LNP098 Tag der Deutschen Sicherheit

EU stimmt für Netzneutralität — WePromise.eu — NSA Downgrade — Schlandnet jetzt noch sicher — BSI findet Passwörter — Microsoft liest E-Mail

Nach der endlosen Reihe von Niederlagen konnte die netzpolitische Szene diese Woche einen umfangreichen wie unerwarteten Erfolg feiern: im letzten Moment konnte die Gesetzesvorlage zu Netzneutralität entscheidet umgeschrieben werden und diese fand darüber hinaus auch die notwendige Mehrheit im EU-Parlament. Um die Ereignisse zusammenzufassen und zu bewerten haben wir erneut Thomas Lohninger zu Gast, der schon vor vier Ausgaben von den Anstrengungen, hier noch eine Wende einzuleiten, berichtet hat.

Im weiteren Verlauf kehren wir noch ein paar Kurzmeldungen zusammen und hinterfragen die jüngsten Ankündigungen der USA, die Praxis der NSA zu reformieren.

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Thomas Lohninger
Brüssel, Belgien

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EU-Parlament stimmt für Netzneutralität

Bis Ende 2015 soll es keine Roaming-Gebühren mehr in der EU geben – und Netzneutralität sollen wir auch bekommen. Der Verordnungsentwurf bedarf noch der Zustimmung des EU-Rates.

WePromise.eu

WePromise.eu ist eine neue Platform, auf der Kandidaten der Europawahl sich zu netzpolitischen Grundlinien bekennen.

NSA-Downgrade auf Vorratsdatenspeicherung

Die USA möchte die Totalüberwachung auf gewöhnliche Vorratsdatenspeicherung downgraden und schon die Ankündigung versetzt Edward Snowden und andere Aktivisten in Begeisterung. Wir bleiben skeptisch.

Schlandnet jetzt noch sicherer

Monate nach Ankündigung und ein Jahrzehnt nach der Einrichtung entsprechender Standards schaffen es deutsche E-Mail-Provider, auf dem Übertragungsweg Verschlüsselung einzurichten.

BSI findet Passwörter

Microsoft liest mit

LNP097 Garantiert nippelfrei

Netzsperren in der Türkei — Jugendmedienschutzstaatsvertrag — EuGH erlaubt Urheberrechts-Netzsperren

Die heutige Sendung konzentriert sich auf das Thema Netzsperren und das anhand zweier Beispiele: den jüngst verstärkten Netzsperren der Türkei gegen Twitter und die anhaltende Diskussion über eine Neuordnung des Jugendmedienschutzstaatsvertrags in Deutschland.

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Netzsperren in der Türkei

Jugendmedienschutzstaatsvertrag

Urheberrechts-Netzsperren sind jetzt in der EU (vorerst) legal

LNP096 Bin ich schon drin?

EU-Datenschutzverordnung — EU-Netzneutralität — NSA-Untersuchungsausschuss — Zuckerberg und Obama — ICANN — Außer Reichweite / Komplizen

Die Durststrecke ist beendet: Linus hat seine Auszeit beendet und es geht wieder in gewohnter Runde mit neuer Kraft weiter. Im Mittelpunkt stehen natürlich die jüngsten Entscheidungen im Europäischen Parlament und die immer noch sehr zögerlichen Ansätze, in Deutschland sich endlich mal an die Aufarbeit des bald seit einem Jahr währenden Überwachungsskandals zu machen. Wir schauen dann noch kurz Mark Zuckerberg und Barack Obama beim Streiten zu und geben Euch eine Empfehlung für eine Wochenendgestaltung im April in Berlin.

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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Morgen. Guten Morgen Tim. Du warst weg. So ist es.
Tim Pritlove 0:00:02
Du warst weg. So ist es. Und und und was was bist du jetzt?
Linus Neumann 0:00:07
Wieder da.
Tim Pritlove 0:00:28
Wir sind wieder da, Logbuch Netzpolitik, die sechsundneunzigste Ausgabe nach einer längeren Durststrecke äh ohne Linus jetzt wieder mal mit Linus.
Linus Neumann 0:00:38
Das war gar keine Durststrecke, das war doch war ja OK, aber das war also.
Tim Pritlove 0:00:42
Aber ich habe, habe mir eine interessante Drinks bestellt. Also ich hatte hier äh mit Herrn Lohninger da eine schöne äh netzpolitisches äh Anstoßen.
Linus Neumann 0:00:52
Das war so ein Kaminfeuergespräch.
Tim Pritlove 0:00:54
Das war wirklich sehr nett so. Also ein schöner Einblick in äh Brüssel. Wir müssen ihn auch äh zeitnah mal wieder einladen, weil äh ne, kommen wir auch noch, glaube ich, äh gleich dazu.Äh ich denke, da ist äh demnächst nochmal einUpdate von vor Ort auch fällig und ja, Dank auch noch mal an äh Peter Pixer, der das hier in der letzten Sendung auch äh bravurös äh gemeistert hat undja, zur allgemeinen Zufriedenheit hier deinen Vertreter gemacht hat. Dann haben wir nochmal eine Woche Pause gemacht, weil hat sich so recht nicht ergeben. Aber jetzt sind wir wieder da.
Linus Neumann 0:01:25
Ja und ich habe in der Zeit äh mit meiner schönen, neuen Kameraspeicherkarte Fotos gemacht und mit meinem schönen neuen Milchaufschäumer äh Kaffee,und äh ja, Leute, wenn ihr irgendwie noch nicht mal also ich finde das gut, wenn Leute so auf Datenschutz bedacht sind so, ne? Und jetzt nicht irgendwie nur, weil ich dem irgendwie was von Amazon bestelle, musste ja nicht wissen, wer ich bin. Finde ich gut,Aber wer wer es schafft, da irgendwie einen Rückkanal mit anzugeben, dem dem antworte ich ja dann auch gerne.
Tim Pritlove 0:01:56
Mhm. Das hast du dann auch getan. Ging ja nicht. Ach so ging in dem Fall nicht.
Linus Neumann 0:01:58
Ging ja nicht. Vielleicht habe ich die auch selber beschert und gedacht und vergessen. Nein, nein.
Tim Pritlove 0:02:03
Gut, also Mischäumen ist jetzt auf jeden Fall alles kein Problem.
Linus Neumann 0:02:08
Milchschwimmen kann ich.
Tim Pritlove 0:02:09
Ist ja gut, ne, wenn dein äh Alltag jetzt so durchautomatisiert ist, ist es ja auch wieder ein bisschen Zeit für das politische Informationsleistung, ne.
Linus Neumann 0:02:16
Ist einfach ein manueller Milchaufschauer. Also das äh also kennst du die? Ja. Noch nicht durch. Also mein Alltag ist noch nicht ganz so durchautomatisiert.
Tim Pritlove 0:02:26
Ja gut, aber wenn's mitm Schneebesen da arbeiten müsstest, dann würde es sicherlich länger dauern.
Linus Neumann 0:02:29
Das ist richtig und die Qualität des Schaumes ist auch einfach eine andere,Nein, der hat einfach eine sehr, sehr feine Konsistenz. Kann man nicht, äh also muss man.
Tim Pritlove 0:02:41
Okay, ne, schauen wir mal, wie die äh Qualität der Nachrichtenlage äh so ist. Ja.
Linus Neumann 0:02:47
Der Nachrichtenanlage, ja.
Tim Pritlove 0:02:49
Ja. Also, wir haben hier äh in Europa gibt's jetzt äh wir haben lange drüber diskutiert. Jetzt äh ist dann auch tatsächlich mal was,Passiert rund um die Datenschutzverordnung, die ja ich weiß gar nicht, wie lange jetzt in der Diskussion war, mindestens Ewigkeiten auf jeden Fall.
Linus Neumann 0:03:07
Und zwar Ewigkeiten, weil ich weiß, dass wir beim neunundzwanzig C drei hatten wir dann KirstenUnd Jan, äh Jan-Philipp Albrecht und irgendwie noch zwei weitere Personen ähm da, die dann darüber erzählt haben. Und beim dreißig C drei ja nochmalDa war dann aber nur der äh Jan-Philipp Albrecht und.
Tim Pritlove 0:03:27
Also wir nicht Logbuch Netzpolitik, sondern wir, der Kongress an der Stelle, äh wo dadrüber berichtet wurde.
Linus Neumann 0:03:33
Wir die äh die Netzgemeinde. Ja. Und dann jetzt war ich irgendwie sehr überrascht und dann las die Überschrift, oh ja, Datenschutzverordnung passiert das Parlament. So im EU-Parlament hat darüber,abgestimmen gestimmt und dann dachte ich, aha, krass, jetzt ist ja ähm,Jetzt ist ja jetzt ist es endlich beschlossen, aber nein, aber nein. Denn ähm das war jetzt nur der,Äh der der Text von Jan-Philipp Albrecht, von dem Berichterstatter, der dort in erster Lesung ähm,mit sechshunderteinundzwanzig von sechshundertdreiundfünfzig abgegebenen Stimmen angenommen wurde. Aber im Ministerrat,ähherrscht er weiterhin die Verzögerungstaktik und jetzt werden wir halt sehen, also es muss halt irgendwie noch dieser Ministerrat muss jetzt auch irgendwie noch da sein Ei zu legen, bis das dann irgendwann mal eine zu dieser Verordnung kommen kann und das heißt, es ist jetzt einfach nur gezeigt, so okay Parlament, wo ja alleähm Mitgliedsstaaten so ausführlich vertreten sind. So, da gibt's jetzt einen breiten Konsens, aber von dem Ministerrat irgendwie weiterhin.
Tim Pritlove 0:04:50
Kann man vielleicht nochmal kurz sagen, also wie das grundsätzlich im äh auf EU-Ebene funktioniert, ist die Kommission reicht ein Vorschlag äh ein, äh auf den kann dann das äh Parlament eine,eine eine Meinung zu äh abgeben und das ist jetzt quasi in der das erste Mal passiert,die man sich wirklich sehr, sehr, sehr lange darüber unterhalten hat und also Abertausende an Veränderungsvorschlägen vor allem eingereicht wurden. Also es ist äh wir hatten ja auch vor einem Jahr hier mit Christen Fiedler auch bei Lokbuch gesprochen und da kam das ja schon ganz gut durch, ja. Das hat ja dann auch,viel nach sich gezogen, Lobbyplug und ähnliche äh Projekte. All das ist aus äh der Diskussion nur um diesen einen Vorschlag hervorgegangen.Und äh jetzt müssen sich halt die anderen Entitäten dazu äußern. Und das ist halt nicht nur das Parlament, sondern eben auch der europäische Rat.Im Wesentlichen die Regierungen äh vertritt und dann geht das dann in die Verhandlung. So und dann kann's auch nochmal eine zweite Lesung äh geben et cetera und am Ende äh wird es vielleicht sowieso auf so einen ähm,ähm wie nennt man denn nochmal gleich diese Tätigkeit äh das habe ich jetzt gerade nicht ganz. Also so eine Konsensfindung quasi zwischen Parlament,und europäischem Rat. Und dann,wenn wir erst das Endergebnis feststellen. Aber so oder so ein äh Erfolg ist insofern erzielt worden, als das hier ein Konsens erzielt werden konnte durch das,Parlament. Ich weiß nicht, hast du Details auch über was jetzt eigentlich wirklich drinsteht? Äh da müssen wir, glaube ich, wirklich nochmal,in Brüssel nachfragen, oder?
Linus Neumann 0:06:31
Ähm da,Da habe ich keine Details summe, aber ein gutes an also ein gutes gutes Anzeichen, ja? Weil dieser, wie gesagt, dieser Bericht ist ja von dem Jan-Philipp Albrecht von dem äh Berichterstatter, der Grünen Partei. Ähm.
Tim Pritlove 0:06:48
Also er ist nicht der Berichterstatter der grünen Partei, sondern er ist in dem Moment.
Linus Neumann 0:06:51
Für diesen für diesen.
Tim Pritlove 0:06:52
Diesen Ausschuss, der da quasi führend ist, äh, tätig. Es gibt immer eine Person, die ist der Berichterstatter und das war in diesem Fall er.
Linus Neumann 0:07:00
Genau und da er dieses Ding formuliert hat, was jetzt da angenommen wurde, würde ich davon ausgehen, dass das jetzt erstmal auf einer sehr datenschutzfreundlichen Linie ist.
Tim Pritlove 0:07:10
Wobei er jetzt als Berichterstatter eben sehr wohl auch in der Pflicht ist, den Konsens des Parlaments und in dem Fall auch der Ausschüsse herzustellen.
Linus Neumann 0:07:18
Allerdings kenne ich inhaltlich jetzt weiter nichts großartig dazu,weil insbesondere im im Hinblick auf diesen langen Gesetzgebungsprozess, der da jetzt oder diesen Findungsprozess, der da noch vor uns steht, das wahrscheinlich,jetzt auch an dieser Stelle erstmal noch müßig ist, da diese tausende von Änderungsanträgen alles irgendwie im Detail auseinanderzunehmen. Ähm,Insofern habe ich da jetzt tatsächlich noch keine äh noch kein wirklichesäh Wissen zu. Allerdings, wer jetzt meine und da ist das jetzt meine Vermutung, wenn es da ein, wenn es da jetzt grobe Probleme zu gäbe,dann wäre das zu mir durchgedrungen. Das wäre jetzt so meine ähm.
Tim Pritlove 0:08:00
Also dann hältst du dann deine Quellen gehabt.
Linus Neumann 0:08:02
Hätte ich Köln gehabt, ja. Also wenn's so, das wird jetzt auch bei Netzpolitik org äh sehr,Also sehr fröhlich entgegengenommen diese Nachricht und nur kurz verkündet. Insofern scheint es da im Moment an dieser Stelle keine großartigen Probleme zu geben, aber im weiteren Verlauf werden dann sicherlich wird dann sicherlich noch der,Ärger insbesondere mit dem äh Ministerrat kommen. Aber was schön ist, jetzt hat man als,jetzt hat man eben wenigstens diesen, diesen, diese große Entscheidung der vielen abgegebenen Stimmen, wo man jetzt sagen kann, OK, das ist jetzt hier durch ein,demokratischen Meinungsbildungsprozess gegangen. Das kann man wohl glaube ich an der Stelle wirklich mal sagen, wenn man sich überlegt, wie viele Leute da äh jetzt,Änderungsvorschläge gemacht haben, dieser sogenannte Lobbyistensturm, von dem ja da viele berichtet haben,Wir erinnern uns, Kirsten hatte das ja eindrücklich geschildert, wie das jetzt also alle möglichen,Interessengruppen sich dazu berufen fühlen und so ein ein so ein starke Lobbyismusaktivität eben noch noch nicht unbedingt äh sie erlebt hätte,Ähm das heißt also dieser, das wurde jetzt wirklich offensichtlich mal diskutiert, ja? Und lange abgewogen,Und das ist jetzt hoffe, das klingt nach einer ganz, ganz gut abgehangenen Entscheidung, die da jetzt grade mit einer breiten Mehrheit angenommen wurde.
Tim Pritlove 0:09:30
Gut, das werden wir dann vielleicht nochmal, äh wenn wir mal direkt in Brüssel nachfassen und schauen, wie dort äh die allgemeine Stimmungslage ist und vor allem wie die Stimmung dann äh,zu sein scheint im Europäischen Rat. Ja.
Linus Neumann 0:09:45
Wir bleiben in Brüssel.
Tim Pritlove 0:09:46
Genau. Da ist dann nicht so gut gelaufen. Das äh hatte sich ja hier vor zwei Wochen auch schon äh angedeutet, beziehungsweise vor drei Wochen, als ich mit Thomas Luninger gesprochen habeda sollte ja diese Abstimmung über die Netzneutralität im ITAE Ausschuss bereits äh stattgefunden haben. Das wurde dann kurzfristig nochmal vereitelt durch so einen kleinen äh ja legalen Schlenker, den die Grünen da eingelegt haben.
Linus Neumann 0:10:10
Bei den bei den Piraten nannte man das, glaube ich, äh Geo-Tricks, oder?
Tim Pritlove 0:10:15
Genau.
Linus Neumann 0:10:17
Oder? Ich weiß nicht, ich habe da nie so richtig.
Tim Pritlove 0:10:19
Na ja, es war es wurde halt einfach mal auf eine Formalie äh äh bestanden, auf die man vielleicht sonst nicht immer so besteht, nämlich dass alle Änderungsvorschläge in allen Sprachen vorliegen.Und vorher wurde ja über, was war das nochmal klar? Äh Kunststoff-Tragetaschen, also äh,Der Volksmund sagt, Plastiktüte äh abgestimmt oder sollte abgestimmt werden. Und da wurde eben dann schon so äh die Schote gerissen mit na ja, aber hier in ähkeine Ahnung, welche Sprache da gefehlt hat, ja, also diese Änderung wurde nicht in Finish ausgedruckt und deswegen ist das alles gegen die Statuten. Und dann äh lag aber eben der entsprechende äh Änderungskatalog auch nicht in allen Sprachen vor,für eben diese Netzneutralitätsabstimmung und dann wurde das eben dann auch vertagt. Äh nun wurde nicht mehr vertagt, sondern jetzt wurde eben abgestimmt, aber das scheint nicht ganz so viele Freunde gefunden zu haben.
Linus Neumann 0:11:06
Ja, über den, es wurde abgestimmt in dem ITRI, äh, über den Kompromissvorschlag, der konservativen Berichterstatterinalso das ist jetzt quasi für diese Netzneutralitätsverordnung, hat diese Person die Rolle, die der Jan-Philipp Albrecht hat, für die ähm,für die Datenschutzverordnung und,was die Kritik daran ist jetzt, Thomas hatte das ja in in der Sendung ausführlich auch dargestellt, dass es äh diese die Definition von Specialist Services darin gibt. Und zwar ähm.Dürfen jetzt nach diesem Kompromissvorschlag die äh Zugangsanbieter ähm mit den den Nutzern,Spezialdienste anbieten und mit diesen vereinbaren. Äh die einzige Einschränkung, die jetzt da ist und das ist natürlich wieder so eine Papiereinschränkung ist, dass sie das nur bei ausreichender Kapazität,und ohne Beeinträchtigung des Internetzugangs tun dürfen. Nun das ist natürlich äh beeint ohne Beeinträchtigung des Internetzugangs ähm,Ist natürlich eine ähm eine Einschränkung, die sehr dehnbar ist,und bei ausreichender Kapazität ist äh verständlich, denn ein Angebot, für das ich keine Kapazität habe, sollte ich nicht anbieten. Das heißt,die Einschränkungen sind da eben sehr äh sehr weich und ähm,es scheint jetzt da im Moment sieht es so aus und das ist eben der federführende Ausschuss ähm,dass wir diese Specialist Services ähm bekommen werden. Das ist genau das, was ich wie immer sage, wo man sagt, okay, ja klar, Netzneutralität, auf jeden Fall, für alles, was Internet ist und für alles, was eben nicht Internet ist,ähm machen wir äh wieder schön wilden Westen mit äh der stärkere gewinnt.
Tim Pritlove 0:13:08
Und jetzt ist aber nicht so klar definiert, was das eine und was das andere ist und deswegen kann es alles Mögliche sein.
Linus Neumann 0:13:13
Genau. Also gewünschens wünschenswert wäre eben gewesen, äh diese Definitionsspielräume eben nicht zu lassen, sondern und Specialized Services explizit eben auszuschließen.
Tim Pritlove 0:13:26
Jetzt gilt natürlich auch hier also auch hier ist das, glaube ich, erste Lesung, das heißt, das ist jetzt noch kein umgesetztes Gesetz.
Linus Neumann 0:13:33
Nee, das ist noch nicht mal erste Lesung, das ist jetzt noch nur der ähm der die Abstimmung in federführenden Ausschuss und jetzt.
Tim Pritlove 0:13:40
Ach so, ja okay, aber die Abstimmung im federführenden Ausschuss muss man sagen, ist relativ Wahrscheinlichkeit, dass das eben dann vom Parlament auch mehrheitlich so mitbeschlossen wird.
Linus Neumann 0:13:49
Genau wichtig. Und das ist die die äh richtig und wichtig. Die ähm im Parlament jetzt in zwei Wochen dann auf dem Tisch liegen und,In der Regel orientieren sich ja die Abgeordneten dann an einem federführenden Ausschuss und sagen, ja, das sind äh weise Menschen, die haben da lange drüber gesprochen. Mein ähm,Mein Partei,genosse Mitglied, Kamerad kommt zurück und sagt, das hat schon alles grob seine Richtigkeit, da können wir nicht mehr rausschlagen, also,machen wir es so. Es sei denn.
Tim Pritlove 0:14:22
Es gibt einen Shitstorm.
Linus Neumann 0:14:23
Es gibt ein ein Faxstorm und äh E-Mail-Storm. Das sind genau die Sachen, auf die der,Thomas hingewiesen hatte schon in der Sendung ich gestern Abend auch noch ein paar Faxe geschickt. Das ist echt ganz lustig. Also es fehlt so dieses dieses Geräusch oder so, ne? Also äh man weiß halt immer nicht so krass, äh ist das Fax.
Tim Pritlove 0:14:40
Ja.
Linus Neumann 0:14:46
Ja ich komme hier so ein bisschen vor bei diesem Fax klicken, wie irgendwie so jemand beim Senden seiner ersten E-Mail, ne, wenn man so auf Senden drückt, dann weg. Ja, und das dann so, wie ist die jetzt wirklich geschickt so,genau, es ist echt aber ich ich hoffe mal, dass da jetzt irgendwie bei denen äh Faxe aufm Tisch liegen,Interessant ist äh also jetzt ist genau der der Moment und die letzte Gelegenheit äh bei den,ähm bei den Abgeordneten für die Netznetralität zu werben und jetzt sollte man dieses save the Internet dot EU Angebot nutzen, welches eben wirklich nichts kostet,eure Zeit und man kann da schön ein paar Faxe klicken.
Tim Pritlove 0:15:34
Drücken sie jetzt auf Stopp und äh surfen sie diese Webseite ihres Vertrauens an und füllen sie alles auf.
Linus Neumann 0:15:40
Und wie gesagt, also Thomas hat das alles schon erklärt, deswegen,Interessant will ich aber noch sagen, was ja also.Ist das die Fax Melodie? Nein.
Tim Pritlove 0:15:53
Ich wollte nur so ein bisschen,Möglichkeit geben dazu.
Linus Neumann 0:15:59
Ah genau, wir machen jetzt kurz Pause,Okay und aber was Thomas auch schon genannt hatte, die Roaming äh Gebühren sollen ja dafür fallen,Ja, also kein Roaming mehr. Jetzt ist natürlich die also das finde ich ja einen interessanten diese Abwägung finde ich ja sehr interessant, was da wieder gehandelt wird, ne? Dass man sagt, ja,Ähm also ich frage mich halt, wo,Also da offenbar die Netzanbieter nicht Sturm dagegen laufen,Kann man sich vorstellen, wie viel Gewinn die sich von diesen Netzneutralitätsverletzungen versprechen.
Tim Pritlove 0:16:44
Sogar auf Roaming verzichten.
Linus Neumann 0:16:45
Genau, sie verzichten auf ihre signifikanten Einnahmen durch das Roaming.Was ihnen nebenbei auch noch intern die Abrechnung total vereinfacht. Das heißt, da wird auch echt was entschlackt, ne? Alsoist ist eine ist eine blöde, ist eine blöde Sache, so diese diese kreuz- und querabrechnung und da sind, das ist wirklich einkonvolut aus Verträgen, je nachdem welchen Tarif ich jetzt wieder habe, ne, was wird mir dann berechnet, wenn ich im Ausland bin, dann müssen die ganzen Netzbetreiber untereinander irgendwie ihre Abrechnungen da machen und sich gegenseitig Datenvolumen und so weiter in in Rechnung stellen. Das ist jetzt für keinen besonders schön,Das heißt, sie profitieren davon. Da wird echt ein bisschen äh Overhead abgebaut, ähm weil sie das jetzt irgendwie einheitlich machen können in der gesamten EU,EU interne Telefonie für maximal neun Cent äh soll sie gedeckelt werden, das heißt, ich kann dann äh in,anderen EU-Land anrufen. Das kostet maximal äh neunzehn Zentiminute,Ähm auf diese ganzen, was ja normalerweise irgendwie, wenn du irgendwie Roaming, wenn du im in der EU unterwegs bist, zahlst du irgendwie fünfundsiebzig äh Cent Grund,Gebühr pro Transaktion und dann nochmal irgendwie zwanzig Cent drauf oder so. Das heißt, da lassen sie sich eine Menge Gewinn abknapsen,Um sich den,Offenbar dann mehrfach wieder zurückzuholen durch diese Netzneutralitätsverletzung. Nur um mal zu zeigen, was die auch für.
Tim Pritlove 0:18:27
Hast du den Erkenntnisse dadrüber? Ich meine, ich höre jetzt immer nur telefonieren und SMS, was ist mit Internet Roaming?
Linus Neumann 0:18:34
Ähm kann ich jetzt leider keine einhundertprozentig gesicherte Aussage zu treffen. Aber.
Tim Pritlove 0:18:39
Das müssen wir noch mal hinterher forschen.
Linus Neumann 0:18:41
Ich habe da was gelesen, das ist eben auch günstiger. Also es wird auch gedeckelt. Du hast nicht EU.
Tim Pritlove 0:18:46
Ist nicht der Punkt. Kann nur genauso oder ja, also auch da müsste eigentlich das.
Linus Neumann 0:18:53
Da müssten wir nochmal schauen. Da bin ich, also ich habe da was zu gelesen, ich hab's mir aber nicht nicht äh genau notiert, deswegen kann ich da keine genaue Aussage zu treffen.Aber der Punkt, den ich machen wollte, ist so, das ist Roming ist das, wo du gerade im Moment noch richtig gut dran gemelken kannst, als als äh als Telefon äh Mobiltelefonanbieter.
Tim Pritlove 0:19:15
Also, wir gehen mal davon aus,dass es jetzt nicht nur möglich ist, solche Dienste zu machen, sondern weil einfach die andere Kuh geschlachtet wurde, äh werden sich jetzt alle auf diesen neuen Weidebetrieb äh stürzen und dann wird's wahrscheinlich ein bisschen eklig.
Linus Neumann 0:19:32
Bis die Kuh wund ist.
Tim Pritlove 0:19:34
Die Wunde Kuh. Ja, gehen wir zurück nach Deutschland.
Linus Neumann 0:19:42
Ja, in Deutschland tut sich was.
Tim Pritlove 0:19:44
Wirklich? Ja, aber hör mal. Och.
Linus Neumann 0:19:45
Ja, aber hör mal, jetzt wird hier die die absolute Hand,äh der der demokratischen Prozesse wird jetzt hier äh zur Faust geballt. Und zwar wird es jetzt ein NSA Untersuchungsausschuss geben,Weil ja, du erinnerst dich letztes Jahr im Sommer.
Tim Pritlove 0:20:03
Du war doch was.
Linus Neumann 0:20:04
Da war ja was. Das ist echt sehr schön. Also noch in dieser Woche soll der eingesetzt werden,und bereits im April mit der Arbeit beginnen. Ich weiß nicht genau, wann der quasi Edward Snowdens äh Enthüllung in das Licht der Welt erblickten. Ich glaube, das war das nicht sogar äh.
Tim Pritlove 0:20:23
Das war so.
Linus Neumann 0:20:24
Ja, also ein Jahr später kann man dann schon mal echt ein Untersuchungsausschuss und Untersuchungsausschuss, ich meine, frag mal Martin Delius, wie lange ein Untersuchungsausschuss geht, ne? Aber okay, wir haben jetzt für mal einen,Und der soll prüfen, das ist ganz interessant. Ähm er hat drei Themenkomplexe,Und da da sieht man auch, wie wie die äh wie die Bundesregierung jetzt beabsichtigt dieses diese Angelegenheit zu behandeln. Nämlich, sie möchte prüfen, ob äh Telekommunikationsdaten,in oder auf dem Weg nach und aus Deutschland heraus abgegriffen wurden und ob deutsche Behörden etwas davon wussten, okay,Interessant, so den zweiten Teil der Frage, der wird sicherlich weniger äh detailliert behandelt werden. Ähm,dann zweite zentrale Frage, man kommt da nicht drüber weg. Zentrale Frage, ob Regierungsvertreter oder andere Verfassungsorgane davon betroffen waren?Das das ist ja immer noch diese diese Dreiteil, also diese diese Trennung, ne, dass man irgendwie so ja, die hören alles ab. Wie auch Angela Merkel, nein. Ja? Ähm und dann drittens.
Tim Pritlove 0:21:31
Ja, ist erstaunlich, ja. Also, nicht nur nicht nur Menschen, sondern auch Führungspolitiker.
Linus Neumann 0:21:38
Ja, genau, ja.Und dann drittens äh soll dieser Untersuchungsausschuss Konsequenzen für den besseren Schutz der Privatsphäre ähmder dem besseren Schutz privater Kommunikationerarbeiten und vorschlagen. Das heißt, da haben wir dann natürlich wieder diesen Wirtschaftsteil drin, da wird dann sicherlich noch ein bisschen äh D-Mail äh Förderungrausspringen, dass man da nochmal in dem Bericht dann schreiben kann, ja, wir müssen auf jeden Fall hier, ne? Deutsche Anbieter oder EU-Anbieter und äh alles schön in in der Hand des Staates, damit er hier aufpassen kann und so. Das heißt, da haben wir dann die Wirtschaftsförderung,auf jeden Fall noch mal drin.
Tim Pritlove 0:22:17
Ist dieses bin, ey. Hatten wir eigentlich schon dieses äh äh Leute sind ja gar nicht interessiert an Sicherheit, weil sonst würden sie ja alle D-Mail verwenden Argument, ist das schon irgendwie auf dem Tisch gelandet?
Linus Neumann 0:22:27
Kommt noch. Ach so, D-Melk, ja, ich ich halte ja D-Mail hier aus diesem Podcast immer so ein bisschen raus, weil äh ich kriege da immer relativ viel dann über Twitter oder App dot net Hinweise. Das jetzt, also dem her ist GMX ist jetzt soweit, dass sie.
Tim Pritlove 0:22:41
Kostenlos anbieten, ne?
Linus Neumann 0:22:42
Bieten sie jetzt kostenlos an. Also sie das Ding, das das dieses Schiff sinkt, also so dermaßen rapide, dass die da echt die Ratten mit kostenlos Angeboten noch an Bord halten wollen, ne.Aber okay, zu viel nicht zu früh freuen. Wie gesagt, ähm der Gesetzesrahmen dafür steht. Ähm.
Tim Pritlove 0:23:01
Mal schauen, was der Untersuchungsausschuss jetzt äh alles noch so herausfinden wird.
Linus Neumann 0:23:06
Vorsitzender dieses äh NSA Untersuchungsausschusses, das finde ich sehr interessant.
Tim Pritlove 0:23:13
Wird der auch so heißen? Ehrlich. Oder wird den du so genannt?
Linus Neumann 0:23:16
Das weiß ich nicht genau. Der vor den Vorsitz hält Clemens Billinger,und der ist bereits Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums. Und wenn man sich jetzt überlegt, dassDieser Ausschuss unter anderem prüfen soll, inwieweit Bundesbehörden seit,Jahresbeginn zweitausendeins von der US-Spionagetätigkeit wusstenGleichzeitig aber der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums ist, dann könnte man sagen, das ist echt ein guter Mann, der ist in einer guten Position, denn er hat diese Kontrollgremiums, dieses Kontrollgremiums,Wissen und kann damit dann eventuell das, ne,steuern, er darf ja nicht diese Geheimnisse ihm da anvertraut wurden, rausnehmen. Man könnte aber auch sagen, der Typ ist halt äh,befangen, ja? Also.
Tim Pritlove 0:24:05
Weil er Teil dieses Systems war.
Linus Neumann 0:24:07
Er ist halt komplett äh ähm ich weiß nicht, ob es zu diesem Zeitpunkt schon war. Er ist aber er hat einen kompletten Interessenkonflikt und,Ich glaube nicht, dass das parlamentarische Kontrollgremium jetzt in Zukunft noch irgendwie eine annähernd äh,ernst zu nehmende Information erhält,sei äh also sofern es die jemals bekommen hat, ne, also Mitglieder wie Christian Ströbele oder ähm Wolfgang äh Neskovic sagen ja, das ist ja absolut absolutes Sockenpuppentheater ist und sich da absolut verarscht vorkommen,und der Typ, der dem Ding vorsitzt, äh macht jetzt eben auch den den Untersuchungsausschuss. Wir werden sehen, was dabei rauskommt.
Tim Pritlove 0:24:48
Ja, aber ich meine, äh gehört ja auch einer vertrauenswürdigen Organisation an.
Linus Neumann 0:24:52
Ja, der Christdemokratischen Union. Und es tut sich noch was in Deutschland. Es gab einen, es gab einen,Ein ein sowas von amüsantes Interview mit Harald Range in der Tageszeitung, hat's.Das ist der Generalbundesanwalt. Der dann sagte, ja,Nee, nee, keine Sorge, das wird jetzt keine unendliche Prüfung, ob hier ein Anfangsverdacht vorliegt,und hier wird auch nichts künstlich herausgezögert, sagt er, der weiß ja immer, also er hat angekündigt in der TAZ, dass er noch in diesem Jahr,zweitausendvierzehn noch in diesem Jahr wird der Generalbundesanwalt feststellen, ob ein Anfangsverdacht,für Spionagetätigkeit besteht.
Tim Pritlove 0:25:46
Na ja, ich meine, haben sie in der Rekordzeit von nur achtzehn Monaten irgendwie.
Linus Neumann 0:25:52
Noch in diesem Jahr wird ja das.
Tim Pritlove 0:25:56
Vielleicht finden sie auch heraus, man muss das auch ernst nehmen, das ist ja ein ein demokratisch gewählter Organisationsform hier auch, nicht wahr, ist ja auch Teil unserer Demokratie. Vielleicht stellen sie auch fest, dass kein Anfangsverdacht vorliegt.
Linus Neumann 0:26:08
Steht. Ja, genau.
Tim Pritlove 0:26:09
Dann ist er auch gut.
Linus Neumann 0:26:10
Das fand ich aber sehr schön, was er in diesem Interview auch nochmal äh erklärte, ist, dass er erst dann, wenn dieser Anfangsverdacht, wenn über diesen Anfangsverdacht beschrieben wurdedann kann er sagen, ob er eventuell nicht ermittelt, weil er Schaden von der von Nation und Vaterland abäh abhalten will, wegen dieser äh Klausel, wo er eben dann sagen kann, okay, wenn eine Ermittlung in dieser Strafsache äh zu,große außenpolitische Schwierigkeiten für die Bundesrepublik ähm,provozieren könnte, dann können wir das, dann können wir es trotzdem im Sack verschwinden lassen. So. Das hatten wir ja hier auch schon mehrfach besprochen. Im weiteren Verlauf des Interviews fordert er dann äh Vorratsdatenspeicherung und Quellen-TKÜ. Also das ist ein,Du kannst dir das nicht ähm,Also quellen TKÜ, ne, Staatstrojaner. Man kann sich das und denen kündigt er übrigens auch für Ende des Jahres an, da das BKA ja, wie wir bereits wissen, mit der Firma Gamma,da jetzt äh in den in den Planungen steht, wie man denn etwas machen könnte, dass man irgendwie halbwegs gegenüber der,den Wahrern der Verfassung äh verteidigen könnte und an ihm vorbeischmuggeln könnte.
Tim Pritlove 0:27:21
Tja, ciao.
Linus Neumann 0:27:25
Also dieses Interview muss man echt mal lesen. Ich hab's gestern mir noch mal angeschaut, ich konnte das nicht an einem Stück lesen. Also es ist das ist wirklich eine sehr äh symptomatischwas er da äußert. Ich habe auch Kritik gehört, dass diedass die TAZ äh da viel zu freundlich fragt und ihm irgendwie seinen ganzen Bullshit ähm unwidersprochen lässt. Ähm ich persönlich fand das äh beim Lesen, alsoes es zeigt wirklich, wie wie absolut twistet das ist so.
Tim Pritlove 0:27:53
Potentiell schmerzhaft.
Linus Neumann 0:27:55
Ja, also man muss wirklich die Sätze sind an für sicher immer alle sehr schön, aber wenn man die mal so in Zusammenhang setzt und den größeren Zusammenhang,das jetzt so dieses Geschehen da betrifft, ne? Also so die USA äh forschen hier äh Leute aus und und er weiß zwar nicht mal, ob ein Anfangsverdacht besteht, weiß aber, dass wir auf jeden Fall eine Vorratsdatenspeicherung und Staatstrojaner brauchen.Das ist schon.
Tim Pritlove 0:28:21
Naja, hat sich da ja eigentlich letztes Jahr schon ganz gut festgelegt, dass er da Anfangsverdacht nicht sieht, nicht, also von daher, warum sollte er seine Meinung groß ändern.
Linus Neumann 0:28:27
Er prüft das noch, er prüft das noch. Hat er, hat er gesagt, hat man uns versprochen,Okay, also das ist das ist das, das wird da, da wird's noch einiges amüsantes geben, wenn wir nicht andere Themen finden, die die zu den Zeitpunkten dann noch wichtiger sind, aber da kann man äh da wird man, glaube ich, sich jetzt noch noch viel Schmerz ähzufügen können, indem man diesen Untersuchungsausschuss verfolgt und den Harald Range bei seiner Entscheidungsfindung, ob ein Verdacht besteht.
Tim Pritlove 0:28:59
Jakommen wir zu den USA. Da ist die Debatte ja auch noch nicht so ganz äh beendet. Und es gibt äh weiß nicht, also wo die Internetszene ist Not in könnte man sagen.
Linus Neumann 0:29:16
Es gab äh genau Mark Zuckerberg, der äh Facebook-Gründer ähm und glaube ich immer noch Eigner, ne? Also ähm.
Tim Pritlove 0:29:26
Inbegriff der Schützer der Privatsphäre.
Linus Neumann 0:29:29
Genau der hat sich also der Typ, ne, der ist ja echt äh,Ich weiß nicht, also ich habe äh ich habe diesen Film gesehen, der Social Network da ähm wo er jetzt ja schon nicht so das beste Bild seines Charakters äh gezeichnet wurde. Er hat dann,Habe ich irgendwie gesehen, seine früher hat er eine Visitenkarte, auf der einfach nur drin steht IMCEO Bitch,Also ich bin hier der Chef Nutte so ungefähr. Äh das war also seine Vorstellung seiner Rolle in diesem Konzern. Ähm den er da gegründet hat,Ich finde den, ich weiß nicht, was ich von dem halten soll, aber vielleicht ist es auch egal, was man jetzt persönlich.
Tim Pritlove 0:30:17
Ich kenne ihn nicht persönlich, von daher habe ich keine persönliche Meinung über ihn. Ich kann mir meine Meinung auch nur aus dem äh bilden, was er,macht und tut, aber interessanterweise und ich würde jetzt das gar nicht so sehr auf ihn beziehen, sondern mehr auf so diese ganze Industrie, in der sie äh sich eben mit Facebook,befindet und da ist er ja auch nicht alleine. Äh Silicon Valley äh an sich quasi sieht diese ganze Überwachungs-Affäre natürlich äh sehr kritisch,Das heißt natürlich, also man hätte auch sagen können, vielleicht sehen sie es gar nicht so kritisch, aber sie sehen's kritisch, schlicht und ergreifend, weil sie natürlich ihre Fälle davon schwimmen sehen in Form von Vertrauen,die User eben nicht mehr bereit sind, in ihre Dienste zu investieren, weil sie da nämlichwerden und äh mitgespeichert et cetera und äh wäre, sagen wir mal die Frage nach Auswertung durch die Unternehmen selber und wie man da äh selbst ähm vielleicht,analysiert und verkauft wird, äh nicht schon schlimm genug, kommt halt jetzt noch diese Sache dazu,Und offensichtlich war er ein bisschen äh wütend und hat dann irgendwie Obama äh angerufen. Die Möglichkeit äh hat er wohl. Er hat ja auch schon mal mit ihm diniert,einmal öffentlich, sicherlich haben sie sich auch schon mehr als einmal äh gesehen. Ich meine, diese Unternehmen sind für die Entwicklung von Amerika sehr wichtig und äh ja, er kann das halt machen, dann halt den Telefonhörer in die Hand und sagt, ja, Obama-Alter,so geht's ja nicht.
Linus Neumann 0:31:43
Die US-Regierung sollte ein Verteidiger des Internets sein und keine Bedrohungschrieb er in seinem Facebook-Profil. Ich habe mit ich habe Präsident Obama angerufen und meine Frustration darüber zum,gebracht? Welchen Schaden die Regierung für unser aller Zukunft anrichtet. Leider sieht es so aus, als würde es noch lange dauern, bis zu einer Reform kommt. Ähm.
Tim Pritlove 0:32:04
Spricht doch etwas Pessimismus aus ihm heraus.
Linus Neumann 0:32:06
Es ging um die in die äh es ging um eine Reaktion darauf, dass die NSA auch neben allen anderen Seiten, die sie nennen, ermittelt oder faked, das wohl auch mal bei Facebook getan hätte,und ähm auch da in Reaktion darauf, dass die NSA Millionen von Computer rund um die Welt mit äh Schadsoftware infiziert,und so weiter. Also äh Mark Zuckerberg, derjenige, der unser aller Daten hat,Regt sich jetzt darüber auf, dass die US-Regierung die sammelt. Ja, also das ist das ist, muss man sich auch mal vor Augen.
Tim Pritlove 0:32:44
Na, ich glaube, das Sammeln ist äh gar nicht so sehr das Problem, was er an der Stelle hat, sondern das ist natürlich das in dem Moment, wo ähm bekannt wird, dass dieUS-Regierung, Webseiten aufsetzt, die äh sich als Facebook ausgeben, aber dann letzten Endes äh den Leuten Trojanern auf die Büchse installieren. Dass das natürlich auf seinen oder den Leumont seines Dienstes ähzurückgeht so. Das ist ja auch absolut nachvollziehbar. Ich meine, das fänden wir ja jetzt auch nicht so spaßig, wenn Lokbuchen jetzt Politik hier so eine Virenschleuder wäre und wir aber überhaupt gar keine auf unserer Webseite haben sollen, die Webseite quasi nur an irgendeiner anderen Stelle zwischendurch vorgegaukelt wird,Und das kann ich mir schon vorstellen. Ich meine, wenn du so CEO von Facebook wärst und diese Nachricht würde äh aufschlagen, ich meine, da würdest du auch an die Decke gehen, jetzt unabhängig von deiner politischen Disposition.
Linus Neumann 0:33:31
Dann würde ich sagen.
Tim Pritlove 0:33:33
Genauer. Und ich rufe jetzt hier mal beim Präsident of the United States an und sage, Alter, Lahm, so geht's nicht.
Linus Neumann 0:33:42
So nicht. Na ja, ähm es gab noch andere Leute, die sich geäußert haben zu zu Edward Snowden. Äh an an der Stelle, das fand.
Tim Pritlove 0:33:49
Bei Angela anrufen und da mal einen dicken Max machen.
Linus Neumann 0:33:52
Hast du die Nummer? Nein.Der äh Bill Gates,äußerte dann dem äh gegenüber dem Rolling Stone. Ja.
Tim Pritlove 0:34:08
Ich bin langweilig und scheiße.
Linus Neumann 0:34:11
Sagt,ja die Regierung kann also abhören. Ähm es muss mal eine eine Diskussion darüber geben. Das sieht ja sowohl auch ein.
Tim Pritlove 0:34:26
Der Staatstrank, der junge Mann.
Linus Neumann 0:34:28
Aber äh was hat er gesagt? Dann wurde er gefragt, was was er denn jetzt so von Snowden hält und da hat er gesagt, ich denke, er hat das Gesetz gebrochen, also würde ich ihn mit Sicherheit nicht als Helden bezeichnen.Krass, oder? Ich meine, da hätte man doch echt so Bill Gates bin ich immer ich weiß nicht, ich meine, der Typ ist ja immer noch einer der reichsten Menschen dieser Erde.
Tim Pritlove 0:34:52
Glaube mittlerweile ist er wieder sogar der.
Linus Neumann 0:34:54
Sogar weder der reichste, ähm,Ist erstaunlich, also man könnte da ja auch andere Probleme als irgendwie die gesellschaftlichen Probleme, die wir jetzt irgendwie in diesem Netzkram besprechen, mal,im Vorschlagen, sich zur Brust zu nehmen, ja? Macht er ja teilweise auch mit. Aber okay, also das ist eine sehr komische, sehr komische Äußerung. Da finde ich Steve äh äh Wosniak, den Apple Mitbegründer,ähm sehr viel sympathischer, der sagte, auf der Cebit äh in Hannover snoden sei ein moderner Held und sollte in die USA zurückkehren dürfen und außerdem sollte man Apple nicht vertrauen.Außerdem wüsste er nicht, ob man Apple vertrauen kann. Das fand ich äh insgesamt die sympathischere Äußerung an der Stelle.
Tim Pritlove 0:35:39
Was hat er gesagt? Er wüsste er wüsste nicht oder man.
Linus Neumann 0:35:43
Äh ja.
Tim Pritlove 0:35:46
Noch gar nicht gelesen.
Linus Neumann 0:35:47
Äh oder er hat gesagt, man müsste ich kann nicht sagen, ob man Apple vertrauen kann, war die wörtliche.
Tim Pritlove 0:35:55
Na okay, mhm. Ja, na gut, dabei hat er wahrscheinlich einfach zu wenig Einblick.
Linus Neumann 0:36:02
Ja, wahrscheinlich hat er, wurde er einfach nur gefragt und also der, ja, er wurde halt gefragt, ob's eine Hintertür in Apple Software gibt. Okay, da kann er natürlich auch nicht drauf antworten, weil er seit, weiß ich nicht, inzwischen zwei Jahrzehnten nicht mehr oder mit seit einem Jahrzehnt nicht mehr mit der,Apple Software betraut ist, oder? Was ist sein Status? Ich glaube, er ist noch, er steht.
Tim Pritlove 0:36:20
Software war sowieso noch nie äh er wird seit Ewigkeiten als Mitarbeiter geführtAlso er ist sozusagen nie gekündigt worden, er arbeitet da aber nicht. Das ist eher so ein Modus Operandi, den man da gefunden hat. Äh Software war ja eh nie sein Ding. Er war ja der Hardware-Guyeund ähm also er wird sicherlich auch Software, also.
Linus Neumann 0:36:40
Der hat auch mal Software geschrieben.
Tim Pritlove 0:36:41
Ja, natürlich äh kann er auch Software schreiben, aber er ist jetzt nicht, sagen wir mal, für die Entwicklung des Betriebssystems und so weiter.Wesentlichen bekannt. Wie auch immer, er ist auf jeden Fall ein interessanter äh Freigeist und äh hat da natürlich auch eine ganz andere Position. Und ähm,dass die sich von Bill Gates unterscheidet, na ja, das wundert mich jetzt auch nicht sonderlich, muss ich sagen. Ist halt einfach ein Langweiler,noch nie was anderes.
Linus Neumann 0:37:09
Ich ich dachte, der wäre cool, als als es diese äh als es diese Seidenfeld und Gate Spots gab, das halte ich nach wie vor für eine der großartigstenProdukte eines für einige der großartigsten Produkte die die Werbeindustrie jemals hervorgebracht hat.
Tim Pritlove 0:37:24
Ja, deswegen sind sie auch nach zwei Spots abgesetzt worden, weil sie äh den Mut verloren haben.
Linus Neumann 0:37:30
Sogar drei.
Tim Pritlove 0:37:31
Ist, ich glaube ein zwei sind gesendet worden, ein Dritter wurde produziert aber schon offiziell nicht mehr ausgestrahlt, ich weiß gar nicht, ob der hier liegt. Ich glaube, der ist dann noch geleakt worden, aber.
Linus Neumann 0:37:40
Also es gab drei lustige Bill Gates Spots.
Tim Pritlove 0:37:41
Aber sie hatten einfach aber sie hatten halt keinen Mumm die Nummer durchzuziehen. Wenn sie das, wenn sie das durchgezogen hätten.
Linus Neumann 0:37:48
Hätte ich mir ein Windows-Rechner gekauft.
Tim Pritlove 0:37:50
Ja, aber ich glaube nicht, dass das in irgendeiner Form in dem kreativen Fleisch von Herrn Gates entstanden ist.
Linus Neumann 0:37:57
Nein, natürlich nicht. Es gab es gab drei es, du hast Recht, es gab zwei Seidenfeld Gates äh Spots und einen äh zu seinem Ausscheiden als Mitarbeiter bei Microsoft. Äh.
Tim Pritlove 0:38:08
Nee, das klappt nicht, glaube ich, der Dritte war das nicht der, wo er dann noch mit dem Arsch wackelt und den haben sie dann schon offiziell nicht gesendet? Ist irgendwie so.
Linus Neumann 0:38:15
Echt, das war das war der mit den Schuhen,wie dem auch sei. Also die die waren alle cool. Also die waren, okay, super. Bill Gates ist nicht cool, aber er hatte drei lichte Momente seines Lebens, wo ihn irgendjemand in lustige Filme gepackt hat. Mit Selbstironie. Egal.
Tim Pritlove 0:38:30
Ja, ja. Du warst sicherlich nicht auf Seiten des gewachsen ist, also dafür,oder Garantie nicht, weil sonst hätte er auch genug gehabt, das irgendwie dann auch durch zu äh fechten. So.
Linus Neumann 0:38:41
Ja, der Typ, ja, okay, aber ist auch eigentlich egal. Also, ich meine.
Tim Pritlove 0:38:45
Das wird nichts mehr mit der Begeisterung äh.
Linus Neumann 0:38:47
Bill Gates ruft etwas vom Absteggleis herüber, äh wird natürlich.
Tim Pritlove 0:38:52
Ja, vor allem jetzt begibt er sich schon wieder äh in diesen diesen diesen Löwenkäfig äh IT, in dem man eigentlich gar nichts mehr zu melden hat und dabei war er so in diesem i safe the world Ding eigentlich viel besser unterwegs.
Linus Neumann 0:39:06
Ja ach ja gut Birgits, ne?
Tim Pritlove 0:39:10
So ist es halt. Naja.
Linus Neumann 0:39:12
Man ohne Einfluss hat nur noch Geld. So, dann kommt die äh das war eine Meldung, da müssen wir mal gucken, wie wir die zusammengekratzt kriegen. Ähm.
Tim Pritlove 0:39:23
Ist viel äh Unklarheit.
Linus Neumann 0:39:26
Da ist irgendwie Unklarheit, was das jetzt also ich habe da Unkleid, was das wirklich bedeutet. Die Meldung lautet, ähm,für das Internet gibt es eine Aufgabe, die erfüllt werden muss, nämlich die,Also eine äh ein Gremium oder eine eine zentrale Stelle, die sagt, diese,IP-Adresse zum Beispiel, die kriegt diese Person oder die gehört dieser über die verfügt, diese Person beziehungsweise dieser Konzern im Internet.So und das ist jetzt nicht eure also quasi eure IP-Adresse, die eure Fritzbox oder was zu Hause bekommt, die gehört ja dann eurem Mobilfunkanbieter, beziehungsweise jemanden, der euer MobilfunkAnbieter ermöglicht, darüber zu verfügen und es muss an einer Stelle sichergestellt werden, dass jetzt nicht,jemand andere, jemand anderes auch diese IP-Adresse im Internet benutzt. Ähm,Und zwar jetzt nicht technisch sichergestellt werden, sondern eben auch zentral irgendwie mal logistisch sichergestellt werden, dass äh es da in den in den öffentlichen Adressbereichen keine Konflikte gibt. Ähm,Und diese Aufgabe nimmt die,ICAN war. Die Internet Corporation for Asight Names and nombers. Und diese Aufgabe erfüllt sie im Auftrag der USA, das heißt, die eigentliche Aufgabe äh Internet ist,wählt die USA in ihrer Hand,Das heißt, sie koordinieren, sie haben letztendlich die Autorität darüber, wie einmalige Namen und Adressen im Internet vergeben äh werden. Dazu gehört also DNS und IP-Adressen. Und jetzt haben die USA angekündigt, haben gesagt, dieses,Diese Aufgabe möchten wir statt einem,einer Firma, die das bei uns im Prinzip macht, äh überführen in einen internationalen Multi-Stake-Holder-Prozess.Das ist die Meldung. Und es wurde dann irgendwie teilweise gefeiert, ja,Die USA wollen jetzt die Kontrolle über das Internet abgeben. Und ich bin mir nicht so also ich weiß halt nicht, ob die USA jemals ähm,Sage ich mal, Macht ausgeübt haben oder Schindluder betrieben haben durch die Tätigkeit der ICAN. Dafür war ich einfach leider in meinem Leben nie mit dieser ICAN äh nennenswert konfrontiert.
Tim Pritlove 0:42:03
Na ja, so ich mein das Konfiszieren von äh Domains und so weiter ist ja durchaus äh hat ja durchaus stattgefunden, ja,Die USA hat sich ja schon mal auch bestimmter Domains einfach so bemächtigt,der Meinung war, dass da Schindluder getrieben wurde. Also es ist schon so, dass natürlich die äh Kontrolle, die die äh USA derzeit de facto,da einfach eine Rolle spielt. Und wenn's nur äh das Verhindern äh der Einflussnahme anderer Länder äh ist, ja, also selbst wenn sie's jetzt nicht selber äh,brauchen oder gebrauchen, ähm ja, könnte man auch sagen, da ist es vielleicht bei den USA auch noch besser aufgehoben, als jetzt äh woanders, ne? Also auch ob sowas wie die UNO und so weiter da der richtige Ort ist, so etwas anzu,ähm siedeln, da habe ich so meine Zweifel und wir hatten die Diskussion ja auch schon, dass äh vor einem halben Jahr oder so, weißt du, wo die ganze Diskussion ging mit der ITU zum Beispiel sehr viel mehr,Verantwortung im Internetkontrollprozess äh gegeben werden und die ITU ist halt letzten Endes nichts anderes als äh äh alle Staaten in Form ihrer nationalen Telekommunikationsunternehmen äh jaein Club, den man wirklich nicht.An irgendwelchen Kontrollzentren äh der Internetinfrastruktur Walden sehen möchte,Ich glaube, dass sich hier einfach hinter dieser Meldung nicht sehr viel dahinter ist. In gewisser Hinsicht wissen die USA, dass sie ihren Einfluss, ihren unmittelbaren, direkten, verbrieften Einfluss auf,Internetregelungsautoritäten zurückfahren müssen. Das ist da da herrscht einfach ein grundsätzlicher, nachvollziehbarer politischer Druck, dass es einfach nicht sein kannden USA quasi so eine nationale Behörde da unmittelbarEinfluss nimmt. Nun ist natürlich das Netz in den USA entwickelt, geboren worden, et cetera. Also all das, von dem wir heute reden und was wir heute als selbstverständlich ansehen, das muss man ja auch nochmal sehen, hat sich aus einem USA-Forschungs,gramm des Verteidigungsministeriums entwickelt und all diese ganzenOrganisationen, die heute da hoheitliche Aufgaben übernehmen, sind in irgendeiner Form aus einem militärisch oder universitären Kontext hervorgegangen und hat sich dann schrittweise versucht,unterschiedlich aufzustellen. Die hat ja auch so diese äh Vergangenheit. Äh es gab ja da tatsächlich mal einen Modus, wo tatsächlich Vertreter der gewählt wurden durch das Volk.Das Internet folgt. Du erinnerst dich, ja, also unter anderem wurde ja Andy Müller Magun mal äh in den Rat äh gewählt, ja, der ist,der einzige wirklich äh gewählte Vertreter und äh der hat dann sich hier gegen Jeannette Hoffmann und so weiter in Deutschland äh durchgesetzt. Das war natürlich ein Home Run und hat da tatsächlich dann in dem Iconboard äh eine Zeit langquasi die Netznutzer vertreten. Jetzt war das nicht unbedingt so, dass man da jetzt gleich die Revolution hat äh ähkönnen, nur weil jetzt um die eine einzige Person in diesem Machtspielchen da äh auf einmal hineinindiziert wurde. Aber das gab's. Das wurde dann aber auch aufgrund seines Erfolgs danach auch schnell wieder geändert, ja? Also nicht, dass sie sich vielleicht nochmal so einen Hacker eintreten.Und äh der gesamte demokratische äh Prozess, der da mal erträumt worden äh ist, der findet eben so in der Form heutzutage nicht mehr statt.Wohin es jetzt geht, keine Ahnung, Multi Stakeholder, ja, meinetwegen ist es vollkommen klar, dass hier alle Kontinente et ceteraäh äh mitwirken müssen und das ist jetzt nicht nur Sache der USA sein kann, wohin die Politik läuft,Ich glaube aber auch, dass dieser Ihanabereich, um den es ja hier konkret jetzt gerade geht, auch jetzt nicht unbedingt so der Kritischste ist,Hier geht's wirklich so meine administrative Tätigkeit, die diesen ganzen Verteilungsprozess äh im Griff behalt, das ist,oder war, sagen wir mal zuletzt auch noch alles etwas kritischer wegen dieser IPV vier Adressenknappheit,befinden wir uns halt auch langsam in dieser Transition zu V sechs, wo das Problem so nicht mehr besteht und ähm vielleicht da auch die Politik wieder ein bisschen herausgenommen,wird. Ich habe jetzt auch Schwierigkeiten, diese Meldungen richtig zu interpretieren,Ähm ich würde sagen, wir behalten das mal im Hinterkopf, beobachten mal, ob's da neue Entwicklungen gibt und vielleicht haben wir dann auch noch ein bisschen mehr Hintergrundinformationen, dann das Ganze auch,unterfüttern zu können.
Linus Neumann 0:46:38
Ja, Clemens, wer da vielleicht nochmal die die richtige Stelle gewesen, aber ich äh bin ich,ich glaube nicht, dass ich da jetzt irgendwie konkret irgendwas merke, großartig ändern wird für die Internetnutzer, so.
Tim Pritlove 0:46:54
Ja, du hast noch was?
Linus Neumann 0:46:56
Ja, äh wir machen jetzt Werbung.
Tim Pritlove 0:47:01
Moment, ich habe gar keinen passenden Single parat.
Linus Neumann 0:47:11
Ja ich finde eigentlich die Musik, die ich da gerne hätte, ist kennst du von diesen äh von den Terrentino Rodriguez Be Movies, ja, dieses also dieses mitm Marschetti und so, ähm wo sie am Anfang,diese Previews von anderen Filmen machen. Und da ist so eine ganz coole Musik, die könnten wir für Werbung nehmen,Irgendwie sowas.
Tim Pritlove 0:47:38
Aha.
Linus Neumann 0:47:40
Mhm.
Tim Pritlove 0:47:43
Ja. Und wofür willst du jetzt Werbung machen? Das habe ich jetzt noch nicht so ganz.
Linus Neumann 0:47:46
Werbung machen für eine Veranstaltung. Sie findet statt am äh Samstag, den fünften April von elf bis neunzehn Uhr in Berlin. Der Ort wird noch bekannt gegeben,Ähm.
Tim Pritlove 0:47:59
Samstag.
Linus Neumann 0:48:01
Das ist ein Samstag. Ähm und zwar ist, handelt es sich um ein Barcamp.
Tim Pritlove 0:48:09
Eine sogenannte Unkonferenz.
Linus Neumann 0:48:13
Konferenz, eine Unkonferenz in Berlin, die von ein paar äh gut denkenden Personen,ähm initiiert wurde. Äh das ist also eine, also ein ist eine offene Tagung mit offenen Workshopsderen Inhalte und Ablauf von den Teilnehmenden zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Kann man sich ungefähr so vorstellen, dass man sagt, jetzt ist irgendwie Barcamp, dann kommen Leute nach vorne und schlagen Sessions vor,Also schlagen Workshops vor. Und diejenigen, die die Workshops vorschlagen, müssen nicht notwendigerweise diejenigen sein, die ähm,die sie auch halten oder die, die äh zentralen Kompetenzanlauf stellen für diesen Workshop sind. Sondern man kann sich eben auch Workshops wünschen. Und welche dann zustande kommen und welche nicht ergibt sich dann durch die Nachfrage.
Tim Pritlove 0:49:08
Einfach mal was fordern.
Linus Neumann 0:49:10
Genau. Ja, er gibt sich dann durch die, durch dieTeilnehmer, ja? Also wenn man schlägt eine Session vor und entweder sagen, jetzt sagt eine kritische Menge, jo, das wollen wir auch tun und dann äh dann kommen sie zu dieser Session oder die Session kommt eben nicht zustande und dann äh finden diese ganzen Sessions,Sessions statt,und am Ende des äh des treffen dann wieder alle zusammen und äh wollen, dass das kondensierte Wissen aus ihren Sessions ähm,geben.
Tim Pritlove 0:49:39
Hat auch ein äh Thema und das ist mal kurz gesagt, was ist zu tun gegen die völlige digitale Überwachung, also hier handelt es sich um eine Veranstaltung, die,Nach Antworten sucht, um sagen wir mal dieser,Offensichtlichen äh Situationen, der Totalüberwachung äh zu begegnen, ähm an Antworten hat es ja bisher doch sehr gemangeltdas hatten wir ja auch hier ausführlich, glaube ich, mit einem dreißig C drei und so weiter kam das rüber, beziehungsweise ich würde sagen, auch die gesamte Zeit seit äh Snowden auf dieses äh auf die Bühne getreten ist,hat äh viele Fragezeichen vor allem erstmal erzeugtund ja, um vielleicht das ein oder andere Mal abzuarbeiten, gibt's diese Veranstaltung, mir ist nicht so ganz klar, ob die jetzt zum wesentlichen Englisch Deutsch sein wird, sie ist auf jeden Fall angekündigtnicht. In äh Titel und Beschreibung. Ähm von daher nehme ich mal an, wird beides da sein,Raum finden. Ja, ein Organisatoren äh lesen sich hier einerlei äh allerlei Namen, die wir auch hier schon zu äh Gast hatten. Anne Roth zum Beispiel, Benjamin Bergemann,Mit dabei.
Linus Neumann 0:50:45
Julia Kloiber, Lorenz Mazert und Moritz Tremmel stehen auch noch off. Also auf der off, off öffentlichen Seite. Es gibt da noch noch ein, zwei Leute, die auch sonst damit irgendwie noch ein bisschen was zu beitragen werden,und das, was ich daran sehr spannend finde, warum ich das überhaupt jetzt für so erwähnenswert halte, ist, dass sie äh all diese Personen,sage ich mal, auch Organ in netzpolitischen Organisationen oder Gruppen irgendwie aktiv sind. Und ähm,dieses Treffen aber unabhängig von ihrer Organisationalen Bindung. Ähm,Anberaumt haben. Das ist also so, es soll spezifisch außerhalb dessen stehen und ist also ein Barcamp, soll offen sein und ich denke, dass das gut sein könnte, dass das ein,fruchtbaren Nährboden bietet für daraus dann entstehende Dinge,in welcher Form auch immer. Kann man empfehlen, glaube ich. Wird sicherlich, kostet irgendwie fünf Euro für Unkosten vor Ort oder so.
Tim Pritlove 0:51:53
Es gibt noch keinen Ort, muss man noch dazu sagen.
Linus Neumann 0:51:55
Ja der.
Tim Pritlove 0:51:56
Irgendwo in Berlin sein wird.
Linus Neumann 0:51:57
In Berlin sein.
Tim Pritlove 0:51:59
Ja
Linus Neumann 0:52:02
Möchte ich darauf möchte ich empfehlen.
Tim Pritlove 0:52:06
Wo wir äh bei Veranstaltungen gerade sind, gibt's noch irgendwas oder war's das schon.
Linus Neumann 0:52:12
Es gibt noch etwas und zwar günstigerweise direkt am Folgetag, nämlich am sechsten April, das heißt, da kann man ein wunderschönes äh netzpolitisches Wochenende machen, voller Workshops,Und zwar äh veranstaltet die äh Berliner Gazette äh eine eine Workshop und Public Talk mit dem Komplizen. Woran wollen wir zusammen arbeiten in dieser,Welt. Zusammen mit äh Supermarkt, äh Media äh und einigen anderen Gruppen wollen sie eben dann diesen Workshop dort stattfinden lassen.
Tim Pritlove 0:52:51
Supermarkt ist der Ort, der.
Linus Neumann 0:52:53
Supermarkt ist der Ort, ist eine äh ja Brunnenstraße, oben so eine kleine Galerie ist das, ne. Da haben sie.
Tim Pritlove 0:52:59
Supermarkt.
Linus Neumann 0:53:00
Genau, da haben sie aber irgendwie ähm so ein paar Leute, also mehr so Speaker schon ähm,und Moderatoren sich schon irgendwie gestellt. Das heißt, das wird ein bisschen fester, äh vorformuliert sein oder für etwas fester äh ja wie soll man das sagen? Etwas etwas äh etwas äh strukturierter.
Tim Pritlove 0:53:22
Vorstrukturiert, aber da sind auch die ein oder anderen äh Lokbootnetzpolitik äh Gäste.
Linus Neumann 0:53:27
Echt fair.
Tim Pritlove 0:53:28
Dani Bruder zum Beispiel vom äh C3 S. Sehe ich hier auf den ersten äh Blick, wie man vielleicht auch kennt, ist Detlef Borchers von Halse äh.
Linus Neumann 0:53:37
Ich glaube, du hast den gleichen Fehler gemacht wie ich gerade und das vom letzten Jahr gegoogelt. Echt? Ah ja, doch, stimmt.
Tim Pritlove 0:53:43
Dann zu kurz, hatten wir hier auch schon mal Julia Kloiber von der Open Ludget Foundation, die du eben schon genannt hast, äh wird dabei sein und wenn ich mich recht erinnere, ist auch Gregor äh hier für die Seabase am Start, also.
Linus Neumann 0:53:58
Okay, ja, stimmt. Da werden viele sein. Das äh könnte also dann auch nochmal interessant sein, dass man.
Tim Pritlove 0:54:04
Ein lustiges Wochenende rund um die Zukunft. In Berlin, wenn man wieder eine Ausrede braucht nach Berlin zu kommen, das könnte es sein. Genau.
Linus Neumann 0:54:13
Genau. Fünfter und sechster April kann man sich mal antun.
Tim Pritlove 0:54:20
Ja, Linus. Dann haben wir's eigentlich, oder?
Linus Neumann 0:54:24
Ja, jetzt muss ich das nur noch verlinken.
Tim Pritlove 0:54:26
Regelmäßig wieder, ja ne, machen wir.
Linus Neumann 0:54:29
Wir werden uns bemühen und ansonsten haben wir ja jetzt äh einen wirklich gesehen, dass wir sehr gute Alternativmöglichkeiten haben.
Tim Pritlove 0:54:40
Was soll das denn heißen? Sie haben auch keine Freiheit vor dem Feind.
Linus Neumann 0:54:46
Nein, es war es ginge einfach auch so darum, dass also ich habe das ja auch in den Kommentaren geschrieben, es war ja nicht nur, dass ich weg war, sondern auch, dass ich mal irgendwie Pause machen,wollte, weil ich die letzte Sendung, bei der ich da war, jetzt äh inhaltlich nicht mehr so gewinnbringend,empfunden habe und ich hoffe, dass eine kleine kreative Schaftspause das auch dazu führt, dass wir wieder,mehr unaufgeregt.
Tim Pritlove 0:55:15
Und neutral berichten können. Genau.
Linus Neumann 0:55:19
Neutral weiß ich nicht, äh unaufgeregt.
Tim Pritlove 0:55:20
Ja, nee, es ist grundsätzlich nicht einfach, äh bei so regelmäßigen Formaten, ne, immer wieder äh über längere Zeitraum, grad so Podcasts und Gespräche macht, da immer wieder denselben Level halten zu können, ist eigentlich gar nicht möglich.
Linus Neumann 0:55:33
Es ist, ich.
Tim Pritlove 0:55:34
Daher ist so eine Pause immer ganz gut. Ich bräuchte auch mal eine.
Linus Neumann 0:55:35
Es ist ja, kannst du machen. Das es ist vor allem.
Tim Pritlove 0:55:41
Bin ja sogar dabei, wenn ich nicht dabei bin.
Linus Neumann 0:55:44
Ich find's vor allem schwierig, dass die dass die ähm,Also diese Themen sind halt irgendwie ein bisschen anstrengend mitunter, ne? Und das passiert halt teilweise ähm,viel über das berichtet werden muss, aber es bewegt sich wenig,so dass das, was man berichtet, äh etwas teilweise gleichförmig äh bleibt. Das ist unter Umständen dann, wenn es sich nur um schlechte Nachrichten handelt über ein gesamtes Jahr, auch mal anstrengend.
Tim Pritlove 0:56:15
Sollten wir vielleicht einfach mal ein bisschen noch unser Portfolio erweitern, noch ein paar Prominews einbauen und so, ja, also da gibt's dann sicherlich genug zu lachen. Genauso wie Spiegel Online das auch macht.
Linus Neumann 0:56:24
Panorama. Ja, mehr, mehr Piraten, mehr Piratenberichterstattung.
Tim Pritlove 0:56:28
Ja, das wird ja jetzt nix mehr, glaube ich. Was, was willst du da jetzt noch bricht?
Linus Neumann 0:56:34
Also gibt auf jeden Fall viel zu lachen.
Tim Pritlove 0:56:36
Ja, aber das.
Linus Neumann 0:56:38
Auf weh, ne? So, dann lachen wir's einem im Hals.
Tim Pritlove 0:56:40
Popcornpiraten DE ist ja schon eingestellt. Da brauchen wir.
Linus Neumann 0:56:42
Ja, nicht auf das Niveau will ich mich auch nicht begeben.
Tim Pritlove 0:56:45
Nicht mehr nachzulegen. Gut, das lassen wir jetzt mal dabei. Wir sagen tschüss.
Linus Neumann 0:56:51
Tschüss. Ciao ciao.

Shownotes

Datenschutzverordnung passiert Parlament

Netzneutralität im ITRE

Bundestag: NSA-Untersuchungsausschuss

Automatische Malware-Infektion & Abhören eines ganzen Landes

USA wollen Kontrolle über ICANN abgeben

Ausser Reichweite / Komplizen

LNP095 Unerwünschte Nacktheit

GCHQ schaut Webcams — KiPo — Internetzensur — Kampagne gegen Adblocker — RSA — Hochschule Karlsruhe macht sich lächerlich

Linus ist weiterhin nicht im Lande und bietet breiten Raum für Spekulationen ob er sich in einer Höhle versteckt hält. Dafür springt in dieser Woche Peter Piksa ein, der in gewohnter Manier die Themen der Wochen gesammelt und hat vorstellt. Wir sprechen über den WebCam-Wahn der GCHQ, verschiedene Vorfälle rund um KiPo (aka Abbildungen von Kindesmißbrauch), mögliche Hoffnungen auf eine Reduktion von Internetsperren im Iran und dem zweifelhaften Verhältnis deutscher Internetunternehmen zu Sicherheit. Wir schließen ab mit dem Lacher des Monats: der Hochschule Karlsruhe.

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Tim Pritlove
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Peter Piksa

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Peter.
Peter Piksa 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:23
Ausgabe von Lokbuch Netzpolitik und äh wie schon,angekündigt und angedroht, äh auch in dieser Ausgabe kein äh Linus, aber wir haben uns mal wieder um sinnvollen Ersatz bemüht und jaGleich nochmal hinterher. Hallo Peter.
Peter Piksa 0:00:41
Ja, hallo Tim.
Tim Pritlove 0:00:42
Genau, ich begrüße Peter Peter Pixa, äh aus dem tiefen Westen, das Langenfeld, wenn ich das richtig äh erinnere,genau in RWE und ja äh wir sind ja schon länger äh Lose über das Netz äh so im letzten politischen Diskurs verbunden würde ich mal sagen,Weil du dich da ja auch intensiv mit auseinandersetzt.
Peter Piksa 0:01:10
Kann man so sagen.
Tim Pritlove 0:01:11
Genau. Vielleicht kannst du ja mal kurz kurz äh äh dich nochmal so aus deiner eigenen Perspektive äh vorstellen, wie du so dich da verankert siehst.
Peter Piksa 0:01:22
Ach so, ich bin achtundzwanzig Jahre alt, komme, wie gesagt, aus äh Nordrhein-Westfalen,meine persönliche Politisierung fing eigentlich wie bei vielen auch äh damals mit dieser äh Netzsperrengeschichte um äh Zäsursula an. Da ging das eigentlich alles so ziemlich äh los.Ja und seitdem bin ich halt entsprechend dran geblieben, weil es ja da doch immer wieder erheiterndes gibt, mit dem wir uns da beschäftigen müssen, Schrägstrich dürfen.
Tim Pritlove 0:01:48
Erheiterndes in Anführungsstrichen, ne?
Peter Piksa 0:01:50
In Anführung spreche ich ihnen, ja.
Tim Pritlove 0:01:51
Genau, er hat dann das in Anführungsstrichen, hast du ja auch äh eine Weile, ich glaube, das ist jetzt so ein bisschen zurückgefahren äh in diesem CDU Watch DE Block,reingebracht äh und ich glaube, du warst auch mal bei bei Metrolaut äh im Podcast auch schon mal zu Gast, da kam das auch schon mal ein bisschen ausführlicher zur Sprache.
Peter Piksa 0:02:12
Richtig,Ja, das ist, wie du schon sagst, ein bisschen abgeflaut in letzter Zeit, aufgrund äh beruflicher Einspannung und ja, man muss auch ganz ehrlich sagen, ich bin da auch so ein bisschen ähm ja, wie soll man sagen, abgestumpft, weil das wiederholt sich halt auch,alles. Also man sieht da so eine schöne Parallele, sowohl zwischen der äh netzpolitischenTimeline als auch so der CDU Watch Timeline. Man kann eigentlich immer wieder sehen, ja, das wiederholt sich. Du hast heute einen, der kommt mit netzsperren, dann hast du in drei Wochen wieder eine Cockpit-Netzsperren und in ein paar Wochen später hast du wieder einen, der kommt mit Netzsperren. Das Gleiche hast du mit der Vorratsdatenspeicherungim Blick auf netzpolitische Vorgänge. So und wenn du hingegen dann ähCDU dir anguckst, ja dann hast du heute einen äh Korruptionsfall, dann äh drei Wochen später wieder ein Korruptionsfall und das dreht sich halt alles. Und man hat so den Eindruck,wir drehen uns irgendwie im Kreise. Ja, also es wiederholt sich halt einfach alles.
Tim Pritlove 0:03:07
Ich glaube, das ist gar nicht mal nur so jetzt so eine äh netzpolitische äh äh Konstante, sondern einfach generell eine politische Konstante und dasauch diese, ich glaube, was einer auch so ein bisschen überrascht, gerade wenn man früh äh also nicht früh eigentlich, also wenn man noch frisch,dabei ist sozusagen, sich mit dem Themenfeld auseinanderzusetzen, dass man noch gar nicht so richtig überblickt, welche Halbwärtszeit manche Themen so haben können.Ja, also man ist sogar äh jetzt ein bisschen schwierig da ähm Beispiele zu greifen, aber wenn man sich jetzt mal nur anschautwie jetzt unser Verhältnis ist, sagen wir mal so so Themen wie äh Homosexualität in der Gesellschaft und so weiter. Wie das vor fuffzig Jahren war, wie das heute ist, ja? Da sind die Unterschiede so enorm,Ja, in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und entsprechend haben sie sich auch in derPolitischen äh Diskussion auch extrem verändert, ja. Trotzdem wirst du auch da immer wieder das Thema noch äh hochkommen sehen und jetzt haben wir das irgendwie mit Russland, jetzt haben wir das äh,auch in anderen Ländern, zumal als auch sehr viel mehr diese internationale Agenda eine Rolle spielt und das merkt man ja auch im Netzpolitischen Raum, alsoWas früher nur eine lokale, nationale äh Diskussion war, wird jetzt in zunehmenden Maße auch eine internationale Diskussion und dadurch kommen halt auch andere Wertvorstellungen immer wieder mit äh in den Raum und auch immer wieder in eine nationale Diskussion rein, weil die sich,wieder triggern.
Peter Piksa 0:04:34
Gegenseitige Interessengruppen, die dann äh,ihre, ihre Dinge da auf einen gemeinsamen großen Tisch bringen, ne? Und wie du schon sagtest, das war vorher halt alles mehr äh auf äh innerhalb der Landesgrenzen beschränkt, äh wohingegen allein schon durch das Internet halt viele jetzt sagen, na okayWir müssen jetzt auch mit dem dealen, was die anderen da gerade von uns wollen oder nicht wollen. Ist schon richtig.
Tim Pritlove 0:04:56
Ja, wir werden äh auch noch ein paar ähnliche Wiedergänge heute im Programm haben, aber jetzt gibt's ja äh glaube ich zum Auftakt erstmal noch mal ein bisschen was äh neues, nicht mehr so ganz neu in der ähJa, in den Nachrichtenlandschaft, weil wir jetzt recht spät drauf eingehen, aber hier haben wir es ja noch nicht erwähnt, äh Neuigkeiten von unseren Freunden, den Geheimdiensten.
Peter Piksa 0:05:19
Ja, diesmal äh in Gestalt des äh britischen der in Kooperation mit der der amerikanischen NSA mal eben Millionen Yahoo Webcam Standbilder abgegriffen hat.Die haben dort ein Programm, das nennt sich Optik Nerw, zu deutsch etwa Sehnerv,und ähm also ausweislich der Dokumente, die der geschätzte Herr Snowden uns da präsentiert hat, äh fing dieses Programm zweitausendundacht an, also wurde zweitausendundacht in Betrieb genommen.Es ist nicht so ganz klar, äh ob das Programm eigentlich noch immer läuft, zumindest ähm nach meinem äh Wissensstand gibt es.Infos, dass es zweitausendzwölf wohl noch betrieben wurde. Aber ähm die Berichterstattung zu dem Thema,wendet sich eigentlich hauptsächlich den Jahren zweitausendacht, zweitausendneun und zweitausendundzehn zu. So, was ist passiert? Also die haben entsprechend.Ähm Yahoo-Nutzer, die äh mit Webcams arbeiten,mal eben abfotografiert. Das heißt, die haben alle fünf Minuten ein Standbild sich von der Webcam äh des Benutzers gezogen und auf ihren äh Rechenzentren gespeichert. Äh wir wissen ausweislich der Dokumente, dass alleine zweitausendundacht,während eines Zeitraums von sechs Monaten eins Komma acht Millionen Menschen davon betroffen gewesen sind,Genaue Zahlen, wie viele das jetzt insgesamt in dem Zeitraum wurde, wo dieses Ding in Betrieb gewesen ist oder vielleicht noch immer ist, ähm geben die Snowden dogs da an der Stelle,erstmal nicht bekannt.
Tim Pritlove 0:06:57
Aber das hatte doch jetzt spezifisch was mit Yahoo zu tun. Also war das jetzt eine Yah-Hu-Software, die da äh angegriffen wurde oder war das quasi nur äh über Yahoo Zugang gehackte Rechner?
Peter Piksa 0:07:09
Also so wie ich das verstanden habe, haben die sich da entsprechend der ähm der der ähm Leitungen bemächtigt,Wir wissen ja schon aus äh vorhergehenden nichts, dass die ja da im Grunde genommen die ganzen Unterseekabel angezapft haben. Undso wie ich es verstanden habe, haben die entsprechend von dort aus die Daten abgefischt, kann aber auch sein, dass sie da entsprechend irgendwas spezielles softwaremäßiges äh speziell für Yahooeingesetzt haben, aber das habe ich, also geht jetzt wahlweise aus den Dokumenten nicht hervor oder ich habe das äh überlesen. Ähm lustig sind auf jeden Fall die äh.Ja, die die Reaktionen, die das Ganze so hervorruft, äh sehr lustig fand ich an der Stelle, Yahoo selbst, Yahoo zeigt sich empört,von dem Programm überhaupt nichts gewusst haben und schimpft, Zitat, äh ey hole new level of violation of hour User's privacyAlso zu deutsch etwa, das ist eine ein ganz neues Level äh bei dem bei bei den Attacken gegen die ähm Privatsphäre der Benutzer. Ähm,Ich finde das ein bisschen lustig. Deswegen, weil ähausweislich der Snowden-Dokumente. Yahu seit bereits, äh ich glaube, zwölften März. Auf jeden Fall war's März zweitausendundacht. Ähm Zielobjekt beziehungsweise Kooperationspartner bei einem anderen äh Ausspähprogramm ist, nämlich Prissen,Das wäre aber so das erste Release der Snowden äh Dokumente. Wir erinnern uns, Logbuch Netzpolitik berichtete ausführlichst,Ja, also es könnte natürlich sein, dass Yahuda halt so ein bisschen Empörung heuchelt, genauso gut könnte es natürlich aber auch sein, dass dass die halt wirklich nichts davon wussten, weil wir wissen halt entsprechend auch, dass die Geheimdienste, äh obwohl sie ähm,Zumindest die NSA, ne, obwohl die NSA ja per Gesetz amerikanische äh Anbieter dazu äh verpflichten kann Daten rauszurücken. Und obwohl sie ja genau das gemacht haben,Haben Sie zusätzlich auch noch, zumindest bei Google, äh ja, nochmal einen Beipass gelegt, wenn man so will, ne?Also die haben halt einmal die die gesetzliche Grundlage dafür, äh also zum Zugriff auf die Datensicht äh äh klar gemacht,haben dann darauf zugegriffen, ja und parallel dann nochmal äh eine Seitenstraße aufgemacht, wo sie dann äh nicht gesetzlich darauf zugegriffen haben. So und das äh da kann man also dann annehmen, möglicherweise äh,wird das Gleiche hier auch gemacht, aber nichts Genaueres weiß man.
Tim Pritlove 0:09:30
Ja. Äh es gab ja auch dann äh jetzt auf dem Kongress diese äh League, wo ja auch Yahoo ein Beispiel äh dafür war für diese Techniken, dass sie sich ja quasi auf den Rautern und Switches des äh Internets, derinstallieren und dann eben Abfragen, zum Beispiel auf Yahoo, nicht ausschließlich Yaru äh abgefangen haben, dann aus ihren eigenen Netzen schneller beantwortet haben, sodass quasi so ein in dem Mittelattacke äh stattfand und darüber dann Chartcode äh zum Übernehmen der Rechner äh hat eingeschleustwerden können, wobei das eigentlich so in diese Targetit äh äh Abteilung fällt, also zielgerichtet,mehr oder weniger zielgerichtetes äh attackieren einzelner ähm Zielpersonen, wobei man jetzt auch wiederum nicht weiß, wie groß die Zielmasse so ist. Vielleicht haben sie halt einfach gesagt, naja, also wer eine Webcam benutzt, äh kann kein guter Mensch sein. Und äh dann gehen wir nochmal lieber gleich rein. Tatsache ist, sie haben jetzt eine ganze Menge Daten äh gesammelt. Schön viele Fotos von äh unbedarften Leuten, die so für ihren Rechner sitzen und vor allem halt mit anderen Leuten kommunizierenNa ja und was machen die Leute so, wenn sie so vor ihrer Webcam äh sitzen?
Peter Piksa 0:10:37
Ja, wie wie wir ja äh wissen, wird ja gerade auch ähm werden ja Webcams gerade auch so zur sexuellen Belustigung eingesetzt. Äh.
Tim Pritlove 0:10:48
Ja. Der der Uni-Direktionalen, wie auch der Direktionalen.
Peter Piksa 0:10:52
Sowohl als auch. Ja, stellt sich raus, ähm.Einige der abgegriffenen Bilder sind's äh sexueller Natur. Lacher in diesem Zusammenhang, ähm aus den Dokumenten geht hervor. Darf ich nochmal zitieren,an Fortschritt liegen,Webcam ja Überraschung, konnte doch keiner wissen, dass die Leute da ihre Geschlechtsteile zeigen.JaJa und wie hoch ist der Anteil so? Auch da äh geben die ähm Dokumente Aufschluss. Webcam Image Image harvestet bei GCHQ Contains,an die Seierbletti. Ja, stellt sich raus, zwischen drei und elf Prozent der gespeicherten Webcam-Milder. Ja, sind halt Brüste.
Tim Pritlove 0:11:48
Andy. Das ist ja auch eine sehr schöne ja.
Peter Piksa 0:11:50
Ja. Ja, hätte man uns doch gewarnt, hätten die Leute uns doch gesagt, dass die Leute da nackt vor ihren Notebooks sitzen?
Tim Pritlove 0:12:01
Ja, könnten die Leute mal bitte wünschenswerte äh Nacktheit äh.
Peter Piksa 0:12:05
Ja
Tim Pritlove 0:12:08
Nicht wünschenswert Nacktheit. Oh weia. Ja,Also es ist immer wieder interessant, welche Dimensionen das hier alles äh äh noch annimmt und das auch offensichtlich keinerlei wie soll ich sagen? Also es gibt da auch keinerlei nennenswerte Zurückhaltung. So.
Peter Piksa 0:12:27
Ja, na ja, na ja, es gibt so diese diese Feigenblattzurückhaltung, wie wir ja wissen, dürfen die Geheimdienste ja normalerweise nicht die ähm die Bürger des eigenen Landes ausspähen.Und wie wir ja auch ja ja, wie wir ja auch gelernt haben, äh gibt es ja dann diesen äh runden Tisch,äh wo dann beispielsweise diese die sogenannten Five Eyes sich dann zusammensetzen, wo dann halt die ähm,Amerikaner sagen, ach Mensch, so ein Mist aber auch, wir dürfen hier unsere unsere Amerikaner gar nicht ausspielen. Äh,Ja und dann fragt man halt mal die äh Kollegen äh aus dem aus den anderen äh Mitgliedsstaaten von diesem äh runden Tisch. Sagt mal,Habt ihr nicht zufällig Daten über Amerikaner? Ja und dann sagen die Briten, ja Mensch, ja klar, ja so ein Zufall.Ja und dann wird dann halt einmal Five gemacht, wenn man das so will. Ja ähmInteressanterweise ist es aber so, dass ähm also ich habe aus dem Guardian gelesenäh äh dortraus erfahren, dass dieses äh diese wir schnüffeln mal nicht bei unseren eigenen Bürgern Beschränkungen, äh speziell bei dem, also dem britischen Geheimdienst, gar nicht greift.Das heißt, die dürfen per Gesetz auch ihre eigenen Leute äh äh ausspähen. Was mir persönlich jetzt neu waraber das darf man natürlich im Zuge dieser ganzen Geschichte hier nicht außer Acht lassen. Ich meine, die hätten so oder so äh nicht die technische Möglichkeit gehabt, ähm die die eigenen Leute,nicht mit zu erfassen.
Tim Pritlove 0:13:59
Ja, weil das klassische Problem ist, woher sollst du wissen, hinter welcher IP-Adresse jetzt wirklich ein Bürger äh steckt oder nicht?
Peter Piksa 0:14:06
Ja, also, also das haben die wirklich selber gesagt, ne? Also die haben, das war äh Aussage von von GCH Q Leuten, nee äh hätten wir selber gar nicht irgendwie identifizieren können.Das ist ja auch nachvollziehbar, ne? Also selbst wenn du sagst, äh guck mal, ich habe jetzt hier zwei Gesprächspartner und die die sitzen halt irgendwie beide hinter äh IP-Adressen, die äh Großbritannien zugeordnet sind,ja, dann heißt das ja noch lange nicht, dass das, dass das Briten sind. Das können ja äh Tim und Peter sein, die gerade Urlaub äh in Großbritannien machen.Und ja, es sind ja keine Briten, also ja, ich weiß nicht genau, mit welcher.
Tim Pritlove 0:14:43
Ich bin ja Brite, also von daher fällt das jetzt raus, aber es äh spielt auch keine Rolle in dem Zusammenhang.
Peter Piksa 0:14:46
Ja, aber du bist du bist du bist dann in dem Schleppnetz mit drin, weil du unterhältst dich ja mit einem potenziellen Terroristen.
Tim Pritlove 0:14:54
Das stimmt. Laufend übrigens.
Peter Piksa 0:14:56
Laufend, laufend, also dem Tim müssen wir eigentlich direkt mal hier ein Kommando rüberschicken.
Tim Pritlove 0:15:01
Ist ein Wunder, dass sie noch nicht verboten wurde.
Peter Piksa 0:15:03
Ja.
Tim Pritlove 0:15:04
Ja, ach, das ist alles so dramatisch. Also, vor allem, also ich weiß noch, wie das früher.So als wir so mit Chaos-Radio angefangen haben, ja? Wie das immer so.Immer diese potenziellen Horrors hinaus, ja, so wenn man sich da so als Techniker damit auseinandersetzt und man versteht so ein wenig die die innere Logik von Computern, ja und wie gleichgültig diesen Maschinen das ist, äh in welche Richtung sie jetzt welche Daten kopieren,Ja, ist halt eine Kamera und ob die Kamera das nun auf dem Bildschirm anzeigt oder auf irgendjemand anderes äh äh Server hochlädt,so, das ist der, der Maschine egal und es erfordert einfach nur, dass entsprechenden Zugriffs und natürlich auch der entsprechenden kriminellen Energie. Und damals konnte man sich das irgendwie alles immer noch nicht so richtig vorstellen, auch wenn man sich das technisch alles so vorstellen konnte. Und es ginge auch schon vor zehn, fünfzehn Jahren immer so diesesMythos rum,die Dienste können das Mikrofon in deinem Telefon einschalten und dann alles mithören, was du gerade redest, auch wenn du gerade kein Phone Call hast.Und wir immer so, ah, na ja, irgendwie technisch ist das denkbar, aber es gibt da keine Anhaltspunkte.Genauso war natürlich auch bei Webcams so äh man schnell im Aluhutbereich, wenn Leute Webcams einfach auch so mechanisch,abgeklebt haben oder zumindest ein Stück Pappe dadrüber gemacht haben. Wo man sagen kann, wieso, du hast doch da eine grüne Lampe, die leuchtet, wenn das Ding an ist,Ja? Wir wissen mittlerweile auch das kann ne, also nicht wirklich als Garantie äh dienen und vor allem stellt man jetzt fest, dass einfach auch diese kriminelle Energie,So würde ich das nennen, äh das dann eben auch einfach zu nutzen, wenn es da ist, einfach da ist und ähm ja. Von daher ist da eigentlich auch jede ähm, wie soll ich sagen, Befürchtungen auch,richtig am Platz.
Peter Piksa 0:17:00
Ja, ich glaube vor allen Dingen auch mit Blick darauf ähm,wie man solche äh Fälle beziehungsweise solche ähm ja Gedankengänge, muss man sagen. Äh vor zehn, fünfzehn Jahren äh noch bewertet hat und wie man sie heute bewertet. Das ist ein fundamentaler Shift in der in der in derBewertung solcher Vorgänge. Ähm und ich glaube, dieser Shift begründet sich.Durch die, ja, zum einen sicherlich durch die Berichterstattung der letzten äh Monate und Jahre.Weil man halt auch sicherlich einfach gesehen hat, ja also man muss ja sagen, diese Berichterstattung desillusioniert einen doch sehr,Ja, wenn man vielleicht vor zehn, fünfzehn Jahren noch gesagt hat, ja, nee, komm, selbst wenn sie die technische Möglichkeit äh hätten oder haben, äh werden sie's nicht tun, weil man einfach nicht angenommen hat, dass sie es tun, weil es einfach moralisch,sicherlich so krass verwerflich ist, da ein anderer Leute Schlafzimmer reinzugucken oder sich da Standbilder von,weiß ich nicht, masturbierenden Teenagern äh abzugreifen. Oder eben die, die äh Telefone anderer Leute abzuhören.Inzwischen hat man aber gelernt, ja doch die machen es.
Tim Pritlove 0:18:13
Ja, man fragt sich.
Peter Piksa 0:18:14
Die moralischen Hürden sind da eben nicht mehr die Blockade.
Tim Pritlove 0:18:18
Ja, man fragt sich, was sozusagen die nächsten äh äh Eigenschaften der Computer sind, die zur äh Abhörmaßnahmen so.
Peter Piksa 0:18:27
Ja du also ichwürde mich ja äh ich will jetzt hier auch nicht in äh große Verschwörungstheorien äh abgleiten, aber ich persönlich würde mich nach den aktuellen Stand der Dinge überhaupt nicht wundern,wenn es da in ein paar Monaten äh eine Meldung gibt, dass äh diverse Geheimdienste eben genau das äh betreiben, was du gerade gesagt hast, dass eben das das Mikrofon von deinem Tablet, von deinem äh Schlauch, von abgegriffen wird und halt mal.Um Terroristen ausfindig zu machen.
Tim Pritlove 0:18:55
Da gab es schon die passenden Berichte.
Peter Piksa 0:18:57
Das gab es schon, dann ist das an mir vorbeigegangen.
Tim Pritlove 0:18:59
Jetzt grad keine Quelle für, aber das äh ist sozusagen schon durch so. Also im Prinzip sind alle, alle Horrorszenarien irgendwie durch.
Peter Piksa 0:19:07
Ja. Aber man muss natürlich auch sagen, ähim Lichte aller Horrorszenarien und dort ist das ja vorhin auch schon angesprochen. Er wurde da so die die Beschränkungen sind. Es gibt natürlich äh auch Beschränkungen und so auch in dem Fall da möchte ich auch nochmal kurz drauf eingehen. Ähm.Man muss ja, man muss ja fast schon sagen, das ist ja äh quasi Überwachung mit menschlichem Antlitz. An dies an dieser.
Tim Pritlove 0:19:29
Was soll er des Wortes?
Peter Piksa 0:19:32
Hör einfach.Mit menschlichem Antennen, mit nackt menschlichem Antlitz. Nein, aber man muss ja feststellen, also sie waren ja gütig, ne. Sie haben ja nur alle fünf Minuten abgegriffen.
Tim Pritlove 0:19:45
Ja. Ach so, na dann.
Peter Piksa 0:19:47
Ne, na dann. Ja und es stellt sich natürlich die Frage, ja warum denn nur alle fünf Minuten? Ah ja, auch da haben wir ein schönes Zitat.Und das ist wirklich äh der Schenkelklopfer an an der Stelle, Filme für meinen Geschmack. Zitat,Partys also wir wir haben wir haben ja wir haben zwar abgegriffen aber wir haben nur alle fünf Minuten abgegriffen um.
Tim Pritlove 0:20:14
Damit die Menschenrechte gewahrt sind.
Peter Piksa 0:20:15
Ganz genau.
Tim Pritlove 0:20:16
Ah, verstehe.
Peter Piksa 0:20:17
Menschenrechte gewahrt sind. Also so ein so was muss man sich mal reintun.
Tim Pritlove 0:20:21
Das ist so nach dem Motto, ne, wir wir haben ihn ja nicht permanent gefoltert, sondern nur alle fünf Minuten, um die Menschenrechte zu wahren.
Peter Piksa 0:20:25
Ja, ja. Ja, wir haben beim Waterboarding doch mal alle halbe Stunde mal ein bisschen durchatmen lassen. Wusstest denn ihr Problem hier? Schauen sie mal, wie menschenfreundlich wir hier sind. Ist eine Filantrophie, was wir hier betreiben.
Tim Pritlove 0:20:37
Ja, ich vermute mal, sie hätten hätten einfach mehr nicht speichern können, so viel Daten, wie sie irgendwie.
Peter Piksa 0:20:40
Ja, ja, ja, außerdem Servers. Also auch da äh technische.
Tim Pritlove 0:20:48
Wobei mich das jetzt ehrlich gesagt,bisschen wundert bei dem äh Maß an Traffic, den sie da äh generell absaugen, dass sie dann ausgerechnet mit Webcam-Fotos da so ein Problem haben. Da müssen sie ja wirklich schon unglaubliche Mengen äh abgeholt haben. Gibt's da eigentlich irgendwelche Zahlen in diesen Dokumenten? Wie viele,eins Komma acht Millionen Menschen seien betroffen, aber das klingt ja jetzt nicht so viel.
Peter Piksa 0:21:10
Ja, Moment, Moment, man muss es ja nochmal äh multiplizieren. Weil diese eins Komma acht Millionen Menschen, die da betroffen sind, das ist die, die erstrecken sich ja nur über einen Zeitraum von sechs Monaten im Jahre zweitausendundachtAlso genauere Daten sind ja dort nicht verfügbar und wir, wie wir bereits gelernt haben, ähm wurde Optik Nerw.In einem Zeitraum von zweitausendundacht bis mindestens zweitausendundzehn betrieben. Und,Es gibt Hinweise darauf, dass es wohl zweitausendundzwölf nochaktiv betrieben wurde. So dass man also sagen könnte, wahrscheinlich beginnend äh mit zweitausendacht bis zu zweitausendundzwölf. Und was darüber hinaus geschehen ist, naja, darüber lässt sich halt äh eigentlich nur spekulieren.
Tim Pritlove 0:21:53
Ja gut, komme ich jetzt so in mein mein Überschlagsrechnung immer noch nicht auf so superdramatische Zahlen, aber das äh ist natürlich jetzt auch ein bisschen bewusst, das auszurechnen, wenn man's nicht.
Peter Piksa 0:22:00
Na aber findest du nicht, dass jeder einzelne davon äh einer zu viel ist?
Tim Pritlove 0:22:04
Nein, schon, aber nicht für die Server, also das äh äh klar. Also moralisch ist das auf jeden Fall ein Problem. Technisch äh sehe ich nicht so große Probleme. Ja.
Peter Piksa 0:22:15
Ja, aber äh die werden da sicherlich, gerade auch, was die technischen Ausstattung angeht, ähmnochmal ein wenig ihre Server und Kapazitäten aufrüsten, denn wir haben auch einen Ausblick in dieser äh Webcam-Standbilder ab. Der Ausblick besteht darin, dass auchWebcams von Spielekonsolen. Total dufte findet.
Tim Pritlove 0:22:39
Das stand in den Dokumenten.
Peter Piksa 0:22:40
Also Microsoft macht ja mit seiner Xbox dieses Kinect Ding. Weiß nicht, ob du das kennst. Ich selber kenne das nur so vom Namen und ähm ja.
Tim Pritlove 0:22:49
Klar, da wird er halt so mit einem Infrarotstrahler äh so diffuse Punkte in den Raum reingestrahlt und dadurch lassen sich dann halt äh dreidimensional die Bewegungen träcken.
Peter Piksa 0:22:58
Und das finden die total dufte. Und die haben ähm darauf äh da geben die entsprechend die die äh Snowden-Dokumente äh,Hinweise darauf, dass die sich doch damit beschäftigen, welche Möglichkeiten man da hätte, wenn man denn diese Kinect-Kameras mal ein wenig abgreifen würde oder halt generell die ähm,Sensorik von Spielekonsolen,dass das natürlich nur auf Spielekonsolen oder beziehungsweise vielmehr, dass es sich nicht nur auf Spielekonsolen beschränken wird, ähm das denke ich, können wir uns auch alle an einer Hand ausrechnen. Aber das zeigt doch den Mindset, der da äh zu Grunde liegt. Also sie wollen halt wirklich,jeden Sensor, den so irgendwie in die Finger bekommen können.
Tim Pritlove 0:23:43
Klar, ich meine, so aus, aus geheimdienst Logik ist natürlich so eine Kinect. Äh insofern äh noch viel interessanter, weil man eben nicht nur äh Fotos oder oder eben keine Fotosprogramm war, sondern normale Kamera durfte da ja auch noch mit eingebaut sein. Ichbesitze auch selber keine äh Xbox und oute mich jetzt hier wieder als totaler äh Unwissender. Auf jeden Fall, die Kinect selber äh hat ja den Vorteil, dass sie ein richtiger Bewegungs ähWälder ist plus dreidimensionale äh Daten, ne und dabei auch äh na jaUnsichtbar ist nicht so ganz richtig, also wenn man's halt äh einen Raum, also wenn man den Verdacht hegt, dass hier äh äh eine Kinect im Spiel ist, dann kann man natürlich mit Infrarotsensoren äh das relativ schnell überprüfenAber wenn man nur so ab und zu mal anschaltet und guckt und so, dann ähm naja, sollte das auch nicht so gut auffindbar sein. Aber es ist halt auf jeden Fall klar,jedes Gerät, was irgendwie mit dem Internet verbunden ist und irgendeine äh Innen in den Raum gehende Sensorik hat, sei es ein Mikrofon, sei es so etwas wie Kinekt oder eben auch nur eine ganz normale Kamera, kann potenziell natürlich auch äh übernommen werden. In dem Moment, wo sich,Sicherheitslücke äh bietet und die letzten Tage waren ja voll mit ähm Sicherheitslücken der,äh eigentlich war alles seit zweitausendfünf komplett offen. So, ja. Ähm na ja.Ja, gute Fehl und so weiter, also äh auch das Lager weitgehen,all das lässt einen gar nicht mehr daran zweifeln, dass diese Einbruchsoptionen auch durchaus zur Verfügung standen. Bei der Xbox wissen wir es jetzt nicht genau, aber das spielt ja letztlich auch keine Rolle, ob man das weiß.
Peter Piksa 0:25:18
Ja, zumal äh zumal zumal sich ja streckenweise eigentlich auch diese diese Thematik mit Schwachstellen gar nicht mal so unbedingt stellt, denn wie wir ja wissen, äh können die der Daten ja auch habhaft werden, nehmen sie einfach beim Provider anklopfen gehen. Also, ne.
Tim Pritlove 0:25:32
Na gut, schließen wir den äh Teil vielleicht mal ähm ab hier, ne, haben wir, glaube ich, alles zugesagt, oder?
Peter Piksa 0:25:39
Ja, ich denke.
Tim Pritlove 0:25:40
Ja, schauen wir mal.
Peter Piksa 0:25:43
Was da noch kommen wird, aber im Großen und Ganzen wär's das erstmal für den Bereich.
Tim Pritlove 0:25:48
Gut, schauen wir nach äh Deutschland und andere äh Länder unser Lieblingsthema ähm,oder auch.Darstellung von Kindesmissbrauch. Äh je nachdem, wie man das jetzt so genau benennen kann in den einzelnen Fällen. Das spielt natürlich wieder eine Rolle. Da gab's zum Beispiel ein schönes Update in diesem Fall.
Peter Piksa 0:26:14
Ja, wir machen, wir machen die Grätsche, äh, Deutschlandaber wir bleiben auch in Großbritannien. Ähm fangen wir mal mit Deutschland an. Ähm ja, stellt sich raus, eben im Zusammenhang äh dieser ganzen Geschichte, äh der ja.Also Hintergrund war ja folgender. Es gab ja da dort diese Liste. ÄhmIch glaube, achthundert ähm Personen waren dort drauf gelistet, die entsprechendes äh äh strafbewährtes aber auch nicht unbedingt strafbewährtes ähm Material mit Kindesmissbrauchsdarstellung bezogen haben und ähm der ähmSPD-Politiker äh Sebastian ähm war ja dort mit drauf. Dann gab es riesen Furore und ja wie sich nun herausstellte.Der Herr nicht der einzige nennenswerte Kandidat auf dieser Liste, sondern auch ein,hoher hochrangiger BKA-Beamter aus der Abteilung schwere und organisierte Kriminalität stand auf der besagten Kundenliste.Ja, also,ist natürlich so ein bisschen mein Fakt, das Ganze, weil man sich denkt, hey, äh BKA, also das sind jetzt unbedingt nicht unbedingt die, wo man wo man erwarten sollte, also das sind ja Leute, die machen ja Strafverfolgung,und wenn die dann auf einmal im Besitz solcher äh Dokumente sind, hm also so solchen Materials muss man ja sagen und es kommt ja noch erschwerend hinzu,dass die äh die das Material, was er sich bezogen hat, also der BK-Beamte,Das war ähm tatsächlich äh das waren tatsächlich Kindesmissbrauchsdarstellungen. Also da gab's auch keinerlei äh Interpretationsspielraum mehr mit Kategorie A, also Kategorie eins oder Kategorie zwei, sondern das war wirklich ähm mal hartes Material. Ist aber alles nicht so wild,denn ob gleich strafrechtlich relevantes Material bezogen wurde, kam es zu keinem Prozess.
Tim Pritlove 0:28:10
Wurde einfach nur so entlassen. Und,der äh quasi wo relativ klar war oder zumindest keine konkreten Anhaltspunkte gab, da das ist strafbares Material, ist zumindest nach unserer aktuellen Gesetzeslage. Der wurde dann schon mal öffentlich äh hingerichtet durch,sprechende Indiskussion. Äh was, glaube ich, in dem Zusammenhang auch noch ganz interessant war, ist, dass ja auch dieser BKA Beamte, äh also dieser,Also dass der Zeitpunkt, wo das quasi intern,Klar war und kommuniziert wurde, dass er davon betroffen wurde und dann auch ging, äh zu einem Zeitpunkt stattfand, der deutlich vor dem Zeitpunkt lag, von dem das BKA eigentlich meinte, was wo sie diese Daten wirklich aktiv ausgewertet hätten.
Peter Piksa 0:28:55
Ja, da bin ich jetzt, muss ich gestehen, nicht so ganz hundertprozentig äh im Bilde. Ähm.
Tim Pritlove 0:29:00
Das ist zumindest so der Stand der Debatte, wie sich das am Ende dann äh äußert, wenn wir dann sehen.
Peter Piksa 0:29:06
JaJedenfalls, also ein Prozess hat halt nicht stattgefunden, ähm der Beschuldigte BKA-Beamte akzeptierte einen Strafbefehl. Ja und ist dann mit äh einer Strafe zwischen zehn und zwanzigtausend Euro,ja, auch quasi aus der Sache rauszukommen. Äh lustiger Hinweis noch ähm auf Spiegel Online gab's dann äh,in dem betreffenden Bericht. Wir werden ihn auch nochmal verlinken,den Hinweis darauf, dass dann ja eigentlich recht leise der Abschied äh stattgefunden hat. Da gab's ja kein großes Tamtam, sondern man hat halt einfach gesagt, ja, scheidet halt aus,irgendwelchen Gründen halt aus. So gab's dann eine Meldung auf dem Schwarzen, auf dem digitalen schwarzen Brett im Internet. Und ja, das war's dann halt.So schnell kommt man da quasi aus der Schusslinie, wenn man.
Tim Pritlove 0:29:54
Was, glaube ich, nochmal ganz wertvoll wäre, in dem Zusammenhang ist der Begriff strafbefehl. Ich glaube, das ist auch nicht unbedingt jetzt jedem so klar, ne. Also ein Strafbefehl ist so quasi das äh vereinfachte Verfahrenja? Äh um leichte Kriminalität äh in den Griff zu bekommen,dass man da halt nicht immer die Gerichte äh äh groß mit beschäftigen muss und Staatsanwaltschaft, so nach dem Motto, na hier, was weiß ich, drei Gramm Haschisch äh passt schon hier Strafbefehl fertig äh aus vorbei, so.
Peter Piksa 0:30:25
Ja, es wird wohl, soweit ich das weiß, hauptsächlich äh dazu genutzt, um halt ähm ohne viele AufsehenAlso sag mal, nicht unbedingt hauptsächlich um äh um einen äh Vorgang ohne viel Aufsehen äh ähm über die Bühne zu bekommen, sondern das äh das ist eigentlich mehr so ja Randprodukte. Also es geht in erster Linie geht's darumzwar eine rechtskräftige Verurteilung durchzuführen, aberhalt keine großartigen Hauptverhandlungen und solche Dinge zu machen, ne? Und das hat dann wiederum zur Folge, dass dann na ja, das Ganze haltziemlich unter dem Radar der Öffentlichkeit läuft und ja, äh nicht so viel Aufsehens äh gemacht wird,beziehungsweise nicht so viel Aufsehens gemacht werden kann.
Tim Pritlove 0:31:04
Ja, aber normalerweise sind das halt so Geldstrafen und Verkehrs äh äh Delikte und ähm,da ist jetzt, sagen wir mal, der hier vorliegende Sachverhalt so normalerweise eigentlich auch nicht mit abgedeckt. Also.
Peter Piksa 0:31:19
Würde eigentlich nicht davon ausgehen, dass man äh bei dem Besitz von Kindesmissbrauchsdarstellungen mit mit so einer Geschichte hier durchkommt auf diesem Wege zumindest nicht.
Tim Pritlove 0:31:27
Ja. Ja, aber Deutschland ist da nicht äh das einzige Land mit entsprechenden.
Peter Piksa 0:31:36
Nein, wir kommen zurück nach Großbritannien. Ähm, wie wir ja auch äh gelernt haben, gibt es in Großbritannien Pornofilter.Und ähm einer der Köpfe,hinter dieser, hinter dieser Porno äh Filtergesetzgebung ist der ähm Tory äh Advisor, also Berater kann man sagen, Patrick, Rock und Patrick Rock ähm,also,bei dem wurden entsprechende Kindesmissbrauchsdarstellungen gefunden.Und der wird sich jetzt höchstwahrscheinlich bald vor Gericht äh rechtfertigen müssen und verteidigen müssen. Also festgenommen wurde er bereits.Was natürlich auch nochmal so ein interessantes Schlaglicht auf diese ganze Geschichte äh wirft, also man stellt fest,Also wenn wenn man mal so in der Retrospektive die Diskussion äh bei der Einführung von solchen Web-Filtern oder oder Netzsperren Revue passieren lässt, dann stellt man ja eigentlich immer wieder fest, na ja, die Argumentation ist, wir müssen irgendwie,sicherstellen, dass äh Kindesmissbrauchsdarstellung äh übers Internet nicht propagiert werden äh oder halt na ja, also eigentlich ist es wahlweise Kindesmissbrauchsdarstellung oder Terrorismusin äh einigen wenigen Fällen eigentlich auch der Jugendschutz. Aber das sind so die beiden Hauptpunkte. Und na ja, was man halt sehen kann, ist, dass,gerade diejenigen, die dann irgendso am lautesten äh rufen, hey, hey, wegsperren und alles super, das sind dann irgendwie die, bei denen am Ende des Tages sich herausstellt, dass die so ein Material besitzen.
Tim Pritlove 0:33:18
Also ist das jetzt schon ist das jetzt schon bewiesen, also ist er da jetzt schon verurteilt oder äh.
Peter Piksa 0:33:24
Na ja, also nein.
Tim Pritlove 0:33:25
Erstmal äh unter diesen Vorwürfen festgenommen worden.
Peter Piksa 0:33:29
Es jetzt zunächst einmal unter diesen Vorwürfen festgenommen worden. Es soll wohl aber dieses Material auch bei ihm äh tatsächlich gefunden worden sein. Ähm wie dann jetzt äh der Prozess in dem Zusammenhang ausgeht, das steht jetzt erstmal noch in den Sternen.Ähm was auch so ein bisschen merkwürdig ist. Also wenn ich mir mal die ähm die Meldung äh beim beim Independence äh durchlese, die ist äh gestern, also am Mittwoch, den vierten dritten veröffentlicht wordenÄhm sie schreiben jedoch, dass die Festnahme, ich glaube, am dreizehnten März äh Quatsch dreizehnten Februar,bereits stattgefunden hat.
Tim Pritlove 0:34:12
Also mit anderen Worten, das Ding ist jetzt knapp zwei Wochen unterm Deckel gehalten worden.
Peter Piksa 0:34:18
Ja, es ist genau, die haben das wohl irgendwie zwei, drei Wochen im Giftschrank gehalten und jetzt kommt das irgendwie so raus. Hm, nichts Genaues weiß man da, aber das ist zunächst mal so die der Stand der Dinge.
Tim Pritlove 0:34:29
Wäre jetzt wahrscheinlich auch alles nicht so interessant, wenn dieser Patrick Rock nicht selber dafür äh eingetreten wäre, entsprechende Zensurfilter zu installieren.
Peter Piksa 0:34:38
Ja, aber auch da zeigt sich halt wieder mal das, also das das bringt halt einfach nichts. Ja, weil offensichtlich ist der Mann ja trotzdem irgendwie in der Lage gewesen, das Material äh äh sich zu besorgen. Gut, ob der das jetzt übers Internet gemacht hat, das weiß man nicht, ne? Das müssen wir erstmal schauen,ähm aber letzten Endes äh konnte er sich dieses Material halt verschaffen. So.
Tim Pritlove 0:34:58
Ja, ich würde vor allem auch sagen, dass die Leute, die jetzt immer da am lautesten danach schreien und immer mit der äh mit ihrer eigenen Integrität dafür äh werben diese Integrität äh nicht unbedingt äh auch immer so ohne weiteres nachweisen können.
Peter Piksa 0:35:12
Ja, ja, ich muss persönlich sagen, ich wäre da vorsichtig mit, mit, mit, äh, also, finde ich ein bisschen weit aus dem Fenster heraus gelehnt, aber,was definitiv, also was ich auf jeden Fall äh aus persönlicher Sicht unterschreiben würde, wäre, dass man gerade bei den Menschen doch mal ähm genau hingucken sollte.Ja, weil wir ich meine, das wissen wir ja auch. Das ist ein sehr emotionales Thema für viele und,Na ja, wie Politiker halt so ticken, das wissen wir auch. Ne, man versucht natürlich als Politiker immer dort äh zu punkten, wo ähm ja wo man am meisten abgreifen kann und,Ja, wer würde sich schon irgendwie öffentlich irgendwie für also pro Kindesmissbrauchsdarstellung äußern, ne? Macht natürlich keinen Sinn, das macht keiner. Und ähm ja in diesem Zusammenhang ist es natürlich ja, nur logisch, äh dass Politiker.Vorzugsweise ähm Law and Order,einnehmen, wenn es da entsprechend um die Bekämpfung solchen Materials geht, ne? Und dass da der der äh gesunde Menschenverstand nicht unbedingt mmh die Triebfeder hinter den Gedanken ist, das äh haben wir ja spätestens seit Zensursular gelernt und,wie wir sehen, äh ist das ja bei der bei der Pornfilter ähm Gesetzgebung in Großbritannien ja auch nicht anders, ne.Also das ist halt auch immer wieder so ein so eine weitere Iteration von es wiederholt sich irgendwie alleswie die Zombies, die kommen dann doch irgendwie immer wieder. Selbst wenn man glaubt, man hat's normal irgendwie erfolgreich bekämpft, dann äh kommt es ja dann doch immer wieder. Und wir hatten ja in Deutschland kürzlich auch so einen Fall, dass das war für mich persönlich so einer der neuen äh neuen Tiefpunkte.Ähm den die Union da aufgestellt hat. Es war ein ähm,ich glaube CSU-Abgeordneter, der ähm da sich irgendwie geäußert hat, von wegen, ja, äh es gäbe irgendwie kein Grundrecht auf äh auf Kinderpornografie.Gerade mal selber den Zusammenhang nochmal rausgucken,raussuchen, was hat der Zusammenhang gewesen ist, aber das das war also wirklich äh komplett daneben. Also wer der sich schon so äußert, der der macht eigentlich nur kindlich, dass er irgendwie diese ganze Debatte.Tal missverstanden hat und ja, als wenn in erster Linie hat ja niemand es käme ja auch niemand auf die Idee,Grundrecht auf Kindesmissbrauchsdarstellung oder auf den Bezugs, auf den Bezug von Kindesmissbrauchsdarstellungen zu äußern, also wirklich komplett daneben, ne? Aber das zeigt halt, da wird halt gerne mal gepoltert, weil ist halt ein emotionales Thema, da kann man mal schön auf die Kacke hauenJa, in der Hoffnung, dass man da ähm politischen Zuspruch ähm vom Wählerfolg abgreift. Das ist da so die Logik.
Tim Pritlove 0:37:52
Schauen wir mal auf ein äh äh anderes Zensur äh äh Thema. SoGanz weit vorne ist ja immer der äh Iran gewesen, was so ähm des äh den Zugriff auf bestimmte Dienste betrifft, vor allem so Twitter und äh Facebook,ähm äh also allein schon deren Nutzung war grundsätzlich äh verdächtig.Halle, genau. Das Halal-Internet. Aber jetzt gibt's Meldungen, dass ich da was tun soll.
Peter Piksa 0:38:24
Ja, Irans Kultusminister Ali Djanati sagte Irans Regierung äh wolle die Internetzensur Gesetze Zitat anpassen,aktualisieren. Es klingt so ein bisschen nach dem, aus Deutschland gewohnten Neusprech äh hinsichtlich haben harmonisieren. Ist ja bei uns ein gerne verwendeter Begriff.
Tim Pritlove 0:38:42
Oh ja.
Peter Piksa 0:38:44
Und ähm na ja, also man muss sagen, wenn man sich mal diese Meldung hier anguckt, geht der Tenor eigentlich doch recht klar in Richtung Zensur zurückfahren. Ähm so wurde zum Beispiel halt gesagt, na ja, also erstmal äh sie tragen halt so ein bisschen Einsicht vor sich herÄh dem sie halt gesagt haben, also das mit der Internetzensur, das funktioniert so richtig ja doch nicht, weil wir stellen festsehr viele Menschen arbeiten halt mit VPN Zugängen und verschaffen sich auf dem Wege halt trotzdem unzensierten ähm Zugang zum Internet,ähm eben Facebook, eben Twitter und was es da sonst noch so an,angeboten gibt. Ähm und man hat die Parallele gezogen zu Menschen, die auf ihrem Balkon Satellitenschüsseln.Installiert haben und um sich dort entsprechend ausländisches TV-Programm anzusehen,Das ist nämlich nach dem äh nach den aktuellen Gesetzen ebenfalls eine Straftat. Und ähm.Kultusminister äußerte sich dazu, dass.Das eigentlich also schlicht absurd und ja, also es ist absurd und sollte revidiert werden, äh so etwas strafrechtlich zu verfolgen,ich habe interpretiere das Ganze so als würden äh solche Vorgänge zur Zeit auch gar nicht strafrechtlich äh verfolgt werden.Und nehme dann insofern ähm ja wohlwollend zur Kenntnis, äh dass man da jetzt entsprechend Absichtsbekundungen ähm preisgibt.Die da entsprechend die die Zensur zurückfahren wollen, aber äh auch wir weisen darauf hin und so tat auch Reise online schonder Iran prüft ja auch schon seit Oktober zweitausendunddreizehn, inwieweit der Zugang zu Facebook und Twitter generell wiederhergestellt werden kann. Also äh naja, seit Oktober zweitausenddreizehn sind ja jetzt auch schon,auch schon äh rund ein halbes Jahr irgendwie äh ins Land gegangen und so richtig was passiert, ist da auch nicht, ne. Also ich bin da ein bisschen zwiegespalten. Auf der einen Seite wohlwollend, auf der anderen Seite.
Tim Pritlove 0:40:47
Ja, ich meine, ist die Frage, was man da jetzt reinliest, ne? Man könnte halt sagen, okay, sie kommen langsam äh sozusagen zur Besinnung und versuchen, äh nicht weiter zu äh verhindern, was sich nicht verhindern lässt. So, ja, alsoOb das nun allerdings äh die Intention hat, äh sich mit seinen Bürgern besser zu stellen, ja? Oder einfach nur die äh das Abhören dieser Aktivitäten zu vereinfachen.In dem Moment, wo sie alle zwingen, VPNs zu verwenden, äh ist es zwar nicht unmöglich, aber technisch natürlich sehr viel aufwendiger,den den Zugang da in irgendeiner Form mitzuverfolgen ja? Weil man jetzt erstmal bei also man müsste sozusagen jedes VPN als solches,Und dann auch noch brechen können. Das ist zwar durchaus denkbar, dass äh zumindeste VPN-Zugänge sonicht so sicher sind, wie sie immer äh erscheinen. Aber es ist auf jeden Fall natürlich eine sehr individuelle Geschichte und von daher eben nicht so äh ohne Weiteresin in in Massen zu machen, als wenn man einfach den Zugang wieder freilegt und sagt, naja Gott, hier nimmt doch einfach das HTTPS, was sowieso seit zweitausendfünf im Eimer ist, äh dannda können wir uns dann einfach mal bequem äh dazwischen schnorcheln und äh wunderbar. Ich versuche, das ist jetzt so ein bisschen ähm,bisschen böse äh von mir, aber ist ja jetzt auch nicht so, dass wir äh sowas nicht schon an anderer Stelle gehört hätten. Und ich habe auch so ein bisschen gerade den Eindruck, dass alle so ein wenig darüber nachdenken, äh wie sie denn bitte jetzt die technischen Fähigkeiten der NSA zumindest irgendwie in etwa nachefen können, jetzt wo schon so viel.Generelles Problem dieser ganzen Affäre, ja, dass dass sie eigentlich jetzt wunderbar äh äh gezeigt haben, ähm wo sie A keine Skrupel haben und B, wo's aber auch überhaupt technische Möglichkeiten gibt, beziehungsweise überhaupt auch erstmal technische Lösungenfür bestimmte Abhöransätze auch bekannt geworden sind, wo sich jetzt alle denken so, ah, hm, wäre noch gar nicht drauf gekommen und so und so schwierig ist das ja nun auch nicht. Ähm,und,Keine Ahnung, was hier dahinter steht, sollte äh das jetzt hier alles Blödsinn und Quatsch sein und der Iran äh kriegt auf einmal wieder ein positives Verhältnis äh zu seinen Bürgern und äh kriegt ein Verständnis von offener Kommunikation und sieht das auf einmal als segensreich an.Wenn allein mir fehlt so ein bisschen der Glaube.
Peter Piksa 0:43:01
Ja, ich persönlich mag da auch nicht äh unbedingt daran glauben und äh ich glaube, der Gedanke, den du gerade da ausgewalzt hast, der ist jader letzten Veröffentlichung jetzt einfach komplett naheliegend. Also wer diese wer diesen Gedanken unterschlägt.
Tim Pritlove 0:43:17
Handelt fahrlässig.
Peter Piksa 0:43:18
Handelt Fahrlässig ganz genau, weil es ist es denkt halt natürlich,aus Sicht so einem so einem Geheimdienst oder äh generellen äh äh Interessenträgern, die da entsprechend anderer Leute äh Verbindungen abgreifen wollen, einfach schlicht die Transaktionskosten. Ähm wenn entsprechend die ähm,ähm Verschlüsselung oder oder VPN da nicht im Einsatz sind. Das ist einfach ein Kalkül, was man ähm bei so einer Beurteilung einfach mal äh ja,mit bedenken muss.
Tim Pritlove 0:43:44
Genau, aber vielleicht äh vielleicht liegen wir ja auch falsch und äh hiersind wirklich nur die besten Intentionen am Start, denn äh die besten Intentionen scheint ja auch äh United äh Internet äh gehabt zu haben, als sie äh ihren Benutzern äh hilfreiche Sicherheitshinweise in ihren Interneteingeblendet haben, ja? Man sorgt sich ja heutzutage bei deutschen Unternehmen doch äh sehr nachhaltig äh äh um seine Kunden neuerdings,Ja und.
Peter Piksa 0:44:14
In Germany, made in Germany.
Tim Pritlove 0:44:15
Das war das war jetzt wirklich auch einer der der totalen Brüller, da dachte ich auch irgendwie sag mal Leute, geht's noch? Also, was ist passiert?GMX und Web DE beide, ne?Haben so auf ihren Webseiten, also wenn man sich quasi bei GMX und Web DE einloggt, äh Code im HTML gehabt, der eben AdBlocker erkennt,Sprich, man versucht so etwas wie Werbung einzublenden, stellt fest, man, dass das nicht auf der Seite landet und äh reagiert dann entsprechend. Und äh ja, was stand dann da drauf?
Peter Piksa 0:44:54
Das ist einfach nur super. Also auf dieser Leiste äh kam dann die Meldung, die Sicherheit ihres Rechners wird durch einen Add-On eingeschränkt. Versehen mit dem Knopf, Sicherheit wieder herstellen.
Tim Pritlove 0:45:06
Was passierte dann eigentlich, wenn man da drauf.
Peter Piksa 0:45:08
Ja, also alle Benutzer, die dort draufgedrückt haben, ähm bekam eine Seite präsentiert, so eine so eine Hinweisseite.Auf der es da hieß, ja sie sie haben Artblocker installiert,also diese Art Blocker sind ja für den Browser und die die wurden das ist so super als Bad On bezeichnet.
Tim Pritlove 0:45:32
Oh
Peter Piksa 0:45:33
Ja? Und ähm ja, wie wie die Meldung schon äh,investiert sagt man ja hier Sicherheit wieder oder intuiniert, Sicherheit wieder herstellen. Das heißt also, man sagt diese,diese AdOns oder bad uns, äh würden also die Sicherheit einschränken, so dass also.Die Empfehlung, die einzig naheliegende Empfehlung und Handlungsoption sein kann, bitte einmal entfernen. Ähm.Macht den ganzen Vorgang so ein bisschen aus meiner Sicht sehr fischi. Ähmweil man sich natürlich mal vor Augen äh vor Augen führen muss, dass äh United äh Internet da mit Methoden arbeitet, die man eigentlich mehr so aus äh,von den Leuten kennt, die,verbreiten und äh versuchen, auf mit solchen Methoden irgendwie die die Rechner von ähm nichtsahnenden Menschen dazu kompromittieren, äh indem man eben unter anderem,versucht die Browserleisten also falsche Browserleisten,unterzujubeln, ne? Weil dies dahinter ist natürlich okay, wenn mein Browser mir hier so eine Meldung gibt, ja und mein Browser ist ja das Ding, dem ich vertraue.Dann wird das schon Hand und Fuß haben. So und so kam es also dann äh dazu, dass ähm laut Reise sollen wohl doch recht viele Benutzer sich über diesen Vorgang geärgert haben und da ähm,Eine Angstkampagne zur Absicherung der eigenen Werbemaßnahmen dahinter vermutet haben.Ähm was aus meiner Sicht plausibel klingt, ähm denn zum einen halte ich diese diese Meldung und das das Gebaren äh von Seiten ähUnited Internet dafür sehr fragwürdig, sodass ich dem der Aussage Angstkampagne also doch durchaus zustimmen würde. Ähm und zum anderen ist natürlich auch grade der Aspekt der Werbemaßnahmen oder oder Werbeeinnahmenspielt da glaube ich eine ganz entscheidende Rolle. Äh sowohl GMX als auch Web DE schalten natürlich äh Werbung auf ihrer Webseite.Und äh finanzieren damit äh entsprechend auch ihre Dienste. Und die haben natürlich ein vitales Interesse daran, dass die Menschen, äh die da ihre Seiten aufsuchen, ähm möglichst viele Werbungen zu sehen bekommen,und na ja, da ist es halt nur naheliegend zu sagen, ja, also hier dieser Werbeblocker, der gefällt uns aber mal gar nicht. So, ähm ist aber.Gar nicht so schlimm, also Jörg Lammers, der Sprecher der Eins und Eins Internet AG, die wohl auch Mitglied ist bei United Internet. Ähm wie ist halt diese äh diese Beschimpfung von wegen Angstkampagne zurück?Dem äh mit dem Vermerk, ich finde die Unterstellung, wir würden täuschen, geht zu weit. Ja, kann man mal so auf sich wirken lassen?Ähm ja, einfach mal sacken lassen und mal selber drüber nachdenken. Ich glaube, äh.Ja, gut. Äh, wird aber noch eine Runde amüsanter das Ganze, weil ähm wie heiße halt auch schreibt, ähm kurioserweise gehört das äh von Webdee als potenzielles Bad on bezeichnete Programm AdBlockplus.Den Vertragspartnern von United Internet. Ja? Also das heißt.United Internet macht einen Werbedeal mit dem äh mit dem Programm AdBlockplus. Also mit diesem Browser-Plug-in.Plus Artblockpluss ist ein Werbeblocker. So und die haben also in Vergangenheit schon einen äh Werbevertrag mit denen gemacht. Wir wissen AdBlock Plus ähm sagt zwar prinzipiell, okay, wir sperren halt alle Werbung.Hat dann aber mit einigen Anbietern ähm trotzdem nochmal Verträge laufen, die dann besagen, eure Werbung lassen wir trotzdem durch.So und United Internet ist wohl einer dieser Vertragspartner von von AdBlock Plus.
Tim Pritlove 0:49:27
Mhm. Hatten wir ja auch hier vor einigen Ausgaben diesen.
Peter Piksa 0:49:30
Wir auch vor einigen Ausgaben, genau.Weiß grad nicht, welche Folge das war, aber das lässt sich ja suchen. Ähm und jetzt kommt es jetzt trägt es sich also zu, dass obwohl äh United Internet äh mit AdBlock Plus vertraglich gebunden ist.Sie trotzdem das Plugin von denen blocken. Beziehungsweise die Benutzer auffordern, das Plug-in zu installieren.
Tim Pritlove 0:49:53
Ja gut, das überrascht mich jetzt nicht, weil sie sind natürlich ohne AdBok plus immer noch besser dran, weil da können sie halt einfach einblenden, was sie wollen, zumal sie ja eben für diesenJanus Dienstag von da müssen sie ja dann quasi nochmal dafür zahlen, dass sie dann eben durchgehalten werden. Also apropoPlus. Äh das ist ja auch, sagen wir mal, im Zentrum dieser Kritik äh gewesen und die besteht ja immer noch äh schafft's ja mit dem Versprechen, einem Werbung vom Hals zu erhalten und damit auch potenzielle Sicherheitsprobleme im Übrigen, ja, also ist ja nochmal ein ganz anderer Aspekt, dass ich eigentlichtendenziell solche AdBlocker durchaus auch verwende, um sich einfach so potenziellen Surpatikcode erstmal zu ersparen. Ähm.Dassdie ja im Prinzip diesen dann gewonnenen Kanal von so zu viel, tausend, hundert, tausend Millionen Usern. Ich weiß nicht, wie viel Leute das benutzendann quasi hintenrum wieder verkaufen, ja? So so ein bisschen so wie ein Beispiel aus der Netzneutralität, ja? So wir übernehmen jetzt hier den Bildschirm quasi und ähverkaufen das dann hinter hintenrum weiter, auch an der Stelle äh jahat das sozusagen einen Einfluss auf die Offenheit und die Firmen ergeben sich quasi so ein bisschen äh ja, ne, so ein bisschen wie Schutzgeld äh Erpressung,so rüber, ne? So hier äh ja äh schönes Werbeprogramm haben sie da äh wäre schade, wenn dem da was äh passieren sollte,und ähm das ist schon äh alles ein bisschen skurril. Na ja gut, da haben wir schon äh ausführlich drüber äh diskutiert hier beim Abend nachgeschaut in äh Lokbuchnetzpolitik, Ausgabe siebzig äh mit dem schönen Titel loben und Strafen.
Peter Piksa 0:51:26
Loben und strafen. Ja, ähDE wurde ja auch gestraft, wo wir auch schon wieder ähm bei dem wären, was dann danach passiert ist. Man hat sich natürlich dann Gedanken darüber gemacht, äh inwieweit das denn hat und Fuß hat, was die Benutzer da so schimpfen. Und ähm hat dann.In in unermesslicher Gnade ist man dann hingegangen und hat gesagt, okay, also wir wir schreiben jetzt mal von Web DE da.Von Gamings davor, sodass also dem Benutzer gegenüber kenntlich gemacht wird, hey, dieser Hinweis kommt nicht von deinem Browser, sondern das ist eine Ansage, die machen wir, die macht Webde, die macht GMX DE.Was aus meiner Sicht eigentlich bloß das äh Mindestmaß an praktizierter Schadensbegrenzung bei gleichzeitigem Versuch der Gesichtswahrung ist. Also ich muss sagen, ich finde das Ganze irgendwie absurd und peinlich, aber na ja.
Tim Pritlove 0:52:17
Ja, das ist vor allem auch äh.Einfach was es auch wieder sehr schön äh zeigt in meinen Augen ist, dass einfach in dem Moment, wo man solche kostenlosen Dienste an äh bietet, ja, und quasi also die die zugänglichMachung dieser Dienste äh primär über so einen kostenlosen Dienst macht, also man kann da ja auch Geld bezahlen, so ist es ja nicht. Ich weiß nicht, obdann äh dieser Hinweis nicht äh erschienen wäre. Das äh zieht sich jetzt meiner Kenntnis, aber ich gehe mal davon aus, dass der Großteil der User dort eben kostenloseE-Mail-Accounts äh vorhält. Das ist natürlich in dem Moment, wo die Firma ein Interesse hat, dann ihr Geld wieder also,zwangsläufig natürlich auch hat. Ja, also dann quasi über Werbung, versucht das Ganze zu refinanzieren, sie dann eigentlich gegen ihren Kunden arbeiten muss.So und das zeigt es an der Stelle. Und dann geht halt so ein Marketing oder so ein Werbeabteilung, wer auch immer da jetzt die treibende Kraft war. Den geht dann halt einfach ähm so ein bisschen die Pferde durch.Und der Laden ist an sich in seiner Struktur nicht in der Lage, da richtig abzuwägen. Ich meine, das ist jetzt einfach auch ein Fehler innerhalb ihrer Firmenstruktur, dass da einfach.Ne, Leute einfach zu viel Einfluss haben, aber es überrascht auch nicht, weil es natürlich die Leute sind, die das Geld reinbringen. Und in jeder, in jedem Unternehmen,zwangsläufig, da wo's Geld reinkommt, da.
Peter Piksa 0:53:40
Die haben halt was zu sagen.
Tim Pritlove 0:53:42
Die haben halt was,zu sagen und da äh die bestimmen dann letzten Endes eben auch den Lauf der Dinge und das ist dann eben das, was man selber als Kunde immer wieder abwägen muss in dem Moment, wo man halt nicht wirklich der Kunde äh ist, läuft man immer wieder in solche Probleme.Gut, das mag jetzt vielleicht nicht ähm,Der größte Scam aller Zeiten sein, aber ich finde, sowas gehört sich nicht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass einfach,wenn sie sich wirklich über ihre Sicherheit Gedanken machen, dann sollten sie sich mal lieber darüber Gedanken machen, äh wie sie ihre Zugänge zu ihren Maildiensten und Webseiten et ceteraentsprechend absichern. Das hatten wir ja jetzt hier auch schon, das Ganze Debatte,und die Problematik der unverschlüsselten äh E-Mail-Übertragung und Zugänge. Da ist auf jeden Fall noch genug Arbeit zu leisten und darauf könnten sie sich, meiner Meinung nach, mal konzentrieren.
Peter Piksa 0:54:33
Wobei man ja lobend erwähnen muss, dass sie da ja inzwischen doch tätig geworden sind. Also bis zu dem ähm Bullshit made in Germany Vortrag auf dem dreißig C drei äh vom Linus Neumann. Ähm war ja nichts geschehen.Und anschließend dann doch. Also das fand ich persönlich recht interessant.Der Vortrag selber auf dem dreißig C drei äh war ja doch äh proppenvollund ähm auch im im Nachgang wurde doch sehr stark darüber berichtet. Also ich kann mich zum Beispiel noch daran erinnern ähm heiße und Zeit online hatten sogar das Video mit eingebunden, dass man sich auf YouTube ja ansehen konnte. Und ähmdie Klick äh Zahlen auf dem Video sind ja doch beträchtlich. Und,Interessanterweise dauerte das dann auch nicht mehr lange, dass die dann hingegangen sind und gesagt haben, ja, okay, also wir äh wir machen das jetzt,Wir machen jetzt hier äh verschlüsselte Zugänge zu unseren zu unseren Postfächern und alles gut,Es hatte so ein bisschen den Eindruck, als ähm.
Tim Pritlove 0:55:37
Ja, das sagen sie, dass sie das tun, aber haben sie's schon getan?
Peter Piksa 0:55:40
Als hätte der Tritt gesessen. Na ja, also ich weiß zum Beispiel T Online ähm wird jetzt Ende März ähm nicht also nicht verschlüsselt authentifizierten äh Login zum Postfach komplett äh nicht mehr erlauben.
Tim Pritlove 0:55:55
Ja gut, das äh ist ein Ankündigung. Ja, also äh das.
Peter Piksa 0:56:04
Aber glaubst du, glaubst du, dass sie, dass sie nach dem Traral, was sie jetzt gemacht haben? Ich meine, die haben ja wirklich ähm du musst ja mal vor Augen halten, wenn du als Tier Onlinekunde ähm dein ähm Postfach abrufst.Und du machst das ohne aktivierte ähm Verschlüsselung.Kriegst du 'ne Mail, die besagt hallo lieber Benutzer, du machst das hier grade ohne Verschlüsselung und das wird jetzt ab Ende März nicht mehr funktionieren. Und das geht ja dann doch an recht viele Menschen raus. Glaubst du oder hältst du das für plausibel, dass die,Nach all dem Trara, was sie gemacht haben, dann doch noch ein äh Rückzieher machen.
Tim Pritlove 0:56:42
Ja was heißt ein Rückzieher? Es hat auch äh also ich meine, es gibt äh gibt hier noch einen anderen schönen äh Artikel, den man jetzt so noch nicht auf der Liste hatten, aber der mir jetzt gerade gestern äh vor die Nase kam, ähgab's halt so 'n Test von Web-Hoster, das geht jetzt noch 'n bisschen weiter als nur E-Mail-Service, aber da ist ja auch Eins und Eins und so weiter auch, äh, mit vertreten.Ja? Dass ihr einfach äh bis heute äh allen äh Webspace äh FDP-Zugänge anbietenSo und teilweise äh bei den kleineren Ostern noch nicht mal überhaupt verschlüsselte Alternativen bieten,Ja, das heißt, man kann nicht äh äh es FDP machen oder FDP äh Setra. Ähm und das,wo sie es tun, teilweise solche abenteuerlich kurzen Schlüsselängen, also so tausendvierundzwanzig Bitkies und so weiter, also einfach, was auch technisch outdated ist,so, ne. Ich habe auch so äh die letzten Wochen äh mal ähm häufiger äh angefangen ähm.Webseiten so auf ihre SSL Qualität hin zu äh testen. Es gibt ja hier solche ähm SSL, äh Laptopcom. Hier zum Beispiel so ein SSL-Test, wenn man die mal auf so Webseiten äh abwirft, ja, die dann halt da mal gucken, ja, welche Kryptoverfahren werden denn bei euch hier im Handshake tatsächlich unterstützt, welche Kryptoverfahrengehen denn hier? Habt ihr überhaupt das neueste TLS? Also nur weil da HTTPS dran steht. JaEntspricht es noch nicht allen Regeln der Kunst und teilweise sind die einfach so viele Jahre hinterher, beziehungsweise zeigen auch einfach, dass dieses ganze äh wir haben auch für Sicherheitzu sorgen und wir sind hier äh in der Pflicht, weil wir eben das technische Angebot machen, dass es einfach,Selbst wenn es in der Technik- und Adminabteilung äh angekommen ist, ist irgendwie halt äh so an der Marketingabteilung irgendwie nicht äh vorbeischafft. Und das istda ist einfach meiner Meinung nach noch ein großer Weg zu gehen und nur weil jetzt Dinge eingeführt werden, die sie schon seit zehn Jahren äh machen sollten, finde ich, braucht man jetzt nicht gleich aufhören, auf sie einzuschlagen.
Peter Piksa 0:58:44
Nee, das nicht, das nicht, aber man muss ja loben und strafen.
Tim Pritlove 0:58:48
Genau, haben wir jetzt hier mitgemacht.
Peter Piksa 0:58:52
Haben wir hiermit gemacht. Äh,Ich habe da aus aus eigener Geschichte auch nochmal so eine Anekdote. Ähm auch ich habe ja ähm ein ein Anbieter für für E-Mail und auch für Webspace und ja ich habe dann auch mal bei denen nachgefragt.Wie das denn eigentlich ausschaut mit Anmeldung? Äh,gesicherte Anmeldung an den Mails selber. Ja und dann hieß es dann zunächst, ja, mhm, nee, äh,also sie müssen, sie müssen das ausschalten. Also du musst dir vorstellen, ich habe mich an den Support bei denen gewandt, nachdem ich da äh also die die äh verschlüsselte Authentifizierung bei in meinem äh Mailclint eingestellt habe und stellte halt fest, es klappt nicht. Und dachte zunächst, oh, ich habe da irgendwas falsch gemacht.Habe da mal die Supportnummer bei denen gewählt, Techniker dranbekommen, ihnen den Fall geschildert und der sagte dann, ja dann müssen sie das ausstellen.Woraufhin ich dann entgegnete, ähm nee, nee, also sie haben mich, glaube ich, falsch verstanden. Ich ich will ja verschlüsseln. Das ist ja ein Intention dessen, was ich hier mache. Ach, ach so. Ja. Ja nee, das geht nicht.Sagte ich. Also, das heißt also, Net bietet, der Anbieter ist.Das heißt also, NETB-Kunden müssen das hinnehmen, dass äh jeder äh Anmeldevorgang unverschlüsselt,und somit den Aktivitäten anderer Leute ja quasi dafür brach liegt,dann merkte man so richtig, wie bei dem Kollegen so ein bisschen im, im Kopf die äh die Räder rasselten.Dann kam ein kurzes, leises Ja und daraufhin fragte ich dann, na und wie finden sie das?Immer wieder Schweigen im Walde. Ja, nicht so gut.Ja und jetzt frag dich, ja schicken Sie mal eine Anfrage.Schicken sie mal eine Anfrage an Netbeat. Dann habe ich da noch gemacht, den Fall geschildert und ähm also dann entsponnt sich wirklich ein ein Dialog ähm.War gar nicht so unglaublich lange, aber der hat es doch dann tatsächlich in sich, weil zunächst sagte man mir, ja, also wir arbeiten daran, das das wird jetzt bald gemacht.Ähm beziehungsweise nein, also erstmal hatte ich die Abfrage geschickt und dann kam, glaube zwei oder drei Wochen gar nichts. Also wirklich komplett nichts,Und nach zwei, drei Wochen frage ich dann nochmal nach und da kam dann ein Einzeiler zurück, äh wo es hieß, ja, ja, wir äh wir arbeiten daran. Ähm,okay,Das ist jetzt alles, ähm was ihr mir in dem Zusammenhang zu zu berichten äh äh glaubt. Ich sage, wie wie ist denn da der Stand der Dinge, zu wann ist denn da mit Besserung zu rechnen? Ja, äh könne man noch nicht sagen. Und jetzt kommt's.Dann hatte man mir aber gesagt,Ja, also, wir haben doch alle unsere Kunden darauf hingewiesen, dass man für sein Postfach doch bitte ein starkes Passwort wählen sollte. Und und sie haben ja äh äh also wenn ihnen, also jetzt,Halt dich fest. Die haben mir geschrieben, wenn ihnen also Sicherheit so wichtig ist, warum haben sie das denn, warum haben sie denn ihr Passwort dann noch nicht geändert?Und dann dann knallt sie mir in der E-Mail, die sie mir geschrieben hat, mein, mein, mein Passwort im Klartext rein.Also wenn ihnen.
Tim Pritlove 1:02:02
Mein Gott.
Peter Piksa 1:02:08
Du, ich dachte, ich falle vom Stuhl. Also wenn ihnen das so wichtig ist, warum haben sie denn ihr Passwort noch nicht geändert, wie ich sehen kann, ist ihr Passwort noch immer und dann zack, zack, zack, das Passwort im Klartext. Ich habe ich habe die, weißt du, Timmy, ich saß so vor dieser E-Mail.Lehnte mich erstmal in meinem Stuhl zurück und dachte mir so, okay, was machst du jetzt? Also ich habe dir dann gesagt, hören sie mal, junge Dame,Inzwischen hatte ich damit mit einer Dame zu tun. Jetzt so, ich will ihn ja persönlich nicht zu nahe treten, aber ähm ihnen ist schon klar, dass sie gerade irgendwie kenntlich gemacht haben, dass äh,die Passwörter möglicherweise aller ihrer Kunden bei ihnen im System irgendwie im Klartext vorliegen oder zumindest aber in einer Art und Weise vorliegen, dass mandaraus auf das auf das Klartext Passwort schließen kann. Im Übrigen haben sie mir das mein Passwort gerade im Klartext per Mail verschickt.Was auch nochmal lustig ist, weil sie ja ganz am Anfang, das habe ich, das habe ich gerade äh leider unterschlagen zu äh ähm unterschlagen. Ganz am Anfang haben sie ja gesagt, hm.Sie können ja stattdessen äh PGP benutzen. Also um das um das eigentliche Problem,könnte man ja, ließe sich erlösen mit PGP, aber worauf ich dann entgegnet habe, also mir geht's um die Transportwegverschlüsselung,den Anmeldevorgang zum Mailserver und nicht um die Inhaltsverschlüsselung. Also man merkt, da ist, wie du schon richtig festgestellt hast, doch einiges im Argen, also grade auch was die,was das Verständnis angeht. Und ja, auch den den Umgang mit solchen Dingen.Ja und Ende vom Lied war, äh ich hatte der dann halt also mich darüber beklagt, dass das dass die ja offensichtlich da die Passwörter im Klartext speichern und äh hm,Ja, dann kam eine Mail zurück. Alle arbeiten an der äh an der Transportwegverschlüsselung werden eingestellt.
Tim Pritlove 1:03:53
Oh, super, ich, ich vermute mal, du bist ja jetzt nicht mehr Kunde.
Peter Piksa 1:03:57
Ich bin momentan tatsächlich bin ich immer noch Kunde, äh aber ähm na ja. Ich werde da, ja.
Tim Pritlove 1:04:05
Ich hab da jetzt mal so im Hintergrund mal kurz diesen SSL-Checker auch mal auf D E angeworfen und wie du dir sicherlich denken kannst,ist es also äh das Tier ist einfach ein ein fettes, rotesF ja, also so A, das ist so das, was man eigentlich erzielen will, aber hier äh wird irgendwie einfach nichts äh und unterstützt. Also noch alte SSL-Versionen, alle Bekannten, äh Angriffsszenarien sind möglich, keinkein Tee ist, eins, zwei, et cetera, kein einfach nichts äh tonnenweise äh.
Peter Piksa 1:04:42
Da weiß man, was man hat.
Tim Pritlove 1:04:43
Ja genau, dann machen wir hier mal einen schönen Link mit äh artschaft dot org und dann schauen wir mal, ob weiter, wie sich äh das Unternehmen künftig äh das so vorstellt mit der Sicherheit. Na gut.
Peter Piksa 1:04:54
Also ich persönlich würde ja, ich würde ich würde ja sagen, okay, ist scheiße gelaufen. Wenn sie zumindest.Glaubhaft darstellen könnten, dass sie an dem Problem arbeiten. Ja, also wenn ich dort mit Menschen zu tun hätte, die die sagen, Herr Pixer, wir haben das Problem, sie haben Recht.
Tim Pritlove 1:05:09
Ja, tut uns leid, ist uns nicht aufgefallen.
Peter Piksa 1:05:11
Scheiße und wir wir arbeiten dran. Wir wollen das jetzt wirklich verbessern und auch wirklich dir glaubhaft versichern können, dass sie da was tun, ja? Aber wenn ich dann sehe, zunächst heißt es, ja, wir arbeiten dran. Und dann äh heißt das, ja äh nutzt doch PGP, was das eigentliche Problem gar nicht adressiert, ja.Und und dann heißt es, ändere dein Passwort und ich der Dame sage, selbst wenn ich das Passwort ändern würde, ist die Transportwegverschlüsselung noch immer nicht dargestellt. Also selbst wenn ich hier ein Passwort, einen Sieben-Kilometer langes Passwort wählen würde, ja, dann ist das trotzdem,sofort mitzuschneiden. Das das bringt überhaupt gar nichts. Äh also.
Tim Pritlove 1:05:39
Ja. Aber dann noch aber dennoch die Passwörter auch noch im Klartext zu speichern. Ich meine, da hört's dann wirklich einfach mal.
Peter Piksa 1:05:45
Ja und und so und so so äh doof sein, dass dem Kunden auch noch zu zeigen, dass man das tut. Na ja, das ist also wirklich.
Tim Pritlove 1:05:52
Ja unglaublich. Gut, lass uns weitermachen ähm was haben wir denn noch schönes.
Peter Piksa 1:06:01
Wir kommen aus meinem persönlichen Boulevard zur zum Weltboulevard, beziehungsweise, ja, doch kann man sagen, Welt-Boulevard. Wir haben da zwei schöne Meldungen mal aufgegriffen. Es gab eine ähm RS RSA äh Security Konferenz.Bei der ähm einder, der RSA-Bus ja aufgetreten ist und gesagt hat, ja ich sehe, Leute, was wollt ihr denn eigentlich? Ja, natürlich arbeiten wir mit der NSA zusammen, ist doch schon irgendwie seit zehn Jahren bekannt. Aber das eigentlich Interessante an diesem Vorgang ist, dass dann ein hohes Tier von Microsoft, nämlich Scott Charni, der dort äh Chef von Microsofts äh äh Sicherheitsabteilung äh,Trust worty. Trust worthy Computing ist, ähm sich seit dieser Veranstaltung wie folgt zitieren lassen muss.Es gibt keine Hintertüren in unseren Produkten. Das wäre wirtschaftlicher Selbstmord.Ich sage mal so, die interessierte Weltöffentlichkeit nimmt dieses Statement zum vierundzwanzigsten Februar zweitausendundvierzehn zu Protokoll,dir wir werden gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal daran erinnern.
Tim Pritlove 1:07:05
Ja, aber eine ist aber RSA macht da auch jetzt keinen besonders guten Eindruck. Ich meine, es steht immer noch dieser Vorwurf im Raum, dass sie äh sich dafür hätten bezahlen lassen von der NSA. Da unsichere äh Krypto in die Welt zu setzen. Dazu hat er sich.
Peter Piksa 1:07:18
Millionen, glaube ich, ne?
Tim Pritlove 1:07:21
Was habe ich gerade gesagt?
Peter Piksa 1:07:22
Zehn Millionen waren das, glaube ich, die sie dafür gekriegt haben.
Tim Pritlove 1:07:24
Ja, habe ich gerade eine Zahl gesagt. Ich weiß.
Peter Piksa 1:07:27
Nee, aber ich habe das nur eingefügt.
Tim Pritlove 1:07:28
Ja, ja genau, zehn Millionen. Und ja.Dazu haben sie sich aber jetzt nicht geäußert, ne? Und hat Microsoft sich zu diesem NSA Krieg geäußert, daher haben sie sich zu geäußert, ne?
Peter Piksa 1:07:42
Ja ging daraus aber jetzt auch nicht wirklich viel mehr draus hervor, aus.
Tim Pritlove 1:07:46
War so nach dem Motto, wenn wir eine geheime Hintertür reinmachen, glauben sie, dass äh wird das dann wirklich NSA-Key nennen? Glauben wir Microsoft, dass sie eine Dummheit begehen würden?
Peter Piksa 1:07:59
Äh halte es ja so, Glauben gehört in die Kirche. Ähm will mich da eigentlich mehr ich, also ich will bei solchen Fragen nicht wirklich auf Gläubigkeit angewiesen sein, sondern auf äh Verlässlichkeit. Das heißt, ich möchte prüfen können, was da eigentlich los istGut, dass wir kommen dann in so eine Grundsatzdebatte rein, ist der Quelltext verfügbar, ist ja nicht verfügbar, aber ähmAlso damit, mit Glaubensfragen zu kommen, das das klingt für mich so wie der letzte Strohhalm, an dem man sich da ergreifen kann, so nach dem Motto, hey, Leute, also,Also das wäre doch wirklich wirtschaftlicher Selbstmord. Das müsst ihr doch auch einsehen, oder? Ich meine, ja klar wäre das äh wirtschaftlicher Selbstmord, aber wenn man das Vertrauen halt.Also Vertrauen ist ja etwas, muss man sich doch erarbeiten.Und äh das gelingt einem, glaube ich, nicht, wenn man halt einfach nur behauptet, sicher zu sein. Und wenn man behauptet, ja mit niemandem zusammenarbeit äh zusammenzuarbeiten, obwohl man noch weiß, dass.Äh Microsoft äh ein Unternehmen ist, was äh US-amerikanischer äh äh unterliegt. Und,Ist doch da entsprechend ähm Gesetze gibt, die einen dazu verpflichten mit den äh Behörden äh zusammenzuarbeiten. Na ja,Aber wie gesagt, wir wir halten dieses ähm denkwürdige Zitat mal.Meißeln das mal in Stein, versehen mit dem aktuellen Datum und wir werden da gegebenenfalls dann in naher oder ferner Zukunft nochmal darauf verweisen.
Tim Pritlove 1:09:23
Ja, kommen wir zum äh Abschlussthema. Da geht's dann mal hier äh um uns äh nahestehende Organisationen konkret den Chaos, Computerclub,Konstanz kurz. Die eigentlich geladen war, wie so häufig äh äh in letzter Zeit mal einen Vortrag äh zu halten und dies am ehrwürdigen Institut der Hochschule Karlsruhe,Aber dazu kam's dann irgendwie nicht.
Peter Piksa 1:09:54
Nicht, weil es kamen zwanzigtausend verschickte Liebesmails dazwischen,Hintergrund ist folgender. Ähm während des dreißig C3, äh der ja in Hamburg stattgefunden hat, äh waren die Benutzer äh ja auch im Stande, sich dort ähm WLAN-Zugang zu holen und es gab auch Internets. Ähm.Stellt sich raus, dass über diesen Zugang ähm Zugriff auf den Mailserver der Hochschule Karlsruhe,stattgefunden hat. So und was ist dann passiert? Also jemand hatte sich dort einen Scherz erlaubt und wie gesagt, zwanzigtausend Liebesmails von Studenten an Studenten, von Studenten an Professoren, von Professoren an Hochschulmitarbeiter und eigentlich jeder mit jedem.Äh verschickt, die dann so äh beinhaltet Nacht. Oh süßer, ich habe dich da irgendwo gesehen und ja, ich habe meine Augen einfach nicht mehr von dir lassen. Äh dein dein Blick, also dein Anblick betörte mich und ja, so Zeugs halt.
Tim Pritlove 1:10:49
Also von Studenten an Professoren heißt, die Mails wurden so verschickt, dass sie sich als legitime Absender äh der Hochschule Ausgaben, also es wurden Mails erzeugt, die tatsächlich äh die original Adressen der Personen, die sie hier versuchten darzustellen, trugen.Und das, weil dieser Mailserver der Hochschule Karlsruhe entsprechend konfiguriert war, das zuzulassen.
Peter Piksa 1:11:14
Misskonfiguriert, kann man sagen. Es gibt ja normalerweise ist es ja so, wenn ich eine Mail verschicken möchte, muss ich ja erstmal bei dem Mails aber anklopfenund ähm Mitbenutzernamer und Passwort sagen, wer ich denn eigentlich bin. Daraufhin prüft dann der Mailserver in seinem Katalog äh ist denn der Benutzer ähm auch tatsächlich,in mein, also einmal habe ich den überhaupt, ist ja bei mir geführt und zweitens ist das äh das Passwort, was er mir gerade präsentiert, auch das Richtige,So, jetzt stellt sich aber raus, die Konfiguration bei dem betreffenden Mailserver äh soll wohl so stattgefunden haben, dass wenn du.Als ähm jemandAlso wenn du dich gegenüber dem Mailserver als jemand angemeldet hast, der äh der Student ist oder halt von diesem Mailserver generell verwaltet wird und du an jemanden verschickst, der auch von diesen Mailserver verwaltet wird. Und das ist ja gerade hier der Fall, ne, Student an,Professor, wir sind ja beide vor den Mails selber verwaltet. Ja, dann sagt der Melzer, ach, schönen Tag, ja.Geh doch mal weiter. Brauchst dich gar nicht großartig authentifizieren.So und diese Misskonfiguration wurde also dann hier als Sprungbrett genommen, um ja dann halt mal ein paar Liebesgrüße zu verschicken. Ist doch nett.Eigentlich wurde aber nicht so nett äh wahrgenommenäh die Hochschule sagte dann, ah, das ist aber, also die fand das halt gar nicht lustig. Da gab's dann tumultartige Szenen, Verwerfungen und nee, fand man jetzt nicht so gut, sodass man sich dann am Ende gesagt hat, ja, wir verklagen doch jetzt mal den CCC.Und die äh CCC-Sprecherin äh konstant zu kurz. Die laden wir jetzt mal kurzerhand aus unserem Programm lange Nacht der Mathematik aus.
Tim Pritlove 1:12:50
Geht ja nicht, weil der CC ist ja schuld, weil Leute auf dem dreißig C3 Internet Zugang äh gehabt haben und wie kann man denn wie kann man den Leuten nur Internetzugang geben, dass das dass das Ganze.
Peter Piksa 1:12:56
Ja, aber selbstverständlich, ja. Ja, wie, wie kann man denn? Und dann auch noch ohne Vorratsdatenspeicherung, sodass man nicht herausfinden kann, wer da eigentlich äh seine Finger im Spiel hatte.
Tim Pritlove 1:13:07
Man hat wirklich das Gefühl, die leben so, ich weiß nicht, das ist so ein Verhalten, das war so vor zehn Jahren war das irgendwie so äh opportun so, also opportun war's.
Peter Piksa 1:13:16
Ist das richtige Wort, ja?
Tim Pritlove 1:13:17
Ja, also aber es war auch vor zehn Jahren schon nicht angemessen, aber es war, sagen wir mal üblich, ja? Also es war einfach äh da da fehlte einfach noch das Verständnisgerade jetzt bei Unternehmen, die so das erste Mal ihren Zeh ins äh in den Internetteich reingesteckt haben, denen fehlte einfach das Verständnis zu unterscheiden,wer bedroht mich jetzt hier eigentlich äh wirklich? Inwiefern ist das so mein eigenes Verschulden? An dieser Stelle ist es einfach so, wenn man einen Mailserver.So betreibt, dann muss man sich über sowas einfach nicht wundern. Und Liebesbriefe, das ist, sagen wir mal, nochmal das das geringste Problemwas da am Ende dabei rauskommt. Also hier hätte sehr wohl auchHardcore-Scaming stattfinden können. Hier hätte man wirklich ganz bewusst Identitäten äh äh ausnutzen können, um damit, was weiß ich, für äh ein Verhalten und Vertrauens äh Hindergehung zu begehen. Aber so etwas, was dann auch massenhaft stattfindet, das ist halt einfach malin der Kategorie Schulstreich äh abzubuchen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich hierbei, wenn ich das richtig sehe, um eine Technische Universität handelt,Ich meine, wir reden ja jetzt hier nicht irgendwie wir reden ja jetzt hier nicht von einem,was weiß ich, Philosophieinstitut oder sowas, ja? Das einfach mal,unfassbar, dass äh eine universiche überhaupt, also in generell egal, was eigentlich für Fakultäten sind, also eine Universität hat sich einfach eine kompetente IT,zu leisten. Punkt. Ja, das ist einfach äh.Ihr seid äh ihr seid die Elite ja, benehmt euch auch entsprechend.Äh bitte, ja.
Peter Piksa 1:15:21
Also äh sie hätten eigentlich die Hochschule Karlsruhe. Aus meiner Sicht hätte eigentlich äh Anlass dem CSC mal äh schön danke zu sagen. Danke dafür, dass ihr uns auf unserer Verkacken hier hingewiesen habt.
Tim Pritlove 1:15:35
Ja gut, es war ja jetzt keine Aktion des CCC. Also es ist ja jetzt auch nicht so, dass der CCC sich jetzt mit diesem Vorgang irgendwie gebrüstet hätte oder gesagt hätte, hey ihr ihr seid ja alle äh doof und riecht nach Lulu, sondern dem CCC war diese ganze.
Peter Piksa 1:15:49
Attackieren, wenn sie schon den CCC attackieren, ja, also wenn wenn sie von vorneherein äh mit dem Gedanken sich tragen, dass das muss der CCC gewesen sein, ja. Äh dann hätten sie ja genauso gut auch sagen können, hey, äh danke, dass ihr uns auf unser Verkacken hingewiesen habt. Äh haben wir nicht gesehen. Äh vielen Dank.
Tim Pritlove 1:16:03
Ja gut, aber ich meine, der CCC war das sowieso nicht, sondern irgendjemand, der auf einer Veranstaltung war, ja. Ich meine, wenn wenn jetzt äh wenn jetzt hier irgendwie das dasdas WLAN der deutschen Messe AG in Hannover ausgenutzt worden wäre, ja. Äh hätten sie dann fortwährend auch irgendwie die Vertreter äh der deutschen Messe AG ausgeladen, also es ist einfach vollkommen gaga.
Peter Piksa 1:16:23
Das ist ein guter Gedanke, das hätten sie nämlich höchstwahrscheinlich eben nicht gemacht, ja.
Tim Pritlove 1:16:26
Ja, das hätten sie wahrscheinlich nicht gemacht. Also, ich meine, so ein Hackerclub, der taucht natürlich dann auch immer gleich so als äh Feindbildaber im Prinzip ist das halt alles äh nichts anderes als das Ablenkenden der eigenen äh von der eigenen Inkompetenz. Wobei ich hier so das Gefühl habe, dass ihn einfach zu diesem Zeitpunkt auch überhaupt nicht klar war, äh.Wie sehr das wird, ihr eigenes Verschulden wahren und dass sie da einfach mal lieber den Deckel hätten draufstecken sollen und das Problem fixen und nicht weiter drüber reden so. Und äh dann vielleicht äh.
Peter Piksa 1:16:54
Vor allen Dingen, es wirkt auch wie wie also hilfloses mit den Armen in der Luft herumwedeln, dass sie dann die Konstanz zu kurz ausgeladen haben. Ja, was soll denn das?
Tim Pritlove 1:17:00
Ja, das ist äh es wird bestimmt helfen.
Peter Piksa 1:17:04
Ja, ja, ja, das macht den Mails aber sicher.
Tim Pritlove 1:17:07
Total, ja? Also immer wenn immer wenn Konstanze in meiner Umgebung ist und so weiter, dann dann ist einfach sind einfach die Sicherheitsschwankungen so unfassbar.
Peter Piksa 1:17:15
Tanzrad einfach eine eine konstante äh EMP-Welle um sich herum ist.
Tim Pritlove 1:17:18
Aura.
Peter Piksa 1:17:22
Eine IMP Welle. Da geht die Elektronik aus.
Tim Pritlove 1:17:25
Ja. So ist das mit Konstanz so. Also Konstante, du, du, du, du, du, mach das nicht noch mal.
Peter Piksa 1:17:30
Böse Konstanze.
Tim Pritlove 1:17:31
Böse Konstanze.
Peter Piksa 1:17:33
Ja
Tim Pritlove 1:17:34
Peter, ich glaube jetzt äh kommen wir hier ans Ende äh der Show.
Peter Piksa 1:17:38
Wir warten mal auf die nächsten zwanzigtausend verschicken Liebes-Mails. Vielleicht moderiert die dann wieder der Linus mit dir mit.
Tim Pritlove 1:17:45
Genau, vielleicht schickt uns ja mal jemand Liebesmails, mal gucken. Bisher habe ich noch keine bekommen.
Peter Piksa 1:17:50
Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass der Linus äh fehlt, seitdem er sich da mit Bushido-Fans aufgelegt hat? Äh.Ganz, ganz also ich bin ich bin äh ernsthaft ernsthaft besorgt. Ich habe ja, ich habe.
Tim Pritlove 1:18:05
Oh. Ja, ich darf mich dazu nicht äußern.
Peter Piksa 1:18:09
Er fehlt, er fehlt seitdem, äh seitdem er da äh sich mit Bushido-Fans angelegt hat und postete die Tage auf Twitter ein Foto und das sah aus wie als würde er sich in einer Höhle verstecken.
Tim Pritlove 1:18:26
Ja, ich darf mich da nicht weiter zu äußern.
Peter Piksa 1:18:29
Ich hoffe ja äh minus wo auch immer du bist, wenn du uns hörst, du schaffst es.
Tim Pritlove 1:18:33
Wir glauben an dich. Genau, wir schicken dir Liebesbriefe. Mehrere hunderttausend.
Peter Piksa 1:18:40
Schickt Liebesbriefe an an Dinos und flettert Dinos und ja.
Tim Pritlove 1:18:44
Genau. Ja und äh fletter den Peter hier. Danke für äh die große Hilfe hier bei der äh Sendung, hat Spaß gemacht.Vielleicht hören wir uns ja mal wieder und äh nächste Woche denke ich mal, wenn's alles nach Plan äh verläuft und äh Linus aus der Höhle entlassen.Geht's hier wieder im bewährten äh bewährter Konstellation weiter.
Peter Piksa 1:19:05
Ich bin sicher, da freuen die geneigten Hörerinnen sich schon sehr drauf.
Tim Pritlove 1:19:09
Das denke ich auch. Alles klar, dann tschüss, vielen Dank Peter, vielen Dank fürs Zuhören und äh bis bald.
Peter Piksa 1:19:17
Bis dann.

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Linus macht Urlaub, aber Logbuch:Netzpolitik sendet weiter. Für Linus springt daher dieses Mal Thomas Lohninger ein, der sich vor kurzem von Wien verabschiedet hat, um dem Kampf für Netzneutralität auf europäischer Ebene bei EDRI in Brüssel zu widmen. Wir sprechen über die Kampagne SaveTheInternet.eu und die in dieser Woche verschobene Abstimmung zur Netzneutralität im ITRE-Ausschuss, über die schon siechende Netzneutralitäts-Situation in den USA und dem problematischen Trend zum "Zero".

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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
Brüssel

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen, Thomas.
Thomas Lohninger 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:23
Ja, herzlich willkommen, hier ist äh Lokbuch Netzpolitik und wie ihr schon auf den ersten Metern äh bemerkt hat, ähfehlt heute äh jemand, nämlich äh der Linus, der hat sich jetzt mal ein bisschen frei genommen und äh wird hier für ein, zwei Folgen mal das Ganze aus der Ferne äh betrachten, aber äh wir haben hier für ausreichend äh Ersatz gesorgt. Und ich sage jetzt noch mal hallo zuThomas, Thomas Luninger.
Thomas Lohninger 0:00:50
Hallo, grüß dich Tim.
Tim Pritlove 0:00:51
So und du bist äh ja normalerweise ähm hätte ich jetzt mal gesagt,Wir schalten nach Wien, in unser österreichisches Studio, aber äh no more.
Thomas Lohninger 0:01:02
Ja, jetzt kannst du nach Brüssel schalten. Ähm hier gibt's auch ein Podcast-Studio, weil ich habe meins mitgenommen. Und äh ich bin jetzt im Büro von Edri, European Digital Rights, weil dort arbeite ich jetzt.
Tim Pritlove 0:01:13
Genau, das ist nämlich sozusagen die Neuigkeit, du hast da äh ja nicht unbedingt die Fronten gewechselt, aber zumindest den ähmden die Beschäftigungsorganisation. Äh wer's noch nicht so mitbekommen hat, du warst schon einige Male zu Gast und hast dich ja schon äh längere Zeit äh in Österreich.Mit äh verschiedensten netzpolitischen Themen beschäftigt, äh einen großen Schwerpunkt gab's immer, äh war zumindest meine Wahrnehmung, schon immer bei äh Netzneutralität,oder? Genau und das ist jetzt eigentlich auch das Thema, was dich nach Brüssel geführt hat, weil äh Edri gesagt hat, willst du nicht mal in Europa wohnen.Ich weiß gar nicht, was haben sie denn gesagt? Oder hast du dich beworben?
Thomas Lohninger 0:01:56
Nee, ich habe mich nicht beworben. Das war irgendwie so ähm aus der Situation heraus, dass diese EU-Verordnung zur Netzneutalität nicht allen, die damit beschäftigt sind, sehr viel Kopfschmerzen bereitet und schlaflose Nächte,und äh halt auch, wie alle NGOs ähm immer viel zu wenig Leute hat. Und ähmdie einfach jemanden brauchten, der da aushilft in dem Thema und nachdem ich schon ganz lange Netzertralität mache und auch die Verordnung schon seit Anfang an begleiteHaben Sie mich gefragt, ob ich nicht mal für so zwei Monate bis das Teil durchs Parlament durch ist nach Brüssel kommen will, um für sie zu arbeiten?Und äh ja, dann habe ich irgendwie äh nachdem ich diese Nachricht bekommen habe, ähm,Job gekündigt, den ich seit sechseinhalb Jahren hatte, als Programmierer in Wien alle Zelte abgebrochen und bin nach Brüssel gezogen für,zwei Monate ein bisschen mehr als zwei Monate, um,das was vorher mein Hobby war an Aktivismus jetzt als Beruf hier in Brüssel ganz nah am Parlament weiterzumachen.
Tim Pritlove 0:02:58
Hm, zwei Monate ist aber jetzt nicht gerade eine besonders ausufernde Perspektive.
Thomas Lohninger 0:03:03
Ja, wie es danach weitergeht, ist auch noch ein großes Fragezeichen, das äh langsam auch größer wird am Horizont, aber.Ähm es war auch irgendwie so äh meine Perspektive, dass diese EU-Verordnung, wenn man da nichts macht, halt einfach ganz klar den Bach runtergeht.Und äh deswegen wollte ich da auch einfach wirklich diese Chance mal ergreifen, einerseits da mitzuhelfen, dass daunsere Perspektive, die netzpolitische Perspektive bisschen stärker vertreten wird und gleichzeitig ist das auch genau der Job, den ich eigentlich machen will im Leben und deswegenwar das so ein bissel ein da ins kalte Wasser zu springen.Dann findet sich hoffentlich danach ein neuer Job oder vielleicht hier irgendwas im Anschluss, das werden wir sehen.
Tim Pritlove 0:03:51
Mhm. Okay, mutig, mutig, aber finde ich gut.Da haben wir jetzt zumindest äh für für bestimmte Zeit äh unseren Korrespondenten in äh Brüssel und das wollten wir dann jetzt hier auch gleich in der ersten Sendung mal äh nutzen, dennNetzpolitik istNetzneutralität, ja, ist eins der heißen Themen, du hast es ja schon angesprochen und wir haben das ja hier auch schon äh ein paar Mal äh entsprechend begleitet und auch vor allem auf dieähm nicht nur von Idri, aber ich glaube von vor allem von Edri vorangetriebene safe the Internet dot EU Kampagne hingewiesen.
Thomas Lohninger 0:04:27
Ja, also die Safety Internet EU ist so irgendwie ein Gemeinschaftsprojekt von eigentlich allen großen europäischen Netzpolitikorganisationen, also ähm wir haben das so in Österreich aus äh programmiert als Netzfreiheitund ähm da waren aber immer schon die dabei,war ziemlich früh dabei und Edri und Access Now haben das sozusagenVon der Policy-Ebene hier aus Brüssel begleitet, weil die eben die den Großteil der Arbeit mit dem Parlament und dem lokalen politischen Vertretern machen.
Tim Pritlove 0:05:02
Genau, so und jetzt stand ja äh schon länger an, dass dort eine entsprechende Beschluss äh Fassung erfolgt durch das europäische Parlament. Das läuft ja dann immer durch äh so allerlei äh Ausschüsse, einen Ausschuss, gibt's dann immer, der da im wesentlichen für zuständig ist. Äh wie heißt der nochmal gleich?
Thomas Lohninger 0:05:20
Das ist der äh Industrietechnologie und Research, Ausschuss. Und ähm da.
Tim Pritlove 0:05:25
Mhm. Das ist aber der einzige, der sich jetzt bisher noch nicht äh geäußert hat. Alle anderen haben da schon ihr Statement zu abgegeben.
Thomas Lohninger 0:05:32
Genau, also eigentlich kann man sich das so wie eine Pyramide vorstellen, dass alle anderen irgendwie dem zuarbeiten, ihrer Meinungen abstimmen?Und der federführende Ausschuss sollte eigentlich ähm so auf den ähm steht auf diesen anderen, schaut sich alle anderen Ergebnisse an,und äh führt die dann zusammen zu einem gemeinsamen Ergebnis, was,ins Plenum geht. In dem Fall haben wir aber leider die Situation, dass alle anderen Ausschüsse sehr netzneutralitätsfreundlich waren,aber jetzt im Industrieausschuss, der, wie's der Name schon sagt, sehr industriefreundlich istsich das Blatt nochmal wendet und wir die Gefahr haben, dass das ganze nochmal kippt und wir uns riesige Probleme einreißen in einigen Punkten der Verordnung.
Tim Pritlove 0:06:20
Das heißt, kippt, also es ist deine eigentliche Einschätzung schon, die das, dass es eine pro Netzneutralität, Grundhaltung gibt im europäischen Parlament.
Thomas Lohninger 0:06:29
Ja, also wir hatten in dieser Legislaturperiode von diesen fünf Jahren, die es das Parlament gibt, ähm schon drei Resolutionen für die Netznetralität.Das Thema war wirklich ganz oft in der Debatte die Parlamentarier kennen das,es gibt auch schon Dokumente sogar von den Konservativen, wo sie sich für eine Verankerung der Netznetralität und gegen kommerziell motivierte Diskriminierung im Netzwerk aussprechen,Also ähm jetzt doch mal vor dieser Wahl, mit dem aktuellen Parlament haben wir auf jeden Fall so eine Grundhaltung, die sehr pronetzneutralität ist.Wie immer bei diesem Thema muss man dann aber auf die Details schauen, weil ähm es sagen eigentlich keine Politiker heutzutage mehr, dass sie gegen der Zentralität sind, so wie auch niemand mehr sagt, dass er gegen Umweltschutz ist,nur was sie dann im Detail wirklich machen und genau meinen damit, das ist natürlich immer noch die Frage.
Tim Pritlove 0:07:24
Ja. Äh so, das heißt, jetzt kommt dieser letzte äh also der äh der hätte aber eigentlich jetzt diesen Montag Stellung beziehen sollen.
Thomas Lohninger 0:07:37
Genau, die hätten eigentlich lange angekündigt ihren Abstimmungstermin am vierundzwanzigsten Februar gehabt.Und äh dann ist ein ja fast komediantisches Ding passiert. Ähm,Also die Abstimmung war spät abends in Straßburg und äh es wurde eigentlich äh überhaupt nicht inhaltlich diskutiert. Also waren zwei Punkte auf der Tagesordnung. Eine Richtlinie,irgendwie weniger äh Plastiksackerl, weniger äh Plastik,Einkaufstaschen. Äh irgendwie in Europa verpflichtend machen wollte und der zweite Punkt war die Netzneutralität. Und die Konservativen haben dann eine Debatte losgetreten,dass man nicht über die Plastiksackerl abstimmen darf, weil nicht alle Änderungsanträge äh in allen Sprachen zur Verfügung stehenwas ein wirklicher, ja, blödsinniger Formalgrund ist, den man sonst niemals ins Feld führen würde, aber die Konservativen haben das in diesem Fall gemacht und dann wurde schon mal irgendwie so fast eine Stunde lang, nur darüber diskutiert und gestritten, ob man jetzt drüber abstimmen soll oder nicht.
Tim Pritlove 0:08:43
Aber es gings nicht um die Nestneutralität, sondern um die Kunststoff Kunststofftragetaschen, was, glaube ich, der korrekte Termen ist.
Thomas Lohninger 0:08:49
Genau, genau, ja, äh es ist mein österreichischer Hintergrund.
Tim Pritlove 0:08:51
Ja, die hat ja auch jeder sein anderes Wort dafür so. Äh man hätte auch Plastiktüten sagen können, aber ich habe irgendwann mal mit so einem Plastiktüten Produzenten an einem Tisch gesessen und der hat mich sehr nachhaltig belegt, auch dass ich,Kunststofftragetasche sage, weil die Plastiktüte offensichtlich zu läppisch vorkam.
Thomas Lohninger 0:09:08
Kunststofftragetasche. Ich.
Tim Pritlove 0:09:10
Furchtbar, oder? Nenn's einfach, wie du möchtest. Also, Plaste sagt.
Thomas Lohninger 0:09:14
Plastiksacker. Ähm und und äh auf jeden Fall, das war schon eine sehr hitzige Debatte, wenn man sich das äh in in der Recruiting anhört, dann,Ja, wirkt da schon ein bisschen kurios und die Grünen haben dann aber dieses Chaos genutzt und ähm haben.Das zweite Thema auf der Tagesordnung, die Netzneutralität verbunden damit und haben gesagt, okay, ja, in dem Dossier haben wir aber auch nicht alle Änderungsanträge in allen vierundzwanzig Sprachen,vorliegen. Das heißt, darüber können wir dann heute auch nicht abstimmen.Und äh da konnte man irgendwie nicht wirklich so das eine ablehnen, ohne das andere auch abzunehmen und dann,man eben so eine äh Abstimmung gemacht und da kam raus, dass man heute nichts abstimmen wird, sondern wartet, bis alle Änderungsanträge übersetzt sind.
Tim Pritlove 0:10:04
Oh Mann, welche Fraktion war das nochmal, die denn sich dagegen ausgesprochen hat im zweiten Schritt?
Thomas Lohninger 0:10:09
Ähm also im zweiten Schritt, es war eine chaotische Debatte und ab dem Zeitpunkt sind die Wortmeldungen auch äh wirklich nur noch polemisches Politisieren. Da war nicht mehr wirklich ähm,pro Contra. Äh ich glaube war's von den deutschen Grünen, der das ausgeweitet hat auf die Netzzentralität?
Tim Pritlove 0:10:26
Mhm.
Thomas Lohninger 0:10:29
Und äh ja am Ende hat sogar die Berichterstatterin für die Netzneutralität Pilare Castilio für die Vertragung gestimmt.
Tim Pritlove 0:10:36
Aber warum gab's, also ich meine, kann man das jetzt so deuten mit es gab keinen.Also es gab zumindest keinen breiten Konsens darüber, dass man überhaupt das jetzt abgestimmt haben will, also wollte da irgendjemand jetzt noch Zeit gewinnen oder war das jetzt nur so eine Retellation für diese Kleingeistigkeit wegen der Plastiktüten oder was?
Thomas Lohninger 0:10:58
Also ich glaube die Logik der Grünen war,Dass man mehr Zeit gewinnen wollte, weil diese Abstimmung am Montag, die hätten wir verloren. Das muss man klar sagen, äh Castillo hätte eine Mehrheit gehabt, weil die Liberalen sich auf ihre Seite geschlagen haben.Die Konservativen und die Liberalen haben eine Mehrheit im Europaparlament.Und äh das bedeutet, sie hätte mit ihrem sehr schlechten Vorschlag ähm die Netzautralität in Europa abgeschafft.Und äh nachdem die Grünen das verhindern wollten, haben sie sozusagen diesen Kunstgriff gewählt äh um beides jetzt mal nach hinten zu verschieben. Der neue Abstimmungstermin ist der achtzehnte März.
Tim Pritlove 0:11:39
Aha.
Thomas Lohninger 0:11:40
Das heißt einerseits für uns, dass wir jetzt mehr Zeit haben im Industrieausschuss, dort noch die Leute zu überzeugenaber weniger Zeit dann zwischen der Abstimmung im Industrieausschuss und dem Plenum, was am ersten April sein wird, da haben wir irgendwie so.
Tim Pritlove 0:11:55
Noch ein paar Wochen.
Thomas Lohninger 0:11:56
Zwei Wochen,und äh das heißt, dass wir jetzt irgendwie weiter mit den Parlamentariern arbeiten müssen, die wir schon ziemlich heftig bearbeitet haben,halt wirklich eher jetzt nicht das liberalere sind, sondern wirklich eher die Hardliner Konservativen und Industrienamen,Und äh dass diese Leute jetzt mal äh eben äh noch weiter über die Netzautralität entscheiden können und.
Tim Pritlove 0:12:22
Janochmal diesen diesen Prozess äh nochmal ein bisschen ähm klarer äh zu machen. Ich habe mich da jetzt auch grad selber nochmal ein bisschen intensiver mit beschäftigt. Also hier geht's ja dadrum, die Initiative ist von der Kommission ausgegangen, das muss ja auch so sein. Ähäh das quasi über die Netzneutralität äh befunden werden soll und der Kommissionsvorschlag ist schon zwiespaltig.
Thomas Lohninger 0:12:46
Genau, der Kommissionsvorschlag ist schon mal so geschrieben, dass er eigentlich ähm also erstmal viel,viel zu komplex und viel zu verwirrend ist. Ähm jetzt mal, wenn wir uns nur den Teil zur Netzneutralität anschauen, dann äh sind da wirklich so äh Fallstricke eingebaut.Die man erstmal irgendwie dechiffrieren muss, um drauf zu kommen, dass auch wenn man sich das in den ersten dreimal durchgelest hat und glaubt, das ist jetzt für Netzneutralität, beim vierten und fünften Mal fällt einem auf,dass das äh eben genau das Gegenteil meint und das ist von Providern irrsinnig gut ausgenutzt werden kannUnd äh wir müssen uns klar sein, äh Telekommunikationsrecht ist eine Sache, ja, da haben wir's mit Telkus zu tun und mit der Produktgestaltung von Telkos. Man kann denen vieles vorwerfen, aber nicht, dass sie unkreativ werden mit ihren Produkten.Vor allem wenn sie damit Geld machen können und es besonders kompliziert für die User machen wollen.
Tim Pritlove 0:13:39
Genau, fällt da eigentlich in diesem Kommissionsentwurf auch dieser Begriff Managed Services, mit dem die Telekom hier auch ganz gerne hausieren geht?
Thomas Lohninger 0:13:46
Nur sie nennen es Special als Service.
Tim Pritlove 0:13:48
Service.
Thomas Lohninger 0:13:49
Das ich könnte auch noch irgendwie kurz erklären, wie's zu diesen zwei Begriffen kommt, weil das ist auch ganz lustig. Ähm,Also, Managed Service ist das, was sich irgendwie was die Telkus äh angefangen haben zu verwenden für die Dienste, die sie managen.Das sind äh jetzt mal irgendwie, das sind die eigenen Angebote, die wir haben, die wir priorisieren in unseren Netzen. Das sind vielleicht auch die Partnerangebote von den Firmen, die uns Geld zahlen, die wir auch auf die Überholspur lassen,Das sind die Dienste, die wir managen.Und dann kam das ist äh das sind die Regulierungsbehörden auf europäischer Ebene. Ist ein sehr cooles Premium, die wirklich sehr zur Versachlichung der ganzen Debatte in Europa beigetragen haben.Ähm und diehaben ein sehr gutes Papier rausgebracht ähm im äh zweitausendelf Guidelines forQuality of Service und Network und da haben sie eigentlich schon ein Großteil der Definitionen gebracht, die man heute verwenden sollte in diesem Gesetz. Da haben sie genau gesagt, was ist Netzzentralität, was ist Internet,Und was ist ein Special-Leist-Service?Sie haben Specialist Service gewählt, um eben nicht einen Manageservice zu meinen. Sie haben gedacht, ein Special als Service ist wirklich etwas, was nicht Internet ist. Ein Special als Service ist,etwas, das nichts mit dem Internet zu tun hat, sondern was nur über dieselbe Infrastruktur läuft.
Tim Pritlove 0:15:20
Also wie zum Beispiel SMS.
Thomas Lohninger 0:15:22
Genau, wie SMS, äh wie Fernsehen, ähm wie Telefonie an sich, ja, wie äh wenn ich jetzt irgendwie Bankomaten über IP anschließe und das ist aber nicht das Internet.Der ist jetzt nicht äh ähm oder so, sondern wirklich abgekapselt. Ähm all diese Dienste, die nicht wirklich Internet sind, sondern in geschlossenen,Zutritts getrennten Systemen betrieben und äh verwaltet werden.Das sind Special Life Service, die darf man auch äh anders behandeln. Die müssen nicht beste Erfurt sein.Und die haben sozusagen mit Service klar diese Unterscheidung getroffen.Jetzt hat die Kommission das Wort verwendet, aber die alte Bedeutung von,Telekom zum Beispiel, ja? Also die äh Kommission hat Service so definiert, dass darunter auch Spotify fallen würde.Das ist ein Kern des Problems, mit dem wir hier zu kämpfen.
Tim Pritlove 0:16:22
Ah, verstehe, okay. Also, spulen wir nochmal kurz zurück. Also, das ist jetzt der Vorschlag der Kommission äh gewesen und jetzt ist es ja so, jetzt musst du diesem Vorschlag der Kommissionzwei andere Entitäten nochmal Stellung beziehen. Das ist auf der einen Seite der europäische Rat, also quasi die,Ne, so die Bundesrat ähnliche äh Vertretung, wo quasi die Regierung äh indirekt repräsentiert sind, der einzelnen äh Länder, also die Mitgliedsländer quasi.Eben das europäische Parlament und um diese Stellungnahme des Europäischen Parlamentes gegenüber der dieses ursprünglichen.Bisher einzigen Vorschlags der Kommission um den geht es jetzt gerade und um da aber den Konsens zu finden innerhalb des Parlaments geht es zunächst einmal durch die Ausschüsse und es gibt immer einen Ausschuss der zuständig ist und dessen,Beschlussfassung ist quasi,wie soll man sagen, wegweisend, Leitmotiv bildend, das ist so sozusagen, also was dieser ITRI Ausschuss letztlich beschließt, gilt schon so als,Empfehlung für das Plenum, also für die Gesamtversammlung des Parlaments. Das heißt nicht, dass sie zwingen, dort so abstimmen müssen, aber ich glaube, das ist dann so die Regel, oder?
Thomas Lohninger 0:17:35
Genau, also der Fehler für den Ausschuss ist wirklich soin großen Teilen das was dann am Ende auch im Plenum beschlossen wird weil einfach die meisten Abgeordneten im Plenum sich nicht mitjeden Dossier beschäftigen. Die haben einfach so viel abzustimmen, dass sie nicht genau hinschauen. Vor allem so nah vor der Wahl. Das ist wirklich die letzte PlenarsitzungÄhm da kann man nicht davon ausgehen, dass sich sonderlich viele damit beschäftigen werden, außer wir schaffen's wirklich Aktedimensionen noch mit unserer Kampagne zu reisen.Ich will noch einen Nachsatz bringen zu dem, was du gerade gesagt hast. Es stimmt alles. Es gibt diese drei Institutionen mit Kommission, Rats und Parlament.Aber aus Bürgerperspektive ist das Parlament eigentlich die einzige Organisation, wo wir überhaupt eine Möglichkeit haben, europäische Politik mitzugestalten.Die Kommission ist eine riesige Bürokratieapparat,wo man als normaler Bürger so gut wie überhaupt nicht reinkommt und äh eigentlich vom Gesetzgebungsprozess komplett ausgeschlossen ist. Da fallen Gesetze raus,Hin und wieder kann man mit Konsultationen Meinungen abgeben, aber im Endeffekt handeln die komplett autonom an und und sind losgelöst von allem anderenÄhm der Europarat, die Vertretung der Länder. Ähm da haben wir als Bürger auch eigentlich überhaupt keine wirkliche Möglichkeit, hauptsächlich, weil alle unsere Regierungen sich halt immer ausreden auf, ja das war die EU, das waren doch nicht wir.Und ähm auch wenn die alle dafür mitgestimmt haben, ähm ist es leider so, dass wir im Europarat,auch mit Bürgerinitiativen, mit Kampagnen, so gut wie überhaupt keine Chance haben, was zu bewegen. Es ist wirklich nur das Europaparlament, wo wir ähm als als Zivilgesellschaft ähm uns Gehör verschaffen können,wo die Prozesse auch einigermaßen offen und transparent sind und man nachvollziehen kann, wer jetzt wann, über was entscheidet und was Verhandlungsstand ist,das sind alles Dinge, wo man nicht mal von träumen könnte in den anderen europäischen Institutionen.
Tim Pritlove 0:19:36
So, jetzt hat sich ja äh Edri, wie wir schon gemerkt haben, äh sehr eingeklingt, gab da auch so einige äh Blog-Beiträge von Edri recht scharf äh züngiger Natur, ja, die wie zum Beispiel hier, wo die Kommission, also wo der Kommission vorgeworfen wird, das Europäische Parlamentäh da auszumanövern, was was steckt da dahinter? Also.
Thomas Lohninger 0:19:59
Ja, also ähm was wir halt jetzt sehen, ist, dass ähm alle Parlamentarier ja eigentlich eh für die Netzneutralität sind. Und jetzt,lasst uns da jetzt haben wir lang genug drüber geredet, jetzt lasst uns endlich das beschließen, weil wir wollen auch das abschaffen und ähm man will jetzt irgendwie schnell machen,ähm und was sie aber nicht sehen ist, dass äh der Kommissionsvorschlag halt wirklich einige Stolperfallen beinhaltet, die man ausräumen muss, ansonsten äh kann man sich die Netzwerkität schenken, ansonsten legalisiert man,die Diskriminierung im Netzwerk, die es an manchen Ländern sowieso schon gibt.Und ähm wir wollen eben aufzeigen, äh wie vor allem bei den Liberalen jetzt gerade ähm so einige Tendenzen wirklich in die falsche Richtung gehen. Und ähm,wie halt nicht verstanden wird, dass man eigentlich von der Kommission hinters Licht geführt wurde. Ähm also ähm bei bei den Liberalen haben wir Jens Rode aus den Shadow-Berichterstatter, das ist sozusagen derjenige, der.Die Meinung der Gruppe definiert ähm und ähm da gibt's aus Deutschland auch einen Abgeordneten übrigens im Industrieausschuss, den Jürgen Kreuzmann,und äh das sind halt alles wirklich so Hardliner.
Tim Pritlove 0:21:15
Also jetzt Rode klingt natürlich schon mal deutsch, aber ist äh Däne. Mhm.
Thomas Lohninger 0:21:19
Genau, der ist denen und ähm das sind halt so Leute, mit denen kann man super über Netznetralität reden, die nicken auch die ganze Zeit und am Ende sagen sie aber, ja, aber Telkos müssen Geld verdienen.Es hat auch eine Realität. Und ähm die Strategie dahinter ist auch ähm wie ich, glaube ich, in den vorherigen Folgen schon gesagt hat, immer noch so.Wir nehmen den Tellkus äh das Roaming weg, da verlieren die Geld und deswegen erlauben wir ihnen halt, im Netzwerk zu diskriminieren,und da sollen sie sich das Geld wieder zurückholen. Das heißt, dieses Prinzip, das man aus dem Roaming entfernt, nämlich das äh sowas wie,Terminierungsentgelte gibt, dass ich zahlen muss, wenn ich jemanden,wenn ich angerufen werde, das wollen sie jetzt im Internet einführen, indem halt Netflix zahlen muss äh oder andere Dienste zahlen müssen, wenn sie zu den Kunden dieses äh Eisbärs äh Zugang haben wollen.
Tim Pritlove 0:22:12
Ja. Doppelt doppelt bezahlen sozusagen.
Thomas Lohninger 0:22:17
Genau und die die Artikel, die die wir bei Edri schreiben, äh sind halt hauptsächlich auch ähm für.Politischen Zirkel, die uns äh sehr genau beobachten. Also, Etri hat sich über die mehr als zehnjährige Geschichte seines Bestehens, hat jetzt schon eine gewisse Position erarbeitet in diesem.Brüsseler Politikparkett und ähm ich finde irgendwie das Schönste.Der dir das schönste Zitat kam eh von der Euro-Ispa zu diesem Thema, ja, Edri wäre wirklich sehr gefährlich, wären Sie nicht so unterfinanziert.
Tim Pritlove 0:22:50
Was ist Euro istpaar.
Thomas Lohninger 0:22:52
Euro istbar ist äh der europäische Verbund von Internetservicebewaldung.Also da das sind äh die deutschen Telekoms und die ganzen Internet-Provider der Welt drin, äh die Europas drin, aber auch solche Filme wie Microsoft zum Beispiel.Sozusagen die Internetwirtschaft.
Tim Pritlove 0:23:08
Ah, verstehe. Das.
Thomas Lohninger 0:23:13
Versucht halt wirklich so diesen parlamentarischen Prozess in jeder Stufe zu begleiten. Und äh wir versuchen auch drüber zu berichten und gleichzeitig aber auch die die Öffentlichkeit immer zu informieren und mitzunehmen,weil am Ende, wir haben halt nichts anderes als unsere Argumente und ähm eine Öffentlichkeit, die hinter uns steht oder nicht. Wir haben keine Geldkoffer.
Tim Pritlove 0:23:35
Ja, also da wird mit harten Bandagen äh gekämpft irgendwie, unter anderem wurde auch schon äh euch Kommunismus vorgeworfen, wenn ich das richtig sehe.
Thomas Lohninger 0:23:45
Ah ja, das war auch wunderbar. Das ist äh der besagte, liberale Jens Rode.Ähm der uns äh Netz Kommunismus vorgeworfen hatweil unser Modell von Netzneutralität, das ist ja absoluter Kommunismus, wenn alle irgendwie dieselbe Leitung nutzen können, zur selben Bedingungen und sich keiner einen Vorteil kaufen kann, dann ist das doch ganz klar KommunismusWettbewerb nennen. Ähm das ist unsere Meinung, er sieht das anders, obwohl er ein Liberaler ist.Also ähm wie gesagt, die Liberalen sind hier wirklich das Zumischen an der Waage und die können die Mehrheiten shiften an dieser Stelle.Und deswegen ist es sehr wichtig, dass man denen jetzt irgendwie erklärt, dass sie eigentlich gegen ihr eigenes Grundprinzip handeln, dass sie.Ähm das, was ihnen eigentlich am Herzen liegen sollte, nämlich ähm Startups, kleine, mittelständische Unternehmenniedrige Markteintrittsbarrieren und ganz einfach Wettbewerb, dass sie das hier auch abschaffen, wenn sie die Netzneutralität opfern für Roaming.
Tim Pritlove 0:24:45
Ja, Netzkommunismus finde ich ja eigentlich gar nicht jetzt so einen schlechten Begriff, ne? Muss man sich ja nicht für schämen.Ach so, ich meine.
Thomas Lohninger 0:24:56
Nicht persönlich genannt worden.
Tim Pritlove 0:24:57
Ja, die Assoziation, die, die jetzt in den Köpfen dann natürlich damit erzeugt werden sollte, sonst äh natürlich klar, ne, aber in gewisser Hinsicht geht's hier natürlich schon auch um so eine Kommunalisierung, beziehungsweise einen eben zur Verfügung stehen von allen. Da kann ich nur sagen, na äh und wenn schon, ne.Na ja, wie auch immer. Also auf jeden Fall, the fight ist going on. Die Grünen haben's jetzt äh verzögert. Es gibt jetzt eine Möglichkeit, noch mal Einfluss äh zu nehmen. Klingt für mich aber jetzt nicht unbedingt so, als ob.Da wie soll ich sagen, eine Einflussnahmebereitschaft äh existiert bei diesen Ausschuss äh Mitgliedern oder muss man das etwas differenzierter betrachten?
Thomas Lohninger 0:25:34
Ja, also ich meine, wir wir müssen jetzt einfach die Zeit nutzen, die in zwei Wochen, die wir jetzt noch haben bis zum achtzehnten März,Und äh müssen einfach noch viel breiter werden. Und äh wir müssen es schaffen, dass diese Kampagne noch ordentlich an Fahrt aufgewinnt. Äh im deutschsprachigen Raum haben wir das eigentlich schon sehr gut geschafft.In Frankreich auch, dank in den anderen Ländern fiel's noch so ein bisschen an Multiplikatoren.Muss halt einfach auch,wirklich die Wahlen und die Konsequenzen so einer Entscheidung den gesamten Parteien ins Bewusstsein rufen, also die wollen äh einen Großteil der Abgeordneten will wiedergewählt werden im Mai,und es schaut irgendwie schlecht aus äh in ihm Resümee, wenn sie kurz davor nochmal das freie Internet abschaffen.Äh zu zu dieser Einstellung von äh Jens Rohde ist eigentlich eher am schönsten,ähm was er in in diesem Facebook-Post, auf den sich dieses Netkommunissen äh der Netkommuniz im Artikel von Edri bezieht. Äh das sagt er ja auch, dass er nicht von einer Akta-Bewegung kontrolliert werden will.Also äh ihm ist bewusst, dass das irgendwie jetzt das Internet ist, dass sich zu Wort meldet und er vergleicht das selbst mit Akte.Zur Erinnerung, er hat damals auch gegen Akte gestimmt, ähm aber sozusagen, man man will sich ja einfach nicht reinlegen lassen. Die Argumente, die von der Gegenseite kommen, werden immer fadenscheiniger.Und ähm man muss sich jetzt wirklich eher an die Leute wenden, die auf den Kandidatenlisten dieser Parteien sind. Und man muss die fragen, ob sie jetzt wirklich äh das vertreten können, was da gerade passiert.Die sind jetzt alle schon im Wahlkampf, die sind alle erreichbar, ein Großteil von denen hat Twitter, Accounts ist auf Facebook.Hat schon Telefonnummern, wo man sie erreichen kann? Das ist jetzt der beste Weg, um noch etwas an der Abstimmung im Ausschuss zu verändern.Wie gesagt, die waren noch nie so offen gegenüber ihren Wählerinnen und Wählern wie jetzt und das ist unser Vorteil, die müssen wir ausnutzen.
Tim Pritlove 0:27:38
Verstehe also im Prinzip äh die Empfehlung äh an die Hörer ist äh doch mal schnell ein Look abzumachen mit der äh äh Postleitzahl beziehungsweise Wahlkreis äh Kennung und mal nachzuschlagen, was denn eigentlich so der,Abgeordnete äh ist der zuletzt gewählt wurde in diesem Segment. Also in diesem Wahlkreis.Und da mal zu schauen, äh welche Kontaktmöglichkeiten es gibt, wird auf jeden Fall eine Telefonnummer geben, wird auf jeden Fall auch äh irgendwelche elektronischen Möglichkeiten geben und dann einfach eine dezente, individuelle Nachricht äh platzieren, wo man zum Ausdruck,bringt, wie man das gerne hätte.
Thomas Lohninger 0:28:17
Ja und diese Kandidatenlisten, die sind ja, glaube ich, großteils jetzt schon fertiggestellt und öffentlich und die Kandidaten präsentieren sich ja auch im Netz ähm mit ganz schönen Profilen und Kontaktmöglichkeiten und das ist der beste, erste Anlaufpunkt.
Tim Pritlove 0:28:31
Ich meine, interessant ist es natürlich in dem Zusammenhang eigentlich nur jetzt bei Parlamentsmitgliedern, die auch wieder antreten.
Thomas Lohninger 0:28:37
Genau, ähm aber auch vielleicht bei denen, die wieder reinkommen, weil im Grunde die Parteien können ja auch Druck auf ausüben, aufeinander,Ähm wie gesagt, da äh wär's jetzt eigentlich wirklich mal an der Zeit, äh den klar zu machen, dass sie nicht äh so so eine Entscheidung fällen können,vor der Wahl und nicht erwarten, dass das Internet äh da auch noch was mitzureden hat.
Tim Pritlove 0:29:01
Genau, die Actab Bewegung,Ja, naja gut, also letztlich ist es ja aber auch so, also sehen wir, wenn wir jetzt mal vom Schlimmsten ausgehen, dass dieser Ausschuss sagt, na hier eine Neutralität, ihr könnt mich mal und äh dann auch das Plenum des äh Europäischen Parlaments das entsprechend äh beschließt,Ähm das bedeutet ja dann auch, dass ja quasi die erste Lesung jetzt, ne, also das ist die erste Runde.
Thomas Lohninger 0:29:28
Jein, alsowenn wenn die erste Lesung ähm mal beschlossen ist, dann ist das Parlament eigentlich schon sehr stark festgelegt in der Meinung, die es haben kann. Ähm wenndie drei äh Gremien, also Kommission, Rat und Parlament sich mal festgelegt haben, dann ist sozusagen in dem Bereich muss dann ein Kompromiss gefunden werden,dann können die nicht nochmal irgendwie äh in eine Richtung ausscheren, die in die die andere nicht schon gegangen sind.Und gerade in der Frage der Netzzentralität würde ich jetzt nicht drauf vertrauen, dass die Staats- und Regierungschefs im Europarat äh da eine besonders progressive Position einnehmen werdenÄhm und deswegen wär's wirklich auch noch wichtig, dann sogar wenn wir itreve verlieren, den Industrieausschuss am am äh vierzehnten, äh dass wir dann,die die Abstimmung am ersten April im Plenum nochmal voll ausnutzen und dann sind wir auch nicht mehr beschränkt auf dieses sehr nicht repräsentative Sample am industriefreundlichen Abgeordneten, sondern dann haben wir das große Plenum,Das sind zwar auch viel mehr Leute, es sind über siebenhundert Abgeordnete, aber ähm da kann man dann auch nochmal mit einer anderen Art von Kampagne auf die zugehen.
Tim Pritlove 0:30:42
Noch mal eine Frage bezüglich des Nachklopfens bei den Abgeordneten. Ich meine, wenn man da jetzt eine Mail hinschreibt und sagt, äh ich möchte gerne, dass die Netzneutralität gewahrt wird, dann könnten die ja in ihrer Logik sagen, ja kein Problem,Wir waren die Netzneutralität, ja? Aber äh wir haben ja noch unsere also meine Frage ist.Welche Formulierung gegenüber einem solchen Abgeordneten im Kontext des aktuellen Neusprech, der da so herrscht.Bringt sagen wir mal die Position auch richtig zum Ausdruck. Was, worauf sollte man sozusagen drängen oder worauf sollte man hinweisen.
Thomas Lohninger 0:31:22
Da ist es wirklich am besten, wenn man auf Safety Internet Punkt EU geht, wir sind noch gar nicht erwähnt haben, dass es nämlich die Kampagnenseite für eigentlich all dasund dort findet man äh so Kontaktmöglichkeiten und darunter auch nicht nur Telefon, sondern auch E-Mail und Fax.Und äh da sind so Beispieltexte.Sehr gut unserer Meinung nach die bestehenden Probleme aufzeigen, die es noch bei der Verordnung gibt. Ähm und die die Entscheidung jetzt gerade für für Abgeordneten im Industrieausschuss ist,in drei Punkte kommuniziert. Das eine ist eben, dass die Definition von Special heißt Service,so eng sein soll, dass da eben keine Dienste, die es auch im Internet gibt, beinhaltet sein sollen.Dass man die eine Lücke schließen muss die im Artikel dreiundzwanzig fünf ist, wo,ISPs erlaubt wird außerhalb von meiner monatlichen Datenvolumen mich trotzdem noch zu beschränken und gewisse Dienste zu bevorzugen oder andere zu blockieren.Ähm und das dritte Problem ist das Netzwerk noch gar nicht bindend ist in dieser Verordnung.Weil da eben nicht ähm das wird zwar so in einem Erwägungsgrund, in einem Kommentar für das Gesetz äh definiert,aber nicht in den eigentlichen Artikeln und darauf muss man noch verweisen, damit das bindend wird. Das sind unsere drei Kernforderungen von dem derzeitigen Verhandlungsstand.Ähm ein kleines Nebenproblem, was wir haben, ist, dass.Diese Verschiebung der Abstimmung davor waren wir klar, es gab so zwei konkurrierende ähm Kompromissvorschläge.Und äh wir waren eben ganz klar verdiente Sozialdemokraten, weil der eben besser war, auch nicht perfekt, aber besser.Und äh so klar kann man jetzt eben nicht mal kommunizieren, weil wir wissen nicht mehr, ob ähm diese zwei Textvorschläge noch auf den Tisch liegen, ob es neue gibt, wie sich das alles gerade verhältEs kommt mit unklar, weil äh da noch Chaos herrscht, aber die drei Punkte sollte man kommunizieren, weil das sind die drei Sachen, auf die die Abgeordneten schauen sollen.Und ähm wenn wenn Edri da irgendwie neuen Kenntnisstand hat, was gerade Verhandlung ist, dann werden wir diese Beispieltexte immer up to date halten,und da einfach äh jederzeit sozusagen die adäquate Message, die den Parlamentariern auch ähm wenn sie handeln wollen,das Richtige in die Hand gibt, damit die einfach ähm ohne zu zögern das Richtige tun können.
Tim Pritlove 0:33:50
Ihr habt da jetzt ein schönes äh Interface auf der Webseite, wo man sozusagen auch direkt in Kontakt treten kann, per E-Mail, per Telefon äh Anruf, was passiert da eigentlich, wenn ich da draufklicke? Geht hier.
Thomas Lohninger 0:34:01
Wenn du da auf Telefon klickst, dann dann kommt noch mal so ein Pop ab, da gibt's du deine Telefonnummer ein.Und dann wirst du angerufen, äh hörst du die die charmante Stimme von Jeremy Simmerman, äh die die auch schon mal im Programm hatte, dem ähm,ehemaligen Sprecher von und der äh fragt dich dann, ob du dir wirklich sicher bist und dann musst du die Raute Taste drücken und dann bist du schon verbunden mit dem Büro von dem Ab.
Tim Pritlove 0:34:24
Verstehe, alles klar, so ein Netz passiert da äh dieses Jahr oder direkt eine E-Mail äh oder halt ein Fax. Da sind jetzt so vorformulierte Texte,Ich denke, es ist durchaus sinnvoll, sich da seine eigene Formulierung auszu äh suchen, das schon mal ganz gut, dass ihr das Subjact schon mal freigelassen habt, dass man da.Ich immer wieder dasselbe in der Inbox sieht, ne.
Thomas Lohninger 0:34:44
Sind auch so Sachen, äh die äh die gesamte Kampagne und auch all diese Kontakttools bis auf das Fontool, es nicht von uns, sind auch auf GITAP auf dem Gitter-Account von der Netzfreiheit ähm die das zu Großteil eben programmiert hat,Und äh das ist auch alles Open Saurs. Wir entwickeln da die ganze Zeit weiter, verbessern das noch, zum Beispiel,einfach nur den Standardtext wegschicken will, dann wird man jetzt auch nochmal gefragt, ob man sich da sicher ist, dass man nicht nochmal was ändern will, ähm weil eben personalisierte E-Mails und Faxe besser sind.Und ähm ja, also das das ist auch so wirklich sehr lebendiges Open-Source, äh Developement und all diese Tools ähm sind auch unter freier Lizenz, damit sie noch woanders weiter verwendet werden könneninsbesondere auf das Wachstum sind wir stolz, weil das ist halt irrsinnig schön, Internetausdrucker kompatibel.Und das Nette ist auch äh die diese Fax-Geräte sind äh nicht nur äh ein bisschen laut, sondern die kann man auch nicht abschalten, weil die sind in dem Drucker integriert. Das heißt, die müssen ihren Drucker abstecken, damit sie keine Faxe mehr bekommen.
Tim Pritlove 0:35:50
Verstehe. Okay, sinnvoll. Da linken wir da auf jeden Fall hier auch noch auf den Githup ähwer Lust hat, sich da noch ein bisschen kurz zu holen, weil das scheint mir ja durchaus brauchbar auch für äh andere Kampagnen zu sein. Äh noch eine Frage dazu, ähda kann man dann immer, gib mir mal einen anderen Abgeordneten, den ich ansprechen kann. Die werden so random mäßig ausgewählt, habt ihr jetzt nur diejenigen genommen, die tatsächlich in diesem Ausschuss äh sind oder geht das jetzt generell äh über alle?
Thomas Lohninger 0:36:18
Das sind jetzt mal nur die Abgeordneten im itrausschuss und es gibt auch noch äh so eine Wahrscheinlichkeit, nach der,die bestimmt werden, also ähm dass wir zum Beispiel jetzt die Grünen, die eher auf unserer Seite sind, genauso wie diealso die linke und auch zum Teil die Sozialdemokraten, dass wir die mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit anzeigen als die Konservativen und die Liberalen.
Tim Pritlove 0:36:42
Mhm. Versterben.
Thomas Lohninger 0:36:42
Also, das ist alles, Jason im Hintergrund und ähm gibt's auch Skripte, die man im Gitarb sehen kann, mit denen wir diese Wahrscheinlichkeit vergeben, damit auch das irgendwie nachvollziehbar ist.Und man auch da irgendwie drüber diskutieren kann, was die beste Strategie ist.
Tim Pritlove 0:36:56
Maschinenlesbare Politiktendenz.
Thomas Lohninger 0:36:59
Maschinendisbacher Staat.
Tim Pritlove 0:37:00
Maschinendesbacher Stadt, ja das wollten wir eigentlich immer haben, oder?
Thomas Lohninger 0:37:04
Ja, langsam kommt's, aber es ist weitaus schmerzvoller, als sich das alle jemals gedacht.
Tim Pritlove 0:37:10
Gut. Ähm.Super, dann äh viel Glück und alle, die hier zuhören sollten da mal draufklicken und mal gucken, was sie da noch zu beitragen können.JaWir bleiben beim Thema, wir machen äh heute hier mal ein Netzneutralitäts äh Spezial. Nächste Woche gehen wir dann wieder ein bisschen mehr in die Einzelmeldungen rein.Ähm ist ja noch was anderes äh los gewesen.Äh in den USA ist ein Deal bekannt geworden zwischen Comkas, einem der größten oder ist es sogar der größte Kabel.Ich glaube, es.
Thomas Lohninger 0:37:56
Der größte Kabelnetzbetreiber meines Wissens nach und vor allem äh haben die ja grade irgendwie einen äh Mercher vorgeschlagen mit Time Warner,der, glaube ich, der zweitgrößte ist, das heißt, die wollen, was sie mit großen Abstand zum allergrößten ähm Kabelnetzbetreiber in den USA machen würde,man muss auch sagen, es gibt jetzt eigentlich schon ähm ein Monopol.An einem Ort, an jedem Ort in den USA, weil du hast kaum äh Städte oder Punkte auf der Karte der USA, wo es mehr als einen Kabelnetzbetreiber gibt,Ähm das heißt, da gibt's sowieso auch keine, keine Wahlfreiheit für die Kunden, dass sie irgendwie,Anbieter wechseln können, wenn sie nicht zufrieden sind, da gibt's ja auch eine wunderschöne Saufparkfolge dazu, die man nur sehr empfehlen kann.
Tim Pritlove 0:38:48
Welche?
Thomas Lohninger 0:38:49
Ich äh wir verlinken da drauf äh die die kann man wirklich sehr empfehlen, das äh zeigt sehr gut die groteske Logik von Monopolen im Kabelnetzbereich.Und äh diese wirklich desaströse Situation, in die die USA sich da begeben haben, war sie halt ähm de facto Monopole haben, wenn man irgendwie Kabelfernsehen haben will und Internet, vor allem wenn man irgendwie schnelles Internet haben will.
Tim Pritlove 0:39:16
Ja.
Thomas Lohninger 0:39:17
Dann kann man sowieso nur,zum Kabelnetz gehen, weil über die Kupferleitungen kriegt man in den USA halt äh nichts, was irgendwie über sechzehn MBit ist. Und.Das ist halt eine Situation, äh wo wo diese Firmen überhaupt keine Konkurrenz mehr haben. Das heißt, die Preise sind äh um ein Vielfaches teurer als im Rest der Weltund die Bandbreiten, die sie einem anbieten, sind inzwischen schon so auf ähm jaEntwicklungslandniveau kann man gar nicht sagen, weil es gibt manche Entwicklungsländer, die schon schnellere Bandbreiten anbieten als die, also die USA ist, ist in der Hinsicht, in ihrer Infrastruktur wirklich schon weit ins Hintertreffen geraten.
Tim Pritlove 0:40:01
So und jetzt äh was ist mit diesem Deal zwischen Netflix und äh Koncast? Was genau wurde da äh bekannt?
Thomas Lohninger 0:40:09
Ja, also ähm es ähm,wir erinnern uns noch, dass äh es ja eine Entscheidung gab, dass die Netzneutralitätsregelungen äh der FCC, der amerikanischen Regulierungsbehörde aufgehoben wurden von einem Höchstgerichtund seit das passiert ist, oh Wunder, oh Wunder, ah, haben die,Geschwindigkeiten, die Netflix gemessen hat, äh mit denen seine Videos zu seinen Kunden ausliefern konnte, sind rapide in den Keller gegangen.Und ähm nachdem die sich irgendwie wehren wollten dagegen, dass ihre Kunden auf einmal einen schlechten Dienst bekommen von ihnen,Das ist aber nicht an ihnen lag, sondern an den Kabelnetzbetreibern.Ähm äh ist Netflix jetzt nach langem Hin und Her in die Knie gegangen und zahlt jetzt dafür, dass ähm seine Daten in ausreichende Geschwindigkeit an die Kunden kommen.Und das ist wie manche Kommentatoren meinen halt so das Ende der Netzautralität in den USA ähm,von von einer wirtschaftlichen Seite ist es das auch, weil jetzt halt wirklich mal so,dieser Kniefall gemacht wurde und große Inhalte, Anbieter übergehen, dafür zu bezahlen,Weg Geld zu bezahlen, dass sie empfangen werden können äh von von ihren KundenÄhm und damit haben wir halt jetzt einfach ein ein Problem, das eigentlich schon über längere Zeit bestanden ist, nochmal in einer Dimension vor Augen geführt bekommen, dass man einfach sieht, dieser ganze,interconnect Markt, also da wo,ähm Eisbies untereinander Daten austauschen. Da haben wir halt ein großes Problem inzwischen, weil ähm die ISPs immer mehr merken, dass die da in einer Machtposition sind, dass sie Geld verlangen können,das ja in den vorherigen Sendungen schon ausführlich behandelt äh mit diesen die immer mehr zunehmen,Und äh ja, jetzt sind wir halt an einem Punkt angekommen, ähm wo das Eis brichtund ähm wir wahrscheinlich in zunehmender Zahl ähm alle online Dienste, die viel Daten über die Leitung schicken, zur Kasse gebeten werden und das hat halt einfach mehrere KonsequenzenEinerseits mal, das ist so etwas wie ein ein neues Netflix nicht mehr geben wird, weil.Wie sollen die sich jemals durchsetzen, wenn sie um äh irgendwo erfolgreich zu sein, mal irgendwie.Geld aufdrücken müssen für für den großen Incomeback dort, also für den ISP, der ihnen den Zugang zu diesen Kunden ermöglicht.Und ähm auf der anderen Seite halt auch, dass diese ähm Eisbieß dann halt ähm die die Entscheidung treffen darüber, wer sich in diesem Markt durchsetzen kann und wer nicht undIch glaube nicht, dass sie diese diese Machtposition zum Vorteil ihrer Kunden ausnutzen werden.
Tim Pritlove 0:43:00
Es ist für dich schon hochgradig bedenklich, vor allem so der ganze Neusprech, der damit verbunden ist, man sieht das ja hier in diesem offiziellen Statement von Comcast so. Ja, wir tun uns zusammen und äh it's all about the excellence User Experience und so, ja, weil das ist ja alles nur für die KundenKlar, so auf den ersten Blick kann man natürlich das äh irgendwie so auch auslegen, also zumindest wenn man jetzt mit den ähm,Konzepten dahinter nicht so vertraut ist, aber langfristig bedeutet es schlichtdass man also nicht nur nicht nur, dass man äh äh Schwierigkeiten hat, dass wenn man's jetzt drauf anlegt, mit seinem Startup da äh entsprechend gleich zu ziehen und schnell populär zu werden. Also angenommen, ich biete jetzt irgendeinen Dienst an, der an sich,Bandbreiten intensiv ist und der auch wirklich jetzt von äh so einer Rildherm Auslieferung oder zumindest einer sehr schnellen Auslieferung abhängig ist.Ich habe da wirklich jetzt was cooles Neues rausgefunden. Alle wollen das haben. Dann steigt halt meine Bandbreite einfach, weil's gut ist. So und die Leute nehmen's dann auch,nachdem es populär geworden ist, noch als gut war, weil ich eben so skalieren kann. In dem Moment, wo ich aber erstmal zahlen muss, um ab einem bestimmten Zeitpunkt überhaupt.Die Dienstgüte auch wahrnehmen lassen zu können, ja, also äh angenommen, ich habe jetzt tausend User, ich kann halt nicht mehr hinterher skalieren, ohne gleichallen möglichen Providen. Es geht ja hier nicht nur um einen, ja, ist ja nicht so, dass man einen Provider dafür bezahlt, dass die Daten schnell ins Netz geht, wie man das zum Beispiel bei CDNs hat. Das ist ja eine ganz andere Situation. Ja, also wenn ich so ein, so ein, so ein Delivery Network verwende, dann,beziehe ich hier eine explizite Dienstleistung, nämlich hier repliziert meine Daten, meine Streaming-Server, et cetera, leitet das durch euer Netzwerk schnell an verschiedene Verteilungspunkte, damit es eben schnell bei den ISPs ist, die letzten, die ich die Verbindung zu den Usern herstellennein hier müsste ich ja im Prinzip mit jedem einzelnen ISP weltweit oder zumindest jedem, der sich entsprechenden quer stellt oder so querstellen kann, weil er eben so ein Monopol hat, äh,einigen und äh müsste vor allem auch alle pauschal irgendwie mit Unsummen bestechen. Das heißt, das ist schon mal einerseits nicht möglich. Andererseits bedeutet das auch,Das andere Unternehmen ohne ihre Dienstgüte zu verbessern, schlicht und ergreifend durch so eine Bezahlung, ja,Andere auch raushalten können. Faktisch, weil die nicht in der Lage sind, finanziell entsprechend nachzuziehen oder niemand bereit wäre, das äh entsprechend zu ähm das Investment bereitzustellen. Also es ist schon wirklich sehr beunruhigend und äh.Mich daran wirklich immer wieder sehr stört ist. Und ich frage mich, dass wir auch nochmal eine Frage an dich. Wenn jetzt grade sich solche liberalen,Gruppen. Also ich meine, mit liberal ist ein bisschen schwierig. Ich glaube, wir denken da so primär an FDP. Ich weiß nicht, ob das auf europäischer Ebene auch so ein ähnliches äh Mindset ist, aber äh.
Thomas Lohninger 0:45:44
Ganz schwierig. Da gibt's eigentlich keine es gibt nicht mal innerhalb der liberalen Gruppe eine einheitliche Definition von dem, was liberal ist. Das wissen sie selbst nicht.
Tim Pritlove 0:45:51
Ja okay, aber ich ich würde ihnen zumindest mal eine gewisse privatwirtschaftliche Nähe oder Nähe ist vielleicht Affinität.
Thomas Lohninger 0:46:01
Vermutung kann man, ja.
Tim Pritlove 0:46:01
Ja, so also befassen sich mehr mit mit äh der Realität von Firmen, als es jetzt, was weiß ich, vielleicht die Linken äh tun. So.
Thomas Lohninger 0:46:12
So der Markt als Konzept und als Antwort.
Tim Pritlove 0:46:14
Genau, so und eigentlich ich meine, ich finde es auch bemerkenswert, dass dieser Jens Rohde da jetzt sozusagen gegen den Kommunismus schießt,Ja? Also da auch wirklich solche äh Kampfwörter äh an Start nimmt, ja, sozusagen in der Hoffnung auf freie Märkte jetzt mal so als,als Gegenthese zu Kommunismus, ja, dass wir das ja mal gerne hahnen geführt wird, aber eigentlich ja mit so einer.Genau Monopolisierung.Fördert und gerade einen freien Markt im Sinne von.Einfacher Zugang auch für neue äh Mitspieler äh verhindert. Ich freue mich, ob das in der politischen Argumentation auch eine ob man das irgendwie so auch in die Köpfe reinbekommt oder ob das einfach nicht klickt.
Thomas Lohninger 0:47:10
Also ähmwenn's wenn's drum geht, liberaler zu überzeugen, wir wir probieren das die ganze Zeit, also wir haben jetzt eigentlich auch ähm, das ist mir auch immer ein Anliegen, das Netzzentralität kann man Irrsinn nicht schön für solche Leute freamen, weil es halt auch wirklich de facto,eigentlich eine eine Absicherung eines eines freien Marktes ist, eines Wettbewerbs ist und gerade eben die Startups, die äh Unternehmen, die in Europa vielleicht auch mal ein Gegengewicht zu den amerikanischen Monopolisten aufbauen könnten.Fördern würde. Das heißt, es wäre sogar Makroökonomisch genauso wie lokal-ökonomisch sinnvoll für Europa, da auf Netzneutralität zu setzen, weil das ist einer der wenigen Wirtschaftsbereiche, der überhaupt noch wächst.Das sind alles Argumente, ähm die, die man ähm ja, immer wieder reinhämmern muss in der Hoffnung, dass sie irgendwann einmal greifen,ich sag's nochmal, Jürgen Kreuzmann ist der FDP-Politiker, der im Ausschuss sitzt und erzählt eindeutig zu den Hardliner, sogar innerhalb der alte Fraktion ist er derjenige, der,ähm die die skurrilsten Änderungsanträge eingebracht hat und der sich auch äh von dem, was wir hören,in den Diskussionen ähm so sehr am am stärksten an.Dem Kommissionsvorschlag orientiert und der am liebsten gar nichts geändert hätte daran. Also wenn man jemanden anrufen will, dann wäre das zum Beispiel so so ein Kandidat.Ich wollte aber noch auf was anderes einsteigen, was du gesagt hast mit diesem Content Living Networks. Die haben,lange Zeit als äh Mittelman fungiert und äh so irgendwie diesen Konflikt ein bisschen,vom Eskalieren abgehalten in dem Netflix ja auch zum Beispiel lange Zeit bei so einem war um dort.Einfach seinen Traffic von denen vorleiert, vorhalten zu lassen. Apple macht das ja auch mit Ackermai, das kennt man.Nur haben wir jetzt halt auch immer mehr die Situation, dass die Internet-Provider, die ja auch immer weniger werden, ähm immer größere Konglomerate von ISPs, die sich zusammenschließen mit immer mehr Kundenbasis,halt einfach wirklich ihre Kunden als Faustpfand in den Verhandlungen verwenden und direkt gegenüber,Anbietern gehen. Direkt gegenüber Netflix, wahrscheinlich auch in irgendeiner Form direkt gegenüber Apple stehen.Von denen halt einfach mal Kohle abzukassieren und durch den fehlenden Wettbewerb auf der einen Seite, dass wir einfach im äh Internet äh Zugangsanbietermarktimmer weniger Player haben, weil die sich alle untereinander aufkaufen und auch auf dem,Inhalt der Anbietermarkt äh immer weniger Wettbewerb äh äh kristallisiert sich halt zu einer Situation heraus, wo die einen ganz klar in der Machtposition sindund die anderen es sich auch langsam leisten können für den Erhalt ihrer Monopolistensituation. Ein bisschen Geld abzudrücken, um sich für alle Zeiten die Konkurrenz vom Haus zu halten.
Tim Pritlove 0:50:12
Ja. Also man man baut eigentlich Monopole auf beiden Seiten auf.
Thomas Lohninger 0:50:18
Deswegen ist unsere Argumentation aus, dass man Special als Services ganz klar ganz hart definieren muss,weil ansonsten bestärkt man Monopole, ansonsten fördert man Monopole. Das ist eine klare Beziehung. Und ähdas das geht auch in so vielen äh Punkten gegen die Grundlagen des Internets. Alsowenn wenn man sich das mal zu Ende denkt, dann äh können wir auch das Ende zu Ende Prinzip vergessen, also dass ich von jedem Punkt im Internet, zu jedem anderen Punkt im Internet eine Verbindung aufbauen kann,dann muss ich halt einfach in einer Welt ohne Netzzentralität zuerst Geld abdrücken, bevor ich diesen Videostreaming-Dienstleister verwenden kann.Unddamit haben wir nicht mehr ein Internet, sondern Mininetz und eine eine Zersplitterung, eine Segmentierung des Netzes,kommt diese eine wunderschönere Folge vom Reporter ohne ähm elektrischen Reporter wieder in den Kopf, äh die verlinken wir am besten auch. Da wurde dieses Szenario mal vorgezeigt. Das ist so irgendwie von der Abschaffung der Netzneutralitätüber diese Fragmentierung bis hin zu kleinen kommerziellen Netzen und dem kompletten Abschalten des Internets, also die haben die Dystopie mal bis zu Ende gezeichnet.
Tim Pritlove 0:51:27
JaJa, alles nicht so schön, aber noch äh ist äh hier der Drops nicht gelutscht und von daher kann hier jeder mit äh einsteigen.Als.Und letzten Punkt, können wir nochmal ein anderes äh wiederum Netzneutralität gelagertes äh Thema machen. Jetzt war ja gerade der Mobile World Kongress in Barcelona. Ist jetzt eigentlich schon vorbei? Ja, ne, ist vorbei, ne?
Thomas Lohninger 0:51:59
Keine Ahnung, ich habe nur heute irgendwie ähm im Fernsehen gesehen, dass er war.
Tim Pritlove 0:52:04
Ja. Ähm so, da gab's, äh das habe ich aber nicht gesehen, aber du hast es wahrscheinlich mitbekommen, äh glaube ich, auch eine Keynote von Herrn äh Zuckerberg, dem Facebook Chef.
Thomas Lohninger 0:52:19
Ja, der hat sich da irgendwie zu Wort gemeldet und hat da auch gleich irgendwie seine äh sein neuestes Pad dabei, ähm die Leute von äh wie hießen die nochmal WhatsApp?Und ähm ich weiß nicht, ob das irgendwie.Eine Kampfansage war also ich habe mir schon im Vorfeld gedacht irgendwie, dass das wahrscheinlich recht ein Reizthema ist, wenn,Whatsapp, was ja so die Kannibalisierung des SMS-Umsatzes für einen Großteil der,Telekomfirmen ist, die auf diesem Mobile World Summit sind, um sich untereinander zu vernetzen, wenn der dort ist und äh ihnen die Keynote gibt. Aber wir sehen halt an der Stelle so ein bisschen.Davon, ähm dass dass die durchaus eben eher mal dies abschließen, anstatt sich gegenseitig zu bekriegenund ähm was was äh dort eben ganz groß Thema war, ist eine ähm neues Projekt von von Zuckerberg äh Internet Punkt org,Und äh das ist eigentlich das, was wir schon von Facebook Zero kennen, aber nochmal mit einem riesigen äh fetten Schicht an PR Marketing und jetzt lasst uns die Welt besser machen.Wenn man irgendwie einen guten Magen hat, dann kann man sich dieses Video anschauen.Ähm auf jeden Fall, also zumindest mit derselben Aufmerksamkeit schauen, wie wie Russia Today, also da da gibt's sehr viele kleine Close drinnen.Und ähm ja, im Grunde äh ist es halt auch dort äh das Stichwort vertikale Integration.Man will seine Dienste möglichst ähm nicht mehr so auf diesem Internet anbieten, sondern man will irgendwie ein Produkt haben.Das ist irgendwie ein Inhalt der Anbieter gibt der den Zugang regelt und am besten auch noch direkt auf der Hardware vorinstalliert ist, das heißt ich habe Facebook,Das habe ich äh ohne, dass ich Internet auf meinem Telefon habe, in der Form von Internet Punkt org oder Facebook Zero,gratis einfach dabei in einer abgespeckten Variante und dann halt auch noch auf dem Telefon eine eine Anwendung, die mir ermöglicht, das zu nutzen,Daten dort herzugeben, auch wenn ich vielleicht in einem Land lebe, wo wo Internet maximal in irgendwelchen Internetcafis zur Verfügung steht.Die Strategie dahinter ist für Facebook ganz klar, dass sie ihre.Kundschaft kann man ja eigentlich gar nicht sagen. Die Menschen, über die sie Daten sammeln, auch ausweiten will über die Leute, die sich ja wirklich am wenigsten wehren können. Nämlich ähm Menschen in Entwicklungsländern.Also die Ansage ist auch so irgendwie jetzt äh let's connect äh the next Billion People.Man will ja einfach mehr Leute ins Netz bringen, aber man meint damit nicht das Internet, sondern Facebook,und die Daten, die über die Leute gesammelt werden, verwendet Facebook natürlich so, wie sie alle Daten verwendet von Leuten, ähm nämlich für Werbezwecke.Weiß Gott für was andere Dinge noch, das heißt da da ist halt so grade jetzt ja das das zeichnet sich am Horizont abund ähm in entwickelten Ländern äh ist das äh vielleicht,nicht etwas über das wir uns Sorgen machen müssen, aber an andererseits auch hier gibt es Leute, die sich vielleicht kein äh Gigabyte äh Internet leisten können und äh für deren Wertkarten, SIM Karten wird's genauso auch ähm,solche Angebote geben. Und da muss man sich halt wirklich die Frage stellen, was passiert, wenn,Wir nicht mehr davon ausgehen können, dass äh die Leute Internet haben, sondern dass sie halt wirklich nur noch Facebook Zugang haben.
Tim Pritlove 0:56:01
Ja, das Ganze läuft ja, glaube ich, hinter dem Begriff äh Facebook Zero, ne? Das scheint so ein bisschen der sich äh äh etablierende Terminus zu sein für solche Dienste. Das gibt's ja auch schon bei Wikipedia. Wikipedia Zerohaben wir ja, glaube ich, auch schon mal drüber gesprochen. Ähm was ja auch, sagen wir mal,debattierungswürdig ist, bei Wikipedia äh haut man halt äh gerne nicht äh nicht so gerne drauf, weil da jetzt nicht unbedingt äh so ein Cottbus dahinter steht, der äh Daten sammelt, äh Profile auswertet und äh Werbung verkauft, ja?Nur in dem Moment, wo man sich natürlich Wikipedia in solche äh Sachen ein äh binden lässt, ähm ja ist vielleicht dieDie Alternative Wikipedia, die wir vielleicht auch irgendwann nochmal brauchen, sozusagen auch schon wieder benachteiligt. Also es ist einfach immer so dieser dieser äh freie Zugang und dieses Argument mit na ja, wir machen das ja billiger für euch. Ja, das ist halt wieder dieses Ding mit ähnur weil es erstmal kostenlos ist, heißt es noch lange nicht, dass es äh für euch die bessere Wahl ist.
Thomas Lohninger 0:57:07
Also ähm Wikipedia ist an der Stelle auch meiner Meinung nach ähmnicht gerecht gegenüber dem, was Wikipedia möglich gemacht hat, nämlich ähm ein freies, offenes und neutrales Internet, also Wikipedia hätte es niemals geschafft, so eine Verbreitung zu findenwer da nicht irgendwie ein ein neutrales Internet gewesen was den Zugang ermöglicht hätte und dass sie selbst gegen dieses Prinzip verstoßen,ist einfach kurzsichtig. Und auch kurzsichtig von der Wikimedia Foundation, dass sie,ähm nicht verstehen, dass sie damit eigentlich die Grundlage zerstören, die ihr eigenes Kernprojekt überhaupt erst möglich gemacht hat.Deswegen wäre die eigentliche und einzige verantwortungsvolle Entscheidung, Wikipedia Zero abzuschalten in allen Ländern.Und ähm sich für Netznetralität einzusetzen und für den Netzausbau in Entwicklungsländern.
Tim Pritlove 0:58:08
Ja, na gut, äh unabhängig davon ähmWas ja dahinter steht, ist dieses Bundling und das ist ja auch in dieser ganzen Netzneutralitätsdiskussion äh auch ein festes Thema, haben wir jetzt so noch gar nicht äh angerissen, aber man äh sieht das ja jetzt hier auch in Deutschland, ja, diese äh ja hier, du kriegst halt da den Zugang und äh vor allemwir hier für den deutschen europäischen Raum immer von so Schreckgespenstern redenin Asien und so weiter ist das auch schon durchaus Gang und Gebe. Also da gibt es sehr wohl solche gestaffelten Angebote, wo man irgendwie so einen niedrigen Preis zahlt und in diesem niedrigen Preis ist aber dann schon Facebook mit drin und das ist noch mit drin und das ist,drin. Also der der Zugang wird da auch über den Preis schon von vornherein aussortiert, was ja dann letzten Endes auch bedeutet,quasi man sich eben für diesen Einstiegspreis, ja, äh quasi ein Netz erkauft, was ja,sag mal, bisschen hart äh vorzensiert ist, ja, weil einfach Dinge abgeschaltet sind, also ein aktiver Eingriff äh in,eigentliche Datenverbindung stattfindet.Also so ein Whitelist Internet, das ist eigentlich das Problem, ne? Also man man man darf quasi nur äh das benutzen, was äh äh freigeschaltet ist.Und die letzte Stufe, egal wie viel Stufen man hat, ja, das mit Abstand teuerste ist quasi der freie Zugang.Entsprechend wird halt den freien Zugang so dann wahrscheinlich auch kaum noch jemanden wählen und ähja, dann könnte man so Gespräche haben wie, na ja, hier, geh doch mal auf die Webseite und so weiter, Handy, das habe ich nicht in meinem Tarif, kann ich mir nicht angucken, interessiert mich nicht mit zu teuer.So und das so haben wir das Internet nicht kennengelernt, ja. Ich meine, das ist dann irgendwie Internetsero, das ist dann irgendwie einfach nichts mehr drin.
Thomas Lohninger 1:00:03
Ja und ich meine, da muss man sich auch immer einfach irgendwie nur nur fünf Jahre oder zehn Jahre in die Zukunft versetzen. Ich meine, wenn wir.Mal die Verwendung von Internet ein bisschen hochskalieren und dran denken, dass äh wahrscheinlich irgendwie,drei Dinge in unserer Tasche und zwei Dinge an unserem Körper ständig eine Internetverbindung haben werden,Und ähm dass dass wir weitaus vernetzter sein werden und weitaus mehr,Daten hin und her schicken werden und dass dann zum Beispiel auch irgendwie so E-Health äh Anwendungen,ähm die ja durchaus sinnvoll sein könnten für manche Menschen, ähm dass die dann halt auch irgendwie bei der einen ähm.Gesundheitsversicherung ähm angeboten werden und bei der anderen muss ich mich dann irgendwie noch um meinen Dataplan kümmern. Ja, also,es gibt da eine eine Vielzahl an Szenarien, die man sich vorstellen kann, wo wo das Ganze hinführt, wo diese Ungerechtigkeit halt noch einfach äh viel größer wird. Wir reden halt hier nicht von,von von Flugzeugtickets, wo's ganz normal für uns inzwischen ganz normal ist, wenn es eine Economy Class, eine Business Class und eine erste class gibt, sondern,hier halt wirklich von einer Infrastruktur, die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll, die,uns überhaupt erstmal in in vielen Fällen äh eine Teilnahme an Demokratie ermöglicht und.Wie ihr auch gesehen haben eine Möglichkeit ist, Protest zu organisieren und uns überhaupt noch Gehör zu verschaffen,und wenn wir das aufs Spiel setzen, nur weil es jetzt gerade Firmen gibt, die sich denken, okay.Nicht genügend Geld, nicht genügend, wie ich mir vorstelle, dass das sein soll, aber äh diese amerikanischen Firma da drüben, die die machen Milliardenumsätze und deswegen will ich was von diesem Stück Kuchen haben.Oder weil Unternehmen sagen, ja, ich investiere nicht in meine Netze, wenn der Staat mir mein Geld äh kein Geld mehr gibt, dann äh soll er dafür sorgen, dass ich es mir von anderen holen kann.Müssen wir diesen Tendenzen halt Einhalt gebieten. Also es es kommt jetzt hier langsam äh auf einer Grundsatzfrage hinaus, die ja auch eigentlich eine zutiefst politische Frage ist.Wir stehen heute leider wie an vielen Stellen, zum Beispiel auch Datenschutz äh genau an diesem Wendepunkt,dass wenn wir hier Standard setzen wollen, die äh irgendwie weltweit noch äh überhaupt eine eine Chance haben zu existieren, dann müssen wir das auf einem europäischen Level machen.Also Europa ist ähm wirklich für mich aus tiefster Überzeugung. Der einzige Punkt, wo wir Grundrechte noch in Stein meißeln können,Nationalstaatlicher Ebene sehen wir einfach nur, wie die Stück für Stück ausgehöhlt werden,Und wenn wir es jetzt schaffen, auf europäischer Ebene diesen Vlog einzuschlagen und einfach klar zu sagen, Internet hat so zu sein und das ist ein Grundwert und der muss erhalten bleiben,dann haben wir auch ähm die Chance, eine Vorbildrolle einzunehmen als Friedensnobelpreisträger Europa.Dann haben wir eine Chance, noch ein Beispiel zu setzen, dass es auch anders gehen kann und dass es auch noch andere Werte gibt, als äh die der Wirtschaft. Und.Die Entscheidung muss halt jetzt getroffen werden und meiner Meinung nach sollte das auch eine der zentralen Fragen sein für diese Europawahl im Mai.
Tim Pritlove 1:03:26
Schön gesagt, Thomas, denke äh, jetzt können wir hier auch ähm diese Änderung zu einem gluriosen äh Ende führen, beziehungsweise haben das schon getan. Äh.Vielleicht kannst du ja auch noch ein paar Kurzentschlossene Praktikanten gebrauchen, die jetzt auch noch der Meinung sind, mal jetzt alle Zelte abzubrechen mit unklarer Zukunftsaussicht, wäre genau das Richtige in ihrem Leben.
Thomas Lohninger 1:03:48
Ja das das das Büro hier ist schon recht voll.
Tim Pritlove 1:03:52
So
Thomas Lohninger 1:03:53
Ähm ja, also ich ich kann da irgendwie ähm wer nach Brüssel kommen will und hier wirklich ähm.Was bewegen will, der soll zu Edri kommen. Das ist echt einer der geilsten Organisationen, die ich hier kennenlernen durfte und ähm die die vergangenen,zwei, drei Wochen waren die anstrengendsten meines Lebens, aber auch die äh gewinnbringendsten, die schönsten, die tragischsten und ähm.Ja, hier kann man halt wirklich noch was bewegen. Und ähm deswegen äh wer sonst irgendwie bei der Kampagne mitmachen will, äh soll mir irgendwie eine Mail schreiben oder auf Twitter mich anschreiben. Wir haben wirklich irrsinnig viel zu tun, was äh wo man uns helfen kann.
Tim Pritlove 1:04:36
Wenn's nur Kaffee kochen ist.
Thomas Lohninger 1:04:39
Nee, das schaffen wir noch alleine, also.
Tim Pritlove 1:04:41
Da seid ihr noch nicht richtig ausgelastet.Nein, okay. Jeder kann mitmachen. Super. Vielen, vielen Dank.Brüssel und äh ja, vielen Dank fürs Zuhören. Das war das Logbuch. Nächste Woche gibt's äh wahrscheinlich einen anderen äh Überraschungsgast und äh lasst euch aber auch mal entsprechend überraschen und äh irgendwann kommt dann auch Linus wieder. Bis dahin sage ich äh tschüss und bis bald.
Thomas Lohninger 1:05:08
Tschau, tschau.

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