LNP079 Lass uns nochmal über den Preis reden

NSA-Datenaustausch und -Datenschützer — Backdoors in Open-Source-Software — Spionage und der “private Sektor”

Nicht einer nicht ganz so Neuigkeiten-verseuchten Woche schalten wir mehr in einen Hintergrundmodus und diskutieren die internationale Zusammenarbeit der Geheimdienste ein paar generelle Entwicklungen im Bereich der "Cybersecurity" und dem damit verbundenen Verflechtung von Unternehmen und Regierungen.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:01
Deine Stimme zählt.Ja, soziale Netzwerke schicken einem mit solche Nachrichten.
Linus Neumann 0:00:10
Weil das ist jetzt nicht die skurrilste Nachricht, die man so vom sozialen Netzwerk bekommt.Weißt du, was ich an diesen äh Twitter-E-Mails da so gut fand?Ähm die haben das ungeachtet der Einstellung, ob man noch Notifications haben will, an wirklich jeden einzelnen Twitter-Account geschicktden ich habe. Und es war sehr interessant, weil ich erst dachte Probleme, vierzig E-Mails und dann ja, das war ganz gut. Jetzt habe ich.
Tim Pritlove 0:00:56
Was einfach schon vierzig Twitter-Accounts.
Linus Neumann 0:00:57
Um die vierziger. Ich habe ein großes das war mir auch nicht so ganz bewusst. Ich habe das eigentlich immer so auf zwanzig geschätzt.
Tim Pritlove 0:01:05
JaAlso vielen Dank, jetzt haben wir endlich mal Klarheit, ein bisschen Überblick. Bei mir sind's nicht ganz so viele, aber es kamen auch schon so einiges zusammen, so. Das ist ja schön. Also wenn unsere Stimme zählt, dann äh wollen wir sie auch mal wieder äh erheben hier in der,Na?Was haben wir denn jetzt? Neunundsiebzigsten Ausgabe von Logbuch äh Netzpolitik und wir begrüßen natürlich alle äh da draußen an ihren Hörgeräten, die sicherlich schon danach dürsten, welche ähm,Welche abgesackt aufs Abendland jetzt schon wieder auf.
Linus Neumann 0:01:37
Ist ja die letzte die letzte Sendung vor der Wahl, die alles äh nicht verändert, die hier.
Tim Pritlove 0:01:43
Ja, genau.
Linus Neumann 0:01:45
Die Wahl, die ja, ich weiß es nicht.
Tim Pritlove 0:01:48
Wahlfrei, ja.
Linus Neumann 0:01:49
Ich bin.
Tim Pritlove 0:01:51
Ist auch wieder eine sehr schöne Moment, wo ich mir immer wieder denke, so ähm also jeder überlegt jetzt, was wähle ich,viele es mag so Leute geben, sagen, ja hier, meine Partei und so weiter, habe ich schon mal gewählt oder ich bin total davon überzeugt, wenn ich an die Macht komme, dann wird alles anders und so. Ne, aber den meisten Leuten geht's ja anders. Und im Prinzip,Hast du einerseits das Problem, alles verteilt sich auf mehrere Parteien, andererseits,Möchtest du dann irgendwie auch, dass deine Stimme auch wirklich zählt? Ja, und da gibt's ja dieses Problem mit stimmig für was, was nicht äh den Anschein erweckt, äh Erfolg zu haben, ja, so.
Linus Neumann 0:02:32
Problem der Piraten, dass sie diesen.
Tim Pritlove 0:02:33
Das ist nicht nur der Piraten auch.
Linus Neumann 0:02:35
Moment jetzt nicht haben.
Tim Pritlove 0:02:36
Ne, also es ist unter anderem das Problem der Piraten, ja. So, sodass mir dann irgendwie sage, okay, man kann eh davon ausgehen, dass sehr viele Stimmen eigentlich überhaupt gar nicht,dass Aussagen, was eigentlich der Wunsch ist und das äh ist natürlich so ein generelles Problem.Also ich bin schwer für eine Änderung des Wahlprozederes, wo man einfach beliebig vielen äh Parteien,ihre äh seine Stimme geben kann, seine ihre Stimme geben kann.
Linus Neumann 0:03:07
Also so ein so ein Zustimmungsding oder so.
Tim Pritlove 0:03:10
Genau, ja klar, weil ich meine, das ist ja das, was du sagen willst. Du sagst ja so, ich könnte leben mit was weiß ich, ja, also ähmIch nehme alle außer FDP oder wenn irgendwie die Linken nicht dabei sind, dann passt das schon. Oder also von welchem Spektrum da auch immer kommst, aber was viel inklusiver ist und viel,Äh äh viel mehr sagt, was du eigentlich willst, wovon du dich wirklich vertreten äh findest. Und äh ich glaube, dass die Wahlergebnisse dann am Ende auch,Einfach viel konsensualer werden,Also, dass sie sehr viel mehr das ausdrücken, was auch wirklich gemeint wird und man dann eben auch nicht so bekloppte Wahlkämpfe führen muss, wie jetzt.
Linus Neumann 0:03:52
Also absolut richtig. Absolut richtig. Also dieses, ich sehe mich selber auch in der Situation jetzt, da so ein paar Wahlkombinationen irgendwie.
Tim Pritlove 0:04:01
Ja, man wählt irgendwie strategisch und.
Linus Neumann 0:04:03
Strategisch abzuwägen und das ist natürlich überhaupt nicht.
Tim Pritlove 0:04:05
Ja und dadurch, dass alle strategisch wählen, weiß man dann eigentlich auch schon wieder nix. Ist schon ganz schön bekloppt,das jetzt so schnell nicht äh geändert, aber wir wollten mal hier unser äh Mist äh behagen zum Ausdruck bringen. Das haben wir jetzt gemacht. Was können wir denn sonst noch so zum äh Ausdruck bringen?
Linus Neumann 0:04:23
Ja äh vielleicht zwei, vielleicht mehr oder weniger hat eine neue Dimension bekommen. Wir wissen ja, äh das war ja Friedrich äh.
Tim Pritlove 0:04:34
Ja. Nee, war das nicht.
Linus Neumann 0:04:35
Das hatte Friedrich gesagt und da ging ähm und zwar wird's.
Tim Pritlove 0:04:41
Rede ist von Datensätzen, die an die NSA übertragen würden, richtig.
Linus Neumann 0:04:44
Und in diesem Falle jetzt vom Bundesamt für Verfassungsschutz, wir erinnern uns, Bundesamt für Verfassungsschutz äh ist der,Inlandsgeheimdienst, ja, der darf der guckt nach innen. Und äh die haben der äh der NSA äh achthundertvierundsechzig Datensätze im letzten Jahr übermittelt.
Tim Pritlove 0:05:09
Datensitze.
Linus Neumann 0:05:10
Von, ja, offensichtlich Deutschen oder sich in Deutschland befindlichen Personen. Außerdem.
Tim Pritlove 0:05:19
Was heißt offensichtlich Deutschen, also woran? Kannst du das festmachen.
Linus Neumann 0:05:22
Nee, also habe ich jetzt offenbar ist das richtige Wort, offenbar. Also vermutlich oder sich in Deutschland aufhalten, dann habe ich ja dann auch noch logisch ergänzt. Ist was.
Tim Pritlove 0:05:29
Ja gut, da sind aber schon zwei, also von etwas, was was Deutschland betrifft, würde ich mal sagen.
Linus Neumann 0:05:35
Von Personen, die sich im.
Tim Pritlove 0:05:37
Also meinen sie denn mit Datensätze Personendatensätze?
Linus Neumann 0:05:40
Datensitz, ja.
Tim Pritlove 0:05:41
Meine, was heißt Datensitz, kann er irgendwas sein? Es kann ja auch Wohnblocks sein oder irgendwie Müllstatistiken.
Linus Neumann 0:05:46
Ja, aber soweit interessiert sie ja eher nicht, ne. Also, was öffentlich ist, hat die NSA ja ohnehin schon.
Tim Pritlove 0:05:49
Der Geier. Ist der Geier.
Linus Neumann 0:05:52
Es geht ja noch weiter. Also Datensätze war jetzt nicht genauer gesagt, dass das eine Person betrifft. Ich würde aber mal davon ausgehen, dass Personen die Einheit ist, bei auf die sich bei Geheimdiensten, Datensätze beziehen.Ja? Also das wäre jetzt nicht äh das wäre schon sinnvoll, wenn das der Unique Key für einen Datensatz ist in der in bei einem Geheimnis. Ähm außerdem, man darf jetzt ein, das finde ich ja viel, viel schöner. Ähm,regelmäßig treffen die sich für bewertete Sachverhaltsdarstellungen und es finden hier in Berlin Treptom ja? Kennst du das Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum in Berlin Treptow?
Tim Pritlove 0:06:32
Ach, da gibt's eins.
Linus Neumann 0:06:33
Ja, ähm.
Tim Pritlove 0:06:35
Dieser Lunapark, der da,nicht im Betrieb genommen wird. Da drunter, im Keller und so. Jetzt wissen wir, warum das Ding nicht mehr im Betrieb ist.
Linus Neumann 0:06:40
Nee, nee, das äh kennst du das nicht? Das ist äh in direkt in der Nähe von der S-Bahn S-Bahnhof Trip.
Tim Pritlove 0:06:48
Ah, da wo auch die Polizei ist und so, ja, ja, okay, ja, ja, wo die alle sind, stimmt, stimmt.
Linus Neumann 0:06:52
Sind nämlich, da sind nämlich äh.
Tim Pritlove 0:06:54
Wenn die auch sehr nervös, wenn du da fotografierst oder sowas.
Linus Neumann 0:06:57
Das sind jetzt erstmal, jetzt muss ich aufpassen. Es wird immer gesagt, da sind einfach alle Behörden. Also das wäre dann BKA.
Tim Pritlove 0:07:05
BND? BND, Verfassungsschutz.
Linus Neumann 0:07:07
BND, Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, NSA, ähm.
Tim Pritlove 0:07:13
CIA.
Linus Neumann 0:07:17
Ich bin da jetzt vorsichtig, weil die die kurze Liste hätte ich mir nochmal zur Sicherheit äh von.
Tim Pritlove 0:07:22
Im Sinne von Deutschland gemeinsam oder äh deutsch amerikanische Freundschaft.
Linus Neumann 0:07:27
Bisher hat bisher war der Aufreger ausreichend dafür, dass ähm,Ähm bisher war die Aufregung dafür ja schon ausreichend genug, dass wir die verschiedenen Behörden, Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes dort ähm,absoluter Ignoranz unseres Trennungsgebotes, der Geheimdienste und der Polizeibehörden äh gemeinsam wirken lassen,das war ja schon,kritisch genug an diesem gesamten gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum. Weil wir ja äh wir erinnern uns, äh die Überlegung immer ist, dass man die Geheimdienste und die Polizei aus verschiedenengründen, voneinander trennt, da ja die Polizei die die ähm den Arm der Strafverfolgung hat,und für den Arm der Strafverfolgung ja gewisse Rechte zum Schutze der Beschuldigten gelten ähm an die sich ein Geheimdienst nicht ähm hält,und nicht zu halten braucht, dafür jedoch nicht die ähm.Nicht die äh wie nennt man das? Nicht das Recht zur Strafverfolgung hat, ja? Ähm hat was damit zu tun, dass man sicherstellen möchte, dass Menschen einen fairen Prozess bekommen. Und ähm,Die Sorge ist ja, wenn die Kooperation zwischen Geheimdiensten und Strafverfolgungsbehörden zu groß wird, dass dann genau das passiert, was man jetzt aus den USA,immer wieder hört, dass quasi die Geheimdienste einen Hinweis über eine Straftat bekommen, welche erfolgt ist,und dann der Polizei sagen, wie sie quasi diese Information reinwaschen kann, indem sie eine Beweiskette oder eine Indizienkette aufbaut, die sie dorthin führt,ja? Und äh.
Tim Pritlove 0:09:31
Ich schon einen Knoten im Hirn.
Linus Neumann 0:09:34
War das zu kompliziert? Also Polizei ähm kann zum Beispiel nicht einfach alle Leute abhören,Ja, die äh brauchen richterliche Beschlüsse, um jetzt zum Beispiel mein Telefon abzuhören. Welche während das der Geheimdienst des Bundesamts für Verfassungsschutz einfach machen kann,gehen wir jetzt mal, also zumindest rechtlich, jetzt technisches mal so. Das heißt, wenn die Polizei,nicht abhören möchte, muss sie immerhin einen Richter äh die zwei Minuten abbringen, eben den äh,den Wisch zu unterschreiben. Ja, das ist die Hürde, die der Polizei steht. Die hat der Geheimdienst nicht. Die können einfach überall mal reinhören und wenn ich dann am Telefon irgendwie äh ex zwei Kilo Ecstasy verkaufe, dann ähm,dürfen die aber nicht zur Polizei gehen und sagen, ey, guck mal beim Neumann, äh der hat zwei Kilo Ecstasy im Keller.Werden morgen abgeholt, der will die verkaufen, ja? Und ähm,Spannend wäre es aber doch jetzt, wenn die alle zusammen in einer Cafeteria säßen,Und der zufällig einfach mal wäre so, hör mal, wenn ihr morgen den Neumann zufällig in der Verkehrskontrolle mal in den Kofferraum guckt,Dann könntet ihr feststellen, dass der zwei Kilo Ecstasy im Kofferraum hat. Ja und genau das soll halt verhindert werden. Jetzt,dass ich halt weiter schön Ecstasy verkaufen kann. Soll nicht verhindert werden,So, äh jetzt, okay, ich glaube, das Ding ist jetzt geklärt. So und jetzt haben sie da ähm.
Tim Pritlove 0:11:06
Ja. Lass uns doch mal über einen Preis reden. So, ähm.
Linus Neumann 0:11:11
Das machen wir gleich. So ähm jetzt haben wir also den,haben wir den äh haben wir dieses Trennungsgebot, für das es gute Gründe gibt, diese Gründe lassen sich natürlich auch zurückverfolgen in ähm ne, haben immer auch historische Gründe, auch in gerade in,Deutschland dann auch historische Gründe und so weiter und so fort. Und jetzt haben wir aber schon seit längerer Zeit dieses äh und das finde ich sehr schön, das wird GTAZ abgekürzt auf der Wikipedia. Was mich so ein bisschen an Grofats erinnert.Geht. Geht taz. Gemeinsames Terror abwehrzentrum. Terrorismus, Abwehrzentrum. Ähm und da wollte ich jetzt nochmal sehen,wer ist denn da alles drin?Meine neuen Arbeitsgruppen ja und.Ja, okay, also ich ich krieg's jetzt hier gerade nicht einfach mal eine schnelle Liste, wo einfach drin steht, wer da alles ist, aber äh auf jeden Fall äh polizeiliche Behörden und ähm,Nachrichtendienste sind ab. Wir haben sicherlich gleich jemand im Kommentar, der das nochmal genau aufschlüsselt. Und dort treffen sie sich wöchentlich mit äh mit der NSA,und machen, unterhalten sich so zur allgemeinen Lage und,die Gegenleistung der NSA an den Verfassungsschutz für diese äh achthundertvierundsechzig Datensätzesind dann solche Werkzeuge zur Analyse des Routings, die Dekodierung verschleierter Übertragungen.
Tim Pritlove 0:12:53
Ist so ein bisschen so zeig's mir deins, zeige ich dir meins.
Linus Neumann 0:12:57
Gib mir mal ein, wenn ihr solange wir wissen, dass ihr die Informationen damit holt, die wir auch gerne haben wollen, zeigen wir euch gerne mal, äh wie so die Abhör,das sind natürlich jetzt genau die Verstrickungen, die man seit Anfang an vermutet bei dem Verhalten der Bundesregierung,in dieser Affäre.
Tim Pritlove 0:13:22
Inwiefern sind denn das jetzt neue Erkenntnisse?
Linus Neumann 0:13:24
Na die neue Erkenntnis ist, dass halt ähm achthundertvierundsechzig immer noch im Bereich von vielleicht zwei mehr oder weniger fällt.
Tim Pritlove 0:13:32
Ja, wo kommen die denn jetzt her, diese Erkenntnisse? Also.
Linus Neumann 0:13:41
Du liest gerade. Oh man, jetzt bist du aber am frühen Morgen echt gemein. Ähm.
Tim Pritlove 0:13:46
Entschuldigung. Habe mich nur gerade jetzt mal äh.
Linus Neumann 0:13:50
Süddeutsche Zeitung hatte das,aufgrund von Dokumenten, in dem Fall, glaube ich, nicht aus dem äh.
Tim Pritlove 0:14:01
Mal nicht snoten.
Linus Neumann 0:14:02
Ja, NDR, NDR und Süddeutsche Zeitung ähm aus Dokumenten, aus dem Innenministerium, haben Sie das?
Tim Pritlove 0:14:10
Hm, guck an. Also ich fange einfach mal an, sich mal das, was ohnehin da ist, äh anzuschauen oder ihn ist da.
Linus Neumann 0:14:15
Ich gehe eher davon aus, dass ihnen das äh gesteckt wurde.
Tim Pritlove 0:14:19
Okay. Soll jut.
Linus Neumann 0:14:21
Britischen Geheimdienst haben sie sechshundertsiebenundfünfzig Datenübermittlungen äh gemacht,als es nicht, es scheint ausnahmsweise mal nicht auf Snowden zurückzugehen.
Tim Pritlove 0:14:34
Mhm. Ähm.
Linus Neumann 0:14:35
Ähm wir würden uns natürlich hoffen,dass es irgendeine Konsequenz für den Pofalla hat, aber scheint nicht so, ne?In USA richt man sich derweil darüber auf, dass ähm die NSA ein geheimdienstliches Abkommen zum Datenaustausch mit Israel hat.
Tim Pritlove 0:15:03
Wer regt sich darüber auf?
Linus Neumann 0:15:07
Dieses Geflecht ist äh es ist schon sehr interessant, wie diese Geheimnisse,natürlich auch irgendwie untereinander versuchen zu kooperieren, gleichzeitig dasAber in diese Kooperation irgendwie für sie zu einem Gewinn führt netto und ähm das ist schon sehr ähm,sehr durchwachsene alles, wie die so miteinander umgehen.
Tim Pritlove 0:15:35
Ja, also ich meine, das ist ja auch, sagen wir mal, das, was sich jetzt hier abzeichnet, was schon lange, äh, von führenden Verschwörungs äh, äh, Freunden an die Wand gemalt wurde, ja, generelle Unterstellung eines,intern, also ich formuliere das jetzt bewusst zurückhaltend. Ähm.Weißt du, man kennt sich, ja, also sozusagen so diese Geheimdienstapparate, die alle mehr oder weniger äh so eine Isolationsschicht haben gegenüber äh dem Verantwortlichen Teil äh der Politikäh treiben da halt so Dinge und im äh und und und weil halt der äh Zweck dann doch äh die Mittel häufiger heiligt,ähm baut sich da einfach so ein Vertrauensgeflecht aus, was einfach jeglich,fern jeglicher äh öffentlicher Kontrolle ist, ne. Und ähm das,Das ist einfach ein Problem. Man hat das schon bei Five Eis gesehen. Man, dass Israel da jetzt in gewisser Hinsicht auch äh äh mitspielt, ist keine,Basti ist jetzt kein Schocker, oder? Also, ich meine, es ist irgendwie echt äh super naheliegend und klar, das würde sagen, das war schon immer klar,Maß der Integration, dieser Geheimdienste, das mag jetzt vielleicht noch äh von Interesse sein, aber das dient sich da halt absprechen, das ist vollkommen klar,Aber es war's natürlich recht, ne? Es ist so dieses, man will auch nicht zu viel geben, weil man will ja auch immer noch seine Vorteile haben. Man will auch immer noch ne, was in der Hinterhand haben, um äh im Zeitsfall auch Druck äh ausüben zu können. Von daher ist das schon,Ein interessantes politisches Spiel.
Linus Neumann 0:17:20
Ja, was fernab jeder,ernst zu nehmenden Legitimierung da stattfindet, ne? Also diese bei bei wenn man sich überlegt, welche technische Macht,ähm und welche Freiheit,der Ausübung die Geheimdienste in den letzten Jahren genossen haben, dann,werden halt bestimmte,Theorien über deren Einflussnahme auch in den ähm in den politischen Bereich, also darüber hinaus ein Dienstleister der Regierung zu sein, auch immer ähm,Wahrscheinlicher.
Tim Pritlove 0:18:07
Ja, nicht wahrscheinlich nicht nur ein ein ein Dienstleister der Regierung, sondern äh ihre wesentliche Dienstleistung steht da drin, sich auch gut auszusuchen, wer denn nun in dieser Regierung kommt oder nicht,Also,wir werden sicherlich auch noch ein paar andere Länder äh sehen in der nächsten Zeit, die da auch nochmal, ich meine, wir haben viel über England und Deutschland gesprochen, weil Deutschland unser Fokus ist, aber im Prinzip äh ja, was ist mit Spanien, was ist mit äh vielleicht sogar mit Frankreich?Ja, wo man sich das noch am wenigsten vorstellen kann irgendwie,aber dann letztlich kann man sich sowieso mittlerweile alles vorstellen. All diese Länder äh sind genauso interessant oder uninteressant wie Deutschland auch. In gewisser Hinsicht ist Deutschland ja eigentlich noch das Uninteressanteste.
Linus Neumann 0:18:49
Also Spanien wird sowieso nochmal spannend, weil die ja,lange Zeit oder lange Jahrzehnte der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus in eigenem, im eigenen Lande zu tun haben, das heißt, die werden da eh nochmal ganz andere geschützt im Inland aufgefahren haben,Stichwort Etat.
Tim Pritlove 0:19:07
Genau, Etha äh aber auch was, sagen wir mal, jetzt die internationalen Aspekte betrifft. So Frankreich hat natürlich einfach eine ganz andere Verknüpfung mit der arabischen Welt,allein durch ihre äh Kolonisations äh äh Zeit und und und ihre Präsenz in nordafrikanischenund so weiter. Man merkt das jetzt auch bei Syrien. Also sie sind einfach bei bestimmten Bereichen der Welt ganz anders involviert, ne.Na gut.
Linus Neumann 0:19:36
Ja, wie gesagt, ich ich denke, dass das wird jetzt so, also meine Prognose ist, das wird jetztalso gut, hm, die die Gefahr sehe ich ja seit längerem, bis jetzt ist sie noch nicht so wirklich eingetreten, aber da werden jetzt noch so viele große und kleine und sonstige,Skandale und die Informationen und Details über Zusammenarbeiten und Verstrickungen von Geheimdiensten ans Licht kommen, dass man da sehr, also.
Tim Pritlove 0:20:04
Wir am Ende vielleicht sogar über tausenddreihundertachtundzwanzig Datensätze reden müssen, ja? Oder.
Linus Neumann 0:20:07
Ja, kann man gut sein.
Tim Pritlove 0:20:09
Ja? Man weiß es nie.
Linus Neumann 0:20:11
Aber, aber, aber. Es wird äh es wird äh Besserungen geben, denn,die NS die NSA hat eine Stelle ausgeschrieben und zwar suchen die einen,Datenschützer, die wollen Datenschutzbeauftragten jetzt haben.Hundertachtzig Tausend Dollar Jahresgehalt, muss ja dann noch versteuert werden, aber ist, glaube ich, nascht auch nachsteuern noch ganz okay.
Tim Pritlove 0:20:48
Ja, bleibt was übrig.
Linus Neumann 0:20:49
Ähfür einen Job, wo man am Ende natürlich wenig zu tun hat, ne. Also es wurde gesagt, ja, also ganz klar, ne, der Job ist nach nach vorne gerichtet, das heißt ähm zum Job gehört dann jetzt nicht, äh sich den ganzen,Ärger abzuarbeiten, den man denen sich die NSA bis jetzt eingehandelt hat, aber ähm,den Zukünftigen.Ähm währenddessen ähm sagt dann der ähm Ex-NSA-Schiff,XNSA-Chef äh Terroristen lieben Gmail,G-Mail ausgerechnet G-Mail nutzen die nutzen also die Terroristen. Insofern um mal da warum er das auch immer gesagt hat. Also die drehen da jetzt grade so ein bisschen ähm frei. Und ähm,schreiben ja dann auch so irgendwie da gab's ja dann dieses Brief irgendwie an die eigenen Mitarbeiter ähm haltet irgendwie,durch in Zeiten der Krise, bald werden die Menschen wieder verstehen, dass wir ein Geschenk für die Freiheit sind in der in den USA ist diese diese Angelegenheit offensichtlich noch nicht ganz äh,Abgeschlossen wie es in Deutschland ja schon ist, ne? Glücklich zur Bundestagswahl allen abgeschlossen das Thema.
Tim Pritlove 0:22:15
Beendet.
Linus Neumann 0:22:17
Und dann gab's eine.
Tim Pritlove 0:22:18
Wir haben ja auch wir haben ja auch einfach wirklich eine, eine, eine, eine, eine, eine Panzerhaubitze äh äh des Friedens und der Völkerverständigung am Staat, ja, also der das Puffala. Das beendet einfach alles, ja? Also Pofalla wird,sollte man einfach mal nach Syrien schicken.
Linus Neumann 0:22:33
Der könnte da auch den Krieg mal ja, der könnte den Problem einfach beenden, ne.
Tim Pritlove 0:22:39
Na aus Konflikt generell. Einfach puffala.
Linus Neumann 0:22:41
Hier wird beendet und das haben wir schriftlich.Ähm was was es schriftlich gibt?
Tim Pritlove 0:22:53
Ähm was was schriftlich gibt.
Linus Neumann 0:22:57
Der ähm der Fisk, unser äh unser Gericht, unser Geheimgericht, vor dem immer nur eine Partei steht. Ähm urteilte,Und das ist der größte Aufreger für die USA, ne. Also, das Thema, was bei.
Tim Pritlove 0:23:10
Unser unser,Ja, okay. Mhm. Ja. Unser Lieblingsgeheimgericht?
Linus Neumann 0:23:17
Das ist das ist das, das ist der größte Aufreger in den USA, waren ja die Verbindungsdaten mit den der Telefone und der Fisk urteilte, ja,Verbindungsdaten,sind ja nicht äh Teil der Privatsphäre, weil man sich ja wohl denken kann, dass die Telefonprovider die speichern und dass die Geheimdienste dann darauf zugreifen. Deshalbbraucht es auch keinen kein Richterbeschluss, um darauf zuzugreifen.
Tim Pritlove 0:23:47
Das ist so geil. Ihr werdet auch nicht im Ernst geglaubt haben, dass das privat ist. Also ist es auch nicht privat.
Linus Neumann 0:23:55
Ja
Tim Pritlove 0:24:02
Natürlich äh für eigentlich alles dann auch sagen.
Linus Neumann 0:24:06
Man kann,Könnten wissen, dass ihre Verbindungsdaten einfach in den Providern gespeichert werden, können deshalb auch nicht erwarten, dass die Regierung darauf keinen Zugriff bekommen würde. Und jetzt, ich finde das ja mal echt,Cool, weil das heißt, genau das, was immer gesagt wird, baut gar nicht erst die Datenberge, wenn sie da sind, werden sie missbraucht, wenn völlig egal, bei wem du dein Datenberg hinlegst,und ähm das bestätigt dieser dieses Urteil. Außerdem haben sie gesagt, naja,Außerdem hätten sich die Provider ja wehren können, die hätten ja widersprechen können,Es gibt zwar kein Verfahren dazu und in den Briefen, die sie denen schicken, steht auch nur drin, halt die Fresse gibt die Daten und wenn du irgendwas machst, dann äh kommst du für immer ins Gefängnis. Aber ähm der Fisk,Ist sich nicht zu schade zu sagen, naja, ihr hättet ja widersprechen können,Stimmt, hätten sie, hätten sie machen können. Gibt's ja auch, wir haben ja jetzt die Beispiele von Leuten, die das gemacht haben, ne, hier Lavabit,und so.
Tim Pritlove 0:25:19
Erstmal ein paar Jahre darauf warten müssen, bis er das überhaupt äh überhaupt das Recht bekommen, dagegen vorgehen zu können.Also na ja, ist schön.
Linus Neumann 0:25:29
Diese Stellenanzeige fügt sich ein in ein Vier-Punkte-Plan,den äh Präsident Obama da jetzt angeleiert hat,und dass er einmal irgendwie den Patriot äh Act irgendwie äh überarbeiten möchte, ähm möchte den Fisk besser ähm,ja besser also er möchte den Fisk irgendwie öffentlicher machen.
Tim Pritlove 0:26:05
Ja, weniger.
Linus Neumann 0:26:07
Sorgen, dass dass ähm dass Bürgerrechte oder dass sie Sorgen um Bürgerrechte eine noch größere Stimme in diesen Fällen, die vom Fisk verhandelt werden, bekommen.
Tim Pritlove 0:26:19
Mhm. Noch noch größer als bisher schon. Ja. Hammer.
Linus Neumann 0:26:24
Dann möchte er ja sowieso, dass die Intelligence-Community so viel äh über diese Programme wie möglich veröffentlicht. Da kennen wir ja unser Lieblingstumbler in den letzten Wochen.
Tim Pritlove 0:26:34
Nur hier die echt geschwärzten Dokumente. Ja. Super.
Linus Neumann 0:26:41
Und dann eine möchte eine Gruppe von ähm hochrangigen äh außenstehenden Experten,haben, die,die die ähm Geheimdienst und Kommunikationstechnologien reviewen, was auch immer das jetzt bedeutet. Also das ist so der vier Punkte Plan, ja.
Tim Pritlove 0:27:07
Wenn man nicht mehr weiter weiß, dann gründet man ein Arbeitskreis.
Linus Neumann 0:27:11
Genau und dazu dem diesen vier Punkte Plan zuzurechnen, ist jetzt auch, dass man sagt, hey, wir machen jetzt ein Datenschützer, die NSA bekommt einen Datenschützer. Das wird bestimmt auch schön.Bin ich mir, bin ich sehr gespannt. Ähm wie der, also auf was für einer ja, in welcher Rolle der da stehen wird. Wobei weißt du.
Tim Pritlove 0:27:39
Also ich denke, von von grundlegenden Reformen ist das System auch sehr weit entfernt.
Linus Neumann 0:27:44
Es ist allein es spricht auch hier möchte ich natürlich sagen weder Bände, dass,Geheimdienst, der sich offensichtlich in den letzten zehn Jahren um kein nichts gekümmert hat, was irgendwas mit Bürgerrechten äh Demokratie oder Datenschutz zu tun hat. Auf jeden Fall. Jetzt.
Tim Pritlove 0:28:03
Ja und vor allem der auch bestehende Gesetze einfach ignoriert hat.
Linus Neumann 0:28:07
Genau, der der jetzt,Ein Datenschutzbeauftragten bekommen soll. Das heißt, diese Stelle gab's noch nicht mal. Das war in deren gesamten Organisationsstruktur nicht vorgesehen, da auch nur ein Handpuppenkorrektiv,für Demokratie und Freiheit zu haben, ja? Da spricht schon Bände, das also das ist ich kann's gar nicht.
Tim Pritlove 0:28:33
Ist bestimmt äh geiler Job, ja, ist so ein bisschen bisschen so wie Militärpastor irgendwie, wenn du da so,Afghanistan stationiert bist und dann so Leute, wir können uns aber doch alle lieb haben, also ja, ja, ist okay, aber wir müssen jetzt raus zum Einsatz,Wir kommen dann nachher zum Messer, irgendwie legst schon mal die Oblaten raus.Wir fressen dann irgendwie äh nach den Hamburgern fressen wir noch ein bisschen Leib, Christian, dass alles wieder gut. Naja.
Linus Neumann 0:29:02
Dann geht's ähm,Ich hatte es ja in der letzten Sendung schon so ein bisschen angesprochen, dass jetzt natürlich ganz viele,Implementierung, äh von Sicherheitssoftware ähm abgeklopft werden auf äh auf Schwächen, die man sich da vielleicht geleistet hat bei der Implementierung. Und ähm,dass der ganze Kram jetzt natürlich nochmal reviewt wird und so. Und da gab's jetzt zwei äh ganz interessante.Meldung, einmal Open BSD, da wendete sich also ein ehemaliger,zu der zum Open zu Open BSD an den ich glaube momentanen Menthen,Ähm und sagt, übrigens mein NBA mit dem FBI Essenz ausgelaufen,und ich wollte dir nur sagen, dass ähm das FBI eine Reihe an Backdoors und Side-Channel-Key Leaking Macanizons,Das also, das ist das, was ich letzte Mal schon sagte. Das ist vielleicht, dass der eigentliche Key über einen,Quasi einen sogenannten Seitenkanal, über quasi minimale Veränderungen an einer anderen Stelle oder im dann sich über Zeit äh wieder errechnen lässt,äh eingebaut wurde in den äh entscheidende Teile von Open Bearsy,behauptet er jetzt. Und sagt, die Firma, für die er da gearbeitet hat und ähm,Seine Aufgabe war, in zum Beispiel den IP-Sec äh Stick von Open BSD ähm einzubauen.
Tim Pritlove 0:30:58
Mhm. Siehst du das gerade hier?
Linus Neumann 0:31:04
Und er behauptet weiterhin, dass das äh für Open, BSD vermutlich deshalb,eingestellt wurde, weil sie, weil da paar davon Wind bekommen hatte, dass das FBI Open BST spezifisch schwächen lässt. Open BSD ist,das ähm das äh das Derivat,was als äh so das absolut äh sicherste gilt. Ultra Secure, Free Functional and Secure, only tool remote in the die Fall in staled in the hack of the long time.Also sie, das ist so das, was als das sichere Unix gilt.
Tim Pritlove 0:31:52
Ja, ist ja interessant. Also bin mal gespannt. Ich meine, das ist ja immer so eine so eine so eine generelle These bei Open Source, so Jahr, tausende von Augen schauen sich irgendwie alles an, ja, das ist natürlich eine schöne Theorie,Realität nicht so, weil das meiste wird dann doch im Wesentlichen nur von sehr wenigen wirklich überhaupt angeschaut und dann äh meistens auch auf ganz andere Aspekte hinSecurity an sich betrifft, klar, da wird natürlich dann auch durch ähmFür Security-Firmen natürlich sowas auch immer wieder äh getestet, vielleicht auch teilweise das Horsecode äh durchgelesen, um einfach äh generelle Schwachstellen zu entdecken. Und da wird ja auch eine ganze Menge gefunden und das ist ja auchTeil des normalen äh Prozesses. Aber äh es ist schon was ganz anderes, wenn man eben solche.Also Kleinigkeiten äh platziert, die jetzt so offensichtlich erstmal überhaupt nicht unbedingt nach Fehler aussehensondern die einfach konzeptioneller Art sind, ja? Also die im Algorithmus angesiedelt sind et ceterawas erstmal auf den ersten Blick versucht das richtige zu tun aber dann eben wenn man genauer versteht warum das so gemacht wurde eben Hintertüreneröffnet. Und das ist natürlich sehr schwierig zu finden. In gewisser Hinsicht find ich's jetzt mal ganz schön, dass äh durch diesen öffentlichen Druck,es jetzt in zunehmenden Maße solche Aktivitäten in der Open Source besonders in der Betriebssystemszene gibt, sich sowas mal genauer anzuschauen. Also ich denke, Betriebssysteme sind jetzt gerade deshalb so wichtig, weil die ja dann meistens es ist,überall zum Einsatz kommen, ja, also auf wie vielen Rechnern auf diesem Planeten läuft LiNux mit,halbwegs äh kritischen Anwendungen, ja, das ist eine nicht ohne Weiteres zu beziffernde äh Größe und ähm,Ja, dementsprechend, das gilt natürlich auch für Open-BSD. Das ist zwar jetzt nicht so verbreitet, aber eben wie du schon gesagt hast, äh war schon immer äh für die ähm,besonders für die Aluhüte eine besonders interessante Option so. Naja und jetzt ist zumindest klar, dass hier explizit.Mindestens vor zehn Jahren einmal äh dort eben auch wirklich versucht wurde durch Geldzahlung und Einflussnahme auf einzelne Personen,Solche äh Dinge dann auch zu verändern.
Linus Neumann 0:34:11
Ist ist auch nicht das erste Mal, dass sowas äh also ich.
Tim Pritlove 0:34:15
Schon mal bei Open B ein Fall. Ich weiß nicht, ob das jetzt in irgendeiner Form auf das hier nochmal Bezug nimmt von ach das ist ja auch.
Linus Neumann 0:34:21
Der Fall ist alt. Dieser Fall ist alt, der wird jetzt nur noch mal ja ja klar.
Tim Pritlove 0:34:24
Ist diese alte Geschichte? Alles klar, ich dachte, das wäre jetzt was Neues, das ist von zwanzig zehn.
Linus Neumann 0:34:28
Nee, nee, das, der, das ist alt, also das ist nur, dass jetzt genau da werden diese Themendie jetzt wieder aufgegriffen, ne? Also da da gucken natürlich jetzt wieder welche drauf. Und dann denkt man sich, ach damals haben wir denn auch wirklich genug geguckt, als wir damals den Hinweis bekommen haben? Ja, also das ist.
Tim Pritlove 0:34:44
Verstehe, okay, alles klar. Du hast das jetzt nur als Beispiel rausgezogen. Ich dachte, das äh hätte jetzt nochmal eine neue.
Linus Neumann 0:34:49
Eine neuere Entwicklung, auf die wollte ich jetzt hinaus. Ich wollte noch vorher noch ganz, also kann ich kann ich nachher auch sagen. Linus Torvels wurde auf einem auf irgend so ein Panel, der sitzt ja auch nur noch auf Penels. Linox Con oder sowas,gefragt,ob er jemals wurde ähm von der Regierung mit dem Ziel, eine Vektor in Linux einzubauen,und als Reaktion auf diese Frage nickt er und sagt nein.Da kann man sich jetzt auch draus machen, was man möchte.Und dann lachen alle und danach sagt er, nein. Aber ähm ja, also es ne, diese vier Anzahlen T und Down Geschichte wird jetzt gerade äh ganz groß. Ich wollte noch zu dem,Zu der ähm,Ich wollte noch zu der äh Open Sache sagen,da gibt's einen gibt's immer einen, ich glaube, der findet jährlich statt, den International Opferscater Sea Code Contest, IOC, ist also ein,internationaler Wettbewerb, in dem man ein C-Programm schreibt, mit einer Vektor,Und diesen.
Tim Pritlove 0:36:12
Code, dann.
Linus Neumann 0:36:12
Code, dann zu diesem Contest einreicht. Und es geht dann dabei darum, dass andere diese Vektor finden,und schon das ähm führt regelmäßig nicht zu Ergebnissen. Ja, also es geht bei bei dieserEs geht eben bei den bei den Schwächen, die Leute oder die, die man als als Pectors in diese Open Source Tools einbaut, eben nicht darum,dass da irgendwie was was gleich so ungefähr sondern,Es geht halt, es ist beim Programmieren eben nicht so, dass jemand, der den Quelltext gesehen hat mit einer großen Wahrscheinlichkeit, ähm sagen kann, dass da jetzt keine Vektor sich drin verbirgt,Deswegen besteht dieses Problem und besteht dieses Problem auch in dieser Größe.
Tim Pritlove 0:37:07
Na ja wer kann das schon sicher sagen, dass er alle Fehler gefunden hat, ne?
Linus Neumann 0:37:13
Ähm also im Bereich gucken jetzt natürlich wieder alle,aber so viele so wie viel Erfolg da jetzt sein wird, weiß man nicht. Dieser eine äh Typ, der sich da geoutet hat, ich weiß nicht, obwie gut die ihr Virtual äh unter Kontrolle haben über die zehn,zwölf, dreizehn Jahre, die das jetzt her ist, ob sie noch sehen, welcher Code aus seiner Feder stammt und dann wenigstens nur sich seinen Code angucken können oder so, wer weiß?Ähnliche ähm,Überlegung gibt's natürlich aber jetzt auch im privaten Sektor. Das heißt also, bei der bei der im Software und im Dienstleistungsbereich, wo sich dann,aufgrund eines Freedom of Information,herausstellte, wenig überraschend, dass die Firma Hupen, Franzosen, ähm,ein Angebot macht namens Innendepffary Analysis and Exployd. Das ist also so ein Abo Abonnement-Service, wo sie zu.Öffentlich bekannten und irgendwie so,Informationen geben, also oder vermutlich sich der mir sowas vor wie weiß ich nicht. Die wird bekannt und sie haben dann in diesem Abonnement-Service direkt das Explod dazu oder so, ne, also irgendwie Wissen über ähm,über Exploits in diesem Abonnement-Service haben, aber das reine Wissen kann man sich auf, weiß ich nicht, auf zehn Webseiten und Mailinglisten des Internets in in aller Umfänglichkeit gebenÄhm insofern gehe ich davon aus, dass ihre Dienstleistung bei diesem Abonnement noch darüber hinausgeht und wahrscheinlich da in Richtung geht.Ähm und das äh da kauft unter anderem die NSA dieses Abonnement. Gleichzeitig bietet Wuppen aber auch noch den,Offensive Security, Abonnement, äh Dienst an, wo sie wohl eher so was wie die unbekannten Sicherheitslücken habennicht öffentlich sind. Ähm vielleicht kurz zur Erinnerung, wupen habe ich, glaube ich, auch schon häufiger mal hier in der Sendung erwähnt. Das sind die, die zu den,Open Saurs Owning Contest gehen, also so on oder so was, was Google dann da veranstaltet und sagt, hier ähm wenn ihr es schafft, einen,Driveby, Explode für den Chrome zu schreiben, der darin resultiert, dass ihr also, ne, den Crash in den Browser hervorruft, dann aus der Sandbox rausklettert, alle siebenundzwanzig Sicherheitsmechanismen überwindet und dann einen,Code Execution auf dem Zielsystem bekommt, dann äh kriegt ihr von uns sechzigtausend Dollar.
Tim Pritlove 0:40:14
Gehen jeden zeigen, dass sie's können und danach sagen und dann gehen sie wieder und sagen so, ja äh ja, was denn jetzt hier mit dem? Zeig doch mal und so, nee, zeigen wir nicht.
Linus Neumann 0:40:22
Zeigen wir nicht, dann kriegen sie die sechzigtausend nicht und sagen, die brauchen wir auch nicht. Äh wir verkaufen das an die Regierung.
Tim Pritlove 0:40:26
Wir hatten wir hatten schon unsere Aufmerksamkeit, vielen Dank.
Linus Neumann 0:40:29
Wir hatten wir hatten unsere Werbung ähm jetzt äh lassen wir uns von anderen dafür den angemessenen Preis zahlen,Das ist wuppen und funktioniert offensichtlich. Also mit die NSA ist auf jeden Fall äh deren Kunde.
Tim Pritlove 0:40:44
Die Beschreibung für dieses Explodes for Offensive Security, also allein diese also das mal so als Produktbeschreibung zu lesen, das ist echt haarsträubend.
Linus Neumann 0:40:53
Also bezeichnet aber auch,ähm weniger irrsinnige Dinge wie zum Beispiel so einfach so den so Pentasting oder so, ne? Also es ist ja auch so ein bisschen ufensive.
Tim Pritlove 0:41:09
Also Sicherheit durch Angriffsmethoden.
Linus Neumann 0:41:11
Ja so, ne, also Sicherheit, dadurch, dass du auch mal, dass du diese Defensive Stellung verlässt und dich auch mal in die, in die Rolle des Angreifers.
Tim Pritlove 0:41:21
Ja, aber die, die, diese, die Formulierung, die sie hier haben, ja. Vor ofensive security, get access to extrem leay, so great. Ist auch geil, ja? Government Great, Zero Day Exploits,Dasign for Critical and Offensive Cyber Operation. Um das nochmal so,Ne, also hier können sie sich Zugriff auf total ausgefuchste äh Government Great, also es ist wirklich geil, ja, es ist nicht irgendwie ein normaler privat äh Firmenscheiß, sondern es ist einfachGovernment Great. Da hat sagen so, du führst Krieg gegen ein Land. Haben wir, ja? Äh Zero Day Exploys, also sie haben sozusagen,Sie behaupten, versteht es richtig, dass sie quasi sagen so, ja wir wir wissen einfach Schwachstellen, kennen wir.
Linus Neumann 0:42:14
Also Zero, vielleicht müssen wir den Begriff Zero Day noch kurz erklären. Also als Zero Day bezeichnet man eine noch nicht öffentlich dokumentierte,Sicherheitslücke. Und üblicherweise dann, also,in Kombination mit einem. Das heißt, nicht nur, dass die die theoretische Existenz der Sicherheitslücke gezeigt wurde, sondern dass man das diese Sicherheitslücke auchumgebaut hat in oder an ein auf diese Sicherheitslücke, zugeschnittenes.
Tim Pritlove 0:42:44
Einfach den Code, um die zu nutzen, zack. Genau. Mhm.
Linus Neumann 0:42:47
Das ist häufig nochmal äh ein ganzer Batzen Arbeit darüber hinaus.
Tim Pritlove 0:42:52
Genau, das gibt's dann hier so als Abo und so weiter. Also wenn ihr irgendwie äh Probleme habt, irgendwo reinzukommen, da haben wir dann hier äh.
Linus Neumann 0:42:59
RSS-Feed, ja.
Tim Pritlove 0:42:59
Haben wir so verschiedene Schlüssel äh äh im Regal und und Methoden und so und wir sagen das jetzt auch erstmal keinem, weil kann ja mal sein, dass wir uns nochmal gebrochen haben,Äh
Linus Neumann 0:43:11
Wir hatten uns, glaube ich, vor längerer Zeit schon mal so über diesen Exploit-Markt unterhalten und da sieht man äh ist da, die machen das halt richtig. Unglaublich. Also es ist.
Tim Pritlove 0:43:25
Spricht man das wirklich so aus Franzosen sind, vielleicht heißt es,Wippen.
Linus Neumann 0:43:31
Fugen, Alter. Ist doch.
Tim Pritlove 0:43:33
Viewer.
Linus Neumann 0:43:34
Nee, ich also ich kenne jetzt da keinen von denen.
Tim Pritlove 0:43:37
Diese ganzen Security-Firmen haben völlig bekloppte Namen.
Linus Neumann 0:43:38
Wupper, Wipo. Ähm.
Tim Pritlove 0:43:42
Brauchen wir so eine Friseurnamenrevolution irgendwie, dass sie sich mal lustige Namen einfallen lassen.
Linus Neumann 0:43:47
Frisör eine andere Evolution. Ich weiß nicht, was das ist.
Tim Pritlove 0:43:48
So wie in Deutschland um Neunzigern ging das doch los, das Friseure, die vorher immer nur Haarstudio hießen oder sonst irgendwas, dass die dann irgendwie so äh sich Abschnitt dreiundzwanzig äh landen, weißt du?
Linus Neumann 0:43:58
Ach ja, stimmt, ja ja. Ich dachte, ich muss.
Tim Pritlove 0:44:04
Friseur, der nicht irgendwie sich einen spaßigen Namen will, wie wie mit Podcast Episoden, ne. Das könnte eigentlich in der Security äh Szene auch langsam mal,eingeführt werden oder vielleicht auch in der Parteienlandschaft, das wäre auch nochmal ganz lustig. Also die Partei äh und da schon gut vorangegangen.
Linus Neumann 0:44:19
AfD geht auch, geht auch gut voran. Ähm.Die gute Nachricht, also die die die gute Nachricht ist, dass die NSA also nach wie vor auf, überhaupt auf, weil Wallen angewiesen ist, auf und irgendwie ähm.
Tim Pritlove 0:44:39
Verletzlichkeiten von Code.
Linus Neumann 0:44:41
Das heißt, sie haben noch nicht alles durchdrungen äh sie können noch nicht alle Krypto immer knacken, also sie brauchen überhaupt noch,Ich meine, inzwischen war ja die Theorie,in greifbarer Nähe gerückt, dass die vielleicht überhaupt diese gesamte Security Theater quasi auf einer ganz anderen Ebene ist, weil die NSA sowieso schon jeden Computer äh vollständig durchdrungen hat, weil er mit hundertachtundvierzig.
Tim Pritlove 0:45:09
Ja gut, aber ich.
Linus Neumann 0:45:10
Wird, ne? Also.
Tim Pritlove 0:45:11
Man kann die also ich meine diese Trennung zwischen dem Privaten, dem Government Sektor, der findet ja schon in der NSA nicht statt. Meine Herr Snowden war galt ja in gewisser Hinsicht als NSA-Mitarbeiter war es aber de facto auf dem Papier so gar nichtsondern es war halt eine outgesourste Firma, also wo sozusagen irgendein Teil des äh Apparats, der im Rahmen von was weiß ich, welchen Einsparungs äh Maßnahmen oder anderen Argumentationen mal privatisiert wurdeja dann aber genauso mit dem selben Sicherheitslevel und auch höherem Sicherheitslevel, wie sich ja äh wie sich's ja gezeigt hat, ausgestattet sind undim Prinzip kann man natürlich auch solche Unternehmen, die jetzt hier solche äh Abos verkaufen und Government Great Produkte anbietenäh gehören ja letzten Endes auch zu diesem Gesamtkomplex. Es ist alles nicht so eindeutig voneinander zu trennen.Ja, also die müssen nicht unbedingt,Wissen dann auch unbedingt innerhalb ihrer Government-Organisation haben, weil sie eben auf dieses Geflecht privater Unternehmen so auch setzen,und die auch speziell Dienstleistungen dafür an äh bieten, ja, so wie Waffen ja auch nicht in Eigenherstellung äh.
Linus Neumann 0:46:23
Stimmt, Herr.
Tim Pritlove 0:46:24
Sind, ne? Also, kaufst ja deine Panzer auch nicht unbedingt bei einer Behörde.
Linus Neumann 0:46:29
Nee, die kosten bei Heckler und Koch. Nee, nee, Quatsch, äh heißen ja Klauenkoch? Nee.
Tim Pritlove 0:46:35
Koch ist mehr so für so Gewirre und.
Linus Neumann 0:46:36
Genau, das und wie heißt die, wie heißt die Panzerfirma? Wollen wir jetzt auch noch nennen? Wäre ja jetzt äh.
Tim Pritlove 0:46:42
Vorbilder was falsches sagen.
Linus Neumann 0:46:46
Wie heißen die denn? Da gab's doch dieses schöne Aktion von ähm Zentrum für politische Schönheit.
Tim Pritlove 0:46:49
Laufenden Meter, ne?
Linus Neumann 0:46:52
Ich bin da leider äh wie heißen die denn?
Tim Pritlove 0:46:57
Panzer, Panz.
Linus Neumann 0:46:59
Familienclan.
Tim Pritlove 0:47:01
Also eher die S ist auf jeden Fall da auch irgendwie wahrscheinlich mit drin, ne?
Linus Neumann 0:47:05
Der Familienkahn, der den Leopard und so herstellt.
Tim Pritlove 0:47:08
Da bin ich jetzt gerade am Gucken.
Linus Neumann 0:47:10
Familie von Braunbärens. Kraus Maffei, genau, Heckler Koch, Kraus und Maffay. Krossmaffer. Der Waffekonzern Kraus Maffei, schöne Geschichte auch, ja, aber leider äh ganz weit weg von der Netzpolitik,oder vielleicht auch nicht, ja für.
Tim Pritlove 0:47:26
Cars Film machen.
Linus Neumann 0:47:28
Die Familie Braunbärens, Burkhardt von Bronbehrens, alles äh schön beleuchtet damals von einer Aktion des Zentrums für politische Schönheit, äh packe ich auch nochmal in die Links. Ähm,Jetzt haben also,dieser Freedom of Information äh Act Reque Quest, der da ausgesprochen oder der da gestellt wurde, bezog sich spezifisch auf Wuppen. Und also spezifisch auf welche Verträge hat die NSA mit wuppen?Und der ähm, wie ich gerade schon sagte, die Information, ob sie auch das das Zero-Day-Paket bestellt haben,Ähm befand sich darin nicht die, müsste man aber auch nach dem Freedom of Information Act nicht geben, weil das ja irgendwie,Relationen zur nationalen Sicherheit hat. So und jetzt meldete sich dann der,der CEO von Wuppen und fing auf Twitter anzufluchen und sagte, ha, naja, ihr habt aber keine,bezüglich der Firma,und Harris gestellt. Das finde ich verdächtig. Woraufhin ihm dann geantwortet wurde, ah na ja ähm,die kommen bestimmt bald oder warum schreibst du dir nicht einfach selber, wie reichen die für dich ein? Woraufhin ähm.Dann der äh CEO von nach einigen Tweetwechseln antwortete, alles klar, machen wir.Das heißt, dieses kleine bisschen stechen und das hat ja funktioniert eben. Tatsächlich, das hat ja auch damals,bei äh interessante Parallele. Das hat nämlich damals auch bei Cross Maffei so schön funktioniert, dass du dir du pikst dir einfach mal einen raus,und hängst den nach draußen zum Trocknen und die werden fühlen sich sofort ungerecht behandelt und zeigen mit den Fingern auf die anderen.Und das finde ich ganz schön. Das heißt, also einfach nur, um wupen, von denen es eh jeder wusste, da mal einen Tag schlechte Presse ähm zu geben, führtsofort dazu, dass der mit dem Finger auf andere, dass ihr mitm Finger auf andere zeigen und man nochmal ein paar weitere von diesen Firmen,in die in die Öffentlichkeit zerren kann. Das zeigt, wie dass diese Menschen eben sich doch,Na ja, zumindest irgendwie so ein Halbwesenverständnis dafür haben, dass das, was sie da machen, vielleicht nicht ganz so cool ist.
Tim Pritlove 0:50:03
Ja, zumindest nicht so positiv äh reflektiert wird überall.
Linus Neumann 0:50:06
Dann,In Deutschland oder in der, oh, das ist jetzt gemein, es geht um die Schweiz. Ähm in in,Europa kann man auch nicht sagen. Deutschsprachig stimmt bei der Schweiz auch nur bedingt.
Tim Pritlove 0:50:22
Die Schweiz ist in Europa.
Linus Neumann 0:50:24
Ja, aber Frankreich ja auch, mit Wuppen. Also, aus der Nummer komme ich nicht raus. Gamma, Newsoft und,haben einen in der Schweiz einen Exportantrag gestellt und wollen Überwachungssoftware nach Türkmenistan und Oman verkaufen.Haben wir, glaube ich, ausreichend behandelt. DreamLab ist eine Zulieferfirma von Gamma, die ähm,vor kurzem wohleine äh ihre gesamte Überwachungs- und Zulieferungsfirma, ihre Überwachungs- und Gamma Zulieferung sparte in eine neue Firmengründung, in eine neue Firma ausgegliedert haben, die jetzt,heißt oder Nylaps? Und ähm,gibt's, glaube ich, noch so als Zeitnote. Das kam auch jetzt, glaube ich, so in der letzten Woche dann raus, um diese Firma DreamLab gibt's ein längere,Batte, weil die ja im Rahmen der Spyfiles jetzt auch auf Wiki Leaks landete. Als Zulieferer für Gamma beziehungsweise auch mit eigenen ähm,Angriffstools ähm dann da dokumentiert war in der neuen Runde des.
Tim Pritlove 0:51:55
Aber warum, aber warum stellt denn Gamma einen Antrag in der Schweiz, die sind doch gar nicht aus der Schweiz.
Linus Neumann 0:52:00
Die sind doch überall.
Tim Pritlove 0:52:01
Meine, sie haben da auch eine Niederlass.
Linus Neumann 0:52:03
Ne, das äh gut, dass du es ansprichst. Das zeigt doch einfach mal, Gamma ist eine Gruppe. Die haben doch überall irgend so eine Briefkastenfirma. Das,doch, also gemessen an deren an deren Auftragsvolumen ist es doch eine relativ kleiner Scherz, mal eben irgendwo noch eine Briefkastenfirma zu haben. In Deutschland verkaufen sie äh als Edermann,oder verkaufen sie vermittelt durch Edermann,an äh an die Bundesregierung ihren Trojaner ähm in anderen Ländern machen sie's eben anders. Wenn ihnen jetzt die Briten damit drohen, wie wir ja schonseit einiger Zeit verfolgen, dass sie ein Exportverbot bekommen, dann verkaufen sie es halt aus der Schweiz, ist denen doch völlig egal, wir reden von,größtenteils Softwarelösungen, die sie,ja oder ja Software die sie mit bestimmter Software versehen. Die sind ja nicht wirklich an an Export gebunden, wenn sie mit ihrem Laptop, mit dem über irgendeine Grenze gehen.
Tim Pritlove 0:53:08
Beziehungsweise können jederzeit behaupten, dass es irgendwie ein lokales Produkt ist und weißer Geier, wo es nun wirklich äh.
Linus Neumann 0:53:14
Immer ein lokales Produkt und ob der das,das zeigt einfach mal auch ein ganz, dieses ganze Problem auf zu sagen, ja, wir müssen da irgendwie Exportkontrollen machen. Wenn du das ernsthaft vernünftig machen willst, dann geht's nur auf EU-Ebene. Und selbst dann äh hast du die Jungs halt als nächstes in der Schweiz sitzen.
Tim Pritlove 0:53:30
Ja gut, aber auch da muss auf jeden Fall auch mal ein Antrag gestellt werden. Also ist jetzt nicht so, dass man nicht durch äh internationale Vereinbarungen äh da nicht zumindest ähmBremse, weiß ich nicht, ob das schon die richtige Bezeichnung ist, aber zumindest so eine Entschleunigung äh in die Sache da mit reinbekommt.
Linus Neumann 0:53:46
Dein Name, da die Sprach jetzt grade auf DreamLab viel? Ähm DreamLab reagierte dann auf die,auf die Erwähnung in den damit, dass sie sagten, ja äh,wir sind froh, dass das jetzt mal rauskommt, dass wir vor ein paar Jahren an Gamma geliefert haben,denn jetzt können wir endlich mal darüber sprechen, denn eigentlich unterliegen wir ja noch diesen ein NDA mit GammaUnd ähm wir möchten dazu sagen, dass wir äh äh dass das alles diese Kooperation mit Gamma von einem ehemaligen Mitarbeiter von uns angeleiert wurde, der ähm,uns davon überzeugt hat, dass die Zusammenarbeit nicht moralisch bedenklich sei, obwohl wir das die ganze Zeit vermutet haben. Er hat außerdem jetzt die ähm,die Firma schon vor einiger Zeit verlassen und ist, weiterhin in diesem Bereich tätig, wir sind's aber nicht,Das war so ungefähr die die Äußerung von dem Niko.
Tim Pritlove 0:54:53
Von von.
Linus Neumann 0:54:55
Nikolas heißt der glaub ich Geschäftsführer von.
Tim Pritlove 0:54:59
Mhm.
Linus Neumann 0:55:02
Und kurz darauf,Erschien dann ein vom CCC veröffentlicht, ein Vorabdruck aus der Datenschleuder,in dem sich die betroffene Person beziehungsweise betroffenen Personen, die also kurze Zeit für gearbeitet haben, ähm,Dazu äußern wie es irgendwie dazu kam, dass sie,Na ja, etwas gebaut haben, das jetzt sich in der Produktpalette von Gama wiederfindet.
Tim Pritlove 0:55:38
Mhm.
Linus Neumann 0:55:40
Ist ein ganz interessanter, interessanter ähm eine ganz interessante Geschichte, mehrere Seitenweil sie auch so lang ist, wie ich sie jetzt gar nicht wirklich ähm zusammenfassen. Der Kern der Aussage istdenke ich, dass der Übergang eben sehr schleichend ist, dass du als Sicherheitsforscher an irgendeiner Demo arbeitest und ähm ehe du dich versiehst,jemand anders deine Arbeit äh an die falschen Leute verkauft.
Tim Pritlove 0:56:14
Ja offensichtlich scheint einfach diese ganze Geheimdienstverpflichtung in der äh privat äh Privatunternehmen Bereich aber auch nicht mehr jetzt so populär zu sein. Wenn man sich hier anschaut, wie die dann sozusagen alle jetzt so am ausgegründen äh,Liedern in andere Unternehmen sind und verstehst du? So, sagen ihre eigenen Brand möglichst freihalten wollen von solchen Aktivitäten. Das zeigt, dass es zumindest die Sensibilität dort äh zugenommen hat. Ich meine, wir hatten ja diese Debatte auchrund um die Ohm nicht wahr? Man hat ja gesehen, was das für Wellen geschlagen hat in der Szene. Insofern ist es sicherlich hilfreich, dass auch weiterhin,detailliert zu beobachten, um da mal so ein bisschen die Akteure vor sich herzutreiben.
Linus Neumann 0:57:00
Zumindest ruhig schlafen sollten sie nicht können.
Tim Pritlove 0:57:03
Gut. Haben wir noch was zu diesem Teil?
Linus Neumann 0:57:10
Nö, also diese, wie gesagt, diesen CCC-Bericht kann man da auf jeden Fall mal lesen für alle, die denen vielleicht diesediese Security-Branche garn gar nicht so bekannt ist und unter welchen,ja, was da so das zweischneidige Schwert der Security-Forschung sein kann und diese Erfahrung von diesem,Aussteiger bei dieser diesen beiden Aussteigern da einfach auch mal relativ schonungslos zu lesen,erst gedacht, dass das jetzt irgendwie so eine große und Hände in Unschuld waschen äh Geschichte werden würde, ist es aber nicht,relativ selbstkritisch.
Tim Pritlove 0:57:59
Ja. Ne, die, ja, das ist natürlich auch so ein wiederkehrendes äh Meme so in der Hackergeschichte,Zur Problematik, ne? Äh die Geister, die ich rief, ähm also diese diese Lust am am Spielen mit Technik und die Lust am Ausprobieren, was was geht, was was kann ich, was kann ich alles noch rauskitzeln,Das hat einfach an an vielen Stellen, aber vor allem in diesen Security-Bereich immer wieder,Momente, wo man mit Dingen und Prozessen in Berührung kommt, wo man selber sich so sagt, so, was mache ich jetzt hier eigentlich, wo man irgendwie auch mal einen Schritt,zurückgehen muss. Ich hab das.Interessanterweise hat mich das auch am Anfang so ein bisschen in diese Szene geführt so, ne, weil ich mal äh noch so als so als Miniaturprogrammierer ja, habe ich mal für so einen,Kleinanzeigen laden, so diese Erfassungssoftware gemacht, weißt du? So diese frühe Zeit,Anfang der neunziger Jahre, als die Dinge überhaupt erstmal digitalisiert wurden, beziehungsweise als vielleicht eine schon existierende Digitalisierung dann so auf PCs umzog,Und ich machte da halt so meinen Teil. Und dann kam dann irgendwann so diese Anforderungen reingeflattert. Ja und wenn die Software dann doch bitte auch nochmal feststellen könnte, dass der entsprechende Terminalbediener,zehn Minuten lang jetzt hier keine Taste mehr angefasst hat ja? Dann machen wir da noch eine Nachricht für den Administrator.Na ja so, du hattest halt so dein Terminal, wo so jemand eingeloggt war und in der zentralen Datenbank Kleinanzeigen erfasste. Aber wenn halt mal jemand zehn Minuten lang aufgehört hat, Kleinanzeigen zu erfassen.
Linus Neumann 0:59:52
Ach so ein faules Schwein, was.
Tim Pritlove 0:59:54
Arbeitet, ja?
Linus Neumann 0:59:54
Ah wenn ich arbeite.
Tim Pritlove 0:59:56
Soll doch die Software das bitte irgendwie melden.
Linus Neumann 0:59:58
Ja
Tim Pritlove 1:00:00
Das stand dann so in meiner in meiner Anforderung,ne? Und weiß nicht mehr ganz genau, ich habe das dann irgendwie implementiert. Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie,Ähm das im Einzelnen ausging. Aber ich merkte dann halt so, dass ich dann auf einmal ein echt schlechtes Gewissen hatte, ne. Ich dachte mir so, oh Mann,Meine so ich baue jetzt hier das Werkzeug, mit dem so Leute da aus ihrem Job rausgehe,kickt werden. Ich baue jetzt hier irgendwie Überwachungssoftware und ich meine, das ist natürlich jetzt,im Maßstab von heutigen Auswirkungen, von insbesondere dem, was wir jetzt gerade besprochen haben, überhaupt gar keinen Vergleich, ne. Aber es war so,Es war so, so ein Kristallisations äh Moment, wo das wo das Thema auf einmal für mich äh ganz ganz greifbar äh wurde und ich auch,was so die Auswirkungen solche elektronischer Werkzeuge eben auch äh sein kann, ne? Und wie schnellman da auch so äh korrumpiert äh wird, sowohl als Auftrag ähnehmer als auch als Auftraggeber, weil sowas muss einem ja auch erstmal einfallen, ne. Also,Was ich nicht mehr, was ich nicht beantworten kann und damals, glaube ich, auch nicht schon nicht beantworten konnte,so diese Frage so, ja, wissen die das? Ja, sozusagen, dass sie da so 'ne, so 'ne Zeituhr mitlaufen haben oder wissen sie es nicht, ne? Aber ich hatte dann irgendwie auch die Schnauze voll und hatte ich dann auch.
Linus Neumann 1:01:28
Hast du den nicht gleich also du hättest den ja gleichzeitig ein ähm Programm schreiben können, was alles spätestens alle zehn Minuten schnell eine Taste drückt. Somit hättest du das jetzt ja gut verkaufen können innerhalb der Firma.
Tim Pritlove 1:01:41
Wie gesagt, ich.
Linus Neumann 1:01:42
Der Ansatz, den viele Verfahren, den viele Fahnen.
Tim Pritlove 1:01:44
Ich erinnere mich jetzt auch echt nicht mehr, in welchen Zustand ich denn die Software letztlich übergeben habe. Ich habe so ein bisschen meine Zweifel, dass das äh dieses Feature so jemals wirklich äh,funktioniert hat, aber ich erinnere mich einfach nur noch daran, dass es mich einfach verstört hat. So und dass das nicht wollte. Ja. Und dass das.
Linus Neumann 1:02:04
Das ist halt, ja, das ist.
Tim Pritlove 1:02:05
Auch durch war so, also wollte ich dann nichts mehr mit zu tun haben mit so einem Kack.
Linus Neumann 1:02:09
Und jetzt stell dir das vor im im Bereich irgendwie na Sicherheitslücke, die irgendwie,ganze Menge Computer betrifft. Und die Sicherheitsbegriffe, um die es da geht, vielleicht kann man ja noch kurz erzählen. Gerade weil das nicht so gut beschrieben ist in dem in dem in dem CCC-Artikel da selber,Es gibt eine Technik, die sich DMA nennt. Direct Memory Excess,und insbesondere bei Firewire eine Rolle spielt.
Tim Pritlove 1:02:41
Ja, Feuer war ja all diese ganz.
Linus Neumann 1:02:44
PC, MCIA.
Tim Pritlove 1:02:46
Alle modernen, schnell Hochleistungsgeschwindigkeitsschnittstellen sorgen.
Linus Neumann 1:02:50
Genau. Und der Trick dabei ist, dass die Schnittstelle eigentlich direkt in den Ram schreiben kann, ne?Und in dem Rahmen steht ja unter Umständen auch die Informationen drin, die der Computer braucht, wenn er sich mit einem Passwort abschließt gegen seinen Benutzer,dann muss der Computer ja im Arbeitsspeicher stehen haben was,zu tun ist, um sich zu öffnen oder was welche Prüfung er durchführen muss, wenn ein Passwort eingegeben wurde,In dem Ramm steht unter Umständen dann auch drin, wie das,wie der Schlüssel ist zu der verschlüsselten Festplatte, die der Computer zu dem Zeitpunkt noch hat. Also im Rahmen stehen so allerlei Dinge drin, die für einen Angreifer.
Tim Pritlove 1:03:38
Steht einfach alles drin. Ja und wenn die Technologie halt nicht sicherstellt, dass Zugriff auf äh Bereiche, auf die man besser keinen Zugriff haben sollte, dann auch verhindert wird, dann ist halt das Problem, dass die Kiste an der Stelle wirklich offen ist.
Linus Neumann 1:03:51
Das Tool, was da also gebaut wurde, ist ein äh genaudieser Angriffsweg, dass man einen Fire Wirekabel an den Opferrechner steckt und daraufhin dann alle ähmPasswortsperren einfach umgangen, sind man Zugriff auf den Rechner, um dann den äh Finn Fischer zu installieren.Das Produkt heißt äh Fin Fireway, das ist das Produkt, was da entwickelt wurde. Und das besonders Ärgerliche daran ist eben, dass die Schwäche,sicher in der Hardware selber verbirgt, das heißt, die ist auch nicht, der ist auch nicht beizukommen.Die lässt sich nicht äh abschalten, es sei denn, man äh deaktiviert den äh Firewei-up äh Port seines Rechners und das schöne Beispiel war dann immer, dass die,ganzen die ja dann betroffen sind, weil's insbesondere natürlich sich auch auf Windows richtete. Die haben ja dann immer noch den äh PCI Express Slot und den muss das auch noch mitdeaktivieren, weil dafür gab's wieder Karten, die man reinstecken konnte und so. Ja und so wird man dann eben,durch kleine Spielereien. Hör mal, könnte klappt das eigentlich auch unter Windows achtundneunzig? Bei Mac müsste das doch eigentlich auch gehen. Äh und wie ist eigentlich mit Linox und Volldiskription, ja, dass man da irgendwie mit fünf Nachfragen auf einmal eine,eine Waffe geschaffen hat für die halt ja der die Menschheit dann ausgeliefert ist.
Tim Pritlove 1:05:22
So Linus, jetzt machen wir hier mal äh den Sack zu.
Linus Neumann 1:05:28
Werbung für Bundesradio.
Tim Pritlove 1:05:31
Genau, wir machen Bundesradio jetzt am Sonntag, am Wahlsonntag,ja aber du bist bestimmt auch da und gibst Autogramme,beziehungsweise nutzt die Gelegenheit, dass man dir mal wieder ein Bier ausgeben kann.
Linus Neumann 1:05:47
Ich komme vorbei. Ja, also ich komme vorbei, auf jeden Fall, klar.
Tim Pritlove 1:05:49
Genau. Äh im Aufbauhaus am Moritzplatz.
Linus Neumann 1:05:55
In Krutschpark.
Tim Pritlove 1:05:56
Kruzberg, genau, Berlin, Rutschberg, unweit des Bieterhauses und ja, da gibt's irgendwie Bar und Tam Tam und äh ab fünfzehn Uhr ist da auch irgendwie offen,sechzehn Uhr legen wir da los und dann machen wir da irgendwie,Wahlbegleitung und schauen mal wie das wird, da gibt's noch diverse Unwegbarkeiten, da müssen wir jetzt noch ein bisschen arbeiten, wie das so ist und ansonsten,Was steht noch so an? Derzeit ist eigentlich gar nichts groß im Kommen.
Linus Neumann 1:06:29
Twitter schon wieder hin. Ähm es kommt, warte mal, gibt es Upcoming, große Events.Bundestagswahl fällt mir gerade ein, ja, aber also Bundesradio ist natürlich das größere Event und im Rahmen des Bundesradio wird.
Tim Pritlove 1:06:48
Wurde dann auch eine Wahl veranstaltet.
Linus Neumann 1:06:50
Wird noch eine Bundestagswahl. Am Ende gibt's eine Tombola.
Tim Pritlove 1:06:53
Genau, wir losen das dann aus. Gut, wir bedanken uns äh für die Aufmerksamkeit und äh hoffen, ihr hattet Spaß mit uns,so wie wir hier Spaß miteinander hatten. Trotz allem, ne? Bis bald, tschüss.
Linus Neumann 1:07:07
Ja. Trotz alledem ciao, ciao.

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Shownotes

Vielleicht 2, vielleicht mehr oder weniger, vielleicht 864

NSA – Datenschützer

Backdoors in Open-Source-Software

Spionage und der „private Sektor“

Epilog

 

 

LNP078 Bugdoor

Freiheit statt Angst — Cryptocalypse! — Smartphones — Swift-Daten — Vorratsdatenspeicherung für die DEA — WikiLeaks — Glücksspiel-Netzsperren — Funkzellenabfragen

Linus ist wieder aus den USA zurück und hat zwar die Freiheit statt Angst-Demo verpasst, aber dafür andere Erlebnisse verbucht. Wir fassen die Ereignisse der letzten zwei Wochen zusammen, wobei sich sogar ein kleine gute Nachricht eingeschlichen hat.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Liebe. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Haben sie dich, haben sie dich wieder rausgelassen?
Linus Neumann 0:00:06
Ja. Haben sie.
Tim Pritlove 0:00:08
Das finde ich sehr beruhigend.Ja, hier ist Logbuch Netzpolitik, achtundsiebzigste Ausgabe. Da sind wir wieder komplett. Ja. Ja. Muss auch dein Mikrofon einschalten. Auf jeden Fall ist ganz wichtig.
Linus Neumann 0:00:39
Ja. Ich muss das Mikrofon einschalten. So sieht's aus. Ja, sie haben mich wieder rausgelassen. Sie haben mich auch reingelassen.
Tim Pritlove 0:00:47
So erfreulich.
Linus Neumann 0:00:48
Ja, es gibt ja es gibt ja den, es gibt ja diese No-Fly-Liste und es gibt ja auch die Please-Fly-Liste, hatte ich, glaube ich, ja schon mal erwähnt, ne. Also so.
Tim Pritlove 0:00:56
Nicht nicht du darfst nicht rein und du darfst äh du sollst möglichst raus.
Linus Neumann 0:01:01
Es gibt die, du darfst nicht reinliste, das ist aber erst das ist noch nicht ganz, du bist noch nicht ganz oben angekommen. Die,das ist.
Tim Pritlove 0:01:17
Hm.
Linus Neumann 0:01:18
Und deswegen äh wenn du reinkommst, heißt das, hast du halt noch eine Chance auf die Ehre, der der richtigen, auf die richtige Ehre, dass du halt nicht mehr rauskommst. Aber äh beide, beide Formen der Ehre sind mir verwehrt geblieben.Von mir wollten sie nur Fingerabdrücke und ein Nacktfoto, was wir mit diesen Terrainherzscanern machen.
Tim Pritlove 0:01:38
Naja, das brauchst du ja gar nicht mehr, brauchst ja gar nicht mehr auffassen irgendwie. Nacktfotos gibt's von dir ja sowieso überall im Internet, auf den Fingerabdrücke kriegen sie jetzt von Apple.
Linus Neumann 0:01:48
Nee, äh ich glaube ja nicht an an äh an Fingerabdrücke als äh Sicherheitsmerkmale, ne. Das.Ist ja klar. Ist ja Unsinn.
Tim Pritlove 0:01:59
Wegen der Zwillinge oder wegen der Leute, die keine haben.
Linus Neumann 0:02:03
Weil ähm die viel zu leicht zu fehlt, fälschen sind. Also ich meine, wie viele Fingerabdrücke lässt du denn auf deinem iPhone, ja?Also ich meine, ist wirklich ziemlich dämlich aufm Gerät, was eine Oberfläche hat, wo du die ganze Zeit mit deinem Daumen drauf rumtappst, direkt da unten drunter als Sicherheitsmerkmal ein äh Fingerabdrucksensor zu machen.
Tim Pritlove 0:02:21
Naja.
Linus Neumann 0:02:22
Also Fingerabdrücke fälschen, ist äh eines unserer Hobbys.
Tim Pritlove 0:02:26
Jetzt hier keine Techsendung draus machen, aber da bin ich mal gespannt, wie das Ding wirklich äh funktioniert, ob dieses äh.
Linus Neumann 0:02:32
Wenn sie nicht blöd sind, haben sie.
Tim Pritlove 0:02:33
Modell des Kopierens an der Stelle eigentlich greift.
Linus Neumann 0:02:37
Ah, das wird sicherlich nochmal ein bisschen schwieriger sein.
Tim Pritlove 0:02:40
Naja gut, aber dafür äh werden wir ja hier nicht nicht bezahlt, ja? Sondern wir werden ja hier nicht bezahlt dafür, dass wir,uns mit äh Netzpolitik auseinandersetzen. Ähm ja, du warst ja jetzt letzte Woche hast du dich ja gedrückt, ne? Du wolltest ja ein Demonstration von deinem Demonstrationsrecht keinen Gebrauch machen,stattdessen lieber irgendwie mit der Freiheit knutschen.
Linus Neumann 0:03:07
Nee, ich so, vor so einer war ich nicht dran. Ich bin ja nur, ich habe ja irgendwie einen einen äh Traum verwirklicht und bin Hubschrauber geflogen,Das war ja, was weiß ich schon immer mal machen wollte,Und ich bin mit dem Hubschrauber über New York geflogen. Fand ich ganz cool. War nicht nah genug dran, um die äh Freiheitsstatue dann tatsächlich auch zu küssen.
Tim Pritlove 0:03:27
Aber gesehen hast du sie.
Linus Neumann 0:03:28
Gesehen habe ich sie, habe ich Fotos von gemacht, ja. Nee und äh ansonsten habe ich noch ein paar äh Aktivisten und Hacker in Amerika getroffen. War eine angenehme Zeit.
Tim Pritlove 0:03:39
Freiheitsstatue statt Angst.
Linus Neumann 0:03:41
Freiheit statt Angst, ja. Freiheit, Staat und Angst, keine. Wie war's denn? Erzähl doch mal von der äh Freiheitsstatue. Äh von der von der.
Tim Pritlove 0:03:56
Wir haben lange im Busch gelegen und.Ja, wie war's denn auf der Freiheit Angst? Ich habe so ein bisschen Schwierigkeiten, das äh zusammenzufassen, aber,Ähm naja, es waren,Es waren nicht so wenige da, dass man das man sagen könnte, da wäre ja keiner hingegangen. Also es war schon eine gefühlt, gut gefühlte Demo,ja? Ich hab's jetzt nicht alle durchgezählt. Ich finde so die generellen Schätzungen, die kursieren von zehntausend halbwegs akkurat.Ähm na ja, dann lief man halt so durch Berlin Mitte und,Touristen wunderten sich, was sind da äh wohl los ist? Also es war ein relativ großes Medieninteresse, hatte ich den Eindruck, es war,durchaus mediale Beobachtungen,inwieweit das dann wirklich in die Berichterstattung gemündet hat. Weiß ich nicht. Habe ich jetzt nicht genug Fernsehen geguckt dafür. Ähm,Als außergewöhnliches Event ist es jetzt auf jeden Fall nicht wahrgenommen worden, denn,Eindruck werde ich nicht los, ja. Also, es hat sich eigentlich das fortgesetzt, was wir ja eigentlich die ganze Zeit schon äh jetzt auch mit diesem NSA-Skandal,im Auge beobachten, dass diese Thematik irgendwie nicht verfängt,Also es ist einfach ein grundsätzliches Problem, dass.Entweder wird es ignoriert, weil äh schon zu viel Angst herrscht oder es wird einfach nicht verstanden. Ich glaube, es ist eine Mischung aus beiden.Vielleicht nochmal zur ähDemo selbst ähm es gab dann halt zu allerlei äh Parteigänger, die dort natürlich auch farbenschwingend dabei waren. Da konnte den Piraten in dem Sinne keiner was vormachen. Die waren da äh definitiv am zahlreichsten vertreten, dicht gefolgt von den äh Grünen, die da auch,total für Freiheit waren und äh ja so am Ende,ruften dann noch so zehn FDPs FDP, Julis oder was das waren irgendwie rum mit irgendwelchen Jugendfotos von Sabine Leuthäuser, Schnarrenberger auf den Plakaten und waren auch für Freiheit.
Linus Neumann 0:06:21
Die FDP ist aber seit die sind also Juli ist da, die sind seit Jahren ähm bei der bei der Freiheit Angst immer. Die habe ich glaube ich erstmal nicht zweitausendacht da gesehen und die für schwedische Neonazis gehalten.Weil die so,Ich habe da auch noch irgendwo äh ein ein Foto von so einem, der seid echt aus wie so ein schwedischer Neonazi. Ähm.
Tim Pritlove 0:06:47
Also äh gefühlt, wie gesagt, das ist alles gefühlt. Also ich war äh verhältnismäßig pünktlich da. Ich habe mir so den ersten Teil der Demo die ganzen äh Reden und so weitermitgegeben hat mal wieder eine feurige Ansprache gehalten und auch den entsprechenden Zuspruch bekommen. Überhaupt waren so die Reden, wurden da äh amtlich beklatscht und da war durchaus Stimmung auch, also es war jetzt auch nicht total langweilig,musste dann immer kleinere Pausen einlegen und konnte jetzt auch nicht die ganze die ganze Demo mitlatschen, weil ich halt einfach noch die Kinder dabei hatten, die waren jetzt, sagen wir mal nicht in der Lage, da die ganze,zu gehen, habe dann die Demo auf dem Rückweg wieder eingefangen. Ja.
Linus Neumann 0:07:32
Also zehntausend Leute sind doch erstmal nicht wenig oder? Ich weiß gar nicht, alle.
Tim Pritlove 0:07:37
Es ist nicht wenig, deswegen meinte ich ja auch, ne, es ist nicht so, dass man jetzt das Gefühl gehabt hätte, es wäre keiner hingegangen. Aber es ist halt auch irgendwo klar,glaube damit diese Demo äh in der politischen Landschaft und auch in diesem Wahlkampf in irgendeiner Form wirklich als äh nennenswertwahrgenommen werden würde, dann,also ummenswert wahrgenommen zu werden, hätte es wahrscheinlich die zehnfache Menge von Leuten gebraucht.
Linus Neumann 0:08:04
Ja, da hätte man dann natürlich in anderen Bereichen,Auch für die äh Demo werben müssen, ne. Das äh hat ja jetzt sage ich mal, der der Outreach aus der eigenen Filter-Bubble heraus aus der,zitierten Netzgemeinde raus, ihn woanders hin, ähm hat ja jetzt nicht in so einem überzeugenden, riesigen Ausmaße da stattgefunden. Man könnte ja jetzt nicht, also ich hätte jetzt auch nicht damit gerechnet, dass plötzlich ähm.Die Allgemeinbevölkerung zu dieser Demo kommt. Diesen da,Ja, ich hatte das ja in der letzten Sendung schon angedeutet. Es gab es gibt ja auch ärgerlicherweise sehr bedauerlich, ähm gab es ja schon weit im voraus zu dieser Demo dann äh Streitereien.Unter äh Beteiligten ähm es gibt jetzt natürlich nach der Demo auch welche. Ähm,An sowas äh ja beteilige ich mich nicht,Ähm das ist mir irgendwie zu doof. Also dafür ist diese Demo zu wichtig. Wobei ich auch, wobei ich schon auch, ja, zumindest notwendig sein wird, dass man, sage ich mal, intern,bestimmte Konsequenzen draus zieht und um dafür zu sorgen, dass es nächstes Mal ein bisschen vorzeigbarer alles ist, ja?Ähm.Jacob Apple waren wir da. Anne Roth hat gesprochen, Parker Higgins. Mit dem habe ich gestern noch ein Bierchen getrunken von der IFF.Coole Visitenkarte steht Aktivist drauf.Ja und ähm.
Tim Pritlove 0:09:53
Wie war dessen Einschätzung? Hast du ihn dazu befragt.
Linus Neumann 0:09:56
Genau, was guck mal, der ist ein Ami, der hat doch noch nie eine Demo mit zehntausend Leuten gesehen, so ungefähr, ne, also.
Tim Pritlove 0:10:00
War das natürlich total aufregend, wa?
Linus Neumann 0:10:02
Ja, also äh der hat jetzt schon er hat schon große Demos gesehen. Er hat eine Zeit lang in Deutschland gelebt, aber ähm.Tja, ich meine, es es wurde halt von von vielen Seiten, inklusive der Presse, ja, dann da auch daran gearbeitet, dass dieses Ding möglichst irgendwie schon von vorne herein runtergearbeitet wird, ja? Und von den ähm,von denen, die sich den Hauptfut zur Organisation dieser Demo aufgesetzt haben, ähm habe ich dann letztendlich relativ wenig ähm,Also ich habe relativ wenig Werbung für diese Demo gesehen. Klebte irgendwo mal ein Plakat.
Tim Pritlove 0:10:43
Es gab Flyer.
Linus Neumann 0:10:45
Und wo sind die?
Tim Pritlove 0:10:46
Mir sogar hier in meinem eigenen Kiez von einer mir bis dahin unbekannten Personen einen Flyer auf der Straße in die Hand gedrückt worden. Das fand ich irgendwie doch relativ bemerkenswert.
Linus Neumann 0:10:55
Okay, dann nehme ich das zurück. Also dann war das ein subjektiver Eindruck von mir, dass das da die.
Tim Pritlove 0:11:00
Also ob das jetzt äh wiederum ob das jetzt wiederum äh,ein Beispiel dafür ist, wie es überall gelaufen ist, keine Ahnung so. Es ist sicherlich irgendwas getan worden, aberIch glaube, das ist an der Stelle jetzt auch gar nicht so wichtig ist, was jetzt konkret getan worden ist, um das zu verbreitern. Meine Eingangsthese gilt ja noch,das ist einfach irgendwie verfängt das Thema nicht,Weiß nicht, ob das hier an diesen Themen, auch ob es an diesem Titel liegt, ja? Freiheit statt Angst, das ist ja auch alles sehr.Weißt du, wie ich meine, was willst du denn erklären, worum's denn hier geht? Freiheit statt Angst.Klar, dass da steckt irgendwie schon eine eine eine gewisse auch wahre und nachvollziehbare Botschaft drin. Ja, aber was was ist jetzt hier wirklich das äh das Konkrete, was eigentlich,kritisiert wird. Das bleibt so ein bisschen auf der äh Strecke, wenn man das jetzt unter diesemTitel subsumiert. Also ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich so zukunftsfähig ist so, dieses Modell oder ob man da nicht äh einfach äh auch mal ähmnicht nur einen griffigeren Slogan äh finden muss, darum geht's mir jetzt nicht nur so wie die Verpackung äh so ist, sondern dass man vielleicht auch selber mal wieder einen Schritt äh zurückgehen sollte in der Szene und überlegen sollte, ja,lass uns doch mal dieses ganze scheiße find, Potenzial was so da ist mal aufschnüren, mal gucken aus was es eigentlich besteht,Ja und was was sind eigentlich so ähdie ähm die wichtigen äh Argumente und die die wichtigen Punkte äh auf die man sich konzentrieren soll, weil ich merke halt auch immer mehr sozersetzende Diskussion innerhalb äh dieser Szene, ja, wo es sehr unterschiedliche Auffassungen gibt über Datenschutz ähUmgang äh mit Überwachung äh äh zum anderen. Vielleicht muss ich das einfach wieder neu sortieren.Habe da jetzt auch kein, kein Patentrezept grade äh im Blick. Ich sehe halt nur so richtig explodieren tut's nicht.
Linus Neumann 0:13:16
Ja was ich weiß jetzt nicht, Debatten innerhalb der Szene, weiß nicht, grade jetzt okay unterschiedlich an sich zu Datenschutz, wupp die du. Also ich meine, das Problem ist echt ein bisschen größer als irgendwieirgendwie die Arschverletztheit von ein paar Leuten, die zu irgendeinen Teilaspekt einer Debatte irgendwie eine andere Meinung haben als andere Leute. Ähm also es,Gibt da größere Probleme als irgendwie diese ähm,Verhältnis im Verhältnis dazu, relativ.Nicht so sehr bedeutsame Zeug aufgrund dessen jetzt wieder irgendwie zwanzig Mann äh irgendwie meinen sieDie Netzgemeinde wäre nicht mehr ihre. Also wenn ich so einen Quatsch schon höre, also allein schon die Idee mit mit diesem Begriff der Netzgemeinde an so eine Demo heranzugehen. Jetzt zeugt schon davon, dass man da offensichtlich auf dem falschen Dampfer istEs geht hier um gesellschaftliches Problem, da geht's nicht darum, dass irgendwie,irgendwelche äh Leute mit ein paar tausend Twitter Followern meinen, dass dass das jetzt da irgendwie ihr Szenetreffen wäre oder so, ja? Und ähm,Man wird äh damit leben müssen, dass man bei solchen großen Protesten, ja, also geh mal irgendwie,geh mal fahr mal nach äh ins Wendland da zu den Atomkraft äh äh Protesten. Da hast du auch nicht alles nur genau deine spitzen Typen, mit denen du jetzt immer äh in in der Seabase ährumrennen. Da sind halt auch Leute, wo du denkst, naja okay ähm,Mit denen gehe ich halt für heute mal ein Bündnis ein, ja? Ähm aber wenn man ähm.Wenn's um die großen Dinge der Gesellschaft geht, dann muss man sich eben auch mit,zufrieden geben, dass nicht jeder, der da steht, Uniform genauso über jeden Teil der äh Teilaspekt des Lebens denkt, wie man selber.Ohne da jetzt, also weißt du, das ist eine Grundvoraussetzung, wo man einfach mal eine Grundeinstellung, wo man mit klarkommen muss,Ich sage jetzt nicht, dass da irgendjemand recht hat oder Unrecht oder dass das Anliegen des einen wichtiger ist, als das Anderen. Ich sage auch nicht, dass man da jetzt Nazis unbedingt dulden müsste. Ja, aber äh zu solchen Fragen kommen wir ja überhaupt nicht.
Tim Pritlove 0:15:33
Okay, ich verstehe, verstehe deinen äh Punkt vollkommen und äh da hast du sicherlich auch äh äh Recht. Ich glaube, ich wollte es auch ein bisschen auf was anderes äh hinschieben. Es ist äh was mich so persönlich so ein bisschen äh,stört, aber es ist jetzt auch wirklich sagen wir mal ein ein persönliches Ding, ja? Äh es hat halt auch so was ritualisiertes mittlerweile, ja. Also so,und nächstes Jahr machen wir dann das und das anders und dann haben wir irgendwie ein rotes Plakat und kein blaues Plakat soja? Aber dieser Protest ist quasi jetzt schon eingepreist. Man hat sich schon mal äh äh für den nächsten September vielleicht sogar schon mal seinen Hostel äh gesichert, soja, man fährt dann halt mal wieder hin so,ähm während jetzt so eine eigentliche Demo ja, also so richtig so jetzt reicht's uns aber mal wirklich und,Jetzt ist mal wieder was zusammengekommen, da müssen wir jetzt mal dagegen äh vorgehen, ja, die sich an äh.Einzelnen oder auch zusammengefassten Trends und Ereignissen festmacht und die da äh gegen dann auch wirklich ähm,Gesicht zeigt, ist schon noch ein bisschen was anderes,einfach nur so äh die Love-Preate äh äh der Anti-Überwachung,Brust ein bisschen spitze. Mir kam nämlich genau dieses Gefühl doppelt, weil als ich dann äh weg musste von dieser Demo und äh eine Querstraße weitergelaufen bin, kamen halt kamen mir halt die irgendwie von links nach rechts über die Straße, wo irgendwiegefühlt genauso viele Leute äh teilnahmen, ja? Und ähm,mir so, ja, bin ich jetzt auf der falschen Parade mitgelaufen?
Linus Neumann 0:17:17
Ja, also wenn man sich, wenn man sich überlegt, eine Demo in Berlin zu veranstalten, dann lohnt halt teilweise der Blick auf den Kalender, ja. Vor allem, wenn man.
Tim Pritlove 0:17:26
Frage, wer da zuerst draufgeguckt hat, ne.
Linus Neumann 0:17:26
Aus der Ferne macht.
Tim Pritlove 0:17:31
Na gut, wir lassen das äh offen. Ich bin da irgendwie auch mit mir noch nicht so ganz.
Linus Neumann 0:17:36
Also was, was für mich ein bisschen stört, ist dieses dieses diese Demo jetzt runter Gerede, vor allem in der Öffentlichkeit. Also da da tut man sich einfach keinen Gefallen mit. Ja, also wer,Demo ist eine Demo, eine Demo mit zehntausend Mann, ist immer eine Demo mit zehn äh mit zehntausend Teilnehmern, Entschuldigung, mit zehntausend Teilnehmern, ist immerhin eine Demo mit zehntausend Teilnehmern. Die muss man auch nicht,Die muss man auch nicht kleinreden, ja? Es war natürlich hätte man jetzt wär's schöner gewesen, wenn es hunderttausend gewesen wären.Ähm gab verschiedene Faktoren, die dazu geführt haben, ist wichtig, daraus jetzt auch einfach mal vernünftig,zu ziehen, zu lernen, zu akzeptieren, wie man sowas vielleicht in Zukunft besser hinbekommen kann wieder,Aber dieses dieses öffentliche breit gedrehte von irgendwelchen Müllereien. Das finde ich schon sehr, sehr kleingeistig, teilweise.
Tim Pritlove 0:18:32
JaNa, vielleicht soll es positiver Aspekt, die Person, die mir diesen Flyer auf der Straße äh in die Hand gedrückt hat, war auch äh in keiner Hinsicht irgendwie organisiert, ja, weil ich äh versuchte es auch so mit seinem kleinen äh Witz, ob,äh sie denn nun Teil der jüdischen Volksfront oder der Volksfront von äh Judäa äh wäre. So ein bisschen in Anspielung dadrauf und ähm,Der Witz verfing überhaupt nicht, weil äh es sich offensichtlich hier einfach mal um Leute handelt, die,einfach wirklich über das Thema auch auf diese Demo äh gestoßen sind, ohne äh bisher schon in irgendwelchen Strukturen festgenagelt zu sein,Das gab's also auch.
Linus Neumann 0:19:13
Und ist also,Ich würde jetzt auch mal noch ganz kurz die Frage nur in den Raum stellen, ob das jetzt so tragisch ist, wenn jemand, wenn sich eine Partei an dieser Demo beteiligt, ja? Also alle waren immer ja, die Piraten, die Piraten kommen mit ihren Fahnen und kapern die ganze Demo. Ja, gut.Bringt halt selber Fahnen mit und sorgt dafür, dass sie's nicht machen.
Tim Pritlove 0:19:33
Klang das so, dass ich das so rüber.
Linus Neumann 0:19:35
Nee, nee, nein, nein, nein, nein, nicht bei dir, also dich meinte ich jetzt nicht spezifisch, aber das ist schon etwas, was ich sehr, sehr häufig ähm.
Tim Pritlove 0:19:42
Ich finde das in gewisser Hinsicht sogar sehr gut. Weil ich meine in dem Moment, wo wo eine Partei der Meinung ist, sie müsste sich sogar einer Demo anschließen, um nicht den Eindruck zu erwecken, sie würde jetzt diese Forderung äh einfach ignorieren.
Linus Neumann 0:19:55
Da kann man doch super fotografieren. Kann man die jahrelang dran erinnern. Liebe Partei, schau mal, was was da wann haben wir damals für eine schöne Zeit gehabt, die ihr mit den Schildern da, ne? Forderungen.
Tim Pritlove 0:20:08
Genau. Na leider war die CDU nicht da.
Linus Neumann 0:20:10
Ja, die CDU. Für das ja kein Thema. Nee, das.
Tim Pritlove 0:20:13
Auch sehr überraschend auch auch von der CSU, ja, also vom C-Netz, keine Ahnung, ob die da waren.
Linus Neumann 0:20:18
Nein, das ist kein Thema der Politik, Tim. Hast du doch gehört hier, ne? Ist kein Thema der Politik.
Tim Pritlove 0:20:23
Nee, das äh ist kein Thema der Politik.
Linus Neumann 0:20:26
Wie heißt der Missfelder der Hüftgelenk Missfelder hat ich soll mich ja nicht mehr verächtlich über über Menschen äußern die.
Tim Pritlove 0:20:37
Nee, wir sollen uns hier auch äh wir müssen uns bemühen, neutral zu sein. Und unaufgeregt.
Linus Neumann 0:20:40
Nein, das ist auch in ist auch ist auch nicht akzeptabel, Menschen. Also solche Menschen dann.Also auch für die anderen Menschen, ne, mit denen man sie vergleicht jetzt. Also ich habe scharfe Kritik, dass ich ähm.
Tim Pritlove 0:20:59
Falsch oder gleiche gezogen.
Linus Neumann 0:21:00
Vergleiche gezogen habe, damit ganze Bevölkerungsgruppen verunglimpft habe.
Tim Pritlove 0:21:04
Hm, ja, das wollen wir natürlich nicht.
Linus Neumann 0:21:05
Muss ich mich für so Missfelder, ein verdientes Mitglied der Gesellschaft in ähm junge Union, Vorsitzender.
Tim Pritlove 0:21:16
Ja, schon einiges erreicht in seinem Leben.
Linus Neumann 0:21:18
Für die Volkswirtschaft wertvolle Beiträge geleistet, die mit dem Vorschlag, dass man rennt an keine Hüftgelenke mehr macht, weil die ja eh,sterben und keinen Beitrag mehr leisten zu zum gesellschaftlichen Wert, zur gesellschaftlichen Wertschöpfungskette. Ja,Das war dann Thema der Politik. Okay, wir wenden wir uns dem den interessanten Ding vor.Kryptokalypse.
Tim Pritlove 0:21:48
Schöner Name.
Linus Neumann 0:21:50
Kryptokalypse.
Tim Pritlove 0:21:51
Dir das gerade ausgedacht oder hast du das schon irgendwo gele.
Linus Neumann 0:21:53
Nö, der also ich weiß es, das ist der ein fester Begriff in Amerika.
Tim Pritlove 0:21:56
Mittlerweile oder? Ach so.
Linus Neumann 0:22:00
War das nämlich am Donnerstag äh äh stellte sich dann heraus, nein, wer hätte das gedacht? Die NSA,Äh versucht sich darin Verschlüsselungen zu knacken und macht äh das ein oder andere Mal auch guten Fortschritt.Ja ähm.
Tim Pritlove 0:22:22
Da ging es jetzt primär um SSL, aber vielleicht nicht nur unbedingt darum,Sondern es ging generell eigentlich um die Botschaft äh und auch hier waren das, glaube ich, wieder Snowden-Dokumente, die äh die Quelle waren. Das äh bei der NSA ist nicht nur so etwas gibt wie Prison, sondern da gibt es auch noch, gibt's eigentlich einen Namen dafür, das habe ich jetzt gerade,Ah ja, genau. Ein Projekt Bull Run, was äh jetzt nicht äh falsch äh mich erinnere, das Zehnfache des Etats hat,Im Vergleich zu Prison und dementsprechend auch eine entsprechende.
Linus Neumann 0:22:57
Braucht man ja auch.
Tim Pritlove 0:22:58
Bedeutung hat, ja, weil hier müssen ja richtig kluge Leute engagiert werden, die sich eben Gedanken darüber machen, wie manKryptographie bricht im Netz. Hier geht es also ganz konkret um die Fähigkeit der Geheimdienste, die Verschlüsselung, die ja bisweilen immer wieder so alsallgemein gültiger Schutzschild in Stellung gebracht wird,Ähm möglichst so umgehen und dabei ähm das bedeutet dann konkret sowohl das Erarbeiten möglicher äh Schwachstellen so, was es ja,generell eine Aufgabe auch der der Kryptogemeinde sein sollte, dass äh äh immer wieder Algorithmen, dieVerwendung äh sind oder als zukünftige Standards vorgeschlagen werden, analysiert werden, auf Schwachstellen hin abgeklopft werden und es fällt ja immer mal wieder was. Also viele Algorithmen, die in den letzten zwanzig, dreißig Jahren so ähm vorgeschlagen und dann eben auch teilweise ähbenutzt wurden oder sogar als Standards eingesetzt wurden, haben dann auf einmal starke äh Schwächen gezeigt, als eben Methoden angewendet wurden, die so vorher noch nicht ähm,genauer untersucht worden sind. Und dann äh zeigt sich auf einmal, dass eben in den mathematischen Modellen da generelle Schwächen äh sind, die eben diese ähm,Kryptographie Algorithmen angreifbar machen.
Linus Neumann 0:24:15
Ja, das ist das ist ein Fall. Also man kann zum Beispielwas weiß ich, theoretisch also es gibt, gibt diesen Fall, der wird jetzt auch gerade häufiger zitiert über den Einfluss der NSA, als der als D ES spezifiziert wurde. Standard, müsste einige Zeit her sein,wird heute äh,relativ allgemein gerne mal geknackt, deswegen gibt's jetzt seit äh wiederum einiger Zeit schon ähm als DES spezifiziert wurde, meldete sich die NSA zu Wort und sagte, ey Jungs,und den Teil müsst ihr anders machen. Wir sagen euch aber nicht wieso. Und ähm wenige Zeit später kam quasi.Wurde dann äh öffentlich eine Methode bekannt, die dann gereicht hätte, um die,anders spezifizierte DS zu knacken. Das heißt, die NSA hatte dann Wissensvorsprung zu dieser ähm vielzitierte Geschichte, wie die NSA quasi damals auch in die die Spezifizierung des Standards eingriff und ihn sicherer machte.Ähm gleichzeitig äh greift ihr aber natürlich auch in Spezifikationen von Standards ein, wo man eben nicht weiß, ob ihr Beitrag jetzt ähm den,den Algorithmus selber sicherer macht oder nicht. Hm, also wo man dann nur vermuten kann. Ähm der Hintergrund ist,Das allgemeine Problem ist, es gibt einfach eine ganze Menge äh Verschlüsselungsalgorithmen und mit großer Sicherheit können die nicht jeden davon knacken. Ähm.Allerdings, nur weil der Standard vernünftig spezifiziert ist, heißt das nicht, dass die Implementierung es auch sind,dass die Implementierung auch sicher sind. Wir kennen dieses wird ja jetzt gerade in den Medien auch immer ähviel behandelt. Ähm Kryptographie äh benötigt zur Generierung der Schlüsselsehr gute Zufallszahlen. Zufallszahlen von hoher Qualität. Diese Zufallzahl zu generieren ist aber für den Computer keine triviale Aufgabe, weil der ganze Prozessor ja erstmal prinzipiell in deterministisches System ist. Das heißt, man braucht irgendwelche,zufälligen,Quellen, also Quellen von Zufall, die man in den Computer einspeist, um ihm dabei zu helfen, Zufall generieren zu können. Also, viele Dingeäh die da Einfluss finden und jetzt werden werden natürlich überall grade die Zufallszahlengeneratoren abge,und da ähm hat sich jetzt schon grade in den letzten Wochen auch schon vor den ganzen NSA Sachen wurden da äh spannende Sachen gefunden, wie zum Beispiel aus der Zufallshallengenerator bei Android irgendwie nicht, vernünftig funktioniert. Ähm,wodurch dann einige Krypto- und auch Bitcoin Apps äh gefallen sind. Ähm,Na ja, bei Closed implementierung, wie jetzt bei Microsoft. Ich meine, keine Ahnung, wenn die.
Tim Pritlove 0:27:11
Nicht nur bei Microsoft generell, eigentlich bei allen geschlossenen Systemen, äh da ist Apple genauso mit reinzurechnenJa, das andere Problem ist, ich meine, wenn es so schwierig ist, also manchmal ist es auch einfacher, auf andere Methoden, äh mit anderen Methoden einfach an den Schlüssel heranzukommen, anstatt jetzt äh groß daran zu arbeiten, wie man ihn sich errechnen kann, ja. Ich meine, es ist doch sehr viel einfacher, wenn man eine Hintertür hateinfach mal kurz klopft und mit so, ja gib mal her den Schlüssel äh und dann schickt man ihn halt mal schnell übers Netzso, dann dann hat man ja das, was man eigentlich haben will. Und das ist natürlich auch so ein generelles Vertrauensproblem. Ich glaube, das ist auch so ein bisschen jetzt auch das,damit aufziehende äh Thema, auch wenn das schon durch Prison in gewisser Hinsicht schon gekommen ist, aber dass man eben jetzt auch grundsätzlich,den System in zunehmenden Maße weniger traut, so nicht? Dann gibt's diese Funktion, das hat man glaube ich auch schon in Windows mit dem,Äh mit den SSL-Zertifikaten, ja, wo dann mal soeben, äh wenn ein unbekanntes SSL-Zertifikat äh angetroffen wird in einem Webbrowser, das dann eben nachweislich dieses Windows dann nach hinten mal nach Hause telefoniert und irgendwieob's denn da nicht vielleicht ein passendes äh Zertifikat äh gibt, was das jetzt dann doch äh abdeckt, ja?Das ist natürlich eine Art von Sicherheit, wo man dann überhaupt nicht mehr sagen kann.
Linus Neumann 0:28:28
Also ein ein wenn das.
Tim Pritlove 0:28:29
Ein legitimes, ist das ein legitimes Update von bekannten, vertrauenswürdigen Zertifikats ähDienstleitern, ja, den äh Dienstleistern, den Affarities oder,gibt's da temporäre Autoritäten, die eben auch noch äh was zu sagen haben. Man weiß es nicht. Ich kann da jetzt gar nichts unter unterstellen. Es ist nur so, es.
Linus Neumann 0:28:51
Das ist schon relativ das ist schon relativ offensichtlich was was da mit den Zertifikaten bei Microsoft passiert, ja? Also,der schöne Teil daran ist, wenn daran, dass sie solche backdoors haben und die nutzen, siehst du das eigentlich der Algorithmus selber,Ähm doch ganz gut zu sein scheint, ja? Also wenn sie alle Kryptobrechen könnten, ähm.
Tim Pritlove 0:29:16
Diesen Aufwand nicht zu machen.
Linus Neumann 0:29:18
Bräuchten sie nicht, sagen wir mal, eine bräuchten sie ja keine Backdoors mehr, ja?Also diese gesamte Idee des Trojanisierens äh von von Maschinen viele dann weg. Also Krypto.Um jetzt mal zum zum Fazit zu kommen. Krypto funktioniert. Die Frage ist jetzt ein bisschen,Welche Spezifikationen nicht so gut sind? Unter Verdacht steht einmal ähm ein Standard EC, alsoelektrische Kurven Kryptographie, wo die elektrischen Kurven in dem Standard von von der NSA vorgeschlagen wurden, das heißt, es könnte gut sein, dass sie, dass die Schwäche sich da in den,Kurven, die dem Algorithmus zugrunde liegen liegt, während der Algorithmus selber ähm gut ist, dass die NSA da irgendwelche,Kurven bestimmte Eigenschaften drunter gelegt hat, die ähm fehlerhaft sind. Das hat sich auch schon größtenteils so bestätigt, dass es bei Teilen von so war,Es gibt den Verdacht, dass sie vielleicht RSA mit tausendvierundzwanzig Bit hinkriegen könnten, wenn sie sich irgendeinen völlig irren Supercomputer gebaut haben,und ja, Krypto RC4 steht irgendwie noch so ein bisschen unter Verdacht, ob sie da nicht vielleicht drangekommen sind. Das Schlimme und das Tragische an dieser ganzen Publikation ist aber, dass ja diejenigen,diese Papiere eingesehen haben, wissen, welche Algorithmen betroffen sind,und das nach Absprache mit der US-Regierung nicht veröffentlicht haben.Ja, also Bruce Nayer hat selber ja äh auch bekannt gegeben, dass er diese Originaldokumente gesehen hat. Ist ein relativ bekannter ähm Security-Vollziehen, ja.So, ich meine es ist so einer der Securitys. So und der hat das hat das Ding eingesehen und äh durften dann alle nicht darüber sprechen. Ähm,Interessanterweise hat Brust Schneider aber ein bisschen ähm so durchblicken lassen, was nicht kaputt ist. Denn er hat äh in seinem Artikel benannt, welche Tools er während seiner Recherche wie benutzt hat.So und er sprach dann eben davon, dass er was weiß ich,Das wird dann ganz viel zitiert, ne? Brustschneider nutzt OTR zum Verschlüsselung von Instant Messages, Bruce Schneider nutzt Tor zum zum Surfen, Bruce Schneider nutzt,für E-Mails oder so und er hat dann ähm seinen erneuert, hat einen neuen veröffentlicht und,quasi in dem wenn er sagt so, ich habe diese Dokumente gelesen, ich sage nicht, welche Standards äh irgendwie geknackt sind, aber übrigens,dann gibt er eine relativ guten was ich leider nicht gefunden habe ich hababer nur auf einem Kieser war nur kurz gesucht, was sein Alter war. Das wäre natürlich jetzt das Interessante, was was Buh Schneiders alter PGP ist, weil der ist ja offensichtlich äh Murks. Was er jetzt hat, ist, glaube ich, ähviertausendsechsundneunzig bit RSA.
Tim Pritlove 0:32:23
Müsste der nicht als Revote dann auf den Servern nur verbleiben.
Linus Neumann 0:32:26
Wenn er ihn, wenn er ihn jemals aufm aufm Kieser geladen hat. Aber das stand, also war oft, ich habe nur kurz geschaut, ja. Aber da da ist jetzt.
Tim Pritlove 0:32:35
Lässt sich sicherlich rausfinden, wie sein Alter, weil irgendjemand wird dir ja bestimmt mal benutzt haben.
Linus Neumann 0:32:39
Irgendjemand wird den mal benutzt haben, vielleicht hat das vielleicht ja vorher auch kein PGP benutzt. Also auf jeden Fall da, da verbirgt sich ein bisschen Info drin. Selbst wenn sie jetzt, sagen wir mal, in der Lage sind,Nehmen wir mal an, die können jetzt irgendwie,ähm viel aufmachen, ja. Dann wird sie das immer noch sehr viel Rechenleistung kosten und sie werden im Zweifelsfall nicht alles,andauernd die ganze Zeit knacken. Also so viel so,viel so gut wurden die Algorithmen schon abgeklopft, als dass man jetzt da so eine, so eine offensichtliche Schwäche, die ohne äh großartigen Rechenaufwand von der NSA ausnutzbar wäre,ähm drin vermuten könnte,Geht beim Knacken von Krypto auch nur darum den Problemraum irgendwie von unendlich auf halbwegs endlich äh zurückzuführen und dann reicht's ja, dass es dann, dass du weißt, dass du es im Notfall kannst.
Tim Pritlove 0:33:34
Eine Fragestellung, die äh auch aufkam, glaube ich, mit dieser Berichterstattung, ich hab's jetzt nicht so genau nachgeforscht, ist ja auch dieses, ähm wie ist denn das denn mit den konkreten Implementierungen? Hast du ja vorhin schon angesprochen.
Linus Neumann 0:33:45
Die sind das das größere Problem.
Tim Pritlove 0:33:46
Ja, äh äh sozusagen oh, da gibt es eine Sicherheitslücke bei Cisco, sage ich jetzt mal so, also es hat sicherlich schon mal Sicherheitslücken bei Cisco äh gegeben. Die Frage ist halt, wem sind die bekannt?Und wann wird da was auf welchem Maßstab dagegen getan, ja? Oder wird vielleicht deshalb nichts dagegen getan, weil das quasi äh ja eine sehr dankbare Hintertür ist,Das betrifft jetzt im Übrigen gar nicht mal nur Geheimdienste, sondern genauso gut eben auch andere Strukturen, die da vielleicht einen Vorteil von haben.
Linus Neumann 0:34:20
Was ja üblicherweise bei sowas gilt, ist, dass man dass diese Fehler in den Implementierungen oder die Backdoors ähm da gibt's jetzt so diesen Begriff der Backdorn, ne, also der,plausibel, verleugbaren, des kleinen Backs, der irgendwie zu einer kleinen Schwäche geführt hat, die ein findiger Angreiferähm ausnutzen konnte. Ähm aber rein bei Sourcecode ähm Review man immer noch sagen kann, ja okay, hey, das war keine böse Absicht, das.
Tim Pritlove 0:34:51
Nur ein Kommafehler.
Linus Neumann 0:34:51
Ein kleiner Kommafehler hier drin, ne? Oder es muss ja auch nicht so, so offensichtlich, sage ich mal, es sind Verfahren denkbar, dass,über die Zeit, über kleine Unterschiede, ähm jemand, der längere Zeit so einen anschaut, irgendwie, wenn er ein Vorwissen hat über eine Schwäche, daraus den Kiedern wieder, ähm dass er so mitgeliebt wird,geheime genau so, das das solche Ding.
Tim Pritlove 0:35:16
Ticanographische Mitteilung.
Linus Neumann 0:35:19
Quasi, ja, also quasi stehen nur, steht ja nur grafisch irgendwie in Abhängigkeit vom Kiesig der minimal verändert und das eigentlich auch ein Rauschen ist, während wenn man allerdings weiß, wie er sich ändert, dass man daraus den Kiel wiedererkennt, also vieles denkbarIch denke, dass äh man sich,die das Fazit ist, dass man sich auf die Open-Source-Implementierung stürzen sollte, die ja jetzt auf jeden Fall nochmal gut abgeklopft werden und dass man sich vor allem über die Zufallszahlengeneratoren Gedanken machen muss,und dass sich Webseitenanbieter, auch das wohl jetzt schon wird auch schon seit langer Zeit gefordert. Ähm,in ihren SSL Implementierungen,bitteschön so ein also äh implementieren sollten, also ein Verfahren, das dazu führt, dass ein,dass ein Angreifer, der im Nachhinein in den Besitz des tatsächlichen Zertifikates kommt,nicht mehr den in der Vergangenheit aufgezeichneten, verschlüsselten Traffic äh wieder entschlüsseln kann. Es.
Tim Pritlove 0:36:24
Normale Schüssel dann immer noch mit etwas anderem kombiniert wird, was ich so nicht nachvollziehen lässt.
Linus Neumann 0:36:28
Ja, der wird, wenn, wird am Anfang, beim Handshake, ein, eine Operation durchgeführt, die dazu führt, dass,beide ähm Parteien ein geteiltes Geheimnis haben, was sie aber niemals wirklich über den Kanal ausgetauscht haben,wäre jetzt ein bisschen zu kompliziert das genau zu erklären, aber heißt, jemand, der im Nachhinein an den Schlüssel kommt, kann trotzdem nicht in der Vergangenheit ausgetauschte Nachrichten,entschlüsseln. Das ist bei OTR der Fall, was was gerne genutzt wird für ähm,Für und das kann man halt bei äh bei SSL auch aktivieren, machen aber viele nicht. Und das wäre zwar so ein Schritt, den man auf jeden Fall mal verlangen sollte. Google macht's übrigens.
Tim Pritlove 0:37:16
Das das ist übrigens etwas, was äh gegen diesen Full Take äh Ansatz äh helfen kann, also die Methodeeinfach alles mitzuschneiden, so wie's ja tempora, nachweislich äh tut, also das äh Spionageprogramm der Briten, wo sie da auf den Glasfaserleitungen äh sitzen und mal soeben für drei Tage erstmal alles mitschneiden.Alles für immer mitschneiden, das ist irgendwie die SSDs noch nicht erfunden worden, also da ist einfach noch ein Kapazitätsproblem, man kann in gewisser Hinsicht auch nicht das Ganze den ganzen Kommunikations,Traffic des Netzes kann man nicht speichern. Also das ist ähkann viel speichern, man kann äh vor allem die Metadaten speichern, man kann auf Basis dieser Metadaten äh in Echtzeit versuchen, schnell herauszufinden, was vielleicht des Speichers äh würdig ist, so. Das heißt, wenn man unter Beobachtung,also unter aktiver Beobachtung steht, dann muss man auch davon ausgeheneinfach mal alles mitgeschnitten wird und auch lange aufbewahrt wird und genau an der Stelle sind dann eben solche Mechanismen äh wichtig. Wie kann man sich denn da selber überprüfen, ob äh die eigene Infrastruktur das.
Linus Neumann 0:38:25
Webseiten, die das machen, PFS, SSL Check, also ich weiß, dass warte mal, wo kann man das sehen?Also es gibt, machen wir mal in die Shownotes. Ähm da gibt's also äh Webseiten, die das, die das ausgeben. Wie gesagt, die meisten machen's erstmal nichtmit der Angriff, der dann immer noch möglich wäre, ist das der Geheimdienst, also Mittel ist, dafür braucht er aber eben das entsprechende,Zertifikat oder so, ne. Wobei da weiß man ja auch wieder, dass sie das unter Umständen haben.
Tim Pritlove 0:38:57
Ja, das ist natürlich auch eine eine generelle Schwäche des gesamten ähm SSL-Systems derzeit, dass man ebenum überhaupt erstmal Verschlüsselung anbieten zu können, ein signiertes Zertifikat haben muss, also äh etwas, was einen Ausweis als ich bin, hm und ich habe hier einen Schlüssel und,dass ich behaupten darf, dass ich ich bin. Das hat mir eben eine,Ja, das hat mir so eine total vertrauenswürdige Organisation, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe, äh die irgendwo in Südafrika äh oder sonst irgendwo sitzt. Und äh mir billig, billig für ein paar Mark äh dieses Zertifikat,bestempelt, ja? Die hat das bestätigt.
Linus Neumann 0:39:39
Na ja, also genau, wie sie wie sieht das aus im Browser oder im Betriebssystem mitgeliefert werden, weiß ich nicht, wie viele Zertifikate, denen man von Organisationen, denen man per se vertraut, wenn sie für jemanden anderen bürgen.
Tim Pritlove 0:39:53
Genau, also wenn sagt, dass ich ich bin, dann bin ich ich.
Linus Neumann 0:39:57
Genau und ähm was man ja auch schon, ich glaube, das haben wir hier, glaube ich, auch damals berichtet, als Digi-Notar aufgemacht wurde. Also, das war genau so eine CA. Äh, hat jemand geknackt und hat dann da sich am laufenden Band, ähm, Zertifikate für alle möglichen Websites, äh, erstellt.
Tim Pritlove 0:40:10
Wobei das Knacken und das Angreifen, das ist nur das eine Szenario, das andere ist halt auch so etwas, ich meine, was macht äh ein Laden wie wenn die NSAäh kommt und sagt, ja hier äh ihr dürft nicht darüber reden, aber es ist mal total wichtig für die nationale Sicherheit und wir müssen da jetzt mal äh neben euren Mitarbeitern mal unseren Mitarbeiter daneben sitzen, damit das auch alles so läuft, dass hier die USA nicht abbrennt.
Linus Neumann 0:40:32
Mal ein Backup für euch.
Tim Pritlove 0:40:33
Das wäre jetzt bis vor kurzem wäre das, glaube ich, noch so ein Aluhutszenario gewesen, aber mittlerweile muss man von sowas eben also nicht unbedingt fest davon ausgehen, dass es stattfindet, aber es ist auf jeden Fallüberhaupt kein Science-Fiction äh sich sowas vorzustellen, das äh das so oder ähnlich stattfindet.
Linus Neumann 0:40:50
Also es gibt zum Beispiel einen Anbieter aus Israelsehr, sehr günstig, sehr kostengünstig. Ähm erstmal im Zertifikate, ja? Die kriegst kostenlos dein Zertifikat signiert, die äh signieren dir auch deine äh ein SSL-Zertifikat kostenlos für ein Jahr,ähm.
Tim Pritlove 0:41:12
Was wissen die denn dann in dem Moment, wo sie mich äh signieren?
Linus Neumann 0:41:15
Das ist nicht das äh also.
Tim Pritlove 0:41:17
Meine mein privaten Schlüssel in dem Sinne haben sie ja nicht.
Linus Neumann 0:41:20
Du gibst denen ein äh CSR Sig.
Tim Pritlove 0:41:25
Signing Requisit.
Linus Neumann 0:41:26
Und äh sie signieren dann ein Zertifikat ohne tatsächlich den Private Key gesehen zu haben. Also so viel ist so viel ist alles in Ordnung, die werden auch im Zweifelsfall nicht ähm,da irgendeine Vektor haben, um dein Zertifikat zu prüfen äh zu zu fälschen oder zu kopieren. Der Witz ist doch eher, dass sie dadurch natürlich relativ beliebt sind,verbreitet sind, überall auf den System sind und dann natürlich für für alle Welt in der Lage sind, einfach äh zu bürgen. Also du brauchst ja nur eine kompromittierte CA,um zu sagen, dass du jetzt Google bist. Und die gibt's ja garantiert.Und so diese israelischen Anbieter stehen da natürlich per se schon immer im Verdacht. Wer man möchte, kann ja mal seine seine äh Zertifikats äh CA Liste durchschauen in Betriebssysteme und Webbrowser und schauen, was was alles,was es alles so für Institutionen auf der Welt gibt, denen man uneingeschränkt vertraut, wenn sie behauptenDer Mälzer war, mit dem du da gerade redest. Das ist der Google, ja, das ist der Google.Die ähm Gegenmaßnahme da ist, äh was jetzt auch von vielen ähm.
Tim Pritlove 0:42:35
Hunderteinundachtzig solcher Zertifikate befinden sich auf meinem äh US-Ten.
Linus Neumann 0:42:42
So und dann hast du nochmal ein paar in Firefox, muss mal gucken, ob da weniger oder mehr sind und wie die über äh,Überschneidungen sind. Ähm die das Problem ist aber nicht zu lösen,nicht so wirklich, also es um diese ganzen CA's gibt's eine ja, mehr oder weniger eine Mafia, weil derDer Punkt ist ja, du musst als CA, also ich kann ja auch eine CA sein, ich kann auch dein Zertifikate signieren. Das Problem ist, dass mir nicht automatisch jeder Browser traut.Und genau das ist das, was diese äh CAs zu Geld machen, indem sie eben für ihre Signaturen ähm,bestimmte Preise verlangen. Und ähm das,Problem, was sich also ergibt, wenn man sich sagt, man möchte sich von diesem CA Modell entfernen, ist, dass man dann keine Basis mehr hat für das Vertrauenwer der gegenüber ist. Was aber jetzt als Verfahren von vielen,ähm ja, verteidigt wird von vielen Leuten, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, ist die äh Tofupolisy, Trust on First use. Das heißt, beim allerersten Mal, wenn ich mich mit dem Anbieter verbinde,Zertifikat und das merke ich mir.
Tim Pritlove 0:43:55
Nach dem Motto, du solltest dich nicht ändern.
Linus Neumann 0:43:56
Ja und mir ist die Signatur darunter, ist mir, ist mir erstmal sekundär,interessiert mich nicht so sehr. Ich achte eher darauf, dass ich beim ersten Mal, dass ich das nicht mehr ändert. Das heißt, wenn der Angreifer müsste schon bei der ersten Verbindung dazwischen hängen und irgendwie Unsinn machen,oder tatsächlich im Besitz dieses Zertifikats.
Tim Pritlove 0:44:18
Wird's aber schwierig, wenn dieses Zertifikat wirklich mal aus irgendwelchen Gründen äh zurückgezogen wird?
Linus Neumann 0:44:23
Das ändert sichja auch regelmäßig, das ist richtig. Ähm dafür sind dann so Ideen wie verteilted Hashtags oder so, dass man irgendwie quasi mappt, wer sieht wo auf der Welt welches Zertifikat undnehmen wir mal als Beispiel das Zertifikat jetzt von Gmail, ne. Ähm,es würde sich unglaublich schnell, würde die gesamte Welt feststellen, dass sich das Zertifikat geändert hat. Ja, das heißt, es wären wer nur für wenige Sekunden,ein Problem, bis sie es wissen, propagiert wäre, Jimmy hat ein neues Set.
Tim Pritlove 0:44:55
So ein bisschen wie bei Bitcoin, weil die Masse der Meinung ist, das wäre schon okay, muss es wahrscheinlich auch in Ordnung.
Linus Neumann 0:45:00
Genau. Und in dem Moment, wo und in dem Moment, wo du aber der Einzige bist, der da so ein anderes Zertifikat hat, ähm gehen natürlich alle Lampen auf,Und äh solche, solche Modelle, über solche Modelle wird da jetzt nachgedacht. Aber das beim CA Modell auf jeden Fall kann man davon ausgehen, dass da überall die Dienste drin hängen.
Tim Pritlove 0:45:20
Na gut, wir wollen jetzt hier nicht äh zu sehr äh in die Tech-Aufklärung gehen. Ich glaube, dieses Zertifikatsthema ist äh auch was schönes hier für die äh Freakshow. Ähm die nächste,die Kryptokalypse soweit ausreichend vorhergesagt oder dokumentiert.
Linus Neumann 0:45:37
Also wie gesagt, ja, ich fahre ich würde nur noch mal gerne echt, also das, das, das,das Interessante, ich ich sage immer, das Interessante, das Spannende, aber das was mich an dieser Sache ärgert, ist, dass es da Menschen,gibt, die jetzt wissen, welche Algorithmen betroffen sindund dass sie das nicht öffentlich machen und dass die ähm dass Absprachen gehalten wurdenmit den mit der US-Regierung hey mal wieder ne? Hey wir liegen hier mal wieder was von euch sagt mal was wir streichen sollen die US Regierung sagt Jungs hör mal hier den und den zu knacken das hat uns irgendwie so und so viele hundert Millionen gekostet und es wäre schönwenn wir die jetzt mal erstmal nicht wegwerfen müssten die ganze Hardware und das ganze Wissen, was wir da reingesteckt haben, deswegen sagt mal bitte nicht, welcher Cypher kaputt ist und führt außerdem dazu noch,ähm,Dazu, dass die gesamte Welt darüber spekuliert und niemand mehr der Krypto traut, ja? Also ist doch wunderschön, also diese Veröffentlichung ist doch absolut im Sinne der USA,Und das finde ich sehr äh finde ich sehr ärgerlich, dass das so stattfindet.Also da jetzt echt äh das Verlangen, dass da gesagt wird, welches Hafer sind kaputt, bitte schön. Und welche Implementierungen sind kaputt?Gerade SSL, also noch noch ganz kurze Seitennotes, es gibt nicht viele Implementierungen von SSL.Die wenn die Open SSL Library kaputt ist, gibt's noch die eine Alternative. Polar SSL oder wie das heißt? Darauf basiert der gesamte Open Source äh Kryptokram in allen Richtungen, ja. Also,traut sich ja auch kaum jemand äh Krypto selber, also Krypto Algorithmen selber zu schreiben, gerade weil man dabei so viele tausend Fehler machen kann.
Tim Pritlove 0:47:29
Ja, ist nicht einfach.
Linus Neumann 0:47:31
Alles nicht so einfach. Und da äh kann man jetzt sagen, der der schöne Teil ist, dass jetzt grade natürlich alle, wie die Irren auf die üblichst auf die meist verwendetsten Crypto Libraries und äh Zufallszahlen, Generatoren draufklopfen und ähminsofern betrachte ich das eigentlich als ein ja, also ich blicke der Sache relativ gelassen entgegen.
Tim Pritlove 0:47:54
Weil du meinst, dass es dann auch gefunden würde.
Linus Neumann 0:47:56
Ich ja.
Tim Pritlove 0:47:58
Das ist zumindest zu Verbesserungen beiträgt, dass jetzt so viel Aufmerksamkeit.
Linus Neumann 0:48:01
Also entweder ist entweder es wird was gefunden oder die der Angriff, den die NSA auf diese macht, ist zumindest so komplex, dass sie es nicht bei allen grundsätzlich immer machen können.Oder oder irgendwie äh die Grundannahmen der Kryptographie sind alle kaputt und äh wir können doch große äh große Zahlen faktorisieren und die NSA hat einen Quantencomputer und wir sind alle verloren. Aber das halte ich für unwahrscheinlich.
Tim Pritlove 0:48:35
Aber was wir heute für unwahrscheinlich gehalten haben, könnte morgen schon in der Zeitung stehen,Ja, was ihr wohl auch äh können, Sie, sagen wir immer, Sie die Geheimdienste der US-Geheimdienst.
Linus Neumann 0:48:52
Gesunde Portion Anti-Amerikainismus bitte immer reinbringen, sonst machen wir uns glaubwürdig.
Tim Pritlove 0:48:55
Ja, ja. Ja. Ja, äh, es überrascht nicht wenig, aber auch Smartphones stehen äh im Visier.
Linus Neumann 0:49:07
Ja gut ähm auch das, ich meine, wir hatten's glaube ich in der letzten Sendung oder vorletzten Sendung schon, dass ja selbst privat äh Anbieter ähm hier Stichwort Gamma äh Smartphones infizieren könnenspannender Punkt ist dieser blackberry Kram, aber das war auch, damit war auch zu rechnen. Ähm Blackberry.Das Sicherheitskonzept von Blackberry ist ja, dass dass sie da der,dass sie männende Mittel sind bei allem, was du tust. Also die, die lesen deine E-Mails mit und äh verschlüsseln sie dann noch mal auf dem Weg zu dir, anders als als als normal gemacht wird, so dass,Also, ich meine, der Blackberry traut. Und das das Blackberry geknackt werden kann. Meine Güte, seit wie vielen Jahren gebe ich irgendwie Radio-Interviews zu Blackberry? Das Letzte habe ich irgendwie äh,Oder eines eines der letzten war, als als in als in London. Die Leute ähm randaliert haben, ja? Paar Jahre her. Ich glaube, das war zu Zeiten des Camps in Deutschland. Also zwei Jahre ziemlich genau. Ähm in London äh haben die Leute auf den Straßen randaliert,ähm und dann stand auf einmal in der Presse, ja, die Plünderer kommunizieren über den Blackberry Messenger und der ist ja verschlüsselt,Und äh deswegen kann keiner was gegen diese Plünderer in der Hand.Woraufhin ähm Blackberry sagte, oh ähm sollte das der Fall sein, wir kooperieren natürlich mit den Behörden,und geben diese geben die Schlüsse sofort raus, wenn müsst ihr euch nur bei bei meldet euch bei uns, wir wollen nicht die schlechte Presse haben, das Randaliererhandy zu sein,Ja, vielen Dank. Ich meine, das war natürlich sehr PR-mäßig, sehr ungünstig, äh zu zeigen, okay, bei dem ersten, bei dem ersten Rascheln im Walde, ähm,verrät Blackberry.
Tim Pritlove 0:50:55
Dass Blackberry überhaupt zugelassen wurde, wo war das? Das war sogar noch davor, glaube ich, die Meldung, dass äh um den Arabischen Emiraten da überhaupt äh zum Deal zu kommen, äh war es sozusagen schon äh notwendig, da äh die Hose runterzulassen, weil sonst äh hätte das gar nicht erst installiert. Also das ist halt in den Ländern,oder dieser Gattung von Ländern, da ist es halt so äh,abhören, wenn da totales Abhören nicht ein Produktfeature ist, dann braucht man da auch überhaupt gar nicht erst was hinzuschicken.
Linus Neumann 0:51:26
Richtig. Also da, da gibt's mehrere Länder, Indien gab's da glaube ich auch Streitvereinigte Arabische Ratte. Ich habe das immer bei Netzpolitik dann behandelt. Ähm genau, es gibt.
Tim Pritlove 0:51:33
Saudi-Arabien.
Linus Neumann 0:51:34
Ja, irgendwie so diese ganzen äh Achse der Freiheit. Und die haben also mit denen die,kooperiert Blackberry in äh aus ausführlichem Maße und wäre jetzt natürlich verwunderlich gewesen, wenn es ausgerechnet mit dem freundlichen Nachbarn.
Tim Pritlove 0:51:51
Ja. Und was man an der Stelle, genau, was was jetzt schon angedeutet, was man noch mal sagen soll, ist, glaube ich, nicht jedem so klar, Blackberry ist kein US-amerikanisches Unternehmen.
Linus Neumann 0:52:00
Kanada.
Tim Pritlove 0:52:01
Sondern äh es ist natürlich jetzt nicht so weit entfernt und äh Kanada.
Linus Neumann 0:52:05
Der Five Eyes.
Tim Pritlove 0:52:06
Genau, also äh von daher äh sollte man das nicht zu hoch aufhängen. Also auch das hilft nicht viel,Also und zwar generell nicht, nicht nur, weil sie jetzt äh Teil von Five Eyes sind, sondern allein durch diesen öffentlichen Druck eine Marke niederzumachen,größere Unternehmen, insbesondere äh Public Trade Unternehmen, wo also was weiß ichzahlreiche Shareholder eine Menge Geld halten, äh einfach schnell da in die Bredouille gebracht. Ja, also selbst wenn Facebook oder Google jetzt äh irgendein,weiß ich, auf einmal so ihren äh ihren Freiheitsinstinkt wieder äh entdecken am Ende des Tages zählt dann doch der und der sagt halt nicht, sag mal so so freiheitsliebend wie es irgendwie geht, sondern äh Dividende, Dividende, Dividende, ja und in dem Moment, wo die Staaten halt sagen, na ja, alsowenn ich jetzt hier nicht mitspiele, dann machen wir aber den Laden zu. Da ist halt nicht so gut für die Dividende.
Linus Neumann 0:53:01
Ja, das also gibt viele Wege, wie die Staaten da zwangen, ausüben können, auf solche Anbieter.
Tim Pritlove 0:53:08
Ja, aber es gibt ja auch Staaten, die geben die Daten einfach äh einfach frei raus. So, weil da kann ja nichts passieren,wird ja wohl schon ordentlich mit äh umgegangen werden, sogeschieht es ja hier in Europa schon lange lange Zeit, es gibt eine ganze Serie von Abkommen, zum Beispiel die Fluggastdaten Übermittlung, wo ich jedes Mal wieder die tolle Abkürzung davon.
Linus Neumann 0:53:34
Passengers.
Tim Pritlove 0:53:36
Genau, vergesse. Ähm und dann gibt's noch so eine andere schöne Abkürzung namens äh Swift,die eigentlich bisher auch äh so recht keiner äh kannte, nur jetzt wo man die ganze Zeit E-Mails von seiner Bank bekommt oder von anderen Unternehmen,wo einem angekündigt wird, dass ich ja unglaublich viel ändert, weil äh sie ja jetzt eine Zahl in eine andere Zahl äh umrechnen müssenIst ja auch komplett automatisch können, aber irgendwie muss man dann bei der Hälfte der Unternehmen dann doch wieder äh seine Bankdaten eingeben, nur weil die jetzt anders notiert werdenStichwort SEPA Überweisung, die jetzt äh eingeführt wird und dann muss man eben auch mit so Begriffen wie Swift Codes äh hantieren.
Linus Neumann 0:54:15
Swift ist die Society for World White interbank finantial Telekomunikation.
Tim Pritlove 0:54:20
Auch mal anders gesagt, dass Bankprotokoll, also da, wo so das Geld hin und her geht.
Linus Neumann 0:54:25
Und was haben wir? Swift abkommen seit wann war das? Zweitausendzehn oder was? Äh ich hatte.Da nicht den.Äh ich hatte mir den Link glaube ich rausgesucht. Das Swift-Abkommen stammt glaube ich aus dem Jahre zweitausendzehn.
Tim Pritlove 0:54:49
Das weiß ich jetzt gerade nicht.
Linus Neumann 0:54:50
Zweite,am am achten Juli zweitausendzehn durch das Europäische Parlament gebilligt. Und das ist ein völkerrechtliches Abkommen zwischen der Europäischen Union und den vereinigten Staaten,den Zugriff US-amerikanischer Behörden auf die Daten der Swift ähm regelt. Ja, also die US,Behörden haben Zugriff auf die Bankransaktionsdaten in der Europäischen Union.
Tim Pritlove 0:55:19
Schon irgendwie echt ein starkes äh Stück ist, aber bisher so von niemandem wirklich ernst genommen. Ja, wir.
Linus Neumann 0:55:22
Wegen Terror. Ja, es hat wegen Terror, ne? Nicht, dass sie, ne.
Tim Pritlove 0:55:26
Vergaß. Ja, na dann, ja, okay.
Linus Neumann 0:55:28
Gespeichert äh werden Namen von Absender und Empfänger einer Überweisung und die Adresse bis zu fünf Jahre gespeichert. Betroffene werden nicht informiert. Ähm,Angeblich werden innereuropäische äh Überweisungen nicht erfasst. Ähm aber Bargeldanweisungen schon,Also dieses dieses Swift, nee, nee, wie heißt's, Bargeld, so Western Union Style, ne, wo man also quasi einen jemanden.
Tim Pritlove 0:55:56
Manietransfer.
Linus Neumann 0:55:57
Für genau, ja, sowas habe ich auch nur einmal gemacht. Ähm.
Tim Pritlove 0:56:04
Ja, jetzt äh regt sich auf jeden Fall äh ein wenig der Widerstand. Ähm ich glaube, es steht ohnehin mal für uns an, demnächst mal wieder ein Update aus äh dem Europäischen Parlament,zu äh holen, weil äh es wird so viel kolportiert, dass sich jetzt so viel geändert hätte durch die äh Snowden Leaks. Ähm und zwar ähm selbstverständlich des Parlaments und ihrer Bereitschaft äh den USA, aber eben auchBritannien,da sozusagen eine Konzession nach der anderen zu unterschreiben, so wie sie das bisher immer äh gemacht haben. Und wir haben ja auch ausführlich darüber berichtet, dass die ähm,diese ganze Datenschutzverordnung, ja vor allem auch von amerikanischen Unternehmen, da kräftig von Anfang an torpediert wurde, schon,ja, mit als Erster. Äh das wird jetzt mittlerweile etwas kritischer gesehen. Wie kritisch und von wem in welchem Maße,zieht sich meiner äh Kenntnis, aber das müssen wir uns auf jeden Fall hier nochmal reinholen. Um Swift ist jetzt die aktuelle äh Debatte neu entflammt, weil das ja dann irgendwie auch nicht ähm,Ja, weil man jetzt so langsam das Gefühl hat, es könnte vielleicht doch nicht so eine gute Idee sein.
Linus Neumann 0:57:13
Ähm ja.
Tim Pritlove 0:57:15
Was die Aktivisten ja schon immer gesagt haben.
Linus Neumann 0:57:18
Es wurde dann äh gesagt, na jaähm Wirtschaftsspionage, ne, mittels dieser Swift-Daten. Ich meine, was die mit den Menschen über die Metadaten der Kommunikation machen, machen sie natürlich da auch,den Überweisungsdaten, wer überweist an wen Geld? Und ähm da gab es dann sogar fühlte sich dann hier James Klapper, der Director of National Intelligence ähmgezwungen, was zu blocken, aus seinem Tumbler Block. Ja, wo er.Dot com und sagte, ja, diese Information sammeln wir aus vielen, vielen wichtigen Gründen überwachen wir die Transaktion kompletter,kompletter Kontinent, ja. Ähm da könnten wir frühe Warnungen durchbekommen, äh wenn's nochmal wieder eine Finanzkrise gibt.Mhm, Finanzkrise wisst ihr ja, was scheiße für euch, liebe Bürger, ne, als ihr da alle äh ne, insofern davor schützen wir euch. Deswegen überwachen wir andere Kontinen.
Tim Pritlove 0:58:17
Das ist.
Linus Neumann 0:58:19
Ähm es könnte auch Einsichten,Äh in deren äh in die Wirtschaftspracy ähm anderer Länder geben, die irgendwie großartigen Einfluss auf die globalen Märkte haben mit anderen Worten, wenn da irgendwie einer was macht, was was für uns von Nachteil ist, dann können wir das sehen,und natürlich äh wir retten Menschenleben dadurch, dass wir sehen, wie äh Terroristen sich, wie Terroristen finanziert werden, ja. Äh also wir haben wieder jetzt ohne Ende hier, ne, Waffenhändler äh,so damit äh festgenommen, ne, also gibt's wahrscheinlich nennen sie wieder keine Zahl, aber ne, wird wird Terror durch verhindert, dass sie einfach mal den gesamten,Finanzverkehr überwachen. Ja, vielen Dank dafür. GleichzeitigIch denke, da braucht man jetzt gar nicht so viel zu sagen so. Wurde lange Zeit vor gewarnt, das war immer irgendwie klar, dass sie diese Daten sicherlich auch missbrauchen würdenWenn er sagt, äh wir können damit sehen, welche wirtschaftspolitischen Entscheidungen in anderen Ländern getroffen werden, die unter Umständen den globalen Markt betreffen könnten, dann,das ja schon sehr klar, dass sie sehr genau darauf schauen. Ähm vielleicht kann man dem gegenübersetzen, es gab ja diesen wunderschönen,kleinen Zwischenfall, dass in Frankfurt.Mal kurz mit einem Hubschrauber über das Generalkonsulat der USA geflogen wurde, um mal zu schauen, mit einer Kamera, was sie denn alles so für Antennen auf ihrem Dach haben.
Tim Pritlove 1:00:00
Da hilft nur doch Hubschraubereinsatz. Hubschraubereinsatz.
Linus Neumann 1:00:04
Ja, äh. So, also.
Tim Pritlove 1:00:06
Ja. Ja, das ist schon ein, das ist schon wirklich.
Linus Neumann 1:00:12
Bundespolizei, die Bundespolizei ist dahin geflogen und hat einfach mal ein äh Fotos von verdächtigen Antennen gemacht. So eine Botschaft hat natürlich viele Antennen auf dem Dach, ne? Und ist ja auch relativ klar, wenn du schon irgendwie ein kleines Stückchen so einen kleinen Landsitz hast,in einem anderen Land, dass du da vielleicht auch mal eine so Amateurfunker mit reinlässt, ne, die mal so ein bisschen Antenne anmachen.
Tim Pritlove 1:00:35
Botschaft hat Antenne auf dem Dach. Und dann sind Antennen kann man überhaupt nix sehen.Da kann man überhaupt nichts dran sehen. Es ist wieder so eine Null-Aktion äh gewesen, wo man sich wirklich fragt, was soll denn das jetzt? Das ist so ein bisschen so die Bundesregierung tut was. Hier wir haben Hubschrauber äh Einsatzgefahren,Wir wissen jetzt Bescheid, wir haben das äh Generalkonsulat gescannt. Hätten sie wahrscheinlich auf Google auch schon nachschlagen können, aber durften sie wahrscheinlich nicht draufgucken, weil das äh bei ihren Behörde irgendwie gesperrt ist,Super, erinnert mich immer an dieses schöne äh äh Titanic-Plakat so aus den äh Achtzigern. Endlich. Bonn rettet den Wald,So ein Schild an so einem Baum rangenagelt, Waldsterben verboten.So ähnlich kommt mir diese ganze Spionagebekämpfung hier äh auch vor. Ja Gesetz und so. Es ist wirklich äh,Unterhaltsam. Aber bleiben wir nochmal kurz bei dieser Swift äh Sache und in dieser Wirtschaftsausspiel. Ähm,Ein bisschen haarig war ja, dass jetzt in dieser Geschichte auch ganz konkret dieser brasilianische Ölkonzern Petro, Bassberücksichtigt wurde da in dieser Spielniererei. Das kommt in Brasilien sicherlich richtig gut an, ja? Das Land ist ja ohnehin schon recht amerikakritisch und beherbigt, beherbergt auch noch den äh Glengreen wollt, der ja auch mit einemBrasilianer, verheiratet ist, also äh mir ist so die Situation vor Ort nicht so äh im Detail bekannt, aber ich glaube, so richtig gute Karten haben die da gerade nicht.
Linus Neumann 1:02:09
Ja, also genau, da geht's um geht's um Möbelkonzern. Die USA haben ja überhaupt gar kein Interesse an äh an den weltweiten Ölmarkt oder so. Das ist ja, nein, nein. Das äh interessiert die überhaupt nicht. Das.
Tim Pritlove 1:02:18
Nein. Nein nein. Ist ja gar keine Zukunftstechnologie.
Linus Neumann 1:02:24
Da gucken die nur, wie sich halt die Märkte der globale Markt in Zukunft entwickelt.
Tim Pritlove 1:02:30
Falls mal einer umkippt oder so, so ein Markt, kann ja sein.
Linus Neumann 1:02:35
JaGrößeren Ärger in den USA machen dann solche äh also die Amerikaner ähm regen sich ja immer,Also scheinen sich ja immer nur dann aufzuregen, wenn es um sie selber geht bei dieser Überwachung. Und was stellt sich raus, seit neunzehnhundertsiebenundachtzig? Betreibt ATNT-Vorratsdatenspeicherung?Das noch nicht mal für einen Geheimdienst, sondern für die Drug and Force mit Agency. DeA, das sind die ähm,Das müsste ja klar, äh sein, die ähm ja wie eine gibt's sowas in Deutschland? Nee, also es sind die Drogenfarme, sind die, die sich um Drogen kümmern, also Hank bei Breaking Bad.
Tim Pritlove 1:03:22
Also in so einer solchen Struktur gibt's das in Deutschland äh äh nicht auf keinen Fall. Und die DEA ist ja im Prinzip auch schon so ein bisschen das ähmKleine Beispiel des Warenterror gewesen, ja, das war dann halt der War und Drugs auch sehr erfolgreich,Ja, also ein durchschlagender Erfolg äh auf äh ganzer Linie, das äh kann man jederzeit,Norden Mexikos gerade äh täglich nachfühlen. Und,auch da ging's natürlich immer um das Ausloten von internationalen Finanzströmen et cetera und das wäre mit wem Spielchen ist da früh gespielt worden,Ja und äh ich weiß nicht, ist das durch irgendwas abgedeckt offiziell diese Speicherung der Verbindungsdaten bei oder ist das jetzt so herausgekommen, dass es einfach trotzdem stattgefunden hat oder ist das wieder irgendein Geheimgesetz, was es erlaubt hat.
Linus Neumann 1:04:17
Ich habe die Frage jetzt nicht verstanden.
Tim Pritlove 1:04:19
Ähm ich habe von der News jetzt nur äh am Rande mitbekommen.
Linus Neumann 1:04:27
Mhm. Kriege ich das nicht so richtig zugeordnet? Also es.
Tim Pritlove 1:04:28
Nicht so richtig zugeordnet. Also, was genau ist jetzt herausgekommen?
Linus Neumann 1:04:33
Also das das Spannende ist oder was was die New York Times irgendwie herausgefunden hat, ist jetzt unklar, ob's, also es scheint nicht unbedingt aus dem Snowdenfundus zu kommen. Ähm.
Tim Pritlove 1:04:44
Graben jetzt auch selber, ne? Also es ist jetzt mehr als nur wir schreiben jetzt mal hier äh die Leaks auf, sondern es äh äh es wird wieder recherchiert.
Linus Neumann 1:04:53
Ja, ist doch schön.
Tim Pritlove 1:04:55
Ja, das ist schön. Ist ein schöner Nebeneffekt.
Linus Neumann 1:04:57
Und da kriegen sie ähm bekommen sie dann zu den Vertrags und äh von den Vertragsdaten der Kunden, so die im Sieben, also die International Mobile Subscriber Identity, die IMEI der Geräte, ähm also Equipment, Identity,die die Leute so nutzen und das Spannende für für die für die bei diesen bei diesen ähm,Programm ist, dass sie äh sehen, wenn Telefone verschwinden,Und plötzlich eine neue Nummer auftaucht, die ein ähnliches Kommunikationsverhalten hat. Oder das zum Beispiel stattfindet bei einer ganzen Gruppe von Telefon. Also sagen wir mal, es gibt,irgendwie,Eine Gruppe von zehn Telefonen, die ganze Zeit untereinander kommunizieren, vom einen auf den anderen Tag sind genau diese zehn Telefone platt, weil die kriminelle Bande sich,regelmäßig, weil sie versucht, schlau zu sein, neue Telefone holt und dann poppen neue Telefone auf, die wiederum das gleiche Kommunikationsmuster zeigen,solche Sachen lassen sich dadurch natürlich feststellen. Also kleine Nutzung von Mobiltelefonenlässt sich wird dadurch werden versuchen sie irgendwie zu verhindern gleichzeitiggucken Sie natürlich, wenn jemand so sein eigenes Privattelefon hat und zwei Telefon, was er irgendwie anonym nutzen möchte, dann kann man natürlich sehen, dass sich dieses zwei Telefon durch das Netzgenauso bewegt wie das Erstelefon. Das heißt, da kann man anonyme Nutzung von Telefon dann.
Tim Pritlove 1:06:27
Und nicht zeitgleich und so. Hm.
Linus Neumann 1:06:30
Äh ja und das das geht natürlich alles mit solchen Daten. Ähm und irgendwie ähm Telefone, die sehr, sehr viel ins Ausland telefonieren, interessieren sie natürlich auch,ähm dadurch, dass die USA einfach so groß sind, dass man da selten aus dem Land raus telefoniert oder so. Naja, ich denke, da geht's natürlich dann um Telefone, die plötzlich äh häufig aus Mexiko angerufen werden oder so.Seit neunzehnhundertsiebenundachtzig, wunderbar, Kampf gegen die Drogen.
Tim Pritlove 1:07:00
Ja, aber ich weiß gar nicht, was du hast. Das ist doch gegen Verbrecher.
Linus Neumann 1:07:03
Ja, ich gebe das, Tim, ich gebe das inzwischen nur noch so wieder.Also das.
Tim Pritlove 1:07:12
Ist neutral.
Linus Neumann 1:07:12
Es es ist ja auch immer nur das Gleiche, also was man lernt ja nichts Neues mehr. Man sieht, ah, es fallen irgendwo Daten an. Diejenigen, für die sie interessant sind, nutzen diese Daten. Ja, äh gut,Nee, es ist nicht so what, aber das das Muster ist immer das Gleiche, ja?Es gibt was Neues von.
Tim Pritlove 1:07:38
Oh ja, äh Julia ist jetzt zum äh Präsidenten gewählt worden in Australien. Ah, nicht?
Linus Neumann 1:07:47
Fast hätte es geschafft, so viele Stimmen zu bekommen, dass äh Wahlkampfkostenrückerstattung erhält, aber nur fast.
Tim Pritlove 1:07:53
Das ist auch noch gescheitert.
Linus Neumann 1:07:54
So las ich, also äh wir hatten das, glaube ich, auch gar nicht behandelt. Es gab eine Wiki-League-Partei, die hat dann da irgendwie einen größeren Zirkus veranstaltet und äh wurde jetzt nicht gewählt. So viel dazu.Ansonsten gibt's neue Leaks bei Wiki Leaks, nämlich ein drittes Update der Spikfiles.Ähm ähm wo es also wieder um die Auftragsfirmen der Geheimdienste geht und um Überwachungstechnologien. Das kam kurz nach dem Gamma League, was ich ja irgendwie,auch in der letzten Sendung noch behandelt hatte. Da sind jetzt wieder neue Materialien von allerhand Firmen und deren Equipment zu finden.
Tim Pritlove 1:08:33
Also wer baut was und liefert an wen?
Linus Neumann 1:08:36
An wen die liefern ist da, glaube ich, eher selten. Ähm mit überliefert. Aber man kann sich das ja ungefähr vorstellen,je nachdem was es also für Equipment ist, was da gebaut wird und so. Ich habe aber noch nicht reingeschaut, aber ähm sicherlich äh wie immer bei den Spikes ein interesting read.So, also viel mehr kann ich da jetzt fällt mir jetzt zu Wiki Leaks nicht ein. Nee. Chelsea Manning hat ähm,Gnadengesuch gestellt, wie auch schon angekündigt war, an den US-Präsidenten werden wir jetzt sehen, wie viel Gnade er da jetzt äh walten lassen wird. Der gute Obama.
Tim Pritlove 1:09:16
Ich glaube nicht, dass das äh in irgendeiner Form Früchte äh tragen könnte, also nach dem ganzen Heckmeck, den sie jetzt äh um diese Geschichte gemachtund nach wie vor machen und mit dem sie da versuchen, irgendwie den Snowden da aus dem Planeten herauszukämmen. Also das äh ist alles.Pointles. Da kann man sich noch so sehr reumütig zeigen und der Meinung sein, das wäre ja alles ein totaler Fehler gewesen. Ja. So,Letzter Punkt.
Linus Neumann 1:09:45
Gute Nachrichten. Oh.
Tim Pritlove 1:09:46
Oh, das kommt aber jetzt sehr überraschend.
Linus Neumann 1:09:50
Das Beste zum Schluss, das Beste zum Schluss.
Tim Pritlove 1:09:52
Jetzt heitern wir euch nochmal richtig auf.
Linus Neumann 1:09:56
Gestern wurde im Europaparlament,gegen Netzsperren äh gestimmt. Sie haben gesagt, sie wollen Schwarze und Schwarze listen von Webseiten haben, aber sie wollen keine Zugang sperren,ja
Tim Pritlove 1:10:16
Hä? Doch sie wollen's irgendwo auflisten oder was?
Linus Neumann 1:10:20
Sie haben ihren ihren komischen Text dann am Ende so auseinandergefrickelt, dass sie zwar immer noch äh diese Listen anfertigen wollen,von von illegalen Websites. Äh sie wollen aber trotzdem nicht ähm sie wollen sie nicht sperren.
Tim Pritlove 1:10:39
Aber sie wollen sie veröffentlichen.
Linus Neumann 1:10:42
Ich habe keine Ahnung, was sie mit den Listen wollen. Ich glaube, das wissen die auch selber nicht.
Tim Pritlove 1:10:46
Sie machen jetzt eine Liste von Glücksspielen und sagen, das ist total böse, geht da nicht hin.
Linus Neumann 1:10:51
Ich habe keine Ahnung, was sie machen. Entscheidend ist, dass sie äh dass sie, ja, mit ihrem Bericht über die Online Glückspiele, irgendwelche Netzsperren einführen wollten. Und das ist jetzt tatsächlich nicht so gewesen.Also,achthundertfünfundachtzig Abgeordnete haben für die Streichung der Sperren gestimmt. Und wahrscheinlich haben sie dann nur die Sperren gestrichen und jetzt steht da irgendwie noch so ein verwaister Absatz, dass sie ähm weiße Listen von illegalen Websites haben wollen.Da haben aber vierhundertneunundfünfzig Parlamentarier für gestimmt.
Tim Pritlove 1:11:21
Listen illegaler Webseiten, also sie wollen sozusagen.
Linus Neumann 1:11:25
Andreas falsch äh ja.
Tim Pritlove 1:11:27
Notiert hat, weil so klingt ja so ein bisschen so, als ob man da irgendwo einen äh Internetzugang hat, wo man ausschließlich zu diesen illegalen Glücksspielseiten durchkommt. Das wäre doch mal ein Service.
Linus Neumann 1:11:38
Du, ich habe keine Ahnung. Äh das das Entscheidende ist, sie haben die Netzsperren da rausgehalten und der Rest soll mir egal sein. Ähm.
Tim Pritlove 1:11:44
Ähm.
Linus Neumann 1:11:46
Können Listen machen, wie sie wollen, Haupt. Geben sie ihr dann eh der NSA.Und äh wo wir gerade bei Andre sind, das äh gibt auch nochmal wieder Neues zur Funkzellenabfrage in ähm Deutschland. Das sind jetzt so Breaking News. Ähm.Da hat gab's eine Anfrage in Nordrhein-Westfalen.
Tim Pritlove 1:12:11
Also Andre, Andre, Meister, Netzpolitik, Org und Funzellenabfrage ist ja einer seiner Lieblingsdisziplin. Da hat er sich ja schon.
Linus Neumann 1:12:18
Na das ist sein Thema. Also das hat er ja überhaupt erst auf die auf die Themenliste gesetzt.
Tim Pritlove 1:12:21
Schwer in die Bresche geworfen, ja.
Linus Neumann 1:12:24
Also die Abfrage von Nutzern in äh in Mobilfunk, Netzwerken, wer war wann, wo? Das prominente Beispiel, die Demo in Dresden,Ähm und da gab's jetzt eine eine hatten sie ein paar,Fragen, die sie an viele Landtagsfraktionen geschickt haben und äh die Piratenfraktion in Nordrhein-Westfalen hat jetzt diese Fragen aufgenommen, eine kleine Anfrage draus gemacht und die Antwort bekommen, die jetzt bei Netzpolitik org ähm,veröffentlicht wurde und darin findet sich der schöne Satz für den Zeitraum vom siebten Dezember zweitausendzehn bis zweiundzwanzigsten August zweitausenddreizehn,sind zehntausenddreihundertdreiunddreißig fünfzehn Abfragen bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen erfasst. Das sind mehr als zehn Funkzellenabfragen an pro Tag. Nur in Nordrhein-Westfalen.Also, wie gesagt, wir gingen bei der Demo in äh in Dresden bei der Anti-Nazi-Demo in Dresden von einem.Einzelfall aus?Wir gingen weiter zu der Erfahrung, dass es in Berlin eingesetzt wurde, weil als da die Autos immer wieder brannten, um den Brandstifter zu finden. Und wir sind jetzt bei zehntausend Abfragen.Pro Tag in Nordrhein-Westfalen pro Tag. Im Schnitt.
Tim Pritlove 1:13:57
Das ist äh eine Menge.
Linus Neumann 1:13:59
In Berlinwaren das ja also da gibt's eine kleine Tabelle von Andre. Nordrhein-Westfalen, wie gesagt, zweitausendelf, dreitausendzweihundertzehn, zweitausendzwölf, viertausendzweihundertzweiundsiebzig, zweitausenddreizehn, zweitausendsiebenhundertzweiundsiebzig, zweiundzwanzig aber das Jahr ist ja auch noch nicht zu EndeSchleswig-Holstein waren das dann immer so eine dreistellige Zahl.
Tim Pritlove 1:14:18
Also jeden Tag zehn, nicht zehntausend.
Linus Neumann 1:14:22
Jeden Tag zehn. Insgesamt zehntausend.
Tim Pritlove 1:14:24
Ja genau, eben haben wir uns so verplappert.
Linus Neumann 1:14:26
Ah, okay. Verzeihung.
Tim Pritlove 1:14:27
Eindruck.
Linus Neumann 1:14:29
Jeden Tag zehn Mal in Nordrhein-Westfalen greift die äh Polizei auf Daten des Mobilfunknetzes zu, um festzustellen, welche Personen sich wann wo aufgehalten.
Tim Pritlove 1:14:43
Findest du das viel?
Linus Neumann 1:14:45
Ja, das finde ich ganz besonders viel, weil das äh weil das skaliert auf ungefähr fünfzig Funkzellenabfragen in Deutschland. Wenn man jetzt mal so nur die Daten aus Berlin Schleswig-Holstein und NRW, die bis jetzt bekannt sind, äh hochrechnet.Und ähm der.Punkt ist, es ist ja eigentlich ähm nur bei schwersten Straftaten,möglich sein soll. Schwerste Straftaten gegen Leib, leben und sexuelle Selbstbestimmung. Sinn, dafür ist dieses, dafür soll diese äh Maßnahme zum Einsatz kommen. Tatsächlich wird's ja aber irgendwie wegen Diebstahl, Bandendiebstahl, Raub und Erpressungäh eingesetzt und das ist dann schon, ne, wenn man sich.
Tim Pritlove 1:15:34
Wäre aber mal interessant, das jetzt mal mit der konkreten äh Verbrechensstatistik zu korrigieren, um mal wirklich herauszufinden, wie viele Fälle denn nun tatsächlich in dieser Kategorie bearbeitet worden sind.Wir machen jetzt quasi eine Aussage über die über die Kriminalitätslage äh die wir jetzt so gar nicht mit Zahlen äh unterfüttern können, ja. Was weiß ich, vielleicht ist ja schon die Zombikalypse ausgebrochen äh im Pott und äh,Leib und Leben ist mehrfach gefährdet jeden Tag.
Linus Neumann 1:16:04
Halte ich für, auch wenn da, das ist der einzige Ort auf der Erde ist, wo mein Leib und Leben jemals in Gefahr waren, äh halte ich das immer noch für äh unwahrscheinlich.Der entscheidende Punkt ist hier, glaube ich, dass,Mobilfunknetze in dem Fall zu einem Überwachungs äh zu einem Teil der Überwachung geworden sind oder zu einem,Das war ja schon bekannt, aber zu welchem Ausmaß davon auch äh Gebrauch gemacht wird. Das ist, glaube ich, ähm da sind diese Zahlen ja dann doch sehr,Augen öffnet. Wie gesagt, wir als der ganze Kram überhaupt erstmal an.Herauskam, dass die Bevölkerung überhaupt davon wusste, dass so etwas gemacht wird. Da redeten wir von einem Tag, einer Demonstration,die Grundrechte der Menschen da ganz offensichtlich verletzt wurden. Und wir reden jetzt plötzlich von ja einer Hochrechnung von vielleicht um die fünfzig,die das an einem Tag geschieht.
Tim Pritlove 1:17:04
Bezieht sich denn die Zahl auf Personen oder bezieht sich das auf Vorgänge? Also.
Linus Neumann 1:17:09
Das ist dann ein Vorgang pro Funktion.
Tim Pritlove 1:17:12
Pro Funkzelle, wer da alles war. Okay. Nicht wie viele Leute da jetzt betroffen waren. War halt, wer auch immer da gerade bei ihm war.
Linus Neumann 1:17:21
Wie viele Anfragen? Wobei jetzt ich mir nicht hundertprozentig darüber klar bin, ob ähm,eine Abfrage quasi mehrere Funktionen beinhalten kann oder ob das äh mehrere ob man pro Funkzelle eine Abfrage stellen muss,Ja aber es das Entscheidende ist und das steht dir ja auch als Fazit so, äh dieses ähm dieses Ermittlungsinstrument ist alltäglich.
Tim Pritlove 1:17:52
Ja, das kann man, glaube ich, äh festhalten.
Linus Neumann 1:17:53
Und der der Grundrechtseingriff und der Datenschutzeingriff, der damit dabei stattfindet, ist nicht unerheblich.
Tim Pritlove 1:18:07
Linus, nun mal ans Ende gekommen, diese Ausgabe sind wir. Wir müssen uns erstmal wieder ein bisschen eintun, ne?
Linus Neumann 1:18:14
Ja, ich muss auch sagen, das war jetzt auch wieder so viel schöne Nachrichten, dass ich jetzt heute nicht so viel äh äh so viel Lust hatte, auf diesen Podcast.
Tim Pritlove 1:18:24
Ja, kann ich verstehen. Ich hoffe, ich hab's rausgerissen. Ja. Denk einfach an die ganzen Hörer da draußen.
Linus Neumann 1:18:35
Freude bereiten. Hallo.
Tim Pritlove 1:18:37
Wird einem doch warm ums Herz. Ja äh vielen Dank fürs Zuhören hier. Äh obwohl wir eigentlich der schlechte Nachrichten äh Podcast sind, aber es wird zugehört und das finden wir toll.Linus.
Linus Neumann 1:18:54
Vielen Dank fürs Hören, vielen Dank fürs Vettern.
Tim Pritlove 1:18:57
Genau. Und äh wir sagen tschüss, bis bald. Tschüss, bis bald.
Linus Neumann 1:19:01
Tschüss, bis bald.

Shownotes

Freiheit statt Angst

Cryptocalypse!

Smartphones

Swift-Daten

Vorratsdatenspeicherung für die DEA

Neues von WikiLeaks

Keine Glücksspiel-Netzsperren

Funkzellenabfragen

LNP077 Alles überprüft

Störerhaftung — NSA — GCHQ — Leaks — Geheimdienste und Unternehmen — Spionage im UN-Komplex — Netzneutralität — Kreditratings und Facebook — Gamma-Leaks

Da wir in der nächsten Woche wohl aussetzen müssen stellen wir sicher, alles bisherige ausreichend diskutiert zu haben und geben nach einer kurzen Debatte der letzten Ausgabe weitere Überblicke über die jüngsten Erkenntnisse über die internationale Geheimdienstaktivität und -Kooperation. Während die USA ihre schriftlichen Verträge bricht und auch die UN ausspioniert klammert sich unser Innenminister immer noch an die Ansischtskarten aus Washington D.C., die angeblich sicherstellen sollen dass wir zumindest nicht "flächendeckend" überwacht werden.

Das beruhigt uns natürlich nachhaltig, so dass wir auch noch ein Auge auf die letzten Rpckschritte im Bereich Netzneutralität werfen können und wundern uns, wie die Leute, die nichts zu verbergen haben, künftig reagieren werden, wenn aufgrund ihrer Facebook-Freunde ihr Kredit-Rating zurückgeht. Zu guter letzt blicken wir auf die geleakten Produktkataloge aus dem Hause Gamma, die schön deutlich machen, dass Massenüberwachung heute schon von der Stange gekauft werden kann.

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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Union oder Pauli, hä?
Linus Neumann 0:00:04
Wir sindJa, soziales wir leben unter in der Bahnhofsmission.
Tim Pritlove 0:00:41
Ich äh wie das war falsch.
Linus Neumann 0:00:42
War falsch. Der Text war falsch. Wir schlafen unter Brücken. Leben.
Tim Pritlove 0:00:50
Naja, Anfänger.
Linus Neumann 0:00:53
Nee, ich ich schlafe da halt nicht nur, ne. Ich lebe da richtig.
Tim Pritlove 0:00:55
Pauli alles Anfänger.
Linus Neumann 0:00:58
Oh Mann, ey. Timmy, ich habe dir gesagt.
Tim Pritlove 0:01:00
Wir gehen mal morgen zum Spiel, mal kieken, wie's ausgeht.
Linus Neumann 0:01:07
Er hat ja gesagt, riskiere hier nix.
Tim Pritlove 0:01:09
Naja, doch ich riskiere immer alles. Ich gehe immer voll auf die Zwölf. Aber ich weiß jetzt keinen Spruch, weißt du? Ja, ich glaube.
Linus Neumann 0:01:17
Na ja, ich im Gegensatz zu dir bin ich ja regelmäßig an der alten Försterei und du musst halt also das äh warte mal, sieht das Ding immer,und dann aber sagen sie und niemals vergessen und dann musst du schreien.
Tim Pritlove 0:01:35
Okay, da arbeite ich dran. Ja. Wenn wir uns dann vielleicht dann doch erstmal äh den Themen, den netzpolitischen Themen äh der Woche zu oder vielleicht auch erstmal den Themen der letzten Woche oder wir haben noch ein bisschen Rückblick, oder?
Linus Neumann 0:01:50
Wir haben wir haben einen Rückweg und ich habe, ich wollte noch so kurz was äh äh noch eine kurze Nachmeldung sagen. Ähm,Was zu dem, was wir am Ende besprochen habenÄh und zwar war ja meine Kernthese, dass äh Politik inzwischen nur noch Verwaltung ist und ähm sich im Prinzip also den äh nicht mehralso nicht mehr große vernünftige oder nicht mehr große wirkliche Änderungen vorgenommen werden. Das heißt, es wird eher so ein System,Gesellschaftssystem verwaltet und nicht eins entwickelt.Und das ist aber, das wurde dann von einigen Kommentatoren als äh politische Äußerung verstanden, dass aber eigentlich inzwischen so relativ unstrittig. Also es würde keiner mehr ernsthaft in Frage stellen, in den Politikwissenschaften, dass die Sachen so laufen,Und dann fiel mir noch ein, dass ich die ganze Zeit ja so Sozialstaat als Beispiel genommen habe, aber woran man es viel besser alles sehen kann, dieses Phänomen, ist Finanzkrise,weil da da sieht man genau, dass sich das keine ähm also es wurde nicht mehr in Frage gestellt.Ähm das Verhalten, wie man sich in diese Situation gebracht hat, also dass eventuell grundsätzlichdas System in Anführungszeichen, dass das Wirtschaftssystem anfällig für solche Sachen ist und dass man da irgendwie ernsthaft meine nennenswerte Änderung dran vornehmen könnte.Das heißt, die also selbst in der Situation, in der das gesamte äh Wirtschaftssystem global droht, vor die Wand zu rennen.Gab's nicht ernsthaft ähm mal jemanden oder wurde der wurde dem Gedanken dieses Wirtschaftssystem mal grundsätzlich zu überdenken.
Tim Pritlove 0:03:34
Aufmerksamkeit.
Linus Neumann 0:03:35
Keine Aufmerksamkeit. Das war so dieses klassische Einstein, ne? Probleme löst man nicht mit der selben Denkweise, mit der sie entstanden sind.Und das kann man da halt genau beobachten. Fiel mir nur so als Beispiel an. Ähm dann fiel mir noch so äh,das wäre so, dass ich eigentlich zwei Sachen, also dass ich zu den zu der Rolle des Politikers zwei Sachen gesagt habe, nämlich einmal, dass man so sich den Stand hassen, dass man sich so einen standhaften Politiker eigentlich wünschen würde, ja, der also sagt, ähIch stehe für das ein und ich gehe auch damit unter, wenn wenn die, wenn ich's nicht schaffe, äh damit zu überzeugen,sein Fähnchen immer in den wind hängenden Politiker. Ähm das macht im Prinzip keinen Unterschied. Also dafür wird ja dann noch korrigiert. Ähm,Also ich meine These ist ja immer, ich sage ja immer, mir ist völlig egal, welche welche politische Person das durchsetzt, was ich gerne möchte.Ja, also da bin ich äh, da sind alle gleich. Ähm, wenn sie das machen, was ich möchte, dann äh heiße ich das gut,Äh du hast halt den Vorteil bei so einem bei dem alten Modell des standhaften Politikers mit Überzeugung, dann ist der halt vorhersagbarer. Und heute sind die das ja nicht mehr. Das kann man aber als Vor-und als Nachteil werten. Ähm,Aber das das Wichtigste ist eigentlich, dass die Politik ja nicht mehr also das, womit sich die Gesellschaft auseinandersetzt in der politischen Debatte, äh nicht,Dadurch bestimmt wird, dass dass Dinge mit mit Plan,diskutiert werden, sondern dadurch bestimmt wird, was diskutiert wird und wann es diskutiert wird. Also klassische äh Agenda Setting Teil, ja? Also du willst zu deinem,Zu dem opportunen Moment ein Thema setzen. Und da gibt's dann zum Beispiel,Erwägungen, dein Thema, eine Zeit lang nichtan die an die Tagesordnung zu bringen, weil gerade das Wetter, das politische Großwetter eben äh nicht so ist, dass sie das äh dass wir das ähm so durch das Parlament und durch die Regierung bekommst, dass es dir gefällt.
Tim Pritlove 0:05:49
Also wie zum Beispiel generell das Timing mit Wahlen.
Linus Neumann 0:05:52
Genau, so Wahlen ähm aber auch, es gibt halt günstige Zeitpunkte, eine Vorratsdatenspeicherung zu fordern und ungünstige.Jetzt ist gerade ein ungünstiger. Ja, aber das kannst du halt ganz einfach dadurch umgehen, dass du dass du wartest.Na ja, solche Sachen wollte ich mal. Äh wollte ich noch, das ziehe ich mir noch so ein. Und was ich aber sehr spannend fand, kurz nach der Veröffentlichung des Podcast tauchte dann äh auf einer Webseite etwas auf, was nämlich genau meiner,These äh widerspricht. Und zwar ähm.Haben, gibt es da eine Visualisierung? Jetzt habe ich irgendwie den falschen Link geklickt. Eine Visualisierung von den weltweiten Protesten. Also es ist eine,äh eine Karte mit einer Zeitleiste, also man sieht die Weltkarte,und dann läuft die Zeit so von irgendwie neunzehnhundertneunundsiebzig bis zweitausend sonst was durch. Und immer da, wo ein Protest ist, war, ja, laut Erfassung der Autoren, ähm ploppt dann mal kurz so ein äh Kreis auf,und äh die Kreise sind, glaube ich, in der Größe, ähm wenn es ein kleiner Kreis ist, wenn es ein kleiner Protest und je größer war, glaube ich, die Teilnehmerzahl oder so. Und jetzt siehst du, wenn das so von in die neunziger Jahre kommt, das ist so siebziger bis Neunziger fast gleich. Und jetztmehr wird's langsam mehr, ne? Jetzt so Mitte der Neunziger, man sieht immer mehr Punkte gleichzeitig,Aggregiert ist das dann nur also auf Monatsbasis und jetzt geht's los so, zweitausend wenn Jahrtausendwende und es werden immer mehr.
Tim Pritlove 0:07:27
Das ist die Frage, wie wie umfangreich jetzt Proteste auch erfasst werden, ne? Also.
Linus Neumann 0:07:32
Erstmal eine Frage, wie äh wie hat die Person oder wie haben die Leute, die das gemacht haben, Protest erfasst? Wie haben sie ähm,erfasst, das ist ein Protest irgendwo gab, ja, also haben sie irgendwie eine Googlesuche gemacht oder äh sonst was, aber wenn man einfach mal nursagen wir mal, sagt, dass ihre Datenerfassung vielleicht für die letzten fünfzehn Jahre reliabel war, dann sieht man da schon immer noch eine riesige Zunahme zwischen, sagen wir mal, äh äh achtundneunzig und zwanzig dreizehn oder so, ne?Also die die Proteste weltweit nehmen zu. Was ja echt war interessant ist.
Tim Pritlove 0:08:12
Proteste gegen was.
Linus Neumann 0:08:13
Grundsätzlich überhaupt erstmal. Also, dass es Proteste gibt. Ja, alsoAntiglobalisierung, Antig, sonst was, ja? Oder überhaupt, ja, also kann ja auch sein, dass die Leute gegen ähgegen eine Steuererhöhung protestieren, ja? Also überhaupt dessen der geäußert wird gesellschaftlich sehr interessantes,sehr interessantes ähm.Also diesmal ist mal ganz spannend. Ähm wie gesagt, müsste man sich musste man nochmal die Datenerfassung genau sich anschauen,und ähm dann kann man sich ja überlegen, was was der die Schlussfolgerung davon ist. Also wenn die Leute mutiger zu protestieren oder ähm das wäre ja so ähm meine These ähm.Dass sie dass ihnen nur noch der Protest bleibt. Also Protest ist ja auch so ein bisschen das das letzte das letzte Resort.
Tim Pritlove 0:09:11
Allgemeine Verzweiflung heraus.
Linus Neumann 0:09:15
Na, eine nicht eine allgemeine Verzweiflung, aber so, dass ähm dass du immer mehr Menschen hast, die mit den gesellschaftlichen oder politischen Entwicklungen in ihrem Land unzufrieden sind und nur noch,oder zumindest so weit sind, dass sie protestieren. Ja, das ist ja äh.
Tim Pritlove 0:09:37
Ja gut, kann man jetzt für dich, also finde das jetzt ein bisschen schwierig äh aus so einer einfachen Visualisierung,Dinge abzuleiten ohne jetzt die Daten wirklich genau zu kennen, wie die abgegrenzt sind und ich meine, man könnte auch argumentieren, dass die äh zunehmende Vernetzung, also jetzt gar nicht mal nur mit Internet, das natürlich auch, aber auch,Mobiltelefone et cetera natürlich erheblich dazu beigetragen haben, dass sich Protest auch,wahrsten Sinne des Wortes organisieren kann, ja? Und das sozusagen ein Protest natürlich auch dann ausbleibt, wenn er sich nicht organisiert bekommt, auch wenn die Umstände, ja, die man beklagt, äh da äh bereits,in einem unerwünschten Zustand sich befinden.
Linus Neumann 0:10:18
Viele verschiedene Faktoren werden zu diesen Ergebnis geführt haben, kann man lange drüber äh äh protestieren, sage ich schon,philosophieren aber spannend ist auf jeden Fall die Diagnose oder das Ergebnis selber eigentlich erstmal konterintuitiv ist,Ähm und dann habe ich noch rausgesucht zu dem zu der welcher sagte Finanzkrise kann man viel mehr sehen. Ähm,wie Politik heute ähm funktioniert oder nicht. Da gibt's einen äh Podcast schon von vor längerer Zeit bei den Kollegen von Metronaut, die sich da mit einem,ähm Volkswirt unterhalten haben über ähm,Finanz Euro und Bankenkrise. Mirko Knoche heißt ja. Und äh das ist äh,Das war ganz interessant, sich das mal anzuhören. Ist auch schon etwas älter.
Tim Pritlove 0:11:13
Okay. Dann kommen wir vielleicht hier zum Brot und Butter dieses Programms. Ja. Was ist denn passiert?
Linus Neumann 0:11:22
Ähm,Also es gab eine es gab eine ganz schöne, ganz schöne Meldung. Ein Fall, der schon, der schon sehr, sehr viele äh der seit ja über dreieinhalb Jahren jetzt so die Menschen beschäftigt ist, ähmzu einem finalen Abschluss bekommen und ähm zwar geht es dabei um eine Abmahnung. Und zwar hat eine so eine Abmahnkanzlei irgendwie am vierten Januar zweitausendzehn,festgestellt, dass über äh das System edunkie, kennst du noch? ÄhmFilm heruntergeladen und bereitgestellt wurde und es handelte sich dabei um ein den Film mit dem Titel Kategorie C deutsche Hooligans, ein Hooligan-Film, ja,undäh dann gehen sie die, was sie dann so machen, ist, also sie stellen fest, diese IP-Adresse bietet das an, dann gehen sie zum Provider, lassen sie sich die IP-Adresse geben, dann schicken sie eine Abmahnung hin und sagen, hier, du hast ähm Rechte verletzt und wollen dann, wollten dann jetzt sechshundertfünfzig Euro haben, ja?Und dieser Brief ging an eine ähm pflegebedürftige äh Rentnerin, die,Kein Computer besaß und auch kein Router. Die hatte einen Internetanschluss, weil ihr Ex-Freund öfter mal bei ihr mit seinem Laptop war und,dann da Internet.
Tim Pritlove 0:12:49
Internet brauchte.
Linus Neumann 0:12:50
Genau, mit dem weiß ich aber sie hat irgendwie im halben Jahr nicht mehr zusammen und entsprechend hatte siezahlte sie jetzt noch irgendwie für diesen Internetanschluss, war aber nicht in der Lage, den zu nutzen. Ja, sie hatte keinen Computer und dies hatte halt dieses blöde Internet, ja.Und ähm dann hat sie natürlich irgendwie gesagt, ja nee, hier äh ich möchte das nicht bezahlen, ja?Und ähm.Ende zweitausendelf äh wurde sie dann vom Amtsgericht Amtsgericht München äh dazu verurteilt, die Abmahnkosten plus Zinsen zu zahlen,weil die IP-Adresse war ja schließlich ihre und ähm darüber war eben dieser Film angeboten worden und da kommt jetzt der das große,Thema natürlich auf, was was für die Richter da auch eine Rolle gespielt haben muss und zwar Störerhaftung, ja?Also es geht genau darum, es könnte ja jetzt jeder behaupten, ich habe keinen Computer, da könnte ja jeder kommen,Und um genau das zu verhindern, gibt's äh gilt in,einschlägiger Rechtssprechung, diese Idee der Störerhaftung, dass also jemand, der ein Internetanschluss hat.Letztendlich auch dafür haftet, was andere Menschen mit diesem Internetanschluss machenda gibt's dann das geht regelmäßig soweit das irgendwelche Rentner oder oder was heißt Rentner ist jetzt so ich sag jetzt Rentner weil das Leuten ihre WLANs geknackt werden und darüber falsch gegangen betrieben wird und sie dann irgendwelche riesen Abmahnungen bekommen und sagen ich weiß noch nicht mal was.
Tim Pritlove 0:14:33
Was das ist? Ja ja.
Linus Neumann 0:14:34
Ist und ich interessiere mich auch gar nicht für Hooligans, ja.Ja, also das ist ein ist kein seltener Fall, ja, oder äh wir erinnern uns, wir hatten ja auch darüber gesprochen.
Tim Pritlove 0:14:45
Herr Geier, also die Zunahme der Proteste, ja, am Ende sind das alles so Rentner, die sich Hooligan Filme anschauen und jetzt ab dumme Ideen kommen.
Linus Neumann 0:14:52
Ähm so, also das das Phänomen gibt's immer öfter und da gibt's natürlich.
Tim Pritlove 0:14:58
Hatte sie den Arzt, Entschuldigung, hatte sie denn überhaupt, also war dieser Internetanschluss nur nur aufm Papier und da war dann gar kein Gerät mehr oder lief da schon noch ein Router? Also unten WL.
Linus Neumann 0:15:10
Laut der Artikel auf Zeit hatte sie noch nicht mal einen Router. Wenn sie aber keinen Router gehabt hätte, hätte sie auch keine IP-Adresse bekommen.Die Christian nur, wenn dein Modem mit dem,mit dem auf welcher Ebene das passiert weiß ich dann gar nicht. Ja im Rechenzentrum wahrscheinlich, ne? Also irgendwo wird dann halt dir eine IP-Adresse zugeteilt,und äh dieser, das muss ja stattgefunden haben oder vermutlich stattgefunden habenDenn jetzt gibt's ja mehrere Überlegungen. Wie kommt's, wenn wir mal davon ausgehen, dass die Rentnerin jetzt keinen Computer hatte? Dann also entweder hatte sie irgendwie ein offenes WLAN oder so oder äh jemand hatte am irgendwie zwei zwei Kabel dran geklemmt und hat ihrentheoretischen Anschluss benutzt oder so ähm oder es gab ähm hm.Sagen wir mal vielleicht ein Fehler bei der Feststellung, wer zu welchem Zeitpunkt welcher IP-Adresse hatte,Ja, also dieser dieser Prozess der Zuordnung ähm eventuell gab's dann Zahlendreher oder oder vielleichtNe, gabs mehrere Personen mit dem Nachnamen und derjenige, der die Auskunft erteilt hat, ist in der Zeile verrutscht, sofern die Auskunft zu diesem Zeitpunkt zweitausendzehn noch nicht automatisiert war, wovon ich eigentlich ausgegangen wäre. Alsonichts Genaues weiß man nicht. Fest steht, die Frau hatte keinen Computer und entsprechend war sie das jetzt auf jeden Fall nicht. Äh deswegen will ich jetzt auch mal so ein bisschen von diesem Fall abstrahieren. Weil es gibt's regelmäßig. Also klassischer Fall WG, ja?Wer war es jetzt? Plötzlich ist seine äh eine File-Sharing-Abmahnung. Ja, wer war's? Äh und dann ist vielleicht der der Anschlussinhaber,gerade im Erasmus-Jahr und sowieso nicht da, ne? Aber äh die klassische Rechtsprechung,ist eben das letztendlich die dann als Störer Huff, also dass sie einer Störerhaftung unterliegen und das ist ähnlich wie bei ähm,wie bei Fahrzeugen, ja, also wenn du jetzt ähm wenn jetzt äh wenn ich mein Fahrzeug verleihe und damit wird jemand geblitzt.Dann ähm und ich sage, ich weiß nicht, wer das ist, dann habe ich mit einer Konsequenz zu rechnen. Also entweder,die sich dann denken können, dass sich Zeugnisverweigerungsrecht in Anspruch nehmen und dass das deshalb ein Verwandter oder sowas von mir ist. Oder sie werden mir dann eine Fahrtenbuchauflage machen oder so, ne? Aber das heißt,endlich haftet man dafür, wenn man solche Dinge anderen Menschen zugänglich macht.
Tim Pritlove 0:17:41
Das wäre vielleicht auch was für Internetanschlüsse, ne, dass man dann Fahrtenbuch führt.
Linus Neumann 0:17:45
Fachfahrtenbuch für IP-Paket, ne.
Tim Pritlove 0:17:49
Ja wo haben sie denn da entlang gerautet.
Linus Neumann 0:17:53
Und aber das das das Themenfeld ist natürlich ziemlich komplex, weil jetzt gibt's ja gerade wieder äh also seit Jahren sind die eigentlich in Medien, die ähm Easyboxen von Vodafone,Algorithmus, wo sie im Prinzip aus der Geräte ist, einerseits ihr Netzwerknamen,Netzwerknamen und das Kennwort generieren und das ist öffentlich. Das heißt, wenn man jetzt im Besitz dieses Codes ist, den,den kriegt man halt so, ne, findet man. Ähm dann macht man, setzt man sich irgendwie hin, sieht, man hat kein WLAN, swift halt ein bisschen, guckt so, ah, wo sind denn hier Easy Boxen?Ja? Und dann sieht man natürlich auch im äh im Sniffer die Meckadressen von den Dingern,Und dann gibt man einfach einmal die Meckadresse ein und kriegt den den Netzwerknamen, gut, den sieht man ja ohnehin und das dazugehörige, die Ford Passwort. Kann sich anmelden und ist im Internet, ja? Das ist ein Problem, was seit längerer Zeit für wo davon besteht. Das ist natürlich auch ein Problem für die Störerhaftung.Ja? Und da wird aber wird aber jetzt, da sind dann teilweise Urteile, dass dann gesagt wird, na ja, ähm es ist halt, du hast deine Sorgfaltspflicht verletzt, wenn du dein WLAN die Passwort nicht änderst, ja?Ähm oder ähnliche Probleme. Also es sind, man kann sich vorstellen, es gibt sehr, sehr viele Fälle, in denen man ähm.Wirklich seine die Kontrolle darüber verliert, wer den eigenen Internetanschluss nutzt,Also ich ich nutze meinen auch mit mehreren Personen und dann geben die teilweise geben die den mal weiter. Jetzt überwache ich mein jetzt die ganze Zeit und merke sofort, wenn da jemand drin ist, äh der da nicht reingehörtund dann sind sie immer ganz verwundert und scharren mit den Füßen, ja, weil die auf einmal irgendwie das halbe Haus äh wieder bei mir im Netzwerk ist, ja. Ähm.Man sieht also eigentlich kann man im normalen Bürger diese Sorgfalt kaum aufbürden,Dafür zu sorgen, dafür, da wirklich in Zeiten von von WLANs und WLAN Unsicherheiten für Sorge zu tragen, dass diese Dinger äh sicher sind. Vor allem jetzt nicht nach äh Berliner Rentnerin, die gar keinen Computer hat.
Tim Pritlove 0:19:59
Das jetzt ausgegangen?
Linus Neumann 0:20:00
Ja, genau, wird spannender. Also, Störerhaftung, ich wollte nur kurz,als Seitennotiz sagen, beim letzten äh Chaos Communication Kongress habe ich ja einen,Vortrag gemacht mit Ulfmeier und,Markus Beckerdal wo es dann auch um die Störerhaftung ging und den den Gesetzesvorschlag von digitale Gesellschaft um um diese diesen Problem dieses Problems Herr zu werden.Denn das behindert natürlich auch so diese ganzen Ideen wie Freifunk oder überhaupt einfach mal sein WLAN,frei zugänglich zu machen, ja? Spreche ja eigentlich nichts gegen ähm WLAN zum aufzumachen für für Leute, die vorbeikommen, für Nachbarn, für Freunde, sich sowas zu teilen. Ähm,aber die das Risiko, was man eben als Bürger dabei eingeht, ist, dass man am Ende so eine Situation ist, wie diese äh Dame hier. So, was passiert? Ähm,In erster Instanz, Amtsgericht München wird sie verurteilt, den ganzen Kram äh zu zahlen, obwohl jetzt irgendwie völlig unklar ist, was passiert ist, aber es ist ganz offensichtlich nicht ihr ähm ihr Vergehen, geschweige denn ihr Versäumnis war.Ähm dann wurde schon im April,beim Berufungsgericht, das war dann, glaube ich, Berliner Landgericht oder sowas. Ähm dieses Urteil ähm.Wieder quasi in den.Intuitiv sinnvolleren, in die intuitiv sinnvollere Perspektive revidiert, nämlich, dass die Frau nicht Schuld ist und nicht zu zahlen hat,und das Gericht ließ aber die Revision zu und diese Revision hat dann die Epic Media AG, also der Kläger,Und damit wäre das Ganze vor den Bundesgerichtshof gegangen und.Das stand also jetzt aus, das heißt, die arme Frau, ja, die nichts, die noch nicht mal einen Computer hatte,zitterte jetzt quasi vorm vor einer äh Auseinandersetzung vom Bundesgerichtshof und die sind natürlich äh nicht so günstig, ja, weil man da ja entsprechende Anwälte braucht, die da überhaupt zugelassen sind und den ganzen FuUnd jetzt hat diese die Epic Media AG,Klage zurückgezogen. Das heißt, sie akzeptieren das Urteil der zweiten Instanz und sagen, wir geben uns der guten Frau gegenüber geschlagen. Das ist für die Frau jetzt gut, weil die muss nicht ähm die sechshundertfünfzig Euro bezahlen,Das ist allerdings schlecht für die Aussicht auf Änderung der Gesetzeslage, weil der BGH ist, wo es äh höchstes Gericht in der äh Frage,hätte ja dann eventuell sagen können, dass die Gesetzeslage etwas anderes vorsieht oder dass die Gesetzeslage geändert werden muss, weil sie so nicht in Ordnung ist. Und diese Chance wurde also jetzt ein ähm.Im Prinzip vertan. Hm, insofern.Ja, kann man sagen. Trotzdem ist es natürlich gut, weil dieses, weil dieses Urteil ja jetzt da ist und da das man das auch sieht und ich glaube auch nicht, dass jemand ähm in so weit gehen würdeäh also da werden die jetzt auch blöd gewesen, dass von von hohes Bundesgericht zu bringenAber an dieser, in diesem Problem fällt der Störerhaftung muss sich irgendwie mal langsam was tun. Und das ist auch eines der,eines der wichtigen Felder für ja die zukünftige digitale Gesellschaft, ne?
Tim Pritlove 0:23:42
Ja, Rentner sind ja auch durchaus eine Zielgruppe für die CDU. Da können sie ja mal was Wahlprogramm reinschreiben.Wollen, wir wollen wir wollen Rentnerinnen nicht länger mit äh.
Linus Neumann 0:23:56
Dem sechzigsten Lebensjahr keine Störerhaftung mehr oder was?
Tim Pritlove 0:23:59
So habe ich das jetzt nicht gemeint.
Linus Neumann 0:24:03
Also Störerhaft, ne, ausGründen ein Problem, das geht ja dann auch weiter irgendwie, wenn du als wenn dein Rechner Teil eines Bot Netzes geworden ist, weil er infiziert wurde und du dann da unfreiwillig Teil von von Hacking-Angriffen wirst oder so, das sind alles ähm,alles äh Probleme, die nicht äh nicht kleinzureden sind. Das also jetzt mal zu dem Fall, wo also eine äh.Rentnerin sich ein Hooligan Film runtergeladen hat und danach alle Beweismittel inklusive des Computers vernichtet hat. So muss man das ja sehen, ne.
Tim Pritlove 0:24:38
Die haben toll ein teures MacBook Pro Retina gleich irgendwie in Schredder geworfen, da ist der Brief kam. Na gut.
Linus Neumann 0:24:50
Na gut. Ähm dann kommen wir zu den zu den äh Fragen des, der Geheimdienste wieder.
Tim Pritlove 0:25:00
Ja, da sind mal wieder neue Dokumente aufgetaucht. Ja, wobei jetzt angeblich.
Linus Neumann 0:25:03
Ja, wobei jetzt wird's ja echt. Genau, jetzt, jetzt ist aufgetaucht, äh also Washington Post veröffentlichte,dreiundvierzig Seiten aus einem insgesamt hundertsiebenundachtzig Seiten langen,Hundertachtundsiebzig Seiten der Hand, nicht übertreiben. Hundertachtundsiebzig Seiten Dokument von AdWords Snowden,Und das die interessante Seitennotiz ist, auf die dreiundvierzig Seiten von den hundertsiebenundachtzig sind sie.Du merkst das jedes Mal, ne?
Tim Pritlove 0:25:34
Ich bin hier der Korrektor.
Linus Neumann 0:25:36
Hundertachtundsiebzig Seiten sind sie gekommen, indem sie sich mit der äh US-Regierung auseinandergesetzt haben, gesagt haben, guck mal hier, wir haben hier so ein Leak,euch was soll man denn davon mal veröffentlichen?Und äh dann hat die äh die Obama-Administration gesagt, ja, guck mal hier, die dreiundvierzig Seiten von den hundertachtundsiebzig könnt ihr,Veröffentlichen die anderen ähm immerhin hundert, boah, auf hundertfünfunddreißig.
Tim Pritlove 0:26:12
Ja.
Linus Neumann 0:26:15
Seiten ähm.
Tim Pritlove 0:26:16
Die bitte nicht.
Linus Neumann 0:26:18
Die bitte nicht um die Quellen und Methoden der US-Geheimdienste zu schützen.
Tim Pritlove 0:26:26
Nationale Sicherheit.
Linus Neumann 0:26:27
Interessant, ausgerechnet Quellen und Methoden sind ja genau das, was hier Thema des Skandals sind, ne. Ähm was stand auf den Seiten?Da ging's hauptsächlich um die Aktivitäten und wie ihre Budgets so verteilt sind. Da gab's dann irgendwie ja irgendwie die CIA, kriegt mehr als die NSA und ähm dann war da der schöne Satz drin äh wir investieren in,Wie würde man übersetzen.
Tim Pritlove 0:26:55
Ja, ich sage mal, grundlegend ohne dass es jetzt im Wortsein übersetzt ist, ne.
Linus Neumann 0:26:58
Im grundlegend neue.
Tim Pritlove 0:27:02
Also man könnte es auch als Revolutionär äh übersetzen, ich weiß nicht. Kryptoanalyse.
Linus Neumann 0:27:08
Wir wir in wir investieren in eine äh,grundbrechende Kryptoanalytische Fähigkeiten, um äh bösartige Kryptographiezu besiegen und Internetverkehr zu nutzen,Das könnte was. Also sie arbeiten offensichtlich mit einem großen Budget daran, eine Verschlüsselung,Knacken zu können, die im Moment als nicht knackbar ist, so könnte man das ungefähr rauslesen.Ähm.Und weiter geht's, dass sie irgendwie einundzwanzig Prozent des Geheimdienstbudgets, also ähm elf Milliarden.Dem widmen, bei dem fünfunddreißigtausend Angestellte,der NSA und der äh äh bewaffneten Kräfte an ähm Kryptoanalyse arbeiten.Also das sind jetzt fünfunddreißigtausend Angestellte Code Knacker.
Tim Pritlove 0:28:25
Muss man sich mal vorstellen. Fünfunddreißigtausend. In Deutschland arbeiten da wahrscheinlich noch nicht mal fünfunddreißig dran.
Linus Neumann 0:28:34
Ja. Ja, also ich, ja, die Krypto. Na ja, sagen wir mal so, die die Anzahl der Personen, die an sowas mit,mit überhaupt einer Aussicht auf Erfolg arbeiten, ist schon sehr, sehr klein.Und klar, es geht natürlich oder es gibt geht vermutlich äh ja, um AIS oder so, ne. Also.
Tim Pritlove 0:28:57
Einundzwanzig Prozent des Intelligence Budgets. Ein Fünftel der Geheimdienstausgaben werden darauf gelegt Krypto zu knacken.
Linus Neumann 0:29:07
Also ich würde sagen, geile Krypto, ne? Also es ist,schon so ein äh Schulterklopfer für die Jungs, die sich das mal ausgedacht haben, die übrigens,war ja die NSA oder also die war ja da war ja da mit dran beteiligt solche Sachen zu machen. Aber okay, sie sagen natürlich jetzt nicht an welchem enggriptischen Standard sie daknabbern oder was oder vielleicht auch an vielen gleichzeitig. Ich glaube jetzt nicht, dass die fünfunddreißigtausend sich es gibt ja mehrere als äh ziemlich sicher geltende äh Schifffriermethoden und ähm,ja, man wird jetzt sehen an Werder, also sie werden sicherlich nicht alle an einem, an einem an einer äh an einem Seifer arbeiten, sondern wahrscheinlich an allen.
Tim Pritlove 0:29:47
Muss man anders auszudrücken. Krypto ist ein dickes Thema,ja? Also äh die Schlapphüte sind jetzt im Wesentlichen jetzt nicht dabei, sich die ganze Zeit hinter Laternen zu äh verstecken und irgendwelchen Leuten durch windige äh Straßen zu äh äh folgen, sahen.Dieser, wie soll man das nennen, dieser Geheimdienstkrieg ist spielt sich im Wesentlichen elektronisch ab heutzutage,Interessant finde ich auch dieses Detail, dass die Washington Post sich da so mit der äh,Regierung abstimmt, was sie denn jetzt da veröffentlichen und was sie denn da nicht äh veröffentlichen sollen. Wird jetzt irgendwie böse sein und sagen, naja,Jeff Bezos will ja nicht seine äh seine Deals mit den Geheimdiensten äh äh verlieren, aber ich glaube, so weit sind wir noch nicht.Das kommt dann wahrscheinlich erst noch. Ähm klingt jetzt auf jeden Fall erstmal ein bisschen merkwürdig. Vielleicht nicht ganz so merkwürdig, wenn man's sich nochmal genauer anschaut, was da gelaufen ist.
Linus Neumann 0:30:44
Es ist auf jeden ich denke, dass daher auch kommt, dass,Also mich würde natürlich interessieren, woran arbeiten sie, wenn also die Information, welche welche Methoden sie gerade knacken wollen, ist ja im Prinzip eine sehr wichtige, weil das heißt, dass sie es hieße, dass sie es im Moment noch nicht können, ja?
Tim Pritlove 0:31:01
Ich frage mich jetzt auch, wo kommt denn bitte dieses Dokument her?Also äh es hieß ja, es sei von Snowden, aber Snowden arbeitet ja nicht mit der Washington Post zusammen, sondern mit dem Guardian und der Guardian wiederum äh will sich ja jetzt die Arbeit teilen mit der New York Times.
Linus Neumann 0:31:14
Ja, ist ein bisschen komisch.
Tim Pritlove 0:31:16
Ja auch neulich schon äh Veröffentlichungen, wo dann, ich weiß nicht, lief das dann über Wiki Leaks, die äh,dann die quasi die Verschwörungstheorie äh in die Welt gesetzt haben, hier sein Dokumente unter seinem Namen veröffentlicht worden. Genau, das bezog sich auf diese.
Linus Neumann 0:31:30
Veröffentlichung independent.
Tim Pritlove 0:31:32
Israel, entschuldige mich Israel, der britische Basen im Nahen Osten, zum Abhören, wo nicht genau gesagt wurde, wo die sind,und diese Dokumente äh seien halt auch aus der Snowdenquelle und äh jetzt weiß ich nicht ganz genau, welchenÖffentlichkeitsweg, das äh gegangen ist, ob das irgendwie von Snowden, von Guardian kam. Also irgendjemand hat auf jeden Fall in Frage gestellt, dass diese Dokumente tatsächlich äh von Snowden waren und.
Linus Neumann 0:31:56
Sogar noch noch äh krasser als es war, es lief so, dass der dass diese Veröffentlichung im Independent eben jetzt eine, dadurch, dass sie wirklich dann,bisschen tiefgreifend war. Eine war, wo man hätte sagen können, die gefährdet jetzt die nationale Sicherheit, ja unddie Verschwörungstheorie wäre jetzt quasi, dass der, dass der independent absichtlich sowas macht, um nachher sagen zu können, hier der Snoden ist ein schädlicher Knabe. Gleichzeitig hat der Snowden aber sofort gesagt, das weiß ich nicht, ist nicht von mir,Und ähm dann hat der independent aber noch geschrieben, ja und hier, das sind die Sachen, die der Guardian äh irgendwie zerstören musste und so. Also die die machen, jetzt wird's halt,ganz klar so äh Food, ne, also FUD, vier. So, jetzt gibt's irgendwie so Tritt Trittbretts oder so, also das wird jetzt noch richtig spannend, aber da weiß man gar nicht, wo irgendwas herkommt.Ähm aber also da ging's dann um die Anzapferei von Kabeln hauptsächlich. Ne, das war jetzt wieder Thema. Mir ist ein bisschen unklar wiesoAlso ich hab's jetzt nicht, vielleicht ist mir ja was entgangen, aber ich habe jetzt nicht festgestellt, wo da jetzt wirklich was Neues war. Also außer, dass halt mehr belegt war, wo es also darum ging,dass der, dass die Briten mit ihrem und aus die Australier irgendwie wie gesagt an mehreren Unterseekabeln hängen und da ging's natürlich um diejenigen, die eben auch auf deren Boden sind. Ähm.
Tim Pritlove 0:33:20
Eine Menge sind, nicht alle, aber eine Menge.
Linus Neumann 0:33:21
Sind, ja, also irgendwie äh namentlich genannt wurden da, äh die TAT.Telegraphie, glaube ich, dreizehn vierzehn,Zieh, W dreizehn, Atlantic Crossing One, also da müsste man dann nochmal auf der äh auf Gregs Cable Map äh nochmal schauen, wo die alle liegen. Ist jetzt vielleicht auch eher,sekundär, der interessantere Teil bei der, bei, bei dieser Veröffentlichung, äh, war dann eben,dass sie gesagt haben, ja, kooperierende Firmen, British, Telekom, Level drei, ViaTL, Interruit, Horizon und Vodafone,ähm die mit deren Kooperation,dass eben möglich ist, diese Kabel anzuschnorcheln. Und diese Kabel ähm gehören,Betreiberkonsort ziehen. Ja, also es gibt jetzt dann, entschließen sich mehrere Telkos zusammen und sagen, komm mal, wenn wir hier ein Kabel durch den.Durch den Teich legen, dann ist das doch toll, ja? Und ähm dann gibt's also quasi so ja Konsortien, die diese Kabel dannäh betreiben, unterhalten und so. Und wenn man jetzt sagt, hey, da wollen wir irgendwie unseren äh Schnorchel bei euch mal dranhalten. Da muss man natürlich irgendwo mit irgendjemanden da sprechen. Das war ja schonseit längerer Zeit jetzt klar, dass das auch schwierig ohne äh Kooperation ähm.Möglich ist. Es sei denn, man hat ganz viele U-Boote mit Biegekoppeln, aber da habe ich ja schon gesagt, dass ich das für, ja, unwahrscheinlich halte.
Tim Pritlove 0:35:05
TAT dreizehn.
Linus Neumann 0:35:07
Nicht. Ja, deshalb habe ich mich gerade versprochen. Ich hatte gehofft, das merkt keiner.
Tim Pritlove 0:35:10
Ich wunderte mich schon.
Linus Neumann 0:35:16
Ähm ja, gut, kann man jetzt, also,Interessante eben, die Firmen, die da mitmachen und die,Das Interessante oder die Frage ist natürlich jetzt, unter welchen Bedingungen,kooperieren diese Firmen, ja? Es gab dann direkt Anfragen bei Deutsche Telekom, weil bei zwei von den betroffenen Kabeln saß dann auch wieder die deutsche Telekom mit im Betreiberkonsortium, dann wurde Telekom-Sprecher hinzitiert und der hat gesagt, nein, wissen ja, machen dann nix so, wirhaben damit nichts zu tunjetzt ist halt die Frage, ob da irgendjemand was mit zu tun hat und äh wie es auch immer aussieht, ja? Tatsache oder die offensichtliche Tatsache ist, dass es da was, äh dass da jemand was mit zu tun hat,und ähm dass die das im Zweifelsfall, wenn sie es machen.Kostenlos machen. Oder zumindest nicht freiwillig.Kann man sich ja denken, dass da irgendeine Form von, sagen wir mal,ja oder überhaupt erstmal eine Motivation hergestellt werden muss bei den Unternehmen das zu tun. Die Motivation kann natürlich einerseits sein, dass man sie.
Tim Pritlove 0:36:37
Geschäftsführer jetzt nicht in den Kerker schmeißt.
Linus Neumann 0:36:40
Genau, dass man sie einer offenen Drohung oder nannt, na?
Tim Pritlove 0:36:44
Würden wir im Falle einer Kollaboration auch auf Foltermaßnahmen verzichten.
Linus Neumann 0:36:48
Nein, das kannst du ja anders machen, also wir hatten ja schon, ich glaube, vor zwei, drei Folgen habe ich ja mal von diesem äh Menschen da gesprochen, der nachher mit der Steuerbehörden größere Probleme bekommen hatte. Ähm dann,geht's ja auch um so Deals wie Frequenzvergabe oder sowas, ne. Da möchte man ja dann auch die Zukunft des Unternehmens gesichert sehen. Das wäre natürlich schade. Ähm und ähnliche Dinge. Was dann noch ähm,Was sich dann nämlich rausstellte weiteres League ähm.Dass die Abteilung, also die Abteilung von der NSA, die mit den Betreibern zusammenarbeitet, Betreiber in dem Fall jetzt Netzbetreiber oder auch Plattformbetreiber, also Facebook oder äh British Telekom oder was. Ähm.Die sind also die heißt Special Source Operations und das sind so die Leute, die diesen Kontakt pflegen, ja? Und die haben,ähm Geld gezahlt an Provider. An Plattformbetreiber. Und bestätigt wurde das schon von Yahoo.
Tim Pritlove 0:37:58
Also Plattform Provider, so was wie Facebook, sowas wie äh Yahoo, Social Networks, leider da so Daten, wo sie eben auch spezifische plattformspezifische Daten gerne direkt geliefert bekommen, äh äh wollen, damit sie das nicht alles erst abhören müssen,Man lässt einfach sich das auch gleich äh geheimdienst kompatibel übermitteln. Das finde ich ist ja auch wirklich so eine so eine besonders,unglaubliche äh Form der Verflechtung,diese ganzen Privatunternehmen mittlerweile äh äh in so einer engen Leine gehalten werden,sie sich auf sowas auch einlassen müssen. Ich meine, das hat ja dann letztlich sogar auch also abgesehen davon, dass es natürlich das Vertrauen der.Kunden sind das ja in den meisten Fällen, sind das ja gar nicht die Kunden, sondern das ist ja nur die UserAlso zumindest das Vertrauen der User damit schwer erschüttert wird. Im Zweifelsfall halt auch der Kunden. Sollte sich da tatsächlich mal um Businessmodelle handeln, wo die Leute vielleicht auch für ihre Dienstleistungenwas zahlen, ja? Und das dann aber trotzdem quasi diese Firmen noch gezwungen werden, quasi den Dienst zu doppeln und dann noch nicht mal drüber reden zu dürfen.
Linus Neumann 0:39:06
Genau das ist sie, die Andere, die Anna ist vielleicht noch drauf kommen wollte, also der spezifische im spezifischen Fall ging es darum, dass der ähm Fisk,Foren Intelligence Court sagte, ey, ihr müsst mal ein bisschen besser identifizieren. Ihr habt ja ein bisschen zu vieleAmerikaner mit drin. Und Amerikaner dürfte ja nicht überwachen, liebe NSA. Und ähm diese inländischen Kollateralschäden, sage ich jetzt mal, äh die würden wir ganz gerne ein bisschen reduziert sehen. Und dann haben die NSA gesagt, ja, das müssen wir irgendwie mit Hilfe derDer Anbieter selber machen und ähm wenn die dann da irgendwie investieren müssendann äh müssen wir den natürlich auch äh diese Kosten erstatten. So und wie gesagt, ja bestätigt Geld zu bekommen zu haben, viele andere ähm,haben da jetzt erstmal die also haben da jetzt keinen Kommentar zu abgegeben und Googles Kommentar war irgendwie so ja, wenn die NSA uns endlich mal erlauben würde über das zu sprechen, was wir machen würden, sicherlich viele Vorwürfeoder viele Verdächtigungen sich hier auch enthärten. Ist das ein Begriff in kann man so sagen? Also.Na ja.
Tim Pritlove 0:40:20
Wenn, wenn sie's erlaubt bekommen würden.
Linus Neumann 0:40:23
Ich denke jetzt mal nicht, dass die finanziellen Anreize für diese Geheimdienstzusammenarbeit äh so groß sind, dass so ein Unternehmen darauf nicht verzichten möchte. Aber auch im im Falle dieser äh äh,Kontinental äh Lichtwellenleiter, Kabel ähm,war dann auch die Rede von Aufträgen, sowohl in der Hardware und Softwareentwicklung, die dann die beteiligten Unternehmen,daraus abgegriffen haben. Aber das sind ja dann doch eher für solche riesen Konzerne Peanuts. Also insofern glaube ich, der finanzielle Anreiz ist da nicht der EinzigeUnd das ist ja eine weitere Entwicklung der letzten Woche, dass wir,wieder mehr über die Gag-Orders erfahren haben, ne? Also über die von dir gerade schon angesprochenen ähm Verschwiegenheitsverpflichtungen,Ähm und da gab's also dieser, diese Gag-Orders sind ja auch Teil der,Bekannten, ominösen und gefürchteten National Security Letters. Also der Briefe, in denen die US-Behörden von einer, von einem Plattformanbieter.Nutzerdaten verlangen. Und in diesen Briefen,Die Verpflichtung aussprechen, du darfst nicht darüber sprechen. Dass das jetzt hier passiert. Was ja in dem von Anne schon letzte Mal angesprochenen Fall von,Nick Maril, dann äh dazu geführt hat, dass der sieben Jahre äh Rechtsstreit hatte,Um sich gegen so eine National Security Letter überhaupt zu Wert zu setzen, weil er als allererstes sich mal erklagen musste, dass er überhaupt mit,Also,Dass er darüber, ob mit jemandem sprechen darf und zum Beispiel auch Sorge hatte, ob er eventuell sich schon irgendwie in den Knast bringt, wenn er darüber mit einem Anwalt spricht, weil er darf, steht ja, darf mit Imam darüber sprechen. Also völlig,skurrile Bedingungen in diesen National Security Letters. Was mich daran erinnerte, das ist ja alles nichts Neues. Wie gesagt, den diesen National Security Letter Sache, das war von äh,von Nick Mary, der der Vortrag war beim siebenundzwanzig C drei,wo er dann endlich darüber sprechen durfte nach sieben Jahren. Das heißt, die Praxis war da schon sieben oder acht Jahre alt. Ähm,ähnlich war das bei den äh Twitter Sapinas, die ähm.An bekannterweise Twitter gingen und die äh Nutzeraccounts von Rob Gongry, Birgit hier, Jacob Apple Baum,trafen. Jeremy war auch noch dabei, ne, oder? Weiß ich gar nicht mehr.
Tim Pritlove 0:43:08
Weiß jetzt nur von den Dreien. Mhm.
Linus Neumann 0:43:09
Das waren, glaube ich, nur die drei. Ähm in denen es dann darum ging,Ich habe leider den, ich habe die Briefe nicht mehr gefunden, ich habe die äh irgendwo zu Hause rumliegen, als als Dateien irgendwie. Ähm wo dann so gesagt wurde, ja hallo, ach so, Julian Assange, Bradley Menning war noch dabei. Die die beiden fehlten, es waren doch fünf,Ähm und wo dann gesagt wurde, ja wir wollen gerne folgende Daten haben Doppelpunkt. Und dann irgendwie so,Ja äh die Adresse unter der der Account registriert ist, die konnten die zur Zahlung genutzt werden, die Zugangsmessage History. Einmal einmal so alles, was ihr so habt. Und interessanterweise ist es ja ein bisschen.Idiotisch von Twitter ähm paymentredentials zu verlangen, weil man bei Twitter ja gar nicht bezahlen kann, selbst wenn man möchte,Ähm was ja schon darauf was ja schon ein starkes Indiz darauf war dahingehend war, dass es sich dabei um Serienbriefe handelte.Als solche hinten aus dem Druck herausfallen und selbstverständlich auch an äh an Google und die anderen ähm Anbieter gingen,die unter Umständen ihre Dienste dem betroffenen Personen zur Verfügung gestellt haben. Also.
Tim Pritlove 0:44:29
Ja, das ist auf jeden Fall noch ein generelles Problem. Da wird sich wahrscheinlich auch so schnell äh nichts ändern,Was es auf jeden Fall zeigt und was man hier herausziehen kann aus dieser etwas schwammigen Nachrichtenlage,jetzt auch noch nichts Neues ist, aber man kann's, glaube ich, mal so zusammenfassen, so die Geheimdienste in den USA haben extrem,starke Gesetzeslage oder zumindest äh entsprechende,Entscheidungen im Rücken, die ihnen die Möglichkeit geben, ganz tief in diese äh Unternehmen hineinzugehen, ihnen auch Geld zu geben. Ähm das Ganze kriegtaus meiner Perspektive auch noch eine andere Dimension. Da haben wir jetzt noch nicht so viel drüber gesprochen, aber das äh hat hier schon mal angedeutet.Diese ganzen Cloud-Operations, dieser großen Provider, also in den zunehmenden Maßen natürlich auch sehr interessant für die Geheimdienste, weil irgendjemand, ich meine, irgendwo muss ja das Know-How äh so eine Abhör- äh Maßnahme zu machen, auch herkommenund ähm ich glaube im Falle von Amazon gibt's da also durchaus auch Bestrebungen, diese Cloud-Infrastruktur ähm halt auchmit Government äh Contracts zu betreiben. Was natürlich dann nochmal eine,andere Abhängigkeit auch nochmal schafft, weil in dem Moment, wo natürlich ähm Aufträge des Staates äh winken, ja, was äh potenziell eine ganze Menge Leut, äh ganze Menge Geldbedeuten kann,Na ja, ist halt diese Verpflichtung auch so vielseitig. Du hast vorhin schon gesagt, na ja, so Frequenzvergabe und sone Sachen äh sind alles so äh äh Dinge, wo natürlich die Unternehmen es sich nicht verscherzen wollen. Also zumindest und vor allem.Großen.
Linus Neumann 0:46:14
Und,In den USA ist das ja alles Gesetz. Das ist ja gesetzlich geregelt. Das ist ja jetzt nicht so, als wäre das eine Praxis, die irgendwie in einem Graubereich stattfinden würde,Jetzt kommen wir überhaupt erstmal zu dem, was jetzt diese Woche rauskam. Und zwar hatte sich Google,gegen einen National Security Letter gewehrt und spezifisch, die darin enthaltene Klause, dass sie nicht darüber sprechen dürfen,und dieser Fall wurde verhandelt und,Urteil wurde dann entsprechend geschwärzt und veröffentlicht,Ja, also es wurde ein Urteil gesprochen, so und jetzt haben die Zensuren,an einer Stelle den Firmennamen Google nicht,Also vergessen zu schmerzen. Das heißt, aus dem Urteil ging dann hervor, dass die Betroffene der Betroffene äh Kläger in dem Fall eben Google war, die sich da gegen einen National Security Letter gewehrt haben?Ja? Und vor Gericht mit dieser Einschätzung unterlegen sind. Das heißt, diese Praxis,ist nicht illegal.
Tim Pritlove 0:47:39
No. Die haben einfach das Maul zu halten. Nur, dass sie halt nicht so gut im Schmerzen sind.
Linus Neumann 0:47:47
Da weiß man halt jetzt nicht, ne? Also kann halt sein, dass da jemand gesagt hat, ach, probiere ich's mal.Schlüsseligkeitsfehler kann man ja als Zensur auch mal passieren. Ich muss ja auch mal pinkeln, ja?
Tim Pritlove 0:48:01
So nach dem Motto, wir können's euch jetzt nicht offiziell erlauben, aber äh wenn ihr unbedingt drauf besteht, dann äh bestätigen wir das jetzt mal hier durch die Blume hindurch. Ja, auch sehr schön, irgendwie nicht Schwärzung, ne.Die Zensurenblume.
Linus Neumann 0:48:17
Ne, aber gut, wie gesagt, das Geheimnis war, äh, ich meine, es war ohnehin klar, ja, es war auch der Fall. Ich meine, ich glaube, das war Jacob Apple, warum wir das dann auch mehr oder weniger bekannt war, dass es bei äh Google diese Anfragen gab, das machen die,Das läuft so und das ist legal nach US-Gesetzen, dass du nicht davon erfährst.Dass diese Datenabfrage passiert. So.
Tim Pritlove 0:48:45
Ciao,Das nimmt kein Ende. Weitere Dokumente äh ich weiß jetzt gar nicht, wo die rauskamen. Auf jeden Fall äh sieht es ganz danach aus, als ob die USA mit ihren Geheimdiensten, glaube ich, auch die NSA, ne?Äh in in die Lage, sich in die Lage versetzt hat von außen, dass äh den UN-Komplex in New York sich soweit zu erhacken, dass sie auch Zugriff hatten auf das Videotelefoniesystem des Hauses,sehr schön, also man stellt sich das mal nur vor, ja, da äh,disquatiert quasi so die internationale äh Diplomatie per Videokonferenz und äh den USA ist halt gelungen, da die Verschlüsselung auszuheben und sich im Prinzip in jedes Geeinzuklinken, was sie dann wahrscheinlich auch gleich umfangreich aufgezeichnet haben. Kann man zumindest jetzt nur vermuten, aber,so oder so. Das pikante daran ist, dass ähm während der sonst immer auch argumentiert wird, na ja,Geheimdienste sind Geheimdienste, so sind sie halt, ja, die äh haben einen Auftrag, die müssen halt Informationen äh äh ranholen, das kann man ihnen jetzt nicht zum Vorwurf machenIm Falle des Standortes UN, in New York allerdings ist es wohl, dass sich die USA ganz hochamtlich äh dazu verpflichtet haben, genau so etwas nicht zu tun,Und äh ja,trotzdem findet es halt statt, so viel kann man dann eben auch auf äh was auch die schriftlichen Zusagen von Geheimdiensten äh betrifft und Staaten, ja, äh es scheint dann doch nicht so weit äh her zu sein.Das kümmert allerdings um sein Innenminister äh nicht. Der findet äh schön, dass er überhaupt noch Briefe kriegt. Oder?
Linus Neumann 0:50:30
Der findet das nicht so problematisch. Also die UN hat jetzt gesagt, sie verlangt jetzt von den USA eine Erklärung.Der Friedrich hat seine ja schon bekommen, insofern.Tauchte also gestern äh wieder in ich habe da jetzt nur den Artikel so gelesen in so einer ZDF-Sendung auf und sagte, ja, also.
Tim Pritlove 0:50:55
Alles nicht so schlimm.
Linus Neumann 0:50:56
Nee, äh äh keine Spionage. Er will ja überhaupt erstmal wissen, wer dieser Snowden überhaupt ist.
Tim Pritlove 0:51:02
Das das könnte ihm ja mal jemand sagen.
Linus Neumann 0:51:06
Die Rolle von AdWords Norden könne er erst einschätzen, wenn er weiß, wer Herr Snowden ist.
Tim Pritlove 0:51:11
Ja, das äh da da sind wir natürlich jetzt noch nicht drauf, äh nicht dran, drauf gekommen, dass verstehst du? Vielleicht hat ihm einfach noch keiner eine Mail geschrieben.
Linus Neumann 0:51:22
Nein, komm, also das ist also das ist wirklich ein tragischer.
Tim Pritlove 0:51:28
Ein bayerischer Politiker, der ist unter Umständen auch hilflos an der Stelle. Man muss auch einfach mal ein bisschen Mitleid haben.
Linus Neumann 0:51:36
Na ja, also wie wie gesagt, also das ist das ist nur noch ein tragischer Fall. Ähm also dass er sagt, äh.Also weißt du, es kommt, Moment. Also Situationen, ne, wie jetzt allein, was ich jetzt gerade erzählt habe, ist ja nur in der letzten Woche gewesen, ja,und am Ende einer solchen Woche setzt er sich ins Fernsehen und sagt, alle Aussagen von wurden überprüft,Und die amerikanischen Geheimdienste spionieren uns nicht aus.
Tim Pritlove 0:52:08
Wir wissen nicht, wer das ist, aber wir haben seine Aussagen überprüft.
Linus Neumann 0:52:12
Die Amerikaner haben seine Aussagen für uns überprüft.So und dann sagt er.
Tim Pritlove 0:52:18
Wir haben uns ein Fax geschickt.
Linus Neumann 0:52:19
Ach so, dann haben sie gesagt, dann haben sie ihm gesagt, ja äh hier äh Herr Friedrich, haben sie gelesen, die die spähen ja sogar die UN aus,Und da sagt er, also ich gehe davon aus, dass amerikanische Stellen uns nicht ausspionieren. Ähm und dann sagt äh Thomas Oppermann, äh SPD, der sitzt in dem parlamentarischen Kontrollgremium der Geheimdienste, sagteich weiß gar nicht, wo sie in den letzten Wochen waren und sagt,Die NSA hat ja selber gesagt, dass sie die weltweite Kommunikation überwachen. Das ist völlig unstrittig. Ja, also.Und was das Einzige, was die NSA gesagt hat, ist die UL, die die Bundesrepublik überwachen wir nicht flächendeckend.
Tim Pritlove 0:53:01
Es gibt vermutlich noch die Bereiche, die so schlecht mit DSL versorgt sind. Da kommen wir noch nicht ran.
Linus Neumann 0:53:11
Und es muss also eine völlig skurrile Sendung gewesen sein. Also es und dann.
Tim Pritlove 0:53:18
Meinte der Oppermann dann nicht auch noch irgendwie so ja woher er denn das sie sitzen doch in dem sie sitzen doch in dem PKG, ne.
Linus Neumann 0:53:26
Friedrich verwies darauf, dass Oppermann, Vorsitzende des äh Parlamentarischen Kontrollgremiums ist, woraufhin man meinte, ja, deswegen weiß ich auch, wovon ich rede.Aber du musst ja nicht im parlamentarischen Kontrollgremium sitzen, um irgendwie Nachrichten lesen zu dürfen.
Tim Pritlove 0:53:43
Na ja, vermutlich doch.
Linus Neumann 0:53:44
Also das ist wirklich ähm.
Tim Pritlove 0:53:50
Das ist schon ein bisschen tragisch. Also man muss sich langsam auch wirklich Sorgen machen.
Linus Neumann 0:53:53
Das ist wirklich ein das ist wirklich ein tragischer Fall. Ähm insbesondere also er sagte dann auch,gegen die Vorwürfe gäbe es keine Belege, obwohl man die in alle Richtungen gesucht hätte. Also was willst du dazu noch sagen? Ich meine, was für eine Form von Beleg meint er denn, wo zu finden?
Tim Pritlove 0:54:17
Keine Ahnung, wahrscheinlich, die sitzen da wahrscheinlich in diesem Raum, spielen blinde Kuh und der hat einfach den Topf äh,beim Topfschlagen verloren. Das ist versteht das auch nicht. Ich meine, eigentlich ist es auch lächerlich und ich was ich eigentlich nicht verstehe ist, warum die Medien diesen Typen nicht einfach zerfetzen,Also ich meine, gab's schon mal.Nur ansatzweise so ein Gehhampel, also solche Hanebücher am Ende auch, was der da von sich äh äh gibt, das ja.
Linus Neumann 0:54:48
Ne, die Medien.Also die Medien TM schreiben ja schon was die sagen und schreiben auch im gleichen Artikel was alles sich allein in dieser Woche ergeben hat, wo er dann das auch sehr schön hat, denn,da muss es wohl auch, also wie gesagt, ich habe diese Sendung nicht gesehen. Ich habe keinen Fernseher, ich kann sowas nicht sehen, aber ich lese dann die Zusammenfassung. Wenn äh Cem Özdemir äh vor den Grünen sagte, ähm,Ja, also wir, ne, als als Parlamentarier erfahren aus den aus der Zeitung mehr als ähm.
Tim Pritlove 0:55:22
Von der Bundesregierung.
Linus Neumann 0:55:23
Von den Gremien und ich erwarte jetzt meine Überprüfung und da antwortet Friedrich mit zwei Worten.Alles überprüft.
Tim Pritlove 0:55:34
Das ist so.
Linus Neumann 0:55:36
Nee, das ist, also ist nicht mehr lustig. Das ist also dieser Mann ist ähm.Vollständig überfordert von der Situation, in der er ist. Ich vermute nee, ich also ich.
Tim Pritlove 0:55:50
Fünf fünf Sätze drin und die ruft er immer wieder ab.
Linus Neumann 0:55:55
Es gibt jetzt zwei Optionen. Also aus meiner Sicht so.Wir haben in einem Monat Wahlen oder weniger, drei Wochen oder was, ne? Und danach können zwei Sachen passieren. Entweder der äh hohe Rat der CDU stellt fest,hat geklappt? Kann's weitermachen? Oder der wird ähm.Einfach in an, kriegt ein anderes Ministerium oder aus gesundheitlichen Erwägungen, mh goldenen Handschlag. Aber,Also ich denke, auf dieser Kippe ist er gerade, ja. Es bringt jetzt auch nix mehr den, also.
Tim Pritlove 0:56:39
Wird nicht Innenminister bleiben, das kann ich mir nicht vorstellen.
Linus Neumann 0:56:41
Weiß ich nicht. Also man würde hoffen, dass dieser Mensch am besten einfach gar nichts mehr wird. Egal was. Also.
Tim Pritlove 0:56:50
Nee, ihr kriegt ein Haus, irgendwie ein Oberbayern. Mit Garten.
Linus Neumann 0:56:53
Jemanden, der ihm den Hintern abputzt und dann ist gut, weißt du? Also.
Tim Pritlove 0:56:56
Betreuung, einfach hm.
Linus Neumann 0:56:59
Also einfach die normale Versorgung, also die, die normale Versorgung für so einen Wachkoma-Patienten, die steht dem auch zu, die will ich ihnen jetzt auch gar nicht verwehren, ja. Ähm das,Das sollte man diesen Menschen jetzt auch zukommen lassen. Ne? Aber ähm.
Tim Pritlove 0:57:16
Wachkoma,Bundeswachkomma mindestens.
Linus Neumann 0:57:22
Nee, also ich weiß nicht, ab und zu gucken, ne, dass der sich nicht wundlicht oder so, aber ähm was muss man damit denn machen? So, aber der kann ja jetzt nicht ein Ministerium führen.
Tim Pritlove 0:57:33
Es ist wirklich echt unglaublich.
Linus Neumann 0:57:37
Andererseits, ja, andererseits,ähm Metronaut hatte jetzt bei Metronaut hatte Mikael in den Pfad vor ein paar Tagen veröffentlicht, irgendwie dreizehn Gründe, Schwarz-Gelb zu wählen, ja? Und wenn man sich diese Gründe mal so anschaut, ähm,dann machte er Friedrich echt noch eine gute Figur.
Tim Pritlove 0:57:58
Warum?
Linus Neumann 0:57:59
Ja, klick mal da an. Also, was haben wir jetzt? Dreizehn Gründe zusammengestellt. Also, Gutenberg, Shavan, Horst Köhler, Christian Wulff, Franz Josef Jung,Norbert Röttgen, Dirk Niebel, ja, Thomas de Maizire, Hans-Peter Friedrich. Ja, oh, er hat ihn dazu, äh, er war, er hat ihn mit dazu genannt, ja. Äh, aber in dieser Reihe ist der Friedrich ja noch ein Moderat.Rainer Brüderle, Wolfgang Schäuble, Finanzminister, ja, mit den hunderttausend Mark. Das war ja nur, das war ein schöner Moment, das äh äh.
Tim Pritlove 0:58:36
Müssen wir eigentlich nochmal zurückgetreten, Herr.
Linus Neumann 0:58:42
Er hat für Röster Platz gehört.Sexuelle Belästigung und es gibt da wohl ist ein Video verlinkt, wie er betrunken von einer Bühne fällt,Das ist doch echt eine geile, illustre Runde, das wäre doch schade, die alle jetzt auf einen Schlag wegzuhaben. Aber übrigens, wie Hermann Gremlitzer schön in äh in der Konkret schrieb, ähm,Im Prinzip, also wenn die FDP es nicht schaffen sollte und die Grünen sich ein letztes Mal zieren, nur dann gibt's überhaupt eine Aussicht auf Schwarz-Rot. Also mit anderen Worten so, also schwarz gelb ist so sicher wie das äh.In der Kirche. Äh okay, wir wir schweifen ein bisschen ab. Also, Friedrich und Pofalla, man wird sehen,Und ich würde mich nicht wundern, also entweder die müssen jetzt sang und klanglos irgendwo verschwinden,Gelegenheit bietet sich gerade, die ohne Debatte halt aus dem Amt zu kriegen.
Tim Pritlove 0:59:47
Also in drei Wochen.
Linus Neumann 0:59:47
In drei Wochen, ja, neues Kabinett vorstellen, sagen wir und klanglos einfach, nee, der hat jetzt, ich weiß nicht, Blumenzüchtung angefangen oder sagt, ähm aber.
Tim Pritlove 0:59:58
Das ändert natürlich auch herzlich wenig. Also ich meine, das ist ja nun äh dass er, äh dass sie jetzt grade in meine das ist ja das, das Bedrückende an dieser ganzen Situation ist, dass es eben doch schon zeigt, wie,Stark, der Einfluss der Geheimdienste jetzt innerhalb des politischen Systems ist, unabhängig davon, was sie tun,Ja, aber es traut sich ja auch wirklich keiner ran an den Braten, ne? Im Prinzip wieder genau bei dem äh Einstiegsthema,ne, so die äh Verwaltung ähm des Zustands, anstatt äh das äh Benennen politischer Ziele, weil äh ich kann mir jetzt nicht unbedingt vorstellen, dass sie jetzt sich so besonders wohl fühlen,in dieser Situation da permanent äh wie soll ich das ausdrücken, ja? Äh nicht unbedingt den Gestaltungsspielraum zu haben, von dem sie immer meinen, ihn zu hätten oder von dem sie zumindest behaupten, ihn zu haben.Und aber auch dagegen äh rührt sich eben auch kein Widerstand. Ob das jetzt aus Angst oder aus Unwissen oder Unfähigkeit äh heraus ähm tatsächlich passiert, ich weiß es nicht, aber was ist da,äh fischi, ja.Gut, aber dann sind halt so Vögel wie der Friedrich auch im Prinzip komplett austauschbar.
Linus Neumann 1:01:11
Ja, natürlich.
Tim Pritlove 1:01:12
Lustig, wenn man mal so einen Hampelmann hat, auf den man sich dann irgendwie schön mal wieder ein paar Kalauer äh zusammenreiben kann. Eine war's.
Linus Neumann 1:01:17
Aber einer wird ja reichen. Ein Hampelmann.
Tim Pritlove 1:01:22
Ist ja auch nur einer.
Linus Neumann 1:01:24
Ja, er ist jetzt einer, der hat ja noch einen Hampelmann daneben hängen, einen Pofalla. Na ja, also okay, hören wir.
Tim Pritlove 1:01:30
Das ist für mich eher so ein Symptom, ja? Und das ist jetzt nicht das eigentliche Problem. Es ist natürlich schon äh also da tippt jetzt sein Name dran, aber das eigentliche Problem ist, dass quasi die gesamte äh politische Klasse einfach nach wie vor nicht wirklich Stellung beziehen.Ja? Die sind wahrscheinlich auch grade Schock gefroren, weil sie einfach von der Wahl äh eigentlich gelernt haben, Füße stillhalten, äh äh nicht sagen, ist immer noch besser, als was falsches sagen. Und genau dieses Programm ziehen sie jetzt einfach eisern durch.Und damit werden sie wahrscheinlich auch durchkommen. Ist halt so.
Linus Neumann 1:02:01
Die das ist genau das ist genau das, was ich meine, ne. Also eventuell es.Es kann sein, dass der einfach mit der ganzen Nummer durchkommt, der Friedrich. Und dann einfach nochmal vier Jahre weitermacht und dass wir als Gesellschaft schon soweit sind, dass dass man sowas mit uns machen kann. So.Kommen wir zu einem.
Tim Pritlove 1:02:23
Thema.
Linus Neumann 1:02:24
Anderen schönen Thema.Sie war schon öfter Thema, die ähm Netzneutalitätsverordnung, die das Bundes äh Wirtschaftsministerium ja jetzt da erarbeitet hat. Wir erinnern uns, sie sagen, ja, nee, also äh diskriminieren,im Internet absolut nicht okay, aber natürlich dürft ihr managed Services anbieten,Das also heißt, ihr könnt diskriminieren, natürlich, ne. Ähm der Managed Service, also ein als aus dem Internet heraus partialisiertes Internet, welches dann.Ähm ja, bevorzugt.
Tim Pritlove 1:03:08
Sonderbehandlung.
Linus Neumann 1:03:08
Eine Sonderbehandlung erfährt, ja. Und das heißt natürlich, in dem Moment, wo ich etwas,besser behandle, als das,geschieht es, zu Lasten von etwas anderem. Ja, und das ist ja die lange, das ist ja, ich ich wiederhole es jetzt nochmal kurz, wir äh verweisen ansonsten auf unsere Sondersendung zur zur Netznetralität. Ähm.Das Problem entsteht in dem Moment, wo man das mit finanziellen äh Bedingungen verknüpft. Ja, also es hat keiner etwas dagegen, wenn die Deutsche Telekom.Mir eine E-Mail langsamer zustellt, weil mein Nachbar gerade ein HD Video auf YouTube schaut.Quality of Service, stellt erstmal keine Herausforderung.
Tim Pritlove 1:04:08
Politische politische Forderung in Deutschland, ja? Kann man nur über zwei äh Vergleichsarten wirklich plastisch rüberbringen. Fußball,und Autobahn, ja? Das ist das Einzige, was funktioniert. Hier sollen einfach zusätzliche Spuren auf der Autobahn gebaut werden, für die man extra zahlt,und wenn da gefahren wird, dann äh muss der Rest halt langsamer fahren, anhalten, da ist dann halt Stau,Ja, das ist halt Priorität, ne? Und wenn da halt einer lang will, dann ist auch egal, wenn da dann Stau entsteht, weil weil das ist ja managed. Ja, das ist ja ein Managed Service,ähm das beeinflusst ja die offene Autobahn nicht. Die ist ja nach wie vor äh zugänglich, was wollt ihr eigentlich, jaaber was diese diese großen Karossen müssen doch halt auch irgendwie vorwärts kommen, das ist halt total wichtig.
Linus Neumann 1:05:02
Mir fällt da dieses schöne äh Bild hierzu ein. Ich werde das dann mal im Artikel auch zeigen, aber du erinnerst dich an das hier, ne?
Tim Pritlove 1:05:13
Ah ja genau die äh die Olympia, die hatten wir glaube ich schon in einem anderen äh.
Linus Neumann 1:05:16
Machen wir nochmal.
Tim Pritlove 1:05:17
Beitrag gebracht. Äh genau. Das hatte ich jetzt gar nicht im Kopf, aber genau das ist es.
Linus Neumann 1:05:22
Es fand also jetzt ein ein Treffen im Bundeswirtschaftsministerium statt, da gab's dann hauptsächlich Kritik vom von der Verbraucherzentrale Bundesverband oder dem Verbraucherzentrale Bundesverband, ich weiß immer nicht, wie die ob die welche ist, welche.
Tim Pritlove 1:05:34
Bundesverband Verbraucherzentrale heißt es doch glaube ich.
Linus Neumann 1:05:37
Nee, VZW-Frau, Verbraucherzentrale Bundesverband, keine Ahnung, die haben,es ist Mist, was ihr euch da ausgedacht habt. Und der Verband der Zeitungsverleger auch. Und der Eco, ne, Frau Weiderverband, der dann sagte, ähm es gibt schon Klassen, nur eben nicht gegen Bezahlung,und ähm.Jemand, da wurde der Name nicht genannt, sagte man müsse sich jetzt endlich mal von der Lebenslüge verabschieden, dass bei einer Zweiklassenübertragung ähmder die zweite Klasse nicht ausgebremst würde zugunsten der äh der Ersten, ja? Ähm also,auch da glücklicherweise nicht nur von äh von Bürgerrechtlern äh und Verbraucherschützern etwas Gegenwind. Ähm,Was jetzt passieren wird Anfang September macht das.
Tim Pritlove 1:06:24
Also warte mal, das mit der Lebenslüge kam jetzt auch vom Eco oder was?
Linus Neumann 1:06:28
Nicht genannter Lobbyist. Es wahrscheinlich hat der äh Journalist, der da mitgesessen hat, sie einfach nicht gemerkt, wer das gesagt hat.
Tim Pritlove 1:06:35
Also ihr meint, das ist so so ein bisschen wie im ICE, der ICE, der im ICE fährt die erste und die zweite Klasse ja auch gleich schnell oder was?
Linus Neumann 1:06:42
Nein.Also was was das Bundeswirtschaftsministerium doch macht, ist zu sagen, wir wollen keine Diskriminierung.
Tim Pritlove 1:06:53
Aber Diskriminierung ist trotzdem erlaubt.
Linus Neumann 1:06:54
Wir machen wir machen zwei Klassen und innerhalb dieser findet keine Diskriminierung statt. Ja, also zu sagen so, es gibt halt genau, es gibt.
Tim Pritlove 1:07:03
Innerhalb. Genau. Also innerhalb der ersten Klasse kriegt jeder das gleiche Essen.
Linus Neumann 1:07:07
Die Weißen sitzen vorne im Bus, die schwarzen hinten und alle werden auf ihrer, in ihrem Teil des Busses gleichbehandelt.Es gibt keine Diskriminierung. Das ist das, was die, was die, was das Bundesministerium macht. Wir, ja,und sagen also innerhalb der Klassen gibt's keine Diskriminierung, also ist das diskriminierungsfrei. Es gibt zwar Klassen, aber die sind ja unterschiedliche Klassen, sorry, also ist ja keine Diskriminierung. So.Das ist das, was wir machen. Und mit genau mit dieser Lebenslüge wird er gesagt, äh soll halt mal aufgeräumt werden, weil es halt zu,Das ist halt wirklich Unsinn, zu sagen, wir trennen in zwei Klassen, innerhalb der Klassen gibt's keine Diskriminierung und äh deswegen äh ist das Ganze diskriminierungsfrei. Ja, totaler Unsinn,Also, wie geht's mit der Sache weiter? Anfang September machen sie nochmal einen Workshop mit den Kommunikationsanbietern. Ich bin mal gespannt, was die dazu sagen.Ähm und dann wollen sie mit dieser Verordnung vermutlich in ihr in die Koalitionsverhandlungen marschieren. Das Schlimme an dieser Netzneutralitätsverordnung ist eben, dass sie genau das Gegenteil ist, ja? Sie ist eine,gegen Netzneutralitätsverordnung,steht aber groß dran Netzneutralität und Gleichbehandlung. Das ist wirklich ähm enorme Augenwischerei, was da passiert.Dann gab's noch.
Tim Pritlove 1:08:37
Diskriminierung ist Netzneutralität.
Linus Neumann 1:08:39
Ja.Ja. Dann gab's noch eine kleine Meldung, jetzt jetzt kommen wir noch so zu den Kurzmeldungen der Woche.
Tim Pritlove 1:08:50
Aus der Abteilung. Wir haben nichts zu verbergen.
Linus Neumann 1:08:52
Aus der Time, wir haben nichts zu verbergen,Wir erinnern uns an den an den Aufschrei der äh uns letztes Jahr glaube ich, ereilte als die Schuh vermeide, wir wollen mal bei Facebook gucken, da gibt's Daten und wir machen ja hier was mit Daten, vielleicht können wir da ein bisschen was raus daten. Ähm und zwar ging's hauptsächlich darum, dass also das,dass dein Facebook-Profil,was auch immer daran auffällig sein mag, äh mit in dein Kredit-Rating aufgenommen werden soll, ja? Und da gibt's also stellte sich jetzt raus, dass es solche Auskunft teilen gibt, die mit Sitz in den USA,die genau das machen.
Tim Pritlove 1:09:27
Wobei bei der Schufa war es ein Forschungs äh.
Linus Neumann 1:09:30
Schufa ging es um ein Forschungsprojekt. Ich hatte das ja damals auch ein bisschen äh ähm,Bisschen so beleuchtet, dass ich sage, okay, die wollten halt mal rausfinden, ob sich daraus etwas vorhersagen lässt. Ja, wenn sich daraus etwas hätte vorher sagen lassen, dann hätten sie das natürlich auch einfließen lassen in ihren Algorithmus,Es ist nie dazu gekommen, weil die kooperierende, das kooperierende Institut dann gesagt hat, also mit dem aufmerk öffentlichen Interesse und dieser äh Abwehrhaltung ähmwollen wir da äh das Ganze lieber gar nicht erst machen. Ähm,In USA stellt sich raus, gibt's also dann so Auskunft, teilen, die es längst machen, die so ein bisschen darauf achten, ähm,Du hast Facebook-Freunde, du bist mit jemandem auf Facebook befreundet, der bei uns schon als säumiger Zahler bekannt ist, dann steckt er doch unter einer Decke. Ja, also solche Dinge. Gibt's also schon.Das nur als äh also da kann man jetzt nur eine kleine Randmeldung draus machen,Und dann, was ich sehr interessant fand, sind ähm.Verkaufsprospekte von Gamma geliebt worden.Die sind in einen, die sind irgendwie aufgetaucht. Ähm und da geht's also einmal um deren ähm GSM Überwachungs äh.Methoden, wo sie also, ja, im Seecatcher und solche äh Sachen drin bewerben,bis hin zu Massen äh also Wildband Sniffing, wo man also sagt, äh wir schneiden einfach einmal komplett GSM mit zum nachher entschlüsseln.Ja, jetzt hast du gerade genau die andere die andere PDF aufgemacht. Ähm also das war jetzt mal, ich hab's das Ganze nicht mehr downloaden bei Box dot net.Dot com. Ähm also tschuldigung,wo sie also man sieht, sie sie zeigen dort ihr Ortungs und Abhörequipment im im Mobilfunknetzbereich. Das Ganze hat einen Stand von zweitausendelf, das heißt, es ist davon auszugehen, dass sich eventuell in der Zeit auch nochmal was getan hat,Ähm das also ein interessing read, also was sie da so für so ne dein Fahrzeug ausbauten zum, also ein GSM Ortendes und abhörendes Auto können sie dir bauen. Ähm.Die man am, also als Anzüge am Körper trägt. Und also aller sei äh allerlei sehr skurriles ähm Abhörequipment, was sie da so äh rumfliegen haben.
Tim Pritlove 1:12:22
James Bond mäßig.
Linus Neumann 1:12:24
Ja, ähm das naja, ist das nur James Bond mäßig. Du hast immer noch das falsche Off, ne. Mach mal GSM auf.
Tim Pritlove 1:12:33
Ich habe hier beide.
Linus Neumann 1:12:35
Ähm das ist nicht nur James Bond mäßig. Also diese Dinge kommen zum Einsatz und das ist das, was sie nutzen, um.
Tim Pritlove 1:12:41
Nee, ich meine jetzt diese kleinen, die man jetzt irgendwie noch so äh überall eben mal so ansteckt noch immer so, dass das GSM-Netzwerk äh in der Gürteltasche das äh ne, könnte hätte Q jetzt auch mal.
Linus Neumann 1:12:53
Der interessante Teil äh der interessante Teil sind dann die Sections vier und fünf. Also sie haben in in drei sagen sie so, was sie jetzt so alles bauen anGSM Sniffern. Also erstmal Geräte, die möglichst viele äh Frequenzen, die SM empfangen und irgendwie wegschreiben. Und ähmda gibt's dann alles Mögliche. Von klein zu groß, von in Auto eingebaut zu äh irgendwie äh mehrere Höheneinheiten und äh endlos viele Antennen dran.Und ähm verkaufen, also gezielte Maßintercept äh Wildbandlösung, also ein Gerät,man hinstellt, was wirklich einfach mal so bis zu, also gibt's in mehreren Ausbaustufen, bis zu die gesamte GSM Kommunikation in der Umgebung,erstmal einfach wegschreibt,Und dann äh mit einem entsprechenden kann man dann auch jedes einzelne der jede einzelne der Transaktion, die da stattfindet, SMS-Telefonate,entschlüsseln ähm und das Ganze sogar äh passiv, ja, also es geht,nicht mehr man braucht für für diese für GSM Intercept nicht mehr einen aktiven Imseecatcher, sondern das kann man also vollkommen unbemerkt mit einer Antenne machen,ähm.Hm schon auch eindrücklich auf den Kongressen gezeigt wurde. Du hast ja auch mit Carsten Nohl da ein äh CAE zugemacht.
Tim Pritlove 1:14:21
Mhm.
Linus Neumann 1:14:22
Disclaimer, ich arbeite für Carsten Nohl. Ähm diese, also diese Sachen bieten sie da jetzt zum Verkauf an und ähm,das finde ich schon relativ krass, weil der Anwendungsfall für einen Masseninterzept GSM ist dann auch, denke ich, nicht mehr durch ähm.Durch ja Strafverfolgung zu rechtfertigen, ja? Also gezielte im kann man immerhin noch argumentieren, dass man es damit auf eine spezifische Person absieht und die könnte ja auch ein Terrorist seinund wat nicht alles, ja? Also da da gibt es wenigstens noch ein Argumentationslinie, die zwar auch nicht unbedingt.Besonders bückerechts schonend ist, aber da gibt es eine,Ähm bei Massen abhören von GSM Kommunikation gibt's die beim besten Willen nicht mehr.
Tim Pritlove 1:15:22
Es zeigt auch mal, also das ist wirklich mal sehr interessant, mal dieses ganze Portfolio auch so in einem.
Linus Neumann 1:15:28
Fünfzig Seiten.
Tim Pritlove 1:15:29
Ja, so nach dem Motto so, hier stay of the Art, Abhörtechniken, zack. So, es geht einfach alles.
Linus Neumann 1:15:36
Und auch also sagen, zeigen auch auf die nächste Generation. Ähm,wo es also dann darum geht, dass die aktuellen Schwächen in den GSM-Netzwerken werden jetzt grade so in Europa nach und nach durch Softwareupdates abgebaut,und äh Gama, das war das, was mich daran äh wirklich überrascht hat, wirbt in diesem Material von zweitausendelf schon für Produkte, die trotz verschiedener randomization Maßnahmen immer noch ein äh,vollkommene Entschlüssung von GSM Versprechen. Was äh schwierig ist. Also es wird relativ teuer sein. Ähm.Hat mich überrascht, dass die zweitausendelf schon soweit waren,quasi, dass die fix ist, die jetzt grade bei den Netzwerken in den letzten sagen wir mal hier in dem letzten Jahr langsam ausgerollt werden in Europa, dass sie denen auch schon wieder voraus sind. Das äh.Ähm war für mich so nicht klar. Ähm was sie auch noch haben, ist äh sehr spannend, wenn du nochmal kurz zu dem Inhaltsverzeichnis gehen könntest, das GSM-Material. Ähm und zwar.Gehen sie über das SS sieben, also über das Netz quasi, was, wodurch die,Telkos sich untereinander verbinden,dass äh also es ist Protokoll, was die untereinander sprechen, heißt halt äh Signaling System seven. Da gibt's auch schon Vorträge für, auch schon fünf, sechs Jahre alt, wie man darüber,Abfragen machen kann, welch wo ein Nutzer sich momentan befindet, ja? Gibt's auch Online-Dienste für wo man eine Telefonnummer angibt,und der Online-Dienst sagt einem, dieses Mobiltelefon befindet sich gerade äh ungefähr an dieser Stelle, weil es gerade in diesem Moment an dieser GSM-Zelle auf der Welt eingeloggt ist,Ähm auch das äh wird da also ähm verkauft.Was krass ist, weil sie damit wirklich in das also ich mein, wie gesagt, sind nicht nicht großartig überraschend, falls die dieDie Erkenntnisse, dass diese Sachen gehen schon seit seit Jahren öffentlich sind, aber in das Ausmaß, in dem diese Angriffe dann wirklich industrialisiert wurden und jetzt da äh verkauft werden, ähm ist dann schonsehr ähm sehr überraschend, ja, also weltweite Ortung von Mobiltelefonen mithilfe von,Provider Infrastrukturen, ohne dass die Provider das merken,das schon ähm ja, wie gesagt, für jemanden, der sich länger, der sich schon länger damit auseinandersetzt, ist das jetzt alles,Nicht so überraschend, dass diese Sachen gehen, also was was die machen, dass das geht, wusste ich dass sie das aber auch wirklich,vollständig industrialisiert haben als fertige Produkte verkaufen. Ähm ist schon äh.
Tim Pritlove 1:18:32
Starkes Stück.
Linus Neumann 1:18:34
Stück, aber ja gut, kann man jetzt auch nicht sagen, dass das jetzt überraschend ist, dass dass die Leute so was verkaufen.
Tim Pritlove 1:18:38
Ja, was mal äh wem bisher, sagen wir mal, die Dimension dieses dieser Industrialisierung der äh Überwachung äh nicht klar war, hier hat man das sozusagen in einem PDF mal schön äh zusammengefasst, äh auch wenn's teilweise mitallerlei äh kryptischen Begriffen et cetera und Technologien versehen ist, aber zeigt schon mal sehr schön.
Linus Neumann 1:19:01
Also wer dieses dieses Material von Gamada, wir haben's verlinkt,auf jeden Fall mal interessant, vor allem für Leute so als Einstieg. Falls ihr echt da noch so die Hintergrund äh erklären, ja, von was sind die Herausforderungen beimGSM Verschlüsse, welche Maßnahmen werden gegen Maßnahmen, werden ergriffen und was kann man da wieder gegen tun? Und äh interessanterweise zeigen sie dann auch ähm,Also bei drei G schaffen sie diesen nicht. Was sie dann dadurch lösen, dass sie das drei G Netz stören, um das Telefon ins 2G-Netz zu zwingen und dann abzuhören. Solche Sachen, also schon ein interessanter Überblick über den Stand der Technik äh dar,Für Leute, die das interessiert auf jeden Fall ein sehr interessanter Einstieg, ebenso wie äh Karstens. Ähm Carsten CRE mit dir,und dann natürlich auch ähm der äh Produktumfang zu Finn Fischer,wo sie dann auch nochmal, also auch da nicht wirklich was Neues drin.
Tim Pritlove 1:20:01
Also die Trojaner-Software von Garmaia, ne? Die sind gerne im Nahen Osten, aber auch in anderen Orten eingesetzt wird, um dann mal so.
Linus Neumann 1:20:09
Wie wir wissen, Deutschland jetzt grade äh testet,Deutschland hat ja eine Testlizenz von äh Finn Fischer für hundert äh fünfzigtausend oder sowas gekauft von Gamma,Ähm und na ja, die testen ja jetzt, wie sie das Ding irgendwie so runterdampfen können, dass es irgendwie an den deutschen an der deutschen Verfassung und Gesetzgebung äh vorbeigeschleust kriegen und dann zum Einsatz bringen können.
Tim Pritlove 1:20:38
Tja, aber es ist äh immerhin kann dann äh unser Innenminister behaupten, dass wir alles überprüft.
Linus Neumann 1:20:42
Ja, da genau, das ist alles überprüft und was, was man da also sieht, ist, wir hatten vor langer Zeit schon mal eine Folge, wo wir uns über ähm Handel unterhalten haben, also was, ne, was mit dem Wissen über,über Sicherheitslücken,passiert ob. Das ist also für viele finanziell der größte Anreiz ist dieses Wissen zu nicht zu publizieren und stattdessen,zu versilbern. Und wir sehen also, dass was das Gamma da offensichtlich,eine der treibenden Kräfte hinter diesem Markt sein muss, ja? Weil diese ganzen,Angriffsvektoren, die sie sich da zusammengestellt haben, nur für das äh Trojanisieren von Rechnern, ja. Also sei es irgendwie Angriffe über Firewire, über USB,Ähm übers Netzwerk selber, beim ISP mit einer Kiste, die da im Regal steht und äh man in the middle, dein, dein Internet Traffic irgendwieinfiziert, sodass du dann den Trojaner auf deinem Computer hast. Trojaner für alle drei üblichen äh Betriebssysteme ähm,für ähm Mobiltelefone mit Weboberfläche und und was sie nicht alles dabei haben, da sieht man also wo wo dieser, wo dieser Markt dann irgendwo am Ende,akkumuliert, nämlich da bei denen. Also auch noch mal für den.Und das ist ja jetzt, also genau das ist das Spannende, was was eigentlich das Fazit ist. Das verkaufen die ja an ähm Polizei,Also das, was was äh was Gamma macht, verkaufen sie an Strafverfolgungsbehörden. Da musste also irgendwie muss eine Regierung sein, Strafverfolgungsbehörde, aber das ist jetzt nicht,unbedingt für Geheimdienste. Das heißt, das ist also das, womit sie auch eine Polizei ausstatten,Und das lässt dann tief blicken, wofür halt irgendwie einundzwanzig Prozent des,USA, Intelligence Budgets in Krypto draufgehen, wenn das schon einfach der private Markt ist, der der so etwas hergibt. Die Privatwirtschaft.Man staunt, man staunt.
Tim Pritlove 1:23:00
Linos. Ja. Ich glaube, wir haben's, oder?
Linus Neumann 1:23:02
Ja, du siehst, ich ich sogar? Ja, du siehst, um mit diesen ganzen äh.
Tim Pritlove 1:23:06
Macht dich ganz kirre.
Linus Neumann 1:23:07
Nur ich habe jetzt äh also diese Gamma-Sachen, da habe ich mich jetzt äh mehrere Tage so ein bisschen mit auseinandergesetzt, was da so alles drin steht und wie die so wie die so abgehen und das ist auch nochmal.Lässt's auch anders zur zur Sorge.
Tim Pritlove 1:23:26
So, was steht an?
Linus Neumann 1:23:29
Ja morgen verliert Union zu Hause.
Tim Pritlove 1:23:31
Und darüber hinaus gibt's gerade irgendwas, mir fällt gerade kein Termin oder sonst.
Linus Neumann 1:23:38
Nächste Woche, nächste Woche, ach so, Termine. Ach, weiß ich nicht, ich bin nächste Woche nicht da.
Tim Pritlove 1:23:41
Äh genau, das heißt, da werden wir vermutlich äh eine kleine Pause machen müssen.
Linus Neumann 1:23:48
Ich fliege nächste Woche ins feines Land.
Tim Pritlove 1:23:50
Oha. Ja. Und dann.Ist auch bald IFA.
Linus Neumann 1:23:58
Nächste Woche ist was, also am, nee, genau, da ich ja nächste Woche nicht da bin, muss ja darauf hingewiesen werden, dass dann am Wochenende oder am Samstag, den siebten September.
Tim Pritlove 1:24:12
Die Freiheit statt Angstdemo stattfindet.
Linus Neumann 1:24:14
Statt Angstdemo stattfindet und gleichzeitig auch äh die Datenspuren und noch eine Veranstaltung im da habe ich jetzt gerade den Titel vergessen.
Tim Pritlove 1:24:23
Die Datenspuren sind dann oh.
Linus Neumann 1:24:24
Ja, also sie stehen zumindest da in meinem Kalender. Es kann sein, dass.
Tim Pritlove 1:24:28
Ähm da haben sich ja einen tollen Termin gelegt.
Linus Neumann 1:24:31
Naja, das kam daher, dass die Datenspuren ihren Termin gelegt haben und es jetzt so ein bisschen.Es gab etwas wenig Absprachen über die Festlegung des Termines für die Freiheit statt Angstdemo. Sagen wir es mal so.Weil ähm es wurde auch in den Kommentaren zur letzten Sendung dann mal nach der Freiheit statt Angst gefragt und dass die Freiheit Angst wird ja eigentlich von einem großen,Bündnis ausgerichtet, wo dann immer allealle in Anführungszeichen dabei sind, ja? Und in diesem Jahr gab es dann ob der,ob eines Alleingangs bei der Terminfestlegung durch ein bestimmte Person oder Gruppe da etwas Unstimmigkeiten,was natürlich aus insbesondere sehr bedauerlich ist, wenn man sich überlegt, in welcher Situation wir heute sind und eine Freiheit statt Angstdemo äh für uns heute äh wichtiger ist, denn je.Ähm ist das natürlich schade und bin ich natürlich auch ein äh Gegner davon, solche,Konflikte ähm jetzt so etwas überschatten zu lassen. Deswegen will ich hier jetzt auch gar nicht größer machen als sie sind. Die ähm,Demo wird stattfinden. Alle rufen dazu auf, das Demobündnis ist breit äh und man sollte dort hingehen, ja? Wenn man nicht gerade,woanders ist.
Tim Pritlove 1:26:08
Genau, wenn man nicht gerade in äh Dresden ist. Programm ist, glaube ich, noch nicht so ganz vollständig hier äh von Datenspuren. Ich hoffe, dass füllt sich noch. Ähm beständig. Schauen wir mal. Gut. Nina ist für mich.
Linus Neumann 1:26:23
Wir müssen noch so irgendwie noch ein bisschen, bisschen eindrehen. Ich habe für die Freiheit statt Angst werben. Wie machen wir das denn?
Tim Pritlove 1:26:28
Weiß ich nicht, hingehen. Du bist nicht da. Das ist so.
Linus Neumann 1:26:32
Geht ihr nicht, bin ich da.Ich gehe auch ich bin auch echt nicht da, also ihr.
Tim Pritlove 1:26:38
Wir brauchen Tausende um um dein fehlendes Gewicht auszugleichen.
Linus Neumann 1:26:42
Ja, der geht da bitte hin und ähm.Ich weiß es nicht. Also es ist in der Tat, also was da bemängelt wurde, dass die dass diese Mobilisierungswelle für die Freiheit statt Angstdemo ist tatsächlich, bleibt jetzt hinter meinen Erwartungen zurück? Muss ich auch sagen.Ähm es gibt da äh.Für mich keinen erkenntlichen Grund für, warum das so ist. Oder auf jeden Fall keinen, den ich akzeptieren würde als Grund. Und ähm ich man kann nur hoffen, dass diese Demo also wirklich.Von vielen, vielen, vielen zigtausend Menschen besucht wird und da eine riesige äh riesige Deo stattfindet, um da mal ein Zeichen zu setzen.
Tim Pritlove 1:27:39
Wo hier überhaupt die.
Linus Neumann 1:27:41
Dann Punkt auf diese Karte zu bekommen, ne, Proteste, ne.
Tim Pritlove 1:27:43
Ein weiteres Aufblitzen, da ist die Frage, ob da Demonstrationen auch schon darunter gehört, ne. Glaube nicht.Los Linus, Schluss jetzt hier, das war's. Äh Logbuch Netzpolitik. Wir sehen uns nicht ganz in der Woche, aber bald dadrauf.
Linus Neumann 1:28:04
So sieht's aus. Ciao, ciao.
Tim Pritlove 1:28:05
Tschüss.

Shownotes

Epilog

Störerhaftung: Retnerin muss nicht zahlen

Geheimdienstbudget der USA

Kabel-Anzapferei

Geld und gag order: Die NSA und die Unternehmen

UN verlangt Erklärung

NetzneutralitätsverordnungOlympic Lane London

Kreditratings bei Facebook

Gamma-Leaks

LNP076 Moll

Pressefreiheit in UK — Überwachung in USA — Bradley Manning — Bestandsdatenauskunft — Wahlen in Deutschland

Eine etwas düstere Ausgabe von Logbuch:Netzpolitik erwartet Euch, die sich sicherlich die eine oder andere anderslautende Meinung anziehen wird. Wir sind uns dessen bewusst, wollten aber auch mal ein paar grundsätzliche Diskussionen anregen.

Wir sprechen natürlich über die jüngsten Neuigkeiten rund um den NSA-GCHQ-Skandal und auch die Verkündigung des Strafmasses für Bradley Manning. Der Aufzählung einiger Statistiken zur Bestandsdatenauskunft folgt dann eine etwas längere Diskussion über die anstehenden Wahlen in Deutschland und die allgemeine Lethargie der deutschen Bevölkerung.

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Shownotes

Pressefreiheit in UK

Überwachung in USA

Verurteilung Bradley Mannings

Bestandsdatenauskunft in Deutschland

Wahlen in Deutschland

LNP075 Blick in die Schüssel

E-Mail Security – NSA-Affäre — NSA-Neuregelungen – Telefondatenauswertung – FinFisher

Die 75. Ausgabe widmet sich ganz unfeierlich um die Schenkelklopfer und Facepalms der Woche und da gab es dieses Mal einiges zu holen. Im Dunkel zahlreicher Nebelkerzen blasen wir den Dunst ein wenig beiseite und dechiffrieren für Euch den PR-Sprech der Telekom und United Internet, die uns weismachen wollen, den Stein der Weisen im Bereich der E-Mail-Versclüsselung gehoben zu haben wo sie eigentlich nur mit zehnjährigen Verspätung ihre Sicherheitsdefizite beseitigen und auch den "Das sind nicht die Droiden, die ihr sucht" Ansatz von Ronald Pofalla, der sich sichtlich bemüht, den Überwachungsskandal einfach per Akklamation zu beenden.

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Shownotes

E-Mail Made in Germany

Die NSA-Enthüllungen werden von deutschen Email-Providern genutzt um Jahrzehnte lange Nachlässigkeit aufzuholen und damit plumpe Werbung zu betreiben.

Pofalla erklärt NSA-Affäre für beendet

Ein Glück! Die NSA-Affäre wurde mittels eines Briefs an Roland Pofalla aufgeklärt und daraufhin von ihm höchstpersönlich beendet.

Obama-Rede

Obama kündigt an, ein bisschen mehr Transparenz in die Machenschaften der NSA zu bringen. Mit Snowdens Enthüllungen hat das aber nichts zu tun. Meint er.

Telekom: Auswertung von Telefondaten

Die Telekom stellt nicht nur Einzelverbindungsnachweise aus, sondern hat auch die Daten dafür. Und nutzt sie. Wer hätte damit gerechnet?

IFG-Anfrage zu FinFisher

Der Vertrag zur Anschaffung eines Staatstrojaners für Deutschland muss geheim bleiben, weil er geheim ist.

OHM2013: Wort zum Sonntag

Die OHM-Mitorganisatorin Bine hat zur letzten Sendung ausführlich kommentiert.