicht genommen. Ich war mir nicht so sicher,Das riecht aber nach Pfefferminzbonbons, die da drin sind.Ähm wir hatten einen ganz schönen Beiparkzell, den wir hier auch äh verlinken.
Tim Pritlove 0:12:30
Nebenwirkungen in bereits in kleinen Dosen äh.
Linus Neumann 0:12:34
Für Freiheit und Menschenrechte. Giftig, giftig für Freiheit und.
Tim Pritlove 0:12:38
Und Menschenrech.
Linus Neumann 0:12:39
Ja na ja. Finde ich, finde ich aber auch ganz lustig so mal ne, eben.Einfach mal andere Sachen zu gehen, andere Wege zu gehen, ne? Am Ende ist das auch nur ein äh ein Flyer, wo drauf steht, wir sind dagegen, aber er ist halt lustiger gemacht, ne. Es ist halt einEin schönes Produkt, was da mit dabei ist und ähm,Placebo gegen den Terror. Das ist schon äh ist einfach mal ganz nett. Da muss man muss da eben jetzt auch kreativer werden und das ist da geschehen, finde ich super.Haben sie viele von verschickt.
Tim Pritlove 0:13:16
Ja, passt aber wahrscheinlich bei den meisten Leuten nicht in den Briefkasten.
Linus Neumann 0:13:19
Ich musste leider auch äh das bei der Post abholen. Macht sowas bitte nicht nochmal. Ich habe kriege immer Angst. Was hast du einen Brief im, also erwartest nix, hast einen Zettel im Briefkasten? Geh mal zur Post, du musst dir was abholen, denkst du, einschreiben, Scheiße, neben dem,die mir Führerschein weg jetzt oder haben sie, jetzt haben sie mich endlich, jetzt kriegen sie mich doch so, ne? Und äh dann dann,dass es nur äh Gift war.
Tim Pritlove 0:13:43
Die Auguen sagen, Herr Herr Neumann, sie müssen ihre Medizin nehm.
Linus Neumann 0:13:47
Drei Skittels stellen sie sich vor. Na ja.
Tim Pritlove 0:13:54
Bleiben wir beim BND.
Linus Neumann 0:13:55
Bleiben wir beim DBND, ja? Ähm ein eine sehr interessante Veröffentlichung.Und zwar gibt es eine Firma mit dem Namen,Net Bots, die heißt glaube ich inzwischen nicht mehr Netbots, die heißt, sondern wurde gekauft von einer von einem anderen Unternehmen. Also diesen Zeitpunkt hieß dieses Unternehmen noch und die verkaufenÜberwachungssystemealso Raum, Sicherheitssysteme, du würdest äh quasi von denen könntest du eine Überwachungskamera kaufen, die äh haben aber die deren Systeme haben zum Beispiel dann auch irgendwie Rauchdetektoren und Temperaturdelektoren drin, das bringst du zum Beispiel ganz gerne mal in einem Rechenzentrum anQuasi die Kontrolle darüber zu einem Hochsicherheitsrechenzentrum, um zuerst zu sehen, dass da keiner reinmarschiert. Zweitens eben ist ja Feuer in einem Rechenzentrum immer eine eine der großen Sorgen und so, also wirklich.Hochsicherheitsbereich äh Überwachungssysteme, unter anderem auch mit Video, aber auch anderen Dingen, ne?
Tim Pritlove 0:14:58
Denn wir wissen ja, Videotechnik ist schafft Sicherheit. Wir brauchen mehr Videotechnik. Mhm. Herr Henkel. Herr Henkel.
Linus Neumann 0:15:01
Wir brauchen mehr Videotechnik. Herr Henkel, ja ähm.
Tim Pritlove 0:15:07
Könnt ihr mal im Serverraum tätig werden, Herr Henkel.
Linus Neumann 0:15:09
Genau, so und jetzt gibt's diese diese äh diese Videotechnik.Darüber wurde jetzt BND vor mehr als zehn Jahren,informiert, dass diese von den USA verkaufte Videotechnik geback dort ist. Also diese Geräte haben über das die kommen ja dann ans Netz, ne? So dann ist ja alles hier das ist ja, ne? Äh IOT ist das ja.
Tim Pritlove 0:15:33
Internet auf Dingsbums.
Linus Neumann 0:15:36
Und ähm dass die Funken also nach Hause, die haben eine Verbindung in die USA hergestellt, die nicht dokumentiert war und darüber offenbar eine Backdoor gehabt, ne? Und darüber wurde der wurde der BND von einer Quelle von einem anonymen Hinweis in Kenntnis gesetzt,Und der, was man ja eigentlich vermuten würde, ist, dass der BND dann der dem Bundesamt für Verfassungsschutz Bescheid sagt, da dieses Jahr zuständig ist für die Spionageabwehr.Und äh sagt hier, passt auf, sorgt dafür, dass wir diese Geräte nicht äh benutzen äh sorgt dafür, dass die Gefire Award werden, sorgt dafür, ne? Also eigentlich,die musst du ja solche Geräte musst du ja dann einfach gar nicht erst in Betrieb nehmen. Ne, das ist ja ganz klar, dass das nicht geht. Und äh das hätte man also tun müssen,Ne, der BND hat sich gedacht, na das wäre aber schon ärgerlich, wenn das jetzt politische Implikationen bekommen würde,ne? Und dass wir jetzt irgendwie den Vertrieb dieser Geräte irgendwie behindern. Das wäre ja das, da wären unsere amerikanischen Freunde sicherlich überhaupt nicht glücklich drüber.Deswegen machen wir das mal nicht. Und wurde nicht getan.Zehn Jahre lang weiterverkauft, BND wusste das, Back dort drin, alles super.
Tim Pritlove 0:16:55
Also Bactors in Videokameras finde ich ja jetzt auch nochmal besonders perfide. Also soAlso nicht das andere Backdoor ist jetzt deutlich äh äh weniger perfide Veren aber so Kameras, da kurven sich die Leute sozusagen Überwachungsequipment und das ist,Ist schon da sozusagen direkt der Zugang drin. Ich meine, was natürlich auch sehr naheliegend ist für eine potenzielle Angriffsszenario, dass man sich sozusagen genau in das Sicherheitsequipment selber rein äh hängt, was eigentlich irgendwie Angriffe verhindern soll, dass alsodas.
Linus Neumann 0:17:27
Noch dazu, du musst ja dann, also das geht ja noch weiter, du musst ja du musst ja dann noch dafür sorgen, dass die Leute das kaufen und das haben sie erreicht durch Konkurrenzlose Preise.
Tim Pritlove 0:17:39
Ah, die haben sie aber auch billig.
Linus Neumann 0:17:40
Ja klar. Das ist doch genauso wie ähm also das sind klassische klassische Strategie. Ähm.Es war jetzt, also es gibt auch ein, jetzt fällt mir der Name des Unternehmens nicht ein,für die Abrechnung, für die Abrechnung im Telekommunikationsmarkt, das ist relativ kompliziert. Ähm, also so ein Telefonnetz funktioniert irgendwie vor sich hin und muss halt dann irgendwie eine sehr komplexe unterschiedliche Verträge mit den einzelnen,Leuten, die haben ein Volumenkontingent, der eine zahlt zwanzig Cent für eine SMS der anderen neunzehn. Und das ist relativ schwierig aus dem,oder nicht nicht unbedingt trivial aus deinem funktionierenden,Telefonnetz, dann eine äh eine ein Rechnungssystem zu machen. Ein Abrechnungssystem. Und äh das gibt's natürlich dann auch als äh sehr, sehr kostengünstigen Dienstleister,sagt, also übrigens einfach die ganzen Kommunikationslogs von all deinen Kunden,und deine Kundendaten und die Verträge, die du mit den Kunden hast und wir machen dir fertige Rechnungen dadraus und dann musst du nur noch auf dem Konto gucken, ob das Geld da ist,Es ist eine Dienstleistung, die gerne von unseren ich glaube israelischen Freunden angeboten wird.Auch das hätte natürlich auch politische Implikationen,wenn man da jetzt äh was Böses vermuten würde. Aber so, so kommen die, so kommst du an Daten. Das ist eine klassische Möglichkeit natürlich, ne? Also als Dienstleistung anbieten, als Produkt anbieten und halt so billig machen, dass sie's alle kaufen.Aber der Skandal an dieser Stelle ist nicht, dass sie das getan haben. Der Skandal ist, dass der BND zehn Jahre lang davon wusste und die das den Verkauf dieser Produkte in Deutschland toleriert hat.Was durch nichts zu entschuldigen ist. Erst recht nicht durch die Befürchtung möglicher politischer Implikationen,Wenn man sich gegen so eine Bekoor äh wehrt, die die unsere Freunde äh in unsere Hochsicherheitstrakte verkaufen. Also das, ich meine, das ist das ist richtig beängstigend, erbärmlich, ne?Und und halt wirklich zehn Jahre lang in Security bei Design, mit Wissen unseres Auslandsgeheimdienstes in Deutschland verkauft.
Tim Pritlove 0:20:08
Noch problematischer wird's natürlich, wenn äh also ich weiß nicht, ob davon jetzt hier irgendwas irgendwie die Rede war, aber äh wenn das BSI so handeln würde, zum Beispiel, was ja explizit für den Schutz äh der Bürger und Unternehmen auch äh angetreten ist, alsdas stelle ich jetzt hier nicht, dass sie das wussten. Nur meiner Meinung nach sollte das eben nicht auf einzelne Behörden beschränkt sein, sondern im Prinzip müssen eigentlich,jeglicher Teil des Staates äh entsprechende Meldepflichten haben und natürlich auch der BND,Aber machen sie halt nicht. Was übrigens so die äh Sicherheit von.Videokameras und Überwachungskameras betrifft da noch einen schönen Twitter-Account Tipp. FFD acht, FFD,als der Account und da läuft irgendwie soweit ich weiß,irgend so ein Skript, was irgendwie die ganze Zeit äh im Internet herumstochert und irgendwie so automatisch äh einfach offene Ports, offene, schlecht geschützte Überwachungskameras mit Internetzugang irgendwie abgrastsich Bilder runterlädt und die dann einfach postet. Äh mit etwas äh absurden Beschreibung,teilweise belanglos, leere Straßen, alles Mögliche immer wieder aber auch malganz interessante äh äh Einblicke dabei, was sozusagen auf einmal alles sicher wird, weil es ja dann potentiell auch, was weiß ich, Hinterhöfe von irgendwelchenHäusern oder Gärten sind, die ja nun explizit eben nicht betreten werden sollen, aber dann eben wunderbar äh sichtbar sind.
Linus Neumann 0:21:42
Vorlesungsseif von so einer Uni,alle von hinten den Monitor fotografiert.
Tim Pritlove 0:21:48
Äh ja genau.
Linus Neumann 0:21:49
Oh man. Oh Mann. Ja, da gibt's ja also ich weiß da gibt es ähm auch sehr schöne Suchmaschinen im Internet,wenn man da äh gelangweilt ist, kann man da dann einfach sagen, ich würde mal gerne, ich würde mal gerne eine Kamera sehen äh und äh dann kann man das Häkchen setzenmuss das die Ford Passwort haben und dann kann man sich das eben noch nach Ländern anschauen,Das ist äh sehr, sehr übel, was dieses dieses dieses Internet auf Pfingst äh Scherze ähm gerade mit diesen Kameras, das ist wirklich ein Alptraum.
Tim Pritlove 0:22:22
Fällt mir auch gerade ein, falls irgendjemand noch eine schöne Deko-Idee für den Kongress braucht, äh ladet doch mal diese Bilder von diesem Twitter-Account runter. Das macht einfach eine geile Posterwall. Oder? Um so eine Wand einfach nur vollkleben mit diesen äh.
Linus Neumann 0:22:36
Naja oder du gehst du, du gehst halt einfach auf diese Kameras und streamst überall hin, ne? Ist jetzt auch kein Problem, äh nee, ich meine, das sind die machen in der Regel Video-Feeds, ne. Das ist jetzt irgendwie also das.
Tim Pritlove 0:22:47
Ja gut, das wäre auch nochmal ganz nett, aber so einfach so als als Kunstaspekt äh fände ich einfach hier eine Ausnutzung dieser Bilderflut, die er hier irgendwie auch äh irgendwie auch sehr homogen sind in ihrer Heterogenität,Schon geil, eine überwachte Welt. Na gut.Also äh wir rocken mit dem Finger und sagen du böser BND, so geht's ja nicht.
Linus Neumann 0:23:12
Nee, so geht's wirklich nicht. Also das ist, das ist beängstigend, peinlich. Und und richtig richtig überlegt mal über zehn Jahre, ne.
Tim Pritlove 0:23:20
Tja, sowas würde die NSA ja nie machen.
Linus Neumann 0:23:22
Das tut uns leid, dass sie äh zehn Jahre lang von der NSA beim Kacken gefilmt wurden, aber wenn wir äh uns dagegen gewehrt hätten, dann hätte das politische Implikation gehabt.Das verstehen sie doch sicherlich.
Tim Pritlove 0:23:35
Sicherlich.
Linus Neumann 0:23:37
Sind doch unsere Freunde. Unsere Freunde, die NSA hat's aber auch gut gemacht,Es gab ja die lange Diskussion darüber äh oder die lange Spekulation darüber, woher kamen diese NSA-Tools, die veröffentlicht wurden vor? Wie lange ist das jetzt hier ein, zwei Monate, ne? Ähm.Wo also eine Hackergruppe eine,mutmaßliche Hackergruppe gesagt hat, hier wir haben die NSA gehackt und wir veröffentlichen jetzt mal deren Tools. Ähm wo auch mehrere Zero Days dabei waren, die eben öffentlich noch nicht bekannt waren, wo Cisco dann Backdoors in den Routan fixen musste. Also richtig üble,Spielzeug.
Tim Pritlove 0:24:17
Und und genau, also mutmaßlich so ein Teil also nahe von dieser Telet Excess äh Group oder Organisation Tar, Taro hieß,ne? Ähm die halten, ne, die sozusagen gezielter Angriffe macht, indem sie bestimmte Geräte äh vorher oder später dann auch äh infiziert.
Linus Neumann 0:24:36
Und was mich daran ja wunderte, war, also es waren Haltbisch-Erklärungen dabei, wie die Tools anzuwenden sindNe, also es waren es waren nicht nur die die Skripte oder die Binaries selber, sondern es war auchhier diese Argumente musst du dazugeben und es du musst vorher scannen, ob das auch diese Firmwareversion vom Cisco Router ist oder so,Und das lässt du ja üblicherweise nicht irgendwo liegen, das hast du halt auf deinem Rechner, mit dem du angreifst, deswegen halte ich das nach wie vor für,Eher mittelwahrscheinlich, dass die ähm.
Tim Pritlove 0:25:13
Beziehungsweise im Idealfall noch nicht mal auf dem Rechner, mit dem man angreift, sondern einem Rechner mit dem Mann, ja, äh, am besten mit gar nichts verbunden ist.
Linus Neumann 0:25:23
Die gehen aber jetzt davon aus, dass äh.Sie schließen eigentlich aus, dass es einen Whisleblower gab und sie gehen davon aus, dass diese Software auf einem,Angriffsrechner irgendwo äh vergessen wurde.Also, dass irgendjemand halt unvorsichtig war, ne? Keine Ahnung, eine Kiste geohnt hat und seine Tutorials, seine Hacking-Tutorials irgendwie da draufgeladen hat. Das ist irgendwie die Geschichte, die sie jetzt versuchen zu erzählen.
Tim Pritlove 0:25:53
Nicht ein Angriffsrechner, sondern angegriffener Rechner. Meinst du.
Linus Neumann 0:25:57
Ein angegriffener Rechner, den er dann wahrscheinlich weiter benutzt hat,Also du machst das ja selten oder bei dieser Art von Angriffen bist du jetzt selten, dass du irgendwie direkt dein Ziel kriegst, sondern du, was weiß ich, du musst halt erstmal irgendwie,in das Netz selber reinkommen, dann musst du aus dem Netz irgendwie Angriffe auf weitere Komponenten durchführen oder auf andere Mitarbeiter oder so,Und hier gehen sie davon aus, dass jemand,Die Software vergessen habe und quasi vielleicht so auf seinem ersten Hobb dann einfach mal seinen Angreifer, also sein Angriffsasenal auf einen Rechner geworfen hatden er eben als Haupt benutzt hat oder was auch immer, also die die Geschichte, die sie jetzt hier erzählen ist, wurde irgendwo vergessen und ist so in die falschen Hände, wahrscheinlich der Russen geraten,So halte ich nach wie vor für irgendwie so ein bisschen,Also kann gut sein, was waren eben diese Erklärungen mit dabei, die sollten da eigentlich nicht sein, das wäre schon enorm fahrlässig, von wem auch immer, wer sie da vergessen haben soll, will. Aber kann sein.
Tim Pritlove 0:27:03
Das ist jetzt zumindest die aktuelle Gerüchtelage im Nachrichtenwald, wie das äh gelaufen sein kann, wissen wir nicht.
Linus Neumann 0:27:09
Die Idee wäre nur, dass man hier, dass dass dann geschrieben wird, die NSA habe den Verlust dieser Software entdeckt,und hat dann versucht herauszufinden, ob jemand anderes diese Tools benutzt,Das heißt, die wussten einfach so, ah okay, jemand andere Menschen haben Kenntnis von unseren Zero Days? Dann gucken wir jetzt mal, ob diese Angriffe, die wir gegen andere machen, irgendwo bei uns auch stattfinden,Kannst ja dann nach Monitoren, wenn du den äh wenn du weißt, wie der Angriff funktioniert, dann kannst du darauf,wenn du ein Monitoringsystem hast, kannst du darauf Monitoren. Das haben sie gemacht und haben festgestellt, och ja, nee, benutzt keiner,Ähm deswegen fühlen wir uns jetzt auch nicht verpflichtet, die Hersteller zu informieren, weil dann werden ja auch unsere Zero-Days weg. Die brauchen wir ja noch,Das heißt auch hier wiederEin Geheimdienst hat Kenntnis davon, dass es erstens diese Sicherheitslücken gibt, die er selber ausnutzt, hat weiterhin Kenntnis davon, dass andere diese konkreten Angriffstools und Sicherheitslücken auch kennen.Und informiert aber nicht,die äh die Hersteller. Weil Herr NSA jetzt hier anrufen können, hätte sagen können. Hm, ja, es gibt da irgendwie so russische Hacker, die explodieren eure Geräte so, so macht die mal, macht mal die die Sicherheitslücken weg.
Tim Pritlove 0:28:35
Wobei die Betroffenen Hersteller jetzt in diesem Fall sicherlich schon Wind von der Sache bekommen haben.
Linus Neumann 0:28:41
Nein. Das ist ja spezifisch,Dass sie sagen, wir haben uns nicht ähm verpflichtet gefühlt, dem Bescheid zu sagen. Und die Fixes für die für die für die Win-Rebilities kamen ein oder zwei Tage nach der Veröffentlichung durch die Shello Brokers.
Tim Pritlove 0:28:59
Ja, also jetzt ist die Jesus die News rum, aber ach so, okay.
Linus Neumann 0:29:02
Sehr viel früher. Die NSA wusste, dass sehr viel früher.
Tim Pritlove 0:29:05
Ja ist klar. Das war das, was du meinst. Tja.
Linus Neumann 0:29:09
Man redet, die Rede ist hier von drei Jahre.Drei Jahre lang wussten die, dass sie, dass sie ihr Cyberwaffenarsenal äh oder Teile ihres Cyber-Waffenasinals an irgendjemanden verloren haben und haben nicht dazu darauf hingewirkt, dass diese Sicherheitslücken wegkommen.Ich sage dir eins, Tim, der Sicherheitsaspekt von Cyber ist sehr, sehr schwer und vielleicht sogar unmöglich. Ehrlich.
Tim Pritlove 0:29:41
Echt? Das kann man da schon.
Linus Neumann 0:29:46
Ausschwärmen.
Tim Pritlove 0:29:47
Ja, schwärmen wir aus. Oh Mann.
Linus Neumann 0:29:54
Schweren wir aus zum Bundesverband der Zeitungsverleger oder Bund der Zeitungsverleger, der einen Kongress abgefeiert hat und sich da einen coolen Speaker engagiert hat, der mal so ein bisschen was erzählt.
Tim Pritlove 0:30:08
Lieblingspolitiker.
Linus Neumann 0:30:09
Was wir da so äh war da niemand geringeres als Günther Öttinger.
Tim Pritlove 0:30:16
Ja. Soll ich mal? Ja, mache ich.
Linus Neumann 0:30:16
Jetzt könntest du P drücken und dein Napo essen.Die Sätze sind ein bisschen lang und das entscheidende Wort äh ist in diesem Ausschnitt nicht drin. Das entscheidende Wort, über das er hier redet, ist Leistungsschutzrecht.
Tim Pritlove 0:32:07
Genau, darum ging's nämlich in seiner Rede und äh ja im Prinzip kann man diese ganze Rede als so eine Art,was sie verzweiflungstat wäre wahrscheinlich äh nicht das richtige Wort. Der hals die Leute da so richtig ein für eine,politische Maßnahme einzutreten, für die er offenbar in einer kritischen Zielgruppe, nämlich in diesem Fall den Onlinern keine Unterstützung sieht,Meint aber, es wäre jetzt sozusagen äh an der Zeit für diese Printverleger, doch für ihre eigenen Interessen mal einzustehen, indem sie Druck auf quasi ihre eigenen,Journalisten machen sollen, äh doch hier bitte mal die Meinung, äh dieses Politikers anzunehmen. Also, wo leben wir denn?
Linus Neumann 0:32:50
Nichtzensur, Nichtzensur, aber Meinungen, Überzeugungen, Argumente. Na, der sagt, das ist, das muss man sich.
Tim Pritlove 0:32:56
Tourdemokratisch.
Linus Neumann 0:32:58
Er fordert die Verleger.
Tim Pritlove 0:32:59
Gesagt.
Linus Neumann 0:33:01
Nee, ich meine, er fängt ja schon an, es ist ja, es ist.
Tim Pritlove 0:33:05
Der hat's was gesagt.
Linus Neumann 0:33:06
Er fängt ja an mit dem.Mit dem Begriff. Ähm bei allem, was es so an Pressefreiheit gibt, äh müssen wir ja aber doch mal,Bei allem, was Redaktionsstatut und Redaktionsfreiheit besteht, müssen, mache ich mir trotzdem so ein bisschen Sorge über die Reaktion,Die Tageszeitung Print war sehr gut. Besten Dank auch für ihre Stellungnahme. Die war klar. Ja. Also der geht ernsthaft hin und sagt, ich habe hier einen Gesetzesvorschlag oder einen einen V-Ordnungsvorschlag von dieser Kommission.Die, die der betrifft, die Onliner, ne, die die Print-Tageszeitungen haben ja mit dem Leistungsschutzrecht nichts zu tun.Nicht in der Schule auch, aber die sind ja nicht so von betroffen.Die, die es wirklich betrifft, nämlich die Online-Redaktion, die waren davon nicht überzeugt. Jetzt müsst ihr die nicht nicht gleich zensieren, aber ihr solltet schon mal mit denen reden.
Tim Pritlove 0:34:08
Argumen.
Linus Neumann 0:34:10
Kulturell demokratische Zukunft das Recht hatte benutzt,Ähm und dann sagte schwärmt aus, redet mit euren Angestellten über die Ausgewogenheit, die ihr die Ausgewogenheit des Level Playing fielt, dass ihr für eure Arbeit von morgen braucht.Liebe Verleger, redet mit euren Journalisten, sorgt dafür, dass sie die Leistungsschutzrecht positiv bewerten.
Tim Pritlove 0:34:39
Auf Lineus, auf Linie.
Linus Neumann 0:34:40
Das mache ich ja für euch, um euren Markt zu retten.
Tim Pritlove 0:34:46
Das waren jetzt mehrere Passos. Plural ist nämlich Passus von Passus.Ob ich's nachgeschaut. Aber man kann auch Absätze sagen, das läuft dann irgendwie aufs Gleiche raus. Ah, okay. Ja. Versteht dann auch. Versteht dann auch jemand.
Linus Neumann 0:35:01
Passanten.
Tim Pritlove 0:35:03
Also der Typ, der redet ja wirklich in einem kryptischen Code. Was meint denn der bitte.Was meint denn der da bitte? Dann, wenn sie, das und das nicht tun, dann haben sie ein Zeitfenster für ihre ökonomische und damit kulturell, demokratische Zukunft versäumen,Also ihre ökonomische Zukunft.
Linus Neumann 0:35:31
Na ja, also.
Tim Pritlove 0:35:32
Wirtschaftliches Überleben.
Linus Neumann 0:35:34
Seine tatsächliche Idee ist ja, äh oder die Idee dieses Leistungsschutzrechtes ist ja äh es gibt den Google, der Google äh hat das ganze Geld im Internet und der Google fielt,den Verlagen ihre Inhalte,und veröffentlicht die an anderer Stelle mit den Anreißertexten undDas müssen wir unterbinden. Wir müssen irgendwie von dem Google Geld ab abzwacken. Und dann ist ja dasDas Problem mit dem Leistungsschutzrecht ist ja, dass dann der Google eben gesagt hat, ach so, ihr wollt gar nicht, wir sollen nicht auf euch verlinken, das ist ja okay. Sag das doch, ist doch gar kein Thema. Äh machen wir klar. Und dann ähm.Weil sie ja eben so, oh nein, jetzt bricht, jetzt liest keiner mehr unsere scheiß Seiten. Ähm auch das wollen wir ja auch nicht.
Tim Pritlove 0:36:31
War der ganze Hühnerhof so richtig in Alarmst.
Linus Neumann 0:36:33
Und dann haben sie am Ende alle dem Google mehr oder weniger gesagt, okay, wir wir geben dir, wir treten alle Leistungs äh Schutzrecht Ansprüche ab.
Tim Pritlove 0:36:43
Aber nur dem Google.
Linus Neumann 0:36:44
Hauptsache du verlinkst wieder auf uns. So, so ist die Realität, aber was sich was sich dahinter verbirgt, ist, natürlich geht es den Online äh Redaktionen schlecht. Es ist.Finde ich nach wie vor verwunderlich, dass sie das teilweise seit so vielen Jahren machen. Ich glaube, Spiegel One hat jetzt kürzlich zwanzigstes gefeiert. Ähm.Das ist diese ganze Geschichte mit dem Journalismus ist teuer. Ähm es gibt keine,nennenswerten tragbaren Finanzierungsmodelle und das da gehe ich sogar mit, dass das eine große Gefahr so für die Zukunft ist, die wir zeitnah lösen müssen. Sonst werden die zumachen.Also entweder ihre Seiten oder ihre gesamte, ihre gesamten Gebäude, ihr gesamtes Unternehmen. Was sie jetzt machen,Die Strategie, die sie jetzt gerade machen, sind ja so diese Plus-Inhalte, ne? Sitzt das passiert andauernd, dass jetzt auf einen Artikel klickst und dann steht irgendwie SZ plus oder Spiegel, haste nicht gesehen dran und dann darfst du nicht mehr weiterlesen, musst du bezahlen,ist ein Modell,Leistungsschutzrecht soll das lösen und er redet ja, also Öttingers Plan ist ja ganz klar zu sagen, na ja okay, mit einzelnen Ländern machen sie das bei einzelnen Ländern macht er Google uns Ärger, aber wenn wir das erste Mal auf dem europäischen Markt haben.Dann dann können wir dem können wir dem paar paar Millionen abpressen.
Tim Pritlove 0:38:14
Na, er hat sich ja dann diesmal nicht nur im Rahmen von äh Vorträgen auf äh von Lobbygruppen äh ausgelassen, sonderninteressanterweise hat er sich auch in eine Twitter-Diskussion verstricken lassen. Ich glaube ausgehend von einem Kommentar von Mario Sixtus,Also es war zumindest ein bisschen meine Wahrnehmung, dass es damit irgendwie angefangen hat. Der sozusagen die die Absurdität dieses äh äh Gesetzes nochmal schön,dargestellt hat, Göttinger, äh Öttinger dann offenbar selbst twitternd, also weiß ich, vielleicht gibt's ja auch Team Öttinger. Ähm davon macht er so ganz den Eindruck, verwies halt auf irgendwelche Studien,Ähm,Das ist ja alles ganz schlimm sei, weil ja äh fünfundvierzig Prozent oder so äh ja dann überhaupt nach dem Anreißer äh äh nicht auf den eigentlichen Artikel äh klicken würden,Und das sei ja dann nun ein ein Beleg dafür, dass er hier sozusagen Value äh kostenlos mitgenommen wird und so weiter.
Linus Neumann 0:39:14
Das ist das ist auf so vielen Ebenen falsch. Äh eine der schönsten Antworten dazu war,Krass, das heißt ja, dass immer noch dreiundfünfzig Prozent klicken und so eine Conversion Rate kriegst du ja nirgendwo, ja? Also es ist halt der, der hat diese Zahl einfach überhaupt nicht verstanden, ja? Und ähm.Was er bei Netzkritik Ork hat, dann wurde es nochmal genauer auseinandergenommen in dieser Studie. Die Frage lautete,wenn sie auf Nachrichten über News Aggregatoren, Social Media oder Suchmaschinen zugreifen,was machen sie am häufigsten?Antwort A, ich browse und lese die Hauptnachrichten des Tages ohne auf die Links zu klicken, um den ganzen Artikel zu,Um auf den ganzen Artikel zuzugreifen. Antwort B, ich klicke auf die verfügbaren Links, um die ganzen Artikel auf der Originalwebsite zu lesenUnd Antwort C, ich greife nicht auf News Aggregatoren oder Social Media zu. So, jetzt haben die.Die richtige Antwort wäre natürlich am häufigsten klicke ich natürlich nicht auf den Link, weil ich ja nur das anklicke, was mich interessiert,Also die Frage spiegelt nicht die Realität ab. Die jemand erfährt. So, was mache ich am häufigsten? Wo ist am häufigsten? Wenn pro Besuch der Seite News Punkt Google dot com,oder pro Link, den ich dort sehe.Mache ich es am häufigsten, dass ich da drauf klicke, weil ja nur wenn's mich interessiert, das wäre die Antwort, ja. Wenn sie etwas interessiert, klicken sie da nicht drauf,Das wäre und das ist ja das, was Oettinger wie wie Öttinger diese Frage interpretiert,niemand klickt auf alle diese Links, dafür ist es, also es ist die Frage ist totaler Schluss und der rennt damit rum und,hat sie dann auch noch falsch verstanden und die Antwort auch.
Tim Pritlove 0:41:16
Und auch wenn diese Studie irgendwie nichts wirklich belegbar äh aussagt, zeigt sie dann trotzdem, dass einfach diese Dings einfach dann doch schon auch genutzt werden und natürlich landen die Leute dann äh da. Ich meine, wer liest sich nur,Anreißer durch und fühlt sich informiert. Also das ist dann liest man's halt eher nicht.
Linus Neumann 0:41:36
Das war ich ja und da ist natürlich das Verhalten auf der ähm auf der Aggregatorenseite genauso wie überall sonst auch, ob ich jetzt, wenn ich auf News Punkt Google dot com ginge.Oder ich gehe auf was weiß ich, Spiegel online, dann lese ich natürlich die Headlines, ja? Ich muss auch zum Beispiel zu meiner Schande gestehen, ja, dass ich nicht ein einziges Mal in meinem ganzen Leben eine Tageszeitung von vorne bis hinten durchgelesen habe,Nee. Weißt du, was ich mache? Am häufigsten.
Tim Pritlove 0:42:09
Du liest ja einfach nur die Anzeigen.
Linus Neumann 0:42:11
Lese ich nur die Werbung und kaufe die Sachen und dann werbe ich die Zeitung weg. Nein, du, ne, man liest natürlich man.
Tim Pritlove 0:42:18
Du spielst unsere kulturelldemokratische Zukunft.
Linus Neumann 0:42:20
Er, den Eindruck habe ich auch.Es ist also wirklich äh.
Tim Pritlove 0:42:27
Ja, das ist bedrohlich, das bedrohliche ist, man bekommt wirklich den Eindruck, dass er das wirklich auch nicht versteht.Das das der einfach so vielen Missverständnissen oder Falschdarstellungen äh erlegen ist, dass er offenbar vollkommen äh das ihm vollkommen unmöglich ist.Hier eigentlich überhaupt irgendeinen sinnvollen Pfad einzuschlagen,Ich meine, das Leistungsschutzrecht muss auch nochmal wachzurufen, klar. So, hat jetzt keine Auswirkung gehabt auf das,auf die Unternehmen, die der Anlass waren offenbar, ne? Was immer so gesagt wurde, ja Google und dann irgendwie ein paar andere vielleicht auch noch. Die zahlen alle gar nichts,aber es hat jetzt schon halt,Deswegen viele, viele, viele Start-ups und interessante potentiell vielleicht interessante äh Ideen nicht gegeben, weil man sich natürlich einfach überhaupt nicht in so einen Bereich reintraut, der halt äh von vorne herein durch so ein beklopptes Gesetz vermient ist,Weil man sich natürlich dann auch diese ganzen Bowswoods, die äh potentiell anstehen, äh nicht leisten,möchte. Andererseits hat einfach auch diese dieser Interessenverbandden Medien an der Stelle einfach auch überhaupt gar keine nennenswerten Gewinne und Umsätze zu vermelden. Das meiste Geld geht hier einfach in äh juristischer Auseinandersetzung und ja am Ende verdienen nur die Anwälte.
Linus Neumann 0:43:47
Das ist also das Leistungsschutzrecht, das ist ja wirklich so eine ähm.
Tim Pritlove 0:43:51
Ein Rohrgrapierer.
Linus Neumann 0:43:52
Ein Rohrgruppierer, ja. Gibt noch ein sehr schönes Bild im, im Rahmen dieser Berichterstattung, dass Daniel Bos gemacht hat, wo man äh Öttinger, Herrn Öttinger und Herrn Döpfner,Vom Axel Springer-Verlag sieht, wie sie so gemeinsam ein Papier durchgehen auf diesem Kongress und Dörfner ist ja der,diese gesamte Leistungsschutzrechtsgeschichte kommt ja.
Tim Pritlove 0:44:16
Eigentlich war es eine Springer-Etage, ja.
Linus Neumann 0:44:18
Ja, was wir da gerade gehört haben, ist also wie beim wie der Bundesverband der Zeitungsverleger von einem EU-Kommissar äh aufgefordert wird, die Pressefreiheit zu missachten,die Redaktionsfreiheit nicht direkt durch Zensur, aber schon mal durch ein durch Überzeugungen.
Tim Pritlove 0:44:40
Ja Einschüchterung der Mitarbeiter, würde ich mal sagen.
Linus Neumann 0:44:42
Der Mitarbeiter,Guck mal, wir sorgen uns doch alle um unsere demokratische kulturelldemokratische, ökonomische Zukunft, auch du willst ja das Fahrrad abbezahlen, was du finanziert hast mit deinem Lohn.
Tim Pritlove 0:44:58
Schöne, kulturell demokratische Zukunft haben sie ja.
Linus Neumann 0:45:00
Wäre doch schade.
Tim Pritlove 0:45:01
Möchte noch nicht, dass dir etwas passiert. Ja, das wäre doch. Wirklich schade. Na ja.
Linus Neumann 0:45:08
Das ist schon äh skurril. Ich habe übrigens heute Morgen mir einfach nochmal den den Vortrag äh tenoste War äh angehört und von Rob und.
Tim Pritlove 0:45:18
Rob und Frank auf dem letzten Kongress.
Linus Neumann 0:45:20
Und äh.Da denkt man ja dann schon auch, ne, dass was ja so sagen ist dieses, also wir haben so krasse Skandale, die wir eigentlich auch hier in dieser Sendung inzwischen,Wöchentlich berichten und es ist wirklich nicht gegeben,Also das irgendwie mal,Also das ist das Level ist halt inzwischen so, ne? Ist völlig normal, dass jemand wie wie Donald Trump ernsthaft überhaupt nur in die Nähe einer einer des Hauches, einer Chance kommt, äh Präsident der Vereinigten Staaten zu werden.Den ganzen Tag nur nur Unsinn erzählt und und Lügen und Hetze, ja.
Tim Pritlove 0:46:11
Und Beseitigung und was nicht alles, ja.
Linus Neumann 0:46:13
Ein,wirklich ihren Skandal nach dem anderen, ja. Das da, dass da, dass der EU-Kommissar gegen die gegen die Meinungsfreiheit hetzt aufm, beim Lobbyverband der Zeitungsverlänger und die applaudieren dafür. Statt dem zu sagen, dass Knall.
Tim Pritlove 0:46:31
Das gibt schon auch ein bisschen länger. Also ich erinnere mich noch an diesen schönen äh bestimmt auch schon mal erwähnt ähm,kriegst auch dieses Presidence Dinner, was so einmal im Jahr in USA gemacht wird, wo die ganzen versammelten Journalisten zusammenkommen.Und wo dann ein äh ja, meistens irgendeiner so ein Comedian äh eine eine Rede hält und da auch mal ordentlich vom Leder ziehen darf, in Anwesenheit des jeweiligen äh Präsidenten,und vor vielen Jahren als George Busch halt noch Präsident war, war es Stephen Kolber, der diese Rede gehalten hat,kennst ja seine Rolle sozusagen so als als überzogener, konservativer, der quasi die äh Absurdität äh des konservativen Weltbildes äh einfach dadurch äh klar macht, indem er es einfach so überhöht. Äh immer wieder selber repräsentiert,schwadroniert halt so über George David Busch, was hat für ein toller Präsident sein, denn dieser Präsident, der lässt sich nicht von Fakten ablenken,er entscheidet einfach aus dem Bauch. Und feiert ihn dafür und so, das ist so wunderbar entlarvend. Wer das noch nicht kennt, äh ich packe das auch nochmal in die Links, das ist äh großartig. Zeitdokument.
Linus Neumann 0:47:47
Aber weißt du, bei den wichtigen Sachen Tim, ne? Da kann ja schon so ein Aufschrei durch die Bevölkerung echt mal so richtiges Unheil abwenden, ne? Zum Beispiel beim Roaming. Haben sie sich jetzt wieder anders überlegt.
Tim Pritlove 0:47:56
Zum Beispiel bei Romy. Wieder anders überlegen. Echt? Ja. War jetzt doch nicht so gut. Wird's besser?
Linus Neumann 0:48:08
Ja, also wir wollen jetzt äh die diese zeitliche Begrenzung irgendwie wegmachen. Also gebührenfrei und ohne Zeitlimit.Ohne zeitliche Begrenzung, kostenfreies Roaming im EU-Ausland. Das gibt's jetzt, die haben weil sie ihren Vorschlag der EU-Kommission, der wurde einfach nochmal äh ähm.Wurde nochmal geändert, nachdem sie gesehen haben, dass sie da äh Widerstand hatten, was dieses Roaming angeht. Was ich auch echt krass finde, ich meine, die kriegen doch sehr viel mehr Widerstand für ganz andere Gesetze.Aber jetzt hat der Anbruchsansitz in Brüssel eben gesagt, nee, machen wir jetzt so, gibt es.
Tim Pritlove 0:48:53
Also ich weiß es jetzt nicht nicht genau, was da die treibende Kraft gewesen ist, aber wer ja von dieser Maßnahme extrem betroffen war, waren ja äh so Grenzanreiner,Ne, also wir denken ja immer so sehr im äh Hinblick auf ähm jaTouristen, Business Leute, die hin und her fahren, die halt mal so da sind, mal so da sind, aber tatsächlichbetrifft das Roaming ja auch Leute, die einfach ja irgendwo an der Grenze leben, das sind ja jetzt auch nicht so wenige und die dann halt so heute mal in dem Netz äh morgen mal in dem Netz landenund ja das äh mag eine Gruppe gewesen sein, auch wenn man natürlich grundsätzlich sagen kannbisschen Verständnis für den Ist-Zustand mag ich ja noch haben, aber langfristig sehe ich einfach überhaupt gar keine Alternative zu einem einheitlichen digitalen Markt, was ja eigentlich hier erklärt ist Ziel ist, ist das nicht auch der Titel von HerrnÖttinger, genau diesen digitalen, mitten im Binnenmarkt herzustellen und wenn man da jetzt nicht einfach radikal rangeht und sagt, Leute, okayWeiß ich, man hätte ja auch das schon vor einiger Zeit tun können, sagen können, so in drei Jahren läuft das einfach komplett aus, lasst euch was einfallen. Hier kriegt ihr noch ein bisschen Zeit,Eure Businessmodelle anzupassen, aber dann gilt es ja auch für alle und ähm ja.
Linus Neumann 0:50:07
Öttinger sagt, das ist tatsächlich ganz interessant. Mir war gar nicht klar, oder ich hatte nicht den Verdacht, dass sie bis dahin schon öffentlich genau das Problem, was sie da haben, ähm angesprochen haben,aber ähm bei dieser Bekanntmachung ähm wo habe ich denn jetzt hier diesen Link? Sagt er, ähm,Was ja nicht passieren darf, ist, dass jemand.Also ich, wir haben Unterschied, ich nehme das direkt jetzt statt. Wir haben unterschiedliche Preise in Europa,darf nicht dazu kommen, dass sich zum Beispiel jemand eine SIM-Karte in Lettland kauft und die Karte nur in Irland benutzt, wo die Preise sechseinhalb Mal höher sei, sind als in Lettland. Das lettische Telekommunikationsunternehmenwäre dann nach wenigen Tagen pleite, so Öttinger. Ähm.
Tim Pritlove 0:51:05
Sind die Preise so unterschiedlich.
Linus Neumann 0:51:07
Ich glaube, dass er hier auch nicht ganz verstanden hat, dass äh nicht das lettische Unternehmen pleite wäre, sondern das irische, aber äh das nur am, das nur am Rande. Äh weil er möchte also diese Stabilität der Preisunterschiede.Pflegen und die weiter behalten. Was interessant ist, weil,Das ist ja dann kein harmonisierter Binnenmarkt und sie wollen das Problem auch weiterhin behalten. Also es ist nicht so, dass sie äh sie wollen das Problem weiterhin angehen, denn sie sagen,Du musst schon in dem Land, wo du bist, wo du wohnst, deine SIM-Karte am meisten nutzen,also ähm dauerhaft eine ausländische SIM-Karte zu Hause nutzen geht nicht.Viel reisen mit einer deutschen SIM-Karte geht schon. Also mit anderen Worten, sie wollen dich einfach daran binden, dass du, wenn du in Deutschland wohnst, nur deutsche SIM-Karten dauerhaft in Deutschland einsetzt.
Tim Pritlove 0:52:15
Ja, was ja dann letzten Endes halt einfach ein Binnenmarkt widerspricht. So, also ich meine, warum sollte denn das so sein? Alsoentweder man man schafft jetzt ein ein digitalen Wettbewerb oder man lässt es bleiben so, aber das ist ja nun das erklärte Ziel, einen solchen Wettbewerb zu haben und warum sollte der dann halt ausgerechnet an diesen Grenzen äh immer wieder anderen Regeln unterliegen.
Linus Neumann 0:52:37
Ja in dem Fall soll der an den Grenzen unterschiedlichen Regeln widerlegen, weil diese Infrastruktur für die Netzjahr von irgendjemandem gebaut wurde. So.
Tim Pritlove 0:52:47
Aber die nehmen ja dafür auch Gebühren für dieses Roaming, ist ja nicht so, dass die daran jetzt nicht verdienen würden.
Linus Neumann 0:52:52
Das ist halt die Frage. Also es soll.
Tim Pritlove 0:52:53
Selbstverständlich ist das so. Na, wenn du jetzt.
Linus Neumann 0:52:57
Können sie aber also ja.Stimmt, aber in dem Moment, die die Verordnung, wenn die Verordnung sagt, der Preis kann für den Kunden nur so und so hoch sein, dann können sich ja nicht die, also die die Mobilfunknetze,handeln diese Roaming-Equiments miteinander aus.
Tim Pritlove 0:53:17
Im Internet auch so ist. Äh.
Linus Neumann 0:53:19
Ja und den die sagen natürlich dann, okay, wir setzen für unseren Kunden einen Roaming-Preis festUnd dann reden wir mit den einzelnen Netzen in diesem Land. Du hast auch zum Beispiel bevorzugte Roaming-Partner. Also, dasswenn wir jetzt mit einer mit einer O2-Karte in ein bestimmtes Land fährst, dann wirst du im Zweifelsfall da, dass das nehmen, weil die wahrscheinlich das beste Roaming Egrement haben. Und deine SIM-Karte weiß dann auch, ich gehe bevorzugt zu diesem Netz.Ne, weil es ja sein kann mit dem, mit dem anderen, mit dem Vodafone-Netz haben die halt einen schlechteren Deal als mitmit dem mit dem vor Ort. Das heißt, die handeln die schon aus, diese Preise. Wenn jetzt aber jemand hingeht und sagt,Ihr dürft das aber an den Kunden nicht mehr weiterreichen. Dann werden die auch die Preise, die sie untereinander sich reinwürgen, äh entsprechend anpassen.
Tim Pritlove 0:54:11
Ja, ich denke auch, also der der Markt wird dem äh schon folgen, dass dass das aktuelle System,dafür eben noch nicht taucht, ist ja klar. Aber zum Beispiel verstehe ich halt auch nicht, warum. Wir haben ja jetzt zum Beispiel jetzt gerade diesen schönen Fall mit äh,der WLAN in den deutschen Zügen, ja was er nun zu Recht mehrere Jahre lang,beklagt wurde, wie schlecht es denn funktioniert, was im Wesentlichen daran lag, dass es A von Tis Systems gemacht wurde und B ausschließlich auf dem Telekom-Netz basiertJetzt gibt's einen neuen Anbieter, also einen neuen Vertragspartner der Deutschen Bahn, das äh findet ja jetzt gerade äh stattalso beginnt jetzt gerade der Rollout, gibt die ersten Züge damit. Jetzt werden halt alle,Vorhandene Netze benutzt und damit ähm hast du natürlich äh potentiell eine ganz andere Religion. Jetzt habe ich natürlich auch oft das Problem, dass ich jetzt mit meinem O zwei Mobilfunk äh Vertrag aufm Acker ähm schlechte Verbindungen haben.Warum sollte ich denn nicht auch,Im Telekomnetz Roaman können, warum sollte ich denn nicht auch äh äh im Vodafone-Netz äh romen können? So, das äh das ist ja das Absurde. Und äh was wahrscheinlich glaube ich auch schon ein paar Mal äh hatten, das Beispiel,wie das ja teilweise eben auch in Schweden gehandhabt wird, dass man einfach sagt, okay, es gibt Bereiche, die sind irgendwie unterversorgt, da springt dann halt der Staat ein, ne? Also Schweden hat ja dann,bestimmte Gebiete, wo es dann halt einfach ein Mobilfunknetz gibt, was einfach nur Sweeten heißt, in das sich einfach alle Karten einbuchen,So und dann ist die Infrastruktur halt einfach an der Stelle eben vom Staat, weil er da eben einmal äh ein paar tausend Kilometer Glasfaser reingebuddelt hat und dann gibt's nicht dieses Rennen mit der Provider ist aber da nicht so gut und der ist da nicht so gut, sondern es gibt einfach Netz und es gibt einfach,Frequenzen und Bandbreite und die werden einfach äh genutzt. Aber wer natürlich Infrastruktur tatsächlich baut und anderen bereitstellt, verdient ja da auch dran. Also das muss sich äh,finden und da müssen wir hinkommen.
Linus Neumann 0:56:06
Ich hätte den,Ich hätte nur tatsächlich eigentlich gedacht, dass wenn die dass die Roaming-Gebühr dann auch tatsächlich weg sind. Dass die die auch sich nicht mehr gegenseitig äh in Rechnung stellen können. Aber es stimmt natürlich, die werden das weiterhin machen.Und da dann ist halt die Frage, also wer,zu Ende gedacht, dann dann würde in seiner, in seinem Beispiel die das lettische Unternehmen unter Umständen tatsächlich pleite gehen, aufgrund der Roaming-Gebühren, die es in,In Irland zahlt.
Tim Pritlove 0:56:40
Ja, es muss halt einfach auf Basis einer ganz anderen Kalkulation arbei.
Linus Neumann 0:56:41
Das irische, das irische Netz hätte, aber gar gar keine Kunden mehr, würde daran pleite gehen. Also im Zweifelsfall müsstest, könntest du so etwas machen wie ähm.Na ja, das ist halt Infrastruktur einfach da ist und von den Anbietern gemietet wird,Ist aber in Deutschland soweit ich das richtig erinnere per Dekret nicht erlaubt. Also die die Mobilfunknetzbetreiber dürfen ähm sich Infrastruktur nicht teilen.
Tim Pritlove 0:57:13
Ich sehe Potential, da mal einen Gast einzuladen, der sich vielleicht mit dieser Frage äh beschäftigt. Es gibt ja da auch äh erweiterten äh Umfeld ein paar neue Initiativen, da äh das alles aufzubrechen. Vielleicht äh kann man das an der Stelle auch nochmal ein bisschen genauer äh machenWir fassen einfach zusammen die Diskussion um Ruming ist noch nicht komplett zu Ende und äh es könnte vielleicht sogar sein,Dass dieses ursprüngliche Doppelversprechen mit ähJa, wir fixen mal das Roaming und wir äh kümmern uns auch mal um die Netzneutralität, wo dann am Anfang so gedacht haben, so, oh weia, jetzt wird das eine gegen das andere ausgespielt. Ähm ja jetzt am Ende bedeutet, dass wir dann doch schon so eine ganz brauchbare praktische äh Netzneutralitätsregelung bekommen habenund vielleicht am Ende sogar auch noch ein brauchbares Roaming, der hätte uns die Politik ja mal rundum bedient.
Linus Neumann 0:57:58
Mit dem äh ICE vier ist ein wichtiger Schritt zur Schiene digital getan und das ist ein äh moderner Verkehrsträger der Gigabit-Gesellschaft.
Tim Pritlove 0:58:08
Die Gigabit-Gesellschaft. Ja, da wollte ich auch mal Mitglied werden. Gibt's da noch irgendwelche Anträge?Geiler Verein.
Linus Neumann 0:58:18
Verkehrsträger der Gigabit-Gesellschaft. Ja, ich würde auch gerne die Gigabit-Gesellschaft, aber ich meine, ich habe halt einfach nicht äh die Voraussetzung, ne?
Tim Pritlove 0:58:27
Ja? Wenn ihr hier Mitglied der Gigabit-Gesellschaft wäre, dann werden die Podcasts noch schneller on.
Linus Neumann 0:58:29
Bei euch Mitglied werden, so, ne.
Tim Pritlove 0:58:33
Mhm. Ein exklusiver Club.
Linus Neumann 0:58:35
Ja. Hiermit beantrage ich Mitgliedschaft in der Gigabit-Gesellschaft. Ähm.
Tim Pritlove 0:58:43
Kommen wir zur Privatsphäre.
Linus Neumann 0:58:45
Kommen wir zur Privatsphä.
Tim Pritlove 0:58:46
Sichert werden.
Linus Neumann 0:58:47
Das Thema hatten wir, glaube ich, hier äh behandelt. ÄhWhats WhatsApps, Telefondaten und sowieso WhatsApp-Daten sollen mit den Facebookdaten vermischt werden. Schließlich hat Facebook ja neunzehn neunzehn Milliarden oder was auch immer für FacebookApfel für WhatsApp ausgegeben,und ähm ich hatte auch glaube ich auch damals schon gesagt, dass mich allgemein gewundert hat, dass das noch nicht der Fall war. Ich war eigentlich davon ausgegangen und jetzt hat der,Johannes Kasper, der Datenschutzbeauftragte Hamburgs.Ähm Facebook verboten diese Telefonnummern von WhatsApp abzugreifen. Und äh Facebook hat gesagt.Wer ist das? Und hat sich nicht dran gehalten. Aber jetzt ist natürlichinteressant, wie so wie geht das jetzt weiter? Das würde sehr schön äh in einem Artikel der Süddeutschen Klagestätte. Äh das ist doch eine regional zuständige Behörde. Äh wie dürfen die jetzt irgendwie so multinational operierenden Milliardenkonzernen irgendwelcheVerbote aussprechen. Da gibt es ein äh Urteil zum Recht auf Vergessenwerden des EuGH zwanzig vierzehn.Und da steht da drin ist festgelegt für die Anwendbarkeit des Datenschutzrechts reicht es aus wenn der betroffene Konzern,Im Geltungsbereich der maßgeblichen Vorschriften eine Niederlassung hat,Also du hast dann dann gilt da auch dieses Datenschutzrecht. Und Facebook hat nunmal eine Niederlassung in Deutschland,Und da ist eben der Geltungsbereich und deswegen gilt auch das deutsche Datenschutzrecht für Facebook in diesem.
Tim Pritlove 1:00:37
Auch eine Niederlassung in Hamburg.
Linus Neumann 1:00:39
Das weiß ich nicht genau. Ich glaube, also ich weiß, dass sie eine in Berlin haben, aber ich weiß nicht, ob.
Tim Pritlove 1:00:44
Weil das ist ja jetzt sehr regional, das ist ja jetzt nicht äh Deutschland.
Linus Neumann 1:00:47
Ja, aber der, der Kasper, okay, das ist jetzt glaube ich nochmal äh Haarspalterei, der bezieht sich ja nicht auf Hamburger Gesetze, der bezieht sich ja auf deutsche Gesetze. Ne, also.
Tim Pritlove 1:00:59
Ja gut, aber wenn er das verbietet, also müsste das ja nicht äh Frau Vosshow eigentlich machen.
Linus Neumann 1:01:05
Ja, die müsste eine ganze Menge machen, aber macht's eben nicht. So, jetzt ähm.Und jetzt ist aber noch viel interessanter. Ähm welche Grundlage will der eigentlich haben, den das zu verbiegen? Ich meine, die Daten ist ja nun mal, die Firma gehört denen ja nun mal und das sind aber ihre Daten, die können damit machen, was sie wollen,und er sagt dieser Datentransfer.Ist rechtswidrig nach Paragraph fünf Datenschutzgesetz, weil du eine äh wirksame Einwilligung der Nutzer brauchst und zwar eine, die im Voraus an beide Adressen gerichtet sein muss, an WhatsApp und an Facebook,Ähm was nämlich passiert ist, du machst irgendwie WhatsApp auf und dann sagt er klick mal bitte auf,Sonst geht's nicht weiter. Vorher konnte man immer Skip drücken, irgendwann war das Skip weg. Ähm und damit greest du gegenüber WhatsApp,Er sagt, du müsstest auch gegenüber Facebook green und ich glaube, er meint damit nämlich genau den Aspekt ähm der genau mich betrifft, weil ich kein Facebook habe.Na ja es ich gree, ich ich muss WhatsApp gegenüber zustimmen, dass die meine Daten an Facebook geben, habe aber keine,kein Prozess, dass ich mit Facebook nochmal darüber rede, wie da die Datenschutzbestimmungen sind. Und deswegen sagt er, du musst das an voraus an beide Adressen richten. Das heißt, er sagt, eigentlich müsste Facebook sich über dein Facebook-Profil,Bestätigen lassen, dass sie deine WhatsApp-Daten,nutzen dürfen und du müsstest WhatsApp dann sagen, ja, dürft ihr machen und erst wenn's wenn du beiden gegenüber das bestätigt hast, dann kann dieser Transfer stattfinden.
Tim Pritlove 1:02:52
Nachvollziehbar.
Linus Neumann 1:02:53
Denn es gibt kein Konzernprivileg, das ist den Töchtern erlaubt, Daten freihändig hin und her zu verschieben. Auch bei Übertragung innerhalb des Konzerns gilt der Datenschutz, sagt Johannes Kasper,Ähm interessant ist auch, was was droht Facebook jetzt.Also Facebook wird gegen diese an, hat gesagt, ja dagegen gehen wir vor, das interessiert uns nicht und sollte dann jetzt Kasper,Recht kriegen, dann könnte er,Eine Millionen Euro Zwangsgeld von Facebook verlangen und nachdem die neunzehn Milliarden für diese Daten ausgegeben haben könnte ich mir vorstellen, dass sie äh vielleicht einfach sagen, ja ja komm hier,ist eine Milliarde, hier ist eine Millionen, sorry Millionen und der jetzt bitte lass uns mal hier weitermachen. Das ist ein stört einfach.So alles. Ja, schön.Dann war mal wieder eine Anhörung.
Tim Pritlove 1:04:00
Bundestag.
Linus Neumann 1:04:01
Also genau, BND-Gesetz haben wir ja schon drüber gesprochen,Dann gab es die äh TK Transparenzverordnung, ne? Es ist eigentlich ganz äh ganz interessant, manchmal passieren ja auch gute Dinge,Und zwar gibt es eben eine Verordnung des der Bundesnetzagentur.Die für Transparenz sorgen soll in ähm.Was die Leistungsbeschreibungen von Internetprovidern angeht. Ne, also dieses bis zu so und so viel Embit-Scherze, ne? Und dann am Ende deckt sich das nicht mit deiner äh Erfahrungs.Realität. Und da haben sie gesagt, okay, da machen wir jetzt eine Verordnung, da muss es jetzt ein Produktinformationsblatt geben und dann muss das genau drinstehen, welche Datenübertragungsraten da erreicht werden können,Und dann machen wir, bieten wir eine Messmöglichkeit an ähm von der Bundesnetzagentur,Oder die Provider können auch eine eigene Messmöglichkeit bereitstellen und dann kann der Nutzer sehen, ob die Leistung erbracht wird oder nicht.Ende der Geschichte. Hm,Die Frage ist natürlich und wir haben da äh also für den CC war dann der Alexander Lefmann da vor Ort als Sachverständiger und der CC hat auch eine Stellungnahme veröffentlicht, an der Konstanze und ich auch noch ein bisschen mitgewirkt haben,Ähm die Frage, die sich da stellt, ist wie soll der Nutzer.Das Nachweisen, dass die Leistung nicht erbracht wird. Und wenn er es gemacht hat.Was soll dann passieren? Da muss doch dann wenigstens das auch flankiert werden von einem Sonderkündigungsrecht oder ähm Mietminderung oder was auch immer, ne, dass man sagt, okay, den Monat bezahle ich einfach nicht.
Tim Pritlove 1:05:57
Nö, war zu langsam.
Linus Neumann 1:05:58
Weiterhin ist natürlich dieser Messprozess total unklar, ja? Also wenn der, wenn der Messprozess daraus besteht, dass auf der, auf den, auf der letzten Meile, der Provider einmal sagt, hier da sind fünfzig Mbit und die krieg ich saturiert.Dann kann der Provider diesen Messprozess ja, dass auch dieser Begriff hinter äh gepflegt Anbieter initiierte Messung, dann kann der Provider diese Messung durchführen und er kann natürlich auch, solange diese Messung in seinem Hoheitsgebiet stattfindet,Die problemlos manipulieren. Ja und dafür sorgen, dass die funktioniert. Es gibt ja so Fälle. Die ähm ich weiß gar nicht, ob die öffentlich so dokumentiert sind, aber.Zum Beispiel gibt es bei dem,Bei einem großen deutschen Anbieter für Internetzugänge, der auch ein äh Speed-Test anbietet,Eine Verbindung dieses Speed-Tests zur Kundendatenbank, sodass der Speed-Test weiß, welches Ergebnis denn hier der Kunde wohl erwartet.Ein Schäm, wer Böses dabei denkt.
Tim Pritlove 1:07:10
Wenn dann die eigene Software auf einmal die Daten liefert, wie es wohlwahrscheinlich ist, also das hatten wir doch bei Volkswagen irgendwie, du war noch nichts hast.
Linus Neumann 1:07:18
Genau. So.
Tim Pritlove 1:07:19
Mhm.
Linus Neumann 1:07:20
Willst du testen? Alles gut. Guck mal hier, äh fünfzig Mittaun, aber gemessen. So und du kannst selber sehen, dass du diese, dass du diese Bandbreite gar nicht erreichst, ne? Also so,Also das ist natürlich naheliegend, dass solche Tests ähm.
Tim Pritlove 1:07:38
Ja, so ein bisschen so auch so ein bisschen so Wahlcomputer äh Realität. Ja, nee, ihre Stimme wurde gezählt. Hier steht ja auf dem Bildschirm.
Linus Neumann 1:07:44
Genau, so, also das gibt diesen diesesDieses Problem gibt es, das heißt, du möchtest eine unabhängige Messung haben. Und da wird's natürlich jetzt interessant, weil also auf der, auf der letzten Meile, solange du im Hochheitsgebiet des Anbieters bist, kann er dir diese Leistung natürlich immer erbringen. Aber wie machst du jetzt die Messung.Mal realistisch,Ja, also es kann ja super sein. Vielleicht hast du ja sogar einen Gigabit nach Hause liegen. Der Anbieter selber hat ja aber ähm seine äh Peering Equiments.Die dich so und so in die in die Welt verbinden. Und natürlich sagt er dir garantiert er dir nicht, dass du fünfzig Mbit in,überall auf der Welt hinkriegst. Es kann ja auch sein, dass eben unterwegs du mit etwas redest, was gar nicht so schnell sprechen kann.Aber.Oder zum Beispiel äh zu bestimmten Zeiten seine Anbindung zu YouTube schlecht ist nicht ausreichend ist, um den Bedarf der Kunden zu decken und dann YouTube ruckelt. Und dann sagt der Anbieter, der deine fünfzig Mit kriegst du. Nur halt nicht,nur nicht dahin, wo du sie haben willst, weil da habe ich äh zu schlechte Kapazitäten gebucht. Das heißt, dieser Messprozess ist alles andere als trivialUnd das eigentlich äh das eigentlich das Einzige, glaube ich, was ein sinnvoller, eine sinnvolle Messung wäre, die fair wäre, ist ähm,Weil dann hast du IP-Adressen und Ports, die von überall auf der Welt Random sind,Wo vielleicht mal von dem einen was schnell ist, von dem anderen was Langsames kommt. Du kriegst aber die Leitung saturiert. Das wäre ein fairer,Messprozess und ich fänd's gar nicht schlecht, wenn die Anbieter auf diesen Messprozess äh ihre Netze optimieren würden, um sicherzustellen, dass beim Torent auch wirklich die Bandbreite erreicht,Das machen die nämlich, da gab's einen sehr schönen Fall. Kürzlich ich weiß gar nicht mehr in welchem Land das war. Ähm da gibt's ein ich glaube das war Team Mobile. Die Mobile verteilt da SIM-Karten.Und äh so Prepaids im Karten und wenn du die Anmasse an, gehst rein, dass sie hier, ich will ins Netz, ne? Und dann kommt, wirst du umgeleitet auf eine andere Seite und dann steht da hier, sie haben kein Guthaben,Wenn aber in der URL, die du aufrufst, das Wort äh Speed-Test vorkam, dann kamst du dorthin.Und äh ohne jegliche Einschränkung. Das heißt, die hatten quasi ihr gesamtes Scheiß Online-Rooting darauf manipuliert, dass alle Beschränkungen wegfallen, sobald irgendwo Speed-Test steht.Was sehr, sehr, sehr shady ist schon malzu Beginn with. In dem Fall aber ganz lustig war, weil der junge Mann, der das entdeckt hat, hat sich dann halt ein ähm ein Proxi gebaut, der unter's äh seine Domains Schrägstrich Speed-Test erreichbar war und hatte dannkostenfreie, unbegrenzte Daten, weil er ja nicht bezahlen musste, weil er da, weil er es mit einer noch nicht mit Datenguthaben versorgten SIM-Karte machen konnte.Finde ich sehr, finde ich natürlich sehr schön, aber es zeigt natürlich auch, dass die aktiv,Diese Messprozesse versuchen zu begünstigen. Und da Ausnahmeregeln zu haben und dich ansonsten irgendwie hin und her shapen und drosseln wie sie es witzig finden. Aber sobald sie sehen, oh Scheiße, will uns einer messen, ja? Und das ist exakt,VW Style. Das ist exakt 4W-Style. Deswegen brauchst du.
Tim Pritlove 1:11:17
Wagining nennt man das.
Linus Neumann 1:11:19
Genau, deswegen brauchst du hier halt einen klar definierten Messprozess, der für alle gleich sein muss und dann eben auch äh vor allem unabhängig durchgeführt wird.
Tim Pritlove 1:11:28
Zum Beispiel von deiner Fritzbox.
Linus Neumann 1:11:32
Ja, also wie auch immer, ne? Also da kann man viel machen, aber den der in dieser Verordnung ist, der Messprozess eben nicht,Erklärt nicht detailliert und äh das haben wir hier hm gefordert.Ansonsten war das eine Anhörung. Ich mein natürlich ist das erstmal gut, Verbraucherrechte im Telekommunikationsmarkt zu stärken. Das versuchen die hier mit dieser Anordnung, aber sie riecht halt schon wieder so ein bisschen nach ähm,da passiert nix, ne? Da da wird dann wieder kein Hebel drangesetzt. Das heißt, die müssen, die machen jetzt ihre Produktinformationsblätter wunderbargibt auch noch andere schöne Aspekte, die ich also die Verordnung ist nicht so schlecht, ja? Steht auch zum Beispiel drin, auf jeder Rechnung muss muss das nächste Kündigungsdatum drin stehen. Unddavon abgezogen, die Frist bist, wann du wirklich kündigen musst. So, ne, damit du einfach mal weißt, äh, dass du quasi mit jeder Rechnung davor gewarnt wirst, wanndie automatische Vertragsverlängerung zuschlägt und dich zu einem noch unglücklichen unglücklicheren Menschen für einen noch längeren Zeit,Würde er für einen noch längeren Zeitraum machen. Also da gibt's schon mal eine ganz gute ganz gute Hebel in dieser in dieser Transparenzverordnung und ähm Alexander Lefman hat eben noch ein paar Verbesserungsvorschläge äh gemacht aus seiner,technisch fundierten Perspektive darüber, was eben wie eben das Internet tatsächlich funktioniert.Dann äh ein weiterer Aspekt äh der Bundesnetzagentur ähm.Die müssen sich ja jetzt auch Gedanken darüber machen, wie das mit dem Vorratsdatenspeichern funktionieren soll. Und da gab es dann eine Beschwerde äh der kleineren Anbieter,Die sagten ja ähm,Das Problem mit diesen Vorratsdatenspeichern ist ja, dass das unsere Verbandsmitglieder äh total belasten kann. Das ist ja sehr teuer mit diesen Vorortsdaten und so, ne? Waren dieTelekommunikationsverbände, Breko Bugglas und VATM gesagt, wir müssen das ähm,Wir müssen ihn nachbessern, dass man die wir wollen nämlich diesen Betrieb dieses Vorratsdatenspeicherungssystemes outforcen dürfen, weil es,zu teuer und zu komplex sein kann das Innenhaus umzusetzen.Die Bundesnetzagentur hat nämlich auch relativ ausführliche technische ähm,Rahmenbedingungen dafür definiert, ne? Also kannst du nicht einfach da haben sie schon eben wieder irgendwie so ein Consultant hingesetzt, der hat da geschickt, Datentransport nur verschlüsselt,Daten in Transit müssen immer verschlüsselt sein. So, ja gut, das musste leider tatsächlich in sowas reinschreiben, sonst schicken die irgendwelche UDP-Pakete ans andere Ende der Welt. Ähm und jetzt wird eben gesagt, okay,Man kann es Outsourcen. Und dann hast du dann wird sich bestimmt wieder dieses israelische Unternehmen melden,die das schon für unsere Telefonrechnungen machen und wird sagen, passt auf, ist gar kein Problem. Gar kein Problem, eure Vorratsdatenspeicherung könnt ihr locker zu uns Outsourcen. Wir machen das auch sehr viel günstiger,Wir machen einen fairen Preis für die kleinen Betreiber.
Tim Pritlove 1:14:50
VDS A ist Vorratsdatenspeicherung ist es Service. Worauf läuft sie da aus, ne?
Linus Neumann 1:14:58
Dass Ionosphäreninstitut steht schon bereit und freut sich auf die Ausschreibung.
Tim Pritlove 1:15:02
Wir lösen das alles im Weltall.
Linus Neumann 1:15:07
Stimmt.
Tim Pritlove 1:15:08
Kommt dann Weltraum rechts zum Einsatz und so und deswegen ist das auch total unproblematisch. Ja, die Weltraumtheorie ist für einiges gut.
Linus Neumann 1:15:18
Ja äh dann hatten wir glaube ich schon darüber gesprochen, dass ähm Chelsea Menning ja für ihren äh Suizidversuch bestraft werden muss. Ja, so geht das ja nicht, könnte könnte ja jeder kommen.
Tim Pritlove 1:15:31
Ja, aber gucken wir denn dahin, wenn die Leute sich einfach das Leben nehmen und sich irgendwie einen Zugriff entziehen.
Linus Neumann 1:15:36
Genau, so haben wir ja nicht gewettet, meine Liebe und deswegenWeil sie ja unter der äh Isolationshaft mit den Haftbedingungen so sehr gelitten hat, dass es sie in an die Grenzen zum Suizid getrieben hat, kriegt sie jetzt als Strafe.
Tim Pritlove 1:15:52
Nochmal das Gleiche.
Linus Neumann 1:15:53
Vierzehn Tage äh Isolationshaft. Ähm wovon sie aber erstmal nur ähm.Sieben absitzen muss, weil die restlichen sieben äh suspendiert sind. Das heißt, die könnte man dann einfach jederzeit äh,Abfeiern, ne? Weißt du, wenn sie ihnen gerade nicht gefällt, wenn sie gerade wieder im Guardian eine Frechheit geschrieben hat, dann holt man mal so, ach guck mal, wir haben hier noch, wir haben noch sieben Tage Isolationshaftguthaben bei dir. Äh die machen wir jetzt mal eben kurz klar.
Tim Pritlove 1:16:27
Ja also da fällt einem irgendwie auch nichts mehr zu ein. Das ist äh,Also der Umgang mit ich sage mal politischen Gefangenen äh ist ohnehin schon sehr äh fragwürdig. Also auch schon der Umgang mit Gefangenen an sich das gesamte Präsent System in den USA ist äh,für meinen Geschmack einfach einerseits hochkorrupt und andererseits einfach durch durch eine Privatisierung auch in so eine Dynamik geraten, äh die gar nicht mehr gut ist,Aber hier ist es halt ähm einfach,einfach eine eine betonte Gnadenlosigkeit, die in irgendeiner Form versucht, eine Härte durchzusetzen, die am Ende aber genau das Gegenteil erreicht,also Guantanamo dürfte wahrscheinlich auch sehr viel mehr Terroristen hervorgebracht haben, als sie dort äh auch nur irgendwie interniert haben und das äh ist einfach nicht gut, aber das merkt dieses Land irgendwie nicht.Aber es gibt ja auch gute Nachrichten. Es gibt ja äh diese Geburtstage. Wir haben da demnächst einen,dieses Jahr wenn wir in dieser Sendung jetzt keine weiteren.
Linus Neumann 1:17:41
Spoil Wispoilern.
Tim Pritlove 1:17:42
Boilern erstmal noch äh äh nix. Gibt da sozusagen jetzt im Vergleich zur letzten Woche keine nennenswerten Neuigkeiten zu verkünden,Aber es gibt auch noch andere Organisationen, die seit fünf Jahren existieren und die eine steht uns auch so halbwegs nahe. Haben wir auch schon ein paar Mal drüber berichtet, hatten wir auch schon Initiator hier zu Gast,einmal, zweimal, ich glaub Interview hatten wir auch Kongress mal gemacht vor längerer Zeit.
Linus Neumann 1:18:05
Ich glaube, der hat ja das, das war vielleicht sogar der Kongress, wo er, wo das überhaupt vorgestellt wurde, ja.
Tim Pritlove 1:18:08
Startet es, ne? Ja, ich glaube, dann zu Beginn, ich schlage mal nach. Es geht um frag den Start.
Linus Neumann 1:18:16
Die haben fünf, fünf, fünfjähriges Bestehen gefeiert, gab's eine kleine ähm Veranstaltung in in Berlin kurzfristig mit relativ wenigen Gästen. Ähm.Wo dann auch glaube ich wieder viel äh André Meister ist, unser bester Kunde. Der facht ja den ganzen Tag, hat ja lange Zeit äh nix anderes gemacht, als einfach nur IFG Anfragen geschrieben. Und äh gibt eine sehr schöne ähm.Fundraising-Kampagne kann man da eigentlich sagen äh und zwar verkaufen sie die Edition null null null null null null. Ähm,ein geschwärztes Blatt Papier. Was sie im Rahmen einer Informations äh Freiheitsanfrage äh bekommen haben.Ähm hier als Kunstdruck gerahmt kann man das da kaufen und bekommt da äh ich glaube,Eine Fördermitgliedschaft oder so kostet das,Äh kann man erstehen unter dem unter der schönen Domain null null null null null null,Punkt limited und da sind dann diese Kunstdrucke eben abgebildet. Das ist ein ach Heli.Das ist ein GK-Druck gerahmt, handgefaltet und handgelocht. Zwanzig mal dreißig Zentimeter,die man da, den man da erstehen kann.Nummeriert, ne?
Tim Pritlove 1:19:48
Da ist doch mal eine Idee. Wir können ja auch mal hier unsere unsere Shownotes.
Linus Neumann 1:19:53
Da gucken jetzt die dreiundzwanzig.
Tim Pritlove 1:19:55
Goldrahmen ausliefern.
Linus Neumann 1:19:58
Ja, das äh das kann man also, da kann man sich was Schönes für die Wand kaufen. So sieht Pressefreiheit zwanzigsechzehn aus. Informationsfreiheit zwanzig sechzehn. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und auf viele weitere Jahre.
Tim Pritlove 1:20:15
Letztes Mal haben wir dann irgendwie angefangen, Chaostreffs zu äh verkünden. Das führt natürlich jetzt unweigerlich zur Kampagne. So soll es sein.
Linus Neumann 1:20:22
Soll es sein? Ja, ist ja super, also gründet schwärmen sie aus, gründen sie Chaostreffs.
Tim Pritlove 1:20:30
Überzeugen sie die analogen Bürger, die haben teilweise noch andere Ansichten.
Linus Neumann 1:20:35
Kämpfen sie um ihre kulturelldemokratische ZukunftÄh der Chaostreff Willingen-Schwenningen ist Treffpunkt für alle Chaosnahen aus dem Raum Schwarzwald Bar.Hackerspace, wie Space One angeschlossen. Jeden Dienstag ab neunzehn Uhr gibt es da öffentliche Treffen zur Wissen, Wissensförderung in der,Wilhelm Binderstraße neunzehn in Willingen, dort gibt es gemütliche Plätze, coole Atmosphäre und Mate. Viel mehr braucht man ja auch gar nicht. Also wer in Willingen, Schwenningen gestrandet ist, kann jetztin den Space One gehen. Zum Chaostreff. Ist doch super. Wir freuen uns.
Tim Pritlove 1:21:22
Das bringt uns als Ende der Sendung.
Linus Neumann 1:21:24
Ja
Tim Pritlove 1:21:26
Dann doch hier durchgeackert. Es war jetzt ein bisschen mehr Themen, aber.
Linus Neumann 1:21:31
Ja, ich äh Themen kommen jeden jeden Tag neue Themen.
Tim Pritlove 1:21:37
Krass, oder? Na ja, das ist meine neue Themen, das sind eine sehr gedehnte äh Variante von neu.
Linus Neumann 1:21:41
Neue News. Ich klicke übrigens siebenundvierzig Prozent der äh der Artikel klicke ich. Wir könnten auch mal machen. Äh.
Tim Pritlove 1:21:49
Nur so, Frechheit.
Linus Neumann 1:21:54
Ich äh bei den Werbeanzeigen klicke ich hundert Prozent, ich kaufe das auch alles.
Tim Pritlove 1:22:00
Ach so. Ja, jetzt auch. So sind wir.
Linus Neumann 1:22:05
Habe ich in letzter Zeit irgendwas gekauft? Ja, ich habe was gekauft.
Tim Pritlove 1:22:10
Hast was gekauft? Ja, uns wurde auch äh das ein oder andere gekauft.
Linus Neumann 1:22:14
Ja, deswegen danken wir danke ich dem Tobias.
Tim Pritlove 1:22:18
Genau und ich wie immer allen anderen,Die Dockboten Netzpolitik und die Mieterebene äh unterstützen. Ja und ansonsten wünschen wir euch noch frohen Cyber ähm ne. Äh ist ja auch äh immer wieder da und äh dann hören wir uns nächste Woche.
Linus Neumann 1:22:36
Ciao ciao.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Dietrich. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Ist gerade nicht so die Zeit für Witze, oder?
Linus Neumann 0:00:06
Absolut nicht. Don't Menschen the Wahl.
Tim Pritlove 0:00:30
Logbuch, Netzpolitik Nummer einhundertsechsundneunzig on the Road two two Handrid. Fünfer.
Linus Neumann 0:00:39
Hundertsechsundneunzig ist eine Brückentechnologie.
Tim Pritlove 0:00:41
Ja, ein Migrationspfad zu ähm unserem Event, den wir angekündigt haben mit breiter Brust.
Linus Neumann 0:00:49
Und der jetzt auch stattfinden wird. Der Wehet statt.
Tim Pritlove 0:00:50
Ja, jetzt müssen, jetzt müssen, müssen wir liefern, ja. Ist aber noch nicht alles äh noch nicht alles, äh, könnte verraten werden an diesem Zeitpunkt.
Linus Neumann 0:01:00
Genau, wir müssen das ja auch ein bisschen spannend machen und geheime Andeutung. Was geht hier auch so ein bisschen so Cliffhänger zu haben so, ne? Das man so am Ende der Sendung diese okay krass, jetzt weiß ich schon mal das Datum, aber wo ist das?
Tim Pritlove 0:01:12
Mythenbildung.
Linus Neumann 0:01:13
Genau Mythenbildung, so. Also ein Lockbuch Netz für Tick zweihundert wird kommen.Es wird am neunundzwanzigsten zehnten sein, könnte man sagen.
Tim Pritlove 0:01:27
Könnte man sagen, ja.
Linus Neumann 0:01:28
Was man könnte sich vorstellen, dass das so in Berlin.
Tim Pritlove 0:01:34
Das ist sehr wahrscheinlich.
Linus Neumann 0:01:37
Sofern Friedrichshain-Kreuzberg jetzt nicht noch aus Berlin auszieht bis dahin und sich irgendwie in der Nähe eines Flughafens neu aufbaut oder so.
Tim Pritlove 0:01:44
A oder sich einen eigenen zulegt. Ja ähm das ist vermutlich äh der Ort, mit dem man äh von dem man ausgehen kann, ja.
Linus Neumann 0:01:52
Wir wollen unsere Verhandlungsposition mit den Veranstaltern an dieser Stelle nicht schwächen. Wir versuchen da gerade das Olympiastadion gegen die O2-World auszuspielen. Insofern können wir da jetzt noch uns noch nicht festlegen.
Tim Pritlove 0:02:04
Ja
Linus Neumann 0:02:05
Ja, das geht natürlich äh hier um einfach nur um harte Kohle,mit der wir da in die Verhandlung treten müssen,und äh deswegen wollen wir hier unsere Verhandlungsposition nicht schwächen aber unsere Chefunterhändler haben uns gesagt so es sieht nach Berlin aus. Wir haben einfach bellen. Die Stadt Berlin hat uns schon das beste Angebot gemacht. Kann man an der Stelle sagen.
Tim Pritlove 0:02:31
Ja, also es äh so wird es sein.
Linus Neumann 0:02:35
Die haben ja vor ein paar Jahren den Congress verloren und die wissen auch, dass sie das nicht nochmal wollen. So, das haben wir den mir so gesagt.
Tim Pritlove 0:02:44
Genau, also für alle alle, die sich gefragt haben, an an welcher äh StBerlins, der Mann sich den sozusagen am besten einquartieren sollte, um dort überschaubare Laufwege zu haben und auch noch in einem äh EndAnti-Nüchternzustand äh von der Veranstaltung äh äh sicher nach Hause zu kommen. Das wäre so in etwa die Koordinate, die ihr da anvisieren solltet.
Linus Neumann 0:03:08
Ansonsten fahren auch Shuttle-Limousinen vom Atlon. Weiß ich, also das Adlon hat gefragt, ob sie äh ja, also es wird, es wird ein ein Lokbuchnetz für Tick zweihundert wird kommen.
Tim Pritlove 0:03:22
Ja, genau. Wir werden dann in den nächsten Wochen noch äh weitere Details äh abliefern. Ich hoffe, schon bald auch sehr viel genauere. Aber Dinge müssen vorbereitet werden. Ja, was denn sonst noch so passiert?
Linus Neumann 0:03:34
Mal wieder eine Reihe an äh an schönen Nachrichten, die einen, die einem Hoffnung machen. Ähm es geht los mit dem Fall von Lorry Love.
Tim Pritlove 0:03:44
Den wir auch schon hätten viel, viel, viel früher mal erwähnen können, aber soweit ich weiß, noch kein einziges Mal hier auch nur erwähnt haben.
Linus Neumann 0:03:51
Nee, das stimmt nicht. Wir haben den glaube ich schon mal vor ein paar Jahren erwähnt, da ging es nämlich um die ja, um die Herausgabe sein der Passwörter seiner beschlagnahmten Geräte. Das.
Tim Pritlove 0:03:59
Ach, das kann sein, dass wir das, dass wir das am Rande mal erwähnt haben, ja.
Linus Neumann 0:04:03
Also Lorry Love ist ein ähm ein Brite, aber auch ein Finner, doppelte Staatsbürgerschaft hält sich aber in Großbritannien auf,Und äh wird seit zwanzig dreizehn von den USA beschuldigt, sich an der,Operations Operation Lars Resort der des losen Hackerkollektivs äh Nonnemis beteiligt zu haben,diese Operation Last Resort war Lose verbunden mit einer Rache für den Tod von Aaron Swats ähm den wir ja hier auch damals ausführlich behandelt haben,kurz zusammengefasst, er hatteScientific Journals, gecrollt aus einem aus dem MIT wurde dann mit äh strafrechtlich verfolgt und belangt und mittrakonischen Strafen bedroht und äh so in,den Suizid getrieben. Ähm eines der,bitteren Opfer, die die Bewegung hinnehmen musste und das eben auch nicht hinnehmen wollte. Und da gab's, kam es dann eben unter anderem zu diesem Protesthacks ähm.Lorry wird beschuldigt, die Federal Reserve, die US-Armee, die Mission Defense Agency und die NASA irgendwie gehackt zu haben,Äh es gab dann die USA haben zwei ähm Expredition Reques quasi, also in den USA geht es darum, ihn zu.Zu bekommen und in den in dem Vereinigten Königreich hat er keine offiziellen Anschulden, keine offiziellen Beschuldigungen. Trotzdem haben natürlich die Ermittlungsbehörden, dann ähm sind bei ihm eingeritten, haben,Seine Geräte beschlagnahmt, da gab es dann ein ähm ein Gerichtsverfahren, wo sie versucht haben, ihn zu zwingen, die äh Passwörter,herauszugehen zu seinen verschlüsselten Geräten, damit sie dort die Beweise ähm.Erbringen können, dass die Geräte ihm auch gehörten, also es sei irgendwie so, das ist ja immer wie, wie dann in England äh argumentiert wird, ist ja auch wirklich ein großer Witz, dass sie wie sagten so, dass er sagt, ich hätte gerne meine Geräte wieder die aus meiner Wohnung geholt habe, dann haben die gesagt, na jasolange die hier verschlüsselt sind, könnt, können wir ja nicht den Nachweis bekommen, dass sie auch wirklich dir gehören, deswegen können wir sie dir nicht wiedergeben, ne? Alsodiesem Niveau muss wird dieser Mann jetzt irgendwie.Fertig gemacht seit seit inzwischen auch drei Jahren. Äh zwanzig sechzehn äh kam dann das Urteil, dass er diese Passwörter nicht geben muss. Parallel gibt es eben dieses Auslieferungsverfahren,Ähm wo es im Juni schon ähm Anhörungen gab. Bei diesen Anhörungen wurde dann eben,hervorgebracht, dass Lory unter dem Asperger Syndrom leidet und dass ihm quasi in den USA kein faires,äh Verfahren bevorsteht, dass wenn er dort verurteilt würde, ihm irgendwie bis zu neunundneunzig Jahre Haft drohen und die USA dafür bekannt sind, keine,Akzeptablen Haftbedingungen für Menschen in seinem Zustand zu haben. Das könnte man jetzt mal ausschalten, das piepen, ne? Ähm.Und da wurde also alles vorgebracht, um diesen Menschen davor zu schützen, in die USA ausgeliefert zu werden.Nun gab es das Urteil. Im ich glaube am sechzehnten September,und er wurde jetzt quasi dazu verurteilt, ähm dass er ausgeliefert werden soll in die USA. Er hat vierzehn Tage Zeit, um diese Entscheidung anzufechten.Das wäre bis dreißigsten September und seinen Anwalt ähm hat auch angekündigt, dass sie das tun werden. Ähm.Wir sehen ja, was in den USA so los ist mit Leuten, die irgendwie der.Der Abtrünnigkeit äh beschuldigt werden und ich denke, das ist hier schon ein sehr klarer Fall, dass diesem,dass egal was dieser Mensch getan hat, selbst wenn er schuldig ist, was er auch noch bei weitem nicht bewiesen ist, dass man sagen kann, dass ihm dort kein faires Verfahren.Ähm entgegen gegenüber steht, da äh,Die USA ja schon seit Jahren jetzt dafür bekannt sind, auch an an kleineren Fällen,eben ein Exempel zu statuieren. Wir berichten ja hier schon regelmäßig über Chelsea Maning. Wir berichten hier regelmäßig über Adsnorden und wir berichten ja auch.In gewissem Ausmaß regelmäßig über das Urteil von Julian Assange und man kann jetzt nicht unbedingt sagen, dass diesen Menschen ein,Von Reife und Bedachtheitszeugen des rechtsstaatlichen Verfahren,angeboten worden wäre, sondern es geht eher darum, an diesen Personen schreckliche Exempel zu statuieren und dieses äh dieses Schicksal droht nun leider auch,Lorry Love, wir werden da weiter drüber berichten und ähm ja, hoffen, dass ihm da der Schutz zuteil.
Tim Pritlove 0:09:25
Und Kimble. Und das auch.
Linus Neumann 0:09:31
Denn das wird eben auch als Strafe angedroht. Was? Lorry Love, Kimble, als Strafe?
Tim Pritlove 0:09:34
Was?
Linus Neumann 0:09:38
Neunundneunzig Jahre Haft und Kimbel.
Tim Pritlove 0:09:41
In der gleichen Zelle. Oder noch schlimmer. Mega Upload-Videos gucken müssen.
Linus Neumann 0:09:46
Ja. Also hier werden wir unter Umständen noch sehr kurzfristig sehr ausführliche Solidaritätsaktionen planen müssen, denn diese Auslieferung muss selbstverständlich verhindert werden.
Tim Pritlove 0:10:01
Ja, müssen wir abwarten, was da jetzt als nächstes äh kommt. Ich schätze mal den Widerspruch wieder einlegen und dann.
Linus Neumann 0:10:07
Ja natürlich, also der wird.
Tim Pritlove 0:10:08
Zieht sich das noch ein bisschen. So dann haben wir noch das schöne BND Gesetz, äh das kommt äh,nicht nur weil Lokbuchnetzpolitik immer mehr in die Diskussion, also wir reden nicht von BND-Gesetz, wie es jetzt existiert seien, das BND-Gesetz für dessensogenannte Reform ist jetzt entsprechende Vorschläge gibt, die haben wir ja hier auch schon ausführlich besprochen, zuletzt hier auch nochmal mit André. Und jetzt Politik Ork,Ja und jetzt äh hat man so den Eindruck, jetzt kommt das so ein bisschen in die Medien und wird äh auch von mehr und mehr Organisationen reflektiert und es steht eine öffentliche Anhörung an.
Linus Neumann 0:10:43
Ja und die, also dass wie das so ist, ne? Das wird ja dann irgendwann mal zügig die öffentliche Anhörung ist äh am Montag schon am sechsundzwanzigsten September. Ähm,im Innenausschuss, da sind dann einige ähm Sachverständige geladen, die sich zu diesem.Gesetz äußern werden. Ich kann aber ganz kurz schauen, wer das so ist. Es gibt eine Stellungnahme von Doktor Professor Doktor Klaus Ferdinand Gerditz von der Universität Bonn. Es gibt eine Stellungnahme von Doktor Kurt Graulich, dem Richter am Bundesverwaltungsgericht.
Tim Pritlove 0:11:15
Der Mann aus dem Keller.
Linus Neumann 0:11:17
Genau, der Mann, der im Keller saß, dann Thorsten Wetzling von der Stiftung neue Verantwortung. Gerhard Schindler vom BND, das ist ja immer so eine der schönen äh eine dieser schönen Angelegenheiten bei diesen Anhörungen, ähm was sich ja auch immerwenn ich dort zu Gast bin mit mit Interesse beobachte, dass die, die das Gesetz betreffen wird, denn da auch nochmal da sind, um zu sagen, ja, finden wir gut oder nicht. Ähm.Erik Töpfer, deutsches Institut für Menschenrechte, Professor Doktor Heinrich Amadeus Wolf von der Universität Bayreuth, Rundfunkanstalten, Andrea Vosshoff, die Bundesdatenschutzbeauftragte,Und äh der parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung. Das ist also eine größere Angelegenheit.Und was dieses Gesetz ja tun wird, es gibt einen schönen Artikel auf Netzpolitik Orgreute, der nochmal kurz zusammenfasst, abhören darf der BND dann jetzt auch,in Deutschland, das ist sehr interessant für einen Auslandsgeheimdienst in diesem Zusammenhang müssen wir eben auch die Klage äh,äh Dezix sehen, über die wir letzte Woche schon berichtet haben, wo es eben genau um die diese Verletzungen geht. Ähm,die zwanzig Prozent Hürde soll abgeschafft werden, dass so dass der BND auf einzelnen Leitungen inzwischen dann nicht mehr nur zwanzig Prozent, sondern einhundert Prozent abhören darf ähmeine,sehr große Ausweitung der Begründung der möglichen Begründungen für das Abhören. Das heißt, man hatte klar definierte Abhörziele wie Terrorangriffe oder sowas,Mit diesem Gesetz sollen diese jetzt aufgeweicht werden, sodass sie also weniger gut greifbar sind und dass man quasi einfach die,praktischen Hürden einfach sehr stark heruntersetzt durch Gummiparagraphen,Die Metadaten sollen gespeichert und an die NSA weitergegeben werden dürfen.
Tim Pritlove 0:13:10
Ja, ist schon geil.
Linus Neumann 0:13:13
Und ähm es soll noch mehr äh Gremien für die Kontrolle geben, statt einer besseren Kontrolle. Ähm im Moment,Ob liegt die Kontrolle schon drei Gremien, die jeweils nur einen Ausschnitt sehen und dieses Gesetz soll eben ein viertes, unabhängiges Gremium schaffen,Dass dann von der Bundesregierung ernannt wird, das heißt auch da das ist seit wir haben ja einen neuen Kontrolleur, den suchen wir uns selber aus. Auch das ist natürlich keineUnabhängige, effektive Kontrolle, das heißt wir haben eine Reihe an Nebelkerzen und eine nachträgliche Legalisierung vieler der Praktiken, die gerade im NSA-Untersuchungsausschuss harsche Kritik finden, um dieses dieser gesamte Skandal dreht und das ist natürlich dieabsolut katastrophal, falscheste,Konsequenz aus dieser ganzen Angelegenheit, die hier gezogen werden soll. Deswegen formiert sich der Protest. Es gibt eine Petition von Katharina Nokon, die ihr auch schon mal bei uns zu Gast war zu einem ganz anderen Thema. Ähm,Petition hat den Titel, ich fordere sie auf, die neuen Überwachungsbefugnisse für den Bundesnachrichtendienst abzulehnen. Es wird am sechsundzwanzigsten neunten,eine Protestkundgebung geben vor dem Reichstag äh Platz der Republik eins äh also da auf dieser Wiese. Hier wird das beschrieben als mit Blick auf den Schriftzug dem deutschen Volker, aber äh,dass es halt diese Wiese, ne.Dann gibt es von der digitalen Gesellschaft eine Telefonaktion mit einem kostenlosen Anruftool. Da geht man auf die ähm,Auf die Seite sucht sich die die Abgeordnete Person seiner Wahl heraus und klickt auf Anrufen.Und dann gibt man seine eigene Telefonnummer ein und dann kriegt man einen Rückruf. Wenn man den annimmt, wird man automatisch damit verbunden, ja? Also quasi so ein, also du du sagst, ich möchte diese Person anrufen.Genau. Und äh dann kann man dort mit den Abgeordneten sprechen, was sich ja immer mal wieder empfiehlt. Also das Entscheidende ist.Es geht hier darum,mehr oder weniger alles, worum sich dieser gesamte Skandal dreht, alle Rechtsverstöße, die es hier je gab, im nachträglich zu legalisieren und ich denke, das ist der absolut,Die absolut falsche Konsequenz aus dem Skandal, den wir nun mehr seit drei Jahren hier behandeln.
Tim Pritlove 0:15:41
Gulls aus.
Linus Neumann 0:15:44
Dann gab's noch sehr äh interessante Neuigkeiten aus dem Bereich des BND, wo man auch gar nicht so weiß, was da schon wieder los war. Ähm,Wie ich ja gerade schon sagte, der BND ist der Auslandsgeheimdienst. Und wir haben ein hat in Deutschland eigentlich erstmal nichts verloren.Und jetzt stellte sich heraus, er wurde irgendwie thematisiert, dass der BND Kurierdienstleistungen für mehrere Bundesbehörden und Ministerien erbringt,Und das sowohl auf deutschem Boden als auch im Ausland.Das ist natürlich ganz, also du musst dir quasi so vorstellen, du bist jetzt eine Bundesbehörde, möchtest irgendwie ein, ein Brief von äh A nach B bringen.Und.Sagen wir mal, das ist irgendwie, du brauchst vertrauenswürdige Personen, die das übermitteln und die Geheimnisse darin waren, dann denkst du natürlich als allererstes so die Vertrauenswilligste Instanz, der du deine Geheimdienstgeheime,Geheimnisse anvertrauen kannst, ist natürlich der BND,Ja, der BND ist natürlich klar, der hat noch nie ein Geheimnis verraten und es steht ja auch Nachrichtendienst dran. Das heißt, er kann ja ruhig mal Nachrichten übermitteln. Und jetzt fragt man sich natürlich.The fuck. Ja, was macht dieser B, was erlaube BND auf deutschem Boden äh sich als Kurierdienstleister zu betätigen? Ähm.Als Kunden wurden hier äh genannt, das Auswärtige Amt, das Bundesverteidigungsministerium, das Bundesamt für den Verfassungsschutz, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und der Bundesrechnungshof und dann,Wir zeit sich darüber, wird halt darüber berichtet, dass die Kurierfahrten, die der BND vornimmt.Teilweise mehrere Tage oder gar Wochen in Anspruch genommen hätten.
Tim Pritlove 0:17:36
Tage und Wochen. Ja. Du meinst, die liegen noch hinter Hermes.
Linus Neumann 0:17:41
Die liegen hinter Hermes, ja. Weil es irgendwie einen Umweg über Pullach gibt. Und ich mein,wenn dein wenn der Kurierdienstleister der Bundesnachrichtendienst ist, ja? Und du hast Verzögerungen in der in der Zustellung, der ihm anvertrauten Dokumente, dann sollte es schon mal nachfragenUnd das tun jetzt eben auch Parlamentarier,Äh und äh da wird dann äh wird man sich jetzt fragen, ob die Bundesregierung denn nicht mal erklären könnte, warum die Kurierfahrerfahrten zwischen manchen Behörden teilweise so lange gedauert haben.Und warum dieser BND hier überhaupt auf deutschem Boden aktiv ist? Ähm das scheint also hier äh,Also es eigentlich eine äh Verletzung der des Aufgabenbereiches und Konstantin von Notz fragt natürlich auch, was genau passiert denn mit diesen Hochsensiblen,Informationen, wenn der BND sie in die Hände bekommt. Und es ist natürlich schon sehr äh eine sehr interessante Auffassung von Geheimdienst,oder Nachrichtendienst, wenn du denkst, das ist ein Kurier und bei dem werden irgendwie Geheimnisse sicher, ne? Also es ist äh schon,Also du was? Wat erlaube BND.
Tim Pritlove 0:19:00
Ja, das sind ja ist ja verschlossenes Kuriergut, äh hieß es da, da kann ja was kann da schon passieren, da ist ein Umschlag drum, ja,Ich freue mich, ob die auch so Maschinen haben wie damals äh die Stasi für den Postweg noch nach Berlin beziehungsweise gar nicht mal nur, ich glaube es hat nicht die Westdeutschen auch solche.
Linus Neumann 0:19:20
Du meinst diese LKW-Anhänger, wo quasi die Post während der Fahrt über den äh über den heißen Wasserdampf gehalten aufgemacht und wieder.
Tim Pritlove 0:19:27
Gab's das auch als LKW-Anhänger? Das ist mir neu, aber so als stationäres System äh auf jeden Fall. Das.
Linus Neumann 0:19:33
Ich meine, dass äh dass sogar irgendwie in Mobil gab, um halt die Verzögerung bei der Zustellung äh im Elverschaubaren Rahmen zu halten.
Tim Pritlove 0:19:41
Ist die Frage, wie gut ist dieses Kurier gut verschlossen, ja? Ich meine, ist ja ein klassisches Verschlüsselungsproblem an der Stelle. Ähm tja.Ja, aber wenn die E-Fahren gibt man das mal mit. Ja, über Pullach.
Linus Neumann 0:19:59
Wie fahrt ihr denn? Ja, über Pullach. Weißt du, von Berlin nach Hamburg über Pullach oder sowas, ne?
Tim Pritlove 0:20:04
Ja, das ist halt so. Das ist echt geil.Ja, das ist irgendwie durch eine über den Rechnungshof ist das irgendwie so ein bisschen herausgekommen.
Linus Neumann 0:20:14
Ich fände das eigentlich ganz interessant, ich werde hier jetzt auch mal anfragen, was das so kostet. Vielleicht kann ich ja auch mal bei dem.
Tim Pritlove 0:20:19
Was transportieren lassen sozusagen?
Linus Neumann 0:20:21
Einfach mal eine Nachrichtendienstleistung.
Tim Pritlove 0:20:23
Mhm.
Linus Neumann 0:20:25
Eine Bundesnachrichtendienstleistung.So, die deutsche Cyberwehr hat äh zugeschlagen. Ja.
Tim Pritlove 0:20:39
Oh, es ist endlich was verteidigt worden.
Linus Neumann 0:20:43
Auch hier mal wieder ganz spannend, ja? Wir haben ja äh erst kürzlich in den letzten Monaten die äh Bestrebungen,dass die deutsche oder ne es gar nicht in den letzten Monaten, ich glaube da haben wir, hat Andre schon bei der LNP. War das eigentlich die LMP einhundert auf dem Camp?Oder war das die LMP einhundertfünfzig?
Tim Pritlove 0:21:05
Neunhundertfünfzig war auf dem letzten Camp. Ja. Mhm.
Linus Neumann 0:21:07
Ja, ne? Wenn die hundert war mit Ströbele, ne?
Tim Pritlove 0:21:10
Die Hundert war mit Ströbler, die war im Bundestag.
Linus Neumann 0:21:12
Und die zweihundert, können wir noch gar nicht sagen, ne?
Tim Pritlove 0:21:14
Ha ha!
Linus Neumann 0:21:15
Lustiges Spiel.
Tim Pritlove 0:21:19
Na ja, bei unserem Output kann man auf jeden Fall äh in etwa so jedes anderthalb Jahr feiern. Also wir wir werden ja voraust hier so einen Schnitt von, was war das vierzig.
Linus Neumann 0:21:29
Vierzig pro Jahr.
Tim Pritlove 0:21:30
Pro Jahr haben.
Linus Neumann 0:21:32
All zweieinhalb Jahre ungefähr.
Tim Pritlove 0:21:35
Gar nicht so schlecht für.
Linus Neumann 0:21:38
Das wird doch, das wird noch.
Tim Pritlove 0:21:38
Sendung, die den Anspruch hat, wöchentlich zu sein.
Linus Neumann 0:21:41
Was lassen wir das? Äh also wir wir die Special Guests von der Log Buchnetzkritik zweihundert äh werden noch nicht verraten. Ähm aber da berichtete Andre ja schon über die Bestrebungen,von Ursula, von der Leyen wie wird hier nochmal immer genannt, der der etwas äh Tuppenursel ist ein bisschen äh.
Tim Pritlove 0:22:03
Na ja, da gibt's so einen Twitter-Account.
Linus Neumann 0:22:04
Ach so, echt bisschen bisschen bisschen witzig.
Tim Pritlove 0:22:08
Der ist ganz lustig.
Linus Neumann 0:22:09
Die Tropenursel äh hatte ja schon gesagt, wir machen jetzt hier Cyber und zwar nicht nur defensiv, sondern auch offensiv,und jetzt wird hier erklärt, das ist halt, hat auch zwanzig fünfzehn schon stattgefunden. Und zwar.Jedes Jahr hier die um die Einheit äh Computer, Netzwerkoperationen, CNO und die haben in Afghanistan einen Mobilfunkbetreiber gehackt, um dort.Informationen über den Aufenthaltsort von Personen zu erlangen. Äh.Die verdächtig waren im Zusammenhang mit der Entführung einer Entwicklungshelferin zu stehen.Ähm bis heute war aber der offizielle Stand, dass man dort zwar unter Laborbedingungen, Cyberangriffe und Gegenattacken,ausübt und eine Anfangsbefähigung für Attacken aufgebaut habe, aber eben nicht, dass diese Befähigung auch in der freien Wildbahn zum Einsatz kommt. Was hier passiert sein soll, ist zwanzig fünfzehn,Im Herbst zweitausendfünfzehn, also ungefähr vor einem Jahr ähm wurde diese Einheit vom Krisenstab gebeten, der diesen Geiselfall der Entwicklungshelferin in Afghanistan betreute. Ähm.Information,ähm Informationen über die Entführer zu bekommen. Also die der Krisenstab war in Verhandlungen über die Freilastung der Entwicklungshelferinnen, die entführt worden waren.Die hatten über Mittelst Männer einen Kontakt zu den Entführern und die Entführer haben gesagt, na ja, gegen Lösegeld lassen wir diese Person frei. Der Krisenstab wusste aber nicht, ob ähm,den Entführern zu trauen sei, ob die zum Beispiel,sich an diese Vereinbarung halten oder nicht und die wollten quasi wissen, bewegen die sich in die Richtung, ja, in die vereinbarte Richtung,dass eine Übergabe stattfindet. Gleichzeitig hatten sie natürlich das Kommando Spezialkräfte irgendwie in der Hinterhand ähm die das notfalls dann gewaltsam, die äh die die Geisel befreien sollte,Da ist man natürlich in einem Risikobereich. Jetzt haben sie gesagt, liebe äh CNO ähm bitte.Ortet die Mobiltelefone der Entführer.Und sagt uns, ob die sich in Kabul aufhalten, ob die sich im zum vereinbarten Zeitpunkt in Richtung des Übergabeortes bewegen oder nicht.Die offizielle Geschichte, die jetzt veröffentlicht wird, ist, dass die CNO-Einheit,über die im Internet verfügbare Kundenwebsite dieses Mobiltelefonanbieters.Sich in dieses indessen System eingehakt hat und daraufhin durch das Netz, durch das Mobilfunknetz die Geopositionsdaten abgreifen konnte.Und so dann mehr oder weniger live die Bewegungen der Kidnapper nachverfolgen konnte.Jetzt habe ich mich ja so ein bisschen mit Mobilfunknetzen auseinandergesetzt und es ist auf jeden Fall also was geht, ist ganz klar, kommen wir auch gleich nochmal zu über ein Mobilfunknetz, kannst du problemlos den Aufenthaltsort einer Person bestimmen.
Tim Pritlove 0:25:26
Wenn du entsprechenden Zugriff auf dieses Netz hast.
Linus Neumann 0:25:28
Wer nur in Schwäne Zugriff auf das Netz hast, dass du diesen Zugriff über das Mobilfunknetz erreichst, erlangst. Ähm halte ich für,MittelwahrscheinlichDu würdest eigentlich diesen Zugriff auf andere Wege versuchen zu erlangen, sei es durch durch das Hacken von Administratoren,aber das jetzt ausgerechnet eine Sicherheitslücke in dem Mobilfunkwebseite findest, die dir einen direkten Zugriff ermöglicht auf die Location-Daten des Mobilfunknetzes.
Tim Pritlove 0:25:59
Klingt fischi.
Linus Neumann 0:26:00
Das klingt für mich ein bisschen unwahrscheinlich. Also solche Architekturen mag es geben,Erhalte ich aber für, also hab ich so noch nicht gesehen, dass das jetzt ausgerechnet der Weg wäre, den eine,Cyber, eine erfahrene Cybereinheit der Bundeswehr ausgerechnet gehen würde. Ja, also das, es gäbe.
Tim Pritlove 0:26:23
Kenntnisse dadrüber, dass diese Architektur so vorliegt, aber ich denke, es ist halt auch sehr, also selbst in Afghanistan wahrscheinlich eher unwahrscheinlich, dasssolche Dienste zusammengelegt sind einfach, weil die,organisatorisch und technisch wenig Gemeinhaben, also die Technik, die einfach ein Mobilfunknetz treibt, hat ganz andere Anforderungen an Standort und äh Laufzeitbedingungen und Betreuung und administrative Zugriffals eine Webseite und klingt merkwürdig.
Linus Neumann 0:26:52
Der die einzige, die einzige Notwendigkeit der Verbindung da ist, ist es eigentlich das Billing, also alles, was du über die Webseite ähm.Ändern und manipulieren kannst, sind letztendlich Aspekte des der Abrechnung und nicht der Funktion des Netzes, ja? Da kommt dann vielleicht nochmal sowas wie ich brauche nochmal eine zweite SIM-Karte, dann muss da ein Prozess angestoßen werden, aber du kannst eigentlich sagen, dass,diese Webseite so gut wie keine Änderung an dem Netz vornimmt.
Tim Pritlove 0:27:24
Wobei es könnte ja sein, ich weiß nicht ganz genau, von welcher Generation Mobilfunknetz man da jetzt ausgehen muss. Ich meine, wenn man an Afghanistan denkdann glaubt man ja immer, das müsste irgendwie so Vorsteinzeit sein, aber tatsächlich sind ja eigentlich dort,Also Mobilfunk spielt ja in unterentwickelten Ländern eine ganz andere Rolle und ist teilweise äh durchaus auch aufm aktuellen Stand und mag ja auch sein, dass es mittlerweile Systeme gibtAlso gleich nochmal was dazu sagen, die gerade so dieses Fragestellung, das haben wir ja hier auch. Ich möchte gerne an meinem Account bestimmte Dinge ändern, ich möchte gerne das Verhältnis ändern, Anrufbeantworter et cetera. Also es gibt schon so einen gewissenRückflussbedarf zu dem Mobilfunknetz und natürlich auch aktueller Einblick in die Kosten, insbesondere wenn auch Payment darüber realisiert wird.
Linus Neumann 0:28:09
Ja, aber die Information, wo sich Leute aufhalten, hat damit einfach nichts zu tun und ist eher in demin dem in dem Kernnetz angesiedelt, im AJL Aviel A und da hast du irgendwie einfach nicht was großartig.
Tim Pritlove 0:28:24
Ja, in dem Location-Register.
Linus Neumann 0:28:25
Genau, du wirst nicht in du, also ich halte die Geschichte für äußerst unwahrscheinlich und,zumindest in der Form, wie sie da erzählt wird, dass der Eintritt Eingangsfaktor ausgerechnet die Kundenwebsite gewesen sei. Interessant an diesem Punkt ist aber, dass wenn wir davon ausgehen, dass es jetzt ein ein Netzwerk gäbe, dass ähso dramatisch schlecht konfiguriert ist,Ähm dann könnte man davon ausgehen, dass es noch ganz andere Schwächen hat und auch über die habe ich hier auch schon öfter mal gesprochen, äh dass es eben allein mit der Mobilfunknummer in der Regel möglich ist, eine Person zu lokalisieren. Und das geht folgendermaßenÄhm ich glaube, ich hab's hier schon mal erklärt, aber ich mach's einfach nochmal ganz kurz in sehr übersichtlich.Ein Mobilfunknetz verweiß wo du bist, weil,es nicht auf allen Antennen, die im Land verteilt sind, gleichzeitig nach dir suchen kann, wenn du einen Anruf bekommst. Das muss ja irgendwie die Lastverteilen, die Last der verteilten Menschen muss irgendwie auch auf diese Infrastruktur verteilt werden. Deswegen weiß, dass Mobilfunknetz ungefähr zu jedem Zeitpunkt, in welchem Bereich du bist. Diese Bereiche sind ein bisschen aufgetrennt quasi in so einer Art ähm.Nennt man das wie so ein Astdiagramm, ne? Also es ist irgendwie von mir aus aufgeteilt in Nord und Süd und West und Ost und dann gibt's nochmal eben die Ballungszentren und da muss man sich das wie so ein, wie so ein Ast vorstellen,und ähm so weiß das Mobilfunknetz bis zum gewissen Grad in welcher Region du bist und wenn es dann wirklich eine Interaktion herstellt, sogar sehr genau bis in welcher Zelle du bist. Und bei dieser Zelle, die die strahlt in drei Richtungen, da quasi dann auch noch in welche,welche Richtung von dieser Zelle und dann auch noch mit welcher ähm Empfangs- und Sendeleistung du reinkommst, kann das Mobilfunknetz sich sehr genau lokalisieren,Einer der uralten Angriffe, die ich hier auch schon öfter ähm beschrieben habe, ist es,den Interconnect des Mobilfunknetzes auszunutzen. Also das ähm,Die Verbindung von einem Mobilfunknetz zum anderen, wo nämlich ein schlecht konfiguriertes Mobilfunknetz darüber Auskunft gibt, in welcher Zellein welchem Bereich sich eine Person höh findetDas, was man vor vielen Jahren machen konnte, in bei vielen Mobilfunknetzen ist letztendlich über den, über den Interconnect sagen, ey, guck mal, ich würde hier ganz gerne demo-Themen eine Mobilfunk äh eine SMS-Nachricht schicken.Sag mir doch mal ganz kurz, an welchem MSC ich das abliefern muss und dann hat das Mobilfunknetz das über den Interconnect verraten. Dadurch konntest du zum Beispiel schon mal herausfinden, in welcher Region Deutschland sichdie Zielperson befindet. Durch weitere komplexere Tricks, die von Carsten Nohl und Tobias Engel beim.Vorletzten Kongress auch präsentiert wurden,konnte man auch sehr viel mehr herausfinden, aber so ein SS sieben Angriff ist sehr viel geeigneter, die den Aufenthaltsort einer Person herauszufinden. Ich habe jetzt mal gerade in den Forschungsdaten, die wir in den letzten Jahren zusammengetragen haben, geschaut, wir haben leiderkeine Information über die Mobilfunkkonfiguration in Afghanistan, deswegen kann ich da jetzt nicht weiter drüber sprechen, aber wenn jemanddie die Location von Leuten herausfinden möchte, halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass der,die erste Angriffsoberfläche und die wo man am Ende auch erfolgreich ist, ausgerechnet die Kundenwebseite sein wird.Das kann aber natürlich trotzdem sein, aber mir kommt die Geschichte so noch ein bisschen,komisch vor. Das nur am Rande interessant ist natürlich auch, dass die Bundeswehr hier offenbar äh in die kritische Infrastruktur,Eines anderen Staates,Ein eingegriffen hat und die verletzt hat und das zu einem Zeitpunkt, als wir öffentlich noch bei, bei weitem nicht so weit waren, zu sagen, wir wollen eine Offensive äh Betätigung der Bundeswehr haben,im Bereich des Cybers.
Tim Pritlove 0:32:35
Na ja, es ging ja nicht gegen den Staat, ging ja gegen den Terror. Ist ja was ganz anderes.
Linus Neumann 0:32:42
Ich kann mich da nur andere anschließen, der sagte, da muss man schon eine vernünftige Debatte drüber haben.
Tim Pritlove 0:32:49
Ja, natürlich.
Linus Neumann 0:32:51
Wir bleiben mal kurz bei den Location-Daten von Mobilfunknetzen. Ähm.Es gab nämlich auch jetzt endlich, das war seit längeren,Längerem angefragt und ich weiß, es gab also Bestrebungen des NSA-Untersuchungsausschusses da einen eine Sachverständige Person zu finden von ähm,die Auskunft darüber geben kann, ob sich denn die Daten über Mobilfunknetze eignen.Für gezielte Tötungen mit Drohnen. Das ist ja eine Sache, die jetzt, sage ich mal, eigentlich komplett außer Frage steht,es ist so, aber man brauchte quasi ein eine Sachverständige Auskunftsperson, die es einfach nochmal vernünftig zu Protokoll gibt für diesen NSA-Untersuchungsausschuss, weil ja die ganze Zeit behauptet wurde,dies wäre nicht der Fall und da gab es dann jetzt ein äh,ein äh Gutachten, was dann in den SR NSR-Untersuchungsausschuss eingebracht wurde und zwar von Professor Hannes Federat der,in ähm Fachbereich Informatik der Universität Hamburg tätig ist und als Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik,sich engagiert und äh in seinem Gutachten,Beantwortet er vier Fragen des äh Untersuchungsausschusses, nämlich welche Daten sind dafür geeignet? Ähm,Unter den jeweils im Untersuchungszeitraumgebet gegebenen technischen Möglichkeiten Personen in Regionen zu lokalisieren?Und eine Tötung mittelstrone durchzuführen, also welche Daten sind prinzipiell dafür geeignet,Wie funktionieren die die technischen Methoden,Ähm welche Genauigkeit äh ergibt sich bei diesen technischen Methoden ähm.Und ist eine und oder Insi Identifizierung als einziges technisches Datum mittelbar oder unmittelbar ausreichend.Hintergrund ist, dass der BND ja diese Daten weitergegeben hat an die USA,Und seine Antwort ist.Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich immer wieder dann das Feedback bekomme, dass sie, dass einige der Hörenden hier nicht mehr folgen können, aber wir machen sie mal ein bisschen übersichtlich. Es gibt also eine Telefonnummer, das ist die MSISDN.Dann gibt es die Imsi, das ist die International Mobile Subscriber Identity, das ist quasi die im Mobilfunknetz oder den Mobilfunknetzen interne Identität, die man dort hat, dann hat das ähm,das äh Telefongerät auch nochmal eine E-Mail International Mobile Equipment Identity, die sind alle immer Unique. Dann gibt's noch die Seriennummer ISN und den Mobile Equipment Identifier,und verschiedene weitere Aspekte wie jetzt so eine Mac Adresse, die ihr im WLAN, ne? Was eine Rolle spielt.Kurz, wie geht das, wenn ich jetzt mit meiner Drohne, ich habe hier auch so eine kleine Paritrone, wenn ich jetzt mit dieser Drohne sage, ich möchte den Tim töten,dann habe ich ja seine Telefonnummer und dann würde ich's zum Beispiel den gerade beschriebenen Hack erstmal machen und über das Mobilfunknetz anfragen,in welchem Land Tim sich denn gerade aufhält? Das kann ich ja äh relativ einfach,dann tun, da bekomme ich auch heute noch bei den meisten Mobilfunknetzen zumindest die eine Antwort, die darauf schließen lässt, ob diese Person sich im Heimatland befindet oder nicht,Wenn ich jetzt Zugriff habe auf das Mobilfunknetz kann ich sogar genauer herausfinden oder ein schlechter, konfiguriertes Mobilfunknetz habe, kann ich sogar sehr genau herausfinden, ob sich Tim zum Beispiel in Berlin aufhält, bei Berlin könnte man das dann so runterbrechen auf äh fünf Regionen ungefährund dann wüsste ich schon mal, ob ich hier in Ost oder in Westberlin im Norden oder im Süden suchen muss und dann fliege ich mit mit meiner Drohne über Berlin,Muss ich jetzt mit meiner Drohne natürlich sehr schnell machen, weil die nur zehn Minuten Nako-Laufzeit hat. Aber das kriege ich ja hin, dann fliege ich über Berlin und habe an Bord dieser Drohne einen Imsi-Ketchup. Und dieser Imsi-Ketchu,ähm out imitiert automatisch die Mobilfunkzellen, die so drum herum die über die ihr gerade fliegt und hat einen.
Tim Pritlove 0:37:32
Als wäre er das jeweilige Mobilfunknetz.
Linus Neumann 0:37:35
Er tut so, als wäre er das Mobilfunknetz dein Mobilfunknetz kenne ich ja in dem Fall sogar schon. Ähm aber man könnte es natürlich auch auf weitere,äh auf auf alle Mobilfunknetze ausweiten. Vielleicht suche ich ja gleichzeitig auch den Holgi. Ähm.
Tim Pritlove 0:37:49
Nimm Holgi, nimm dich mit.
Linus Neumann 0:37:51
Kommt drauf an, wen ich eher finde. Ähm dann habe ich also imitiere ich die Mobilfunknetze,Und was dann passiert ist, dass sich die Mobilfittelefone, die ich catche, also bei mir anmelden und im Zuge dieser Anmeldung frage ich sie nach ihrer IMEI und ihrer Imsy,Und in dem Fall, wenn sie dann nicht die den Werten entsprechen, die ich suche, dann sage ich denen einfach, dich akzeptiere ich nicht, gehe bitte zu einer anderen Zelle. Und wenn ich dich erwische, Tim, dann sage ich, oh, alles klar,Und dann sorge ich dafür, dass wir einen konstanten,da Sendefluss zwischen uns beiden haben, das kann ich zum Beispiel durch eine Silent SMS oder ein Silent Call machen. Dadurch sorge ich dafür, dass dein Mobiltelefon konstant,an meine Zelle sendet? Oder überhaupt konstant ein Funksignal imitiert,Und jetzt fliege ich mit meiner Drohne im Kreisen um dich herum und kann ja dann durch die Empfangsleistung,sehen, ob ich mich von dir entferne oder zu dir hinbewege, bis ich dich dann irgendwann nach zwei Kreisen oder so klar lokalisiert habe und weiß, wohin ich meine Wasserbombe,werfen muss. Und dann treffe ich dich und dann habe ich dich,Im Prinzip, egal wo auf der Welt du dich befunden hast, ähm mit Hilfe des Mobilfunknetzes bis auf den letzten Meter lokalisieren können.
Tim Pritlove 0:39:19
Im Prinzip muss man sich klar machen, so ein Telefon ist einfach ein Peilsender.
Linus Neumann 0:39:23
Eigentlich ja in gewisser ja kann man so machen. Ich ich wehre mich ja so ein bisschen gegen diese abgedroschenen Begriffe. Das ist ja auch keine Datenkrake und Peilsender und Ortungswanze und was nicht alles. Aber es ist auf jeden Fall ein Gerät.
Tim Pritlove 0:39:38
Funktioniert es wie einer.
Linus Neumann 0:39:41
Man kann es dazu bringen.
Tim Pritlove 0:39:42
Man kann es dazu ja genau.
Linus Neumann 0:39:44
Du also es ist auf jeden Fall unmöglich mit einem solchenDing in der Tasche rumzurennen und davon auszugehen, dass das keiner orden könnte. Ähm das ist ein sehr wichtiges Gutachten, was hier stattgefunden hat, weil dieser Zusammenhang, dass das möglich wäre, wie gesagt, der ist fürsachkundige völlig offensichtlich und es ist auch eines der schlecht gehütet Geheimnisse, dass das auch genauso stattfindetAber es ist für den Untersuchungsausschuss eben von fundamentaler Bedeutung, dass jemand mit äh mit mit äh Ruf und Sachverstand diese Zusammenhänge erklärt und eben damit auch,zu Protokoll gibt die Daten, die ihr da ausgetauscht habt,sind verwendbar für extra legale Tötungen durch ein äh durch den Staat oder durch durch das Militär der USA in einem Land, in dem sie,indem sie kein Urteil oder sonst was versprechen. Das ist eine entscheidende Frage für diesen NSA-Untersuchungsausschuss und,in Bezug auf diese Frage kommt dieser Sachverständigenauskunft eben eine sehr besondere Bedeutung zu.Sollen wir mal zu so einer, wo ich fast dachte, wäre eine gute Nachricht? Oder noch ein bisschen schlechte Nachricht.
Tim Pritlove 0:41:04
Ähm fast eine gute Nachricht.
Linus Neumann 0:41:08
Fast eine gute Nachricht. Fast eine gute Nachricht, die äh welches Ministerium, was das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat eine Open Access Strategie veröffentlicht. Und denkst, wow,jetzt geht's endlich mal in Richtung Open Access. Wir erinnern uns das Gegenteil von Open Access ist die aktuelle ähm Realität im,wissenschaftlichen Publikationswesen und das funktioniert so. Der Steuerzahler bezahlt die Universitäten, um Dinge zu erforschen.Die Universitäten publizieren das, kriegen kein Geld dafür. Und die Verlage, die das publizieren nehmen dann wieder Geld von den Universitäten dafür, dass sie ihre eigene Forschung in diesem Magazin lesen dürfen.Ja, so läuft das genial. Auf so eine Idee musst du erstmal kommen, ne? Und,die die wie gesagt die Dienstleistung, die dieser Verlag, äh, die die Verlage an der Öffentlichkeit erbringen, Grenz gegen null, denn der einzige Mehrwert, den sie bieten, ist, dass sie eben dieses,durchführen lassen. Das machen aber auch in der Regel Leute, die nicht dafür bezahlt werden. Das ist ein einein einziger, ein einziges äh ein einziger,ekelhafter Pilz, äh der diese gesamte äh Kultur befallen hat und von der von dem zu befreien, die Wissenschaft leider sich nicht in der Lage ist, zumindest man hat immer.
Tim Pritlove 0:42:31
Manche wollen das aber das Problem ist natürlich, dass die Leute, die bisher von dem System profitiert haben natürlich wenig Interesse daran haben, dass es sich ändert. Wie das eben so oft ist mit Änderungen, gesellschaftlichen Änderungen,Ich denke, dass a,nichts dran vorbeigeht, solche Open Excess äh Prinzipien auch festzuetablieren, aber da sind wir noch nicht so ganz. Aber es zeichnet sich zumindest ab, dass dieser Begriff so eine gewisse,Luftraumhoheit gewinnt in der Debatte.
Linus Neumann 0:43:05
So, dann habe ich irgendwie gedacht, ach wunderbar, jetzt dann klickst du doch mal drauf. Wenn alle sagen, es gibt jetzt die Open Access in Deutschland, Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung,Die erstreckt sich über über dreizehn Seiten und dann denkst du, boah, wow, so, dann lassen wir mal gucken, wie was habt ihr denn jetzt vor, ne? Welche Anreize wollt ihr schaffen, damit sich hieretwas ändert. Und dann habe ich dieses Ding gesehen. Ich dachte, sie waren ich dachte, es wäre ein Scherz, ich dachte erst, ich hätte jetzt irgendwie falsch geklickt. Es findet sich darin, nicht,eine eine einzige konkrete Maßnahme.Also da steht dann irgendwie sowas drin wie Open Access in die BMBF Förderung integrieren. Das ist schön, das heißt mit anderen Worten, wenn du von denen Förderung bekommst, werden sie sagen, dann musst du,Das auch in Ropen Excess publizieren. Das ist zu äh durchaus zu begrüßen. Gleichzeitig sagen sie, sie,errichten ein Post Grand Fund.Wo sie Open Excess Publikationskosten übernehmen. Das ist ganz interessant, das hörst du bei unseren Freunden von Methodisch Incorrect häufiger, dass die Uni quasi draufzahlen muss,damit ihre Publikation in Open Access erscheint. Und das Bundesministerium für Forschung,und Wissenschaftler, was auch immer, die hier sich auf die Fahne geschrieben haben, sagen, na wenn das so ist, na dann werfen wir da halt Geld drauf. Statt zu sagen.
Tim Pritlove 0:44:39
Wir nehmen's einfach mal, ja, uns einfach frei für dich.
Linus Neumann 0:44:42
Das ist also also als wenn es heute, also wir sitzen hier zwanzigsechzehn und die Leute machen sich Gedanken darüber,Äh wie sie denn in der Lage sein könnten, etwas einfach mal im Internet kostenlos zur Verfügung zu stellen,Das ist also wirklich ein ein Witz vor dem Herrn. Ähm aber immerhin äh ein Schritt in die richtige Richtung. Ich erkenne da nur keine einzige Maßnahme, die jetzt mal geeignet ist, einen zentralen Umschwung herbeizuführen.Das von der deutschen Forschung, Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt Open Access Punkt Net bietet praktische Hilfestellungen und Informationen für einen zielgruppenorientierten Einstieg in das Thema Open Access,Der große Erfolg dieses Projektes, ich hatte noch nie von gehört äh zeigt, dass es einen breiten Beratungs und Aufklärungsbedarf auf allen Ebenen gibt,Wollt ihr, ich meine, die, die Universitäten klagen seit jeher über diese Probleme mit den mit den Verlagen. Ich glaube nicht, dass es da einen zentralen Aufklärungsbedarf gibt.Na ja, also das einzige, was ich hier sehe, ist, dass die äh dass sie angekündigt haben.Ja, dass die steuerlich geförderten Forschungsergebnisse ähm eben nicht mehr inkommerziellen und geschlossenen Publikationen veröffentlicht werden sollen, aber das Ministerium betont direkt, die Forscher können natürlich auch künftig frei entscheiden, ob und in welcher Zeitschrift sie publizieren wollen. Mit anderen Worten, wir machen gar nichts,ja? Also es ist wirklich äh wirklich bedauerlich. Bedauerlich, bedauerlich, bedauerlich, bedauerlich.
Tim Pritlove 0:46:23
Tschau. Also wie gesagt, man kann sich natürlich jetzt bei solchen Strategiepapern schön ähmähm darüber aufregen, dass sie nicht konkret sind, aber ich finde allein die Tatsache, dass dass diese PayPal schon mal existieren und damit auch die Bestrebungen insbesondere der wissenschaftlichen Gruppierung, also Helmold Stiftung, äh et cetera, ähm,Helmutsgemeinschaft und andere, dass dass diese Trends sozusagen aufgenommen werden und eben damit auch im Prinzip politisches äh Gehör finden.
Linus Neumann 0:46:53
JaWir kommen nochmal zur Handy-Location-Daten vor einigen, ich glaube, es ist auch schon wieder zwei, drei Jahre her, da hatte O2 angekündigt, dass sie äh also Telefonica Deutschland angekündigt, dass sie,Die Location-Daten ihrer Kunden gerne monetarisieren wollen. Damals haben sie äh starke Proteste von Datenschützern und Verbraucherschützern bekommen und haben diese Geschäftsidee zurückgezogen,Jetzt haben sie bekannt gegeben. Ah äh wir haben uns das anders überlegt. Äh wir haben gelernt, Datenschutz ist ein kritischer Punkt und deswegen äh machen wir das jetzt. Machen sie es trotzdem. Ähm.Und wollen dann zum Beispiel äh eine Handelskette,äh irgendwie ein mit einer Handelskette sprechen, um ihr zu helfen Kundenströme durch das Einkaufszentrum zu identifizieren. Äh es gibt natürlich dann dieses andere Idee, ähm.Den anderen Gedanken äh Staus vorherzusagen und so. Also die werden jetzt die die großen Ströme Bewegungsströme in ihrem neuen, doppelt so großen Netz ähm als.Als Informa auf, als käufliche Information zur Verfügung stellen. Da weiß man doch äh.
Tim Pritlove 0:48:21
Ton, dass ihnen der Datenschutz doch sehr am Herzen liegt.
Linus Neumann 0:48:25
Ja, das musst du immer machen, wenn du das äh Google sagt dir, Facebook sagt dir, dass ihnen Datenschutz am Herzen liegt.
Tim Pritlove 0:48:32
Alle sagen Datenschutz am Herzen liegen, weil wenn du das nicht sagst, bist du sowieso schon mal raus aus dem Spiel.
Linus Neumann 0:48:38
Zweitens, wenn es sind ja auch deine Daten, mit denen du Geld verdienen möchtest, natürlich möchtest du, dass sie bei dir bleiben und die Daten geschützt sind, sonst hast du ja kein äh sonst hast du ja kein Geschäftsmodell.
Tim Pritlove 0:48:50
Man muss dazu sagen, dass natürlich Mobilfunkunternehmen schon lange Geld mit diesen Bewegungsdaten verdienen, das ist ja überhaupt keine Neuigkeit, äh voll anonymisierte Daten, wenn zum Beispiel für die Verkehrs äh Berichterstattung, also,in äh also in Echtzeitalso ganz am Anfang war es so, dass man die Daten genommen hat und offline durchgerechnet hat, um Modelle zu erstellen, wie schnell bestimmte Straßen sind, ne? Weil die trecken halt die Leute quasi mit ihren äh Telefonen auf dem,im Auto,und haben daraus entsprechende Bewegungsmuster gemacht, das war halt am Anfang noch äh so rechten intensiv, dass man das eben nicht in Echtzeit machen konnte. Mittlerweile ist das alles in Echtzeit, also wenn heute auf Google Maps oder Apple Mapsein Stau irgendwo angezeigt wird, dann ist,das sehr wahrscheinlich, dass diese Wahrnehmung übers Mobilfunknetz gekommen ist, beziehungsweise mittlerweile natürlich auch über die individuelle Rückmeldung der Telefone selbst über das Netz, ne? Also diese mehr oder weniger anonyme in Anführungsstrichen, Rückmeldungen der Telefonezu ihren Clouds, äh, wo sie sich quasi befinden, welcher Geschwindigkeit sie sich gerade irgendwohin bewegen. Und ähmDas ist schon immer eine Dienstleistung gewesen und jetzt würden sie halt gerne noch einen Schritt weitergehen, dass eben so ähm etwas persönlicher werden lassen.
Linus Neumann 0:50:04
Na wenn er also das die Telefone verraten, dass net.Die Telefone verraten ihre ihren Standort ja eher dann halt Google, Maps oder so, ne? Also das mal was gibt's ja auch nochmal auf App Basis, sagen es halt Google oder AppleAber hier ist also jemand, der sagt, unabhängig davon, wasfür eine App auf dem Gerät läuft, ja? Ob's überhaupt ein Smartphone ist. Wir analysieren jetzt halt die Bewegungsströme unserer Kunden,Und da kommt natürlich, das heißt, wenn du die analysierst, das heißt, du sammelst die auch, das ist nicht notwendigerweise äh etwas, was,du tatsächlich gemacht hast, was dukonntest oder was was notwendigerweise du erfasst hast, ist, welche Zelle ist, wann, wie ausgelastet, aber ein Nutzer tatsächlich durch die Zellen zu verfolgen, ist etwas, was keine Standardfunktion von Mobilfunknetzen ist. Das musst du dann schon.Explizit einrichten, zu sagen, ich möchte quasi die History haben, wieder sich bewegt hat oder sogar eine äh eine Datenauswertung machen, die mir live zeigt, wie Leute sich bewegenJa? Du konntest zum Beispiel, wenn du jetzt in solche Daten schaust, natürlich konntest du sehen, dass am Samstagmittag die ganzen Zellen bei dem Fußballstadion ähm.Proppevoll sind und dass sich dann irgendwie, wenn das Fußballspiel vorbei ist in alle Richtungen quasi eine Auslastungswelle,verliert, ja? Aber es ist etwas anderes als zu sagen, wir wissen, dass die Leute, die aus Kreuzberg, Friedrichshain, zum Stadion kommen, über die es drei fahrenUnd dass die Leute, die aus Charlottenburg kommen, äh, übern über die Autobahn mit dem Ring fahren oder so, ne? Also das ist eine andere, eine andere äh Detailanalyse,die hier.
Tim Pritlove 0:51:48
Eine fortgeschrittene Analyse, aber ich würde überhaupt nicht ausschließen, dass auch das äh zunehmende Maße eine Rolle äh spielt, auch explizit für die Verkehrsvorhersage, um zum Beispiel auchUmleitungen schnell zu erkennen, ne? Wo du sozusagen mehr als nur die Aktivität an einer Zelle äh bekommen musst, sondern wo du einerseits straßengenau und andererseits eben auch vielleicht über einen längeren Zeitraum hinweg äh eine,eine Entität verfolgen muss, allein nur um sie,danach der KI zu übergeben, damit die sozusagen aus diesen ganzen Strategien einen Schluss zieht.
Linus Neumann 0:52:23
Richtig und damit kannstGeld verdienen und das machen die jetzt. Also herzlichen Glückwunsch zu einem Mobilfunkanbieter, der macht genau das, was Tim gerade gesagt hat, der verfolgt eure Bewegungen über den Tag und führt diese einer künstlichen Intelligenz zu,lässt daraus Geld drucken und die Erkenntnisse durch die Erkenntnisse, die damit gewonnen wurden. Da zahlt man doch gerne seine Rechnung. Aber macht euch keine Sorgen. Demnächst kriegt ihr wahrscheinlich gar keine Rechnungen mehr. Ihr seid da nur verpflichtet dieses Telefon immer bei euch zu haben und wenn ihr sagt, okay, oh to, dann antwortet euch das Telefon auchund bestellt euch das bei Amazon, äh was ihr schon immer nicht haben wolltet.
Tim Pritlove 0:52:58
Gut, das Ganze bringt uns jetzt zu den Terminen.
Linus Neumann 0:53:14
Am Samstag, den vierundzwanzigsten September um dreizehn Uhr siebenunddreißig eröffnet Schwerins erster Hackspace. Da gibt es eine Menge an Attraktionen für euch. Ihr könnt Tick Tacto gegen einen Industrieroboter spielen, Hacker Japper D undSchlösser knacken.
Tim Pritlove 0:53:32
In äh Wien gibt's auch was Schönes, nämlich die Privacy Week organisiert vom Chaoscomputerclub in Wien findet stattvom vierundzwanzigsten bis zum dreißigsten zehnten zweitausendundsechzehnfällt damit auch ein bisschen auch auf Lokbuch Netzpolitik zweihundert. Wer keine Lust hat nach Berlin zu kommen oder keine Möglichkeit hat, dort wird's wahrscheinlich auch eine Live-Übertragung geben irgendwo. Äh Informationen zu den zahlreichen Veranstaltungen an verschiedenen Orten in der Stadt gibt's unter Privacy WeekPunkt AT.
Linus Neumann 0:54:02
Und es war abzusehen, wenn wir hier einmal anfangen, Chaostress bekannt zu machen, dann melden sich natürlich auch noch andere, wie zum Beispiel der Chaostreff Flensburg. In unserem Raum Space, den wir mit dem Phänomena EV betreiben, steht moderne Technik zum Kennenlernen und Ausprobieren bereit werden wir in Kenntnis gesetztdort kann man einfach mal vorbeischauen, egal was einen interessiert, dienstags ab neunzehn Uhr gegenüber der Phänomenta im Raum Space.
Tim Pritlove 0:54:30
Ja und das äh heißt ähm wir befinden uns wieder am Ende der Sendung.
Linus Neumann 0:54:39
Ja
Tim Pritlove 0:54:41
Gibt's noch was nachzutragen? Zweihundert. Hatten wir schon erwähnt.
Linus Neumann 0:54:44
Blockbodenticket zweihundert. Haben wir erwähnt gehabt? Das wird ein großes Spiel, ey, das wird ein schöner Spaß. Meinst du.
Tim Pritlove 0:54:51
Wir werden uns überarbeiten. Ja, wie immer.
Linus Neumann 0:54:55
Ich habe so ein bisschen, ich habe tatsächlich so ein bisschen Angst, ja.
Tim Pritlove 0:54:58
Ja, klar, so wie du das jetzt hier aufbaust und in höchsten Tönen lobst und Großartigkeiten voraussagst, der alle total pumpt. Komm da rein und dann so, äh,Dort Veranstaltung. Ja, mal gucken. Wir wollen uns ein bisschen was einfallen lassen, aber.Das werdet ihr dann alle sehen.
Linus Neumann 0:55:21
Vor allem, also das eigentlich ist, was das wirklich anstrengende wird ja sein,Damit die Veranstaltung so richtig abgeht, brauchen wir gute Neuigkeiten.
Tim Pritlove 0:55:31
Gute Neuigkeiten.
Linus Neumann 0:55:32
Ich meine, ist alles mögliche. Ich weiß, eine ganze Menge lässt sich mit Geld erreichen, ne. So kann schön Raum mieten, kannste Leute einladen, ne.
Tim Pritlove 0:55:40
Ich dachte du wolltest jetzt die Politik bestechen.
Linus Neumann 0:55:42
Genau, das wird teuer. So und das schlagen wir natürlich auf die Ticketpreise drauf. Könnt ihr euch überlegen. Wollt ihr gute Nachrichten?
Tim Pritlove 0:55:50
Dann wird's teuer.
Linus Neumann 0:55:51
Wird teuer.
Tim Pritlove 0:55:52
Für dich gibt's nur Depressionen.Ich denke mal, wir werden auch nicht unbedingt jetzt so eine nachrichtenlastige äh ein Event draus äh machen, sondern ohnehin ein wenig mehr in die Zeit äh blicken, sowohl nach hinten als auch nach vorne.Ja, aber das will man dann alles sehen. Noch haben wir kein, kein festes Programm, noch sind wir auch für Ideen äh äh offen. Bisher ist noch nicht.
Linus Neumann 0:56:16
Es wurden doch es sind schon welche eingegangen, habe.
Tim Pritlove 0:56:18
Ist schon was reingekommen, was was ich noch so ein bisschen vermisst habe, also eine Arbeit, die man sich selber,wirklich kaum machen will, wenn man nicht von vornherein schon immer drauf geachtet hätte, wäre so,Das sind so so Best-of äh Collagen. Das muss jetzt nicht unbedingt so ein totaler Bringer sein, aber keine Ahnung, vielleicht gibt's da irgendjemand da draußen, der so interessante Stellen ähm,zweihundert Jahren Lokbuchnetzpolitik zusammen.
Linus Neumann 0:56:49
Tausendjährige Podcast.
Tim Pritlove 0:56:50
Ja? Also so paar Zeitmarken oder so werden da schon mal ganz interessant, weiß ich eben nicht. So, Dinge, die vielleicht besonders gut oder albern gelaufen sind, äh sonstige Highlights,oder auch Loadlights keine Ahnung, vielleicht kriegt man sowas dann auch noch verwurstelt.
Linus Neumann 0:57:07
Zweihundert Folgen Lokbuchnetzpolitik, Höhen und Tiefen. Gute Zeiten, schlechte Zeiten.
Tim Pritlove 0:57:09
Höhen und Tiefen. Ja.
Linus Neumann 0:57:12
Das wäre sehr schön.
Tim Pritlove 0:57:14
So wie es beim Union-Jubiläum hieß, irgendwie, wir hatten wir hatten Höhen und viele Tiefen. Aber wir sind immer wieder siegreich hervorgegangen.
Linus Neumann 0:57:24
Was ist das für ein Podcast? Hm.
Tim Pritlove 0:57:26
Union? Das ist eine Mannschaf.
Linus Neumann 0:57:28
So ein Zweitliga-Podcast eher, ne? Nicht so in unserer Liga hier. Dritte.
Tim Pritlove 0:57:34
Ja, es ist ähm jetzt glaube ich nicht der Raum, um Fußball zu diskutieren.
Linus Neumann 0:57:40
Richtig Tim, es ist nämlich Lokbuch Netzpolitik, das hast du richtig erkannt. Deswegen gehen wir jetzt gekonnt über.
Tim Pritlove 0:57:46
Aber ohne Fußballbezug ist ja nichts. Und an dem Tag ist auch Heimspiel, also es wird für mich eh schwierig. Vielleicht vielleicht habe ich auch vielleicht habe ich gar keine Zeit. Ich ich muss noch Stadion, Alter.
Linus Neumann 0:58:00
Das wäre natürlich sehr schade wenn der Tim im Stadion wäre.
Tim Pritlove 0:58:04
Ist ja tagsüber. Wir machen ja in die Nacht.
Linus Neumann 0:58:07
Deswegen sperrst du dich so dagegen, dass wir das im Olympiastadion machen.
Tim Pritlove 0:58:11
Bist zu weit.
Linus Neumann 0:58:13
Ja, aber diese alte Försterei ist ein bisschen klein.
Tim Pritlove 0:58:16
Neuer zwanzigtausend.
Linus Neumann 0:58:18
Ja und der Rest.
Tim Pritlove 0:58:21
Na ja, wir verabschieden uns mit Linus, der immer noch denkt, das Olympiastadion lege in Friedrichshain-Kreuzberg. Ja, hast du jetzt auch einen gesehen, ne? Jetzt finde dich mal raus.
Linus Neumann 0:58:27
Nee, das liegt nicht in Friedrichshain-Kreuzberg. Das wird da hinverlegt. Ich will dich mal raus. Die Busse, die Busse fahren nach Friedrichshain Kreuzberg.
Tim Pritlove 0:58:36
Die Busse. Sonderzüge.
Linus Neumann 0:58:38
Die Sonne, die Sonder-S-Bahn.
Tim Pritlove 0:58:41
Schluss hier mit dem Irrsinn. Wir sagen tschüss.
Linus Neumann 0:58:43
Danke an Conny und Ambro.
Tim Pritlove 0:58:47
Und alle anderen die Blog Buchnes Politik und die Mieterebene regelmäßig unterstützen. Wir sagen tschüss bis bald bis nächste Woche. Ciao ciao.
Linus Neumann 0:58:53
Ciao ciao.

Shownotes

Prolog

Lauri Love

BND-Gesetzreform unter Feuer

BND als Nachrichtendienstleister

Deutsche Cyberwehr

Drohnenmord per Mobilfunk

Open Access Strategie

O2 will mal wieder Location-Daten verkaufen

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