LNP391 Die zwei ?? und die Märtyrerlegende

Feedback — Dan Kaminsky — Haftbefehl durch VHS — Luca App — Justiz verliert Bitcoins — Augustus Intelligence — Privacy Battles — Beschlusslagen

Heute wieder viel Feedback und wir nehmen Abschied von Dan Kaminsky, einem der fittesten, lehrreichsten und unterhaltsamsten Menschen der internationalen Hackerszene der letzten 20 Jahre. Und ein weiteres Mal gelingt es uns nicht wirklich, nicht mehr über die Luca App zu reden, da bei dem Thema quasi täglich ein neues Fass aufgemacht wird. Dann sprechen wir noch über die aufkommenden Privacy Battles und nehmen zur Kenntnis, dass alle alle doofen Gesetze, vor denen wir in letzter Zeit nie müde geworden sind zu warnen, beschlossen wurden und beschließen damit die Sendung.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:01
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Welcher Partei traust du zu, die digitale Transformation am erfolgreichsten zu gestalten.
Linus Neumann 0:00:10
CDU CSU.
Tim Pritlove 0:00:33
Logbuch Netzpolitik Nummer dreihunderteinundneunzig vom neunundzwanzigsten April zwanzig einundzwanzig.Oder sagt man mittlerweile im Jahre zwei nach der Pandemie oder so? Oder ist es denn das Jahr eins nach der Pandemie.Haben wir schon eine neue Zeitrechnung? Das ist die eigentliche Frage.
Linus Neumann 0:00:55
Nee, das Jahr eins nach der Pandemie haben wir noch nicht. So viel ist glaube ich.
Tim Pritlove 0:00:59
Seit der Pandemie, was weiß ich.
Linus Neumann 0:01:01
Zur Seite.
Tim Pritlove 0:01:03
Seit dem Tag, an dem uns das Virus gebracht wurde.
Linus Neumann 0:01:11
Virus nicht mehr hören.
Tim Pritlove 0:01:12
Du machst, könnte mal langsam mal ein anderes Thema gebrauchen.
Linus Neumann 0:01:16
Ja, die können sich echt langsam mal was Neues einfallen lassen.
Tim Pritlove 0:01:19
Das stimmt allerdings, ein bisschen Themenfremd ist das.
Linus Neumann 0:01:23
Den Wand ganzen Tag Corona, ey.
Tim Pritlove 0:01:25
Ciao. So ist es. Müssen wir mit leben? Haben sozusagen keine andere Wahl.
Linus Neumann 0:01:30
Jetzt fängst du auch schon an wie der.
Tim Pritlove 0:01:32
Och, wir müssen thematisch mit dem Virus leben.Aber was ist denn jetzt mit der digitalen Transformation Linus?
Linus Neumann 0:01:47
CDU CSU.
Tim Pritlove 0:01:48
Ah! Das ist so eine dusselige Umfrage gewesen. Wer wer traut sich denn sowas überhaupt zu fragen, aber wenn man mal genau guckt, also da die meinen, ja die CDU CSU hätte den größten Zuspruch bekommen. Fünfundzwanzig Komma fünf Prozent.Grüne mit nachts. Ist euer Ernst, aber keiner der genannten hat äh fünfundzwanzig Prozent bekommen. Und der ganze Osten ist irgendwie der Meinung, das kriegt keiner hin.Und Bayer meint, via dreißig Komma vier Prozent CDU CSU. Könnt ihr euch da sehen.
Linus Neumann 0:02:24
Also na ja, ich meine, eine also eine grob realistische Einschätzung gibt's ja schon, ne? Nur elf Komma acht Prozent der Befragten halten Deutschland als Wirtschaftsstandort im Bereich der Digitalisierung für wettbewerbsfähig.So, fragst du dich wo kommen diese elf Komma acht Leute her?
Tim Pritlove 0:02:46
Diese Frage war aber auch echt komisch gestellt hier irgendwie. Welcher Partei mit Regierungsverantwortung auf Landes oder Bundesebene?Bayern Leute nur für CSU stimmen, weil die Keller gar keine andere Partei mit Regierungsverantwortung. Also ist schon wirklich ein guter Scherz, ne?
Linus Neumann 0:03:05
Sie haben fünftausendundneunzig Personen. Zwischen dem vierundzwanzigsten Februar und achtundzwanzigsten April befragt.Repräsentativ für Einwohner Deutschland ab achtzehn.
Tim Pritlove 0:03:16
Ja, haben sie wahrscheinlich übers Internet befragt. Nur nur die Leute erwischt, die auch Internet haben. Also.
Linus Neumann 0:03:23
Auch sogar hier du bist wirklich, du sitzt da und knallst hier echt,Schnaps nach dem anderen rein. Die Leiterin von, Janina Mütze erklärte die hohen Kompetenzwerte für die Union damit, dass diese in Umfragen,immer noch vor den Grünen liege, wenn es um die besten Antworten für die Zukunft gehe.Das sei eines der wenigen Felder, in denen die Union noch stark sei, Antworten für die Zukunft.
Tim Pritlove 0:03:55
Was.
Linus Neumann 0:03:56
Denen wurde gerade ihr ihr ähm ihr Klimagesetz weggeklagt von Leuten, die sich um die Zukunft kümmern, ja. Also wie kannst du, wie.Wie kannst du sagen, so wird die beste Antwort für die Zukunft. Wer konnte in der Zukunft immer am besten begegnen? Ja, CDU, CSU.Also das ist doch keine Erklärung. Das ist doch einfach nur das ist ja keine Erklärung.Das ist, das ist ähm das ist äh eine Vergrößerung des Problems, ja? Es ist.Bärenstark.
Tim Pritlove 0:04:28
Sind die Farbeimer aber auch ganz weit aufgeklappt, ey.
Linus Neumann 0:04:33
Wir uns nicht erklären aber jede Folge empfehlt uns vielleicht weiter ich würde sagen es gibt da noch Potential,elf Komma acht Prozent der Deutschen haben uns auf jeden Fall noch nicht gehört, weil die in Deutschland für konkurrenzfähig im Bereich des digitalen halten und ähm,Ja, die fünfundzwanzig Prozent, die glauben, dass die CDU.Digitalisierung in Deutschland voranbringt. Hm.Weißt du, wenn wir jetzt fünfundzwanzig Prozent Deutschlands mit Glasfaser erschlossen hätten, ne, dann könnte ich mir das Ergebnis irgendwie erklären, ne. Aber ist nicht so.Ist nicht so.
Tim Pritlove 0:05:20
Das macht alles keinen Sinn.
Linus Neumann 0:05:22
Okay, komm, wir haben heute etwas ausführlicher Feedback.Und dann schaffe knapp äh äh fassen wir uns bei den Themen etwas kürzer. Äh wir haben ein paar Sachen, sage ich jetzt schon ein bisschen in die nächste Woche eher geschoben. Also Nils K hat Feedback gegeben, weil ich mich gewundert habe, wer denn Jensist,Und ich muss sagen, das haben mir mehrere Leute gesagt, ich habe da Mails bekommen, ich habe Twitter, DMs bekommen. Nils war der Erste, der es kommentiert hat,der spricht Peter Schau bei den drei Fragezeichen und das bricht mir ja wirklich das Herz, ne,Weil Tim, weißt du, was du weißt ja, also für dich beginnt ja mein Leben damit, dass ich Podcasts höre, ne. Aber ich hatte ein Leben, bevor ich Podcast gehört habe.Und ähm Podcasts waren tatsächlich mein Weg aus der Beschaffungskriminalität.
Tim Pritlove 0:06:16
Und das war äh Raubkopien von drei Fragezeichen Hörspielen oder was?
Linus Neumann 0:06:22
Genau, ich habe alle, ich habe alle Folgen von drei Fragezeichen gehabt, gehabt. So und ähmIch habe gehört, gehört, ich habe die nie gehabt. Ähm ich habe ähm ich alsoich habe das auf jeden Fall. Ich habe alle Folgen davon gehört. Und ich bin äh großer Freund davon. Jetzt hätte ich auch echt nicht in dem Video, wenn mir jetzt jemand gesagt hätte, dieser Mensch spricht Peter Schor, hätte ich's jetzt echt nicht erkannt.Nicht erkannt. Aber ja, finde ich sehr traurig, dass ähm dass es schwieriger Abschied, ja. Aber genau.
Tim Pritlove 0:06:58
Das ist einer von diesen unbekannten äh Schauspielern da oder was?
Linus Neumann 0:07:01
Genau, ja, ja, ja. Das ist, das ist nicht einer, sondern das ist der, der spezifisch dieses Thema, Applaus von rechts behandelt.Wo ich ja auch sagte, so, die können einfach nicht behaupten, sie hätten das Ding nicht auf dem Schirm gehabt. Ja, okay, also der ist von drei Fragezeichen. Insofern, ja.
Tim Pritlove 0:07:20
Sind Schauspieler, die Fische. Der Beruf ist, sich zu verstellen. Das kann dann auch manchmal ganz gut funktionieren.
Linus Neumann 0:07:26
Ja. Also insofern wäre es schön, wenn Justus Jonas den einfach rauswirft. Den, dessen Namen kenne ich, äh oh, jetzt fällt mir natürlich nicht ein. Oliver Rorbeck, glaube ich, es spricht äh Justus Jonas.
Tim Pritlove 0:07:41
Es gibt da einen Oliver Robbeck und ein Andreas Fröhlich. Ich habe äh ich bin noch so alt, ich habe noch die Bücher gelesen, da gab's äh gab's hier irgendwie nicht.
Linus Neumann 0:07:53
Ja, ja, doch, der ist das. Oliver Robbeck spricht.Jonas. Aber warte mal, die sind hier abgebildet, doch stimmt. Meine Fresse tatsächlich, da ist auch dieser wahre Check, ja.Müssen sie jetzt rauswerfen. Kannste machen nix. So, kommen wir weiter zum,Nein, ich möchte natürlich nicht, dass sie den rauswerfen, aber auch, ich möchte nur deshalb nicht, dass sie den rauswerfen, weil weil sonst irgendwie so eine ähm ähm Märtyrer-Legende da hätten.Die zwei Fragezeichen und die Märtyrer-Legend.Kommen wir zur nächsten Thema.Äh zur nächsten Feedback. Das ist Feedback von Michael.
Tim Pritlove 0:08:58
Oh Mann.
Linus Neumann 0:09:00
Hallo liebes, hallo Tim.Ich finde es in eurer Besprechung der Luca-App etwas ungeschickt für die Diskussion, dass ihr die App gemeinsam mit dem und dem Check-In Feature der CWA,in einen Topf werft. Soweit ich das verstehe, soll sie ein anderes Problem lösen. Während beziehungsweise die Corona waren in Warn-App-Check.In Funktion. Die Grundfunktion der CWA, das heißt, die anonyme Benachrichtigung von eventuell infizierten,um die Erfassung von Zusammenkünften erweitern, soll Luca eine einfache und datensparsame technische Lösung für die Erfassung von Gästelisten in Locations bieten, wie sie von den Corona-Schutzverordnungen der Bundesländer gefördert sindhier nur ein kurzer kurzer Anmerkung äh einfach und datensparsam ist das nicht, ne? Ist ein zentrales System und es sammelt alle Daten in Echtzeit,Der entscheidende Punkt ist, ähm verschlüsselt. Also es soll nicht einfach und datensparsam sein, sondern es soll verschlüsselt sein, um so zu verhindern, dass alle Personen bezogene Daten auf einem Haufen liegen, ne? Oder auf einem Haufen zugreifbar sind.So, aber der, das, das wichtige Argument, was äh Michael hier bringt, ist Erfassung von Gästelisten ähmIn Locations. Nee, also nicht an Locations,ich korrigiere das kurz, Michael, aber du, ich weiß, dass du das Richtige meinst. Erfassung von Gästelisten an, Locations bieten, wie sie von den Corona-Schutzverordnungen der Bundesländer gefordert sind. Das ist der, das ist der wichtige Punkt, den Michael auch vollkommen recht. Ich hatte eigentlich gehofft, wir hätten das ausreichend oft hier auch.Dargestellt, aber ich lese erstmal noch das Feedback zu Ende vor. Nun kann man natürlich zu Recht darüber diskutieren, ob diese Forderungen in den Verordnungen sinnvoll ist. Dabei kann ich euren Standpunkt mit Blick auf Datenschutz vollkommen nicht vollkommen nachvollziehen. Sehe umgekehrt aber auch Argumente für die namentliche Rückverfolgbarkeitdurch die die durch die Gesundheits äh ähfür die Gesundheitsämter sprechen. Ich würde kurz einen Aspekt sagen, äh ergänzen. Es geht nicht nur um Datenschutz, sondern es geht vor allem ähmauch um die Schnelligkeit der Alarmierung. Ja, das ist das andere wichtige Argument, aber okayÄhm Michaels äh Michael macht weiter, gerade dass die Gesundheitsämter eine bindende Quarantäne anordnen können, sehe ich eher als Vorteil, denn wir wissen ja, wie gut das mit der Freiwilligkeit und Selbstverpflichtung in derPandemie bisher funktioniert.Äh in jedem Fall denke ich, dass man die Diskussion über die namentliche Rückverfolgbarkeit von der technischen Umsetzung durch die Luca-App trennen sollte.Äh für die gegebene Problemstellung scheint mir die App konzeptionell gar nicht so schlecht zu sein. Haben diedirekten Korrekturen eigentlich ein ähnlichesKonkurrenten eigentlich ein ähnliches Verschlüsselungskonzept. Über die katastrophalen handwerklichen Fehler, die Öffentlichkeitsarbeit des Geschäftsmodell und die vielen Millionen Euro versenkte Steuergeld brauchen wir allerdings nicht zu diskutieren. Derzeit, danke fürs Logbuch. Ich habe sehr viel Spaß bei eurem äh Ausführungen,aufregen beim aufregen über die technischen Fehltritte dieser Welt zuzuhören. Äh danke Michael. Kurze, kurzer äh Punkt.Glaube tatsächlich, ähm dass du dass dass wichtigste Argument für die Luca-App hier sogar äh äh ausgelassen hast. Die sagen immer, dass sie quasi dadurch ähm.Hotspots entdecken wollen, ja? Und zwar ähm indem sie sagen, wenn jetztin einer Location ganz viele, auf einmal auch positiv sind, dann wissen wir, da war's schlecht. Ja, äh dummerweise können sie daraus natürlich jetzt auch nichtdirekt irgendetwas ableiten, weil alle die da waren, wurden ja eh schon informiert, aber man könnte jetzt irgendwie zum Beispiel vielleicht irgendwann sagen, na ja okay, in schlecht belüfteten Kellern ist es nicht gut. Also dieses dieses Hotspot-Argument geht,eigentlich so ein bisschen im Kreis, weil aber man weiß es dann, das ist das, was sie immer argumentieren und ich würde ganz klar sagen.Die namentliche Erfassung durch die äh Gesundheitsämter ist im Sinne der Alarmierung nichtsinnvoll leer und sie wird auch nicht sinnvoller dadurch, dass die Quarantäne anordnen können, weil sie eben zu langsam sind, dann bringt auch die Quarantäne nichts mehr. Undeine Quarantäne wird vor allem für Leute angeordnet, die einen positiven Test haben und ähm dann ist es ja auchgut und wichtig, dass das passiert und dann passiert es ohnehin. Also das Argument, was du hier bringst, ist,du kriegst 'ne Corona-Warn-App-Warnung, die ist rot und niemand kontrolliert, ob du adäquat darauf reagierst.
Tim Pritlove 0:13:42
Korrektur äh.Also für Leute, die positiv sind, wird wird keine Quarantäne äh angeordnet, sondern Isolation. Quarantäne ist für die Leute, die vielleicht sich dabei angesteckt haben und wo man,will, dass sie sozusagen da reinkommen. Ja, das wird äh oft äh verwechselt. Es hat vielleicht an der Stelle aber auch mal ganz wichtig,zu halten. Und ähm ja, meine im Prinzip spricht er, also,alles richtig, was du sagst, ja,verweist aber auch genau auf das Problem. Also klar, diese Luca-App versucht irgendwie, das haben wir ja hier auch schon mal so besprochen, versucht quasi, das, was das Gesetz vorschreibt,zu implementieren und da mache ich ihn auch erstmal so jetzt keinen Vorwurf, dass sie da versuchen, eine Lösung anzubieten, das haben ja viele andere auch getan, ja? Die konkrete Umsetzung,Hat halt nochmal zusätzlich ihre Probleme. Dafür kann man sie kritisieren, hast du ja auch gesagt. So. Das aber,alles letztlich auch gar nichts bringt. Das ist natürlich auch die allgemeine politische Diskussion, die daraus folgen muss. Und wir kritisieren ja vor allem, dass so viel Geld dadrauf äh auf eine für eine Lösung ausgegeben wird, die also einerseits nicht den Standards entspricht,die wir gerne sehen möchten.Ja, was Privatsphäre, Datenschutzsicherheit und so weiter äh betrifft. Andererseits muss ohnehin das Gesetz dafür angepasst werden, um das überhaupt zu ermöglichen und dann kann man in dem Moment auch gleich das Gesetz so ändern.Dass eben die Lösung, die die Corona-Warn-App jetzt in einer sehr viel besseren Implementierung bietet, auch ausreichen würde, weil einfach das Einzige, was uns jetzt wirklich hilft, ist die schnelle Benachrichtigung. Gesundheitsämter haben bewiesen, dass es nicht funktioniert,Bei solche hohen Inzidenzen.
Linus Neumann 0:15:21
Und ähm dazu noch ergänzend.Ähm also ne, ich würde sagen, die die Schnelligkeit der Alarmierung sticht die Möglichkeit, eine Quarantäne zu überwachenoder anzuordnen, denn wenn man jetzt deinen Gedanken weiterführt, Michael kommt man als nächstes an dem Punkt, dass die Leute sich an die Quarantäneanordnung nicht halten.Einfach. Das äh und,dann hast du wiederum nichts gewonnen, beziehungsweise hast dann die Diskussion, dass du als nächstes sagst, jetzt brauchen wir aber die digitale Fußfessel-App, damit die Leute sich daran halten, wir kommen.Ähm glaube ich, mit diesen Lösungen nur weiter, wenn wir ähm zumindest mal davon ausgehen, dass die Menschen Compliance sind. Und wenn ich wenn jetzt tatsächlich sich rumspräche, übrigens, hör mal, ich habe diese Luca-App gehabt. Äh jetzt habe ich irgendwie eine Quarantäneanordnung bekommendann nehme ich nächste Mal lieber.Ein Laden, wo nicht so ein Luca-Logo dran ist, dann ist auch wieder keinem geholfen. Also, wenn wenn die Dinger wirklich harte Sanktionen haben.Ähm dann dann tust du dir auch wieder keinen Gefallen. Also mit dieser App kann harte Sanktionen machen kommst du nicht weiter, weil das,automatisch auch wieder ein Argument gegen die App ist. Ähm hätten wir jetzt alles einfacher sagen können.Punkt äh Ende vom Lied ist, schnellere Alarmierung ist, glaube ich, wichtiger als Quarantäne-Anordnung. Ähm.Und Quarantäneanordnung ist auch kein selbst, kein Wert an sich, weil sie nichtstärker ist als eine gute Information bei einer roten Warnung, weil beides können die Leute vollständig äh umgehen. Und ich muss da auch zugeben, dass ich auch von Fällen weiß, wo das passiert ist, wo Leute ihrekann Quarantäne gebrochen haben. Also das ist ein Problem, ich würde aber auch sagen, ist kein nicht ein so großes, wie man immer meint.Weil wir grade in dieser Pandemie auchimmer wieder, weißt du, immer die anderen sind nicht. Ich bin die vernünftige Person, die den ganzen Tag nur alles richtig macht und die anderen da draußen, die Koronisten, die machen den ganzen Tag nur Party. Äh das machen die aber zu Hause, weil weil draußen sehe ich die ja nicht. Also ich glaube, dass wir insgesamt alle mehrähm äh also besseren Schutz und bessere Eigenverantwortung wahrnehmen, als vielleicht im Durchschnitt man vermutet.Okayder Diktator fühlte sich bemüßigt, sich primär zu unserem, zu unseren Einlassungen, zu äh alles dichtmachen, zu äußern.Ich lese das jetzt mal so ein bisschen zum diktatorischen Tonfall vor.
Tim Pritlove 0:18:08
Nicht übertreiben.
Linus Neumann 0:18:10
Nee, nee, nur so. Wann waren die Zustände auf den Intensivstationen schön?Intensivstation bedeutet Kampf ums Überleben. Jeden Tag sterben im Schnitt zweitausendsechshundert Menschen schon immer,behaupte einfach, dass keiner dieser Toten schön oder gesund oder glücklich stirbt. Das Problem ist einfach, dass plötzlich eine Betroffenheit in der Welt ist. Keiner.Der jetzt so aufgeschreckten Gutmenschen hat sich vor Corona um die Patienten auf den Intensivstationen Gedanken gemacht. Keiner um die täglich zweitausendsechshundert Menschen, die schon immer gestorben sindkeiner kümmert sich um die circa fünfzig Toten, die täglich wegen resistenter Keime im Krankenhaus sterben.Eure ersten Minuten waren Mainstream, rückgradlos, pseudobetroffen und unreif. Bleibt beim Thema Netzpolitikda kennt ihr euch aus und für dieses Wissen schätzen wir euch. Euer Pseudo Gutmenschentum legt bitte vorAufnahme beiseite oder macht vorher einen Podcast, wo ihr diese Themen behandelt. Verseucht aber bitte den LNP-Podcast nicht.Themenfremder Meinung,Also jetzt muss ich kurz dazu sagen, ne? Der Tim macht ja schon extra ein pseudo Gutmenschentum Podcast, zur Pandemie mit Pavel.
Tim Pritlove 0:19:28
Aber sowas von Pseudo.
Linus Neumann 0:19:30
Ja. Also ich äh ich bin äh bin ein bisschen ähm überrascht. Tim, du wolltest da noch was zu sagen?
Tim Pritlove 0:19:46
Also Themen fremd, nehmen wir doch erstmal dieses Wort raus.Themenfremd, was ist denn Themenfremd? Also wer der Meinung ist oder überhaupt den Eindruck gewonnen hat hier in den letzten Jahren, dass äh das Inhaltsspektrum, dieses Podcast durch zwei Worte Logbuch und Netzpolitik im Titelausreichend und umfänglich und abschließend beschrieben ist, hat vermutlich nie richtig zugehört. Wir setzen hier Themen.Nach Gussow, nach Gefühl, nachBauch nach Sachlage vor Ort und nachdem, was unserer Auffassung nach thematisiert gehörtWarum sollten wir sonst einen Podcast machen, wenn wir nicht äh versuchen, diesem Drängen nachzugeben. Netzpolitik ist sicherlich eine wichtige Klammer, aber das ist an sich schon mal auch ein sehr weites Feld. Und natürlich,kümmern wir uns auch in dem Zusammenhang um die Gesellschaft, weil das ist das, was Politik umfasst,Politik ist die Gesellschaft. Und das, was in der Gesellschaft passiert, sind politischeDebatten sind politische Vorgänge, sind politische Diskurse und sind äh von daher auch wichtig für alles. Es ist wichtig fürdie Entscheidung darüber, mit welchen Gesetzen wir auch mit netzpolitischen Gesetzen wir diesen äh gesellschaftlichen Diskurs begleiten müssen oder auch nicht sollten.Und so weiter und sofort.Von irgendetwas anzunehmen, es wäre hier Themen fremd, wenn wir es doch eigentlich hier auch äh aus gutem Grund in den Mittelpunkt ziehen.Sieht einfach nicht, was dieser Podcast ist.Ansonsten weiß ich nicht so recht, worüber ich mich äh sonst zuerst noch ähm aufregen soll in diesem Zusammenhang.
Linus Neumann 0:21:40
Würde inhaltlich dem Kommentar noch entgegnen, äh wenn jeden Tag zweitausendsechshundert Menschen schon immer äh sterben? Ja, ich übernehme die Zahlen jetzt einfach mal soJa, ist das eine konstante und die Menschen sterben halt irgendwann, also auch ich werde irgendwann sterben, sehr äh unkomfortabler Gedanke, ja?An Alter. So, jetzt nimmst du aber hier das Beispiel, wer kümmert sich um die circa fünfzig Toten, die täglich wegen resistenter Keime im Krankenhaus sterben? Auch das ein Problem, haben wir auch kürzlich sogar drüber gesprochen. Ähm wenndiese Anzahl der fünfzig Toten plötzlich exponentiell ansteigen würde, dann wüsstest du, wie viele Leute sich darum kümmern würdenja? Das ist das, warum man sich hier gerade äh Gedanken macht und lieber Dictator, das kannst du dir in Indien anschauen. Ähm zur Zeit äh das kannst du diraber auch in ähm anderen Ländern anschauen, die an die Grenzen der medizinischen Versorgungsmöglichkeiten kommen.Tatsächlich ist es so, würde die Anzahl der Coronatoten bei dreihundert konstant bleiben,Ähm hast du, könntest du dein Argument bringen? Wir erleben aber gerade in einer Gesellschaft, in der wir,unglaublich aufpassen müssen in einer Situation, in der wir unglaublich aufpassen müssen, dass sich an dieser Zahl nichts,massiv exponentiell ändert. Und das ist der Kern der ganzen Gesellschaftlichen Debatte, den hättest du hier noch irgendwo mit würdigen müssen.
Tim Pritlove 0:23:11
Ich will auch nochmal dadrauf hinweisen, dass wir keine Pseudo Gutmenschen sind.
Linus Neumann 0:23:14
Nein, wir sind richtige Gutmenschen.
Tim Pritlove 0:23:16
Sind richtige, richtige, voll ausgewachsene äh geprüfte Gutmenschen.
Linus Neumann 0:23:21
Ja. Ja. Ja. Und wir machen den ganzen Tag nichts anderes als gegen Schlechtmenschen kämpfen.
Tim Pritlove 0:23:26
So sieht's aus. Und das machen wir sogar ganz gut.
Linus Neumann 0:23:31
Wahrscheinlich. Ewo.Sagte dann, ich könnte, na, ich gehe da jetzt nicht mehr drauf ein. Evo, ähm hallo.Bei Heise heute noch ein interessanter Artikel zur CWA Umfrage digitaler Impfnachweis macht Corona-Warn-App attraktiver,So, ich ähm möchte den jetzt also, weil der Link so tatsächlich ähm auf diesem Weg kam und ist ja wirklich spannend, ne? Das das finde ich jetzt wirklich auch, ich kann mir nicht, also ich,Finde es wirklich überraschend ähm äh ich zitiere aus dem verlinkten Artikel, ein digitaler Impfnachweis dürfte laut dem Verband Eco, der die Umfrage gemacht hat.Zusätzlich zum gelben WHO Impfpass aus Papier. Insgesamt vielen Menschen entgegenkommenwie eine zweite repräsentative Befragung unter eintausenddrei Menschen in Deutschland ab sechzehn Jahren im Februar ergeben habe. Einundfünfzig Prozent der Teilnehmer wussten demnach spontannicht, wo sich ihr entsprechendes Dokument befindet. Achtundvierzig Prozent vielergegen sofort ein Wurst liegt. Ähm,Einige hatten den Impfpass verloren und daraus.Sehen sie äh oder daraus leiten sie ab, dass Menschen.Offenbar sagen, sie hätten gerne einen digitalen Impfausweis. Ich, wie gesagt, bleibe dabei. Ich bin mir nicht sicher, ob denen klar ist, was es bedeutet, wenn sie den halt noch nicht haben. Aber ähm gleichzeitig sehe ich auch,vor ein paar Wochen auch mit Thomas da mal drüber gesprochen ähm.Dass ich dass ich nun tatsächlich auch in Deutschland, heute haben wir, glaube ich, zum ersten Mal eine Millionen geimpft, Menschen am Tag, wenn ich das richtig gesehen habeDas heißt, ähm wenn man jetzt überlegt, wie schnell Deutschland so etwas gebastelt und ausgerollt kriegt, kann es tatsächlich sein, dass wiran den Punkt kommen, dass die Impfzahlen stagnieren oder sinken, weil wir nicht mehr genug Impfige finden,und da hatte Thomas ja schon auch das Argument gebracht, dass dann quasi ähmdass in Aussichtsstellen von Lockerungen beziehungsweise Privilegien, wie ich es nenne, für Geimpfte ähm weitere,ungeimpfte motivieren könnte, ähm sich vielleicht doch mal kurz in den Arm stechen zu lassen und sich so ungefähr die größte Errungenschaft der Menschheit äh injizieren zu lassen.
Tim Pritlove 0:26:01
Nämlich den Chip von Bill Gates.
Linus Neumann 0:26:04
Genau. Nein, ich ich nehme den von. Ähm wie heißt der? Tim Apple.
Tim Pritlove 0:26:09
Echt.
Linus Neumann 0:26:12
So dann außerdem hat Evo noch äh darauf hingewiesen, dass.Unsere Freunde von PreTex. Äh die ersten waren offenbar die den CWA-Check in mit eingebaut haben.Also die ist in in die App haben sie die äh Event-Check-Infunktion für die CWA,äh mit eingebaut, kann für jede Veranstaltung automatisch ein Corona-Warn-App kompatiblen QR-Code generieren. Je nach typischem Besuchsverhalten kann sich dieser entweder täglich ändern oder zu jedem Input hinterlegtenZeitslot.
Tim Pritlove 0:26:49
Du
Linus Neumann 0:26:50
Kann ausgedruckt werden oder zum Beispiel auf einem Monitor im Eingangsbereich angezeigt werden.
Tim Pritlove 0:26:55
Genau, du solltest noch kurz erwähnen, was äh ist, also Pritic ist so eine Open-Source äh Software, die,auch ähm kommerziell betrieben wird, aber komplett äh oder fast komplett äh auch Open Source verfügbar ist, kann man sich also auch selber äh einfach äh nehmen, selber installieren und kostenlos betreiben, um so äh Eventäh Systeme, Zugangssysteme und so weiter damit äh zu machen, funktioniert super, haben wir auch schon mal äh benutzt für unsere Veranstaltung hier.
Linus Neumann 0:27:24
Immer benutzt bei allen Veranstaltungen haben wir das benutzt.
Tim Pritlove 0:27:27
Genau und ähmJa und das äh zeigt auch schön, was so ein guter Standard ein ordentlich gemachte äh Methode da bewirken kann. Es ist halt einfach dokumentiert. Man kann einfach so einen Code äh generieren, der dann automatisch mit dieser CBA kompatibel istund das ist irgendwie eine ganz gute ganz gute Geschichte.
Linus Neumann 0:27:49
Ist auch schön, dass sie das gemacht haben. Ähm Tim, an der Stelle könnte man noch empfehlen. Es ist doch nicht allzu lange her, dass du den Rami in der Freakshow hattest, wie ihr den Rami in der hattet.Äh sollten wir in den in den verlinken.
Tim Pritlove 0:28:04
Genau, da haben wir sehr ausführlich und lange darüber äh gesprochen, nicht nur, aber sehr viele auch und ja, das war eine ganz gute Sendung. Zweihundertvierundfünfzig Chatroulette Business Edition heißt die.
Linus Neumann 0:28:19
Okay, dann schrieb äh noch Peter Pool. Ähm wie Linus Neumann von dem Grundrechtsgelaber,von Heribert Brantel spricht gefällt mir nicht. Über Grundrechte labert man nicht, auch ein Heribert brannte nicht, die Aussage empfinde ich als ungehörig.Dem würde ich entgegnen. Gelaber wird ja nicht aufgrund des Themas zum Gelaber,sondern aufgrund seiner Qualität. Und das ist auch das, was ich gesagt habe, dass äh Heribert Brantelda seiner eigenen Qualität, hinter seiner eigenen Qualität und Möglichkeit zurückbleibt. Nur weil das Thema Grundrechte sind, ist ja nicht automatisch die Qualität der Argumentation gesichert,Also wir sprechen ja zum Beispiel, glaube ich, in jeder Folge über Grundrechte und ich hoffe, es ist in der Regel kein Gelaber ist. Also, ob etwas Gelaber ist oder nicht, ist vom Inhalt unabhängig.Heribert Brannte, das war mein Vorwurf. Labert tatsächlich größtenteils einfach nur so vor sich hin,ohne eben die seinem Niveau und seinem Intellekt angemessenen Gegenvorschläge ähm zu seinen eigenen Kritikpunkten zu etablieren.Also er sagt, das ist eine Grundrechtseinschränkung. Ja, das wissen wir. Ne, aber die Frage ist ja,Was ist die Alternative? Wie kommen wir mit weniger Einschränkungen zum Ziel? Und das sind zum Beispiel, wenn ich das ganz kurz arbeiten darfso Debatten, die wir hier insbesondere im Bereich Daten sammeln und so weiterführen, dass wir sagen, okay, was ist das Ziel? Wie können wir's erreichen? Wie können wir so wenig wie möglich auf den Weg dorthin kaputt schlagen? Und genau das ist die gleiche Frage, muss sich Heribert Brannteauch stellen, wenn er und es wenn er die ähm ähm gesellschaftlichen Sachverhalte kritisiert, die er kritisiert und ichsitze da und höre ihn und denke mir, so und jetztkomm, jetzt sag eben, wie man's hätte besser machen können und das bleibt ihm immer weg. Er sagt nur, das ist eine Grundrechtsanstalt. Das ist eine Grundrechtseinschränkung. Wie so ein Querdenker, der verhaftet wird. Ja, ist eine Schreckung. Ja, ist es, ist es tatsächlich?Aber es ist halt eine, wo dran steht, dass man das jetzt gerade darf. Und äh das das laste ich Heribert Brantel an, dass er nichtmit all seinen Ressourcen hier seinem Argument einfach die Stärke gibt, zu sagen, so und so hätte man's besser machen können und deswegen ist das Mist. Und,der muss sich zum Beispiel mal loben oder mal als Beispiel nennen, äh die Gesellschaft für Freiheitsrechte, die wehrt sich gerade gegen die Ausgangssperren.So, ähm äh kann man lange drüber diskutieren, aber eine Ausgangssperre ganz klar äh Grundrechtseinschränkungen und die sagen nämlich hier so.Die sind unverhältnismäßig, weil sie nicht auf einem schlüssigen Gesamtkonzept beruhen und weil man im Zweifelsfall andere mildere Mittel hätte.So und die benennen sie dann auch und dann haben sie Verfassungsbeschwerde und ja, ich halt, ich rechne der als als juristischer Laie irgendwie relativ gute Chancen aus. Immerhin,tragen sie eine Argumentation vor, äh die, die, die, der ich folgen kann und die vertretbar ist und die eben auchüber Alternativen argumentiert. Und das äh macht Heribert Brannte leider zu wenig.Das wäre so ein bisschen Feedback äh zu dieser Folge gab es sehr viel Feedback, sehr viel Kommentare und Diskussionen auch zu den äh Schauspielern. Wer sich daran beteiligen möchte, kann das gerne noch tun,Wer das nicht mehr machen möchte, äh kann dieser Folge was anderes kommentieren. So Tim.
Tim Pritlove 0:31:59
Ja, dann haben wir noch eine eine traurige Nachricht, wie ich finde und das wollte ich an dieser Stelle aber auch noch mal kurz äh erwähnen oder nicht unerwähnt lassen. Und zwar ist gestorben und zwar,und mag vielleicht vielen von euch erstmal nichts sagen.Allerdings ist er so in der Hackerszene, Hackerkultur und zwar weltweit. Extrem bekannt, weil er einfach ähm einer dieser,schillernden Beispiele,ist für so diese besondere Großartigkeit, die einfach äh meiner Auffassung nach in dieser Szene oft zu finden ist. Also jemand, der einfach technisch extrem kompetent istinsbesondere äh im Bereich DNS, zu denen Koryphäen gehörte und glaube, sogar irgendwie äh maßgeblich bei.Der Entwicklung des Ganzen.
Linus Neumann 0:32:52
Maßgebliche Schwachstellen. Ja.
Tim Pritlove 0:32:54
Und Krypto DNS und so weiter. Also diese ganze äh Technologie extrem vorangebracht hat, also da bahnbrechende äh Sachen gemacht hat, aber einfach auch ein unfassbarer,Entertainer äh war. Er war.
Linus Neumann 0:33:08
Großartiger Vortragen da ja.
Tim Pritlove 0:33:09
Großartiger Vortrag, er war mehrere Male auf dem Chaos Communication Kongress, hat den Kongress auch sehr gemocht.Auch wenn er natürlich so Blackhead und in USA halt vor allem der äh einer der Stars war, aber eben auch oft zu uns gekommen ist und dort immer wieder ganz hervorragende Vorträge gemacht hat.Hast du wahrscheinlich auch gesehen Linus, ne?
Linus Neumann 0:33:31
Dass er gestorben ist, habe ich gesehen und ich habe auch Vorträge von ihm gesehen. Ich glaube, der Letzte, den ich gesehen habe, war auf dem achtundzwanzig C drei. Ich bin mir nicht sicher, ob er danach überhaupt noch mal bei uns war.
Tim Pritlove 0:33:44
Ähm zweitausendfünfundzwanzig C drei achtundzwanzig C drei.Äh ja, das kann der letzte gewesen sein, wo er bei uns war, genau. Mhm. Black Ops of TCP.
Linus Neumann 0:33:59
Ich glaube nicht, dass er in Hamburg war oder leiht sich.
Tim Pritlove 0:34:04
Glaube ich auch nicht.
Linus Neumann 0:34:05
Ja. Gucke gerade noch nur.
Tim Pritlove 0:34:09
Was der Grund ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall äh in, in, in.
Linus Neumann 0:34:13
Wenn man aus Media CZUS.
Tim Pritlove 0:34:15
Findet man nur achtundzwanzig C drei als als spätestes Ding. Aber diese alten Vorträge sind äh nach wie vor sehr unterhaltsam anzuschauen. Man merkt einfach, was er für eine goldene Gabe hatte,über seine Themen zu reden, also vor allem sehr sehr unterhaltsam, also lustig, schwungvoll, gut erklärt, jedes Mal eine Show und totales Highlight. Ich habe ihn ähm dann auch mal gebeten,ähm und habe einen Podcast mit ihm gemacht, damals noch in meiner experimentellen,reine Chaos, Radio International, das ist so eine Serie von englischsprachigen Interviews, die ich gemacht habe,findet ihr nicht auf der Meterebene, ist noch auf Chaosradio CCC DE äh archiviert und eine Stunde ein Gespräch,äh ihm, wo man, glaube ich, ganz guten Einblick bekommt, wie er so denkt über,und überhaupt äh auch über den Kongress und so weiter und ja, also wenn ihr die Gelegenheit habt, euch äh auf diesem Weg nochmal mit ihm zu beschäftigen, macht das jetzt leider extrem früh gestorben, war jetzt zweiundvierzig,Komplikationen seiner Zuckerkrankheit und das hat ihn leider dahin gerafft. Sehr schade und äh ja.So ist es leider.
Linus Neumann 0:35:32
Ja. Sehr traurig und ähm sollten wir in guter Erinnerung und als Vorbild behalten.
Tim Pritlove 0:35:41
Um euch gleich wieder auf Laune zu bringen, ist noch eine andere Story irgendwie ausgegraben, die die Story fand ich wirklich super. Und zwar gab'seine Frau in äh Texas, die hat irgendwie geheiratet, woraufhin sich ihr Name geändert hat und dann ist sie irgendwie zum Amt gegangen, hat gesagt, so, Jörg, bitte mach mal den neuen Namen bitte am Führerschein äh eintragen,immer so bürokratische Prozesse nach sich zieht, da stellt sie sich raus, dass gegen sie eine vorliegt und zwar schon seit einundzwanzig Jahren.Wovon sie keine Ahnung hatte, aber in dem Moment kam's irgendwie raus.Und äh auf die Frage, warum denn bitte äh äh das? Und worum's denn davon nichts äh wüsste. Ja, sie hätte eine Videokassette ausgedient bei einer Videothek, so eine VHS-Kassette und nicht wieder zurückgebracht.Und daraufhin ist wohl gegen sie Anzeige äh erstattet worden.Weil irgendwie eine Folge von äh Sabrina The Teenatwitch äh sozusagen nicht wieder zurückkam. Diese Videothek gibt's natürlich nicht mehr, weil,Gibt keine Videotheken äh mehr, also zumindest nicht in USA. Hier gibt's komischerweise noch welche. Ich habe ich habe hier um die Ecke tatsächlich doch so eine Videothek und frag mich immer wieder, was.Warum, wie? Egal, ne? Und dann, na ja, dann kam also diese ganze Story raus und meinte, ja, das hätte sich auch irgendwie schon gewundert, warum sie so in den letzten Jahren immer äh häufiger von ihren Jobs einfach so gekündigt wurde und nie so genau wusste, warum eigentlich.
Linus Neumann 0:37:04
Oh Mann.
Tim Pritlove 0:37:05
Und das ist halt so eine Story, ähm.Also sie meinte so die wüsste gar nichts von dieser Videokassette und das was weiß ich, haben vielleicht ihre Kinder ausgeliehen oder keine Ahnung. Äh das wird wahrscheinlich nie geklärt werden, weil wie gesagt, diese Video äh Theke Kette überhaupt nicht mehr gibt, war wahrscheinlichweiß nicht ganz genau,Und ähm trotz alledem sind halt diese Records da, worum's nie wirklich jetzt zu einer Verhaftung kam. Weiß ich nicht, aber die Unternehmen, die sie beschäftigt haben, die konnten dann halt solche Backgroundchecks machen und kriegten dann halt irgendwie so eine Meldung mit so, ja, hier und so weiter,diese halbautomatisierten Human Resource Departments wahrscheinlich einfach gesagt haben, die Frau sowieso.Nicht, dass ihr irgendjemand sagt, warum. Hm?Fand ich mal wieder eine sehr bemerkenswerte Story, die äh schön zeigt, was so The Power of Data im Hintergrund ist und Auskunftssysteme, die nicht äh öffentlich und transparent agieren oder der notwendigen Kontrolleunterliegen oder zumindest regelmäßig immer mal wieder geordnet werden oder,auch die die Inhalte überprüft werden, ob sie überhaupt stimmen. Und wie die Polizei jemanden einundzwanzig Jahre lang suchen könnte, wahrscheinlich problemlos aufzufinden ist, ist mir dann nochmal ein ganz anderes Rätsel,Also mal schön aufpassen, immer schön Videokassetten zurückbringen, ihr wisst Bescheid.
Linus Neumann 0:38:26
Ja. Also, ich meine, wie die wird auch jetzt schwer zu bekommen sein, ne, wenn sie die jetzt noch schuldet, also.
Tim Pritlove 0:38:38
Das Ding wurde mittlerweile dann aufgehoben. Das haben sie dann irgendwie eingetütet.
Linus Neumann 0:38:44
Okay.
Tim Pritlove 0:38:45
Linus, wir haben schon so lange, so lange nicht mehr über die Luca-App gesprochen. Bestimmt schon eine Woche oder so.
Linus Neumann 0:38:50
Ja, wir wir haben es ja beim letzten Mal schon gesagt, wir wollen zum letzten Mal drüber gesprochen haben.
Tim Pritlove 0:38:57
Ja, das wird, glaube ich, nix.
Linus Neumann 0:38:59
Also es wird äh ich ich möchte wir machen heute nur eine Luca News zwei. Und ähmAnsonsten, aber die halten wir auch kurzWeil das Thema hängt mir, glaube ich, echt inzwischen einfach zum Halse raus und ich muss mir noch ein bisschen Motivation äh erhalten darüber zu sprechen, weil ich das am nächsten Mittwoch im Ausschuss Digitale Agenda des Bundestags nochmal machen muss.Ähm und heute ist aber erschienen. Das finde ich sehr bemerkenswert, einegemeinsame Stellungnahme zur digitalen Kontaktverfolgung von siebenundsiebzig Professorinnen, Professorinnen und Mitgliedern der akademischen Forschung ähm.Die äh Luka kritisiert. Ja, ähm und das ich,ne, sie haben einfach mal gesagt, sie haben nämlich vor letztes Jahr, als es um die äh CWA-Debatte ging, einen offenen Brief an Regierungen geschrieben und äh appelliert Technologien zur digitalenKontaktverfolgung, Verantwortung und zielgerichtet zu entwickeln, wurden Prinzipien gefordert, nämlich die Zweckbindung,Offenheit und Transparenz, die Freiwilligkeit und eine sinnvolle Risikoabwägung.Ja? Und sie sagen, attestieren auch der CWA, dass die größtenteils vorbildlich umgesetzt wurden. Bei der Zweckbindung geht's eben darum, ne, sollen nur diesem einen Zweck dienenund sollte dann eben auch äh sich im Prinzip erledigt haben. Das hatte ich ja auch gesagt, die Corona-Warn-App ist im Prinzip gebaut zum Aussterben,ja? Ähm einigen von euch wird sicherlich auffallen, dass die euch auch regelmäßig dran erinnert oder euer,iPhone oder Android-Telefon erinnert euch daran, dass das noch aktiv ist und ob ihr es noch brauchtund Apple und Google haben auch angekündigt, dass sie diese Notification Framework Funktionalität regional ausschalten werden, wenn man sie nicht mehr braucht, ne? Alsokeinerlei Möglichkeit für ein Geschäftsmodell nach der Pandemie äh Offenheit und äh Transparenz, ne, dass also äh.Eben zum Beispiel der die Akademie sich konstruktiv am Entwicklungsprozessbeteiligen kann und den unabhängig begutachten kann, freiwillige Nutzung und Risikoabwägung. Das ist ja der der wichtige Punkt, den wireben auch nennen, die Beurteilung des Nutzens und der Risiken einer Lösung müssen im Vorfeld unabhängig und öffentlich geprüft werden können. Und jetzt kommen Sie also zu dem Schluss, dass das bei der Luca-App,nicht der Fall ist. Keines dieser vier Prinzipien ist erfüllt. Ähm das bereits in vielen Bundesländern eingesetzte Lukas-System erfüllt keine dieser Prinzipien.Ähm und sie kommen zu dem Fazit, wir empfehlen eindringlich dieBesinnung auf die umbenannten Prinzipien und deren Anwendung bei der Entwicklung digitaler Werkzeuge zur Kontaktnachverfolgung. Insbesondere sollte aus unserer Sicht keinen de facto Zwang zur Nutzung einer Lösung geben, die diese Prinzipieneklatant verletzt. Um das Thema Zwang, da werden sie wahrscheinlich um die Diskussionaus den Diskussionen gelernt haben, dass sie eben sagen, es ist ein de facto Zwang, wenn halt ne Länder so und so viel Geld investieren und in ihren Verordnungen drinstehen haben, macht das mal damit, dann ist es haltletztendlich etwas, was den Menschen keine andereinformierte Wahl mehr übrig lässt. Ich fühle mich natürlich auch äh geehrt, dass sie die Stellungnahme des CCC unter ihren Referenzen haben, viele andere, äh die sie da auch drin haben und dannjetzt kommen wir mal dazu, die Erstunterzeichnenden, ne? Unter, das sind alles Leute mit Professoren bis auf einige wenige, wo ich sagen würdedie sind wirklich auf dem besten Weg, diesen Professorin bei zu habenja? Äh das ist sind einfach noch äh einfach dem Alter geschuldet, weil die paar Leute, die kriegen ja auch fast alle und da sind jetzt so ich ich lese jetzt mal nur so ein paar vor und ich weiß, da werden sich jetzt einige auch übergangen fühlenWir reden hier von siebenundsiebzig Namen, die kann ich nicht alle nennen, ne? Aber vielleicht mal so die Affirdiation.Dort Professor Doktor Florian Alt, Universität der Bundeswehr München. ÄhmMichael Backes, Sispa Helmholtz Center for Information Security ist der Leiter dort. Äh Markus Bläser Universität des Saarlandes, Erik Bonn Heinz Nicksdorf-Institut der Universität Potsdam. Universitätspotsdam, da gibt's ja auch das HPI,Institut sogar vom HPI gibt es Unterzeichnende, ja? Also das sind ja da kommen ja diese äh Leute her, ja? Ähm,Du liest hier äh Namen, ne, also sehr viel CISPA, das äh Gabi, Dreh Rodosek, äh äh Bundeswehruniversität, äh also dieses Forschungsinstitut Code Hannes Federerja? Ähm das ist der, also hier in seiner Rolle als Professor an der Universität Hamburg, ist aber auch der ähm Präsident der Gesellschaft für Informatikja? Also hier ist hast du wirklich alle. Äh seeadöses äh von der TÜD ähm also ich bitte,Tibor Yaga, bitte sehen Sie es mir nach, dass ich jetzt nicht alle benenne, aber ich kann auf jeden Fall sagen, wir fallen jetzt wirklich kaum Leute ein, ähmdie das nicht unterzeichnet haben unter den ersten Unterzeichnenden und dann gibt's ja auch noch die weiteren Unterzeichnenden und da sind jetzt auch schon wieder dreihundert dazugekommen.Und so läuft das eben, ne? Also da da ist dann jetzt, bin ich auch relativist ja für mich auch eine persönliche Erleichterung so, weil es ja zwischendurch auch sehr ähm ja,bösartige Angriffe oder Vorwürfe von Seiten Culture for Life gegen den Chaos-Computerclub gab, ne, wir würden da irgendwie eine Partikularmeinung vertreten. Das sollte sich dann jetzt auch wirklich erledigt haben. Ne, also das ist,Ja, das äh kann man sich mal durchlesen, finde ich sehr spannend und ähm ich denke, da sollte man sich auch äh viel mehr drauf beziehen, als das bisher ähm ähm mediale Aufmerksamkeit bekommen hat.
Tim Pritlove 0:45:18
Ja, das ist schon ziemlich vernichtend.
Linus Neumann 0:45:20
Ja, also das sind wirklich mal äh also da das das sind die das ist die akademische Forschung,der im Bereich der des Datenschutzes und der IT-Sicherheit und ähm,ich kann auch gewissermaßen verstehen, dass sie sich da so zu melden. Das ist ja, muss man ja auch sagen, ein seltener Schritt, dass sich die Akademier in so einer Zusammen,in so einer fortgeschrittenen Auseinandersetzung zu Wort meldet, insbesondere, wenn es jetzt um ein spezifisches Produkt geht, ne? Ähm die haben sich davor.Bei der Spezifikation gemeldet, als um die Corona-Warn-App ging, ne? Und es ist auch ein ähm.Einmaliger Vorgang, dass die halt so ignoriert wurden.
Tim Pritlove 0:46:06
Ich kann mich da an gar nichts erinnern, wo das schon mal stattgefunden hat.
Linus Neumann 0:46:08
Ja ja doch, doch, doch, die haben, das hatte ich ja gerade. Also, ja, weil ich ja gerade schon gesagt, die haben ein äh damals gab es diese Debatte noch um zentral dezentral und da haben die sich genauso wie der CCC äh auch auch zu Wort gemeldet. Ganz klar,Ja, natürlich. Ist so. Und ähm.Ne, dass die natürlich ihre Prinzipien benennen und wofür unterhalten wir uns denn alle diesemuss ich auch sagen, dass die andere Sache, die ich daran so spannend finde, dass dir da mal so einfällt so, ja man denkt immer so, hier in der RuhruniversitätBochum, ne, da weiß man, das ist irgendwie da auch mehrere Professoren von der Ruhr Universität Bochum dabei. Das ist so eine der bekannten IT-Security, ne, da hast du Darmstadt, ähm,Torsten Holz natürlich eine Universität Bochum und so weiter. München, aber das ist dann auch mal siehst du, okay krass, wir haben vielleicht doch eigentlich in Deutschland so was wie eine,ähm wirklich respektable IT-Security-Community,die müssen da halt auch einfach mal alle so ein, so ein Brief unterschreiben, damit man die Namen mal alle hat. Ja, finde ich schon sehr ähm.Sehr beeindruckend und sehr schön. Kann auch verstehen, dass sich dieseMillionen von Euro jedes Jahr, ne, aus öffentlichen Geldern ähm und äh Drittmitteln finanziertenöffentlichen Forschungseinrichtungen, dass sie dann eben auch sagen so, na ja, wäre schon schön, wenn wenn das, was das Wissen, was wir hier aufschreiben und die Forschung, die wir betreiben, vielleicht auch irgendwo, dass die Gesellschafter auch von partizipieren und profitieren können.Ja, insofern finde ich das eine naturgemäß sehr äh sehr bemerkenswert und äh sehr äh erfreulich.Dann gab es noch einen Fall, ich weiß nicht, hatten wir eigentlich Ralf Rottmann hier schon mal erwähnt, ja, ne?
Tim Pritlove 0:48:00
Ich glaube nicht ähmAuch neulich übrigens äh zu Gast. Da ging's aber um was ganz anderes. Ähm nein, aber Ralf äh hat auf jeden Fall auch eine Menge Spaß mit der Luca-App in den letztenWochen, das kann man nicht anders sagen, hat sich da aus verschiedenen Gründen das Thema ganz gut reingebissen und äh ja, bleibt dran.Und findet auch immer wieder lustige Sachen raus, unter anderem, dass äh jadas das ist sozusagen diese App auch Verwendung, findet an Orten, wo es eigentlich gar nicht sein könnte.
Linus Neumann 0:48:41
Der hat ein Brillengeschäft äh in Dortmund entdeckt,äh wo man wo die Kunden und Kunden und Kunden mit der Luca App einchecken müssen. Aber in Dortmund sind die Gesundheitsämter noch gar nicht an die App angeschlossen.Und ist natürlich dann hat er die angetwittert, hat gesagt, hier wie kommt ihr denn damit euer gesetzlichen Pflicht nach, diese äh Daten zu sammeln.Und das haben die dann irgendwie längere Zeit ignoriert und ähm dann passierte Folgendes, ähm.Er twitterte dann,Ja, also sie hätten's jetzt irgendwie endlich abgeschaltet, das könnte aber damit zu tun haben, dass er da äh jeden Tag fünfhundert Leute eingecheckt hat. Die, die dann nämlich manuell wieder auschecken müssen. Was ja bei der Luca App geht. Wir haben das ja äh ähgenug,ich wiederhole das nur nochmal bevor es wieder heißt ja das geht beim Zettel auch, ja beim Zettel kannst du auch falsche Daten draufschreiben, weil du kannst nicht auf einen zentralen Zettel in der Mitte des Internets in jeder Location ein, alle möglichen Daten reinschreibenund ja, Ralf hat sich jetzt irgendwie auf Twitter halt dazu bekannt, dass es damit zu tun haben könnte.Dass er da halt äh viele hundert Leute jeweils eingecheckt hat. Darauf wurde er dann,von von dem ähm von Patrick Hennig ähm kommentiertDu bist halt so ein richtig starker Typ, Glückwunsch für deine tolle gesellschaftliche Verantwortung. Und da stellt man sich ja schon die Frage, ich meine, wo fängt denn die gesellschaftliche Verantwortungan, wenn ich einen Laden diese App benutzen lasse, dessen Gesundheitsamt noch gar nicht angeschlossen ist. Oder wenn Ralph Rottmann dann da hingeht und sagt, ich ich gehe mal hin und nochmal und nochmal und nochmal. Also,ich finde es ehrlich gesagt, das finde ich tatsächlich ein Problem, wenn die Luca-App-Locations mit dem falschen Glauben anwirbt, sie würden Daten sammeln, die ihr Gesundheitsamt entschlüsseln könnteÄhm ich möchte aber auch gleich dazu sagen, warum äh die Luca-App das macht oder machen kann,Oder meint, machen zu können, das ist nämlich, weil die natürlich theoretisch, Gesundheitsämter nachher anschließen können und ähm denen quasi äh den Key noch irgendwie zukommen lassen könnender da vorher schon irgendwie wirkt, ja? Und ähm das ist natürlich auch das ist so typisches Start-up-Denken, ne.Voll geil, wenn wir doch schon Nachfrage bei den Kunden haben, lass uns doch den Druck auf die Locations nutzen, wenn die Locations mitmachen, lasstlass uns doch den Druck auf die Gesundheitsämter nutzen und so ähmman kann das System schneller wachsen, aber natürlich müsste man sicherstellen, dass das Versprechen, was dieser Check-In macht, natürlich dann auch eingehalten werden kann. Und sicherlich würden sie darauf entgegnen, dass sie denäh auch posthock einhalten können, wenn das Gesundheitsamt Dortmund endlich angeschlossen ist. Und ich würde entgegnen, ja, man sollte aber eigentlich, ehrlich gesagt, erst mit den Daten für das Gesundheitsamt sammeln. Anfangen, wenn das Gesundheitsamt die auch empfangen,vielleicht möchten die das ja auch nicht.
Tim Pritlove 0:51:52
Vielleicht ist das ja auch am Ende alles gar nicht so wichtig.
Linus Neumann 0:51:56
Ja, vielleicht tatsächlich, ich das ist ja der andere Gag, äh ich würde ja immer sagen, das ist nicht so wichtig, weil das Gesundheitsamt für die Daten eh nicht haben, insofern könnte man auch sagen, der ist schon ganz okay so.Aber komm, lassen wir lassen wir diesen Luka. Wir haben was ganz anderes. In Rheinland-Pfalz Tim, wir haben ein riesen Problem in Rheinland-Pfalz, unsere Bitcoins sind weg.
Tim Pritlove 0:52:17
Unsere.
Linus Neumann 0:52:20
Ja, äh also äh also die waren, die gehörten ja zumindest Rheinland-Pfalz.
Tim Pritlove 0:52:24
Du meinst die Kohle, die sie sozusagen beschlagnahmt haben?
Linus Neumann 0:52:29
Ein ein ja genau, die ja, das ist das ist auch ähm das ist wirklich sehr schön, also ähm.Das Einmaleins in Sachen Bitcoins,ja? Also es gibt eine alte Weisheit, die hier zitiert wird. Äh also wenn dir nicht die Schlüsse gehören, sind es auch nicht deine,Coins, ja? Denn das Ganze, diese ganzen Bitcoins, das ist ja auch das das Faszinierende daran, dass es ergibt ja sehr viel mehr Leute, die mit BitcoinTraden und Handeln und meinen damit reich werden zu können oder vielleicht auch damit reich geworden sind als Menschen, die wirklich verstehen, wie Bitcoin funktioniertund nur ein Bruchteil der Leute, die mit Bitcoins rumfuchteln, sind die, die wirklich wissen, wie es funktioniert.Und äh um es kurz zu machen, ne, also Krypto heißt das deshalb, weil man bestimmte Schlüsselmaterial braucht, um über seinen äh Wallet zu verfügen. Und,ähm wenn man diese Schlüsselmaterial hat, dann kann man über sein Geld verfügen und wenn man das Schlüsselmaterial nicht mehr hat, ähm dann kann mandarüber nicht verfügen. Das ist ja der Grund, warum's dann so Leute gibt, die einen Kredit wollen, um eine Müllkippe zu kaufen, um ihre alte Bitcoin-Festplatte da drin zu finden, um die Daten wieder herzustellen und dann der reichste Mann der Welt zu sein.Ähm.Sonne,und äh jetzt hätte halt die Rheinland-Fälsche Rheinland-Pfälzische Justiz ein Bitcoin Wallet beschlagnahmt ähm von einem,Darknet äh Drogenmarktplatz namens Chemical Love und,da waren siebenhundertsiebenundfünfzig Bitcoins drauf,hier steht jetzt Tageskurs drei Komma sechs Millionen Euro. Dreiunddreißig Komma sechs Millionen Euro.Hätte ich jetzt mehr gedacht.
Tim Pritlove 0:54:29
Siebenhundertsiebenundfünfzig.
Linus Neumann 0:54:31
Noch viel mehr sein, oder?
Tim Pritlove 0:54:33
Dreiunddreißig Komma zwei Millionen Euro sind das gerade so.
Linus Neumann 0:54:38
Ah ja okay, dann haben die Angreifer jetzt schon wieder vierhundert vierhunderttausend Euro verloren durch Kursschwankungen. Okay, dreiunddreißig Millionen Euro, ist auf jeden Fall schon mal ganz amtlich. Ähm und da haben sie halt.Das Wallet ähm äh beschlagnahmt und das Wallet befand sich auf Hardware. Ja, und da ist aber jetzt nicht genau, also hier in dem Artikel ist nicht so genau beschrieben, wahrscheinlich also mit Hardware, meinen sie wahrscheinlich Computer. Und ähm.Die Justiz konnte aber nicht auf ihrem Bitcoinschatz zugreifen, denn das Volleyball Passwort geschützt verschlüsselt.Die haben dann versucht, das zu entschlüsseln und das aber fehlgeschlagen. So, jetzt.Ist halt die Frage, was ist so ein Wallet? Also ich würde jetzt davon ausgehen, ist ein letztendlich eine DateiNe, man kann, es gibt auch sicherere Aufbewahrungsmöglichkeiten für Wallets, aber hier würde ich jetzt mal davon ausgehen, dass es eine Datei ist und solange das Wallet als Datei vorliegt und auch der Secret Kieder drin, als Datei vorliegt, dannbesteht natürlich auch eine Möglichkeit das zu kopieren.Und äh diese verschlüsselte äh Wallet,nur weil du eine verschlüsselte Wallet heißt, hast, heißt das ja nicht, dass es nicht eine Kopie davon gibt oder irgendjemand anders in der Lage ist, das gleiche Schlüsselmaterial auch äh wieder herzustellen.Und das scheint hier passiert zu sein, denn von dieser Wallet, die sie da sich im Schrank liegen hatten, ähm wurden.Ähm jetzt Bitcoins transferiert ins in mehreren und jetzt sind sie halt weg. Also am ersten März,wurden zweihundertvierundsechzig Bitcoin wegtransferiert zwanzig siebzehn sogar schon. Erster März zwanzig siebzehn und Ende zwanzig neunzehn nochmal vierhundertneunundachtzig Bitcoin,Damit ist der größere Teil dieses Geldes eben weg. Es wird jetzt spekuliert, dass derverurteilte vielleicht eine terministische Wallet-Anwendung genutzt hat. Äh das ist das, dass du quasi einen kryptographischen aus dem du das wieder errechnen kannst. Da hast du eine Reihe, alsoeine emonische Passe, wo du einfach eine Reihe an Wörtern hast, die typischerweise durch so einen Bindestrich getrennt werden undDamit kannst du, den kannst du dir merken.Bist dauert ein bisschen, weil's viele Worte sind, aber es könnte jetzt zum Beispiel sein, dass dieser Verurteilte sich das gemerkt hat und ähm vielleicht diese Wörter einem irgendwie aus dem Gefängnis rausgeschmuggelt hat. Ähm.Kann auch, was weiß ich, ausgedruckt haben oder was auch immer. Auf jeden Fall, die Kohle ist jetzt abgewandert und der gute Mann hat natürlich auch eigentlich Prosable, die Nineability, allerdings, wenn ich das richtig verstehe, wurde der zu fünfzehn Jahren äh verurteilt,stellt sich also vielleicht auch für ihn die Frage wie der Bitcoin-Kurs dann ist.
Tim Pritlove 0:57:45
Na ja gut, ich meine kannst natürlich ähim Garten vergraben. So oder vergraben lassen von irgendjemand, aber ob er nach fünfzehn Jahren da noch äh diedieselben Leute antrifft, ist natürlich eine andere Frage. Aber es muss ja nicht diese Person sein. Es kann ja auch irgendjemand in der Justiz gewesen sein, der da mal so eine kleine äh Kopie angelegt hat.
Linus Neumann 0:58:06
Äh ja, aber wie gesagt, also ich müsste jetzt mal ausrechnen, ob ähm dreiunddreißig Millionen, ja, kommt so ein bisschen drauf an, wie lange die Passphase ist, ne?
Tim Pritlove 0:58:19
Also für dreiunddreißig Millionen Euro würde ich mich richtig anstrengen.
Linus Neumann 0:58:22
Ja, ja.
Tim Pritlove 0:58:23
Da kann ich mir einiges merken. Da da fragen sich die Kinder immer, wozu muss ich in der Schule lange Gedichte auswendig lernen?
Linus Neumann 0:58:35
Dafür lohnt sich das.
Tim Pritlove 0:58:36
Dafür lohnt sich das.
Linus Neumann 0:58:38
So, dann dann wurde wieder das ist aber nicht das einzige Geld, was wir verbraten haben. Was was vernichtet wurde. Das Geld ist ja, ist ja nicht vernichtet. Es ist ja nur woanders.Und äh die hundert Millionen US-Dollar an Investorenkapital, die in Augustus Intelligence versenkt wurden, sind auch weg,die haben sich verwandelt in zwei Millionen Dollar Schulden. Warum ist das interessant.Weil äh dass der Laden ist für den Philipp Abendtor der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor Lobbyarbeit gemacht hat. Äh und davon persönlich profitiert hat. Er hat ja dann seine Anteile,Ähm zurückgegeben, aber die sind jetzt auch äh nur in der Konkurrenzmasse, ne.Also am Tor alsLobbyist, was ja auch so witzig ist, ey, du bist Bundestagsabgeordneter und arbeitest nebenbei als Lobbyist. Das wird dann Lobbyismus genannt und nicht Korruption, ne. Das finde ich total witzig. Ähm auf jeden Falldir der Laden ist pleite.
Tim Pritlove 0:59:52
Ist gut gelaufen, ne. Könnte man natürlich sagen, na ja, er durfte ja auch nicht mehr weiter lobbyieren, dann äh kann er es halt auch nicht funktionieren. Siehst du mal, was so ein Bundestagsabgeordneter wert sein kann?
Linus Neumann 1:00:02
Oh je.Fand ich, finde ich auf jeden Fall, na ja, was hast du schon erwartet? Ich meine, natürlich, das war doch einfach nur, ich meine, die Bude hat jetzt, die wurde jetzt geplündert und fertig istvor allem das war ja auch allen klar, das das war ja schon absehbar, ne, als dieses Thema groß war, wurde ja auch gesagt, so dieses Unternehmen hat kein Produkt, dieses Unternehmen hat einen Angestelltenund äh und und im Briefkasten oder sowas, ne. Und keine Kunden.
Tim Pritlove 1:00:31
Nicht überall, wo Intelligenz draufsteht, ist auch Intelligenz drin. Das sollte man sich merken.
Linus Neumann 1:00:35
Das ist richtig.So, dann können wir jetzt mal noch kurz ein Thema einleiten, was uns sicherlich die nächste Zeit ähm begleiten wird. Und zwar sind das so dieseIch würde sagen, allgemein Privacy-Kämpfe, die jetzt so in die nächste Runde gehen.Apple hat ja jetzt kürzlich ein relativ starke Kampfansage gegen,Tracking in Apps gemacht. Was war da denn genau los, Tim?
Tim Pritlove 1:01:05
Ja, es gibt jetzt ein Update für iOS,das Eiweiß vierzehn Punkt fünf Update, wo Apple, ein Feature freigeschaltet hat, was sie schon längere Zeit angekündigt haben. Ich glaube, das ist sogar von der letzten Developer Konferenz, also fast schon ein Jahr her. Ähm.App-Tracking, äh wie ist das noch gleich? AT, was gerade nicht genau sich.
Linus Neumann 1:01:29
App-Tracking Transparency wahrscheinlich.
Tim Pritlove 1:01:30
Ja, genau, das war's. Und im Kern ist das das Ausschalten eines Features, äh was es Apps bisher erlaubt hat, so app-Übergreifend quasi Aktivität zusammenzutragen unter so einer Werbe-IDwarum es das überhaupt jemals gegeben hat, ähm dass ich mal außen vor, aber umso besser, dass man's jetzt abschalten kann, äh wenn man das grundsätzlich ähm noch erlaubt, dann wird zumindest bei jeder App erstmal gefragt.Darf, aber man kann's auch so global ausschalten und das verhagelt so diversen Firmen im Smartphonebereich äh besonders auf diesemiPhone Markt, wo er sich einfach mehr Leute tummeln, die viel Geld ausgeben im Netz, so ein bisschen die die bisherige Strategie. Und grundsätzlich sieht man ja auch an anderen Stellen,das einfach äh in zunehmenden Maße einfach ein Verkaufsargument wird. Das ist einfach rüstet sich so langsam zu so einem gefragten,Leute achten dadrauf, die Awareness für die eigene Privatsphäre, die steigt,und so langsam sehen die Firmen, die halt ihr ganzes Business darauf basieren und das ist vor allem natürlich Facebook und und eben auchGoogle so ein bisschen die Fälle davon schwimmen und versuchen auch schon mal neue Technologien oder neue Ansätze äh in Stellung zu bringen, um halt soeiner etwas äh restriktiveren Datenpolicy im Betriebssystem äh ein ja etwas entgegensetzen zu können.
Linus Neumann 1:03:06
Hm, ich also es ist halt es, also ich wenn man mal jetzt irgendwiePrivacy als als Markt äh Wert vorwegnimmt, kann man's natürlich auch einfach mal so einPlattformkampf sehen, ne. Also Apple weiß einfach so, wir verkaufenGeräte zu so guten Preisen und wir äh brauchen dieses User-Tracking nicht, ne? Das macht tatsächlich so, dass sie das nicht ähm betreiben, dass sie halt auch vor allem wissen, so vor allem können wir das,die anderen Plattformen, die das so gut machensehr sehr schön von unserer Plattform oder in diesen Bereich einhängen. Ähm das war ja sogar so, dass ich glaube, da hat Facebook doch sogar eine einseitige Anzeige geschaltet, dass das Apple jetzt das offene Web,äh killen würde mit.
Tim Pritlove 1:04:01
Ja ja.
Linus Neumann 1:04:02
Und so, ne?Also das waren war ein riesiger Kampf und es kommt auch ein anderer an einer anderen Stelle gibt es so ein ähnliches,Problem und das ist so diese Party-Cookies. Da hat Apple nämlich also auch, das ist aber jetzt nicht irgendwie ein Kampf, den nur Apple voranbringt, ähm sondern auch sehr viele Browser Plug-Ins und die Browser werden da auch immer besser. Ähm,Aber Apple hat ja irgendwann angefangen zu sagen, hör mal, diese ganzen, alles, was wir fürn Tracking-Cookie halten, ähm,das werfen wir eh einfach nach einer Zeit wieder weg und randomisieren die einfach nach unserer Laune durcheinander. Und ähm das.Wenn ich mich nicht täusche, zur Folge, dass ich mit einem Apple Browser andauernd wieder dieses, ich möchte was weiß ich, Spiegel der Zeit online ohne Werbung sehen,Feld klicken muss. Was mit anderen Browsern glaube ich nicht so ist, aber das ist jetzt eine reine Spekulation.
Tim Pritlove 1:05:00
Schon sein, ich sehe das oft und ich benutze halt äh in der Regel Safari.
Linus Neumann 1:05:05
Und will sagen, der Sir Party-Cookie,der stirbt. Und der führt war im Prinzip, du gehst auf eine Seite und die lädt außerdem noch Inhalte von einer anderen Seite und diese andere Seite gibt dir einen Cookie und wenn du die Seite,Wiedereingebunden hast in einer dritten Seite, jadann erkennt die dich wieder, weil du dich nämlich automatisch mit dem Cookie wieder dort meldest. Cookies sind nichts anderes, als dass dir der Webserver sagt übrigens, ich gebe dir mal hier dieses Stück Information und wenn du das nächste Mal hier wieder antanzt mit deinem nächsten Rickfest, sendest du das bitte wieder mitIst eine fundamental Basisfunktion ähm zum Beispiel damit so eine Seite auch unterscheiden kann, dass du eingeloggt bist, ne, wenn jetzt irgendwie der Tim sich im Backend von Logbuch Netzpolitikanmeldet, dann hat sein Browser einen Cookie. Und bei jedem Mal, wenn er sich dorthin verbindet.Sendet der Browser diesen Cookie mit und deswegen weiß die der der Server, ach guck mal hier, der Cookie, das ist der Timder ist eingeloggt. Der darf jetzt hier zum Beispiel, ne, eine neue Episode veröffentlichen und ähm ich habe einen anderen Cookie und jemand, der nicht eingeloggt ist, hat keinenUnd daran, also es ist eine Fundamentalfunktion, weil du aber diese Information immer wieder mitsendest, eignet sie sich eben auch enorm gut für Tracking. Und jetztstirbt langsam, ne? Es wird in dem Browser irgendwie äh immer mehr zur Standardfunktion vielleicht äh einfach direkt wegzuwerfen. Es gibt eine Reihe an Plug-ins dagegen.Apple hat in ihre Browser schon Basisfunktionalitäten um die abzuschütteln und das ist.Ganz gut. Ja, dass das Cookie jetzt so langsam stirbt. Und gleichzeitig muss ich aber natürlich ähm,so ein Unternehmen wie Google überlegen, hm was ist denn eigentlich, wenn wir das nicht mehr haben? Und Google hatte früher äh gut reden, weil da konnten die eigentlich einfach alle Nutzer dadurch tracken und Nutzerinnen dadurch tracken, dass jaähm Google der Anfang vom Internet ist.Und dann haben sie irgendwie solche äh Google Plus One und was nicht alles nur der Facebook Like Button und was nicht alles, ne? Und äh.Wenn die aber also Google vor allem wenn du halt da weg bist und eine Seite verlässt, dann ähm dann haben die halt irgendwie, sind die halt nicht so glücklich. Und jetzt haben sie sich überlegt,Ey, wir haben doch auch den den marktstärksten äh Browser. Lass uns doch mal überlegen, ob wir in denen ein Feature einbauen können.Dass ja nicht ganz so schlimm ist wie Cookies, nicht ganz so schlimm, wo wir argumentieren können, dass es ein bisschen besser und ähm,und dann können wir sagen, dann können wir im Prinzip sagen, dass wir den Cookie getötet haben für etwas, was was äh mehr Privacy Aware ist. Das scheint so ein bisschen das zu sein,ne? Was Google mit diesem Flock äh vorhat. Und,um das jetzt mal naiv zu oder so ein bisschen vereinfacht zu erklären, die Idee ist, dass sie das.Die Anonymisierung des Tracking oder nicht die Anonymisierung, aber sagen wir mal die die Unschärfe des Tracking.Auf dem auf der Browser in dem Browser schon machen, um dann nach draußen kein.Identity basiertes Tracking mehr notwendig zu haben. Also früher, ne, jeder, jede Nutzerin kriegt ihr eigenen Cookie und die Tracker äh wissen, was die Nutzerinnen macht und errechnen dadurch, was die wohl.Für Schuhe kaufen will.Ja und jetzt, also es ist, sie wollen ja keine Tracking-ID, sondern sie wollen schon, das muss man immerhin sagen. Also sie wollen ein etwas ähm ein etwas besseres Modell machen. Also am Anfangerrechnest du ein Modell von. Also Kohorten sind einfach eine Reihe von Webbrowsern.Ähnliche ähm kürzliche Browsing Browser Histories haben. Also ein ähnliches Verhalten. Ne, also du.Du nimmst dir die du nimmst dir das Nutzerinnenverhalten von all deinen Browsern,analysierst das, clusterst das und sagst, aha, wer wer sind denn hier ähnliche, ne? Und dann kannst du dir unendlich viele Kohorten daraus bauen, das kannst du in so einem Modell frei bestimmen, sagst du, mach mir da bitte zwei draus,oder mach mir da so viele draus wie wir Nutzerinnen haben oder machen wir daraus halt hunderte, ne?Da machst du natürlich so ein so ein Sweetspot ähm vielleicht so lange, wie du die wie die Quorten für dich noch Sinn machen. Jetzt.Berechnet dein Browser auf deinem Gerät dieses Modell, also diese dieses Clustermodell und er rechnet für sich selber welcher Kohorte entspreche ich denn hier?Und ähm,dann sagt er dem einfach nur noch, ich bin übrigens aus der und der Cohorte. Statt zu sagen, ich bin die und die Person. Na, sie sagt, ich ähm,Und die kohorte ist natürlich etwas diffuser, ja, das da ist nicht jede einzelne Seite drauf, die du besucht hast.Oder draus erkennbar, aber du bist einer typisch einer, einer sehr,gleichen Gruppe zugeordnet. Und ähm entsprechend ähm wird dir,die Werbung für diese Zielgruppe angezeigt. Jetzt muss man dazu sagen, ne, die, die das Werbetracking machen, die haben ja auch diese Zielgruppen,und die Idee, also vom Ansatz ist es jetzt einfach so, die Zielgruppenberechnung erfolgt schon mal in deinem Browser, damit du nicht ganz so viele Informationen an die Tracker geben musst, damit die die Zielgruppenberechnung machen können.Das ist so vereinfacht erklärt was die vorhaben. So und jetzt könnte man natürlich sagen, ach, das ist ja schön, ne, gegenüber dem.Gegenüber dem dem Cookie-Tracking-Modell gibst du jetzt weniger Informationen an die Tracker ähm und und wirst so ein bisschen diffuser, ne? Du, du, du, du nimmst dir die Berechnung, zu welcher Gruppe du gehörst, schon mal ab.Und da richtet sich jetzt sehr viel ähm Gegenwind gegen.Von der IFF ähm von anderen Browserherstellern und äh Google ähm ja kriegt er.Mit dieser Entwicklung in Chrome äh durchaus einiges an Kontra. Richtet sich, glaube ich, auch dagegen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Tim Pritlove 1:12:09
Hast du jetzt schon gesagt, wie es heißt?
Linus Neumann 1:12:11
Nee, genau, Flock und äh Flock steht für Federated Learning of äh.
Tim Pritlove 1:12:20
Heißt es, wobei es ein bisschen schwierig zu übersetzen ist, finde ich, so vom Gefühl her ist es mehr so ein verteiltes.Ja äh verteilte Erkenntnisssammlung über Gruppen.Würde ich es mal nennen, ja, um so mal so ein bisschen besser verständlich zu machen. Korten ist halt so ein so ein Begriff auch aus der aus der Statistik, ne, oder.
Linus Neumann 1:12:42
Ja, also mir ist der Begriff äh sehr bekannt. Ähm.
Tim Pritlove 1:12:46
Ja, kann ich mir vorstellen, aber es lese kein kein Begriff, den einiges täglich äh benutzt, ne.
Linus Neumann 1:12:52
Geburtskohorte.
Tim Pritlove 1:12:54
Nutzt doch keiner.
Linus Neumann 1:12:56
Ja, weil hast du nicht häufiger mit Geburtsgeburtsjahreskosten?Schulklasse. Schulklasse.
Tim Pritlove 1:13:04
Ich weiß nicht, ich glaube das letzte Mal, dass ich das Wort äh aktiv gehört habe, ist irgendwas mit Asterix oder so. Also.Wie auch immer, auf jeden Fall ist es so ihr.Ansatzinformationen zu gewinnen, wo Leute eigentlich keine Informationen rausgeben wollen, aber dann gibt's doch etwas. Und du identifizierst dich zwar jetzt nicht unbedingt individuell.Autoidentifizierst dich natürlich indirekt schon über deine Gruppe. Ja, also duUnd das ist ja eigentlich auch ein Problem bei Privacy, wo wir immer sagen, na ja, okay, hier, ne, nur so dieses, na, ich habe nichts zu verbergen, selbst wenn du nichts zu verbergen hastdir können dann anhand weniger Merkmale kannst du schnell einer Gruppe zugeordnet werden und du weißt ja nicht, ob diese Gruppe unter Umständen auf irgendeine Art und Weise grade diskriminiert wirdund dann fällst du da halt rein, ja? SCHUFA irgendwie, wohnst du in der falschen Straße, ne? Also den gibt's einfach genug Beispiele,und die technischen Ansätze, wie man quasi Informationen von Leuten gewinnt,über die man eigentlich keine Informationen gewinnen möchte oder darf, ja, da gibt's ja auch noch andere, also es gibt ja auch dieses Konzept der differential Privacy zum Beispiel.Was eher darauf passiert mit alle erzählen zwar irgendwas, aber alle Lügenauch regelmäßig auf eine bestimmte Art und Weise, die sich dann aber letzten Endes beim Einsammeln dieser Information wieder so,ausgleicht, dass du schon über die gesamte Gruppe eine relativ klare Aussage machen kannst, abernicht sicher über irgendeine Gruppe oder ein einzelnes Individuum, irgendetwas Konkretes sagen könntest, weil die Information auch genauso gut falsch gewesen sein konnte. Sie sind halt nur in ihrer äh,Betrachtung über alles, kann man relativ klar wieder einschränken, was die richtige Gesamtinformation ist. Und das ist natürlich auch ein interessanter Ansatz, aber das ist nicht das, was ist.
Linus Neumann 1:15:05
Also ich würde schon sagen, also stellt euch flock vor, wie die.Die Advertiser suchen nach Zielgruppen, ne, nicht und zwar natürlich sehr feinen Zielgruppen, Feingranulanzielgruppen, dafür gibt's auch genug Browser da draußen. Und du, die Idee ist, du berechnest deine Zielgruppe halt einfach schon mal vorher und sagst denen das.Ne? Und damit ist es ein sinnvoller.Eine eine sinnvolle Verteidigung oder eine sinnvolle Abschaffung von individualisiertem Profiling,Und wenn du in einer Welt lebst, in der du sagst, individuell individualisiertes Profiling finde ich eine Katastrophe, aber zielgruppengerichtete Werbung finde ich super und ich empfinde es als eine großartige Idee, das in meinem Browser.Ein zielgruppenberechnungstool schon mal drin ist, um den Trackern die Arbeit abzunehmen, dann könnte das eine Idee sein, die dich überzeugt. Aber.Wenn du dich darum sorgst aufgrund der Zielgruppe, die wird dir aus dem Grund berechnet, zum Beispiel diskriminiert zu werden ähmdann hast du im Zweifelsfall äh siehst du hier überhaupt keine Verbesserung der Welt, weil diese Tracker haben ja ohnehin nie,auf dem individuellen Level gearbeitet, sondern immer mit den Gruppen. Es ist nur, dass du diese Gruppe halt denen jetzt schon mal kostenlos lieferst. Und.Ähm alles, was wir von Cambridge Analyticer Skandalen und so weiter kennen, war da ging es immer um genau diese Kohortengruppen, die jetzt hier ähm demnächst eben von eurem Browser äh berechnet werden sollen.Und das nennen sie halt Privacy Sandbox. Ähm dass sie halt sagen, ne, das ist der Teil, wir wir abstrahieren, das machen wir bei dir. Ähm,Interessant wäre da natürlich auch, das sollte eigentlich auch eine ganze Reihe an ähm Experimenten ermöglichen.Dass man halt mal einfach sich in eine andere äh Kohorte setzen kann. Aber ähm oder,dass man hier einfach sagt, okay, nimm einfach jedes Mal eine andere. Ich möchte diese Tracker einfach nur durcheinander setzen. Aber das ist nicht der Kampf, der hier geführt wird, sondern der Kampf, der hier geführt wird, ist ja einfach mal der über äh einerseits die Zukunft des Webs,und andererseits die Zukunft einer äh Milliarden äh Industrie für Zielgruppenorientierte Werbung. Und deswegen denke ich, werden wir das ähm.Weiterhin äh hier oder in den nächsten Jahre äh ähm.Wahrscheinlich begleiten diese Auseinandersetzung. Deswegen wollte ich dich schon mal so ein bisschen einleiten. Ohne vielleicht zum abschließenden Ergebnis zu kommen.
Tim Pritlove 1:17:51
Derzeit gibt's das in Chrome, aber halt auch nur dort und die anderen Browserhersteller sagen eher so äh nee, brauchen wir nicht.
Linus Neumann 1:17:59
Ist das schon drin? Ich weiß nicht, ich nutze nicht.
Tim Pritlove 1:18:04
Ich auch nicht. Ich weiß nicht, ob's drinnen schon drin ist, aber ist auf jeden Fall soll's da rein. Der Rest will nicht.
Linus Neumann 1:18:12
Ja, da werden wir uns auf jeden Fall noch ein bisschen mit auseinandersetzen. Ähm ich meine, da kann's nur Gewinner geben,Flock ist natürlich auch echt ein schöner Name, ne? Weil dieDie Kampagnen-Webseite der IFF dagegen ist natürlich auch direkt, ne? Und äh Wortspiele mit ähm Forg äh bieten sich hier natürlich total an.
Tim Pritlove 1:18:36
Okay, kann ich ja mal überprüfen, ob ich hier mit meinem Browser schon geflockt wäre oder nicht.Also sie testen es gerade, also es ist sozusagen, bei manchen ist es drin und bei manchen äh ist es nicht drin und ich checke jetzt mal.
Linus Neumann 1:18:53
Ah, dann kann ich das so. Das machen wir jetzt noch. Das wird die Hörerin interessieren.
Tim Pritlove 1:18:58
Ich bin gerade nicht geflockt hier.
Linus Neumann 1:19:01
Meiner auch nicht.
Tim Pritlove 1:19:03
Hier ist die Rede von null Komma fünf Prozent aller Chrom User, also die Funktionalität ist drin, aber nicht für alle freigeschaltet.
Linus Neumann 1:19:10
Das ist auch schon,Ich meine, ja, ich kenne das ja aus einer Perspektive von Google auch verstehen, ne, aber es ist natürlich schon krass, dass die sagen, ja, wir haben hier so ein neues Tracking-Feature, wir rollen das einfach mal beim halben Prozent der Nutzerinnen aus, machen wir so ein bisschen ab B-Test und so.Und kommen dann eben zu so Erkenntnissen wie ey das ist fünfundneunzig Prozent so effektiv wie.Ähm wie wie detailliertes Tracking. Voll geil, was wir hier tolles gebaut haben, ne? Also mit anderen Worten, das bringt dir überhaupt nichts, weil es also gegen das Tracking, weil es offenbar immer noch alle Informationen liefert, die die haben wollen.
Tim Pritlove 1:19:49
Und das macht auch die Cookie-Sache dadurch, die ich einfacher, weil die müssen trotzdem noch irgendwie so überprüft werden. Es ist alles noch ein bisschen Elend. Und ich hoffe, dass das Webals solches da äh in den nächsten Zeit auch mal wieder Standards macht, die einfach auch die Benutzung des selben wieder auf so ein Level stellen, wie man's ertragen kann, weil so geht's irgendwie gerade auch überhaupt nicht.Permanent nervenden Webseiten, das macht mich wahnsinnig. Ein.
Linus Neumann 1:20:15
So, dann lass uns mal zum Ende kommen. Das IT-Sicherheitsgesetz zwei wurde beschlossen, dass TK Mock wurde beschlossen, das war klar. Gesetze werden immer beschlossen. Ähm damit sind wir am Ende der Sendung.
Tim Pritlove 1:20:30
Alles beschlossen, womit wir diese Sendung beschließen.
Linus Neumann 1:20:39
Ja, schönen Gruß ans Internet und äh ja, die diese Anhörung im Ausschuss Digitale Agenda wird, glaube ich, sehr unterhaltsam.Ähm allerdings wird hier, glaube ich, nicht live gestreamt, aber immerhin wenigstens im Nachhinein als Aufzeichnung verfügbar sein. Ähm ich äh,bin sehr gespannt, weil sich äh Luca ja tatsächlich relativ ähm hemdsärmlig, aber auch erstaunlich ähm.Unelegant äh gegen ja so die Kritikverteidigt. Also sie haben jetzt zum Beispiel den siebensiebzig Privacy Forscherin entgegengehalten, dass äh Melanie Brinkmann gesagt hätte, die Luca-App wäre gut. Was in Ordnung.
Tim Pritlove 1:21:30
Oh Mann.
Linus Neumann 1:21:35
Also das kann die ja sagen aus ihrer Perspektive, ne, aus ihrer das ist ja genau der Grund, warum man eine gesellschaftliche, wissenschaftliche Debatte haben will, wo, ne, dann irgendwie eineEpidemologin sagen kann, pass mal auf, diese Daten wären ganz gut und dann ebenForscher sagen können, hm, kann man ja vielleicht auch ein bisschen anders machen, ne? Äh und dann kriegt man eine CWA und dann sitzen da die Forscherin wieder, sagen, ja, aber wir sehen nicht, ob die funktioniert. Funktioniert übrigens ähm.Enorm gutBoah, Mist, das hätte ich gerne heute noch in der Sendung gehabt. Das nehme ich in die nächste Sendung mit ein. Gibt äh gibt endlich mal so richtig schöne Werte über die äh wie die Corona-Warn-App wirkt. Schalten sie auch nächstes Mal wieder ein, dann werde ich die nämlich nochmal zitieren.
Tim Pritlove 1:22:19
Genau. Wenn wir hier wieder unsere, unser Gutmenschentum über euch ausbreiten.
Linus Neumann 1:22:26
Unser Gutmenschen, äh unser Themenfremdes Gutmenschentum.
Tim Pritlove 1:22:30
Ja. Pseudo. Pseudomäßig. Wir sind so pseudomäßig, ey. Ist geil.
Linus Neumann 1:22:39
Alles klar, hau rein, Tim.
Tim Pritlove 1:22:40
Pseudos, können wir eine neue Jugendkultur mitgründen, die Pseudos. Bis bald.
Linus Neumann 1:22:47
Tim gründet eine Jugendkultur.
Tim Pritlove 1:22:49
Zeit, oder?

Shownotes

Prolog

Feedback

Drei ???

Contact Tracing

Der Diktator

Digitaler Impfnachweis

pretix & CWA

Grundrechtsgelaber

Goodbye Dan

Frau erfährt nach 21 Jahren von Haftbefehl

Brief von 77 Security-Forscherinnen: #LucaApp

Luca, wo es Luca nicht gibt

Justiz “verliert” Bitcoins

Augustus Intelligence stellt Insolvenzantrag

Privacy-Battles

iOS App Tracking Transparency

FloC

Bonus Track

LNP390 Qualitätsschwankungen in der Suchtmittelversorgung

Feedback — Schauspieler auf Abwegen — Corona-Warn-App — Luca App — Signal hackt Cellebrite — Frag den Staat vs. Frontex — Jobs

Dass die Gesellschaft langsam aber sicher den Verstand verliert wird diese Woche noch mal eindringlich von einer Reihe von Schauspielern demonstriert, von denen Tim noch nie was gehört hat. Während der rechte Rand jubelt machen sich Politiker und Talk Shows auf, um "den Dialog zu suchen". Na danke.

Still und leise wird aber dafür das lang erwartete Checkin-Feature der Corona-Warn-App released während sich die Schlammschlacht rund um die weitgehend nutzlose Luca App weiter ausdehnt. Siehe oben.

Dafür haben wir aber auch noch ein paar gute Nachrichten von der Front und für Interessierte auch noch ein paar Jobgesuche für Euch.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:01
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Mein Name ist Tim Pritlove, ich bin Podcaster und ich möchte heute Danke sagen.
Linus Neumann 0:00:08
Danke an alle Restintelligenten dieses Landes, die seit über einem Jahr unermüdlich verantwortungsvoll und mit klarer Haltung dafür sorgen, dass der Diskurs genau da bleibt, wo er hingehört, nämlich im Rahmen.
Tim Pritlove 0:00:41
Lokbuchnetzpolitik Nummer dreihundertundneunzig vom was haben wir denn heute? Den vierundzwanzigsten äh April, zwanzig einundzwanzigJa und äh ich habe das Gefühl, es sind äh nicht alle ganz dicht.
Linus Neumann 0:00:57
Alter.
Tim Pritlove 0:00:57
Was ist los? Was äh erlaube Schauspieler.
Linus Neumann 0:01:05
Wie erbärmlich, wie peinlich.
Tim Pritlove 0:01:08
Genau. Hallo, ich bin's, äh ein überbezahlter Schauspieler, der sich keine Sorgen um die Zukunft machen muss in meinem exklusiven äh Einfamilienhaus,mit Garten uns ja alles so schlimm.
Linus Neumann 0:01:24
Konnte gar nicht weggucken.
Tim Pritlove 0:01:25
Ich konnte erst gar nicht hingucken. Ich hab's.
Linus Neumann 0:01:28
Ben Becker. Ben Becker am Set. Ja beschwert sich, dass er vom Plastiktellern essen muss und nicht drehen könnte. Vom Set aus seinem Clownsvagon.Oh liefer's! Was erlaube,aber und Ritchie Müller, ich meine, der hat wenigstens dann am Ende irgendwie vierundzwanzig Stunden oder so später eingesehen, dass das vielleicht eine absolute Unverfrorenheit war, was er da mit diesem Atmen aus Tüten gemacht hat, ne.Also hätte es ja dann noch, sie hätte gesagt, ja also okay, das ist mir irgendwie nicht aufgefallen, dass das komplett asozial war.Ulrike hat was was ist in die Gefahr?
Tim Pritlove 0:02:12
Kanntest du die alle?
Linus Neumann 0:02:14
Die drei kenne ich, weil das Tatort äh ähm.
Tim Pritlove 0:02:17
Ich gucke ja kein Tatort. Ich habe überhaupt mit dem mit der deutschen äh ich kenne ihn ein, ernsthaft.
Linus Neumann 0:02:22
Ist auch Tatortkommissar gewesen oder immer noch.
Tim Pritlove 0:02:26
Habe ich mal gehört.
Linus Neumann 0:02:28
Und dieser, der, der, der den ganzen Quatsch initiiert hat, der hat der war auch Regisseur bereit bei drei Tatorten. Da gibt's auch.
Tim Pritlove 0:02:32
Ich kenne die alle nicht. Das ist kein Witz.
Linus Neumann 0:02:36
Das ist ein Privileg, das ist ein Privileg. Wir gehen mit unserem Privilegien nicht an. So. Tu jetzt mal so, als würdest du die kennen. So und der der,Der Typ, der das editiert hat, dieser Brüggemann.Also es gibt ja jetzt so eine schöne Aufklärung, wo nur so beim NDR die, also die die Frage, die man sich ja eigentlich gestellt hat, ist.Wie haben sie es geschafft, dreiundfünfzig Leute für diesen,für die Aktion zu begeistern, ohne dass irgendeine von denen zwischendurch mal gesagt hat, so ey Leute, vielleicht, vielleicht ist daskomplett geschmackslos, geschmacklos und scheiße, was wir hier machen, ne. Und,da äh eine Agentin, die beim NDR nicht namentlich benannt wird, hat halt irgendwie so gesagt so, ja, es wäre ja schon auffällig, wie viel Tatort da drin istob die nicht vielleicht eine eine WhatsApp-Gruppe hätten oder so. Und ich glaube, genau das ist das, so ein Telegramkanal, der der Tatort äh Kommissarin oder sowas.
Tim Pritlove 0:03:34
Also es ist äh ganz, also ich.Das ist jetzt auch natürlich ein sehr sehr persönliche Sichtweise, aber ich komme komme mit deutscher Schauspielkunst ohnehin nicht klar. Also bei mir erzeugt das einfach,Schmerzen und es hat in dem Moment auch,gemerkt wieder, warum. Weil das einfach mit der Realitätswahrnehmung wenig zu tun hat. Die sind also wirklich da äh in so einem Spiel gefangen und äh da ist schon noch so eine dünne Wand zwischen ihnen und der Außenwelt. Und das,hat sich da einfach sehr schön gezeigt, wie schnell man dann eben sich aus so einer Beklopptheit dann auch äh instrumentalisieren lassen kann. Das wurde ja dann auch,wunderbar demonstriert, ne, indem einfach Querlinker, AfD und Hans-Georg Maaßen drauf angesprungen sind und äh gejubelt haben, wie sie doch jetzt hier irgendwie die Maßnahmen der Regierung kritis,haben. Also wirklich eine Frechheit und ähm das ist halt einfach die die Gruppe der Leute, die überhaupt noch Schickungen hat, äh.Überschaubar geworden.
Linus Neumann 0:04:43
Also ich ich muss dazu noch zwei, zwei, drei Sachen sagen. Also erstens, unter diesen Videos befindet sich eines von irgend so einem deutschen Schauspieler, den ich auch nicht kenne, der spezifisch.Nur darüber spricht, ähm äh sich darüber lustig macht, was es bedeutet, Applaus von der falschen Seite zu bekommen.Phase, da ist es ja alles, also alles ja wirklich hochgradig verstörend, was die da reden. Und in dieser Art redet er darüber so, wenn ich im Theater auftrete, dann darf rechts keiner sitzen, weil dann dann kommt der Applaus nicht von der falschen Seite. Aber wenn,von der Bühne aus gesehen ist ja andersrum, also darf gar keiner mehr ins Scheiß, ne? Aber spezifisch.Sich mit Applaus von der falschen Seite auseinandersetzen. Und das, bevor sie es überhaupt veröffentlicht haben, ja? Das ist das Erste. Das Zweite ist.Jan, Josef Liefers, völlig durch. Im WDR-Interview,Ja, die haben dir dann irgendwie zur aktuellen Stunde, haben sie den da äh und der setzt damit mit ungepflegten Haaren, im Bademantel, am Küchentisch oder so, ne, also weiß ich, wahrscheinlich ist das irgendein Designer äh Jackette, sieht aber aus wie ein Bademantel und ähm.Sagt dann, also beschuldigt dann den Redakteur, der ihm Fragen stellt, dass, so wäre ihm ja zuletzt begegnet worden, was weiß ich, irgendwie in der DDR.Und das ist der Jan Joseph Liefers, der unmittelbar nachdem er einen Scheiß redet, den kein Mensch,hätte hören müssen, in die Nachrichtensendung des WDR geladen wird und und noch eine Stunde später bei drei nach neun sitzt, ja? Und dann irgendwie erzählt, er dürfte bestimmte Dinge nicht mehr sagen. Der heute in der Bild-Zeitung.Das Titelblatt hat, ja? Und der der zieht hier irgendwelche DDR-Vergleiche. Sorry, der Typ hat alles, also der hat ja komplett die Bodenhaftung verlorenUnd ich habe mich heute, ich habe lange auch wirklich so ein bisschen gerätselt, woran das liegt, ja und dann habe ich heute mal gefragt, so, ob eventuell, eventuell, nur eventuell der Verdacht,ja? Das irgendeine kritische Koks-Infrastruktur hochgegangen ist,und die deshalb jetzt irgendwie den Scheiß ziehen müssen, den du auf der Straße kaufen kannst, ne?Hier Jean Peters vom Pain-Kollektiv hat mich dann darauf hingewiesen, dass hier vor ein paar Tagen irgendwo hundert Kilo äh Drogen ähm.Du kein Scheiß. Und in Hamburg haben die auch vierzehn Kilo Koks hochgenommen. Die müssen jetzt einfach schlechten Shit ziehen.Also ich versuche, ich ne, jetzt, ganz ehrlich, ich versuche hier die Entschuldigungen zu suchen, die Jan Josef Liefers nicht einfallen.
Tim Pritlove 0:07:22
Der Typ spielt beim Tatort einen Rechtsmediziner.
Linus Neumann 0:07:26
Na ja, ich habe also der spielt nicht einen Sonder, der der ist einfach nur er selber, ne, also der ist, wenn du dir den anguckst, das kannst du jetzt von dem Burner, den er da im Tatort spielt, nicht unterscheiden. Das, also.Der spielt ähmim Münsteraner Tatort. Das ist, glaube ich, auch so wahrscheinlich sind das die beliebtesten Tatorte oder sagen wir die mit den höchsten Einschaltquoten zusammen mit demAxel Prahl,ist ein sehr, sehr klamaukiger Tatort. Ähm der aber auch auf eine gewisse Weise Kultstatus hat. Axel Prahl ist so ein äh ja, so ein,Sankt Pauli Fan äh Kommissar so mit ja, der sein Leben sehr einfach äh gestaltet und ähm der,Jan Joseph Liefers istda halt äh dieser äh Gerichtsmediziner ein ein absolut arrogantes Arschloch, was er zu zu einer Selbstüberschätzung äh neigt und äh eine sehr smarte Assistenz hat, äh,kleinwüchsig ist und die er immer als Alberich bezeichnet und so, ne, also so ein richtig also,bis vor kurzem habe ich gedacht, dass er das spielen würde, aber er er ist das einfach, ja? Das erinnert mich so ein bisschen an diesen Beatlessong ähaber ähm ja, das ist äh,Also der Münsteraner Tatort hat tatsächlich äh sehr großes humoristisches Potential äh gehabt in letzter Zeit äh ist das hat das ein bisschen gelitten, weil die das auch übertrieben haben, ne? Also diese.Diese Thiel und Burne-Nummer, die wurde in immer größere Extreme gezogen und das ist einfach nur noch,einfach nur noch lächerlich. Vor ein paar Jahren hatte ich den Eindruck, dass das noch so ähm ja, eine unterhaltsames Salz in der Suppe war beim Tatort. Inzwischen ist das halt eine versalzene Suppe, der Monster war in der Tatort, kannst dir auch nicht mehr angucken.Aber äh.
Tim Pritlove 0:09:16
Ich bin beeindruckt von deiner äh Kulturkenntnis äh des des Deutschen ist. Ich gehe gerade nochmal diese Liste durch von diesen Videos, auf alles dicht machen.
Linus Neumann 0:09:26
Müller ist übrigens auch Tatortkommissar gewesen, glaube ich.
Tim Pritlove 0:09:29
Ich lüge dich jetzt nicht an. Ich kenne keine einzige Person, von denen Heike Madschatz.
Linus Neumann 0:09:34
Heike Makatsch, du kennst Heike Makatsch. Stimmt, Makatsch.
Tim Pritlove 0:09:37
Ja die die kenne ich, aber die ist da auch nicht mehr drauf.
Linus Neumann 0:09:42
Genau, die hat Anstand, die hatte.
Tim Pritlove 0:09:44
Na ja, ich meine, man muss sich natürlich schon fragen,wie wie kommst du da überhaupt erstmal hin? Ich meine, wenn sie jetzt zumindest schnell reagieren und so ein bisschen Einsicht äh generieren, ja, ne, aber jeder, der jetzt hier noch drauf ist, äh muss sich,einfach was schämen. Aber ich kenne keine einzige dieser Personen und ehrlich gesagthabe auch nicht das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben jetzt und ähm ich hoffe, äh,dass sie irgendwie noch zu retten sind. Dann schreiben sie ganz am Ende noch so, übrigens, fuck Nazis.
Linus Neumann 0:10:18
Ach ach ey komm, der Tim, der also was, was ich was das Fass, das also.In einer normalen Welt, ja, würde man sagen, okay, alles klar,Dreiundfünfzig Leute, kollektives Karriereende. Ähm was hat die da hingetrieben, ne? Könnte man noch ein Buch drüber schreiben, irgend so ein Psychoanalytiker oder so, ne. Oder ne, könnte man sagen, okay, krass.Das Schlimme ist doch, dass das Tragische ist doch, dass die Bild-Zeitung, denen jetzt Recht gibt, ja, die Bild schreibt irgendwie, hier die Leute, die die Meinungsfreiheit von Jani Josef Liefers beschneiden wollen. Ähm die.
Tim Pritlove 0:10:54
Herr Spahn will sich den.
Linus Neumann 0:10:56
Will sich mit denen treffen.
Tim Pritlove 0:10:58
Ja, das ist doch alles, die haben doch alle, sorry, aber wir die ja.
Linus Neumann 0:11:05
Hast du dieses, hast du diese, mein Gott, hast du dieses Interview mit Ben Becker gesehen? Vor dem man das.
Tim Pritlove 0:11:08
Also wirklich, ich rufe nein. Gehört ja auch dazu, aber der hat hier kein.
Linus Neumann 0:11:14
Nee, beim Bäcker wurde, ähm, ich glaube, am nächsten Tag, also dann von von Bild TV interviewt und ähm.Also müssen jetzt mal neutral zu beschreiben. Also er führt dieses Interview geschminkt als Clown.Vermutlich angetrunken aus einem Wohnwagen.In Baden-Württemberg. Ja, also er beschreibt, dass er da am Set ist und seine schwerste Anklage, die er erhebt, ist, dass er sein Essen nicht auf Porzellan bekommt.Ist die härteste Anklage, die er erhebt.Und ähm.
Tim Pritlove 0:12:39
Schnee.
Linus Neumann 0:12:41
Also du kannst es es ist absolut absolut absolut es ist.
Tim Pritlove 0:12:49
Das Schöne ist, in der Krise merkst du wirklich, wer deine Freunde sind.
Linus Neumann 0:12:53
Na und vor allem ach so und die andere Anklage, die noch schwerwiegendere, die erklebt, die äh äh die erhebt aber die eben durch sein durch seine Präsenz am Set sage ich mal so ein bisschen an Schlagkraft verliert, ist das eher nicht drehen dürfte,das wäre also wie wenn man einem Maler die Pinsel wegnimmt, ja? Und das ist aber natürlich schwierig, weil der halt da geschminkt am Set steht. Äh sodass da sage ich mal seinem eigenen Argument keinen Gefallen tut, so, ne?
Tim Pritlove 0:13:24
Oh Gott.
Linus Neumann 0:13:27
Absolute Katastrophe und wie gesagt, steht jedem frei. Und ich finde das auch äh total gut, ja. Ich möchte auch eigentlich, dass das so viele wie möglich sehen, um sich da ihre Meinung zuzumachen. Und ähm.Es ja zur Kunstfreiheit gehört eben leider auch und zur Meinungsfreiheit, dass äh das, was ihr tut, andere Leute scheiße finden. Und ganz schlimm, also das Tragische ist, dass das jetzt halt wirklich dann gewürdigt wird ähm,Und ja und dass die halt von irgendwelchen Nazis wie ähm.Von irgendwelchen Nazis da Applaus kriegen und in den Telegram-Gruppen jetzt rauf und runter gefeiert werden und sich quasi explizit vor der Veröffentlichung damit auseinandergesetzt haben, dass das passieren würde. Und also och, so geschma.
Tim Pritlove 0:14:12
Regel eins, wenn du so eine Aktion machst und irgendwelche Videos veröffentlichst und du musst dem Ganzen ein dreitausend Zeichen langen Text voranstellen, wo du dich irgendwie erstmal erklärst,ja wir lassen uns nicht in eine Ecke stellen mit rechten Verschwörungstheoretikern und Reichsbürgern dann dann läuft schon mal was falsch. Ich weiß ja jetzt nicht wann dieser,dazugekommen ist, ob der da irgendwie von Anfang an stand oder äh ob sie das dann später reingeschoben haben, dann müsste man jetzt mal hier ins Archiv äh guckenaber das ist doch einfach mal, ey Leute wirklich, haltet euch einfach raus. Also das ist einfach die die Prominenten sind auch ehrlich gesagt,auch ein ein weiterer Fail in dieser Gesellschaft, in dieser Krise. Da ist echt nicht viel gekommen. Natürlich es gibt Ausnahmen, gibt erfreuliche Ausnahmen, ähm,Ja, wie Bimmermann, der auch, glaube ich, die einzig richtige äh Reaktion darauf gezeigt hat und einfach gesagt hat, so das einzige Video, was man sich angucken muss, ist hier irgendwie die Dokumentation,die äh Coronastation in der äh Charité und irgendwie, glaube ich, gleich die Domain mit Punkt com. Ich weiß nicht, wer sich das hat einfallen lassen, die dann darauf äh verweist, dassOkay, da sind dann so Spitzen, ne, zeigen aber zumindest, dass es noch so ein bisschen ähm ja, dass es so eine Gruppe gibt. Also ich äh appelliere wirklich an die Gruppe der Restintelligenz, ne. Bleibt einfach mal klar.Irgendwie auch noch umkippt so, dann äh ist überhaupt nichts mehr zu retten. Wir müssen jetzt auch wirklich die Fassung bewahren, ist wichtigund ähm ja, die Schauspielerzunft in Deutschland, die hilft auf jeden Fall nicht.
Linus Neumann 0:15:47
Der ich bin hier gerade auf dieser Seite, der mit der äh mit dem Applaus von rechts äh Ding ist. Jens kannte ich vorher auch nicht, aber äh ja, herzlichen Glückwunsch für so eine lustige, lustigen Beitrag. Ähm,Ja, man kann also.Das Schlimme ist ja also diejenigen, die sich davon verabschieden äh und davon lossagen, denen das muss man natürlich anerkennen, das ist äh Heike Makatsch, Merit Becker, Richie Müller, nach meiner Kenntnis bis zum jetzigen Zeitpunkt, ähm die sich davon,distanziert haben und sich dort haben entfernen lassen.Ich finde auch das Video von Ulrike dort nicht mehr interessant ist.Natürlich dann auch mit welcher mit welcher Begründung und so man das tut. Und ähm das sind natürlich dann auch streckenweise sehr selbstsehr selbstmitleidige und sehr selbst dienliche Begründung, mit denen die Leute das da gemacht haben, mitunter. Ja und ähm,Ja, was eigentlich notwendig wäre, wäre halt mal auch also zu benennen, was hält's ja auch an dieser NDR, die Sache, der die mal auf den Grund gegangen sind, so, wie kriegst du.Dreiundfünfzig so Leute dazu, so einzu machen, ohne dass irgendjemand mal sagt so, ey, vielleicht ist das eine schlechte Idee. Und was was man bis jetzt halt hört, ist, äh dass äh dass Ritchie Müller hat, das äh glaube ich gesagt, dass da halt auch Drehbücher verteilt wurden. Also die konnten sich ihre Rollen sogar aussuchenJa? Was das jetzt irgendwie besser oder schlechter macht, das äh dass das.
Tim Pritlove 0:17:23
Wird dann gar nicht selber gedacht. Sondern da hat eine Agentur äh was entworfen, ja und die Schauspieler tun halt das, was sie halt tun. Sie spielen eine Rolle.
Linus Neumann 0:17:32
Agentur wohl nicht, also dass das scheint wohl primär tatsächlich auf diesen Dietrich Brüggemann und den Jan-Josef Liefers zurückzugehen. Was ist was ist bisher äh was da bisher äh äh öffentlich gemacht wird? Die Agentur spezifisch nicht.
Tim Pritlove 0:17:46
Aber da ist doch für so eine Agentur die Rede.
Linus Neumann 0:17:49
Nein nein eine eine Agentur, also was hier in dem NDR-Bericht ähm zitiert wird, ist eine Agentin, die sagt, ähm also hier.Ich zitiere mal kurz aus dem NDR Text. Die Künstleragentur, die normalerweise die Kreativen und sozialen Engagements der Schauspielerinnen und Schauspieler koordinieren, waren offenbar nicht eingebundenEntsprechend groß ist bei vielen der Ärger. Ich habe allen gesagt, dass das eine saublöde Idee ist, erzählt eine Agentin in den Hintergrund gegenüber ZappVon den Plänen, wissen sie sie schon seit Anfang März. Die Aktion habe sich ausgehend von einer Handvoll Leuten in konzentrischen Kreisen über persönliche Netzwerke verbreitet. Erstaunlich sei die Dichte der Tatortkommissare,gerade so als hätten die eine eigene WhatsApp-Gruppe, spottet die Agentin.
Tim Pritlove 0:18:38
Okay, aber da ist so eine so eine so eine Agentur Wunder am Werk. Da heißt die, die irgendwie.
Linus Neumann 0:18:44
Ja, okay, dann habe ich.
Tim Pritlove 0:18:45
Das ist wohl dieser Typ, ja Wunder, was weiß ich, keine Ahnung. Auf jeden Fall Scheißidee und äh Leute,geht wieder zurück in eure kleinen Fernseh äh Kammern und glaubt nicht, dass ihr irgendwie groß was beizutragen habt. Ich meine, man merkt dann auch, wie auch gleich, es gibt da noch ein paar Leute, die irgendwie klar kommen hier so. Nora Tschirner habe ich einen Kommentar.Die hat sich da korrekt geäußert.
Linus Neumann 0:19:08
Ulmen auch.
Tim Pritlove 0:19:09
Worauf man auch drauf äh verweisen sollte, ist dieses Interview von einem menschlich auch nicht kannte vorher, aber gerne ideal kennenlernen möchte jetzt. Ullrich Matthes.Ähm der äh bei 3Sat Kulturzeit da ein längeres Interview zu zu gegeben hat und meiner Meinung nach alles dazu sagt, was man dazu sagen äh,vernichtendes äh Urteil und klares Statement. Also nicht, dass es jetzt hier heißt, sowir scheren alle Schauspieler über einen Kamm, gibt genug Schauspieler, die irgendwie auch Grips in der Birne haben und ähm Schauspieler allein ist halt jetzt erstmal noch keine Qualität äh,für euch gilt, wie, glaube ich, für alle, die so halbwegs in der Öffentlichkeit stehen, ja? Dadurch, dass ihr dieses prominenten,gesetzt habt bei euch. Ja, das mag bei manchen größer sein, bei anderen kleiner sein, aber Bekanntheit, Prominenz,das sind alles Dinge, die dazu führen, dass Leute einem vielleicht mehr Aufmerksamkeit gebenals es manchmal angemessen ist und dementsprechend steigt mit der eigenen Prominenz auch die eigene Verantwortung. Und der hat man verdammt nochmalgerecht zu werden. Wenn man so das Maul aufmacht, dann sollte man auch entsprechend vorher darüber nachgedacht haben. Und das hat hier definitiv nicht stattgefunden.
Linus Neumann 0:20:28
Und da muss man noch dazu sagen, bevor das jetzt auch wieder losgeht, ne, also äh.Wenn die jetzt irgendwie das dürfte man nicht mehr sagen oder so, ne. Es wird halt bewertet nicht der Kern eurer Aussage, sondern auch die Qualität. Und äh die ist halt hier nicht vorhanden. Es wäre ja durchaus, ne, also es wäre ein Leichtes gewesen,für die. Zum Beispiel eine wohlformulierte.Und gut erklärte und bist durch Wissenschaftlerinnen, Gebäckte Aussage, zum Beispiel zu dieser Frage der äh Ausgangssperre nach zweiundzwanzig Uhr zu formulieren. Und daran eine Kritik zu formulieren. Es wäre übrigens,muss ich auch ganz ehrlich sagen. Ähm sehr in meinem Sinne auch gewesen, hier die Situation der Kultur.Mal qualifiziert aufzuzeigen, denn es ist ja richtig, dass ähm im Prinzip die die Kultur,Die Hauptleitragende der Coronamaßnahmen ist,und das ist ja ein ein Zustand, den man einfach auch mal beschreiben kann, in dem und auch eine Frage ist, die man sich mal stellen kann. Ist das eigentlich,in Ordnung, wenn wir in unserer Gesellschaft diese Einschränkungen, die zum Schutz vor der Krankheit erlassen werden, so ungleich verteilt haben.Und das ist etwas, was man supergut mit mit dieser Gruppe hätte formulieren könnenund die hätten sich auch mal super gut ohne sich einen Zacken aus der Krone zu brechen. Solidarisieren können mit der äh Pflege und Medizinbranche, die zu Hungerlöhnen hier die ähmdie äh die die Corona,erkranken, die Covid Erkranken pflegt bis zur Erschöpfung, ja? Und dass wir alles möglich gewesen, das das ist eine Position, die es gibt und die man sehr gut vertreten kann und die eine sehr starke ähm,und ähm fundierte Kritik an den,gesellschaftlichen Missständen ausdrücken kann. Und die Chance, mit dreiundfünfzig Deutschen Prominenten zu verkacken, mit Anlauf und absichtlich und wissentlich äh und dann noch irgendwie so ein DDR-Gefahr da loszuwerden, das ist.Da da wirklich, da habe ich also habe ich kein Mitleid, also eigentlich noch,Wirklich und dann noch vom Gesundheitsminister dafür eingeladen zu werden. Und jetzt durch die Talkshows zu tingeln. Das ist das ist wirklich eine Katastrophe. Ähnlich übrigens, ich habe da gestern auch zugetwittert. Nächste Woche sitzt der Liefers dann bei Anne Will und Lanz.DiskutiertKarl Lauterbach oder Christian Drosten und Heribert Brannte sitzt daneben und schreit dazwischen und alle happy. Und genauso wird das kommen. Und Heribert Brannte ist übrigens auch eine schwere Enttäuschung, weil der auchmit seiner äh mit seiner Reichweite und seiner über mit und seinem seinem Status und seiner äh seiner Argumentationsfähigkeiten sehr viel klügeres Argument vortragen könnte, als das, was er tut.Und dann da irgendwie nur so ein dieses Grundrechtsgelaber, statt ne, muss man wirklich sagen, ne? Statt das mal vernünftig zu untermauern,zu sagen, das und das muss besser sein, das unddas ist ein Problem und so geht es, aber nein, es ist immer die setzen sich da hin und sagen, man dürfte irgendwas nicht mehr sagen und sie sie tragen in keiner Formkonstruktiv dazu bei, dass wir aus unserem hochinzidenz durch Seuchungsland das alles verkackt irgendwie in eine bessere Position kommen.So viele kluge, wichtige Positionen vertreten können und sie haben sich für so einen Scheiß entschieden.
Tim Pritlove 0:24:04
Wie schreibt ihr die ganze Tür so schön? Bewegende Geste, Bürgerklatschen für reiche, privilegierte Schauspieler, die während der Corona-Pandemie am meisten leiden mussten.
Linus Neumann 0:24:15
Oh je.
Tim Pritlove 0:24:17
Slow Clap, meine Freunde. Slow Clab, kann ich dazu nur sagen.
Linus Neumann 0:24:22
Also ich glaube tatsächlich, dass hier die die These mit der mit der äh mit den Qualitätsschwankungen in den in den in der Suchtmittelversorgung noch die beste Erklärung dafür ist.
Tim Pritlove 0:24:33
Ja, danke, dass wir jetzt die ersten zwanzig Minuten unserer kostbaren Zeit hier jetzt auch so einen Scheiß wiederverwenden müssen, aber sonst hätten wir uns jetzt irgendwie auch echt nicht so richtig in Rage und Stimmung reden können, insofern danke vielleicht auch.Danke. Wir müssen wirklich jetzt mal danke sagen.
Linus Neumann 0:24:52
Okay, da haben wir zwei kurze Sachen zu empfehlen. Und zwar äh zwei Podcasts. Ähm einmalich äh zu Gast bei Malik FM. Ähm ich habe ja äh wie vielen auffälltrede ich selten irgendwie privat, öffentlich und konzentriere mich hier eher auf,Das politische Geschehen, das hat der Malik Aziz kritisiert und wollte sich mal privat ein bisschen mit mir unterhalten, haben wir gemacht. Äh, ich habe ja Sendung, Episoden Nummer dreiundzwanzig, ja, das.Ja, also und.Genau, wer sich das anhören möchte, dreieinhalb Stunden kann das da machen, wenn ich dann nicht.
Tim Pritlove 0:25:37
Ist es nicht schön, dass du deine dass du mal deine Meinung wirklich auch frei verbreiten darfst?
Linus Neumann 0:25:42
Ja. Das, da habe ich alles gesagt, was ich bei Tim nicht sagen darf. Und.
Tim Pritlove 0:25:47
Es muss auch Grenzen haben, ja, auch Freiheit hat Grenzen.
Linus Neumann 0:25:53
Genau und dann haben wir, genau, also Link ist in den Ansatz unter Malek Punkt FM. Und dann gibt's noch ein Podcast Serie, die veröffentlicht wurde und zwar der Mann in Merkels Rechner von Hakan Tanry Verdeich habe immer Tanri, Verdi hier immer gesagt. Ich habe in der in dem Podcast spricht der seinen Namen selber aus, ne, hört man natürlich,wie man ihn ausspricht ähm und Florian Vlade ähm der Mann in Merkels Rechner und zwar setzen die sich damit ähm,Also das haben wir hier im Logbuch auch immer diskutiert, nämlich diesen Angriff im Frühjahr zwanzig fünfzehn auf den deutschen Bundestag.Und die ähm ja russische Hackergruppe dahinter und die dann auch hier dieses,Waffenexportkontrollgremium in Den Haag angreifen wollten und so weiter und dass sie am Ende waren ja die Ermittlerinnen sogar in der Lage, da eine Einzelperson heraus zu identifizieren.Und äh wir haben das hier über die Jahre eben auch immer berichtet und diese Podcast-Serie setzt sich damit,auseinander. Wie das also über die Jahre auch zusammengetragen wurde, wie die also, woher die die Beweise haben, welche ähm.Maßnahmen da von den Niederländern angestrengt wurden und so weiter. Ähm ist auf jeden Fall äh sehr interessant aufgearbeitet und äh kann man sich gut mal anhören.
Tim Pritlove 0:27:14
Gut, das äh bringt uns dann zum Feedback.
Linus Neumann 0:27:20
Dann äh muss ich einmal ganz kurz, genau, ich hatte letzte Woche oder letzten Sendung diesen random Check-In für die Luka-App der falschen Person zugeordnet und wenn ich das richtig sehe, war das.Mann, wie spricht man das denn aus?
Tim Pritlove 0:27:39
Was? Mähnen Wolf.
Linus Neumann 0:27:42
Na ja, ganz genau. Genau nicht, ich hätte jetzt den Twitter äh Account. Genau, fertig, danke.
Tim Pritlove 0:27:50
Ganz einfach.
Linus Neumann 0:27:53
Okay, so. Also sorry, darf ich falsch falsch auf Twitter geschaut, wer was genau gebaut hat?
Tim Pritlove 0:28:00
Dann haben wir relativ viel äh Feedback bekommen zu unserer Frage mit warum läuft eigentlich das mit der Digitalisierung so schief in Deutschland? Also was ist so der eigentliche Grund?Glaube, das wird sich auch nicht äh final klären lassen in dieser Sendung, aber wir haben Feedbackbekommen, per Mail und auch in den Kommentaren und auch über andere Kanäle. Äh auch viele Gesprächsangebote, vielen Dank äh dafür, weil das jetzt nicht zu sehrTiefen, aber vielleicht trotzdem mal so ein, zwei Anregungen aus dem Feedback hier wiedergeben, weil da ein paar ganz interessante,Gedanken drin sind, die äh sicherlich wert sind, dass man darüber noch ein bisschen weiter nachdenkt.Wir beginnen mit äh Susanne, die uns per Mail äh geschrieben hat. Hallo ihr zwei,musste ich schon wieder schmunzeln, okay, schmunzelle häufiger, aber nicht jeder Schmunzel ist ein Kommentar wert. Diese ganze Gemengelage mit den Bundesländern, der Luca-App und den Ausschreibungen klingt ehrlich gesagt für jemanden, der schon in den Behörden gearbeitet hat, gar nicht besonders neu.Prinzipiell ist doch klar, was da gerade passiert. Es wird Geld auf ein Problem geworfen in der Hoffnung, es verschwindet. Und die Leute, die werfen, sind weder besonders klug, noch findig,weitsichtig. Klar wäre es besser gewesen, wenn man das Ganze über eine Ausschreibung gemacht hätte,Aber das hätte am Outcam nix geändert. Es hätte nur erstmal besser ausgesehen. Die verantwortlichen Damen und Herren haben sich diesbezüglich nicht sehr klug verhalten, denn eigentlich macht man es so,aus welchem Grund auch immer schon einen Favoriten hat, den man gerne als Gewinner einer Ausschreibung sehen würde,zuerst die Marktanalyse, damit man sehen kann, was es alles noch so gibt und inwiefern man diskriminierungsfaktoren beziehungsweise Alleinstellungsmerkmale finden kann, die den Favoriten begünstigen.Dann eine entsprechende Ausschreibung verfassen, die diese Faktoren und Merkmale einfordert. Und falls dann tatsächlich noch mehrere Nebenbuhler übrigbleiben, den Favoriten, lebst zwei Toreren angeboten, einreichen und zurücklehnen.Ehrlich, der Grund für die Existenz.Ausschreibungsverfahrens ist ja äh ehren und richtig, aber das Verfahren macht eigentlich nur zwei Dinge. Erstens, Bürokratie erhöhen und zweitens die Favorisierung von minimalistischem billigen Schrottsiehe, Bär, denn wenn man eine Ausschreibung tatsächlich normal durchführt, muss man letztendlich das günstige Angebot nehmen und das ist oft eben auch nicht zielführend,eigentlich nur sagen, das Problem ist nicht die fehlende Ausschreibung oder die Verschwendung von Geld. Tatsächlich glaube ich, bekommen wir gerade die Quittung für ein ganzes Sammelsurium von Missständen, die sich vor allem in den Behörden Bundesinstitution und auch im akademischen Sektor angehäuft haben,Zusammengefasst lässt sich das am besten mit diversifizierter Inkompetenz in Schlüsselpositionen beschreiben. Denn genau das ist doch letztendlich die Ursache vieler Fehlentscheidungen, die wir gerade sehen, egal wie sich diese Inkompetenz manifestiert, KorruptionUnverständnis, Verblindung, Public Geilheit, Überforderung, Überarbeitung und so weiter. Abgesehen von den offensichtlichen Ursachen möchte ich hier noch kurz zwei nennen.Zum einen die Personalpolitik in den Behörden und Instituten. Diese begünstigt auch verschiedene Arten und Weisen, dass Menschen mit einer bestimmten Konstellation von Eigenschaft,dort oftmals unbefristet arbeiten. Es fehlt an Diversität, denn die würde resilient gegen Krisen machen und mehr Kreativität fördern.Außerdem fehlt es am Willen beziehungsweise der Möglichkeit, unpassende Mitarbeiter auch wieder zu entfernen.Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Lichtblicke in dieser Krise vermutlich genau von den Mitarbeitern stammen, die eine Ausnahme bilden oder die gerade befristet auf der Durchreise in den Institutionen arbeiten.Der zweite Punkt hat etwas mit den Verschwörungsmythen und vermeintlichen Experten zu tun. Es ist ja schon schlimm genug, dass sich Nichtwissenschaftler oder gebietsfremde Wissenschaftler als gleichwertige Experten,in die akademischen Diskussionen einmischen und Gehör finden. Aber diese Art von unqualifizierten Beiträgen kommt mitunter auch von Leuten vom Fach.Beispielsweise einem Virologen, was ungleich viel beängstigender ist,möchte ich kurz auf etwas hinweisen, was ich in meiner akademischen Laufbahn schon oft als bizarre angesehen habe. Vorausgesetzt, man hat finanzielle Mittel und Zeit,jeder Depp einen Doktortitel bekommen. Es ist wirklich einfacher, einen Doktortitel zu bekommen, als zum Beispiel eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen.Durch eine Ausbildung kann man zumindest durchrasseln, durch eine Promotion eher nicht. Da müsste man schon selbst aufgeben. Der Grund ist, dass Doktoranden einerseits die Billiglohnsklaven der Wissenschaft sind und andererseits auch als quantitativer Bewertungsmaßstab für Arbeitsgruppen fungieren.Man stellt sie also auch ein, damit man eine billige Arbeitskraft hat und man boxt sie letztendlich durch bis zum Anschluss, damit die eigene Quote stimmt. Und dieses durchboxen geht auch so weit,andere, die komplette Arbeit übernehmenund auch Publikationen verzichten, weil ein Fail inakzeptabel ist. Tja und dann schließt sich der Kreis, weil so jemand vielleicht in einer Behörde landet und nach einer Talkshow ihre seine oder ihre persönliche Meinung zum Besten gibt, genug ausgekotzt. Macht weiter so, SusanneDas war lang, aber interessant, ein etwas äh kürzerer Kommentar noch von äh AD. Zu äh demselben Thema.In der Überlegung, warum Deutschland in Bezug auf Computing in der öffentlichen Verwaltung dysfunktional ist, wäre natürlich ein guter Überblick über die Vergleichsländer nötig, der mir fehlt.Wird vermutlich immer ein Beispiel finden, wo etwas bereits umgesetzt wurde, aber die Frage ist eher, wie sieht das Feld aus, insbesondere Länder oder Landesteile mit ähnlichen Bedingungen?Dann ist die Frage, wie sehr passt, eine woanders bereits erfolgte Umsetzung zu den eigenen AnsprüchenEine Lösung, die schon vor Jahren umgesetzt wurde, aber alles verbaut hat, was man auch an gegenwärtigen deutschen Umsetzungsplänen kritisieren würde, ist dann nur noch ein Ausweis davon, dass man dort schneller warAlso ich möchte nicht ganz ausschließen, dass ein Teil der Antwort hier auf einen Blick in den Spiegel hinausläuft,dort, wo Computing in den Verwaltungen schon lange Einzug gehalten hat, die Leute weniger Sorgen, weniger Ansprüche haben an den Schutz bestimmter Rechte, an nicht Kommerzialität, an Offenheit und Transparenz,Wir sind eben selbst eine Art Bedenkenträger. Die Realität im Internet scheint mir dagegen zu sein, dass etwa die allermeisten Plattformen, die groß geworden sind, all diese Ansprüche nicht erfüllen.Auch ein guter Punkt. Gut, ähm dann hatten wir noch einen Kommentar,zu der Meldung äh rund um die Energe S Covid äh,also die App, die quasi wie die Corona-Warn-App, ja, auf diesem basiert, aber von Apple das letzte Update zurückgewiesen wurde.
Linus Neumann 0:34:27
Genau und da war ja unsere Frage, wie das was die genau gemacht haben, dass Apple das zurückweist, weil es ja nur kurz zur Erinnerung, weil's ja darum ging, dass Apple das zurückgewiesen hat, weil sie gesagt haben, ey jetzt habt ihr hier Location Tracking drinne? Und das, das war, wir haben's nicht ganz verstanden, was die jetzt gemacht haben, dass das, dass das als Location-Tracking interpretiert wurde.
Tim Pritlove 0:34:49
Genau, dazu gab's dann Ordern äh Kommentar,Das Check-In Feature war dort schon seit letztem Sommer implementiert die QR-Codes hierfür werden zentral auf einer Webseite des NHS erzeugt und mit konkreten Orten verknüpft.Bislang wurden die Check-Ins eines Nutzers jedoch nur lokal gegen eine Liste infizierter Locations, die vom Backendkommen abgeglichen,Nutzer gegebenenfalls aufgefordert, sich zu isolieren oder testen zu lassen. Neu sollte jetzt hinzukommen,nach einem positiven Testergebnis optional die Check-Ins der vergangenen Tage hochgeladen werden können, um eine Clustererkennung zu erleichtern.Bisher wird dieser Prozess von Contact Tracern manuell gemacht. Bei der deutschen App sollte der Upload mit Einschränkungen kein Problem sein, da es keine zentrale Datenbank aller kurzen zugehöriger Locations gibt.Also hier wurde quasi im Prozess die ähm Methodik äh so.Geändert, dass eben genau dieses zentrale Einsammeln von Bewegungsdaten möglich gewesen wäre. Und das haben Apple und Google dann äh entsprechend sanktioniert.Ableite, die schauen sich das schon sehr genau an, was bei den Apps einzeln passiert. Das ist schon ein anderer Prozess, als das jetzt so normale äh Apps äh sehen.
Linus Neumann 0:36:09
Ja. Also auch vielen Dank für die,Erklärung und dann ist jetzt über das Wochenende das geschehen, worauf wir seit, ja, Monaten gewartet haben, die,Corona-Warn-App hat eine Check-In-Funktionalität bekommen. Kleine Erinnerungen, ich habe das nochmal rausgesucht. Ich habe's ja glaube im Oktober.Ähm zum ersten Mal gefordert und ähmgleichzeitig oder kurz davor oder kurz danach, kriege ich gerade nicht mehr hin, wurde das eben als ähm schon,auch wirklich mal sauber ausformuliert von so Leuten wie und einigen anderen.Möchte einfach mal sagen, großen Namen der IT und Privacy.Forschung, ja, also mit ähm Universitärem, akademischen Hintergrund wurde eben dieses Crowd-Notifyer formuliert.Ähm jetzt ist natürlich äh oder jetzt ist in die Corona-Warn-App ein System eingezogen, was sehr,sehr nah an ist. Ich will die Details jetzt gar nicht äh diskutieren. Ähm was da die Unterschiede sind, sondern einfach mal sagen, okay, was macht die Corona-Warn-App? Du kannst in der App jetzt ein,QR-Code generierenSagst du, ich möchte ein Event machen, was weiß ich, privates Event oder äh die geben dir da auch eine Auswahl. Was sehr schön ist, weil sie in der Auswahl auch schon direkt darauf abzielen, dass du im Prinzipkleine Events anlegst, ja? Nicht so etwas wie,einen Zoo, was halt epidemiologisch komplett unsinnig ist, ne? Also sie leiten da so äh lenken da so ein bisschen in eine in in eine sinnvolle Anwendung. Ähm.Und was hier passiert ist, ähm ich vereinfache es, ne, dieses Event hat einen hat einen Code und wenn dieser Code,veröffentlicht wird, dann werden diejenigen alarmiert, die diesen Code bei sich gespeichert haben. Das heißt, hier werden,Orte, an denen ihr eincheckt, wieder nur auf eurem Telefon gespeichert und nicht, wie beim Lukas-System live,online bei Luca im System. Ja, was übrigens auch den,in großen Teilen Deutschlands wahrscheinlich entscheidenden Vorteil hat, dass ein Check-In offline funktioniert. Ja, also mit Luca werdet ihr in Regionen, wo es kein Internet gibt, ähm.Schwer einchecken können, umso erstaunlicher, dass Mecklenburg-Vorpommern als erstes auf dieses System gesetzt hat, aber es ist ein anderes Thema. Ähm.
Tim Pritlove 0:38:47
Oder überhaupt Deutschland.
Linus Neumann 0:38:48
Im System, was Internet.
Tim Pritlove 0:38:51
Online soll das funktionieren? Ja, hm, da haben wir noch gar nicht nachgedacht.
Linus Neumann 0:38:55
Ja, also du, also, ne, das ist das, was dezentral ist. Also, nur auf eurem Gerät ist gespeichert, an welchen Locations oder bei an welchen Events ihr eingecheckt habtÄhm dieser Check-In ist vollkommen anonym und auch die Alarmierung ist anonym. Dadurch, dass nur auf eurem Gerät gespeichert ist, wo ihr eingecheckt habt äh und die Alarmierung durch die Veröffentlichungdieser Check-In Codes funktioniert. Ähm weiß auch nur euer Gerät, ob es grade alarmiert wurde oder nichtNe, bei Luca ist das Ziel ja, zu sagen, diese Person war dort. Liebes Gesundheitsamt, geh dahin, ja und mach denen jetzt irgendwie Ärger. Und außerdem ist natürlich hier.Weil das Gesundheitsamt nicht dazwischen ist, erfolgt die Alarmierung sehr viel schneller.Ja, also automatisch, wie wir es von der Corona-Warn-App kennen, ne, du hast dein Testergebnis, du schaltest die Alarmierung frei, du äh alarmierst die Events und du bist fertig. Während ja,Luca sich rühmt hier eine Anbindung an das Gesundheitsamt zu haben, damit es dort der langsam manuellen Verarbeitungzugeführt werden kann, was eben auch wieder dem epidemeologischen Sinn der ganzen Idee entgegensteht.Es gibt natürlich ein Problem bei diesem Check-In Kram generell.Das ist die geringere Genauigkeit. Ich hatte das hier, glaube ich, auch schon öfter erklärt, aber ich möchte sagen, das, was ich jetzt sage, gilt für Luca und für Corona-Warn-App gleichermaßen. Nämlich, dass,nur weil zwei Personen in ein gleiches Event oder bei Luca eben eine Location eingecheckt haben, es nicht heißt, dass die sich auch angesteckt haben,Und das äh,werde nicht müde, das zu betonen, dass ähm Infektionsgeschehen eben stochastisch ist. Also es nicht so ist, dass es überhaupt die Definition einer Situation gibt,in der eine Ansteckung zu einhundert Prozent stattfindet. Und weil es das nicht gibt, lässt sich auch keine Operationalisierung dafür findenUnd wenn man sich jetzt überlegt, dass man mit der Luca-App ein Check-In in einem Zoo machtzwanzig Hektar oder was, dann ist relativ klar, dass die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass wenn man dort eine Person alarmiert.Dass diese trotzdem nicht infiziert ist. Ja, also dieses Cluster und sonst was Alarmierungssystem.Hat eine sehr viel geringere Alarmierungsgüte als die.Grundfunktion der Corona-Warnapp, diese Abstands- und Zeitmessung über Bluetooth, wo es ja wirklich um die Nähe zwischen zwei Personen geht. Und auch da ist die Alarmierungsgüte eben ähm von,notwendigerweise einer Reihe an,gezeichnet, weil es eben nicht eine einhundertprozentige Infektionswahrscheinlichkeit geben kann.Wenn man aber schon ein System mit so geringerer Genauigkeit baut, dann ist es natürlich sinnvoll, das einfach umso schneller äh äh stattfinden zu lassen.Und ähm dezentral und anonym zu bauen, weil der Gewinn, den man durch den ganzen Kram hat, eben relativ schmal ist. Ja, und das ist ja auch der Hauptgrund, warum man,kein zentrales System wie Luca,bauen sollte. Ähm insofern diese CWA-Funktionalität macht einen soliden Eindruck von der technischen Seite.Es gab dann auch irgend so ein.Menschen auf Twitter, der dann das Spiel nachspielen wollte. Ähm wir hatten da ja in der letzten Sendung drüber gesprochen. Enno Lenza hat ja mit der Luca-App mal so einen Code veröffentlicht und dann haben sich da, wurden sechshunderttausend Leute eingecheckt,Und die Luca-App ist dann abgestürzt. Und dieser ähm Herr wollte das dann jetzt ausprobieren mit der Corona-Warn-App.Genau das geht eben nicht ja? Also diesen Unterschied muss man glaube ich nochmal konkret erklären. Bei der Luca App haben jetzt sechshunderttausend.Gab es sechshunderttausend Check-Ins.An einer Location, weil es ein zentrales System ist. Und das Ding ist implodiert, weil es ein zentrales System ist. Wenn man das gleiche Experiment mit der Corona-Warnapp macht.Dann speichern ja die eingecheckten immer nur auf ihren eigenen Geräten, dass sie dort waren,Das heißt, eine Überlastung des Luka-Systems findet äh oder eines Corona-Warn-App-Systems kann gar nicht stattfinden, weil es keinen zentralen Server gibt, der sich das alles merken muss. Das ist das eine,Das Zweite ist, dass du bei Lukay ja Fake-Check-Ins machen kannst, wie du willst.Mit Sicherheit haben nicht sechshunderttausend Einzelpersonen den QR-Code von Enno Lenze gescannt, sondern da hat halt jemand seinen Fake-Check in Skript einfach mal eine Zeit lang laufen lassen,ne? Also einem Experiment haben sicherlich Hunderte oder Tausende teilgenommen, aber nicht sechshunderttausend. Ähm und,würde man nun in der Corona-Warnapp machen, das geht nicht.Man kann also man kann es nicht machen, weil ein Check-In darin besteht, dass man auf seinem eigenen Gerät das speichert. Also man kann gar keine fake Check-ins in der Corona-Warnapp machen, weil es keine zentralisierte Infrastruktur gibt, die man täuschen könnte.Und diese das ist natürlich eine Resilienz dieses Systems, dass halt einfach dafür sorgt, dass die Datenhaltung eben dezentral ist und deswegen diese Angriffsfläche und diese ganzen Probleme,nicht hat. Und deswegen ist das eben ein riesiges Problem bei der Luca-App,dass man das Ding mit mit Müllzug knallen kann, dass man Leute einchecken kann, die nie da waren.Ähm und in der Corona-Warn-App einfach kein Angriffsszenario. Und das ist natürlich schwer zu erklären, weil Leute, die sich nicht mit der Infrastruktur darunter auseinandersetzen, sehen QR-Code und sagen.
Tim Pritlove 0:44:48
Genau.
Linus Neumann 0:44:51
Und dann ist aber auch schon der Gedankengang zu Ende. So.
Tim Pritlove 0:44:53
Ja, genau.
Linus Neumann 0:44:55
Ähm also das nochmal zur Erläuterung des Unterschieds dieser beiden.Systeme mit anderen Worten. Was das am Ende auch heißt und das, denke ich, muss man nochmal festhalten. Bei der Corona-Warn-App bekommst du nur,Notifications für Events und Locations, wo du selber mit deinem Gerät den QR-Code gescannt hast.Bei der Luka-App kriegst du zusätzlich noch die ganzen Events, wo irgendjemand anders dich eingecheckt hast und du kriegst keine Notification, sondern Anruf vom Gesundheitsamt, der potentiell sogar sanktionsbehaftet ist. Und,ja, da ist natürlich schon klar, für welches System man sich im Zweifel.
Tim Pritlove 0:45:41
Ich möchte gar nicht ich möchte gar nicht wissen, wie viele äh Anrufe vom Gesundheitsamt Karl Lauterbach bekommt, weil er einfach sich in allen Zoos Deutschlands äh äh sozusagen schon gemeldet hat.
Linus Neumann 0:45:54
Sehr umtriebig, Herr.
Tim Pritlove 0:45:56
Ja, so. Das äh der kriegt nicht genug.
Linus Neumann 0:46:00
Dieses Fake-Check in Problemen das kriegt Luca auch nicht weg.Das können die nicht wegkriegen. Das liegt daran, dass sie äh diese Verschlüsselung haben. Und würden sie nun Maßnahmen ergreifen und sie werden es im Zweifelsfall auch tun, deswegen sage ich das jetzt auch hier, ne. Wenn sie jetzt Maßnahmen ergreifen,unterbinden,dann können sie das nur tun, indem sie die Anonymität aufweichen. Und das ist ihr zentrales Versprechen. Ja, das heißt, äh sie können diesen fundamentalen Fehler ihres Systems nur verhindern, indem sie ein,äh also ein ein weiteres ihrer Versprechen sprechen. Okay, kommen wir aber jetzt mal ganz kurz zu äh der letzten Woche in Sachen Luca. Das war ja dann.Will mal sagen, erstaunlich.Wir haben ja als CCC ein äh Statement veröffentlicht, in dem wir ähm auf die verschiedenen Schwächen des Lukasystems hinweisen.Und äh uns vor allem die Frage stellen,wie es passieren konnte, dass nun ich glaube dreizehn Bundesländer insgesamt mehr als zwanzig Millionen Euro in dieses Ding versenkt haben,Ähm ich habe hierzu mal die Chris Köver von Netz Politik org gefragt, die sich ja äh mit der digitalen Pandemiebekämpfung,eben auch als Journalistin recherchier recherchierend auseinandersetzt und habe sie mal gefragt, ob sie schon erfahren hat, was, was die Kosten für Sormas sind. Sormas ist dieses ähm.Glaube Open-Force Tool, was in den Gesundheitsämtern verwendet wird und das ist das, woran Luca andocken soll.
Tim Pritlove 0:47:44
Also in zunehmenden Maße verwendet werden soll, ne? Da ist diese Umstellung noch nicht vollständig. Ähm sollte eigentlich erst im Laufe dieses Jahres äh abgeschlossen sein, wie weit das jetzt im Einzelnen ist. Weiß ich nicht, aber es ist bestimmt noch nicht überall am Start.
Linus Neumann 0:47:57
Genau das andere war.
Tim Pritlove 0:48:00
Das weiß ich nicht genau.
Linus Neumann 0:48:02
Ja, also hm Sommer ist auf jeden Fall das contact tracing Datensammeltool, was in den Gesundheitsämtern zur zum Einsatz kommen soll. Also was zentral für diese Arbeit ist die Gesundheitsämter grade versuchen zu erledigen.Und.An das eben auch Luca Daten liefern soll. So ja, dass das der Unique Selling Point von Luca. So und also was Chris bisher in Erfahrung bringen konnte ist, die Kosten für Sormas waren insgesamt fünf Millionen.Und Luca haben wir jetzt schon zwanzig zugeschoben. Während der Sommers Rollout, wie du sagst.Noch gar nicht ähm abgeschlossen.
Tim Pritlove 0:48:42
Und der auch vor allem unterfinanziert ist und deswegen dauert es so langeJa, es gibt einfach da nicht genug Leute, die mit diesem Rollout bei vierhundert Gesundheitsämtern beschäftigt werden können, weil das bedeutet ja immerAnalyse der Ist-Situation, Migration der Systeme, Training, Schulung für die Leute, äh Support, ne, also dasDas ist sozusagen nichts, was man mal eben runterlädt und installiert und dann läuft das, sondern natürlich muss sowas in so einen Prozess reingebracht werden, Leute müssen damit vertraut gemacht werden. Die haben vorher so gemacht, jetzt müssen sie's so machendauert einfach seine Zeit. Und wenn du jetzt sagst, ich kannte die Zahl noch nicht. Fünf Millionen hat man da reingesteckt, um irgendwie erstmal das Betriebssystem der Gesundheitsämter zu installieren und das.Dauert schon zu lange und es wäre ja eigentlich toll, wenn's schneller gehen würde. Aber dann für eine Software, die irgendwie unterm Strich eigentlich gar nichts bringt, gibt man zwanzig Millionen aus. Ja,um sich an ein System anzudocken, was noch gar nicht installiert ist, äh da fällt einem ja gar nichts mehr zu ein.
Linus Neumann 0:49:41
Naja da fällt einem wirklich nichts mit zu ein. Und äh deswegen haben wir auch dieses Statement vom CCC veröffentlicht und haben gesagt, so stoppt das, ne? Das ist eine Millionengrabund vor allem, was hier ja passiert, was möchte ich auch nochmal wiederholen, ist ja die Förderung eines dauerhaften Geschäftsmodell für Check-Ins und Ticketing, was diese Startups da versucht zu etablieren, wo es jetzt eigentlich zwanzig Millionen staatliche Förderung für bekommt. Nun, wir haben dieses Statement veröffentlicht.Und ähm ich sage mal so, wir waren ja vorgewarnt, von Eva Wolfang.Dass diese Leute mit allen Mitteln gegen Kritiker vorgehen,Zu diesen Mitteln gehört, dass äh sehr viele Leute, die jetzt, sage ich mal, das CCC-Statement getwittert haben.So per DM von denen angeschrieben wurden.Zu diesen, zu dieser Reaktion gehört, dass ihr in so 'n achtseitige, wirklich, völlig, völlig wirres äh Ding geschrieben haben, in der sie ähm behaupten, auf die CCC Kritik zu,was aber tatsächlich eigentlich nur so eine so eine Parade an Strohmännern ist, wo sie quasi die Argumente, die wir anbringen,wegzerren und etwas anderes anbringen. Zum Beispiel sagen wir,Das Geschäftsmodell ist zweifelhaft, das ist natürlich klar, ich meine, ist ein privates Unternehmen, was Ticketing und Check-In machen möchte und sie sagen dem entgegen, ne, es wäre transparent, aber transparent ist ja kein Gegensatz vonzweifelhaft, ja, also etwas kann ja transparent und zweifelhaft sein und das ist bei denen ja auch der Fall. Es ist halt zweifelhaftes, ziemlich durchschaubares Geschäftsmodell. Ähm also da brauche ich eigentlich gar nicht drauf einzugehen.Spannend sind dann so Sachen wie ähm Smudo, der dann, sage ich mal, seine Äußerungen so so Sachen sagt wie,Luca nicht mehr von Lockdown zu Lockdown und das ist net, also ne, das heißt also er sagt spezifisch,Mit diesem Tool brauchen, haben wir keine Lockdowns mehr. Und das ist eine Aussage, die in keiner Form haltbar ist, ne? Das ist genau diese falschen Heilsversprechen, die wir kritisieren.Was er auch sagt, ist der CCC sagt stopp Luca, ich sage Stopp covid. Ja, es ist auch wieder, ne, genau diese diese,Ja, also es ist so.
Tim Pritlove 0:51:56
Genau, weil weil wir sind ja, wir sind ja pro covid, ne? Ist ja klar, ne? Ja, ja.
Linus Neumann 0:52:00
Covid. Wir sind pro covid und du nicht. Also wirklich.Ne, du musst also du musst dich da echt zusammenreißen. Weißt du, wenn ich das nicht der Höhepunkt ähm.Es gab dann hier von den äh von, sagen wir mal, Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Verlagen oder von einem äh also von so einem Zeitungskonglomerat, die Überschrift, jetzt halte ich fest hin. Falschvölliger Schwachsinn. Chef der Luca-App knöpft sich Kritiker vor.In der er äh ja also äh und das das ist wirklich, also das ist die Krönung, ja? Also wer jetzt noch irgendwie einen Eindruck haben möchte, mit was für Leuten wir hier zu tun haben, die stellen sich ernsthaft hin.Und sagen, dass diese Luca-Track-Schwachstelle keine Schwachstelle sei,und das haben die mehrfach getan und zwar explizit. Ich wurde dann von einem Journalisten mit Namen Thomas Koreanovic ähm,Mit folgender Aussage konfrontiert bevor sie veröffentlicht wurde, ja? Also ich zitiere jetzt hier,Patrick Hennig, das ist einer der Covid-Glücksritter, der sagt Folgendes,Es handelt sich dabei um keine Sicherheitslücke, auch wenn der Chaos Computerclub das behauptet.Jeder Schlüsselanhänger ist, wie die eigene Telefonnummer statisch. Er ist dafür gedacht, dass auch jemand ohne Smartphone ein System teilnehmen kann. Der Schlüssel selbst ist auf dem Schlüsselanhänger im QR-Code und der Seriennummer hinterlegt.Kleine Anmerkung von mir. Das ist die Schwachstelle.Daher so weiter, Patrick Hennig, daher empfehlen wir, den Schlüsselanhänger vertraulich aufzubewahren,Anmerkungen von mir. Man soll damit einchecken und verrät damit den Schlüssel. Das ist die Schwachstelle.Patrick Hennig. Im vorgeworfenen Beispiel hat ein dritter Sichtbesitz über den Schlüsselanhänger verschafft und dann seine eigenen Daten abgerufen.Äh Anmerkungen von mir. Es ist ein QR-Code, den fotografiert man. Den muss man nicht besitzen,Und das in dem Beispiel die eigenen Daten abgerufen wurden, ist ja,klar, weil es eine Demonstration einer Schwachstelle ist, dass man da jetzt nicht eine real existierende Person nimmt.Sollte auch einleuchtend sein. Und,er hier sagt, dritter hätte sich Besitz über einen Schlüsselanhänger verschafft, das ist halt so, ne? Dieses spezifischen ähm,Formulierungen, die ja sehr schwer haltbar sind, aber natürlich etwas sehr böses ähm dem Tobias Ravenstein und der Bianca unterstellen, die diese Schwachstelle gefunden und veröffentlicht haben.So und dann sagt er, wir haben weitere Maßnahmen getroffen, um den Effekt des Verlustes zu minimieren. Es geht nicht um Verlust. Man checkt mit diesem Ding ein.Sagt er generell, generell gilt, normalerweise informiert man erst den Hersteller, räumt eine angemessene Frist zu Beseitigung ein und geht danach an die Öffentlichkeit. Da sitzen wir nur verwundert da und fragen uns, warum werden wir medial geschlachtet,wieso wird die Diskussion nicht sachlich geführt? Klassiker ne? Also wir können immer wieder darauf lenken.
Tim Pritlove 0:55:16
Ja
Linus Neumann 0:55:16
Die Versachlichung der Debatte fordert.Und jetzt äh weiter Patrick Hennig, die Sicherheitsprobleme, auf die der Chaos Computerclub anspielt, lassen sich technisch leicht erklären und damit ausräumen.Äh ist schon echt krass, ja. Wir haben keine Sicherheitsbedenken,Trotzdem wird getan, als ob das alles ganz schlimm sei. Dadurch werden die Öffentlichkeit und die Politik stark verunsichert, dabei liegt die Vermutung nahe, dass hier eine eigene Agenda verfolgt wird.So, mit diesem Statement hat mich der Journalist ähm konfrontiert.Und ähm ich habe dem dann widersprochen und habe gesagt, so, also passen Sie auf, ne? Das ist hier eine Schwachstelle, ist ein Verstoß gegen das Versprechen. Dass Luca ja seinen eigenen Nutzerinnen macht.Und habe außerdem gesagt, äh er möge bitte Herrn Hennig bitten, zu konkretisieren, den Vorwurf einer eigenen Agenda, die der Chaos Computerclub verfolgen würde, damit wir uns dazu auch äußern können.Ne, das also halte ich jetzt für eine angemessene Reaktion, wenn ein Journalist mich mit einer solchen.Aussage konfrontiert. Also erstens muss man ja sagen, da komme ich gleich nochmal zu, ist einfach eine,nicht gedeckte Tatsachenbehauptung von Herrn Hennig, dass es sich dabei um eine Sicherheit nicht um eine Sicherheitslücke handeln würde, ne? Der kann ich ja dann als unabhängiger Experte ähm entgegentreten. Ähm,Also ich habe dem widersprochen und habe dann festgestellt, dass meine Richtigstellung der Behauptung von Patrick Hennig ignoriert wurde. Das wurde so gedruckt, in der,Berliner Zeitung. Am Sonntag, ich habe dann auch den Journalisten gefragt, wie es denn dazu käme, dass,ob ich zu spät geantwortet hätte oder so. Nö, aber er meinte, das wäre also deckungsgleich. Ich hätte dem Herrn Hennig ja nicht widersprochen und deswegen hätte er sich äh dazu entschieden, ähm dass.Zu ignorieren, was ich dazu gesagt habe. Das habe ich natürlich schon ein bisschen überrascht und da fragt man sich ja, also auch wirklich so, es ist beeindruckend, wie sowas zustande kommt. Und deswegen muss ich jetzt eigentlich mal sagen so.Also der Satz, es handelt sich dabei um keine Sicherheitslücke,dem habe ich entgegen zu halten, so ist ein zentrales Sicherheitsversprechen von Luca, das kein Tracking stattfindet. Die Behauptung, dass das nur funktionieren würde, wenn jemand seinen Schlüsselanhänger verliert, ist falsch. Und.Und dadurch, dass sie die Schwachstelle ja selber dann auch beseitigt haben erkennen sie ja an, dass es eine ist,Insofern trifft Herr Hennig hier halt wirklich eine.Tatsachenbehauptung, die entweder darauf schließen lässt, dass er grundsätzlich kein Verständnis vom eigenen System hat oder dass er hier wieder besseren Wissen eine Schwachstelle leugnet, die er selber anerkannt und beseitigt hat.Und das finde ich schon wirklich ähm ziemlich hart. Ja und das könnte man jetzt ja so raus sein, als würde ich den Herrn Hennig der Lüge bezichtigen,Und wenn ich das tuedann kann ich mir sicher sein, dass er sich dagegen auch nicht zur Wehr setzen kann, weil es unstrittig ist, dass es eine Schwachstelle und ein Verstoß gegen die eigenen Sicherheitsversprechen von und der Luca-App ist. Insofern, das ist äh,Also da habe ich gestaunt. Mit sowas hätte ich nicht gerechnet, ne? Und aber man hat ja oder wir haben ja von.Eva Wolf Angel äh auch dann schon die Geschichten gehört, dass sie,sich dann bei der Chefredaktion über sie beschwert haben und was nicht alles, also die kämpfen da wirklich mit ganz anderen Maßnahmen. Als man die äh ja erwarten würde, ne, man hätte,Also die hätten ja eine Sache, die die Option steht ja immer frei. Als äh Betroffener einer Sicherheitslücke.Anständig das anzuerkennen, der Community, die es dir gemeldet hat zu danken.Und äh Besserung zu loben. Das ist auch, also ich meine, ist die einzige Möglichkeit, die belastbar ist und nur sehr unerfahrene oder sehr.Also sehr aggressive Personen würden von diesem, von dieser Idee abweichen. Ja.Und das ist das, was äh die hier tun, das äh zeigt natürlich davon, dass die ähm.Ja, sagen wir mal, ein bisschen skrupelloser sind, als das in der Community eigentlich äh üblich wäre.Das ist schon ziemlich krass. Also ich wäre gespannt, äh ob die auch nur eine unabhängige Expertin finden, die der Ansicht ist, dass das keine Schwachstelle gewesen sei und das ist schon, also.Also mir ist völlig unklar, was da los war. Es gab übrigens auch dann noch ähm ich kann es nicht anders nennen, aber so eine Art Gefälligkeitspodcast des Landesdatenschutzbeauftragten von Baden-Württemberg, der ja eigentlich.Aufgabe hat.Diese App im Interesse und im Auftrag der Bürgerinnen und Bürger zu prüfen und ähm in diesem Podcast wird Luca Track noch nicht mal erwähnt,Auch da fragst du dich so,was ist denn los? Also wirklich, was ist denn hier los, ja? Äh vielleicht wird das vorher aufgenommen, aber dann würde man ja seine Veröffentlichung anpassen, wenn dann halt eine schwerwiegende Schwachstelle ähm öffentlich bekannt geworden ist. Also das ist äh schon.Äh faszinierend gewesen. Ja und äh ich glaube, ich muss hier an dieser Stelle nicht betonen, dass der Computerclub seit vierzig Jahren äh Schwachstellen aufdeckt und meldet und sicherlich,keine andere eigene Agenda verfolgt, als die Öffentlichkeit vor vor windigen Geschäftemachern und äh unsicheren Systemen zu warnen. Ja, das ist äh.Also die die Unverfrorenheit ist schon wirklich ähm ja, faszinierend.
Tim Pritlove 1:01:07
Vielleicht an der Stelle auch nochmal so eine andere Kritik, die ich auch so nebenbei noch mitbekommen habe, äh zu kontern, ja. Es gibt ja auch so Leute, die sagen so, ja,äh der CCC, jetzt wo man's vielleicht sinnbildlich für auch eine ganze Szene, ja, äh verhindert ja auch Innovation.Weil wir ja immer an allem rummäkeln und irgendwie, was weiß ich, Zoemaßstäbe ansetzen und wer würde denn dann da überhaupt noch sich trauen, ein Start-up zu gründen, ähin so einem, in so einer Atmosphäre, wo er wo man Angst haben muss, dass der böse große, mächtige CCC da irgendwie sein, sein sein Wort erhebt.Leute, der CCC, ja, das ist irgendwie ein Haufen von,Experten, die sich irgendwie an der an der Frontlinie irgendwie in der Öffentlichkeitsarbeit äh bemühen, die teilweise selber im Security-Business sind, äh teilweise aber auch nicht gestützt von einem.Netzwerk von,freiwilligen Nerds, Helfern, anderen Aktivisten, Verwandten, Gruppen, ähnlicher äh und auch manchmal ganz anderer Natur, ja, die,überhaupt nicht in der Lage sind, irgendwie eine großesAgenda Setting zu betreiben, sondern im Wesentlichen eigentlich auch immer nur reagieren auf diesen ganzen Unsinn, der irgendwie auf einen zukommt. Und wenn manin der Lage ist irgendwie eine Startup Kultur zu starten, ja? Die vielleicht auch einfach mal so ein paar von diesen Grundsätzen einfach mal von vornherein mal im Gedankengang berücksichtigtWenn man das tut, dann ist man da sowieso schon relativ frei, dann kümmert sich irgendwie der Club äh äh eigentlich um sowas auch überhaupt.Sondern haben einfach genug damit zu tun, auf die Sachen einzuschlagen, die ich jetzt wirklich einfach mal völlig neben der Spur sind oder die zumindest versuchen, in der Öffentlichkeit deutlich besser dazustehen, äh als es eigentlich angemessen wäre.
Linus Neumann 1:03:00
Ich möchte da noch einen wichtigen Aspekt äh anmerken, Tim. Äh insbesondere die Frage der Innovation,Also, eine zentrale Datenbank der Bewegung von Bürgerinnen zu machen, ist jetzt nicht ein besonders innovatives Konzept.Die Innovation ist tatsächlich in so etwas wie Crowd Notifyer oder dem, was äh jetzt an Crowd-Notifyer angelegt in die Corona-Warn-App eingebaut wurde. Schnell.Anonym, dezentral und zwar eine Lösung, die auf ein spezifisches Problem fokussiert.Sich das dessen annimmt und die bestmögliche und schnellste Option dafür baut,ja? Das ist Innovation. Eine zentrale Datenbank zu bauen, es keine Innovation. Das äh ist wirklich einfach keine Innovation. Was ich sehr im, übrigens amüsant finde, um jetzt nur mal so.Also um nochmal hier auf der dieses Statement, ja? Äh CCC-Vorwurf Doppelpunkt, eklatante Menge in der Spezifikation.Also was bedeutet Spezifikation? Eine Software wird spezifiziert. Ja, man schreibt also, unser System funktioniert folgendermaßen und nicht so. Ja, wir machen ein zentrales System und da wird verschlüsselt und und alle müssen online sein, um sich da einzuchecken. Das ist die Spezifikation,Dem entgegnen sie uns die die kennen den Begriff der Spezifikation nicht.Weil sie sagen dann, also sie entgegnen dem, wir sagen die, die Spezifikation hat Mängel und dem sagen sie, wir haben uns für den Reflexierungsfehler entschuldigt,meinen damit, dass sie hier eben Software von anderen gestohlen hatten, ohnedas äh richtig anzuerkennen. Wir haben darüber ja gesprochen, ja. Also da geht es aber nicht um die Spezifikation, sondern geht es um die Lizenzierung. Und das heißt, die kennen.Entweder wissen die nicht, wann eine Spezifikation ist, das würde einiges erklären. Muss ich wirklich sagen, also wenn dann ist eine Menge entschuldigt. So, wenn die nicht wissen, was eine Softwarespezifikation ist, dann sind viele Fehler in dieser Spezifikation ihnen ähm.Ihnen zu verzeihen, ja, aber dann ist nichts zu verzeihen, dass irgendjemand das kauft. Ja, okay.Ist wirklich ähm haarsträubend, haarstr.
Tim Pritlove 1:05:13
Verbringen schon wieder zu viel Zeit damit.
Linus Neumann 1:05:15
Du hast recht. Fassen wir es noch kurz zusammen. Es gibt einen wichtigen äh einen wichtigen Artikel noch von Ralf Rottmann. Der ist heute auf Netzpolitik Orgin erschienen, ähm der das Lizenzmodell kritisiert.Und zwar ist es ja so, dass wir jetzt schon über zwanzig Millionen Euro in den Wind geschossen haben für dieses System.Und äh er er führt dort aus, warum Software heutzutage in der Regel äh Software also Service ähm.Nutzungsbasiert abgerechnet wird. Also, dass du zum Beispiel sagst, okay, wenn das Ding hier irgendwie durch die Decke geht und so, ne, dann kostet dann zahlen wir euch eben, was weiß ich, fünf Cent pro Check in, ne? Und,Wenn das nicht durch die Decke geht, dann haben wir als als Kundinnen nichts verloren, keine großen Kosten gehabt und ihr keinen großen Gewinn gehabt,Und er schreibt eben da auch so, dass das Skurrile ist, dass eigentlich dieses Lukading umso profitabler wird für die Erfinder, je weniger es genutzt wird.Dem habe ich nur noch hinzuzufügen.Deren Ziel, deren Longterm-Ziel ist, ja nach Covid weiterhin die Check-In und Ticketing-App zu sein. Insofern haben die natürlich auch ein Interesse daran, Erfolg zu haben, aber die haben halt jetzt erstmal, ne, zwanzig Millionen eingestreicht, um diese,diesen Erfolg zu realisieren. Als Dankeschön kriegt man da jetzt obendrauf noch eine noch weitere Prüfung von anderen Landesdatenschützerinnen und eine Prüfung durch das BSIDa finde ich, das finde ich sehr lustig, weil als wir damals die Wahl gehackt haben, ne, äh Martin Schiersig, Thorsten Schröder und ich, dieses äh äh PC Wahlding auseinandergenommen haben, nachdem Martin Schier sich dadie sich das Anfangs angeschaut hatte in einem Bundesland. Da haben wirähm noch irgendwie so sanft täglich mit dem Innenministerium telefoniert, ne? Und da habe ich gesagt, Leute, warum reitet nicht das BSI ein und fix diesen Krempel?Ja? Und da wurde mir das geht nicht, weil das wäre ja eine Marktverzerrung, weil es gibt ja mehrere Anbieter auf diesem Markt, der äh WahlAuswertungstools. Und es wäre jetzt ein ein Marktverzerrung und ein ein Übervorteilung eines Anbieters, wenn der jetzt ähm Unterstützung durch das BSI bekäme bei der Beseitigung von Schwachstellen.So, aber wenn erstmal zwanzig Millionen in so eine Luka-App vergeudet wurden, ne, dann kriegst du natürlich noch ein BSI Audit äh kostenlos,obendrauf. Also das ist wirklich unterhaltsam.
Tim Pritlove 1:07:39
Ist auch ein geiles Argument, mal dafür äh wirklich mal eine eine Bundes ähm äh eine Infrastruktur im Bundesbesitz aufzuziehen, dann kann dann wenigstens auch mal das BSI was fixen.
Linus Neumann 1:07:52
JaNa ja und und wir hätten ja eine, wir haben ja eine eine Corona-Warn-App, die gehen all diese Probleme, ja? Fake, Check-Ins, äh funktioniert nur, wenn's online ist und so nicht hätte.
Tim Pritlove 1:08:06
Skalierung.
Linus Neumann 1:08:07
Das große Problem der Fake-Check-Ins ist ja.Das wird überhaupt nicht ausreichend berichtet. Ähm erstens, du müllst die Gesundheitsämter zu, die melden sich übrigens jetzt auch und sagen, das ist alles nur Müll, was da rauskommt. Die Daten wollen wir gar nicht haben. Das kommt sowieso noch, ne?Aber stell dir mal vor, jemand würde hingehen und würde jetzt in jedem Ort jeden Check in den es so gibt, zwei, drei Fakes drunter streuen.Wo die Leute immer sagen könnten, ey Entschuldigung, ich war nicht da, ich wohne nicht in der Stadt oder was auch immer, ne? Du hättest oder du hast als jemand, der vom Gesundheitsamt aufgrund eines Luka-Check-Ins angerufen wird, immer,Die Niability. Immer. Kannst einfach sagen, nö. Geh, weiß doch jeder. Gucken sie mal. Hier, ich kann ihnen zeigen, wie man Fake-Check-In macht,Wie wollen Sie mir hier irgendwie unterstellen, dass ich da war? Und ähm dem entgegnen.Diese Luca, Leute? Ja, ja, aufm Blatt Papier können die Leute ja auch immer falsche Daten schreiben,aber aufm Blatt Papier, dann muss ich da wenigstens hingehen. Was Luca ist, ist ein großes Blatt Papier in der Mitte des Internets, wo jeder reinschreiben kann, was er will.Und das gilt für alle lokale gleichermaßen. Und,Also so ist diesen konzeptionellen Fehler nicht verstanden zu haben und nicht zu verstehen, warum die Corona-Warn-App äh,absolut überlegen. Es gab gar keine Frage. Ja, äh ist halt schon eine Katastrophe. Entsprechend wird auch auf Zeit online von ähm.Glaube, Jakob von Lindern war der Name, äh auch gefordert zu sagen, so, ey, jetzt haben wir eine staatliche, saubere Infrastruktur,schnell, anonym dezentral. Dieser diese gesamte Idee des Zwanges, Quarantänezwang und der Staat und wir halten dich jetzt hier fest, sowieso Unsinn.Schaffe doch jetzt in den Verordnungen diese Kontakt äh Datenerfassung ab. Wenn es doch ein schnelleres System gibt,ja? Und äh geht diesen Weg, ja? Also man könnte ja zum Beispiel sagen, wäre ja echt super, dass man sagt, pass auf, Corona-Warn-App oder.Wenn du die nicht benutzen möchtest, dann muss halt deine Adresse eingeben. Das wäre mal eine faire, äh ein fairer Vergleich, um zu sagen, so hier, da siehst du eben, wir bieten dir ja das Schnellste,und anonyme Tool anwas wir finanziert haben, was ohne Risiko ist. Und wenn du dem nicht traust, dann schreib eben deine Adresse auf einen Zettel, dann wird deine Adresse ans Gesundheitsamt weitergegeben. Das wäre, sage ich mal so,Als äh kannst du eben auch deine Adresse dalassen. Das wäre, sage ich mal, eine eine informierte äh informierter Umgang mit den mit den Risiken und vor allem nochmal, ne, es geht hier dabei nur darum, schnell genug zu alarmierendamit die Leute dann ihre Kontakte reduzieren. Und deswegen ist die Geschwindigkeit der Alarmierung so wichtig.Aber ja, solange wir irgendwie Jan Josef Liefers und Ben Becker am quengeln haben, brauchen wir uns, glaube ich, über die äh ja die Qualität der und Informiertheit der äh CoronaApp-Debatten nicht zu wundern.
Tim Pritlove 1:11:11
Politik muss ich hier echt an die Nase fassen, also falsche Voraussetzungen, falsche Rahmenbedingungen, falsche Entscheidungen,am Ende auch noch eine verpasste Chance, weil zu wissen, dass so ein Feature in der Corona-Warn-App ohnehin in der Entwicklung istDas denkt sich das Team doch nicht selber aus. Das ist dochAuftrag, das ist doch vom Bund gewollt gewünscht und wird dann entsprechend umgesetzt, weil dann wird es ja auchbezahlt. Die drehen doch nicht frei und Däumchen und machen da irgendwie ihr eigenes Ding. Das war doch sowieso schon unterwegs, das Feature. Wenn das sowieso schon unterwegs ist, warum wissen das die Länder nicht? Warum kriegen die das nicht gesagt, dass das sozusagen sowieso kommt?Dass es dann auch noch die beste Lösung ist, weil es eben nicht zusätzliche Last auf die Gesundheitsämter legt, die jetzt irgendwie immer gucken muss, wenn irgendwie ein Vorfall ist, ah okay, jetzt haben wir also hier irgendwie sechshunderttausend Leute im ZooWas machen wir denn da jetzt damit? Das ist ja noch mal mehr Arbeit,Die sollen entlastet werden. Die werden damit nicht entlastet. Entlastet werden sie durch die Corona-Warnapp und würde man darauf hinweisen, dann,Würden auch mehr Leute diese App runterladen und dann würden sie sie auch benutzen und dann würde auch die ursprüngliche Funktion nochmal besser. Und dieses ganze Argument, man könnte das ja irgendwie nicht befördern. Mein Gott,einmal irgendwohin schreiben, jeder Laden in Deutschland, der aufhaben muss, äh aufhaben möchte.Dieses DIN A4 Papier auszudrücken. Und da ist irgendwie ein QR-Code mit einem Link auf die App drauf.Und äh also so naheliegend alles, so einfach, so kostenlos und trotzdem wird's nicht gemacht und stattdessen.Müssen wir jetzt irgendwie mit so einer, so einer Debatte rumschlagen, die eigentlich letztes Jahr schon äh komplett durch war.
Linus Neumann 1:13:01
Das ist wirklich ähm na ja. Jetzt hoffe, wir wollen's nie wieder was davon hören. Nie wieder,Nehmt das Scheißgeld geht aber geht mit Gott aber geht bitte OK.
Tim Pritlove 1:13:16
Genau. Nimmt nimmt einfach die Kohle, setzt euch auf eure Insel, macht eine Party mit euren Pieps irgendwie und haltet's Maul und lasst uns einfach in Frieden. Wir haben hier irgendwie eine Krise zu bewältigen.
Linus Neumann 1:13:27
Wir müssen uns ernsthaft dann irgendwann mal darüber Gedanken machen, wie es zu so einem,wie es zu seinem absoluten Desaster kommen kann. Das nochmal zu in Ruhe zu analysieren, das ist ein schmerzhaftes schmerzhafte, dunkle Hülle, in die wir kriechen müssen. Das tut mir leid.Okay. Halbwegs gute Nachrichten. Ja, eigentlich nur ein bisschen äh Hacker äh Heldenstories. Ähm vor einiger ZeitAlso es gibt dieses Unternehmen mit dem Namen. Denn die haben sich im Prinzip auf die Forensik an Gerätenspezialisiert. Also bietet an, ne? Die Polizei oder ein Geheimnisse, wer auch immer hat ein Gerät, ein Smartphone in ihren Händen.Möchten gerne die Daten auslesen, dann bietet Celebrite quasi so ein Toolset an, diese äh Geräte äh auszulesen,und das natürlich auch äh unter Ausnutzung von Schwachstellen auf den Geräten, ja, wenn also, wie es bei älteren äh iPhones, ich glaube bis zur sechs oder sechs S, dieser Bootund sodiese diese Dinge finden da alle Anwendungen, äh um in um in die Geräte reinzukommen und sie auszulesen. Ja?Und hat jetzt vor ein paar Wochen ähm relativ medienwirksam angekündigt. Ja, also wir können jetzt übrigens auch Signal auslesen. Und das.Also was das bedeutet, muss man jetzt auch mal sagen, so das heißt nicht, sie haben Signal gehackt, sondern sie es heißt einfach nur, dass ihr Parsa für Daten jetzt auch das interne Datenformat von Signal,ja, auslesen kann, ne? Also wenn du jetzt so eine App hast und eine Signal App, die speichert natürlich die Nachrichten auf dem Telefon.Und wenn äh du jetzt diese Datenbank ausliest oder dieses Dateiformat ausliest, äh und verstehst und zwar auf die Weise verstehst, wie es die App versteht, dann kannst du eben auch diese Chats.Darstellen in einer Weise, äh wie du das eben äh für richtig hältst. Und äh.Dieser Teildas nennt sich äh also dieser Parsa, der diese ganzen Daten auseinandernimmt, äh nennt sich der und der andere Teil des ähm Celebrited System ist der UVD, das ist quasi das System, was ähmein Backup machtJa, die die imitieren im Prinzip äh Android oder iTunes oder macOS, ne, um Backup von dem System, von dem von dem von dem Gerät zu machen und dann haben sie eben den, der die Daten, die da, die dieses,dann eben ausliest. So funktionieren diese Dinge und dann sagen sie am Ende hier pass auf das und das war der Fall.Jetzt äh wie es der Zufall will, äh ist irgendwo so ein Ding vom äh vom LKW gefallen und ähm.Landete bei äh bei Signal, ja? Und ähm die haben dann sich damit auseinandergesetzt, wie dieses äh funktioniert und äh haben.In dem.Haben also was weiß ich, sich das Spyder angeschaut und so, ne und haben festgestellt, dass da so typische ähm drin fehlen, also eine Verteidigung dieser Software,und ist eine Reihe an Schwachstellen gibt, die man ausnutzen kann. Ein Beispiel, was sie benennen ist, dass irgendwie ein zehn Jahre altes FFM-Pack drin ähm,Und sie sagen aber auch, dass das nicht die mit denen sie sich ansonsten noch weiter auseinandergesetzt haben. Was sie dann veröffentlichen ist ein Video, bei dem also mit diesem Tool.Ein Smartphone ausgelesen und analysiert wird und dann auf einmal äh einen Pop-Up aufblinkt auf diesem Rechner.Und da steht irgendwie sowas wie äh.Oder sowas ne? Also leg dich mit dem Besten an und so und du bist erledigt wie der Rest auch,Ja, was heißt das? Die haben also einen Weg gefunden in diesem in dem dass man dem eine Datei gibt, die wenn er die,versucht zu verarbeiten, ähm dass er offensichtlich ein, ich würde jetzt schätzen, aberne? Mehr schreiben sie dazu nicht. Ich würde jetzt schätzen, dass sie da einen Buffer Overflow ausnutzen oder irgendeine eine Command Injection oder so. Und dann Abitur auf dem Zielsystem ausführen können,und sagen eine typische Handlungsmöglichkeit, die ihn dadurch offen stünde, wäre zum Beispiel die also die Ergebnisberichte,und zukünftige Nachlust und äh Laune zu verändern. Und äh das ist natürlich also so Kudos.Eins A, feinstes Hacking, feinstes Hacking, Prädikat, feinstes Hacking und dann sagen sie ähm,Wir sind natürlich bereit, äh im Rahmen einer responsible, die Schwachstellen, die wir hier gefunden haben, Celebritan mitzuteilen, wenn?Sie das auch machen mit allen Schwachstellen, die die bei ihrer Physikal Extraction.Bei ihren anderen Dienstleistungen zum Einsatz bringen,Hier muss man kurz sagen nutzt laut eigene Angabe für neuere iPhones haben sie angeblich, also sagen sie, gibt es die sie nutzen?Um da quasi auch diese Backups einzuleiten. Aber bei diesen Explods handelt es sich vermutlich oder in großer Sicherheit eben um,und um das Risiko zu minimieren, dass diese Explod-Zeit in die Öffentlichkeit geraten vom LKW fallen und in den Händen von maximalen Spike landen, bieten sie,Das nur als Service an. Das heißt, sie sagen, okay, die Strafverfolgungsbehörden oder Geheimdienste können uns ein Gerät einschicken, wir hacken dieses Gerät für die und schicken ihnen dann die Daten zurück.Was natürlich total problematisch ist, weil eine Forensikerin,Geheimnisse, bei der Polizei, natürlich für die Ergebnisse gerade stehen muss. Und wenn du hier dich einer externen Dienstleisterin bedienst.Wir haben das gehackt, hier sind die Ergebnisse, aber wir sagen denen nicht, wie wir das gemacht haben, dann äh ist das natürlich ein ein großes Problem. Und daraufSigne, dass sie sagen, so, passt auf, wenn ihr hier die Oldies äh droppt so,Dann droppen wir auch unsere, aber wenn solange ihr kein macht, müsst ihr, könnt ihr diesen Anspruch auch nicht an uns stellen.
Tim Pritlove 1:19:55
Oh meinst, das ist soviel.
Linus Neumann 1:19:59
Ey du, es ist wirklich so ähm.Ah, ganz toll, ja. Ähm.Ganz, ganz toll, ja? Und ähm außerdem schreiben sie.Völlig unrelated so unabhängig von dem, was wir jetzt da geschrieben haben. Zukünftige Versionen von Signal werden sich regelmäßig ein paar Dateien aus dem Internet herunterladen und in App-Storage legen.Diese Dateien werden nie benutzt werden.Werden niemals mit Signal interagieren, aber ähm wir speichern dir einfach mal auf eurem Gerät.Und es ist natürlich sehr naheliegend oder man könnte sich jetzt vorstellen, dass diese Dateien halt Explodes für Celebrite beinhalten. Das wäre natürlich totaler Wahnsinn. Äh aber es kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie so etwas machen würden.
Tim Pritlove 1:20:55
Also richtig schöner, geiler Hackback sozusagen. Diesmal richtig.
Linus Neumann 1:21:00
Ich denke, ähm ich weiß nicht, ist das ein äh.
Tim Pritlove 1:21:06
Na ja, die haben zurückgehackt.
Linus Neumann 1:21:07
Nö, die haben die haben halt einen Exploit gefunden und haben sich mit der Disclosure Policy des Unternehmens auseinandergesetzt, haben festgestellt, oho, die nehmen an der Responsible Disclosure,Kultur nicht teil.Entsprechend sehen wir uns jetzt auch nicht denen gegenüber verpflichtet an der Kultur teilzunehmen.Und äh wir befinden uns also hier gemeinsam auf hoher See.Und handeln nach den Regeln, die die uns vorgegeben haben.Ah, traumhaft, ja. Ich meine, deswegen äh ich liebe die. Ich liebe die. Signal,Deswegen nutze ich Signal. Okay.Machen wir ähm noch kurz weiter. Wir hatten darüber gesprochen, dass äh Frontex ja die Agentur äh ist, die.Vierundneunzigtausend Euro Abendessen ausrichtet.
Tim Pritlove 1:22:05
Lecker.
Linus Neumann 1:22:07
Und die hatten ja jetzt eine Informationsfreiheitsanfrage von frag den Staat irgendwie zurückgewiesen und ihnen eine äh Rechnung über ich weiß nicht, ob über fünfundzwanzigtausend Euro oder sowas waren das,Das Gericht hat dann bestätigt, dass dass sie über einhundert Prozent zu viel verlangt hatten, ja? Ah genau, dreiundzwanzigtausendsiebenhundert Euro wollten sie haben.Äh und ne, dass quasi diese Forderung viel zu hoch war und ähm ja, frag den Staat, hat Recht bekommen, dass das,oder dass dasdass die Agentur mit ihrem Milliardenbudget, die für vierundneunzigtausend Euro Abendessen gehen, ähm mit dreiundzwanzigtausendsiebenhundert Euro von frag den Staat viel zu viel Geld verlangt hat und dass das eine Maßnahme war, um,dem Informationsfreiheitsgesetz entgegenzutretenund ihr den Informationsfreiheitsansprüchen, die äh über frag den Staat gegenüber Frontex. Ähm erhoben wurden. Insofern, ja, herzlichen Glückwunsch zumoder zum zum Sieg in dieser juristischen Auseinandersetzung und ja, ne, also wenn man sich das Budget von Frontex anschaut, das, was da getan wurde, war eben ein spezifischer Versuch.Fragt den Staat hier zu schaden und fragt den Staat, ist ein demokratisches,Tool für Transparenz und diesen System schaden zu wollen ist natürlich absolut unangemessen. Natürlich kann man, ne, das ist ja völlig in Ordnung, sich gegen Informationsfreiheitsanfragen.Ähm denen widersprechen, wenn man dafür einen äh rechtlichen, eine rechtliche Grundlage hat oder ein, ne, das.Sind nun mal Gesetze, ja, aber quasi dann einen Versuch machen, denen durch ähm übertriebene Forderungen äh einerseits das Funding zu entziehen und ihnen gewissermaßen äh.Aktiv schaden zu wollen, natürlich mit dem Ziel, dass die weniger Fragen in Zukunft, dass es eben wirklich eine absolut unwürdige Aktion und das wurde hier eben auch höchstrichterlich,festgestellt.
Tim Pritlove 1:24:15
Ich hoffe, dass sie nicht verhungern jetzt irgendwie, wenn sie nur noch zehntausend Euro für ihr Abendessen bezahlen dürfen.
Linus Neumann 1:24:20
Nee, die dürfen also theoretisch der Schaden für äh für Frontex ist ja jetzt nur zwei zwölftausend Euro ungefähr. Das heißt, das nächste Abendessen nur für vierundachtzigtausend.Ja, so ein bisschen, also,schwächer, ne. Na gut, dann kommen wir in der nächsten Woche nochmal ein bisschen darauf zu sprechen, dass das IT-Sicherheitsgesetz zwei beschlossen wurde und das beschlossen wurde, ähm.Da würden wir uns nochmal tiefe mit auseinandersetzen und haben jetzt nur nochmal ein bisschen Jobs zu bewerben.
Tim Pritlove 1:24:56
Was gibt's denn Schönes.
Linus Neumann 1:24:58
Netzflüssig Orks sucht eine Unterstützung in Finanzen und IT,Wir suchen für anfangs zwanzig Stunden die Woche Unterstützung in Finanzen und IT. Ähm deraktueller Admin soll unterstützt werden, um die Lasten bis hin zu verteilen, damit er auch mal äh Urlaub machen kann,ohne dass er eine Notbetreuung der IT leisten muss und äh in der Finanzabteilung soll eine Stelle geschaffen werden, die die Kommunikation,zum und Lohnabrechnungsdienstleister und die Aufarbeitung dafür übernimmt.Und auf lange sich dann eben auch in die Spenderinnenverwaltung einsteigt.
Tim Pritlove 1:25:38
Buchhaltung. Geil.
Linus Neumann 1:25:41
Siehst du mal, Tim, ich habe auch gedacht, wenn du nochmal Lust hast auf ein.
Tim Pritlove 1:25:44
Wenn das mal nichts wird mit mit Podcasting irgendwie, wenn es dann habe ich immer noch äh noch eine Exit-Strategie.
Linus Neumann 1:25:53
Um das kurz noch zu sagen,ne? Es handelt sich dabei um zwei Stellen, ne, also nicht beides zusammen, sondern es gibt zwei Stellen, also einmal diese äh äh Finanzengeschichte und einmal die IT-Geschichte und ähm ja, Link findet ihr in den Bewerbungsfristendeist äh Bewerbungsfrist endet Ende Mai. Und äh ja, vielleicht ist das ja was für euch ähm.Wie ihr euch dort bewerbt, findet ihr eben auf Netzbild org, Link dazu in den Shownotes, könnt ihr einen freundlichen Gruß da lassen.
Tim Pritlove 1:26:26
Gut, die Redefrist für diesen Podcast endet jetzt. Damit haben wir irgendwie die Woche erstmal eingetütet, denke ich, oder?
Linus Neumann 1:26:36
Ja, also äh genau, denke schon. Ähm IT-Sicherheitsgesetz und Tickermock machen wir dann in der nächsten Sendung.
Tim Pritlove 1:26:46
Machen wir in der nächsten Sendung, genau. Jetzt müssen wir uns noch ein paar andere Sachen kümmern.Na schön, dann bleibt uns nicht äh viel anderes übrig, als euch noch eine angenehme äh Restwoche in der Restintelligenz zu wünschen. Lasst euch nicht äh lasst euch nicht äh verrückt machen.Außer von uns natürlich.
Linus Neumann 1:27:07
Jo, alles klar. Ciao, ciao.

Shownotes

Intro

Alles dicht machen

Podcast-Empfehlungen

Linus bei malik.fm

Der Mann in Merkels Rechner

Feedback

CWA mit Checkin-Funktion

Unsinnige Infektionsschutzverordnungen

Luca

Radio-Interviews

Breite Kritik

Datenflut für Gesundheitsämter

Philipp Berger leugnet nachgewiesene Schwachstelle

Kritik am Lizenzmodell

BSI prüft

Landesdatenschützer prüfen

Unterschied CWA / Luca

Signal hackt Cellebrite

Frag den Staat vs. Frontex

Jobs

netzpolitik.org

Bonus Track

LNP389 Spaßbremse in Zeiten der Not

Feedback — Luca App — Artikel 13 — beA — Facebook Leaks — Öffentliche Hand — Ville de Bitche

Eigentlich wollten wir nicht, aber die Ereignisse zwingen uns ein drittes Mal in Folge über die Luca App zu reden. Aber immerhin reden wir auch noch über andere Sachen, z.B. über das x-te Facebook Leak, das Tim jetzt eine Menge Paketlieferungsankündigungen beschert. Na danke auch. Dafür diskutieren wir auch noch ein paar kreative Umbenennungen des Podcasts. Wer weiß wofür es noch mal gut ist.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:01
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Du, völlig überraschend gehen die Zahlen total durch die Decke. Wir müssen irgendwas unternehmen sofort.
Linus Neumann 0:00:08
Wir können in vierzehn Tagen ja die Notbremse ziehen.
Tim Pritlove 0:00:33
Lokbuch, Netzpolitik Nummer dreihundertneunundachtzig, dreihundertneunundachtzig, genau vom was haben wir? Vierzehnten April zwanzig einundzwanzig. Eure Spaßbremse in Zeiten der Not.
Linus Neumann 0:00:50
Äh ist gesetzt.
Tim Pritlove 0:00:51
Nur hier die echten geilen, schlechten Nachrichten,so wie es gewohnt seid. Wenn wir jetzt mal anfangen würden, zehn gute Nachrichten hintereinander zu erzählen, dann würdet ihr euch irgendwie, dann würdet ihr euch doch wundern, ob ihr ob sich jemand in euer Internet reingehackt hat,Und was jetzt irgendwie wieder passiert ist.
Linus Neumann 0:01:13
Oh Tim.Ich komm mit diesen mit diesen diese die Not ist ja gar nicht so schlimm. Schlimm ist was wir daraus machen.
Tim Pritlove 0:01:27
Beziehungsweise nicht machen.
Linus Neumann 0:01:29
Ja. Oh weh, oh weh, lasst es uns verschlimmern.
Tim Pritlove 0:01:36
Brücken, Brückenaligurien. Es ist einfach man hat wirklich das Gefühl, es sind einfach alle völlig am Ende ihrer intellektuellen Leistungsfähigkeit äh angekommen.Als wir es als ob einfach sich nicht mehr produzieren lässt, so wie setzt da auf die Pumpen und pumpen und es kommt einfach nichts mehr raus.
Linus Neumann 0:01:57
Man könnte sagen, so der Loktown wirkt langsam. Die Leute sitzt halt wahrscheinlich zu Hause, denken sich so da steht was an der Wand.Brücken. Doch doch, steht da. Hat der, hat der Teufel an die Wand geschrieben, sage ich jetzt. Also es ist, es ist in einem Ford. Na ja, wir bleiben, wir bleiben auch immer.
Tim Pritlove 0:02:21
Ja, wir versuchen uns äh weiter zu entspannen und ähm das Lustige im Schlimmen zu sehen.
Linus Neumann 0:02:29
Ja. Und es ist ja eigentlich auch sehr lustig. Es.
Tim Pritlove 0:02:32
Und wir müssen sogar wenn ich das richtig sehe, wieder viel über das Red, wo wir uns seit Wochen drüber reden, obwohl wir eigentlich überhaupt gar keine Lust haben, dadrüber zu reden.
Linus Neumann 0:02:40
Ja. Das ist ja, das komme ich irgendwie. Lass uns erstmal noch kurz das Feedback besprechen.Also zur LMP drei acht sieben haben wir eine Mail bekommen von Cybercow, Cybercow sagtin LMP drei acht sieben habt ihr die Geschehnisse um die Corona Warnap so hingestellt als hätte die Regierung davon Anfang an eine gute Strategie verfolgt und keiner wisse warum. Ich habe das jedoch anders in Erinnerung,und kann das nicht einfach so stehen lassen. Meines Wissens war zu Beginn ein zentraler Ansatz geplant. Und auch von Veröffentlichung des Source Codes war so wie ich es im Kopf habe zu Beginn keine Rede. Erst als Zahlen.Einflussreich genug Menschen dafür trommelten, eine ordentliche Implementierung zu verlangen.Anderenfalls von der Nutzung abzuraten kam kurz darauf die Ankündigung, man wolle den Sourcode veröffentlichen und von einer zentralen Speicherrose mal ab, aber vermutlich wisst ihr das genauer. Ich fände es nur schade, die Lorbeerenirgendein wie auch immer gearteten Zufall zuzuschreiben.Wenn sich doch in Wirklichkeit eine aufmerksame Zivilgesellschaft darum verdient gemacht hat, liebe Grüße Cyberchao, danke Cybercow hast du recht. Ähm ich finde nur Eigenlob stinkt, deswegen äh haben wir hier mal die Lorbeeren,der Bundesregierung gegeben, es ist richtig, es gab damals eine Debatte die auch heiß geführt wurde, auch um Ostern übrigens und ähm.Es war dann äh der der damals oder der anfängt, die anfänglich, ähm wie nennt man das akademische Debatte zwischen,PT hieß das, glaube ich, ne. Und,P drei T, wo ich immer mit den Akonym, mit dem werde ich mich, werde ich nicht mehr klarkommendie dann eben darin mündete, damals übrigens auch der CCC mit den zehn Prüfsteinen für Contact Racing Apps, glaube ich, einen wichtigen Beitrag geleistet und ähm.Mündete dann in der Entscheidung der Bundesregierung äh dieses Mal sich unter unter dem unter dem massiven Druck sich dann doch der Ratio zu beugen. Und äh da hast du, hast du Recht, man, aber,Man muss jetzt natürlich auch sagen, äh Druck der Zivilgesellschaft hin und her, letztendlich ist es etwas, was Google und Apple entschieden haben. Ja ähm was und zwar damit einfach durch die,normative Kraft des des Fraveworks gesagt haben, was bei uns in den Shop kommt und was bei uns in den App Store kommt und was nicht.
Tim Pritlove 0:05:18
Das kann man schon mal so stehen lassen. Also ich war ein bisschen überrascht über seine Formulierung, dass wir das so dargestellt hätten, weil wir uns ja eigentlich.Die ganze Zeit mit dem Thema hier beschäftigt haben und äh vielleicht kam es aus einer Sendung anders heraus, aber ich denke so insgesamt ist auch klar gewordenDass wir am Anfang da viel Kritik geäußert haben, es dann halt heftig wurde und am Ende ja eigentlich einen ganz guten Weg genommen hat. Das sieht man jetzt insbesondere, wenn man sich so anschaut, wohin andere so abbiegen.
Linus Neumann 0:05:49
Richtig und also das ist ja auch der das der Grund oder der der,Dafür führt man ja eben auch politische Debatten und bringt sich ein und das ist auch so ein bisschen der der Grund, warum ich finde,Ist jetzt so ein persönliches Ding, dass man dann auch nicht großartig nachtragend sein muss, ne? Also eine richtige Entscheidung ist immer noch richtig, auch wenn sie ähm,wenn man ursprünglich was anderes gemacht hat und da äh das ist jetzt wirklich einfach so eine Frage von von,Diskussionsstil, dass ich da jetzt ähm eben auch anerkenne, dass sie eine richtige Entscheidung getroffen haben,nicht unbedingt betonen möchte, dass sie die dass sie ursprünglich eine andere treffen sollten. Da sollte man jetzt vielleicht auch gar nicht so so hemisch oder nachtragend sein, weil ähm das kann man ja also eine richtige Entscheidung gehört gelobt, äh egal,welcher Form.
Tim Pritlove 0:06:40
Andersrum wäre es schlimm.
Linus Neumann 0:06:41
Auch wenn man sie quasi erzwungen hat. Ähm,Dann haben wir von Micha noch Feedback, das habe ich auch erwartet, dass das Feedback wieder kommt, wenn wir unseren Fachbereich äh verlassen, dann äh gehen wir in den Bereich der Ungenauigkeiten.Micha hat kommentiert. Erst einmal, ich mag eure Sendung sehr. Dann aber noch eine Richtigstellung MSA sind mitnichten harmlos. Es gibt jährlich,zehntausend bis zwanzigtausend Todesfälle in Deutschland, MRSA, also diese Antibiotikaresistenten, Keime.
Tim Pritlove 0:07:16
Multiresistenten.
Linus Neumann 0:07:17
Genau, wo ich gesagt habe, ähm dass die äh Verhältnismäßig ähm.Also dass die nicht der größte anzunehmende Unglücksfall sind und trotzdem ist es korrekt, dass äh vier zu vielen Todesfällen.Ähm weil es eben ja die die Heilung äh letztendlich ähm hindert und äh führt häufig zum Tod nicht nur in,äh in irgendwelchen Sonderfällen, die durch die Krankheit und Tod verloren gegangene Lebensjahre liegen in Deutschland bei knapp zweihundertfünfzigtausend,pro Jahr.
Tim Pritlove 0:08:01
Nicht wenig.
Linus Neumann 0:08:02
Drei, das sind dreihundertundneun verlorene Lebensjahre pro hunderttausend EinwohnerDer Anteil der Patienten, die während eines Krankenhausaufenthalt, eine äh Infektion bekommen ist in Deutschland mit rund drei Komma sechs Prozent niedriger als im U Durchschnitt, aber ich meinedrei Komma sechs Prozent ist eine schlechte Wette, ne? Das also ist ein ist ein großes Problem und ich wollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass es nicht so sei.Trotzdem ist es nur ein Vorgeschmack darauf, was los ist, wenn mal richtig aggressive Keime äh diesen diesen Status erlangen, da da können wir noch mit ganz anderen,ähm raten, rechnen.Ja, aber danke, danke Micha zu diesem Punkt.Jo und damit wären wir beim ersten Thema. Und das zum Thema Tim, da wollten wir eigentlich nie drüber sprechen, ne?
Tim Pritlove 0:09:00
Ja nee, zumindest nicht drei Sendungen hintereinander. Das hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen.
Linus Neumann 0:09:09
Wir haben eigentlich gesagt, wir machen die Luca-Sendung zu äh to and all Luca Discussions mit Eva Wolfangel, haben wir gemacht, hat auch hat auch eigentlich gereicht, wurde jetzt auch hier vom.Von den Mainstream-Medien äh anerkannt.
Tim Pritlove 0:09:25
Oh Gott.
Linus Neumann 0:09:26
MSM Tim heißt das, ne? Man sagt MSM. Ja.
Tim Pritlove 0:09:29
MSM, A, Mainstream Medien.
Linus Neumann 0:09:32
Ja, typisches MSM. Kennen wir alles schon.
Tim Pritlove 0:09:33
Aha. Wo Bümmerman.
Linus Neumann 0:09:37
Genau, bin beim eher klar, typischer äh GEZ MSM gibt's alles eine so.
Tim Pritlove 0:09:42
Ja
Linus Neumann 0:09:44
Genau, aber jedenfalls, äh, der, der hat das auch, hat auch darauf verwiesen auf diese Sendung,haben wir jetzt in in den Downloadzahlen nicht mehr gemerkt, aber das sind natürlich auch einfach kleine kleinere Peaks, die waschen sich heraus. Und ähm.
Tim Pritlove 0:10:00
Zum Mainstream sind die nämlich gar nicht die Medien.Wahre Mainstream ist hier.
Linus Neumann 0:10:05
Genau, der wahre Mainstream ist hier ähm,Genau, wir wollten eigentlich die Luca-Sendung Luca Discussions machen. Ähm, hat nicht gereicht, weil es werden ja es es kommen ja jeden Tag neue Schwachstellen raus bei Luca und so ähm erfuhr ich dann.Kürzlich von der Schwachstelle Luca Track. Ähm habe da ein bisschen,vorher Einblick bekommen als es als die Veröffentlichung stattgefunden hat und hab mir dann gedacht OK jetzt reicht's,ja wir haben ja eigentlich als CCC gesagt, wir wir ignorieren das und geben denen nicht noch mehr. Aufmerksamkeit aber ähm.Das musste jetzt dann mal reichen, um denum eine Bundesnotbremse für Luca zu fordern. Das haben wir dann gestern Abend gemacht und haben einen etwas längeren Beitrag dazu geschrieben, ne, dass es eben ein zweifelhaftes Geschäftsmodell ist, die Software mangelhaft ist. Und.Durchaus eben Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe gibt. Das haben wir hier.Alles auch schon im Logbuch behandelt. Ähm was wir noch nicht behandelt haben, ist diese Luca Track Schwachstelle und die geht ungefähr so. Ähm.Die haben ja gesagt für Leute, die keine Handys haben, die sie mit der Luca-App äh weilen können,soll es dann eben Schlüsselanhänger geben. Das ist ja immer eines der Argumente bei den digitalen Lösungen, sei es Koravan, App, sei es irgendwelche Check-in-Apps, haste nicht gesehen. Ja, aber was ist mit den Leuten ohne Smartphone.Und dann haben sie gesagt, alles klar, gar kein ist gar kein Problem. Da drucken wir euch einen QR-Code auf einen Schlüsselanhänger und dann könnt ihr die Schlüsselanhänger bei uns kaufen zum StückPreis von, ich glaub irgendwie dreißig Cent oder so was. Und dann könnt ihr die den Leuten geben und dann können die sich damit einchecken.Und jetzt haben sie aber natürlich auch das wieder mit der heißen Nadel gestrickt und erst äh released und dann drüber nachgedacht und dieser Schlüsselanhänger ist ja quasi,statisch, ne? Es sind statischer äh Schlüsselanhänger. Der QR-Code, den kannst du ja nicht ändern. Und in dem QR-Code findest duWenn du dir den, wenn du jetzt den QR-Code hast, findest du das den Tracing Seat. Du findest eine User-ID da drin äh und,den Tracing Seed und aus dem Tracing Seat wird eine äh aus dem Tracing Seat und der Zeit ähm,wird quasi eine Trace ID. Und damit imitiert das Ding,quasi den QR-Code einer App nur, wenn du äh wenn du es mit der App machst, ist dieser eben nicht notwendigerweise statisch, denn der ändert sich ja alle Minute. Bei einem äh bei diesem ausgedruckten QR-Code ist der statisch. Und deswegenlanger Rede kurzer Sinn ist in dem ähm,Wenn du den QR-Code scannst, ist da das Geheimnis drin, was du brauchst, um alle anderen Check-Ins dir von deren API abzuholen,Weil du weißt, welcher Code da am Ende bei rausgekommen wäre, wenn du dort eincheckst. Und da haben dann eben.Tobias Ravenstein und Bianca Kastel ähm sich mal mit auseinandergesetzt und haben einen Srips geschrieben, was genau das macht. Du scannst einen QR-Code,und dann geht der durch und sucht dir die Check-Ins raus, wo du warst und kann dir die ganze Dackel auch direkt fertiggebaut. Das war mein kleiner Vorschlag. Das ist dann direkt auf so einer äh auf so einer Map dargestellt wirdne? Dann siehst du quasi die äh siehst du nicht nur die Liste, wo die Leute waren, sondern hast direkt noch so eine kleine grafische Darstellung auf einer auf einer Weltkarte oder auf einer DeutschlandkarteÄhm mit anderen Worten, wenn du jetzt bei jemandem auftrittst, ja und sagst, hier ist mein äh SchlüsselanhängerScann mich mal, dann kann die Person erstens dich in Zukunft überall sonst auch einscannen. Das ist diese ganze äh Böhmermann-Geschichte, ne, hier zu nachts im Zoo von Osnabrück und so. Und sie kann aber auch quasi sehen, wo du schon wann warst.Und,natürlich völlig unnötig, ne, warum hast du das Geheimnis fix in dem Code drin? Das ist alles äh halt ja keine keine sinnvolle,Bereicherung. Das ist einfach nur wieder handwerklicher Quatsch, den sie da gebaut haben. Der fliegt ja dann eben um die Ohren und da musst du dich nicht wundern, dann kriegst du halt Post,dann darfst du Schwachstellen fixen.
Tim Pritlove 0:14:37
Ja, könnt ihr euch auch alle anschauen unter Luca Treck Punkt DE.
Linus Neumann 0:14:42
Genau. Und wir haben dann eben als CC gesagt, okay, jetzt reicht's. Ähm ne, diese Kowitt-Glücksritter, das muss jetzt mal langsam aufhören. Und.Wir haben ja in der, wie gesagt, in der letzten Sendung noch darüber spekuliert, wie viel Geld da reingeflossen ist. Es sind aber inzwischen über zwanzig Millionen Euro.Und diese ähm das habe ich auch in der letzten Sendung nur im im vor im kleinen Rahmen behandelt, dass die natürlich,schon längst Pläne haben für eine Monetarisierung dieses Systems, wenn es einmal nicht mehr benötigt wird.
Tim Pritlove 0:15:21
Also zumindest bin's nicht für Corona mehr benötigt wird.
Linus Neumann 0:15:25
Genau und jetzt haben wir natürlich, jetzt haben wir eine Situation in der Mecklenburg-Vorpommern quasi die Verwendung dieser App ja mehr oder weniger verpflichtend macht per VerordnungÄhm die starten, die Bundesländer, da die ganze Kohle reingeschoben haben für eine Einjahreslizenz. Und in diesem einen Jahr,baut Nixenio, jetzt in Ruhe diese App aus, ne? Macht die zum Defakto-Standort, äh zum zum Defakto-Standard und dann ist die Pandemie entweder vorbei,gut, ähm dann würden eben dann ja,versiegt der äh Steuergeldregen und die müssen gucken, wie sie den Laden weiter am am Kacken halten. Und da ist es natürlich total günstig, wenn man schon mal überlegt hat, ähm dass man das anbindet an.Ticketingsystemeund in den Luka Präsentationen, ich hatte ja aus einer schon zitiert, wo sie da ganz klar drüber sinieren, äh in anderen, die man bei frag den Staat findet, steht dann schon groß drin, so Anbindung an eine breitean breite Geschäftsmodelle möglich, ja? Also da sinieren sie schon sehr klar von und wenn man sich die dieDie Markenanmeldung für den Namen Luca anschaut, da findet man dann für welche Bereiche,die das alles schon mal die Marke angemeldet haben, ne? Reservierung von Tickets für Veranstaltung, insbesondere für Kultur und Sportveranstaltung, politische Veranstaltung, Veranstaltungen für Bildungs und Fortbildungszwecke und für wissenschaftliche Tagungen, Ausstellen von Tickets für Veranstaltungen in elektronischer oder physisch manifester FormEintrittskarten, Vorverkauf. Ähm, ja und das macht aus wirtschaftlicher,Perspektive durchaus Sinn in der CC PM haben wir das mal unternehmerische Weitsicht genannt.Ja, haben wir draufgehauen. Luca Track wurde den gestern Abend gemeldet, haben sie relativ zügig abgestellt oder zumindest,bekannt gegeben, sie hätten es abgestellt, es ist ja immer so, wenn du jetzt eine Schwachstelle demonstriert hast und jemand sagt, ich habe die jetzt abgestellt, musst du halt schauen, wo die jetzt wirklich das Problem an der Wurzel behoben,oder funktioniert nur deine Demonstration gerade nicht mehr, ne? Und ähm dass deswegen können wir und hat auch Luca Track und niemand anders eine,Aussage dazu getroffen.Ob das jetzt äh behoben ist oder nicht. So, da zitiert man dann eben die Betreiber und das ist äh auch richtig und notwendig so. Jetzt wollen wir aber, das ist ja nicht alles, ne? Also diese diese,Schlüsselanhänger sind das eine Problem. Ja, dann haben wir aber schon darüber gesprochen,dass ihr diese SMS nicht validieren. In der Recherche von Chris Köver bei Netzbeuth Org zu den Kosten stellt sich raus, dass fast fünfzig Prozent der Kosten für diesen SMS-Versand draufgehen,Ja, aber dieser SMS-Versand ist völlig unnötig, weil er umgehbar ist. Das heißt, wir geben jetzt Millionen an Steuergeldern aus, um irgendwelche SMS zu versenden,die ähm die ihren Validierungszweck nicht erfüllen. So, geht aber noch weiter. Eine andere Leute haben gezeigt.Das haben wir glaube ich auch schon besprochen, dass du diese SMS beliebig triggern kannst,Das heißt, wenn du jetzt irgendwie eine Arm machen willst oder den schneller das Steuergeld aus der Tasche zurückziehen möchtest in den Kreislauf ähmdann triggerst du jetzt einfach die ganze Zeit SMS an alle möglichen Random Nummern, weil sie halt keine ähm ähm keine kein Capture davor haben, ne? Wäre ich aber vorsichtig mit, weil wahrscheinlich steht in den Verträgen, dass die Rechnung nachher an Vaterstaat geht. ÄhmAlso mit dem Geld gehen sie da auf jeden Fall großzügig um. Und das hat aber auch wieder zur Folge, weil sie die SMS nicht.Ähm nicht korrekt äh erfassen und die Telefonnummer nicht korrekt validieren, dass du Random,gültige Luca QR-Codes bauen kannst. Und wenn du Random gültige QR-Codes bauen kannst, dann kannst du dich eben auch mit denen.Codes, also es sind ja nicht nur QR-Codes, sondern eben äh Nutzer-IDs, mit denen kannst du dich auch automatisiert überall einloggen. So,Das klingt jetzt noch ein bisschen abstrakt, aber das heißt eigentlich, du nimmst die Adresse von irgendjemandem, den du nicht magst,generierst Luca Check in QR-Codes dafür oder Luca Checkin Codes dafür und kannst ohne die zu scannen.Ähm dich dann quasi über die API, über die Webseite bei Luca, kannst du deinen Nachbarn dann überall einchecken,Wenn du das jetzt skalierst, dann hast du halt, sagen wir mal, würfelst du einfach hunderttausende Menschen.Und checkst die überall ein, machst sorgst dafür, dass jede politische Veranstaltung oder was auch immer, die mit Luca getrackt wird. Ähm,von hunderttausend Fake-Menschen besucht wird. Und die haben momentan keine wirksame Verteidigung dagegenUnd das ist ein, das ist der Grund, warum du nicht so einen zentralen Ansatz ähm haben möchtest. Außerdem, das äh will ich hier auch erwähnen, hat jemand mit Namen, Moment, wo habe ich'säh weigernd Lebs auf Twitter, hat direkt einfach mal eine kompletteLuca Appoberfläche gemacht, die einfachen gültigen Random Co-R-Court macht. Und den Court das Ding öffentlich gemacht. Das heißt, du kannst jetzt einfach mit so einer,Du machst eigentlich ein Browserfenster auf,ja? Das würfelt dir einen Random gültigen QR-Code für Luca und damit kannst du gültig einchecken an jeder Location.
Tim Pritlove 0:21:01
Das heißt, in diesem QR-Gold ist auch keinerlei äh Autorisierung der App oder so, dass man sicherstellen könnte.
Linus Neumann 0:21:08
Das ist jetzt also das das ist natürlich also das ist.Man könnte auch sagen, das ist ein Sicherheitsfeature, weil die Daten ja verschlüsselt sind. Das heißt, die können überhaupt nicht validieren, dass du denen valide Daten gibst.Weil sie eben die Telefonnummer nicht validieren, können sie auch nicht sicherstellen, dass sie überhaupt einen validen Account hast. Und dadurch kannst du eben denen einfach irgendeinen QR-Code zeigenund dann wird halt irgendwelcher Müll bei denen in die Datenbank geschrieben, aber wie gesagt, das ist jetzt, sage ich mal so, das Datenschützers äh unter das, das ähmPrivacy Affinen Nutzers Donald Duck, ne? Ähm mit Random Daten das System zu füttern ist,ja also es wäre eine Umgehung von einem Luca Appzwang, ne? Aber wie gesagt, das ist natürlich auch der Schnitt ins eigene Fleisch. Im Zweifelsfall nicht ähm.Alarmiert zu werden.Ähm aber das Ding zu Ende gedacht ist halt, du du checkst einfach tausende von nicht existierenden Menschen an allen Orten dieser Welt ein äh oder dieses Landes ein,Oder der Bundesländer, die den Mist gekauft haben, ein und machst das ganze System,nutzlos, ne? Und das sind eben so Dinge, über die muss man sich eben mal Gedanken machen. Schmudo to go heißt dieses Fake-Code-System. Ähm,Herzlichen Glückwunsch zu dieser Schwachstelle und die ist nach meinem Befinden also die Luca Macher, den wurde die schon vor Wochen mitgeteilt, die ähm ignorieren die.Kann man nur hoffen, dass niemand wirklich mal den die den Exploid zu Ende bastelt und auch zur Anwendung bringt, weil dann könne das Ding ein einklappen, ne? Dann ist das vorbei. Und sowas kommt von sowas.
Tim Pritlove 0:22:49
Ja, ich äh muss halt immer überlegen, so okay, was sind jetzt Technologiedemonstrationen und was sind äh auch reale Angriffe, ne? Alsoes muss ja auch immer eine gewisse Motivation geben, dass das sowas auch wirklich zum Einsatz gebracht wird, beziehungsweise was sind Angriffsszenarienwo man dann wirklich gezielt bestimmten Leuten schaden kann. Und das ist hier glaube ich so ein bisschen dazwischen, ne?
Linus Neumann 0:23:13
Du könntest dieses System einfach kaputt machen, ne? Ähm indem du.Indem du einfach an jeden Ort alle möglichen Leute eincheckst und jedes egal von welchem Ort das Gesundheitsamt äh Daten haben will, waren hunderttausend Leute da.Und dann können sie mal gucken, wer wirklich da war. Da müsst ihr, da, wer dann, ne, das da das ist halt in einem dezentralen System quasi egal,weil es die Leute wenigstens gibt und die ja wissen, die Notification ist Unsinn, die haben sich ja selber absichtlich dort eingecheckt. Aber in diesem umgedrehten Fall die Location checkt dich,hast du halt also hast du diese Spam-Möglichkeit? Es ist halt leider so, kriegst du auch nicht weg.Na ja, also das, das ist jetzt so das eine Ding. Ähm dann äh genau die Schlüsselanhänger sind kaputt.Dann hat noch jemand sich mal angeschaut äh die Luca App wirbt ja mit dem,automatischen automatischen Checkout. Der hat aber zur Folge, dass sie, dass dass die App quasi die ganze Zeit mit diesem Backend redet. Ja, also die haben tatsächlich die ganze Zeit, die wissen von jeder einzelnen,App, dass sie eingecheckt ist und sie können auch die ähm diese App Installationüber IP-Adressen und Reboot des Gerätes und so weiter. Ähm ein eindeutig identifizieren. Also könnten, ne? Es wird etwas mitgesendet, was ausreicht, um das zu tun. Und damit ist diese gesamte ähm,Verschlüsselung und Unverkettbarkeit nicht mehr gegeben. Also die Verschlüsselung ist noch gegeben, aber du hast eben die, du hast, es ist nicht so, dass es eine wirklich anonyme Nutzung ist, wenn du das mit der App tatsächlich machst.
Tim Pritlove 0:24:59
Warum ist in die App noch verbunden.
Linus Neumann 0:25:01
Die Vermutung ist, dass sie das für diesen Auto-Checkout machen, weil die App quasi der Autocheckot wird darüber gelöst, dass die App quasi so eine Art Keep i Life sendet.Ich verstehe auch nicht, warum die das so gemacht haben, aber ich verstehe bei vielen, äh, was die gemacht haben, nicht so. Äh nicht wirklich, was das soll,und äh da verlinke ich jetzt hier auf ähm,einen äh von Marme zweiundachtzig auf Gitter äh zusammengefasste Forschung, wo eben er quasi in dem Traffic guckt, dass seine ähm,seine Luka App da die ganze Zeit hingepostet hat in drei Sekunden Intervall und so. Also es ist auch wieder es ist.Schade.
Tim Pritlove 0:25:45
Könnt ihr das auch erklären warum bei äh Null Linzes äh Demonstrationen mit seiner Privatparty wurde wurden ja diese Ladezeiten noch irgendwie immer länger, umso mehr Leute sich da eingecheckt haben.
Linus Neumann 0:25:57
Genau das liegt aber wahrscheinlich, also den Teil habe ich mir noch nicht genau angeschaut, aber da lieg.Vermutlich daran, dass du irgendeine Entschlüsselung oder Kryptooperation auf jeden einzelnen Nutzer machst.
Tim Pritlove 0:26:13
Die da nicht entsprechend skaliert, wenn's viele sind.
Linus Neumann 0:26:16
Richtig. Ja, aber das habe ich mir nicht im Detail angeschaut. Deswegen.
Tim Pritlove 0:26:20
Okay.Na ja, aber das sind halt alles so so Dinge, über die man halt schon mal vorher ein bisschen nachdenken äh muss in seinem Softwaredesign, wie eskaliert das und so weiter. Na ja. Aber das war's ja jetzt auch noch nicht, ne? Die Liste geht dann noch immer noch weiter.
Linus Neumann 0:26:38
Eine. Ja, ja, die, die Liste geht weiter. Ähm Moment, ich habe dir jetzt schon wieder zugehabt, aber das war, das wäre jetzt so die die eklatanten Handwerklichen Fehler, die eben auch viele der Sicherheitsversprechen,ähm in Frage stellen, äh wir hatten über diese Lizenzgeschichte gesprochen. Wir haben auch darüber gesprochen, dass äh das Ding nicht barrierefrei ist, was natürlich auch bei einer verordneten Nutzung problematisch ist. Und wir haben auch darüber gesprochen, dassnoch nicht alles äh,veröffentlicht wurde an Quellcode. Und da die lieben Lukas äh heute ein bisschen im Kreuzfeuer standen in der medialen Aufmerksamkeit. Haben sie gesagt, was können wir denn jetzt mal für eine gute Nachricht machen? Veröffentlichen wir einfach mal den Serverquellcode.Ja? Und wir waren wir als wir hier gerade mit der Sendung begannen, twitterte Andreas Book ein Private Key, der,Und das ist, muss ich jetzt sagen, weil wir's jetzt gerade gesehen haben,der sieht danach aus, dass es halt der SSL Private Key ist oder ein SSL Private Key ähm wir haben aber noch nicht gesehen.Oder bis jetzt noch nicht ähm verifiziert, dass das auch der aus dem Produktivsystem ist. Es wäre denkbar, dass das nicht der ähm,der Produktivkey ist, sondern vielleicht aus irgendeinem Test oder Staging System.
Tim Pritlove 0:28:03
Gibt aber trotzdem keinen Grund, solche Kies äh überhaupt mit äh einzuchecken, wenn man so ein Public Release macht.
Linus Neumann 0:28:09
Wenn in deinem Commit drinsteht, beginne Private Key, dann musst du dir den Commit nochmal angucken.Ja? Und das ist auch nicht alles, weil wenn da außerdem noch drinsteht Postgress DB, Luca Minus Backend, Postgress User Luca, Poscret Passwort LC Admin, da musst du auch nochmal deinen Comic angucken.Und wenn da außerdem noch so was drin steht wie.New E To E Welle Passwort gleich Nexenio eins zwei drei Ausrufezeichen.Dann musst du auch nochmal deinen Comic angucken und irgendwie deine Passwortrichtlinie. Weil Firmen haben wir eins, zwei, drei Ausrufezeichen, ähm wird teilweise von ab abgeraten.
Tim Pritlove 0:28:55
Okay, du sagst, wenn das so ist, ist es denn so?
Linus Neumann 0:28:59
So ist es ja. Äh ich sehe gerade Andreas hat getwittert, es ist nicht der äh Private Keep zu einem vertrauten,Zertifikat. Also es ist äh was ich schon äh vermutet habe, nicht jetzt unbedingt, dass das Prott äh Zertifikat ähm.Aber ähm es ist ein äh also es ist nicht das, was jetzt irgendwie für Luca Minus App DE ist, ähm aberes ist immerhin ein Iros A Private Key und ja das reizt sich halt einfach nur ein, ja? Das reizt sich einfach nur eindass jemand, der irgendwie, wenn wenn Schiffe reinkommt und sagt, ey Scheiße, Gönner, äh wir haben schon wieder eine Schwachstelle und die machen uns hier Druck, machen mal den Servercode öffentlich und dann sagt halt einer, ne, Git Ad Stern.Geht come mit, geht push und dann hast du halt deine Kies da äh online. Und deine Passwörter.
Tim Pritlove 0:29:57
Ja, also wir wissen nicht genau, was die Kies machen, aber wir wir wissen, was die Kies äh nicht machen, sie erhöhen nicht das Vertrauen in dieses Projekt.
Linus Neumann 0:30:04
Nee. Nein, das, also diesem Projekt sollte man auch nicht vertrauen. Das haben wir ja auch gesagt. Also es dieses Projekt lebt davon.Dass es von Smodo beworben wird, seit drei Monaten sehr offensiv und,auch erst die haben ja irgendwie erst im November oder so angefangen das zu basteln wo es schon sehr viele Konkurrentinnen gab auf dem Markt. Wir haben das ja hier auch erwähnt, damit wir wir für Digitalisierung, das sind über dreißig Mitbewerberinnen,die das nicht äh die sich dagegen wenden und die aber vor allem.CoWET-Apps gebaut haben und nicht irgendwelche Ticketingsystemapps, die schon heute vom Geschäftsmodell von morgen.Träumen. Und da denke ich, sollte man tatsächlich sich jetzt mal Gedanken machen. Ähm,das mal durch die Rechnungshöfe prüfen lassen und von mir aus auch durch einen Untersuchungsausschuss oder sonst was, weil es kann nicht sein, dass in Zeiten der Krise hier Millionen,Staatsan Lizenzkosten für eine Privatwirtschaftliche App,rausgegeben werden, die für die Zeit nach der Pandemie oder nach der staatlichen Förderung schon ganz ungeniert von anderen Geschäftsmodellen,äh äh träumt. Und was ich denke, ne? Ich meine, der der typische Start-up-Gründer, das ist ja kein arbeitsaffiner Mensch, äh sondern gerade solche Dinger, die werden ja schnell aus dem Boden gestampft,um dann möglichst zügig zu verkaufen, ne? Und da werden natürlich sowas wie.Hier, wie heißen sie denn? Ticket, hast du nicht gesehen. Wie heißen denn diese großen Eventim oder so, ne? Wenn du denen sagst, hör mal, wir haben hier eine eine Marktdurchdringung von zwanzig Millionen staatlich gefördert.Kaufen oder nicht, das wäre natürlich der der Exit.
Tim Pritlove 0:31:52
Genau.
Linus Neumann 0:31:56
Ja, ist schon echt äh schade.
Tim Pritlove 0:32:00
Ja, ist sehr schade und es ist vor allem auch immer noch sehr still, um die potenziellen neuen Features der Corona Warn-App. Die ja ähnliche äh Features ähm ankündigen. Darüber wird irgendwie noch überhaupt nicht gesprochen.
Linus Neumann 0:32:14
Ja, das, das haben wir auch nochmal in der CCPM mit aufgenommen, weil,spätestens da müsst ihr jetzt wirklich dann mal die Frage äh des Recht der Rechnungshöfe kommen und sagen so wenn wir einerseits hohe Millionenbeträge,Von Bundesseite in eine App ins,investieren, die uns dann gehört, die quelloffen ist, ne, die vom RKI betrieben wird oder die unter Schirmherrschaft des RKI betrieben wird. Warum werfen dann die Länder nochmal äh zwanzig Millionen in eine Konkurrenz,Ja? Und warum ähm wird werden nicht die Verordnung dahingehend geändert, dass sie die sinnvolle Ergänzung und Erweiterung der oder hoffentlich sinnvolle Ergänzung und Erweiterung der Korona Warnapp legal möglich machen? Warum lässt man.Hier eine Lücke, die dann von einem privatwirtschaftlichen Unternehmen äh gefüllt wird.
Tim Pritlove 0:33:06
Ja und vor allem wenn es so ist, dass sie aus irgendwelchen Gründen der Meinung sind, dass die Features der Corona Warn-App oder auch nur die geplanten Features dieser Chorona Warnapp nicht ausreichen, um ihre Pläne umzusetzen.Ja oder das, was sie, was sie meinen, was äh erforderlich ist,warum diskutieren die dann nicht dadrüber, wo ist die die Taskforce der Bundesländer, die die Interessen äh akkumuliert und dann gezielt mit der Projektgruppe der Corona Warn-App äh diskutiert,seit Monaten so, ja. Gut, vielleicht gibt's die, aber wenn's die gibt, warum? Warum denn überhaupt noch ein zweites Projekt nebenbei? Wo dann.Wo dann Ministerpräsidenten für die Kamera treten und sagen, ich verstehe das zwar nichts von. Und ich habe mir auch die Details nicht angeschaut, aber ich habe es einfach mal bestellt.Also besser kann man auch wirklich seine seine Inkompetenz und auch seine seine seine totale Verantwortungslosigkeit nicht öffentlich dokumentieren.Ja, also ich habe keine Ahnung, aber äh ich habe mal was irgendwas getan, von dem ich äh was habe ich im Fernsehen gesehen.Ich mache das einfach nur noch fassungslos und leer.
Linus Neumann 0:34:24
Hier gibt's noch einen sehr schönen Twitter Fred von Benny H, der sich damit aus mit dem Bericht der Stadt Weimar äh auseinandergesetzt hat. Offenbar war die,Stadt Weimar hat ein Modellprojekt zur Öffnung.Gemacht und dabei hat sie äh auch äh sich mal die Luca App angeschaut, ja? Und ähm hier in diesem Twit äh Fred von Benny H zitiere ich jetzt mal so ein bisschen, also er hat sich das äh durchgelesen. Ähm,wenn du kein Netz hast, kannst du auch nicht einchecken oder auschecken, ne? Also im grade in Mecklenburg-Vorpommern könnte das sagen wir mal, äh alle einigen stellen vielleicht eine Rolle spielen, ne.
Tim Pritlove 0:35:03
Vorstellbar.
Linus Neumann 0:35:06
Zitat aus diesem Bericht,äh äh die Checkout-Zeiten könnten für die spätere Verwendung und Gesundheitsamt invalide sein, zum Beispiel zu früh oder zu spät, einen nicht durchgeführter Checkout zum Beispiel vergessen,Smartphone ausgeschaltet, keine mobilen Daten für zu fehlerhaften Zeiten und gegebenenfalls tagelanger digitataler Anwesenheit im Geschäft. Ähmdann haben sie in einem Elektrofachmarkt, ja, wo wir ja wissen, da ist ja der im Elektrofachmarkt, sind ja vielleicht Leute, die auch sich mit Elektronik auszahlen. De,Betreiber gelang es nicht den Scanner funktionstüchtig einzurichten, ja? Sie waren nicht in der Lage einem Elektrofachmarkt dabei zu helfen das Scheißding überhaupt ans Laufen zu kriegen dann.Ähm äh die.Die doch so funktionsfähige Wald schon eingesetzte Absorgt für ein paar extra Laufrunden, damit Kundinnen sich überhaupt im nächsten Geschäft einloggen konnten, weil wenn du noch irgendwo drin bist, jane, du hast du du hast sie du kommst quasi zum nächsten Geschäft, bist aber noch in einem drinDie Folge war das Kundin nicht die Möglichkeit hatten, sich im Nachbargeschäft einzuchecken. Sie mussten in Folge dessen mindestens fünfzig Meter von der letzten Check-In-Adresse weggehenum automatisch ausgecheckt zu werden, um dann im Nachbargeschäft einkaufen zu können.
Tim Pritlove 0:36:24
Also, in der Shopping-Mall musst du dann sozusagen immer einmal zum anderen Ende der Shopping-Wall laufen, bevor das wieder irgendwie ah okay, ist ja interessantes Rooting.
Linus Neumann 0:36:33
Diese fünfzig Meter Umweg werden ihnen präsentiert von Amazon, ne? Das ist ähm.Dann äh der Import in Sormas, wo sie die ganze Zeit mit werben, der ist manuell. Jetzt sagen ja immer.
Tim Pritlove 0:36:49
Anbindung ist das sozusagen.
Linus Neumann 0:36:51
Genau, sie sagen, er ist voll geil, wir haben hier die Schnittstelle an Sormas, ja, was sich da in was sie jamomentan versprechen können ist, ein Datenimport in Sommers ist manuell möglich. Das Gesundheitsamt sollte vorab die einzelnen Datentabellen jedes Betreibers manuell bereinigen,damit in Sommers nur relevante Kontaktdaten erfasst werden, ne? Also Datenmüll, den nur mit irgendeiner CSV-Datei äh selber,da reinkriegen muss. Das ist die, das ist die tolle Anbindung an die Gesundheitsämter, äh die sich hier äh von Weimar berichtet wir.
Tim Pritlove 0:37:25
Die Anbindung an die Gesundheit, das ist eine, das ist eine Importdatei, CSV-Datei, das ist die Anbindung.
Linus Neumann 0:37:33
Ja, also die diese äh Kowik-Glücksritter twittern, das wäre alles hier viel, viel geiler und dass wir jetzt nur in Weimar bedauerlicher Einzelfall, ne? Äh aber ja dann äh.
Tim Pritlove 0:37:46
Das ist so als wenn du sagst, wir haben jetzt auch E-Mail, aber du die E-Mails werden dann irgendwo ausgedruckt und noch mit der Post zugeschickt.
Linus Neumann 0:37:54
Hier dann und dann das ist natürlich auch der Punkt, ne, nach erster Beurteilung durch das Gesundheitsamt waren von sechshundertfünfundfünfzig Angefragten und übermittelten Kontakten im Projektzeitraum null,in Worten null, Kontakte, relevant.Also das Gesundheitsamt hat dann auch gesagt so, hm äh das ist nett, aber ähm können wir eigentlich nicht gebrauchen, ja?
Tim Pritlove 0:38:20
Null.
Linus Neumann 0:38:21
Und dann so und dann jetzt kommt der krasseste Teil, ne? Zwanzig Millionen.
Tim Pritlove 0:38:28
Und das muss man echt nochmal sechshundertfünfundfünfzig Leute wurden von einer Location gemeldet, wo jemand infiziert war.
Linus Neumann 0:38:35
Ich verstehe das so, also ich ich verstehe, dass das.
Tim Pritlove 0:38:38
Und dann schaut sich das Gesundheitsamt sechshundertfünfundfünfzig Kontaktdaten an, um festzustellen, dass keiner davon irgendwie benachrichtigt werden muss.
Linus Neumann 0:38:46
Ich ich gehe davon aus, dass es jetzt hier ins, also sie, sie sprechen von angefragten Kontakten im Projektzeitraum, wo ich jetzt sagen würde, da ist die Anzahl der Locations nicht mit drinJa, im Zweifelsfall waren es mehrere Locations, auf die sich dann sechshundertfünfundfünfzig Kontakte äh verteilen.Das können ja potentiell mehrere mehrmals die gleiche Person sein, aber so so verstehe ich das. Wie gesagt, ich Benny H hat das hier gelesen, ich zitiere nur.Dann ähm zwanzig Millionen Euro in für die verschiedenen Länder, die es machen.Die Stadt Weimar sagt, auch das Fehlen eines telefonischen Supports, um eine schnelle Lösungsfindung zu generieren, störte im Modellversuch.Ja, haben kein Ticketingsystem äh konnten sie nicht anrufen, ja.
Tim Pritlove 0:39:43
Modellversuch.
Linus Neumann 0:39:44
In der in der öffentlichen und direkten Kommunikation werden von Luca Informationen und Funktionen benannt, welche sich durch uns die, welche durch uns nicht bestätigt werden können. Mit anderen Worten, ne, Folls Edvertising.Und das ist jetzt äh das sagen Leute, die es äh äh die es getestet haben.
Tim Pritlove 0:40:06
So wird zum Beispiel über eine Warnfunktion für den Anwender bei Datenabruf gesprochen. Diese Warnung erfolgte bei Abruf durch die Stadtverwaltung Weimar nicht.
Linus Neumann 0:40:15
Also das ist so richtig geiles Marketing, da muss man wirklich mal sagen,Ja, also und genau, vor dem Hintergrund haben wir den eben auch gesagt, ey, das braucht jetzt einfach mal eine Bundesnotbremse, dasdas kann man nicht weiter machen, das ist die Vergabe, Praxis ist nicht in Ordnung, die handwerkliche Menge, wohin das Auge reicht, da wo es getestet wird, funktioniert es nicht. Und das ist auch nicht überraschend, wie wir in der letzten Sendung auch schon gesagt haben, die konnten ja gar nicht,das Ding jetzt mal wirklich äh entwickeln, mal testen, ne, mit der Zeit mitgehen.Andere ich habe jetzt auch äh nicht gesagt, dass andere unbedingt besser werden. Aber andere haben wenigstens mal Erfahrung, die haben einen Wirkbetrieb gemacht, ja. Die können zeigen, dass es funktioniert und diese Luca-Vögel konnten halt jetzt sagen, hier in Weimar haben wir's ausprobiert und,es hat nicht überhaupt nicht funktioniert. Ah ja.
Tim Pritlove 0:41:08
Toll, müssen wir kaufen, das ist super. Wer muss die dreißig so genau angeschaut? Kaufen wir.
Linus Neumann 0:41:16
Gleichzeitig dann hast du äh hier Ralf Rottmann ähm hat dann äh so eine so eine starte äh Statistik aus der Luca App ähm.Ähm,API gebaut, wo man quasi sieht, welche Gesundheitsämter gibt es? Haben die ihre Registrierung abgeschlossen? Da gibt's jetzt auch nochmal eine Anzahl Gesundheitsämter. Die haben,Registrierung noch nicht abgeschlossen. Die meisten von denen haben noch nie Traces übermittelt,ja? Äh insgesamt gab es aber schon äh eine höhere Anzahl ähm äh Tracing Anfragen und dann kann man immer sehen, welches Gesundheitsamt,wie viele Traces übermittelt hat. Ich habe die Tabelle jetzt mal verlinkt. Äh Ralf schreibt dazu, interessant.Gesundheitsämter in der Zuständigkeit zahlreicher Politiker, die die Luca App gelobt haben, führten noch gar keine Traces durch,Ja, also da sind dann Politiker, die sagen voll geil, das funktioniert hier alles super und laut Reifsanalyse hat da noch keiner jemals gebogen, jemals eine Abfrage gemachtWas ja übrigens auch insgesamt meine meine Basisthese nur bestätigt, dass das ohnehin wertlose Daten sind.Der der Zoo von Osnabrück ist ja nur ein sehr gutes Beispiel, dass diese Daten ungeeignet sind. Ähm einein Schufgeschäft ist aber ein ebenso gutes Beispiel und deswegen passiert es ja auch nichtdas Gesundheitsämter irgendwelche äh Gastronomischen Einrichtungen dann alle Leute informieren, die da waren oder im Geschäft oder im Gesundheits oder irgendein Amt oder irgendwo sonst was. Diese Daten sind genau wie es hier auch die Stadt Weimar berichtet, ebennicht relevant. Was relevant ist, ist eine eine schnelle, smarte äh auch manuelle,Registrierung von Clustern, ja? Also wenn man jetzt zum Beispiel in in einem Restaurant wäre zu sagen, als gar die Menschen, die da an einem Tisch sitzen. Die sind hier mit hoher Wahrscheinlichkeit eine,'ne Infektionsgemeinschaft, aber der eben weiter entfernte Nachbartisch mit so geringer Wahrscheinlichkeit Teil des Infektionsgeschehen, dass es, dass man diesen Schwellenwert nicht zur Basis machen kann,ne? Das ist ja das, also das ist ja hier die Grunddiskussion, dass immer gesagt wird ähbei fünfzig Prozent der Infektionen wissen wir nicht wo die herkommen. Kommen aus heiterem Himmel. Irgendwo müssen die herkommen,ne? Das ist richtig. Die müssen irgendwo herkommen. Und jetzt muss man sich überlegen, was haben wir für Daten, die wir erfassen könnten,als Operationalisierung von potenziellem Effektionsgeschehen. Und bei der Corona Warnet wird eben gesagt, Abstand und Dauer.Das ist die Operationalisierung für die Möglichkeit einer Ansteckung. Und da da verbirgt sich ja im Prinzip ein Schwellwert hinter,ne? Menschen können sich wenige Sekunden nah sein und sich anstecken.Und Menschen können sich sehr lange nah sein und nicht sich nicht anstecken. Ich habe irgendwie letztens gehört, da fehlt mir gerade die Quelle zu, aber das quasi bei einem Großteil der Ehepaare.Ähm die die Ehepartnerin oder umgekehrt nicht angesteckt wird,und die schlafen potenziell in einem Raum und haben viel, sind viele Stunden im gleichen Raum und auch da findet keine, ne, selbst weil so lange,äh langem Aufenthalt in einem Innenraum gemeinsam über mehrere Stunden oder Tage,findet, nur in fünfzig Prozent der Fälle eine Infektion statt. Und diese ähm,Ja, Stochastische Verteilung von das überhaupt Infektion stattfindet. Die limitiert natürlich auch sämtliches Erfassungsinstrument, was du hast. SoAbstandsmessung bei der Corona Warne. So den gemeinsamen Check-In im Osnabrücker Zoo und.Da denke ich, ist eine, wenn man schon sagt, man möchte etwas anderes haben als ähm,diese Abstandsmessung, man möchte potentiell Cluster erfassen und ich selber hab's ja gefordert im Oktober,ähm dann erscheint mir ein dezentrales System, was eben auch das Cluster erfasst und den Leuten erlaubt zu sagen, das ist jetzt unser Cluster,Wir sind, wir nutzen jetzt Crowd-Notify. Hier ist mein QR-Code bitte einmal scannen. Wir sind jetzt ein Cluster. Und wir bestimmen das von vorne herein. Sinnvoll manuell.
Tim Pritlove 0:45:43
Wir hängen jetzt hier zusammen ab und genau.
Linus Neumann 0:45:46
Genau. Wir sitzen,drei Stunden draußen im Biergarten, ist aber sonst keiner da. Da brauche ich nicht am Eingang am Bier Biergarten einzuchecken,ne? Da checke ich in der Runde ein, in der ich da sitze. Und dann habe ich auch eine eine sinnvolle Entscheidung getroffen. Stattdessen stehen jetzt die Leute vorm Ikea und müssen da das Ding scannen. Das ist,nicht durch.
Tim Pritlove 0:46:11
Klarhin war es noch zu deinem, zu deiner Aussage manchmal äh steckt man noch nicht mal die Ehefrau an, mit der man die ganze Zeit zusammenhängtDu beziehst jetzt glaube ich so auf die allgemeinen Erkenntnisse von Saas zwei, es ist schon davon auszugehen, dass wir jetzt mit der neuen Variante, mit dem B eins eins sieben, was jetzt überall istda die Spielregeln sich äh ändern in der Hinsicht, ne.
Linus Neumann 0:46:32
Das ist korrekt, äh was ich was ich illustrieren möchte ist ähm,und das äh ich weiß, ich kann nur sagen, wen ich da zitiere, das ist äh Viola Priesemann, die er in dem Bereich äh auch eine viel zitierte und sehr kompetente Expertin ist. Ähm,es ist nicht so, dass man eine in eine Infektions, also es gibt keine Infektionswahrscheinlichkeit von eins,Und weil es keine Infektionswahrscheinlichkeit von eins gibt,gibt es auch keine Möglichkeit ähm eine Infektionswahrscheinlichkeit korrekt objektiv zu messen.Ne? Also du kannst nicht definieren, wenn das und das und das und das passiert, dann ist die Infektionswahrscheinlichkeit eins. Und weil du das nicht, weil du das nicht definieren kannst,kannst du auch kein perfektes Messinstrument machen. Und das bedeutet, wenn dein Messinstrument hat automatisch Folls Negativs.Entschuldigung, Folzpositive und diese Quote wird wird einfach nur umso größer, je schlechter du,Infektionsgeschehen operationalisierst und die beste Operationalisierung, die wir kennen ist.Kurzer, äh, geringer Abstand lange dauer. Das ist die beste Operationalisierung, die wir haben. Und das ist das, was die Corona Warn-App macht.Das ist die, das ist die Aussage, die ich treffen wollte. Wie gesagt, wie hoch jetzt die Ansteckungswahrscheinlichkeiten sind, zwischen den Menschen ist äh ist, ist für das Argumentde facto noch irrelevant, solange wir keine Definition finden, wo wir sagen, hier in unter diesen Bedingungen ist die Infektionswahrscheinlichkeit eins,wird jedes Messinstrument eben auch fehlerbehaftet sein.
Tim Pritlove 0:48:13
Ich, ich wollte nur einen Kommentar vorbeugen.
Linus Neumann 0:48:17
Finde ich super. Okay, damit hätten wir es, hey, hoffentlich haben wir dieses Thema hinter uns, aber ganz ehrlich, Tim, wir haben es noch nicht hinter uns, weil ich.Also es gibt schon die Diskussion über die nächsten Schwachstellen, ne? Also das ist ein Gift, das Kieps an Gewing.
Tim Pritlove 0:48:34
So ist das.
Linus Neumann 0:48:35
So, jetzt haben wir aber auch sehr viel darüber gesprochen, ne, dass ja die Corona Warnapp.Dem britischen Vorbild folgend und der.Sich an dem Konzept von Crowd Notifire orientierend eine Check-In-Funktionalität dazu bekommen soll.Und ähm jetzt ist es tatsächlich so, dass in Großbritannien eben äh spezifisch ähm Venus das genutzt haben und jetzt hat ähm.Ähm haben Apple und Google ein Update der britischen ähm Corona Warn-App.Gebremst, weil sie sagen ey, in unseren Bedingungen steht Location-Tracking ist nicht ähm.Erlaubt für ähm Apps, die das Export Notification Framework nutzen.
Tim Pritlove 0:49:43
Kurzer Zwischenhinweis, damit es nicht falsch verstanden wird. Es ist nicht die britische Corona Warnapp S in, die benutzt denselben Code und äh ja, setzt auf auf derselben Basis auf, sondern sie verwenden das sehr befräm,das ist sozusagen die britische Variante, aber die ist nicht wie die CWA sie,tut nur äh also die kommuniziert mit dem selben Framework und macht primär mal äh das Gleiche, aber diese Zusatzfunktion, die ist jetzt anders und noch mit hinzugefügt worden und,die gerät jetzt sozusagen in Konflik.
Linus Neumann 0:50:19
Exect lee. Und jetzt wird,Also jetzt sagt Apple, wenn ihr aber jetzt hier spezifische QR-Codes für Locations baut.Und das scheint hier der Fall zu sein, wo wo also mein Eindruck ist, dass das der Konfliktfall ist, weil weil sie jetzt spezifisch damit werben,dass man in eine Venue eincheckt und die Venue dann benannt ist und so. Und,Das scheint mir der Grund zu sein, warum Apple und Google jetzt sagen, nee,Das ist Location-Tracking, wenn ihr die QR-Codes spezifisch einer Location zuordnet und ähm damit wer ist das eben äh dass das hier Location-Daten getrackt werden und damit ein Verstoß gegen unsere BedingungenWährend sie offenbar in einer früheren Version das Feature erlaubt haben.Ähm weil es da noch nicht so klar war, dass es dass es eben auch irgendwie Venue-Check-In genannt wird. Also es ist ein bisschen komisch. Man fragt sich,ähm warum sie das, warum ihnen das jetzt erst auffällt und ich kann aber auch verstehen, dass sie das Argument bringen. Ich glaube aber nicht,oder ich hoffe mal nicht, dass äh dass der deutschen Corona Warnapp auch blüht dieses Schicksal, weil die ja eigentlich mit Apple in im regelmäßigen Austausch stehen.
Tim Pritlove 0:51:42
Ja, ich glaube, die haben das Problem auch verstanden und die planen vor allem nicht und so habe ich das jetzt bei der NHAs äh NHS äh App verstanden. Die haben dann halt schon wieder einen zentralen Speicher. So.Den sie da quasi dahinter gepflanzt haben, sodass eben dieses ganze Location-Check-In auch,zentral gespeichert wird und das ist das was Apple und Google jetzt gesagt haben ich weiß nicht ob sie's jetzt schon im ersten Schritt dektiert haben. Oft gehen ihnen ja auch solche Updates dann auch erstmal,neSchauen sie auch erstmal dran vorbei, also nicht absichtlich, sondern was weiß ich aus irgendwelchen Gründen, gibt da halt Personen, Menschen, die das irgendwie überprüfen und dann fällt die das halt auf oder nichtUnd jetzt haben sie da einen Riegel vorgezogen, weil sie meinten so, ja Leute, das ganze Favorit haben wir hier freigeschaufelt für euch. Unter der Prämissedass wir garantieren, dass hier keine Locations gesammelt werden. Und deswegen hat eure Appkein Zugriff auf äh Ortsfunktionen. Ihr könnt nicht GPS benutzen, ja? Braucht ihr gar nicht erst nachfragen, kriegt ihr nicht. Dann könnt ihr jetzt nicht hinten rumüber diese QR-Code-Geschichte sagen äh hier da ist jetzt mal eine Location, die ist klar identifiziert, die hat einen Ort und dass jemand da war, speichern wir dann mal zentral in irgendeiner Datenbank, so haben wir nicht gewettet, meine JungsSo und Mädels, also so läuft's nicht.
Linus Neumann 0:52:58
Ich bin wie gesagt, also ich ich hätt's jetzt wieder ein bisschen anders verstanden, aber dieser Bericht der BBC ist irgendwie auch unklar. Letztendlich wird äh werden die das irgendwie im Zweifelsfall klären und ähm dann,wartet.Wir dürfen also weiterhin gespannt sein, wann es den anonymen dezentralen Check-In geben wird und müssen auch, müssen uns aber da, dass er ja auch nochmal,der wird das auf jeden Fall das Problem haben, dass jemand einen QR-Code machen kann und andere den abfotografieren können, das ist eine Eigenschaft von QR-Codes,und ähm das wird da ebenso möglich sein, dass Menschen sich spezifisch mit ihrem Telefon,einchecken in ein, was weiß ich, Millionen Event, was es was so nie stattgefunden hat. Das wird möglich sein. Das müssen diese Menschen aber manuell für sich und ihr Gerät machen,Und wie gesagt, bei der zentralen Datenhaltung der Luca App ist es so, dass ich den Tim einchecken kann.Und der dann alarmiert wird.
Tim Pritlove 0:54:00
Vom Gesundheitsamt und in Quarantäne geschickt. Ja.
Linus Neumann 0:54:00
Hier geswattet. Ne, und das, das ist ein Unterschied und die,das sind äh eben also ne der gleiche Vorgang, ich scanne einen QR-Code äh sieht für die Nutzerin vollständig gleich aus,hat aber eben im im Hintergrund komplett andere Konsequenzen und technische Manifestationen.Ich kann das Thema nicht mehr hören. Jetzt kommen wir zu Artikel dreizehn.Auch so ein schönes Thema, über das wir eigentlich längst nicht mehr sprechen wollten. Da hat jetzt also eine äh Bundestagsanhörung zu stattgefunden. Julia Reder, die ja bei uns ähm,zu Gast ist, ähm hat da äh vorgetragen, sie ist jetzt bei der.Gesellschaft für Freiheitsrechte war früher ähm was war sie denn da? Schattenbericht erst. Wie nennt man das denn? Wie nennt man denn ihr.
Tim Pritlove 0:55:01
Berichterstatterin.
Linus Neumann 0:55:02
Berichterstatterin, ja? Weil der, aber der eigentliche Berichterstatter war doch der Axel Voss.
Tim Pritlove 0:55:07
Ach so, äh Entschuldigung, ja das da hast du natürlich Recht. Ähm.
Linus Neumann 0:55:11
Schattenberichterstatter.
Tim Pritlove 0:55:12
Dass ja kann sein. Ich weiß es ehrlich gesagt grad nicht.
Linus Neumann 0:55:20
Ähm auf jeden Fall die, die kompetente äh Ansprechpartnerin. Das können wir, glaube ich, einfach mal festhalten.
Tim Pritlove 0:55:26
Ja die einzige, die das verstanden hat.
Linus Neumann 0:55:28
Wir kennen auch ihre Argumentation, dass es eben auch intelligente Uploadfilter eben nicht zuverlässig zwischen Parodie, Zitat, Pastisch und Raubkopie erlaubte und verbotener Nutzung unterscheiden können.Und sie hat ein schönes ähm Beispiel dafür genannt,übrigens auch ein schönes Beispiel, weil wir werden ja immer wieder gefragt, warum veröffentlicht ihr nicht auf diese,Auf dieser Startup-Webseite, die versucht an Google zu verkaufen. Ähm weil dann da die Upload-Filter sind und diesen schönen Song von,Danger, denn den ihr bei uns in voller Qualität in wunderschöner Bandbreite hören konntet und den hat äh Christian Solmecke einen Anwalt, der auf YouTube äh sich sehr viel ähm sehr viel Zeit verbringt mit dem Senden auf YouTube.Der wollte über diesen Song sprechen und ist dann an den Upload-Filtern gescheitert, weil äh dieser Song eben im Verleih bei Warner ist oder was und Vana hat halt die äh Upload-Filter daran,Es äh ist dann eben alsowirklich natürlich ein sehr schönes Beispiel für eben die Unzulänglichkeit von Uploadfiltern, weil hier ja ein juristischer Experte, ein,Zeitgeschichtlichen Fall der Kultur und der politischen Debatte behandeln möchte und zu diesem Zwecke.Eben Ausschnitte aus dem Musikvideo zeigt, um diese einer Bewertung zu unterziehen. Und das ist natürlich ein absolut legitimes Anliegen, was der Christian Säumecke da verfolgt hat äh und ist aber leider äh am laufende Band daran,gescheitert und muss konnte dann sein Video nur veröffentlichen ohne auch nur Kleinstausschnitte aus dem Danger Dane Video mit drin zu haben.Aber sieht halt leider danach aus, dass äh dass dieser Uploadfilter eben, also dieser Artikel dreizehn kommt eben durch und das war ja auch leider zu erwarten.
Tim Pritlove 0:57:27
Ja, war absehbar, ja.
Linus Neumann 0:57:29
So, dann gab es eine, wir haben das, ich weiß gar nicht, ob wir's. Also wir haben's nicht in Ruhe behandelt, ja? Ähm es gab die ähm.Es gab das Debakel um das besondere elektronische Anwaltspostfach.Eben so eine Art D-Mail für Juristen, ne? Und also ein System, was als sicher definiert ist, aber ähm.Sagen wir mal, dass eher eine juristische Definition ist als eine technische Tatsache. Situation. Und dagegen haben,Anwälte geklagt.Die gesagt haben, Moment mal, wir haben ja hier äh bestimmte Anforderungen an den Geheimnisschutz, ja und wir möchten einen,unseren Anspruch, ne? Also für den Schutz unserer Kommunikation, ne, haben wir besondere rechtliche Anforderungen, besondere Privilegien und deswegen möchten wir den Anspruch,geltend machen, dass wir das sicherste technische System,haben. Also ein Ende zu Ende verschlüsseltes. Und sie haben quasi argumentiert, dass die Bundesrechtsanwaltskammer, die ja die Betreiberin des BA ist, hier kein Ermessensspielraum hat, zu definieren, was sicher ist und was nicht,und der und dass sie deswegen,nicht haben wollen, ne? Sie haben gesagt, das ist nicht nach Stand der Technik, nicht nach höchstem Sicherheit und deswegen wollen wir das nicht haben. Aber BGH hatund dass der Bundesgerichtshof eben höchstrichterliches Urteil geurteilt, dass die Bundesrechtsanwaltskammer ein Ermessen hat, hier ein hinreichend sicheres und nicht das sicherste Systemzu bauen.Der BGH hat jetzt geurteilt, dass das BEA hinreichend sicher ist und damit auch sicher im Rechtssinne.Das ist ein bedauerliches Urteil, ne? Weil es wäre natürlich schön gewesen, wenn man hier,ja aus den Demonstrationen der äh der Schwachstellen gelernt hätte.Ähm aber ja, haben eben jetzt wieder Juristen äh geschaut. Es gäbe noch eineAlso die letzte Möglichkeit, die die Anwältin und Anwälte jetzt noch haben, wäre die Verfassungsbeschwerde, weil das ist ja jetzt ein BGH-Urteil, aberob sie die einreichen können oder nicht und ob das aussichtsreich ist oder nicht, äh hängt eben auch von der Urteilsbegründung ab und die ist bisher noch nicht da,Ähm gibt jetzt nur eben, ne, die Entscheidung in der Sache. Ja, äh.Wir wehren uns höchst richterlich mit Händen und Füßen gegen die Vernunft. Und äh so geht's, so geht's rund.
Tim Pritlove 1:00:28
Ist natürlich juristisch auch wahrscheinlich ein schwieriges Terrain, ich kann das natürlich nicht wirklich ähm beurteilen, abersolche Sachen wie das sicherst Mögliche und so weiter, ist natürlich dann wirklich echt eine Definitionsfrage, wo man sich fragen muss, okay, wer definiert denn sicherst möglich? Kommt da nicht morgen gleich jemand um die Ecke und sagt, hier das ist aber jetzt noch sichernoch sichererIch glaub das ist so ein bisschen die Logik die hinter dieser Formulierung hinreichend sicher steht. Die kann ich auch nachvollziehen, allerdings kann ich die Einschätzung, dass das System hinreichend sicher ist so nicht unbedingt nachvollziehen wirund da bräuchte es wahrscheinlich auch einfach mal ja eine eine Instanz, die,mal definieren könnte, was hinreichend sicher ist in Deutschland, sodass sich auch alle an sowas orientieren können. Also die quasi so einen Standard setzen, ne? Also, dass man sagtfür unsere BundeskommunikationDas und das ist jetzt mal so der Mindeststandard, der einzuhalten ist. Auch wenn er natürlich am Ende oder zumindest im ersten Schritt auch nichts anderes bei rauskommen würde, als äh machen wir das doch so wie beim BA.
Linus Neumann 1:01:31
Ich ich erinnere mich an, ich glaube das war die Anhörung zum Gesetz. Ähm.Wo es um die Zulassung der D-Mail im äh Verkehr mit den Gerichten ging, viele Jahre her, aber da hat ein dort anwesender Jurist mich auch quasi zurechtgewiesen, hat gesagt, sie können eine,Klage auf einer Postkarte einreichen. Und hat damit, ne, das ist, äh, hat damit quasi argumentiert, dass ähm.Und das das erinnert mich hier daran, ne? Wie gesagt, hier lesen wieder zwei Nerds ähm,Code, den sie nicht ganz verstehen, aber die Argumentation hat im Prinzip gesagt für den digitalen Bereich muss jetzt keine höhere,Sicherheit gelten als,in anderen Bereichen vorgesehen ist. Ja, er hatte gesagt, das können sie per Fax machen, das ist auch eine unverschlüsselte Übertragung. Es zwingt sie niemand, die Klageschrift in Umschlag zu parken. Sie können das auch auf einer Postkarte machen oder auf dem Bierdeckel, neund,Das war, das war die Argumentation, die er da vorgetragen hat. Und ich habe die natürlich aus einer, aus einer gesellschaftlichen und technischen Perspektive überhaupt nicht vertreten, weil ich eben auch sage, nee, weißt du mitmit diesen Datensammlungen zentral und so nur mit digital ist das Risiko halt größer, ne? Ähm aber es erscheint mir,so, dass dass das hier die Argumentation ist mit hinreichend sicher und Erhöhung von ne, also Abweichung vom aktuellen Status quo. Also ich halte die für gesellschaftlich falsch, aber ich kann sie äh juristisch.Konnte ich das nachvollziehen, was der Mann oder kann ich inzwischen nachvollziehen, was der Mann mir äh sagen wollte.
Tim Pritlove 1:03:18
Ja und was wollen sie denn eigentlich, so sicherer als Fax.
Linus Neumann 1:03:22
Ja, so besser ist es Fortschritt hier.
Tim Pritlove 1:03:25
Es ist noch geiler als Postkarte.
Linus Neumann 1:03:31
Wir haben ja viel oder wir reden ja hier viel über zentrale Datensammlungen, zentrale Datensammlungen, haben die Eigenschaft, dassäh zentral, viele Daten auf einem Haufen sind und wenn Zahl zentral viele Daten auf einem Haufen sind, dann sind sie eben auch zentral abgreifbar. Eine Eigenschaft, die dezentrale Systeme nicht unbedingt haben. Facebook ist ein zentrales System.Tim, ich wollte ja schon immer mal eine SMS schreiben.
Tim Pritlove 1:03:57
Du hast meine Nummer nicht, ne?
Linus Neumann 1:04:01
Erzähl doch mal.
Tim Pritlove 1:04:02
Ja, sieht so aus, als ob ähm Facebook mal wieder ein paar Daten abhanden gekommen sind. Das ist jetzt in dem Sinne nichts Neues, äh Listen mit Profilauszügen von Facebook,wo unter anderem eben auch Handynummern drin warenwurde schon zwanzig achtzehn äh in der Größenordnung von dreißig Millionen ähm was auf dem Netz durch die Gegend geschobenzwanzig neunzehn gab's dann gleich nochmal fünf vierhundertneunzehn Millionen Facebook Accounts, die veröffentlicht wurden, auch damit Telefonnummern und jetzt vor einer Woche,gab's dann nochmal ein Update, weil gibt ja auch genug Accounts so und äh jetzt geht ein Datensatz rum mit fünfhundertdreiunddreißig Millionen,einträgen und auch hier wieder mit Telefonnummern. Ich habe das auch sofort bemerkt,Weil ich auf einmal so viele Pakete angekündigt bekommen habe.
Linus Neumann 1:05:01
Oh nein, echt.
Tim Pritlove 1:05:02
Ja. Also die waren immer schon gerade auf dem Weg und gleich geht's los und so und so ein so ein Link,der dann immerhin nicht in irgend so einem HTMA-Gewand daher kam, das heißt, man konnte der URL auch sofort ansehen, was das für ein Schmuck ist. Aber es ist ja dann eben so darauf setzen ja solche Attacken auch,Wenn du in dem Moment einfach ohnehin ein Paket erwartest. Na, die Wahrscheinlichkeit ist nicht ganz gering.Dann denkst du über sowas nicht groß nach und du hast irgendwie so einen Link schneller geklickt als äh drüber nachgedacht hastIch habe Gott sei Dank vorher nachgedacht und auch sofort die Nummern äh gesperrt. Das war in letzter Zeit ohnehin öfter nötig, auch weil ich irgendwie die ganze Zeit Anrufe aus Indien bekommen habe, die mir irgendwie beim Beheben meiner Windows zehn Probleme helfen wollten.
Linus Neumann 1:05:54
Aber du hast.
Tim Pritlove 1:05:55
Try.
Linus Neumann 1:05:56
Nee, aber du hast einen guten, du hast einen guten Punkt. Wenn du irgendwo jemanden anrufst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Person gerade minus zehn Probleme hat, nicht besonders gering, ne? Und.
Tim Pritlove 1:06:09
Oder dass dass sie eher einreden kannst, dass sie eins hat, so, ja.
Linus Neumann 1:06:12
Und wenn, wenn drei, vier Leute sagen hm ist dir das ja egal ne? Wenn du bei den anderen sieben sagen ja scheiße gut, dass sie anrufen ich sitze hier gerade mit der Kacke ähm ne das also.
Tim Pritlove 1:06:26
Ich bin da, ich bin der Immun, also äh mir kann in der Hinsicht nichts passieren. Ich habe übrigens gestern bei äh durch Zufall nachgerechnet, wann ich das letzte Mal ernsthaft,Das ist jetzt kein Witz, ja? Äh das letzte Mal ein Produkt von Microsoft produktiv benutzt habe.Also sozusagen, wo ich, wo ich die eine App ein Stück Programm von Microsoft so verwendet habe, um damit Dinge zu tun.
Linus Neumann 1:06:52
Du wirst dich wundern, aber ich sage dir gleich, dass du falsch liegst, aber sag mal, ja.
Tim Pritlove 1:06:55
Dass ich falsch liege, womit.
Linus Neumann 1:06:57
Ich korrigiere dich gleich, aber sag mal wann das war.
Tim Pritlove 1:06:59
Du meinst, weil ich jetzt irgendwie einmal gezwungen war in dieser Panimie irgendwo in Teams aufzumachen oder so, also,Okay, gut, sorry, für Mist. Ja, wat, was kaufen die? Was überredest du mich auch immer wieder, das zu benutzen? Du bist schuld.
Linus Neumann 1:07:17
Weißt du, was ich was ich mir echt schön vorstelle, Tim, wenn diese Windows zehn Inder bei dir anrufen und du nicht eher Ruhe gibst, als dass die Mac US installiert haben und ihre Buchhaltung mit Money Money machen.
Tim Pritlove 1:07:30
Ich kriege euch alle. Ja, ja, das ist ein bisschen Gegenattack.
Linus Neumann 1:07:37
So, jetzt machen wir mal, jetzt machen wir Umsatzsteuervoranmeldung. So, das ist ganz einfach. Die Surf-Please, einito Calls haben wir die Als.
Tim Pritlove 1:07:46
No no no no, no, you can't's go.Förderst die Hälfte Typin De Numbers.
Linus Neumann 1:07:56
Ähm.
Tim Pritlove 1:08:00
Ja, aber da mache ich dann den Drosten und habe, habe äh Besseres zu tun.
Linus Neumann 1:08:05
Okay, aber äh genau, jetzt äh.
Tim Pritlove 1:08:08
Letzte Produkt, wo auch Microsoft drauf stand. Nee, ich habe wirklich irgendwie äh mal nachgedacht und das ist tatsächlich fünfunddreißig Jahre her.
Linus Neumann 1:08:17
Bist du noch nicht gechipt oder was? Auch nicht.
Tim Pritlove 1:08:18
Ne? Kommt vielleicht noch. Ja oder habe ich irgendwie Microsof.
Linus Neumann 1:08:24
Fünfunddreißig Jahre, welches Produkt war das.
Tim Pritlove 1:08:26
Drei null. Also nicht für Windows, sondern für Doss. Das war geil. Danach ging's bergab mit Microsoft.
Linus Neumann 1:08:34
Ich glaube, die die Gummiversion war wird sechs erst, oder?
Tim Pritlove 1:08:38
Das weiß ich nicht, das hieß dann alles wie für Vinos und für was weiß ich ja egal.
Linus Neumann 1:08:42
Äh für Workrooms. Hm, also ich nutze Teams, Word, PowerPoint, Excel.
Tim Pritlove 1:08:50
Auf jeden Fall Facebook hat eine Menge Daten,und die streuen sie jetzt übers Netz. Haben sie natürlich nicht selber gemacht, sondern wurde ihnen irgendwie entwendet. Das ist ja das Problem. Das könnte teuer werden. Netzpolitik, Org.Ich glaube Andre war das, ne? Andre Meister,hat sich dann gleich mal dieses Datensatzes angenommen, also geguckt, welche Bundestagsabgeordneten denn da so zu finden sind, äh irgendwie gleich mal so siebzig Handynummern von denen gefunden, die auch mal fleißig angerufen und so gefragt, was die denn da so von halten, waren natürlich alle ganzentsetzt, ne? So, haben wohl auch schon ein paar neue Telefonnummern,Das ist halt so ein bisschen das Problem mit äh solchen Sachen. Also ich bin gespannt, was da,Jetzt passieren wird, weil das ist ja eigentlich eine klare klare Verstoß gegen die DSGVO und das könnte teuer werden.
Linus Neumann 1:09:39
Ähm Andre hat übrigens auch getwittert, das war so ein Replay, äh dass sie haben ja nur irgendwie nach nach Bundestag gegrappt. Ja, sie haben jetzt nicht,nochmal sich die Lustliste der Bundestagsabgeordneten und ihrer Mitarbeiterin und so weiter gesucht und spezifisch nach dem Namen gesucht und so sind sie nur über Bundestags oder dieäh die als als Arbeitsplatzbundestag oder sowas angegeben hat. So so war die Suche. Das heißt äh wahrscheinlich hätten sie mit mehr Mühe auch ähm.Noch mehr Bundestagsabgeordnete gefunden und,Was sie ja auch schreiben in dem Artikel ist, sie haben die Leute angerufen, gesagt, übrigens hier, ne, ich habe ich habe ihre Nummer aus dem Facebook Datenleck und ähm,Damit haben die zu, also das war deren Notification, weil Facebook, denen das nicht gesagt hatte, ne? Und das kann natürlich erst recht teuer werden,für äh für Facebook, wenn irgendwie Andre Meister den Leuten das eher mitteilt als ähm als sie.
Tim Pritlove 1:10:42
Ja also hundertprozentig kann ich's natürlich jetzt nicht sagen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses Lied jetzt auch tatsächlich für meinen erhöhten äh SMS-Erhalt in den letzten Tagen,verantwortlich war, weil das lag jetzt zeitlich mal so nah zur zusammen und es gibt auch viele andere Berichte, dass das jetzt so der bevorzugte äh Scam war, weil das halt irgendwie am besten funktioniert. Alle kriegen gerade Pakete. Da kannst du eigentlich äh,Kannst du da fast wahrscheinlich jedem was schreiben. Jeder wartet gerade auf irgendeine Lieferung von irgendwas, ne. So ist es halt.
Linus Neumann 1:11:15
Schreibt Andre auch, ne? Sie haben fast alle mit denen sie da telefoniert haben, hatten in letzter Zeit schon Fake SMS mit Links auf Schadsoftware erhalten. Geil.Sehr schön. Ja, das BSI warnt auch vor dieser Smishingwelle und äh läuft also, läuft.So dann äh Cap Captain Obwies hat äh herausgefunden äh Deutschlands öffentliche Hand versagt bei der Digitalisierung.Ja
Tim Pritlove 1:11:49
Dass äh da hat aber einer mal richtig recherchiert.
Linus Neumann 1:11:53
Ja, also sie haben vor allem festgestellt, es liegt nicht an den Mitteln, sondern am Koordinations und Organisationsversagen. Ja, äh.
Tim Pritlove 1:12:06
Archarische Zustände.
Linus Neumann 1:12:08
Ja, schön ist der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, begrüßte die Empfehlungen. Der Beirat weist zurecht darauf hin, dass Finanzmittel allein noch kein Allheim sind. Genauso braucht es mehr Bereitschaft zu Veränderungen und verbesserte organisatorischeAbläufe. Unbürokratische und dezentrale Lösungen.Die der Beirat etwa für die Arbeit im Homeoffice befürwortet, können uns hierbei weiterbringen. Danke Peter Altmaier.Dann wissen wir, wie es jetzt weitergeht.
Tim Pritlove 1:12:40
Das ich meine, das ist so ein wiederkehrendes Thema und ich glaube, da haben wir auch schon ein paar Mal äh drüber gesäuft, ne, aber,Ich frage mich ja auch immer wieder, was ist eigentlich der Grund? Also wenn man's vielleicht auch mal von der,öffentlichen Verwaltung bisschen entkoppelt, da kommt sicherlich nochmal dieser Zusatzfaktor haben wir schon immer so gemacht, bürokratische Abläufe, alles in Stein gemeißelt, so läuft das hier seit hundert Jahren und keiner ist bereit, sich zu ändern. Okay,das sehe ich, ne? Das, das kann sein. Das ist aber wahrscheinlich in jeder Bürokratie so,gibt's irgendetwas kulturelles, spezifisches, was bei uns irgendwo noch äh mit drin hängt, was uns da nochmal besonders resistent gegen den Wandel macht, das ist immer das, was mich nicht loslässt, diese Frage.
Linus Neumann 1:13:26
Weiß nicht Tim, ich kann dir das nicht sagen, ich weiß nur das haben wir schon immer so gemacht.
Tim Pritlove 1:13:30
Es ist.
Linus Neumann 1:13:34
Ähm es gibt ja irgendwie so etwas.Also ich behandle das auch manchmal in Vorträgen. Es gibt ja so.Etwas, was sich Deutsche Gründlichkeit nennt und dass Deutschland nicht ähm dafür bekannt ist, Speerspitze der Innovation zu sein,aber ähm die Innovation dann eben.Nachhaltig und gründlich umzusetzen. Na ähm.
Tim Pritlove 1:14:10
Ja aber das ist ja mittlerweile ein Mythos, oder?
Linus Neumann 1:14:12
Genau, so der, so der Mythos, so der Mythos, ähm aber wenn der, wenn, wenn der so ist, dann ist der in etwas wie ähm Mechanik.Ja? Ähm umsetzbar, ne? Du kannst Dingestabiler bauen, du kannst an den Stahlregierungen besser forschen, ne? Du kannst irgendwie einen Motor machen, der noch mit höherer Präzision gefertigt ist und äh sowas, ne, das geht. Das ist da, da ist Gründlichkeit, Langsamkeit, Innovationsfeind,keit in gewisser Weise kann da ähm zu was besserem,führen, insbesondere wenn du eine Affinität zur Komplexität hast,und sagst so Komplexität sind wir gewachsen, wir bauen komplizierte Dingekann uns keiner nachbauen, die patentieren wir und solche Scherze, ne? Das ist ja, also das ist ja in der in der Mechanik, in der Welt der Mechanik durchaus relevant.Ähm wenn du aber dann in der digitalen Welt bist, wo du siehst, je komplexer, das wird, desto mehr,geht fliegt uns das um die Ohren und wo der Komplexität irgendwo keine natürlichen Grenzen mehr gesetzt sind, wie in der Mechanikdann denkst du halt, du machst das jetzt hier mit deutscher Gründlichkeit, machst du dir untern verschlüsseln wir hier nochmal und dann machen wir einen einen Q,Code auf den Schlüsselanhänger und und hier machen wir einen Datenbankpasswort und dann machen wir zentral, aber das alles machen wir ein hohes Risiko, aber das machen wir ja alles sicher, ne? Und dann baust du dir halt so einso ein Schrott dahin und ich würde wirklich sagen, dass dieses Paradigma äh zu sagen ähm.Wir wir machen das gründlich und weil wir es gründlich machen, können wir uns höhere Risiken erlauben, dass,dass eben diese fehlgeleitete diese fehlgeleitete Deutschtümelei ist, die dich jetzt die die uns jetzt eben überholt.
Tim Pritlove 1:16:23
Also grad dieses Argument mit dem mit dem gründlich, dass das glaube ich irgendwie,Also das verfängt bei mir nicht diese Argumentation, weil eigentlich, wenn man mal drüber nachdenkt, gründlich heißt ja.Man analysiert das Problem wirklich von allen Seiten, macht mal so eine Beschlussfassung und dann setzt man das irgendwie um und das kann auch digital funktionieren. Da sind jetzt die Prozesse nicht so sehr viel anders als bei der Komplexität einer großen Textilmaschine oder anderen ähWerten, die der die der deutsche Maschinenbau in den letzten paarhundert Jahren regelmäßig immer wieder nach vorne gebracht hat. Es istist irgendetwas spezifisches in diesem digitalen was.Oder zu zu viel abreißt auf einmal mit dem wir uns irgendwie nicht beschäftigen,wollen und irgendwo auch so eine gewisse Visionslosigkeit.
Linus Neumann 1:17:26
Ich glaube es es ich glaube es ist weißt du wenn du Dinge gründlich machst dann kannst du dich irgendwann darauf ausruhen. Und das das mit dem Ausruhen macht der Deutsche auch sehr gern.Deutsche.
Tim Pritlove 1:17:43
Ja, ich wei.
Linus Neumann 1:17:44
Und und dieses, ne, wir man macht die Dinge, um also und und das fällt ja so ein bisschen weg.
Tim Pritlove 1:17:52
Ich weiß nicht, also mir ist es irgendwie noch um alles ein bisschen zu zu steriotypisch. Stell bloß einfach fest, wenn ich jetzt mal so dreißig Jahre zurückschaue, was wir alles so für digitale Wellen gesehen haben. Es gab ja auch immergute Ansätze. So, es gab durchaus gute Ziele, die dann ähm teilweise nicht oder nicht zumindest nicht konsequentweiterverfolgt wurden. Wir waren auch schon mal ganz weit vorne. Die Digitalisierung des Telefonnetzes, Anfang der neunziger Jahre mit dem ganzen ISTN System. Das war mit Abstand das Beste, was es weltweit gab,Aber so richtig.Also das das war ja wirklich richtig viel besser als vorher. Es ist schon spezifisch diese Internetkultur, wo Deutschland dann irgendwie aus der Spur gegangen ist.Es ist schon diese Dominanz von Software und vielleicht auch so ein bisschen dieses Entwickeln von unten, dieses äh dynamisch sein, dieses dieses agile Werkeln und dieses abkommen von von alten Entwicklungsstrukturen, was.Irgendwie dann noch sich gepaart hat mit so einer so einer so einer so einer Skepsis. Und vielleicht ist es auch einfach so, dass das dieser Innovationszyklus zu schnell ist,unsere Gesellschaft da mitkommt, dass wir einfach,vorher immer genug Zeit hatten, dann diesen Wandel auch zur Kenntnis zu nehmen und den dann irgendwie auch auf unsere Art und Weise auszuführen, aber dass wir mit diesen Turnarauen Zeiten, die dieser digitale Wandel zwangsläufig mit sich bringtauf einmal gesellschaftlich nicht mehr mithalten können mit unserer veralteten Gesellschaft, die einfach viel zu viele alte Leute hat, die einfachtödliche Probleme haben, diesen ganzen Wandel auch mitzumachen. So und,irgendwann klar merkt's hier dann auch jeder, nur dann sind ja andere Gesellschaften schon wieder äh entwischt,Egal, wir müssen das offenlassen und da könnt ihr auch gerne mal zu dokumentieren und wenn da passende Theorien äh habt oder kennt, die das irgendwie erklärlich macht.
Linus Neumann 1:19:55
Ich halte meine Erklärung schon für halbwegs wegweisend, aber ich bin mir sicher, dass äh Leute, die in in äh in Innovationsfeindlichen Bereichen arbeiten.Oder gearbeitet haben, noch bessere äh Erklärungen haben.
Tim Pritlove 1:20:13
Ja, keine Erklärung hat man manchmal und da sind wir wieder bei äh Facebook.Was was dann so diese ganze Innovationsbegeisterung macht, wenn wenn die Algorithmen komplett äh frei drehen. Facebook hat ja jetzt schon äh längere Zeit äh das Problem, dass sie irgendwie versuchen müssen, das Anstößige aus dem Netz zu entfernen,Ja, also nicht Nazis oder Schwobler oder so, sondern äh Busen und so und böse Worte, die Leute sagen, ja,so ein bisschen geht da dieser amerikanische äh Piepkultur irgendwie, glaube ich, mit denen auch ein bisschen durch. Das ist auch so etwas, was ich, was ich nicht so richtig verstehe und wo ich, wo ich die Amerikaner nie so richtig auf die Kette kriege, aber dieses ganze,People von Fuck und was was man da äh alles angeblich nicht sagen darf, weil ja was eigentlich, was passiert denn dann.Ja? Also was befürchten die denn eigentlich, wenn jemand fuck sagt? Dass das Leute zum Waffen greifen und ganze Schulen niederschießt.
Linus Neumann 1:21:15
Nee, dass dann, dass das äh dass Menschen mit der Tatsache konfrontiert werden, dass es Fucking gibt. Aber gibt's ja nicht mehr. Fucking ist ja weg.
Tim Pritlove 1:21:22
Gibt's nicht mehr. Fucking hat sich unbedingt ein ein fucking.
Linus Neumann 1:21:25
Hat sich umgetan. Unglaublich, die Katze.
Tim Pritlove 1:21:30
Die wussten schon vorher, was passiert.
Linus Neumann 1:21:33
Nee, ich glaube die, ich glaube, die haben, die haben sich ja umbenannt, weil diese nicht sich nicht mehr leisten konnten, ihr ihr Ortseingangsschild zu bewachen, ne.
Tim Pritlove 1:21:41
Du hast die ganze Zeit geklaut wurde.
Linus Neumann 1:21:43
Wird den jeden Abend abmontiert.
Tim Pritlove 1:21:45
Genau, eine andere Gefahr, die bestanden hätte, aber die sie jetzt gar nicht voll auskosten können, ist, dass sie einfach von Facebook komplett einfach mit ihrer Gemeindewebseite gesperrt werden,die wohlgemeinden heutzutage schon so haben. Das musste aber jetzt das kleine äh Städtchen ähm in Frankreich erfahren mit dem zauberhaften Namen Bitch.Will, die Beach.
Linus Neumann 1:22:14
So, kannst du doch, du kannst doch eine Dorf, wenn du das äh liebevoll aussprichst, kannst du doch auch durchaus äh bitch äh sagen.
Tim Pritlove 1:22:21
Bitte schreibt sich das.
Linus Neumann 1:22:22
Ja, das das man muss ja jetzt, man darf das einfach nicht so hart immer nehmen.
Tim Pritlove 1:22:27
Genau.
Linus Neumann 1:22:30
Wird es liebevolle, bitte.
Tim Pritlove 1:22:31
Also der Algorithmus hat zugeschlagen, hat beschlossen, dass irgendwie diese Seite von äh dem Beach einfach mal überhaupt nicht ging,Voging, bitte. Die fucking Bitche wurde dann automatisch entfernt,Um's gleich vorweg zu nehmen, hat nicht lange gehalten, also natürlich haben sich alle total drüber aufgeregt und sogar Facebook musste dann einsehen, dass die Algorithmus dann mal ein bisschen über die Strecke geschlagen,das offenes Gerät von Frankreich, wo die sowieso an Glophob sind. Das ist wirklich echt unglaublich. Aber man sieht auch gleich, welche Auswirkungen das hat, weil das Nachbarstädtchen heißt nämlich Rohrbach äh,Ja, man gleich mal das Libitch rausgenommen, ne, um dich auch gespirtzt werden.
Linus Neumann 1:23:16
Ja.
Tim Pritlove 1:23:17
Ja, so kann man auf sich aufmerksam machen. Von diesem Ort wusste bis eben noch überhaupt keiner was und jetzt wollen alle mal Urlaub machen und sich irgendwie neben diesem Schild äh fotografieren lassen, solange bis es dann der Gemeinde auf den Senkel geht und sie sich umbenennen müssen, denn ähwas eigentlich irgendwas. Wir können uns ja auch mal umbinden. Wir nennen's einfach ein Lok Bitch Look Bitch. Log Beach und Netzpolitik.
Linus Neumann 1:23:40
Wir haben doch äh tatsächlich sogar äh das war ja sogar die äh die die Erklärung, dass wir auf dieser übrigens von einem Franzosen betriebenen äh Blogliste stehen, die einige in ihre Respury.
Tim Pritlove 1:23:51
Ah, daher kommt das äh das.
Linus Neumann 1:23:54
Weil wir Lok im Namen haben.
Tim Pritlove 1:23:57
Ach, wegen Lok.
Linus Neumann 1:23:58
Das war also der hat halt auch also.Nee, Quatsch, der pflegt die ja nicht, der hat ja einfach nur einmal, was weiß ich. Also jetzt kannst du auch vergessen.
Tim Pritlove 1:24:09
Du alte Beach? Bitche!
Linus Neumann 1:24:10
Beach, Alter. Wir wir blocken eure wir blocken euch ein Dorf nach dem ander.
Tim Pritlove 1:24:15
Genau mit unserem Freund Zuckerberg.
Linus Neumann 1:24:17
Lockpitch, Netzpolitik hier wieder loggen kann, wie wir wollen.
Tim Pritlove 1:24:22
Ja, Lock, Beachdiller, Politikdüre so. Und das müsst ihr irgendwie wieder instatiiert werden. Oh Mann. Haben wir was Lustiges zum Ende gehabt? Ist doch auch schön.Nockbitch.
Linus Neumann 1:24:49
Ja, also so so ist das.
Tim Pritlove 1:24:52
Genau. Apropos Lock Beach äh,Ich war ein bisschen fleißig und habe äh mit meinen beiden Traditionswagen gehuldigt und habe äh alte Sendungen mal ordentlich durchtranskrebiert, so die automatischen Systeme da noch was brauchbares rausgeschmissen haben,und habe bis auf weniger äh Ausnahmen, wo einfach mal partout keine,Multitrickaufnahme so ohne weiteres vorlag oder zu erzeugen war die letzten fünf Jahre Logbuch quasi durch suchbar,gemacht, noch nicht in dem Maße durchsuchbar, dass wir hier schon einen User Interface zum Durchsuchen aller Sendungen hätten,Ich hoffe, das wird's irgendwann mal äh geben. An der Stelle vielleicht kurzer Verweis auf das wunderschöne Podcastverzeichnis Füt F, Y D,Punkt DE, dass der Christian macht und der hat da auch schon ein experimentelles Transkriptionsdurchsuch-Feature drin, weil diese Transkripte ja auch den Suchmaschinen bereitgestellt werden, so sie sind,nutzen möchten und da kann man dann tatsächlich äh Podcastübergreifend,suchen, also man kann's glaube ich noch nicht auf einen Podcast beschränken, aber zumindest kann man über alle Podcasts, über alle Episoden suchenNa ja und ihr könnt zumindest auch diese Transkripte äh verwenden zum recherchieren und ich hoffe, dass wir dann auch irgendwann mal so ein richtiges schönes Recherchetool äh haben, wo man dann sagen kann, so in welcher Sendung hat Linus äh Bitch gesagt.
Linus Neumann 1:26:18
Dann nicht nur in einer. Ich möchte übrigens, heute ist die Sendung Tim, die hier live,in der Sendung kommt ein Tweet nach dem anderen, erst pult Andreas den äh den Private Key aus dem äh Gitlap von von der Luca App. Jetzt twittert Anne Roth,vielleicht doch keine fünf Blockchains. Und die badische Zeitung bestätigt das, es ist es sieht so aus,also hier Zitat,entgegen der entgegen den ursprünglich diskutierten Konzepten soll bei der Lösung nicht auf die verschlüsselnstechnik von sogenannten Blockchains gesetzt werden, sondern auf traditionelle Verschlüsselungstechn.
Tim Pritlove 1:27:03
Das ist Deutschland. Wir sitzen dann wieder auf traditionelle Verschlüsselungstechnik. Wie wird es schon immer gemacht haben? Na toll, wo bleibt die Innovation? Ich will meine Blockchains haben.
Linus Neumann 1:27:16
Ja, scheiße, ich wollte einen Blockchain im Pass. Jetzt, ja, ich kriege ja eh keinen im Pass, aber jetzt machen wir äh jetzt machen wir eine Kiasmus-Impf im im Fass.Traditionelle traditionelle deutsche Handverschlüsselung. Da wird jedes Bit noch einzeln geflipp.Was ist denn traditionelle Falsch.
Tim Pritlove 1:27:38
Nicht, weil ich, da gibt's bestimmt irgendein Bundesamt für Bundesamt für Verschlüsselung, gibt's bestimmt wohl auch noch, die Schalter umgelegt werden.
Linus Neumann 1:27:45
Er soll noch vor den Sommerferien kommen. Da bin ich übrigens auch interessiert, ne? Wenn die jetzt schon die Leute geimpft haben, ne.Und man schon im Darknet da irgendwie seine äh Aufkleberchen für die für Impfbüchlein kriegt und so, ne,wie die dann am Ende ähm valide digitale Unfeldspare, Blockchain-Impfpässe aus dem Papier machen. Aber das, das werden die sich sicherlich bei Gelegenheit auch noch Gedanken drüber machen. Notfalls hat's Mudo da besten Lösungen.
Tim Pritlove 1:28:15
Mit deutscher Gründlichkeit wird das Problem bestimmt ordentlich zerredet werden, bis keiner mehr bereit ist, irgendwas zu entscheiden.
Linus Neumann 1:28:21
Ist alle geimpft sind.
Tim Pritlove 1:28:23
Wirklich. Oh Mann, hoffentlich gibt's bald eine Impfung gegen Vollidiotie, das wäre wirklich mal dringend erforderlich. Egal, Leute, das war's für heute,Damit müsst ihr jetzt erstmal leben. Ich hoffe, ihr hattet trotzdem Spaß.
Linus Neumann 1:28:42
Ja tschüss. Ja. Tschau, tschau.

Shownotes

Feedback

CWA

MRSA

Luca

CCC fordert Notbremse

frag den Staat

dauerhaftes Geschäftsmodell

Kohle

Schmudo2go Fake Codes

Anfragen an Gesundheitsämter

Unternehmen mit Luca-Zwang

Reaktionen

LucaTrack

Weimar

Update der NHS Covid–19 App von Google/Apple gestoppt

Urheberrechtsreform: Artikel 13

Das elektronische besondere Anwaltspostfach (beA)

Facebook Leaks

Öffentliche Hand

Logbitche de la politique du réseau

KEINE FÜMPF

LNP388 Guttenberg Public License

Feedback — Luca App — Bestandsdatenauskunft — Schufa CheckNow — Bürder.ID — Android ID

Heute gibt es noch mal einen Nachklapp zur letzten Sendung in punkto Luca App und dann noch ein paar Meldungen. Wir machen es heute mal kurz.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Na, was du gestern Nacht auch im Zoo.
Linus Neumann 0:00:05
Nee, ich war auf so einer kleinen, lauschigen Privatparty mit sechshunderttausend Leuten.
Tim Pritlove 0:00:31
Lokbuchnetzpolitik Nummer dreihundertachtundachtzig vom achten April zweitausendeinundzwanzig.Ja, ich weiß sogar, ich weiß sogar, wo die Party war, wo du warst.
Linus Neumann 0:00:47
Ja.
Tim Pritlove 0:00:48
Zentrum. Da sind wir gestern sechshunderttausend irgendwie paar zerquetschte, geimpft worden.
Linus Neumann 0:00:54
Echt? Haben die das gestern so gut hingekriegt?
Tim Pritlove 0:00:56
Ja, ich meine, wir haben jetzt irgendwie auch mal vier Millionen geliefert bekommen, da sollte er vielleicht auch mal irgendwas davon in irgendwelchen Armen landen.
Linus Neumann 0:01:03
Ja, es, es, ich kann tatsächlich Fortschritt bei der Impfung äh verzeichnen. Heute ist der Tag, an dem meine Eltern gefunden. Wichtiger, schöner Tag für mich, hat mich sehr gefreut, ja.Haben sich heute Morgen ja, die haben sich das heute äh abgeholt und gut ist jetzt. Ist das schön? Ja, ne?
Tim Pritlove 0:01:20
Was gab's feines?
Linus Neumann 0:01:22
AZ
Tim Pritlove 0:01:23
AZ, sehr schön, das gute AZ.
Linus Neumann 0:01:26
Den den Rambo in Stoff, den den den Underdog Impfstoff nicht hier so eine schnösel Pampe da brauchen wir alles nicht. No risk go fun.
Tim Pritlove 0:01:35
Der Underground Impfstoff. Sehr schön.
Linus Neumann 0:01:40
Also ein hin und her, ich meine, die die Regeln zum äh zu zu Astras äh ähändert sich ja öfter als die als wie viel mit wie vielen Leuten man noch in verschlossenen Raumen, im Kindergarten, äh unter Anwesenheit von BüroProduktionsanlagen, wie viel Bier trinken kann. Also das ist ja äh ist ja ein ein Hin und Her.
Tim Pritlove 0:02:03
Ist es, es ist was soll man machen mit der Realität leben wir jetzt und ähm es macht auch nicht so den Eindruck, als ob viele Leute da wären, die an diesem ganzen Verwirrspiel noch viel ändern würden.
Linus Neumann 0:02:19
Lass uns nicht über Politik reden, lass uns lieber über über schicke Apps reden. Smarte, lustige Apps und Fashion Startups machen wir heute hier.
Tim Pritlove 0:02:30
Genau und über Tiere im Zoo, ja.
Linus Neumann 0:02:34
Tiere und und ja, was Spannendes, was zum Hecken. Und und Tiere.
Tim Pritlove 0:02:39
Das ist unser Angebot für euch heute.
Linus Neumann 0:02:43
Die ganze Familie.
Tim Pritlove 0:02:44
Ganze Familie. Ein Logbuch für die ganze Familie.
Linus Neumann 0:02:48
Ja, kommen wir äh zum Feedback. Kleiner Hinweis zu Beginn dieser Sendung, wer diese Sendung äh hört und die Davorsendung, die Sinn oder vor die drei, acht, sieben mit ähm,Eva Wolfgang nicht gehört hat, sollte die zuerst hören ähm weil wir da sehr viel heute dran anschließen möchten.Wir beginnen mit dem Feedback und zwar habe ich sehr viel.Mich auf Restaurants bezogen in der letzten Sendung, bei der wir ja sehr viel über die Luca-App gesprochen haben. Und dazu gab es äh verschiedene Kommentare,ähm jetzt habe ich die Namen nicht mit aufgeschrieben. Sekunde, äh zum Beispiel, genau, erster Kommentar von Beate, dir gesagt, ein Hinweis, ihr nennt als Beispiel immer Restaurants, die ja eh derzeit geschlossen sind.Und die Luca-App daher dort nicht zum Einsatz kommt. Karlsruhe hat sich aber leider bereits entschieden, öffentliche Gebäude und Einrichtungen, die derzeit durchaus geöffnet sind mit Luca kurz zu versehen und dem Aufruf sich dort mit der App einzuchecken.Ähnliche Berichte bekommen wir aus der Stadtbibliothek Freiburg und von einem Baumarkt in Berlin und noch von vielen anderen.Das heißt ja, wir haben jetzt äh offenbar noch sehr viel mehr ähm Örtlichkeiten damit äh versehen und ähm,ja, wichtiger Hinweis hier von Beate und einigen anderen.Dann habe ich einen weiteren Fehler gemacht, der ist peinlich, da habe ich einen peinlichen Fehler gemacht. Der ist mir auch wirklich persönlich peinlich, auch wenn äh die wenigen, die mich darauf hingewiesen haben, äh sehr nachsichtig waren mit dem mit dem Fehler.Und zwar kommentierte ähm,als allererstes per, per Twitter DM von Ben bekommen, jemand der sich auch sehr viel mit demÄh Luca auseinandersetzt und da viel äh zitiert wird und viel herausfindet, äh in diesem, in diesem Kontext und ähm,Moment, man, ich hätte es, sorry, das hätte ich hier besser machen müssen mit den.Den Kommentaren verlinken. Äh dann kommentierte Fritzi,Danke wie immer für den Podcast. Ich glaube aber, es hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Die fragliche JAT5 steht unter derBSD-Lizenz. Damit entfällt auch der GPL-Teil der nachfolgenden Argumentation,Eine Lizenzverletzung ist es natürlich trotzdem. Absolut richtig. Habe ich total falsch gesagt. Ich habe gesagt, es es stünde unter GPL und äh das Besondere an der GPL ist ja diese Infektion.Und genau das hat aber die BSD nicht. Ja, die BSD ist die Burkly Systems äh oder wofür stehe ich?
Tim Pritlove 0:05:42
So für das Revolution. Sofern.
Linus Neumann 0:05:43
Ah, wirklich. Eine Lizenz, die eine kommerzielle Nutzung erlaubt,Ähm großer Unterschied zwischen den beiden Unique-Derivaten, die ja bekannt sind, also die gibt's diese BSD Schiene der Unixe und die,Schiene der Unique City, die eben GnoLinux hauptsächlich ist. Ähm bei der BSD-Lizenz ist eine,kommerzielle Verwendung auch unter ähm Veränderungen genehmigt,und entsprechend ist ein BSD auch die Basis, die entfernte Basis von macOS, also macOS ist ein äh probletäres, nichtöffentliches BSD-Derivat, das hätte man mit einem Lynux,nicht tun können? Habe ich das äh richtig zusammengefasst.
Tim Pritlove 0:06:38
Das hast du äh richtig zusammengefasst, man könnte es auch noch mal ein bisschen einfacher äh machen. Im Prinzip steht die BSD und die GPL äh Familien, von Lizenzen für zwei unterschiedliche Vorstellungen von Freiheit,die GPL-Lizenz eine quasi das Copyright auch missbraucht. Ja, also aktiv missbrauchtdas heißt ja dann auch Copyleft, um quasi andere zu zwingenjegliche auf diesem Code, auf dem jeweiligen mit GPL lizensierten Code äh aufbauende Arbeitauch wiederum frei werden zu lassen. Das war diese Infektion, von der wir gesprochen haben. Ja, um sozusagen Freiheit zu erzwingen und zu verhindern, dass Code verschwindet in der Annahme, dass das dann passieren würde, während die BSD-Lizenz seine andere Mentalität ver,und sagt so, wir sind frei, es in mach doch, was du willst. Einzige Ausnahme, du musst schon sagen,dass du den Code verwendet hast, du musst schon hinschreiben, von wem das ursprünglich war, wenn du die Copyrights Meldung nicht noch mitführst und mit veröffentlicht, dann hast du gegen diese Lizenz auch verstoßen. Und das ist das, was jetzt in diesem Fall passiert ist.
Linus Neumann 0:07:46
Hast du einen, also es ist dann es ist dann nichts anderes als ein Plagiat,Du hast sie immer, du hast das gestohlen, hast du gegen die Lizenzbedingungen verstoßen, hast da irgendeine äh Library drin mit einer Funktionalität, die du ja sogar verkaufst für nicht ganz so Schmalenthaler? Spulen wir gleich auch nochmal drüber.
Tim Pritlove 0:08:04
Man könnte sagen, die Luca-App steht unter der Gutenberg Public Leistens.
Linus Neumann 0:08:07
Ja genau,Gutenberg Public, sehr schön, sehr schön. Ähm anonym hat das auch, hat richtig vermutet, warum ich den Fehler gemacht habe.Ja, das ist mir auch aufgefallen, ich vermute, dass Linus angenommen hat, dass die Wahl der neuen Lizenz für die Android-App,auf GPL drei gefallen ist, weil er fälschlicherweise annahm, dass JBC auch GPL, V3 istDas wäre dann logisch und notwendig, ja, also,das ist genau das, was ich vermutet habe, aber wie gesagt, das war falsch. Ist nicht der Fall. Spannend, jetzt weiter der Kommentar. Spannend ist daher das, was der eigentliche Grund,die Wahl der GPL V3, für die Android-App,wahr, also warum haben die denn dann die GPL genommen? Es hätte ja auch sein können, auch eine äh freie Lizenz, was bei vielen der eingesetzten Librarys der Fall ist.Vermutung ist, sagt anonym, dass sie damit wollen, dass mögliche Forks auch unter GPL bleiben müssen, wie von Linus erklärt wurde. Das ergibt aber auch.Dass sie bei jedem Release der Luca-App den Code veröffentlichen müssen, um nicht gegen die GPL zu verstoßen. Oder sie fahren Dual Leißens, ein öffentliches Repo als GPL und ein internes Pro-Prietäres.Inwieweit kann man dann vertrauen, dass die veröffentlichen Apps auch dem Code aus dem öffentlichen entsprechen.Das ist immer so ein große, das ist immer so ein Thema und ganz ehrlich, ich finde das, es ist auch aus einer technischen Perspektive wichtig, ja, ist eine Frage, die gestellt werden muss, aber,ähm insgesamt kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass die Luca-App ungefähr dem dem Stand entspricht, weil man sieht ja die ganzen Fehlersowohl im Quellcode als auch in der funktionierenden App und ähm es gibt da jetzt wenig ähm Vermutung, dass man da noch irgendwelche geheimen Hintertüftfunktionen hat, weil das Ding ja sowiesoäh also weil da ja eh alles falsch gemacht ist, äh was man falsch machen kann, auch dazu kommen wir später nochmal.Antibiotika habe ich erwähnt.
Tim Pritlove 0:10:18
Oh ja. Ich habe in dem Moment noch dran gedacht, aber hab's irgendwie.
Linus Neumann 0:10:24
Wollte, es war ja, es ich wollte es ja nur als kleines Beispiel nehmen, dass man eben nicht übertherapiert mit dem äh Holzhammer oder mit dem Vorschlaghammer und habe gesagt, Erkältungen werden nicht mit Antibiotika therapiert,erklärt AD oder AD. Ich weiß immer noch nicht, könntest du das nächste Mal erklären, wenn du kommentierst. AlsoErkältungen werden ganz überwiegend von Viren ausgelöst, unter anderem von Coronaviren. Wer weiß, vielleicht zukünftig auch von SARS-KoV zwei. Penicillin,Penicilliné sind aber eine Gruppevon Antibiotika. Sie helfen also bei bakteriellen Infektionen. Es gibt auch mal Konstellationen, wo eine Erkältung zusätzlich mit einer solchen Infektion einhergeht, aber im Allgemeinen müsste man, wenn schon.Mit einem Therapeutikum gegen den viralen Erreger vorgehen und da hilft Penicilin überhaupt nicht. Im Gegenteil ist die Verschreibung von Antibiotika auch in Fällen, wo sie nicht helfen, einer der Treiber der nächsten potenziellen KrankheitskriseMan hat zunehmend Probleme mit antibiotikaresistenten Bakterien und,Es ist nicht undenkbar, dass uns sogar die Reserveantibiotika ausgehen können. Ab da würde ich dann auch von Knieoperationen abraten. Stimmt?Jeder Antibiotikaeinsatz ähm züchtet,oder ihr übt evolutionären Druck auf, die Bakterien und Keime aus Resistenz gegen diese ähm,Antibiotika aufzubauen, das heißt du züchtest mit der Maßnahme ganz, ganz langsam äh Bakterienstämme, an die äh dem,Antibiotikum gewachsen sind. Ich glaube, die bekanntesten sind die äh MRSA,resistenten StaphylokokenAuri oder Aureose, weiß nicht genau, wie man's auf Deutsch sagt. Äh das ist ein großes Problem in den Krankenhäusern. Nennt man auch die Krankenhauskeime, dass die Stör machen nichts besonders schlimmes,stören einfach nur die Wundheilung und die wirst du im Leben nicht mehr los und bist dann eben ein äh Infektionspatient und das ist ein,Das ist quasi so der der leichte Vorgeschmack auf ähm.Noch nicht ganz so besonders üble, aber schon sehr scheiße störende Keime, ähm die eben im, bei Krankenhausaufenthalten, in Wunden und so echt eine,eine fiese Nummer sind, die willst du nicht haben und äh das sind jetzt ja wie gesagt, die machen noch nichts Schlimmes. Aber wenn du dann demnächst mal,anderen Bakterien hast, die äh multiresistent sind gegen unterschiedliche Antibiotika, dann wird das nochmal witzig. Und deswegenist, glaube ich, wenn ich das richtig sage, ansonsten korrigiert mich in der nächsten Sendung ähm ist das ja auch so gefährlich, dass den Tieren,ganze Zeit Antibiotika gegeben werden, obwohl sie die nicht brauchen. Das ist ja in der Massentierhaltung das große Problem und diese Antibiotika, die nehmen wir dann auch äh teilweise über die Nahrung zu uns und da züchten wir in diesen.In diesen Massentierhaltungsbereichen, wo wir Tiere unter Bedingungen halten, unter denen die überhaupt nicht,äh überlebensfähig werden und und hygienischen Bedingungen, mit denen die überhaupt nicht klar kommen könnten und das einfach durch Antibiotika möglich machen. Da züchten wir uns auch die ganze Zeit,Bakterienstämme an.
Tim Pritlove 0:13:47
Ja, das ist vor allem in der Schweineproduktion ein großes Problem. Dadurch, dass die ganzen Zucht äh Bedingungen in Deutschland der Gestalt,geregelt sind, dass da eben die Schweine sehr eng auf eng äh leben müssen und relativ äh wenig dafür getan wird, auch so gut stellen und Haltungsstellen irgendwie auseinander zeiten. Ich bin jetzt auch nicht weiter vertiefen,da wird dann halt äh viel zu früh mit ähm antibakteriellen Medikamenten gegengehalten und oft halt auch schon aus dieser Reserve,gearbeitet, was halt eigentlich für dich nur für Notfälle vorgesehen ist und wenn man das macht, dann ist halt die Reserve irgendwann der Normalfall und dann hat man auch keine Reserve mehr. Na ja, auf jeden Fall ähm.Eigentlich wolltest du sagen, Viren.
Linus Neumann 0:14:34
Ja, eigentlich wollte ich Viren sagen und äh ich äh weiß es tatsächlich, ich hab's nur falsch gesagt. Oder ich hätte, ich hätte es gewusst.
Tim Pritlove 0:14:42
So ist das nämlich immer bei uns, wenn wir was falsches sagen. Wir wissen es eigentlich.
Linus Neumann 0:14:46
In dem Fall tatsächlich, weiß ich's tatsächlich, weil ich das äh gelernt habe.
Tim Pritlove 0:14:50
Hast du aufgepasst.
Linus Neumann 0:14:53
Verschiedenen eben. Ne, ich war ja Rettungssanitäter früher und äh habe da auch äh Infektionsfahrten gemacht mit MSA-Patienten und solche Sachen. Ähm.QR-Codes kommentierte Jannik super Folge. Folgendes ist euch sicherlich auch schon bei Luca aufgefallen. Aus den QR-Codes der Locations lassen sich super einfach die Kamerascannerseiten aufrufen, die das Einchecken der Nutzerinnenmit ihren QR-Codes, Handys oder Schlüsselanhänger ermöglichen. Jetzt müssen wir eigentlich nur noch auf den Moment warten, an dem.Mögliche Politikerinnen stolz bei der Einführung von Luca in ihrem Heimatort ihre Handys oder Schlüsselanhänger in die Kameras halten. Ab hier lassen sich dann Locations und Nutzerinnen.Auf kreative Weise kombinieren. Das wird ein Spaß. Äh es dauerte nicht lange, bis darauf geantwortet wurde, ja Jannik, genau das ist jetzt auch gerade passiert,denn,äh begann, wenn ich das jetzt richtig erinnere damit, dass jemand einen großen Aufsteller des Zoos Osnabrück fotografierte. Ähm und sagte hier, ne,Luca App. So und,diesen QR-Code konnten natürlich jetzt alle nutzen, die auch nicht im Zoo Osnabrück waren, um diesen Zoo Osnabrück, äh um sich dort einzuchecken.Gleichzeitig gab es diese Schwachstelle, in dem Erstellen von Schlüsselanhängern, so dass im Prinzip alles irgendwie mit Mülldaten, Skriptbar war. Ähm.Ja, Jan Bümmer, man twitterte, dass ihr irgendwie und sagte, ey, geile App, ich war gerade noch hier, jetzt bin ich im heute Nacht bin ich im Zoo Osnabrück und dann halt noch äh jemand Weiteresso ein Skript gezählt, was quasi die Besucherzahl ist, die nächtlichen Besucherzahlen des Zoo Osnabrück äh zeigte und äh es gab da eine kleineCorona-Party im Zoo Osnabrück. War jetzt erstmal ganz lustig und.Jetzt muss man dazu sagen, das ist eine allgemeine äh Schwäche von QR-Codes, dass das so ist und das hat im Zweifelsfall jedes,QR-Code basierte System, ne, dass sich diese QR Codes eben sehr leicht,mit der Kamera ähm auf andere in andere begeben, in andere äh Umgebungenbewegen lassen. Und natürlich haben sie alle die waren ja alle stolz auf ihren Luca. Findest du im Internet und auf Facebook alle möglichen Leute, die sagen, ne, hier bei uns im,im Supermarkt, äh was ist das hier? Ihr könnt da mit dem Luca scannen und äh entsprechend war die,Freude dann groß, dann gab's ja echt noch irgendwie und da bin ich mir auch irgendwie nicht ganz sicher, was irgendwie mit dem los ist. Hat da noch,der Datenschutzbeauftragte von, ist das Baden-Württemberg Stefan Brink, irgendwo da die Ecke, ich bin mir nicht ganz sicher, welches ähm Bundesland ich glaube, Baden-Württemberg war das, aber kann sein, dass ich mich täuscheder rügte dann auch noch den den Böhmermann dafür, dass er das gemacht hat. Was mir jetzt auch nicht ganz klar war, was das sollte und.Jetzt gab es da auch noch den Punkt, dass wenn du mit so einem Schlüsselanhänger eincheckst.Musst du quasi durch Präsentation des Schlüsselanhängers auch wieder auschecken. Und in dem Backend können die Leute nur entweder alle Schlüsselanhänger auschecken.Aber kein spezifischen und da sieht man dann schön das hat die vielen von euch sicherlich bekannt von der LNP dreihundert wahrscheinlich ne?Wo die äh Anke bei uns war oder weil das zweihundertsechsundfünfzig, ich weiß es nicht, eine von beiden. Ähm,zeigte dann auch diesen diesen Screenshot, dass nämlich der Zoo Osnabrück dann offenbar irgendwann am nächsten Morgen gegen acht Uhr die Corona-Party mit hundert Leuten oder auch hundertzwanzig Leuten da aufgelöst hat und alle ausgecheckt hat. So.Weiter ging es damit, dass Enno Lenze ein privates Event angelegt hat,Also man kann in der Luca-App eine, ne, eine Location schaffen und das wäre dann der Zoo Osnabrück. Achso, da würde ich noch ganz kurz anmerken.Wie blöd sind die Schimpansen vom Zoo Osnabrück, dass die sich da so einen Luca Code vorhängen? So.Zoo hat irgendwie zwanzig Hektar oder so und ist eine Frei ist ein Freiluftgehege für Menschen. So und.Da einen Luka QR-Code zu machen. Da fragst du dich doch wirklich, ähm.Ob die Schimpansen beim äh beim äh Medizinstudium aufgepasst haben. Also dass das keine sinnvolle Einheit für eine äh für eine Contact-Tracing Erfassung ist, sollte ja allen klar sein.Oder setze ich da jetzt einen zu hohen Maßstab der privaten Forschung an.
Tim Pritlove 0:20:05
Also die Frage ist ja ohnehin, was was will man überhaupt mit diesem Code an dieser Stelle bewirken? Ja, Sinn der ganzen Sache ist ja, wenn man sozusagen äh.Man soll ja eine Liste führen für das Gesundheitsamt. Musste der Zoo vorher auch schon diese Liste führen?Hat sich jeder im Zoo in so eine Liste eingetragen und gesagt, ich bin jetzt im Zoo.
Linus Neumann 0:20:30
Aber nur eine halbe Stunde. Also.
Tim Pritlove 0:20:35
Ja, also das war doch nicht war doch nie der Fall.
Linus Neumann 0:20:39
Ja die der stand auch auf diesem Aussteller stand für zusätzliche Sicherheit. Da frage ich mich auch.
Tim Pritlove 0:20:44
Ja
Linus Neumann 0:20:45
Quantifiziert die bitte. Gebt mir bitte eine äh also wie viel zusätzliche Sicherheit kriege ich?Wenn ich im Zoo Osnabrück bin zumal, wenn ich gar nicht da bin.
Tim Pritlove 0:20:56
Also qualifizieren wir sind ja, ich würde gerne mal erklären, welcherlei Sicherheit dadurch jetzt eigentlich wem wodurch hinzuge,wird. Also es ist mir jetzt gerade nicht so ganz klar, was was das jetzt für ein Sicherheitsgewinn ist. Sicherheit, wovor eigentlich, vor was? Vor den Affen oder oder.
Linus Neumann 0:21:14
Also wirklich ein, also da merkst du auch wie wie schmerzhaft das ist.
Tim Pritlove 0:21:22
Sind die Leute dann beim Arzt, kriegen ihr einen positiven Test und dann sagen die, ja wieso, aber ich habe doch den QR-Code gescannt. Kann auch gar nicht sein.
Linus Neumann 0:21:29
Der Schimpanse konnte mich doch gar nicht anstecken. Ja, also total, äh also wirklich absoluter Unsinn, absoluter Unsinn. Und ähm.Hier ebenentspanntet. Die Luca-App-Leute sind ja wirklich nicht besonders gute äh nicht besonders gut in der in der öffentlichen Kommunikation, müssen aber offenbar besonders gut in der Kommunikation hinter verschlossenen Türen sein. Aber da kommen wir gleich nochmal zu. Also, Enno Lenze geht hin und sagt.Ich mache jetzt mal äh ein privates Event auf. Möchtet ihr,meinem privaten Event dabei sein. Und twittert den QR-Code, den die Luca-App quasi dann erstellt, ne, also du warst die Luca-App auf und sagst, ich mache jetzt hier ein privates Event,und dann.Hat er den Screenshot getwittert und die Leute haben dann mit ihm ein privates Event gemacht. Es hat nicht lange gedauert, weil du quasi auch IDs,faken kannst äh und schnell anlegen kannst, bis dieses Event dann irgendwo in nördlich der sechshunderttausend Leute.Besucht hatten, weil irgendjemand halt einfach ein Skript geschrieben hat, was die ganze Zeit diesem Event beitritt. Ja?Und äh alle lachten freulich und haben dann da irgendwie, nen Zeit regelmäßig so jetzt sind wir schon vierhunderttausend. So und dann.War dieses Event auf einmal weg. Dann hatte quasi von Luca Seite wurde dieses Event.Gelöscht, weil ja ein offensichtlicher Missbrauch der App stattgefunden hätte. Und.Da bin ich ja hellhörig geworden, weil das heißt, A dieses private Event wird ebenfalls auf deren Server getrackt.Und dieses private Event haben sie nicht nur getrackt, sondern auch eingegriffen und das gelöscht, weil es ihnen nicht gefallen hat. Und das ist genau der Grund, ja, warum du,eine zentrale Erfassung haben willst, weil sie dir irgendwie sagt, ja ist doch voll geil, mach doch mal ein privates Event, kannst du auch auf unseren Servern tracken,Und wir wissen dann, welche Nutzer wie zusammengehangen haben?Und äh wenn uns dann irgendwie nicht gefällt, was du machst, dann löschen wir das. Ja? Hätte, würdest du so etwas mit machen? Ja? Gäbe es noch nicht einmal,eine Möglichkeit, irgendwo zu zählen, wie viele Leute bei dem Event waren. Niemand wüsste,ähm das ist dieses Event überhaupt gäbe, insbesondere nicht die App äh Crowd-Notifyer oder Notify Me. Ähm und sie könnten auch nichts dagegen tun, dass es das gibt,Und genau das ist ja der korrekte.Der korrekte Ansatz, ja? Und dass du da jetzt irgendwie äh dass dann irgendwelche Luca-Leute sagen, wir löschen das jetzt, muss gewissermaßen sagen, das haben, glaube ich, auch nicht alle verstanden, was das bedeutet hat, dass die dieses Event gelöscht haben, dass sie es nämlich konntenÄhm aber du fragst dich ernsthaft wie wie die drauf sind, dass die das ernsthaft für eine adäquate Lösung halten?Ja, weil was ist mit den drei Leuten, die jetzt tatsächlich bei Enno Lenze im Wohnzimmer saßen?Ja, die sind jetzt gearscht. Und ähm insbesondere war offenbar, dass äh habe ich aber jetzt nur gelesen.Ich konnte gar nicht mehr dem Event beitreten, weil da hatten sie's schon gelöscht. Ähm offenbar.Äh war es dann so, bei denen, die dem Event beigetreten waren oder oder war es nur bei NONO so? Die die App ist dann immer abgestürzt, weil dieses Event weg war,und er musste dann quasi Luca neu installieren und hat dadurch seine Location, seine seine bisherigen Check-Ins verloren.Wieder mal, ne? Nicht,zu Ende gedacht. Aber äh ja, in meinen Augen die entscheidende, die entscheidende Lehre daraus ist, die wissen nicht nur in Echtzeit von den von allen privaten Treffen und wie viele Leute da sind, sondern die können auch,aktiv darin eingreifen, das ist genau der Grund, warum man eben kein zentrales System haben möchte.
Tim Pritlove 0:25:41
Um's gleich mal klar zu machen, die eigentliche Bedrohung, also ich meine,Klar war das offensichtlich, dass das jetzt hier äh an sich eine Fake-Geschichte war, ne? Man könnte ja auch schnell äh jetzt so äh drauf reagieren und sagen so, ja wieso, aber das war ja eh nichts. Es schatt ja nix, wenn es wegmacht.Problem ist halt einfach, Zugriff ist möglich und damit weißt du halt schon überhaupt nicht, was mit diesem Datenbestand äh passiert.Das birgt natürlich immer wieder auch die Möglichkeit, einfach für für Fehler.
Linus Neumann 0:26:15
Also ähm das übersetzt auf ähm,äh äh Corona-Warn-App äh Anpassung, die kommen wird. Das mit den QR-Codes wird da auch funktionieren, ja? Ähm und,Wie es sich gehört, werden die aber nicht werden die nicht zentral getrackt und ja, das also das geht, ne? Das geht bei jedem manuellen Check-In System und gewissermaßen kann man auch argumentierendass das gut und sinnvoll ist, weil außer ein paar Spaßvögel, die mal gucken wollen, was passiert.Ist es nicht wahrscheinlich, dass ähm dass es jetzt absichtlich von vielen die ganze Zeit gemacht wird, aber es wäre beispielsweise auch ein äh potenzieller Angriff, ja,Dass du dir einen Luca äh QR-Code machst, einen Eigen, einen einzigen.Und druckst dir Aufkleber mit dem Luca-Logo und klebst den überall hin. Tapezierst damit die Berliner U-Bahn,ne? Mach's was weiß ich, machst du an der Weltzeituhr am Alexanderplatz. Checken Sie hier bitte mit Luca ein und sammelst damit äh ganz, ganz viele Check-Ins, die dann potenziell äh alarmiert würden.Da kommt allerdings, muss man jetzt auch sagen, äh potenziell auch eine,Stärke des Lukas-Systems zum Tragen, weil die könnten ja ähm quasi diese diese Notification dann unterbinden. Ja, würdest du das mit einem dezentralen System machen.Dann äh wäre potentiell, wenn das System dir nicht als Nutzerin ermöglicht zu sagen, okay, diese Zusammenkunft alarmieren diese nicht,was ich sehr hoffe, dass das in der Corona-Warn-App so sein wird, ja, aber Anhaltspunkte habe, dass es nicht so sein wird. Ähm.Dann wäre das also potenziell ebenfalls ein möglicher Angriff quasi einfach überall Fake QR kurz hinzukleben und insbesondere da, wo wo keine hingehören und dann so eine Massengruppe zu machen,zeigt aber auch einen anderen Aspekt, dass nämlich diese diese Daten.In der Regel eben auch eine Interpretation bedürfen, ja? So, es ist eben einfach auch äh insbesondere Luca löst nicht das Problem der örtlichen Bedingungen,ja. Da gibt's übrigens schöne Vorschläge,von ich glaub das war wenn ich mich nicht täusche die sagten dieses Protokoll um quasi,Sender, die die die Gegebenheiten wiedergeben,Ja, also zum Beispiel, du befindest dich in einem Innenraum oder nicht in einem Innenraum, was eben eine für die Standard-Corona-Warn-App eine potenziell sehr interessante Information sein könnte, aber äh darum soll's jetzt hier nicht gehen.Wir haben hier eine eine katastrophale,Umsetzung, das kann man inzwischen einfach nicht mehr anders sagen, weil ach so, sorry, ich muss noch, noch 'ne Schwachstelle, Chaos, äh, Computerclub Freiburg haben festgestellt, wenn du dich da registrierst, da war ja ohnehin schon dieser Registrierungsprozess kaputt,Das heißt, die Tannen, die sie dir dazu schicken, auf dein Handy, da kann dein Handy ja einfach behaupten, die bekommen zu haben.Also du du verifizierst ja in Anführungszeichen deine Telefonnummer, indem sie dir eine eine TAN senden und dann kannst du aber auch einfach sagen, yo, ich habe die bekommen und die war richtig. Aber die Prüfung machen sie nicht mit dirDeswegen ist dieses ganze SMS-Tannenverfahren ja sowieso schon Unsinn, ja, also du kannst darauf verzichten, du kannst auf beliebige Telefonnummern.Luca registrieren, einfach indem du behauptest, du hättest die SMS schon bekommen, ja? Du musst es nicht beweisen.
Tim Pritlove 0:30:04
War das nicht ein Fehler, der jetzt nur in Zusammenhang mit diesem Schlüsselanhänger äh passiert hat, mit diesen ausgedruckten QR-Codes.
Linus Neumann 0:30:09
Nee, das ich habe das so verstanden, dass der auch bei der normalen Registrierung über einen Webbrowser funktionierte.Unabhängig davon, aber das war jetzt auch nur der der eine Punkt. Jetzt kommt äh der der Aspekt, dass dieses System eine SMS-Tann versendet.Dieser diese dieses EP, dieser EPI-Endpunkt ist nicht irgendwie gesichert,gesichert wäre, äh dass du zum Beispiel einen Capture davor machst. Oder,irgendetwas das verhindert, dass sich jemand mit fünf Zeilen besh.Telefonnummern würfelt und der SMS hinschicken lässt. Was sie natürlich dann gemacht haben, also der du kannst durch einen einfachen Request an diesen EPI-Endpunkt.Eine äh ungewollte SMS-Nachrichten, eine beliebige Telefonnummern senden.Ähm und die SMS ist dann irgendwie dein Luca äh Tarn lautet, ne? Und äh diese SMS wird dir natürlich auch was kosten, das wird aber eher im äh Bruchteile eines Cent-Bereich liegen.Aber auch das haben sie nicht ordentlich gemacht und spannenderweise ist das auch in dem äh veröffentlichen Penetration Test.Der ja Mitte März veröffentlicht wurde als Schwachstelle bereits gefunden. Der wurde im Dezember zwanzig zwanzig gemacht. Da wird also die Problematik geschildert und laut Bericht hätten sie die behoben. Das ist auch wieder so ein Klassiker.Man macht den Pentest, man behebt die Schwachstellen, man lässt aber nicht von der kompetenten Stelle, die die Schwachstelle gefunden hat, nochmal prüfen, ob sie auch wirklich beseitigt wurde oder,andere Möglichkeit, sie hatten die zwischenzeitlich beseitigt und dann haben sie wieder einen anderen Schimpansen aus dem Osnabrücker Zoo äh weiter programmieren lassen,ähm und entsprechend äh den Fehler wieder eingebaut, der vorher schon mal weg war.So, jetzt denkt man sich, ah, das kann ja mal passieren, ne? Man kann ja mal so ein Fehlerchen machen so und jetzt möchte ich nochmal auf die Preise hinweisen.Baden-Württemberg, bezahlt für das erste Jahr, Luca.Drei Komma sieben Millionen Euro fürs.Und das ist eines von sechzehn Bundesländern und Baden-Württemberg ist bei weitem nicht das Größte Bundesland. Der Bundesrepublik Deutschland, nicht das kleinste, aber auch nicht das Größte,und wenn man davon jetzt mal extra poliert und sich vorstellt, dass andere Bundesländer ähnliche Preise zahlen. Und auch drei Komma sieben Millionen,in dieser Richtung zahlen. Wir hatten ja auch mit Eva bei der letzten Sendung darüber gesprochen. Ja, er hatte sie ja gesagt, sie weiß bisher von zehn Millionen,Ja, aber bei einigen weiß man's nicht, was da an Kohle geflossen ist, aber wenn Deutschland aus sechzehn Baden-Württembergen bestünde.Dann wären das schon sehr viel Geld.Das wäre oh, ich darf gar nicht dran denken, ne. Wir können ja mal irgendwie auf die, ich weiß nicht, was für einen Faktor die da zu Grunde liegen, ob jetzt eventuell die die Einwohnerzahl nehmen oder oder was auch immer, aber drei Komma sieben Millionen für,aufgebohrten, gestohlenen QR-Codescanner.Ist ein guter Deal für unsere Lukas würde ich sagen.
Tim Pritlove 0:33:43
Also wir können das ja mal hochrechnen, ja.
Linus Neumann 0:33:46
Wie viele Einwohnerinnen hat Baden-Württemberg?
Tim Pritlove 0:33:48
Müll, elf Millionen.
Linus Neumann 0:33:50
Ah ja, okay.
Tim Pritlove 0:33:52
Das heißt, du kannst es halt Gruppen mal acht nehmen. Ein bisschen weniger. So ähm ja und dann.
Linus Neumann 0:34:00
Irgendwo knapp unter dreißig. Für ein Jahr.
Tim Pritlove 0:34:04
Für ein Jahr, das ist irgendwie die Hälfte von dem, was die Bundesrepublik in die Corona-Barn-App reingesteckt hat.
Linus Neumann 0:34:13
Gilt aber die ganze Zeit. Wobei da, da müsste ja, ich meine, da ist ja auch die meiste Kohle in die ähm.
Tim Pritlove 0:34:19
Großer Teil ist vor allem in die Infrastruktur dieser äh Hotline geflogund was weiß ich, was da noch in der äh Anbindung alles versenkt wurde an die ganzen Labore, aber das sind ja auch alles soähm nachvollziehbare äh Dinge, also ich weiß jetzt nicht, wie das ist mit der Auslassung, diese Hotline gelaufen ist und so weiter, das wird sicherlich irgendwann nochmal nachgerechnet werden, aber,Erstmal nur von der App ausgeht und ein bisschen Anbindung im Backend, dann kannst du wahrscheinlich sogar sagen, vom Aufwand her äh ist das dann so die Hälfte von dem Ganzen.Ja, aber du kannst halt auch irgendwie so ein, so eine, so eine Datenwurst da äh nehmen, die.Konzeptionell einfach falsch aufgestellt ist,einem danach auch nicht gehört. So, ich meine, die Corona-Warn-App gehört halt einfach der Bundesregierung und das das ist irgendwie äh ein solides Open-Source-Projekt. Das hat das hat einen Wert. Auf dem Code haben auch viele andere aufgebaut,ne? Und ähm ja. Was haben wir dazu noch sagen?
Linus Neumann 0:35:25
Aber weißt du, was Tim? Das Geld ist weg. Weg! Das hast du jetzt gehabt!Zuvor war's schöner, allein zu sein, wat ein Scheiß, ey. Es ist ohAber die haben sich echt gedacht, sind vielleicht könnten wir so eine geile Nummer machen, wie die Apotheken, ey. Und und gleichzeitig suchen sie irgendwelche unter Studenten irgendwelche Praktikanten. Ach so, das war übrigens auch noch eine Sache, die ich in der letzten Sendung vergessen hatte. Ich hatte da ja aus deräh E-Mail zitiert, die der Professor, wie hieß er meine?Verschickt hatte am HPI. Der ist Anteilseigner von.Der ist äh mit den mit den beiden Gründern. Es ist ja ein eine wie wie man so schön nennt, eine Ausgründung und dieses Unternehmen, für das er da,unter seinen Studierenden und Doktorandinnen wirbt. An diesem Unternehmen hat er Anteile. Das hat er in dieser E-Mail jetzt nicht unbedingt erwähnt,ne? Das muss eben in dem Moment entfallen sein. Ich weiß jetzt nicht, ob das äh äh irgendwie,schlecht ist oder falsch, aber ist auf jeden Fall ungünstig gewesen, dass der gute,Professor Meine, in dem Fall dann auch noch sein eigenes finanzielles Interesse ähm,vergisst in in seiner Mail als Professor, äh wo er seinen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, Studierenden und Doktorandinnen.Die Arbeit beim HPI Startup Nexen empfiehlt. Ja, das ist äh,Mann, ey, weißt du? Und dann ärgerst du dich, dass ähm.Dass die Leute an irgendwelche Verschwörungstheorien glauben. Verschwörungstypen soll ich sagen, tut mir leid. Tja, so ist das,Mecklenburg-Vorpommern.
Tim Pritlove 0:37:21
Hat das jetzt schon sich eingetreten.
Linus Neumann 0:37:24
Hat es sich eingetreten und mir wurde hier gerade die Corona-Landesverordnung Mecklenburg äh Vorpommern,zugeschickt, die jetzt nochmal am siebenundzwanzigsten März einem Update unterzogen wurde.Und da gibt es, sind jetzt irgendwie die vier verschiedenen Anordner, Maßnahmen zur regionalen Lockerung und so weiter. Und wenn man dadrin nach Luca sucht, findet man immer wieder den Satz äh bla bla bla.Äh die ich zitiere mal hier so ein Beispiel. Die Landkreise und freien Städte dürfen in der Allgemeinverfügung die Pflicht zur Dokumentation zur Kontaktnachverfolgung auf diese einenerweitern. Soweit das unter Infektionsgeschehen dies erfordert. Dabei ist sicherzustellen, dass sie in den Anlagen genannten Anforderungen an die Datenverarbeitung zu Zweckbestimmung, Vertraulichkeit und Transparenzgewährleistet sind. Die verpflichtende Dokumentation,Kontaktnachverfolgung soll in elektronischer Form landeseinheitlich mittels Luca-App erfolgen.Also die sagen jetzt im Prinzip, wir wollen äh wir verpflichten die äh dass die dass,die Leute, dass äh Luca äh angewendet wird. Dann gibt's für bestimmte Auflagen, für Betriebe des Heilmittelbereiches und körpernahe Dienstleistung,da wird gesagt, die verpflichtende Dokumentation zur Kontaktnachverfolgung soll in elektronischer Form landeseinheitlich mittels der Luca-App erfolgen. Hierbei entfällt die Verpflichtung eine Plausibilitäts,Prüfung durchzuführen,Ja, das bedeutet nämlich bei äh bei an, würde jemand einen anderen Weg wählen, äh liegt die Last der Polarosibilitätsprüfung bei den Leuten, ne, bei den äh Betreiberinnen der Einrichtung.Und wenn sie äh die Luca-App nutzen, brauchen sie es nicht mehr machenJa? Und da gibt's dann irgendwie, das steht hier, dieser Satz steht hier sehr oft drin, was dann irgendwie Auflagen für Proben von Chören und muss Musik-Ensemble, das im Profibereich äh,Büchereien, Bibliotheken, ne? Für die unterschiedlichen Stellen, da steht jedes Mal, ach soAuflagen für Zoos, Tierparks, Vogelparks und botanische Gärten,mit Außenbereich verpflichtende Dokumentation zur Kontaktnachverfolgung soll in elektronischer Form landeseinheitlich mittels der Luca-App erfolgen. Hierbei entfällt die Verpflichtung eine Plausibilitätsprüfung durchzuführen.
Tim Pritlove 0:39:53
Wir auch, aber das heißt, ähm das heißt ja dann auch, nachdem jetzt alle so viel rumgezetert haben, ob denn die Corona-Warn-App Pflicht werden soll und vorgeschrieben wird.Immer groß und so, ne, da denkt keiner dran. Würdest du jetzt einfach so gemacht mit einem mit einer App von irgendeinem Set Partyhersteller? Ihr seid jetzt alle äh gezwungen, diese App zu installieren,Mit der dann wahrscheinlich ab nächstem Jahr irgendwie Tickets für Konzerte verkauft werden. Und das steht dann so im Gesetz drin.Also das das geht einfach mal überhaupt nicht.
Linus Neumann 0:40:30
Das ist eine richtige, also das ist so eine richtig schöne Plünderung, die da gerade stattfindet.
Tim Pritlove 0:40:38
Das ist einfach mal Start-up-Förderung in einer Dimension, wie wir sowieso bisher noch nicht gehabt haben.
Linus Neumann 0:40:43
Echt krass. Also und ich war also.Wir haben ja in der letzten Sendung auch schon gesagt, so dass diese diese Namenerfassung ohnehin auf sehr zweifelhaftem Fundament steht. Ja, gibt.Wenig Hinweise darauf, dass das besonders schnell laufen würde. Es gibt wenig Hinweise darauf, dass diese äh erfassten Daten tatsächlich von den Gesundheitsämtern auch angewendet werden.Es ist eher so ein äh Wunschdenken.Und da werden jetzt mal irgendwie in ihr wirklich in irgendwelche und ich kann es nur noch einmal betonen.Windige Covid-Glücksritter, die da irgendeinen Shit zusammen programmieren und sich einen Prominenten nehmen, der durch alle Talkshows tingelt und du kannst ihr wirklich, also du staunst.Wie deren ähm Werbung nachgeplappert wird,Es ist also wirklich, war ja auch habe das ja auch gesagt, dass ich von diesem Tagesthemenbeitrag durchaus erschüttert war, was da los war, ne? Die haben kein fertiges Produkt und da wird gesagt, ey jetzt, jetzt Leute, kommt die Rettung, ja?Und,auch irgendwelche Artikel ja die dann so ey Hamburg geil Hamburg kann jetzt oh die fantastischen vier bekämpfen jetzt die die Pandemie und du fragst also,Ich hatte irgendwo mal, ich habe irgendwann mal so geträumt, dass ich im Land leben würde, wo es so halbwegs seriöses Personal gibt, ne und wo wo es irgendwie eine kritische Presse gibt und eine eine Politik, die irgendwie rational,versucht vorzugehen und ja sich irgendwie sinnvoll beraten lässt. Stattdessen musst du dir dann angucken äh wie die Professorin Brinkmann, die sich ja für eine für für ähmsagen wir mal, die dafür, die für ähm Evidenzbasierte und wirksame Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie,des Ansteckungsgeschehen eintritt, ja, äh was in ihrem äh Kompetenzschwerpunkt liegt, die muss sich da den Mund fusselig reden und wird auch noch verarscht.So sieht das aus.
Tim Pritlove 0:42:53
Ja, das ist so diese Prominenten äh Verführung, ja. Irgendjemand ist prominent und hat X gesagt und dann dann müssen dann alle darüber diskutieren oder nehmen das irgendwie für bare Münze. Ich halt's dann äh an der Stelle dann doch mit Jürgen Klopp.Weiß nicht, ob du das so mitbekommen hast.
Linus Neumann 0:43:11
Ist ein Fußballtrainer.
Tim Pritlove 0:43:12
Ist ein Fußballtrainer, ist auch ein ziemlich guter Fußballtrainer, ist auch ein sehr unterhaltsamer Mensch.
Linus Neumann 0:43:18
Liverpool hatte jetzt so zum zum Englandmeisterschaft geführt, ne?
Tim Pritlove 0:43:22
Champions League gewinnen, also das ist einfach mal der größte äh Erfolg, den man sich überhaupt vorstellen kannzugegebenermaßen 'ne coole Sau und natürlich haben alle Reporter haben ihn halt gefragt, ja was sind jetzt hier mit Corona und wie ist denn die Situation einzuschätzen.Bei der Pressekonferenz. Also, Leute, ich bin Fußballtrainer. Was fragt ihr mich so einen Scheiß?
Linus Neumann 0:43:46
Stört dich, ey.
Tim Pritlove 0:43:47
Kitzelten Experten und fragt die, ich bin Fußballtrainer. Was soll ich denn davon wissen?
Linus Neumann 0:43:54
Sogar noch gesagt, ich habe ich bin ein Idiot mit einer Mütze oder sowas.
Tim Pritlove 0:43:57
Kommen auf die Formulierung nicht mehr. Er hat ja immer sehr spaßige Formulierungen am Start, aber er lässt irgendwas überhaupt gar keinen Zweifel daran, dass er schon allein deshalb fassungslos ist, dass sie auch nur auf die Idee kommen, ihn zu diesem Scheiß zu befragengeschweige denn, dass er auch nur bereit ist, da auch nur ein Müh sich so zu äußern.Ja und nicht weil er jetzt irgendwelchen unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen wollte, sondern weil er einfach sagt, da gibt's Leute, die die haben das studiert, die die kennen sich da aus, geht doch, geht doch da hin irgendwie, was verbringt ihr eure Zeit? Es interessiertkeine Sau, was ein Fußballtrainer meint, was vielleicht unter Umständen in dieser Situation das Richtige ist, zu tun. Und dann haben diese gesagt.Aha, okay, der Fußballtrainer hört uns nicht zu. Energie war doch zum Rapper.
Linus Neumann 0:44:42
Ja, genau. Rapper bleib bei deiner Dieter. Ehrlich, das ist.Zum Heulen, ey.Okay, gut.So viel zur zur Luca Pflicht in Mecklenburg-Vorpommern und ein privates Unternehmen, bei dem die Lizenz von, das ist unglaublich, die die haben jetzt grade verordnet, dass das Landeseinheitlich mehr oder weniger verpflichten,mit dem System funktionieren soll, für das sie sich jetzt, für das sie für ein Jahr jetzt dann Millionenbetrag zahlen.Und wenn das Jahr um ist, dann wird das nicht billiger, mein Freund, das wird dann nicht billiger. Oh, unglaublich, unglaublich. Zum Glück ist das nicht mein Geld. Ich zahle ja in in Mecklenburg-Vorpommern keine Steuern.
Tim Pritlove 0:45:32
Ja und während findet Telefon-Hotline, da sehe ich ja das Ding mit den laufenden Kosten, das sehe ich,Ja, das das ist nachvollziehbar. Man kann sich über einen Preis streiten so, aber da da werden am laufenden Meter Leute ähm damit beschäftigen sich die ganze Zeit,aber jetzt irgendwie so diese Lizenzkosten dann so in in alle Ewigkeit fortführen, okay, ist nicht klar, ob dann sozusagen in der Zukunft dieselben Beträge aufgerufen werden, aber es ist dann halt darum, wesentlichen Software, die dann existiert und einfach äh zum Einsatz gebracht wird,Na ja, egal.
Linus Neumann 0:46:02
Es ist.Okay, dann äh kommen wir jetzt mal ein bisschen so, was was ist sonst noch in der Netzpolitik äh und in der Welt passiert? Erster finde ich sehr schön, einen Artikel, ein äh Paper ähm von Florian Gallwitz und Michael Kral. Ähm,Mit dem Titel The Rise and Fall of Social Bot Research. Äh einige erinnern sich ja noch, das war hier mal vor ein paar Jahren das ganz große Thema mit den Social Bots. Wird auch immer mal wieder, wenn das aufkommt, wird meine ähm Stellungnahme damals im,was war das denn nun mal? Ich glaube im Auftrag des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags hat da irgendwie so eine Anhörung stattgefunden wo der.Professor Hägel, der da so der sich der zwischenzeitlich sich auf Twitter, ich glaubeProfessor Bot oder Mister Bot genannt hat oder sowas, weil er sich für den für den Star des Bod Research gehalten hat. Ähm dieses Video verlinke ich auch nochmal in den da habe ich vor ein paar Jahren meine Meinung äh dazu gesagt, was,ich, also was ich von dieser ganzen Bot-Forschung halte, ziemlich genau die gleiche Perspektive vertreten, der Florian Galwitz und der Michael Krei. Ähm,Wenn ich mich nicht täusche, ist der Gallwitz äh Professor in Nürnberg,aber ähm jedenfalls äh schaut sich damit an und haben dann äh mal die Studien.Angeschaut, welche was diese die Peer-Review-Studies so haben, ähm,und sagen am Ende andaute Least mit Twitterinconspicue äh und sagen damit im Prinzip alle,Studien, die irgendetwas zu Social Bots gemacht haben, weil sie diese Messmethoden verwendet haben, das sogenannte Bottometer.Haben äh falsch falsche positive und Artefakte äh ihrer äh ihrer äh fehlerhaften Messmethoden,gemessen. Und das halte ich für 'ne sehr plausibles Ergebnis ehrlich gesagt.
Tim Pritlove 0:48:20
Florian Galwitz ist äh Professor an der technischen Hochschule Nürnberg und wenn ich das richtig sehe für die Gebiete Medieninformatik und Mustererkennung zuständig, also durchaus ein Feld, was hier in diesen Bereich reinfällt.
Linus Neumann 0:48:36
So, dann hatten wir darüber gesprochen, dass es äh dass der Bundesrat der Neuregelung des Bestandsdatengesetzes äh nicht zugestimmt hat. Und dann, wenn der Bundesrat nicht zustimmt, dann geht es in den Vermittlungsausschuss und da haben sie sich jetztäh ja geeinigt. Jetzt gibt es höhere Hürden.Für die Herausgabe von Passwörtern, Nutzungs- und Kundendaten und damit wird das dann wohl auch ähm verabschiedet werden. Ähm.Und das ist äh wie gesagt.Keine besonders gute Sache, weil ich meine diese Passwortherausgabe das ist eine ziemlich üble ähm.Ziemlich üble Nummer, denn ähm eigentlich kann ein Anbieter,das Passwort nicht herausgeben, wenn er es äh äh sinnvoll speichert und sinnvoll sichert.
Tim Pritlove 0:49:34
Nur sinnvoll, sondern auch Gesetzeskonform.
Linus Neumann 0:49:36
Ja, äh äh genau. Gesetzeskonform speichert.Dann hatten wir hier auch vor einiger Zeit über diese Schufa-Check Now gesprochen. Ähm.Wo sie irgendwie so einen Schnell-Check dir anbieten wollten. Ähm.Und um Menschen mit ähm mangelnder Bonität trotzdem äh irgendwie Zugang zu äh eine zweite Chance zu geben. Also im Prinzip die Leuten.Die quasi äh die Leute, denen sie den Zugang zu Kredit.Würdigkeit verlangen, Dienstleistungen verwehren. Denen haben sie gesagt, pass auf, ihr könnt uns ja einfach mal auf euer Konto gucken lassen,Vielleicht überlegen wir uns das anders. Wir analysieren dann einfach eure Kontoumsätze und vielleicht kommen wir zu dem Ergebnis, dass ihr ja doch äh kreditwürdig seid und hier den Handyvertrag bekommt.Ja? Ziemlich übel, die Leute, die eben schlechte Schufa-Bonität haben, kommen da immer schwer raus. Und der Grund ist, dass die Schufa ihnen nicht sagt, was sie anders machen müssten, um da rauszukommen und hier wollten sie eben sagen, ja, dann lasst uns mal auf euer Konto gucken,Vielleicht kriegt er dann eine zweite Chance. Das hat natürlich.Kritik bekommen und deswegen stellen sie dieses Projekt jetzt auch,ein. Ja, sie hatten es ursprünglich mit O2 geprüft, äh Testbetrieb und wollen das jetzt nicht weiter verfolgen, dieses.Und wir hatten über die Bürger Identifikationsnummer gesprochen, wo also die Steuer-ID jetzt zukünftig für die unterschiedlichen ähm,Datenhaltungen, die der Staat und seine Länder über uns äh anführen,zum einen zum einen eindeutigen und einzigen werden soll mit dem Register Modellierungsgesetz äh das soll,jetzt also kommen. Ja, wir wurde am sechsten April verkündet, weil der Bundesrat zugestimmt hat und damit,Ist das jetzt entschieden und wird passieren. Ähm wir hatten.Darüber gesprochen, dass äh die Sorge besteht, dass das eben.Profilbildung über die unterschiedlichen Datenhaltung des Staates und entsprechend mehr Überwachung der Bürger bietet. Wir haben aber auch gewürdigt,dass es ähm potenziell die Effizienz der Verwaltung und des E-Government äh erhöhen,könnte. Ähm allerdings hat eine einheitliche Personenkennziffer und der Streit darum in der Bundesrepublik eben eine.Jahrzehnte lange Tradition und wurde aus guten Gründen bisher abgelehnt. Ähm.Ich persönlich kann das nicht, ich habe da mich immer ein bisschen zurückgehalten, meine finale Meinung zu zu formulieren. Hm.Wir haben hier leider eine eine Welt, in der viele andere Stellen äh uns solche IDs einfach geben, ohne,dass wir die, dass wir uns da überhaupt gegen wehren können. Das heißt aber nicht notwendigerweise, dass es der Staat jetzt auch unbedingt machen soll. Also ich war da immer irgendwie.Ja, nicht so nicht so hundert Prozent mit meiner Meinung festgelegt,Wie gesagt, es steht hier gibt's eine eine lange Tradition, die sich dagegen äh gewehrt hat.
Tim Pritlove 0:53:24
Ja die Debatte hatten wir hier glaube ich auch schon mal geführt. Nicht so lange,Zeit und es ist halt einfach auf der einen Seite haben wir eine eine Gesellschaft und wir sehen das jetzt auch gerade bei der wunderbar bei dieser ganzen Impfkampagne, ja, wo alle am fluchen sind, warum das nicht besser koordiniert werden kann, warum da irgendwie,da da der Datenzugriff im im Katastrophenfall,äh nicht ausreichend funktioniert, um irgendwie ein beschleunigtes Impfprogramm oder zumindest ein gut koordiniertes Impfprogramm bundeseinheitlich zu lösen. Äh,und auf der anderen Seite gab's immer Widerstände gegen gegen solche IDs, die jetzt sicherlich nicht die Antwort auf alle Fragen sind, ja, aber die natürlich schon eine ganze Menge dann eben auch ermöglichen. Das ist, sagen wir mal, auch im.Klassische Bruchlinie in der auch in diesem CC-Oberthema,Chancen und Risiken von Technologie abwägen. Ja wie sagt man so schön,Es ist ein Spannungsfeld. Und wir haben dieses Spannungsfeld haben wir immer bei allem auf die ein oder andere Art und Weise und das hier ist so ein ganz klassisches Beispiel dafür. Das wäre natürlich schon ein Interesse daran haben,Computern oder Informationstechnik im Allgemeinen uns letzten Endes das Zusammenleben halt auch zu zu optimieren, wo es eben äh angenehme Effekte haben kann. Aber dabei eben auch immer die Risiken im Auge haben,Oft war diese Diskussion auch von so fundamentalistischen,Positionen geprägt, teilweise auch gut nachvollziehbar. So, man darf X gar nicht erst einführen, weil ab dann kriegt man's nie wieder in den Griff.Die Meinung kann man äh vertreten und in manchen Bereichen ist es auch so.Ne? Auf der anderen Seite kann man dagegen argumentieren und sagen, ja gut, aber dann dann werden wir hier auch nie einen bestimmten Optimierungsschritt gehen können, der eigentlich von allen auch gewünscht wird.Da. Und und das ist nicht mit mit einer klaren, mit so einem äh Zauberstrich,auflösbar dieses Problem, sondern es hängt dann halt einfach davon ab, okay, wie wird es umgesetzt? Mit welchen begleitenden äh Regulierungen wird das Ganze in die Welt äh getragen? Schaffen wir,sichere äh Grenz,über Grenzübertretungswarnungen, die in irgendeiner Form automatisch und effizient sind, ja? Auf die man sich dann auch verlassen kann. Das, das sind dann sozusagen die Sachen, die man debattieren muss. Und ich denke, uns stehen nocheinige dieser Debatten ähm bevor gerade äh weil der Schub neuer Technologien ähm da so groß istGesichtserkennung hatten wir ja auch schon ein paar Mal, ist so ein Thema. Äh das ganze Machine Learning, diese ganze äh Automatisierung auf Daten wird uns noch eine ganze Menge dieser Fragestellungen,auf den Tisch legen, wird einfach passieren.
Linus Neumann 0:56:30
Äh und und genau vor dem Hintergrund, ne, wenn man also wenn du jetzt schon Gesichtserkennung und Machine Learning und so, ne, ich meine, wenn das,irgendwann eine Bürgeraldie geknotet ist, ne, dann kannst du das technisch nicht mehr von von China unterscheiden, ne. Also das sind ja jetzt äh oder was heißt, sorry, was heißt von China unterscheiden von dem, was man in äh.In China befürchtet und teilweise auch sieht, was eben der Social Scoring ähm betrifft, wo also das Sozialverhalten erfasst wird. Ja, da gibt's auch eine ganze Menge äh Missinformationen in dem Bereich, aber ja, die ähm,Man muss sich, man muss sich die Frage stellen und ich habe die grundsätzlich, dass es nicht gut ist,Wenn eine Institution so viel Macht und Einfluss und Wissen über äh Personen hat und das ist, dass Facebook, das hat, ist etwas schlechtes und es ist nicht erstrebenswert, dass der Staat das auch bekommt, ja? Ähm.Und erst recht nicht, wenn man sich überlegt, was eben Machine learning, Technologien und so mit so mit solchen Daten machen können,wenn es viele Jahre später ist. Aber im Zweifelsfall ist ein anderer Weg, den ich eben auch sehen da kann, ja, der bisher ähm,Der verbreitete zu sein scheint, dass man natürlich trotzdem auch bestimmte Anwendungen auf Daten äh verbieten kann und verschiedene Nutzungen von Daten und äh vielleicht trotzdem eine effizientere Datenhaltung,im Sinne der Verwaltung ermöglichen kann. Ich glaube, das sind so die beiden. Die beiden Enden der der Diskussion hiernicht ganz so schön ist mit den einheitlichen ITs, ja. Wir sind ja bei den privaten Anbietern gerade gewesen, ja? Äh Max Schremps hat sich mal wieder jemanden geschnappt äh zum Verklagen, der nimmt sich ja nur.Sagen wir mal, Multi Multimilliardenkonzerne.
Tim Pritlove 0:58:19
Legt sich nur mit den Großen an.
Linus Neumann 0:58:21
Genau. Max ist so einer, der kloppt nicht auf die Kleinen. Das kann man ihm nicht vorwerfen, der ähm und zwar,wirft er Google vor, dass Android-Nutzer ohne deren Zustimmung äh getrackt werden?Und fordert von der französischen Datenschutzbehörde eine Untersuchung, hat also eine Klage in Frankreich eingereicht, ähm weil Android-Telefone eine ähm ID haben,Eine eindeutige Werbe-ID, die ist Google und Drittanbietern ermöglicht eben diese das Surfverhalten der Nutzer zu verfolgen und sie gezielt mit Werbung anzusprechen. Ähm.Und es gab da in letzter Zeit so unterschiedliche Aktionen auch von Google, dass sie gesagt haben, ey yo, wirwir wir upgraden jetzt, dass der nicht mehr so ohne weitere Strickanbieter Cookies nimmt. Und auf den ersten Blick denkt man, oh krass, ne, die machen diesen Drittanbieter äh Cookiemarkt.Äh kaputt. Das ist ja eine schöne Sache. Wenn Google dir aber selber nochmal eine ID untergeschoben hat, ja, die ähm,die quasi in deinem Browser oder in deinem Gerät selber lauert, dann ist natürlich dieser dieser Move,potentiell anders zu bewerten, weil es damit nämlich eigentlich heißt, dass sie ihre vorherrschende äh Macht im Browser ausnutzen, um zu sagen, alles klar, jetzt wo wir in dem Ding eine Tracking-ID drin haben,Machen wir mal die anderen Wege des Tracking kaputt, weil sind ja die von der Konkurrenz. Also das ist auch irgendwie alles sehr äh sehr unschön. Ähm.Es ist nicht so, als würde ähmApple das nicht auch machen. Es gibt die IDFA, ähm der dagegen hat ähm also die NGO von Max auch zusammen mit einem mit einer Privatperson geklagt. Das wird vor,Von österreichischen und spanischen Datenschützern geprüft, ähm muss man mal schauen,wie äh sich diese Dinge bewegen.Ähm sind, denke ich, sehr wichtige und fundamentale Fragen, die da mal geklärt werden müssen und ähm ist gut, dass das macht.
Tim Pritlove 1:00:40
So, ganz viele IDs, die wir heute zusammengetragen haben, QR-Codes, Burger-ITs.
Linus Neumann 1:00:49
Genau, damit sind wir aber immerhin am Ende der Sendung.
Tim Pritlove 1:00:52
Ja, das ist der einzige Vorteil.
Linus Neumann 1:00:55
Auch äh noch besser auf. Wir haben sehr viel äh positives Feedback für unseren unser Auto gefunden in der letzten Sendung.Schönen Gruß an Danger Dan,und dann haben wir noch einen Job, der äh ausgeschrieben ist, der bittet uns Thomas Lohninger, euch darauf aufmerksam zu machen.Der äh hat ja äh die NGO Epicenter works in Wien,die im äh ja, Datenschutz und digitale Rechtebereich aktiv ist. Thomas kennt ja hier regelmäßig als äh Teammitglied. Ähm und äh Sendungsmitgestalter ähm.Auf Etribene ebenfalls sehr aktiv und Epicenter schreibt aus, äh die Stelle einer Communication Manager.Männlich, weiblich, divers. Ähm ist im Internet zu Hause und deshalb gibt's bei uns auch immer viel zu tun.Wir stehen für eine Politik, die Grund- und Freiheitsrechte im digitalen Zeitalter konsequent und ohne Einschränkungen durchsetzt und dabei unabhängig von allen politischen Parteien und Firmen ist. Das Internet hat enormes Potential für eine offene Demokratie, eine gerechte Gesellschaft und faire Wirtschaft. Dafür stehen wir.Genau, also wenn ihr da als Communication Manager äh.Netzpolitische Themen in Mailings, Blogposts, Presseaussendung, Interviews und Pressekonferenzen ähm vorausbringen möchtet, dann könnte das ein,Job sein in Wien zehn neunzig teilweise Remote und sind möglich,Regelbetrieb während Corona im Home Office und potenziell auch eine Umzugsprämie, wenn dein Hauptwohnsitz weit außerhalb von Wien liegt.Und die Stelle ist frei zum ersten Juni zwanzig einundzwanzig. Vollzeit. Ja, wenn euch das interessiert, findet ihr den Link in den,Shoutouts. Ja. Damit werden wir jetzt haben wir unser Soll erfüllt Tim.
Tim Pritlove 1:03:04
Für heute.
Linus Neumann 1:03:05
Können wir wieder, können wir wieder Luca-Check-Ins machen,War nett, war nett.
Tim Pritlove 1:03:10
Ja, im Zoo war's auch super. Machen wir uns nix vor, also die Geschichte mit der Corona-Warn-App, das war so.Hm so eine Ausnahme,Ne, also es ist noch nicht so, dass das das das jetzt schon wirklich zu irgendeinem nennenswerten Umdenken geführt hätte oder dass irgendjemand auch nur begriffen hätte, dass sie da ausnahmsweise mal was richtig gemacht habenDas wird noch eine Weile äh dauern und braucht wahrscheinlich auch nochmal einen Generationswechsel in der Politik,Also langsam müssten ja mal so die die Digitalchecker müssen ja dann irgendwann auch langsam mal groß sein,Ich weiß nicht, ob's am Ende wirklich das bringt, aber es ähm nervt einfach, langsam richtig. Mich nervt's.
Linus Neumann 1:03:58
Also unabhängig von allem, ja. Es ist.Also ich man muss da einfach mal dann den Bundesrechnungshof hinschicken und fragen, ob das wirklich wenn du schon Millionenfür Millionen eine App hast, die Millionen Leute haben und dann kommen irgendwelche windigen Leute und schaffen es mit einer dreimonatigen PR-Werbe-Talkshow-Kampagne dich dazu zu bringen, den Millionen in den Rachen zu werfen,du sogar, wie jetzt hier ähm äh Oberregierender, Unterbürgermeister von Berlin mit Müller, dann auch noch sagst, ich habe mir das gar nicht angeguckt. Ich habe den einfach gekauft.Wo du noch nimmer, ich habe auch gar keine Ahnung, aber das äh klang gut. Ähm dann muss man sich fragen,ob das vielleicht ähm.Gar nicht so gut war und bin vielleicht gar, ob da vielleicht Geld verschwendet wurde. Die Frage wird man wird man ja wohl noch stellen dürfen. Und das während wirklicher, ne, das haben wir in der letzten Sendung betont, müssen es hier heute nochmal machen.Während eine überlegene, nämlich dezentrale und in sonstigen Bereichen ähm.Mindestens ebenbürtige alternative in die Corona-Warn-App eingebaut wird mit Mitteln des Bundes, ja.Und während andere ähm ähnlich schlechte Konzepte wie Luca äh leer ausgehen, ja das muss ja auch erstmal rechtfertigen und dann,Ganz ehrlich, also hier im Fall von Baden-Württemberg, Eva hatte das ja in der letzten Sendung schon gesagt, drei Komma sieben Millionen ohne Ausschreibung,für einen QR-Codescanner. Boah ey, da musst du aber äh da musst du erklären. Da kann ich mir nicht vorstellen, hm.Dass da nicht mal äh jemand eine Frage stellt. Da kann ich mir vorstellen.Dass die Anke Domscheidberg äh oder andere ähm da schon mal die die richtigen Fragen stellen. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass das so in Ordnung ist.
Tim Pritlove 1:06:10
Das ist unter Garantie nicht und da wird sich also die Diskussion ist auch glaube ich noch nicht äh vorbei.
Linus Neumann 1:06:15
Ja, aber weiße Tim, äh die eine Sache ist ja, weil wir wissen ja, der Datenschutz steht der Pandemiebekämpfung im Weg, ne,und diese ganzen Regeln gegen Korruption, die auch, das haben wir ja gesehen, da holst du mal ein paar Masken, rucki, zucki, bis sie hier der Korruption äh beschuldigt, nur weil er,ja einen mittleren, einen mittleren sechsstelligen Betrag an Provision kassiert hast. So, da ist ja ruck zuck äh in Asien hingegen, Tim, ne, da wäre das alles ähm.Viel einfacher gewesen.
Tim Pritlove 1:06:47
Ja, ich meine, warst du denn nicht korruptionsbekämpfung, funktioniert nur auf Inseln?
Linus Neumann 1:06:51
Ja ja.
Tim Pritlove 1:06:52
Sophie, Keime an Inseln und Isle of Man und.
Linus Neumann 1:06:56
Der der Asiate hat da einfach eine ganz andere Mentalität, Tim.Oh Mann, ey.
Tim Pritlove 1:07:06
So ist es. So ist es. Na ja, Leute, lasst euch nicht rumkriegen. Wir wir sind dafür die coolsten. Wir alle. Hä? Wir haben zumindest gecheckt. Ist auch was.Ihr kriegt jetzt alle einen Orden von uns grade verliehen. Ihr seid alle die coolsten.
Linus Neumann 1:07:27
Könnt ihr euch schon mal freuen, äh sagen wir mal, die halbwegs aufgeklärte Tech Bubble, die jetzt äh ein Jahr lang.In den in den seltenen äh sozialen Treffen und Zoom-Konferenzen sich anhören musste, die Verschwörungstheorien über die Corona-Warn-App,jetzt wird der Tisch umgedreht. Jetzt könnt ihr euch demnächst äh was? Du gibst nicht deine Daten ein in die App von den Smudo, dass wir hier äh sitzen können, in ein Restaurant drinne,Was ist denn mit dir los? Das ist so ein für drei das äh da da da freue ich mich auch, wenn wenn sich hier wenn sich hier jetzt das Blatt wendet.
Tim Pritlove 1:08:08
Die Aufklärung, die muss noch vorangehen. Aber ihr seid ja alle erleuchtet, ne. Okay, dann wünschen wir euch noch eine schöne Woche, sagen tschüss. Bis bald.
Linus Neumann 1:08:20
Ciao ciao.

Shownotes

Prolog

Feedback

Nicht nur Gastro

GPL vs. BSD

Antibiotika

QR-Codes

Luca

Private Events

SMS-TAN

Fehler, soweit das Auge reicht

Luca-Pflicht in MV

Bot Research

Bestandsdatenauskunft

Schufa CheckNow

Bürger-ID

Android IDs

Jobs

LNP387 Magisches Denken

Ein Logbuch:Netzpolitik Spezial zur Luca-App und der Corona-Warn-App

Die Diskussion um die Corona-Warn-App wurde abgelöst durch den nächsten magischen Heilsbringer namens Luca. Gestützt durch die Bekanntheit des Musikers Smudo wurde die App binnen kürzester Zeit zur Universallösung zur Beendigung der Pandemie hochgejazzt und in der Folge von den recht ahnungsbefreiten und vor allem in der Pandemie zunehmend hilflos agierenden Ministerpräsidentinnen der Bundesländer einfach mal "bestellt".

Wir begrüßen in dieser Sendung die Wissenschaftsjournalistin Eva Wolfangel, die sich in der letzten Zeit intensiv und kritisch mit der Luca-App und generell den digitalen Ansätzen für die Bekämpfung der Pandemie beschäftigt hat und wir diskutieren gemeinsam, welche Hoffnung in die App als auch die kommenden Features der Corona-Warn-App gesteckt werden darf.

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Eva Wolfangel

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Laschet wollte ja über Ostern nachdenken, weiß man da schon was Neues?
Linus Neumann 0:00:07
Ich glaube, die Auferstehung ist dann am Montag oder wann, ne? Rosenmontag ist die Auferstehung, oder?
Tim Pritlove 0:00:14
Rosmontag.
Linus Neumann 0:00:15
Ich kenne mich mit Ostern nicht so gut aus.
Tim Pritlove 0:00:39
Politik Nummer dreihundertsiebenundachtzig vom fünften April zwanzigeinundzwanzigdie Osterruhe ist äh auch bei uns fast eingekehrt. Wir konnten uns dann aber doch noch zurückhalten und dachten uns, ähm,Eine Sendung machen wir dann doch noch. Wir müssen uns da bei Jesus wahrscheinlich äh,für entschuldigen, weil es war da nicht irgendwas mit Podcasts äh äh verboten über Ostern.
Linus Neumann 0:01:09
Irgendwie Gotteslästerung ist verboten an Ostern und tanzen, ne? So war das,ich kenne ich kenne mich wirklich mit. Ich weiß nur, dass es immer anstrengend ist, am Karfreitag die ganzen Filme zu gucken, die man nicht gucken darf. Das ist ja eine ganze Menge und da muss man sich ja dannnächstes Jahr Bürgerpflicht, sich dann dahinzusetzen, die auch alle zu gucken bei offener Tür, weil damit's auch, ne, keine geschlossene Vorführung ist und so. Schlimm.
Tim Pritlove 0:01:33
So ist das. Totaler Stress und jetzt auch noch ein Podcast aufnehmen. Nun ja. Wir haben äh heute auch noch eine Gäste mit dabei und wir begrüßen Eva Eva Wolfang. Hallo.
Eva Wolfangel 0:01:46
Hallo, schön euch zu hören.
Tim Pritlove 0:01:48
Ja, schön äh dich zu hören, Eva, wir dachten uns äh für das heutige Thema und die heutige Sendung steht so ein bisschen unter einem Schwerpunkt. Ähmbräuchten wir nochmal ein wenig Unterstützung. Vielleicht sollten wir mal kurz was zu dir sagen. Du bist JournalistinWissenschaftsjournalistin kann man wahrscheinlich auch sagen, ne? Oder ist das schon zu dir schon zu spezifisch?
Eva Wolfangel 0:02:11
Ja, also Wissenschaftstechnik, Reportagejournalistin, so würde ich sagen, ist die die Mischung. Speakerin, Moderatorin, neuerdings auch immer öft.
Tim Pritlove 0:02:19
Genau, Journalistin, die was von Technik versteht.
Eva Wolfangel 0:02:21
Damit schon ganz gut eigentlich, ja.
Tim Pritlove 0:02:24
JaGenau, du hörst dich sozusagen allgemein der Technik und technologischen Entwicklung im Großen und Ganzen auch verschrieben zahlreiche äh Preise auch in dem Zusammenhang äh eingesammelt über die Zeit.Bist aber so äh vom Haus aus Kulturwissenschaftlerin. Das ist so ein bisschen deine Perspektive, mit der du auf die Welt blickst, richtig?
Eva Wolfangel 0:02:47
Ja, lustigerweise zieht sich diese Perspektive so ein bisschen durch. Ich meine, das klingt jetzt für das vielleicht ein bisschen in die irre Kulturwissenschaftlerin, die Perspektive, aber tatsächlich das habe ich studiert, empirische Kulturwissenschaften und seither.Ähm finde ich Geschichten in Zusammenhängen und Themen und Daten und das ist im Prinzip das, was mehr auch lernt, wenn man Kulturwissenschaften, Studierende, Geschichten finden.Und die richtigen Menschen finden, die man sprechen muss und dann die Geschichten so zu erzählen, dass es spannend ist für andere. Ja, von daher doch, das passt schon.
Tim Pritlove 0:03:18
Und wie willst du dir deine Geschichten aus? Was, was, was zieht dich an?
Eva Wolfangel 0:03:22
Oft erfahre ich.Irgendwie zufällig von Themen und ich glaube, das ist echt ein ganz wichtiger Punkt, den viel zu viele übersehen, also am Rande von Konferenzen beispielsweise, Gespräche zwischen Tür und Angel, das ist auch der Grund, warum wir gerade so echte echte Vor-Ort-Konferenzen ganz wahnsinnig fehlen, weil diese.Dieser Ort zwischen Tür und Angel, den gibt's halt so selten online, den gibt's eigentlich nur in der virtuellen Realität. Und auch da sehen wir uns viel zu selten.Ja, ansonsten kriege ich immer öfter auch Informationen einfach von von Menschen äh zu zugesteckt oder ähm mitgeteilt, die sagen, guck mal, das könnte spannend sein und dann habe ich irgendwie auch so ein bisschen eine Antenne, glaube ich, dafür.Auszuwählen, was also wo hinter sich was wirklich spannendes verbergen könnte.
Tim Pritlove 0:04:04
Was waren denn so deine deine Lieblingsthemen der letzten Jahre?
Eva Wolfangel 0:04:08
Ich habe ich habe viel zu letztlich Cybersecurity und Authentifizierung und solchen Geschichten gemacht.Ich finde, dass dieses Thema total ähm unterschätzt wird in der Öffentlichkeit, in meinen, so mein bisschen mein Unique Selling Point ist ja,komplexe technische Themen in der Öffentlichkeit zu erklären,als meine Verantwortung an auch eben auch darauf hinzuweisen, ihr könnt mit eurem Verhalten ganz, ganz viel zu Sicherheit im Internet beitragen, dazu online Cyber Security letztlich.Ähm angefangen von so blöden Dingern wie Passwörtern. Und natürlich dann habe ich immer parallel die Forschung begleitet, weil natürlich blöde Dinge wie Passwörter auch einfach von Natur aus blöd sind, weil die Anforderungen an Menschen stellen, die.Nicht äh.Nicht erfüllbar sind, ja? Denk dir ein kompliziertes, einfach nur merisches Passwort aus und zwar ein anderes, für jede deiner vierhundertfünfzig verschiedenen Apps und Anwendungen im Internet. Das geht halt einfach auch nicht. Also, solche Sachen.Ich viel, die Knackpunkte finden an an Technologien ähm und gucken, was was muss die Gesellschaft jetzt entscheiden, damit's gut wird, künstliche Intelligenz, habe ich.Unglaublich viel dazu gemacht in letzter Zeit klar, weil natürlich die Anwendungen auch immer.Werden in unserem Leben und und äh letztlich unser Leben viel mehr bestimmen immer mehr bestimmen und auch natürlich auch Probleme und Fehler mit sich bringen, die man, glaube ich, wenn man's richtig macht, zu großen Teilen ausmerzen kann und dann muss man natürlich noch entscheiden, was soll überhaupt damit machen? Und auch da.Immer die Öffentlichkeit muss muss da informiert sein um um da richtig drüber entscheiden zu können.Ja und letztlich, klar, das Herzblutthema, was ich lange schon jetzt habe, ist, wie gesagt, virtuelle Realität, einfach, weil ich gemerkt habe, dass das so ein Raum ist.Und das habe ich witzigerweise schon vor der Pandemie gemerkt, als wir uns noch durchaus auch im im echten Leben treffen konnten, im analogen Raum. Äh das ist ein Raum, der am ehesten dem echten Leben nahe kommt und wo man wirklich Menschen.Begegnen kann, auf auf einer Ebene, die sehr, sehr ähnlich ist, wie im echten Leben. Und wo viele von diesen Interaktionen, die uns jetzt fehlen, hier auf Zoom oder Skype.Doch möglich sind. Auch bisschen ansatzweise Gespräche zwischen Tür und Angel. Also ich war auf ein paar Konferenzen jetzt auch in der virtuellen Realität und war tatsächlich ziemlich begeistert, dass dass man da so ein bisschen,auch nachempfinden kann. Wir gehen zusammen in eine Ecke und quatschen mal oder ich höre jemand spricht am anderen Ende des Raums über irgendwas, was ein Stichwort, was mich interessiert und gehe da einfach hin und rede mit.Das ist ja was, was wir leider gerade seit einem Jahr zu großen Teilen gar nicht machen können.
Linus Neumann 0:06:30
Virtuell und und wie real meinst du? Also mit so einer Brille dann auf oder.
Eva Wolfangel 0:06:36
Ja, also am liebsten gehe ich schon mit Headset in die VR, weil's einfach noch viel immer siever ist, also wirklich Headset und und Kopfhörer und dann hat man das Gefühl,Ich bin anderswohin gebeamt, weil das funktioniert wahnsinnig gut, auch weil unser Gehirn sich da sehr bereitwillig drauf einlässt.So dass man wirklich manchmal auch ganz vergisst, dass der biologische Körper echt gerade in meinem kleinen Arbeitszimmer ist, während ich durch irgendwelche wilden, virtuellen Welten spaziere und spannende Menschen treffe.Aber es geht auch immer besser mit Desktop. Also da gibt's jetzt und da hat, glaube ich, die Pandemie einiges beschleunigt. Es gibt einige Welten, wo man sich eben.Auf eine Art dreidimensional durch den Raum bewegen kann oder zumindest mit mehr Dimensionen, ich weiß gar nicht, ist natürlich trotzdem zwei Ideen mit so einem Desktop ist, aber mit mehr Dimensionen als auf Zoom.Eben auch, also ich war auf einer Poster Session zum Beispiel, auf einer Konferenz, die in so einem Raum war.Mit war das gemacht und da konnte man eben genau dieses, man hat ihn eben diesen special Sound auch, also so den den räumlichen.Ton. Man hat Menschen gehört, die weiter weg sind. Die waren leiser. Menschen, die nahe waren, waren waren lauter und man kann flüstern. Also solches, all so Sachen sind ja auch total wichtig für.Ähm Interaktion für und Kommunikation.Aber nichtsdestotrotz, ich, also am liebsten gehe ich auf echte Konferenzen im echten Leben und treffe echte Menschen und da entstehen tatsächlich die die spannendsten Themen oder ja in der Mittagspause.Irgendwem.
Tim Pritlove 0:07:56
Ja und bei all der ganzen Virtualisierung der Realität äh ist es dann doch immer noch ganz wichtig festzustellen, ob man die Leute auch riechen kann. Im wahrsten Sinne des.
Eva Wolfangel 0:08:05
Ja, Geruch wird auch völlig unterschätzt.
Tim Pritlove 0:08:08
Genau und ähm der Teil ist noch ein bisschen ähm wenig abgebildet in diesem Bereich.
Eva Wolfangel 0:08:14
Aber auch daran wird gearbeitet, ne? Also VR soll auch demnächst oder gehen natürlich gibt's das als Prototypen schon, ne, Gerüche zu transportieren.
Tim Pritlove 0:08:20
Soll einem auch richtig stinken können sozusagen.
Eva Wolfangel 0:08:22
Ja, vielleicht kann man das dann auch weglassen, aber.
Linus Neumann 0:08:28
Sicherheitslücken in Systemen, die Gerüche produzieren, ne? Die werden auf jeden Fall interessant.
Eva Wolfangel 0:08:34
Die virtuelle Stinkbombe.
Tim Pritlove 0:08:41
Ja, vorher war es nur eine.
Eva Wolfangel 0:08:42
Jemand auf eine Idee gebracht.
Tim Pritlove 0:08:46
Okay, also man merkt schon, du bist hier auf jeden Fall gut aufgehoben bei dieser Verquickung einer intensiven Technologiebeobachtung mit ähm gesellschaftlicher Perspektive.Keine Frage. Und du hast dich ja, wie wir auch in den letzten Wochen und Monaten ähm auch mit den digitalen Lösungen rund um die Corona-Krise beschäftigtWann hat das äh angefangen, gleich vom Staat weg, hast du auch schon die Corona-Warn-App von Anfang an mit begleitet.
Eva Wolfangel 0:09:18
Also ein Stück weit, ich war ja in USA, das als Corona anfing. Ich hatte Fellowsche beim MIT, einen Wissenschaftsjournalisten, Fellowship.Und war da noch bis Juni letzten Jahres.Ganz spannend war tatsächlich, dass dieses dieses ähm Proximity Tracing, was ja so die Grundlage von der Corona-Warn-App auch ist, auch am MIT ganz früh,damit gebastelt haben und die Idee hatten, dass das also schon alles, als wir alle dachten, äh Corona kommt auch nicht.Doch in China schon da haben die angefangen äh an solchen Lösungen zu arbeiten, eben auch zu überlegen, ob das überhaupt funktionieren kann,mittels, also letztlich, was das ja macht, ist mittels Bluetooth ähm Abstände zu messen oder oder Aggregat, was auf Abstände deuten lässt.Ja und da das war ganz spannend, weil da schon von Anfang an eben auch dieses Stichwort viel äh ähm Privacy-Preservin, also wirklich Privatsphärenfreundlich, ähm dass es wichtig ist, eine Technologie zu entwickeln für contact tracing, für solche Fälle, die eben nicht.Zu sehr Überwachungstechnologie ist, weil natürlich Technologie, die die sagen kann, wer hat sich wann, mit wem, wie lang und wo getroffen, ist natürlich nichts anderes als als Überwachungstechnologie und das fand ich ganz spannend, dass das schon.Also in den USA, wo mein Klischee wirklich ein anderes war, wo Privacy nicht so eine Rolle spielt und Daten sammeln eigentlich immer wichtig ist, dass das von da schon so früh.Groß diskutiert wurde und da gab's natürlich auch Lösungen, die mit GPS gearbeitet haben und so weiter oder Vorschläge.Da wurde relativ schnell auch von vielen Forscherinnen und Forschern gesagt, nee, also so können wir es nicht machen. Wir können nicht jetzt hier äh ja, äh Zentraldaten sammeln und ähm.Überwachungstechnologie entwickeln, die wir nachher nämlich nicht mehr losbekommen. Also so genau, so habe ich mich von daher schon auch recht von Anfang an mit solchen Themen beschäftigt.
Tim Pritlove 0:11:02
Es scheint sich auch grade ein bisschen zu ändern, ne, in den USA. Ist der Blick auf diese ganzen ähm Datenschutzfragen. Habe ich so den Eindruck.
Eva Wolfangel 0:11:10
Ja, teilweise ja, also ich glaube, es ist noch natürlich wieder ein Filterblasen Ding, also diese MIT-Haarward-Filterblase ist natürlich auch nochmal eine, die sehr.Fortschrittlich ist ähm und die die Probleme und Gefahren natürlich auch sieht.Zumindest teilweise, aber insgesamt ja, also das wurde unglaublich viel auch dort über die DSGVO diskutiert, was ich auch spannend fand, mir war nämlich von hier aus gesehen gar nicht klar, was für eine Rolle.Kleines Europa und unser kleine und auch Deutschland in den USA spielt.Und die haben sich, machen sie wirklich sehr viel Gedanken darum und manche Bundesstaaten, Kalifornien, soweit ich weiß und ich glaube noch irgendeiner haben ja die DSGVO auch kopiert, weil sie gesagt haben, das ist echt eine gute Lösung.Das wollen wir auch gern, so haben uns viele Unternehmen auch und das finde ich auch spannend, also wirklich globale, große Unternehmen haben gesagt, komm, wenn wir eh für Europa wegen der DSGVO einen eigenen, also eine eigene ähm.Strukturen und Teile implementieren müssen, damit das Datenschutz kompatibel ist, dann machen wir's gleich generell so, dann ist es halt unser Produkt ist dann halt datenschutzfreundlich und da fand ich echt beeindruckend, wie viel wir.Doch bewegt haben. Und das glaube ich wird oft auch unterschätzt, wenn Leute über die über die DSGVO schimpfen.Nicht weit genug geht oder zu schwer äh zu interpretieren ist, zu viel zu offen ist und so weiter. Ich glaube, man darf nicht unterschätzen, dass die doch wirklich auch auf, ja, auch weltweit wirklich viel bewegt und das ist ja eigentlich ganz gut.
Tim Pritlove 0:12:31
Allein schon, weil sich die Unternehmen ja ohnehin damit beschäftigen müssen, wenn sie den europäischen Markt unterstützen wollen und den der lässt sich ja nicht so ohne weiteres ignorieren,Aber das mal bei der Corona äh Krise bleiben. Also du hast ja dann sozusagen das in USAähm schon mitbekommen, die ersten Überlegungen und dann vermute ich mal, wirst du dann auch schnell äh dir Entwicklungen in Europa auf die Spur gekommen.
Eva Wolfangel 0:12:57
Genau, es wurde ja dann ja und das witzigerweise war auch echt ein auch ein Thema in USA oder kam auch dort an, diese Diskussion äh und und auch andersrum, ne, wurde auch von dort, glaube ich, nach Europa, Deutschland getragen, diese Diskussion, wie kann man das denn.Privacy freundlich gestalten, was wie wie geht denn so 'ne.Dezentrale ähm Lösung und auch wie kann man eben dieses Bluetooth Proximity Tracing.So gestalten, dass es, dass es sicher ist und funktioniert und was sind denn die Grenzen davon? Ähm da habe ich, den genau, da habe ich mich relativ.In diesen Diskussionen, ne, die wir alle geführt haben, als es um die Corona-Wahl ging und eine Zeit lang. Es schien es ja so, als wäre es eine zentrale Lösung gibt. Ähm.Ja und ich finde, da wurde es, da ist es erstaunlich gut gelungen, das Ganze noch zu drehen, nämlich eben mit mit einer öffentlichen Debatte, mit einem natürlich auch einem gewissen Druck.Entstanden ist auch durch diese offenen Briefe, wo auch Wissenschaftlerin ja auch aus den USA mit unterschrieben haben oder vor gewarnt haben, eine zentrale Lösung zu bauen.
Tim Pritlove 0:13:57
Und ich denke auch durch denund und auch da kann man die DSGVO vielleicht nochmal hervorholen, aber so grundsätzlich, denke ich, hat sich ja auch bei den Konzernen in den letzten Jahren, also in den dominierenden Techkonzernen in den letzten Jahren schon die Problemstellung äh gestellt, okaywie können wir quasi den Zugriff auf die Nutzer weiter äh reduzieren, um da nicht permanent am Pranger,stehen, ne. Äh bei Apple ist es ja mittlerweile ist es eigentlich schon lange Zeit quasi Teil des des Marketings äh und der Grundidee äh so vorzugeben und Google ist halt auch langsam gedämmert,und ein Stück weit vielleicht auch Facebook, aber die sind da wohl noch ganz am Ende. Das,dass sie so halt einfach auch nicht weitermachen können und dass sie dass sie das einfach nur in Probleme bringt. Aber ich will gar nicht die politische Diskussion hier auf äh führen, sondern wir wollen heute ja mal den Fokus aufdie äh aktuell diskutierten Lösungen eines zweiten Schritts,für für diese ganze für diesen digitalen Corona-Tasting-Support äh besprechen. Konkret wollen wir uns heute nochmal die Luca-App äh anschauen. Da ist ja auch eine ganze Menge passiert in den letzten Wochen und du hast ja da auch drüber berichtet.Wo berichtest du eigentlich wenn du berichtest?
Eva Wolfangel 0:15:12
Also ich bin ja freie Journalistin, das heißt, ich schreibe für ganz viele verschiedene Magazine, Zeitungen und Online-Medien. Jetzt in dem Fall, Luca-App habe ich jetzt vor allem für Zeit online gemacht. Ich schreibe aber auch für technologische Interview, für.Spiegel, Spiegel DE für Spektrum, Spektrum der Wissenschaft oder für viele andere auch, ja. Aber das war jetzt für die Zeit und Zeit online, genau.
Tim Pritlove 0:15:35
Genau, also das war jetzt quasi die Realität des letzten halben, dreiviertel Jahrs und jetzt ist halt ähm,das läuft sozusagen die Suche nach nach weiteren Lösungen und die ist ja auch schon umfangreich diskutiert worden. Vielleicht sollten wir jetzt erstmal so diese Problemstellung bevor wir dann auf die Luca App kommen äh auch noch mal so ein bisschen zusammenfassen, waseigentlich Ziel dieser ganzen Sache ist. Und dann gibt's ja, wenn ich das so richtig sehe, eigentlich.Mehrere Diskussionen, die so ein bisschen miteinander verweilt sind und die, glaube ich, auch die Debatte grade so ein bisschen schwierig machen. Da haben wir auf der einen Seite die existierende Infektionsschutzverordnung, die halt für so kritische Bereiche des öffentlichen Lebens, wie die Gastronomie, eben dieseäh Vorschrift hat, dass Leute, wenn sie denn dann schon da sind, äh das protokollieren müssen und für das Gesundheitsamthinterlassen müssen, was natürlich ein riesiger Aufwand ist, was viele Leute auch nicht richtig machen und was vielleicht teilweise ernst genommen wird und teilweise nicht und wo man auch lange drüber diskutieren kann,denn das am Ende so viel bringtdann gibt's diese ganze Debatte um sonstige Treffen, die sie jetzt vielleicht nicht mit solchen registrierten Orten äh zusammenhängen.Wie und dazu halt auch so die Forschung ähm eben Infektionsbereich, dass man halt gesagt hat, wir wir müssen diesediese Cluster, diese Superspreader-Events besser erkennen, äh wie könnte uns denn das Digitale an dieser Stelle helfen?Wie stellt sich jetzt diese diese Gemengelage für euch da? Was was seht ihr da jetzt eigentlich für eine Problemstellung? Ist das schon mal eine gute Strukturierung, wie ich das aufgestellt habe oderWie würdest du das sehen, Eva?
Eva Wolfangel 0:17:19
Ja, also ich glaube, das ist eine gute Struktur dann genau. Also was ich merke in meinem Bekanntenkreis, außerhalb und meiner Filterblase, dass ganz viele Leute grade einfach auch total verwirrt sind und sagen, ich blicke das nicht, jetzt gibt's die es es gibt ja die normale Corona-Warn etwas, was macht jetzt Luca anders und was macht jetzt diesesgeplante Update. Äh und ich glaube, deswegen ist es total gut, das nochmal aufzurollen, weil man kann nicht erwarten, dass alle so wie wir das irgendwie täglich.Nachlesen und da auf dem Laufenden Stand sind. Und vielleicht fangen wir noch bei der bei der Corona-Warn-App an, also was die ja macht, ist ähm.Versuchen, rauszubekommen, wie nah sich Menschen sind und das auf eine private freundliche Art.Und ähm also allein dieses wie nah sind sich Menschen ist gar nicht so einfach zu machen, also diese ähm Bluetooth Low Energy ähm Technologie misst.Signalstärke zwischen zwei Smartphones.Und die Signalstärke wird unter anderem durch den Abstand beeinflusst, aber eben noch doch durch andere Sachen, also durch Hindernisse zum Beispiel Menschenkörper zwischen zwei Smartphones zum Beispiel ähm,machen das Signal schon deutlich schwächer. Also es gab so es gab, als ich in den USA war ich mitbekommen gab's so Versuche zwei Menschen sitzen auf der Parkbank nebeneinander ähm und haben auf der jeweils entgegengesetzten der jeweils entgegengesetzten Hosentasche ihre Handys, dann sind zwei Menschenkörper dazwischen,Damit war das Signal schon so schwach, als wenn sie sich auf einem Sportplatz fünfzig Meter voneinander entfernt aufhalten, aber quasi nur Luft,Smartphones ist und das finde ich das das zeigt eigentlich ganz gut ähm auch die Schwäche natürlich von dieser Technologie, also die.Das ist nur sehr ungefähr und geht natürlich, also muss, damit es funktioniert, viele sogenannte kreieren und darauf haben Forscher auch schon früh hingewiesen.Wirklich wichtig ist zu verstehen, weil wenn.Jetzt daraus schließt, okay, wenn dir diesen Sportplatzfall, wenn das eine Begegnung ist für diese für diese Technologie, wenn zwei Menschen fünfzig Meter entfernt sind, was ja aus äh epidemologischer Sicht natürlich überhaupt gar kein Problem ist.Keine Begegnung wäre für die Corona-Warn-App, dann wäre eben auch das wir sitzen auf einer Parkbahn, nebeneinander keinen, wird's überhaupt nicht mehr funktionieren.Das ist der Grund, warum alle Menschen sehr viel mehr äh diese rote Warnungen haben in der App, als tatsächlich sich dann auch angesteckt haben.Und das ist richtig und wichtig so und deswegen wurde von Anfang an gesagt, das macht nur Sinn, diese Corona-Warnapp auf dieser Basis zu machen, wenn's auch genug Tests gibt, dass die Menschen dann sich zügig testen lassen können, dass man weiß, wer real infiziert ist.Dazu kommt ja, dass auch gar nicht alle Menschen infektiös sind.Das ist natürlich das Nächste. Also die Corona-Warn-App kann deswegen auch überhaupt keine Infektion messen, weil viele Menschen, die infiziert sind, ja gar niemanden anstecken. Das ist.Das ist diese Besonderheit ähm die ja auch zu der Clusterbildung führt, ne, dass ein, also wenige Menschen stecken viele an und viele Menschen stecken gar niemanden an.
Tim Pritlove 0:20:05
Der K-Wert.
Eva Wolfangel 0:20:06
Genau deswegen ist das Clustertracing auch ein Punkt. Linus, jetzt darfst du mich mal ergänzen.
Linus Neumann 0:20:12
Ja, also ich will.
Eva Wolfangel 0:20:13
So Corona war ein Apps sagen.
Linus Neumann 0:20:15
Es ist ja schön gesagt, also der äh was wir ja eigentlich versuchen mit diesen Messinstrumenten ist das Infektionsgeschehen irgendwie abzubilden und zu erfassen und ähm.Bei der Corona-Warnapp funktioniert es eben über die Sendestärke von Bluetooth, ne? Und das also unsere Operationalisierung fürn Infektionsgefährden der Nähe zwischen Menschen ist dann hier eben einFunksignal gewisser Stärke wird über einen Zeitraum gewisser Länge empfangen und wenn das so ist, dann haben wir ein äh schicken wir nachher eine Warnung. Und das kann man vielleicht auch noch ganz kurz sagennochmal in Erinnerung rufen, die Handys schicken, eigentlich regelmäßig neue.Zufällige Codes aus und im Falle einer Infektion werden also dann diese Codes veröffentlicht. Ja und das Schöne ist, da man veröffentlicht sie also zentral.Das Wissen über die Codes, die quasi gefährlich waren, ja und die Leute, die die aber nicht empfangen haben, für die ist diese Information wertlos, ne? Und die eigentliche Datensammlung, wer welche Codes gehört hat, findet auf den.Eigenen Geräten statt. Und das ist ja das, was du gerade mit dezentral eben so schön benannt hast und was sich hier so eine wunderschöne äh Beschreibung dafür finde, von einer der,ähm der Erfinderin dieses Protokolls, wie es dann nachher umgesetzt wurde, äh Carmela Tromkose, mit der du ja auch gesprochen hast, äh die sagte so, diese Technologie ist so spezifisch für dieses Problem,dass sie, wenn das Problem weg ist, keine andere Anwendung mehr hat. Ja, und das finde ich,das schließt ja genau an diesen Aspekt an, den du jetzt auch mit der äh schon aus den MIT-Diskussionen beschrieben hast, dass es sich natürlich darüber Gedanken gemacht wurde, okay, wie können wir spezifisch dieses Problem lösen? Und wie können wir möglichst,ähm keine Überwachungstechnologie bauen, weil.Bei der stehen die Leute ja dann Schlange und erfinden die direkt den nächsten praktischen Anwendungsfall und dann werden wir sie nicht mehr los und das fand ich in dieser Debatte und es zieht sich ja bis heute durch, das ist das,finde ich in der Diskussion so spannende ähm du hast einen einen Teil der Gesellschaft, die sind sehr,bereit alle möglichen Rechte, Grundrechte, Sicherheitsrechte und so weiter über Bord zu werfen, in Anbetracht der Pandemie, ja, sagen also,der Datenschutz muss sich jetzt hinten anstellen und so weiter. Und die sind auch bereit, das zu tun, unabhängig davon, ob das grade notwendig ist oder nicht, ja. Und das war ja so ein bisschen der Teil, in dem wir uns auch damals äh vor einem Jahr ungefährChaos, Computerclub befunden haben, dass sie nämlich auch gesagt haben, okay, wenn wir jetzt hier,ne, agieren wollt, im Rahmen dieser gesellschaftlichen Auseinandersetzung, da müssen wir sehr genau darauf aufpassen, dass sinnvolle Dinge getan werden, weil die Leute sind gerade auch bereit, unsinnige Dinge zu tun,ne, das ich könnte jetzt sogar für mich persönlich sagen, ja, wäre es zur Bekämpfung der Pandemie.Notwendig, Datenschutz zu lockern, wäre ich persönlich, also ich individuell, als Sinus Neumann wahrscheinlich sogar dazu bereit. Aber.Jetzt kommt das wichtige Punkt. Ich müsste auch absolut erklärt bekommen haben, dass das notwendig ist, ja? Und dass das zielführend ist.
Eva Wolfangel 0:23:42
Ja und das ist hinterher wieder aufhören, ne. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Argument, was ganz viele Leute.Unterschätzen, also das, dass es Kräfte gibt, die wirklich auf Überwachung stehen, nämlich unter anderem die Geheimdienste und äh dass die jede jede Gelegenheit nutzen, Daten zu sammeln in deren Denken,ist Daten sammelt immer gut, weil man wer weiß, was man später darin noch finden kann.Und die sorgen natürlich dafür, dass sowas auch dann bleibt. Also deswegen ist es nicht so einfach zu sagen, wir können's doch jetzt mal kurz aussetzen.Ist jetzt ja nur für die Pandemie, weil in die Erfahrung zeigt, solche Technologien,und solche Überwachungsmaßnahmen bleiben uns erhalten, weil es gibt dann hinterher für diese Kräfte kein gut genuges Argument zu sagen, jetzt kommt's aber wieder weg, weil dann kommt natürlich immer, ja, wir haben da nichts zu verbergen und rechtschaffende Menschen haben doch kein Problem damit und so weiter. Und ich glaube, das.Was man sehen muss, dass die dass die Entscheidung ist größer als zu sagen, wir brauchen das jetzt nur für die Pandemie und das ist gefährlich.
Linus Neumann 0:24:38
Ne? Und trotzdem werde ich, ich ich sag's nur nochmal, ich, also weil ich das immer auch so provokativ sagen möchte,wird's machen, wenn ich davon über, wenn man mir erklären würde, warum man das braucht. Ja, also eine nicht zielführende Maßnahme oder eine nicht notwendige Maßnahme äh istist einfach immer grundsätzlich unsinnig, ne? Sie ist nicht, also sie ist unter anderem unsinnig, weil man da attraktive Datenberge wirft äh äh zusammen wirft. Sie ist aber auch ineffizient, ne? Man also in derziehen in der medizinischen Behandlung nimmt man ja auch immer nur so vielInvasion oder so viel Invasivität, wie notwendig ist, ne? Also man behandelt,die Krankheit und vielleicht würde bei jeder Erkältung Penizin helfenja? Man macht's aber nicht, weil man weiß, das kriegt man auch, was ne, mit einer Wärmflasche wieder in Griff. Und äh die hat wiederum viel geringere Nebenwirkungen. Das heißt, man sucht sich einezielgerichtete symptometierte Behandlung und hm man nimmt beleuchtet sich nichtvon innen mit UV-Licht und Trinkbleiche, weil das auch helfen könnte, sondernman nimmt die, ne, man nimmt die Behandlung, die zielführend ist und minimalinvasiv. Den Begriff kenne ich daher.Von meiner Knie-OP, ne, ja. Da wurde auch gesagt, okay, wir müssen dieses, wir müssen in diesem Knie innen drin äh operierenja? Und die die Unverletzlichkeit der Haut um das Knie herum, die ist uns jetzt mal zwischenzeitlich egal. Die werden wir jetzt opfern. Ja, wir werden da jetzt in diese Haut reinschneiden,aber wir legen nicht das komplette Knie frei, sondern wir wir setzen sehr gezielte äh Schnitte für einen Periskopund äh den ganzen Kladderadatsch. Und zwar genau das, was notwendig ist und nicht mehr, ja, während ich mit dem Knie da saß und und potenziell als jemand auch hätte sagen können, die Haut um mein Knie ist mir völlig egal.
Eva Wolfangel 0:26:31
Hauptsache innen drin wieder ganz.
Linus Neumann 0:26:33
Hauptsache innendrin wieder ganz, aber ne, das das illustriert vielleicht so ein bisschen, dass man trotzdem immer nicht, also gerade nicht sagt, viel hilft viel, sondern klug hilft viel,und ähm das ist das war so ein bisschen die die gesellschaftliche Gefahr, die man hier gesehen hat. Ergänzend würde ich dazu sagen, ich weiß nicht, Tim, ob ich da jetzt vor vorweggreife, aber es gab ja dann auch in der Gastronomie diese,die von dir auch angesprochene.Erfassung von Adressen und er hat sich ja innerhalb von Wochen äh genau der Aspekt bestätigt, den Eva gerade schon nannte, denn es gab ja dann mehrere Bundesländern, in denen sofort die Polizei in in irgendwelche Kneipen gegangen ist und gesagt hat, hier,zeigt mal Gästeliste wir glauben hier waren Drogendealer ja? Und das.Ist ja dieser alte Satz, der wenn ich mich nicht täusche, dem äh Bundesverfassungsrichter Pap hier zugeordnet wird, ähm wo ein Druck ist, da sammeln sich die Schweine.
Tim Pritlove 0:27:31
Genau, dann kommen wir vielleicht so auf das andere Problem, was wir jetzt erstmal äh schildern müssen, nämlich eben diese Situation von,die in irgendeiner Form von dieser Pandemie äh betroffen sind. Das sind ja eine ganze Menge. Das Restaurant ist immer so ein bisschen das.Kanonische Beispiels, gilt natürlich auch für viele andere, aber genau dort äh haben wir das ja auch alle erlebt, dass man dort ebenwenn man denn sozusagen schon da ist, zumindest seine Information hinterlässt, dass man auch da war von dann bis dann und dann eben eine Information hinterlegen mussder man dann theoretisch später vom Gesundheitsamt,erreicht werden kann und das war dann eben Teil dieser Infektionsschutzverordnung. Das hat dann eine ganze Menge Zettelwirtschaft ausgelöst,auch seine Vorteile würde ich sagen, ne? Weil klar, die Daten werden da zwar alle erfasst.Wenn sie jetzt überhaupt erstmal richtig waren, das haben wir noch eine andere Frage.Aber sie sind nicht digital vor Ort, sie sind nicht zentral gespeichert, also von daher nicht so ohne weiteres in irgendjemandes Zugriff, auch wenn natürlich Missbrauch dort auch stattfinden kann, auf die ein oder andere Art und Weise, so Stichwort irgendwiene? Frauen, die sich in Restaurants aufhalten und dann von irgendwelchen äh vorlauten Personal kontaktiert werden. ÄhmDas sind aber so, sagen wir mal eher Nebenkriegsschaupätze. Äh die Daten können dann auch ganz gut,vernichtet werden, weil man die Zettel halt einfach nach zwei Wochen wieder wegschmeißen kann. Nichtsdestotrotz war das irgendwie den Leuten auch so ein bisschen so ein Dorn in Auge undEs wurde nach digitalen Lösungen geschrien. Und derer gab's ja dann auch so einige. Also dieses ganzeerfassungsdingen mit Computern und Telefonen. Das ging ja dann relativ schnell los. Ich kann mich erinnern, dass es also nicht lange gedauert hat und bei irgendwelchen äh Burgerläden hattest du dann so, ja, tipp doch hier einfach deine Kontaktdaten ein.Dann haben wir, dann sind wir sozusagen hier unserer Berichtspflicht nachgekommen, aber wir haben jetzt keinen Bock hier irgendwie, euch viel Zeit zu klauen oder Großzettelwirtschaft zu machenDas hatten wir ja dann auch schon mehrfach in der Sendung. Dann landeten die Daten halt,unverschlüsselt auf irgendwelchen Servern, wo sie dann relativ problemlos wieder herausgepopelt werden konnten und man schön irgendwie umfangreiche Listen über sehr viele Leute, über sehr viele Orte, über sehr lange Zeiträume hinwegnachforschen konnte und das war natürlich ähm jetzt auch nicht unbedingt im Sinne des Erfinders. Ähm seit wann gibt's denn.Sinnvolle Lösung eigentlich dafür. Was haben wir denn?Wann gab's denn irgendwie die ersten wirklichen Bewegungen von Leuten, die gesagt haben, okay, also wenn schon, äh digital dann anders.
Linus Neumann 0:30:15
Also ich glaube, das ging schon relativ äh früh los, dass es zum Beispiel auch in irgendeiner Weise verschlüsselte Lösungen gab, ne, für dieses.Für diese Adresserfassung in der Gastronomie, wo wo irgendwie versucht wurde, das Risiko, also einerseits zentral zu sammeln, ja, aber irgendwie die Verschlüsselung dann zum Beispiel an den.An die Gastwirtin selber oder an den gastronomischen Betrieb irgendwie vorzunehmen ähm in einem Versuch, weniger ähm.Ja, weniger Datenleckrisiko an zentraler Stelle zu haben. Das gab's auch schon, also das war, glaube ich, das letzte Ding, was dieLeute aufgemacht haben, habe ich irgendwann letztes Jahr noch mit denen die PM zugeschrieben. Da gab's dann ähm ja ein geringeres Risikokleinere Mengen Daten rauszutragen, aber nicht mit einem Hack alle, ja? Ähm,und diese Idee ist jetzt nicht sonderlich neu, würde ich sagen. Einen Durchbruch hatte sie in meinen Augen im,das muss ungefähr im Oktober gewesen sein, als ähm.Das Team eben um Camilla Tronkoso ähm,Wauterlux, dieses Team, die auch schon an der ähm an dem,oh jetzt DP3T, ne? Oder ist das PT, drei DT, ich äh privat.
Eva Wolfangel 0:31:42
Also die drei TP, also ich verwechsel's ja auch immer. Ja, vielleicht auch nicht.
Linus Neumann 0:31:48
Servin. Ich glaube drei P.
Tim Pritlove 0:31:51
Die Petra T.DP3T.
Linus Neumann 0:31:56
DP3T, okay. Die Central Life Privacy, okay. DP3T ähm.Dem letztendlich dem, was Apple und Google dann gebaut haben, ja? Und die haben sich ja dann äh zusammengesetzt und haben gesagt, okay, wenn man nun.Ein System bauen möchte, das Zusammenkünfte erkennt, wo als wir sagen jetzt nicht mehr, wir merken uns Individuen, sondern wir merken uns eine Zusammenkunft. Dann kann man das sehr, sehr ähnlich wie in der, in dem,Corona-Warn-Air-Protokoll eben auch machen, indem sich die Gruppe, die sich trifft, im Prinzip.Ein Geheimnis gibt und wenn dieses Geheimnis dann auf dem gleichen Weg oder auf einer ähnlichen Wege veröffentlicht wird, weiß alles klar, jetzt war diese Zusammenkunft ist jetzt gerade alarmiert worden und das könnte ähm,eben interessant sein für Menschen, die ähm vielleicht dieses äh Bluetooth äh System nicht nutzen können oder nichtnutzen möchten, weil sie Angst vor Strahlungen haben oder ne, was auch immer es für Gründe gibt. Und ich denke auch, es war ein bisschen motiviert durch diese wissenschaftliche Erkenntnis, dass es eben,Cluster gibt und ähm nicht unbedingt die,Weiter Infektion linear von einer Person an. Eine geht, sondern eben von vielen Personen erstmal an niemanden und dafür in einigen,wenigeren Gruppen von einer Person an mehrere. Das war, glaube ich, so ein bisschen der der Prozess, der da von der, sagen wir mal, von der.Technischen Lösung her würde ich sagen, hat er da seinen Höhepunkt erreicht als dieses Protokoll ähm,irgendwann im Oktober spezifiziert wurde. Ich weiß, dass deshalb, weil ich tatsächlich eine sehr rudimentäre Idee davon damals in einem Blogpost geschrieben habe und einen Tag später.Das fertige Paper,von äh eine seriöses so rauskam, wo sie es mal, ne, wo ich so dachte, ja so ungefähr könnte man das machen und die hatten aber dann auf, ich weiß nicht, wie viel Seiten das vollständig ausspezifiziert, tausendmal,genauer, ne und Kryptographisch spezifiziert und was nicht alles, was sich nur als als blöden, als als grobe Konzeptidee mal hatte. Und das war irgendwann im Oktober letzten Jahr, Anfang Oktober zwanzig zwanzig.
Eva Wolfangel 0:34:19
Das Spannende daran finde ich ähm tatsächlich, dass dieses Clusterthema ja auch schon lange diskutiert wird, irgendwie leider viel zu wenig hierzulande. Ich da habe ich mal drüber recherchiert.In Japan ist das ein zentraler Ansatz, der wohl auch sehr gut funktioniert, dass diese sogenannte.Also die Idee oder weil man weiß, dass die meisten Menschen ja niemanden anstecken.Sind ja auch die meisten Menschen eigentlich völlig ähm sinnloserweise in Quarantäne. Man weiß aber nur nicht welche das sind, ne? Also man weiß nicht, welche sinnvoller Weise in Quarantäne sind, weil man eben nicht weiß, wer diese zwanzig oder zehn Prozent sind,Zahlen schwanken das so ein bisschen die Angaben der der Wissenschaftlerinnen ähm ob das die sind, die infektiös sind, aber tatsächlich ist das ja so, dass die meisten Menschen niemanden anstecken.Und wenn man das besser einschätzen könnte, könnte man natürlich viel zielgerichterter und auch viel schneller die Richtigen in Quarantäne stecken und vor allem auch den richtigen ähm.Infektionswegen folgen, also was die in Japan machen, ist oder was wir machen ist ja oder unsere Gesundheitsämter. Äh wer infiziert ist, äh kommt in Quarantäne und alle ersten also alle nahen Kontaktpersonen kommen ebenfalls in Quarantäne.Die in Japan machen, was ist man guckt von wem wurden denn die infiziert.Dann hat man jemand, der sicher, also da hat man jemand aus dieser zwanzig Prozent Gruppe oder zehn Prozentgruppe von Menschen, die infektiös sind, also dann weiß man, der,hat auf jeden Fall andere infiziert und guckt dann von dem oder von derjenigen aus wieder nach vorne und guckt, wen hat denn der oder die getroffen und erwischt somit sehr viel höhere Wahrscheinlichkeiten, andere Menschen, die angesteckt worden sind.Und letztlich ist es einfach 'ne sehr viel effizientere Art Contect Racing zu betreiben.Und das geht natürlich auch auf der Basis von so wie wie bisher eben gemacht wird, also quasi manuell, der contect racer vom Gesundheitsamt äh trifft sich mit der infizierten und bespricht mit ihr, wen hast du in Eis in letzter Zeit getroffen und dann werden diese Leute benachrichtigt, das könnte man genauso als,sogenannte machen und.Das ist aber eine Idee, auf der ihr mir jetzt dieses dieses Protokoll ähm beruht, was du Linus gerade beschrieben hast, dass man das natürlich auch technisch unterstützen kann, indem man nämlich.Durch diese Art, ähm das das ähm der Kontakt nachverfolgen, rausbekommt, wo wo hat sich ein Cluster gebildet, weil mit der normalen klassischen Corona-Warn-App.Den Ortsbezug nicht, ne, also selbst die Leute, die die informiert werden von der App, du hast einen gefährlichen Kontakt, wissen ja nicht.Stattgefunden hat, das weiß gar niemand und das ist auch gut so. Und mit diesem ähm mit diesem äh dem Ansatz könnte man eben durch die Cluster.Schneller finden und das fand ich ja, wie du auch beschrieben hast.Total clever und und gut zu sehen, dass auch dafür freundliche Lösung gibt.Dass auch dafür ähm also erstmal auch da die die Daten dezentral und und sehr sicher äh lagern und verarbeiten kann.
Linus Neumann 0:37:16
Derder Spaß dabei ist ja kommt eben ohne die Ortsinformation aus, ne? Man sagt nämlich, also man spezifiziert die Zusammenkunft und es ist im Prinzip so gemacht, dass äh da als Beispiel jetzt eine investigative Journalistin kann sich mit drei Quellen konspirativ treffen, das Dingin registrieren, ja und äh wird ähm hat muss keine Sorge haben, dass eine zentrale Datenbankjemals erfährt, dass sie dieses ähm Treffen hatten. Ne, man könnte das nur herausfinden, wenn man jetzt alle drei Handys hätte und würde schauen und würde sagen, ah okay, passt mal auf, ihr habt euch, ihr habt euch, hier zumindest einmal in dieser.Zusammenkunft getroffen, aber da die Handys diese diese Daten nicht rausgeben, an irgendeine zentrale Stelle, ist es eben sehr ähm sauber zu lösen. Ich würde an dieser Stelle noch einen wichtigen Punkt sagen, den wir, glaube ich, in der Diskussion über contact tracingnie vergessen dürfen, ähm zu erwähnen, weil es natürlich auch, das haben wir bei der Corona-Warn-App gesehen, das sehen wir jetzt auch in der Debatte um Lucaganz, ganz unrealistische Heilsversprechen gibt, die Leute diesen Apps zumessen,und hm bei der Corona-Warne war das irgendwie tatsächlich so, dass die Leute denken, dass sie jetzt wegen dieser App kein Corona kriegenund bei der Luka-App ist es so, dass die Leute denken, dass deswegen die Gastronomie wieder aufmachen kann, während die Inzidenz irgendwo wunderbar bei hundertvierzig oder was jetzt liegt, ne und das.All das nein, nein, nein, nein. Das Einzige, was contact racing im Kampf gegen die Pandemie tun kann, ist.Infiziert potenziell infizierte Menschen warnen, die dann aber schon entweder infiziert sind oder nicht, ne, daran kann sich nichts ändern,nur wenn diese potenziell infizierten Personen dann ihre Kontakte reduzieren und sagen, okay, oh, Warnung in der App, ich sage mal, die Chorprobe heute Abend ab,ja? Und statt zur Korprobe gehe ich zum Test. Und wenn ich den Test äh negativ habe, ist alles gut und wenn ich den Test positiv habe, habe ich gerade potenziell, ne, vielleicht meine.
Eva Wolfangel 0:39:32
Chor gerettet.
Linus Neumann 0:39:33
Meinen Chor gerettet, ja? Oder der wäre dann irgendwie signifikant dezimiert worden, wenn ich dort hingegangen wäre, ne? Sovielleicht nur ich. Also, das ist und das ist der einzige Effekt, ja, diese Apps können immer nur und das ist, glaube ich, auch oder kann immer nur diejenigen Menschen retten,die es vielleicht nie erfahren.Ja, weil weil vielleicht die infizierte Person ihrem Chor sagt, och du, ich habe Kopfschmerzen. Und nicht, ich habe äh Corona, ne? Oder ich komme heute mal nicht oder vielleicht muss man sich beim Chor auch gar nicht entschuldigen, wenn man nicht kommt, ne? Und das heißt,Der Effekt.Hilft immer nur den Leuten, die es vielleicht gar nicht erfahren. Und deswegen fehlen die Geschichten von Leuten, die sagen, ey geil, weil ich die Corona-Warn-App habe, habe ich,eine Risikosituation vermieden. Es gibt nur die Menschen, die sagen, weil ich die Corona-Warn-App habe.Ähm habe ich mich testen lassen und war positiv. Die App hat funktioniert oder die Menschen, die sagen, äh weil ich die Corona war, nicht habe, hatte ich eine Warnung, aber die war gar nicht echt scheiß App. Ich habe gar kein Corona, ja. Statt sich ähm.Eben zu freuen. Und dieser, dieser Effekt ist, dass das, denke ich, muss man auch in jeder Debatte nochmal anbringen. Ähm.Wenn man jetzt mal zugrunde legen würde.Für die Mathematik am einfachsten, die Hälfte der Menschheit, äh die Hälfte eines der Bevölkerung diese App nutzt und die andere Hälfte nicht,ja, dann heißt es natürlich auch, dass nur die Hälfte der Leute äh Kontakte registrieren und zwar auch nur mit der.Hälfte der Leute, die sie treffen, ne, also fünfzig Prozent nutzen die App, dann wäre das jetzt hier in in einer Zusammenkunft von vier Personen wären es zwei, die äh sich dann eben nachher warnen können und zwei, die nicht gewarnt werden. Das heißt.Ende erreichst du bei fünfzig Prozent App-Nutzung nur ein Viertel,der Kontakte, ne, weil nur die Hälfte der Leute ähm die App haben und von den Leuten, die die treffen, auch wieder nur die Hälfte. Jetzt verteilt sich natürlich ein bisschen ungleichmäßig und so, aber letztendlich brauchst du enorme Nutzungszahlen.Damit das äh überhaupt ein äh sinnvollen Effekt haben kann. Und das brauchst du natürlich auch ähm.Bei einer,App, die jetzt irgendwie so ist, denn irgendwann einmal so wäre, in der äh Gastronomie die Daten erfasst. Und da, glaube ich, gehen ganz, ganz unrealistische Heilsversprechenimmer mit einher und ich hatte ja schon vor einiger Zeit hier in der Sendung gesagt, ich freue mich schon so in ein paar Monatenwenn die Leute sehen, dass äh Luca ihn auch nicht den Allerwertesten gerettet hat, dann kann der gute Smudo sich aber echt warm anziehen, weil so wie er jetzt halt monatelang dafür getrommelt hat, äh kommt er aus der Nummer auch nicht mehr raus.
Eva Wolfangel 0:42:29
Und das ist, finde ich, eine riesen Verantwortung, die er hat und also so sehr, also ich weiß gar nicht, ob ich mich dann freuen wollen würde, aber ähm.Das Tragische ist ja, dass grade wahnsinnig viel Geld auch für die App ausgegeben wird. Also speziell für die Luca-App, weil.So sehr die Hoffnung schürt. Also er hat mehrmals wirklich ziemlich direkt gesagt.Die holt uns aus dem Lockdown raus, das ist Teil einer Öffnungsstrategie, die rettet die Kulturwirtschaft und und auch die ganzen armen Restaurants ähm.Und das, finde ich, ist eine riesen Verantwortung. Jetzt wird eben, also sie sind bis jetzt bekannt ist, sind die Kosten von sechs Bundesländern, sind zehn Komma fünf Millionen Euro.Ich glaube, zwölf Bundesländer haben jetzt schon feste Verträge.Das heißt, wenn man's doppelt, sind wahrscheinlich ausgegeben schon eher drei Millionen Euro und also wenn das bundesweit eingeführt wird, dann sind wir.So war mal, meine Kalkulation sind wir nach zwei Jahren bei dem bei dem Geld, was die Corona-Warn-App gekostet hat.Und seine seine Freunde von Luca sagen immer noch, sie wären günstig und schimpfen auf die unglaublich teure Corona-Warn-App oder andere, wie du ja gesagt hast, schimpfen auf die Corona-Warn-App, die teuer war, auch nicht mal funktionieren würde, was natürlich Quatsch ist. Also die funktioniert.Ziemlich gut. Also ich kenne dich nur anekdotisch viele Geschichten von von Leuten aus dem Freundeskreis, die die nur auf die Art von ihrer äh von ihrer ähm Infektion erfahren haben, die nie vom Gesundheitsamt kontaktiert wurden.Und es gibt ja auch die Zahlen, wie viele Menschen, obwohl es freiwillig ist, ihr positives Testergebnis teilen. Ich glaube, das waren das siebzig Prozent oder fünfundsiebzig. Also jedenfalls.'ne große Mehrheit aller Menschen, die die App haben und positiv getestet werden, teilen dieses Ergebnis, obwohl es freiwillig wird. Und all diese Argumente.Umgedreht gerade, von von Smudo und von Luca nämlich Freiwilligkeit funktioniert nicht,sieht man ja in der Corona-Wahn etwas nicht stimmt. Da sieht man nämlich, dass es funktioniert. Also Leute, haben die freiwillig Leute melden sich freiwillig Leute gehen freiwillig zum Test, wenn sie eine rote Warnung kriegen und so weiter.Und ähm natürlich kann man, gibt's da keine Zahlen dazu, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Gesundheitsämter mit ihrer direkten Nachfolge echt nur einen kleinen Bruchteil von den,diesen Zahlen erreichen, die die dadurch natürlich ähm größer werden, ja? Also es wird mehr werden mehr, letztlich Ansteckungen verhindert auf dem Weg, weil mehr Leute davon erfahren, dass sie möglicherweise infiziert sind und sich testen lassen und anderen fern bleiben.
Tim Pritlove 0:44:56
Entsprechende Studien gibt es ja aus ähmGroßbritannien, da ist die App ja nach äh anfänglich ähm ja dem falsch eingeschlagenen Weg ja auch nochmal komplett neu gemacht worden und setzt auf das selbe Framework auf, wie die Corona-Warn-App und dann ging das mit der Adoption ganz gut und es gibt Studien, die halt wirklichnennenswerte ähm Zahlen von verhinderten Fällen da äh herausrechnen. DasJa, ich habe die Zahlen jetzt gerade auswendig nicht äh am Start, können die Linke ja nochmal in die machen, was ich aber eigentlich damit sagen will, ist, es gibt sozusagen schon ein Potential von verhinderten Ansteckungen und wenn man dann mal hochrechnet, was uns sozusagen eine Ansteckung in der Gesellschaftkostet. Eine einzige Ansteckung, also eine Person, die entweder krank wird und dann im Krankenhaus.Eine Behandlung braucht, mindestens ein paar Tage vielleicht im Krankenhaus liegt oderschlimmsten Fall halt sogar einen schweren äh Verlauf hat, dann gehen die Kosten halt schnell in die Abertausende, aber auch eine Person, die einfach nur in Quarantäne ist und vierzehn Tage nicht arbeiten kann, ist ein Verlust für die Volkswirtschaft. Und wenn man diese Fälle mal multipliziert, dann kommt man eben schnell auf eine Ersparnis, die ähweit über den Kosten liegt, die jetzt für die Corona-Warn-App ausgegeben wurde. Da ihr jetzt schon auf die Luka-App ähm,angefangen habt, einzugehen mit so einer äh Bewertung, finde ich, sollten wir an dieser Stelle jetzt nochmal diese Kategorie von Apps.Nochmal kurz würdigen und dann mal genau erklären, was versucht eigentlich diese Luca App und was istdann auch so der Grund, warum sie überhaupt so in diese Diskussion gekommen ist. Also die.Ich hatte ja vorhin gesagt so, okay, es gibt so eine neue Kategorie von Apps. Jetzt sind wir schon so ein bisschen aufCrowd Notiffeier und sozusagen die Ideen der äh ja security orientierten Gemeinschaft äh gekommen. Aber die ersten Ideen, die so App-Entwickler gehabt haben, war ja einfach aha, okay, die Corona-Schutzverordnung schreibt das und das vor.Das ist mit Zettelwirtschaft äh zu erschlagen. Leute mögen das nicht oder finden das problematisch aus den erwähnten Gründenna ja, dann machen wir das doch irgendwie mit Computer, machen wir das doch mit mit Smartphones. Das ist ja sozusagen immer so eine Reaktion und und das finde ich auch okay. Also man kann da ja drüber nachdenkenja, man kann ja drüber nachdenken und dann muss man halt zum Schluss kommen das geht oder es geht nicht. So und dann gab's eben verschiedene Ansätze, die nicht so gut funktioniert haben, weil sie einfach zu tump waren.Aber dann gab's da auch ein paar, die schon dann auch über das eigentliche Problem des Datenschutzes sich Gedanken gemacht haben und eben verschiedene Kaskaden von Verschlüsselung eingeführt haben.Ähm jetzt müsst ihr immer mal sagen, gibt's denn außer der Luca App noch ein noch einen anderen Player, den man an der Stelle vielleicht nochmal erwähnen sollte, die die sich ähnlich dort in diesem Feld beschäftigt haben und unterwegs waren?
Linus Neumann 0:47:42
Ähm also Recover gibt's da glaube ich, die sind mir äh bekannt ähm vom Prinzip her nichtwesentlich unterschiedlich und dann gibt es ja sogar, also muss ja wirklich sagen, dieses Feld. Es ist jetzt nicht so, als hätte das nur eine äh eine Firma äh beacker,ne? Es war nur um das nochmal in der Historie, in Erinnerung zu rufen, eigentlich all viele GastronomiesystemeJa, die im Prinzip einfach die IT für deine Gastronomie anbieten, mit Kasse und haste nicht gesehen, ne? Haben solche Systeme gebaut, weil sie das, ja, mehr oder weniger als, als notwendigen Mehrwert für ihre Kundinnen und Kunden verstanden haben.Ähm und die haben sich ja dann auch zusammengeschlossen in dieser Gruppierungwir für Digitalisierung hieß das, oder? Wo sie quasi sich dagegen gewehrt haben zu sagen, Moment mal, wir, wir betreiben diesen Spaß hier auch schon etwas länger, ja? Wir haben auch technische Lösungen, dieebenbürtig sind, ne? Wir haben uns auch auf einen von dem Gesetzgeberbereitgestelltes Problem gestürzt. Und äh wir haben aber jetzt leider keinen Bekannten äh Rapper, der in der Lage ist, über Monate eine mediale Aufmerksamkeit zu generieren und deswegen wünschen wir uns jetzt aber bitte auch ähm,ja äh zumindest Chancengleichheit.Also das ist nicht so, als wäre das ein Feld, was nur einige wenige beackert haben. Viel mehr ist es so, dass also sämtliche Versuche unsererseits da mal einen vollständigen Überblick zu bekommenähm ja, völlig, völlig, völlig fehlgeschlagen sind.
Eva Wolfangel 0:49:20
Auf die Zahl gestoßen, es ist fünfzig ähnliche, also die werden ja check in Apps auch genannt manchmal oder Event Apps, also fünfzig ähnliche Startups in Deutschland gibt, die sich damit beschäftigt haben und ich glaube.Niemand hat die ähm wirklich eingehend verglichen und ich würde jetzt auch nicht sagen, dass die alle fünfzig.Sehr gute Verschlüsselung bieten, ähm aber zumindest, genau, also ist es falsch zu behaupten, es gibt es gibt nur die eine, auch wenn der der öffentliche Eindruck manchmal.Entstehen könnte, dass es nur Luca gibt, das ist einfach nur die eine mit dem besten Marketing.Wir kommen da noch drauf, dass das auch das ist, was sie wirklich am allerbesten können,und das vieles andere dahinter im Argen liegt was die App gefragt was macht diese Apps eigentlich aus? Was ist das für eine eigene Klasse an Apps.Unterschied eben zu so Ansätzen wie der Corona-Warn-App ist, dass dass du, das hatten wir auch schon so ein bisschen eingedeutet, dass du quasi damit selbst bestätigst. Ich bin jetzt hier in diesem Restaurant. Du kannst einchecken,Du hast einen QR-Code und die ähm jeweiligen Orte, also Events, aber auch private Treffen können sich einen eigenen QR-Code generieren.Dann kannst du dich einchecken und damit bestätigst du quasi ich bin jetzt hier und das ist natürlich was, was die Corona-Warn-App nicht kann. Das daher kommen ja die vielen auch,dass eben dieses Bluetooth Proxity Tracing,nicht nicht so genau ist, dass jeder Fall von, wir haben hier eine Nähe gemessen, auch eine reale Nähe ist, weil manchmal ist noch eine Wand dazwischen und dann, also das habe ich oft gehört, übrigens, dass die Nachbarn waren infiziert und dann ist bei den Leuten die App Knalle rot und hat zwanzig Risikobegegnungen.Gezeigt, obwohl natürlich sich bei Nachbarn nicht ansteckt, solange die Wand zwischen einem ist, also wenn,nicht im Treppenhaus, lange quatscht, checkt man sich bei denen ja auch nicht an. Und das ist was, ähm was diese Apps darüber hinaus ähm lösen, ne, dass sie es, dass dass das halt dadurch, dass derjenige bestätigt und der und das Event, der Ort des Restaurants bestätigt, der ist und die ist jetzt hier,dass das schon mal diese Ungenauigkeit rausfällt, die waren dann wirklich da.
Linus Neumann 0:51:16
Aber da würde ich, da würde ich kurz ergänzen, also das ist ähm also du hast recht, es nimmt die,Ungenauigkeit der Erfassung weg, ja, also die Corona-Warn-App,erkennt nicht die Wand, ja, eine Check-In-App erkennt die Wand, die sich zwischen den Leuten ähm äh befindet, allerdings kommt das zu zwei Preisen.Erstens, die Automatisierung ist weg, ja? Vor die Corona-Warn-App, mit der musst du dich nicht beschäftigen, mit diesen Check-In Apps musst du dich dauerhaft beschäftigen,Und zweitens,ist aber das, was sie erfasst insgesamt wieder ungenauer. Ja, weil also diese Restaurantsituation, die er jetzt hier immer wieder als Beispiel ähm.Äh bereitgestellt wird, ne,da ist es mir im Zweifelsfall relativ egal, in einem großen Restaurant, dass sich am anderen Ende des des Saales oder vielleicht sogar in einem zweiten Raum äh eine infiziertePerson äh befunden hat. Das heißt, das was sie erfassen, ist insgesamt das ungenauere Maß, aber das erfassen sie mit einer höheren,Reliabilität. Solange du sie nutzt, nämlich sie die erfassen einfach gar nichts, wenn du es nicht eincheckst und einscannst.
Eva Wolfangel 0:52:34
Ja und was spannend ist da, wie du sagst, die äh die erfassen nur, du bist eben auch da gewesen, aber nichts weiter,Gesundheitsämter jetzt schon sagen, also das habe ich von Leuten gehört, die Gesundheitsämter arbeiten, dass sie nicht sicher sind, ob sie mit diesen Daten wirklich was anfangen können, weil da kommt natürlich dann ein Datenwust.Dabei zählen eben noch viele andere Faktoren, wenn dran. Da muss solche Daten irgendwie auch einschätzen können, wie weit saßen die auseinander? Wie sind die Gegebenheiten vor Ort überhaupt gewesen?Dann kommt er dazu, dass darauf kommen wir vielleicht auch nachher noch, wenn wenn wir tief die Luca App an sich erklärt haben, ähm dass das mit dem ein und auschecken, mit dem automatischen, offenbar noch nicht so richtig gut funktioniert. Also das das hat sich jetzt gezeigt in verschiedenen Feldversuchen.Und auch versuchen von von Leuten die auch mal getestet haben wie geht es so, dass eben manche Leute einfach noch.Eingecheckt waren, obwohl sie schon weg waren von dem Ort. Also das das arbeitet ja auch mit mit Standort teilweise, mit ähm deiner Nähe zu diesem Ort. Das macht natürlich noch mehr ähm.Rauschen in die Daten oder mach die noch unzuverlässiger. Das ist natürlich also die muss genau dazu recht, muss man einschränken, die Daten sind deswegen nicht genauer.
Linus Neumann 0:53:37
Und dann vielleicht noch nur um nochmal kurz den Unterschied zu zeigen, jetzt also wenn wir jetzt wieder zurück zu äh Luca gehen ähm.Was Luca jetzt auch noch anders macht, ist, die Daten sollen wieder durch das Gesundheitsamt gehen, ja? Ähm.Ähnlich wie es die Papierzettelchen ebenfalls tun würden, sofern das gesunde,Gesundheitsamt sie abfragt. Was wir ja tatsächlich sehen, das hatte ich hier auch schonerzählt. Das habe ich mir auch inzwischen von einer Freundin, die beim Gesundheitsamt arbeitet, bestätigen lassen, dass das Gesundheitsamt tatsächlich in der Regel nicht,nach den Kontaktlisten der gastronomischen Einrichtung fragt, weil sie,beim Kontect Tracing eben nach Risiko Kontakten suchen und das bedeutet eben eher, wenn man denen sagt, an dem und dem Tag war ich essen, ne, dass die dann eher sagen, okay, mit wem?Statt äh wo. Dasscheint im Moment die Praxis der äh Gesundheitsämter zu sein. Das deckt sich damit, dass sich ja auch je schon mal erwähnt, Gastronominnen kennederen die Fälle hatten, die dann dem Gesundheitsamt die Daten geben wollten und das Gesundheitsamt hat nur abgewunken und hat gesagt, das sind einfach, ne, das ist die Arbeit machen wir uns nicht, weilwenn wir jetzt hier deine Gäste alle alarmieren, die sind sowieso im Zweifelsfall nicht äh infiziert worden. Ähm so zum, also so zumindest die,die gelebte Praxis äh bis irgendwann Oktober letzten Jahres, solange wir noch eine Gastronomie hatten.
Tim Pritlove 0:55:15
Jetzt lass uns doch mal konkret mal darüber reden, was jetzt diese Luca-App exakt genau tut, soweit wir das,wisst, weil ich glaube, äh vieles in dieser ganzen Debatte auch das ProblemLuca App, aber keiner weiß eigentlich, worüber wir eigentlich genau reden. Und bevor wir jetzt hier weiter so blumig bleiben, äh sollten wir vielleicht mal kurz beschreiben, was soll.Was was tut die App konkret? Gehen wir's doch einfach mal durch so. Ichlade mir jetzt diese App irgendwie runter, weil mir gesagt wurde, das wäre jetzt irgendwie der geile, neue Scheiß und der eröffnet mir das Paradies eines äh öffentlichen, kulturellen Lebens.Hat mein Oberbürgermeister gesagt und viel Geld ausgegeben. Ich lade also jetzt diese App runter, starte die. Was passiert dann?
Eva Wolfangel 0:56:08
Musst du dich anmelden und dabei wird als einziges überprüft die Telefonnummer, also auch hier kannst du dich mit falschem Namen anmelden, weil das ja letztlich so ein bisschen egal ist.Aber deine Telefonnummer wird verifiziert, indem du eine SMS, so wie bei vielen anderen ja Apps Apps ja auch in der SMS bekommst und mit einer Tannen und die dann eingibst.Da gibt's auch Schwachstellen, wurde schon gezeigt, aber im Prinzip ist das die Idee.Dass du in der Regel damit deine Telefonnummer verifiziert hast und das Gesundheitsamt später auch eine reale Telefonnummer von einem echten Menschen und auch von demjenigen hat, der die App hat, mit dem sie dich auf unter der sie dich anrufen können.
Tim Pritlove 0:56:45
Okay, okay und dann gebe ich nur noch meinen Namen an und sonst gar nichts.
Eva Wolfangel 0:56:51
Ich glaube, du kannst auch die E-Mail-Adresse angeben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ähm das Wichtige ist, dass die Telefonnummer der Rest ist ja ein bisschen egal, wenn der nicht verifiziert wird, ne, was du angibst. Wichtig ist,Für die Argumentation ist wichtig, dass die Telefonnummer stimmt, für die Argumentation oder für der äh Befürworter. Ist das relevant?Ne, weil bisher in äh Restaurants natürlich äh Menschen auch falsche Telefonnummern angegeben haben, neben falschen Namen und dann kann man mit den Daten,davon ausgehe, dass die genutzt werden sollen vom Gesundheitsamt natürlich nicht viel anfangen.
Linus Neumann 0:57:22
Jetzt würde ich schon noch ganz gerne, du hast gerade gesagt, äh da gibt's auch Schwachstellen. Ähm das hatten wir im Logbuch auch schon besprochen in einer frühen Folge, aber das ist genau also was Eva gerade sagt, istwenn man da also ich bin mir relativ sicher, dass ich da auch einen Namen eingeben musste. Mit der Adresse weiß ich jetzt tatsächlich nicht mehr, weil ich's bei mir jetzt auch schon einige Zeit wieder her, dass ich diese App ausprobiert habe. Ähmda gab es diesen wunderschönen Fehler, dass sie ähm einem zwar einen per SMS einen Code zusendenaber quasi die Prüfung, obCode stimmt, findet nicht serverseitig statt. Das heißt, man kann sich also spätestens im, wenn man's über den Webbrowser macht, ganz einfach dort registrieren und sagen, yo, yo, ich habe den richtigen Code bekommen und eingegeben und kanndann am Ende diese Luca-App auf äh jede mögliche Telefonnummer registrieren. Also,das das eine Ding, was sie da richtig machen sollten, haben sie dann nicht richtig gemacht, dann haben sie wieder gesagt, das muss aber so, dass dass wir, das haben wir extra falsch gemacht. Ähm neinein ewiges Hin und Her. Ich habe hier gerade mal so eine Werbe äh Broschüre von Luca ähm.Vor mir. Da steht auch noch drauf, zweifache Verschlüsselung der Kontaktdaten.
Eva Wolfangel 0:58:33
Ja und das ist tatsächlich interessant, weil ganz lange haben die auch gesagt, wieso, wir haben doch eine dezentrale App und wir haben immer gefragt, wenn ich mich auch gefragt, aber wenn die Daten doch zentral bei Luca aufm Server gespeichert werden.Wie ist es dezentral gemeint? Und das haben sie mit dieser Verschlüsselung gemeint, weil die Schlüssel, weil man zwei Schlüssel braucht, um an die Daten ranzukommen und die liegen bei verschiedenen.Institutionen. Und dadurch behaupten sie, und das fand ich echt schon bisschen dreist. Wir haben doch eine dezentrale Lösung, aber die ist nur virtuell dezentralisiert, nämlich über diese Schlüssel.Der eine ist der vom Gesundheitsamt, die Gesundheitsamt bekommen einen Schlüssel, auch da gab's und da gibt's immer noch.Unklarheiten, weil wohl eine ganze Zeit lang oder auch noch immer das einfach ein einziger gleicher Schlüssel war für alle Gesundheitsämter.Und ähm die Restaurants haben einen. Und das heißt, wenn jetzt jemand.Also du, Tim, hast die App runtergeladen, gehst ins Restaurant, äh wirst zwei Tage später krank, lässt dich testen.Dann sagt das Gesundheitsamt der contectracer, okay, wo warst denn du und dann kannst du sagen, ja hier, ich kann mit kann euch gerne mein.Dein Tagebuch mit der von der oder meine Kontakthistorie oder meine Historie von Restaurants, von von Orts und von Events ähm geben.Das heißt, der Nutzer gibt dann das dem Gesundheitsamt frei. Damit gehen dann die, geht es Gesundheitsamt zu dem Restaurant und sagt hier äh.Wir brauchen quasi die Liste von Leuten, die zur gleichen Art äh zur gleichen Zeit auch an diesem Ort hier waren. Und um diese Liste an die zu kommen, braucht man den Schlüssel vom Gesundheitsamt und dem von dem Restaurant. Das ist diese doppelte Verschlüsselung.Damit angeblich die Daten dezentralisiert, was natürlich nicht stimmt.
Linus Neumann 1:00:15
Also nur um nochmal, wie die wie das quasi als Verschlüsselungspaket aussieht, du hast dein Handy, hat deine Gesundheitsdaten, äh dein hey, sorry, deine Kontaktdaten, verschlüsselt die an das Gesundheitsamt,und dieses an das Gesundheitsamt verschlüsselte Päckchen wird nochmal an die Betreiberin verschlüsselt. Und so wird eben sichergestellt, dass dasGesundheitsamt nur darauf zugreifen kann, wenn die Betreiberin diese Daten dem Gesundheitsamt.Tief bereitstellt. Ne, also weder die Betreiberin hat die Daten und kann drankommen, noch,das Gesundheitsamt und so sagen dann eben auch die Luca Leute, sie können auch nicht drankommen, weil diese Daten jazunächst einmal an die Betreiberin und dann auch nochmal an das Gesundheitsamt verschlüsselt sind. Jetzt würde ich aus technischer Perspektive nur noch mal etwas dazu sagen. Äh der.Der Betreiberinnen teil, der der das nennt sich Luca Locations, also sie haben die Luca-App. Sie haben Luca Locations, das ist für die Betreiberin von Einrichtungen und sie haben Luca Gesundheitsamt, ja, das ist quasi dann,das Interface, von dem aus die Gesundheitsämter sich die Daten ähm aufbereiten lassen können.Wenn du so etwas baust, hast du immer das Problem, dass.Ja, letztendlich Luka entscheidet, welche Schlüssel du verwendest für das Gesundheitsamt und welche Schlüssel du verwendest für ähm die Location. Und Duck.Könnten, können äh Fehler bei Passieren. Ähm üblicherweise haben schwächt man diese Systeme ähm.Leider aus aus einem bestimmten Grund. Und dieser Grund ist nämlich, dass man.Dass man jetzt eine Situation hat, in der diese Leute die Luca Locations nutzen, ein Schlüsselpaar,in ihren Händen halten, dass wenn sie das verlieren, ihnen sehr große Schwierigkeiten macht, nämlich sie könnten potenziell ihrer ähm.Pflicht nicht mehr nachkommen, dem Gesundheitsamt die Daten zugänglich zu machen. Und das.Ich kenne das, also ne, dieses Problem wird man auch nicht los, wenn man Verschlüsselung ordentlich macht, dann muss.Ein äh müssen die Schlüssel sicher aufbewahrt werden und wenn man das jetzt irgendwie, wie es hier bei Luca gemacht wird, potentiell äh.Zehntausende oder hunderttausenden gastronomischen Einrichtungen ermöglichen möchte,da muss man sich über dieses Problem eben leider Gedanken machen, ne? Und ich weiß nicht deren Lösung, ich weiß nur, dass sieentweder das Problem haben werden, dass irgendwelche gastronomischen Einrichtungen Schlüsse für ihre Materialien nicht mehr finden, wenn's mal angefragt wirdoder dass sie irgendeine Möglichkeit haben, da doch noch eine äh den Schlüssel dann wieder herzustellen. Da gibt's tausend Wege, aber ähm,keiner von denen ist so richtig schön und die basieren immer darauf und das ist der ähm,der der grundsätzliche Teil, dass man Luca vertraut, weil man keinen unabhängigen Vertrauensanker hatund deswegen Luca machen könnte, was sie wollen. Ähm das heißt nicht, ne, spezifisch nicht, dass sie es tun würden, ja, oder dass sie irgendetwas böses im Schilde führen, möchte nur betonendie müssen ihren Kram richtig machen. Und üblicherweise macht man Verschlüsselung in der Annahme.Diejenigen, über die man kommuniziert ihren Kram nicht richtig machen und das ist der Grund, warum manüblicherweise die Verschlüsselung und die Verifikation von Schlüsseln von der Anbieterin trennt. Ja, das ist die Idee, warum man verschlüsselt. Und dieses, wenn dieses Prinzip verletzt ist,ähm dann hat man eben ja nicht unbedingt das, was man jetzt irgendwie eine Sortenreine Ende zu Endeverschlüsselung,ähnennen kann, weil eben der Fall nicht spezifiziert ist, dass der Schlüssel einfach getauscht wurde. Und wie gesagt, wird's nicht unterstellen, aber das ist einfach ein ein ein dieser Architekturinne wohnendes Problem und jetzt spekuliere ich, das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die am Ende äh in den Meilen, wo wir geschaut haben, ähm,noch allen Gesundheitsämtern den gleichen Schlüssel gegeben haben und es auch einen Lukatest-Account gab, der ebenfalls diesen Schlüssel hatte.Was dann die zweite äh Ebene der Verschlüsselung letztendlich äh unnütz macht?
Eva Wolfangel 1:05:01
Da sagen sie ja immer diesen, diesen, dass die sich als Gesundheitsamt angemeldet haben, das war nur zu Testzwecken. Ähm aber ich fand's ganz spannend, weil das zeigt ja schon, dieses Ding mit dem Vertrauen und für mich als Journalistin war's auch super interessant zu sehen, dass das wirklich ein Punkt ist.Alle einig sind, also die Datenschutzkonferenz, wo er diese Task Force, wo er verschiedene Landesdatenschützer drin waren und sich wohl ziemlich lange ziemlich gestritten haben, was jetzt genau die Position ist.Zur Luca-App entsprechend wachsweich ist die Erklärung, die sie gegeben haben, aber was deutlich drin steht, die zentrale Datenspeicherung ist ein Problem.Und äh und das bringt große Gefahren mit sich, die und ihre Kollegin von der EPFL haben das ausgiebig dargelegt und eben auch gesagt.Man muss der ähm dem Anbieter vertrauen ähm das ist das ist der einzige Weg und das ist äh bei einfach solchen Mengen an sensiblen Daten und und auch noch Gesundheitsdaten natürlich eine.Hat auch gefährlich oder ist er auch gefährlich? Und sogar ähm dieser äh Pentest Provider, den Luca selbst beauftragt hat, diese eher NRW. Auch die haben haben das in ihrem Bericht wirklich sehr prominent und sehr, sehr deutlich geschrieben, dass das ein sehr zentrales Problem ist.Nicht umgangen werden kann bei einer zentralen Datenspeicherung. Und also da war für mich klar, okay, wenn wenn's wirklich aus allen Ecken kommt,also das ist ja was wie wie schätzen wir Journalistinnen so Themen ein? Ich bin kann nicht coden, ich bin auch keine Informatikerin,Aber wenn alle Seiten sagen, das ist ein Problem, dann ist es eins, ne? Also dann kann man davon ausgehen, dass das wahr ist und dass man das auch nicht wegdiskutieren kann. Und das finde ich gerade,ziemlich anstrengend, weil natürlich die Luka-Leute immer versuchen, das wegzudiskutieren, am liebsten mit dem Argument, ach komm, wir sind doch nicht böse, wir wollen doch nur Gutes tun. Und äh das ist natürlich kein Argument, ja, das Einfache, wirklich kein Argument.Dazu kommt ja, dass es inzwischen verschiedene ähm.Hinweise gibt, dass sie natürlich, ich meine, es ist ein Start-up, das sie natürlich irgendein Business Case da dahinter haben, der auch länger hält, als die Pandemie.Weil natürlich wird irgendwann das contact tracing oder diese Eventverfolgung nicht nicht mehr so relevant sein, dann werden die Bundesländer nicht mehr bereit sein, dafür weiß ich nicht wie viel Millionen Geld auszugeben. Äh das heißt, dann brauchen die jemand anders, der.Sie bezahlt.Das ist natürlich was, was zu Recht völlig misstrauisch machen sollte, ganz egal, was sie da vorhaben. Mit irgendwas wollen die auch mal Geld machen, jenseits von der Pandemie.Ja und diese zwei Punkte machen, also die finde ich, sind einfach sehr, sehr starke Argumente gegen so eine Lösung.
Linus Neumann 1:07:33
Da machen sie ja also, ne, für eine dauerhaft belastbares äh Geschäftsmodell,gibt's auch in dieser Werbebroschüre, die ich hier vor mir habe, durchaus Hinweise, ja? Das haben wir auch in einer der früheren Folgen Lokbuch Netzkritik besprochen, als wir über die Schweiz gesprochen haben, wo es,ein System gab, was äh ja auch Realdaten erfasst hat und dieses System wurde dann von einem Tickethändler gekauft, also sowas wie Eventim im Prinzip, die gesagt haben, ach Mensch, das ist doch praktisch.NeQR-Code-Scanner überall. Da können wir jetzt Einlass mitmachen. Wenn sich jetzt erstmal sogar jede Kneipe da dran gewöhnt hat, dann wollen sie's vielleicht auch irgendwann nicht mehr missen und dann ist es ja auch noch nur noch ein Schritt, wenn sie's eh schon da stehen haben, darüber zum Beispiel auch ein Ticketvorverkauf zu machen und solche Dinge, ne, was ja durch.Also wer jetzt auch gar nicht sagen, dass es nicht etwas wäre, woran Menschen ähm Interesse haben und äh das ist hierbei denen schon auf der Roadmap, dass sie sagen, übrigens ab dem ersten April, in dem, in dem Status, den ich hier noch habe, hm, Luka bietet eine Schnittstelle, um Tickets direkt in der Appund wenn gewünscht, im Luka QR-Code zu verwenden, äh ne.Naheliegend, sie wären ja auch blöd, wenn sie es nicht machen würden, wenn du sagst, du möchtest für Venus äh interessant sein, hier im Beispiel für das Fußballspiel zwischen Holstein Kiel und dem FC Bayern München undDie Deutschlandtour der fantastischen vier. Ja, dass man dann natürlich auch äh den,den Eintritt auch direkt daran bindet an den,Check-In und natürlich auch äh Ideen stehen, wie ja, wir möchten mhm,ja vielleicht auch Impfpässe und sonstige Scherze, alles alles in diesem einen System abbilden, wo du dann eben mit einem.QR-Code alles geklärt hast.
Tim Pritlove 1:09:31
Das ist natürlich.Problematisch aus zwei Gründen, ne? Erstens diese ganzen digitalen Kontaktverfolgungsunterstützungssysteme sind immer mit dieser Prämisse ins Feld geführt worden mit, wenn die Pandemie vorbei ist, dann schalten wir das alles wieder ab.Ist das alles weg und dann ist es so wieder so wie vorher und das ist jetzt eine Ausnahmesituation. In dem Moment, wo natürlich diese App sich dann sozusagen in was anderes äh verwandelt, kann man jetzt nicht wirklich sagen, dass diese Infrastruktur weg ist.Natürlich auch erstmal äh weiter existiert und dann für andere Dinge auf einmal verwendet wird, die eigentlich jetzt erstmal nicht im Fokus stehen. Zweite Problem, was ich sehe, ist.Aus welchem Grund wird jetzt sozusagen ein Hersteller hier durch diese Sondersituation äh von staatlicher Seite her finanziell hochgepäppelt und damit sozusagen als Superstart abgeadelt.Und damit auf einmal ohne dass jetzt der Staat auch irgendwelche Rechte daran hat. Also ich meine, hier werden Lizenzen gekauft. Das ist eher etwas, was was ich sehr schwierig finde, ja.Zinsen woran? Also man lädt ja die App immer noch aus dem App Store runter wie sonst auchAlso, was genau ist jetzt sozusagen die Lizensierung,der Staat benutzt ja diesen Code nicht. Er schreibt daran nichts, er gibt auch keine Vorgaben dafür, was denn äh an Funktionalität dort drin zu sein hat, enthält keine Rechte äh da dran. Also es ist sozusagenvollkommen unklar, mir zumindest, was jetzt eigentlich genau lizensiert wird, weil der Staat ja eigentlich gar nichts nutzt.Hat weißt du, ich habe dir da Erkenntnisse, was was da die Formulierung ist?
Linus Neumann 1:11:13
Also ich kenne die Verträge nicht, aber ich würde jetzt eigentlich das so verstehen,für das laufende Kalenderjahr, in dem er die Gastronomie noch nicht geöffnet hat oder einen anders definierten Zeitraum. Äh,die Lizenz zur Nutzung durch die Gesundheitsämter des Landes sowie die im Lande befinden gastronomischen Einrichtungen. So würde ich jetzt die ähm.Eine Lizenz verstehen.
Tim Pritlove 1:11:39
Aber die Nutzung von was genau? Was nutzen denn die Gesundheitsämter.
Linus Neumann 1:11:45
Also die die.
Tim Pritlove 1:11:46
Programmiert dann Luca Software für die Gesundheitsämter, die die dann benutzen können.
Linus Neumann 1:11:50
Ja ja, die nutzen also die die Gesundheitsämter nutzen Luka ÖGD.Ja, Schlüsselmanagement, Datenaustausch mit Sormas, äh Nachverfolgung im Gesundheitsamt durchführen. Das ist äh das äh Luka ÖGD,damit arbeiten die Gesundheitsamtmitarbeiter, die Luca-App ist für alle kostenlos, klar, ne, da wo du wo du nicht der Kunde bist, äh sondern die Ware, kriegst es umsonst. Und ähm Luca Locations ist das Management-Tool für Betreiberinnen, umpotentiell auch mehrere Standorte zu verwalten. Und mein Verständnis ist, dass die Lizenz umfasst die äh Nutzung durch die Gesundheitsämterund die äh kostenlose Nutzung durch die gastronomischen Einrichtungen des Landes und den Hahn abdrehen kannst du hier ganz einfach, indem du dieses Luca ÖGD dann abschaltest, weil damit wird die Nutzung durch jedes Restaurant ebenfalls uninteressant.Und äh ne, also dadurch würde ich quasi, wenn das jetzt, ne, wenn wenn Manuela Schwesig nicht zahlt, dann würde ich halt den Hahn zudrehen ähm im Luka ÖGD und dann hat sich das auch äh sofort wieder erledigt. Gleichzeitig wirdManuela Schwesig das im Zweifelsfall nicht tun, weil sie es ja selber ausgerollt hat und damit eben nächstes Jahr äh einen Fehler eingestehen müsste, wenn sie es nicht verlängert. Insofern wird sie sicherlich,dann eben verlängern und so funktionieren ja Abofallen auch.
Eva Wolfangel 1:13:19
Das ist übrigens das Licht, super interessant, Stichwort Abo-Falle, also genau das Wort, das ist auch gefallen. Ähm von äh von äh Lokalpolitikern.Äh denen Luca angeboten wurde und das ist auch.Zentrales, also willst du was sagen, Herzstück der Marketingstrategie, die wirklich perfide ist und die die ganz viele Leute, glaube ich, nicht durch, die man lange auch nicht durchschauen konnte.Gesagt hat, ja, wir machen das doch quasi selbstlos, weil wir wollen vor allem der armes Mudo möchte ja wieder auf seine Tournee gehen können. Wir wollen, ey, wir wollen echt die Kulturbranche retten. Es ist für alle kostenlos und dann haben sie ja jetzt übers letzte halbe Jahr,die App verschenkt in Anführungszeichen, also ich weiß, ihr kennt das Beispiel von Sylt.Wo sie mit der Tourismusagentur, wie die vor Ort heißt, eben den Deal gemacht haben, Mensch guck, ihr kriegt das alles kostenlos, dann können bei euch wieder Touristen kommen, weil ihr könnt super gut die Nachverfolgung machen.Mich haben Leute von Sylt kontaktiert, die zu so Privatpersonen, die das einfach kritisch sehen, auch nach der kritischen Berichterstattung unter anderem von mir,die gesagt haben, ich habe keine Chance auf Sylt. Ähm da äh was dagegen zu sagen, weil ich werde niedergeschrien von meinen Landsleuten, weil natürlich alle wollen raus, alle wollen Touristen, man ist dort wahnsinnig abhängig vom Tourismus,versprochen und das ist glaub ich auch schon seit Herbst so dass dass die Marketing quasi diese,Luca-App nutzt und verbreitet, mit dem versprechen wir, wir kommen raus aus dem Lockdown, Leute können wiederkommen. Äh und und erst dann wurde irgendwann klar, ja und äh.Wenn das aber weiter laufen soll, also Luca hat gesagt, dann machen sie's mal ein halbes Jahr oder das ist das Beispiel, was ich kenne von einem anderen Kreis, wo sie es wir geben's euch einfach mal ein halbes Jahr kostenlos, testet doch einfach mal ähm.Wir sind da ganz entspannt und ganz frei und wir wollen wirklich einfach eine gute Lösung verbreiten. Testet mal und dann kommt raus, ja aber kaufen muss es eben das Bundesland. Und ich meine, da hat natürlich das Bundesland,braucht auch ein anderes als die, die was die bisher hatten, um zu sagenNee, die Lösung ist funktioniert nicht. Ich habe gehört, die hat Sicherheitslücken und ist überhaupt zentrale Speicherung ist nicht gut. Wenn die ganze Insel Sylt zum Beispiel aufschreit und sagt, spinnt ihr, wir haben jetzt damit angefangen, das funktioniert, wir wollen das haben, weil das hilft uns ja aus dem Lockdown raus.Also das waren, finde ich, eine wirklich eine perfide Art und Weise, da Druck aufzubauen, hintenrum immer mit diesem schönen wir wollen hier doch nur die Welt retten und wir schenken euch jetzt erstmal alles und dann klar, dann kommt jetzt auf einmal die Rechnung für die Bundesländer und wie gesagt, eins Komma fünf.Zehn Komma fünf Millionen Euro wurden allein von sechs Bundesländern jetzt schon bezahlt und wie du sagst, wenn wenn das dann ins nächste Jahr geht,dann sind die ja auch derart abhängig, dass man auch nicht weiß, was passiert, wenn der Preis auf einmal steigt. Also wer.Da sind die Machtverhältnisse schon auch ganz klar auf der Seite derer, die äh also auf Lukas Seite, die sagen genau, wir hätten gerne doch noch ein bisschen mehr. Also man macht sich abhängig. Es ist ja wie wie eine klassische Abo-Falle. Du kaufst eine Sache und wenn du's dann.So richtig dran gewöhnt hast und all deine Daten drin sind, ähm dann kannst du eigentlich nicht anders, als es zu verlängern, noch mal zu kaufen und dann wird's teurer.
Linus Neumann 1:16:14
Aber habe ich das jetzt gerade richtig äh verstanden? Das wäre für mich ja sogar, äh muss ich sagen, eine Neuigkeit, dass die schon mal einen funktionierenden Wirkbetrieb auf Sylt hatten.Oder war das auch schon nach dem äh Insult schon wieder der der Bordstein hochgeklappt war?
Eva Wolfangel 1:16:30
Ist es nicht so, dass man auf Sylt, dass dass da Touristen gerade wieder hinkommen? Ich weiß es auch nicht sicher. Das hatte ich jetzt auch nur aus dem Bekanntenkreis gehört. Ähm vielleicht war's auch einfach das Versprechen und die Leute dort haben angefangen, das aufzubauen. Das weiß ich nicht, hundert.
Linus Neumann 1:16:43
Also.Weil mir also auch da, ich weiß, mir ist gar nicht bekannt, äh wo das jetzt mal richtig funktioniert hätte, schon mal irgendwo zu sehen gewesen wäre, weil ähm.Auf meiner mentalen Landkarte tauchte dieses Luca irgendwann im äh Dezember aufäh da gab's dann auch ein Tagesthemenbeitrag dazu mit Smudo und Tim Mälzer, ja, also ich muss wirklich,bin ja wirklich auch ein bisschen beeindruckt davon, ja, von dieser Marketingstrategie, dass sie halt es schaffen, einen Tagesthemenbeitrag mit Smudo und Tim Mälzer zu positionieren. Ähm.Über dieses äh über diese App und das war eben im Dezemberzwanzig zwanzig und dann habe ich auch gedacht, na okay, dann ist das Thema jetzt auch wieder durch, brauch ja gerade niemand. Aber jetzt haben wirbald äh jetzt ist es Anfang April, das heißt seit drei Monaten rührt er eine durchgängige Werbetrommel und nach meinem Verständnis ist zumindest in diesen drei Monaten ja keine ähm.Keine Gastronomie irgendwo geöffnet gewesen.
Eva Wolfangel 1:17:50
Du hast recht. Ja, du hast Recht, ich habe mich besonnen, das stimmt. Dieses Beispiel mit Sylt ist tatsächlich auch ähm ist ist äh einfach eine schöne Idee und soweit ich weiß, eben dort schon ausgerollt und bereit dafür,Aber wie stimmt, es darf soweit ich weiß, dürfen noch nirgendwo jetzt auch Touristen hin. Ähm aber was ich gehört habe, ist eben auch Luca wirbt damit, das wird ja schon getestet hier und da Jena spielt sich da sehr in den Vordergrund, was ich sehr interessant finde mit dem Argument, wir haben ja schon,Testläufe und wenn man genauer hinguckt, kommt raus, na ja ähm nicht so richtig, ne? Die haben halt eine Behörde, Halbzeit mal genutzt und äh die Stadtbücherei war mal ganz kurz geöffnet, da wurde so ein bisschen getestet, aber es gab.War das so das vom Gesundheitsamt, dass es kein einziges gab, wo mal die ganze Kette funktioniert hat? Also es gibt es gibt keine Testung. Ähm niemand weiß, ob das funktioniert.Aber nicht so desto trotz wird so hingestellt, ne? Das ist von läuft ja schon. Kann ja, kann ja alles schon.
Linus Neumann 1:18:43
Das ist echt auch eine sportliche Herangehensweise, also im ne,wenn man schon wenn die an, wenn die Konkurrentinnen von Luca schon keinen äh bekannten Rapper haben, haben die zumindest äh ein paar Monate funktionierenden Wirkbetrieb.Ja? Wenn sie schon länger im Markt sind.
Eva Wolfangel 1:19:03
Das stimmt. Also unsere Recherche haben wir mit mit App-Betreibern gesprochen, die teilweise schon seit April letzten Jahres.Genau, also ihre App auf dem Markt oder am Start haben und tatsächlich zeigen konnten, dass es funktioniert. Ja, das stimmt.Ja und das also das war was, was uns eben, als wir diese Recherche geschaut, als ich diese auch als ich diese erste Recherche gestartet habe, was mich so.Erstaunt hat. Also Luca kam wie wie für dich Linus für mich auch so aus dem Nichts geschossen und auf einmal war es total bekannt.Denkt man, ja gut, es ist halt Smudo, natürlich ist der bekannt, aber ähm es geht ja auch um es geht ja auch darum, ob's funktioniert und wie es funktioniert. Und das fand ich sehr erschreckend.Und das ist auch so ein schon auch so ein Alarmzeichen gewesen, wo ich dachte, okay, da ist eine Geschichte dahinter. Wie kann das sein, dass,meine meine Filterblase von ernsthaften Security Forscherinnen in Anführungszeichen, in Anführungszeichen deshalb, weil weil Luca sich über meinen ersten Artikel sehr beschwert hat, weil ich,sagt, da hat noch kein ernsthafte, kein ernsthafte Security-Forscherin draufgeschaut. Also diese Filterblase.Forscherinnen hat getobt, dass es äh gefährlich und unsicher äh schon aufgrund also lang bevor der Code, der jetzt erst ja tröpfchenweise quasi äh öffentlich gemacht wird, so lange vorher schon, also alle nach den Sachen auf den Sachen, die sie halt Reverse Engineering konnten,getobt und gesagt, dass es äh ganz gefährlich, ganz schlecht gemacht.Parallel dazu eben diese diese mediale Maschinerie, in der immer wieder Smudo aufgetauscht sind, Versprechungen gemacht hat, ähm die dazu geführt hat, aus undurchsichtigen Gründen, dass tatsächlich jetzt.Bundesländer lassen mich lügen, also zwölf sind's mindestens äh eine Zusage gemacht haben und äh Verträge gemacht haben mit Luca.Und das hat mich also das sowas macht mich dann misstrauisch. Natürlich als Journalistin, was ist da im Hintergrund geschehen?Die Unterlagen, die ich dann zugespielt bekommen habe, die haben schon auch gezeigt, dass da eben im Hintergrund schon seit Oktober verhandelt wurde und in einigen Bundesländern auch auch versucht wurde.Übliche Ausschreibungspraxis zu umgehen, indem unter anderem, also das Beispiel Thüringen fand ich eigentlich am, am, am, am krassesten.Immer gesagt wurde, ja wir müssen halt wir müssen das halt so darstellen, wir müssen halt zeigen, dass Luca die einzige Lösung am Markt ist, die das die das kann.Dann dürfen wir das machen, obwohl sogar diese diese Ausnahmeregelung, die es ja gibt, auf die man sich dann auch immer beruft, ob aufgrund von von Corona ähm vom Bundeswirtschaftsministerium, die besagt, dass man klassische Ausschreibungen nicht machen muss, aber.Muss immer mindestens drei Angebote vergleichen, eben außer es gibt wirklich keinen einzigen weiteren Anbieter, der das Gleiche kann.Zumindest in Thüringen wurde dieser Beweis, dass es keinen einzigen anderen Anbieter gibt. Angetreten, indem man Luca gefragt hat, könnt ihr uns das bestätigen.Wir haben die E-Mail gesehen. Äh Luka hat das bestätigt und das wurde dann als Vergabevermerkt zu den Akten gelegt.Hat ja offenbar Thüringen, dann haben wir gesehen, Thüringen als eins der wenigen Länder sich umentschieden, weil's da offenbar intern Widerstände gab. Ich vermute, so kam ich auch zu diesen Unterlagen und diesen E-Mails.Aber das hat so einen Einblick gegeben, wie so was abläuft, ja? Und Smudo hat im Interview mit uns ganz offen gesagt, na klar, er hat gute Kontakte und er hat so eine ähm.Überzeugende Art. Die hat er ja unbestritten auch. Der kann ja gut reden. Er hat natürlich das alles genutzt, seine Kontakte, dadurch kam er zu Maischberger, das war die erste von diesen drei Talkshows,Ich vermute, darüber kam er dann in die anderen beiden, wenn er nicht da selber auch noch direkte Kontakte hatte. Also er hat diese Kontakte natürlich genutzt. Er hat Politiker kennengelernt und angequatscht und vielleicht auch schon gekannt. Das äh konnten wir es nicht äh eindeutig nachweisen.Aber hat über diese Kontakte natürlich die Diskussion im Hintergrund vorangetrieben und das seit Oktober.Vor dem Hintergrund fand ich's echt auch nochmal spannend, jetzt zu hören, dass manche Bundesländer zum Beispiel Mecklenburg,auch gesagt haben, es war keine Zeit für eine ordentliche Ausschreibung, das Dauer der Monate, aber seit Oktober ist es halt ein halbes Jahr bis jetzt und ja, also dann hätte sogar Monate gehabt, um eine Ausschreibung zu machen und auch Mecklenburg auch da,mir Unterlagen vor, die zeigen, dass es die Marktprüfung, die die gemacht haben, äh basiert auf paar Textblöcken, die sie von Websites, von eben diesen Startups kopiert haben,Außer Luca, da ist es ein bisschen ausführlicher wie durch Zufall. In dem Dokument und dann kommt am Ende raus, Luca sind die Einzigen, die es können und da weiß ich jetzt von, darf ich rein, die mir das gesagt haben, ein anderes Start-up.Wir haben das Dokument auch gesehen, dass ihre App da falsch dargestellt wurde. Sie werden Sachen unterschlagen, die sie auch können.Und was ich jetzt in den aktuellen Recherche rausbekommen habe, und was eigentlich der Höhepunkt ist.Zehn Bundesländer haben jetzt seinen Vertrag gemacht auf Grundlage von so 'nem so 'ner Verhandlung von Dataport, dieser Bundes-IT Dienstleister oder für die nördlichen Bundesländer.Da habe ich gefragt, bei Dataport, wie kam denn das zustande? Gab's da eigentlich eine Ausschreibung? Und die haben mir gesagt, nee, ähm.Grundlage war unter anderem die Markterkundung von einem unserer Trägerländer und die haben paar Trägerländer und eben Mecklenburg-Vorpommern als eins.Habe ich gesagt, ja, war das zufällig Mecklenburg, die die Grundlage oh, das kann ich ihr nicht sagen. Also das wollten sie nicht verraten. Jetzt habe ich inzwischen hat aus Niedersachsen, glaube ich,Lokalpolitiker hat inzwischen verraten, dass das tatsächlich, also dass die Mecklenburg-Vorpommern Markterkundung diese zusammengekopierten Textblöcke aus dem Internet,ohne dass die anderen Apps auch nur einmal kontaktiert worden sind, zumindest von darf ich rein, weiß ich, dass er sie nicht mal angesprochen wurden, obwohl sie's angeboten haben, dass das diese Markterkundung ist, die angeblich rechtfertigt, dass es keinen weiteren, keinen zweiten Anbieter gibt, der die,Voraussetzungen erfüllt. Und da war ich schon echt ein bisschen schockiert. Also man hört ja auf, dass vieles hinten rumläuft in der Politik, aber das so eins zu eins.Sehen, wie Sachen, also aus meiner Sicht wird wurden nicht hingedreht. Da hat offenbar jemand gefunden, dass eine gute Lösung und da darf man jetzt spekulieren, was denjenigen beeinflusst hat, aber das kann natürlich gut sein, dass die guten Kontakte,Von Smudo deine Rolle gespielt haben. Jemand hat beschlossen, dass es, wir wollen das und jetzt drehen wir alles so hin, dass wir sagen können, wir können das direkt vergeben.Und das finde ich echt schon einen Skandal, also unabhängig von der Frage, ob diese fünfzig anderen Start-ups eine bessere Lösung haben, weil natürlich das auch zentrale Lösungen sind und auch.In Frage steht, ob wir das überhaupt wollen. Aber allein, dass sowas so durchgeboxt wird, finde ich wirklich erschreckend.
Linus Neumann 1:25:01
Da gibt's doch dieses wunderschöne Zitat von Michael Müller, dem äh regierenden Oberbürgermeister von Berlin, der dann in einem Fernsehgespräch auch sagt, also,ich habe auch jetzt für Luca unterschrieben und das, obwohl ich noch nicht mal mit Smudo geredet habe oder von den technischen Details,und von den technischen Details auch keine Ahnung habe, weil wenn das was ist, was uns helfen kann, dann müssen wir es auch machen. UndÄh das ist ja, also das ist ja auch wieder ein Fraktal aus äh aus Auffälligkeiten. Äh ein solcher Satz, ähm also als wäre es relevant, mit Smudo darüber zu sprechen, der ja spezifisch auch sagt,er wiederum davon keine Ahnung hat, sondern ähm ja, vielleicht kannst du mir das ganz kurz noch sagen. Eva, was macht eigentlich der Smudo da? Was ist eigentlich dessen Rolle in dem ganzen Gefüge?
Eva Wolfangel 1:25:48
Also wir haben ja mit ihm dann auch, also die haben sich ziemlich empört über meinen ersten Artikel für Zeit online und haben gesagt, sie wollen äh.Jetzt wirklich mit mir sprechen, was lustig war, weil ich hatte tatsächlich auch mit ihnen sprechen wollen für den ersten Artikel und der Termin wurde abgesagt und es war dann offenbar keine Priorität neu zu finden. Daraufhin habe ich das Interview schriftlich geführt und.Antworten bekommen, die dann zitiert, dann war's ihnen irgendwie nicht recht, dass die da dass äh die nicht so gut da standen, weil das das habe ich den anderen habe ich auch, dass Modus nicht gewöhnt ist.Kritisiert zu werden. Ich glaube er ist einfach gewohnt so gut anzukommen mit seiner überzeugenden Art.Wie er selber sagt, dass ja, dass er damit nicht klarkommt. Und als seine Artikel erschienen war, dann wollten sie auf einmal sehr dringend mit mir reden und haben das also quasi per Twitter auch eingefordert fast schon.Also haben wir ein Gespräch gehabt und da hat da habe ich dann gefragt, was war denn oder haben wir gefragt, was hat's denn eigentlich genau für eine Rolle? Und also er ist das eine ist natürlich, er ist Investor, er ist zu, weiß ich nicht, zwanzig Prozent ungefähr, ähm einfach beteiligt.Und natürlich ist er Marketing-Figur. Er sagt immer, natürlich er kennt sich doch auch technisch aus, er hätte die Idee gehabt, dass man doch sowas irgendwie technisch lösen können muss, aber er hat natürlich nicht mitprogrammiert, also was ja aus meiner Sicht ist, ist es eben Marketingfigur.Der ist euch auch richtig aufgehoben, ne? Also das und das kann man ihm noch nicht mal. Also ich finde, natürlich kann man ihm das gar nicht mehr richtig vorwerfen, weil er, also er investiert und macht, natürlich macht natürlich Werbung. Er hat ja Interesse daran, dass dieses Unternehmen erfolgreich läuft, was ich halt schlimm finde, ist, dass.Dass offenbar viele Politiker aber einfach komplett ausblenden, also dass die das eins zu eins für bare Münze nehmen, was sagt.Ohne zu reflektieren, dass er Investor ist und beteiligt ist und dass er da Interesse hat. Und das finde ich.Finde ich schlimm. Und da finde ich, hat er eben dann doch eine Verantwortung, weil er das ja weiß. Also er weiß ja um seine Wirkung.
Tim Pritlove 1:27:39
Ja, also er wird hier schon so ein bisschen wie so ein Halsbringer äh auch ins Feld geführt, ne. In diesem Bereich des magischenDenkens. Man hat sich mit dem Thema nicht so befasst, aber man hat das mal bestellt, weil man hat gelesen, dass es irgendwie alles gut macht.Und äh dann wird halt äh das Schlangenöl gekauftohne sich jetzt darüber Gedanken zu machen, was es denn jetzt eigentlich tatsächlich in dem Prozess wirklich verbessern soll. Weil was mir ja noch so ein bisschen schleierhaft istWie realistisch ist denn das bitte, dass hier wirklich ein Prozess in Gang kommt, der uns auch hilft? Also abgesehen davon.Diese ganze Kontakterfassung ohnehin äh problematisch ist, in dem Moment, wo das Gesundheitsamdann das alles nachgehen soll, ja? Klar, Zettel ablesen und dann Schrift zu entziffern, ist nochmal eine Extrahürde. Aber allein äh die Reaktionszeit, die das Gesundheitsamt in der aktuellen Pandemiesituation,gezeigt hat, äh,gibt mir wenig Hoffnung, dass hier irgendwas verhindert werden kann, wenn denn dann äh zeitnah Zugriff auf diese Listen kommt.Nicht komplett ausschließen. Ich sage nur, ich habe so ein bisschen meine Zweifel,Zweitens habe ich auch noch ein bisschen meine Zweifel, dass diese technische Anbindung an diese Gesundheitsämter funktioniert, wo wir Anfang dieses Jahres grade noch das Einstellen der letzten Faxübertragung an das RKI gefeiert haben,Ja, also das ist ja sozusagen äh die andere Frage. Ich,ich will jetzt, ich will jetzt, ich will jetzt auch gleich nochmal auf die neue Funktion in der Corona-Warn-App äh kommen, aber vielleicht können wir ja diesen Punkt nochmal so ein bisschen beleuchten.
Linus Neumann 1:29:18
Also ich würde mich da sofort anschließend, dass jetzt also bei allem,was man denen, also die Gesundheitsämter haben hier viel geleistet und sind stark überlastet, ne? Aber was sie haben jetzt nicht durch besondere Digitalisierungsschübeoder besondere Beschleunigungen äh von sich reden gemacht, ne? Wir haben immer noch eine Zeit, in derMontags die Coronazahlen nicht stimmen, weil oder nichtden das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegeln, weil die Gesundheitsämter, die am Wochenende nicht liefern, ähm wir haben immer noch eine Situation, wo die nicht alle auf einem gemeinsamen digitalen Standard arbeitenan den ähm äh diese Luca-App anbinden will heißt Sormas und Sormas ist nicht überall im Einsatz. So, dassEs mag sein, dass äh irgendwo in einzelnen Gesundheitsämtern ganz besondere Excel-Zauberer arbeiten, die Sommers, äh was besseres als Sommers gemacht haben, ne. Ähm,Aber ja, die also Innovation und Geschwindigkeit sind jetzt nicht die primär Attribute des Gesundheitsamtes. Ähm es hat einfach was mit der ähm.Mit der gesetzlichen Notwendigkeit der Meldung an diese Gesundheitsämter zu tun und ich denke, das ist doch hier.Eigentlich das zugrunde liegende Problem, dass man nämlich sagt, äh und das habe ich auch übrigens damals in dem,äh Tagesthemen-Interview gesagt, wo äh ich mein mein meine Gedanken zu diesem Smudo und Tim Mälzer Auftritt äh abgeben musste. Wir haben.Eine Regierung,diese Regierung hat eine eigene Corona-App und sie hat eine Verordnung zur Erfassung von Kontaktdaten in gastronomischen Einrichtungen, die,sie durch diese App nicht abdeckt, ja? Oder die dieser äh App auch entgegensteht und es läge ja eigentlich an der äh Bundesregierung, zum Beispiel zu sagen,Übrigens ähm brauchen wir nicht, ne? Wir wir verzichten jetzt auf äh den die Pflicht,zur ähm Erfassung der Adressdaten,und ersetzen die durch eine Erfassung in sagen wir mal ein System wie Crowd Notifyer, dass wir in,die Corona-Warn-App einbauen, ne? Das wäre eine absolut nachvollziehbare und sinnvolle Handlung und die eine Hälfte davon haben sie ja sogar gemacht, dass sie nämlich jetzt bald ein anonymes Check-In System in die Corona-Warn-App einbauen,und ihre eigenen Investition aber nicht gerecht werden, indem sie dann sagen, oh ja und jetzt müssen wir nochmal ein paar Millionen in Richtung Nexen You kippen, damit wir unserem eigenen Gesetz entsprechen können. Also das ist äh äh ähm,auch ein bisschen äh überraschend.
Eva Wolfangel 1:32:06
Ja und also das ist tatsächlich.Interessant, weil das Hauptargument, warum das ja nicht ausreichen würde, dieses Update von der Corona-Warn-App, ist eben, weil das dann nicht mehr übers Gesundheitsamt läuft, also weil nicht das Gesundheitsamt dann verifizierte Telefonnummern bekommt und Menschen anrufen kann.Wissen wir aber alle, dass es Gesundheitsamt ähm gar nicht hinterher kommt, Menschen anzurufen. Also das kennen wir glaube ich alle ausm ausm Bekanntenkreis Fälle, wo Leute erst nach.Offiziellen Quarantänezeit überhaupt vom Gesundheitsamt Bescheid bekommen haben, weil die nicht hinterherkommen und das kann man denen vielleicht gar nicht vorwerfen, weil's einfach gerade sehr viel ist.Aber man kann das natürlich lösen, indem man die Ämter ausm Prozess rausnimmt und diese Aufgabe eine App überträgt. Was, nämlich die Corona-Warn-App mit dem Update,genau machen könnte, also die könnte genau das erfüllen, dass sie Menschen warnt, die im gleichen Restaurant waren, wenn sie diese App natürlich hatten, nur dann. Die haben ja aber inzwischen relativ viel und ich glaube, wenn man die noch ein bisschen.Aktiver bewerben würde, was jetzt ja leider auch nicht passiert von der Politik, also es gibt ja auch Stimmen, die sagen, die haben bewusst die immer kleiner geredet und auch nicht weiter gepflegt. Ähm.Also wenn man die bewerben würde, würden's auch noch mehr Leute haben. Und dann bin ich mir ziemlich sicher, könnte man mehr Menschen,erreichen über diese nämlich sehr, sehr schnelle Warnung, die die Corona-Warn-App ja macht. Also das ist das ist ja äh positiver Test rein, zack, andere Nutzer sind gewarntim Vergleich zum Gesundheitsamt, was was im Woche braucht, also nicht alle, sind klar, nicht alle Ämter, manche sind da auch super schnell.Aber oft geht's eben auch langsamer und ich denke, ein Tag oder zwei,auf jeden Fall ins Land im Vergleich dazu. Und wie gesagt, dass ihr mit Anrufen hier hinterherkommen, erfahren's manche Menschen auch einfach nie. Auch jetzt über ich weiß auch, über Gesundheitsamtsgrenzen hinweg war das lange schwierig und das ist, glaube ich, immer noch, dass es zumindest Zeit kostet. Also wenn du in einem Landkreis jemanden.Im Restaurant warst oder jemanden getroffen hast, der der Kontakt eins von dem bist, dass dann dein Gesundheitsamt das erfährt und dir Bescheid sagt, das kostet auch nochmal Zeit. Und all diese Grenzen kennt ja so eine App nicht. Also das heißt.Wir würden Menschen sehr viel schneller erreichen und jetzt ist wieder das beliebte Argument der.Äh Smudo und Co. Ja, aber Freiwilligkeit funktioniert ja nicht. Wer geht schon freiwillig in Quarantäne? Und da würde ich sagen, hey, jeder jeder Mensch kennt inzwischen oder hat, hat welche, die er schützen möchte, ja, also jede zumindest, also selbst wenn man egoistisch denkt.Möchte dann derjenige seine Mutter nicht anstecken oder seine Kinder nicht oder was auch immer sein Asthma-Krankenpartner.Also äh lässt er sich doch zumindest testen oder ist zumindest, wie du sagst, vorher äh sagt die Copro für den Abend ab und lässt lässt sich testen stattdessen. Also ich bin mir sicher, dass man damit mehr erreichen würde als über diesen Weg.Gesundheitsämter, wir warten mal, bis sie soweit sind, anzurufen und die kommen mit den Daten nicht hinterher schon gar nicht, wenn jetzt geöffnet werden sollte und die dann Datenwurst äh von von Luca App Daten bekommen, wo nicht mal ganz klar ist, wie deren Kontext eigentlich ist und ob die überhaupt.Sinnvoll sind.
Linus Neumann 1:34:57
Also in dem Argument wird ja auch wieder eigentlich alles auf den Kopf gestellt, weil wenn du alsowenn du nicht in Quarantäne möchtest oder wenn du äh na, irgendwie nicht deinen Leuten sagen möchtest, dass du krank bist oder was auch immer für Restriktionen oder Negatives, du erwartest, dann lässt du dich einfach nicht testen.Ja und das ist äh ne, das ist der einfachste Weg, egal welche App du nutzt, ja? Das ist auch sehr interessant, wie es da ähm auf den Kopf gestellt wird.Ein weiterer Aspekt, der ja auch sehr interessant diskutiert wurde. Ja, Eva, du hast ja schon gesagt, Smudo schein.Einfach nicht gewohnt zu sein äh kritisiert zu werden. Ähm war die Sache mit dem okay, ey,ne? Macht die mal Quell offen. Das Ding ist ja noch nicht einmal open. So diedie erste Antwort, die ich darauf noch in Erinnerung habe, war irgendwie so, ja, ey, das ist einfach Respektlosigkeit gegenüber geistigem Eigentum, ja? Äh was man ja von einem Musiker auch wieder gut verstehen kann, ne, der Respektlosigkeit gegenüber geistigen Eigentum beschäftigt Musiker ja immer wieder,Und dann haben sie äh jetzt allerdings doch vor einigen Tagen den Quellcode,auf Gitarb gestellt, auch nur von Teilen, nämlich von der App und ich glaube, Teile des Backens, wenn ich das ganze Backend haben, noch gefehlt, was jetzt auch, ne, von der Aussage der, also der vertrauensbildenden Maßnahme her,eben auch, ja, killefit ist und haben das Ganze, äh, weil es jetzt Open-Source war, unter eine Lizenz gestellt.Die sie sich selber ausgedacht haben und diese.Lizenz erlaubte, das Betrachten des Quelltextes zu nicht-kommerziellen Zwecken.Ja? Äh was also solche Lizenzen gibt es also gibt es nicht, ja und ähm.
Eva Wolfangel 1:36:52
Ich betrachte nur zu komme als geilen Zwecken. Wenn ich was anschaue, mache ich schon damit Geld.
Linus Neumann 1:36:57
Genau, du darfst da nicht drauf gucken. Du darfst es nicht machen, weil du bist ja, du handelst ja kommerziell als Journalistin, ne. Also wenn du da drauf geschaut hast, um darüber einen Artikel zu schreiben, was schon falsch. Ähm.
Eva Wolfangel 1:37:07
So schlecht wie ich bezahlt wird, sind das keine kommerziellen Zwecke, würde ich sagen. Das ist maximal eine Aufwandsentschädigung.
Linus Neumann 1:37:14
Scherz wurden sie auch äh also haben auch alle gesagt, so jetzt Leute, jetzt äh hört's aber halt auch wirklich mal auf, ne. Und ähm.Bärenstark gehörte noch dazu, dann fand sich.In dem Quelltext die Verwendung einer Library, einer Open Source Library, die,unter der GPL drei steht, also der äh General Public Public Leistens, ne? Ist das, oder? Wo wofür steht GPL?
Tim Pritlove 1:37:44
Genau, nur.
Linus Neumann 1:37:46
Also eine ähm Lizenz, die ähm den Grundgedanken hat, ansteckend zu sein. Nämlich wenn du etwas, was unter GPL steht.In deinem Code verarbeitest und weiterverwendest, dann muss auch der wieder unter GPL stehen. Ja, das ist ein äh ähmalso eine erfordernis dieser Lizenz, du hast freien Zugriff, solange das, was du schaffst, auch wieder unter GPL steht. Alternativ kannst, musst du eben eine andere Einigung finden, aber das ist die öffentliche Lizenz.
Tim Pritlove 1:38:22
Muss man sich ja schon Gedanken drüber machen, ob so eine Software dann auch der Infektionsschutzverordnung äh entspricht, wenn die so infektiösen Code enthält.
Linus Neumann 1:38:29
Ekelig. So, vor allem heißt es aber, ne, die die Lizenzentscheidung, unter welche Lizenz und urheberrechtlichen Bedingungen ich meinen Code stelle.Ja ähm ne.Die Entscheidung des oder derjenigen, die dieses geistige Eigentum hat. Und das gilt es natürlich zu respektieren. Und da kann man ja wirklich von einer absoluten.Missachtung des geistigen Eigentums Dritter sprechen, wenn man hier nämlich die Lizenz nicht äh respektiert, ja? Ähm also hatten sie erstens einen ähja, Shitstorm ist, kann man gar nicht sagen, einfach nur ein Lachsturm wegen ihrer selbstgeklöppelten Lizenz da.Und zweitens, direkt noch eine Urheberrechtsverletzung von demjenigen, dessen Code sie da gestohlen haben, beziehungsweise bei sich eingebaut haben, unter Verletzung,von äh der der Lizenz, unter die der äh Urheberrechtseigentümer diesen Code gestellt hatte.Ja? Und dann haben sie wieder dann sind sie auch noch hingegangen, haben gesagt, das ist eine Basisfunktionalität, das müssen wir nicht lizenzieren und das ist wirklich also das, das konntest du dir gar nicht angucken.Ähm vor allem wenn du da jetzt mal, ich bin da ja noch äh äh sagen wir mal, ich äh lache da ja nur drüber, ne. Aber wenn du jetzt mal dirdarüber Gedanken machst, was die GPL für eine Bedeutung hatte in dem Entstehen von freier Software und was das für eine, jada verwende ich den Begriff jetzt mal nicht spöttisch, sondern wirklich eine eine Religion der Open Source ist, diese GPL, ja, diein wichtiger zentraler Punkt für das Durchsetzen oder den Erfolg des Gnolinox äh Ökosystems war und diese GPL ist eigentlich die Basis, ne des freien Programmierwissens, da machsteine GPL verletzt du nicht, Punkt. Das ist einfach, da steht so geschrieben und da hältst du dich auch dran, ja? Und ähm.Das hat natürlich, sagen wir mal, Leute, die in dem im Programmieren und gerade im Programmieren seit Jahrzehnten tätig sind.Für die ist das jetzt auch nicht irgendwie ein Scherz, mal eben eine GPL zu zu verletzen von jemandem, sondern das ist genau das, was mit dieser Lizenz verhindert werden soll und muss und wo auch keinerlei Schätzchen äh auch nur im geringsten toleriert werden.Dafür gibt es ja diese Lizenz und deswegen ist das Open Source äh Ökosystem so stark, weil es sich hier lohnt, Qualität zu bauen, weileben genau sicher sein kannst, dass sie dir nicht von irgendwelchen Covid-Glücks-Rittern dein geistiges Eigentum gestohlen wird, ja? Und das ist ja das, was hier genau passiert ist in diesem Falle. Ähm,Was ist dann passiert? Ähm ich glaube weniger als äh vierundzwanzig Stunden später. Ähm hat dannLuca die Lizenz geändert und hat das ganze Ding unter GPL gestellt was jetzt auch wieder ganz interessant istdenn damit ist es ja alles frei verwendbar, da sie aber nichtalles unter diese GPL gestellt haben äh oder noch nicht alles veröffentlicht haben, sondern ihnen natürlich auch klar war, dass es ein wunderbarer PR-Move ist, äh ein Teil davon einfach Open Source zu stellen, weil dann natürlich alle wieder, Luka, geil ist jetzt Open Source und in der Öffentlichkeitin der öffentlichen Wahrnehmung sehr häufig immer noch, ja? Leider, ich kann's ja auch nicht erklären wieso.Open Source als hinreichend wahrgenommen wird. Dass man also sagt, das ist jetzt gut, ne? Das Gegenteil ist der Fall. Wer äh also es gibt ja auch Open Source Software, die nicht gut ist. Ähm.Und äh ne, das aber wird eben weitläufig als Open Source istein Qualitätsgarant wahrgenommen und deswegen ist es natürlich ein ein angenehmer Marketingscherz, mal eben irgendeine komische eigene Lizenz zu machen, dabei noch die die Rechte anderer zu verletzen und die haben sie ja übrigens vorher auch schon verletzt. Das muss man ja noch dazu sagen. Als sie das nämlich noch kommerziellnicht Open Force hatten und nicht unter ihrer Analyzen, da war ja die wahre Verletzung äh,der der GPL Rechte, äh des des äh Coders von dieser äh Library.Ähm da haben sie sich dann wirklich, sage ich mal, auch mit dem letzten in der, in der Community,verscherzt. Dann gab's noch diesen Schlüsselanhänger das ist auch immer wieder so ein Thema, wo dann gesagt wird, ah okay, was machen wir mit denen, die kein Handy haben, ja denen machen wir einen Schlüsselanhänger und,in dem Schlüsselanhänger wird natürlich alle Dynamik wieder verloren, dann hast du nämlich einen statischen Code, den nur noch andere scannen können und nichtdu bei denen scannen kannst, das heißt, du hast auch nur die Hälfte der Funktionalität und so weiter und so fort. Haben sie aber auch noch gebaut. Da gab's dann jetzt auch wieder eine Schwachstelle,und zwar die gleiche oder ähnlich gelagerte in der SMS-Verifikation, das heißt, du konntest dir im Prinzip auch einen nichtordentlich angemeldeten Schlüsselanhänger nehmen und damit quasi dann den den Luka-Check in vortäuschen. Also auch da haben sie's wieder nicht ordentlich gemacht.Und äh so geht das da äh wirklich ähm also sagen wir aus einer professionellen Perspektive springen die gerade,vom einen Fettnäpfchen ins nächste. Man fragt sich, wie die in so einem Fettnäpfchen überhaupt noch so viel Schwung holen können, um in das nächste zu.
Eva Wolfangel 1:43:43
Das ist aber schön gesagt. Also was ich beobachte, ist auch ähm diese ganzen Diskussionen um den äh veröffentlichen Code jetzt. Äh dass tatsächlich, also mir scheint da relativ viel,gefunden zu werden von der Community. Ich beobachte das natürlich ja äh aus, also quasi als Unbeteiligteund schaue halt, was die Diskussionen so verlaufen, was mir auf Twitter aufhaltenden Diskussionen, dass die Reaktionen von den Lukaleuten,sehr dünn und auch sehr unsicher sind. Also ich habe jetzt mehrmals von Leuten.Quasi als einfach externe den Code sie angeschaut haben, äh die haben mehrmals geschrieben, ich hab's Gefühl, ich verstehe euer Produkt besser als ihr das selber äh versteht.Und mir erschien es auch so, dass die sehr viel genauer beschrieben haben, was die Schwachstellen sind und was da gerade Probleme sind, als die Leute selber.Dazu was was sagen konnten und das finde ich wird bedenklich, also das ist ja ein Produkt, von dem uns.Also das verkauft wurde als was, was fertig ist.Je mehr ich davon sehe und von Leuten höre, die sich damit auskennen und den Code anschauen, desto klarer wird es eigentlich noch gar nicht fertig. Das ist in irgendeinem Status.Wo wir bestenfalls äh Beta-Tester sind, nur dass das halt leider ein Produkt ist, was was sehr, sehr groß ausgerollt werden soll, Millionen von Bundesbürgern werden darin.Ihre ihre Daten haben oder deren Daten werden damit verarbeitet.Und plus Gesundheitsdaten Smooth hat neulich gesagt, das sind ja keine Gesundheitsdaten, aber das ich dachte, okay, dann äh beschäftigt euch einfach mit dem Thema ein bisschen mehr. Natürlich sind das auch Gesundheitsdaten, also spätestens, wenn jemand ein positives Testergebnis darüber teilt.Ist dann spätestens sind's Gesundheitsdaten,das alles in dem Zusammenhang, dass dass wir maximal Betatester sind jetzt gerade so ja also macht mir extreme Bauchschmerzen und ja erhöht auch mein äh,Misstrauen sowohl gegenüber der App als eben leider auch den zuständigen Behörden, die entschieden haben, dass die jetzt äh genutzt wird.
Linus Neumann 1:45:42
Das ist äh,traurigerweise leider ja in in der Schaffung digitaler Produkte ja zunehmend so, ne, dass sie als als Bananenprodukte äh in den Markt kommen, ne, reifen beim Kunden. Ähm.Das ist ja leider ist das so, ist natürlich dann in diesem Kontext besonders kritischer Daten sehr schwierig, ne?Und äh vor allem, wenn dann hier ja auch öffentliche Gelder gemolken werden, dann wird's natürlich ein bisschen komisch. Äh ich,habe hier vorliegen eine Mail vom fünften März von äh Professor.Christoph Meinel vom äh Hasso Plattner Institut, der sich da an die Doktorandinnen, die wissenschaftlichen Mitarbeiter und die Studentinnen widme, wendet,und ihnen sagt, ja hier, was übrigens eine Ausgründung des HPI ist, ähm sucht Unterstützung bei der Weiterentwicklung und Anbindung von Luca, ähm was irgendwie,die Kontaktverfolgung durch für die Gesundheitsämter äh automatisieren sollund spannend hier, ne, bei der letzten Ministerpräsidentenkonferenz, bei Bundeskanzlerin Merkel, wurde ein Bundesweites Ausrollen abgestimmt, ja, das war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt, das habe ich durch diese E-Mail gelernt. Jetzt ist jeder willkommen, der hier kurzfristig,unterstützen und mitwirken kann und da kommt dann eben äh ja eine eine ganze Reihe an Stellenausschreibungen. Also der Eindruck, dass diese Appnoch nicht fertig war, zumindest äh Anfang März. Äh ja, der ist klar, allerdings muss man jetzt auchDas muss ich einschränkend sagen, Software ist nie fertig, ne? Das ist äh ist nun mal so. Ähm aber äh ja, zumindest ist ganz einfach an den Öffnungs äh Gepflogenheiten der Gastronomie seit ähmSeit äh November eben auch absehbar, dass dieses Produkt noch keine Reifeprüfung hinter sich hat, ne.
Eva Wolfangel 1:47:37
Du hast es gerade so ein bisschen wie so ein Naturgesetz dargestellt, Software ist nie fertig und und immer öfter äh wird sie erst fertig, wenn quasi im im im Test mit dem aufm Markt, aber das das ist doch kein Naturgesetz, oder? Oder.
Linus Neumann 1:47:50
Es gibt einige wenige Software, von denen ähm irgendwelche C-Veteranen vermuten, dass sie vielleicht jetzt fertig sein könnte, ja.
Eva Wolfangel 1:48:01
Nee, ich meine, aber so fertig, dass man sich guten Gewissens.
Linus Neumann 1:48:05
Genau das.
Eva Wolfangel 1:48:06
Einsetzen kann, also klar fertig, das macht schon Sinn, dass es nicht fertig ist, aber so dass es so laufen muss wie bei Luca jetzt, auch wenn es immer öfter so läuft, aus deiner Beobachtung, das muss ja nicht so sein, oder?
Linus Neumann 1:48:17
Nein, nein, du hast absolut recht. Äh das war jetzt ein bisschen äh über überzogen. Äh Software ist nie hundert Prozent fertig, aber natürlich gibt es hier zwischen dem hundert Prozent und äh.Äh es hat schon mal funktioniert, äh ein ein breites Spektrum und ähm Luca muss sich natürlich jetzt hier schon,Frage gefallen lassen, dass das,in dieser Form für Millionen verkauft wurde, ohne dass es hier mal ein den voluminar angemessenen äh Funktionstest gegeben hättene? Das ist ja auch so, dass sie das sagen, wenn sie dann irgendwie so ein äh Vertrag mit einem Land haben, ja jetzt ziehen wir die Infrastruktur hoch.Und natürlich wird da noch jeden Tag dran weitergekodet, ja? Ähm an Facebook wird auch den ganzen Tag irgendwo weiter gebastelt, ne? Das ist schon, also das meine ich mitnie fertig. Aber klar, äh üblicherweise kauft man äh äh Produkte, deren äh Funktionen schon mal unter unter Normalbedingungen unter Beweis gestellt wurde.
Eva Wolfangel 1:49:19
Immer das sagen mir auch immer öfter Interviewpartnerinnen zu allen möglichen Themen, wenn's um äh Software geht. Ähm das genau, also das gespart wird.Unter anderem an der Sicherheit, weil die ist halt teuer und aufwendig und es gibt einen enormen Druck.Solche Dinge immer schneller auf den Markt zu bringen und dann genau on the go nochmal bisschen dran rumzuwerkeln. Und das, also das haben mir auch viele Forscherinnen und Forscher gesagt. Das ist natürlich was, was was gefährlich ist, ne, weil so entstehen.Großen wo dann alle unsere Daten auf einmal wo auch immer die sind, ne? Öffentlich oder in den Händen von Kriminellen oder Spionen.Das ist vielleicht was, wo man auch nochmal die Gesellschaft ein bisschen sensibilisieren müsste, dass.Sicherheit kostet was, aber am Ende, wenn wenn's schief geht, kostet es natürlich noch viel mehr. Und die, man muss schon die ganze Rechnung aufmachen, um das zu verstehen.
Tim Pritlove 1:50:10
Lass uns ähm vielleicht mal so gegen Ende ähm nochmal einen Blick aufdie kommende Version der Corona-Warn-App ähm machen. Die ist derzeit so in der Testversion releast. Ähmnehmt da zwar dran teil, habt's aber jetzt ehrlich gesagt nicht ausprobiert, aber es äh steht ja jetzt im Raum. Es ist auch angekündigt worden, schon im Blog, dass es eben eine vergleichbare Funktionalität ja geben wird. Ähm da denkt man natürlich jetzt als erstes mal an diesen, den wir jetzt sozusagen als als Studie, als Konzept schon mehrfachhaben, ist richtig sehe, gibt's aber.Abweichungen davon. Was wissen wir denn äh zum jetzigen Zeitpunkt mh darüber, was die Corona-Warn-App quasi alsoffizielle App ähm des Staates hier jetzt noch mit ins Feld führt und inwiefern.Erledigt sich unter Umständen diese Luca-Diskussion dadurch auch schon.
Linus Neumann 1:51:06
Also ich kann ja mal anfangen, was ich äh weiß, hätte es ja in einer anderen Folge auch schon mal erzählt. Sie soll.Jetzt sehr zeitnah eine Check-in-Funktion bekommen. Diese Check-in-Funktion soll.Anonym sein, also es wird nicht äh es werden keine Namen äh oder Telefonnummern oder Orte gespeichert. Ähm.Und sie soll ähm,eben ähnlich alarmieren wie man es jetzt auch schon bei Kontakten macht. So, das ist sehr.Viel von ist dabei, allerdings gibt es eben bei äh Crowd-Notifyer auch.Überlegungen wie zum Beispiel die von Locations. Ja, wenn du jetzt nämlich beispielsweise eine,ein Ort hast, ja? Äh Restaurant. Und,jetzt könntest du sagen, okay, passt auf, der der QR-Code von unserem Restaurant, der ändert sich jetzt jeden Tag, ne, wäre völlig in Ordnung, aber da müsstest du dir darüber Gedanken machen, wie du den jetzt allen Leuten,ähm zu zukommen lässt. Jetzt könnte es aber natürlich auch sein, dass du sagst, naja der braucht sich nicht mehr zu ändern, wir drucken den einfach aus und kleben den ähm,an die Wand, ja? Ähm.Das sind Dinge, die bei noch besser mit bedacht wurden. Eine andere Sache, wo ich es nicht weiß, wie es diese Corona äh Warn-App löst, ist.Potenziell möchtest du ja äh vielleicht auch in einem Gespräch mit deiner äh contect Racerin beim Gesundheitsamteinzelnen Situationen durchgehen und eine informierte Entscheidung treffen, ob du jetzt alarmierst oder nichtNe, es kann ja sein, dass du sagst, das hier waren äh gemeinsamer äh Spaziergang mit Maske. Das hier waren Besuch äh in dem und dem Restaurant und dass du dann eben äh,unterschiedliche Entscheidungen triffst, da kommen ja auch so Sachen mit dazu wie, in welchen Zeitraum war ich überhaupt? Infektiös.Ne? Also vor vierzehn Tagen ist potentiell äh kann was unterschiedliches bedeuten, je nachdem, wann dein Symptombeginn war und so weiter und so fort. Was ich jetzt hörte, ist, dass diese ähm.Corona waren ja, aber wie gesagt, das ist jetzt, was ich hörte, ist kein gesichertes Wissen. Mit diesem Problem auf die Weise umgeht.Dass diese Warnung eine insgesamt keinen so hohen Warnstatus haben wie jetzt. So eine rote, du hattest einen RisikokontaktRisikokontakt mit einer Person, sondern eben nur so ein wahren Level haben, wie, okay, du warst an einem Ort dann und dann, ne, du weißt ja auch, wann du da warst und ähm äh mach dir da mal drüber Gedanken. Aber es es bleibt eben,das Ding es ist eine wenn du irgendwo warst die Orte die du gescannt hast bleiben,lokal auf deinem Handy. Du kannst auf jeden Fall auch anonyme Zusammenkünfte machen, also jedeNutzerin der App kann spontan QR-Code generieren, alle anderen scannen den und nur die, die da waren, kennen diesen Code überhaupt und wenn keine der Personen, die diesen Code jemals meldet, dannwird auch niemals überhaupt jemand erfahren, dass es ihn überhaupt gab. Und wenn die Leute erfahren, dass es ihn gab, wissen sie immer noch nicht, wofür er stand. Ja, also das wird alles äh genau in der Form.Ähm auch äh übernommen in der ähm Corona-Warn-App und da,haben wir ja gerade schon drüber gesprochen, dass es eben sehr überraschend ist, dass hier die.Eine solche Weiterentwicklung gemacht wird, die ja erstmal sehr zu begrüßen scheint.Allerdings die gesetzliche Grundlage nicht dafür geändert wurde, dass man das eben auch äh sinnvoll einsetzen kann. Ähm.Interessanterweise hat das jetzt zu Diskussionen geführt, die mich dann auch äußerst überrascht haben. Das sind und und da habe ich auch wirklich den Eindruck, die,die reagieren einfach nur noch auf irgendwas, was irgendwo steht und versuchen irgendwelche Feuer mit großen äh Schuhen auszutreten, weil sie dann gesagt haben, ja ja,wir machen dann kompatible QR-Codes und diese Systeme von Luca und Corona-Warn-App, die sind nun mal fundamental inkompatibel. Das Einzige, was mir jetzt einfallen würde, wie man äh da den gleichen QR-Comachen könnte, wäre, indem man quasi die Bit-Anzahl in dem QR-Code erhöht und einfach einen QR-Code nimmt, in dem sowohl in dem im Prinzip stehtLuca Doppelpunkt. Äh SemikolonCorona-Warn-App-Doppelpunkt, ja, sodass man für dass man für beide diese beiden nicht kompatiblen QR-Codes von ihrem äh von ihrem,Informationsgehalt einfach in einen schreibt. Ja, das wäre das einzige, was mir irgendwie ähm einleuchten würde.
Tim Pritlove 1:56:04
So ein Schema reinschreibt, um sie auseinanderhalten zu können.
Linus Neumann 1:56:07
Ja klar, du kannst ja du kannst ja alles. Du kannst äh komplette äh die Bibel oder das Kapital in in QR-Co,machen, der ist dann halt relativ groß, ja. Ähm insofern kannst du auch beides reinmachen, dann sind die kompatibel in einem QR-Code, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Systeme in irgendeiner Form äh,würden. Das das finde ich ein bisschen äh,Ja, also das äh erscheint mir mal wieder irgendwie, dass irgendjemand vom Twittern mal kurz gerufen hat, können wir das auch noch machen.
Eva Wolfangel 1:56:37
Also es gibt ja den Verdacht, dass das auch eine Marketingmasche von Lukas ist, ne? So, dann.Vielleicht sogar im Idealfall irgendwelche Querhäuse zu haben, dass dann quasi Corona-Warn-App-Nutzer drauf gebracht werden, hey.Kannst ja auch die Luca-App runterladen so in die Richtung äh oder eben einfach, um zu sagen, hey, sind wir eh schon kompatibel mit den Koalkohols, es gibt eigentlich überhaupt keinen Grund, noch irgendeine andere Lösung äh aufm Markt oder zuzulassen oder in deinem Restaurant zu benutzen oder so,Ich glaube eigentlich schon, ich weiß auch nicht, wie es genau gemacht wird, aber ich glaube, da gibt's gibt's eine Lösung, die die schon technisch schon OK ist,jetzt keine Datenaustausch zwischen diesen beiden Apps. Ich sehe das wirklich eher unter diesem,Marketingding, weil letztlich ein Argument wär auch, wir wollen halt ja nicht so viel QR-Codes über haben, aber ich meine, hey, ob da nur eins oder zwei oder drei QR-Codes in der Kneipe hängen, ist ja irgendwie auch ein bisschen egal. Also da stehen mir die.Dringlichkeit eigentlich nicht, nicht, nicht so groß.Was ich ähm interessant finde, dass du gesagt hast, dass man genau die Warn-App äh aus äh aus aufbohrt oder erweitert, aber die restliche Grundlage nicht ändert, dafür, dass das reicht.Und das finde ich interessant, weil hier ganz viele Leute sagen, genau das, ja, wir brauchen doch die Luca-App, weil das Gesetz so ist. Und ähm so ein Gesetz kann man aber natürlich ändern.Sätze müssen sogar geändert werden, auch für die Luca-App, weil bisher schreiben die in verschiedenen Bundesländern verschiedene Sachen vor, in manchen muss man die Telefonnummer erheben, in manchen auch die Adresseund alle generell wird vorgeschrieben, dass der Wirt eine sogenannte Plausibilitätsprüfung machen muss, also die Kneipe muss gucken, dass sich eben äh jemand, dass das hier jemand, der sagt, ich bin Donald Duck nochmal anspricht und sagt, hey komm, das glauben wir nicht, schreib mal deinen echten Namen hin,und das geht ja gar nicht, ne? Mit Luca, weil natürlich auch dann das der Ort, also die, die Kneipe zum Beispiel an sich gar nicht mehr sehen kann, was derjenige angegeben hat. Also das heißt.Diese Landes Coronaverordnungen müssen sowieso angepasst werden, auch dass man Luca nutzen kann.Also könnte man sie auch anpassen, damit eine also eine anonyme Version ausreicht, eine anonyme Warnung ausreicht und dass es eben nicht mehr bloß Gesundheitsamt gehen muss.Da gibt's auch, also die Maritansen zum Beispiel, Landesdatenschützerin von Schleswig-Holstein, die hat das schon gefordert und es ist ja auch total sinnvoll.Da wundere ich mich manchmal, wie dann Leute äh so davon ausgehe, ja es steht da so im Gesetz, also es ist für immer und ewig der Fall. Man könnte ja auch sagen, ne, also das Gesetz.Gemerkt, es gibt andere Wege sinnvoller zu machen, weil kein so ein Gesetz einfach ändern. Das finde ich eher normal Punkt, der oft vergessen wird.
Linus Neumann 1:58:58
Eine kleine Ergänzung. Du hast gerade gesagt, es gibt Hinweise, dass die versuchen, das gegenseitig zu empfehlen,gehe davon aus, dass du diese Werbe äh interne Werbepräsentation von Luca auch hast. Da steht's ja sogar auf der, auf der Folie drei drauf, ne? Äh,Corona-Warn-App Wunsch Doppelpunkt Verweis auf Luca für die Anwesenheitsdokumentation und im Gegentauschsie an bei jedem Check-In können Nutzer auf die CWA verwiesen werden, also die die wollen da quasi so ein so ein Werbekartell machen, ne? Also wenn du für mich wirbst, werde ich für dich äh außerdem habe ich noch einen Insta-Kanal und so, ne.
Eva Wolfangel 1:59:34
Broschür oder in den Verträgen, mit den Bundesländern steht das wohl auch drin.Dass die Werbung für Luca machen müssen und darauf aufmerksam machen müssen. Also dieses taucht immer wieder auf, ne? Marketing steht einfach an allererster Stelle.Das können sie äh angefochten, richtig gut. Was sie sonst gut können ist ein bisschen unklar.
Tim Pritlove 1:59:54
Und das kann der Staat halt wirklich überhaupt nicht gut. Also das das letzte halbe Jahr eigentlich für die Öffentlichkeitäh dieser App nichts getan wurde. Ja, man hat so am Anfang ein paar Fußballer beklebt und ein paar Plakate aufgestellt und das war's dann im Wesentlichen. Aber das mal so aktiv irgendwie ähm.Permanent diese Geschichte erzählt wird, warum es nützlich sein kann und dass umso mehr Leute mitmachen, ja, wo sind die Werbespots im äh Fernsehen? Wo wo ist äh das permanente äh Wiederholen, dieses Aspekt der Merkman einfach, dass obwohl sie am Anfang.Mehr oder weniger durch Zufall ein paar Dinge richtig gemacht haben, sie gar nicht verstanden haben, was sie da jetzt eigentlich für eine Chance haben. Nämlich mit einer App auch so ein äh auch über die ursprüngliche Funktion hinaus. Wäre ja die CWA.Wunderbar gewesen, immer darüber nachzudenken, okay, das ist die eine App, mit mit der wir quasi diese Krise kommunizieren. Nein, aber dann ist natürlich die die aktuellen Regeln, die sind dann natürlich dann in der Nina App,aber nicht in der Corona-Warn-App. Und die, ja, warum ja keine Ahnung, warum. Hätte man aber machen können,oder eben äh relativ früh auch schon eben diese ähm diese Funktion, die ja,lange schon besprochen wird, auch zu planen und immer wieder darauf hinzuweisen, dass es diese App ist. Warum darf ein Laden in Deutschland,öffnen, ohne nicht einen Standard, den A vier Zettel äh des Landes aushängen zu müssen, ja, der einfach sozusagen vorgeschrieben ist mit Muss, wenn du wenn du öffnest, muss dieser Zettel an der Tür sein.Da steht drauf bla, bla, bla, das ist die aktuelle Situation. Das ist die Webseite, über die du dich über die aktuelle Situation äh informieren kannst. Und übrigens installiere dir mal die Corona-Warn-App.Hätte man machen können. Wurde aber nicht gemacht,und ja, sie hätten noch nicht mal was gekostet. Also es war wirklich, wäre wirklich äh kostenlose äh Werbung überall gewesen und man hätte jetzt sozusagen noch mehr Installationen geboren.Die äh sich jetzt noch verstärken würden. In dem Moment, wo man aber jetzt diese andere App noch mit ins Feld führt, dann äh wird also nicht nur erstmal wieder vielVertrauen eingerissen, weil die Leute sich ja auch fragen, ah jetzt brauchen wir noch eine eine andere App. Das hat wohl mit der Corona-Warn-App nicht funktioniertDie denken ja nicht über diese unterschiedlichen Funktionalitäten nach, ja, es ist sozusagen wird wahrgenommen wie die App, die uns retten soll.So, das heißt, es kommt irgendwie eine andere App, aber da muss also erst kommen, bis das funktioniert, dann hat die andere ja wohl nicht funktioniert. So, dann wissen die Leute auch nicht so richtig,dazwischen so da äh unterscheiden und denken, das ist so wie das Gleiche und die Heiße ist vielleicht anders oder so. Also so so eine intensive Auseinandersetzung, wie wir das jetzt hier führen, äh machen ja die allerwenigsten und das ist ja auch nachvollziehbar. Das ist die allerwenigsten Leute tun. UndVon daher verpufft jetzt sozusagen gleich auf mehreren Ebenen was. Erstmal man hätte mit dem Geld, was man in diese Luca App reinstecken könnt, ja?Bei dieser Corona-Warn-App sehr viel mehr erreichen können. Man hätte die ganzen Rechte daran besessen.Man hätte das klar steuern können und vor allem auch immer wieder klar kommunizieren können, dass jetzt hier nicht noch irgendeinen Hintergedanke dabei ist,bei dieser Luka-App ist bei Design ein anderer Hintergedanke. Dahinter ist es nämlich ein Start-up, was versucht, irgendwie eine App im Markt zu bekommen. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der erste Gedanke, wenn irgendwie der letzte Deutsche geimpft ist, ähm bei diesem Team ist.Pandemie ist vorbei, dann lass mal die App einstellen.Unbedingt vom Markt nehmen, nachdem wir, was weiß ich, wie viel Millionen Installationen haben, löschen wir die jetzt aus dem App Store. Das ist eine richtig geile Idee.Damit gewinnen wir noch Investoren. Nee, wird nicht funktionieren. Alsodas das finde ich, ist das eigentliche, unterliegende Kommunikationsdesaster äh äh und reiht sich wieder schön ein in in diese fortwährende Dauergeschichte der Ver,Chancen der Digitalisierung in Deutschland, die einfach sehr viel damit zu tun hat, dass wir diese diese inneren Kompetenz nicht haben,Also du kannst die Leute, du kannst die Politik wirklich auch wirklich mit der Stirn auf den Stein hauen und, und, und sie merken, keine Einschläge, weil sie einfach überhaupt nicht verstehen, womit sie's zu tun haben.Also sie wissen überhaupt gar nicht, welche welche Werkzeuge sie hier ins Leben rufen, sondern das sind halt immer alles solche Wunderheil, Schlangenöl äh Instrumente, die ins Feld,worden. Ja, von denen ihr irgendjemand erklärt hat, ey hier, das ist total wenn du das aufträgst, dann, dann, dann, dann geht alles wieder weg,und ja und so so ist es ja auch kommuniziert worden.
Linus Neumann 2:04:34
Und das Spannende ist, das ist ja bei der Corona-Warn-App aus Versehen richtig gemacht haben, ne, weil hier ist es so, äh ne, die die Bedingung ist erfüllt, dass es,eigentlich keinen anderen Anwendungszweck dafür gibt, ja? Sie hat auch keine ähm keine Verwertungsmöglichkeiten, die darüber hinausgehend monetärer Art und.Der Bund hat die Hoheit über die Entwicklung, ja? Wir haben ja bei dir in UKW das Interview mit äh einigen der Programmierer auch gehört und es ist klar,SAP und Deutsche Telekom sind hier erstmal nur ausführende. Ja, das.Die sind, äh die entwickeln das Ding überhaupt nicht weiter von sich aus oder machen irgendwas, sondern äh denen wird gesagt, wir beauftragen jetzt folgendes Feature und dann könnt ihr das machen, ne. Aber äh die haben keinerlei äh.Oder Gestaltungsrecht, ja? Die haben natürlich Mitspracherecht und können sagen, pass mal auf, das hier ist sinnvoll, das hier nicht. Und ähm ich verrate vielleicht auch nicht zu viel, wenn ich jetzt mal vorsichtig andeute, dass dieEntwickler der äh Corona-Warn-App sich natürlich auch gefreut hätten, äh das Projekt ähm.Oder einige Entwickler der Corona-Warnapps sich vielleicht auch gefreut hätten, das Projektähm aktiver weiter gestalten zu dürfen, als es ihnen dann in den weiteren Monaten äh beauftragt wurde.
Eva Wolfangel 2:05:54
Ich meine, das ist ein Punkt, auf den hast du ja auch schon, glaube ich, tatsächlich im Oktober, November hingewiesen, ne, dass die Corona-Warn-App mehr können, könnte und sollte. Ähm.Und es wurde, na ja, ob's verschlafen wurde, ist eine Frage, in die andere könnte auch gut sein, dass es dass es einfach bewusst erstmal liegengelassen wurde, ne, weil ja offenbar, wie er schon sagt, der das Bedürfnis nicht so groß ist für die Corona-Warn-App Werbung zu machen und dafür.Einzutreten,Finde ich übrigens auch ein starkes Argument gegen all dieses, äh bei der Datenschutz bremst uns jetzt aus und Leute sterben, was was ich wirklich finde. Ähm nee, also es gab eine Datenschutzfreundliche Lösung schon im Oktober oder November, die wurde nur einfach nicht äh vorangetrieben. Die wäre jetzt schon lange fertig,jetzt dann ja auch ab.Übernächste Woche soweit. Ähm aber ja, dann wurde halt von der Luca-App und äh dem Lauten äh Marketinggeschrei von Smudo über überholt, sodass sogar die Politik.Vergessen hat, dass wir dadurch noch ein was eigenes haben, wo schon viel Geld und äh Liebe drinsteckt. Und das ist natürlich besonders tragisch.
Linus Neumann 2:06:57
Das sind doch glaube ich schöne Schlussworte, oder.
Tim Pritlove 2:06:58
Das äh wollte ich jetzt auch gerade betonen. Ähm.Eva. Ich denke, an der Stelle kann man das Problem erstmal ähm wieder in einen Podcast gepackt äh weglegen. Ähm vielen Dank, dass du hier mitgemacht hast.
Eva Wolfangel 2:07:15
Euch auch vielen Dank. War spannend und immer interessant mit euch zu reden.
Linus Neumann 2:07:19
Wir sind gespannt auf deinen dritten Artikel.
Eva Wolfangel 2:07:22
Also ja, Hinweise gerne zu mir.
Tim Pritlove 2:07:26
Das Thema ist noch nicht ganz ausgestanden. Also ein paar äh Auseinandersetzungen, paar Aspekte werden hier sicherlich noch aufkommen.Ja, ich würde sagen, dann äh machen wir einfach Schluss für heute, weil jetzt auch schon über zwei äh Stunden. Ich hoffe, das hat euch mal wieder weitergebracht. War heute mal eine Monothematische Sendung. Das kennt ihr schon von uns. Ab und zu machen wir das.Noch eine Housekeeping ähm Hinweis, ich äh habe übers Osterwochenende ein bisschen gebastelt und es gibt jetzt die,unserer Sendung, die wir immer automatisch erzeugen, äh etwas konsumfähiger zum Download, findet ihr auf unserer,Seite, also da, falls ihr äh was sozusagen zum archivieren runterladen wollt, äh gibt's die ganzen Transkripte ähm als HTML Datei äh für eure Festplatte. Dann könnt ihr dann äh schneller suchen,Die Transkripte gab es schon immer im Webplay, aber jetzt sind sie sozusagen auch leichter externalisierbar.Und äh die sind auch in Maschinen lesbarer Form verfügbar für äh euch Nerds, die Lust haben, da vielleicht mit ein bisschen,rumzubasteln. Nochmal der Hinweise sind automatisch erzeugte Transkripte, ne? Also da steht auch Quatsch drin.Also nicht nur der Quatsch, den wir so von uns geben, sondern vielleicht halt auch noch so erfunden da äh Quatsch, noch mehr Quatsch sozusagenKönnt's auch noch was bringen, ne. Aber um mal schnell Stellen wieder zu finden oder zu schauen, wo ist denn das eigentlich? Ihr könnt dann auch einfach äh in diesem HTML dann eine beliebige Textstelle äh klicken und seid dann auch sofort wieder auf der äh Webseite gleich an der richtigen Stelle, wo äh geredet wird und dann könnt ihr das dann nach,Also, viele Möglichkeiten, noch mehr Zeit mit Logbuch zu verbringen, als ohnehin schon. Ja, das war's, oder Linus?
Linus Neumann 2:09:15
Damit sind wir am Ende. Danke, Eva.
Eva Wolfangel 2:09:18
Danke. Tschau.
Linus Neumann 2:09:21
Und wir hören uns beim nächsten Mal.
Tim Pritlove 2:09:23
Genau, tschüss, bis bald.

Shownotes

Prolog

Eva Wolfangel

Datenschutz

CWA-Update

Crowd Notifier

Luca

Bonus Track

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Antilopengang und Danger Dan