Remember, remember!

LNP200 ante portas

Ihr wartet ja sicherlich schon länger darauf: der große Event für Logbuch:Netzpolitik 200 ist jetzt in den Startlöchern und wir erzählen Euch, was Sache ist.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Shownotes

Zum Vorverkauf

LNP198 Freiwillige Cyberwehr

Cyberwehr — NSA-UA — ICANN übernimmt IANA — Yahoo Email Scanner — Staatstrojaner für Smartphones — Termine

Etwas angeschlagen nach der amtlichen Jahresparty von netzpolitik.org stolpern wir über die neuesten Wortungetüme der Vercyberisierung der deutschen Netzpolitik und versuchen ein wenig schlau zu werden aus der Umgestaltung der ICANN. Und nicht nur für Yahoo mit ihren fortgesetzten Leaks und Skandalen wird es schwierig werden, sich Markt zu behaupten, auch das BKA wird seine Probleme haben, den gewünschten Staatstrojaner für Smartphones und Tablets zu produzieren.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Ninus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.Cyber, wer ist da?
Tim Pritlove 0:00:28
Lokbuch, Netzpolitik, Nummer eins neun achthundertachtundneunzig und äh nie war das Wünschen eines guten Morgens so angemessen wie heute,Äh wir sind beide etwas angeschlagen, tut aber noch ein bisschen mehr.
Linus Neumann 0:00:47
Ja ich ich hab es also ich war ja Geburtstag, es war Geburtstag.
Tim Pritlove 0:00:53
Politik org wieder mal.
Linus Neumann 0:00:55
Zwölf, zwölfter Geburtstag.
Tim Pritlove 0:00:58
Halt, wie wir das ja hier auch schon angekündigt haben zur Folge hatte, dass es wieder eine weitere äh Ausgabe der Netzpolitik Ork Konferenz mit dem wo man immer nicht genau weiß, wie die heißt, wahrscheinlich heißt sie, das ist Netzpolitik.
Linus Neumann 0:01:11
Ja oder du so heißt sie?
Tim Pritlove 0:01:13
Ja, man könnte sie ja auch die Dienveranstaltung nennen. Das ist Netzpolitik.
Linus Neumann 0:01:20
Dienen, das ist.
Tim Pritlove 0:01:22
Ist auf jeden Fall gut durchgeplant. Soweit kann man das schon mal äh festhalten, fand auch wieder am selben Ort statt, wo es schon zweimal war, äh in der Kulturbrauerei in Berlin, sehr angemessene Location für diese Veranstaltung,War gut besucht, ich weiß jetzt nicht, wie viele Leute da waren, ähm,keine Teilnehmerverdreifachung oder so, aber zumindest äh eine eine solide Nachfrage nach nach dieser Veranstaltung etwas internationaler als bisher, also es gab,Mehrere auf englisch gehaltene Vorträge von internationalen Gästen,Und natürlich würden wir euch jetzt gerne auch schon einen ganz berühmten Eindruck äh davon vermitteln, wie denn das da alles so gewesen ist. Aber,warst gar nicht da und ich äh bin leider vorzeitig abgerufen worden und konnte von daher nur einen kurzen Vormittag das Ganze geschehen selbst begleiten und,dann waren wir halt erst zur äh Party wieder dabei, die wie wir auch feststellen dürfen. Eine solide Veranstaltung war.
Linus Neumann 0:02:31
Das war solide, ja. Das konnte man, das konnte man so machen.
Tim Pritlove 0:02:34
Das hatte, das hatte alles, alles, was man sich von einer Party so wünscht. Äh und jetzt hast du ja auch das, was man sich von so einer Party so wünscht, so einen richtig schönen digitalen Hangover.
Linus Neumann 0:02:46
Das stimmt überhaupt nicht.
Tim Pritlove 0:02:47
Sicher?
Linus Neumann 0:02:50
Nur weil ich mich lauthals beschwert habe, dass äh technische Aufklärung nicht diesen komischen Goethepreis bekommen hat.Gemeint bei der Grimma Online Award. Äh war doch alles in Ordnung.
Tim Pritlove 0:03:06
Ja. Naja, also war äh auf jeden Fall ein tolles Fest,Zum aktuellen Zeitpunkt jetzt einen Tag nach dieser Veranstaltung ähm können wir euch jetzt noch nicht mit sehr viel Details äh beliefern. Wie gesagt, ähm es sind auch die Aufzeichnungen noch nicht im Netz, wenn das dann vermutlich nächste Woche dann soweit isteuch ein paar Tipps geben, was man sich auf jeden Fall anschauen sollte. Das Einzige, was ich jetzt schon aus dem Stand heraus ähm.Empfehlen kann ist zum Beispiel der Vortrag von Julia Reder,die sich ja auch schon mal hier zu Gast war in der hundertfünfzig und die sich gerade sehr intensiv mit der ganzen Frage europäisches Leistungsschutzrecht auseinandersetzt und da äh,auch schon viele Alarmglocken in der Hand hält und heftig äh schwenkt,rund um das Thema gab's auch noch so einiges andere, aber es war mal wieder ein sehr breites Bouquet, in gewisser Hinsicht auch eine ähm eine ja eine Statusbeschreibung.Aber ähm auch vor allem vor allem natürlich auch einfach auch eine sehr fokussierte Veranstaltung für die ganzen Aktivisten aus dem Netzpolitischen Umfeld,Sprich,da trifft man sich dann halt mal und das eben nicht nur so mal so nebenbei wie bei Kongress oder Republika dann eben ganz dezidiert,nur zu diesem Thema. Ja, sehr viel mehr können wir dazu jetzt erstmal noch nicht sagen, aber.Stay tuned, da werden dann demnächst sicherlich die äh entsprechenden Audiovisuellen Veröffentlichungen nachfolgen.
Linus Neumann 0:04:46
Die sind dann hiermit schon mal vor vor Veröffentlichung schon empfohlen.
Tim Pritlove 0:04:52
Angekündigt, genau.
Linus Neumann 0:04:53
Hm, wir wollten ja auch eine Veranstaltung machen.Waren da in oder wir wollen eine Veranstaltung machen, normalerweise eine kleineFehler gemacht in dieser Planung und zwar haben wir längere Zeit mit einer potenziellen Location geplant und verhandelt und alles geklärt und Technik geklärt und Räume und,dann irgendwann in einem der vielen Gespräche festgestelltdass wir irgendwann einmal es wohl ein Verwirrung gab über welches Datum wir genau sprechen. Das heißt wir haben alles geklärt mit der Location, alles super, ähm nur leider an einem anderen Tag,Was ich bin eigentlich froh, dass äh wir das so früh noch gemerkt haben, weil das wäre echt blöd gewesen,am Donnerstag den sechsundzwanzigsten einen Anruf oder Mittwoch oder was das dann gewesen wären, ein Anruf auf dem Handy, so wolltet ihr nicht heute kommen,Insofern.Zeigt, dass da unsere Kompetenz äh auf voller Breite äh dass wir da jetzt also gerade uns das Problemchen eingetreten haben für den äh Oktober, äh den,neunundzwanzigsten Oktober, den wir ja hier so vollmundig angekündigt haben,eine neue Location suchen zu müssen. Wir sind damit sehr bemüht. Wir sind da, wir waren stets bemüht und kämpfen gerade darum, aber äh,Es könnte steht natürlich nun das Risiko im Raume, dass wir ähm gezwungen sein wer würden ähm,diesen Termin nochmal äh zur Disposition zu stellen.
Tim Pritlove 0:06:41
Wir werden euch natürlich auf dem Laufenden halten, wie es sich da äh entwickelt. Sprich, ihr solltet ein gepflegtes Auge auf äh zum Beispiel unseren Twitter Cont haben, wo wir das dann etwas kurzfristiger kommentieren können, auch wie es vorangehttut uns leid soweit ähm wir sind noch dran und noch ist nicht alles verloren.So und dann war da noch die Welt.
Linus Neumann 0:07:10
Die Welt da draußen hat sich auch weiter gedreht.Ähm ein interessanter Vorschlag äh der diese Woche aufkam äh war die Idee oder es ist geil, ist glaube ich schon, wenn ich das verstehe, gibt wird es das geben. Und zwar.Die freiwillige Cyberwehr. Die freiwillige Halberwehr ist eine Idee des äh des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und wie wir ja hier schon öfter mal,Erwähnt haben, ist das BSI ja.
Tim Pritlove 0:07:42
Also das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik.
Linus Neumann 0:07:45
Genau, das BSI ist ähm ja so das ist eben eine Behörde, ne, ein Bundesamt und entsprechende ähm,Abläufe und Strukturen finden sich dort und entsprechend äh entsprechende Gehaltsstrukturen bilden sich da drin ab und äh für entsprechende Menschen.Ist die dortige die Arbeit dort attraktiv und vielleicht bestimmte andere Menschen eben nicht,Insofern findet sich beim BSI äh durchaus äh,Sachkompetenz, aber wenn es wirklich mal um Expertise geht, äh sind die regelmäßig auf ähm.Experten aus der deutschen Wirtschaft angewiesen. Was auch nicht schlecht ist,was auch nicht verkehrt ist, ne? Das ist das, du hast jetzt hier so einen BSI. Und wenn du dann irgendeinen Standard machen willst oder irgendwo sagst, okay, folgendes soll jetzt gemacht werden, dann holst du dir natürlich Leute, die nicht irgendwie äh die die Sachen nicht am Schreibtisch machen, sondern die vielleichtäh professionelle Erfahrung in in diesen Bereichen haben. Da gibt's, geht's um alles Mögliche, da kannst du mit irgendwelchenIndustrieherstellern über über einen Standard zur Verschrottung von Festplatten diskutieren, da kannst du über Sicherheitsstandards für Unternehmen, für kritische Infrastrukturen und so alles Möglichereden. Ich hab das jetzt zum Beispiel auch erwähnt, dass es bei dem IT-Sicherheitsgesetz im Prinzip ja darum gehen soll,Das Unternehmen eigentlich ihre Sicherheitsstandards selber schreiben, das habe ich ja ausführlich äh damals beschrieben und auch kritisiert,Entscheidend ist, dass BSI hat also nicht für alles die Sachkompetenz an Ort und Stelle und ist natürlich auch mit seinen Gehaltsstrukturen nicht in der Lage.
Tim Pritlove 0:09:33
Die Leute anz.
Linus Neumann 0:09:34
Leute anzuziehen. Und das ist auch nicht unbedingt schlecht.Dass es so ist. Interessant war jetzt die Idee, wir, dass das BSI sagt, ja, für die insident, also ein Unternehmen wurde gecybert und muss jetzt ähm,darauf eine Reaktion finden. Da gibt es ist natürlich ein sehr lukratives Geschäftsfeld für,IT-Sicherheitsleute, ne? Also wenn dein, wenn dein Kunde äh das Scheuentor offen hat, frisch gecybert, ja, ähm dann muss,dann verhandelt er nicht mehr so viel über Preis. Ne, das und das ist natürlich dann ist wirklich ein Notfall, dann kannst du dann hast du eine interessante Aufgabe, ähm eine schnelle Forensik zu machen, eine schnelle Reaktion zu zeigen ähm,und das ist, das ist natürlich der mit der spannendste Teil äh wenn man im im Cyber arbeitet. Ähm,dass das BSI sagt jetzt wir wollen für diese Aufgabe, für diese Tätigkeit ähm im Bereich der kritischen Infrastrukturen, also Energieversorger, Krankenhäuser, Telekommunikationsnetze und so weiter. Ähm.Unternehmen dazu bringen einem Mobile Instant Response Team äh beizutreten und dort ähm.Arbeitskraft zu spenden. Und da machst du einen Kooperationsvertrag, in dem du dich als Unternehmen verpflichtest. Irgendwie zwanzig Personentage im Jahr, unentgeltlich ähm dem BSI zu spenden.Was schon etwas crazy ist,Also erstens, diese, was kritische Infrastrukturen unterhält, wenn's jetzt nicht gerade ein Stadtwerk ist, aber wenn man jetzt mal äh von Krankenhäusern Telekom,Telekommunikationsnetzbetreibern und so weiterreden. Die sind ja auch durchaus in der Lage, so ein Mobile äh so ein Instagram Respont Steam zu bezahlen, ja. Ähm wie kommen die jetzt auf die Idee, dass diese Leute diese hochqualifizierten Personen,Ihre Arbeitskraft kostenlos den BSI spenden sollten, ja? Und dann auch noch in den in den lukrativsten und interessantesten Bereichen,Ähm ich glaube, was da passieren wird, ist das, das wird ein, das wird erfolgreich sein, außer aus zwei Gründen. Erstens, wenn du das als Unternehmen machst, wirst du damit natürlich auch gegenüber deinen deinen Kunden angeben, ja?
Tim Pritlove 0:12:06
Dass man sozusagen Teil der Suverbays. Ich bin in der freiwilligen Feuerwehr. Mhm.
Linus Neumann 0:12:08
Ich bin in der freiwilligen Cyberwehr. So, wir machen die ganz dicken Dinger. Da dürfen wir nicht drüber reden, aber wir sind da mit dabei, ne. Ähm zweitens.Wenn du in diesem Bereich tätig sein möchtest, dann wäre natürlich, wär's natürlich optimal,Wenn du die dicken Kunden haben möchtest in so 'ner freiwilligen Cyberwert zu sein, ne? Also das heißt das ist für dich interessant, einerseits damit zu werben, auch wenn du vielleicht niemals,Wenn dein Pieper niemals geht und wird zum zum zum Cyber muss. Ähm aber,Und andererseits also damit zu werben und andererseits eben auch, um mit diesem äh Unternehmen in Kontakt zu geraten.Ja, also kritische Infrastrukturbetreiber, wie gesagt, ich habe halt nur.
Tim Pritlove 0:12:54
Also die betroffenen Unternehmen meinst du?
Linus Neumann 0:12:55
Dem betroffenen Unternehmen, das sind ja dann nicht irgendwelche, ne? Also hier wird ja.
Tim Pritlove 0:12:58
Sind auch nicht nur Unternehmen, sondern es sind auch äh Bundesländerverwaltungen oder sogenannte Institutionen im staatlichen Interesse, wofür es nicht alles Abkürzungen gibt in sieja? Also alles was in irgendeiner Form zu einer Großgefahrenlage äh führen könnte, wenn da halt der Cyber kommt und dann äh irgendwie die Fälle davonschwimmen.
Linus Neumann 0:13:19
Aber jetzt überlege ich mir, wenn ich jetzt ein großes, erfolgreiches Unternehmen bin, was in diesem Bereich tätig ist, da spende ich dann,Die lukrativsten und spannendsten Aufträge ausgerechnet an das BSI und mich ja nach.
Tim Pritlove 0:13:33
Na, was war das? Zwanzig, zwanzig, was hast du gesagt? Zwanzig Personentage pro Jahr ist ja Pipifax.
Linus Neumann 0:13:40
Nee.
Tim Pritlove 0:13:42
Zwanzig Personen, Tage pro Jahr.
Linus Neumann 0:13:44
Du hast ja nur so du sind zehn Prozent ungefähr auf der Faktorisierbaren Tage, die du hast. Bis ungefä.
Tim Pritlove 0:13:52
Mitarbeiter oder was?
Linus Neumann 0:13:54
Ich glaube insgesamt aber jetzt also ich weiß es.
Tim Pritlove 0:13:58
Wenn du hundert Leute hast, irgendwie in deinem Stab, dann jetzt zwanzig Personentage, es ist wieder weiter.
Linus Neumann 0:14:04
Nee, nee, das ist ja, es ist finanziell, ist das jetzt kein großes Commitment, ne,für ein größeres Unternehmen. Aber genau die größeren Unternehmen werden das im Zweifelsfall, wenn dann nur machen, um damit anzugehen,Aber interessant ist es eigentlich nur für kleinere Unternehmen, also für Leute, die denen es an Erfahrungen machen hält, ne, die also vielleicht sagenOh, das wäre ja spannend mal äh mit der deutschenTelekom oder so äh zusammenzuarbeiten. Das wäre doch toll, wenn ich da mal meinen Namen äh ins Gespräch bringe und äh dann äh dann melde ich mich halt jetzt hier für den Freiwilligen Cyberdienst.
Tim Pritlove 0:14:41
Ich freue mich wie diese Serverwehr dann sozusagen auch also erstmal was sie konkret tun soll,Also ich meine, wenn wenn das sozusagen für mich hat das gerade so ein bisschen den Anschein, als wäre das so eine Art Krisenstab. Ja, also man hat halt jetzt äh so ein InsidentUns geht jetzt eigentlich sehr viel mehr äh darum, aus Sicht des BSI die Situation im Blick zu behalten und gut bewerten zu können. Nicht,Unbedingt primär,Den Fall zu lösen, weil das kann ja nun durchaus sein, dass dann, was weiß ich, dann stehen die da sagen, ja, zwanzig Personentage sind durch, ich gehe dann mal wieder nach Hause. Ähm der Job muss ja dann sozusagen auch getan werden und das ist,Wie du schon richtig sagst, sicherlich dann nicht im Interesse der Unternehmen, dass sie dann im Ruhe überhaupt nicht mehr dabei sind.
Linus Neumann 0:15:24
Also du kriegst dann irgendwie so eine.Dieser Vertrag ist ja geliegt so und du musst natürlich dann auch ein ähm so ein Alarmierungskontakt bereitstellen, ne? Also ist irgendeiner hat dann so, also gibt dann die muss eine Handynummer der Cyber schläft hier schlägt ja nachts zu.
Tim Pritlove 0:15:39
Paja. Ja, free Am kommt der Anruf.
Linus Neumann 0:15:42
Kommt dann Pajet muss immer einer auf Pager Duty sein. Ähm aber dann also hier.Das BSI leitet, das und hat äh äh die folgenden Aufgaben, Geschäftsstelle, Leitstelle vor Kommando, Ausführungsorgan, Institut Händler und Institut Manager.Und du bist dann da irgendwie äh an der Cyberfront äh mit deinen Leuten,Ähm der Kooperationsbenenner benennen die in ihrem Unternehmen zum Zwecke der Alarmierung äh der jeweiligen Cyberteam Cyberwehrteammitglieder äh eine Kontaktstelle, die jederzeit vierundzwanzig sieben erreichbar ist.Ich finde das prinzipiell erstmal ein Armutszeugnis, dass sie das wirklich so machen müssen. Dass dieser, also.Dass sie sagen, wir wir suchen wir haben diese Kompetenz bei uns nicht. Wir wollen jetzt, dass die Unternehmen hier für fürs Vaterland einstehen und dann das Ganze auch wirklich Cyberwert zu nennenUnd so, das ist schon irgendwie, es hat alles irgendwie so ein, so ein so viel Lächerlichkeit, die da drin ist, weißt du?
Tim Pritlove 0:16:53
Ich würde sagen, es drückt eine gewisse Hilflosigkeit aus, aber man könnte es natürlich auch positiv äh interpretieren und sagen, na ja, immerhin äh bemühen sie sich überhaupt, irgendeine Lösung zu finden, weil äh lieber sowas als gar nix.Könnte man so sehen.
Linus Neumann 0:17:10
Ja natürlich aber ich finde es ist schon irgendwie traurig, wenn du sowas nicht hast.Also wenn du schön wäre es ja natürlich brauchst du sowas, ne? Du musst also so.Und es wäre auch nicht doof, wenn das BSI es ist auch kein, keine keine dumme Idee, dass das BSI eine solche ähm Dienstleistung erbringen kann für die kritischen Infrastrukturen im äh,die im Interesse des Staates sind, ne? Natürlich möchtest du sagen, ey,hier Brunsbüttel. Äh wir wurden gecybert, kann mal bitte einer kommen. So, dass äh möchtest du schon, dass es da jemanden gibt, an den die sich wenden können, ne?Traurig ist ja dann, wenn das, wenn die irgendwie aus der Wirtschaft dann, also dieses diesesDas Unternehmen meldet seinem Mitarbeiter, spendet seine Mitarbeiter zum Freiwilligendienst an der Cyberwaffe. Das ist irgendwie das ich finde das irgendwie so ein bisschen.Ja diese Hilflosighilflosigkeit die erweckt da schon ein bisschen Mitleid auch bei mir.
Tim Pritlove 0:18:12
Was würdest du denn meinen, was man tun sollte.
Linus Neumann 0:18:16
Interessant ist, äh da gab's also was man sich ja wirklich überlegen muss ist, ähm das BSI wäre ja dafür ein da.Dinge sicher zu machen.Und diese Aufgabe verfolgt das BSI auf eine Art und Weise, die in vielen, an vielen Stellen eben einfach nicht zielführend und kritikwürdig ist. Ne? Also ich habe beim IT-Sicherheitsgesetz kritisiert, dass sie sagen, ja,Die Idee des IT Sicherheitsgesetzes ist, das Unternehmen wird zu einem bestimmten Sicherheitsstand verdonnert und wenn es den nicht einhält,dann drohen dem Unternehmen Strafen. Diesen Sicherheitsstandard sticht das Unternehmen aber selber vor. Das heißt, es wird nichts vorschlagen,Was es nicht ohnehin schon umgesetzt hat. Ähm das BSI.Wir sehen wenig Wirkung des BSI dahingehend, dass irgendwo wirklich Dinge sicherer gemacht werden. Ähm.
Tim Pritlove 0:19:16
Und siehst du, das versäumnisst sozusagen in der äh in der Priorisierung, also in der eiligen Aufgabensetzung oder in der Durchführung? Also links ist die Strategie generell falsch ist oder dass sie nur schlecht verfolgt wird.
Linus Neumann 0:19:29
Ähm ich glaube, ja, es wird schlecht verfolgt.
Tim Pritlove 0:19:36
Also die Strategie ist an sich.
Linus Neumann 0:19:37
Die Strategie Dinge sicherer zu machen ist gut.Die die Möglichkeiten wie das BSI das versucht zu erreichen sind dann im Detail immer so ein bisschen schlecht,Also ich glaube glaube tatsächlich dieses Cyber-Wehr äh ist vor allem für diejenigen interessant, die,Bei denen nicht ohnehin das Telefon klingeln würde, wenn sowas passiert. Du meinst doch nicht, wenn irgendwie ein großer deutscher äh Telefonanbieter ein Cyberproblem hat, erstens hat er genug Leute, die da arbeiten,Zweitens, wenn, dann wissen die Leute doch ganz genau, wen sie anrufen,Nämlich Leute, mit denen sie schon vorher zusammengearbeitet haben, mit denen sie ein Vertrauensverhältnis haben. Und Herr da weiß man auch, welche Leute das in Deutschland wehren.
Tim Pritlove 0:20:20
Und vor allem auch entsprechende NDAs, äh, vielleicht auch schon zu dem Zeitpunkt unterschrieben haben. Und wenn da jetzt so ein Konsortium von irgendwelchen.
Linus Neumann 0:20:29
Mal eben zusammengetrommelten Leuten.
Tim Pritlove 0:20:33
Gar nix.
Linus Neumann 0:20:34
Eben. Die können auch mit deiner ganzen Infrastruktur ja gar nichts anfangen. Was meinst du, wie komplexe Dinger sind? Kommt dann einer, wird einer nachts um drei rausgeklingelt und fährt mit einem Taxi äh.Zu dir sagt, ich mache jetzt hier, ich ich gucke jetzt, was hier gecybert wurde. Nein, das geht das.
Tim Pritlove 0:20:52
Musste jetzt erstmal zwei Wochen lang Handbücher studieren, bis du überhaupt verstehst, was eigentlich das angegriffene Objekt überhaupt tut, wie es sich normal verhält und wie man Abweichungen vom Normalverhalten überhaupt messen und dann entsprechende Maßnahmen auch einleiten kann.
Linus Neumann 0:21:06
Genau.Also holen die sich natürlich dann diejenigen, würden, die sich diejenigen holen, die Erfahrung haben. Ne, also wenn jetzt ich nehme jetzt als Beispiel äh eine,Teletelekommunikationsunternehmen. Die haben ihre Sicherheitsberater, die wissen ihre Leute, die werden diese nach diesen Leuten fragen,oder diese Leute einfach anrufen. Und jetzt ist irgendwie die Überlegung jetzt sollen die, jetzt ruft ihr das BSI an und dann kommt die freiwillige Cyberwehr. Wen ruft denn das BSI an? Die haben doch auch auf der Liste stehen und wissen, wer das kann.
Tim Pritlove 0:21:38
Wir rufen die gleichen Leute an.
Linus Neumann 0:21:39
Die rufen die gleichen Leute an und sagen, könnt ihr mal hier zur Cyberwehr kommen? Wir wissen hier was. Die letzte, ihr seid doch, ihr kennt euch da mit diesem mit diesem Thema aus. Also ich, ich sehe nicht, dass das tatsächlich.Dass da was passt, weißt du, dass da was anderes passieren würde, was nicht ohnehin vorher auch passiert wäre. Außer, dass du jetzt irgendwie als Unternehmen ein freiwilliges Kontingent von zwanzig Personentagen ähm,dem Staat spendest, ne? Da also mehr passiert da nicht.
Tim Pritlove 0:22:06
Man könnte natürlich noch argumentieren, dass dann quasi in der Betreuung dieses äh für das BSI mehr Transparenz in dem eigentlichen Vorfall kommt. Insbesonderewas potentielle Rückmeldung und Erkenntnisse betrifft, die dann eben auch für eine höhere politische Ebene Auswirkung haben.
Linus Neumann 0:22:23
Das ist, das ist tatsächlich richt.
Tim Pritlove 0:22:25
Werke et cetera.
Linus Neumann 0:22:26
Ist eben in der Regel nicht der erste Ansprechpartner. Wenn es darum geht, mal Dinge zu wirklich, ne, wenn's darum geht, mal die Finger äh schmutzig zu machen. Und ähm,Das ist jetzt nicht der Trusted Advisor, an den die sich als erstes wenden. Und genauso könnte man das sehen als ein Hilf, ein, als ein Ausdruck der Hilfslosigkeit zu sagen, wir wollen in diesen Themen informiert werden, wir wollen in diesen Themen,mit an vorderster Cyberfront sein und ähm wir schaffen das einfach dadurch, dass wir die,Die freiwilligen Kooperationsverträge haben und dass man weiß, ey, wenn du gesagt wirst und nicht ans BSI wendest, dann kommen die Leute erstmal kostenlos. Wahrscheinlich sind's die Leute, die ohnehin kommenAber die finden dir den ersten ab dem ersten Tag alles in Rechnung stellen, wenn du die übers BSI holst und wir die Leitung übernehmen, dann haben wir mehr Kenntnisse,Und dafür kriegst du diese Leute kostenlos,Also das das scheint ja so ein bisschen tatsächlich die Strategie zu sein, ne, zu sehen, wir haben diese Leute nicht, wir wollen in diesen Vorfällen informiert sein, wir wir erreichen das dadurch, dass dass wir in der Lage sind, Leute kostenlos bereitzustellen.
Tim Pritlove 0:23:36
Weil wenn wir jetzt mal kurz zurückblicken, wir hatten ja letztes Jahr diesen Hack der Bundestags äh Mail Systeme vor allem, ne.
Linus Neumann 0:23:47
Nee, der wurde über Mail geschickt. Das war dann Trojaner, der zwar ein Trojanerbefall auf Bundestags.
Tim Pritlove 0:23:51
Genau, der okay, der dann quasi da äh Zugriff auf die auf die internen Systeme und das Netzwerk ähm das heißt, halt halt auch oder ziemlich sicher sogar äh hergestellt hat.Was ist deine Vorstellung davon, wie da quasi diese Rispons gelaufen ist? Also wer wurde denn da angerufen als erstes?
Linus Neumann 0:24:10
Das Unternehmen, was da nachher auch drüber berichtet hat, ich hab's gerade nicht mehr im Kopf.
Tim Pritlove 0:24:15
Aber es war sozusagen auch da ein Unternehmen und nicht das BSI, was in irgendeiner Form federführend.
Linus Neumann 0:24:21
Ja, der Wasser, das war ja sowieso dieses Problem mit dem mit dem BSI als Regierungsorgan und dem Parlament als ein anderes Verfassungsorgan, dass die auch sagten, nee, wir wollen dieses BSI hier nicht haben,Ähm aber in dem Falle, das wäre jetzt ein klassisches Beispiel, da würdest du natürlich die Experten für diesen Themenbereich holen,Diese Auswahl lässt du auch nicht vom BSI treffen und wenn, dann trifft das BSI am Ende, wenn sie, wenn sie glücklich, wenn sie nicht völlig doof sind, die gleiche Auswahl, die du auch getroffen hättest,Nur dass es halt kostenlos wäre, also genau, es es scheint für alle so eine Art so wie kriegen wir den Fuß in die Tür zu sein, ne?Das BSI will den Fuß in die Tür kriegen, bietet das anderen an. Damit kann man werben. Hey, meine Güte, vielleicht melde ich mich auch für die freiwillige Cyberwehr. Kann ja nur interessant sein.Es ist halt so ein bisschen tra.
Tim Pritlove 0:25:16
Äh
Linus Neumann 0:25:18
Schön wäre es, wenn der Staat sich dann äh.Einfach eine eigene kompetente Truppe ähm mit entsprechenden Gehältern und entsprechender Kompetenz aufbauen würde,Aber das BSI ist einfach strukturell dazu als Bundesbehörde nicht in der Lage und man sieht eben auch immer diese diese Wirtschaftsnähe, dieDie da ist. Ich habe das BSI häufig eben als eine Wirtschaftsförderungsinstitution in diesem Bereich kritisiert. Und auch das riecht jetzt nach so einer neeher wirtschaftlich motivierten äh Sache,Und eben wieder diese Angebote des BSI in diesem Bereich werden immer nur sehr zögerlich angenommen.
Tim Pritlove 0:26:02
Tja, aber das jetzt so Cyber während man und Frau irgendwie zum neuen Lieblingsberufsbild der Kinder äh wird. Ist wahrscheinlich noch nicht absehbar.
Linus Neumann 0:26:10
Wie heißt dieser dieser Drache, der hm? Der will Feuerwehrmann.
Tim Pritlove 0:26:14
Griso, Grizzo der kleine Drache. Der wollte immer Feuerwehrmann werden, der vielleicht will.
Linus Neumann 0:26:21
Fiber Rio, der Kleine.
Tim Pritlove 0:26:23
Ja
Linus Neumann 0:26:24
Einer Hacker. Ich will's halber feiern. Ich glaube, wir haben dem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt als notwendig ist.
Tim Pritlove 0:26:30
Als es verdient, genau. Sehr viel mehr Aufmerksamkeit äh hält natürlich regelmäßig der NSA-Untersuchungsausschuss,Dort hat dann der Chaos-Computerclub ein Gutachten äh bereitgestellt. Hat so da deine Finger mit drin.
Linus Neumann 0:26:45
Ein ganz, ganz äh wenig. Also ein bisschen an der Pressemitteilung und so. Der ähm,Es handelt sich um ein Sachverständigengutachten gemäß dem Beweisbeschluss SV dreizehn äh in dem der NSR-Untersuchungsausschuss ähm,sich mit der, mit dem Abhören von ähm Cables, äh mit dem ja doch von von äh.Also mit dem Abhören an einem Internetexchange und am Lichtwellenleiter auseinandersetzt und das Gutachten hat äh formuliert.Der Kai Rechtin aus dem Chaos-Computerclub. Ähm der sehr viel ein ein Experte auf diesem Bereich ist und dort mal sich vor allem der Frage gewidmet hat, wie denn der BND.Gemäß seiner Aufgabenstellung, seiner Verpflichtungen.Ähm das Abhören von deutschen Grundrechtsträgern vermeiden möchte. Und,Das Gutachten ist um die vierzehn Seiten lang, also ist relativ äh von von Anfang an mal, also wirklich sauber, sauber, erklärt auch, ich denke in einer Sprache, die ähm auch,weniger bewanderten in diesen Fachbereich zugänglich sein sollte wo es einfach darum geht wie viel,Bandbreite hast du eigentlich auf so einem Kabel und was ist da äh auf so einer auf so einer auf so einem Lichtwellenleiter? Und was ist da so alles drin? Und dann schließe ich zu dem zu dem Punkt kommt, da fliegen jetzt IP-Pakete hin und herDas IP-Paket selber kann aber irgendwo du weißt ja überhaupt nicht woher es kommt und wohin es geht,kann's natürlich jetzt sagen, diese IP-Adresse ist ungefähr da und da verordnet. Aber ähm.Zum Beispiel würde ja alle Kommunikation von Deutschen mit Facebook eben,Zu Facebook-Servern gehen und von diesen Facebook-Servern auch zurück. Ähm das heißt schlussendlich kannst du,nicht bestimmen, ob es sich um einen deutschen Verkehr oder den Verkehr von deutschen handelt oder nicht ohne den Inhalt anzuschauen.Das ist das Entscheidende, das heißt, du darfst eigentlich, du darfst nur bei Ausländern du darfst nur Ausländer abhören, aber du musst,Deutsche mitabhören, um zu differenzieren, ob sie nicht, ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt. Das heißt, wenn die ganze Zeit sagen, ja wir wir unser, unser Ziel ist ja nur das Abhören von von Nichtdeutschen,Weil wir nun mal der Auslandsgeheimdienst sind. Ähm dann können sie das quasi nicht gewährleisten. Und du hättest.
Tim Pritlove 0:29:36
Einfach technisch auszuschließen ist, dass das.
Linus Neumann 0:29:39
Auszuschließen, dass du diese Trennung hinkriegst. Und das liegt daran, dass es sich eben um das liegt daran, dass es sich um ein Paket vermitteltes Netz handelt, wo,Daten auch gerne mal auf verschiedenen Wegen gehen, wo das Roting sehr, sehr dynamisch ist und du nicht in der Lage bist, zu Eck,zu sagen, wenn Linus Neumann,ein Feedup sendet, dann geht das Datenpaket da und da lang und deswegen hören wir Star Up oder da nicht ab, weil Linus Neumann ein Deutscher ist und der Pridlaf ist ja ein Brite. Äh den können wir abhören und deswegen ähm,machen wir das anders. Dieses Zucken, der Prittlerf ist Britte.
Tim Pritlove 0:30:21
Dann müssen sie diesen diesen Moment, äh, wenn sich dieser Status aber immer ändert, aber auch wirklich sehr trendschaf.
Linus Neumann 0:30:25
Genau. Ähm es ist sehr trendscharf auch.Wollen wir mal schauen, ob du die ein, also wir haben die Einbürgerung hier in in Deutschland, Tim, die gestalten wir gezielt ähm schwierig. Und ich wünsche dir sehr, sehr viel Glück.Wie viele Bundesländer haben wir? Ich weiß es nicht, deswegen frage ich.
Tim Pritlove 0:30:50
Ja, ich weiß, ich kenne sogar die Hauptstädte aller Bundesländer. Außerdem lebe ich schon länger hier als du. Stimmt. Ja. Aber du bist ja keiner. Tja.
Linus Neumann 0:30:57
Stimmt, aber du bist halt kein Deutscher. Hm? Deswegen hören wir dich die ganze Zeit ab und mich nicht. Also.
Tim Pritlove 0:31:04
Warte nur ab, ich freue mich schon auf den Tag, wo ich zurückschlagen kann. Es wird lustig.
Linus Neumann 0:31:13
Dann kann ich auf jeden Fall sagen, ich bin länger Deutscher als du.Also ein äh die.
Tim Pritlove 0:31:18
Sonst nichts hat, ne?
Linus Neumann 0:31:19
Die Lekteure des Gutachtens ist äh allen ans Herz gelegt, eine ähm eine nicht.Ein nicht trivialer Aspekt bei dieser gesamten Gesetzgebung um den,BND, der da in der Debatte bisher immer unterbeleuchtet war,wenn BND Leute da irgendwie die ganze Zeit einen erzählen von ja wir filtern äh wir filtern die Deutschen raus und hören nur die die Ausländer ab. Äh das ist also technisch äh mehr als in Zweifel zu ziehen, was daso regelmäßig Lapidar behauptet wird.
Tim Pritlove 0:31:58
Ja dann ähm sieht's gerade nicht so gut aus, um potenzielle Verkaufspreise von der Firma Jaho,steht ja schon so länger so ein bisschen im äh in der Vermutung, dass da mal irgendein anderer Branchenriese vielleicht mal äh zugreift, um sich all dieser ganzen Benutzer äh und ähmder wenigen Orte, an der das Unternehmen ja noch populär populär ist, äh, zu bemächtigen, das ist glaube ich nur noch ein einziges Land, wo Yahu übrigens wirklich die Nummer eins ist, ne? Weißt du's.
Linus Neumann 0:32:30
In Asien irgendwo oder.
Tim Pritlove 0:32:32
Mhm. Japan. Aus irgendwelchen Gründen.
Linus Neumann 0:32:34
Ja. So sieht die Seite von Jahu auch aus.
Tim Pritlove 0:32:37
Ja. Es kam ja auch mal schon etwas kryptisch vor. Ja.
Linus Neumann 0:32:40
Also ne, also.Wie aus einer anderen Kultur eben sieht diese Seite aus. Ähm.
Tim Pritlove 0:32:52
Ja, ja, wo ist ohnehin so ein bisschen das fortgesetzte Trauerspiel des des Vebs, ne? Bevor es Google gab, hatten sie mal wirklich so eine hochfliegende Phase, wo sie irgendwie die geile Suchmaschine beziehungsweise damals gab's ja noch Verzeichnisse, ja, so quasi so Telefonbuch mitmal so für die Seitenweise sich einzelne Webseitenlistings anschauen konnte, damit diese Webseite gibt es auch diese Webseite gibt's auch,so richtig groß geworden sind sie dann eigentlich im Nachgang nur durch ihren E-Mail, äh durch ihr E-Mail-Angebot und da haben sie auch noch viele, viele, viele, viele, viele User, die bis heute ihre Jaho-E-Mail-Adressen ähm beibehalten haben, weil,seine E-Mail-Adresse.
Linus Neumann 0:33:30
Es ist auch ein Problem, eine E-Mail-Adresse ähm.Loszuwerden, weil wenn du die wirklich löscht, dann kann jemand anders registrieren. Und das möchtest du halt auch nicht.
Tim Pritlove 0:33:44
Weil da müsstest du ja sicherstellen, dass in all den ganzen Accounts, wo deine E-Mail-Adresse, deine Alte hinterlegt ist, die dann auch schon wieder geändert ist und das erstmal rauszufinden, ist auch nicht so einfach.
Linus Neumann 0:33:53
Also es ist es ist tatsächlich ein Problem, wenn eine E-Mail-Adresse, die solltest du jedes Mal, wenn du dir eine neue Zulegst solltest, dir bewusst sein, dass du dir im Zweifelsfall äh lebenslang irgendwie an der Backe hast.
Tim Pritlove 0:34:06
Mindestens sollten solche Unternehmen auch dafür sorgen, dass sorgsam mit diesen E-Mail-Accounts umgegangen wird, nicht nur während ihrer Lebenszeit, sondern dass man, wenn man sich schon irgendwie beendet, dass sie dann vielleicht auch eben nicht weiter vergeben wird.Das für einen Nennwerten Zeitraum, das wäre ja schon mal zu verwenden. Aber man kann so Zweifel haben, dass äh es bei Jahu so mit rechten Dingen zugeht, was so die Pflege ihrer äh E-Mail, ähm Einheit betrifftdenn tja, was ist passiert? Es gab mal wieder ein,Einblick in äh in die Vorgänge.
Linus Neumann 0:34:47
Ja und zwar hat hier Ruhe vor einem Jahr ähm.Auf Anfrage einer Regierungsinstitution hier stehen äh entweder NSA oder FBI im Verdacht, wer genau ist von beiden äh ist nicht genannt? Einen,Filter oder eine Suche auf alle E-Mails gestaltet, die sie, die bei ihnen abgefertigt werden,ging um die Suche nach bestimmten Inhalten oder einem bestimmten Inhalt,also mit anderen Worten kommt, was weiß ich, kommt dieses oder jenes Wort in der E-Mail vor oder ist dieser oder jener Anhang dran, eine genaue Definition dessen gibt es nicht, aber es gibt die Schilderung, dass dieser.Die Software, um das umzusetzen von Jahu-Mitarbeitern gebaut wurde,Nicht von jemand anderem, ähm sondern Jahu selber hat diese Scan-Software geschrieben. Jaguar hat sich nicht gegen diese Anfrage gewehrt. Also es äh man,Sie hätten ja sagen können, nein, das wollen wir nicht, nein, das machen wir nicht.Sondern sie haben es haben keine rechtlichen Mittel dagegen zum Einsatz gebracht, sondern haben gesagt, alles klar, wenn ihr das so haben wollt, dann machen wir das. Und zwar für alle unsere Kunden,die Rede war da glaube ich von, dass es weltweit hunderte Millionen sind, die bei Jahu ihre E-Mail-Adressen haben, die alle ausnahmslos diesen Filter,der auf bitte der US-Regierung eingerichtet wurde.Unterlegen haben. Und das ist sehr spannend, weil Yahoo wirklich jetzt eines der Unternehmen ist, der bei denen das Vertrauen.Der Kunden wirklich immer wieder strapaziert wird.Ähm ich glaube, sie waren so mit die letzten, die überhaupt mal irgendwie HTTPS eingeführt haben, vier äh Webmail Killerfitter und das auch erst nach den Snowden Enthüllungen. Ähm sie hatten erst kürzlich waren sie irgendwie,Hatten Sie das größte Datenleck? Wir waren mal wieder eines der größten Daten Leks, der äh der Geschichte der Menschheit oder so mit fünfhundert Millionen Accounts,Account Credentials, die da irgendwie rausgeflattert sind in die Freiheit, ähm in den Datenreichtums Bestand aufgenommen wurden und.Jetzt auch noch das.Gab natürlich eine ganze Menge schlechte Presse und das eben, wie gesagt, vor einem Jahr, also wo du wo du wirklich dieses Snowden-Ding, das ist ja noch äh da ist ja noch brühwarm,Und da gehst du hin und machst irgendwie so ein, so ein E-Mail äh über Überwachungsdingen für alle Mails, die es irgendwie gibt, die du abfertigst undwehrst dich noch nicht mal dagegen, ja? Sie hätten ja wenigstens sagen können, oh ähm dieser Antrag äh klingtkomisch. Ähm wir wir würden gerne nochmal kurz Rechtssicherheit herstellen, indem wir ihnen wenigstens mal kurz performer anfechten,Ja, wenigstens das und wenn sie dann äh von einem Richter nochmal gezwungen worden wären, dann könnte man wenigstens sagen, ja gutSie wurden gezwungen, aber sie haben sich noch nicht mal dagegen gewehrt.
Tim Pritlove 0:38:02
Ist das so klar, dass sie das nicht getan haben, also am Ende haben sie es zumindest nicht getan.
Linus Neumann 0:38:09
Es hat dazu geführt, dass der damalige Sicherheitschef ähm gewechselt hat von Jahu zu Facebook.
Tim Pritlove 0:38:18
Alex Starmuss.
Linus Neumann 0:38:20
Ja, der hat also gesagt so, ne liebe liebe Marissa, das kannst du mal gepflegt äh sein lassen, nicht mit mir, ich bin hier für Sicherheit und nicht für Unsicherheit, ich gehe mal weg.
Tim Pritlove 0:38:33
Tja, also sieht nicht so gut aus für einen potenziellen Verkaufspreis äh,höheren Regionen, Jahu ist ja ohnehin schon am Kämpfen seit vielen, vielen Jahren überhaupt am Markt Geld zu machen in nennenswerter Art und Weise. Das wird natürlich durch solche Sachen jetzt nicht einfacher.
Linus Neumann 0:38:50
The Risen wollte die glaube ich kaufen, ne? Die haben gesagt, wir zahlen jetzt eine Milliarde weniger für euch,Ich hoffe, dass das, dass es auch wirklich, ich meine, wir brauchen auch mal ein dokumentierten Fall,tatsächlich von Mama sieht hier so, wenn du das Vertrauen der Kunden verletzt und missachtest, dann geht das hier auf dein,Marktwert. Und das äh also Shareholder Varieu ist immer eine sehr schöne Begründung. Ähm ein sehr mächtiges Werkzeug äh um äh Entscheidungen äh herbeizuführen. Ähm ein sehr gutes Argument, was man in einer Diskussioneinbringen kann, aber Sharehoder oder Value, ja? Sharehoder Value, Value ist so das Nine Eleven äh Argument der Unternehmensführung und das wäre schon ähmSchön.
Tim Pritlove 0:39:38
So, dann äh gab's Bewegung auf höchster Internetebene,nämlich was die eigentliche Struktur der äh Innerworkings des Internets betrifft. Ähm,Leute, die das Internet schon ein bisschen länger ähm verfolgen, wissen, dass es so für bestimmte Bereiche, spezielle Organisationen gibt. Eine der bekannteren, denke ich, ist die sogenannte ICAN.Die,Er ist so schön, Internet Cooperation for Scient Names and Numbers, sich, nur aber vor allem im Bereich der Domains, Top, also der Toplevel Domains ähm etabliert hat und und,Ja, schon immer so ein bisschen witzelnd als äh heimliche Regierung des Internets gehandelt wurde. Das ist natürlich Quatsch,Ähm eine andere äh Organisation,war die Iana, Internet ist Numbers of Hority, die konkret mit der Vergabe von IP-Adressen,und der Aufteilung von ähm,Netzwerkbereichen auf die einzelnen Länder und letzten Endes natürlich auch Provider beschäftigt war,Darüber gab's eine ganze Menge Diskussionen in den letzten Jahren, wie denn das so in Zukunft gestaltet werden sollte und äh ich glaube, das haben wir auch irgendwann mal angesprochen, dass es hier im Rahmen dieser Debatte, dass äh,Iana, die mich formal quasi der.Jetzt weiß nicht ganz genau, welchem äh US äh Regierungsteil unterstellt war, aber quasi in der Hand.Teil der Verwaltung der Vereinigten Staaten von Amerika war. Ähm wie, wie man sozusagen diese Bindung, diese,Fachlich letzte oder formell letzte Bindung der der USA als Staat an das Internet, wie man das denn nungeschickt auflösen könnt und da gab's dann halt diverseste Begehrlichkeiten, insbesondere von der beleidigten Leberwurst ITU, der nun wirklich äh über Jahrzehnte seit es Telekommunikation gibt, eigentlich,Immer so ein bisschen der Big Player war so lange. Die Kommunikation halt im Wesentlichen aus Telefonanrufen und Faxnachrichten bestand.International Telekomunications Union ist halt ein großer Klotz und ist im Prinzip nichts anderes als der Sammelverband. Aller großen Telekommonopolisten,sprich da war dann halt die deutsche Telekom oder damals halt noch die deutsche Bundespost und eben viele andere nationale Organisationen, also,ist ja jetzt auch nicht so lange her, aber so in den achtziger Jahren kann man ja sagen, war eigentlich weltweit überall äh die TelefonKommunikation im Wesentlichen im in der Hand einer großen staatlichen Behörde und das hat sich dann eben so ab den achtziger Jahren langsam gewandelt. In einigen Staaten ist es natürlich auch heute noch so, insbesondere in den als etwas repressiver bekannten Staaten.Und ja, die ITU hätte diese Rolle sehr gerne übernommen, aber dazu kam's jetzt nicht, sondern diese Iana,Internetsign, Numbers Asority wurde jetzt in die Hände der IKAN gelegt.Da war wohl auch im Gespräch,vielleicht auch eine andere Organisation dafür zu äh gründen, das sozusagen der UNO zu unterstellen und da so eine weitere Gruppe der äh UNO oder eine neue Gruppe der UNO zu äh gründen, die sich äh mit diesen Sachen beschäftigen soll, aber,Dazu ist es jetzt nicht gekommen. Und ihr diese.
Linus Neumann 0:43:30
Und irgendwie ist die Aufregung.Groß, aber so wirklich, weiß auch keiner wieso, ne? Also es gibt dann irgendwie, ist das jetzt gut, dass der jetzt ist da die ist die die,Der Staat der USA daraus, dann gibt's irgendwie Leute, die sagen,Das ist aber schlecht, weil nur der Staat hat da die Meinungsfreiheit hochgehalten, wo du dir denkst, ja, ich meine, wir reden hier über denBetrieb der zentralen DNS Rootsone. Das ist ja jetzt noch nicht irgendwie Internetinhalte, ne? Das ist irgendwie dann wir reden über die Vergabe von IP-Adressblocken,Blöcken an die regionalen Verwalter, wir reden über,eine Datenbank mit den Nummern für Internetprotokolle, wo es zum Beispiel die Port-Zuordnung irgendwie geklärt ist, wo man dann sagt, so, dieser Port ist jetzt offiziell der und der, aber trotzdem kann natürlich jeder machen, was er möchte. Es sind also so ein bisschen Standards, die da äh,Empfehlungen, die da ein bisschen gehalten werden. Also da ist jetzt wenig wenig Anhaltspunkt, Ansätzpunkt für.Für Zensur oder so, ne. Aber ähm.
Tim Pritlove 0:44:38
Na gut, ich meine, würde man sich zum Beispiel vorstellen, dass die DNS-Rou-Zone jetzt von einer privaten Firma verwaltet werden würde, dann sehe das schon ganz anders aus.
Linus Neumann 0:44:48
Genau und die also klar natürlich möchtest du nicht, dass es irgendwie was weiß ich Internet Punkt Ink, äh Internet Incoperated äh oder in dem Fall eben Facebook, die ähm das gesamte Internet verwaltet, das möchtest du nicht.Die ICAN unterliegtdem Multisteakholder-Modell. Und es ist irgendwie auch nicht so ganz klar, wie du jetzt in diese Icon kommst oder nicht, so, du musst halt einfach irgendwie äh dich mit langwierigen Verfahren auseinandersetzen und da,sind natürlich die entscheidenden Unternehmen, sind da natürlich vertreten, die großen Registries oder so ähm,Als normaler Nutzer kannst du dann natürlich auch rein, ja? Aber äh wird schon ein bisschen komplexer, ne? Also äh also du kannst nicht als normaler Bürger rein, aber du musst halt, kannst als Verein da rein. Ne, also musst einen Verein,Ähm beitreten der äh eine der Regional at Large Organisation, ähm die dann in demLarge Advisory Comity ist und dann kriegst du irgendwann da einen Einfluss, ne? Und das tun eben äh Regierungen auch, die sind da Steakholder wie alle anderen,Und wir reklamieren aber für sich irgendwie das öffentliche Interesse, während die anderen Stakeholder natürlich eher mit äh privatwirtschaftlichem Interesse da drin sind und so etwas verfolgen. Ähm.Ich weiß, also ich glaube, dass es wirklich ähm vielleicht unterschätze ich dieses Thema, aber es ist eben eine Verwaltungsaufgabe, die da stattfindet, die jetzt einem sehr,Undurchsichtigen, komplexen Selbstverwaltungsmodell äh folgeleistet, äh wo wo irgendwie von Steakholdern die Rede ist, die da irgendwie drin sind,Vorher haben's ein paar Beamte in Washington gemacht. Ähm,Ich hoffe mal, dass da keiner äh von denen wirklich Mist baut. Und ich glaube aber auch auf dieser Ebene Mist zu bauen ist dann auch wirklich schwierig.Weil du eben immer noch dieses Admins gegen dich hättest, wenn du da irgendwie zu wild wirst.
Tim Pritlove 0:46:56
Ja, na ja gut, ich meine früher war das ja mal so mit der Icon gab's ja tatsächlich den Versuch, da äh die Bürger oder die Netzgemeinde, wie auch immer äh dort zu beteiligen. Wir nennen uns das noch gar nicht so ähm sehr lange heraber zehn Jahre vielleicht, da ist ja dann zum Beispiel auch mal Andi Müller Magun vom Carscopter Club äh Indiken als,als einer der Direktoren gewählt worden vom Netz, ja, also eine Computerwahl sozusagen im Netz, eine Abstimmung, die ja dann äh gewonnen hat,und dann äh hat er da eine Amtszeit bekleidet. Ich weiß jetzt gar nicht genau, wie lange die lief ein Jahr oder so. Ähm aber diese Strukturen gibt's in dem Sinne nicht mehr. Das heißt, so der,Die die ist immer so ein furchtbares Wort Netz gemeinsam mal ein anderes Wort. Die,Bürger, die Nutzer selber, die sozusagen Interessen haben, unabhängig von Interessen von bestimmten Unternehmen oder Staaten sind halt wirklich relativ schwach vertreten,relativ schwach. Aber wie gesagt muss nicht unbedingt der Untergang äh des Abendlandes oder irgendeines anderen Landes oder eines Morgenlandes bedeuten.Interessant ist, wieso die ICAN sich äh entwickelt hat ähm,Am Anfang gab's ja zum Beispiel noch sehr viel Diskussion dadrüber, welche Top-Level Domains, äh, wenn jetzt äh zulassen, so, gab ja nurvier fünf sechs plus die ganzenTop Level Domains der Länder heutzutage kommen ja die Toplevel Domains schon in einer Geschwindigkeit rausgeschossen wie neue Webseiten, ist schon wirklich absurd,Das heißt, man kann sich jetzt im Prinzip heutzutage schon fast alles äh registrieren, so denn die IKAN zustimmt. Und mittlerweile ist aber der Strom von Top Ledomance einfach äh hört überhaupt nicht auf.Also nicht nur alle amerikanischen.
Linus Neumann 0:48:48
Glaube, dass wir auch ein bisschen unklug.
Tim Pritlove 0:48:52
Ja, das ist das ist eben die Frage, weil das war das jetzt klug oder war das nicht klug? Auf der einen Seite haben wir natürlich jetzt geilere Domains, auf der anderen Seite äh brechen täglich wahrscheinlich neue Domainstring-Parzer,durcheinander, die noch vor einiger Zeit gemeint haben, na ja, das gibt da nur eine endliche Zahl und die können wir dann hier mal in unserem String ablegen, das halt mittlerweile nicht mehr so,aber.
Linus Neumann 0:49:15
Ich hätte ja gerne Punkt local. Punkt lokal. Hm?
Tim Pritlove 0:49:18
Punkt Local. Hm, tja, ich glaube, das wird dann mal nicht freigegeben. Ja.
Linus Neumann 0:49:22
Punkt Nocal hätte ich gerne.
Tim Pritlove 0:49:25
Wie wär's mit Punkt Netzpolitik?
Linus Neumann 0:49:28
Ja äh.Ja irgendwie so, ne? Oder Punkt eins.
Tim Pritlove 0:49:35
Logbuch Punkt Netzpolitik.
Linus Neumann 0:49:36
Also ich hätte ich hätte gerne Punkt eins oder Punktlokal.
Tim Pritlove 0:49:40
Punkt eins oder Punktlocal. Also falls jemand so eine Domain noch rumliegen hat, einfach mal eine Mail an die Nuss schicken.
Linus Neumann 0:49:45
Falls jemand die wie viel kostet das hundert, fünfundzwanzigtausend Dollar oder sowas.
Tim Pritlove 0:49:48
Da muss man schon eins ordentlich in die Tasche greifen.
Linus Neumann 0:49:51
Ja
Tim Pritlove 0:49:55
So, dann gibt's Neubegehrlichkeiten, die wahrscheinlich gar keine neuen Begehrlichkeiten sind.
Linus Neumann 0:50:00
Das ist diese Begehrlichkeit gibt, hatten wir, glaube ich, schon erwähnt. Ähm.
Tim Pritlove 0:50:05
Zumindest abgesehen.
Linus Neumann 0:50:07
Das BKA möchte natürlich den Bundestrojaner, den es ja jetzt schon hat,Wir wissen, dass WKA hat einmal diese Eigenentwicklung Bundestrojaner, dann hat es irgendwie noch so ein sowas von Gamma in der, in der Hinterhandfalls falls wir den den ersten Bundestrojaner wiederfinden und veröffentlichenund dann gab es aber bei ihrer Eigenentwicklung ja schon in dem Moment, wo wo sie denn stolz sagten, wir haben hier geilen Bundestrojaner, ähm.Meldeten sich ja schon die Kritiker und sagten ja und äh damit können wir doch trotzdem keine iPhones hacken und äh und WhatsApp abhören oder so.Und deswegen sagt das Bundeskriminalamt, wir möchten oder sagt das Bundeskriminalamt jetzt auch offiziell. Wir möchten gerne,ähm Staatstroaner to go. Äh wir hätten den gerne auch äh als App im Appestore oder so und möchten dafür sorgen, dass wir in der Lage sind, Handys,Smartphone zu infizieren und das geht aus den Haushaltsunterlagen für zwanzig siebzehn hervor, äh die der Rechercheverband von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung eingesehen hat,Ne, da gibt's also eine behördeneigene Software, die da geplant wird, um die Quellen-TKÜ-Maßnahmen auf mobilen, internetbasierten Endgeräten durchzuführen.
Tim Pritlove 0:51:33
Womit die da wohl anfangen, welcher Plattform.
Linus Neumann 0:51:37
Na wahrscheinlich fangen sie mit Android an, weil sie für Arbeitsvereins ein bisschen schwieriger wird. Aber vielleicht machen sie es auch parallel oder oder sie haben das Memo nicht bekommen und setzen auf Windows Phone oder Blackberry.
Tim Pritlove 0:51:48
Das könnte wiederum einfach werden, nur Nutzer zu kriegen, die das dann auch wirklich benutzen, das wirft so schwierig werden. Tja, da laufen wir äh wieder auf so eine auf so ein duales System leider zu,oder vielleicht ist es auch ganz gut so, ich bin mir nicht ganz so sicher. Tatsache ist,Das könnte schwierig werden. Wir hatten ja hier auch schon äh in ziemlicher Ausführlichkeit den Fall FBI gegen Apple,angesprochen als Apple mal da wirklich in die Vollen gegangen ist und sich einfach kräftig nach allen Möglichkeiten gewährt hat, dem FBI,speziellen Zugriff auf die Telefone zu gewähren und natürlich ist deren Security-Abteilung, also,wie es auch bei allen anderen Security-Abteilungen großer Betriebssystemhersteller sein sollte ähm,tun die natürlich alles dafür, um ihre Plattform sicher zu halten,Ist ja klar, weil das das will man ja verhindern. Also auch Google hat natürlich kein besonderes Interesse dadran, dass die Plattform als unsicher gilt oder eben auch unsicher ist.Ob ihre Strategie und ihr die Art und Weise, wie ihr sie äh Rollert auf dem Markt machen, da sehr hilfreich ist, das ist nochmal eine ganz andere Frageaber so oder so wird halt alles probiert das irgendwie so dicht zu machen, wie es nur irgendwie geht und solche Trojaner sind halt im Prinzip nichts anderes als angewandte Ausnutzungen von existierenden Sicherheitslücken,vor allem dann gut funktionieren und das ist natürlich hier auch wieder das Problem, wenn äh das BKA solche Software haben will, haben sie ja sozusagen ein Interesse daran, dass solche Sicherheitslücken auch aufrecht erhalten werden,Während es zum Beispiel im Interesse des BSIs immerhin auch Teil des selben Staatesein großes Interesse geben sollte, dass eben solche Sicherheitslücken so schnell wie möglich geschlossen werden. Und dann hat man so einen Interessenkonflikt, der einfach nicht gut ist und bei den Smartphones,Multipliziert sich jetzt die Dramatik äh in dem Zusammenhang nochmal extrem.
Linus Neumann 0:53:45
Genau, sie könnten also eine mögliche Lösung wäre natürlich, dass das äh dass es eine Kooperation äh zwischen den.Zwischen den Herstellern dieser Geräte oder den Betreibern der Software äh gibt und den,Staaten, die ihre Bürger hacken möchten und dann machst du halt, du wirst, findest du keine Sicherheitslücke zum installieren deiner, deiner Schadsoftware, sondern äh lässt die von von Apple oder Google direkt die Pläne, ne? Das wäre so die.
Tim Pritlove 0:54:18
Interception ist da, glaube ich, so ein bissch.
Linus Neumann 0:54:20
Das wäre so der, das wäre ja das, wo sie hinwollen. Äh wir wissen, dass Apple sich dagegen sperrt, zumindest öffentlich und wir werden sehen, wohin das führt. Also entweder früher oder später werden sie,entweder ähm Sicherheitslücken gezielt aufrechterhalten,Oder verschweigen, um dieses selber auszunutzen, was das ist, was wir die ganze Zeit sehen, wir haben's erst in der letzten Sendung wieder besprochen mit der NSA.
Tim Pritlove 0:54:48
Und so. Mhm.
Linus Neumann 0:54:50
Oder sie werden eine Koppe werden, die äh vorhandenen,Softwaredistributoren und der großen Plattformen zu einer Kooperation bewegen,Das sind die beiden Möglichkeiten für Infektionswege, was anderes gibt's nicht. Was da am Ende bei rauskommen wird, werden wir sehen,die Schadsoftware selber ist immer das geringere Problem, die zu schreiben, kriegst du hin, ja? Ähm die zum Ausführen zu bringen, ist zum Beispiel auf so einem äh,iPhone eben nicht unbedingt trivial, ne? Du müsstest es entweder ein vertrauenswürdiges Signier, also vertrauenswürdige signierte App haben, dann kommst du aber nicht unbedingt an die anderen Daten,Äh die andere Apps haben, das heißt, du müsstest eigentlich auf Rout-Level dich irgendwo einnisten. Das heißt, du bräuchtest einen Jellbreak,Also alles nicht ganz so einfach. Ich vermute aber, dass die, dass sie sich dieser ähm.Dieser Situation sehr sehr bewusst sind und dass die Staaten generell wahrscheinlich eher darauf hinarbeiten werden ähm.Eine dauerhafte,sichere, feste Möglichkeit zur Trojanisierung von Geräten zu bekommen, die sie in Rücksprache mit den Herstellern haben. Weil das wird dauerhaft einfach die für sie die sicherere.Ähm Methode immer äh Geräte kompromittieren zu können.Und vor allem offen auf dem saubersten Wege.
Tim Pritlove 0:56:23
Sauber. Also im technischen Sinne sauber.
Linus Neumann 0:56:24
Da werden sie, ja, da werden sie vermutlich versuchen, drauf hinzuarbeiten.
Tim Pritlove 0:56:32
Na ja, wir beobachten das natürlich, was was sich da noch äh alles ausgedacht wird. Bisher sind das alles nur Ankündigungen. Ich glaube nicht, dass da irgendwas Nennswertes exi.
Linus Neumann 0:56:44
Na ja, die haben das Geld im Budget, ne? Also die haben das Geld im Haushaltsplan, das wird jetzt halt sind, kannst wahrscheinlich jetzt wieder gucken, wen die, wenn die suchen, ist mir gerade immer so schöne Stellenanzeigen auch.In diesem Bereich. Nein, die werden die sich von jemandem schreiben lassen oder von jemandem kaufen, ne? Also so ein Unternehmen wie Gamma. Ich weiß nicht, ob die aktuell noch einen Trojaner für äh für iOS habenähm aber die hatten auf jeden Fall welche, ne? Im Angebot,Aber wie gesagt, der Trojaner ist immer ist nur die halbe Miete der Infektionsweg ist immer ormal eine Herausforderung.
Tim Pritlove 0:57:20
So, einen Termin haben wir noch.
Linus Neumann 0:57:24
Ein Termin haben wir noch, vom zwanzigsten bis dreiundzwanzigsten Oktobergibt es in Graz das Festival, das sich rund um Musik, Kunst und den politischen Diskurs dreht zum zwölften Mal stattfindet. Nachts wird gefeiert, tagsüber werdenauch netzpolitische Themen diskutiert, deswegenbewerben wir das hier dort wird unter anderem zu sehen sein Thomas Lohninger, der schon bei uns zu Gast war, Katharina Nokun, die schon bei uns zu Gast war und Sarah Harrison, die als äh Vertreterin von Wiki Leaks ja auchallgemein sehr bekannt ist. Also in Graz das ist in Österreich vom zwanzigsten bis dreiundzwanzigsten Oktober,Link gibt's bei uns auf der Seite kann man hingehen, wenn man in Österreich ist.
Tim Pritlove 0:58:14
Oder sein möchte. Wer Steiermark, da muss das gute Kürbis kennen Öl gibt, unter anderem. Kürbiskernöl. Da ist die Steiermark ganz bekannt war.Ist so. Dann ist das Restaurant und dann gießen dir das über alles.Bei drei nicht auf den Bäumen ist. Weil geht auch, also ist lecker. Und eine nette Stadt. Also, ich war mal da, schön alles geschmeckt. Gerne wieder.
Linus Neumann 0:58:46
Alles gleich geschmeckt?
Tim Pritlove 0:58:47
Gerne wieder Nöl war einfach toll da, also.
Linus Neumann 0:58:50
Ja, Österreich hat schon schöne Städte.
Tim Pritlove 0:58:52
Hat schon schöne Städte gehört, Graz definitiv äh dazu. Da wird auch äh auch Podcast treffen, all solche Sachen.Bleibt uns nur wieder danke zu sagen.
Linus Neumann 0:59:08
Ja, ich danke äh Christian, Daniel und T-Systems, dieses.
Tim Pritlove 0:59:13
Nicht dein Ernst? Wie.
Linus Neumann 0:59:16
Es kam ein Paket an im Chaos-Computerclub, da hab Sender T-Systems. An mich, es hat ein große Aufregung gegeben.
Tim Pritlove 0:59:25
Das kann ich mir gut vorstellen. Aha.
Linus Neumann 0:59:30
Ich hab's aber leider noch nicht abgeholt, weil ich unterwegs war, ich.
Tim Pritlove 0:59:33
Ach so, aber du bedankst dich schon mal trotzdem.
Linus Neumann 0:59:35
Ja äh weil natürlich sofort die Recherchen losgehen äh und irgendwie die Tracking-Nummer geguckt, wo das abgeschickt wurde, scheint es also nicht unbedingt äh von dem Absender wirklich zu sein. Wenn doch äh.
Tim Pritlove 0:59:48
Vielleicht haben sie die ganzen, die ganzen WLAN-Rauter, die sie jetzt aus den Zügen ausbauen müssen irgendwie zugeschickt, so ist kleine Datenspinde. Na ja,Ja und danke natürlich auch wieder alle anderen, die uns hier regelmäßig unterstützen und vor allem auch zuhören und die Hoffnung nicht aufgeben, dass wir unseren zweihundertsten äh Geburtstag hier noch ordentlich über die Bühne bekommenund dann auch Lust haben daran teilzunehmen. Bis dahin äh sagen wir erstmal tschüss und bis bald.
Linus Neumann 1:00:14
Tschau tschau.

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Eine Mischung aus schlechten und weniger schlechten Nachrichten bestimmt das Themenbild der 197. Ausgabe des Logbuchs. Wir tragen sie alle zusammen und kommentieren gewohnt launisch das Geschehen.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Union hat ja jetzt Sankt Pauli schön nach Hause geschickt, aber du hattest ja Taschentücher dabei.
Linus Neumann 0:00:11
Ach, weißt du, äh Fußball ist eigentlich auch gar nicht so wichtig.
Tim Pritlove 0:00:36
Lokbuchen, Netzpolitik, äh, hundertsiebenundneunzig, das Einzige, was wirklich wichtig ist. Wir reden nicht über Niederlagen. Oder? Ich meine, wir reden hier eigentlich am laufenden Meter über Nieder.
Linus Neumann 0:00:50
Ich wollte gar nicht sagen, wenn wir hier nicht mehr über Niederlagen reden würden, dann hätten wir keinen Podcast mehr.
Tim Pritlove 0:00:54
Erstimmt. Ja, inso.
Linus Neumann 0:00:55
Echt äh traurige. Ja. Sorry. Haltet die Taschentücher bereit.
Tim Pritlove 0:00:58
Ja, sorry. Ja. Dinos war ein bisschen traurig.
Linus Neumann 0:01:05
Das ist alles, das ist ja alles nur ein Spiel.
Tim Pritlove 0:01:06
Komm. Was ja, das ist ja alles. Ja, ja, ist alles nur ein Spiel. Bist ernst wird. Aber es gibt kein Spiel.
Linus Neumann 0:01:16
Das ist alles todernst, stimmt, es gibt kein Spiel. Na ja, also kommen wir zum kommen wir, es ist wirklich blutig ernst, es ist auch wirklich kein Spiel mehr, das war glaube ich einigen Schweizern nicht ganz klar.
Tim Pritlove 0:01:29
Ja, wir hatten ja nun schon mehrfach darüber berichtet, dass nach äh dem es schon einige parlamentarische Entscheidungen gab, dieses Überwachungsgesetz, das Büpf in der Schweiz, äh, dann nochmal von einer ähm,von einer Volksabstimmung, wie heißt das in der Schweiz? Weiß es so.
Linus Neumann 0:01:50
Wie ähm Herr Referendum.
Tim Pritlove 0:01:53
Referendum. Genau, das war's. Von einem Referendum noch hätte gestoppt werden können, Kraft,der Gewalt des Volkes, aber äh das Volk war offenbar anderer Meinung, also zumindest die Leute, die zur Wahl gegangen sind, weiß nicht, ob da irgendwas über Wahlbeteiligung noch mit vermerkt war, die ist ja,auch nicht unbedingt immer so überwältigend, aber dafür halt oft. Und wie viel waren's? Zwei Drittel waren der Meinung,Ne, passt schon. Hauptsache äh Sicherheit und dann ist er da auch noch der Cyber und so und das ist ja alles total gefährlich und da müssen wir jetzt mal unbedingt was gegen tun. Ja und jetzt äh,die Schweiz aus,Unserer Sicht natürlich etwas doof da, dass es sich jetzt ein gesetztes Paket eingefangen hat, was umfangreiche Überwachungsmaßnahmen legitimiert in der Schweiz und über die Schweiz hinaus und äh ja, das ist eigentlich gar nicht mehr lustig.
Linus Neumann 0:02:49
Nee, was haben wir da? Also an dieser Stelle sei Lokbuchnetzpolitik Ausgabe einhundertfünfundachtzig nochmal empfohlen, wo Kiere da sehr viel drüber erzählt hat,Und äh jetzt am schönsten finde ich ein oder einen der schönsten Passen, was ist eigentlich der die Mehrzahl von Passus.
Tim Pritlove 0:03:09
Eine gute Frage.
Linus Neumann 0:03:12
Gesetz wahrscheinlich. Ähm äh Provider müssen die Daten an das Zentrum für elektronische Operationen liefern. Und das ist der Armee angegliedert. Also,Diese Datensammlung,irgendwie direkt bei der Armee aufzuhängen. In Deutschland geht's ja ums Outsourcen, da kommen wir nachher nochmal zu. Also das ist wirklich ein relativ krasses Gesetz, ne. Wenn man in einer, in der Zeit des Notens, bei einem Referendum,dass sich dagegen wendet, sich so eine sich so ein Ergebnis einzuholen. Ist schon krass.
Tim Pritlove 0:03:52
Ja, aber was äh haben wir erwartet? Also, meine, das ist halt einfach das Problem, dass die Öffentlichkeit ähm an der Stelle einfach mit Angst geleitet wird und von daher relativ.Uninformiert, glaube ich, auch über solche Sachen abstimmt und letzten Endes überhaupt nicht schneit, was Sache ist, ist halt immer noch das das alte Lied von äh nichts zu verbergen haben, aber das ist natürlich,Quatsch, man es geht nicht dadrum, um irgendwas zu verbergen hat, sondern ob man,sprechende Verteidigungsmittel gegen ein Staatssystem hat und in dem Moment wo man den Staatssystem einfach uneingeschränkte Überwachungsähm Möglichkeiten gibt, die eben auch ins Private reingeht, dann muss man sich eben auch über einen potenziellen Missbrauch nicht wundern. Das ist das alte Lied,Aber das ist jetzt sozusagen vorbei. Da können wir jetzt nichts mehr dran drehen und so wird das jetzt wahrscheinlich kommen.
Linus Neumann 0:04:46
Und in Deutschland ja auch.
Tim Pritlove 0:04:49
Da sind wir noch nicht ganz so weit, glaube ich, ne.
Linus Neumann 0:04:51
Wir hatten welche das war eine der Folgen bei denen ich nicht da war äh.
Tim Pritlove 0:04:58
Der letzten Zeit.
Linus Neumann 0:04:59
In der letzten Zeit wird das BNE Gesetz mal ausführlich hier besprochen wurde. Auch diese Folge sei an der Stelle nochmal empfohlen.
Tim Pritlove 0:05:06
Nummer hundertvierundneunzig, die ich mit Andre Meister gemacht habe.
Linus Neumann 0:05:10
Und dieses dieses Gesetz da gab es jetzt dann die Anhörung der im Innenausschuss mit einer ganzen Reihe an äh,An Sachverständigen Andrea Vosshof die äh,ähm Daten Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit war da, dann äh der Professor Doktor Matthias Becker vom Karlsruher Institut für Technologie. Waren relativ viele Leute da eingeladen. Insgesamt glaubzwölf, dreizehn Leute,Und da war jetzt irgendwie äh keiner wirklich dabei, der sagte, das ist äh der jetzt da großartig applaudierte. Allerdingshat es sich ja so ein bisschen eingebürgert bei diesen Bundestagsanhörungen. Auch diejenigen anzuhören, die betroffen werden. Äh zum Beispiel ähmin diesem Fall den Gerhard Schindler vom Bundesnachrichtendienst, der dann äh sagt, äh ja finde ich total toll, was hier äh was hier passiert und ähm,die Zielsetzung dieses Gesetzes ist begrüßt zu begrüßen besonders bedeutsam für den Arbeitsalltag ist die Präzision und die Schaffung von speziellen Rechtsgrundlagen für die AuslandauslandfernmeldeaufklärungFür die Erfassung von Verkehrsdaten, Kooperationen mit ausländischen öffentlichen Stellen,automatische Datenübermittlung bei diesen Kooperationen, ja? Also ich finde der gut, ja? Das äh der hat sich da richtig gefreut.
Tim Pritlove 0:06:39
Da sollte man auch stutzig werden, wenn äh die Geheimdienste irgendwas total abfeiern.
Linus Neumann 0:06:43
Ja, das ist wirklich äh ja,sehr, sehr, sehr beunruhigend, was da passiert und ich weiß da auch gar nicht mehr viel zu zu sagen, ne. Es gibt irgendwie ähm weit aus,Ausdefinierte Überwachungszwecke hier. Dann gibt's ja noch die eine Sache ist ja der, diese Idee mit dem mit der Kontrolle,irgendwie auch unklar ist, was das hier, was was das sein soll, wo jetzt auch irgendwie schon,vorgehaltener Hand diskutiert wurde, ob jetzt irgendwie jemand vom Geheimdienst, denn nachher in dieses Kontrollgremium wechseln soll oder auch denkst du, das ist doch alles wieder so ein Quatsch, ja,Und ähm.
Tim Pritlove 0:07:28
Ja, also überhaupt ist es ist schon mal problematisch, ein Kontrollgremium zu schaffen, was im Prinzip der Bundesregierung untersteht,Also ich meine welches welches Maß an Kontrolle kann man sich von so einem Gremium,Versprechen halt kein nennenswertes, weil an der Stelle halt noch nicht mal mehr das Parlament in irgendeiner Form involviert ist. Das ja nun wirklich den Auftrag hätte, Transparenz herzustellen, aber die ist natürlich innerhalb des Kanzleramtes überhaupt nicht,durchsetzbar,Plus zusätzlich der Tendenz, dass eben genau solche Kontrollgruppen äh dann eben auch noch mit Ex-Geheimdienstlern ähm besetzt werden. Also, dass es dann einfach nur noch albern.Und auch nicht unbedingt so verfassungsgemäß würde ich sagen.
Linus Neumann 0:08:12
Die Opposition.Spricht schon von Karlsruhe, also Andre Hahn, von den von der Linken. Äh Chris Han-Christian Ströbele, von den Grünen haben schon gesagt, ja, also sehen, sehen wir dann in Karlsruhe wieder. Andre Hahn hat also auch gesagt, so,wenn.Man jetzt ein verfassungswidriges Gesetz beschließt, was dann ein paar Jahre angewendet wird, bis es wieder in von Karlsruhe kassiert wird, bis eine Politik, die er verantwortungslos findet und äh das,unverantwortlich findet, ähm das sehe ich auch so. Ja schon echt ein immer wiederkehrender, sehr unschöner.Ähm ein sehr unschönes Muster, das solche Gesetze quasi,wissentlich so geschrieben werden, dass sie am Ende dann nochmal von Karlsruhe gestutzt werden, damit man weiß, dass das Ergebnis danach auf jeden Fall das Maximum ist, ne,Lass uns auf jeden Fall übers Ziel hinaus schießen äh und dann können die Verfassungsrichter schon schön die Grenzen genauso schneiden, dass wir nichts ausgelassen haben äh.Um um den Weg nach Karlsruhe zu zu vergessen. Man könnte quasi sagen, Karlsruhe ist sowas wie das willst, du willst eigentlich, dass dein äh Gesetz dahin geschickt wird,damit du,Auf jeden Fall das maximal Mögliche rausholst. Könntest sagen, ein ein Sicherheitsgesetz, was nicht von irgendjemandem nach Karlsruhe geschleppt wird und da nochmal zurechtgeschnitten wird, ist quasi schlecht, weil.
Tim Pritlove 0:09:47
Da kommt dann gleich die passende Lobby-Gruppe und fragt, was was denn hier los, kein, kein, kein Karlsruher.
Linus Neumann 0:09:52
Hast du nicht performt? Ja, der, es ist offensichtlich mehr rauszuholen gewesen, ne? Also so wie wie bei wenn deine, wenn du bei Gehaltsverhandlungen, deine Gehaltsvorstellungen sagst und wir einfach nur gesagt wird, ja, alles klar, dann weißt du.
Tim Pritlove 0:10:04
Scheiße.
Linus Neumann 0:10:06
Es könnte sein, dass ich mehr hätte kriegen können, ne? Also du möchtest ja, also das Optimum ist ja, du sagst irgendwie einen Betrag und dann sagen die, nein, wir können dir allenfalls so und so viel geben, dann weißt du, okay, du hast wenigstens das Maximum rausgeholt, neund so diese so so funktioniert Sicherheitsgesetzgebung ähm im im dritten Millennium, ne,Wenn das nicht irgendwie nochmal von Karlsruhe zurechtgeschnitten wurde, dann hast du offenbar Underperformt, ja.
Tim Pritlove 0:10:34
Ja, da kommt dann so, kommt dann die die Herren in den dunklen Anzügen in den Raum und sagen, Verfassungskonform? Verfassungskonform.
Linus Neumann 0:10:43
Verfassungskonform im ersten Anlauf? Was ist das denn.
Tim Pritlove 0:10:46
Also wirklich, wir müssen reden. Roset Film.
Linus Neumann 0:10:50
So funktioniert das, oder?
Tim Pritlove 0:10:52
Tschau. Tja.
Linus Neumann 0:10:56
Es gab da noch einige äh Gegenaktionen, also wie die diese Online-Petition hatten wir ja letzte Mal schon im äh drauf hingewiesen, auch auf die Kundgebung,Die war dann, na ja, es war ja Montagmorgen äh mit vierzig bis achtzig Leute, wurde glaube ich kolportiert, besucht. Das ist natürlich ähm zahlenmäßig jetzt nicht so irre viel.Aber es ist eben auch ein Montag und dann muss er erstmal genug Leute finden, die sich die das kurzfristig mit ihrem Berufsalltag verbinden können, äh dorthin zu gehen.
Tim Pritlove 0:11:32
Ja gut, aber es wurde ja dann den äh Parlamentsangehörigen Bundestagsabgeordneten noch Medizin gereicht,von der Digitalcourage äh in Form des neuartigen Produktes, wie heißt das? BND, AL.
Linus Neumann 0:11:49
Ich weiß es nicht, der BND, ich weiß leider nicht genau, wie man das ausspricht, der das äh Wortspiel,Er schließt sich mir nicht BND-Alforte, BND, Forte, BND, Alphorte, ein Medikament äh bei akutem äh Machtdefizit. Es ist zustimmungspflichtigDas ist sehr schöne Wortspiele dabei. Ist halt so eine Medikamentenbüchse. So eine Medikamentendose mit äh äh ich glaube ähm die ich habe die jetzt mal nicht genommen. Ich war mir nicht so sicher,Das riecht aber nach Pfefferminzbonbons, die da drin sind.Ähm wir hatten einen ganz schönen Beiparkzell, den wir hier auch äh verlinken.
Tim Pritlove 0:12:30
Nebenwirkungen in bereits in kleinen Dosen äh.
Linus Neumann 0:12:34
Für Freiheit und Menschenrechte. Giftig, giftig für Freiheit und.
Tim Pritlove 0:12:38
Und Menschenrech.
Linus Neumann 0:12:39
Ja na ja. Finde ich, finde ich aber auch ganz lustig so mal ne, eben.Einfach mal andere Sachen zu gehen, andere Wege zu gehen, ne? Am Ende ist das auch nur ein äh ein Flyer, wo drauf steht, wir sind dagegen, aber er ist halt lustiger gemacht, ne. Es ist halt einEin schönes Produkt, was da mit dabei ist und ähm,Placebo gegen den Terror. Das ist schon äh ist einfach mal ganz nett. Da muss man muss da eben jetzt auch kreativer werden und das ist da geschehen, finde ich super.Haben sie viele von verschickt.
Tim Pritlove 0:13:16
Ja, passt aber wahrscheinlich bei den meisten Leuten nicht in den Briefkasten.
Linus Neumann 0:13:19
Ich musste leider auch äh das bei der Post abholen. Macht sowas bitte nicht nochmal. Ich habe kriege immer Angst. Was hast du einen Brief im, also erwartest nix, hast einen Zettel im Briefkasten? Geh mal zur Post, du musst dir was abholen, denkst du, einschreiben, Scheiße, neben dem,die mir Führerschein weg jetzt oder haben sie, jetzt haben sie mich endlich, jetzt kriegen sie mich doch so, ne? Und äh dann dann,dass es nur äh Gift war.
Tim Pritlove 0:13:43
Die Auguen sagen, Herr Herr Neumann, sie müssen ihre Medizin nehm.
Linus Neumann 0:13:47
Drei Skittels stellen sie sich vor. Na ja.
Tim Pritlove 0:13:54
Bleiben wir beim BND.
Linus Neumann 0:13:55
Bleiben wir beim DBND, ja? Ähm ein eine sehr interessante Veröffentlichung.Und zwar gibt es eine Firma mit dem Namen,Net Bots, die heißt glaube ich inzwischen nicht mehr Netbots, die heißt, sondern wurde gekauft von einer von einem anderen Unternehmen. Also diesen Zeitpunkt hieß dieses Unternehmen noch und die verkaufenÜberwachungssystemealso Raum, Sicherheitssysteme, du würdest äh quasi von denen könntest du eine Überwachungskamera kaufen, die äh haben aber die deren Systeme haben zum Beispiel dann auch irgendwie Rauchdetektoren und Temperaturdelektoren drin, das bringst du zum Beispiel ganz gerne mal in einem Rechenzentrum anQuasi die Kontrolle darüber zu einem Hochsicherheitsrechenzentrum, um zuerst zu sehen, dass da keiner reinmarschiert. Zweitens eben ist ja Feuer in einem Rechenzentrum immer eine eine der großen Sorgen und so, also wirklich.Hochsicherheitsbereich äh Überwachungssysteme, unter anderem auch mit Video, aber auch anderen Dingen, ne?
Tim Pritlove 0:14:58
Denn wir wissen ja, Videotechnik ist schafft Sicherheit. Wir brauchen mehr Videotechnik. Mhm. Herr Henkel. Herr Henkel.
Linus Neumann 0:15:01
Wir brauchen mehr Videotechnik. Herr Henkel, ja ähm.
Tim Pritlove 0:15:07
Könnt ihr mal im Serverraum tätig werden, Herr Henkel.
Linus Neumann 0:15:09
Genau, so und jetzt gibt's diese diese äh diese Videotechnik.Darüber wurde jetzt BND vor mehr als zehn Jahren,informiert, dass diese von den USA verkaufte Videotechnik geback dort ist. Also diese Geräte haben über das die kommen ja dann ans Netz, ne? So dann ist ja alles hier das ist ja, ne? Äh IOT ist das ja.
Tim Pritlove 0:15:33
Internet auf Dingsbums.
Linus Neumann 0:15:36
Und ähm dass die Funken also nach Hause, die haben eine Verbindung in die USA hergestellt, die nicht dokumentiert war und darüber offenbar eine Backdoor gehabt, ne? Und darüber wurde der wurde der BND von einer Quelle von einem anonymen Hinweis in Kenntnis gesetzt,Und der, was man ja eigentlich vermuten würde, ist, dass der BND dann der dem Bundesamt für Verfassungsschutz Bescheid sagt, da dieses Jahr zuständig ist für die Spionageabwehr.Und äh sagt hier, passt auf, sorgt dafür, dass wir diese Geräte nicht äh benutzen äh sorgt dafür, dass die Gefire Award werden, sorgt dafür, ne? Also eigentlich,die musst du ja solche Geräte musst du ja dann einfach gar nicht erst in Betrieb nehmen. Ne, das ist ja ganz klar, dass das nicht geht. Und äh das hätte man also tun müssen,Ne, der BND hat sich gedacht, na das wäre aber schon ärgerlich, wenn das jetzt politische Implikationen bekommen würde,ne? Und dass wir jetzt irgendwie den Vertrieb dieser Geräte irgendwie behindern. Das wäre ja das, da wären unsere amerikanischen Freunde sicherlich überhaupt nicht glücklich drüber.Deswegen machen wir das mal nicht. Und wurde nicht getan.Zehn Jahre lang weiterverkauft, BND wusste das, Back dort drin, alles super.
Tim Pritlove 0:16:55
Also Bactors in Videokameras finde ich ja jetzt auch nochmal besonders perfide. Also soAlso nicht das andere Backdoor ist jetzt deutlich äh äh weniger perfide Veren aber so Kameras, da kurven sich die Leute sozusagen Überwachungsequipment und das ist,Ist schon da sozusagen direkt der Zugang drin. Ich meine, was natürlich auch sehr naheliegend ist für eine potenzielle Angriffsszenario, dass man sich sozusagen genau in das Sicherheitsequipment selber rein äh hängt, was eigentlich irgendwie Angriffe verhindern soll, dass alsodas.
Linus Neumann 0:17:27
Noch dazu, du musst ja dann, also das geht ja noch weiter, du musst ja du musst ja dann noch dafür sorgen, dass die Leute das kaufen und das haben sie erreicht durch Konkurrenzlose Preise.
Tim Pritlove 0:17:39
Ah, die haben sie aber auch billig.
Linus Neumann 0:17:40
Ja klar. Das ist doch genauso wie ähm also das sind klassische klassische Strategie. Ähm.Es war jetzt, also es gibt auch ein, jetzt fällt mir der Name des Unternehmens nicht ein,für die Abrechnung, für die Abrechnung im Telekommunikationsmarkt, das ist relativ kompliziert. Ähm, also so ein Telefonnetz funktioniert irgendwie vor sich hin und muss halt dann irgendwie eine sehr komplexe unterschiedliche Verträge mit den einzelnen,Leuten, die haben ein Volumenkontingent, der eine zahlt zwanzig Cent für eine SMS der anderen neunzehn. Und das ist relativ schwierig aus dem,oder nicht nicht unbedingt trivial aus deinem funktionierenden,Telefonnetz, dann eine äh eine ein Rechnungssystem zu machen. Ein Abrechnungssystem. Und äh das gibt's natürlich dann auch als äh sehr, sehr kostengünstigen Dienstleister,sagt, also übrigens einfach die ganzen Kommunikationslogs von all deinen Kunden,und deine Kundendaten und die Verträge, die du mit den Kunden hast und wir machen dir fertige Rechnungen dadraus und dann musst du nur noch auf dem Konto gucken, ob das Geld da ist,Es ist eine Dienstleistung, die gerne von unseren ich glaube israelischen Freunden angeboten wird.Auch das hätte natürlich auch politische Implikationen,wenn man da jetzt äh was Böses vermuten würde. Aber so, so kommen die, so kommst du an Daten. Das ist eine klassische Möglichkeit natürlich, ne? Also als Dienstleistung anbieten, als Produkt anbieten und halt so billig machen, dass sie's alle kaufen.Aber der Skandal an dieser Stelle ist nicht, dass sie das getan haben. Der Skandal ist, dass der BND zehn Jahre lang davon wusste und die das den Verkauf dieser Produkte in Deutschland toleriert hat.Was durch nichts zu entschuldigen ist. Erst recht nicht durch die Befürchtung möglicher politischer Implikationen,Wenn man sich gegen so eine Bekoor äh wehrt, die die unsere Freunde äh in unsere Hochsicherheitstrakte verkaufen. Also das, ich meine, das ist das ist richtig beängstigend, erbärmlich, ne?Und und halt wirklich zehn Jahre lang in Security bei Design, mit Wissen unseres Auslandsgeheimdienstes in Deutschland verkauft.
Tim Pritlove 0:20:08
Noch problematischer wird's natürlich, wenn äh also ich weiß nicht, ob davon jetzt hier irgendwas irgendwie die Rede war, aber äh wenn das BSI so handeln würde, zum Beispiel, was ja explizit für den Schutz äh der Bürger und Unternehmen auch äh angetreten ist, alsdas stelle ich jetzt hier nicht, dass sie das wussten. Nur meiner Meinung nach sollte das eben nicht auf einzelne Behörden beschränkt sein, sondern im Prinzip müssen eigentlich,jeglicher Teil des Staates äh entsprechende Meldepflichten haben und natürlich auch der BND,Aber machen sie halt nicht. Was übrigens so die äh Sicherheit von.Videokameras und Überwachungskameras betrifft da noch einen schönen Twitter-Account Tipp. FFD acht, FFD,als der Account und da läuft irgendwie soweit ich weiß,irgend so ein Skript, was irgendwie die ganze Zeit äh im Internet herumstochert und irgendwie so automatisch äh einfach offene Ports, offene, schlecht geschützte Überwachungskameras mit Internetzugang irgendwie abgrastsich Bilder runterlädt und die dann einfach postet. Äh mit etwas äh absurden Beschreibung,teilweise belanglos, leere Straßen, alles Mögliche immer wieder aber auch malganz interessante äh äh Einblicke dabei, was sozusagen auf einmal alles sicher wird, weil es ja dann potentiell auch, was weiß ich, Hinterhöfe von irgendwelchenHäusern oder Gärten sind, die ja nun explizit eben nicht betreten werden sollen, aber dann eben wunderbar äh sichtbar sind.
Linus Neumann 0:21:42
Vorlesungsseif von so einer Uni,alle von hinten den Monitor fotografiert.
Tim Pritlove 0:21:48
Äh ja genau.
Linus Neumann 0:21:49
Oh man. Oh Mann. Ja, da gibt's ja also ich weiß da gibt es ähm auch sehr schöne Suchmaschinen im Internet,wenn man da äh gelangweilt ist, kann man da dann einfach sagen, ich würde mal gerne, ich würde mal gerne eine Kamera sehen äh und äh dann kann man das Häkchen setzenmuss das die Ford Passwort haben und dann kann man sich das eben noch nach Ländern anschauen,Das ist äh sehr, sehr übel, was dieses dieses dieses Internet auf Pfingst äh Scherze ähm gerade mit diesen Kameras, das ist wirklich ein Alptraum.
Tim Pritlove 0:22:22
Fällt mir auch gerade ein, falls irgendjemand noch eine schöne Deko-Idee für den Kongress braucht, äh ladet doch mal diese Bilder von diesem Twitter-Account runter. Das macht einfach eine geile Posterwall. Oder? Um so eine Wand einfach nur vollkleben mit diesen äh.
Linus Neumann 0:22:36
Naja oder du gehst du, du gehst halt einfach auf diese Kameras und streamst überall hin, ne? Ist jetzt auch kein Problem, äh nee, ich meine, das sind die machen in der Regel Video-Feeds, ne. Das ist jetzt irgendwie also das.
Tim Pritlove 0:22:47
Ja gut, das wäre auch nochmal ganz nett, aber so einfach so als als Kunstaspekt äh fände ich einfach hier eine Ausnutzung dieser Bilderflut, die er hier irgendwie auch äh irgendwie auch sehr homogen sind in ihrer Heterogenität,Schon geil, eine überwachte Welt. Na gut.Also äh wir rocken mit dem Finger und sagen du böser BND, so geht's ja nicht.
Linus Neumann 0:23:12
Nee, so geht's wirklich nicht. Also das ist, das ist beängstigend, peinlich. Und und richtig richtig überlegt mal über zehn Jahre, ne.
Tim Pritlove 0:23:20
Tja, sowas würde die NSA ja nie machen.
Linus Neumann 0:23:22
Das tut uns leid, dass sie äh zehn Jahre lang von der NSA beim Kacken gefilmt wurden, aber wenn wir äh uns dagegen gewehrt hätten, dann hätte das politische Implikation gehabt.Das verstehen sie doch sicherlich.
Tim Pritlove 0:23:35
Sicherlich.
Linus Neumann 0:23:37
Sind doch unsere Freunde. Unsere Freunde, die NSA hat's aber auch gut gemacht,Es gab ja die lange Diskussion darüber äh oder die lange Spekulation darüber, woher kamen diese NSA-Tools, die veröffentlicht wurden vor? Wie lange ist das jetzt hier ein, zwei Monate, ne? Ähm.Wo also eine Hackergruppe eine,mutmaßliche Hackergruppe gesagt hat, hier wir haben die NSA gehackt und wir veröffentlichen jetzt mal deren Tools. Ähm wo auch mehrere Zero Days dabei waren, die eben öffentlich noch nicht bekannt waren, wo Cisco dann Backdoors in den Routan fixen musste. Also richtig üble,Spielzeug.
Tim Pritlove 0:24:17
Und und genau, also mutmaßlich so ein Teil also nahe von dieser Telet Excess äh Group oder Organisation Tar, Taro hieß,ne? Ähm die halten, ne, die sozusagen gezielter Angriffe macht, indem sie bestimmte Geräte äh vorher oder später dann auch äh infiziert.
Linus Neumann 0:24:36
Und was mich daran ja wunderte, war, also es waren Haltbisch-Erklärungen dabei, wie die Tools anzuwenden sindNe, also es waren es waren nicht nur die die Skripte oder die Binaries selber, sondern es war auchhier diese Argumente musst du dazugeben und es du musst vorher scannen, ob das auch diese Firmwareversion vom Cisco Router ist oder so,Und das lässt du ja üblicherweise nicht irgendwo liegen, das hast du halt auf deinem Rechner, mit dem du angreifst, deswegen halte ich das nach wie vor für,Eher mittelwahrscheinlich, dass die ähm.
Tim Pritlove 0:25:13
Beziehungsweise im Idealfall noch nicht mal auf dem Rechner, mit dem man angreift, sondern einem Rechner mit dem Mann, ja, äh, am besten mit gar nichts verbunden ist.
Linus Neumann 0:25:23
Die gehen aber jetzt davon aus, dass äh.Sie schließen eigentlich aus, dass es einen Whisleblower gab und sie gehen davon aus, dass diese Software auf einem,Angriffsrechner irgendwo äh vergessen wurde.Also, dass irgendjemand halt unvorsichtig war, ne? Keine Ahnung, eine Kiste geohnt hat und seine Tutorials, seine Hacking-Tutorials irgendwie da draufgeladen hat. Das ist irgendwie die Geschichte, die sie jetzt versuchen zu erzählen.
Tim Pritlove 0:25:53
Nicht ein Angriffsrechner, sondern angegriffener Rechner. Meinst du.
Linus Neumann 0:25:57
Ein angegriffener Rechner, den er dann wahrscheinlich weiter benutzt hat,Also du machst das ja selten oder bei dieser Art von Angriffen bist du jetzt selten, dass du irgendwie direkt dein Ziel kriegst, sondern du, was weiß ich, du musst halt erstmal irgendwie,in das Netz selber reinkommen, dann musst du aus dem Netz irgendwie Angriffe auf weitere Komponenten durchführen oder auf andere Mitarbeiter oder so,Und hier gehen sie davon aus, dass jemand,Die Software vergessen habe und quasi vielleicht so auf seinem ersten Hobb dann einfach mal seinen Angreifer, also sein Angriffsasenal auf einen Rechner geworfen hatden er eben als Haupt benutzt hat oder was auch immer, also die die Geschichte, die sie jetzt hier erzählen ist, wurde irgendwo vergessen und ist so in die falschen Hände, wahrscheinlich der Russen geraten,So halte ich nach wie vor für irgendwie so ein bisschen,Also kann gut sein, was waren eben diese Erklärungen mit dabei, die sollten da eigentlich nicht sein, das wäre schon enorm fahrlässig, von wem auch immer, wer sie da vergessen haben soll, will. Aber kann sein.
Tim Pritlove 0:27:03
Das ist jetzt zumindest die aktuelle Gerüchtelage im Nachrichtenwald, wie das äh gelaufen sein kann, wissen wir nicht.
Linus Neumann 0:27:09
Die Idee wäre nur, dass man hier, dass dass dann geschrieben wird, die NSA habe den Verlust dieser Software entdeckt,und hat dann versucht herauszufinden, ob jemand anderes diese Tools benutzt,Das heißt, die wussten einfach so, ah okay, jemand andere Menschen haben Kenntnis von unseren Zero Days? Dann gucken wir jetzt mal, ob diese Angriffe, die wir gegen andere machen, irgendwo bei uns auch stattfinden,Kannst ja dann nach Monitoren, wenn du den äh wenn du weißt, wie der Angriff funktioniert, dann kannst du darauf,wenn du ein Monitoringsystem hast, kannst du darauf Monitoren. Das haben sie gemacht und haben festgestellt, och ja, nee, benutzt keiner,Ähm deswegen fühlen wir uns jetzt auch nicht verpflichtet, die Hersteller zu informieren, weil dann werden ja auch unsere Zero-Days weg. Die brauchen wir ja noch,Das heißt auch hier wiederEin Geheimdienst hat Kenntnis davon, dass es erstens diese Sicherheitslücken gibt, die er selber ausnutzt, hat weiterhin Kenntnis davon, dass andere diese konkreten Angriffstools und Sicherheitslücken auch kennen.Und informiert aber nicht,die äh die Hersteller. Weil Herr NSA jetzt hier anrufen können, hätte sagen können. Hm, ja, es gibt da irgendwie so russische Hacker, die explodieren eure Geräte so, so macht die mal, macht mal die die Sicherheitslücken weg.
Tim Pritlove 0:28:35
Wobei die Betroffenen Hersteller jetzt in diesem Fall sicherlich schon Wind von der Sache bekommen haben.
Linus Neumann 0:28:41
Nein. Das ist ja spezifisch,Dass sie sagen, wir haben uns nicht ähm verpflichtet gefühlt, dem Bescheid zu sagen. Und die Fixes für die für die für die Win-Rebilities kamen ein oder zwei Tage nach der Veröffentlichung durch die Shello Brokers.
Tim Pritlove 0:28:59
Ja, also jetzt ist die Jesus die News rum, aber ach so, okay.
Linus Neumann 0:29:02
Sehr viel früher. Die NSA wusste, dass sehr viel früher.
Tim Pritlove 0:29:05
Ja ist klar. Das war das, was du meinst. Tja.
Linus Neumann 0:29:09
Man redet, die Rede ist hier von drei Jahre.Drei Jahre lang wussten die, dass sie, dass sie ihr Cyberwaffenarsenal äh oder Teile ihres Cyber-Waffenasinals an irgendjemanden verloren haben und haben nicht dazu darauf hingewirkt, dass diese Sicherheitslücken wegkommen.Ich sage dir eins, Tim, der Sicherheitsaspekt von Cyber ist sehr, sehr schwer und vielleicht sogar unmöglich. Ehrlich.
Tim Pritlove 0:29:41
Echt? Das kann man da schon.
Linus Neumann 0:29:46
Ausschwärmen.
Tim Pritlove 0:29:47
Ja, schwärmen wir aus. Oh Mann.
Linus Neumann 0:29:54
Schweren wir aus zum Bundesverband der Zeitungsverleger oder Bund der Zeitungsverleger, der einen Kongress abgefeiert hat und sich da einen coolen Speaker engagiert hat, der mal so ein bisschen was erzählt.
Tim Pritlove 0:30:08
Lieblingspolitiker.
Linus Neumann 0:30:09
Was wir da so äh war da niemand geringeres als Günther Öttinger.
Tim Pritlove 0:30:16
Ja. Soll ich mal? Ja, mache ich.
Linus Neumann 0:30:16
Jetzt könntest du P drücken und dein Napo essen.Die Sätze sind ein bisschen lang und das entscheidende Wort äh ist in diesem Ausschnitt nicht drin. Das entscheidende Wort, über das er hier redet, ist Leistungsschutzrecht.
Tim Pritlove 0:32:07
Genau, darum ging's nämlich in seiner Rede und äh ja im Prinzip kann man diese ganze Rede als so eine Art,was sie verzweiflungstat wäre wahrscheinlich äh nicht das richtige Wort. Der hals die Leute da so richtig ein für eine,politische Maßnahme einzutreten, für die er offenbar in einer kritischen Zielgruppe, nämlich in diesem Fall den Onlinern keine Unterstützung sieht,Meint aber, es wäre jetzt sozusagen äh an der Zeit für diese Printverleger, doch für ihre eigenen Interessen mal einzustehen, indem sie Druck auf quasi ihre eigenen,Journalisten machen sollen, äh doch hier bitte mal die Meinung, äh dieses Politikers anzunehmen. Also, wo leben wir denn?
Linus Neumann 0:32:50
Nichtzensur, Nichtzensur, aber Meinungen, Überzeugungen, Argumente. Na, der sagt, das ist, das muss man sich.
Tim Pritlove 0:32:56
Tourdemokratisch.
Linus Neumann 0:32:58
Er fordert die Verleger.
Tim Pritlove 0:32:59
Gesagt.
Linus Neumann 0:33:01
Nee, ich meine, er fängt ja schon an, es ist ja, es ist.
Tim Pritlove 0:33:05
Der hat's was gesagt.
Linus Neumann 0:33:06
Er fängt ja an mit dem.Mit dem Begriff. Ähm bei allem, was es so an Pressefreiheit gibt, äh müssen wir ja aber doch mal,Bei allem, was Redaktionsstatut und Redaktionsfreiheit besteht, müssen, mache ich mir trotzdem so ein bisschen Sorge über die Reaktion,Die Tageszeitung Print war sehr gut. Besten Dank auch für ihre Stellungnahme. Die war klar. Ja. Also der geht ernsthaft hin und sagt, ich habe hier einen Gesetzesvorschlag oder einen einen V-Ordnungsvorschlag von dieser Kommission.Die, die der betrifft, die Onliner, ne, die die Print-Tageszeitungen haben ja mit dem Leistungsschutzrecht nichts zu tun.Nicht in der Schule auch, aber die sind ja nicht so von betroffen.Die, die es wirklich betrifft, nämlich die Online-Redaktion, die waren davon nicht überzeugt. Jetzt müsst ihr die nicht nicht gleich zensieren, aber ihr solltet schon mal mit denen reden.
Tim Pritlove 0:34:08
Argumen.
Linus Neumann 0:34:10
Kulturell demokratische Zukunft das Recht hatte benutzt,Ähm und dann sagte schwärmt aus, redet mit euren Angestellten über die Ausgewogenheit, die ihr die Ausgewogenheit des Level Playing fielt, dass ihr für eure Arbeit von morgen braucht.Liebe Verleger, redet mit euren Journalisten, sorgt dafür, dass sie die Leistungsschutzrecht positiv bewerten.
Tim Pritlove 0:34:39
Auf Lineus, auf Linie.
Linus Neumann 0:34:40
Das mache ich ja für euch, um euren Markt zu retten.
Tim Pritlove 0:34:46
Das waren jetzt mehrere Passos. Plural ist nämlich Passus von Passus.Ob ich's nachgeschaut. Aber man kann auch Absätze sagen, das läuft dann irgendwie aufs Gleiche raus. Ah, okay. Ja. Versteht dann auch. Versteht dann auch jemand.
Linus Neumann 0:35:01
Passanten.
Tim Pritlove 0:35:03
Also der Typ, der redet ja wirklich in einem kryptischen Code. Was meint denn der bitte.Was meint denn der da bitte? Dann, wenn sie, das und das nicht tun, dann haben sie ein Zeitfenster für ihre ökonomische und damit kulturell, demokratische Zukunft versäumen,Also ihre ökonomische Zukunft.
Linus Neumann 0:35:31
Na ja, also.
Tim Pritlove 0:35:32
Wirtschaftliches Überleben.
Linus Neumann 0:35:34
Seine tatsächliche Idee ist ja, äh oder die Idee dieses Leistungsschutzrechtes ist ja äh es gibt den Google, der Google äh hat das ganze Geld im Internet und der Google fielt,den Verlagen ihre Inhalte,und veröffentlicht die an anderer Stelle mit den Anreißertexten undDas müssen wir unterbinden. Wir müssen irgendwie von dem Google Geld ab abzwacken. Und dann ist ja dasDas Problem mit dem Leistungsschutzrecht ist ja, dass dann der Google eben gesagt hat, ach so, ihr wollt gar nicht, wir sollen nicht auf euch verlinken, das ist ja okay. Sag das doch, ist doch gar kein Thema. Äh machen wir klar. Und dann ähm.Weil sie ja eben so, oh nein, jetzt bricht, jetzt liest keiner mehr unsere scheiß Seiten. Ähm auch das wollen wir ja auch nicht.
Tim Pritlove 0:36:31
War der ganze Hühnerhof so richtig in Alarmst.
Linus Neumann 0:36:33
Und dann haben sie am Ende alle dem Google mehr oder weniger gesagt, okay, wir wir geben dir, wir treten alle Leistungs äh Schutzrecht Ansprüche ab.
Tim Pritlove 0:36:43
Aber nur dem Google.
Linus Neumann 0:36:44
Hauptsache du verlinkst wieder auf uns. So, so ist die Realität, aber was sich was sich dahinter verbirgt, ist, natürlich geht es den Online äh Redaktionen schlecht. Es ist.Finde ich nach wie vor verwunderlich, dass sie das teilweise seit so vielen Jahren machen. Ich glaube, Spiegel One hat jetzt kürzlich zwanzigstes gefeiert. Ähm.Das ist diese ganze Geschichte mit dem Journalismus ist teuer. Ähm es gibt keine,nennenswerten tragbaren Finanzierungsmodelle und das da gehe ich sogar mit, dass das eine große Gefahr so für die Zukunft ist, die wir zeitnah lösen müssen. Sonst werden die zumachen.Also entweder ihre Seiten oder ihre gesamte, ihre gesamten Gebäude, ihr gesamtes Unternehmen. Was sie jetzt machen,Die Strategie, die sie jetzt gerade machen, sind ja so diese Plus-Inhalte, ne? Sitzt das passiert andauernd, dass jetzt auf einen Artikel klickst und dann steht irgendwie SZ plus oder Spiegel, haste nicht gesehen dran und dann darfst du nicht mehr weiterlesen, musst du bezahlen,ist ein Modell,Leistungsschutzrecht soll das lösen und er redet ja, also Öttingers Plan ist ja ganz klar zu sagen, na ja okay, mit einzelnen Ländern machen sie das bei einzelnen Ländern macht er Google uns Ärger, aber wenn wir das erste Mal auf dem europäischen Markt haben.Dann dann können wir dem können wir dem paar paar Millionen abpressen.
Tim Pritlove 0:38:14
Na, er hat sich ja dann diesmal nicht nur im Rahmen von äh Vorträgen auf äh von Lobbygruppen äh ausgelassen, sonderninteressanterweise hat er sich auch in eine Twitter-Diskussion verstricken lassen. Ich glaube ausgehend von einem Kommentar von Mario Sixtus,Also es war zumindest ein bisschen meine Wahrnehmung, dass es damit irgendwie angefangen hat. Der sozusagen die die Absurdität dieses äh äh Gesetzes nochmal schön,dargestellt hat, Göttinger, äh Öttinger dann offenbar selbst twitternd, also weiß ich, vielleicht gibt's ja auch Team Öttinger. Ähm davon macht er so ganz den Eindruck, verwies halt auf irgendwelche Studien,Ähm,Das ist ja alles ganz schlimm sei, weil ja äh fünfundvierzig Prozent oder so äh ja dann überhaupt nach dem Anreißer äh äh nicht auf den eigentlichen Artikel äh klicken würden,Und das sei ja dann nun ein ein Beleg dafür, dass er hier sozusagen Value äh kostenlos mitgenommen wird und so weiter.
Linus Neumann 0:39:14
Das ist das ist auf so vielen Ebenen falsch. Äh eine der schönsten Antworten dazu war,Krass, das heißt ja, dass immer noch dreiundfünfzig Prozent klicken und so eine Conversion Rate kriegst du ja nirgendwo, ja? Also es ist halt der, der hat diese Zahl einfach überhaupt nicht verstanden, ja? Und ähm.Was er bei Netzkritik Ork hat, dann wurde es nochmal genauer auseinandergenommen in dieser Studie. Die Frage lautete,wenn sie auf Nachrichten über News Aggregatoren, Social Media oder Suchmaschinen zugreifen,was machen sie am häufigsten?Antwort A, ich browse und lese die Hauptnachrichten des Tages ohne auf die Links zu klicken, um den ganzen Artikel zu,Um auf den ganzen Artikel zuzugreifen. Antwort B, ich klicke auf die verfügbaren Links, um die ganzen Artikel auf der Originalwebsite zu lesenUnd Antwort C, ich greife nicht auf News Aggregatoren oder Social Media zu. So, jetzt haben die.Die richtige Antwort wäre natürlich am häufigsten klicke ich natürlich nicht auf den Link, weil ich ja nur das anklicke, was mich interessiert,Also die Frage spiegelt nicht die Realität ab. Die jemand erfährt. So, was mache ich am häufigsten? Wo ist am häufigsten? Wenn pro Besuch der Seite News Punkt Google dot com,oder pro Link, den ich dort sehe.Mache ich es am häufigsten, dass ich da drauf klicke, weil ja nur wenn's mich interessiert, das wäre die Antwort, ja. Wenn sie etwas interessiert, klicken sie da nicht drauf,Das wäre und das ist ja das, was Oettinger wie wie Öttinger diese Frage interpretiert,niemand klickt auf alle diese Links, dafür ist es, also es ist die Frage ist totaler Schluss und der rennt damit rum und,hat sie dann auch noch falsch verstanden und die Antwort auch.
Tim Pritlove 0:41:16
Und auch wenn diese Studie irgendwie nichts wirklich belegbar äh aussagt, zeigt sie dann trotzdem, dass einfach diese Dings einfach dann doch schon auch genutzt werden und natürlich landen die Leute dann äh da. Ich meine, wer liest sich nur,Anreißer durch und fühlt sich informiert. Also das ist dann liest man's halt eher nicht.
Linus Neumann 0:41:36
Das war ich ja und da ist natürlich das Verhalten auf der ähm auf der Aggregatorenseite genauso wie überall sonst auch, ob ich jetzt, wenn ich auf News Punkt Google dot com ginge.Oder ich gehe auf was weiß ich, Spiegel online, dann lese ich natürlich die Headlines, ja? Ich muss auch zum Beispiel zu meiner Schande gestehen, ja, dass ich nicht ein einziges Mal in meinem ganzen Leben eine Tageszeitung von vorne bis hinten durchgelesen habe,Nee. Weißt du, was ich mache? Am häufigsten.
Tim Pritlove 0:42:09
Du liest ja einfach nur die Anzeigen.
Linus Neumann 0:42:11
Lese ich nur die Werbung und kaufe die Sachen und dann werbe ich die Zeitung weg. Nein, du, ne, man liest natürlich man.
Tim Pritlove 0:42:18
Du spielst unsere kulturelldemokratische Zukunft.
Linus Neumann 0:42:20
Er, den Eindruck habe ich auch.Es ist also wirklich äh.
Tim Pritlove 0:42:27
Ja, das ist bedrohlich, das bedrohliche ist, man bekommt wirklich den Eindruck, dass er das wirklich auch nicht versteht.Das das der einfach so vielen Missverständnissen oder Falschdarstellungen äh erlegen ist, dass er offenbar vollkommen äh das ihm vollkommen unmöglich ist.Hier eigentlich überhaupt irgendeinen sinnvollen Pfad einzuschlagen,Ich meine, das Leistungsschutzrecht muss auch nochmal wachzurufen, klar. So, hat jetzt keine Auswirkung gehabt auf das,auf die Unternehmen, die der Anlass waren offenbar, ne? Was immer so gesagt wurde, ja Google und dann irgendwie ein paar andere vielleicht auch noch. Die zahlen alle gar nichts,aber es hat jetzt schon halt,Deswegen viele, viele, viele Start-ups und interessante potentiell vielleicht interessante äh Ideen nicht gegeben, weil man sich natürlich einfach überhaupt nicht in so einen Bereich reintraut, der halt äh von vorne herein durch so ein beklopptes Gesetz vermient ist,Weil man sich natürlich dann auch diese ganzen Bowswoods, die äh potentiell anstehen, äh nicht leisten,möchte. Andererseits hat einfach auch diese dieser Interessenverbandden Medien an der Stelle einfach auch überhaupt gar keine nennenswerten Gewinne und Umsätze zu vermelden. Das meiste Geld geht hier einfach in äh juristischer Auseinandersetzung und ja am Ende verdienen nur die Anwälte.
Linus Neumann 0:43:47
Das ist also das Leistungsschutzrecht, das ist ja wirklich so eine ähm.
Tim Pritlove 0:43:51
Ein Rohrgrapierer.
Linus Neumann 0:43:52
Ein Rohrgruppierer, ja. Gibt noch ein sehr schönes Bild im, im Rahmen dieser Berichterstattung, dass Daniel Bos gemacht hat, wo man äh Öttinger, Herrn Öttinger und Herrn Döpfner,Vom Axel Springer-Verlag sieht, wie sie so gemeinsam ein Papier durchgehen auf diesem Kongress und Dörfner ist ja der,diese gesamte Leistungsschutzrechtsgeschichte kommt ja.
Tim Pritlove 0:44:16
Eigentlich war es eine Springer-Etage, ja.
Linus Neumann 0:44:18
Ja, was wir da gerade gehört haben, ist also wie beim wie der Bundesverband der Zeitungsverleger von einem EU-Kommissar äh aufgefordert wird, die Pressefreiheit zu missachten,die Redaktionsfreiheit nicht direkt durch Zensur, aber schon mal durch ein durch Überzeugungen.
Tim Pritlove 0:44:40
Ja Einschüchterung der Mitarbeiter, würde ich mal sagen.
Linus Neumann 0:44:42
Der Mitarbeiter,Guck mal, wir sorgen uns doch alle um unsere demokratische kulturelldemokratische, ökonomische Zukunft, auch du willst ja das Fahrrad abbezahlen, was du finanziert hast mit deinem Lohn.
Tim Pritlove 0:44:58
Schöne, kulturell demokratische Zukunft haben sie ja.
Linus Neumann 0:45:00
Wäre doch schade.
Tim Pritlove 0:45:01
Möchte noch nicht, dass dir etwas passiert. Ja, das wäre doch. Wirklich schade. Na ja.
Linus Neumann 0:45:08
Das ist schon äh skurril. Ich habe übrigens heute Morgen mir einfach nochmal den den Vortrag äh tenoste War äh angehört und von Rob und.
Tim Pritlove 0:45:18
Rob und Frank auf dem letzten Kongress.
Linus Neumann 0:45:20
Und äh.Da denkt man ja dann schon auch, ne, dass was ja so sagen ist dieses, also wir haben so krasse Skandale, die wir eigentlich auch hier in dieser Sendung inzwischen,Wöchentlich berichten und es ist wirklich nicht gegeben,Also das irgendwie mal,Also das ist das Level ist halt inzwischen so, ne? Ist völlig normal, dass jemand wie wie Donald Trump ernsthaft überhaupt nur in die Nähe einer einer des Hauches, einer Chance kommt, äh Präsident der Vereinigten Staaten zu werden.Den ganzen Tag nur nur Unsinn erzählt und und Lügen und Hetze, ja.
Tim Pritlove 0:46:11
Und Beseitigung und was nicht alles, ja.
Linus Neumann 0:46:13
Ein,wirklich ihren Skandal nach dem anderen, ja. Das da, dass da, dass der EU-Kommissar gegen die gegen die Meinungsfreiheit hetzt aufm, beim Lobbyverband der Zeitungsverlänger und die applaudieren dafür. Statt dem zu sagen, dass Knall.
Tim Pritlove 0:46:31
Das gibt schon auch ein bisschen länger. Also ich erinnere mich noch an diesen schönen äh bestimmt auch schon mal erwähnt ähm,kriegst auch dieses Presidence Dinner, was so einmal im Jahr in USA gemacht wird, wo die ganzen versammelten Journalisten zusammenkommen.Und wo dann ein äh ja, meistens irgendeiner so ein Comedian äh eine eine Rede hält und da auch mal ordentlich vom Leder ziehen darf, in Anwesenheit des jeweiligen äh Präsidenten,und vor vielen Jahren als George Busch halt noch Präsident war, war es Stephen Kolber, der diese Rede gehalten hat,kennst ja seine Rolle sozusagen so als als überzogener, konservativer, der quasi die äh Absurdität äh des konservativen Weltbildes äh einfach dadurch äh klar macht, indem er es einfach so überhöht. Äh immer wieder selber repräsentiert,schwadroniert halt so über George David Busch, was hat für ein toller Präsident sein, denn dieser Präsident, der lässt sich nicht von Fakten ablenken,er entscheidet einfach aus dem Bauch. Und feiert ihn dafür und so, das ist so wunderbar entlarvend. Wer das noch nicht kennt, äh ich packe das auch nochmal in die Links, das ist äh großartig. Zeitdokument.
Linus Neumann 0:47:47
Aber weißt du, bei den wichtigen Sachen Tim, ne? Da kann ja schon so ein Aufschrei durch die Bevölkerung echt mal so richtiges Unheil abwenden, ne? Zum Beispiel beim Roaming. Haben sie sich jetzt wieder anders überlegt.
Tim Pritlove 0:47:56
Zum Beispiel bei Romy. Wieder anders überlegen. Echt? Ja. War jetzt doch nicht so gut. Wird's besser?
Linus Neumann 0:48:08
Ja, also wir wollen jetzt äh die diese zeitliche Begrenzung irgendwie wegmachen. Also gebührenfrei und ohne Zeitlimit.Ohne zeitliche Begrenzung, kostenfreies Roaming im EU-Ausland. Das gibt's jetzt, die haben weil sie ihren Vorschlag der EU-Kommission, der wurde einfach nochmal äh ähm.Wurde nochmal geändert, nachdem sie gesehen haben, dass sie da äh Widerstand hatten, was dieses Roaming angeht. Was ich auch echt krass finde, ich meine, die kriegen doch sehr viel mehr Widerstand für ganz andere Gesetze.Aber jetzt hat der Anbruchsansitz in Brüssel eben gesagt, nee, machen wir jetzt so, gibt es.
Tim Pritlove 0:48:53
Also ich weiß es jetzt nicht nicht genau, was da die treibende Kraft gewesen ist, aber wer ja von dieser Maßnahme extrem betroffen war, waren ja äh so Grenzanreiner,Ne, also wir denken ja immer so sehr im äh Hinblick auf ähm jaTouristen, Business Leute, die hin und her fahren, die halt mal so da sind, mal so da sind, aber tatsächlichbetrifft das Roaming ja auch Leute, die einfach ja irgendwo an der Grenze leben, das sind ja jetzt auch nicht so wenige und die dann halt so heute mal in dem Netz äh morgen mal in dem Netz landenund ja das äh mag eine Gruppe gewesen sein, auch wenn man natürlich grundsätzlich sagen kannbisschen Verständnis für den Ist-Zustand mag ich ja noch haben, aber langfristig sehe ich einfach überhaupt gar keine Alternative zu einem einheitlichen digitalen Markt, was ja eigentlich hier erklärt ist Ziel ist, ist das nicht auch der Titel von HerrnÖttinger, genau diesen digitalen, mitten im Binnenmarkt herzustellen und wenn man da jetzt nicht einfach radikal rangeht und sagt, Leute, okayWeiß ich, man hätte ja auch das schon vor einiger Zeit tun können, sagen können, so in drei Jahren läuft das einfach komplett aus, lasst euch was einfallen. Hier kriegt ihr noch ein bisschen Zeit,Eure Businessmodelle anzupassen, aber dann gilt es ja auch für alle und ähm ja.
Linus Neumann 0:50:07
Öttinger sagt, das ist tatsächlich ganz interessant. Mir war gar nicht klar, oder ich hatte nicht den Verdacht, dass sie bis dahin schon öffentlich genau das Problem, was sie da haben, ähm angesprochen haben,aber ähm bei dieser Bekanntmachung ähm wo habe ich denn jetzt hier diesen Link? Sagt er, ähm,Was ja nicht passieren darf, ist, dass jemand.Also ich, wir haben Unterschied, ich nehme das direkt jetzt statt. Wir haben unterschiedliche Preise in Europa,darf nicht dazu kommen, dass sich zum Beispiel jemand eine SIM-Karte in Lettland kauft und die Karte nur in Irland benutzt, wo die Preise sechseinhalb Mal höher sei, sind als in Lettland. Das lettische Telekommunikationsunternehmenwäre dann nach wenigen Tagen pleite, so Öttinger. Ähm.
Tim Pritlove 0:51:05
Sind die Preise so unterschiedlich.
Linus Neumann 0:51:07
Ich glaube, dass er hier auch nicht ganz verstanden hat, dass äh nicht das lettische Unternehmen pleite wäre, sondern das irische, aber äh das nur am, das nur am Rande. Äh weil er möchte also diese Stabilität der Preisunterschiede.Pflegen und die weiter behalten. Was interessant ist, weil,Das ist ja dann kein harmonisierter Binnenmarkt und sie wollen das Problem auch weiterhin behalten. Also es ist nicht so, dass sie äh sie wollen das Problem weiterhin angehen, denn sie sagen,Du musst schon in dem Land, wo du bist, wo du wohnst, deine SIM-Karte am meisten nutzen,also ähm dauerhaft eine ausländische SIM-Karte zu Hause nutzen geht nicht.Viel reisen mit einer deutschen SIM-Karte geht schon. Also mit anderen Worten, sie wollen dich einfach daran binden, dass du, wenn du in Deutschland wohnst, nur deutsche SIM-Karten dauerhaft in Deutschland einsetzt.
Tim Pritlove 0:52:15
Ja, was ja dann letzten Endes halt einfach ein Binnenmarkt widerspricht. So, also ich meine, warum sollte denn das so sein? Alsoentweder man man schafft jetzt ein ein digitalen Wettbewerb oder man lässt es bleiben so, aber das ist ja nun das erklärte Ziel, einen solchen Wettbewerb zu haben und warum sollte der dann halt ausgerechnet an diesen Grenzen äh immer wieder anderen Regeln unterliegen.
Linus Neumann 0:52:37
Ja in dem Fall soll der an den Grenzen unterschiedlichen Regeln widerlegen, weil diese Infrastruktur für die Netzjahr von irgendjemandem gebaut wurde. So.
Tim Pritlove 0:52:47
Aber die nehmen ja dafür auch Gebühren für dieses Roaming, ist ja nicht so, dass die daran jetzt nicht verdienen würden.
Linus Neumann 0:52:52
Das ist halt die Frage. Also es soll.
Tim Pritlove 0:52:53
Selbstverständlich ist das so. Na, wenn du jetzt.
Linus Neumann 0:52:57
Können sie aber also ja.Stimmt, aber in dem Moment, die die Verordnung, wenn die Verordnung sagt, der Preis kann für den Kunden nur so und so hoch sein, dann können sich ja nicht die, also die die Mobilfunknetze,handeln diese Roaming-Equiments miteinander aus.
Tim Pritlove 0:53:17
Im Internet auch so ist. Äh.
Linus Neumann 0:53:19
Ja und den die sagen natürlich dann, okay, wir setzen für unseren Kunden einen Roaming-Preis festUnd dann reden wir mit den einzelnen Netzen in diesem Land. Du hast auch zum Beispiel bevorzugte Roaming-Partner. Also, dasswenn wir jetzt mit einer mit einer O2-Karte in ein bestimmtes Land fährst, dann wirst du im Zweifelsfall da, dass das nehmen, weil die wahrscheinlich das beste Roaming Egrement haben. Und deine SIM-Karte weiß dann auch, ich gehe bevorzugt zu diesem Netz.Ne, weil es ja sein kann mit dem, mit dem anderen, mit dem Vodafone-Netz haben die halt einen schlechteren Deal als mitmit dem mit dem vor Ort. Das heißt, die handeln die schon aus, diese Preise. Wenn jetzt aber jemand hingeht und sagt,Ihr dürft das aber an den Kunden nicht mehr weiterreichen. Dann werden die auch die Preise, die sie untereinander sich reinwürgen, äh entsprechend anpassen.
Tim Pritlove 0:54:11
Ja, ich denke auch, also der der Markt wird dem äh schon folgen, dass dass das aktuelle System,dafür eben noch nicht taucht, ist ja klar. Aber zum Beispiel verstehe ich halt auch nicht, warum. Wir haben ja jetzt zum Beispiel jetzt gerade diesen schönen Fall mit äh,der WLAN in den deutschen Zügen, ja was er nun zu Recht mehrere Jahre lang,beklagt wurde, wie schlecht es denn funktioniert, was im Wesentlichen daran lag, dass es A von Tis Systems gemacht wurde und B ausschließlich auf dem Telekom-Netz basiertJetzt gibt's einen neuen Anbieter, also einen neuen Vertragspartner der Deutschen Bahn, das äh findet ja jetzt gerade äh stattalso beginnt jetzt gerade der Rollout, gibt die ersten Züge damit. Jetzt werden halt alle,Vorhandene Netze benutzt und damit ähm hast du natürlich äh potentiell eine ganz andere Religion. Jetzt habe ich natürlich auch oft das Problem, dass ich jetzt mit meinem O zwei Mobilfunk äh Vertrag aufm Acker ähm schlechte Verbindungen haben.Warum sollte ich denn nicht auch,Im Telekomnetz Roaman können, warum sollte ich denn nicht auch äh äh im Vodafone-Netz äh romen können? So, das äh das ist ja das Absurde. Und äh was wahrscheinlich glaube ich auch schon ein paar Mal äh hatten, das Beispiel,wie das ja teilweise eben auch in Schweden gehandhabt wird, dass man einfach sagt, okay, es gibt Bereiche, die sind irgendwie unterversorgt, da springt dann halt der Staat ein, ne? Also Schweden hat ja dann,bestimmte Gebiete, wo es dann halt einfach ein Mobilfunknetz gibt, was einfach nur Sweeten heißt, in das sich einfach alle Karten einbuchen,So und dann ist die Infrastruktur halt einfach an der Stelle eben vom Staat, weil er da eben einmal äh ein paar tausend Kilometer Glasfaser reingebuddelt hat und dann gibt's nicht dieses Rennen mit der Provider ist aber da nicht so gut und der ist da nicht so gut, sondern es gibt einfach Netz und es gibt einfach,Frequenzen und Bandbreite und die werden einfach äh genutzt. Aber wer natürlich Infrastruktur tatsächlich baut und anderen bereitstellt, verdient ja da auch dran. Also das muss sich äh,finden und da müssen wir hinkommen.
Linus Neumann 0:56:06
Ich hätte den,Ich hätte nur tatsächlich eigentlich gedacht, dass wenn die dass die Roaming-Gebühr dann auch tatsächlich weg sind. Dass die die auch sich nicht mehr gegenseitig äh in Rechnung stellen können. Aber es stimmt natürlich, die werden das weiterhin machen.Und da dann ist halt die Frage, also wer,zu Ende gedacht, dann dann würde in seiner, in seinem Beispiel die das lettische Unternehmen unter Umständen tatsächlich pleite gehen, aufgrund der Roaming-Gebühren, die es in,In Irland zahlt.
Tim Pritlove 0:56:40
Ja, es muss halt einfach auf Basis einer ganz anderen Kalkulation arbei.
Linus Neumann 0:56:41
Das irische, das irische Netz hätte, aber gar gar keine Kunden mehr, würde daran pleite gehen. Also im Zweifelsfall müsstest, könntest du so etwas machen wie ähm.Na ja, das ist halt Infrastruktur einfach da ist und von den Anbietern gemietet wird,Ist aber in Deutschland soweit ich das richtig erinnere per Dekret nicht erlaubt. Also die die Mobilfunknetzbetreiber dürfen ähm sich Infrastruktur nicht teilen.
Tim Pritlove 0:57:13
Ich sehe Potential, da mal einen Gast einzuladen, der sich vielleicht mit dieser Frage äh beschäftigt. Es gibt ja da auch äh erweiterten äh Umfeld ein paar neue Initiativen, da äh das alles aufzubrechen. Vielleicht äh kann man das an der Stelle auch nochmal ein bisschen genauer äh machenWir fassen einfach zusammen die Diskussion um Ruming ist noch nicht komplett zu Ende und äh es könnte vielleicht sogar sein,Dass dieses ursprüngliche Doppelversprechen mit ähJa, wir fixen mal das Roaming und wir äh kümmern uns auch mal um die Netzneutralität, wo dann am Anfang so gedacht haben, so, oh weia, jetzt wird das eine gegen das andere ausgespielt. Ähm ja jetzt am Ende bedeutet, dass wir dann doch schon so eine ganz brauchbare praktische äh Netzneutralitätsregelung bekommen habenund vielleicht am Ende sogar auch noch ein brauchbares Roaming, der hätte uns die Politik ja mal rundum bedient.
Linus Neumann 0:57:58
Mit dem äh ICE vier ist ein wichtiger Schritt zur Schiene digital getan und das ist ein äh moderner Verkehrsträger der Gigabit-Gesellschaft.
Tim Pritlove 0:58:08
Die Gigabit-Gesellschaft. Ja, da wollte ich auch mal Mitglied werden. Gibt's da noch irgendwelche Anträge?Geiler Verein.
Linus Neumann 0:58:18
Verkehrsträger der Gigabit-Gesellschaft. Ja, ich würde auch gerne die Gigabit-Gesellschaft, aber ich meine, ich habe halt einfach nicht äh die Voraussetzung, ne?
Tim Pritlove 0:58:27
Ja? Wenn ihr hier Mitglied der Gigabit-Gesellschaft wäre, dann werden die Podcasts noch schneller on.
Linus Neumann 0:58:29
Bei euch Mitglied werden, so, ne.
Tim Pritlove 0:58:33
Mhm. Ein exklusiver Club.
Linus Neumann 0:58:35
Ja. Hiermit beantrage ich Mitgliedschaft in der Gigabit-Gesellschaft. Ähm.
Tim Pritlove 0:58:43
Kommen wir zur Privatsphäre.
Linus Neumann 0:58:45
Kommen wir zur Privatsphä.
Tim Pritlove 0:58:46
Sichert werden.
Linus Neumann 0:58:47
Das Thema hatten wir, glaube ich, hier äh behandelt. ÄhWhats WhatsApps, Telefondaten und sowieso WhatsApp-Daten sollen mit den Facebookdaten vermischt werden. Schließlich hat Facebook ja neunzehn neunzehn Milliarden oder was auch immer für FacebookApfel für WhatsApp ausgegeben,und ähm ich hatte auch glaube ich auch damals schon gesagt, dass mich allgemein gewundert hat, dass das noch nicht der Fall war. Ich war eigentlich davon ausgegangen und jetzt hat der,Johannes Kasper, der Datenschutzbeauftragte Hamburgs.Ähm Facebook verboten diese Telefonnummern von WhatsApp abzugreifen. Und äh Facebook hat gesagt.Wer ist das? Und hat sich nicht dran gehalten. Aber jetzt ist natürlichinteressant, wie so wie geht das jetzt weiter? Das würde sehr schön äh in einem Artikel der Süddeutschen Klagestätte. Äh das ist doch eine regional zuständige Behörde. Äh wie dürfen die jetzt irgendwie so multinational operierenden Milliardenkonzernen irgendwelcheVerbote aussprechen. Da gibt es ein äh Urteil zum Recht auf Vergessenwerden des EuGH zwanzig vierzehn.Und da steht da drin ist festgelegt für die Anwendbarkeit des Datenschutzrechts reicht es aus wenn der betroffene Konzern,Im Geltungsbereich der maßgeblichen Vorschriften eine Niederlassung hat,Also du hast dann dann gilt da auch dieses Datenschutzrecht. Und Facebook hat nunmal eine Niederlassung in Deutschland,Und da ist eben der Geltungsbereich und deswegen gilt auch das deutsche Datenschutzrecht für Facebook in diesem.
Tim Pritlove 1:00:37
Auch eine Niederlassung in Hamburg.
Linus Neumann 1:00:39
Das weiß ich nicht genau. Ich glaube, also ich weiß, dass sie eine in Berlin haben, aber ich weiß nicht, ob.
Tim Pritlove 1:00:44
Weil das ist ja jetzt sehr regional, das ist ja jetzt nicht äh Deutschland.
Linus Neumann 1:00:47
Ja, aber der, der Kasper, okay, das ist jetzt glaube ich nochmal äh Haarspalterei, der bezieht sich ja nicht auf Hamburger Gesetze, der bezieht sich ja auf deutsche Gesetze. Ne, also.
Tim Pritlove 1:00:59
Ja gut, aber wenn er das verbietet, also müsste das ja nicht äh Frau Vosshow eigentlich machen.
Linus Neumann 1:01:05
Ja, die müsste eine ganze Menge machen, aber macht's eben nicht. So, jetzt ähm.Und jetzt ist aber noch viel interessanter. Ähm welche Grundlage will der eigentlich haben, den das zu verbiegen? Ich meine, die Daten ist ja nun mal, die Firma gehört denen ja nun mal und das sind aber ihre Daten, die können damit machen, was sie wollen,und er sagt dieser Datentransfer.Ist rechtswidrig nach Paragraph fünf Datenschutzgesetz, weil du eine äh wirksame Einwilligung der Nutzer brauchst und zwar eine, die im Voraus an beide Adressen gerichtet sein muss, an WhatsApp und an Facebook,Ähm was nämlich passiert ist, du machst irgendwie WhatsApp auf und dann sagt er klick mal bitte auf,Sonst geht's nicht weiter. Vorher konnte man immer Skip drücken, irgendwann war das Skip weg. Ähm und damit greest du gegenüber WhatsApp,Er sagt, du müsstest auch gegenüber Facebook green und ich glaube, er meint damit nämlich genau den Aspekt ähm der genau mich betrifft, weil ich kein Facebook habe.Na ja es ich gree, ich ich muss WhatsApp gegenüber zustimmen, dass die meine Daten an Facebook geben, habe aber keine,kein Prozess, dass ich mit Facebook nochmal darüber rede, wie da die Datenschutzbestimmungen sind. Und deswegen sagt er, du musst das an voraus an beide Adressen richten. Das heißt, er sagt, eigentlich müsste Facebook sich über dein Facebook-Profil,Bestätigen lassen, dass sie deine WhatsApp-Daten,nutzen dürfen und du müsstest WhatsApp dann sagen, ja, dürft ihr machen und erst wenn's wenn du beiden gegenüber das bestätigt hast, dann kann dieser Transfer stattfinden.
Tim Pritlove 1:02:52
Nachvollziehbar.
Linus Neumann 1:02:53
Denn es gibt kein Konzernprivileg, das ist den Töchtern erlaubt, Daten freihändig hin und her zu verschieben. Auch bei Übertragung innerhalb des Konzerns gilt der Datenschutz, sagt Johannes Kasper,Ähm interessant ist auch, was was droht Facebook jetzt.Also Facebook wird gegen diese an, hat gesagt, ja dagegen gehen wir vor, das interessiert uns nicht und sollte dann jetzt Kasper,Recht kriegen, dann könnte er,Eine Millionen Euro Zwangsgeld von Facebook verlangen und nachdem die neunzehn Milliarden für diese Daten ausgegeben haben könnte ich mir vorstellen, dass sie äh vielleicht einfach sagen, ja ja komm hier,ist eine Milliarde, hier ist eine Millionen, sorry Millionen und der jetzt bitte lass uns mal hier weitermachen. Das ist ein stört einfach.So alles. Ja, schön.Dann war mal wieder eine Anhörung.
Tim Pritlove 1:04:00
Bundestag.
Linus Neumann 1:04:01
Also genau, BND-Gesetz haben wir ja schon drüber gesprochen,Dann gab es die äh TK Transparenzverordnung, ne? Es ist eigentlich ganz äh ganz interessant, manchmal passieren ja auch gute Dinge,Und zwar gibt es eben eine Verordnung des der Bundesnetzagentur.Die für Transparenz sorgen soll in ähm.Was die Leistungsbeschreibungen von Internetprovidern angeht. Ne, also dieses bis zu so und so viel Embit-Scherze, ne? Und dann am Ende deckt sich das nicht mit deiner äh Erfahrungs.Realität. Und da haben sie gesagt, okay, da machen wir jetzt eine Verordnung, da muss es jetzt ein Produktinformationsblatt geben und dann muss das genau drinstehen, welche Datenübertragungsraten da erreicht werden können,Und dann machen wir, bieten wir eine Messmöglichkeit an ähm von der Bundesnetzagentur,Oder die Provider können auch eine eigene Messmöglichkeit bereitstellen und dann kann der Nutzer sehen, ob die Leistung erbracht wird oder nicht.Ende der Geschichte. Hm,Die Frage ist natürlich und wir haben da äh also für den CC war dann der Alexander Lefmann da vor Ort als Sachverständiger und der CC hat auch eine Stellungnahme veröffentlicht, an der Konstanze und ich auch noch ein bisschen mitgewirkt haben,Ähm die Frage, die sich da stellt, ist wie soll der Nutzer.Das Nachweisen, dass die Leistung nicht erbracht wird. Und wenn er es gemacht hat.Was soll dann passieren? Da muss doch dann wenigstens das auch flankiert werden von einem Sonderkündigungsrecht oder ähm Mietminderung oder was auch immer, ne, dass man sagt, okay, den Monat bezahle ich einfach nicht.
Tim Pritlove 1:05:57
Nö, war zu langsam.
Linus Neumann 1:05:58
Weiterhin ist natürlich dieser Messprozess total unklar, ja? Also wenn der, wenn der Messprozess daraus besteht, dass auf der, auf den, auf der letzten Meile, der Provider einmal sagt, hier da sind fünfzig Mbit und die krieg ich saturiert.Dann kann der Provider diesen Messprozess ja, dass auch dieser Begriff hinter äh gepflegt Anbieter initiierte Messung, dann kann der Provider diese Messung durchführen und er kann natürlich auch, solange diese Messung in seinem Hoheitsgebiet stattfindet,Die problemlos manipulieren. Ja und dafür sorgen, dass die funktioniert. Es gibt ja so Fälle. Die ähm ich weiß gar nicht, ob die öffentlich so dokumentiert sind, aber.Zum Beispiel gibt es bei dem,Bei einem großen deutschen Anbieter für Internetzugänge, der auch ein äh Speed-Test anbietet,Eine Verbindung dieses Speed-Tests zur Kundendatenbank, sodass der Speed-Test weiß, welches Ergebnis denn hier der Kunde wohl erwartet.Ein Schäm, wer Böses dabei denkt.
Tim Pritlove 1:07:10
Wenn dann die eigene Software auf einmal die Daten liefert, wie es wohlwahrscheinlich ist, also das hatten wir doch bei Volkswagen irgendwie, du war noch nichts hast.
Linus Neumann 1:07:18
Genau. So.
Tim Pritlove 1:07:19
Mhm.
Linus Neumann 1:07:20
Willst du testen? Alles gut. Guck mal hier, äh fünfzig Mittaun, aber gemessen. So und du kannst selber sehen, dass du diese, dass du diese Bandbreite gar nicht erreichst, ne? Also so,Also das ist natürlich naheliegend, dass solche Tests ähm.
Tim Pritlove 1:07:38
Ja, so ein bisschen so auch so ein bisschen so Wahlcomputer äh Realität. Ja, nee, ihre Stimme wurde gezählt. Hier steht ja auf dem Bildschirm.
Linus Neumann 1:07:44
Genau, so, also das gibt diesen diesesDieses Problem gibt es, das heißt, du möchtest eine unabhängige Messung haben. Und da wird's natürlich jetzt interessant, weil also auf der, auf der letzten Meile, solange du im Hochheitsgebiet des Anbieters bist, kann er dir diese Leistung natürlich immer erbringen. Aber wie machst du jetzt die Messung.Mal realistisch,Ja, also es kann ja super sein. Vielleicht hast du ja sogar einen Gigabit nach Hause liegen. Der Anbieter selber hat ja aber ähm seine äh Peering Equiments.Die dich so und so in die in die Welt verbinden. Und natürlich sagt er dir garantiert er dir nicht, dass du fünfzig Mbit in,überall auf der Welt hinkriegst. Es kann ja auch sein, dass eben unterwegs du mit etwas redest, was gar nicht so schnell sprechen kann.Aber.Oder zum Beispiel äh zu bestimmten Zeiten seine Anbindung zu YouTube schlecht ist nicht ausreichend ist, um den Bedarf der Kunden zu decken und dann YouTube ruckelt. Und dann sagt der Anbieter, der deine fünfzig Mit kriegst du. Nur halt nicht,nur nicht dahin, wo du sie haben willst, weil da habe ich äh zu schlechte Kapazitäten gebucht. Das heißt, dieser Messprozess ist alles andere als trivialUnd das eigentlich äh das eigentlich das Einzige, glaube ich, was ein sinnvoller, eine sinnvolle Messung wäre, die fair wäre, ist ähm,Weil dann hast du IP-Adressen und Ports, die von überall auf der Welt Random sind,Wo vielleicht mal von dem einen was schnell ist, von dem anderen was Langsames kommt. Du kriegst aber die Leitung saturiert. Das wäre ein fairer,Messprozess und ich fänd's gar nicht schlecht, wenn die Anbieter auf diesen Messprozess äh ihre Netze optimieren würden, um sicherzustellen, dass beim Torent auch wirklich die Bandbreite erreicht,Das machen die nämlich, da gab's einen sehr schönen Fall. Kürzlich ich weiß gar nicht mehr in welchem Land das war. Ähm da gibt's ein ich glaube das war Team Mobile. Die Mobile verteilt da SIM-Karten.Und äh so Prepaids im Karten und wenn du die Anmasse an, gehst rein, dass sie hier, ich will ins Netz, ne? Und dann kommt, wirst du umgeleitet auf eine andere Seite und dann steht da hier, sie haben kein Guthaben,Wenn aber in der URL, die du aufrufst, das Wort äh Speed-Test vorkam, dann kamst du dorthin.Und äh ohne jegliche Einschränkung. Das heißt, die hatten quasi ihr gesamtes Scheiß Online-Rooting darauf manipuliert, dass alle Beschränkungen wegfallen, sobald irgendwo Speed-Test steht.Was sehr, sehr, sehr shady ist schon malzu Beginn with. In dem Fall aber ganz lustig war, weil der junge Mann, der das entdeckt hat, hat sich dann halt ein ähm ein Proxi gebaut, der unter's äh seine Domains Schrägstrich Speed-Test erreichbar war und hatte dannkostenfreie, unbegrenzte Daten, weil er ja nicht bezahlen musste, weil er da, weil er es mit einer noch nicht mit Datenguthaben versorgten SIM-Karte machen konnte.Finde ich sehr, finde ich natürlich sehr schön, aber es zeigt natürlich auch, dass die aktiv,Diese Messprozesse versuchen zu begünstigen. Und da Ausnahmeregeln zu haben und dich ansonsten irgendwie hin und her shapen und drosseln wie sie es witzig finden. Aber sobald sie sehen, oh Scheiße, will uns einer messen, ja? Und das ist exakt,VW Style. Das ist exakt 4W-Style. Deswegen brauchst du.
Tim Pritlove 1:11:17
Wagining nennt man das.
Linus Neumann 1:11:19
Genau, deswegen brauchst du hier halt einen klar definierten Messprozess, der für alle gleich sein muss und dann eben auch äh vor allem unabhängig durchgeführt wird.
Tim Pritlove 1:11:28
Zum Beispiel von deiner Fritzbox.
Linus Neumann 1:11:32
Ja, also wie auch immer, ne? Also da kann man viel machen, aber den der in dieser Verordnung ist, der Messprozess eben nicht,Erklärt nicht detailliert und äh das haben wir hier hm gefordert.Ansonsten war das eine Anhörung. Ich mein natürlich ist das erstmal gut, Verbraucherrechte im Telekommunikationsmarkt zu stärken. Das versuchen die hier mit dieser Anordnung, aber sie riecht halt schon wieder so ein bisschen nach ähm,da passiert nix, ne? Da da wird dann wieder kein Hebel drangesetzt. Das heißt, die müssen, die machen jetzt ihre Produktinformationsblätter wunderbargibt auch noch andere schöne Aspekte, die ich also die Verordnung ist nicht so schlecht, ja? Steht auch zum Beispiel drin, auf jeder Rechnung muss muss das nächste Kündigungsdatum drin stehen. Unddavon abgezogen, die Frist bist, wann du wirklich kündigen musst. So, ne, damit du einfach mal weißt, äh, dass du quasi mit jeder Rechnung davor gewarnt wirst, wanndie automatische Vertragsverlängerung zuschlägt und dich zu einem noch unglücklichen unglücklicheren Menschen für einen noch längeren Zeit,Würde er für einen noch längeren Zeitraum machen. Also da gibt's schon mal eine ganz gute ganz gute Hebel in dieser in dieser Transparenzverordnung und ähm Alexander Lefman hat eben noch ein paar Verbesserungsvorschläge äh gemacht aus seiner,technisch fundierten Perspektive darüber, was eben wie eben das Internet tatsächlich funktioniert.Dann äh ein weiterer Aspekt äh der Bundesnetzagentur ähm.Die müssen sich ja jetzt auch Gedanken darüber machen, wie das mit dem Vorratsdatenspeichern funktionieren soll. Und da gab es dann eine Beschwerde äh der kleineren Anbieter,Die sagten ja ähm,Das Problem mit diesen Vorratsdatenspeichern ist ja, dass das unsere Verbandsmitglieder äh total belasten kann. Das ist ja sehr teuer mit diesen Vorortsdaten und so, ne? Waren dieTelekommunikationsverbände, Breko Bugglas und VATM gesagt, wir müssen das ähm,Wir müssen ihn nachbessern, dass man die wir wollen nämlich diesen Betrieb dieses Vorratsdatenspeicherungssystemes outforcen dürfen, weil es,zu teuer und zu komplex sein kann das Innenhaus umzusetzen.Die Bundesnetzagentur hat nämlich auch relativ ausführliche technische ähm,Rahmenbedingungen dafür definiert, ne? Also kannst du nicht einfach da haben sie schon eben wieder irgendwie so ein Consultant hingesetzt, der hat da geschickt, Datentransport nur verschlüsselt,Daten in Transit müssen immer verschlüsselt sein. So, ja gut, das musste leider tatsächlich in sowas reinschreiben, sonst schicken die irgendwelche UDP-Pakete ans andere Ende der Welt. Ähm und jetzt wird eben gesagt, okay,Man kann es Outsourcen. Und dann hast du dann wird sich bestimmt wieder dieses israelische Unternehmen melden,die das schon für unsere Telefonrechnungen machen und wird sagen, passt auf, ist gar kein Problem. Gar kein Problem, eure Vorratsdatenspeicherung könnt ihr locker zu uns Outsourcen. Wir machen das auch sehr viel günstiger,Wir machen einen fairen Preis für die kleinen Betreiber.
Tim Pritlove 1:14:50
VDS A ist Vorratsdatenspeicherung ist es Service. Worauf läuft sie da aus, ne?
Linus Neumann 1:14:58
Dass Ionosphäreninstitut steht schon bereit und freut sich auf die Ausschreibung.
Tim Pritlove 1:15:02
Wir lösen das alles im Weltall.
Linus Neumann 1:15:07
Stimmt.
Tim Pritlove 1:15:08
Kommt dann Weltraum rechts zum Einsatz und so und deswegen ist das auch total unproblematisch. Ja, die Weltraumtheorie ist für einiges gut.
Linus Neumann 1:15:18
Ja äh dann hatten wir glaube ich schon darüber gesprochen, dass ähm Chelsea Menning ja für ihren äh Suizidversuch bestraft werden muss. Ja, so geht das ja nicht, könnte könnte ja jeder kommen.
Tim Pritlove 1:15:31
Ja, aber gucken wir denn dahin, wenn die Leute sich einfach das Leben nehmen und sich irgendwie einen Zugriff entziehen.
Linus Neumann 1:15:36
Genau, so haben wir ja nicht gewettet, meine Liebe und deswegenWeil sie ja unter der äh Isolationshaft mit den Haftbedingungen so sehr gelitten hat, dass es sie in an die Grenzen zum Suizid getrieben hat, kriegt sie jetzt als Strafe.
Tim Pritlove 1:15:52
Nochmal das Gleiche.
Linus Neumann 1:15:53
Vierzehn Tage äh Isolationshaft. Ähm wovon sie aber erstmal nur ähm.Sieben absitzen muss, weil die restlichen sieben äh suspendiert sind. Das heißt, die könnte man dann einfach jederzeit äh,Abfeiern, ne? Weißt du, wenn sie ihnen gerade nicht gefällt, wenn sie gerade wieder im Guardian eine Frechheit geschrieben hat, dann holt man mal so, ach guck mal, wir haben hier noch, wir haben noch sieben Tage Isolationshaftguthaben bei dir. Äh die machen wir jetzt mal eben kurz klar.
Tim Pritlove 1:16:27
Ja also da fällt einem irgendwie auch nichts mehr zu ein. Das ist äh,Also der Umgang mit ich sage mal politischen Gefangenen äh ist ohnehin schon sehr äh fragwürdig. Also auch schon der Umgang mit Gefangenen an sich das gesamte Präsent System in den USA ist äh,für meinen Geschmack einfach einerseits hochkorrupt und andererseits einfach durch durch eine Privatisierung auch in so eine Dynamik geraten, äh die gar nicht mehr gut ist,Aber hier ist es halt ähm einfach,einfach eine eine betonte Gnadenlosigkeit, die in irgendeiner Form versucht, eine Härte durchzusetzen, die am Ende aber genau das Gegenteil erreicht,also Guantanamo dürfte wahrscheinlich auch sehr viel mehr Terroristen hervorgebracht haben, als sie dort äh auch nur irgendwie interniert haben und das äh ist einfach nicht gut, aber das merkt dieses Land irgendwie nicht.Aber es gibt ja auch gute Nachrichten. Es gibt ja äh diese Geburtstage. Wir haben da demnächst einen,dieses Jahr wenn wir in dieser Sendung jetzt keine weiteren.
Linus Neumann 1:17:41
Spoil Wispoilern.
Tim Pritlove 1:17:42
Boilern erstmal noch äh äh nix. Gibt da sozusagen jetzt im Vergleich zur letzten Woche keine nennenswerten Neuigkeiten zu verkünden,Aber es gibt auch noch andere Organisationen, die seit fünf Jahren existieren und die eine steht uns auch so halbwegs nahe. Haben wir auch schon ein paar Mal drüber berichtet, hatten wir auch schon Initiator hier zu Gast,einmal, zweimal, ich glaub Interview hatten wir auch Kongress mal gemacht vor längerer Zeit.
Linus Neumann 1:18:05
Ich glaube, der hat ja das, das war vielleicht sogar der Kongress, wo er, wo das überhaupt vorgestellt wurde, ja.
Tim Pritlove 1:18:08
Startet es, ne? Ja, ich glaube, dann zu Beginn, ich schlage mal nach. Es geht um frag den Start.
Linus Neumann 1:18:16
Die haben fünf, fünf, fünfjähriges Bestehen gefeiert, gab's eine kleine ähm Veranstaltung in in Berlin kurzfristig mit relativ wenigen Gästen. Ähm.Wo dann auch glaube ich wieder viel äh André Meister ist, unser bester Kunde. Der facht ja den ganzen Tag, hat ja lange Zeit äh nix anderes gemacht, als einfach nur IFG Anfragen geschrieben. Und äh gibt eine sehr schöne ähm.Fundraising-Kampagne kann man da eigentlich sagen äh und zwar verkaufen sie die Edition null null null null null null. Ähm,ein geschwärztes Blatt Papier. Was sie im Rahmen einer Informations äh Freiheitsanfrage äh bekommen haben.Ähm hier als Kunstdruck gerahmt kann man das da kaufen und bekommt da äh ich glaube,Eine Fördermitgliedschaft oder so kostet das,Äh kann man erstehen unter dem unter der schönen Domain null null null null null null,Punkt limited und da sind dann diese Kunstdrucke eben abgebildet. Das ist ein ach Heli.Das ist ein GK-Druck gerahmt, handgefaltet und handgelocht. Zwanzig mal dreißig Zentimeter,die man da, den man da erstehen kann.Nummeriert, ne?
Tim Pritlove 1:19:48
Da ist doch mal eine Idee. Wir können ja auch mal hier unsere unsere Shownotes.
Linus Neumann 1:19:53
Da gucken jetzt die dreiundzwanzig.
Tim Pritlove 1:19:55
Goldrahmen ausliefern.
Linus Neumann 1:19:58
Ja, das äh das kann man also, da kann man sich was Schönes für die Wand kaufen. So sieht Pressefreiheit zwanzigsechzehn aus. Informationsfreiheit zwanzig sechzehn. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und auf viele weitere Jahre.
Tim Pritlove 1:20:15
Letztes Mal haben wir dann irgendwie angefangen, Chaostreffs zu äh verkünden. Das führt natürlich jetzt unweigerlich zur Kampagne. So soll es sein.
Linus Neumann 1:20:22
Soll es sein? Ja, ist ja super, also gründet schwärmen sie aus, gründen sie Chaostreffs.
Tim Pritlove 1:20:30
Überzeugen sie die analogen Bürger, die haben teilweise noch andere Ansichten.
Linus Neumann 1:20:35
Kämpfen sie um ihre kulturelldemokratische ZukunftÄh der Chaostreff Willingen-Schwenningen ist Treffpunkt für alle Chaosnahen aus dem Raum Schwarzwald Bar.Hackerspace, wie Space One angeschlossen. Jeden Dienstag ab neunzehn Uhr gibt es da öffentliche Treffen zur Wissen, Wissensförderung in der,Wilhelm Binderstraße neunzehn in Willingen, dort gibt es gemütliche Plätze, coole Atmosphäre und Mate. Viel mehr braucht man ja auch gar nicht. Also wer in Willingen, Schwenningen gestrandet ist, kann jetztin den Space One gehen. Zum Chaostreff. Ist doch super. Wir freuen uns.
Tim Pritlove 1:21:22
Das bringt uns als Ende der Sendung.
Linus Neumann 1:21:24
Ja
Tim Pritlove 1:21:26
Dann doch hier durchgeackert. Es war jetzt ein bisschen mehr Themen, aber.
Linus Neumann 1:21:31
Ja, ich äh Themen kommen jeden jeden Tag neue Themen.
Tim Pritlove 1:21:37
Krass, oder? Na ja, das ist meine neue Themen, das sind eine sehr gedehnte äh Variante von neu.
Linus Neumann 1:21:41
Neue News. Ich klicke übrigens siebenundvierzig Prozent der äh der Artikel klicke ich. Wir könnten auch mal machen. Äh.
Tim Pritlove 1:21:49
Nur so, Frechheit.
Linus Neumann 1:21:54
Ich äh bei den Werbeanzeigen klicke ich hundert Prozent, ich kaufe das auch alles.
Tim Pritlove 1:22:00
Ach so. Ja, jetzt auch. So sind wir.
Linus Neumann 1:22:05
Habe ich in letzter Zeit irgendwas gekauft? Ja, ich habe was gekauft.
Tim Pritlove 1:22:10
Hast was gekauft? Ja, uns wurde auch äh das ein oder andere gekauft.
Linus Neumann 1:22:14
Ja, deswegen danken wir danke ich dem Tobias.
Tim Pritlove 1:22:18
Genau und ich wie immer allen anderen,Die Dockboten Netzpolitik und die Mieterebene äh unterstützen. Ja und ansonsten wünschen wir euch noch frohen Cyber ähm ne. Äh ist ja auch äh immer wieder da und äh dann hören wir uns nächste Woche.
Linus Neumann 1:22:36
Ciao ciao.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Dietrich. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Ist gerade nicht so die Zeit für Witze, oder?
Linus Neumann 0:00:06
Absolut nicht. Don't Menschen the Wahl.
Tim Pritlove 0:00:30
Logbuch, Netzpolitik Nummer einhundertsechsundneunzig on the Road two two Handrid. Fünfer.
Linus Neumann 0:00:39
Hundertsechsundneunzig ist eine Brückentechnologie.
Tim Pritlove 0:00:41
Ja, ein Migrationspfad zu ähm unserem Event, den wir angekündigt haben mit breiter Brust.
Linus Neumann 0:00:49
Und der jetzt auch stattfinden wird. Der Wehet statt.
Tim Pritlove 0:00:50
Ja, jetzt müssen, jetzt müssen, müssen wir liefern, ja. Ist aber noch nicht alles äh noch nicht alles, äh, könnte verraten werden an diesem Zeitpunkt.
Linus Neumann 0:01:00
Genau, wir müssen das ja auch ein bisschen spannend machen und geheime Andeutung. Was geht hier auch so ein bisschen so Cliffhänger zu haben so, ne? Das man so am Ende der Sendung diese okay krass, jetzt weiß ich schon mal das Datum, aber wo ist das?
Tim Pritlove 0:01:12
Mythenbildung.
Linus Neumann 0:01:13
Genau Mythenbildung, so. Also ein Lockbuch Netz für Tick zweihundert wird kommen.Es wird am neunundzwanzigsten zehnten sein, könnte man sagen.
Tim Pritlove 0:01:27
Könnte man sagen, ja.
Linus Neumann 0:01:28
Was man könnte sich vorstellen, dass das so in Berlin.
Tim Pritlove 0:01:34
Das ist sehr wahrscheinlich.
Linus Neumann 0:01:37
Sofern Friedrichshain-Kreuzberg jetzt nicht noch aus Berlin auszieht bis dahin und sich irgendwie in der Nähe eines Flughafens neu aufbaut oder so.
Tim Pritlove 0:01:44
A oder sich einen eigenen zulegt. Ja ähm das ist vermutlich äh der Ort, mit dem man äh von dem man ausgehen kann, ja.
Linus Neumann 0:01:52
Wir wollen unsere Verhandlungsposition mit den Veranstaltern an dieser Stelle nicht schwächen. Wir versuchen da gerade das Olympiastadion gegen die O2-World auszuspielen. Insofern können wir da jetzt noch uns noch nicht festlegen.
Tim Pritlove 0:02:04
Ja
Linus Neumann 0:02:05
Ja, das geht natürlich äh hier um einfach nur um harte Kohle,mit der wir da in die Verhandlung treten müssen,und äh deswegen wollen wir hier unsere Verhandlungsposition nicht schwächen aber unsere Chefunterhändler haben uns gesagt so es sieht nach Berlin aus. Wir haben einfach bellen. Die Stadt Berlin hat uns schon das beste Angebot gemacht. Kann man an der Stelle sagen.
Tim Pritlove 0:02:31
Ja, also es äh so wird es sein.
Linus Neumann 0:02:35
Die haben ja vor ein paar Jahren den Congress verloren und die wissen auch, dass sie das nicht nochmal wollen. So, das haben wir den mir so gesagt.
Tim Pritlove 0:02:44
Genau, also für alle alle, die sich gefragt haben, an an welcher äh StBerlins, der Mann sich den sozusagen am besten einquartieren sollte, um dort überschaubare Laufwege zu haben und auch noch in einem äh EndAnti-Nüchternzustand äh von der Veranstaltung äh äh sicher nach Hause zu kommen. Das wäre so in etwa die Koordinate, die ihr da anvisieren solltet.
Linus Neumann 0:03:08
Ansonsten fahren auch Shuttle-Limousinen vom Atlon. Weiß ich, also das Adlon hat gefragt, ob sie äh ja, also es wird, es wird ein ein Lokbuchnetz für Tick zweihundert wird kommen.
Tim Pritlove 0:03:22
Ja, genau. Wir werden dann in den nächsten Wochen noch äh weitere Details äh abliefern. Ich hoffe, schon bald auch sehr viel genauere. Aber Dinge müssen vorbereitet werden. Ja, was denn sonst noch so passiert?
Linus Neumann 0:03:34
Mal wieder eine Reihe an äh an schönen Nachrichten, die einen, die einem Hoffnung machen. Ähm es geht los mit dem Fall von Lorry Love.
Tim Pritlove 0:03:44
Den wir auch schon hätten viel, viel, viel früher mal erwähnen können, aber soweit ich weiß, noch kein einziges Mal hier auch nur erwähnt haben.
Linus Neumann 0:03:51
Nee, das stimmt nicht. Wir haben den glaube ich schon mal vor ein paar Jahren erwähnt, da ging es nämlich um die ja, um die Herausgabe sein der Passwörter seiner beschlagnahmten Geräte. Das.
Tim Pritlove 0:03:59
Ach, das kann sein, dass wir das, dass wir das am Rande mal erwähnt haben, ja.
Linus Neumann 0:04:03
Also Lorry Love ist ein ähm ein Brite, aber auch ein Finner, doppelte Staatsbürgerschaft hält sich aber in Großbritannien auf,Und äh wird seit zwanzig dreizehn von den USA beschuldigt, sich an der,Operations Operation Lars Resort der des losen Hackerkollektivs äh Nonnemis beteiligt zu haben,diese Operation Last Resort war Lose verbunden mit einer Rache für den Tod von Aaron Swats ähm den wir ja hier auch damals ausführlich behandelt haben,kurz zusammengefasst, er hatteScientific Journals, gecrollt aus einem aus dem MIT wurde dann mit äh strafrechtlich verfolgt und belangt und mittrakonischen Strafen bedroht und äh so in,den Suizid getrieben. Ähm eines der,bitteren Opfer, die die Bewegung hinnehmen musste und das eben auch nicht hinnehmen wollte. Und da gab's, kam es dann eben unter anderem zu diesem Protesthacks ähm.Lorry wird beschuldigt, die Federal Reserve, die US-Armee, die Mission Defense Agency und die NASA irgendwie gehackt zu haben,Äh es gab dann die USA haben zwei ähm Expredition Reques quasi, also in den USA geht es darum, ihn zu.Zu bekommen und in den in dem Vereinigten Königreich hat er keine offiziellen Anschulden, keine offiziellen Beschuldigungen. Trotzdem haben natürlich die Ermittlungsbehörden, dann ähm sind bei ihm eingeritten, haben,Seine Geräte beschlagnahmt, da gab es dann ein ähm ein Gerichtsverfahren, wo sie versucht haben, ihn zu zwingen, die äh Passwörter,herauszugehen zu seinen verschlüsselten Geräten, damit sie dort die Beweise ähm.Erbringen können, dass die Geräte ihm auch gehörten, also es sei irgendwie so, das ist ja immer wie, wie dann in England äh argumentiert wird, ist ja auch wirklich ein großer Witz, dass sie wie sagten so, dass er sagt, ich hätte gerne meine Geräte wieder die aus meiner Wohnung geholt habe, dann haben die gesagt, na jasolange die hier verschlüsselt sind, könnt, können wir ja nicht den Nachweis bekommen, dass sie auch wirklich dir gehören, deswegen können wir sie dir nicht wiedergeben, ne? Alsodiesem Niveau muss wird dieser Mann jetzt irgendwie.Fertig gemacht seit seit inzwischen auch drei Jahren. Äh zwanzig sechzehn äh kam dann das Urteil, dass er diese Passwörter nicht geben muss. Parallel gibt es eben dieses Auslieferungsverfahren,Ähm wo es im Juni schon ähm Anhörungen gab. Bei diesen Anhörungen wurde dann eben,hervorgebracht, dass Lory unter dem Asperger Syndrom leidet und dass ihm quasi in den USA kein faires,äh Verfahren bevorsteht, dass wenn er dort verurteilt würde, ihm irgendwie bis zu neunundneunzig Jahre Haft drohen und die USA dafür bekannt sind, keine,Akzeptablen Haftbedingungen für Menschen in seinem Zustand zu haben. Das könnte man jetzt mal ausschalten, das piepen, ne? Ähm.Und da wurde also alles vorgebracht, um diesen Menschen davor zu schützen, in die USA ausgeliefert zu werden.Nun gab es das Urteil. Im ich glaube am sechzehnten September,und er wurde jetzt quasi dazu verurteilt, ähm dass er ausgeliefert werden soll in die USA. Er hat vierzehn Tage Zeit, um diese Entscheidung anzufechten.Das wäre bis dreißigsten September und seinen Anwalt ähm hat auch angekündigt, dass sie das tun werden. Ähm.Wir sehen ja, was in den USA so los ist mit Leuten, die irgendwie der.Der Abtrünnigkeit äh beschuldigt werden und ich denke, das ist hier schon ein sehr klarer Fall, dass diesem,dass egal was dieser Mensch getan hat, selbst wenn er schuldig ist, was er auch noch bei weitem nicht bewiesen ist, dass man sagen kann, dass ihm dort kein faires Verfahren.Ähm entgegen gegenüber steht, da äh,Die USA ja schon seit Jahren jetzt dafür bekannt sind, auch an an kleineren Fällen,eben ein Exempel zu statuieren. Wir berichten ja hier schon regelmäßig über Chelsea Maning. Wir berichten hier regelmäßig über Adsnorden und wir berichten ja auch.In gewissem Ausmaß regelmäßig über das Urteil von Julian Assange und man kann jetzt nicht unbedingt sagen, dass diesen Menschen ein,Von Reife und Bedachtheitszeugen des rechtsstaatlichen Verfahren,angeboten worden wäre, sondern es geht eher darum, an diesen Personen schreckliche Exempel zu statuieren und dieses äh dieses Schicksal droht nun leider auch,Lorry Love, wir werden da weiter drüber berichten und ähm ja, hoffen, dass ihm da der Schutz zuteil.
Tim Pritlove 0:09:25
Und Kimble. Und das auch.
Linus Neumann 0:09:31
Denn das wird eben auch als Strafe angedroht. Was? Lorry Love, Kimble, als Strafe?
Tim Pritlove 0:09:34
Was?
Linus Neumann 0:09:38
Neunundneunzig Jahre Haft und Kimbel.
Tim Pritlove 0:09:41
In der gleichen Zelle. Oder noch schlimmer. Mega Upload-Videos gucken müssen.
Linus Neumann 0:09:46
Ja. Also hier werden wir unter Umständen noch sehr kurzfristig sehr ausführliche Solidaritätsaktionen planen müssen, denn diese Auslieferung muss selbstverständlich verhindert werden.
Tim Pritlove 0:10:01
Ja, müssen wir abwarten, was da jetzt als nächstes äh kommt. Ich schätze mal den Widerspruch wieder einlegen und dann.
Linus Neumann 0:10:07
Ja natürlich, also der wird.
Tim Pritlove 0:10:08
Zieht sich das noch ein bisschen. So dann haben wir noch das schöne BND Gesetz, äh das kommt äh,nicht nur weil Lokbuchnetzpolitik immer mehr in die Diskussion, also wir reden nicht von BND-Gesetz, wie es jetzt existiert seien, das BND-Gesetz für dessensogenannte Reform ist jetzt entsprechende Vorschläge gibt, die haben wir ja hier auch schon ausführlich besprochen, zuletzt hier auch nochmal mit André. Und jetzt Politik Ork,Ja und jetzt äh hat man so den Eindruck, jetzt kommt das so ein bisschen in die Medien und wird äh auch von mehr und mehr Organisationen reflektiert und es steht eine öffentliche Anhörung an.
Linus Neumann 0:10:43
Ja und die, also dass wie das so ist, ne? Das wird ja dann irgendwann mal zügig die öffentliche Anhörung ist äh am Montag schon am sechsundzwanzigsten September. Ähm,im Innenausschuss, da sind dann einige ähm Sachverständige geladen, die sich zu diesem.Gesetz äußern werden. Ich kann aber ganz kurz schauen, wer das so ist. Es gibt eine Stellungnahme von Doktor Professor Doktor Klaus Ferdinand Gerditz von der Universität Bonn. Es gibt eine Stellungnahme von Doktor Kurt Graulich, dem Richter am Bundesverwaltungsgericht.
Tim Pritlove 0:11:15
Der Mann aus dem Keller.
Linus Neumann 0:11:17
Genau, der Mann, der im Keller saß, dann Thorsten Wetzling von der Stiftung neue Verantwortung. Gerhard Schindler vom BND, das ist ja immer so eine der schönen äh eine dieser schönen Angelegenheiten bei diesen Anhörungen, ähm was sich ja auch immerwenn ich dort zu Gast bin mit mit Interesse beobachte, dass die, die das Gesetz betreffen wird, denn da auch nochmal da sind, um zu sagen, ja, finden wir gut oder nicht. Ähm.Erik Töpfer, deutsches Institut für Menschenrechte, Professor Doktor Heinrich Amadeus Wolf von der Universität Bayreuth, Rundfunkanstalten, Andrea Vosshoff, die Bundesdatenschutzbeauftragte,Und äh der parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung. Das ist also eine größere Angelegenheit.Und was dieses Gesetz ja tun wird, es gibt einen schönen Artikel auf Netzpolitik Orgreute, der nochmal kurz zusammenfasst, abhören darf der BND dann jetzt auch,in Deutschland, das ist sehr interessant für einen Auslandsgeheimdienst in diesem Zusammenhang müssen wir eben auch die Klage äh,äh Dezix sehen, über die wir letzte Woche schon berichtet haben, wo es eben genau um die diese Verletzungen geht. Ähm,die zwanzig Prozent Hürde soll abgeschafft werden, dass so dass der BND auf einzelnen Leitungen inzwischen dann nicht mehr nur zwanzig Prozent, sondern einhundert Prozent abhören darf ähmeine,sehr große Ausweitung der Begründung der möglichen Begründungen für das Abhören. Das heißt, man hatte klar definierte Abhörziele wie Terrorangriffe oder sowas,Mit diesem Gesetz sollen diese jetzt aufgeweicht werden, sodass sie also weniger gut greifbar sind und dass man quasi einfach die,praktischen Hürden einfach sehr stark heruntersetzt durch Gummiparagraphen,Die Metadaten sollen gespeichert und an die NSA weitergegeben werden dürfen.
Tim Pritlove 0:13:10
Ja, ist schon geil.
Linus Neumann 0:13:13
Und ähm es soll noch mehr äh Gremien für die Kontrolle geben, statt einer besseren Kontrolle. Ähm im Moment,Ob liegt die Kontrolle schon drei Gremien, die jeweils nur einen Ausschnitt sehen und dieses Gesetz soll eben ein viertes, unabhängiges Gremium schaffen,Dass dann von der Bundesregierung ernannt wird, das heißt auch da das ist seit wir haben ja einen neuen Kontrolleur, den suchen wir uns selber aus. Auch das ist natürlich keineUnabhängige, effektive Kontrolle, das heißt wir haben eine Reihe an Nebelkerzen und eine nachträgliche Legalisierung vieler der Praktiken, die gerade im NSA-Untersuchungsausschuss harsche Kritik finden, um dieses dieser gesamte Skandal dreht und das ist natürlich dieabsolut katastrophal, falscheste,Konsequenz aus dieser ganzen Angelegenheit, die hier gezogen werden soll. Deswegen formiert sich der Protest. Es gibt eine Petition von Katharina Nokon, die ihr auch schon mal bei uns zu Gast war zu einem ganz anderen Thema. Ähm,Petition hat den Titel, ich fordere sie auf, die neuen Überwachungsbefugnisse für den Bundesnachrichtendienst abzulehnen. Es wird am sechsundzwanzigsten neunten,eine Protestkundgebung geben vor dem Reichstag äh Platz der Republik eins äh also da auf dieser Wiese. Hier wird das beschrieben als mit Blick auf den Schriftzug dem deutschen Volker, aber äh,dass es halt diese Wiese, ne.Dann gibt es von der digitalen Gesellschaft eine Telefonaktion mit einem kostenlosen Anruftool. Da geht man auf die ähm,Auf die Seite sucht sich die die Abgeordnete Person seiner Wahl heraus und klickt auf Anrufen.Und dann gibt man seine eigene Telefonnummer ein und dann kriegt man einen Rückruf. Wenn man den annimmt, wird man automatisch damit verbunden, ja? Also quasi so ein, also du du sagst, ich möchte diese Person anrufen.Genau. Und äh dann kann man dort mit den Abgeordneten sprechen, was sich ja immer mal wieder empfiehlt. Also das Entscheidende ist.Es geht hier darum,mehr oder weniger alles, worum sich dieser gesamte Skandal dreht, alle Rechtsverstöße, die es hier je gab, im nachträglich zu legalisieren und ich denke, das ist der absolut,Die absolut falsche Konsequenz aus dem Skandal, den wir nun mehr seit drei Jahren hier behandeln.
Tim Pritlove 0:15:41
Gulls aus.
Linus Neumann 0:15:44
Dann gab's noch sehr äh interessante Neuigkeiten aus dem Bereich des BND, wo man auch gar nicht so weiß, was da schon wieder los war. Ähm,Wie ich ja gerade schon sagte, der BND ist der Auslandsgeheimdienst. Und wir haben ein hat in Deutschland eigentlich erstmal nichts verloren.Und jetzt stellte sich heraus, er wurde irgendwie thematisiert, dass der BND Kurierdienstleistungen für mehrere Bundesbehörden und Ministerien erbringt,Und das sowohl auf deutschem Boden als auch im Ausland.Das ist natürlich ganz, also du musst dir quasi so vorstellen, du bist jetzt eine Bundesbehörde, möchtest irgendwie ein, ein Brief von äh A nach B bringen.Und.Sagen wir mal, das ist irgendwie, du brauchst vertrauenswürdige Personen, die das übermitteln und die Geheimnisse darin waren, dann denkst du natürlich als allererstes so die Vertrauenswilligste Instanz, der du deine Geheimdienstgeheime,Geheimnisse anvertrauen kannst, ist natürlich der BND,Ja, der BND ist natürlich klar, der hat noch nie ein Geheimnis verraten und es steht ja auch Nachrichtendienst dran. Das heißt, er kann ja ruhig mal Nachrichten übermitteln. Und jetzt fragt man sich natürlich.The fuck. Ja, was macht dieser B, was erlaube BND auf deutschem Boden äh sich als Kurierdienstleister zu betätigen? Ähm.Als Kunden wurden hier äh genannt, das Auswärtige Amt, das Bundesverteidigungsministerium, das Bundesamt für den Verfassungsschutz, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und der Bundesrechnungshof und dann,Wir zeit sich darüber, wird halt darüber berichtet, dass die Kurierfahrten, die der BND vornimmt.Teilweise mehrere Tage oder gar Wochen in Anspruch genommen hätten.
Tim Pritlove 0:17:36
Tage und Wochen. Ja. Du meinst, die liegen noch hinter Hermes.
Linus Neumann 0:17:41
Die liegen hinter Hermes, ja. Weil es irgendwie einen Umweg über Pullach gibt. Und ich mein,wenn dein wenn der Kurierdienstleister der Bundesnachrichtendienst ist, ja? Und du hast Verzögerungen in der in der Zustellung, der ihm anvertrauten Dokumente, dann sollte es schon mal nachfragenUnd das tun jetzt eben auch Parlamentarier,Äh und äh da wird dann äh wird man sich jetzt fragen, ob die Bundesregierung denn nicht mal erklären könnte, warum die Kurierfahrerfahrten zwischen manchen Behörden teilweise so lange gedauert haben.Und warum dieser BND hier überhaupt auf deutschem Boden aktiv ist? Ähm das scheint also hier äh,Also es eigentlich eine äh Verletzung der des Aufgabenbereiches und Konstantin von Notz fragt natürlich auch, was genau passiert denn mit diesen Hochsensiblen,Informationen, wenn der BND sie in die Hände bekommt. Und es ist natürlich schon sehr äh eine sehr interessante Auffassung von Geheimdienst,oder Nachrichtendienst, wenn du denkst, das ist ein Kurier und bei dem werden irgendwie Geheimnisse sicher, ne? Also es ist äh schon,Also du was? Wat erlaube BND.
Tim Pritlove 0:19:00
Ja, das sind ja ist ja verschlossenes Kuriergut, äh hieß es da, da kann ja was kann da schon passieren, da ist ein Umschlag drum, ja,Ich freue mich, ob die auch so Maschinen haben wie damals äh die Stasi für den Postweg noch nach Berlin beziehungsweise gar nicht mal nur, ich glaube es hat nicht die Westdeutschen auch solche.
Linus Neumann 0:19:20
Du meinst diese LKW-Anhänger, wo quasi die Post während der Fahrt über den äh über den heißen Wasserdampf gehalten aufgemacht und wieder.
Tim Pritlove 0:19:27
Gab's das auch als LKW-Anhänger? Das ist mir neu, aber so als stationäres System äh auf jeden Fall. Das.
Linus Neumann 0:19:33
Ich meine, dass äh dass sogar irgendwie in Mobil gab, um halt die Verzögerung bei der Zustellung äh im Elverschaubaren Rahmen zu halten.
Tim Pritlove 0:19:41
Ist die Frage, wie gut ist dieses Kurier gut verschlossen, ja? Ich meine, ist ja ein klassisches Verschlüsselungsproblem an der Stelle. Ähm tja.Ja, aber wenn die E-Fahren gibt man das mal mit. Ja, über Pullach.
Linus Neumann 0:19:59
Wie fahrt ihr denn? Ja, über Pullach. Weißt du, von Berlin nach Hamburg über Pullach oder sowas, ne?
Tim Pritlove 0:20:04
Ja, das ist halt so. Das ist echt geil.Ja, das ist irgendwie durch eine über den Rechnungshof ist das irgendwie so ein bisschen herausgekommen.
Linus Neumann 0:20:14
Ich fände das eigentlich ganz interessant, ich werde hier jetzt auch mal anfragen, was das so kostet. Vielleicht kann ich ja auch mal bei dem.
Tim Pritlove 0:20:19
Was transportieren lassen sozusagen?
Linus Neumann 0:20:21
Einfach mal eine Nachrichtendienstleistung.
Tim Pritlove 0:20:23
Mhm.
Linus Neumann 0:20:25
Eine Bundesnachrichtendienstleistung.So, die deutsche Cyberwehr hat äh zugeschlagen. Ja.
Tim Pritlove 0:20:39
Oh, es ist endlich was verteidigt worden.
Linus Neumann 0:20:43
Auch hier mal wieder ganz spannend, ja? Wir haben ja äh erst kürzlich in den letzten Monaten die äh Bestrebungen,dass die deutsche oder ne es gar nicht in den letzten Monaten, ich glaube da haben wir, hat Andre schon bei der LNP. War das eigentlich die LMP einhundert auf dem Camp?Oder war das die LMP einhundertfünfzig?
Tim Pritlove 0:21:05
Neunhundertfünfzig war auf dem letzten Camp. Ja. Mhm.
Linus Neumann 0:21:07
Ja, ne? Wenn die hundert war mit Ströbele, ne?
Tim Pritlove 0:21:10
Die Hundert war mit Ströbler, die war im Bundestag.
Linus Neumann 0:21:12
Und die zweihundert, können wir noch gar nicht sagen, ne?
Tim Pritlove 0:21:14
Ha ha!
Linus Neumann 0:21:15
Lustiges Spiel.
Tim Pritlove 0:21:19
Na ja, bei unserem Output kann man auf jeden Fall äh in etwa so jedes anderthalb Jahr feiern. Also wir wir werden ja voraust hier so einen Schnitt von, was war das vierzig.
Linus Neumann 0:21:29
Vierzig pro Jahr.
Tim Pritlove 0:21:30
Pro Jahr haben.
Linus Neumann 0:21:32
All zweieinhalb Jahre ungefähr.
Tim Pritlove 0:21:35
Gar nicht so schlecht für.
Linus Neumann 0:21:38
Das wird doch, das wird noch.
Tim Pritlove 0:21:38
Sendung, die den Anspruch hat, wöchentlich zu sein.
Linus Neumann 0:21:41
Was lassen wir das? Äh also wir wir die Special Guests von der Log Buchnetzkritik zweihundert äh werden noch nicht verraten. Ähm aber da berichtete Andre ja schon über die Bestrebungen,von Ursula, von der Leyen wie wird hier nochmal immer genannt, der der etwas äh Tuppenursel ist ein bisschen äh.
Tim Pritlove 0:22:03
Na ja, da gibt's so einen Twitter-Account.
Linus Neumann 0:22:04
Ach so, echt bisschen bisschen bisschen witzig.
Tim Pritlove 0:22:08
Der ist ganz lustig.
Linus Neumann 0:22:09
Die Tropenursel äh hatte ja schon gesagt, wir machen jetzt hier Cyber und zwar nicht nur defensiv, sondern auch offensiv,und jetzt wird hier erklärt, das ist halt, hat auch zwanzig fünfzehn schon stattgefunden. Und zwar.Jedes Jahr hier die um die Einheit äh Computer, Netzwerkoperationen, CNO und die haben in Afghanistan einen Mobilfunkbetreiber gehackt, um dort.Informationen über den Aufenthaltsort von Personen zu erlangen. Äh.Die verdächtig waren im Zusammenhang mit der Entführung einer Entwicklungshelferin zu stehen.Ähm bis heute war aber der offizielle Stand, dass man dort zwar unter Laborbedingungen, Cyberangriffe und Gegenattacken,ausübt und eine Anfangsbefähigung für Attacken aufgebaut habe, aber eben nicht, dass diese Befähigung auch in der freien Wildbahn zum Einsatz kommt. Was hier passiert sein soll, ist zwanzig fünfzehn,Im Herbst zweitausendfünfzehn, also ungefähr vor einem Jahr ähm wurde diese Einheit vom Krisenstab gebeten, der diesen Geiselfall der Entwicklungshelferin in Afghanistan betreute. Ähm.Information,ähm Informationen über die Entführer zu bekommen. Also die der Krisenstab war in Verhandlungen über die Freilastung der Entwicklungshelferinnen, die entführt worden waren.Die hatten über Mittelst Männer einen Kontakt zu den Entführern und die Entführer haben gesagt, na ja, gegen Lösegeld lassen wir diese Person frei. Der Krisenstab wusste aber nicht, ob ähm,den Entführern zu trauen sei, ob die zum Beispiel,sich an diese Vereinbarung halten oder nicht und die wollten quasi wissen, bewegen die sich in die Richtung, ja, in die vereinbarte Richtung,dass eine Übergabe stattfindet. Gleichzeitig hatten sie natürlich das Kommando Spezialkräfte irgendwie in der Hinterhand ähm die das notfalls dann gewaltsam, die äh die die Geisel befreien sollte,Da ist man natürlich in einem Risikobereich. Jetzt haben sie gesagt, liebe äh CNO ähm bitte.Ortet die Mobiltelefone der Entführer.Und sagt uns, ob die sich in Kabul aufhalten, ob die sich im zum vereinbarten Zeitpunkt in Richtung des Übergabeortes bewegen oder nicht.Die offizielle Geschichte, die jetzt veröffentlicht wird, ist, dass die CNO-Einheit,über die im Internet verfügbare Kundenwebsite dieses Mobiltelefonanbieters.Sich in dieses indessen System eingehakt hat und daraufhin durch das Netz, durch das Mobilfunknetz die Geopositionsdaten abgreifen konnte.Und so dann mehr oder weniger live die Bewegungen der Kidnapper nachverfolgen konnte.Jetzt habe ich mich ja so ein bisschen mit Mobilfunknetzen auseinandergesetzt und es ist auf jeden Fall also was geht, ist ganz klar, kommen wir auch gleich nochmal zu über ein Mobilfunknetz, kannst du problemlos den Aufenthaltsort einer Person bestimmen.
Tim Pritlove 0:25:26
Wenn du entsprechenden Zugriff auf dieses Netz hast.
Linus Neumann 0:25:28
Wer nur in Schwäne Zugriff auf das Netz hast, dass du diesen Zugriff über das Mobilfunknetz erreichst, erlangst. Ähm halte ich für,MittelwahrscheinlichDu würdest eigentlich diesen Zugriff auf andere Wege versuchen zu erlangen, sei es durch durch das Hacken von Administratoren,aber das jetzt ausgerechnet eine Sicherheitslücke in dem Mobilfunkwebseite findest, die dir einen direkten Zugriff ermöglicht auf die Location-Daten des Mobilfunknetzes.
Tim Pritlove 0:25:59
Klingt fischi.
Linus Neumann 0:26:00
Das klingt für mich ein bisschen unwahrscheinlich. Also solche Architekturen mag es geben,Erhalte ich aber für, also hab ich so noch nicht gesehen, dass das jetzt ausgerechnet der Weg wäre, den eine,Cyber, eine erfahrene Cybereinheit der Bundeswehr ausgerechnet gehen würde. Ja, also das, es gäbe.
Tim Pritlove 0:26:23
Kenntnisse dadrüber, dass diese Architektur so vorliegt, aber ich denke, es ist halt auch sehr, also selbst in Afghanistan wahrscheinlich eher unwahrscheinlich, dasssolche Dienste zusammengelegt sind einfach, weil die,organisatorisch und technisch wenig Gemeinhaben, also die Technik, die einfach ein Mobilfunknetz treibt, hat ganz andere Anforderungen an Standort und äh Laufzeitbedingungen und Betreuung und administrative Zugriffals eine Webseite und klingt merkwürdig.
Linus Neumann 0:26:52
Der die einzige, die einzige Notwendigkeit der Verbindung da ist, ist es eigentlich das Billing, also alles, was du über die Webseite ähm.Ändern und manipulieren kannst, sind letztendlich Aspekte des der Abrechnung und nicht der Funktion des Netzes, ja? Da kommt dann vielleicht nochmal sowas wie ich brauche nochmal eine zweite SIM-Karte, dann muss da ein Prozess angestoßen werden, aber du kannst eigentlich sagen, dass,diese Webseite so gut wie keine Änderung an dem Netz vornimmt.
Tim Pritlove 0:27:24
Wobei es könnte ja sein, ich weiß nicht ganz genau, von welcher Generation Mobilfunknetz man da jetzt ausgehen muss. Ich meine, wenn man an Afghanistan denkdann glaubt man ja immer, das müsste irgendwie so Vorsteinzeit sein, aber tatsächlich sind ja eigentlich dort,Also Mobilfunk spielt ja in unterentwickelten Ländern eine ganz andere Rolle und ist teilweise äh durchaus auch aufm aktuellen Stand und mag ja auch sein, dass es mittlerweile Systeme gibtAlso gleich nochmal was dazu sagen, die gerade so dieses Fragestellung, das haben wir ja hier auch. Ich möchte gerne an meinem Account bestimmte Dinge ändern, ich möchte gerne das Verhältnis ändern, Anrufbeantworter et cetera. Also es gibt schon so einen gewissenRückflussbedarf zu dem Mobilfunknetz und natürlich auch aktueller Einblick in die Kosten, insbesondere wenn auch Payment darüber realisiert wird.
Linus Neumann 0:28:09
Ja, aber die Information, wo sich Leute aufhalten, hat damit einfach nichts zu tun und ist eher in demin dem in dem Kernnetz angesiedelt, im AJL Aviel A und da hast du irgendwie einfach nicht was großartig.
Tim Pritlove 0:28:24
Ja, in dem Location-Register.
Linus Neumann 0:28:25
Genau, du wirst nicht in du, also ich halte die Geschichte für äußerst unwahrscheinlich und,zumindest in der Form, wie sie da erzählt wird, dass der Eintritt Eingangsfaktor ausgerechnet die Kundenwebsite gewesen sei. Interessant an diesem Punkt ist aber, dass wenn wir davon ausgehen, dass es jetzt ein ein Netzwerk gäbe, dass ähso dramatisch schlecht konfiguriert ist,Ähm dann könnte man davon ausgehen, dass es noch ganz andere Schwächen hat und auch über die habe ich hier auch schon öfter mal gesprochen, äh dass es eben allein mit der Mobilfunknummer in der Regel möglich ist, eine Person zu lokalisieren. Und das geht folgendermaßenÄhm ich glaube, ich hab's hier schon mal erklärt, aber ich mach's einfach nochmal ganz kurz in sehr übersichtlich.Ein Mobilfunknetz verweiß wo du bist, weil,es nicht auf allen Antennen, die im Land verteilt sind, gleichzeitig nach dir suchen kann, wenn du einen Anruf bekommst. Das muss ja irgendwie die Lastverteilen, die Last der verteilten Menschen muss irgendwie auch auf diese Infrastruktur verteilt werden. Deswegen weiß, dass Mobilfunknetz ungefähr zu jedem Zeitpunkt, in welchem Bereich du bist. Diese Bereiche sind ein bisschen aufgetrennt quasi in so einer Art ähm.Nennt man das wie so ein Astdiagramm, ne? Also es ist irgendwie von mir aus aufgeteilt in Nord und Süd und West und Ost und dann gibt's nochmal eben die Ballungszentren und da muss man sich das wie so ein, wie so ein Ast vorstellen,und ähm so weiß das Mobilfunknetz bis zum gewissen Grad in welcher Region du bist und wenn es dann wirklich eine Interaktion herstellt, sogar sehr genau bis in welcher Zelle du bist. Und bei dieser Zelle, die die strahlt in drei Richtungen, da quasi dann auch noch in welche,welche Richtung von dieser Zelle und dann auch noch mit welcher ähm Empfangs- und Sendeleistung du reinkommst, kann das Mobilfunknetz sich sehr genau lokalisieren,Einer der uralten Angriffe, die ich hier auch schon öfter ähm beschrieben habe, ist es,den Interconnect des Mobilfunknetzes auszunutzen. Also das ähm,Die Verbindung von einem Mobilfunknetz zum anderen, wo nämlich ein schlecht konfiguriertes Mobilfunknetz darüber Auskunft gibt, in welcher Zellein welchem Bereich sich eine Person höh findetDas, was man vor vielen Jahren machen konnte, in bei vielen Mobilfunknetzen ist letztendlich über den, über den Interconnect sagen, ey, guck mal, ich würde hier ganz gerne demo-Themen eine Mobilfunk äh eine SMS-Nachricht schicken.Sag mir doch mal ganz kurz, an welchem MSC ich das abliefern muss und dann hat das Mobilfunknetz das über den Interconnect verraten. Dadurch konntest du zum Beispiel schon mal herausfinden, in welcher Region Deutschland sichdie Zielperson befindet. Durch weitere komplexere Tricks, die von Carsten Nohl und Tobias Engel beim.Vorletzten Kongress auch präsentiert wurden,konnte man auch sehr viel mehr herausfinden, aber so ein SS sieben Angriff ist sehr viel geeigneter, die den Aufenthaltsort einer Person herauszufinden. Ich habe jetzt mal gerade in den Forschungsdaten, die wir in den letzten Jahren zusammengetragen haben, geschaut, wir haben leiderkeine Information über die Mobilfunkkonfiguration in Afghanistan, deswegen kann ich da jetzt nicht weiter drüber sprechen, aber wenn jemanddie die Location von Leuten herausfinden möchte, halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass der,die erste Angriffsoberfläche und die wo man am Ende auch erfolgreich ist, ausgerechnet die Kundenwebseite sein wird.Das kann aber natürlich trotzdem sein, aber mir kommt die Geschichte so noch ein bisschen,komisch vor. Das nur am Rande interessant ist natürlich auch, dass die Bundeswehr hier offenbar äh in die kritische Infrastruktur,Eines anderen Staates,Ein eingegriffen hat und die verletzt hat und das zu einem Zeitpunkt, als wir öffentlich noch bei, bei weitem nicht so weit waren, zu sagen, wir wollen eine Offensive äh Betätigung der Bundeswehr haben,im Bereich des Cybers.
Tim Pritlove 0:32:35
Na ja, es ging ja nicht gegen den Staat, ging ja gegen den Terror. Ist ja was ganz anderes.
Linus Neumann 0:32:42
Ich kann mich da nur andere anschließen, der sagte, da muss man schon eine vernünftige Debatte drüber haben.
Tim Pritlove 0:32:49
Ja, natürlich.
Linus Neumann 0:32:51
Wir bleiben mal kurz bei den Location-Daten von Mobilfunknetzen. Ähm.Es gab nämlich auch jetzt endlich, das war seit längeren,Längerem angefragt und ich weiß, es gab also Bestrebungen des NSA-Untersuchungsausschusses da einen eine Sachverständige Person zu finden von ähm,die Auskunft darüber geben kann, ob sich denn die Daten über Mobilfunknetze eignen.Für gezielte Tötungen mit Drohnen. Das ist ja eine Sache, die jetzt, sage ich mal, eigentlich komplett außer Frage steht,es ist so, aber man brauchte quasi ein eine Sachverständige Auskunftsperson, die es einfach nochmal vernünftig zu Protokoll gibt für diesen NSA-Untersuchungsausschuss, weil ja die ganze Zeit behauptet wurde,dies wäre nicht der Fall und da gab es dann jetzt ein äh,ein äh Gutachten, was dann in den SR NSR-Untersuchungsausschuss eingebracht wurde und zwar von Professor Hannes Federat der,in ähm Fachbereich Informatik der Universität Hamburg tätig ist und als Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik,sich engagiert und äh in seinem Gutachten,Beantwortet er vier Fragen des äh Untersuchungsausschusses, nämlich welche Daten sind dafür geeignet? Ähm,Unter den jeweils im Untersuchungszeitraumgebet gegebenen technischen Möglichkeiten Personen in Regionen zu lokalisieren?Und eine Tötung mittelstrone durchzuführen, also welche Daten sind prinzipiell dafür geeignet,Wie funktionieren die die technischen Methoden,Ähm welche Genauigkeit äh ergibt sich bei diesen technischen Methoden ähm.Und ist eine und oder Insi Identifizierung als einziges technisches Datum mittelbar oder unmittelbar ausreichend.Hintergrund ist, dass der BND ja diese Daten weitergegeben hat an die USA,Und seine Antwort ist.Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich immer wieder dann das Feedback bekomme, dass sie, dass einige der Hörenden hier nicht mehr folgen können, aber wir machen sie mal ein bisschen übersichtlich. Es gibt also eine Telefonnummer, das ist die MSISDN.Dann gibt es die Imsi, das ist die International Mobile Subscriber Identity, das ist quasi die im Mobilfunknetz oder den Mobilfunknetzen interne Identität, die man dort hat, dann hat das ähm,das äh Telefongerät auch nochmal eine E-Mail International Mobile Equipment Identity, die sind alle immer Unique. Dann gibt's noch die Seriennummer ISN und den Mobile Equipment Identifier,und verschiedene weitere Aspekte wie jetzt so eine Mac Adresse, die ihr im WLAN, ne? Was eine Rolle spielt.Kurz, wie geht das, wenn ich jetzt mit meiner Drohne, ich habe hier auch so eine kleine Paritrone, wenn ich jetzt mit dieser Drohne sage, ich möchte den Tim töten,dann habe ich ja seine Telefonnummer und dann würde ich's zum Beispiel den gerade beschriebenen Hack erstmal machen und über das Mobilfunknetz anfragen,in welchem Land Tim sich denn gerade aufhält? Das kann ich ja äh relativ einfach,dann tun, da bekomme ich auch heute noch bei den meisten Mobilfunknetzen zumindest die eine Antwort, die darauf schließen lässt, ob diese Person sich im Heimatland befindet oder nicht,Wenn ich jetzt Zugriff habe auf das Mobilfunknetz kann ich sogar genauer herausfinden oder ein schlechter, konfiguriertes Mobilfunknetz habe, kann ich sogar sehr genau herausfinden, ob sich Tim zum Beispiel in Berlin aufhält, bei Berlin könnte man das dann so runterbrechen auf äh fünf Regionen ungefährund dann wüsste ich schon mal, ob ich hier in Ost oder in Westberlin im Norden oder im Süden suchen muss und dann fliege ich mit mit meiner Drohne über Berlin,Muss ich jetzt mit meiner Drohne natürlich sehr schnell machen, weil die nur zehn Minuten Nako-Laufzeit hat. Aber das kriege ich ja hin, dann fliege ich über Berlin und habe an Bord dieser Drohne einen Imsi-Ketchup. Und dieser Imsi-Ketchu,ähm out imitiert automatisch die Mobilfunkzellen, die so drum herum die über die ihr gerade fliegt und hat einen.
Tim Pritlove 0:37:32
Als wäre er das jeweilige Mobilfunknetz.
Linus Neumann 0:37:35
Er tut so, als wäre er das Mobilfunknetz dein Mobilfunknetz kenne ich ja in dem Fall sogar schon. Ähm aber man könnte es natürlich auch auf weitere,äh auf auf alle Mobilfunknetze ausweiten. Vielleicht suche ich ja gleichzeitig auch den Holgi. Ähm.
Tim Pritlove 0:37:49
Nimm Holgi, nimm dich mit.
Linus Neumann 0:37:51
Kommt drauf an, wen ich eher finde. Ähm dann habe ich also imitiere ich die Mobilfunknetze,Und was dann passiert ist, dass sich die Mobilfittelefone, die ich catche, also bei mir anmelden und im Zuge dieser Anmeldung frage ich sie nach ihrer IMEI und ihrer Imsy,Und in dem Fall, wenn sie dann nicht die den Werten entsprechen, die ich suche, dann sage ich denen einfach, dich akzeptiere ich nicht, gehe bitte zu einer anderen Zelle. Und wenn ich dich erwische, Tim, dann sage ich, oh, alles klar,Und dann sorge ich dafür, dass wir einen konstanten,da Sendefluss zwischen uns beiden haben, das kann ich zum Beispiel durch eine Silent SMS oder ein Silent Call machen. Dadurch sorge ich dafür, dass dein Mobiltelefon konstant,an meine Zelle sendet? Oder überhaupt konstant ein Funksignal imitiert,Und jetzt fliege ich mit meiner Drohne im Kreisen um dich herum und kann ja dann durch die Empfangsleistung,sehen, ob ich mich von dir entferne oder zu dir hinbewege, bis ich dich dann irgendwann nach zwei Kreisen oder so klar lokalisiert habe und weiß, wohin ich meine Wasserbombe,werfen muss. Und dann treffe ich dich und dann habe ich dich,Im Prinzip, egal wo auf der Welt du dich befunden hast, ähm mit Hilfe des Mobilfunknetzes bis auf den letzten Meter lokalisieren können.
Tim Pritlove 0:39:19
Im Prinzip muss man sich klar machen, so ein Telefon ist einfach ein Peilsender.
Linus Neumann 0:39:23
Eigentlich ja in gewisser ja kann man so machen. Ich ich wehre mich ja so ein bisschen gegen diese abgedroschenen Begriffe. Das ist ja auch keine Datenkrake und Peilsender und Ortungswanze und was nicht alles. Aber es ist auf jeden Fall ein Gerät.
Tim Pritlove 0:39:38
Funktioniert es wie einer.
Linus Neumann 0:39:41
Man kann es dazu bringen.
Tim Pritlove 0:39:42
Man kann es dazu ja genau.
Linus Neumann 0:39:44
Du also es ist auf jeden Fall unmöglich mit einem solchenDing in der Tasche rumzurennen und davon auszugehen, dass das keiner orden könnte. Ähm das ist ein sehr wichtiges Gutachten, was hier stattgefunden hat, weil dieser Zusammenhang, dass das möglich wäre, wie gesagt, der ist fürsachkundige völlig offensichtlich und es ist auch eines der schlecht gehütet Geheimnisse, dass das auch genauso stattfindetAber es ist für den Untersuchungsausschuss eben von fundamentaler Bedeutung, dass jemand mit äh mit mit äh Ruf und Sachverstand diese Zusammenhänge erklärt und eben damit auch,zu Protokoll gibt die Daten, die ihr da ausgetauscht habt,sind verwendbar für extra legale Tötungen durch ein äh durch den Staat oder durch durch das Militär der USA in einem Land, in dem sie,indem sie kein Urteil oder sonst was versprechen. Das ist eine entscheidende Frage für diesen NSA-Untersuchungsausschuss und,in Bezug auf diese Frage kommt dieser Sachverständigenauskunft eben eine sehr besondere Bedeutung zu.Sollen wir mal zu so einer, wo ich fast dachte, wäre eine gute Nachricht? Oder noch ein bisschen schlechte Nachricht.
Tim Pritlove 0:41:04
Ähm fast eine gute Nachricht.
Linus Neumann 0:41:08
Fast eine gute Nachricht. Fast eine gute Nachricht, die äh welches Ministerium, was das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat eine Open Access Strategie veröffentlicht. Und denkst, wow,jetzt geht's endlich mal in Richtung Open Access. Wir erinnern uns das Gegenteil von Open Access ist die aktuelle ähm Realität im,wissenschaftlichen Publikationswesen und das funktioniert so. Der Steuerzahler bezahlt die Universitäten, um Dinge zu erforschen.Die Universitäten publizieren das, kriegen kein Geld dafür. Und die Verlage, die das publizieren nehmen dann wieder Geld von den Universitäten dafür, dass sie ihre eigene Forschung in diesem Magazin lesen dürfen.Ja, so läuft das genial. Auf so eine Idee musst du erstmal kommen, ne? Und,die die wie gesagt die Dienstleistung, die dieser Verlag, äh, die die Verlage an der Öffentlichkeit erbringen, Grenz gegen null, denn der einzige Mehrwert, den sie bieten, ist, dass sie eben dieses,durchführen lassen. Das machen aber auch in der Regel Leute, die nicht dafür bezahlt werden. Das ist ein einein einziger, ein einziges äh ein einziger,ekelhafter Pilz, äh der diese gesamte äh Kultur befallen hat und von der von dem zu befreien, die Wissenschaft leider sich nicht in der Lage ist, zumindest man hat immer.
Tim Pritlove 0:42:31
Manche wollen das aber das Problem ist natürlich, dass die Leute, die bisher von dem System profitiert haben natürlich wenig Interesse daran haben, dass es sich ändert. Wie das eben so oft ist mit Änderungen, gesellschaftlichen Änderungen,Ich denke, dass a,nichts dran vorbeigeht, solche Open Excess äh Prinzipien auch festzuetablieren, aber da sind wir noch nicht so ganz. Aber es zeichnet sich zumindest ab, dass dieser Begriff so eine gewisse,Luftraumhoheit gewinnt in der Debatte.
Linus Neumann 0:43:05
So, dann habe ich irgendwie gedacht, ach wunderbar, jetzt dann klickst du doch mal drauf. Wenn alle sagen, es gibt jetzt die Open Access in Deutschland, Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung,Die erstreckt sich über über dreizehn Seiten und dann denkst du, boah, wow, so, dann lassen wir mal gucken, wie was habt ihr denn jetzt vor, ne? Welche Anreize wollt ihr schaffen, damit sich hieretwas ändert. Und dann habe ich dieses Ding gesehen. Ich dachte, sie waren ich dachte, es wäre ein Scherz, ich dachte erst, ich hätte jetzt irgendwie falsch geklickt. Es findet sich darin, nicht,eine eine einzige konkrete Maßnahme.Also da steht dann irgendwie sowas drin wie Open Access in die BMBF Förderung integrieren. Das ist schön, das heißt mit anderen Worten, wenn du von denen Förderung bekommst, werden sie sagen, dann musst du,Das auch in Ropen Excess publizieren. Das ist zu äh durchaus zu begrüßen. Gleichzeitig sagen sie, sie,errichten ein Post Grand Fund.Wo sie Open Excess Publikationskosten übernehmen. Das ist ganz interessant, das hörst du bei unseren Freunden von Methodisch Incorrect häufiger, dass die Uni quasi draufzahlen muss,damit ihre Publikation in Open Access erscheint. Und das Bundesministerium für Forschung,und Wissenschaftler, was auch immer, die hier sich auf die Fahne geschrieben haben, sagen, na wenn das so ist, na dann werfen wir da halt Geld drauf. Statt zu sagen.
Tim Pritlove 0:44:39
Wir nehmen's einfach mal, ja, uns einfach frei für dich.
Linus Neumann 0:44:42
Das ist also also als wenn es heute, also wir sitzen hier zwanzigsechzehn und die Leute machen sich Gedanken darüber,Äh wie sie denn in der Lage sein könnten, etwas einfach mal im Internet kostenlos zur Verfügung zu stellen,Das ist also wirklich ein ein Witz vor dem Herrn. Ähm aber immerhin äh ein Schritt in die richtige Richtung. Ich erkenne da nur keine einzige Maßnahme, die jetzt mal geeignet ist, einen zentralen Umschwung herbeizuführen.Das von der deutschen Forschung, Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt Open Access Punkt Net bietet praktische Hilfestellungen und Informationen für einen zielgruppenorientierten Einstieg in das Thema Open Access,Der große Erfolg dieses Projektes, ich hatte noch nie von gehört äh zeigt, dass es einen breiten Beratungs und Aufklärungsbedarf auf allen Ebenen gibt,Wollt ihr, ich meine, die, die Universitäten klagen seit jeher über diese Probleme mit den mit den Verlagen. Ich glaube nicht, dass es da einen zentralen Aufklärungsbedarf gibt.Na ja, also das einzige, was ich hier sehe, ist, dass die äh dass sie angekündigt haben.Ja, dass die steuerlich geförderten Forschungsergebnisse ähm eben nicht mehr inkommerziellen und geschlossenen Publikationen veröffentlicht werden sollen, aber das Ministerium betont direkt, die Forscher können natürlich auch künftig frei entscheiden, ob und in welcher Zeitschrift sie publizieren wollen. Mit anderen Worten, wir machen gar nichts,ja? Also es ist wirklich äh wirklich bedauerlich. Bedauerlich, bedauerlich, bedauerlich, bedauerlich.
Tim Pritlove 0:46:23
Tschau. Also wie gesagt, man kann sich natürlich jetzt bei solchen Strategiepapern schön ähmähm darüber aufregen, dass sie nicht konkret sind, aber ich finde allein die Tatsache, dass dass diese PayPal schon mal existieren und damit auch die Bestrebungen insbesondere der wissenschaftlichen Gruppierung, also Helmold Stiftung, äh et cetera, ähm,Helmutsgemeinschaft und andere, dass dass diese Trends sozusagen aufgenommen werden und eben damit auch im Prinzip politisches äh Gehör finden.
Linus Neumann 0:46:53
JaWir kommen nochmal zur Handy-Location-Daten vor einigen, ich glaube, es ist auch schon wieder zwei, drei Jahre her, da hatte O2 angekündigt, dass sie äh also Telefonica Deutschland angekündigt, dass sie,Die Location-Daten ihrer Kunden gerne monetarisieren wollen. Damals haben sie äh starke Proteste von Datenschützern und Verbraucherschützern bekommen und haben diese Geschäftsidee zurückgezogen,Jetzt haben sie bekannt gegeben. Ah äh wir haben uns das anders überlegt. Äh wir haben gelernt, Datenschutz ist ein kritischer Punkt und deswegen äh machen wir das jetzt. Machen sie es trotzdem. Ähm.Und wollen dann zum Beispiel äh eine Handelskette,äh irgendwie ein mit einer Handelskette sprechen, um ihr zu helfen Kundenströme durch das Einkaufszentrum zu identifizieren. Äh es gibt natürlich dann dieses andere Idee, ähm.Den anderen Gedanken äh Staus vorherzusagen und so. Also die werden jetzt die die großen Ströme Bewegungsströme in ihrem neuen, doppelt so großen Netz ähm als.Als Informa auf, als käufliche Information zur Verfügung stellen. Da weiß man doch äh.
Tim Pritlove 0:48:21
Ton, dass ihnen der Datenschutz doch sehr am Herzen liegt.
Linus Neumann 0:48:25
Ja, das musst du immer machen, wenn du das äh Google sagt dir, Facebook sagt dir, dass ihnen Datenschutz am Herzen liegt.
Tim Pritlove 0:48:32
Alle sagen Datenschutz am Herzen liegen, weil wenn du das nicht sagst, bist du sowieso schon mal raus aus dem Spiel.
Linus Neumann 0:48:38
Zweitens, wenn es sind ja auch deine Daten, mit denen du Geld verdienen möchtest, natürlich möchtest du, dass sie bei dir bleiben und die Daten geschützt sind, sonst hast du ja kein äh sonst hast du ja kein Geschäftsmodell.
Tim Pritlove 0:48:50
Man muss dazu sagen, dass natürlich Mobilfunkunternehmen schon lange Geld mit diesen Bewegungsdaten verdienen, das ist ja überhaupt keine Neuigkeit, äh voll anonymisierte Daten, wenn zum Beispiel für die Verkehrs äh Berichterstattung, also,in äh also in Echtzeitalso ganz am Anfang war es so, dass man die Daten genommen hat und offline durchgerechnet hat, um Modelle zu erstellen, wie schnell bestimmte Straßen sind, ne? Weil die trecken halt die Leute quasi mit ihren äh Telefonen auf dem,im Auto,und haben daraus entsprechende Bewegungsmuster gemacht, das war halt am Anfang noch äh so rechten intensiv, dass man das eben nicht in Echtzeit machen konnte. Mittlerweile ist das alles in Echtzeit, also wenn heute auf Google Maps oder Apple Mapsein Stau irgendwo angezeigt wird, dann ist,das sehr wahrscheinlich, dass diese Wahrnehmung übers Mobilfunknetz gekommen ist, beziehungsweise mittlerweile natürlich auch über die individuelle Rückmeldung der Telefone selbst über das Netz, ne? Also diese mehr oder weniger anonyme in Anführungsstrichen, Rückmeldungen der Telefonezu ihren Clouds, äh, wo sie sich quasi befinden, welcher Geschwindigkeit sie sich gerade irgendwohin bewegen. Und ähmDas ist schon immer eine Dienstleistung gewesen und jetzt würden sie halt gerne noch einen Schritt weitergehen, dass eben so ähm etwas persönlicher werden lassen.
Linus Neumann 0:50:04
Na wenn er also das die Telefone verraten, dass net.Die Telefone verraten ihre ihren Standort ja eher dann halt Google, Maps oder so, ne? Also das mal was gibt's ja auch nochmal auf App Basis, sagen es halt Google oder AppleAber hier ist also jemand, der sagt, unabhängig davon, wasfür eine App auf dem Gerät läuft, ja? Ob's überhaupt ein Smartphone ist. Wir analysieren jetzt halt die Bewegungsströme unserer Kunden,Und da kommt natürlich, das heißt, wenn du die analysierst, das heißt, du sammelst die auch, das ist nicht notwendigerweise äh etwas, was,du tatsächlich gemacht hast, was dukonntest oder was was notwendigerweise du erfasst hast, ist, welche Zelle ist, wann, wie ausgelastet, aber ein Nutzer tatsächlich durch die Zellen zu verfolgen, ist etwas, was keine Standardfunktion von Mobilfunknetzen ist. Das musst du dann schon.Explizit einrichten, zu sagen, ich möchte quasi die History haben, wieder sich bewegt hat oder sogar eine äh eine Datenauswertung machen, die mir live zeigt, wie Leute sich bewegenJa? Du konntest zum Beispiel, wenn du jetzt in solche Daten schaust, natürlich konntest du sehen, dass am Samstagmittag die ganzen Zellen bei dem Fußballstadion ähm.Proppevoll sind und dass sich dann irgendwie, wenn das Fußballspiel vorbei ist in alle Richtungen quasi eine Auslastungswelle,verliert, ja? Aber es ist etwas anderes als zu sagen, wir wissen, dass die Leute, die aus Kreuzberg, Friedrichshain, zum Stadion kommen, über die es drei fahrenUnd dass die Leute, die aus Charlottenburg kommen, äh, übern über die Autobahn mit dem Ring fahren oder so, ne? Also das ist eine andere, eine andere äh Detailanalyse,die hier.
Tim Pritlove 0:51:48
Eine fortgeschrittene Analyse, aber ich würde überhaupt nicht ausschließen, dass auch das äh zunehmende Maße eine Rolle äh spielt, auch explizit für die Verkehrsvorhersage, um zum Beispiel auchUmleitungen schnell zu erkennen, ne? Wo du sozusagen mehr als nur die Aktivität an einer Zelle äh bekommen musst, sondern wo du einerseits straßengenau und andererseits eben auch vielleicht über einen längeren Zeitraum hinweg äh eine,eine Entität verfolgen muss, allein nur um sie,danach der KI zu übergeben, damit die sozusagen aus diesen ganzen Strategien einen Schluss zieht.
Linus Neumann 0:52:23
Richtig und damit kannstGeld verdienen und das machen die jetzt. Also herzlichen Glückwunsch zu einem Mobilfunkanbieter, der macht genau das, was Tim gerade gesagt hat, der verfolgt eure Bewegungen über den Tag und führt diese einer künstlichen Intelligenz zu,lässt daraus Geld drucken und die Erkenntnisse durch die Erkenntnisse, die damit gewonnen wurden. Da zahlt man doch gerne seine Rechnung. Aber macht euch keine Sorgen. Demnächst kriegt ihr wahrscheinlich gar keine Rechnungen mehr. Ihr seid da nur verpflichtet dieses Telefon immer bei euch zu haben und wenn ihr sagt, okay, oh to, dann antwortet euch das Telefon auchund bestellt euch das bei Amazon, äh was ihr schon immer nicht haben wolltet.
Tim Pritlove 0:52:58
Gut, das Ganze bringt uns jetzt zu den Terminen.
Linus Neumann 0:53:14
Am Samstag, den vierundzwanzigsten September um dreizehn Uhr siebenunddreißig eröffnet Schwerins erster Hackspace. Da gibt es eine Menge an Attraktionen für euch. Ihr könnt Tick Tacto gegen einen Industrieroboter spielen, Hacker Japper D undSchlösser knacken.
Tim Pritlove 0:53:32
In äh Wien gibt's auch was Schönes, nämlich die Privacy Week organisiert vom Chaoscomputerclub in Wien findet stattvom vierundzwanzigsten bis zum dreißigsten zehnten zweitausendundsechzehnfällt damit auch ein bisschen auch auf Lokbuch Netzpolitik zweihundert. Wer keine Lust hat nach Berlin zu kommen oder keine Möglichkeit hat, dort wird's wahrscheinlich auch eine Live-Übertragung geben irgendwo. Äh Informationen zu den zahlreichen Veranstaltungen an verschiedenen Orten in der Stadt gibt's unter Privacy WeekPunkt AT.
Linus Neumann 0:54:02
Und es war abzusehen, wenn wir hier einmal anfangen, Chaostress bekannt zu machen, dann melden sich natürlich auch noch andere, wie zum Beispiel der Chaostreff Flensburg. In unserem Raum Space, den wir mit dem Phänomena EV betreiben, steht moderne Technik zum Kennenlernen und Ausprobieren bereit werden wir in Kenntnis gesetztdort kann man einfach mal vorbeischauen, egal was einen interessiert, dienstags ab neunzehn Uhr gegenüber der Phänomenta im Raum Space.
Tim Pritlove 0:54:30
Ja und das äh heißt ähm wir befinden uns wieder am Ende der Sendung.
Linus Neumann 0:54:39
Ja
Tim Pritlove 0:54:41
Gibt's noch was nachzutragen? Zweihundert. Hatten wir schon erwähnt.
Linus Neumann 0:54:44
Blockbodenticket zweihundert. Haben wir erwähnt gehabt? Das wird ein großes Spiel, ey, das wird ein schöner Spaß. Meinst du.
Tim Pritlove 0:54:51
Wir werden uns überarbeiten. Ja, wie immer.
Linus Neumann 0:54:55
Ich habe so ein bisschen, ich habe tatsächlich so ein bisschen Angst, ja.
Tim Pritlove 0:54:58
Ja, klar, so wie du das jetzt hier aufbaust und in höchsten Tönen lobst und Großartigkeiten voraussagst, der alle total pumpt. Komm da rein und dann so, äh,Dort Veranstaltung. Ja, mal gucken. Wir wollen uns ein bisschen was einfallen lassen, aber.Das werdet ihr dann alle sehen.
Linus Neumann 0:55:21
Vor allem, also das eigentlich ist, was das wirklich anstrengende wird ja sein,Damit die Veranstaltung so richtig abgeht, brauchen wir gute Neuigkeiten.
Tim Pritlove 0:55:31
Gute Neuigkeiten.
Linus Neumann 0:55:32
Ich meine, ist alles mögliche. Ich weiß, eine ganze Menge lässt sich mit Geld erreichen, ne. So kann schön Raum mieten, kannste Leute einladen, ne.
Tim Pritlove 0:55:40
Ich dachte du wolltest jetzt die Politik bestechen.
Linus Neumann 0:55:42
Genau, das wird teuer. So und das schlagen wir natürlich auf die Ticketpreise drauf. Könnt ihr euch überlegen. Wollt ihr gute Nachrichten?
Tim Pritlove 0:55:50
Dann wird's teuer.
Linus Neumann 0:55:51
Wird teuer.
Tim Pritlove 0:55:52
Für dich gibt's nur Depressionen.Ich denke mal, wir werden auch nicht unbedingt jetzt so eine nachrichtenlastige äh ein Event draus äh machen, sondern ohnehin ein wenig mehr in die Zeit äh blicken, sowohl nach hinten als auch nach vorne.Ja, aber das will man dann alles sehen. Noch haben wir kein, kein festes Programm, noch sind wir auch für Ideen äh äh offen. Bisher ist noch nicht.
Linus Neumann 0:56:16
Es wurden doch es sind schon welche eingegangen, habe.
Tim Pritlove 0:56:18
Ist schon was reingekommen, was was ich noch so ein bisschen vermisst habe, also eine Arbeit, die man sich selber,wirklich kaum machen will, wenn man nicht von vornherein schon immer drauf geachtet hätte, wäre so,Das sind so so Best-of äh Collagen. Das muss jetzt nicht unbedingt so ein totaler Bringer sein, aber keine Ahnung, vielleicht gibt's da irgendjemand da draußen, der so interessante Stellen ähm,zweihundert Jahren Lokbuchnetzpolitik zusammen.
Linus Neumann 0:56:49
Tausendjährige Podcast.
Tim Pritlove 0:56:50
Ja? Also so paar Zeitmarken oder so werden da schon mal ganz interessant, weiß ich eben nicht. So, Dinge, die vielleicht besonders gut oder albern gelaufen sind, äh sonstige Highlights,oder auch Loadlights keine Ahnung, vielleicht kriegt man sowas dann auch noch verwurstelt.
Linus Neumann 0:57:07
Zweihundert Folgen Lokbuchnetzpolitik, Höhen und Tiefen. Gute Zeiten, schlechte Zeiten.
Tim Pritlove 0:57:09
Höhen und Tiefen. Ja.
Linus Neumann 0:57:12
Das wäre sehr schön.
Tim Pritlove 0:57:14
So wie es beim Union-Jubiläum hieß, irgendwie, wir hatten wir hatten Höhen und viele Tiefen. Aber wir sind immer wieder siegreich hervorgegangen.
Linus Neumann 0:57:24
Was ist das für ein Podcast? Hm.
Tim Pritlove 0:57:26
Union? Das ist eine Mannschaf.
Linus Neumann 0:57:28
So ein Zweitliga-Podcast eher, ne? Nicht so in unserer Liga hier. Dritte.
Tim Pritlove 0:57:34
Ja, es ist ähm jetzt glaube ich nicht der Raum, um Fußball zu diskutieren.
Linus Neumann 0:57:40
Richtig Tim, es ist nämlich Lokbuch Netzpolitik, das hast du richtig erkannt. Deswegen gehen wir jetzt gekonnt über.
Tim Pritlove 0:57:46
Aber ohne Fußballbezug ist ja nichts. Und an dem Tag ist auch Heimspiel, also es wird für mich eh schwierig. Vielleicht vielleicht habe ich auch vielleicht habe ich gar keine Zeit. Ich ich muss noch Stadion, Alter.
Linus Neumann 0:58:00
Das wäre natürlich sehr schade wenn der Tim im Stadion wäre.
Tim Pritlove 0:58:04
Ist ja tagsüber. Wir machen ja in die Nacht.
Linus Neumann 0:58:07
Deswegen sperrst du dich so dagegen, dass wir das im Olympiastadion machen.
Tim Pritlove 0:58:11
Bist zu weit.
Linus Neumann 0:58:13
Ja, aber diese alte Försterei ist ein bisschen klein.
Tim Pritlove 0:58:16
Neuer zwanzigtausend.
Linus Neumann 0:58:18
Ja und der Rest.
Tim Pritlove 0:58:21
Na ja, wir verabschieden uns mit Linus, der immer noch denkt, das Olympiastadion lege in Friedrichshain-Kreuzberg. Ja, hast du jetzt auch einen gesehen, ne? Jetzt finde dich mal raus.
Linus Neumann 0:58:27
Nee, das liegt nicht in Friedrichshain-Kreuzberg. Das wird da hinverlegt. Ich will dich mal raus. Die Busse, die Busse fahren nach Friedrichshain Kreuzberg.
Tim Pritlove 0:58:36
Die Busse. Sonderzüge.
Linus Neumann 0:58:38
Die Sonne, die Sonder-S-Bahn.
Tim Pritlove 0:58:41
Schluss hier mit dem Irrsinn. Wir sagen tschüss.
Linus Neumann 0:58:43
Danke an Conny und Ambro.
Tim Pritlove 0:58:47
Und alle anderen die Blog Buchnes Politik und die Mieterebene regelmäßig unterstützen. Wir sagen tschüss bis bald bis nächste Woche. Ciao ciao.
Linus Neumann 0:58:53
Ciao ciao.

Shownotes

Prolog

Lauri Love

BND-Gesetzreform unter Feuer

BND als Nachrichtendienstleister

Deutsche Cyberwehr

Drohnenmord per Mobilfunk

Open Access Strategie

O2 will mal wieder Location-Daten verkaufen

Termine

LNP195 WLAN-Fahrtenbuch

WLAN-Haftung — Linkfreiheit — DE-CIX verklagt BND — Digitaler Binnenmarkt — Landesverrat — Chelsea Manning — EU-Roaming — Piraten — Digitale Agenda — Termine

Linus ist wieder da und wir gehen gleich wieder in die vollen und nehmen auch gleich mehrere sehr aktuelle Themen auf. Viel gibt es von der EU und EuGH zu berichten, anderes entsteht aus Rückblicken und zum Ende kündigen wir noch was tolles an.

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Linus Neumann
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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:04
Jetzt bist du endlich wieder da, du bist so viel unterwegs, musst du eigentlich Roaming-Gebühren bezahlen?
Linus Neumann 0:00:08
Äh solange ich mich regelmäßig wieder in der Metaebene einlogge, äh habe ich äh freies Roaming.
Tim Pritlove 0:00:37
Lokbuchnetzpolitik Nummer hundertfünfundneunzig und nach einer Durststrecke von drei Sendungen.
Linus Neumann 0:00:44
Was für eine Durststrecke, die waren großartig.
Tim Pritlove 0:00:46
Ah, die Leute vermissen dich doch, Lino.
Linus Neumann 0:00:47
Kann endlich mal Logbuch loben, weißt du wie gut das tut?
Tim Pritlove 0:00:50
Loben kannst du das? Ja, war gut.
Linus Neumann 0:00:52
Ja, kann man was sagen, gute Sendung. Ja, kann ich, wenn ich selber dabei bin, dann muss man ja immer so ein so ein.
Tim Pritlove 0:00:56
Muss man sich zurückhalten. Ja, stimmt. Das Understate.
Linus Neumann 0:00:58
Ich bin ein bisschen enttäuscht, das hätte man besser machen können, aber wenn da so anderthalb geil, ey. Internet, Netzpolitik, voll cool, ey.
Tim Pritlove 0:01:07
Ja, ich glaube, es waren jetzt auch ganz,Ganz äh äh eine ganz schöne Tim äh und und auch Personalbreite, die wir da äh aufgestellt haben.
Linus Neumann 0:01:17
Gäste für dich ausgewähl.
Tim Pritlove 0:01:18
Ne? Wichser.Na gut, aber wir haben ja äh wieder genug äh Depressionen zusammengefickt bekommen und da kann man auch mal wieder eine eine Sendung hier äh im alten Style machen,Von daher haben wir auch ein reich gefülltes Portfolio, äh eine ganze Reihe von äh Terminenund äh auch noch eine kleine Überraschung für euch und insofern äh.
Linus Neumann 0:01:47
Eine von den Sendungen, die sollte man zu Ende hören. Am Ende können sie was gewinnen.
Tim Pritlove 0:01:50
An der Fahrung. Aber fangen wir erstmal mit dem langweiligen Kram an.Ja, das WLAN.
Linus Neumann 0:01:59
Das W.
Tim Pritlove 0:02:01
Das ewige Thema, die Störerhaftung und äh hier ja nun wirklich auch schon vielfach immer wieder vorgebracht und in den letzten Berichterstattungen hatten wir ja auch darauf hingewiesen, dass da noch so einein Verfahren anhängig ist beim EuGH. Ähm!
Linus Neumann 0:02:20
Da ging es um den äh Pirat,Tobias McFedon, der in einem Ladenlokal ein äh offenes WLAN betrieben hat, um Kunden anzulocken, stand in einem der Artikel, die ich dazu gelesen habe, war nicht so.
Tim Pritlove 0:02:35
Zu locken. So ein Lokmodul.
Linus Neumann 0:02:38
Nee, ist aber, ist aber stimmt ja, ich werde so ein freies WLAN. Ähm ich kenne das ja auch, wenn ich äh im äh im Nicht-EU-Ausland unterwegs bin, äh dann blickt man halt mal ganz kurz äh in wo sind denn hier die Starbucks und die Apple Storeswo es.
Tim Pritlove 0:02:53
Ja, so ein Lok so ein Lok-Modul Installe, wie bei Pokemon Go irgendwie oder so ein Rauch äh wird verbreitet, den ganzen Pokémons kommen dann so, ah, wie so die Zombies im Nebel. Ah, WLAN, ah.
Linus Neumann 0:03:03
Mach das WLAN aus, das macht das WLAN aus, das lockt die Nerds an.
Tim Pritlove 0:03:07
Ja, ja, das funktioniert. Der weiß, der weiß Bescheid und äh das hat dann natürlich auch all diese ganzen Netzzombies äh angelockt, die dann ganz schlimme Dinge get,Die haben dann in Sachen heruntergeladen und so. Ein einziges Lied, auf das sie sich geeinigt haben.
Linus Neumann 0:03:25
Genau und dann dann wurde er abgemahnt, wie das so ist und jetzt geht es natürlich um die Kernfrage der Störerhaftung, war er jetzt.Trägt er eine Mitschuld? Äh in diesem Falle, dass äh dass dieses Lied dort äh heruntergeladen und ihr wisst ja, wenn wir von herunterladen reden, dann reden wir die Abmahnung bezieht sich ja nicht auf das Herunterladen,sondern auf das öffentlich zugänglich machen. Das eben als Teil von äh vom Pointing.Eben auch geschieht, dass man nicht nur herunterlädt, sondern auch wieder den anderen zugänglich macht und darauf bezieht sich ja dann die,Abmahnung. Dieses Thema äh wurde vor mehreren Gerichten behandelt, bis es dann irgendwann nach Luxemburg durchgeboxt wurdeund wir wissen, dass der EuGH ja ein Generalanwalt hat, der dann immer so eine rechtliche Einschätzung verfasst und das ist häufig der Fall ist, dass ähm,der die diese Einschätzung, dass das Gericht dieser Einschätzung,Folgt. Der Generalanwalt hatte gesagt, dass der dass der äh McFadon, der Betreiber des WLANs zwar gerichtlich dazu verpflichtet werden könne, die von Sony beanstandete Rechtsverletzung zu beenden oder zu verhindern.Dabei müssten jedoch äh Grundsätze wie die der Verhältnismäßigkeit und der Effektivität beachtet werden. Und das Gericht war nicht vollständig überzeugt und hat entschieden.Erstens, der Betreiber dieses WLANs ist nicht haftbar. Das heißt, er hat keine Schadenersatzpflicht.Bedeutet ein entstandenen Schaden kann Sony äh gegenüberihm nicht geltend machen. Können jetzt nicht sagen, hier das wurde jetzt zwanzig Mal runtergeladen. Dabei ist uns jeweils folgender Schaden entstanden und das musste jetzt alles bezahlen.
Tim Pritlove 0:05:19
War schon mal ganz gut.
Linus Neumann 0:05:22
Ja, kommen wir, da kommen wir, kommen wir nachher zu, weil das spielt heutzutage bei Abmahnungen ohnehin kaum noch eine Rolle. Aber zweitens haben sie gesagt,Sony kann aber Maßnahmen zu Verhinderung weiterer Rechtsverstöße verlangen.Und solange sie angemessen und verhältnismäßig sind. Und dazu würden zum Beispiel gehören passwortgeschützter Zugang, Registrierung der Nutzer, allerdings nicht eine Überwachung des Netzverkehrs der einzelnen Nutzer.Und nun wird noch entscheiden sich noch die Geister darüber, ob das Gericht auch entschieden hat, ähm,Das Unterlassungsansprüche gegen Störer weiterhin zulässig sind. Denn die Idee,eines Unterlassungsanspruch. Also wenn ein Unterlassungsanspruch besteht,Ist das die Voraussetzung dafür, dass du überhaupt eine Abmahnung machen kannst? Das Rechtsmittel der Abmahnung haben wir ja,für den für die quasi schnelle Abhilfe und Abwendung eines Schadens,Ja, also äh ich glaube, wir hatten hier öfter das Beispiel, du würdest jetzt irgendwas äh Falsches über mich behaupten, in auf einer Internetseite und ich wäre damit unzufrieden, würdest sagen, hier der.
Tim Pritlove 0:06:43
Linus, der hat sie doch nie.
Linus Neumann 0:06:44
Doof, der ist doof, der hat eine Fünf in Mathe gehabt oder so und dann kann ich abmahnen und sagen, hier ähm,hör damit auf, bevor ich dich verklage und dann könntest du äh entweder sagen, nedann verklag mich. Gut, dann hast du deine Warnung gehabt oder du sagst, ja alles klar, hast recht, hast mich gemahnt. Unseeligerweise kann man eben diese Abmahnung mit einer Kostennote verbinden und da entsteht eben dieses Geschäftsmodell.Wenn es jetzt keine Unterlassungsansprüche mehr gäbe, gäbe es eben auch keine Grundlage mehr für eine Abmahnung,Aber da ist eben irgendwie unklar. Also die einen sagen so, die anderen sagen so. Ähm das heißt,Bordemlein bei einem einmaligen Urheberrechtsverstoß hat der geschädigte Anspruch auf,auf Verhinderung künftiger Urheberrechtsansprüche kann also sagen macht dieses WLAN zu, damit das nicht nochmal passiert. Ähm,Er hat aber keine ähm Schadenersatzansprüche.Jetzt muss man das natürlich noch mit dem neuen äh Störerhaftungsgesetz in Deutschland kombinieren und dann ist es irgendwie äh dann ist das Kuddelmuddel perfekt. Denn was ist letztendlich heißt,Du haftest zwar nicht. Also das Urteil heißt, du haftest zwar nicht dafür, dass,wenn andere in deinem dein WLAN nutzen und einen Urheberrechtsverstoß begehen, aber die Geschädigten können dann dich auffordern.Dein WLAN zuzumachen. Und wenn ich das jetzt richtig verstehe, hieße das, wenn du das dann nicht tust und dann passiert das nochmal, dann bist du sehr wohlhaftbar, weil du würdest jadarauf aufmerksam gemacht, dass wir hier ein, ne, die rechte anderer äh verletzt. Das heißt, es könnte jetzt passieren.
Tim Pritlove 0:08:37
Also was heißt zumachen? Sie sie sagen ja, ein Passwort draufgeben, nur wenn du das als Dienstleistung anbietest, gibst du die Passwörter ja dann auch wieder raus,Also wo ist der Unterschied? Das ist total gaga. Äh und und hast du dann irgendwas verhindert? Ich meine, wenn du so einen Kaffee, wenn ich mir mal beim Kaffee ein Passwort am am ähm Tresen hole, dann ändert das ja an der ganzen Situation nichts, als wenn gar keins drauf wäre.
Linus Neumann 0:09:00
Das nationale Recht ähm könnte aber, also, dass ja jetzt hier eine ein EuGH-Urteil, ne, jetzt, dass ein nationale Recht, was dem entspricht, könnte aber zum Beispiel sagen.Also ist zulässig. Um die Vermeidung zukünftiger Urwehrrechtsverletzungen.Du zu sichern, musst du das WLAN zumachen und voraus, vor Herausgabe der Passwörter den Personalausweis zeigen lassen.Also in so einem Café, ne? Ich sitze da ein Milchcafé undTages-Flatrate-Internet bitte und dann könnte das nationale Recht zum Beispiel sagen, musst du deinen Ausweis zeigen, damit es hier eine Eingrenzung der der Nutzer gibt. Kann muss aber nicht.
Tim Pritlove 0:09:48
Zeigen und dann nicht nur zeigen, sondern auch noch erfassen und ablegen und Fahrtenbuch führen sozusagen, so ein Internetfahrtenbuch.
Linus Neumann 0:09:55
Ja, Fahrtenbuch. Fahrtenbuch. WLAN-Fahrten.
Tim Pritlove 0:09:58
WLAN-Fahrenbuch.
Linus Neumann 0:10:02
Ja ähm kann, kann sein, hast du demnächst. Da musst du auch unterscheiden in private und berufliche Nutzung.
Tim Pritlove 0:10:08
Genau. Haben sie.
Linus Neumann 0:10:11
Und du musst ein Prozent des WLANs.
Tim Pritlove 0:10:14
War das jetzt privat oder geschäftlich? Nee, nee, ich bin ja im Porn.
Linus Neumann 0:10:17
Du musst du musst ein Prozent des WLANs äh versteuern jeden Monat. Ähm.Tja, jetzt wird es natürlich äh ärgerlich. Also wir haben quasi die Störerhaftung tatsächlichweg, aber auch die freien WLANs und wenn wer sich über mit der Geschichte der Störerhaftung auseinandergesetzt hat,weiß er, dass wir seit Jahren diesen Aktivismus in dieser Richtung und die das Engagement in dieser Richtung zeigen, gerade umoffene WLANs zu haben, also die Störerhaftung war ja immer, dass der eine Grund, warum wir keine offenen WLANs haben und jetzt haben wir endlich die Störerhaftung weg, aber für den Preis, dass wir keine offenen WLANs mehr haben dürfen,Oh je.
Tim Pritlove 0:11:03
Ja, das ist echt gar. Also ich verstehe auch überhaupt nicht, wie sie jetzt da auf diese Nummer gekommen sind. Ich verstehe auch überhaupt.
Linus Neumann 0:11:10
Gibt noch, es gibt noch eine,gibt noch eine kurze Anmeldung eine kurze Anmerkung, ähm die ich habe im Austausch mit dem Ulf Burmeier mit dem wir hier auch schon zu Gast hatten,der sagt dieses mit der Perso Pflicht wäre natürlich trotzdem Unsinn denn man weiß ja in sein WLAN oder seinem seinem seinem,Lokalnetz eben nie, wer hinter der Verletzung stand, denn das sagt das Gericht ja auch, du siehst irgendwie loggen oder sowas, musst du ja nicht, dass äh darfst du sogar nicht, dass das heißt, du,Dieses Personalausweis zeigen, wenn nur so eine Angstmaßnahme.
Tim Pritlove 0:11:47
Müsstest ja noch die MacAdresse sozusagen zu äh notieren, aber das darf's ja wieder nicht.
Linus Neumann 0:11:51
Das darfst du wiederum nicht, also ist totaler Quatsch, aber es wäre so dieses es geht hier hinten um diese Angstmaßnahme, ne? Ist irgendwie einer reinkommt und sagt, hier äh WLAN und dann sagst du Zeig Per so und.
Tim Pritlove 0:12:03
Achtzehn.
Linus Neumann 0:12:04
Ja genau, das.
Tim Pritlove 0:12:07
Das ist wirklich sinnlos, also.
Linus Neumann 0:12:11
Wichtig ist, der EuGH fordert so eine Pflicht nicht, der sagt nur, dass das Europarecht sowas nicht verbietet, ne? Also diese Verschlüsselungspflicht und so weiter. Ähm.Und seit am Ende, wie du schon gerade sagtest, totaler Unsinn, ob du jetzt den Zugang offen hast zu diesem WLAN oder nicht, spielt doch überhaupt gar keine Rolle.Ja, ich war äh am Ende, da das ändert ja nichts daran, was die Nutzer am Ende damit machen. Also Situation, du musst deinen Personalausweis zeigen, du musstdeine Telefonnummer angeben im im Captive Pal und am Ende haben wir,bekäme dann der Kaffeebetreiber eine Abmahnung, hatte an dem Tag äh sechzig Kunden in der Bude und kann trotzdem nichts machen. Ja, also es führt zu nichts.
Tim Pritlove 0:12:57
Ja und hat vor allem wieder die den denselben administrativen und bedrohlichen Scheißdreck, weswegen er kein WLAN vorher überhaupt.Eingeschaltet hat, da weil ne? Ich meine die wollen einfach nur den Leuten ein Netz geben, damit sie da ihren in Ruhe ihren Kaffee trinken können und gut ist. Und dann wollen die da nichts mehr mit zu tun haben,Ja dann.
Linus Neumann 0:13:17
Es ist eine Katastrophe, es ist eine es ist zum Heulen, ja.
Tim Pritlove 0:13:23
Für sie zum Heulen.
Linus Neumann 0:13:24
Aber immerhin ähm es gibt äh,eine Haftungs äh Freistellung äh,die nicht verboten, also du könntest jetzt im nationalen Recht auch eine vollständige Haftungsfreistellung machen. Das wäre ja der der EuGH hat hier noch schlimmer kommen können, der hätte ja auch sagen können, nö er haftet, fertig,Dann wäre das Thema noch sehr viel schneller durchgewesen. So haben sie jetzt irgendwie so ein komisches Urteil, um das sich jetzt nationale Gesetzgebung wieder herumwuseln muss.Ähm dann haben wir auch glaube ich schon eine äh Walldorf-Frommer hat ja dann irgendwie äh also die Abmahnkanzlei Walldorf Rommer.Es er feiert, dass der EuGH die Störerhaftung bestätigt äh für ungesicherte, anonyme WLAN-Netzwerke und dass sie sich da im Prinzip sehr drüber freuen, ja? Aber die schreiben immer, dass sie sich freuen.Und ich glaube auch, dass sie sich jeden Tag freuen, wenn.
Tim Pritlove 0:14:29
Solange das alles noch unk.
Linus Neumann 0:14:30
Viele ihre ihre Gelddruckmaschine an einem Tag auswirft, ne?
Tim Pritlove 0:14:36
Ja. Aber jetzt ist es natürlich nochmal richtig haarig, weil jetzt haben wir natürlich eine EuGH Entscheidung, die jetzt äh quasimehr oder weniger eine eine Richtlinie vorgibt für die äh Rechtsprechung und Gesetzgebung in äh allen europäischen Staaten und eigentlich ist nichts klar.Also jetzt ist es einfach nochmal nochmal extra unklar, weil es jetzt eine zentrale Regelung gibt, die genauso unsinnig ist wie,Die, die wir vorher hatten, also ich meine, jetzt ist die nationale Gesetzgebung im Prinzip besser als diese europäische Variante, aber man kann jetzt auch irgendwie auch nicht so richtig voranschreiten mit dieser ganzen Argumentation.
Linus Neumann 0:15:17
Schön wär's gewesen, wenn die die TMG-Reformen, die Unterlassungsansprüche äh abgeschafft hätte. Dann wäre nämlich jetzt Ruhe, dann hättest du vom EuGH dieHaftungsansprüche wegim nationalen Recht die Unterlassungsansprüche und dann wäre Ruhe, dann könntest du WLAN aufmachen. Aber das wurde ja genau damals auch kritisiert bei der äh TMG-Reform, dass man gesagt hat. Ähm,Solange diese Unterlassungsansprüche bestehen, haben wir, bleibt der Ärger erhalten und äh genau das ist eben jetzt auch passiert. Tja, also.
Tim Pritlove 0:15:54
Alles Scheiße.
Linus Neumann 0:15:55
Nicht alles Scheiße, aber wir bauen jetzt mal irgendwann eine vernünftige Rechtssicherheit für WLANs.
Tim Pritlove 0:16:03
Ja, aber ich freue mich jetzt, wo die jetzt herkommen soll.
Linus Neumann 0:16:05
Schön wäre, wenn der, also wenn der deutsche Gesetzgeber jetzt sagen würde, ähm es gibt keine, also Haftung, gibt's ja dann ohnehin nicht mehr,und dann sagt es gibt keine Verschlüsselungspflicht und keine Persopflicht fertig, aber wir haben ja da drin stehen geeignete Maßnahmen und so weiter. Das ist es bleibt haarig. Am einfachsten ist dasLeider, ich meine, man wird ja dann auch immer wieder für die äh technischen,Umgehung äh geschollten, weil sie das Problem nicht lösen, aber mir scheint nach wie vor die einfachste Möglichkeit zu sein, irgendein VPN dahinter zu klemmen, die Sache in in Schweden oder sonst wo rauspurzeln zu lassen oder in dem Freifunk.VPN und zu sagen, alles klar, jetzt ist wenigstens Ruhe,Ja, das wäre dann halt wenigstens das klingt für mich nach der Option, wenn man jetzt ein WLAN anbieten möchte. Das ist aber natürlich wieder eine symptomatische Behandlung des Problems und keine ursächliche, ne?
Tim Pritlove 0:17:03
Ja, nur damit tust du natürlich auch Freifunk keinen großen Gefallen, weil die würden das natürlich auch gerne loswerden. Also diese Infrastruktur noch extra dafür aufzurechtzuerhalten ist natürlich auch anstrengend, bringt sie auch äh rechtlich da eine schwierige Situation, weil wir dann halt auch wieder auf einmal ganz anderen ProviderStatus wieder hast, den du vielleicht so nicht haben möchtest. Also ist unbefriedigend sowas sagen wir es mal so.
Linus Neumann 0:17:24
Ja, es ist auch Netzpolitik, da braucht man jetzt nicht nachher zu sagen. Erst wenn wir jetzt ärgerlich.
Tim Pritlove 0:17:30
Wusstet doch womit ihr's zu tun habt.
Linus Neumann 0:17:32
Wir haben noch was viel, wir haben noch viel schöneres Urteil.
Tim Pritlove 0:17:36
Moppen.
Linus Neumann 0:17:40
Links, es ist ja so, dass man im Internet, also das Internet, was man im Internet machen kann, ist Link, kennst du Link.
Tim Pritlove 0:17:48
Ja. So eine ganz linke Nummer.
Linus Neumann 0:17:50
Link ist ja äh Link ist ja im Web, ne. Äh der Verwalt, also das, was den Hypertext irgendwann so das das,ganze Genie des Hypertechs Hack des Hypertextes liegt hier im Linkdass du wohin klicken kannst und woanders hinkommst. Eine Referenzherstellst und man dieser folgen kann, ne? Zuvor schrieb man siehe Seite fünf und heute linkt man auf den Enker oder ich glaub das hat man in den Neunzigern gemacht. Ähm, heute macht man ganz einfache kleine Javaske Bibliothek und dann kann man auch woanders hin linken.Ähm und.Jetzt stellt sie sich die Frage, was ist denn, wenn ich woanders hinlinke, ja? Was ist, wenn ich auf einen,illegalen Inhalt Linke bin ich dann daran schuld, mache ich mir den zu eigen. Betrifft natürlich relativ viele, betrifft's, ja also,ein rechtlich zu beanstandender Inhalt befindet sich im Netz jemand anderes berichtet darüber, was ist jetzt, wenn er darauf linkt oder nicht? Und was rechtlich zu beanstanden heißt natürlich in der Regelurheberrechtlich zu beanstanden und da sind wir bei dem Fall, den wir.
Tim Pritlove 0:19:06
Oder auch andere Sachen, Verleumderung und so, also es gab ja da verschiedenste Diskussionen, die.
Linus Neumann 0:19:10
Ja, aber am Ende wird's immer um äh geht's.
Tim Pritlove 0:19:12
Urheberrecht ist natürlich immer.
Linus Neumann 0:19:13
Immer im Urheberrecht, weil da sind die Leute mit der Kohle. Und da ging es jetzt um das Verfahren von.GS Media Versusus Sanoma, sehr viel besser bekannt als der Fall Playboy Versus, Rainstyle. Das war dieses äh niederländische äh Magazin.Die zweitausendelf ein Bericht geschrieben hat, dass äh Playboy-Nackt-Fotos im Internet sein. Ich glaube, das war dann auch sogar vor Veröffentlichung,heftig, ja? Und haben gesagt, guck mal hier, uh, schau her, was es im Internet gibt, hier sind die Nacktfotos, klicken auf den Link, dann bist du da,ja? Da wo diese Bilder veröffentlicht wurden, wurde natürlich die Uhr der Urheberrechtsverstoß begangen und der äh der äh,Eigentümer der Bildrechte oder der Verwertungsrechte, nämlich die Firma Sanoma,verklagte dann Kane Style, Rainstyle. Erschwerend kam an dieser Stelle hinzu, dass äh,Sanoma dafür gesorgt hat, dass da wo Train Style hinlinkte, die Bilder auch nicht mehr zu sehen waren. Die haben also eine Take-Downloates gemacht und gesagt, hier Bilder weg. Und was Raine Style dann gemacht hat, ist,Wir haben woanders hingelingt, weil wie das ja so ist, wenn man im Internet was wegnimmt, dann kommt das ja woanders wieder hoch,das kennt man auch von früher, dieses Spiel, wo man mit, wo so immer einen Hammer hat und man muss immer auf den Maulwurf draufhauen, ne.Kennst du, ne? Hast du auch immer gespielt wahrscheinlich früher. Also bevor bevor du ihr Computer hattest.
Tim Pritlove 0:20:55
Wir haben das sogar bei Blink Lights in äh Toronto, kannst du das irgendwie mitm Telefon spielen auf dem Haus.
Linus Neumann 0:20:59
Ui, ui, ui, ui. Sehr geil.
Tim Pritlove 0:21:02
Na ja weitermal.
Linus Neumann 0:21:04
Sehr geil. Ja, das haben die auch gespielt und ähm ist dann woanders wieder hochgekommen und jetzt hat auf die andere Stelle gelingtund gesagt, oh, da ist es weg. Da ist so eine Copyright-Tech-Down Nordis. Ähm jetzt müssen wir woanders hinlinken, weil das was wir, worüber wir hier berichtet haben, ist auf einmal weg und für,Brauchen eine Quelle dafür. Die Leute lesen den Artikel ja nicht, sondern die wo kommen ja nur zu unserer Seite, um sich von da aus zu den Playboy-Bildern weiterzuklicken,Und genau das war natürlich dann auch das Problem, denn,sie hatten dort eine kommerzielle Seite laufen. Und der EuGH hat jetzt entschieden, dass ein höherer Sorgfältigkeitsmaßstab für kommerzielle Betreiber gilt.Ich zitiere. Im Übrigen kannwenn Hyperlinks mit Gewinnerzielungsabsicht gesetzt werden, von demjenigen, der sie gesetzt hat, erwartet werden, dass sie erforderlich, dass er die erforderlichen Nachprüfungen vornimmt, um sich zu vergewissern, dass das betroffene Werk auf der Webseite, zu der die Hyperlinks führen, nichtunbefugt veröffentlicht wurde.So das zu vermuten ist, dass ein solches Setzen von Hyperlinks in voller Kenntnis der Geschütztheit des Werkes,und der Edwik fehlenden Erlaubnis der Urheberrechtsinhaber zu seiner Veröffentlichung im Internet vorgenommen wurde. Unter solchen Umständen stellt daher sofern die widerlegte Vermutung nicht entkräftet wird.
Tim Pritlove 0:22:40
Wieder liegliche.
Linus Neumann 0:22:40
Widerlegliche Vermutungen nicht entkräftet wird. Die Handlung, die im Sätzen des Hyperlinks zu einem unbefugten Internet veröffentlichen Werk bestehtEntscheidender Punkt jetzt, eineöffentliche Wiedergabe im Sinne von Artikel drei, Absatz eins der Richtlinie zweitausendeins Schriftstich neunundzwanzig da. Der entscheidende Punkt ist hier die öffentliche Wiedergabe, denn das ist ja das, was das Urheberrecht äh betrifft.Nimmst du eine öffentliche Wiedergabe oder eine öffentliche Zugänglichmachung vor oder nicht.Also daran ist eben, das ist ja das Urheber oder das ist ja das Urheber- und Verwertungsrecht, was eben auch vorbehalten ist. Wenn du,Grundsätzlich sagen sie also wenn du nur dahin linkst dann machst du das nicht, machst du die machst nimmst du keine öffentliche Wiedergabe vor wenn du aber jetzt,dir erkenntlich ist, dass das, was da stattfindet, verboten ist und gegen Rechte verstößt.Und du dann auch diese Falle machst, wie Creene Style, das äh den Fehler machst, dass sie danach den Link nochmal ändern und quasi durch diese Take-Downloades ihnen klar sein musste,Dass das, worauf sie der Linken illegal ist.Dann sagt er, äh, sagt das Gericht, dann hasse es jetzt auch wirklich, dann dann fällt's dir jetzt halt auch unter dieses Urheberrecht. Dummerweise ist das Urteil natürlich nicht so formuliert, dass sie sagen.
Tim Pritlove 0:24:08
Nur wenn man eine.
Linus Neumann 0:24:09
Zweiten Mal oder wenn du Kenntnis darüber hattest.
Tim Pritlove 0:24:11
Also wenn belegbar ist, dass du es wirklich absichtlich getan hast. Ja. Weil und das wissen wir ja auch. Äh man kann natürlich auf irgendetwas hinlinken.Wo nix ist und eine Woche später ist da was, weil wer schaut sich schon alle links, die man jemals gesetzt hat an, was dahinter ist? Ich meine, da gehen Domains weg, werden durch irgendwelche Pornanbieter aufgekauft, et cetera, gibt's alles möglich.
Linus Neumann 0:24:36
Was kümmert mich meine Links von gestern.
Tim Pritlove 0:24:37
Ja und äh es sollten einen auch die Links von gestern eigentlich auch nicht groß kümmern. Und das ist natürlich äh schwierig, ne.
Linus Neumann 0:24:44
Ja, jetzt, also sie haben ja Leute, dieses ähm diese Einschränkung, sofern die widerlegliche äh,Vermutung nicht entkräftet wird. Also genau, wenn jetzt das, als ich dahin gelinkt habe, sah das noch anders aus, dann ja. Entscheidend ist weiterhin, was sie hier sagen. Ähm.Dass es nur für Leute gilt, die Gewinnerzielungsabsicht haben. Ähm.Und quasi jemand, der keine Gewinnerziehungsabsicht hat.Der muss eben auch nicht diese Sachen unbedingt prüfen, das heißt diese erhöhte Sorgfaltspflicht machen sie für kommerzielle Anbieter.
Tim Pritlove 0:25:31
Ja gut, Bert. Ja gut, aber dann hast du Problem, ab wann bist du das? Hast du, hast du irgendwie Essenz irgendwie auf deiner Seite, bist du kommerziell Bang.
Linus Neumann 0:25:41
Und sie gehen davon aus, sagen jemand, der ähm.Nicht mit Gewinnerziehungsabsicht handelt und vernünftigerweise nicht,Genau kennen konnte, ob er da ein Urheberrechtsverstoß verlinkt oder nicht, der ist davon freigestellt. Ähm jemand, der eine Gewinnerziehungsabsicht hat.Bei dem gilt die erhöhte Sorgfaltspflicht und da ist dann als, wird einfach die Kenntnis auch vorausgesetzt. Und,Spannend ist, dass ihr in einem vorherigen Urteil, ich glaube, dass so ein Jahr her gesagt haben, wenn du ein YouTube-Video bei dir einbettest, ist keine öffentliche Zugänglichmachung. Da haben sie ja quasi wirklich technisch verstanden, ähm dass.Dieses YouTube-Video woanders herkommt. Du du bettest das ein. Was ja eigentlich der krassere Akt ist als der LinkJa, also das ist ja dann tatsächlich bei dir äh in gewisser Form zu eigen gemacht, der der Besucher der Seite. Da haben sie gesagt, ähm,Das ist ähm keine erneute äh öffentliche zugängliche Machung mit dem verlinkten ähm Gleichgesetz.Also halte ich das eigentlich finde ziemlich gefährliche Entscheid.
Tim Pritlove 0:26:55
Wasser, doppelt doppelt albern ist, weil natürlich auch ein eingebettetes Video, ein Link enthält auf die Seite, also ne also das ist ja im Prinzip da auch nichts anderes. Das ist eigentlich Link Plus.
Linus Neumann 0:27:05
Der äh LeoLeonard Dobusch sagt aber bei Netzkritik Ork, dass er es eigentlich schön findet, dass es wenigstens diese Unterscheidung nach Profitabsicht endlich mal gibt, weil das auf Dauer ähmdafür sorgen könnte, wenn sich das jetzt, wenn das jetzt mal die Runde macht, dass solche Regelungen eben für die Profitabsicht,Seite der Medaille gelten, dass man mehr Fairys bekommt, dass man quasi sagt, hier der kleine, der kleine Twitterer,ähm der darf, dem wird sowas nachgesehen, aber wer eine Profitabsicht hat, dem eben nicht,Äh trotzdem glaube ich, dass das ein bisschen also das klingt alles nicht nach besonders schönen Sachen.Tschau. Nehmen sie uns nur die Links weg.
Tim Pritlove 0:27:56
Der EuGH lässt uns nicht so gut schlafen.
Linus Neumann 0:27:59
Lässt nach.
Tim Pritlove 0:28:00
Ja, also schwächelt.
Linus Neumann 0:28:03
Also als sie als sie noch auf den Generalanwalt gehört haben, waren sie deshalb.
Tim Pritlove 0:28:07
Das ist.
Linus Neumann 0:28:09
Auf den Trainer, Jungs, hört auf den Trainer.
Tim Pritlove 0:28:11
Ja
Linus Neumann 0:28:15
Wobei ich nicht genau weiß, was der äh was die Einschätzung des Generalanwalts in dem Fall war. Die haben wir irgendwann hier mal behandelt, aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher.Jetzt ist es, es ist gleich zwölf, wir dürfen drüber reden. Zehn vor zwölf. Es ist zehn vor zwölf, wir brechen die Sperrfrist in einer Aufzeichnung in der Meta-Ebene, um zehn Minuten ähm.
Tim Pritlove 0:28:39
Aber wir veröffentlichen ja nicht.
Linus Neumann 0:28:40
Wir veröffentlichen dich. Ja, stimmt nicht.
Tim Pritlove 0:28:41
Also nicht vor zwölf. Auch nicht um zwölf, aber.
Linus Neumann 0:28:45
Jetzt müssen wir noch umpfiffen. Also vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ist eine Klage eingegangen,und diese Klage wurde eingereicht von der Dezix Management GmbH, die Dezex Management GmbH äh gehört dem Eco, wer ist dem Eco untergeordnet, dem,Verband der oh je, versteht immer eh kein Verwandt, der ähm der Internetwirtschaft ähm,Klar ECO, ne, macht Sinn.Und die betreiben den großen europäischen Internet Exchange Dezix. Und wie wir wissen, hat der BND ja an dem DCX äh.Ähm Überwachungsmaßnahmen durchgeführt und.Diese Überwachungsmaßnahmen ja mehr oder weniger angeordnet, da ist viel hinter verschlossener Tür passiert, da waren, wo durften sie nicht drüber reden. Der Klaus Landefeld ähm,Der ich weiß was genau er jetzt ist, wahrscheinlich der Vorsitzende oder Geschäftsführer der Dezex Management GmbH, aber das ist quasi MisterDezix hat da auch schon im NSA-Untersuchungsausschuss äh drüber gesprochen. Ich denke aber den größeren Teil in nicht öffentlicher Sitzung, wenn ich das jetzt korrekt äh erinnere.Die haben jetzt gesagt, pass auf, das, was da passiert.Das wollen wir jetzt mal oft Rechtmäßigkeit prüfen lassen vom Bundesverwaltungsgericht. Wir haben große Zweifel, ob die sogenannte strategische Fernmeldeüberwachung,Äh nach dem G zehn Gesetz überhaupt rechtens ist.Vor einigen Wochen haben wir wahrscheinlich auch schon darüber berichtet, dass der,Herr Papier in einer gut achterlichen Stellungnahme, die Rechtmäßigkeit dieser Anordnungen untersucht hat und in diesem Gutachten zu der zu der.Zu dem Schluss gekommen ist, dass erhebliche Zweifel bestehen, ob die dort stattfindende Überwachungspraxis überhaupt rechtmäßig ist.Und genau das wird jetzt in,Soll jetzt in Leipzig geklärt werden, das ist schon ein ziemlich dickes Ei, was da jetzt passiert. Ähm,Unter Umständen steht auch der äh Weg nach Karlsruhe offen. Ich würde eigentlich vermuten, dass der früher später auch äh beschritten werden wird, weil es ja hier dann am Ende auch um diese um,Artikel zehn Grundgesetz geht um die Einschränkung des Artikels zehn im ähm äh im,Artikel zehn gesetzt und eben dann um die Ausformulier ausformulierung dessen, was das ähm,Was der BND aus diesem Gesetz gemacht hat. Ja, also ich denke, dass äh im Bundesverwaltungsgericht wird jetzt erstmal formal geprüft werden, ob man diesem Gesetz entspricht und wenn man da nicht wirklich vernünftig weiterkommt, äh dann wird das Ganze eben unter Umständen sogar nochnach Karlsruhe gehen. Das heißt, dass jetzt gerade der Betreiber des größten Internetexchanges in Deutschland und ich glaube, des größten in Europa,Den BND verklagt hat. Das ist schon das ist dick,Das ist ein ordentliches Ei. Das ist eine, da werden wir jetzt mal sehen, was daraus wird.
Tim Pritlove 0:32:20
Die Klage ist jetzt erstmal am Bundesverwaltungsgericht. Das klingt ja so, als ob sich das noch ein bisschen äh hocheskalieren äh kann und wahrscheinlich auch wird.
Linus Neumann 0:32:28
Genau, kannst, wird sich im Zweifels, also ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ich das hoch äh dass das weitereskaliert nach Karlsruhe.Dann kommt natürlich in diesem Verfahren kommen noch ganz andere spannende Aspekte rein, nämlich natürlich ist ja hier,ihr findet ja eine Klage statt über Zucker geheim zu haltende Sachverhalte. Das heißt diese Klageschrift kann eigentlich in ihren Details.Nicht wirklich veröffentlicht werden. Und auch die Verhandlung.Für die Verhandlungen werden sich, wird sich die Frage stellen, kann die öffentlich stattfinden oder eben nicht? Ja, weil hier wird ja was, ne, wir haben ja diese.
Tim Pritlove 0:33:10
Ist ja geheim.
Linus Neumann 0:33:11
Genau das Gleiche wie mit diesem Gagorders gegen die sich Nick Marrel vor Jahren gewährt hat. Es könnte es steht ja theoretisch die Möglichkeit im Raum, dass das alles legal ist und eben geheimUnd dass es eben aber auch geheim bleiben muss. Also wie das wie das Bundesverwaltungsgericht in diesem Rahmen jetzt ein Verfahren äh führen möchte,Verhandlungen führen möchte, ein ein Urteil sprechen möchte, ähm stellt da die Gelehrten noch einmal vor eine sehr spannendeHerausforderung. Deswegen wahrscheinlich auch die relativ lange Wartezeit. Ich meine die Position von Klaus Landefeld in diesem Bereichwar schon klar, dass er äh auf diese Snowden-Sache kein Bock hat, dass er auf diese BND-Sache keinen Bock hat. Wir haben immer wieder gesehen, dass äh der Dezix da,In dem Rahmen dessen, wie er sprechen konnte, ähm,immer anfangs gesagt hat, dürfen wir nicht drüber sprechen, sich dann zurückgezogen hat, wahrscheinlich in Klausurtagung mit den Anwälten gegangen ist und geguckt hat, was können wir irgendwie machen. Und äh jetzt schließe ich an den Punkt gekommen sind, okay, wir wir werden diesen,Rechtsweg bestreiten, um,unsere Kunden zu schützen, ja? Also was passiert hier? Wir wir verkaufen den Leuten diese Ports, wir dipieren bei uns, wir verdienen damit Geld.
Tim Pritlove 0:34:26
Liefern sie das Messer.
Linus Neumann 0:34:27
Und liefern sie da einer unter Umständen nicht rechtlichen äh Massenüberwachung aus,Informieren unsere Kunden nicht darüber, die können wiederum ihre Kunden nicht darüber informieren, der BND, was der damit macht, ist sowieso völlig unklar. Und dann stellt sich natürlich die Frage der DDX ist natürlich mitnichten einein ein deutscher Internet-Exchange. Internet kennt ja wenig,Wenig Nation und ähm da stellt natürlich die die Frage, die sich ultimativ stellt.Der ist grundgerecht, das Grundrecht aus Artikel zehn, ist das jetzt auf das Territorium der Bundesrepublik Deutschland begrenzt,oder nicht. Und wenn das nicht auf das äh auf das Territorium der Bundesrepublik Deutschland äh begrenzt ist, wie kann dann der BND dortden internationalen Traffic abhören, denn wir wissen ja, der BND darf ja gar nicht deutschen Traffic abhören, das heißt, der BND sitzt in Deutschland.Und versucht internationalen Traffic abzuhören, unterliegt aber dem Grundgesetz und dem Artikel zehn Gesetz.Weil er in Deutschland, weil es in Deutschland stattfindet, aber eigentlich ja nicht, weil es der BND ist. Also wird jetzt da werden dann natürlich da wird noch die eine oder andere Welttraumtheorie entfaltet werden.
Tim Pritlove 0:35:53
Ich glaube auch, dass Bundesverwaltungsgericht wird es sehr zügig nach oben durchreichen, weil mit dem Kram wollen sie bestimmt nichts zu tun haben. Na ja. Also das wird. Hier nimm.
Linus Neumann 0:35:59
Eine heiße Kartoffel, ja. Also, dass wir das aber erstmal wirklich Wut ab, dass äh dass hier ein Internet ist Change-Betreiber eben sagt, bäh! So nicht.
Tim Pritlove 0:36:12
Ja, ich meine sich mit dem Support von Hans-Jürgen Papier da an der Stelle äh ausgestattet zu sehen, das hat sicherlich die den Schritt beflügelt. Das ist ja nun auch nicht irgendjemand, sondern jemand, der sich halt in den letzten Jahren eben auch ähextrem natürlich damit auseinandergesetzt hat, natürlich auch selber Präsident des Bundesverfassungsgerichts war und von daher natürlich auch.Man ihm jetzt nicht unbedingt äh unterstellen kann. Er hätte jetzt von dieser Materie keine Ahnung,So. Also äh das ist schon äh wirklich sehr interessant. Mich faszinieren überhaupt die diese ganzen,nicht alle, aber die, die ich bisher so wahrgenommen habe, die Mitglieder des Bundesverfassungsgerichts, die haben schon wirklich einen einen Doktor und dann äh sind auch auf eine Art und Weise staatstragend, die finde ich schon äh bemerkenswert,Ja, also diese Klage geht jetzt raus. Die Zix verklagt den BND,dicke Nummer, müssen wir mal gucken, wird heute sicherlich auch äh nicht nur Wallock Buchnetzpolitik ganz gut durch die Posthillen zirkeln und wir äh werden das begleiten, was hier passiert, aber stellt euch nicht auf schnelle Ergebnisse ein,Aber ist natürlich äh auf jeden Fall für den BND der nächste äh PR-Gau gleich nachdem äh das A Untersuchungsausschuss könnte dazu führen, dass es dann wieder neue Gesetze gibt und ihnen noch mehr Rechte.
Linus Neumann 0:37:34
Ja, genau, das ist das einzige, was wir gerade Sorgen machen. Das ist das Einzige, was mir gera.
Tim Pritlove 0:37:36
Mehr Geld. Ach, das war auch illegal. Na ja, da müssen wir da auch nochmal irgen.
Linus Neumann 0:37:42
Deswegen hoffe ich, dass die nach äh dass sie schön fleißig nach Karlsruhe gehen. Ähm tja.Dann haben wir ja so einen europäischen digitalen Binnenmarkt, der mal ein bisschen harmonitarisiert werden muss.Und da haben wir auch direkt den richtigen Mann dafür, nämlich den äh die Digitalkommissar Güter, Günther Oettinger.Der hat jetzt ein äh großes Programm vorgestellt zusammen mit dem ah der Name ist sogar, wie heißt der Andros Ansippner? Ähm,Die haben gesagt, ja, wir wollenWir haben jetzt hier die Vorschläge der EU Kommission für eine Modernisierung des Urheberrechts und der Titel, der Telekommunikationsmarktregeln und was nicht alles hier muss alles harmonetarisiert werden. Ich glaube, insgesamt ein äh sechzehn,Initiativen planen erstmal jetzt nur vorgestellt mit so,Mit viel äh Hameltarisierungssprech äh der E-Commerce über die Grenzen muss einfacher werden. Die Verbraucherschutzregeln müssen konsistent in der EU äh,durchgesetzt werden können. Man möchte eine schnellere und einfacher äh oder schnellere und günstigere Zustellung von,von Paketen haben, damit man irgendwie.Im also innerhalb Europas eben auch einfachere Shipping hat, ja. Äh sonst das ist ja auch ein Hindernis des freien Marktes, wenn du auf einmal aus äh Rumänien was nach Deutschland schicken musst und hörePaketkosten hast, als wenn du die Ostdeutschland direkt schickst, ja? Dann wollen sie dem Geoblocking ein Ende bereiten, solange esUnjustice ist,Insgesamt ist es ja immer ein großer Fan des Geo-Blockings. Dann wollen sie natürlich irgendwelche äh Kartellrechte äh stärken, völliger Unsinn. Ich meine,dieses eine Harmonisierung und Liberalisierung eines Binnenmarktes ist ja das Erstellen von größeren Kartellen,Also wenn du Kartellrecht anwenden möchtest, dann suchst du es auch so dafür, dass es viele unterschiedliche Regeln gibt, damit die Monopole wenigstens in einzelnen Ländern sich sind, er möchte natürlich aber okay, lassen wir das. Lassen wir das, in solche Gespräche braucht man sich ja gar nicht mit Günther Oettinger einzulassen.Modernes europäischeres,Copyright wollen sie haben, ja? Man hört hier den Trump-Speak, ne? Das ist äh man möchte, dass es Anamerican, das European, Coffee Right ist nicht, ist.
Tim Pritlove 0:40:17
Make Copyright Greatigan.
Linus Neumann 0:40:19
Nee, Copyright, äh, European Agent, ja? Ähm dann wollen sie irgendwie sich mit,Satellites und Cable, Directivs auseinandersetzen. Telekommärkte, äh, regulieren, audiovisuelles Medien-Framework für das einundzwanzigste Jahrhundert haben, dann bist du irgendwann nur noch bei irgendwelchen Buzzwords ähm,Aber dann kommen natürlich auch wieder die Klassiker, Online-Plattformen müssen sie sich Wege finden, wie sie am besten illegale Inhalte äh aus dem Internet verschwinden lassen können,Äh Sicherheit muss natürlich auch erzwungen werden mit der E-Privacy Directive und äh Datenschutz und Cyber-Security brauchen sie natürlich auch und ähmDer freie Flow der Daten in die europäische CloudStandards für die Interoperabilität brauchen wir uns Skills und E-Government. Und äh dann musste man irgendwie mal lange hinhören und gucken, was sie überhaupt alles vorhaben,Und dann stellt sich raus, ja zum Beispiel zu so diesen europäischeren Urheberrecht, was jetzt hier angestrebt wird, gehört natürlich dann erstmal der die Erfolgsgeschichte des Leistungsschutzrechtes für,Presseverlage. Kommerzielle Internetanbieter wie Google News sollen dann für die Verbreitung auch von Anreißern und Kleinstausschnitten an Artikeln,An deren Urheberzahlen und die Rechte soll bis zu zwanzig Jahre lang durchgesetzt werden können.
Tim Pritlove 0:41:48
Macht.
Linus Neumann 0:41:49
Und dann wurde natürlich Oettinger gefragt so, ja ähm wir hatten bisher nicht den Eindruck, dass das mit dem äh,Mit dem Leistungsschutzrecht für Presseverleger so eine gute Idee ist, weil wir haben ja gesehen, wie in, ich glaube war das Spanien und Belgien,wo Google News dann einfach abgeschaltet wurde und wir haben gesehen in Deutschland, dass alle großen Anbieter innerhalb kürzester Zeit sofort die Ausschlüsse hattenquasi die Ansprüche vollständig abgetreten haben gegenüber Google News.War ja nun mal von Google News der Traffic kam und als Google News gesagt hat, ja gut muss nicht,kein Problem, wenn ihr den Fendy und in Traffic nicht haben wollt, das war ein Angebotwenn ihr jetzt hier die Hyperlinks verbietet und und dann ist auch okay, dann machen wir das halt nicht mehr, dann sind sie rumgerannt, haben oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott. Oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, komm.
Tim Pritlove 0:42:42
Haben wir es ja nicht gemein.
Linus Neumann 0:42:43
Keiner mehr auf unsere Seiten. Jetzt müssen wir die zwingen wegen ähm wegen Marktmacht, weil die lassen uns jetzt hier in der Wüste veröden,Und dann sagte Ötzinger, na ja, äh eine Online-Plattform, ein OT wie GoogleOver the Top Service wie Google ist bereit auf einen Teilmarkt Spanien zu verzichten. Aber der europäische Binnenmarkt mit fünfhundertzehn Millionen Menschen ist für jeden globalen Player so wichtig, dass erauf ihn nicht verzichten wird. Mit anderen Worten, sie sagen halt so, ja äh,Du legst dich vielleicht mit Spanien, mit Belgien an, du erpresst vielleicht die Deutschen, aber wenn wir, wenn wir hier mal als Europäer an einem an einem Seil ziehen, dann können wir Google vielleicht doch erpressen. Ich glaube, er denkt da so an China, ne, wo Google dann irgendwann auch relativ vieleKompromisse eingegangen ist, weil sie unbedingt natürlich nicht auf diesen chinesischen Markt äh verzichten wollen. Äh sowas scheint hier,dem äh Zentraleuropäischen Zentralkomitee für digitalen Binnenmarkt äh vorzuschweben.Ich habe äh ich habe nur wenig Verständnis.
Tim Pritlove 0:43:57
Dieser dieser dieser Öttinger muss da wirklich ganz schnell deinstalliert werden. Das ist einfach wirklich ein Drama. Es wäre langsam mal wirklich mal Zeit, jemanden zu haben, der das irgendwie auch versteht von äh äh die Rehe ist.
Linus Neumann 0:44:10
Der Mann stellt ähm.Stellt irgendwie diese Kriterien für die für die IT da vor und brüstet sich irgendwie, ich glaube in der gleichen Woche damit, dass er keine E-Mail hat, ne.Ja, da gab's irgendwie so eine ja hat keine private E-Mail-Adresse, habt ihr eine ja natürlich im Fokusinterview.Hat er nicht. Man muss auch mal abschalten können, das mit dem Internet, das auch alles so ein bisschen äh ne.
Tim Pritlove 0:44:41
Setze ich auch nicht durch.
Linus Neumann 0:44:42
Ja, das setzt wird sie nicht durchsetzen, das regulieren wir jetzt in Ruhe kaputt, dafür bin ich ja da.
Tim Pritlove 0:44:48
Hauptsache ich habe meine Sonntagszeitung auf dem Frühstückstisch.
Linus Neumann 0:44:51
Das ist der hat keine keine private E-Mail ab Adressen.Gut, kannst dir natürlich vorstellen, er hat dann wahrscheinlich irgendwie eine eine berufliche E-Mail-Adresse, wo dann eine Angestellte Person äh für ihn die E-Mails ausdruckt und dann kann er äh eine Antwort diktieren oder sowas.Dieses Interview ist eh wieder äh wirklich schön, ne? Ich meine, man muss ja sehen, der Öttinger hat ja gerade eine.
Tim Pritlove 0:45:15
Aber das wird keine.
Linus Neumann 0:45:16
Der hat eine riesige Niederlage gerade einkassiert mit was die Netzneutralität angeht, ne?Das musst du mal überlegen. Der Mann hat gerade richtig versagt. Was der auf Netzneutralität geflucht. Wir erinnern uns. Das haben wir, glaube ich, auch mal den einen Spieler gehabt, ne? Mit der, der Bengel spielt hinten im Internet und das Auto und Tier und.
Tim Pritlove 0:45:33
Operation geht schief, weil der Bänge da hinten.
Linus Neumann 0:45:35
Ja genau, der Bengel spielt, der Bengel spielt YouTube und die Operation apportiert das falsche Bein oder so ein Beispiel war das irgendwie eine Wahl, die Pakete falsch rum und in letzter Tag,dann wird der natürlich im Fokus mit dieser Frage konfrontiert und antwortet. Wir haben immer gesagt, dass wir Netzneutralität wollen.Wir haben dieses äh Prinzip auch erstmals im EU-Gesetzestext verankert. Die Internetgemeinde ist jetzt zufrieden, dass die konkreten Vorgaben für die Umsetzung auch dem äh entspricht. Und ihre ursprünglichen Bedenken nun ausgeräumt sind. Das kann ich nur begrüßen.
Tim Pritlove 0:46:08
Ja, das ist einfach also Netzneutralität ist für uns eine sehr konkrete Geschichte,In dem politischen Prozess ist es ein Gummiwort.Was mit was auch immer gefüllt wird, was was in dem Moment gerade in die aktuelle Debatte äh reinpasst. Das ist auch das Problem dieses Begriffs, der halt auch viele andere Begriffe.Der ja von sich aus heraus nicht jedem sofort klar macht, worum es geht. Man, ne, Hass, hast du auch immer Störerhaftung, finde ich dann zum Beispiel schon mal,deutlich konkreter.Gewisser Hinsicht so. Aber Netzneutralität, das kann alles sein. Neutral auf welcher Ebene, wem gegenüber, zu welchem Zeitpunkt, also ne, wir hatten wir äh haben da eine sehr konkrete Vorstellung und haben die ja nun auch äh immerhin durchgesetzt bekommenaber das ist natürlich,Kann man jetzt nicht erwarten, dass das jetzt jeder Player ähm dieselbe äh Definitionsleiste da äh an die man schraubt, die wieder eben haben.
Linus Neumann 0:47:15
Aber was der gemacht hat, war schon ganz. Also ich finde das, weißt du, du kannst nicht einen europäischen Digitalkommissar äh damit äh entschuldigen, dass Netzneutralität ein Gummiwort ist. Der wusste ganz genau, worum's da geht,Deswegen hat er ja auch diese äh diese lächerlichen Beispiele da genutzt und so. Und der hat eben hier in diesem Fall verloren.
Tim Pritlove 0:47:40
Analog Single Market.
Linus Neumann 0:47:42
Achtet.
Tim Pritlove 0:47:43
JaEines Tages werden wir uns ihn noch herbeisehen. Ja, aber er hat irgendwie äh auf jeden Fall Stäuber äh komplett überholt, was so so seine verstörte äh Öffentlichkeitskommunikationswahrnehmung angeht.Ne
Linus Neumann 0:48:00
Ja
Tim Pritlove 0:48:01
Stolper redet keiner mehr.
Linus Neumann 0:48:04
Ja gut, der ist aber jetzt so netzpolitisch nicht äh ja.
Tim Pritlove 0:48:07
Ja, Gott sei Dank. Stell dir mal vor, das Datenpaket muss muss direkt direkt an den Server ran. In zehn Minuten.
Linus Neumann 0:48:16
Zehn Minuten vom Hauptbahnhof in München.
Tim Pritlove 0:48:18
Kommt man da sofort hin.
Linus Neumann 0:48:19
So, dann haben wir noch eine schöne Meldung aus der unendlichen Geschichte. Ähm der Landesverrat um im und um und um Netzpolitik Ork herum,Und zwar gab es im August zwanzig fünfzehn eine Sondersitzung des Rechtsausschusses im Deutschen Bundes,Tag. Die haben sich da mit der Landesverratsaffäre auseinandergesetzt und dieses Protokoll war nicht öffentlich. Da gab's also ging es,Unter anderem insbesondere um den Zank zwischen Justizminister Maas und,Generalbundesanwalt Harald Range und wer da jetzt wen angewiesen hat und so weiter. Der Mars hat jetzt im in vergangener Zeit nochmal auf dieses,Protokoll Bezug genommen. Ähm,gesagt, hier das steht ja schon da in diesem Protokoll drin, dieses Protokoll betrifft eben den neunzehnten August zweitausendfünfzehn, ist also über ein Jahr her undda hat er aber in einer weiteren Anhörung jetzt irgendwie, ich glaube, am dreiundzwanzigsten neunten wurde darauf Bezug genommen,Und jetzt dann haben Netzpolitik Ork gesagt, na das wäre doch äh verrate doch mal. Verrate doch mal. Kannst du uns bitte dieses Protokoll schicken? Haben das beim Justizministerium angefragt.Und das Justizministerium hat ihnen das geschickt. ÄhmUnd äh Netzpolitik Ork hat es dann äh veröffentlicht am am vierundzwanzigsten August zwanzig sechzehn. Er hat gesagt, hier ist das öffentliche äh Protokoll, nicht öffentliche Protokollprotokoll dieser Sondersitzung, ja? Und äh danndas war eine relativ,Angelegenheit, weil dieses Protokoll äh wurde ja verfasst und als nicht öffentlich eingestuft vom Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages.Das Justizministerium,Die exekutive dieses Protokoll hatte war ja nur, weil äh du als Teilnehmer einer solchen Anhörung das bekommst. Und jetzt hat natürlich der ähm Maß die,Den Rechtsausschuss und den Bund deutschen Bundestag brüskiert, dadurch, dass er dieses nicht öffentliche Protokoll veröffentlicht hat. Ähm also quasi eine ähm.Die Hoheit äh dieses Verfassungsorganes verletzt hat über die Bestimmung. Ob das jetzt öffentlich ist oder nicht öffentlich diese.
Tim Pritlove 0:50:44
Ein Abgrund von Landesverrat.
Linus Neumann 0:50:45
Es ist ein Upgrade von Landesverrat und dann macht das natürlich noch ein besonders amüsanten Eindruck, dass er das dann auskennt und auch an Netzpolitik or.
Tim Pritlove 0:50:54
Ist geil. Jetzt sind wir noch Quitt, oder?
Linus Neumann 0:50:57
Ähm,Das hat also äh für kurzzeitigen Tumult gesorgt. Ähm das Justizministerium hat sich dannentschuldigt, äh die eine Sprecherin sagte oder in der Süddeutschen Zeitung, es sei ein Versehen gewesen, sie war nicht ganz klar, dass das Ding nicht öffentlich ist, aber ähm manwäre sich vor allem gegen diesen Vorwurf der Kumpanei zwischen Netzpolitik Org und.Und dem Justizministerium, denn auch ein anderer Journalist hätte angefragt und auch dem hätte man dieses Protokoll gegeben.
Tim Pritlove 0:51:31
Ja. Sehr schön.
Linus Neumann 0:51:35
Aber ist natürlich irgendwie äh ungelenk. Ähm es gibt dann auch einen ähm Kommentar von.
Tim Pritlove 0:51:43
Landesfahrrad kann man sich eigentlich auch mit hups äh sorry herausreden sozusagen.
Linus Neumann 0:51:47
Na ja, das ist ja jetzt nicht unbedingt Landesverrat. Das ist ein nicht öffentliches Protokoll. Äh okay. Äh einen Tagesspiegel gab es dann, wie gesagt, diese Kumpelte, das Justizministerium mit mit Netzpolitik und Markus hat da natürlich auch nochmal dazu geschrieben ähm,Wir haben hier äh das Dokument angefragt und öffentlich gemacht, äh das äh,Ist natürlich äh dieser Vorwurf der Kogelais hier einfach nicht, ja. Nicht zulässig.Na ja, aber äh amüsant ist es trotzdem wie äh was für.
Tim Pritlove 0:52:28
Find's natürlich auch bezeichnend, dass jetzt ausgerechnet Heiko Maas in dieser ganzen Geschichte ähm derzeit eigentlich am meisten auf den Deckel bekommt.
Linus Neumann 0:52:35
Ja, das äh also das wird ja auch immer wieder gerade auch vom Markus, also,Die Hauptverantwortlichen für die Ermittlungen gegen uns Hans-Georg Maaßen und den nachdem Kret kein Hahn mehr, ja? Auch das Innenministerium, was das Wissen von hatte und das geduldet hat, äh die kriegen auch keinen mehr auf den Sack.Und jetzt kriegt ihr irgendwie, jetzt hauen sie die ganze Zeit auf den Maßen ein.
Tim Pritlove 0:52:57
Auf dem Maß. Auf den Maßhorn.
Linus Neumann 0:53:00
Den Mars, ja, auf den Mars ein.
Tim Pritlove 0:53:01
Der halt zumindest, ich meine, man kann jetzt über seine Motivation sicherlich auch nochmal geteilter Meinung sein, aber er hat für mein Empfinden ein eine Strategie gefahren, die doch stark deeskalierend äh wirkt.
Linus Neumann 0:53:16
Wie wir damals noch berichtet haben, äh Korrektiv hatte er schon darüber berichtet, dass äh Bundesangelegen äh Bundesanglach Kanzlerin Merkel.
Tim Pritlove 0:53:25
Bundesangela.
Linus Neumann 0:53:26
Die Bundesangeler äh,quasi dem Maß eine Rückendeckung dafür gegeben hat, diese Ermittlungen zu stoppen und darüber hatte sich der äh ehemalige BND-Präsident August Hanning sehr äh beklagt.
Tim Pritlove 0:53:43
Wo kommen wir denn dahin.
Linus Neumann 0:53:44
Ne. Na ja, aber ganz amüsanter. Einige amüsanter Zwischenfall.Ein nicht ganz so amüsanter Zwischenfall war der mehrtägige Hungerstreik von Chelsea Melling.Hat ja erst,Wie wir uns erinnern, vor kurzem ein äh Suizidversuch äh unternommen und äh ist jetzt in Hungerstreik getreten.Weil ihr die Geschlechtsumwandlung oder das Treatment ihrer äh,Ich glaube der US-Begriff ist äh Genderdisforia, also quasi das, ne, das äh,Der körperliche Marke, dass dein Geschlecht nicht zu dem gefühlten gehört,genau, das soll, dass du im falschen Körper bist und man den ja glücklicherweise umbauen kann, auf das du dann dich besser fühlst. Mit deinem Körper,Da hatte das äh Justizminister äh das Verteidigungsministerium im Juli erst angekündigt, dass sie äh Transgenderpersonen zum Dienst zulassen und äh falls nötig auch die medizinischen Behandlungskosten übernehmenAber es war weiterhin unklar, ob das eben auch für Häftlinge in Militärgefängnissen gilt.Und ähm da hat äh Jelsey Melling jetzt mit einem mehrtägigen Hungerstreik eben die Zusage.Ähm erreicht, dass ihr diese adäquate Behandlung ähm nicht mehr verweigert wird.
Tim Pritlove 0:55:18
Mit anderen Worten ist es abzusehen, dass es vielleicht auch stattfindet.
Linus Neumann 0:55:23
Ja, also das wurde jetzt zugesagt, ne. Äh denn ursprünglich hatte sich die US-Armee geweigert, äh ihr im Zuge dieser äh Geschlechtsumhandlungen Hilfe zukommen zu lassen.Und äh das hat sie jetzt eben offenbar auf diesen Missstand hat sie aufmerksam gemacht und äh.Eine Zusicherung bekommen, die ausreicht, dass sie diesen äh Hungerstreik beendet hat.Das ist schon äh nach wie vor äh wie gesagt eine eine Schande. Und ähm ich habe das ja.Schon vor einigen Sendungen angesprochen. Ich habe das auch ja im Namen des CC da eine Pressemitteilung äh,veröffentlicht und verfasst,Dass eine Begnadigung dieser Person jetzt durchaus mal langsam angemessen werde und äh wie ich's ja auch schon habe, durchklingen lassen, ist jetzt die American Civillimittes Union äh mit einer Kampagne an den Start gegangen, Snowden,zu begnadigen. Ähm ich finde das äh bedauerlich, dass da äh Chelsea Mening nicht mit nicht in gleicher.Gleichem Ausmaß mit äh in dieser Kampagne, ja? Da kann man ja.
Tim Pritlove 0:56:40
Marias Noten, in dem Sinne auch noch gar nicht verurteilt ist für irgendetwas oder noch nicht mal ein Haftsitz, sondern ja eigentlich nur gesucht.
Linus Neumann 0:56:46
Und da haben wir diese arme Person, die irgendwie suizid versucht, Hungerstreik in der im Militärgefängnis äh abfeiert.
Tim Pritlove 0:56:52
Abfeiern.
Linus Neumann 0:56:54
Und das ist äh nach wie vor wirklich eine große Schande.Also wenn ihr was wenn ihr irgendwie was Gutes tun wollt, unterstützt die, unterstützt die das Leben und den Kampf von Chelsea Mening.Auf allem anderen ist gerade genug Aufmerksamkeit. Nicht auf allem anderen, aber vielen anderen ist gerade mehr Aufmerksamkeit.Ein bisschen zu wenig.
Tim Pritlove 0:57:28
Unsere Aufmerksamkeit liegt vor allem bei der EU denn wir haben am laufenden Meter EU-Themen hier.
Linus Neumann 0:57:35
Ja
Tim Pritlove 0:57:36
Hätten wir, hätten wir auch besser sortieren können, finde ich.
Linus Neumann 0:57:38
Ja, die Themen habe ich diesmal nicht so gut sortiert, aber das ist doch auch in Ordnung, dann hat man mal so ein bisschen, die Leute waren ja auch immer noch, was kommt am Ende? Was können wir gewinnen?
Tim Pritlove 0:57:46
Was könnte es sein?
Linus Neumann 0:57:47
Wir haben, also ich kann ja in kurz äh ich kann ja einen kurzen äh Spoiler geben, wenn man so einen kleinen Hinweis. Wir haben eine sehr interessante E-Mail bekommen von einem nigerianischen Prinzen.Und ähm da äh da haben wir also echt eine Idee hier, wenn wir Glück haben.Nein.
Tim Pritlove 0:58:15
Wir sind noch im seriösen Teil.
Linus Neumann 0:58:17
Sind noch im seriösen Teil. Nein, wir sind im völlig unseriösen äh Teil des Podcasts, denn äh es gab mal wieder ein wir erinnern uns an das Versprechen der EU-Kommission zweitausendfünfzehn, wo gesagt wurde, ab dem Sommer zwanzig siebzehn gibt es.Kein,Roaming-Gebühren, EU-Ausland mehr. Gibt's nicht mehr? Frei, freies, freies Roaming für freie Bürger in einem freien, digitalen Binnenmarkt,Sache.
Tim Pritlove 0:58:45
In einem Vereinigten Europa.
Linus Neumann 0:58:47
Im Vereinigten Europa freies Roaming für freie Mobilfunknetze und an der Grenze Datenpaket. Netzneutral rüber und so weiter. Aber dann ist ihnen aufgefallen, wenn sie das machen würden.Und das freie Roaming unbegrenzt gilt, dann würden sie ja äh den europäischen,Mobilfunkmarkt harmonisieren und dann könnte das ja sein, dass sich jemand mal eben eine Prepaid-Karte in Land A holt und der dann im Inland B,in Genuss denn der günstigeren Konditionen kommt, die dies in Land A gibt,Und dann ja könnte es ja sein, dass du dir dann eben billige, was weiß ich, SIM-Karten aus Frankreich, aus Holland oder sonst wo holst und damit im deutschen Netz oder im einem anderen Netz,bessere Koalition genießt, als die Lokalangeboten werden. Und irgendjemand wird ihnen gesagt haben, hör mal, äh.
Tim Pritlove 0:59:43
Das wäre ja ein digitaler äh Single-Market, also.
Linus Neumann 0:59:46
Das wäre ja ein ein harmonetarisierter Markt und dann äh dann stürzte ja allerleiNationalstaaten in Ungemach, wenn die auf einmal keine Kunden mehr haben, weil die alle abwandern, ja? Also die Menschen wandern quasi, sage ich mal von den Einländern der EU in die anderen und die Mobilfunkverträge in genau in die andere Richtung, das wollen wir ja nicht,Das wollen wir nicht. Das kann nicht sein.
Tim Pritlove 1:00:09
Versaust du dem Schäuble die schwarze Null.
Linus Neumann 1:00:11
Damit versaust du eine ganze Menge. Da brauchen wir verbrauchen, pass auf, ein sonst gar nicht so beliebter Begriff, aber was wir da bräuchten, wäre Fairys. Und Fair-Use haben sie sich überlegt, Fairyus machen wir so, da haben sie jetzt den Entwurf vorgestellt,Du kommst in den Genuss dieses keine Roaming-Gebühren im EU-Ausland insgesamt neunzig Tage pro Jahr und maximal neunzig Tage, äh dreißig Tage am Stück.Und wenn du jetzt sagen wir mal für ein drei für einen viermonatigen Aufenthalt in ähdie Niederlande gehst mit deinem Vertrag, dann müsstest du einmal alle dreißig Tage dich im deutschen Heimatnetz wieder einbuchen.Und nach Ablauf der drei Monate und neunzig Tage im vierten Monat hättest du kein freies Roaming mehr.
Tim Pritlove 1:01:08
Also so ein bisschen weniger. Also es es wendet sich sozusagen an den an den Urlauber, ne? So an den. Man ist mal.
Linus Neumann 1:01:16
Für den Urlauber ist das okay, aber wenn du so, ne, wenn du dann mal länger bleibst, dann bitteschön nicht. Ähm,Zusätzlich wollen sie den Verkauf von Prepaid-Simkarten beschränken, damit die Betreiber des ausländischen Netzes,Quasi, die kriegen halt quasi das Recht zu verlangen, dass erst eine gewisse Menge an Daten im Heimatnetz verbraucht wurde, bevor das kostenlose Roaming freigeschaltet wird,Ja, also auch um da zu, weil sie ja natürlich verstanden haben ähm dass wenn du dieses Robing-Problem hast,dass äh und dann die neunzig Tage oben sind, dann holst dir einfach die nächste Prepaid-Sam.Und hier wird dann eben verlangt, bevor du diese Prepaids im im Ausland dann nutzen kannst, muss die irgendwie ein bisschen angebraucht sein.Es wird natürlich jetzt viel als äh zurückrudern äh bezeichnet und so, aber man muss natürlich auch andererseits anerkennen, dass von dieser Regelung,relativ wenige Personen betroffen sein werden, ne? Du müsstest neunzig Tage pro Jahr,In einem anderen Land sein, in einem in einem europäischen Ausland unterwegs sein, um an diese Grenze zu kommen oder länger als dreißigam Stück. Es gab irgendwie noch einen Passus, dass es unter Umständen eine Ausnahme geben soll für Pendler,Ja, die also sich täglich ein und ausbuchen, dass man dann sagt, na gut, der der gute,Der gute Pendler oder die gute Pendlerin lebt eben an der Grenze im Ausland und muss da irgendwie hin und her. Es gibt da natürlich auch noch so so Sachen, wenn du sehr grenznah wohnst, dann passiert dir das,Ganz gerne mal, dass du bei der äh Landstraßenfahrt dich mal eben im Ausland einbußt, da wollen sie nochmal ein bisschen gucken,Aber für, sage ich mal, dass das europäische,Unternehmen, was jetzt irgendwo unterwegs ist mit dem Business-Verträgen und äh die denen geht da natürlich jetzt erstmal der der entscheidende Vorteil abhanden. Da werden sie aber wahrscheinlich auch wieder Ausnahmeregelungen treffen. Na ja.
Tim Pritlove 1:03:32
Also es ist auf jeden Fall also es sind zwar jetzt nachvollziehbare Einschränkungen sozusagen in der in der aktuellen äh Situation, aber man muss halt auch sagen, äh warum sollte es nicht einen europäischen Wettbewerb über äh Preise äh und und Datenweiterleitungen gebenWeil das ist ja nun genau das, woran es eigentlich auch mangelt und ähm an der Stelle kann man mit dem Roaming natürlich auch so einiges bewegen.Ja, wir haben ja immer noch das Problem, dass dass der ganze Zugang ähm zu den Netzen ja im Prinzip,auf nationaler Ebene immer stark reglementiert ist. Also wenn hier in Deutschland halt Anbieter sein willst, dann musst du dich halt auf einen von diesen drei,Netzbetreibern, die wir äh derzeit haben äh schwingen. Es gibt da nicht ein Netz, was für alle auf die gleiche Art und Weisezugänglich ist, dieselbe Situation haben wir im Festnetz haben wir schon mehrfach drüber gesprochen, insbesondere der,immer wieder verkackte Glasfaserausbau kommt halt nicht voran und wenn er halt auch nur irgendwo gedacht wird, dann eben auch meistens so im Sinne von na ja, dann haben wir da hier einen, der jetzt mal eine Glasfaser, was wollt ihr denn?Dann eben auch noch nicht so richtig. Andere Modelle äh gibt es in Schweden, die es Roming ist ein gewisser Hinsicht der offenste Zugang zu Netzen, weil du,tauscht halt irgendwo auf, hast mit niemandem einen Vertrag,Ja, du buchst dich in das bestmögliche Netz ein, was ich dir halt gerade anbietet und überträgst deine Daten und kommunizierst mit deinem Provider. Und das ist eigentlich ist das das Modell wie Internetzugang an sich eben laufen sollte.Und am Ende werden sich halt die äh Preisstrukturen da halt auch wieder äh einfangen, ne.
Linus Neumann 1:05:07
Ja, das wäre also waswenn das so geschehen wäre, ne, das wäre richtig geil für die Verbraucher gewesen, weil damit nämlich die nationalen Quasimonopole und so, die wir jetzt irgendwie gerade abfallen, nochmal so richtig schön unter Druck gesetzt würden. Da wäre ein richtig schöner Preisverfall gewesen,Und ich mir fällt nur auf, ne? Ganz ehrlich.Es war ja damals so. Wir wir haben ja das EU-Roaming bekommen als Geschenk im Bündel mit keine Netzneutralität,Das war damals so, dass gesagt wurde, hier wir machen, wir machen das EU-Roaming und dann haben die Betreiber gesagt, okay, aber dann keine Netzneutralität,Und jetzt komischerweise ist gerade dieses Netzneutralität äh in in halbwegs trockenen Tüchern. Thomas hat das ja hier ausführlich berichtet,Und da fällt auch schon wieder das EU-Roaming, ne? Also da da erkenne ich auch glaube ich so.
Tim Pritlove 1:06:07
Muster, eine.
Linus Neumann 1:06:09
Kenne, ich erkenne ein Muster, ja.
Tim Pritlove 1:06:11
Na ja, also wenn du schon Muster erkennst, sollten wir vielleicht gleich zum nächsten Thema äh kommen, ne? Ist irgendwas passiert?
Linus Neumann 1:06:20
Es gab zwei interessante Zeitmarken, die wir jetzt nur mal kurz berichten, äh weil sie anerkannt werden müssen. Zehn Jahre Bratenpartei? In Deutschland? Piratenpartei.
Tim Pritlove 1:06:31
Bratenpartei. Piratenpartei, ja?
Linus Neumann 1:06:35
Zehn Jahre Piratenpartei, da gibt es ein äh ganz interessanten Artikel auf Reise von äh Detlef Borchers, in der ähmal so ein bisschen rekapituliert, äh womit die Piratenpartei sich im Jahr im Laufe ihrer Zeit so auseinandergesetzt hat, ähm,das war eigentlich eine ganz schöne, kurze äh Zusammenfassung der Artikel hat den ähm,äh zehn Jahre Piratenpartei vom Entern, Gendern und Kendern.Und da gab's ja auch echt Highlights. Also auch einige Sachen, die ich schon wieder vergessen hatte inzwischen, also irgendwie dann eine,Jörg Haus war da ja auch mal eine Zeit lang dann und er erklärt auch so ein bisschen, was glaube ich ihr Problem war ähm diese diese Analyse.Teile ich, dass sie irgendwann überrannt wurden von neuen Mitgliedern als diese Hoffnung dann,nicht die Möglichkeiten hatten, nicht die Strukturen hatten, eine diese Anzahl an Mitgliedern irgendwie in geordnete Bahnen zu lenken und äh gerade durch diesen offenen Diskussions äh Rahmen, den sie an ihren Parteitagen und so hatten und der wir auch,gut war, aber eben eine riesige äh,Angriffsfläche für für Trolle äh geboten haben und für Verschwörungstheoretiker und da einfach von einem Hashtag ins nächste gestolpert sind,Denn der lohnt sich äh zu lesen, ebenso wie das Interview mit Martin Delius, der bei uns ja auch schon mal zu Gast war, der inzwischen äh ja auch, sage ich mal, äh,den Haar und,Kopfbehaarungswuchs von Karl Marx hat und äh auch in der entsprechenden Partei inzwischen ist. Das ist kein, das ist ein Kompliment an der Stelle Martin. Der hat ein sehr schönes Interview,dem geschätzten Jakob Augstein im Freitag. Ja, also ist ja ein wirklich, er hat ein Bad, das ist ja nicht wahr. Das ist schon beeindruckend. Ne?
Tim Pritlove 1:08:31
Wollte mal kurz äh ohne das jetzt zu sehr vertiefen zu wollen, aber finde diesen diesen diesen Blick auf das falsche Wachstum zum falschen Zeitpunkt, finde ich auch ganz interessant, das sehe ich auch so als eins der Probleme an. Und derGrund dafür, dass das passiert ist, abgesehen davon, dass man vielleicht zu dem Zeitpunkt eben auch,einerseits nicht genug Aufmerksamkeit hatte für diesen Fakt sich andererseits natürlich auch erheblich da daran erhitzt hat dass man auf einmal wächst ne? Zuspruch und so weiter, Erfolg und so, das macht einen ja immer schnell äh wuschig, wenn man nicht aufpasst,aber ich glaube der eigentliche Mangel war eben auch so ein bisschen 'n Geburtsfehler insofern als dass man eben auch nicht klar defoniert hat.Was man denn eigentlich sein wollte. So und dass man eben auch ähm sich.Was ja auch so ein Problem von von Protestbewegungen an sich ist, dass sie sich zunächst einmal ein bisschen mehr darüber definieren, was sie alles nicht sein wollen,Ja, dass man einfach so klare äh Feindbilder am Start hat und und Dinge halt irgendwie ablehnt.Und ähm andere Leute dieser dieser Ablehnung dann sozusagen leicht beitreten können, aber dann eben mit ihren anderen Vorstellungen kommen, was sie denn sonst noch so gerne hätten und sich da dann eben zeigtDass das äh dass man in dieser vereinten Ablehnung eben nicht zwangsläufig auch gleichzeitig äh eine einheitliche Linie für was man eben haben will ähm aufmacht undda ist, dann so ein bisschen zu spät, glaube ich, die Reißleine gezogen worden, bevor man eben einerseits eine stabile Basis hatte und bevor man sich eben auch stabile ähm,Regelwerke vielleicht gegeben hat oder zumindest einen Modus äh äh gefunden hat,in dem dieser Diskurs ablaufen soll, wohin sich eben diese ganze Partei Geschichte entwickeln soll. Und dann war's halt irgendwann auch zu spät. So, da war es dann einfach nicht mehr einzuholen. Da war dann eben auch schon so vielBehaarungs ähm Bereitschaft diesenunguten, chaotischen Zustand, in dem eigentlich dann keine sinnvolle Entscheidung mehr gefällt werden konnte beizubehalten. Alles wurde dann sozusagen nur noch alsund als ja Grabenkampf bezeichnet, was es ja dann auch wirklich war,Ja und dann hat sie dann deine äh ganzen äh Grüppchen, die sich äh aufs Härteste befeindet haben und das muss man auch sagen, liebe Piraten. Also ich kenne ja.Ich habe ja eine Menge von euch kennengelernt und ich weiß, da sind viele,kluge Leute oder waren zumindest viele viele kluge Leute unterwegs, sind auch noch einige kluge Leute geblieben, die Motivation nicht so ganz teile.Aber dieser äh diese Auseinandersetzung, die war einfach.Sehr ungut in der in der in der in der Außenwahrnehmung so und ich glaub das ist internwurde das teilweise gar nicht so sehr verstanden,wie abschreckend das gewirkt hat. Und wie wie wenig man irgendwann damit irgendwie noch zu tun haben wollte. Und das war äh sicherlich ein Problem und das lässt sich für meinen Geschmack eben auch nicht,nicht mehr einfangen. Amen.Haben wir doch mit Rohr geredet.
Linus Neumann 1:11:46
Ja, wir haben noch eine Marke.
Tim Pritlove 1:11:48
Die digitale Agenda. Zwei Jahre, was ist denn das schon? Und irgendwas passiert?
Linus Neumann 1:11:58
Äh ja, also wir haben ja die die blühende Landschaften wurden uns ja versprochen und ähm.Jetzt kann man sich natürlich fragen, wo so wo sind sie denn.
Tim Pritlove 1:12:11
Ja, weiß nicht, ich habe hier immer noch fünfzig Megabit, hat sich irgendwie nichts getan letzten zwei Ja.
Linus Neumann 1:12:15
Das hatte Markus auch glaube ich in seinem Artikel auseinandergenommen der Breitwandausbau, wie war das irgendwie flächendeckend fuffzig Mbit war ja glaube ich das ambitionierte Ziel, ne?
Tim Pritlove 1:12:23
Aber irgendwie in zehn Jahren oder so, ne?
Linus Neumann 1:12:26
Nee, nee, nee, nee, nee, das war gar nicht so. Äh ich müsste jetzt nochmal da muss mal ganz kurz schauen,Äh digitale äh Gender. Der Markus hatte das nämlich sehr schön sogar mit Mitprozentzahlen und so. Ähm.Ausgerechnet.
Tim Pritlove 1:12:45
Ja, es wurden immer irgendwelche Zieljahre ausgegeben und dann mal schnell auch nochmal um zwei, drei Jahre nach hinten geschoben und die auch die Prozentzahl, die man erreichen wollte, wurden alle nicht erreicht.
Linus Neumann 1:12:54
Also Dobrindt hat erklärt, dass bereits siebzig Prozent der Haushalte über fünfzig Mbit verfügen. Und das Ziel zwanzig achtzehn könnte erreicht werden.Ja, der äh also Markus sagt zweitausendneun hatte Merkel schon versprochen, dass zweitausendvierzehn fünfundsiebzig Prozent äh fünfzig Mbit haben sollten. Zweitausendelf hatte sie das wiederholt, ein.Eingehalten wurde es nicht,Na dann haben wir ein ähm IT-Sicherheitsgesetz gehabt, äh wer dazu äh habe ich meine Meinung hier glaube ich ausführlichKundgetan, ich hatte das ja damals als Sachverständiger im Innenausschuss äh ähm nochmal bewertet.Die Stellungnahme gibt's auf CCC DE. Ähm ich habe,Dann jetzt kann ich vielleicht noch ein bisschen erzählen.In dieser Woche ein eine Veranstaltung besucht, in der es äh um die,Sicherheit kritischer Infrastrukturen ging.Und da habe ich damit mich mit einem Vertreter der Bundesnetzagentur unterhalten und äh habe dann mal so ein bisschen Zahlen bekommen, wie sich denn jetzt so die Stadtwerke,die ja auch unter kritische Infrastrukturen fallen, äh wie die sich denn jetzt so absichern,Und in dem Falle der Stadtwerke ist ein, ich hatte ja prognostiziert, ähm,bei den bei den größeren Betreibern ist es ja so, dass gesagt wird, okay, ihr kriegt vorgeschriebene Sicherheitsregeln, die euch,Im Prinzip vom Bundesamt für Sicherheit in der vom Informationstechnik vorgeschrieben werden? Sicherheitskonzepte,Aber was diese Konzepte sein werden, dafür habt ihr ein Vorschlagsrecht und zwar als Verband,Das heißt, ne, du hast jetzt, wenn du jetzt im Mobilfunkbereich gehst, die drei großen Mobilfunkprovider, äh die gehen dann hindefinieren ein gemeinsames Sicherheitskonzept, das heißt sie schreiben das auf was sie ohnehin alle machenund dann werden sie vom Bundesamt für Sicherheit in der Firma Informationstechnik dazu verpflichtet, das auch zu tun, was sie ohnehin schon machen und dann ist viel Papier beschrieben worden,und dann ist es dann äh ist es äh IT-Sicherheitsgesetz erfolgreich umgangen worden, ja? Ist viel viele Ressourcen gefressen, aber nichts passiert. Und bei den.Bei einigen Bereichen ist es eben so, dass sie unter die B Netz A fallen. Und wie gesagt haben, nee, pass auf. Unser Regulierungsansprechpartner äh bleibt bitteschön einer. Wir haben keine Lust, uns hier jetzt mit dem ähm.Mit dem PSI und mit der BNI auseinanderzusetzen. Wir machen das alles schön über die BNI und die BNZA dann eben äh die Netze halt bekommen und hat dann mal ein ein Sicherheitskonzept geschrieben, weil bei den ganzen,ähm bei den ganzen Kraftwerk äh bei den ganzen äh Stadtwerken, die können ja jetzt dienicht alle zusammensetzen, sagen wir mal ein gemeinsames Sicherheitskonzept. Also hat ähist die Bundesnetzagentur hingegangen und hat neuen neuen Zertifizierungsstandard erhoben, weil wenn man eins braucht in der IT-Sicherheit, dann ist das halt noch ein Zertifizierungsstandard, ja? Da gibt's also einfach zu wenige noch äh um,um einfach so ein bisschen auch eine Auswahl zu haben, ne? Und äh deswegen hat die BNI dann auch nochmal einen formuliert,und es sieht doch tatsächlich relativ düster aus, dass der äh in näherer Zeit von allen Stadtwerken angenommen wird. Da habe ich also da muss ich sagen, sehr schockierende,Zahlen eher gehört, was jetzt so die Idee angeht, überhaupt mal ein bisschen Governance aufzubauen über die äh Sicherheit der IT-Systeme, ja? Also ein,ISMS zu haben, Information, Security Management System darüber denken dann der Großteil der.Stadtwerke jetzt inzwischen auch mal nach. Ja, das heißt, sie fahren zu großen Teilen ohne überhaupt ein,eine ein Managementkonzept für IT-Sicherheit zu haben und das ist natürlich dann doch ein bisschen.
Tim Pritlove 1:17:10
Tja. Also mit euren Worten Breitband gibt's nicht, Sicherheit gibt's auch nicht. Nee. Störerhaftung.
Linus Neumann 1:17:18
Sollte abgeschafft werden weiß noch keiner.
Tim Pritlove 1:17:21
Weiß noch keiner, ob's passiert ist.
Linus Neumann 1:17:23
Verschlüsselung, Standort Nummer eins, wollten wir auch noch werden. Da sind wir auf dem besten Wege, denn es gibt ja jetzt die Zitis, die die ganze Verschlüsselung wieder knacken soll.
Tim Pritlove 1:17:31
Ja, also man ist dann aber verstehst du, das ist das ist einfach in gewisser Hinsicht genial. Man wird sozusagen Verschlüsselungsstandardnummern und vielleicht auch Entschlüsselungsstandort Nummer eins,Also ich meine, ich bezweifle die Nummer eins in beiderlei äh Hinsicht. Ja, das ist vielleicht irgendwie eine ja gut, also im Bereich Verschlüsselung würde ich, würde ich,Deutschland prinzipiell irgendwie die Top Five äh zutrauen, aber bestimmt nicht im Endschlüsseln.
Linus Neumann 1:17:57
Es ist ähm ja also diese, das ist schon ziemlich genau das ähm.
Tim Pritlove 1:18:06
Aber es gibt auch gute Nachrichten.
Linus Neumann 1:18:08
Ja, es gibt keinen Routerzwang mehr. Das hat das war ein Versprechen der digitalen Agenda und das ist hat stattgefunden,Es gibt auch ähm,wie ein Funding Projekt für Open Aducational Resources. Das wäre natürlich sehr schön. Ähm es gibt das Verband klagerecht im Datenschutz. Also das wird nochmal äh spannend bei äh Datenschutzverletzungen,Und Markus führt das auch auf in seinem Artikel bei Netzpolitik Org, dass es äh den Prototyp Fund gibt und ich weiß gar nicht, ob wir den hier in Logbuch Netzwerk schon beworben.
Tim Pritlove 1:18:44
Nein, den haben wir ja noch nicht beworben.
Linus Neumann 1:18:45
Dann tun wir das jetzt,Und zwar äh Ohren auf, der Prototyp fand ist eine sehr äh interessante Initiative des BMWI wird aber quasi umgesetzt durch die Open-Nollage Foundation,Und es gibt noch vierzehn Tage sich dort zu bewerben mit Open Source Projekten, die schon von mir aus,Gerade noch in der kommt konkretenPlanungsphase sind oder die schon erste Mile Stones erreicht haben und jetzt quasi weitere Erweiterungen suchen für ihr Projekt und da gibt es ähm,insgesamt glaube ich eins Komma sonst was Millionen Euro, die da verteilt werden und es gibt immer quasi eine Funding,Runde ist immer dreißigtausend Euro und da kann man sich mit seinem ähm Open Source Projektbewerben. Das Bewerbungsformular verlinken wir auch. Ich kann jetzt nochDarauf hinweisen ähm Deadline ist der äh ich glaube Ende September, also genauso wie Einreichung zum dreiunddreißig C drei ist das, glaube ich. Und also da müsstet ihr jetzt mal möglichst schnell eure Einreichungen machen,Und das ist natürlich schon eine ganz feine Sache für so Open Source Projekte, die mal ein bisschen in Schwung zu bringen. Äh es gibt da verschiedene,Themenbereiche in denen äh dieses Funding dann angeboten wird, also man.
Tim Pritlove 1:20:09
Gibt schon einen gewissen Schwerpunkt jetzt zumindest in dieser erstin der ersten Phase und der ist, sagen wir mal, auch sehr in der in der Tradition der bisherigen Tätigkeit, der UKF äh angesiedelt, ne? Also so Bürger äh Tools, so fragt den Startmäßig äh ja äh Systeme, die halt visualisieren, Nutzung äh von Datenmachen, das läuft unter dem Begriff Data Literacy, dann halt Datensicherheit, also Fokus auf Privatsphäre, sichere Kommunikation, der Klassiker, Datensparsamkeitbeziehungsweise dann Softwareinfrastruktur, aber wenn ich das richtig verstanden habe, zieht sich das eben primär auf Werkzeuge, die ebendiese ersten drei Kategorien im Wesentlichen auch stützen, ne? Also im Kern kann man sagen, es geht eigentlich um dreiKernbereiche zunächst einmal und steht jetzt nicht grundsätzlich allen Sachen offen, andererseits ist glaube ich auch der Run auf das Projekt schon ziemlich ausgeprägt und von dahermuss man dann die nächsten Runden abwarten. Das ist jetzt sozusagen nicht die Deadline und dann ist es vorbei, sondern es ist nur die erste Deadline von mehreren Deadlines, weil es halt verschiedene Phasen gibt und je nachdem wie gut das angenommen wird, muss man halt mal sehen, inwiefern das BMWI da noch bereit ist, da zu legen und aufzustocken, zu verlängern, et cetera.
Linus Neumann 1:21:18
Disclaimer, äh wir sind mit mehreren Leuten, die an diesem Prototyp Fund arbeiten, sehr.
Tim Pritlove 1:21:25
Regelmäßig stehen wir an Bars und trinken Bier.
Linus Neumann 1:21:26
Regelmäßig sehr regelmäßigen, teilweise sehr engen Kontakten und ich werde auch ähm,da ähm ein bisschen meiner Beratungen einfließen lassen, was die Sicherheitskonzepte angeht. Ich bin nicht in der offiziellen Jury, aber ich werde da ein paar Einschätzungen zugeben.Also könnte er eigentlich vergessen, ja, was.Nein, aber das, das ist wirklich, das ist wirklich ein, das freut mich sehr.
Tim Pritlove 1:21:57
Aber wir tun zumindest mal so, als wäre da was möglich so.
Linus Neumann 1:21:59
Wegen der Befangenheit konnte ich das ja gar nicht so sehr bewerben, wie ich's gerne wollte und das ist wirklich ähm das ist wirklich eine eine feine Sache und da sollte man mit seinem Projekt äh drangehen. Da kann man, ne, kann man nochmal so einen Boost kriegen.
Tim Pritlove 1:22:11
Ja das bringt uns zu äh unserer Lieblingssektion, nämlich den Termin.Ja und diesmal äh gibt's auch ordentlich was zu äh berichten, denn äh unter anderem steht ein kleines Jubiläum an, nämlich äh der CTC äh Überraschung wird fünfunddreißig Jahre alt.
Linus Neumann 1:22:40
Ist schon, ist schon.
Tim Pritlove 1:22:41
Ist schon fünfunddreißig Jahre alt äh geworden. Das war am zwölften September und ähm ja, da gibt's dann einen kleinen Grillabend äh zu Beginn in äh Hamburg, also wenn ihr in Hamburg wohnt oder die Gelegenheit habt, dort hinzukommen ähHeute ist Freitag, wir nehmen das auf, morgen ist äh Samstag, der siebzehnte neunte, ab einundzwanzig Uhr im Keller der Viktoriakaserne, dem sogenannten FrapantUnd da geht man über den Hof, Bodenstedtstraße sechzehn und ja seid äh dabei. Wenn ihr die Gelegenheit habt.
Linus Neumann 1:23:13
Es wurde ja schon angekündigt, aber einige Sachen kündigen wir einfach mehrmals an. Das ist die, das ist Netzpolitikkonferenz am siebten Oktober in der Kulturbrauerei,Karten gibt's für alle möglichen Preise, kann man sich einen aussuchen äh den Link zwölf Punkt Netzpolitik Punkt org findet ihr auch nochmal in den Shownotes.
Tim Pritlove 1:23:32
Ich hatte mit äh Andre gewitzelt, dass äh der Name irgendwieschwierig zu merken wäre in den Kommentaren gab's den Vorschlag, die Veranstaltung einfach P gleich MP zu nennen. Äh die Nerds haben jetzt gelacht. Der Rest ignoriert das einfach.Ja, ein weiterer Termin ist der vierzehnte bis sechzehnte Oktober, da gibt's nämlich in München, das ist jetzt hier Eigenwerbung, gibt's die äh Podcaster Konferenz Subscribe äh Nummer acht, da äh werde ich dann im Nachgang auch nochmal was zu sagen.
Linus Neumann 1:24:03
Und in Konstanz gibt es jetzt auch einen Chaos-Treff. Ihr wisst, der Chaostreff ist die Vorstufe des R-Fahrerkreises, der des Chaos-Computerclubs. Jeden zweiten Dienstag um neunzehn UhrIn den Räumlichkeiten des Hackerspace, Hecknology EV. Ähm weitere Informationen unter Hecknology DE. Der Verein ist frisch gegründet und seit diesem Sommer mit fünfzehn Mitgliedern aktiv.
Tim Pritlove 1:24:29
Und last but not least äh auch schon ein paar Mal erwähnt, aber äh kann man nicht oft genug erwähnen, vom siebenundzwanzigsten bis zum dreißigsten Dezember natürlich derDreiunddreißigste Chaos-Communication-Kongress der dreiunddreißig C drei im CCH in äh Hamburg und ja da wollt ihr wahrscheinlich hin.Und wie hin, wie man da jetzt hinkommt. Das sollten wir jetzt vielleicht nochmal erwähnen.
Linus Neumann 1:24:55
Ja, es gab äh,die Herausforderungen ja im letzten Jahr beim zweiunddreißig C drei, dass diese Veranstaltung dann erstmalig wieder äh bis an die Latten ausverkauft war und die es sehr viel Nachfrage nach Tickets gab und ähm.
Tim Pritlove 1:25:12
Was ja, was ja wirklich also sowohl,Erfreulich ist, als auch ein gewisser Hinsicht ein bisschen bestürzend, weil ein paar Jahre zuvor äh zum neunundzwanzig C drei haben wir ja Berlin verlassen, nachdem sich mehrere Jahre lang hintereinander so eine Situation auch in Berlin schon eingestellt hatte und einfach äh alles nicht mehr zu ertragen warDann hatte man diesen Befreiungsschlag und dann innerhalb von drei Jahren ähkamen jedes Jahr nochmal dreitausend Leute obendrauf und jetzt waren wir dann halt letztes Jahr schon,ja an der Grenze, wo es dann irgendwann keine Tickets mehr gab und das ist eigentlich so 'ne Situation, die wir eigentlich nicht haben wollenandererseits, die jetzt aber auch da ist, die sich auch nicht vermeiden lässt, weil es gibt einfach nur mal eine, eine, eine maximalen Füllstand in diesem Gebäude und den muss man respektieren und äh es wurde nun lange darüber nachgedacht, wie man damit umgeht, weilMan könnte ja verschiedene Ansätze wählen. Ja, natürlich der Klassiker ist äh,Das hatten wir im Prinzip letztes Jahr und das führt dann eben zu unbefriedigenden Zuständen.
Linus Neumann 1:26:19
Deswegen haben wir uns dann überlegt, was äh wie man eine ähm Verteilung dieser Tickets,machen kann, die ja ein bisschen sicherstellt, dass auch die Veranstaltung selber in ihrem Kern,auch so ein bisschen weiterlebt, ja? Und ähm wie man vielleicht auch Leute, die zu diesen Veranstaltungen beigetragen haben,in in einer gewissen Form anerkennen kann, ja? Und äh die,Methode, für die wir uns jetzt nach langem überlegen entschieden haben ist, dass es eine Art Vorvorverkauf gibt. Also die,Wir reden von einer Anzahl N-Tickets. Ich weiß noch nicht mal genau, wie groß die jetzt gerade ist. Ähm,Von dieser werden fünfzig Prozent der Tickets.In einem Vorvorverkauf verkauft und danach in die zweite Hälfte der Tickets in einem,in dem offenen, freien Verkauf, wie man ihn kennt, First come, first, surft.Und die Idee des Vorvorverkaufes ist jenen, die sich in dieser Konferenz in dieser Veranstaltung eingebracht haben, die dort geholfen haben, die Möglichkeit eines Vorkaufes zu äh ermöglichen. Das heißt, dem wird die Sorge genommen,eventuell kein Ticket zu bekommen. Das funktioniert also so, dass,Die Engel, die im letzten Jahr äh ausreichend viele Engelschichten gemacht haben, dass sie ein T-Shirt bekommen haben, jetzt so ein,Wautscher bekommen haben, mit diesen Wautscher können sie dann ein Ticket kaufen und wenn der Wortschatz eingelöst und bezahlt ist, können sie kriegen sie noch einen Wortschein, damit kann dannKönnen Sie eine Begleitung äh freuen, Freundin ihrer Wahl nochmal den Kauf eines Tickets ermöglichen? So stellen wir halt äh so ein bisschen die Wertschätzung der Engel wieder, weil es natürlichschon auch bitter und verständlich, wenn du irgendwie beim zweiunddreißig C drei warst, da sagen wir um die um die zehn Arbeitsstunden geleistet hast, als Teil dieser Veranstaltung äh dazu beigetragen hast und dann auf einmal beim dreiunddreißig C drei einfach leer ausgehst, weil nicht schnell genug auf dem Ticket klingen konntest.
Tim Pritlove 1:28:28
Genau. Und außerdem kannst du deine Begeisterung halt auch gleich noch in den Freundeskreis tragen und irgendwie die Lieblingsperson äh einfach mit reinholen, die das vielleicht bisher noch nicht gesehen hat.
Linus Neumann 1:28:37
Genau und ähm.
Tim Pritlove 1:28:40
Gleiches gilt für Sprecher, gleiches gilt dann auch noch für das Umfeld. Was immer sehr schwer zu definieren ist,Aber da sind wir dann einfach losgegangen und haben einfach maläh Erfolgsreise des CCs, äh befreundete äh Hackerspaces, äh vergleichbare Orte, aktivistische äh Gruppen. Also was man eben so als Umfeld definiert ausgemacht und auch dort,entsprechende Angebote gemacht, das heißt wenn ihr,der Meinung seid, dass ihr diesem Umfeld so nahe steht, dass er unbedingt in diesem Vorvor-Vorverkauf äh im Prinzip auch schon ähm die Möglichkeit erhalten solltet, da mitzuspielen,dann geht doch da einfach mal hin, wo ihr euch äh angedockt fühlt, wenn ihr sozusagen äh ohnehin schon in so einem lokalen Kulturraum äh dabei seid,dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wenn ihr dort hingeht, dass ihr dann eben auch Zugriff auf so einen Baujob-Code bekommt.
Linus Neumann 1:29:39
Ja, die sind also tatsächlich die Wautscher sind nicht besonders ähm,Also sie wollen jetzt nicht besonders spärlich an die jeweiligen Gruppen gegeben und es sollte eigentlich, denke ich,wenn man halbwegs einen Zugang zu dieser weitgefassten Community hat, äh möglich sein,Also ein Wauter zu kommen. Und selbst wenn das nicht so ist, ähm wird es dann natürlich auch im weiteren Nachgang äh denke ich sehr,noch vor einiger Zeit möglich sein in dem äh freien Verkauf Tickets zu bekommen. Also das da ist schon,Einiges möglich, man kann natürlich auch einen Talk einreichen. Damit hat man ja dann auch die Garantie, die Veranstaltung zu besuchen, wenn der äh Talk angenommen wird. Da gibt's also viele Möglichkeiten. Natürlich freut sich da jetzt keiner drüber zu äh,dass es wahrscheinlich eben darauf hinauslaufen wird, dass irgendwo dann eben auch Menschen leer ausgehen und die sind dann immer persönlich getroffen, aber,Es gibt eben einfach.
Tim Pritlove 1:30:39
Nicht genug Tickets für die, die anfragen, aber wir hatten im Prin.
Linus Neumann 1:30:43
Nicht genug Platz in diesem Raum, ne? Also das ist ja schon der größte Erhäl.
Tim Pritlove 1:30:46
Wir wissen jetzt nicht so ganz genau, wie das ausgeht, aber ähm und auch nochmal klarzustellen, wie das alles gemeint ist. Also es geht hier nicht da drum,so 'ne Mauer um so 'ne Community zu bauen und wir wollen uns unter uns bleiben. Darum geht's nicht. Dann hätte man sozusagen alle Tickets nur über so ein Wortschatzsystem rausgegeben und das wäre sicherlich keine gute IdeeWeil dann, dann, dann, dann schmorst du natürlich nur in dem eigenen Saft. Äh wir wissen, dass der Kongress sich nur dann positiv weiterentwickeln kann, wenn er sowohlvon einer,ähm über viele Jahre gewachsenen und mitlernenden Gemeinschaft getragen werden kann, die auch in der Lage sind, eben diese ganzen Erfahrungen der vergangenen Jahre weiterzugeben,als auch immer wieder eine neue Durchmischung zu haben mit mit Newcomern, mit Leuten, die das erste Mal sind oder die vielleicht auch nur alle Jahre äh mal die Gelegenheit haben oder auch nur Lust haben, da mal reinzuschauen. Leute, die wir eben.Am Ende dieser Versorgungskette sehen wollen, sind halt Leute, die eigentlich äh diesen Event gar nicht so sehr äh verstehen. Da gab's dann auch wirklich äh teilweise manchmal so ganz ob Skure äh,Grüppchen, die.Diesen Kongress überhaupt gar nicht geteilt haben, aber so irgendwie aus aus dritter Quelle dann so gesteckt bekommen haben. Das wäre ja eine ganz interessante Messe. Noch ob's pure E-Mails äh hinschreiben mit ja, wir haben ja jetzt,erworben und können wir denn da äh wo wo bauen wir denn unseren Stand auf und so? Wollen wir halt auch so Leute. Also das.
Linus Neumann 1:32:25
Und das schmerzt, das schmerzt natürlich wirklich, wenn du.
Tim Pritlove 1:32:27
Wenn dann andere das nicht nicht reingekommen.
Linus Neumann 1:32:29
Traurig zu Hause sitzen und äh streamen gucken.
Tim Pritlove 1:32:33
Genau und und genau diesen diesen Effekt wollen wir einfach oben drehen. Also wir wollen sozusagen sicherstellen, dassdie Leute, die wir dort auch wirklich haben wollen und diese sich dort heimisch fühlen, auch die Gelegenheit haben jetzt in diesem Prozess bis Ende Oktober äh sich diesen Ticket zu sichern, dass auch frühzeitig äh sichern zu könnendann äh gibt es halt eine breite Öffnung und Streuung und sicherlich wird's äh den einen oder anderen Herdfall dann wieder äh geben müssen, aber vielleicht ist das Gesamtverhältnis dann in einem gesünderen Maßeals es sich jetzt wahrscheinlich ergeben hätte, würden wir jetzt einfach von vornherein die Tore aufmachen und dieser Run dann halt losgeht. Ja, das mal so zur Erklärung. Also.
Linus Neumann 1:33:10
Ich sehe übrigens, dass es auch ganz gute, also in verschiedenen äh Foren, äh sei es Twitter, auch ganz guten Austausch gibt, weil vieleEngel zum Beispiel dann ihr Plus eins verschenken, weil sie eh in einer Gruppe sind, wo alle geedelt haben, sage ichbrauche jetzt hier, ich habe ein Plus eins gerade mal zu vergeben, das sehe ich also eigentlich einen relativ regen äh Austausch da. Also es sollte eigentlich nicht so schwierig sein, an so einen Wortschatz zu kommen.
Tim Pritlove 1:33:34
Bin ihr Wort schon kurz auf eBay stellt, dann äh sind wir nicht so froh.
Linus Neumann 1:33:38
Dann kaufen wir die und kommen die abholen. So, dann äh gibt's aber noch was. Alle gibt's noch andere Konferenz, da gibt's nichts ohne Wautscher.
Tim Pritlove 1:33:50
Genau, ich hatte es ja vorhin schon erwähnt, die äh Subscribe acht, das ist ja äh fortgesetzte äh Teil unserer Community Konferenz, die auch immer noch eine Community Konferenz sein soll,da geht's halt äh primär um Podcasting oder ich sage mal vielleicht etwas allgemeiner gefasst, auch ums Veröffentlichen von ähm Audioinhalten im Netz. Wir wollen da auch ein bisschen äh breiter das Ganze anlegen. Bisher war diese Veranstaltung immer in Berlin,und wir hatten jetzt vor einiger Zeit schon das Angebot bekommen, doch mal nach München zu gehen und zwar vom Bayerischen Rundfunk. Das haben wir gerne angenommen,weil das im Wesentlichen einen kommt doch mal vorbei benutzt doch mal hier unseren.Unsere Räumlichkeiten for free und macht auch mal eure Konferenz hier in dem Kontext, da haben wir dann einfach ja gesagt und so wird es jetzt auch sein. Also vom vierzehnten bis zum sechzehnten Oktober,Nummer acht und jaWer Lust hat, da äh mitzumachen, äh ist herzlich eingeladen, dazu zu kommen. Es gibt da einen kleinen Obolus, den man abgeben muss, aber das ist im Wesentlichen die Bezahlung des Essens. Wir besorgen halt wieder malangenehmes Essen, sodass man da hingeht und dass ich eigentlich überhaupt gar keine Gedanken machen muss und sich einfach nur interessante Talksanhören kann, Berichte aus der Community, aber eben auch Berichte so aus ein bisschen aus der Außenwelt, wir erwarten, dass wir, sagen wir mal, einen thematischen Querschnitt haben, der jetzt noch weit über dendiese äh Kernpodcasting-Community Szene hinausgehtschlicht und ergreifend, weil wir natürlich dort auch den Kontakt mit dem öffentlichen Rundfunk auch bewusst äh suchen und mal schauen, was da so bei rauskommtgibt viel Technik, es gibt aber vor allem auch viel Inhaltliches, es gibt viel,äh Meterdiskussion, aber vor allem gibt's immer sehr interessante Leute, weil und das habe ich halt auch äh stelle ich auch immer wieder mit Begeisterung fest. Diese ganze Podcastlandschaft ist halt einfach voll mit Leuten, dieEinerseits 'ne Menge zu erzählen haben oder zumindest in der Lage sind andere Leute viel erzählen zu lassen.
Linus Neumann 1:35:51
Das gefällt dir, ne?
Tim Pritlove 1:35:54
Und dieMitteilungsbedürfnis, aber auch eine Mitteilungsfähigkeit haben. Also man begibt sich auch automatisch einfach in so ein äh eine Umgebung, in der einfachsehr schön kommuniziert wird, ja? Klare Ausdrucksweisen, also Kommunikationsfreudige äh äh Gruppe. Ja und wer schon immer mal überlegt hat, vielleicht auch zum Pott Love Workshop zu kommen,Damals oder eben der Subscribe äh sieben jetzt zuletzt in Berlin, aber sich gedacht hat, hm, Berlin. Ich wohne ja im Süden. Äh ja, es ist herzlich eingeladen,auf die Subscribe acht in München zu kommen in den Räumen des bayrischen Rundfunks äh vierzehnter bis sechzehnter Oktober und ja, wir hätten euch gerne dabei.
Linus Neumann 1:36:38
Was kostet das.
Tim Pritlove 1:36:41
Na ja, man kann den Preis so ein bisschen wählen, wir haben so drei Ticketkategorien, es gibt so quasi so einen Normalpreis,der bei hundert Euro liegt für die drei Tage Versorgung, also mit Frühstück, Abendessen und so weiter, Getränke, alles komplett enthalten,und man kann äh den Preis aber auch gerne um zwanzig Euro absenken, wenn man das für angemessen hält. Man kann auch gerne um zwanzig äh Euro anhebenDamit finanziert man diese günstigen Tickets mit, das ist so ein Modell, das machen wir schon seit Längerem, das funktioniert eigentlich ganz gutund wer ohnehin über 'ne Businesskasse verfügt und sich über solche Teilnahmepreise nur wundert, für den haben wir dann noch 'n paar andere Tickets zum Klicken wo man auch gerne noch ein bisschenmehr Überschuss produzieren kann. Ansonsten ist das Ganze eine Null-Summen-Spiel für uns im Wesentlichen, wir sind froh, wenn wir unsere Kosten dann eben auch sicher gedeckelt bekommen habenda verdient jetzt keiner groß Geld dran, wir wollen da einfach eine schöne Party haben, einen korrekten Wissensaustausch,fördern und ich denk das ist nicht nur interessant für Podcaster ist generell für Leute die einfach sich mit Medien und Medienwirkung beschäftigen ganz interessant und vielleicht eben auch für den ein oder anderen Hörer,Wenn man da sozusagen Lust hat, mal ein bisschen näher an das Ganze Geschehen heranzugehen. Link in den Shownotes.Ja, dann haben wir noch eine Postkarte bekommen hier. Von.
Linus Neumann 1:38:06
Potcaste, eine Postkaste.
Tim Pritlove 1:38:08
Podcast äh habe ich Podcast gesagt.Postkarte von Klaus. Ich lese mal vor, was? Ja. Ja, lieber Linus, lieber Tim. Guten Morgen ihr zwei.Kleiner Gruß aus dem Urlaub. Was auch ein Urlaub von Lokbuch Netzpolitik ist, was ich gerade nicht höre, sonst aber fieberhaft,damit ich euch zufolge zweihundert eingeholt habe,Zur Zeit bin ich noch irgendwo bei hundertsechzig oder hundertsiebzig, aber immerhin schon zwanzig sechzehn. Verrückt, oder?Vielen lieben Dank für jede einzelne höchstinformative Sendung. Klaus. Sehr schön Klaus. Und du glaubst gar nicht, wie sehr uns diese Karte äh in die Hände.
Linus Neumann 1:38:49
In Panik versetzt.
Tim Pritlove 1:38:50
Das auch.
Linus Neumann 1:38:51
Scheiße, Scheiße, Scheiße.
Tim Pritlove 1:38:52
Scheiße. Zweihundert, weil jetzt äh lauscht ihr ja der hundertfünfundneunzigsten und dann haben wir mal so ein bisschen unseren Terminplan ausgerollt und mal so geguckt, sag mal, wann ist denn eigentlich die zweihundertste,Und dann lächelte uns gleich noch ein anderes Datum an,Das nämlich ganz gut zusammenfiel, denn am achtundzwanzigsten zehnten ist quasi rein technisch gesehen äh fünf Jahre dieses Programm on R.
Linus Neumann 1:39:19
Und die zweihundertste Folge.
Tim Pritlove 1:39:21
Und die zweihundertste Folge wurde im Prinzip auch so an dieses äh Wochenende hin äh fallen, sodass wir jetzt,beschlossen haben, alle äh Aktivitäten zu entfaltenum vielleicht mal was Besonderes zu machen, was auch unsere sonstigen Speziale noch ein wenig übersteigtWir wollen also mit euch feiern, wir wollen irgendwie fünf Jahre Lokbuchnetzpolitik machen, wir wollen das mit der zweihundertsten Folge machen. Wir wollen es in Berlin machen,Wir wollen es voraussichtlich.Gewissen Einschränkungen, dass das noch alles nicht hundertprozentig in trockenen Tüchern ist, aber wir werden euch natürlich darüber äh fortlaufend in Kenntnis setzen, wie der Hase läuft, voraussichtlich,Samstag den neunundzwanzigsten Oktober tun wollen und,Ich weiß gar nicht, ob wir so sehr viel mehr sagen können, es wird eine Livesendung äh geben. Es wird.
Linus Neumann 1:40:18
Es wird eine, es wird eine Gala.
Tim Pritlove 1:40:20
Es wird eine Gala, es wird Dinge geben, die vielleicht über diese Live-Sendung hinaus äh gehen und nicht nur viel leichter, sondern es wird Dinge geben, die über diese Live-Sendung hinausgehen. Es wird im Anschluss auf jeden Fall auch noch eine Party geben.
Linus Neumann 1:40:31
Mit Musik.
Tim Pritlove 1:40:32
Also eine richtige Party, nicht so eine Party-Party, sondern halt so eine so eine Party-Party. Äh und das halt alles so im Signature Berlin Style, wie wir's gerne haben,Also macht euch schon mal ein Kreuz an dem Wochenende,Irgendwann wird man dafür Tickets erwerben können. Wir können euch leider auch zu den Preisen noch nichts sagen, weil wir irgendwie Location Preise kosten, Kalkulation, Aufwand und so weiter, noch nicht so ganz im Blick haben, werden aber auf jeden Fall Eintritt nehmen müssen, das ist klar.
Linus Neumann 1:41:03
Schon mal anzusparen.
Tim Pritlove 1:41:04
Genau, fang schon mal an zu sparen, legt mal jede Woche einen Zehner weg.
Linus Neumann 1:41:10
Man kann ja auch vielleicht gibt's ja vor Ort dann auch äh die eine oder andere Touristenfalle noch.
Tim Pritlove 1:41:17
Ja die werden nochmal einbauen. Also wir werden euch äh Woche und Woche über unsere Fortschritte in in dieser Hinsicht ähm in Kenntnis setzen und in dem Moment, wo man dann eben auch mal was klicken kann, sagen wir dann Bescheid. Also äh sagt alle Termine abNe? Entschuldigt euch bei euren Lebenspartnern oder packt sie einfach mit ein und,Macht euch da schon mal einen großen Klingel, um dieses Wochenende. Da gibt's ja in Berlin immer was Interessantes, äh drumherum äh von daher lohnt sich das.
Linus Neumann 1:41:47
So schade wie viel will man verraten, ne? Also wie viel will man jetzt sagen, was so was so geplant ist, so ich weiß nicht, wie wie viele Wochen ich da jetzt noch an mich halten kann, äh was wir da schon alles irgendwie für Ideen.
Tim Pritlove 1:42:00
Fünf Wochen lang wirst du an dich halten.
Linus Neumann 1:42:02
Fünf Wochen lang Fresse halten. Ja.
Tim Pritlove 1:42:03
Ja. Wusste.
Linus Neumann 1:42:07
Ja, werde ich sowieso.
Tim Pritlove 1:42:08
Ja, weil sonst gibt's Ärger von mir. Wir werden sicherlich mehr äh äh etwas konkreter werden, aber ähm ja. Wir wollen's diesmal richtig krachen da.
Linus Neumann 1:42:18
Es wird äh Sondergäste geben, es wird äh Musik geben, es wird lange gehen.
Tim Pritlove 1:42:25
Es wird ein schöner Ort sein.
Linus Neumann 1:42:26
Asset ein verflucht schöner Ort sein, was noch ja mehr sagen wir nicht. Mehr sagen wir nicht. Oh jo.
Tim Pritlove 1:42:32
Mehr sagen wir erstmal nicht. Mehr sagen wir, nur nur nur nur gegen Bestechung.
Linus Neumann 1:42:36
Ach so und ähm wenn ihr ähm Ideen habt, was Gute, ne, bitte nur gute Ideen.
Tim Pritlove 1:42:49
Was ihr meint, was vielleicht so äh in so einem Galaabend unter Umständen noch witziges oder tolles oder Beeindruckendes passieren könnte und ob ihr da sozusagen auch was,zu beizutragen hätte.
Linus Neumann 1:43:04
Oder wenn ihr einen Messestand buchen wollt.
Tim Pritlove 1:43:06
Also wir wollen jetzt nicht einfach nur irgendwelche Ideen mit Macht nochmal das und das und so weiter davon haben wir genug. Nee, wenn ihr sozusagen wenn ihr was Konkretes habt, was äh.Euch.
Linus Neumann 1:43:17
Könnten Waffeleis.
Tim Pritlove 1:43:18
Was? Nee, was euch auch schon immer so im im Kopf herumschwebt oder was ihr schon immer mal machen wolltet und und und was ihr irgendwann uns vielleicht mal sowieso gezeigt äh präsentiert oder geschenkt oder zur Verfügung gestellt hättet. Vielleicht ist das dann der richtige Zeitpunkt, also schreibt uns einfach danneine Maildann gucken wir uns das an und schauen, ob das sich in irgendeiner Form äh mit anderen Dingen vielleicht erfolgreich kombinieren lässt oder für sich genommen äh eine Attraktion darstellt, ähmnur ernst gemeinte Zuschriften bitte.
Linus Neumann 1:43:50
Nur ernst gemeinte Zuschriften, kaufmännische Angebote mit entsprechenden Bedingungen,Nein, aber ist, ja, wenn äh vielleicht habt ihr ja auch noch eine schöne Idee, was man einfließen lassen könnte in so ein, in so einer Gala.Und äh das mit dem Waffeleisen und der Ausstellerfläche war, also es gibt dann auch vielleicht die Möglichkeit, wenn man da den lokalen Hacksface nochmal aufbauen möchte, weil man gerade irgendwie mit dem Kernfusionsreaktor sehrkurz vor der Vollendung ist und da eigentlich nur noch ein bisschen Leute, die Marteflaschen halten müssen. Äh da kann man ja auch mal drüber reden.Irgendwas vielleicht gibt's ja irgendwas lustiges, was so.
Tim Pritlove 1:44:30
Okay, kommt erstmal mit euren Ideen und wir begutachten das und dann schauen wir mal weiter.
Linus Neumann 1:44:34
Aber wo, jetzt, vor allem, wo an diese E-Mail-Adresse, ne.
Tim Pritlove 1:44:37
P at mit der Ebene Punkt DME.
Linus Neumann 1:44:39
Okay, LMP Endmeterebene Punkt ME. Ist noch keine Mail gekommen.
Tim Pritlove 1:44:41
Genau. Da schickt er das hin. Ne? Jetzt nochmal. Mach nochmal Reload. Ach so, die Sendung ist noch ganz ne.
Linus Neumann 1:44:52
Dann hatten wir jetzt so von diesem flasten Witz der Sendungsgeschichte, kommen wir noch kurz zum Danke. Diesmal äh zweimal unbekannterweise,ähm wenn ihr wollt, freue ich mich, wenn ihr euch äh bei mir meldet.
Tim Pritlove 1:45:08
Oh. Das war's schon.
Linus Neumann 1:45:12
Ja, was soll ich da jetzt noch weiter ausführen? Weiß ich ja nicht.
Tim Pritlove 1:45:13
Keine Ahnung.
Linus Neumann 1:45:15
Ich freue mich ja immer, wenn wenn Dank zukommt.
Tim Pritlove 1:45:16
Ich freue mich auch immer, wenn dann zukommt. Dann war's das jetzt erstmal. Das war äh das war die hundertfünfundneunzig und ähm fünf Mal.Fünfmal müsst ihr noch sozusagen.
Linus Neumann 1:45:33
Logbuch Netzpolitik einschlafen.
Tim Pritlove 1:45:37
Oder viermal und dann geht's los sozusagen.
Linus Neumann 1:45:39
Bestimmt viermal nur noch. Ui.
Tim Pritlove 1:45:41
Vier Sendungen und dann dann geht's los.
Linus Neumann 1:45:44
Und wir haben jetzt äh keine Ruhe, ja? Wir haben jetzt hier Stress, ich wollte eigentlich Frieden haben. Jetzt haben wir hier diese Veranstaltung, Kongress Gala.
Tim Pritlove 1:45:55
Tja, du bist es. Schlimm. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht.Gilt immer noch. So, bevor wir uns hier noch einen Kopf und Kragen reden, sagen wir einfach tschüss.
Linus Neumann 1:46:08
Ciao ciao.

Shownotes

WLAN-Haftung

Linkfreiheit

DE-CIX verklagt BND

Reformvorschläge der EU-Kommission: Europäischer digitaler Binnenmarkt

Netzpolitik.org und Maas

Chelsea Manning Hungerstreik

Doch kein EU-Roaming

Zehn Jahre Piraten

Zwei Jahre Digitale Agenda

Termine

33C3 Ticket Voucher System

SUBSCRIBE 8

5 Jahre Logbuch:Netzpolitik

Bonus Track