Linus Neumann 0:40:52
Das ist nämlich genau der Gag, ja, also klar, die haben jetzt eine Analysemethodik und das ist.Genau, das das ist Wordcount und äh ja, man muss also man kann ja in der Wissenschaft alles Mögliche messen. Und.Ob das, was man misst, also,ein, eine wirklich auch eine relevante Entsprechung hat. Das ist die Frage, ja? Und das limitiert natürlich auch die Aussagekraft. Die Aussagekraft dieser Studie ist im Prinzip sie können nur.Aussagen treffen über die Häufigkeit von Sätzen, in denen bestimmte Worte vorkommen, ja? Die Störgrößen sind völlig klar. Es kann sein, dass Leute, äh, dass in einigen Wahlprogrammen, äh, auch einfach,klarere Forderungen definiert werden, so dass die mit mit wenigeren Sätzen auskommen, ja? Es kann äh sein, dass.Mit ihren 87 sie nicht jeden Satz über Digitalisierung erfassen, weilgehe jetzt mal zum Beispiel davon aus, vielleicht jetzt eine Linkspartei sich äh über Arbeitsmarkt und Digitalisierung Gedanken macht, einen Satz Digitalisierung schreibt und danach von mir aus 25 Sätze über äh wie die wie diewie die Arbeitswelt anders gestaltet werden muss, in Anbetracht der Digitalisierung, ja? Und dasshier eine fundierte Auseinandersetzung mit äh zentralen Themen äh des des politischen Miteinanders stattfindet, während äh die CDU so etwas sagt wie wir brauchen eine Blockchain-Strategie und dafür den gleichen Punkt kriegt.Also diese Methodik ist ja äh weil sie die Semantik vollständig ignoriert ähm,relativ eingeschränkt. Ähm deswegen habe ich äh denen die Frage gestellt.Ähm worin sehen sie wissenschaftliche Grenzen ihrer Methodik hinsichtlich Erfassungsmethode, Validität und Aussagekraft und Valität und Aussagekraft ist das Entscheidende, weil ich kann alles messen, aber ich muss,Wenn ich sage, das ist jetzt eine Studie und die hat jetzt irgendetwas belegt,Ja oder irgendeinen Zusammenhang hergestellt, dann brauche ich eine Korrelation zu einem Außenkriterium, ja, dass ich Vorhersagen möchte. Und ähm es könnte zum Beispiel äh.Also ne? Klassisches Ding ist Intelligenztests werden so gebaut, dass sie Schulnoten vorhersagenJa, nur als Beispiel, was man versucht zu machen. Das ist ähm nicht, nicht, nicht, nicht, nicht gut, weil weil man eben Intelligenz leider nicht,messen kann, ne? Genauso kann man vielleicht äh Digitalisierungspolitik.Nicht direkt messen, zumindest nicht, wenn man äh als einziges Werkzeug ein Wortzähler äh hat. Ähm Antwort,Wir denken, dass wir die Grenzen des gewählten Ansatzes hinreichend in der Studie dargelegt haben. Wir wollen aber betonen, dass der von uns gewählter Ansatz ein bewährtes Standardverfahren politikwissenschaftlicher Forschung zu Partei, Parteienwettbewerb und Parteiensystem,Wir haben hierzu mit unseren Daten auch in blind begutachteten Fachzeitschriften publiziert. Andere Verfahren, die derzeit in sind, wie etwa reine Auszählungen von Worten, besitzen eine ähnlicheeher aber sogar geringere Aussagekraft, weil die semantischeweil der semantische Kontext von Sätzen verloren gehen kann. Qualitative Betrachtungen der Wahlprogramme, wie sie derzeit überall zu finden sind, haben den Vorteil, direktdie Aussagen offen darlegen zu können, haben aber dann den Nachteil, dass sie in der Regel unsystematisch sind. So etwas,wie eine Abschätzung der relativen Gewichte sind in anderen Darstellungen nach unserem Wissen bislang.Zu finden gewesen. So, jetzt muss ich, weil ich's versprochen habe, die gesamte Antwort vorlesen. Was können wir sagen? Erstens, wie sich die Bedeutung Wichtigkeit,welche Parteien,dem Thema Digitalisierung zuschreiben, entwickelt, beziehungsweise entwickelt hat ausgehend, etablierter Theorien sagt, die Häufigkeit, wie oft ein Thema in einem Wahlprogramm genannt wird.Darüber aus, wie bedeutsam es für die Partei ist.Gemäß Politikwissenschaftlicher Annahmen zu den Motiven von Parteien im politischen Wettbewerb ist davon auszugehen, dass eine größere Betonung heißt, die Partei denkt damit Wählerinnen Stimmen gewinnen zu können, sonst würde sie den Platz im Wahlprogramm für etwas anderes aufwenden.Soweit stimmt Captain, ob wir es auch zu.Zweitens kommen die zentralen inhaltlichen Aussagen dann im Abschnitt zwei und drei der Studie. Hier zeigt sich eine deutliche Schwerpunktverlagerung der Themenfelder welche über die Parteien sprechenÜber welche die Parteien sprechen. Wie wir darlegen, werden ökonomische Themen wichtiger, ebenso Bildung und Forschung und 2021 eben auch das Thema Sicherheitsthemen, das heißt Cyber-Sicherheit, innere Sicherheit, wie Speicherung, Videoüberwachung et cetera, Cyberkriminalität.Auch Hate Speech sind über die Zeit konstant wichtig,Gleichzeitig haben andere Themen der Digitalpolitik massiv an Aufmerksamkeit, das heißt an Wichtigkeit, die Parteien in einem Themenfeld zuweisenabgenommen. Dies zeigt sich vor allem beim Thema Privatsphäre und Datenschutz oder dem Thema gleicher und ilalitärer Zugang,Digitalisierung. Drittens dürfte jenseits des Tweets von Frau Staatsministerin Bea, interessant sein, dass erstens manche Themen aus der politischen Öffentlichkeit zu verschwinden scheinen. Und zweitens, Digitalisierung in manchenThemenfeldern von Parteien praktisch überhaupt nicht aufgegriffen werden. Hierauf gehen wir in Abschnitt drei ein. So, jetzt mal ein kleines Beispiel,Für warum ein solcher Ansatz wirklich hinkt, ja? Und der schreibt es hier auch und merkt es noch nicht mal. Er sagt.Themen der Digitalpolitik haben massiv an Aufmerksamkeit verloren und benennt Datenschutz als Beispiel, ja?Wir haben jetzt eine Datenschutzgrundverordnung. Das ist ein Themenbereich, der politisch behandelt wurde. Ja, und es ist zu erwarten, dass vor vier Jahren,als die Thema DSGVO hochdiskutiert wurde, die Parteien sich natürlich auch dazu positioniert haben.Mit dem Inkrafttreten äh jetzt dieses Thema natürlich von der politischen Agenda äh,geht, ja? Diese gesamte Analyse, die diese Leute hier gemacht haben, geht ja irgendwie davon aus, dass es kein politisches Geschehen oder Vorankommen gäbe.Also es ist die tatsächlich werden ja äh Themen behandelt, umgesetzt, ja und ähm tatsächlich ändert sich ja auch das, wozu Politik sich verhalten muss. Ja und,dieser, das scheint mir die größte Störgröße zu sein, ähm wenn man jetzt sagt, das ist das Wahlprogramm von vor vier Jahren.Das ist das Wahlprogramm von jetzt, die legen auf einmal gar keinen Wert mehr auf, was weiß ich, Arbeitsmarkt oder so, ja?Eventuell, weil eine große Arbeitsmarktreform verabschiedet wurde und eventuell, weil äh eine Wirtschaftskrise war oder nicht war. Ja, also das ist es gibt ja auch Außenfaktoren.Und auf die reagieren ja diese Parteiprogramme. Und das, das scheint denen überhaupt nicht scheinen die nicht auf dem Schirm zu haben, ja?Und dann gab es aber noch und da da war ich da muss ich sagen, da lag ich dann wirklich äh ein bisschen unterm Tisch. Äh da war dann meine Frage, äh,die die erübrigt sich, ja, diese Frage äh habe ich geschriebenbevor ich die, nee, dir, da hatte ich die Studie auch, aber egal. Ich also die Frage ist dumm von mir, ja, haben sie für die unterschiedliche Länge der Wahlprogramme kontrolliert? Ja, haben sie, weil sie haben ja Anteil Sätze angesamt Anzahlsätzen genommen. Also die Frage erübrigt sich in entsprechend äh antworten sie auch sehr diplomatisch. Das ist eine essenzielle, methodische Frage. Es ist unerlässlich die Länge der Programme zu berücksichtigen, um Vergleichbarkeit herzustellen und sinnvolle Aussagen treffen zu können.Bei längeren Parteiprogramm vor allem Grüne und Linke ist die Grundwahrscheinlichkeit höher, dass Themen mehrPlatz einnehmen als bei kürzeren. Daher ist das unbedingt zu kontrollieren. Die Fußnote eins, ja, genau die, wo sie falsch erklären, was ihr Maß ist, zeigt,wir die Aussagen normiert haben, wir teilen die Zahl identifizierter, relevanter Sätze mit Digitalisierungsbezug durch die Gesamtzahl aller Sätze im Wahlprogramm ohne Teile wie Inhaltsverzeichnis, glossar und so weiter, versteht sich nur Haupttext, ja? So.Jetzt kommt der Teil, wo ich, also da will ich dann wirklich auch hinten runtergefallen, ne. Ich schreibe hier mit zwei Wissenschaftlern ähm die eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht haben.Im Namen der äh was war das? TU München und Uni Kaiserslautern, ja? Und die gerade in den Medien ähm.Diskutiert und zitiert wird.Jetzt schreiben die mir, wir wissen von zumindest einem, ebenfalls auf Twitter zu findenden Berechnung der absoluten Zeichen,Anzahl von Textstellen mit Digitalisierungsbezug in den Programm. Falls Sie diesen gesehen haben, hier der nicht gesehen haben, hier der Link. Ist ein Link auf ein Tweet, ja? So.Abgesehen darf, also hier hat jemand äh Max Mut, ja, Journalist, ähm Bayerischer Rundfunk, wenn ich mich nicht täusche. Und er hat im Prinzip mit so einem Google.Die Analyse nicht Wörter auf Sätze, sondern ähm.Zeichen, Zahl und Textstellen genommen, ja, was natürlich das Gleiche ist, ja? Ab und jetzt sagen die Autoren der Studie, abgesehen davon, dass durch das Zählen der Zeichen, die durchschnittliche Wortlänge der Programme nicht berücksichtigt wird, und er schlägt die,absolute Häufigkeit, auch die Gesamtlänge der Programme. Wir haben geschaut, was passiert, wenn man die ZeichenZahl ins Verhältnis mit der Gesamtlänge setzt. Das Ergebnis liefert ziemlich genau die Parteiunterschiede, die wir in den Sätzen herausbekommen.Und jetzt kommt der, jetzt kommt der Punkt,Spannend ist das gerade auch mit Blick auf ihre Frage zwei, da dies die Validität unserer Analyse stärkt. Auf Basis eines anderen Datensatzes kommt man zu ähnlichen Ergebnissen. So und da habe ich, da bin ich hinten untergefallen, weil das ist der gleiche Datensatz, nämlich,der diese Wahlprogramme die analysiert hat. Er hatte irgendwie auf Zeichenebene getan, sie haben es auf,auf Wortebene getan und jetzt sagen sie, das hätte ihre Analyse, in ihrer Qualität, Valität bestärkt. So, Validität heißt aber, dass das, was sie, was sie gemessen haben, eine Aussage, also eine eine äh Korrelation,mit einem Außenkriterium hat. Ja und zwar einem, dass ihr Konstrukt.Bestätigt. Ja, also würden sie zum Beispiel so etwas machen wie, okay, wir haben uns die Wahlprogramme angeschaut, der Bundesländer und wir haben jetzt festgestellt, da wo mehr digital im Wahlprogramm steht,ist auch irgendwie mehr digital, da ist der Breitbandausbau besser oder irgendetwas, ja? Oder da wird mehr in der Schule über digitales gerechnet und die die Kompetenz der Schülerinnen im im Digitalbereich ist größer. Das wäre Validität, weil sie dann nämlich ein relevantes Außenkriterium hättenmit denen äh mit der sie,mit dem sie hier eine Korrelation herstellen. Also habe ich denen geantwortet, entschuldigen sie bitte an dieser Stelle eine unmittelbare methodische Korrektur. Was sie hier vermutlich meinen, ist die Reliabilität.Die Validität,Sie haben nicht einen anderen Datensatz verwendet, sondern den gleichen Datensatz mit einer minimal anderen Analysemethode zugeführt. Es ist unmittelbar offensichtlich, dass diese minimal andere Analysemethode nichtnennenswert unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Insofern ist die Probe auch nicht zur Erfassung der Rediabilität geeignet, sondern einfach gar nichts.Und dann wurd's halt lustig, jetzt wird's auch wirklich nur noch äh wissenschaftliches ähm,wissenschaftliches Batteln, dann hat er mir äh validität erklärt, wie sie in Sozialwissenschaften und Psychologie verwendet wird.Wenn man meinen Namen googelt, findet man nicht sofort, dass ich ein paar Jahre psychologische Methoden lehre, unterrichtet habe,Insofern ähm habe ich ihn dann nochmal kurz erklärt, ähm dassKriteriumsqualität bedeutet, dass Messung mit einer anderen validen Messung korrelieren, Qualität bedeutet, dass Messung, das erfassen, was sie erfassen sollen und dass hier bei ihnen ein Zirkelschluss vorliegt, wenn sie meinen,dass ihre Studie in ihrer Validität bestärkt wird, weil irgendjemand ein Google Dog getwittert hat, in dem was Ähnliches rauskommt, ja?Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich also die Studie ist wirklich schwach. Das muss man ganz einfach mal sagen,fehler fehlerhaft in der in der Beschreibung der Methoden. Ähm allerdings muss man sagen, dass sie schon in der äh in der ähm.Also die Fehlinterpretation dieser Studie äh liegen nicht bei den Autoren, sondern,bei denen, die es nachher betrachtet haben. Ja, also hier steht nirgendwo äh irgendwie was weiß ich so etwas, wie die CDU CSU, wer hätte das digitalste Programm, ne? Die haben schon äh die Grenzen ihrer Methodedenke ich durchaus verstanden. Sie überschätzen die natürlich trotzdem, aber sie sind sich dessen bewusst, welche Aussage sie treffen können und welche nicht.Und äh sie machen auch spezifisch ähm in der, in der äh in dem.Teil drei äh Parteiunterschiede, machen sie halt äh die Schwerpunktthemen und sagen, okay, die eine Partei hat äh mehr,mehr Sätze zu folgendem Themenbereich und die andere zu diesem anderen, ne? Das war diese Kategorisierung, wo sie dann die einzelnen Sätze äh kategorisiert haben.