LNP095 Unerwünschte Nacktheit

GCHQ schaut Webcams — KiPo — Internetzensur — Kampagne gegen Adblocker — RSA — Hochschule Karlsruhe macht sich lächerlich

Linus ist weiterhin nicht im Lande und bietet breiten Raum für Spekulationen ob er sich in einer Höhle versteckt hält. Dafür springt in dieser Woche Peter Piksa ein, der in gewohnter Manier die Themen der Wochen gesammelt und hat vorstellt. Wir sprechen über den WebCam-Wahn der GCHQ, verschiedene Vorfälle rund um KiPo (aka Abbildungen von Kindesmißbrauch), mögliche Hoffnungen auf eine Reduktion von Internetsperren im Iran und dem zweifelhaften Verhältnis deutscher Internetunternehmen zu Sicherheit. Wir schließen ab mit dem Lacher des Monats: der Hochschule Karlsruhe.

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Tim Pritlove
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Peter Piksa

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Peter.
Peter Piksa 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:23
Ausgabe von Lokbuch Netzpolitik und äh wie schon,angekündigt und angedroht, äh auch in dieser Ausgabe kein äh Linus, aber wir haben uns mal wieder um sinnvollen Ersatz bemüht und jaGleich nochmal hinterher. Hallo Peter.
Peter Piksa 0:00:41
Ja, hallo Tim.
Tim Pritlove 0:00:42
Genau, ich begrüße Peter Peter Pixa, äh aus dem tiefen Westen, das Langenfeld, wenn ich das richtig äh erinnere,genau in RWE und ja äh wir sind ja schon länger äh Lose über das Netz äh so im letzten politischen Diskurs verbunden würde ich mal sagen,Weil du dich da ja auch intensiv mit auseinandersetzt.
Peter Piksa 0:01:10
Kann man so sagen.
Tim Pritlove 0:01:11
Genau. Vielleicht kannst du ja mal kurz kurz äh äh dich nochmal so aus deiner eigenen Perspektive äh vorstellen, wie du so dich da verankert siehst.
Peter Piksa 0:01:22
Ach so, ich bin achtundzwanzig Jahre alt, komme, wie gesagt, aus äh Nordrhein-Westfalen,meine persönliche Politisierung fing eigentlich wie bei vielen auch äh damals mit dieser äh Netzsperrengeschichte um äh Zäsursula an. Da ging das eigentlich alles so ziemlich äh los.Ja und seitdem bin ich halt entsprechend dran geblieben, weil es ja da doch immer wieder erheiterndes gibt, mit dem wir uns da beschäftigen müssen, Schrägstrich dürfen.
Tim Pritlove 0:01:48
Erheiterndes in Anführungsstrichen, ne?
Peter Piksa 0:01:50
In Anführung spreche ich ihnen, ja.
Tim Pritlove 0:01:51
Genau, er hat dann das in Anführungsstrichen, hast du ja auch äh eine Weile, ich glaube, das ist jetzt so ein bisschen zurückgefahren äh in diesem CDU Watch DE Block,reingebracht äh und ich glaube, du warst auch mal bei bei Metrolaut äh im Podcast auch schon mal zu Gast, da kam das auch schon mal ein bisschen ausführlicher zur Sprache.
Peter Piksa 0:02:12
Richtig,Ja, das ist, wie du schon sagst, ein bisschen abgeflaut in letzter Zeit, aufgrund äh beruflicher Einspannung und ja, man muss auch ganz ehrlich sagen, ich bin da auch so ein bisschen ähm ja, wie soll man sagen, abgestumpft, weil das wiederholt sich halt auch,alles. Also man sieht da so eine schöne Parallele, sowohl zwischen der äh netzpolitischenTimeline als auch so der CDU Watch Timeline. Man kann eigentlich immer wieder sehen, ja, das wiederholt sich. Du hast heute einen, der kommt mit netzsperren, dann hast du in drei Wochen wieder eine Cockpit-Netzsperren und in ein paar Wochen später hast du wieder einen, der kommt mit Netzsperren. Das Gleiche hast du mit der Vorratsdatenspeicherungim Blick auf netzpolitische Vorgänge. So und wenn du hingegen dann ähCDU dir anguckst, ja dann hast du heute einen äh Korruptionsfall, dann äh drei Wochen später wieder ein Korruptionsfall und das dreht sich halt alles. Und man hat so den Eindruck,wir drehen uns irgendwie im Kreise. Ja, also es wiederholt sich halt einfach alles.
Tim Pritlove 0:03:07
Ich glaube, das ist gar nicht mal nur so jetzt so eine äh netzpolitische äh äh Konstante, sondern einfach generell eine politische Konstante und dasauch diese, ich glaube, was einer auch so ein bisschen überrascht, gerade wenn man früh äh also nicht früh eigentlich, also wenn man noch frisch,dabei ist sozusagen, sich mit dem Themenfeld auseinanderzusetzen, dass man noch gar nicht so richtig überblickt, welche Halbwärtszeit manche Themen so haben können.Ja, also man ist sogar äh jetzt ein bisschen schwierig da ähm Beispiele zu greifen, aber wenn man sich jetzt mal nur anschautwie jetzt unser Verhältnis ist, sagen wir mal so so Themen wie äh Homosexualität in der Gesellschaft und so weiter. Wie das vor fuffzig Jahren war, wie das heute ist, ja? Da sind die Unterschiede so enorm,Ja, in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und entsprechend haben sie sich auch in derPolitischen äh Diskussion auch extrem verändert, ja. Trotzdem wirst du auch da immer wieder das Thema noch äh hochkommen sehen und jetzt haben wir das irgendwie mit Russland, jetzt haben wir das äh,auch in anderen Ländern, zumal als auch sehr viel mehr diese internationale Agenda eine Rolle spielt und das merkt man ja auch im Netzpolitischen Raum, alsoWas früher nur eine lokale, nationale äh Diskussion war, wird jetzt in zunehmenden Maße auch eine internationale Diskussion und dadurch kommen halt auch andere Wertvorstellungen immer wieder mit äh in den Raum und auch immer wieder in eine nationale Diskussion rein, weil die sich,wieder triggern.
Peter Piksa 0:04:34
Gegenseitige Interessengruppen, die dann äh,ihre, ihre Dinge da auf einen gemeinsamen großen Tisch bringen, ne? Und wie du schon sagtest, das war vorher halt alles mehr äh auf äh innerhalb der Landesgrenzen beschränkt, äh wohingegen allein schon durch das Internet halt viele jetzt sagen, na okayWir müssen jetzt auch mit dem dealen, was die anderen da gerade von uns wollen oder nicht wollen. Ist schon richtig.
Tim Pritlove 0:04:56
Ja, wir werden äh auch noch ein paar ähnliche Wiedergänge heute im Programm haben, aber jetzt gibt's ja äh glaube ich zum Auftakt erstmal noch mal ein bisschen was äh neues, nicht mehr so ganz neu in der ähJa, in den Nachrichtenlandschaft, weil wir jetzt recht spät drauf eingehen, aber hier haben wir es ja noch nicht erwähnt, äh Neuigkeiten von unseren Freunden, den Geheimdiensten.
Peter Piksa 0:05:19
Ja, diesmal äh in Gestalt des äh britischen der in Kooperation mit der der amerikanischen NSA mal eben Millionen Yahoo Webcam Standbilder abgegriffen hat.Die haben dort ein Programm, das nennt sich Optik Nerw, zu deutsch etwa Sehnerv,und ähm also ausweislich der Dokumente, die der geschätzte Herr Snowden uns da präsentiert hat, äh fing dieses Programm zweitausendundacht an, also wurde zweitausendundacht in Betrieb genommen.Es ist nicht so ganz klar, äh ob das Programm eigentlich noch immer läuft, zumindest ähm nach meinem äh Wissensstand gibt es.Infos, dass es zweitausendzwölf wohl noch betrieben wurde. Aber ähm die Berichterstattung zu dem Thema,wendet sich eigentlich hauptsächlich den Jahren zweitausendacht, zweitausendneun und zweitausendundzehn zu. So, was ist passiert? Also die haben entsprechend.Ähm Yahoo-Nutzer, die äh mit Webcams arbeiten,mal eben abfotografiert. Das heißt, die haben alle fünf Minuten ein Standbild sich von der Webcam äh des Benutzers gezogen und auf ihren äh Rechenzentren gespeichert. Äh wir wissen ausweislich der Dokumente, dass alleine zweitausendundacht,während eines Zeitraums von sechs Monaten eins Komma acht Millionen Menschen davon betroffen gewesen sind,Genaue Zahlen, wie viele das jetzt insgesamt in dem Zeitraum wurde, wo dieses Ding in Betrieb gewesen ist oder vielleicht noch immer ist, ähm geben die Snowden dogs da an der Stelle,erstmal nicht bekannt.
Tim Pritlove 0:06:57
Aber das hatte doch jetzt spezifisch was mit Yahoo zu tun. Also war das jetzt eine Yah-Hu-Software, die da äh angegriffen wurde oder war das quasi nur äh über Yahoo Zugang gehackte Rechner?
Peter Piksa 0:07:09
Also so wie ich das verstanden habe, haben die sich da entsprechend der ähm der der ähm Leitungen bemächtigt,Wir wissen ja schon aus äh vorhergehenden nichts, dass die ja da im Grunde genommen die ganzen Unterseekabel angezapft haben. Undso wie ich es verstanden habe, haben die entsprechend von dort aus die Daten abgefischt, kann aber auch sein, dass sie da entsprechend irgendwas spezielles softwaremäßiges äh speziell für Yahooeingesetzt haben, aber das habe ich, also geht jetzt wahlweise aus den Dokumenten nicht hervor oder ich habe das äh überlesen. Ähm lustig sind auf jeden Fall die äh.Ja, die die Reaktionen, die das Ganze so hervorruft, äh sehr lustig fand ich an der Stelle, Yahoo selbst, Yahoo zeigt sich empört,von dem Programm überhaupt nichts gewusst haben und schimpft, Zitat, äh ey hole new level of violation of hour User's privacyAlso zu deutsch etwa, das ist eine ein ganz neues Level äh bei dem bei bei den Attacken gegen die ähm Privatsphäre der Benutzer. Ähm,Ich finde das ein bisschen lustig. Deswegen, weil ähausweislich der Snowden-Dokumente. Yahu seit bereits, äh ich glaube, zwölften März. Auf jeden Fall war's März zweitausendundacht. Ähm Zielobjekt beziehungsweise Kooperationspartner bei einem anderen äh Ausspähprogramm ist, nämlich Prissen,Das wäre aber so das erste Release der Snowden äh Dokumente. Wir erinnern uns, Logbuch Netzpolitik berichtete ausführlichst,Ja, also es könnte natürlich sein, dass Yahuda halt so ein bisschen Empörung heuchelt, genauso gut könnte es natürlich aber auch sein, dass dass die halt wirklich nichts davon wussten, weil wir wissen halt entsprechend auch, dass die Geheimdienste, äh obwohl sie ähm,Zumindest die NSA, ne, obwohl die NSA ja per Gesetz amerikanische äh Anbieter dazu äh verpflichten kann Daten rauszurücken. Und obwohl sie ja genau das gemacht haben,Haben Sie zusätzlich auch noch, zumindest bei Google, äh ja, nochmal einen Beipass gelegt, wenn man so will, ne?Also die haben halt einmal die die gesetzliche Grundlage dafür, äh also zum Zugriff auf die Datensicht äh äh klar gemacht,haben dann darauf zugegriffen, ja und parallel dann nochmal äh eine Seitenstraße aufgemacht, wo sie dann äh nicht gesetzlich darauf zugegriffen haben. So und das äh da kann man also dann annehmen, möglicherweise äh,wird das Gleiche hier auch gemacht, aber nichts Genaueres weiß man.
Tim Pritlove 0:09:30
Ja. Äh es gab ja auch dann äh jetzt auf dem Kongress diese äh League, wo ja auch Yahoo ein Beispiel äh dafür war für diese Techniken, dass sie sich ja quasi auf den Rautern und Switches des äh Internets, derinstallieren und dann eben Abfragen, zum Beispiel auf Yahoo, nicht ausschließlich Yaru äh abgefangen haben, dann aus ihren eigenen Netzen schneller beantwortet haben, sodass quasi so ein in dem Mittelattacke äh stattfand und darüber dann Chartcode äh zum Übernehmen der Rechner äh hat eingeschleustwerden können, wobei das eigentlich so in diese Targetit äh äh Abteilung fällt, also zielgerichtet,mehr oder weniger zielgerichtetes äh attackieren einzelner ähm Zielpersonen, wobei man jetzt auch wiederum nicht weiß, wie groß die Zielmasse so ist. Vielleicht haben sie halt einfach gesagt, naja, also wer eine Webcam benutzt, äh kann kein guter Mensch sein. Und äh dann gehen wir nochmal lieber gleich rein. Tatsache ist, sie haben jetzt eine ganze Menge Daten äh gesammelt. Schön viele Fotos von äh unbedarften Leuten, die so für ihren Rechner sitzen und vor allem halt mit anderen Leuten kommunizierenNa ja und was machen die Leute so, wenn sie so vor ihrer Webcam äh sitzen?
Peter Piksa 0:10:37
Ja, wie wie wir ja äh wissen, wird ja gerade auch ähm werden ja Webcams gerade auch so zur sexuellen Belustigung eingesetzt. Äh.
Tim Pritlove 0:10:48
Ja. Der der Uni-Direktionalen, wie auch der Direktionalen.
Peter Piksa 0:10:52
Sowohl als auch. Ja, stellt sich raus, ähm.Einige der abgegriffenen Bilder sind's äh sexueller Natur. Lacher in diesem Zusammenhang, ähm aus den Dokumenten geht hervor. Darf ich nochmal zitieren,an Fortschritt liegen,Webcam ja Überraschung, konnte doch keiner wissen, dass die Leute da ihre Geschlechtsteile zeigen.JaJa und wie hoch ist der Anteil so? Auch da äh geben die ähm Dokumente Aufschluss. Webcam Image Image harvestet bei GCHQ Contains,an die Seierbletti. Ja, stellt sich raus, zwischen drei und elf Prozent der gespeicherten Webcam-Milder. Ja, sind halt Brüste.
Tim Pritlove 0:11:48
Andy. Das ist ja auch eine sehr schöne ja.
Peter Piksa 0:11:50
Ja. Ja, hätte man uns doch gewarnt, hätten die Leute uns doch gesagt, dass die Leute da nackt vor ihren Notebooks sitzen?
Tim Pritlove 0:12:01
Ja, könnten die Leute mal bitte wünschenswerte äh Nacktheit äh.
Peter Piksa 0:12:05
Ja
Tim Pritlove 0:12:08
Nicht wünschenswert Nacktheit. Oh weia. Ja,Also es ist immer wieder interessant, welche Dimensionen das hier alles äh äh noch annimmt und das auch offensichtlich keinerlei wie soll ich sagen? Also es gibt da auch keinerlei nennenswerte Zurückhaltung. So.
Peter Piksa 0:12:27
Ja, na ja, na ja, es gibt so diese diese Feigenblattzurückhaltung, wie wir ja wissen, dürfen die Geheimdienste ja normalerweise nicht die ähm die Bürger des eigenen Landes ausspähen.Und wie wir ja auch ja ja, wie wir ja auch gelernt haben, äh gibt es ja dann diesen äh runden Tisch,äh wo dann beispielsweise diese die sogenannten Five Eyes sich dann zusammensetzen, wo dann halt die ähm,Amerikaner sagen, ach Mensch, so ein Mist aber auch, wir dürfen hier unsere unsere Amerikaner gar nicht ausspielen. Äh,Ja und dann fragt man halt mal die äh Kollegen äh aus dem aus den anderen äh Mitgliedsstaaten von diesem äh runden Tisch. Sagt mal,Habt ihr nicht zufällig Daten über Amerikaner? Ja und dann sagen die Briten, ja Mensch, ja klar, ja so ein Zufall.Ja und dann wird dann halt einmal Five gemacht, wenn man das so will. Ja ähmInteressanterweise ist es aber so, dass ähm also ich habe aus dem Guardian gelesenäh äh dortraus erfahren, dass dieses äh diese wir schnüffeln mal nicht bei unseren eigenen Bürgern Beschränkungen, äh speziell bei dem, also dem britischen Geheimdienst, gar nicht greift.Das heißt, die dürfen per Gesetz auch ihre eigenen Leute äh äh ausspähen. Was mir persönlich jetzt neu waraber das darf man natürlich im Zuge dieser ganzen Geschichte hier nicht außer Acht lassen. Ich meine, die hätten so oder so äh nicht die technische Möglichkeit gehabt, ähm die die eigenen Leute,nicht mit zu erfassen.
Tim Pritlove 0:13:59
Ja, weil das klassische Problem ist, woher sollst du wissen, hinter welcher IP-Adresse jetzt wirklich ein Bürger äh steckt oder nicht?
Peter Piksa 0:14:06
Ja, also, also das haben die wirklich selber gesagt, ne? Also die haben, das war äh Aussage von von GCH Q Leuten, nee äh hätten wir selber gar nicht irgendwie identifizieren können.Das ist ja auch nachvollziehbar, ne? Also selbst wenn du sagst, äh guck mal, ich habe jetzt hier zwei Gesprächspartner und die die sitzen halt irgendwie beide hinter äh IP-Adressen, die äh Großbritannien zugeordnet sind,ja, dann heißt das ja noch lange nicht, dass das, dass das Briten sind. Das können ja äh Tim und Peter sein, die gerade Urlaub äh in Großbritannien machen.Und ja, es sind ja keine Briten, also ja, ich weiß nicht genau, mit welcher.
Tim Pritlove 0:14:43
Ich bin ja Brite, also von daher fällt das jetzt raus, aber es äh spielt auch keine Rolle in dem Zusammenhang.
Peter Piksa 0:14:46
Ja, aber du bist du bist du bist dann in dem Schleppnetz mit drin, weil du unterhältst dich ja mit einem potenziellen Terroristen.
Tim Pritlove 0:14:54
Das stimmt. Laufend übrigens.
Peter Piksa 0:14:56
Laufend, laufend, also dem Tim müssen wir eigentlich direkt mal hier ein Kommando rüberschicken.
Tim Pritlove 0:15:01
Ist ein Wunder, dass sie noch nicht verboten wurde.
Peter Piksa 0:15:03
Ja.
Tim Pritlove 0:15:04
Ja, ach, das ist alles so dramatisch. Also, vor allem, also ich weiß noch, wie das früher.So als wir so mit Chaos-Radio angefangen haben, ja? Wie das immer so.Immer diese potenziellen Horrors hinaus, ja, so wenn man sich da so als Techniker damit auseinandersetzt und man versteht so ein wenig die die innere Logik von Computern, ja und wie gleichgültig diesen Maschinen das ist, äh in welche Richtung sie jetzt welche Daten kopieren,Ja, ist halt eine Kamera und ob die Kamera das nun auf dem Bildschirm anzeigt oder auf irgendjemand anderes äh äh Server hochlädt,so, das ist der, der Maschine egal und es erfordert einfach nur, dass entsprechenden Zugriffs und natürlich auch der entsprechenden kriminellen Energie. Und damals konnte man sich das irgendwie alles immer noch nicht so richtig vorstellen, auch wenn man sich das technisch alles so vorstellen konnte. Und es ginge auch schon vor zehn, fünfzehn Jahren immer so diesesMythos rum,die Dienste können das Mikrofon in deinem Telefon einschalten und dann alles mithören, was du gerade redest, auch wenn du gerade kein Phone Call hast.Und wir immer so, ah, na ja, irgendwie technisch ist das denkbar, aber es gibt da keine Anhaltspunkte.Genauso war natürlich auch bei Webcams so äh man schnell im Aluhutbereich, wenn Leute Webcams einfach auch so mechanisch,abgeklebt haben oder zumindest ein Stück Pappe dadrüber gemacht haben. Wo man sagen kann, wieso, du hast doch da eine grüne Lampe, die leuchtet, wenn das Ding an ist,Ja? Wir wissen mittlerweile auch das kann ne, also nicht wirklich als Garantie äh dienen und vor allem stellt man jetzt fest, dass einfach auch diese kriminelle Energie,So würde ich das nennen, äh das dann eben auch einfach zu nutzen, wenn es da ist, einfach da ist und ähm ja. Von daher ist da eigentlich auch jede ähm, wie soll ich sagen, Befürchtungen auch,richtig am Platz.
Peter Piksa 0:17:00
Ja, ich glaube vor allen Dingen auch mit Blick darauf ähm,wie man solche äh Fälle beziehungsweise solche ähm ja Gedankengänge, muss man sagen. Äh vor zehn, fünfzehn Jahren äh noch bewertet hat und wie man sie heute bewertet. Das ist ein fundamentaler Shift in der in der in derBewertung solcher Vorgänge. Ähm und ich glaube, dieser Shift begründet sich.Durch die, ja, zum einen sicherlich durch die Berichterstattung der letzten äh Monate und Jahre.Weil man halt auch sicherlich einfach gesehen hat, ja also man muss ja sagen, diese Berichterstattung desillusioniert einen doch sehr,Ja, wenn man vielleicht vor zehn, fünfzehn Jahren noch gesagt hat, ja, nee, komm, selbst wenn sie die technische Möglichkeit äh hätten oder haben, äh werden sie's nicht tun, weil man einfach nicht angenommen hat, dass sie es tun, weil es einfach moralisch,sicherlich so krass verwerflich ist, da ein anderer Leute Schlafzimmer reinzugucken oder sich da Standbilder von,weiß ich nicht, masturbierenden Teenagern äh abzugreifen. Oder eben die, die äh Telefone anderer Leute abzuhören.Inzwischen hat man aber gelernt, ja doch die machen es.
Tim Pritlove 0:18:13
Ja, man fragt sich.
Peter Piksa 0:18:14
Die moralischen Hürden sind da eben nicht mehr die Blockade.
Tim Pritlove 0:18:18
Ja, man fragt sich, was sozusagen die nächsten äh äh Eigenschaften der Computer sind, die zur äh Abhörmaßnahmen so.
Peter Piksa 0:18:27
Ja du also ichwürde mich ja äh ich will jetzt hier auch nicht in äh große Verschwörungstheorien äh abgleiten, aber ich persönlich würde mich nach den aktuellen Stand der Dinge überhaupt nicht wundern,wenn es da in ein paar Monaten äh eine Meldung gibt, dass äh diverse Geheimdienste eben genau das äh betreiben, was du gerade gesagt hast, dass eben das das Mikrofon von deinem Tablet, von deinem äh Schlauch, von abgegriffen wird und halt mal.Um Terroristen ausfindig zu machen.
Tim Pritlove 0:18:55
Da gab es schon die passenden Berichte.
Peter Piksa 0:18:57
Das gab es schon, dann ist das an mir vorbeigegangen.
Tim Pritlove 0:18:59
Jetzt grad keine Quelle für, aber das äh ist sozusagen schon durch so. Also im Prinzip sind alle, alle Horrorszenarien irgendwie durch.
Peter Piksa 0:19:07
Ja. Aber man muss natürlich auch sagen, ähim Lichte aller Horrorszenarien und dort ist das ja vorhin auch schon angesprochen. Er wurde da so die die Beschränkungen sind. Es gibt natürlich äh auch Beschränkungen und so auch in dem Fall da möchte ich auch nochmal kurz drauf eingehen. Ähm.Man muss ja, man muss ja fast schon sagen, das ist ja äh quasi Überwachung mit menschlichem Antlitz. An dies an dieser.
Tim Pritlove 0:19:29
Was soll er des Wortes?
Peter Piksa 0:19:32
Hör einfach.Mit menschlichem Antennen, mit nackt menschlichem Antlitz. Nein, aber man muss ja feststellen, also sie waren ja gütig, ne. Sie haben ja nur alle fünf Minuten abgegriffen.
Tim Pritlove 0:19:45
Ja. Ach so, na dann.
Peter Piksa 0:19:47
Ne, na dann. Ja und es stellt sich natürlich die Frage, ja warum denn nur alle fünf Minuten? Ah ja, auch da haben wir ein schönes Zitat.Und das ist wirklich äh der Schenkelklopfer an an der Stelle, Filme für meinen Geschmack. Zitat,Partys also wir wir haben wir haben ja wir haben zwar abgegriffen aber wir haben nur alle fünf Minuten abgegriffen um.
Tim Pritlove 0:20:14
Damit die Menschenrechte gewahrt sind.
Peter Piksa 0:20:15
Ganz genau.
Tim Pritlove 0:20:16
Ah, verstehe.
Peter Piksa 0:20:17
Menschenrechte gewahrt sind. Also so ein so was muss man sich mal reintun.
Tim Pritlove 0:20:21
Das ist so nach dem Motto, ne, wir wir haben ihn ja nicht permanent gefoltert, sondern nur alle fünf Minuten, um die Menschenrechte zu wahren.
Peter Piksa 0:20:25
Ja, ja. Ja, wir haben beim Waterboarding doch mal alle halbe Stunde mal ein bisschen durchatmen lassen. Wusstest denn ihr Problem hier? Schauen sie mal, wie menschenfreundlich wir hier sind. Ist eine Filantrophie, was wir hier betreiben.
Tim Pritlove 0:20:37
Ja, ich vermute mal, sie hätten hätten einfach mehr nicht speichern können, so viel Daten, wie sie irgendwie.
Peter Piksa 0:20:40
Ja, ja, ja, außerdem Servers. Also auch da äh technische.
Tim Pritlove 0:20:48
Wobei mich das jetzt ehrlich gesagt,bisschen wundert bei dem äh Maß an Traffic, den sie da äh generell absaugen, dass sie dann ausgerechnet mit Webcam-Fotos da so ein Problem haben. Da müssen sie ja wirklich schon unglaubliche Mengen äh abgeholt haben. Gibt's da eigentlich irgendwelche Zahlen in diesen Dokumenten? Wie viele,eins Komma acht Millionen Menschen seien betroffen, aber das klingt ja jetzt nicht so viel.
Peter Piksa 0:21:10
Ja, Moment, Moment, man muss es ja nochmal äh multiplizieren. Weil diese eins Komma acht Millionen Menschen, die da betroffen sind, das ist die, die erstrecken sich ja nur über einen Zeitraum von sechs Monaten im Jahre zweitausendundachtAlso genauere Daten sind ja dort nicht verfügbar und wir, wie wir bereits gelernt haben, ähm wurde Optik Nerw.In einem Zeitraum von zweitausendundacht bis mindestens zweitausendundzehn betrieben. Und,Es gibt Hinweise darauf, dass es wohl zweitausendundzwölf nochaktiv betrieben wurde. So dass man also sagen könnte, wahrscheinlich beginnend äh mit zweitausendacht bis zu zweitausendundzwölf. Und was darüber hinaus geschehen ist, naja, darüber lässt sich halt äh eigentlich nur spekulieren.
Tim Pritlove 0:21:53
Ja gut, komme ich jetzt so in mein mein Überschlagsrechnung immer noch nicht auf so superdramatische Zahlen, aber das äh ist natürlich jetzt auch ein bisschen bewusst, das auszurechnen, wenn man's nicht.
Peter Piksa 0:22:00
Na aber findest du nicht, dass jeder einzelne davon äh einer zu viel ist?
Tim Pritlove 0:22:04
Nein, schon, aber nicht für die Server, also das äh äh klar. Also moralisch ist das auf jeden Fall ein Problem. Technisch äh sehe ich nicht so große Probleme. Ja.
Peter Piksa 0:22:15
Ja, aber äh die werden da sicherlich, gerade auch, was die technischen Ausstattung angeht, ähmnochmal ein wenig ihre Server und Kapazitäten aufrüsten, denn wir haben auch einen Ausblick in dieser äh Webcam-Standbilder ab. Der Ausblick besteht darin, dass auchWebcams von Spielekonsolen. Total dufte findet.
Tim Pritlove 0:22:39
Das stand in den Dokumenten.
Peter Piksa 0:22:40
Also Microsoft macht ja mit seiner Xbox dieses Kinect Ding. Weiß nicht, ob du das kennst. Ich selber kenne das nur so vom Namen und ähm ja.
Tim Pritlove 0:22:49
Klar, da wird er halt so mit einem Infrarotstrahler äh so diffuse Punkte in den Raum reingestrahlt und dadurch lassen sich dann halt äh dreidimensional die Bewegungen träcken.
Peter Piksa 0:22:58
Und das finden die total dufte. Und die haben ähm darauf äh da geben die entsprechend die die äh Snowden-Dokumente äh,Hinweise darauf, dass die sich doch damit beschäftigen, welche Möglichkeiten man da hätte, wenn man denn diese Kinect-Kameras mal ein wenig abgreifen würde oder halt generell die ähm,Sensorik von Spielekonsolen,dass das natürlich nur auf Spielekonsolen oder beziehungsweise vielmehr, dass es sich nicht nur auf Spielekonsolen beschränken wird, ähm das denke ich, können wir uns auch alle an einer Hand ausrechnen. Aber das zeigt doch den Mindset, der da äh zu Grunde liegt. Also sie wollen halt wirklich,jeden Sensor, den so irgendwie in die Finger bekommen können.
Tim Pritlove 0:23:43
Klar, ich meine, so aus, aus geheimdienst Logik ist natürlich so eine Kinect. Äh insofern äh noch viel interessanter, weil man eben nicht nur äh Fotos oder oder eben keine Fotosprogramm war, sondern normale Kamera durfte da ja auch noch mit eingebaut sein. Ichbesitze auch selber keine äh Xbox und oute mich jetzt hier wieder als totaler äh Unwissender. Auf jeden Fall, die Kinect selber äh hat ja den Vorteil, dass sie ein richtiger Bewegungs ähWälder ist plus dreidimensionale äh Daten, ne und dabei auch äh na jaUnsichtbar ist nicht so ganz richtig, also wenn man's halt äh einen Raum, also wenn man den Verdacht hegt, dass hier äh äh eine Kinect im Spiel ist, dann kann man natürlich mit Infrarotsensoren äh das relativ schnell überprüfenAber wenn man nur so ab und zu mal anschaltet und guckt und so, dann ähm naja, sollte das auch nicht so gut auffindbar sein. Aber es ist halt auf jeden Fall klar,jedes Gerät, was irgendwie mit dem Internet verbunden ist und irgendeine äh Innen in den Raum gehende Sensorik hat, sei es ein Mikrofon, sei es so etwas wie Kinekt oder eben auch nur eine ganz normale Kamera, kann potenziell natürlich auch äh übernommen werden. In dem Moment, wo sich,Sicherheitslücke äh bietet und die letzten Tage waren ja voll mit ähm Sicherheitslücken der,äh eigentlich war alles seit zweitausendfünf komplett offen. So, ja. Ähm na ja.Ja, gute Fehl und so weiter, also äh auch das Lager weitgehen,all das lässt einen gar nicht mehr daran zweifeln, dass diese Einbruchsoptionen auch durchaus zur Verfügung standen. Bei der Xbox wissen wir es jetzt nicht genau, aber das spielt ja letztlich auch keine Rolle, ob man das weiß.
Peter Piksa 0:25:18
Ja, zumal äh zumal zumal sich ja streckenweise eigentlich auch diese diese Thematik mit Schwachstellen gar nicht mal so unbedingt stellt, denn wie wir ja wissen, äh können die der Daten ja auch habhaft werden, nehmen sie einfach beim Provider anklopfen gehen. Also, ne.
Tim Pritlove 0:25:32
Na gut, schließen wir den äh Teil vielleicht mal ähm ab hier, ne, haben wir, glaube ich, alles zugesagt, oder?
Peter Piksa 0:25:39
Ja, ich denke.
Tim Pritlove 0:25:40
Ja, schauen wir mal.
Peter Piksa 0:25:43
Was da noch kommen wird, aber im Großen und Ganzen wär's das erstmal für den Bereich.
Tim Pritlove 0:25:48
Gut, schauen wir nach äh Deutschland und andere äh Länder unser Lieblingsthema ähm,oder auch.Darstellung von Kindesmissbrauch. Äh je nachdem, wie man das jetzt so genau benennen kann in den einzelnen Fällen. Das spielt natürlich wieder eine Rolle. Da gab's zum Beispiel ein schönes Update in diesem Fall.
Peter Piksa 0:26:14
Ja, wir machen, wir machen die Grätsche, äh, Deutschlandaber wir bleiben auch in Großbritannien. Ähm fangen wir mal mit Deutschland an. Ähm ja, stellt sich raus, eben im Zusammenhang äh dieser ganzen Geschichte, äh der ja.Also Hintergrund war ja folgender. Es gab ja da dort diese Liste. ÄhmIch glaube, achthundert ähm Personen waren dort drauf gelistet, die entsprechendes äh äh strafbewährtes aber auch nicht unbedingt strafbewährtes ähm Material mit Kindesmissbrauchsdarstellung bezogen haben und ähm der ähmSPD-Politiker äh Sebastian ähm war ja dort mit drauf. Dann gab es riesen Furore und ja wie sich nun herausstellte.Der Herr nicht der einzige nennenswerte Kandidat auf dieser Liste, sondern auch ein,hoher hochrangiger BKA-Beamter aus der Abteilung schwere und organisierte Kriminalität stand auf der besagten Kundenliste.Ja, also,ist natürlich so ein bisschen mein Fakt, das Ganze, weil man sich denkt, hey, äh BKA, also das sind jetzt unbedingt nicht unbedingt die, wo man wo man erwarten sollte, also das sind ja Leute, die machen ja Strafverfolgung,und wenn die dann auf einmal im Besitz solcher äh Dokumente sind, hm also so solchen Materials muss man ja sagen und es kommt ja noch erschwerend hinzu,dass die äh die das Material, was er sich bezogen hat, also der BK-Beamte,Das war ähm tatsächlich äh das waren tatsächlich Kindesmissbrauchsdarstellungen. Also da gab's auch keinerlei äh Interpretationsspielraum mehr mit Kategorie A, also Kategorie eins oder Kategorie zwei, sondern das war wirklich ähm mal hartes Material. Ist aber alles nicht so wild,denn ob gleich strafrechtlich relevantes Material bezogen wurde, kam es zu keinem Prozess.
Tim Pritlove 0:28:10
Wurde einfach nur so entlassen. Und,der äh quasi wo relativ klar war oder zumindest keine konkreten Anhaltspunkte gab, da das ist strafbares Material, ist zumindest nach unserer aktuellen Gesetzeslage. Der wurde dann schon mal öffentlich äh hingerichtet durch,sprechende Indiskussion. Äh was, glaube ich, in dem Zusammenhang auch noch ganz interessant war, ist, dass ja auch dieser BKA Beamte, äh also dieser,Also dass der Zeitpunkt, wo das quasi intern,Klar war und kommuniziert wurde, dass er davon betroffen wurde und dann auch ging, äh zu einem Zeitpunkt stattfand, der deutlich vor dem Zeitpunkt lag, von dem das BKA eigentlich meinte, was wo sie diese Daten wirklich aktiv ausgewertet hätten.
Peter Piksa 0:28:55
Ja, da bin ich jetzt, muss ich gestehen, nicht so ganz hundertprozentig äh im Bilde. Ähm.
Tim Pritlove 0:29:00
Das ist zumindest so der Stand der Debatte, wie sich das am Ende dann äh äußert, wenn wir dann sehen.
Peter Piksa 0:29:06
JaJedenfalls, also ein Prozess hat halt nicht stattgefunden, ähm der Beschuldigte BKA-Beamte akzeptierte einen Strafbefehl. Ja und ist dann mit äh einer Strafe zwischen zehn und zwanzigtausend Euro,ja, auch quasi aus der Sache rauszukommen. Äh lustiger Hinweis noch ähm auf Spiegel Online gab's dann äh,in dem betreffenden Bericht. Wir werden ihn auch nochmal verlinken,den Hinweis darauf, dass dann ja eigentlich recht leise der Abschied äh stattgefunden hat. Da gab's ja kein großes Tamtam, sondern man hat halt einfach gesagt, ja, scheidet halt aus,irgendwelchen Gründen halt aus. So gab's dann eine Meldung auf dem Schwarzen, auf dem digitalen schwarzen Brett im Internet. Und ja, das war's dann halt.So schnell kommt man da quasi aus der Schusslinie, wenn man.
Tim Pritlove 0:29:54
Was, glaube ich, nochmal ganz wertvoll wäre, in dem Zusammenhang ist der Begriff strafbefehl. Ich glaube, das ist auch nicht unbedingt jetzt jedem so klar, ne. Also ein Strafbefehl ist so quasi das äh vereinfachte Verfahrenja? Äh um leichte Kriminalität äh in den Griff zu bekommen,dass man da halt nicht immer die Gerichte äh äh groß mit beschäftigen muss und Staatsanwaltschaft, so nach dem Motto, na hier, was weiß ich, drei Gramm Haschisch äh passt schon hier Strafbefehl fertig äh aus vorbei, so.
Peter Piksa 0:30:25
Ja, es wird wohl, soweit ich das weiß, hauptsächlich äh dazu genutzt, um halt ähm ohne viele AufsehenAlso sag mal, nicht unbedingt hauptsächlich um äh um einen äh Vorgang ohne viel Aufsehen äh ähm über die Bühne zu bekommen, sondern das äh das ist eigentlich mehr so ja Randprodukte. Also es geht in erster Linie geht's darumzwar eine rechtskräftige Verurteilung durchzuführen, aberhalt keine großartigen Hauptverhandlungen und solche Dinge zu machen, ne? Und das hat dann wiederum zur Folge, dass dann na ja, das Ganze haltziemlich unter dem Radar der Öffentlichkeit läuft und ja, äh nicht so viel Aufsehens äh gemacht wird,beziehungsweise nicht so viel Aufsehens gemacht werden kann.
Tim Pritlove 0:31:04
Ja, aber normalerweise sind das halt so Geldstrafen und Verkehrs äh äh Delikte und ähm,da ist jetzt, sagen wir mal, der hier vorliegende Sachverhalt so normalerweise eigentlich auch nicht mit abgedeckt. Also.
Peter Piksa 0:31:19
Würde eigentlich nicht davon ausgehen, dass man äh bei dem Besitz von Kindesmissbrauchsdarstellungen mit mit so einer Geschichte hier durchkommt auf diesem Wege zumindest nicht.
Tim Pritlove 0:31:27
Ja. Ja, aber Deutschland ist da nicht äh das einzige Land mit entsprechenden.
Peter Piksa 0:31:36
Nein, wir kommen zurück nach Großbritannien. Ähm, wie wir ja auch äh gelernt haben, gibt es in Großbritannien Pornofilter.Und ähm einer der Köpfe,hinter dieser, hinter dieser Porno äh Filtergesetzgebung ist der ähm Tory äh Advisor, also Berater kann man sagen, Patrick, Rock und Patrick Rock ähm,also,bei dem wurden entsprechende Kindesmissbrauchsdarstellungen gefunden.Und der wird sich jetzt höchstwahrscheinlich bald vor Gericht äh rechtfertigen müssen und verteidigen müssen. Also festgenommen wurde er bereits.Was natürlich auch nochmal so ein interessantes Schlaglicht auf diese ganze Geschichte äh wirft, also man stellt fest,Also wenn wenn man mal so in der Retrospektive die Diskussion äh bei der Einführung von solchen Web-Filtern oder oder Netzsperren Revue passieren lässt, dann stellt man ja eigentlich immer wieder fest, na ja, die Argumentation ist, wir müssen irgendwie,sicherstellen, dass äh Kindesmissbrauchsdarstellung äh übers Internet nicht propagiert werden äh oder halt na ja, also eigentlich ist es wahlweise Kindesmissbrauchsdarstellung oder Terrorismusin äh einigen wenigen Fällen eigentlich auch der Jugendschutz. Aber das sind so die beiden Hauptpunkte. Und na ja, was man halt sehen kann, ist, dass,gerade diejenigen, die dann irgendso am lautesten äh rufen, hey, hey, wegsperren und alles super, das sind dann irgendwie die, bei denen am Ende des Tages sich herausstellt, dass die so ein Material besitzen.
Tim Pritlove 0:33:18
Also ist das jetzt schon ist das jetzt schon bewiesen, also ist er da jetzt schon verurteilt oder äh.
Peter Piksa 0:33:24
Na ja, also nein.
Tim Pritlove 0:33:25
Erstmal äh unter diesen Vorwürfen festgenommen worden.
Peter Piksa 0:33:29
Es jetzt zunächst einmal unter diesen Vorwürfen festgenommen worden. Es soll wohl aber dieses Material auch bei ihm äh tatsächlich gefunden worden sein. Ähm wie dann jetzt äh der Prozess in dem Zusammenhang ausgeht, das steht jetzt erstmal noch in den Sternen.Ähm was auch so ein bisschen merkwürdig ist. Also wenn ich mir mal die ähm die Meldung äh beim beim Independence äh durchlese, die ist äh gestern, also am Mittwoch, den vierten dritten veröffentlicht wordenÄhm sie schreiben jedoch, dass die Festnahme, ich glaube, am dreizehnten März äh Quatsch dreizehnten Februar,bereits stattgefunden hat.
Tim Pritlove 0:34:12
Also mit anderen Worten, das Ding ist jetzt knapp zwei Wochen unterm Deckel gehalten worden.
Peter Piksa 0:34:18
Ja, es ist genau, die haben das wohl irgendwie zwei, drei Wochen im Giftschrank gehalten und jetzt kommt das irgendwie so raus. Hm, nichts Genaues weiß man da, aber das ist zunächst mal so die der Stand der Dinge.
Tim Pritlove 0:34:29
Wäre jetzt wahrscheinlich auch alles nicht so interessant, wenn dieser Patrick Rock nicht selber dafür äh eingetreten wäre, entsprechende Zensurfilter zu installieren.
Peter Piksa 0:34:38
Ja, aber auch da zeigt sich halt wieder mal das, also das das bringt halt einfach nichts. Ja, weil offensichtlich ist der Mann ja trotzdem irgendwie in der Lage gewesen, das Material äh äh sich zu besorgen. Gut, ob der das jetzt übers Internet gemacht hat, das weiß man nicht, ne? Das müssen wir erstmal schauen,ähm aber letzten Endes äh konnte er sich dieses Material halt verschaffen. So.
Tim Pritlove 0:34:58
Ja, ich würde vor allem auch sagen, dass die Leute, die jetzt immer da am lautesten danach schreien und immer mit der äh mit ihrer eigenen Integrität dafür äh werben diese Integrität äh nicht unbedingt äh auch immer so ohne weiteres nachweisen können.
Peter Piksa 0:35:12
Ja, ja, ich muss persönlich sagen, ich wäre da vorsichtig mit, mit, mit, äh, also, finde ich ein bisschen weit aus dem Fenster heraus gelehnt, aber,was definitiv, also was ich auf jeden Fall äh aus persönlicher Sicht unterschreiben würde, wäre, dass man gerade bei den Menschen doch mal ähm genau hingucken sollte.Ja, weil wir ich meine, das wissen wir ja auch. Das ist ein sehr emotionales Thema für viele und,Na ja, wie Politiker halt so ticken, das wissen wir auch. Ne, man versucht natürlich als Politiker immer dort äh zu punkten, wo ähm ja wo man am meisten abgreifen kann und,Ja, wer würde sich schon irgendwie öffentlich irgendwie für also pro Kindesmissbrauchsdarstellung äußern, ne? Macht natürlich keinen Sinn, das macht keiner. Und ähm ja in diesem Zusammenhang ist es natürlich ja, nur logisch, äh dass Politiker.Vorzugsweise ähm Law and Order,einnehmen, wenn es da entsprechend um die Bekämpfung solchen Materials geht, ne? Und dass da der der äh gesunde Menschenverstand nicht unbedingt mmh die Triebfeder hinter den Gedanken ist, das äh haben wir ja spätestens seit Zensursular gelernt und,wie wir sehen, äh ist das ja bei der bei der Pornfilter ähm Gesetzgebung in Großbritannien ja auch nicht anders, ne.Also das ist halt auch immer wieder so ein so eine weitere Iteration von es wiederholt sich irgendwie alleswie die Zombies, die kommen dann doch irgendwie immer wieder. Selbst wenn man glaubt, man hat's normal irgendwie erfolgreich bekämpft, dann äh kommt es ja dann doch immer wieder. Und wir hatten ja in Deutschland kürzlich auch so einen Fall, dass das war für mich persönlich so einer der neuen äh neuen Tiefpunkte.Ähm den die Union da aufgestellt hat. Es war ein ähm,ich glaube CSU-Abgeordneter, der ähm da sich irgendwie geäußert hat, von wegen, ja, äh es gäbe irgendwie kein Grundrecht auf äh auf Kinderpornografie.Gerade mal selber den Zusammenhang nochmal rausgucken,raussuchen, was hat der Zusammenhang gewesen ist, aber das das war also wirklich äh komplett daneben. Also wer der sich schon so äußert, der der macht eigentlich nur kindlich, dass er irgendwie diese ganze Debatte.Tal missverstanden hat und ja, als wenn in erster Linie hat ja niemand es käme ja auch niemand auf die Idee,Grundrecht auf Kindesmissbrauchsdarstellung oder auf den Bezugs, auf den Bezug von Kindesmissbrauchsdarstellungen zu äußern, also wirklich komplett daneben, ne? Aber das zeigt halt, da wird halt gerne mal gepoltert, weil ist halt ein emotionales Thema, da kann man mal schön auf die Kacke hauenJa, in der Hoffnung, dass man da ähm politischen Zuspruch ähm vom Wählerfolg abgreift. Das ist da so die Logik.
Tim Pritlove 0:37:52
Schauen wir mal auf ein äh äh anderes Zensur äh äh Thema. SoGanz weit vorne ist ja immer der äh Iran gewesen, was so ähm des äh den Zugriff auf bestimmte Dienste betrifft, vor allem so Twitter und äh Facebook,ähm äh also allein schon deren Nutzung war grundsätzlich äh verdächtig.Halle, genau. Das Halal-Internet. Aber jetzt gibt's Meldungen, dass ich da was tun soll.
Peter Piksa 0:38:24
Ja, Irans Kultusminister Ali Djanati sagte Irans Regierung äh wolle die Internetzensur Gesetze Zitat anpassen,aktualisieren. Es klingt so ein bisschen nach dem, aus Deutschland gewohnten Neusprech äh hinsichtlich haben harmonisieren. Ist ja bei uns ein gerne verwendeter Begriff.
Tim Pritlove 0:38:42
Oh ja.
Peter Piksa 0:38:44
Und ähm na ja, also man muss sagen, wenn man sich mal diese Meldung hier anguckt, geht der Tenor eigentlich doch recht klar in Richtung Zensur zurückfahren. Ähm so wurde zum Beispiel halt gesagt, na ja, also erstmal äh sie tragen halt so ein bisschen Einsicht vor sich herÄh dem sie halt gesagt haben, also das mit der Internetzensur, das funktioniert so richtig ja doch nicht, weil wir stellen festsehr viele Menschen arbeiten halt mit VPN Zugängen und verschaffen sich auf dem Wege halt trotzdem unzensierten ähm Zugang zum Internet,ähm eben Facebook, eben Twitter und was es da sonst noch so an,angeboten gibt. Ähm und man hat die Parallele gezogen zu Menschen, die auf ihrem Balkon Satellitenschüsseln.Installiert haben und um sich dort entsprechend ausländisches TV-Programm anzusehen,Das ist nämlich nach dem äh nach den aktuellen Gesetzen ebenfalls eine Straftat. Und ähm.Kultusminister äußerte sich dazu, dass.Das eigentlich also schlicht absurd und ja, also es ist absurd und sollte revidiert werden, äh so etwas strafrechtlich zu verfolgen,ich habe interpretiere das Ganze so als würden äh solche Vorgänge zur Zeit auch gar nicht strafrechtlich äh verfolgt werden.Und nehme dann insofern ähm ja wohlwollend zur Kenntnis, äh dass man da jetzt entsprechend Absichtsbekundungen ähm preisgibt.Die da entsprechend die die Zensur zurückfahren wollen, aber äh auch wir weisen darauf hin und so tat auch Reise online schonder Iran prüft ja auch schon seit Oktober zweitausendunddreizehn, inwieweit der Zugang zu Facebook und Twitter generell wiederhergestellt werden kann. Also äh naja, seit Oktober zweitausenddreizehn sind ja jetzt auch schon,auch schon äh rund ein halbes Jahr irgendwie äh ins Land gegangen und so richtig was passiert, ist da auch nicht, ne. Also ich bin da ein bisschen zwiegespalten. Auf der einen Seite wohlwollend, auf der anderen Seite.
Tim Pritlove 0:40:47
Ja, ich meine, ist die Frage, was man da jetzt reinliest, ne? Man könnte halt sagen, okay, sie kommen langsam äh sozusagen zur Besinnung und versuchen, äh nicht weiter zu äh verhindern, was sich nicht verhindern lässt. So, ja, alsoOb das nun allerdings äh die Intention hat, äh sich mit seinen Bürgern besser zu stellen, ja? Oder einfach nur die äh das Abhören dieser Aktivitäten zu vereinfachen.In dem Moment, wo sie alle zwingen, VPNs zu verwenden, äh ist es zwar nicht unmöglich, aber technisch natürlich sehr viel aufwendiger,den den Zugang da in irgendeiner Form mitzuverfolgen ja? Weil man jetzt erstmal bei also man müsste sozusagen jedes VPN als solches,Und dann auch noch brechen können. Das ist zwar durchaus denkbar, dass äh zumindeste VPN-Zugänge sonicht so sicher sind, wie sie immer äh erscheinen. Aber es ist auf jeden Fall natürlich eine sehr individuelle Geschichte und von daher eben nicht so äh ohne Weiteresin in in Massen zu machen, als wenn man einfach den Zugang wieder freilegt und sagt, naja Gott, hier nimmt doch einfach das HTTPS, was sowieso seit zweitausendfünf im Eimer ist, äh dannda können wir uns dann einfach mal bequem äh dazwischen schnorcheln und äh wunderbar. Ich versuche, das ist jetzt so ein bisschen ähm,bisschen böse äh von mir, aber ist ja jetzt auch nicht so, dass wir äh sowas nicht schon an anderer Stelle gehört hätten. Und ich habe auch so ein bisschen gerade den Eindruck, dass alle so ein wenig darüber nachdenken, äh wie sie denn bitte jetzt die technischen Fähigkeiten der NSA zumindest irgendwie in etwa nachefen können, jetzt wo schon so viel.Generelles Problem dieser ganzen Affäre, ja, dass dass sie eigentlich jetzt wunderbar äh äh gezeigt haben, ähm wo sie A keine Skrupel haben und B, wo's aber auch überhaupt technische Möglichkeiten gibt, beziehungsweise überhaupt auch erstmal technische Lösungenfür bestimmte Abhöransätze auch bekannt geworden sind, wo sich jetzt alle denken so, ah, hm, wäre noch gar nicht drauf gekommen und so und so schwierig ist das ja nun auch nicht. Ähm,und,Keine Ahnung, was hier dahinter steht, sollte äh das jetzt hier alles Blödsinn und Quatsch sein und der Iran äh kriegt auf einmal wieder ein positives Verhältnis äh zu seinen Bürgern und äh kriegt ein Verständnis von offener Kommunikation und sieht das auf einmal als segensreich an.Wenn allein mir fehlt so ein bisschen der Glaube.
Peter Piksa 0:43:01
Ja, ich persönlich mag da auch nicht äh unbedingt daran glauben und äh ich glaube, der Gedanke, den du gerade da ausgewalzt hast, der ist jader letzten Veröffentlichung jetzt einfach komplett naheliegend. Also wer diese wer diesen Gedanken unterschlägt.
Tim Pritlove 0:43:17
Handelt fahrlässig.
Peter Piksa 0:43:18
Handelt Fahrlässig ganz genau, weil es ist es denkt halt natürlich,aus Sicht so einem so einem Geheimdienst oder äh generellen äh äh Interessenträgern, die da entsprechend anderer Leute äh Verbindungen abgreifen wollen, einfach schlicht die Transaktionskosten. Ähm wenn entsprechend die ähm,ähm Verschlüsselung oder oder VPN da nicht im Einsatz sind. Das ist einfach ein Kalkül, was man ähm bei so einer Beurteilung einfach mal äh ja,mit bedenken muss.
Tim Pritlove 0:43:44
Genau, aber vielleicht äh vielleicht liegen wir ja auch falsch und äh hiersind wirklich nur die besten Intentionen am Start, denn äh die besten Intentionen scheint ja auch äh United äh Internet äh gehabt zu haben, als sie äh ihren Benutzern äh hilfreiche Sicherheitshinweise in ihren Interneteingeblendet haben, ja? Man sorgt sich ja heutzutage bei deutschen Unternehmen doch äh sehr nachhaltig äh äh um seine Kunden neuerdings,Ja und.
Peter Piksa 0:44:14
In Germany, made in Germany.
Tim Pritlove 0:44:15
Das war das war jetzt wirklich auch einer der der totalen Brüller, da dachte ich auch irgendwie sag mal Leute, geht's noch? Also, was ist passiert?GMX und Web DE beide, ne?Haben so auf ihren Webseiten, also wenn man sich quasi bei GMX und Web DE einloggt, äh Code im HTML gehabt, der eben AdBlocker erkennt,Sprich, man versucht so etwas wie Werbung einzublenden, stellt fest, man, dass das nicht auf der Seite landet und äh reagiert dann entsprechend. Und äh ja, was stand dann da drauf?
Peter Piksa 0:44:54
Das ist einfach nur super. Also auf dieser Leiste äh kam dann die Meldung, die Sicherheit ihres Rechners wird durch einen Add-On eingeschränkt. Versehen mit dem Knopf, Sicherheit wieder herstellen.
Tim Pritlove 0:45:06
Was passierte dann eigentlich, wenn man da drauf.
Peter Piksa 0:45:08
Ja, also alle Benutzer, die dort draufgedrückt haben, ähm bekam eine Seite präsentiert, so eine so eine Hinweisseite.Auf der es da hieß, ja sie sie haben Artblocker installiert,also diese Art Blocker sind ja für den Browser und die die wurden das ist so super als Bad On bezeichnet.
Tim Pritlove 0:45:32
Oh
Peter Piksa 0:45:33
Ja? Und ähm ja, wie wie die Meldung schon äh,investiert sagt man ja hier Sicherheit wieder oder intuiniert, Sicherheit wieder herstellen. Das heißt also, man sagt diese,diese AdOns oder bad uns, äh würden also die Sicherheit einschränken, so dass also.Die Empfehlung, die einzig naheliegende Empfehlung und Handlungsoption sein kann, bitte einmal entfernen. Ähm.Macht den ganzen Vorgang so ein bisschen aus meiner Sicht sehr fischi. Ähmweil man sich natürlich mal vor Augen äh vor Augen führen muss, dass äh United äh Internet da mit Methoden arbeitet, die man eigentlich mehr so aus äh,von den Leuten kennt, die,verbreiten und äh versuchen, auf mit solchen Methoden irgendwie die die Rechner von ähm nichtsahnenden Menschen dazu kompromittieren, äh indem man eben unter anderem,versucht die Browserleisten also falsche Browserleisten,unterzujubeln, ne? Weil dies dahinter ist natürlich okay, wenn mein Browser mir hier so eine Meldung gibt, ja und mein Browser ist ja das Ding, dem ich vertraue.Dann wird das schon Hand und Fuß haben. So und so kam es also dann äh dazu, dass ähm laut Reise sollen wohl doch recht viele Benutzer sich über diesen Vorgang geärgert haben und da ähm,Eine Angstkampagne zur Absicherung der eigenen Werbemaßnahmen dahinter vermutet haben.Ähm was aus meiner Sicht plausibel klingt, ähm denn zum einen halte ich diese diese Meldung und das das Gebaren äh von Seiten ähUnited Internet dafür sehr fragwürdig, sodass ich dem der Aussage Angstkampagne also doch durchaus zustimmen würde. Ähm und zum anderen ist natürlich auch grade der Aspekt der Werbemaßnahmen oder oder Werbeeinnahmenspielt da glaube ich eine ganz entscheidende Rolle. Äh sowohl GMX als auch Web DE schalten natürlich äh Werbung auf ihrer Webseite.Und äh finanzieren damit äh entsprechend auch ihre Dienste. Und die haben natürlich ein vitales Interesse daran, dass die Menschen, äh die da ihre Seiten aufsuchen, ähm möglichst viele Werbungen zu sehen bekommen,und na ja, da ist es halt nur naheliegend zu sagen, ja, also hier dieser Werbeblocker, der gefällt uns aber mal gar nicht. So, ähm ist aber.Gar nicht so schlimm, also Jörg Lammers, der Sprecher der Eins und Eins Internet AG, die wohl auch Mitglied ist bei United Internet. Ähm wie ist halt diese äh diese Beschimpfung von wegen Angstkampagne zurück?Dem äh mit dem Vermerk, ich finde die Unterstellung, wir würden täuschen, geht zu weit. Ja, kann man mal so auf sich wirken lassen?Ähm ja, einfach mal sacken lassen und mal selber drüber nachdenken. Ich glaube, äh.Ja, gut. Äh, wird aber noch eine Runde amüsanter das Ganze, weil ähm wie heiße halt auch schreibt, ähm kurioserweise gehört das äh von Webdee als potenzielles Bad on bezeichnete Programm AdBlockplus.Den Vertragspartnern von United Internet. Ja? Also das heißt.United Internet macht einen Werbedeal mit dem äh mit dem Programm AdBlockplus. Also mit diesem Browser-Plug-in.Plus Artblockpluss ist ein Werbeblocker. So und die haben also in Vergangenheit schon einen äh Werbevertrag mit denen gemacht. Wir wissen AdBlock Plus ähm sagt zwar prinzipiell, okay, wir sperren halt alle Werbung.Hat dann aber mit einigen Anbietern ähm trotzdem nochmal Verträge laufen, die dann besagen, eure Werbung lassen wir trotzdem durch.So und United Internet ist wohl einer dieser Vertragspartner von von AdBlock Plus.
Tim Pritlove 0:49:27
Mhm. Hatten wir ja auch hier vor einigen Ausgaben diesen.
Peter Piksa 0:49:30
Wir auch vor einigen Ausgaben, genau.Weiß grad nicht, welche Folge das war, aber das lässt sich ja suchen. Ähm und jetzt kommt es jetzt trägt es sich also zu, dass obwohl äh United Internet äh mit AdBlock Plus vertraglich gebunden ist.Sie trotzdem das Plugin von denen blocken. Beziehungsweise die Benutzer auffordern, das Plug-in zu installieren.
Tim Pritlove 0:49:53
Ja gut, das überrascht mich jetzt nicht, weil sie sind natürlich ohne AdBok plus immer noch besser dran, weil da können sie halt einfach einblenden, was sie wollen, zumal sie ja eben für diesenJanus Dienstag von da müssen sie ja dann quasi nochmal dafür zahlen, dass sie dann eben durchgehalten werden. Also apropoPlus. Äh das ist ja auch, sagen wir mal, im Zentrum dieser Kritik äh gewesen und die besteht ja immer noch äh schafft's ja mit dem Versprechen, einem Werbung vom Hals zu erhalten und damit auch potenzielle Sicherheitsprobleme im Übrigen, ja, also ist ja nochmal ein ganz anderer Aspekt, dass ich eigentlichtendenziell solche AdBlocker durchaus auch verwende, um sich einfach so potenziellen Surpatikcode erstmal zu ersparen. Ähm.Dassdie ja im Prinzip diesen dann gewonnenen Kanal von so zu viel, tausend, hundert, tausend Millionen Usern. Ich weiß nicht, wie viel Leute das benutzendann quasi hintenrum wieder verkaufen, ja? So so ein bisschen so wie ein Beispiel aus der Netzneutralität, ja? So wir übernehmen jetzt hier den Bildschirm quasi und ähverkaufen das dann hinter hintenrum weiter, auch an der Stelle äh jahat das sozusagen einen Einfluss auf die Offenheit und die Firmen ergeben sich quasi so ein bisschen äh ja, ne, so ein bisschen wie Schutzgeld äh Erpressung,so rüber, ne? So hier äh ja äh schönes Werbeprogramm haben sie da äh wäre schade, wenn dem da was äh passieren sollte,und ähm das ist schon äh alles ein bisschen skurril. Na ja gut, da haben wir schon äh ausführlich drüber äh diskutiert hier beim Abend nachgeschaut in äh Lokbuchnetzpolitik, Ausgabe siebzig äh mit dem schönen Titel loben und Strafen.
Peter Piksa 0:51:26
Loben und strafen. Ja, ähDE wurde ja auch gestraft, wo wir auch schon wieder ähm bei dem wären, was dann danach passiert ist. Man hat sich natürlich dann Gedanken darüber gemacht, äh inwieweit das denn hat und Fuß hat, was die Benutzer da so schimpfen. Und ähm hat dann.In in unermesslicher Gnade ist man dann hingegangen und hat gesagt, okay, also wir wir schreiben jetzt mal von Web DE da.Von Gamings davor, sodass also dem Benutzer gegenüber kenntlich gemacht wird, hey, dieser Hinweis kommt nicht von deinem Browser, sondern das ist eine Ansage, die machen wir, die macht Webde, die macht GMX DE.Was aus meiner Sicht eigentlich bloß das äh Mindestmaß an praktizierter Schadensbegrenzung bei gleichzeitigem Versuch der Gesichtswahrung ist. Also ich muss sagen, ich finde das Ganze irgendwie absurd und peinlich, aber na ja.
Tim Pritlove 0:52:17
Ja, das ist vor allem auch äh.Einfach was es auch wieder sehr schön äh zeigt in meinen Augen ist, dass einfach in dem Moment, wo man solche kostenlosen Dienste an äh bietet, ja, und quasi also die die zugänglichMachung dieser Dienste äh primär über so einen kostenlosen Dienst macht, also man kann da ja auch Geld bezahlen, so ist es ja nicht. Ich weiß nicht, obdann äh dieser Hinweis nicht äh erschienen wäre. Das äh zieht sich jetzt meiner Kenntnis, aber ich gehe mal davon aus, dass der Großteil der User dort eben kostenloseE-Mail-Accounts äh vorhält. Das ist natürlich in dem Moment, wo die Firma ein Interesse hat, dann ihr Geld wieder also,zwangsläufig natürlich auch hat. Ja, also dann quasi über Werbung, versucht das Ganze zu refinanzieren, sie dann eigentlich gegen ihren Kunden arbeiten muss.So und das zeigt es an der Stelle. Und dann geht halt so ein Marketing oder so ein Werbeabteilung, wer auch immer da jetzt die treibende Kraft war. Den geht dann halt einfach ähm so ein bisschen die Pferde durch.Und der Laden ist an sich in seiner Struktur nicht in der Lage, da richtig abzuwägen. Ich meine, das ist jetzt einfach auch ein Fehler innerhalb ihrer Firmenstruktur, dass da einfach.Ne, Leute einfach zu viel Einfluss haben, aber es überrascht auch nicht, weil es natürlich die Leute sind, die das Geld reinbringen. Und in jeder, in jedem Unternehmen,zwangsläufig, da wo's Geld reinkommt, da.
Peter Piksa 0:53:40
Die haben halt was zu sagen.
Tim Pritlove 0:53:42
Die haben halt was,zu sagen und da äh die bestimmen dann letzten Endes eben auch den Lauf der Dinge und das ist dann eben das, was man selber als Kunde immer wieder abwägen muss in dem Moment, wo man halt nicht wirklich der Kunde äh ist, läuft man immer wieder in solche Probleme.Gut, das mag jetzt vielleicht nicht ähm,Der größte Scam aller Zeiten sein, aber ich finde, sowas gehört sich nicht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass einfach,wenn sie sich wirklich über ihre Sicherheit Gedanken machen, dann sollten sie sich mal lieber darüber Gedanken machen, äh wie sie ihre Zugänge zu ihren Maildiensten und Webseiten et ceteraentsprechend absichern. Das hatten wir ja jetzt hier auch schon, das Ganze Debatte,und die Problematik der unverschlüsselten äh E-Mail-Übertragung und Zugänge. Da ist auf jeden Fall noch genug Arbeit zu leisten und darauf könnten sie sich, meiner Meinung nach, mal konzentrieren.
Peter Piksa 0:54:33
Wobei man ja lobend erwähnen muss, dass sie da ja inzwischen doch tätig geworden sind. Also bis zu dem ähm Bullshit made in Germany Vortrag auf dem dreißig C drei äh vom Linus Neumann. Ähm war ja nichts geschehen.Und anschließend dann doch. Also das fand ich persönlich recht interessant.Der Vortrag selber auf dem dreißig C drei äh war ja doch äh proppenvollund ähm auch im im Nachgang wurde doch sehr stark darüber berichtet. Also ich kann mich zum Beispiel noch daran erinnern ähm heiße und Zeit online hatten sogar das Video mit eingebunden, dass man sich auf YouTube ja ansehen konnte. Und ähmdie Klick äh Zahlen auf dem Video sind ja doch beträchtlich. Und,Interessanterweise dauerte das dann auch nicht mehr lange, dass die dann hingegangen sind und gesagt haben, ja, okay, also wir äh wir machen das jetzt,Wir machen jetzt hier äh verschlüsselte Zugänge zu unseren zu unseren Postfächern und alles gut,Es hatte so ein bisschen den Eindruck, als ähm.
Tim Pritlove 0:55:37
Ja, das sagen sie, dass sie das tun, aber haben sie's schon getan?
Peter Piksa 0:55:40
Als hätte der Tritt gesessen. Na ja, also ich weiß zum Beispiel T Online ähm wird jetzt Ende März ähm nicht also nicht verschlüsselt authentifizierten äh Login zum Postfach komplett äh nicht mehr erlauben.
Tim Pritlove 0:55:55
Ja gut, das äh ist ein Ankündigung. Ja, also äh das.
Peter Piksa 0:56:04
Aber glaubst du, glaubst du, dass sie, dass sie nach dem Traral, was sie jetzt gemacht haben? Ich meine, die haben ja wirklich ähm du musst ja mal vor Augen halten, wenn du als Tier Onlinekunde ähm dein ähm Postfach abrufst.Und du machst das ohne aktivierte ähm Verschlüsselung.Kriegst du 'ne Mail, die besagt hallo lieber Benutzer, du machst das hier grade ohne Verschlüsselung und das wird jetzt ab Ende März nicht mehr funktionieren. Und das geht ja dann doch an recht viele Menschen raus. Glaubst du oder hältst du das für plausibel, dass die,Nach all dem Trara, was sie gemacht haben, dann doch noch ein äh Rückzieher machen.
Tim Pritlove 0:56:42
Ja was heißt ein Rückzieher? Es hat auch äh also ich meine, es gibt äh gibt hier noch einen anderen schönen äh Artikel, den man jetzt so noch nicht auf der Liste hatten, aber der mir jetzt gerade gestern äh vor die Nase kam, ähgab's halt so 'n Test von Web-Hoster, das geht jetzt noch 'n bisschen weiter als nur E-Mail-Service, aber da ist ja auch Eins und Eins und so weiter auch, äh, mit vertreten.Ja? Dass ihr einfach äh bis heute äh allen äh Webspace äh FDP-Zugänge anbietenSo und teilweise äh bei den kleineren Ostern noch nicht mal überhaupt verschlüsselte Alternativen bieten,Ja, das heißt, man kann nicht äh äh es FDP machen oder FDP äh Setra. Ähm und das,wo sie es tun, teilweise solche abenteuerlich kurzen Schlüsselängen, also so tausendvierundzwanzig Bitkies und so weiter, also einfach, was auch technisch outdated ist,so, ne. Ich habe auch so äh die letzten Wochen äh mal ähm häufiger äh angefangen ähm.Webseiten so auf ihre SSL Qualität hin zu äh testen. Es gibt ja hier solche ähm SSL, äh Laptopcom. Hier zum Beispiel so ein SSL-Test, wenn man die mal auf so Webseiten äh abwirft, ja, die dann halt da mal gucken, ja, welche Kryptoverfahren werden denn bei euch hier im Handshake tatsächlich unterstützt, welche Kryptoverfahrengehen denn hier? Habt ihr überhaupt das neueste TLS? Also nur weil da HTTPS dran steht. JaEntspricht es noch nicht allen Regeln der Kunst und teilweise sind die einfach so viele Jahre hinterher, beziehungsweise zeigen auch einfach, dass dieses ganze äh wir haben auch für Sicherheitzu sorgen und wir sind hier äh in der Pflicht, weil wir eben das technische Angebot machen, dass es einfach,Selbst wenn es in der Technik- und Adminabteilung äh angekommen ist, ist irgendwie halt äh so an der Marketingabteilung irgendwie nicht äh vorbeischafft. Und das istda ist einfach meiner Meinung nach noch ein großer Weg zu gehen und nur weil jetzt Dinge eingeführt werden, die sie schon seit zehn Jahren äh machen sollten, finde ich, braucht man jetzt nicht gleich aufhören, auf sie einzuschlagen.
Peter Piksa 0:58:44
Nee, das nicht, das nicht, aber man muss ja loben und strafen.
Tim Pritlove 0:58:48
Genau, haben wir jetzt hier mitgemacht.
Peter Piksa 0:58:52
Haben wir hiermit gemacht. Äh,Ich habe da aus aus eigener Geschichte auch nochmal so eine Anekdote. Ähm auch ich habe ja ähm ein ein Anbieter für für E-Mail und auch für Webspace und ja ich habe dann auch mal bei denen nachgefragt.Wie das denn eigentlich ausschaut mit Anmeldung? Äh,gesicherte Anmeldung an den Mails selber. Ja und dann hieß es dann zunächst, ja, mhm, nee, äh,also sie müssen, sie müssen das ausschalten. Also du musst dir vorstellen, ich habe mich an den Support bei denen gewandt, nachdem ich da äh also die die äh verschlüsselte Authentifizierung bei in meinem äh Mailclint eingestellt habe und stellte halt fest, es klappt nicht. Und dachte zunächst, oh, ich habe da irgendwas falsch gemacht.Habe da mal die Supportnummer bei denen gewählt, Techniker dranbekommen, ihnen den Fall geschildert und der sagte dann, ja dann müssen sie das ausstellen.Woraufhin ich dann entgegnete, ähm nee, nee, also sie haben mich, glaube ich, falsch verstanden. Ich ich will ja verschlüsseln. Das ist ja ein Intention dessen, was ich hier mache. Ach, ach so. Ja. Ja nee, das geht nicht.Sagte ich. Also, das heißt also, Net bietet, der Anbieter ist.Das heißt also, NETB-Kunden müssen das hinnehmen, dass äh jeder äh Anmeldevorgang unverschlüsselt,und somit den Aktivitäten anderer Leute ja quasi dafür brach liegt,dann merkte man so richtig, wie bei dem Kollegen so ein bisschen im, im Kopf die äh die Räder rasselten.Dann kam ein kurzes, leises Ja und daraufhin fragte ich dann, na und wie finden sie das?Immer wieder Schweigen im Walde. Ja, nicht so gut.Ja und jetzt frag dich, ja schicken Sie mal eine Anfrage.Schicken sie mal eine Anfrage an Netbeat. Dann habe ich da noch gemacht, den Fall geschildert und ähm also dann entsponnt sich wirklich ein ein Dialog ähm.War gar nicht so unglaublich lange, aber der hat es doch dann tatsächlich in sich, weil zunächst sagte man mir, ja, also wir arbeiten daran, das das wird jetzt bald gemacht.Ähm beziehungsweise nein, also erstmal hatte ich die Abfrage geschickt und dann kam, glaube zwei oder drei Wochen gar nichts. Also wirklich komplett nichts,Und nach zwei, drei Wochen frage ich dann nochmal nach und da kam dann ein Einzeiler zurück, äh wo es hieß, ja, ja, wir äh wir arbeiten daran. Ähm,okay,Das ist jetzt alles, ähm was ihr mir in dem Zusammenhang zu zu berichten äh äh glaubt. Ich sage, wie wie ist denn da der Stand der Dinge, zu wann ist denn da mit Besserung zu rechnen? Ja, äh könne man noch nicht sagen. Und jetzt kommt's.Dann hatte man mir aber gesagt,Ja, also, wir haben doch alle unsere Kunden darauf hingewiesen, dass man für sein Postfach doch bitte ein starkes Passwort wählen sollte. Und und sie haben ja äh äh also wenn ihnen, also jetzt,Halt dich fest. Die haben mir geschrieben, wenn ihnen also Sicherheit so wichtig ist, warum haben sie das denn, warum haben sie denn ihr Passwort dann noch nicht geändert?Und dann dann knallt sie mir in der E-Mail, die sie mir geschrieben hat, mein, mein, mein Passwort im Klartext rein.Also wenn ihnen.
Tim Pritlove 1:02:02
Mein Gott.
Peter Piksa 1:02:08
Du, ich dachte, ich falle vom Stuhl. Also wenn ihnen das so wichtig ist, warum haben sie denn ihr Passwort noch nicht geändert, wie ich sehen kann, ist ihr Passwort noch immer und dann zack, zack, zack, das Passwort im Klartext. Ich habe ich habe die, weißt du, Timmy, ich saß so vor dieser E-Mail.Lehnte mich erstmal in meinem Stuhl zurück und dachte mir so, okay, was machst du jetzt? Also ich habe dir dann gesagt, hören sie mal, junge Dame,Inzwischen hatte ich damit mit einer Dame zu tun. Jetzt so, ich will ihn ja persönlich nicht zu nahe treten, aber ähm ihnen ist schon klar, dass sie gerade irgendwie kenntlich gemacht haben, dass äh,die Passwörter möglicherweise aller ihrer Kunden bei ihnen im System irgendwie im Klartext vorliegen oder zumindest aber in einer Art und Weise vorliegen, dass mandaraus auf das auf das Klartext Passwort schließen kann. Im Übrigen haben sie mir das mein Passwort gerade im Klartext per Mail verschickt.Was auch nochmal lustig ist, weil sie ja ganz am Anfang, das habe ich, das habe ich gerade äh leider unterschlagen zu äh ähm unterschlagen. Ganz am Anfang haben sie ja gesagt, hm.Sie können ja stattdessen äh PGP benutzen. Also um das um das eigentliche Problem,könnte man ja, ließe sich erlösen mit PGP, aber worauf ich dann entgegnet habe, also mir geht's um die Transportwegverschlüsselung,den Anmeldevorgang zum Mailserver und nicht um die Inhaltsverschlüsselung. Also man merkt, da ist, wie du schon richtig festgestellt hast, doch einiges im Argen, also grade auch was die,was das Verständnis angeht. Und ja, auch den den Umgang mit solchen Dingen.Ja und Ende vom Lied war, äh ich hatte der dann halt also mich darüber beklagt, dass das dass die ja offensichtlich da die Passwörter im Klartext speichern und äh hm,Ja, dann kam eine Mail zurück. Alle arbeiten an der äh an der Transportwegverschlüsselung werden eingestellt.
Tim Pritlove 1:03:53
Oh, super, ich, ich vermute mal, du bist ja jetzt nicht mehr Kunde.
Peter Piksa 1:03:57
Ich bin momentan tatsächlich bin ich immer noch Kunde, äh aber ähm na ja. Ich werde da, ja.
Tim Pritlove 1:04:05
Ich hab da jetzt mal so im Hintergrund mal kurz diesen SSL-Checker auch mal auf D E angeworfen und wie du dir sicherlich denken kannst,ist es also äh das Tier ist einfach ein ein fettes, rotesF ja, also so A, das ist so das, was man eigentlich erzielen will, aber hier äh wird irgendwie einfach nichts äh und unterstützt. Also noch alte SSL-Versionen, alle Bekannten, äh Angriffsszenarien sind möglich, keinkein Tee ist, eins, zwei, et cetera, kein einfach nichts äh tonnenweise äh.
Peter Piksa 1:04:42
Da weiß man, was man hat.
Tim Pritlove 1:04:43
Ja genau, dann machen wir hier mal einen schönen Link mit äh artschaft dot org und dann schauen wir mal, ob weiter, wie sich äh das Unternehmen künftig äh das so vorstellt mit der Sicherheit. Na gut.
Peter Piksa 1:04:54
Also ich persönlich würde ja, ich würde ich würde ja sagen, okay, ist scheiße gelaufen. Wenn sie zumindest.Glaubhaft darstellen könnten, dass sie an dem Problem arbeiten. Ja, also wenn ich dort mit Menschen zu tun hätte, die die sagen, Herr Pixer, wir haben das Problem, sie haben Recht.
Tim Pritlove 1:05:09
Ja, tut uns leid, ist uns nicht aufgefallen.
Peter Piksa 1:05:11
Scheiße und wir wir arbeiten dran. Wir wollen das jetzt wirklich verbessern und auch wirklich dir glaubhaft versichern können, dass sie da was tun, ja? Aber wenn ich dann sehe, zunächst heißt es, ja, wir arbeiten dran. Und dann äh heißt das, ja äh nutzt doch PGP, was das eigentliche Problem gar nicht adressiert, ja.Und und dann heißt es, ändere dein Passwort und ich der Dame sage, selbst wenn ich das Passwort ändern würde, ist die Transportwegverschlüsselung noch immer nicht dargestellt. Also selbst wenn ich hier ein Passwort, einen Sieben-Kilometer langes Passwort wählen würde, ja, dann ist das trotzdem,sofort mitzuschneiden. Das das bringt überhaupt gar nichts. Äh also.
Tim Pritlove 1:05:39
Ja. Aber dann noch aber dennoch die Passwörter auch noch im Klartext zu speichern. Ich meine, da hört's dann wirklich einfach mal.
Peter Piksa 1:05:45
Ja und und so und so so äh doof sein, dass dem Kunden auch noch zu zeigen, dass man das tut. Na ja, das ist also wirklich.
Tim Pritlove 1:05:52
Ja unglaublich. Gut, lass uns weitermachen ähm was haben wir denn noch schönes.
Peter Piksa 1:06:01
Wir kommen aus meinem persönlichen Boulevard zur zum Weltboulevard, beziehungsweise, ja, doch kann man sagen, Welt-Boulevard. Wir haben da zwei schöne Meldungen mal aufgegriffen. Es gab eine ähm RS RSA äh Security Konferenz.Bei der ähm einder, der RSA-Bus ja aufgetreten ist und gesagt hat, ja ich sehe, Leute, was wollt ihr denn eigentlich? Ja, natürlich arbeiten wir mit der NSA zusammen, ist doch schon irgendwie seit zehn Jahren bekannt. Aber das eigentlich Interessante an diesem Vorgang ist, dass dann ein hohes Tier von Microsoft, nämlich Scott Charni, der dort äh Chef von Microsofts äh äh Sicherheitsabteilung äh,Trust worty. Trust worthy Computing ist, ähm sich seit dieser Veranstaltung wie folgt zitieren lassen muss.Es gibt keine Hintertüren in unseren Produkten. Das wäre wirtschaftlicher Selbstmord.Ich sage mal so, die interessierte Weltöffentlichkeit nimmt dieses Statement zum vierundzwanzigsten Februar zweitausendundvierzehn zu Protokoll,dir wir werden gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal daran erinnern.
Tim Pritlove 1:07:05
Ja, aber eine ist aber RSA macht da auch jetzt keinen besonders guten Eindruck. Ich meine, es steht immer noch dieser Vorwurf im Raum, dass sie äh sich dafür hätten bezahlen lassen von der NSA. Da unsichere äh Krypto in die Welt zu setzen. Dazu hat er sich.
Peter Piksa 1:07:18
Millionen, glaube ich, ne?
Tim Pritlove 1:07:21
Was habe ich gerade gesagt?
Peter Piksa 1:07:22
Zehn Millionen waren das, glaube ich, die sie dafür gekriegt haben.
Tim Pritlove 1:07:24
Ja, habe ich gerade eine Zahl gesagt. Ich weiß.
Peter Piksa 1:07:27
Nee, aber ich habe das nur eingefügt.
Tim Pritlove 1:07:28
Ja, ja genau, zehn Millionen. Und ja.Dazu haben sie sich aber jetzt nicht geäußert, ne? Und hat Microsoft sich zu diesem NSA Krieg geäußert, daher haben sie sich zu geäußert, ne?
Peter Piksa 1:07:42
Ja ging daraus aber jetzt auch nicht wirklich viel mehr draus hervor, aus.
Tim Pritlove 1:07:46
War so nach dem Motto, wenn wir eine geheime Hintertür reinmachen, glauben sie, dass äh wird das dann wirklich NSA-Key nennen? Glauben wir Microsoft, dass sie eine Dummheit begehen würden?
Peter Piksa 1:07:59
Äh halte es ja so, Glauben gehört in die Kirche. Ähm will mich da eigentlich mehr ich, also ich will bei solchen Fragen nicht wirklich auf Gläubigkeit angewiesen sein, sondern auf äh Verlässlichkeit. Das heißt, ich möchte prüfen können, was da eigentlich los istGut, dass wir kommen dann in so eine Grundsatzdebatte rein, ist der Quelltext verfügbar, ist ja nicht verfügbar, aber ähmAlso damit, mit Glaubensfragen zu kommen, das das klingt für mich so wie der letzte Strohhalm, an dem man sich da ergreifen kann, so nach dem Motto, hey, Leute, also,Also das wäre doch wirklich wirtschaftlicher Selbstmord. Das müsst ihr doch auch einsehen, oder? Ich meine, ja klar wäre das äh wirtschaftlicher Selbstmord, aber wenn man das Vertrauen halt.Also Vertrauen ist ja etwas, muss man sich doch erarbeiten.Und äh das gelingt einem, glaube ich, nicht, wenn man halt einfach nur behauptet, sicher zu sein. Und wenn man behauptet, ja mit niemandem zusammenarbeit äh zusammenzuarbeiten, obwohl man noch weiß, dass.Äh Microsoft äh ein Unternehmen ist, was äh US-amerikanischer äh äh unterliegt. Und,Ist doch da entsprechend ähm Gesetze gibt, die einen dazu verpflichten mit den äh Behörden äh zusammenzuarbeiten. Na ja,Aber wie gesagt, wir wir halten dieses ähm denkwürdige Zitat mal.Meißeln das mal in Stein, versehen mit dem aktuellen Datum und wir werden da gegebenenfalls dann in naher oder ferner Zukunft nochmal darauf verweisen.
Tim Pritlove 1:09:23
Ja, kommen wir zum äh Abschlussthema. Da geht's dann mal hier äh um uns äh nahestehende Organisationen konkret den Chaos, Computerclub,Konstanz kurz. Die eigentlich geladen war, wie so häufig äh äh in letzter Zeit mal einen Vortrag äh zu halten und dies am ehrwürdigen Institut der Hochschule Karlsruhe,Aber dazu kam's dann irgendwie nicht.
Peter Piksa 1:09:54
Nicht, weil es kamen zwanzigtausend verschickte Liebesmails dazwischen,Hintergrund ist folgender. Ähm während des dreißig C3, äh der ja in Hamburg stattgefunden hat, äh waren die Benutzer äh ja auch im Stande, sich dort ähm WLAN-Zugang zu holen und es gab auch Internets. Ähm.Stellt sich raus, dass über diesen Zugang ähm Zugriff auf den Mailserver der Hochschule Karlsruhe,stattgefunden hat. So und was ist dann passiert? Also jemand hatte sich dort einen Scherz erlaubt und wie gesagt, zwanzigtausend Liebesmails von Studenten an Studenten, von Studenten an Professoren, von Professoren an Hochschulmitarbeiter und eigentlich jeder mit jedem.Äh verschickt, die dann so äh beinhaltet Nacht. Oh süßer, ich habe dich da irgendwo gesehen und ja, ich habe meine Augen einfach nicht mehr von dir lassen. Äh dein dein Blick, also dein Anblick betörte mich und ja, so Zeugs halt.
Tim Pritlove 1:10:49
Also von Studenten an Professoren heißt, die Mails wurden so verschickt, dass sie sich als legitime Absender äh der Hochschule Ausgaben, also es wurden Mails erzeugt, die tatsächlich äh die original Adressen der Personen, die sie hier versuchten darzustellen, trugen.Und das, weil dieser Mailserver der Hochschule Karlsruhe entsprechend konfiguriert war, das zuzulassen.
Peter Piksa 1:11:14
Misskonfiguriert, kann man sagen. Es gibt ja normalerweise ist es ja so, wenn ich eine Mail verschicken möchte, muss ich ja erstmal bei dem Mails aber anklopfenund ähm Mitbenutzernamer und Passwort sagen, wer ich denn eigentlich bin. Daraufhin prüft dann der Mailserver in seinem Katalog äh ist denn der Benutzer ähm auch tatsächlich,in mein, also einmal habe ich den überhaupt, ist ja bei mir geführt und zweitens ist das äh das Passwort, was er mir gerade präsentiert, auch das Richtige,So, jetzt stellt sich aber raus, die Konfiguration bei dem betreffenden Mailserver äh soll wohl so stattgefunden haben, dass wenn du.Als ähm jemandAlso wenn du dich gegenüber dem Mailserver als jemand angemeldet hast, der äh der Student ist oder halt von diesem Mailserver generell verwaltet wird und du an jemanden verschickst, der auch von diesen Mailserver verwaltet wird. Und das ist ja gerade hier der Fall, ne, Student an,Professor, wir sind ja beide vor den Mails selber verwaltet. Ja, dann sagt der Melzer, ach, schönen Tag, ja.Geh doch mal weiter. Brauchst dich gar nicht großartig authentifizieren.So und diese Misskonfiguration wurde also dann hier als Sprungbrett genommen, um ja dann halt mal ein paar Liebesgrüße zu verschicken. Ist doch nett.Eigentlich wurde aber nicht so nett äh wahrgenommenäh die Hochschule sagte dann, ah, das ist aber, also die fand das halt gar nicht lustig. Da gab's dann tumultartige Szenen, Verwerfungen und nee, fand man jetzt nicht so gut, sodass man sich dann am Ende gesagt hat, ja, wir verklagen doch jetzt mal den CCC.Und die äh CCC-Sprecherin äh konstant zu kurz. Die laden wir jetzt mal kurzerhand aus unserem Programm lange Nacht der Mathematik aus.
Tim Pritlove 1:12:50
Geht ja nicht, weil der CC ist ja schuld, weil Leute auf dem dreißig C3 Internet Zugang äh gehabt haben und wie kann man denn wie kann man den Leuten nur Internetzugang geben, dass das dass das Ganze.
Peter Piksa 1:12:56
Ja, aber selbstverständlich, ja. Ja, wie, wie kann man denn? Und dann auch noch ohne Vorratsdatenspeicherung, sodass man nicht herausfinden kann, wer da eigentlich äh seine Finger im Spiel hatte.
Tim Pritlove 1:13:07
Man hat wirklich das Gefühl, die leben so, ich weiß nicht, das ist so ein Verhalten, das war so vor zehn Jahren war das irgendwie so äh opportun so, also opportun war's.
Peter Piksa 1:13:16
Ist das richtige Wort, ja?
Tim Pritlove 1:13:17
Ja, also aber es war auch vor zehn Jahren schon nicht angemessen, aber es war, sagen wir mal üblich, ja? Also es war einfach äh da da fehlte einfach noch das Verständnisgerade jetzt bei Unternehmen, die so das erste Mal ihren Zeh ins äh in den Internetteich reingesteckt haben, denen fehlte einfach das Verständnis zu unterscheiden,wer bedroht mich jetzt hier eigentlich äh wirklich? Inwiefern ist das so mein eigenes Verschulden? An dieser Stelle ist es einfach so, wenn man einen Mailserver.So betreibt, dann muss man sich über sowas einfach nicht wundern. Und Liebesbriefe, das ist, sagen wir mal, nochmal das das geringste Problemwas da am Ende dabei rauskommt. Also hier hätte sehr wohl auchHardcore-Scaming stattfinden können. Hier hätte man wirklich ganz bewusst Identitäten äh äh ausnutzen können, um damit, was weiß ich, für äh ein Verhalten und Vertrauens äh Hindergehung zu begehen. Aber so etwas, was dann auch massenhaft stattfindet, das ist halt einfach malin der Kategorie Schulstreich äh abzubuchen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich hierbei, wenn ich das richtig sehe, um eine Technische Universität handelt,Ich meine, wir reden ja jetzt hier nicht irgendwie wir reden ja jetzt hier nicht von einem,was weiß ich, Philosophieinstitut oder sowas, ja? Das einfach mal,unfassbar, dass äh eine universiche überhaupt, also in generell egal, was eigentlich für Fakultäten sind, also eine Universität hat sich einfach eine kompetente IT,zu leisten. Punkt. Ja, das ist einfach äh.Ihr seid äh ihr seid die Elite ja, benehmt euch auch entsprechend.Äh bitte, ja.
Peter Piksa 1:15:21
Also äh sie hätten eigentlich die Hochschule Karlsruhe. Aus meiner Sicht hätte eigentlich äh Anlass dem CSC mal äh schön danke zu sagen. Danke dafür, dass ihr uns auf unserer Verkacken hier hingewiesen habt.
Tim Pritlove 1:15:35
Ja gut, es war ja jetzt keine Aktion des CCC. Also es ist ja jetzt auch nicht so, dass der CCC sich jetzt mit diesem Vorgang irgendwie gebrüstet hätte oder gesagt hätte, hey ihr ihr seid ja alle äh doof und riecht nach Lulu, sondern dem CCC war diese ganze.
Peter Piksa 1:15:49
Attackieren, wenn sie schon den CCC attackieren, ja, also wenn wenn sie von vorneherein äh mit dem Gedanken sich tragen, dass das muss der CCC gewesen sein, ja. Äh dann hätten sie ja genauso gut auch sagen können, hey, äh danke, dass ihr uns auf unser Verkacken hingewiesen habt. Äh haben wir nicht gesehen. Äh vielen Dank.
Tim Pritlove 1:16:03
Ja gut, aber ich meine, der CCC war das sowieso nicht, sondern irgendjemand, der auf einer Veranstaltung war, ja. Ich meine, wenn wenn jetzt äh wenn jetzt hier irgendwie das dasdas WLAN der deutschen Messe AG in Hannover ausgenutzt worden wäre, ja. Äh hätten sie dann fortwährend auch irgendwie die Vertreter äh der deutschen Messe AG ausgeladen, also es ist einfach vollkommen gaga.
Peter Piksa 1:16:23
Das ist ein guter Gedanke, das hätten sie nämlich höchstwahrscheinlich eben nicht gemacht, ja.
Tim Pritlove 1:16:26
Ja, das hätten sie wahrscheinlich nicht gemacht. Also, ich meine, so ein Hackerclub, der taucht natürlich dann auch immer gleich so als äh Feindbildaber im Prinzip ist das halt alles äh nichts anderes als das Ablenkenden der eigenen äh von der eigenen Inkompetenz. Wobei ich hier so das Gefühl habe, dass ihn einfach zu diesem Zeitpunkt auch überhaupt nicht klar war, äh.Wie sehr das wird, ihr eigenes Verschulden wahren und dass sie da einfach mal lieber den Deckel hätten draufstecken sollen und das Problem fixen und nicht weiter drüber reden so. Und äh dann vielleicht äh.
Peter Piksa 1:16:54
Vor allen Dingen, es wirkt auch wie wie also hilfloses mit den Armen in der Luft herumwedeln, dass sie dann die Konstanz zu kurz ausgeladen haben. Ja, was soll denn das?
Tim Pritlove 1:17:00
Ja, das ist äh es wird bestimmt helfen.
Peter Piksa 1:17:04
Ja, ja, ja, das macht den Mails aber sicher.
Tim Pritlove 1:17:07
Total, ja? Also immer wenn immer wenn Konstanze in meiner Umgebung ist und so weiter, dann dann ist einfach sind einfach die Sicherheitsschwankungen so unfassbar.
Peter Piksa 1:17:15
Tanzrad einfach eine eine konstante äh EMP-Welle um sich herum ist.
Tim Pritlove 1:17:18
Aura.
Peter Piksa 1:17:22
Eine IMP Welle. Da geht die Elektronik aus.
Tim Pritlove 1:17:25
Ja. So ist das mit Konstanz so. Also Konstante, du, du, du, du, du, mach das nicht noch mal.
Peter Piksa 1:17:30
Böse Konstanze.
Tim Pritlove 1:17:31
Böse Konstanze.
Peter Piksa 1:17:33
Ja
Tim Pritlove 1:17:34
Peter, ich glaube jetzt äh kommen wir hier ans Ende äh der Show.
Peter Piksa 1:17:38
Wir warten mal auf die nächsten zwanzigtausend verschicken Liebes-Mails. Vielleicht moderiert die dann wieder der Linus mit dir mit.
Tim Pritlove 1:17:45
Genau, vielleicht schickt uns ja mal jemand Liebesmails, mal gucken. Bisher habe ich noch keine bekommen.
Peter Piksa 1:17:50
Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass der Linus äh fehlt, seitdem er sich da mit Bushido-Fans aufgelegt hat? Äh.Ganz, ganz also ich bin ich bin äh ernsthaft ernsthaft besorgt. Ich habe ja, ich habe.
Tim Pritlove 1:18:05
Oh. Ja, ich darf mich dazu nicht äußern.
Peter Piksa 1:18:09
Er fehlt, er fehlt seitdem, äh seitdem er da äh sich mit Bushido-Fans angelegt hat und postete die Tage auf Twitter ein Foto und das sah aus wie als würde er sich in einer Höhle verstecken.
Tim Pritlove 1:18:26
Ja, ich darf mich da nicht weiter zu äußern.
Peter Piksa 1:18:29
Ich hoffe ja äh minus wo auch immer du bist, wenn du uns hörst, du schaffst es.
Tim Pritlove 1:18:33
Wir glauben an dich. Genau, wir schicken dir Liebesbriefe. Mehrere hunderttausend.
Peter Piksa 1:18:40
Schickt Liebesbriefe an an Dinos und flettert Dinos und ja.
Tim Pritlove 1:18:44
Genau. Ja und äh fletter den Peter hier. Danke für äh die große Hilfe hier bei der äh Sendung, hat Spaß gemacht.Vielleicht hören wir uns ja mal wieder und äh nächste Woche denke ich mal, wenn's alles nach Plan äh verläuft und äh Linus aus der Höhle entlassen.Geht's hier wieder im bewährten äh bewährter Konstellation weiter.
Peter Piksa 1:19:05
Ich bin sicher, da freuen die geneigten Hörerinnen sich schon sehr drauf.
Tim Pritlove 1:19:09
Das denke ich auch. Alles klar, dann tschüss, vielen Dank Peter, vielen Dank fürs Zuhören und äh bis bald.
Peter Piksa 1:19:17
Bis dann.

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Linus macht Urlaub, aber Logbuch:Netzpolitik sendet weiter. Für Linus springt daher dieses Mal Thomas Lohninger ein, der sich vor kurzem von Wien verabschiedet hat, um dem Kampf für Netzneutralität auf europäischer Ebene bei EDRI in Brüssel zu widmen. Wir sprechen über die Kampagne SaveTheInternet.eu und die in dieser Woche verschobene Abstimmung zur Netzneutralität im ITRE-Ausschuss, über die schon siechende Netzneutralitäts-Situation in den USA und dem problematischen Trend zum "Zero".

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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
Brüssel

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen, Thomas.
Thomas Lohninger 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:23
Ja, herzlich willkommen, hier ist äh Lokbuch Netzpolitik und wie ihr schon auf den ersten Metern äh bemerkt hat, ähfehlt heute äh jemand, nämlich äh der Linus, der hat sich jetzt mal ein bisschen frei genommen und äh wird hier für ein, zwei Folgen mal das Ganze aus der Ferne äh betrachten, aber äh wir haben hier für ausreichend äh Ersatz gesorgt. Und ich sage jetzt noch mal hallo zuThomas, Thomas Luninger.
Thomas Lohninger 0:00:50
Hallo, grüß dich Tim.
Tim Pritlove 0:00:51
So und du bist äh ja normalerweise ähm hätte ich jetzt mal gesagt,Wir schalten nach Wien, in unser österreichisches Studio, aber äh no more.
Thomas Lohninger 0:01:02
Ja, jetzt kannst du nach Brüssel schalten. Ähm hier gibt's auch ein Podcast-Studio, weil ich habe meins mitgenommen. Und äh ich bin jetzt im Büro von Edri, European Digital Rights, weil dort arbeite ich jetzt.
Tim Pritlove 0:01:13
Genau, das ist nämlich sozusagen die Neuigkeit, du hast da äh ja nicht unbedingt die Fronten gewechselt, aber zumindest den ähmden die Beschäftigungsorganisation. Äh wer's noch nicht so mitbekommen hat, du warst schon einige Male zu Gast und hast dich ja schon äh längere Zeit äh in Österreich.Mit äh verschiedensten netzpolitischen Themen beschäftigt, äh einen großen Schwerpunkt gab's immer, äh war zumindest meine Wahrnehmung, schon immer bei äh Netzneutralität,oder? Genau und das ist jetzt eigentlich auch das Thema, was dich nach Brüssel geführt hat, weil äh Edri gesagt hat, willst du nicht mal in Europa wohnen.Ich weiß gar nicht, was haben sie denn gesagt? Oder hast du dich beworben?
Thomas Lohninger 0:01:56
Nee, ich habe mich nicht beworben. Das war irgendwie so ähm aus der Situation heraus, dass diese EU-Verordnung zur Netzneutalität nicht allen, die damit beschäftigt sind, sehr viel Kopfschmerzen bereitet und schlaflose Nächte,und äh halt auch, wie alle NGOs ähm immer viel zu wenig Leute hat. Und ähmdie einfach jemanden brauchten, der da aushilft in dem Thema und nachdem ich schon ganz lange Netzertralität mache und auch die Verordnung schon seit Anfang an begleiteHaben Sie mich gefragt, ob ich nicht mal für so zwei Monate bis das Teil durchs Parlament durch ist nach Brüssel kommen will, um für sie zu arbeiten?Und äh ja, dann habe ich irgendwie äh nachdem ich diese Nachricht bekommen habe, ähm,Job gekündigt, den ich seit sechseinhalb Jahren hatte, als Programmierer in Wien alle Zelte abgebrochen und bin nach Brüssel gezogen für,zwei Monate ein bisschen mehr als zwei Monate, um,das was vorher mein Hobby war an Aktivismus jetzt als Beruf hier in Brüssel ganz nah am Parlament weiterzumachen.
Tim Pritlove 0:02:58
Hm, zwei Monate ist aber jetzt nicht gerade eine besonders ausufernde Perspektive.
Thomas Lohninger 0:03:03
Ja, wie es danach weitergeht, ist auch noch ein großes Fragezeichen, das äh langsam auch größer wird am Horizont, aber.Ähm es war auch irgendwie so äh meine Perspektive, dass diese EU-Verordnung, wenn man da nichts macht, halt einfach ganz klar den Bach runtergeht.Und äh deswegen wollte ich da auch einfach wirklich diese Chance mal ergreifen, einerseits da mitzuhelfen, dass daunsere Perspektive, die netzpolitische Perspektive bisschen stärker vertreten wird und gleichzeitig ist das auch genau der Job, den ich eigentlich machen will im Leben und deswegenwar das so ein bissel ein da ins kalte Wasser zu springen.Dann findet sich hoffentlich danach ein neuer Job oder vielleicht hier irgendwas im Anschluss, das werden wir sehen.
Tim Pritlove 0:03:51
Mhm. Okay, mutig, mutig, aber finde ich gut.Da haben wir jetzt zumindest äh für für bestimmte Zeit äh unseren Korrespondenten in äh Brüssel und das wollten wir dann jetzt hier auch gleich in der ersten Sendung mal äh nutzen, dennNetzpolitik istNetzneutralität, ja, ist eins der heißen Themen, du hast es ja schon angesprochen und wir haben das ja hier auch schon äh ein paar Mal äh entsprechend begleitet und auch vor allem auf dieähm nicht nur von Idri, aber ich glaube von vor allem von Edri vorangetriebene safe the Internet dot EU Kampagne hingewiesen.
Thomas Lohninger 0:04:27
Ja, also die Safety Internet EU ist so irgendwie ein Gemeinschaftsprojekt von eigentlich allen großen europäischen Netzpolitikorganisationen, also ähm wir haben das so in Österreich aus äh programmiert als Netzfreiheitund ähm da waren aber immer schon die dabei,war ziemlich früh dabei und Edri und Access Now haben das sozusagenVon der Policy-Ebene hier aus Brüssel begleitet, weil die eben die den Großteil der Arbeit mit dem Parlament und dem lokalen politischen Vertretern machen.
Tim Pritlove 0:05:02
Genau, so und jetzt stand ja äh schon länger an, dass dort eine entsprechende Beschluss äh Fassung erfolgt durch das europäische Parlament. Das läuft ja dann immer durch äh so allerlei äh Ausschüsse, einen Ausschuss, gibt's dann immer, der da im wesentlichen für zuständig ist. Äh wie heißt der nochmal gleich?
Thomas Lohninger 0:05:20
Das ist der äh Industrietechnologie und Research, Ausschuss. Und ähm da.
Tim Pritlove 0:05:25
Mhm. Das ist aber der einzige, der sich jetzt bisher noch nicht äh geäußert hat. Alle anderen haben da schon ihr Statement zu abgegeben.
Thomas Lohninger 0:05:32
Genau, also eigentlich kann man sich das so wie eine Pyramide vorstellen, dass alle anderen irgendwie dem zuarbeiten, ihrer Meinungen abstimmen?Und der federführende Ausschuss sollte eigentlich ähm so auf den ähm steht auf diesen anderen, schaut sich alle anderen Ergebnisse an,und äh führt die dann zusammen zu einem gemeinsamen Ergebnis, was,ins Plenum geht. In dem Fall haben wir aber leider die Situation, dass alle anderen Ausschüsse sehr netzneutralitätsfreundlich waren,aber jetzt im Industrieausschuss, der, wie's der Name schon sagt, sehr industriefreundlich istsich das Blatt nochmal wendet und wir die Gefahr haben, dass das ganze nochmal kippt und wir uns riesige Probleme einreißen in einigen Punkten der Verordnung.
Tim Pritlove 0:06:20
Das heißt, kippt, also es ist deine eigentliche Einschätzung schon, die das, dass es eine pro Netzneutralität, Grundhaltung gibt im europäischen Parlament.
Thomas Lohninger 0:06:29
Ja, also wir hatten in dieser Legislaturperiode von diesen fünf Jahren, die es das Parlament gibt, ähm schon drei Resolutionen für die Netznetralität.Das Thema war wirklich ganz oft in der Debatte die Parlamentarier kennen das,es gibt auch schon Dokumente sogar von den Konservativen, wo sie sich für eine Verankerung der Netznetralität und gegen kommerziell motivierte Diskriminierung im Netzwerk aussprechen,Also ähm jetzt doch mal vor dieser Wahl, mit dem aktuellen Parlament haben wir auf jeden Fall so eine Grundhaltung, die sehr pronetzneutralität ist.Wie immer bei diesem Thema muss man dann aber auf die Details schauen, weil ähm es sagen eigentlich keine Politiker heutzutage mehr, dass sie gegen der Zentralität sind, so wie auch niemand mehr sagt, dass er gegen Umweltschutz ist,nur was sie dann im Detail wirklich machen und genau meinen damit, das ist natürlich immer noch die Frage.
Tim Pritlove 0:07:24
Ja. Äh so, das heißt, jetzt kommt dieser letzte äh also der äh der hätte aber eigentlich jetzt diesen Montag Stellung beziehen sollen.
Thomas Lohninger 0:07:37
Genau, die hätten eigentlich lange angekündigt ihren Abstimmungstermin am vierundzwanzigsten Februar gehabt.Und äh dann ist ein ja fast komediantisches Ding passiert. Ähm,Also die Abstimmung war spät abends in Straßburg und äh es wurde eigentlich äh überhaupt nicht inhaltlich diskutiert. Also waren zwei Punkte auf der Tagesordnung. Eine Richtlinie,irgendwie weniger äh Plastiksackerl, weniger äh Plastik,Einkaufstaschen. Äh irgendwie in Europa verpflichtend machen wollte und der zweite Punkt war die Netzneutralität. Und die Konservativen haben dann eine Debatte losgetreten,dass man nicht über die Plastiksackerl abstimmen darf, weil nicht alle Änderungsanträge äh in allen Sprachen zur Verfügung stehenwas ein wirklicher, ja, blödsinniger Formalgrund ist, den man sonst niemals ins Feld führen würde, aber die Konservativen haben das in diesem Fall gemacht und dann wurde schon mal irgendwie so fast eine Stunde lang, nur darüber diskutiert und gestritten, ob man jetzt drüber abstimmen soll oder nicht.
Tim Pritlove 0:08:43
Aber es gings nicht um die Nestneutralität, sondern um die Kunststoff Kunststofftragetaschen, was, glaube ich, der korrekte Termen ist.
Thomas Lohninger 0:08:49
Genau, genau, ja, äh es ist mein österreichischer Hintergrund.
Tim Pritlove 0:08:51
Ja, die hat ja auch jeder sein anderes Wort dafür so. Äh man hätte auch Plastiktüten sagen können, aber ich habe irgendwann mal mit so einem Plastiktüten Produzenten an einem Tisch gesessen und der hat mich sehr nachhaltig belegt, auch dass ich,Kunststofftragetasche sage, weil die Plastiktüte offensichtlich zu läppisch vorkam.
Thomas Lohninger 0:09:08
Kunststofftragetasche. Ich.
Tim Pritlove 0:09:10
Furchtbar, oder? Nenn's einfach, wie du möchtest. Also, Plaste sagt.
Thomas Lohninger 0:09:14
Plastiksacker. Ähm und und äh auf jeden Fall, das war schon eine sehr hitzige Debatte, wenn man sich das äh in in der Recruiting anhört, dann,Ja, wirkt da schon ein bisschen kurios und die Grünen haben dann aber dieses Chaos genutzt und ähm haben.Das zweite Thema auf der Tagesordnung, die Netzneutralität verbunden damit und haben gesagt, okay, ja, in dem Dossier haben wir aber auch nicht alle Änderungsanträge in allen vierundzwanzig Sprachen,vorliegen. Das heißt, darüber können wir dann heute auch nicht abstimmen.Und äh da konnte man irgendwie nicht wirklich so das eine ablehnen, ohne das andere auch abzunehmen und dann,man eben so eine äh Abstimmung gemacht und da kam raus, dass man heute nichts abstimmen wird, sondern wartet, bis alle Änderungsanträge übersetzt sind.
Tim Pritlove 0:10:04
Oh Mann, welche Fraktion war das nochmal, die denn sich dagegen ausgesprochen hat im zweiten Schritt?
Thomas Lohninger 0:10:09
Ähm also im zweiten Schritt, es war eine chaotische Debatte und ab dem Zeitpunkt sind die Wortmeldungen auch äh wirklich nur noch polemisches Politisieren. Da war nicht mehr wirklich ähm,pro Contra. Äh ich glaube war's von den deutschen Grünen, der das ausgeweitet hat auf die Netzzentralität?
Tim Pritlove 0:10:26
Mhm.
Thomas Lohninger 0:10:29
Und äh ja am Ende hat sogar die Berichterstatterin für die Netzneutralität Pilare Castilio für die Vertragung gestimmt.
Tim Pritlove 0:10:36
Aber warum gab's, also ich meine, kann man das jetzt so deuten mit es gab keinen.Also es gab zumindest keinen breiten Konsens darüber, dass man überhaupt das jetzt abgestimmt haben will, also wollte da irgendjemand jetzt noch Zeit gewinnen oder war das jetzt nur so eine Retellation für diese Kleingeistigkeit wegen der Plastiktüten oder was?
Thomas Lohninger 0:10:58
Also ich glaube die Logik der Grünen war,Dass man mehr Zeit gewinnen wollte, weil diese Abstimmung am Montag, die hätten wir verloren. Das muss man klar sagen, äh Castillo hätte eine Mehrheit gehabt, weil die Liberalen sich auf ihre Seite geschlagen haben.Die Konservativen und die Liberalen haben eine Mehrheit im Europaparlament.Und äh das bedeutet, sie hätte mit ihrem sehr schlechten Vorschlag ähm die Netzautralität in Europa abgeschafft.Und äh nachdem die Grünen das verhindern wollten, haben sie sozusagen diesen Kunstgriff gewählt äh um beides jetzt mal nach hinten zu verschieben. Der neue Abstimmungstermin ist der achtzehnte März.
Tim Pritlove 0:11:39
Aha.
Thomas Lohninger 0:11:40
Das heißt einerseits für uns, dass wir jetzt mehr Zeit haben im Industrieausschuss, dort noch die Leute zu überzeugenaber weniger Zeit dann zwischen der Abstimmung im Industrieausschuss und dem Plenum, was am ersten April sein wird, da haben wir irgendwie so.
Tim Pritlove 0:11:55
Noch ein paar Wochen.
Thomas Lohninger 0:11:56
Zwei Wochen,und äh das heißt, dass wir jetzt irgendwie weiter mit den Parlamentariern arbeiten müssen, die wir schon ziemlich heftig bearbeitet haben,halt wirklich eher jetzt nicht das liberalere sind, sondern wirklich eher die Hardliner Konservativen und Industrienamen,Und äh dass diese Leute jetzt mal äh eben äh noch weiter über die Netzautralität entscheiden können und.
Tim Pritlove 0:12:22
Janochmal diesen diesen Prozess äh nochmal ein bisschen ähm klarer äh zu machen. Ich habe mich da jetzt auch grad selber nochmal ein bisschen intensiver mit beschäftigt. Also hier geht's ja dadrum, die Initiative ist von der Kommission ausgegangen, das muss ja auch so sein. Ähäh das quasi über die Netzneutralität äh befunden werden soll und der Kommissionsvorschlag ist schon zwiespaltig.
Thomas Lohninger 0:12:46
Genau, der Kommissionsvorschlag ist schon mal so geschrieben, dass er eigentlich ähm also erstmal viel,viel zu komplex und viel zu verwirrend ist. Ähm jetzt mal, wenn wir uns nur den Teil zur Netzneutralität anschauen, dann äh sind da wirklich so äh Fallstricke eingebaut.Die man erstmal irgendwie dechiffrieren muss, um drauf zu kommen, dass auch wenn man sich das in den ersten dreimal durchgelest hat und glaubt, das ist jetzt für Netzneutralität, beim vierten und fünften Mal fällt einem auf,dass das äh eben genau das Gegenteil meint und das ist von Providern irrsinnig gut ausgenutzt werden kannUnd äh wir müssen uns klar sein, äh Telekommunikationsrecht ist eine Sache, ja, da haben wir's mit Telkus zu tun und mit der Produktgestaltung von Telkos. Man kann denen vieles vorwerfen, aber nicht, dass sie unkreativ werden mit ihren Produkten.Vor allem wenn sie damit Geld machen können und es besonders kompliziert für die User machen wollen.
Tim Pritlove 0:13:39
Genau, fällt da eigentlich in diesem Kommissionsentwurf auch dieser Begriff Managed Services, mit dem die Telekom hier auch ganz gerne hausieren geht?
Thomas Lohninger 0:13:46
Nur sie nennen es Special als Service.
Tim Pritlove 0:13:48
Service.
Thomas Lohninger 0:13:49
Das ich könnte auch noch irgendwie kurz erklären, wie's zu diesen zwei Begriffen kommt, weil das ist auch ganz lustig. Ähm,Also, Managed Service ist das, was sich irgendwie was die Telkus äh angefangen haben zu verwenden für die Dienste, die sie managen.Das sind äh jetzt mal irgendwie, das sind die eigenen Angebote, die wir haben, die wir priorisieren in unseren Netzen. Das sind vielleicht auch die Partnerangebote von den Firmen, die uns Geld zahlen, die wir auch auf die Überholspur lassen,Das sind die Dienste, die wir managen.Und dann kam das ist äh das sind die Regulierungsbehörden auf europäischer Ebene. Ist ein sehr cooles Premium, die wirklich sehr zur Versachlichung der ganzen Debatte in Europa beigetragen haben.Ähm und diehaben ein sehr gutes Papier rausgebracht ähm im äh zweitausendelf Guidelines forQuality of Service und Network und da haben sie eigentlich schon ein Großteil der Definitionen gebracht, die man heute verwenden sollte in diesem Gesetz. Da haben sie genau gesagt, was ist Netzzentralität, was ist Internet,Und was ist ein Special-Leist-Service?Sie haben Specialist Service gewählt, um eben nicht einen Manageservice zu meinen. Sie haben gedacht, ein Special als Service ist wirklich etwas, was nicht Internet ist. Ein Special als Service ist,etwas, das nichts mit dem Internet zu tun hat, sondern was nur über dieselbe Infrastruktur läuft.
Tim Pritlove 0:15:20
Also wie zum Beispiel SMS.
Thomas Lohninger 0:15:22
Genau, wie SMS, äh wie Fernsehen, ähm wie Telefonie an sich, ja, wie äh wenn ich jetzt irgendwie Bankomaten über IP anschließe und das ist aber nicht das Internet.Der ist jetzt nicht äh ähm oder so, sondern wirklich abgekapselt. Ähm all diese Dienste, die nicht wirklich Internet sind, sondern in geschlossenen,Zutritts getrennten Systemen betrieben und äh verwaltet werden.Das sind Special Life Service, die darf man auch äh anders behandeln. Die müssen nicht beste Erfurt sein.Und die haben sozusagen mit Service klar diese Unterscheidung getroffen.Jetzt hat die Kommission das Wort verwendet, aber die alte Bedeutung von,Telekom zum Beispiel, ja? Also die äh Kommission hat Service so definiert, dass darunter auch Spotify fallen würde.Das ist ein Kern des Problems, mit dem wir hier zu kämpfen.
Tim Pritlove 0:16:22
Ah, verstehe, okay. Also, spulen wir nochmal kurz zurück. Also, das ist jetzt der Vorschlag der Kommission äh gewesen und jetzt ist es ja so, jetzt musst du diesem Vorschlag der Kommissionzwei andere Entitäten nochmal Stellung beziehen. Das ist auf der einen Seite der europäische Rat, also quasi die,Ne, so die Bundesrat ähnliche äh Vertretung, wo quasi die Regierung äh indirekt repräsentiert sind, der einzelnen äh Länder, also die Mitgliedsländer quasi.Eben das europäische Parlament und um diese Stellungnahme des Europäischen Parlamentes gegenüber der dieses ursprünglichen.Bisher einzigen Vorschlags der Kommission um den geht es jetzt gerade und um da aber den Konsens zu finden innerhalb des Parlaments geht es zunächst einmal durch die Ausschüsse und es gibt immer einen Ausschuss der zuständig ist und dessen,Beschlussfassung ist quasi,wie soll man sagen, wegweisend, Leitmotiv bildend, das ist so sozusagen, also was dieser ITRI Ausschuss letztlich beschließt, gilt schon so als,Empfehlung für das Plenum, also für die Gesamtversammlung des Parlaments. Das heißt nicht, dass sie zwingen, dort so abstimmen müssen, aber ich glaube, das ist dann so die Regel, oder?
Thomas Lohninger 0:17:35
Genau, also der Fehler für den Ausschuss ist wirklich soin großen Teilen das was dann am Ende auch im Plenum beschlossen wird weil einfach die meisten Abgeordneten im Plenum sich nicht mitjeden Dossier beschäftigen. Die haben einfach so viel abzustimmen, dass sie nicht genau hinschauen. Vor allem so nah vor der Wahl. Das ist wirklich die letzte PlenarsitzungÄhm da kann man nicht davon ausgehen, dass sich sonderlich viele damit beschäftigen werden, außer wir schaffen's wirklich Aktedimensionen noch mit unserer Kampagne zu reisen.Ich will noch einen Nachsatz bringen zu dem, was du gerade gesagt hast. Es stimmt alles. Es gibt diese drei Institutionen mit Kommission, Rats und Parlament.Aber aus Bürgerperspektive ist das Parlament eigentlich die einzige Organisation, wo wir überhaupt eine Möglichkeit haben, europäische Politik mitzugestalten.Die Kommission ist eine riesige Bürokratieapparat,wo man als normaler Bürger so gut wie überhaupt nicht reinkommt und äh eigentlich vom Gesetzgebungsprozess komplett ausgeschlossen ist. Da fallen Gesetze raus,Hin und wieder kann man mit Konsultationen Meinungen abgeben, aber im Endeffekt handeln die komplett autonom an und und sind losgelöst von allem anderenÄhm der Europarat, die Vertretung der Länder. Ähm da haben wir als Bürger auch eigentlich überhaupt keine wirkliche Möglichkeit, hauptsächlich, weil alle unsere Regierungen sich halt immer ausreden auf, ja das war die EU, das waren doch nicht wir.Und ähm auch wenn die alle dafür mitgestimmt haben, ähm ist es leider so, dass wir im Europarat,auch mit Bürgerinitiativen, mit Kampagnen, so gut wie überhaupt keine Chance haben, was zu bewegen. Es ist wirklich nur das Europaparlament, wo wir ähm als als Zivilgesellschaft ähm uns Gehör verschaffen können,wo die Prozesse auch einigermaßen offen und transparent sind und man nachvollziehen kann, wer jetzt wann, über was entscheidet und was Verhandlungsstand ist,das sind alles Dinge, wo man nicht mal von träumen könnte in den anderen europäischen Institutionen.
Tim Pritlove 0:19:36
So, jetzt hat sich ja äh Edri, wie wir schon gemerkt haben, äh sehr eingeklingt, gab da auch so einige äh Blog-Beiträge von Edri recht scharf äh züngiger Natur, ja, die wie zum Beispiel hier, wo die Kommission, also wo der Kommission vorgeworfen wird, das Europäische Parlamentäh da auszumanövern, was was steckt da dahinter? Also.
Thomas Lohninger 0:19:59
Ja, also ähm was wir halt jetzt sehen, ist, dass ähm alle Parlamentarier ja eigentlich eh für die Netzneutralität sind. Und jetzt,lasst uns da jetzt haben wir lang genug drüber geredet, jetzt lasst uns endlich das beschließen, weil wir wollen auch das abschaffen und ähm man will jetzt irgendwie schnell machen,ähm und was sie aber nicht sehen ist, dass äh der Kommissionsvorschlag halt wirklich einige Stolperfallen beinhaltet, die man ausräumen muss, ansonsten äh kann man sich die Netzwerkität schenken, ansonsten legalisiert man,die Diskriminierung im Netzwerk, die es an manchen Ländern sowieso schon gibt.Und ähm wir wollen eben aufzeigen, äh wie vor allem bei den Liberalen jetzt gerade ähm so einige Tendenzen wirklich in die falsche Richtung gehen. Und ähm,wie halt nicht verstanden wird, dass man eigentlich von der Kommission hinters Licht geführt wurde. Ähm also ähm bei bei den Liberalen haben wir Jens Rode aus den Shadow-Berichterstatter, das ist sozusagen derjenige, der.Die Meinung der Gruppe definiert ähm und ähm da gibt's aus Deutschland auch einen Abgeordneten übrigens im Industrieausschuss, den Jürgen Kreuzmann,und äh das sind halt alles wirklich so Hardliner.
Tim Pritlove 0:21:15
Also jetzt Rode klingt natürlich schon mal deutsch, aber ist äh Däne. Mhm.
Thomas Lohninger 0:21:19
Genau, der ist denen und ähm das sind halt so Leute, mit denen kann man super über Netznetralität reden, die nicken auch die ganze Zeit und am Ende sagen sie aber, ja, aber Telkos müssen Geld verdienen.Es hat auch eine Realität. Und ähm die Strategie dahinter ist auch ähm wie ich, glaube ich, in den vorherigen Folgen schon gesagt hat, immer noch so.Wir nehmen den Tellkus äh das Roaming weg, da verlieren die Geld und deswegen erlauben wir ihnen halt, im Netzwerk zu diskriminieren,und da sollen sie sich das Geld wieder zurückholen. Das heißt, dieses Prinzip, das man aus dem Roaming entfernt, nämlich das äh sowas wie,Terminierungsentgelte gibt, dass ich zahlen muss, wenn ich jemanden,wenn ich angerufen werde, das wollen sie jetzt im Internet einführen, indem halt Netflix zahlen muss äh oder andere Dienste zahlen müssen, wenn sie zu den Kunden dieses äh Eisbärs äh Zugang haben wollen.
Tim Pritlove 0:22:12
Ja. Doppelt doppelt bezahlen sozusagen.
Thomas Lohninger 0:22:17
Genau und die die Artikel, die die wir bei Edri schreiben, äh sind halt hauptsächlich auch ähm für.Politischen Zirkel, die uns äh sehr genau beobachten. Also, Etri hat sich über die mehr als zehnjährige Geschichte seines Bestehens, hat jetzt schon eine gewisse Position erarbeitet in diesem.Brüsseler Politikparkett und ähm ich finde irgendwie das Schönste.Der dir das schönste Zitat kam eh von der Euro-Ispa zu diesem Thema, ja, Edri wäre wirklich sehr gefährlich, wären Sie nicht so unterfinanziert.
Tim Pritlove 0:22:50
Was ist Euro istpaar.
Thomas Lohninger 0:22:52
Euro istbar ist äh der europäische Verbund von Internetservicebewaldung.Also da das sind äh die deutschen Telekoms und die ganzen Internet-Provider der Welt drin, äh die Europas drin, aber auch solche Filme wie Microsoft zum Beispiel.Sozusagen die Internetwirtschaft.
Tim Pritlove 0:23:08
Ah, verstehe. Das.
Thomas Lohninger 0:23:13
Versucht halt wirklich so diesen parlamentarischen Prozess in jeder Stufe zu begleiten. Und äh wir versuchen auch drüber zu berichten und gleichzeitig aber auch die die Öffentlichkeit immer zu informieren und mitzunehmen,weil am Ende, wir haben halt nichts anderes als unsere Argumente und ähm eine Öffentlichkeit, die hinter uns steht oder nicht. Wir haben keine Geldkoffer.
Tim Pritlove 0:23:35
Ja, also da wird mit harten Bandagen äh gekämpft irgendwie, unter anderem wurde auch schon äh euch Kommunismus vorgeworfen, wenn ich das richtig sehe.
Thomas Lohninger 0:23:45
Ah ja, das war auch wunderbar. Das ist äh der besagte, liberale Jens Rode.Ähm der uns äh Netz Kommunismus vorgeworfen hatweil unser Modell von Netzneutralität, das ist ja absoluter Kommunismus, wenn alle irgendwie dieselbe Leitung nutzen können, zur selben Bedingungen und sich keiner einen Vorteil kaufen kann, dann ist das doch ganz klar KommunismusWettbewerb nennen. Ähm das ist unsere Meinung, er sieht das anders, obwohl er ein Liberaler ist.Also ähm wie gesagt, die Liberalen sind hier wirklich das Zumischen an der Waage und die können die Mehrheiten shiften an dieser Stelle.Und deswegen ist es sehr wichtig, dass man denen jetzt irgendwie erklärt, dass sie eigentlich gegen ihr eigenes Grundprinzip handeln, dass sie.Ähm das, was ihnen eigentlich am Herzen liegen sollte, nämlich ähm Startups, kleine, mittelständische Unternehmenniedrige Markteintrittsbarrieren und ganz einfach Wettbewerb, dass sie das hier auch abschaffen, wenn sie die Netzneutralität opfern für Roaming.
Tim Pritlove 0:24:45
Ja, Netzkommunismus finde ich ja eigentlich gar nicht jetzt so einen schlechten Begriff, ne? Muss man sich ja nicht für schämen.Ach so, ich meine.
Thomas Lohninger 0:24:56
Nicht persönlich genannt worden.
Tim Pritlove 0:24:57
Ja, die Assoziation, die, die jetzt in den Köpfen dann natürlich damit erzeugt werden sollte, sonst äh natürlich klar, ne, aber in gewisser Hinsicht geht's hier natürlich schon auch um so eine Kommunalisierung, beziehungsweise einen eben zur Verfügung stehen von allen. Da kann ich nur sagen, na äh und wenn schon, ne.Na ja, wie auch immer. Also auf jeden Fall, the fight ist going on. Die Grünen haben's jetzt äh verzögert. Es gibt jetzt eine Möglichkeit, noch mal Einfluss äh zu nehmen. Klingt für mich aber jetzt nicht unbedingt so, als ob.Da wie soll ich sagen, eine Einflussnahmebereitschaft äh existiert bei diesen Ausschuss äh Mitgliedern oder muss man das etwas differenzierter betrachten?
Thomas Lohninger 0:25:34
Ja, also ich meine, wir wir müssen jetzt einfach die Zeit nutzen, die in zwei Wochen, die wir jetzt noch haben bis zum achtzehnten März,Und äh müssen einfach noch viel breiter werden. Und äh wir müssen es schaffen, dass diese Kampagne noch ordentlich an Fahrt aufgewinnt. Äh im deutschsprachigen Raum haben wir das eigentlich schon sehr gut geschafft.In Frankreich auch, dank in den anderen Ländern fiel's noch so ein bisschen an Multiplikatoren.Muss halt einfach auch,wirklich die Wahlen und die Konsequenzen so einer Entscheidung den gesamten Parteien ins Bewusstsein rufen, also die wollen äh einen Großteil der Abgeordneten will wiedergewählt werden im Mai,und es schaut irgendwie schlecht aus äh in ihm Resümee, wenn sie kurz davor nochmal das freie Internet abschaffen.Äh zu zu dieser Einstellung von äh Jens Rohde ist eigentlich eher am schönsten,ähm was er in in diesem Facebook-Post, auf den sich dieses Netkommunissen äh der Netkommuniz im Artikel von Edri bezieht. Äh das sagt er ja auch, dass er nicht von einer Akta-Bewegung kontrolliert werden will.Also äh ihm ist bewusst, dass das irgendwie jetzt das Internet ist, dass sich zu Wort meldet und er vergleicht das selbst mit Akte.Zur Erinnerung, er hat damals auch gegen Akte gestimmt, ähm aber sozusagen, man man will sich ja einfach nicht reinlegen lassen. Die Argumente, die von der Gegenseite kommen, werden immer fadenscheiniger.Und ähm man muss sich jetzt wirklich eher an die Leute wenden, die auf den Kandidatenlisten dieser Parteien sind. Und man muss die fragen, ob sie jetzt wirklich äh das vertreten können, was da gerade passiert.Die sind jetzt alle schon im Wahlkampf, die sind alle erreichbar, ein Großteil von denen hat Twitter, Accounts ist auf Facebook.Hat schon Telefonnummern, wo man sie erreichen kann? Das ist jetzt der beste Weg, um noch etwas an der Abstimmung im Ausschuss zu verändern.Wie gesagt, die waren noch nie so offen gegenüber ihren Wählerinnen und Wählern wie jetzt und das ist unser Vorteil, die müssen wir ausnutzen.
Tim Pritlove 0:27:38
Verstehe also im Prinzip äh die Empfehlung äh an die Hörer ist äh doch mal schnell ein Look abzumachen mit der äh äh Postleitzahl beziehungsweise Wahlkreis äh Kennung und mal nachzuschlagen, was denn eigentlich so der,Abgeordnete äh ist der zuletzt gewählt wurde in diesem Segment. Also in diesem Wahlkreis.Und da mal zu schauen, äh welche Kontaktmöglichkeiten es gibt, wird auf jeden Fall eine Telefonnummer geben, wird auf jeden Fall auch äh irgendwelche elektronischen Möglichkeiten geben und dann einfach eine dezente, individuelle Nachricht äh platzieren, wo man zum Ausdruck,bringt, wie man das gerne hätte.
Thomas Lohninger 0:28:17
Ja und diese Kandidatenlisten, die sind ja, glaube ich, großteils jetzt schon fertiggestellt und öffentlich und die Kandidaten präsentieren sich ja auch im Netz ähm mit ganz schönen Profilen und Kontaktmöglichkeiten und das ist der beste, erste Anlaufpunkt.
Tim Pritlove 0:28:31
Ich meine, interessant ist es natürlich in dem Zusammenhang eigentlich nur jetzt bei Parlamentsmitgliedern, die auch wieder antreten.
Thomas Lohninger 0:28:37
Genau, ähm aber auch vielleicht bei denen, die wieder reinkommen, weil im Grunde die Parteien können ja auch Druck auf ausüben, aufeinander,Ähm wie gesagt, da äh wär's jetzt eigentlich wirklich mal an der Zeit, äh den klar zu machen, dass sie nicht äh so so eine Entscheidung fällen können,vor der Wahl und nicht erwarten, dass das Internet äh da auch noch was mitzureden hat.
Tim Pritlove 0:29:01
Genau, die Actab Bewegung,Ja, naja gut, also letztlich ist es ja aber auch so, also sehen wir, wenn wir jetzt mal vom Schlimmsten ausgehen, dass dieser Ausschuss sagt, na hier eine Neutralität, ihr könnt mich mal und äh dann auch das Plenum des äh Europäischen Parlaments das entsprechend äh beschließt,Ähm das bedeutet ja dann auch, dass ja quasi die erste Lesung jetzt, ne, also das ist die erste Runde.
Thomas Lohninger 0:29:28
Jein, alsowenn wenn die erste Lesung ähm mal beschlossen ist, dann ist das Parlament eigentlich schon sehr stark festgelegt in der Meinung, die es haben kann. Ähm wenndie drei äh Gremien, also Kommission, Rat und Parlament sich mal festgelegt haben, dann ist sozusagen in dem Bereich muss dann ein Kompromiss gefunden werden,dann können die nicht nochmal irgendwie äh in eine Richtung ausscheren, die in die die andere nicht schon gegangen sind.Und gerade in der Frage der Netzzentralität würde ich jetzt nicht drauf vertrauen, dass die Staats- und Regierungschefs im Europarat äh da eine besonders progressive Position einnehmen werdenÄhm und deswegen wär's wirklich auch noch wichtig, dann sogar wenn wir itreve verlieren, den Industrieausschuss am am äh vierzehnten, äh dass wir dann,die die Abstimmung am ersten April im Plenum nochmal voll ausnutzen und dann sind wir auch nicht mehr beschränkt auf dieses sehr nicht repräsentative Sample am industriefreundlichen Abgeordneten, sondern dann haben wir das große Plenum,Das sind zwar auch viel mehr Leute, es sind über siebenhundert Abgeordnete, aber ähm da kann man dann auch nochmal mit einer anderen Art von Kampagne auf die zugehen.
Tim Pritlove 0:30:42
Noch mal eine Frage bezüglich des Nachklopfens bei den Abgeordneten. Ich meine, wenn man da jetzt eine Mail hinschreibt und sagt, äh ich möchte gerne, dass die Netzneutralität gewahrt wird, dann könnten die ja in ihrer Logik sagen, ja kein Problem,Wir waren die Netzneutralität, ja? Aber äh wir haben ja noch unsere also meine Frage ist.Welche Formulierung gegenüber einem solchen Abgeordneten im Kontext des aktuellen Neusprech, der da so herrscht.Bringt sagen wir mal die Position auch richtig zum Ausdruck. Was, worauf sollte man sozusagen drängen oder worauf sollte man hinweisen.
Thomas Lohninger 0:31:22
Da ist es wirklich am besten, wenn man auf Safety Internet Punkt EU geht, wir sind noch gar nicht erwähnt haben, dass es nämlich die Kampagnenseite für eigentlich all dasund dort findet man äh so Kontaktmöglichkeiten und darunter auch nicht nur Telefon, sondern auch E-Mail und Fax.Und äh da sind so Beispieltexte.Sehr gut unserer Meinung nach die bestehenden Probleme aufzeigen, die es noch bei der Verordnung gibt. Ähm und die die Entscheidung jetzt gerade für für Abgeordneten im Industrieausschuss ist,in drei Punkte kommuniziert. Das eine ist eben, dass die Definition von Special heißt Service,so eng sein soll, dass da eben keine Dienste, die es auch im Internet gibt, beinhaltet sein sollen.Dass man die eine Lücke schließen muss die im Artikel dreiundzwanzig fünf ist, wo,ISPs erlaubt wird außerhalb von meiner monatlichen Datenvolumen mich trotzdem noch zu beschränken und gewisse Dienste zu bevorzugen oder andere zu blockieren.Ähm und das dritte Problem ist das Netzwerk noch gar nicht bindend ist in dieser Verordnung.Weil da eben nicht ähm das wird zwar so in einem Erwägungsgrund, in einem Kommentar für das Gesetz äh definiert,aber nicht in den eigentlichen Artikeln und darauf muss man noch verweisen, damit das bindend wird. Das sind unsere drei Kernforderungen von dem derzeitigen Verhandlungsstand.Ähm ein kleines Nebenproblem, was wir haben, ist, dass.Diese Verschiebung der Abstimmung davor waren wir klar, es gab so zwei konkurrierende ähm Kompromissvorschläge.Und äh wir waren eben ganz klar verdiente Sozialdemokraten, weil der eben besser war, auch nicht perfekt, aber besser.Und äh so klar kann man jetzt eben nicht mal kommunizieren, weil wir wissen nicht mehr, ob ähm diese zwei Textvorschläge noch auf den Tisch liegen, ob es neue gibt, wie sich das alles gerade verhältEs kommt mit unklar, weil äh da noch Chaos herrscht, aber die drei Punkte sollte man kommunizieren, weil das sind die drei Sachen, auf die die Abgeordneten schauen sollen.Und ähm wenn wenn Edri da irgendwie neuen Kenntnisstand hat, was gerade Verhandlung ist, dann werden wir diese Beispieltexte immer up to date halten,und da einfach äh jederzeit sozusagen die adäquate Message, die den Parlamentariern auch ähm wenn sie handeln wollen,das Richtige in die Hand gibt, damit die einfach ähm ohne zu zögern das Richtige tun können.
Tim Pritlove 0:33:50
Ihr habt da jetzt ein schönes äh Interface auf der Webseite, wo man sozusagen auch direkt in Kontakt treten kann, per E-Mail, per Telefon äh Anruf, was passiert da eigentlich, wenn ich da draufklicke? Geht hier.
Thomas Lohninger 0:34:01
Wenn du da auf Telefon klickst, dann dann kommt noch mal so ein Pop ab, da gibt's du deine Telefonnummer ein.Und dann wirst du angerufen, äh hörst du die die charmante Stimme von Jeremy Simmerman, äh die die auch schon mal im Programm hatte, dem ähm,ehemaligen Sprecher von und der äh fragt dich dann, ob du dir wirklich sicher bist und dann musst du die Raute Taste drücken und dann bist du schon verbunden mit dem Büro von dem Ab.
Tim Pritlove 0:34:24
Verstehe, alles klar, so ein Netz passiert da äh dieses Jahr oder direkt eine E-Mail äh oder halt ein Fax. Da sind jetzt so vorformulierte Texte,Ich denke, es ist durchaus sinnvoll, sich da seine eigene Formulierung auszu äh suchen, das schon mal ganz gut, dass ihr das Subjact schon mal freigelassen habt, dass man da.Ich immer wieder dasselbe in der Inbox sieht, ne.
Thomas Lohninger 0:34:44
Sind auch so Sachen, äh die äh die gesamte Kampagne und auch all diese Kontakttools bis auf das Fontool, es nicht von uns, sind auch auf GITAP auf dem Gitter-Account von der Netzfreiheit ähm die das zu Großteil eben programmiert hat,Und äh das ist auch alles Open Saurs. Wir entwickeln da die ganze Zeit weiter, verbessern das noch, zum Beispiel,einfach nur den Standardtext wegschicken will, dann wird man jetzt auch nochmal gefragt, ob man sich da sicher ist, dass man nicht nochmal was ändern will, ähm weil eben personalisierte E-Mails und Faxe besser sind.Und ähm ja, also das das ist auch so wirklich sehr lebendiges Open-Source, äh Developement und all diese Tools ähm sind auch unter freier Lizenz, damit sie noch woanders weiter verwendet werden könneninsbesondere auf das Wachstum sind wir stolz, weil das ist halt irrsinnig schön, Internetausdrucker kompatibel.Und das Nette ist auch äh die diese Fax-Geräte sind äh nicht nur äh ein bisschen laut, sondern die kann man auch nicht abschalten, weil die sind in dem Drucker integriert. Das heißt, die müssen ihren Drucker abstecken, damit sie keine Faxe mehr bekommen.
Tim Pritlove 0:35:50
Verstehe. Okay, sinnvoll. Da linken wir da auf jeden Fall hier auch noch auf den Githup ähwer Lust hat, sich da noch ein bisschen kurz zu holen, weil das scheint mir ja durchaus brauchbar auch für äh andere Kampagnen zu sein. Äh noch eine Frage dazu, ähda kann man dann immer, gib mir mal einen anderen Abgeordneten, den ich ansprechen kann. Die werden so random mäßig ausgewählt, habt ihr jetzt nur diejenigen genommen, die tatsächlich in diesem Ausschuss äh sind oder geht das jetzt generell äh über alle?
Thomas Lohninger 0:36:18
Das sind jetzt mal nur die Abgeordneten im itrausschuss und es gibt auch noch äh so eine Wahrscheinlichkeit, nach der,die bestimmt werden, also ähm dass wir zum Beispiel jetzt die Grünen, die eher auf unserer Seite sind, genauso wie diealso die linke und auch zum Teil die Sozialdemokraten, dass wir die mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit anzeigen als die Konservativen und die Liberalen.
Tim Pritlove 0:36:42
Mhm. Versterben.
Thomas Lohninger 0:36:42
Also, das ist alles, Jason im Hintergrund und ähm gibt's auch Skripte, die man im Gitarb sehen kann, mit denen wir diese Wahrscheinlichkeit vergeben, damit auch das irgendwie nachvollziehbar ist.Und man auch da irgendwie drüber diskutieren kann, was die beste Strategie ist.
Tim Pritlove 0:36:56
Maschinenlesbare Politiktendenz.
Thomas Lohninger 0:36:59
Maschinendisbacher Staat.
Tim Pritlove 0:37:00
Maschinendesbacher Stadt, ja das wollten wir eigentlich immer haben, oder?
Thomas Lohninger 0:37:04
Ja, langsam kommt's, aber es ist weitaus schmerzvoller, als sich das alle jemals gedacht.
Tim Pritlove 0:37:10
Gut. Ähm.Super, dann äh viel Glück und alle, die hier zuhören sollten da mal draufklicken und mal gucken, was sie da noch zu beitragen können.JaWir bleiben beim Thema, wir machen äh heute hier mal ein Netzneutralitäts äh Spezial. Nächste Woche gehen wir dann wieder ein bisschen mehr in die Einzelmeldungen rein.Ähm ist ja noch was anderes äh los gewesen.Äh in den USA ist ein Deal bekannt geworden zwischen Comkas, einem der größten oder ist es sogar der größte Kabel.Ich glaube, es.
Thomas Lohninger 0:37:56
Der größte Kabelnetzbetreiber meines Wissens nach und vor allem äh haben die ja grade irgendwie einen äh Mercher vorgeschlagen mit Time Warner,der, glaube ich, der zweitgrößte ist, das heißt, die wollen, was sie mit großen Abstand zum allergrößten ähm Kabelnetzbetreiber in den USA machen würde,man muss auch sagen, es gibt jetzt eigentlich schon ähm ein Monopol.An einem Ort, an jedem Ort in den USA, weil du hast kaum äh Städte oder Punkte auf der Karte der USA, wo es mehr als einen Kabelnetzbetreiber gibt,Ähm das heißt, da gibt's sowieso auch keine, keine Wahlfreiheit für die Kunden, dass sie irgendwie,Anbieter wechseln können, wenn sie nicht zufrieden sind, da gibt's ja auch eine wunderschöne Saufparkfolge dazu, die man nur sehr empfehlen kann.
Tim Pritlove 0:38:48
Welche?
Thomas Lohninger 0:38:49
Ich äh wir verlinken da drauf äh die die kann man wirklich sehr empfehlen, das äh zeigt sehr gut die groteske Logik von Monopolen im Kabelnetzbereich.Und äh diese wirklich desaströse Situation, in die die USA sich da begeben haben, war sie halt ähm de facto Monopole haben, wenn man irgendwie Kabelfernsehen haben will und Internet, vor allem wenn man irgendwie schnelles Internet haben will.
Tim Pritlove 0:39:16
Ja.
Thomas Lohninger 0:39:17
Dann kann man sowieso nur,zum Kabelnetz gehen, weil über die Kupferleitungen kriegt man in den USA halt äh nichts, was irgendwie über sechzehn MBit ist. Und.Das ist halt eine Situation, äh wo wo diese Firmen überhaupt keine Konkurrenz mehr haben. Das heißt, die Preise sind äh um ein Vielfaches teurer als im Rest der Weltund die Bandbreiten, die sie einem anbieten, sind inzwischen schon so auf ähm jaEntwicklungslandniveau kann man gar nicht sagen, weil es gibt manche Entwicklungsländer, die schon schnellere Bandbreiten anbieten als die, also die USA ist, ist in der Hinsicht, in ihrer Infrastruktur wirklich schon weit ins Hintertreffen geraten.
Tim Pritlove 0:40:01
So und jetzt äh was ist mit diesem Deal zwischen Netflix und äh Koncast? Was genau wurde da äh bekannt?
Thomas Lohninger 0:40:09
Ja, also ähm es ähm,wir erinnern uns noch, dass äh es ja eine Entscheidung gab, dass die Netzneutralitätsregelungen äh der FCC, der amerikanischen Regulierungsbehörde aufgehoben wurden von einem Höchstgerichtund seit das passiert ist, oh Wunder, oh Wunder, ah, haben die,Geschwindigkeiten, die Netflix gemessen hat, äh mit denen seine Videos zu seinen Kunden ausliefern konnte, sind rapide in den Keller gegangen.Und ähm nachdem die sich irgendwie wehren wollten dagegen, dass ihre Kunden auf einmal einen schlechten Dienst bekommen von ihnen,Das ist aber nicht an ihnen lag, sondern an den Kabelnetzbetreibern.Ähm äh ist Netflix jetzt nach langem Hin und Her in die Knie gegangen und zahlt jetzt dafür, dass ähm seine Daten in ausreichende Geschwindigkeit an die Kunden kommen.Und das ist wie manche Kommentatoren meinen halt so das Ende der Netzautralität in den USA ähm,von von einer wirtschaftlichen Seite ist es das auch, weil jetzt halt wirklich mal so,dieser Kniefall gemacht wurde und große Inhalte, Anbieter übergehen, dafür zu bezahlen,Weg Geld zu bezahlen, dass sie empfangen werden können äh von von ihren KundenÄhm und damit haben wir halt jetzt einfach ein ein Problem, das eigentlich schon über längere Zeit bestanden ist, nochmal in einer Dimension vor Augen geführt bekommen, dass man einfach sieht, dieser ganze,interconnect Markt, also da wo,ähm Eisbies untereinander Daten austauschen. Da haben wir halt ein großes Problem inzwischen, weil ähm die ISPs immer mehr merken, dass die da in einer Machtposition sind, dass sie Geld verlangen können,das ja in den vorherigen Sendungen schon ausführlich behandelt äh mit diesen die immer mehr zunehmen,Und äh ja, jetzt sind wir halt an einem Punkt angekommen, ähm wo das Eis brichtund ähm wir wahrscheinlich in zunehmender Zahl ähm alle online Dienste, die viel Daten über die Leitung schicken, zur Kasse gebeten werden und das hat halt einfach mehrere KonsequenzenEinerseits mal, das ist so etwas wie ein ein neues Netflix nicht mehr geben wird, weil.Wie sollen die sich jemals durchsetzen, wenn sie um äh irgendwo erfolgreich zu sein, mal irgendwie.Geld aufdrücken müssen für für den großen Incomeback dort, also für den ISP, der ihnen den Zugang zu diesen Kunden ermöglicht.Und ähm auf der anderen Seite halt auch, dass diese ähm Eisbieß dann halt ähm die die Entscheidung treffen darüber, wer sich in diesem Markt durchsetzen kann und wer nicht undIch glaube nicht, dass sie diese diese Machtposition zum Vorteil ihrer Kunden ausnutzen werden.
Tim Pritlove 0:43:00
Es ist für dich schon hochgradig bedenklich, vor allem so der ganze Neusprech, der damit verbunden ist, man sieht das ja hier in diesem offiziellen Statement von Comcast so. Ja, wir tun uns zusammen und äh it's all about the excellence User Experience und so, ja, weil das ist ja alles nur für die KundenKlar, so auf den ersten Blick kann man natürlich das äh irgendwie so auch auslegen, also zumindest wenn man jetzt mit den ähm,Konzepten dahinter nicht so vertraut ist, aber langfristig bedeutet es schlichtdass man also nicht nur nicht nur, dass man äh äh Schwierigkeiten hat, dass wenn man's jetzt drauf anlegt, mit seinem Startup da äh entsprechend gleich zu ziehen und schnell populär zu werden. Also angenommen, ich biete jetzt irgendeinen Dienst an, der an sich,Bandbreiten intensiv ist und der auch wirklich jetzt von äh so einer Rildherm Auslieferung oder zumindest einer sehr schnellen Auslieferung abhängig ist.Ich habe da wirklich jetzt was cooles Neues rausgefunden. Alle wollen das haben. Dann steigt halt meine Bandbreite einfach, weil's gut ist. So und die Leute nehmen's dann auch,nachdem es populär geworden ist, noch als gut war, weil ich eben so skalieren kann. In dem Moment, wo ich aber erstmal zahlen muss, um ab einem bestimmten Zeitpunkt überhaupt.Die Dienstgüte auch wahrnehmen lassen zu können, ja, also äh angenommen, ich habe jetzt tausend User, ich kann halt nicht mehr hinterher skalieren, ohne gleichallen möglichen Providen. Es geht ja hier nicht nur um einen, ja, ist ja nicht so, dass man einen Provider dafür bezahlt, dass die Daten schnell ins Netz geht, wie man das zum Beispiel bei CDNs hat. Das ist ja eine ganz andere Situation. Ja, also wenn ich so ein, so ein, so ein Delivery Network verwende, dann,beziehe ich hier eine explizite Dienstleistung, nämlich hier repliziert meine Daten, meine Streaming-Server, et cetera, leitet das durch euer Netzwerk schnell an verschiedene Verteilungspunkte, damit es eben schnell bei den ISPs ist, die letzten, die ich die Verbindung zu den Usern herstellennein hier müsste ich ja im Prinzip mit jedem einzelnen ISP weltweit oder zumindest jedem, der sich entsprechenden quer stellt oder so querstellen kann, weil er eben so ein Monopol hat, äh,einigen und äh müsste vor allem auch alle pauschal irgendwie mit Unsummen bestechen. Das heißt, das ist schon mal einerseits nicht möglich. Andererseits bedeutet das auch,Das andere Unternehmen ohne ihre Dienstgüte zu verbessern, schlicht und ergreifend durch so eine Bezahlung, ja,Andere auch raushalten können. Faktisch, weil die nicht in der Lage sind, finanziell entsprechend nachzuziehen oder niemand bereit wäre, das äh entsprechend zu ähm das Investment bereitzustellen. Also es ist schon wirklich sehr beunruhigend und äh.Mich daran wirklich immer wieder sehr stört ist. Und ich frage mich, dass wir auch nochmal eine Frage an dich. Wenn jetzt grade sich solche liberalen,Gruppen. Also ich meine, mit liberal ist ein bisschen schwierig. Ich glaube, wir denken da so primär an FDP. Ich weiß nicht, ob das auf europäischer Ebene auch so ein ähnliches äh Mindset ist, aber äh.
Thomas Lohninger 0:45:44
Ganz schwierig. Da gibt's eigentlich keine es gibt nicht mal innerhalb der liberalen Gruppe eine einheitliche Definition von dem, was liberal ist. Das wissen sie selbst nicht.
Tim Pritlove 0:45:51
Ja okay, aber ich ich würde ihnen zumindest mal eine gewisse privatwirtschaftliche Nähe oder Nähe ist vielleicht Affinität.
Thomas Lohninger 0:46:01
Vermutung kann man, ja.
Tim Pritlove 0:46:01
Ja, so also befassen sich mehr mit mit äh der Realität von Firmen, als es jetzt, was weiß ich, vielleicht die Linken äh tun. So.
Thomas Lohninger 0:46:12
So der Markt als Konzept und als Antwort.
Tim Pritlove 0:46:14
Genau, so und eigentlich ich meine, ich finde es auch bemerkenswert, dass dieser Jens Rohde da jetzt sozusagen gegen den Kommunismus schießt,Ja? Also da auch wirklich solche äh Kampfwörter äh an Start nimmt, ja, sozusagen in der Hoffnung auf freie Märkte jetzt mal so als,als Gegenthese zu Kommunismus, ja, dass wir das ja mal gerne hahnen geführt wird, aber eigentlich ja mit so einer.Genau Monopolisierung.Fördert und gerade einen freien Markt im Sinne von.Einfacher Zugang auch für neue äh Mitspieler äh verhindert. Ich freue mich, ob das in der politischen Argumentation auch eine ob man das irgendwie so auch in die Köpfe reinbekommt oder ob das einfach nicht klickt.
Thomas Lohninger 0:47:10
Also ähmwenn's wenn's drum geht, liberaler zu überzeugen, wir wir probieren das die ganze Zeit, also wir haben jetzt eigentlich auch ähm, das ist mir auch immer ein Anliegen, das Netzzentralität kann man Irrsinn nicht schön für solche Leute freamen, weil es halt auch wirklich de facto,eigentlich eine eine Absicherung eines eines freien Marktes ist, eines Wettbewerbs ist und gerade eben die Startups, die äh Unternehmen, die in Europa vielleicht auch mal ein Gegengewicht zu den amerikanischen Monopolisten aufbauen könnten.Fördern würde. Das heißt, es wäre sogar Makroökonomisch genauso wie lokal-ökonomisch sinnvoll für Europa, da auf Netzneutralität zu setzen, weil das ist einer der wenigen Wirtschaftsbereiche, der überhaupt noch wächst.Das sind alles Argumente, ähm die, die man ähm ja, immer wieder reinhämmern muss in der Hoffnung, dass sie irgendwann einmal greifen,ich sag's nochmal, Jürgen Kreuzmann ist der FDP-Politiker, der im Ausschuss sitzt und erzählt eindeutig zu den Hardliner, sogar innerhalb der alte Fraktion ist er derjenige, der,ähm die die skurrilsten Änderungsanträge eingebracht hat und der sich auch äh von dem, was wir hören,in den Diskussionen ähm so sehr am am stärksten an.Dem Kommissionsvorschlag orientiert und der am liebsten gar nichts geändert hätte daran. Also wenn man jemanden anrufen will, dann wäre das zum Beispiel so so ein Kandidat.Ich wollte aber noch auf was anderes einsteigen, was du gesagt hast mit diesem Content Living Networks. Die haben,lange Zeit als äh Mittelman fungiert und äh so irgendwie diesen Konflikt ein bisschen,vom Eskalieren abgehalten in dem Netflix ja auch zum Beispiel lange Zeit bei so einem war um dort.Einfach seinen Traffic von denen vorleiert, vorhalten zu lassen. Apple macht das ja auch mit Ackermai, das kennt man.Nur haben wir jetzt halt auch immer mehr die Situation, dass die Internet-Provider, die ja auch immer weniger werden, ähm immer größere Konglomerate von ISPs, die sich zusammenschließen mit immer mehr Kundenbasis,halt einfach wirklich ihre Kunden als Faustpfand in den Verhandlungen verwenden und direkt gegenüber,Anbietern gehen. Direkt gegenüber Netflix, wahrscheinlich auch in irgendeiner Form direkt gegenüber Apple stehen.Von denen halt einfach mal Kohle abzukassieren und durch den fehlenden Wettbewerb auf der einen Seite, dass wir einfach im äh Internet äh Zugangsanbietermarktimmer weniger Player haben, weil die sich alle untereinander aufkaufen und auch auf dem,Inhalt der Anbietermarkt äh immer weniger Wettbewerb äh äh kristallisiert sich halt zu einer Situation heraus, wo die einen ganz klar in der Machtposition sindund die anderen es sich auch langsam leisten können für den Erhalt ihrer Monopolistensituation. Ein bisschen Geld abzudrücken, um sich für alle Zeiten die Konkurrenz vom Haus zu halten.
Tim Pritlove 0:50:12
Ja. Also man man baut eigentlich Monopole auf beiden Seiten auf.
Thomas Lohninger 0:50:18
Deswegen ist unsere Argumentation aus, dass man Special als Services ganz klar ganz hart definieren muss,weil ansonsten bestärkt man Monopole, ansonsten fördert man Monopole. Das ist eine klare Beziehung. Und ähdas das geht auch in so vielen äh Punkten gegen die Grundlagen des Internets. Alsowenn wenn man sich das mal zu Ende denkt, dann äh können wir auch das Ende zu Ende Prinzip vergessen, also dass ich von jedem Punkt im Internet, zu jedem anderen Punkt im Internet eine Verbindung aufbauen kann,dann muss ich halt einfach in einer Welt ohne Netzzentralität zuerst Geld abdrücken, bevor ich diesen Videostreaming-Dienstleister verwenden kann.Unddamit haben wir nicht mehr ein Internet, sondern Mininetz und eine eine Zersplitterung, eine Segmentierung des Netzes,kommt diese eine wunderschönere Folge vom Reporter ohne ähm elektrischen Reporter wieder in den Kopf, äh die verlinken wir am besten auch. Da wurde dieses Szenario mal vorgezeigt. Das ist so irgendwie von der Abschaffung der Netzneutralitätüber diese Fragmentierung bis hin zu kleinen kommerziellen Netzen und dem kompletten Abschalten des Internets, also die haben die Dystopie mal bis zu Ende gezeichnet.
Tim Pritlove 0:51:27
JaJa, alles nicht so schön, aber noch äh ist äh hier der Drops nicht gelutscht und von daher kann hier jeder mit äh einsteigen.Als.Und letzten Punkt, können wir nochmal ein anderes äh wiederum Netzneutralität gelagertes äh Thema machen. Jetzt war ja gerade der Mobile World Kongress in Barcelona. Ist jetzt eigentlich schon vorbei? Ja, ne, ist vorbei, ne?
Thomas Lohninger 0:51:59
Keine Ahnung, ich habe nur heute irgendwie ähm im Fernsehen gesehen, dass er war.
Tim Pritlove 0:52:04
Ja. Ähm so, da gab's, äh das habe ich aber nicht gesehen, aber du hast es wahrscheinlich mitbekommen, äh glaube ich, auch eine Keynote von Herrn äh Zuckerberg, dem Facebook Chef.
Thomas Lohninger 0:52:19
Ja, der hat sich da irgendwie zu Wort gemeldet und hat da auch gleich irgendwie seine äh sein neuestes Pad dabei, ähm die Leute von äh wie hießen die nochmal WhatsApp?Und ähm ich weiß nicht, ob das irgendwie.Eine Kampfansage war also ich habe mir schon im Vorfeld gedacht irgendwie, dass das wahrscheinlich recht ein Reizthema ist, wenn,Whatsapp, was ja so die Kannibalisierung des SMS-Umsatzes für einen Großteil der,Telekomfirmen ist, die auf diesem Mobile World Summit sind, um sich untereinander zu vernetzen, wenn der dort ist und äh ihnen die Keynote gibt. Aber wir sehen halt an der Stelle so ein bisschen.Davon, ähm dass dass die durchaus eben eher mal dies abschließen, anstatt sich gegenseitig zu bekriegenund ähm was was äh dort eben ganz groß Thema war, ist eine ähm neues Projekt von von Zuckerberg äh Internet Punkt org,Und äh das ist eigentlich das, was wir schon von Facebook Zero kennen, aber nochmal mit einem riesigen äh fetten Schicht an PR Marketing und jetzt lasst uns die Welt besser machen.Wenn man irgendwie einen guten Magen hat, dann kann man sich dieses Video anschauen.Ähm auf jeden Fall, also zumindest mit derselben Aufmerksamkeit schauen, wie wie Russia Today, also da da gibt's sehr viele kleine Close drinnen.Und ähm ja, im Grunde äh ist es halt auch dort äh das Stichwort vertikale Integration.Man will seine Dienste möglichst ähm nicht mehr so auf diesem Internet anbieten, sondern man will irgendwie ein Produkt haben.Das ist irgendwie ein Inhalt der Anbieter gibt der den Zugang regelt und am besten auch noch direkt auf der Hardware vorinstalliert ist, das heißt ich habe Facebook,Das habe ich äh ohne, dass ich Internet auf meinem Telefon habe, in der Form von Internet Punkt org oder Facebook Zero,gratis einfach dabei in einer abgespeckten Variante und dann halt auch noch auf dem Telefon eine eine Anwendung, die mir ermöglicht, das zu nutzen,Daten dort herzugeben, auch wenn ich vielleicht in einem Land lebe, wo wo Internet maximal in irgendwelchen Internetcafis zur Verfügung steht.Die Strategie dahinter ist für Facebook ganz klar, dass sie ihre.Kundschaft kann man ja eigentlich gar nicht sagen. Die Menschen, über die sie Daten sammeln, auch ausweiten will über die Leute, die sich ja wirklich am wenigsten wehren können. Nämlich ähm Menschen in Entwicklungsländern.Also die Ansage ist auch so irgendwie jetzt äh let's connect äh the next Billion People.Man will ja einfach mehr Leute ins Netz bringen, aber man meint damit nicht das Internet, sondern Facebook,und die Daten, die über die Leute gesammelt werden, verwendet Facebook natürlich so, wie sie alle Daten verwendet von Leuten, ähm nämlich für Werbezwecke.Weiß Gott für was andere Dinge noch, das heißt da da ist halt so grade jetzt ja das das zeichnet sich am Horizont abund ähm in entwickelten Ländern äh ist das äh vielleicht,nicht etwas über das wir uns Sorgen machen müssen, aber an andererseits auch hier gibt es Leute, die sich vielleicht kein äh Gigabyte äh Internet leisten können und äh für deren Wertkarten, SIM Karten wird's genauso auch ähm,solche Angebote geben. Und da muss man sich halt wirklich die Frage stellen, was passiert, wenn,Wir nicht mehr davon ausgehen können, dass äh die Leute Internet haben, sondern dass sie halt wirklich nur noch Facebook Zugang haben.
Tim Pritlove 0:56:01
Ja, das Ganze läuft ja, glaube ich, hinter dem Begriff äh Facebook Zero, ne? Das scheint so ein bisschen der sich äh äh etablierende Terminus zu sein für solche Dienste. Das gibt's ja auch schon bei Wikipedia. Wikipedia Zerohaben wir ja, glaube ich, auch schon mal drüber gesprochen. Ähm was ja auch, sagen wir mal,debattierungswürdig ist, bei Wikipedia äh haut man halt äh gerne nicht äh nicht so gerne drauf, weil da jetzt nicht unbedingt äh so ein Cottbus dahinter steht, der äh Daten sammelt, äh Profile auswertet und äh Werbung verkauft, ja?Nur in dem Moment, wo man sich natürlich Wikipedia in solche äh Sachen ein äh binden lässt, ähm ja ist vielleicht dieDie Alternative Wikipedia, die wir vielleicht auch irgendwann nochmal brauchen, sozusagen auch schon wieder benachteiligt. Also es ist einfach immer so dieser dieser äh freie Zugang und dieses Argument mit na ja, wir machen das ja billiger für euch. Ja, das ist halt wieder dieses Ding mit ähnur weil es erstmal kostenlos ist, heißt es noch lange nicht, dass es äh für euch die bessere Wahl ist.
Thomas Lohninger 0:57:07
Also ähm Wikipedia ist an der Stelle auch meiner Meinung nach ähmnicht gerecht gegenüber dem, was Wikipedia möglich gemacht hat, nämlich ähm ein freies, offenes und neutrales Internet, also Wikipedia hätte es niemals geschafft, so eine Verbreitung zu findenwer da nicht irgendwie ein ein neutrales Internet gewesen was den Zugang ermöglicht hätte und dass sie selbst gegen dieses Prinzip verstoßen,ist einfach kurzsichtig. Und auch kurzsichtig von der Wikimedia Foundation, dass sie,ähm nicht verstehen, dass sie damit eigentlich die Grundlage zerstören, die ihr eigenes Kernprojekt überhaupt erst möglich gemacht hat.Deswegen wäre die eigentliche und einzige verantwortungsvolle Entscheidung, Wikipedia Zero abzuschalten in allen Ländern.Und ähm sich für Netznetralität einzusetzen und für den Netzausbau in Entwicklungsländern.
Tim Pritlove 0:58:08
Ja, na gut, äh unabhängig davon ähmWas ja dahinter steht, ist dieses Bundling und das ist ja auch in dieser ganzen Netzneutralitätsdiskussion äh auch ein festes Thema, haben wir jetzt so noch gar nicht äh angerissen, aber man äh sieht das ja jetzt hier auch in Deutschland, ja, diese äh ja hier, du kriegst halt da den Zugang und äh vor allemwir hier für den deutschen europäischen Raum immer von so Schreckgespenstern redenin Asien und so weiter ist das auch schon durchaus Gang und Gebe. Also da gibt es sehr wohl solche gestaffelten Angebote, wo man irgendwie so einen niedrigen Preis zahlt und in diesem niedrigen Preis ist aber dann schon Facebook mit drin und das ist noch mit drin und das ist,drin. Also der der Zugang wird da auch über den Preis schon von vornherein aussortiert, was ja dann letzten Endes auch bedeutet,quasi man sich eben für diesen Einstiegspreis, ja, äh quasi ein Netz erkauft, was ja,sag mal, bisschen hart äh vorzensiert ist, ja, weil einfach Dinge abgeschaltet sind, also ein aktiver Eingriff äh in,eigentliche Datenverbindung stattfindet.Also so ein Whitelist Internet, das ist eigentlich das Problem, ne? Also man man man darf quasi nur äh das benutzen, was äh äh freigeschaltet ist.Und die letzte Stufe, egal wie viel Stufen man hat, ja, das mit Abstand teuerste ist quasi der freie Zugang.Entsprechend wird halt den freien Zugang so dann wahrscheinlich auch kaum noch jemanden wählen und ähja, dann könnte man so Gespräche haben wie, na ja, hier, geh doch mal auf die Webseite und so weiter, Handy, das habe ich nicht in meinem Tarif, kann ich mir nicht angucken, interessiert mich nicht mit zu teuer.So und das so haben wir das Internet nicht kennengelernt, ja. Ich meine, das ist dann irgendwie Internetsero, das ist dann irgendwie einfach nichts mehr drin.
Thomas Lohninger 1:00:03
Ja und ich meine, da muss man sich auch immer einfach irgendwie nur nur fünf Jahre oder zehn Jahre in die Zukunft versetzen. Ich meine, wenn wir.Mal die Verwendung von Internet ein bisschen hochskalieren und dran denken, dass äh wahrscheinlich irgendwie,drei Dinge in unserer Tasche und zwei Dinge an unserem Körper ständig eine Internetverbindung haben werden,Und ähm dass dass wir weitaus vernetzter sein werden und weitaus mehr,Daten hin und her schicken werden und dass dann zum Beispiel auch irgendwie so E-Health äh Anwendungen,ähm die ja durchaus sinnvoll sein könnten für manche Menschen, ähm dass die dann halt auch irgendwie bei der einen ähm.Gesundheitsversicherung ähm angeboten werden und bei der anderen muss ich mich dann irgendwie noch um meinen Dataplan kümmern. Ja, also,es gibt da eine eine Vielzahl an Szenarien, die man sich vorstellen kann, wo wo das Ganze hinführt, wo diese Ungerechtigkeit halt noch einfach äh viel größer wird. Wir reden halt hier nicht von,von von Flugzeugtickets, wo's ganz normal für uns inzwischen ganz normal ist, wenn es eine Economy Class, eine Business Class und eine erste class gibt, sondern,hier halt wirklich von einer Infrastruktur, die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll, die,uns überhaupt erstmal in in vielen Fällen äh eine Teilnahme an Demokratie ermöglicht und.Wie ihr auch gesehen haben eine Möglichkeit ist, Protest zu organisieren und uns überhaupt noch Gehör zu verschaffen,und wenn wir das aufs Spiel setzen, nur weil es jetzt gerade Firmen gibt, die sich denken, okay.Nicht genügend Geld, nicht genügend, wie ich mir vorstelle, dass das sein soll, aber äh diese amerikanischen Firma da drüben, die die machen Milliardenumsätze und deswegen will ich was von diesem Stück Kuchen haben.Oder weil Unternehmen sagen, ja, ich investiere nicht in meine Netze, wenn der Staat mir mein Geld äh kein Geld mehr gibt, dann äh soll er dafür sorgen, dass ich es mir von anderen holen kann.Müssen wir diesen Tendenzen halt Einhalt gebieten. Also es es kommt jetzt hier langsam äh auf einer Grundsatzfrage hinaus, die ja auch eigentlich eine zutiefst politische Frage ist.Wir stehen heute leider wie an vielen Stellen, zum Beispiel auch Datenschutz äh genau an diesem Wendepunkt,dass wenn wir hier Standard setzen wollen, die äh irgendwie weltweit noch äh überhaupt eine eine Chance haben zu existieren, dann müssen wir das auf einem europäischen Level machen.Also Europa ist ähm wirklich für mich aus tiefster Überzeugung. Der einzige Punkt, wo wir Grundrechte noch in Stein meißeln können,Nationalstaatlicher Ebene sehen wir einfach nur, wie die Stück für Stück ausgehöhlt werden,Und wenn wir es jetzt schaffen, auf europäischer Ebene diesen Vlog einzuschlagen und einfach klar zu sagen, Internet hat so zu sein und das ist ein Grundwert und der muss erhalten bleiben,dann haben wir auch ähm die Chance, eine Vorbildrolle einzunehmen als Friedensnobelpreisträger Europa.Dann haben wir eine Chance, noch ein Beispiel zu setzen, dass es auch anders gehen kann und dass es auch noch andere Werte gibt, als äh die der Wirtschaft. Und.Die Entscheidung muss halt jetzt getroffen werden und meiner Meinung nach sollte das auch eine der zentralen Fragen sein für diese Europawahl im Mai.
Tim Pritlove 1:03:26
Schön gesagt, Thomas, denke äh, jetzt können wir hier auch ähm diese Änderung zu einem gluriosen äh Ende führen, beziehungsweise haben das schon getan. Äh.Vielleicht kannst du ja auch noch ein paar Kurzentschlossene Praktikanten gebrauchen, die jetzt auch noch der Meinung sind, mal jetzt alle Zelte abzubrechen mit unklarer Zukunftsaussicht, wäre genau das Richtige in ihrem Leben.
Thomas Lohninger 1:03:48
Ja das das das Büro hier ist schon recht voll.
Tim Pritlove 1:03:52
So
Thomas Lohninger 1:03:53
Ähm ja, also ich ich kann da irgendwie ähm wer nach Brüssel kommen will und hier wirklich ähm.Was bewegen will, der soll zu Edri kommen. Das ist echt einer der geilsten Organisationen, die ich hier kennenlernen durfte und ähm die die vergangenen,zwei, drei Wochen waren die anstrengendsten meines Lebens, aber auch die äh gewinnbringendsten, die schönsten, die tragischsten und ähm.Ja, hier kann man halt wirklich noch was bewegen. Und ähm deswegen äh wer sonst irgendwie bei der Kampagne mitmachen will, äh soll mir irgendwie eine Mail schreiben oder auf Twitter mich anschreiben. Wir haben wirklich irrsinnig viel zu tun, was äh wo man uns helfen kann.
Tim Pritlove 1:04:36
Wenn's nur Kaffee kochen ist.
Thomas Lohninger 1:04:39
Nee, das schaffen wir noch alleine, also.
Tim Pritlove 1:04:41
Da seid ihr noch nicht richtig ausgelastet.Nein, okay. Jeder kann mitmachen. Super. Vielen, vielen Dank.Brüssel und äh ja, vielen Dank fürs Zuhören. Das war das Logbuch. Nächste Woche gibt's äh wahrscheinlich einen anderen äh Überraschungsgast und äh lasst euch aber auch mal entsprechend überraschen und äh irgendwann kommt dann auch Linus wieder. Bis dahin sage ich äh tschüss und bis bald.
Thomas Lohninger 1:05:08
Tschau, tschau.

Verwandte Episoden

Shownotes

Prolog

EU Verordnung zur Netzneutralität

Netflix schließt Deal mit Comcast ab

Facebook Zero

LNP093 Ninjakostüme bereithalten

Edathy — Netzneutralität — Vorratsdatenspeicherung — Internetzensur in der Türkei — Schengen-Security — Leistungsschutzrecht

Die fortwährend bedrückende Nachrichtenlage lässt Linus aus der Haut fahren, so dass er sich auch gleich mit Bambi-Preisträgern anlegt. Ansonsten Business as Usual: die üblichen Verdächtigen arbeiten mit den üblichen Argumenten in den Premiumthemen Netzneutralität, Vorratsdatenspeicherung und Zensur und die Suppe riecht immer noch schlecht. Wir machen das beste draus.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Sag mal, soll ich dich nicht mal für einen Integrationsbambi vorschlagen?
Linus Neumann 0:00:07
Ich ficke dich, du Schwuchtel.
Tim Pritlove 0:00:29
Auf dem Weg zu höheren Weinen kommen wir auch an der dreiundneunzigsten Sendung von Lokbuchnetz Politik nicht vorbei. Wir begrüßen euch äh sind wir unregelmäßig gewesen, ja, ne? Bisschen ist äh ist,was äh weiß ich jetzt auch nicht, aber zeitliche Planungssicherheit ist gerade nicht so gegeben.
Linus Neumann 0:00:50
Angegriffen.
Tim Pritlove 0:00:51
Wir schlagen uns irgendwie durch und ähm,Ja, dann treffen wir wieder aufeinander und stellen fest, die Erde hat sich schon wieder ein wenig gedreht und Dinge äh Dinge passieren,Sonst noch irgendwas? Wichtiges gewesen, worauf wir hier am Eingang hinweisen sollen. Wir könnten mal kurz erwähnen, was wir alles nicht erwähnt haben.
Linus Neumann 0:01:12
Ja, wir haben den äh Safer Internet, den ich erwähnt, ne.Am gleichen Tag.
Tim Pritlove 0:01:22
Sehr effizient, dass man jetzt zur Zeit die kompletten Widerstände einfach so.
Linus Neumann 0:01:26
Ich hätte ja gedacht, da gibt's dann mal irgendwie mal ein ein D-Dos, der sich gewaschen hat oder so.
Tim Pritlove 0:01:34
Von wem? Von Google auf äh Scoverment?
Linus Neumann 0:01:37
Google hat auf jeden Fall ein bisschen Feuerkraft, wenn's um Dedos geht.
Tim Pritlove 0:01:40
Das wäre mal ein Bot, oder? Also, ich meine, wenn so Amazon, Google.
Linus Neumann 0:01:44
Einfach mal so.
Tim Pritlove 0:01:45
Microsoft und Apple, alle Server mal so richtig so, heute wird zurückgepinkt,Das könnte schon ordentlich Feuer geben so. Also ich glaube nicht, dass Wildhouse dot gof das große überleben würde, die Frage ist, wer von Google da mal sonders dann im Anschluss überlebt. Ja.
Linus Neumann 0:02:02
Wenn die mal dir drossen würden, das wäre schon, also das ist ja dann, das ist ja noch nicht mal mehr D. Das ist einfach nur.Ja, irgendwas habe ich gedacht. Ich habe gedacht, es kommt irgendein, also ja, na ja, ja, doch Carmen, es war irgendwie Verdunkelung, ne?
Tim Pritlove 0:02:20
Ich finde, da haben sich nicht genug äh.
Linus Neumann 0:02:24
Ja, das müssen.
Tim Pritlove 0:02:25
Gesenkt.
Linus Neumann 0:02:26
Müssen das ist immer so eine schwierige Erfahrung, wenn man dann mal eine Aktion bringt, die ähm,gut gezündet hat, dass dann äh dass es dann sehr viele gibt, die dann das für eine sehr gute Idee halten, dass einfach bei jeder Gelegenheit wieder zu tun. Äh das ist auch bei bei anderen Aktionen irgendwie mir.
Tim Pritlove 0:02:50
Auch meiner Meinung nach nicht unbedingt was dagegen, dieses Mittel zu nehmen. Das Problem ist nur und das zeigt sich, glaube ich, bei diesen die Internet-Strikes Back,Day genauso wie generell in dieser ganzen Geheimdienst äh Überwachungsdiskussion, dass wenn die Ziele einfach nicht,klar sind, nicht spezifisch genug sind, wenn's nicht äh eindeutig genug formuliert ist, was ähm,man jetzt eigentlich konkret möchte,dass dann einfach die Mobilisierung drunter leidet. Ja, also zum Vergleich, diese SUPA Sache,Ja? Da ging es ganz konkret um die Rücknahme eines ganz konkreten Gesetzes vorschlages.Der Erfolg dieser Aktion ließ sich dem daran,messen, dass das Ganze jetzt sofort zu geschehen hat von einer Sache, die zwei, drei Wochen vorher das erste Mal so wirklich konkret,auf dem Radar. Hier reden wir über irgendwas, wo, naja, es gibt so irgendwie so Überwachung.Und das finden wir auch irgendwie scheiße und jeder sieht das aber auch nochmal ein ein Stück weit anders und das läuft schon irgendwie seit zehn, zwanzig Jahren und es wird irgendwie immer schlimmer,Und es ist aber alles so schwer greifbar und so schwer auch mit Forderungen zu belegen. Also klar, man kann sagen, ja, lasst das mal sein. Ja, was denn genau? Ja, dass wir mit dem Überwachen, ja, aber,So und die Diskussion ist einfach sehr schwierig und deswegen ist auch die Mobilisierung so schwierig. Deswegen bin ich auch nicht so ein Freund von diesen,Hatten wir, glaube ich, auch schon, ne, dieses rituelle äh Jahresdemonstrieren.Ja, so wir haben uns ja letztes Jahr schon gesehen, wie es demonstrieren wir wieder. Wir sind immer noch dagegen,Und das ist nach wie vor immer alles sehr äh diffus und klar, dient ein Stück weit zur Eigenmobilisierung, aber es ist halt einfach nicht so konkret. Und eine gute,ein guter politischer Kampf, glaube ich,Muss auch in gewisser Hinsicht so mit Guerilla-Methoden äh und und und Ninja-Techniken auftauchen. Da muss einfach so aus dem Nichts sich so eine Zehnergruppe äh vom Dach abseilen,und auf einmal so da sein und schwupps wieder weg.
Linus Neumann 0:05:18
Ja und vor allem vor allem nichtnicht mit also vorher angekündigt und da wird das große Ding passieren und äh trag dich in unseren Newsletter ein und dann dachte ich ja immer noch okay, irgendwas werden sie ja noch in petto haben. Und dann war eben ihre einzige Sache so, ja baue diesen Code in deine Webseite ein dann äh.
Tim Pritlove 0:05:38
Ja, das ist so Armshare-Aktivison, das ist halt, das ist halt schwierig und das das ist einfach nicht das ist nicht ungewöhnlich genug. So, meine,Schwierig so mit den Vergleichen, aber so Greenpeace hat sich ja auch deshalb einen Ruf gemacht, weil sie immer so unvorhersagbar irgendwo auf einmal auftauchten und dann eben in sehr unkonventioneller Art und Weise. Und in gewisser Hinsicht sind es auch bei so,Guten Hacks, die tauchen halt genauso auf. Ne, also wenn irgendwas gehackt wurde, das ist so aus dem Nichts da und auf einmal ist es irgendwie so äh brilliant auf Seite eins,Und dann verschwinden die Ninjas auch gleich wieder.
Linus Neumann 0:06:18
Hat jetzt nicht geklappt.
Tim Pritlove 0:06:20
Nee, muss man sich, glaube ich, auch grundsätzlich ein bisschen was anderes.
Linus Neumann 0:06:23
Ne, also ich ich bleibe auch echt dabei. Ich meine, wenn genau, muss grundsätzlich was anderes einfallen lassen, wenn's schon mal geklappt hat, kannst du's beim nächsten Mal vergessen. Da kann man, das sieht man bei so einer Freiheit statt Angstdemo, die da irgendwie ritualisiert wird,und ähm das sieht man bei,bei sowas eben, dass man sagt, Mensch, mit bei Sopapiper und so war das doch toll. Da können wir doch das Gleiche einfach nochmal machen. Ja, also die Aktionsform muss sich einfach auch immer wieder ändern. Das sind eben auch die Naturgesetze dieser,Aufmerksamkeitsnummer, die man da irgendwie mit solchen Aktionen eben mitspielen muss.
Tim Pritlove 0:07:03
Ja und vor allem ist halt das das politische System äh hat sich dann in der Regel auch nach dem nach der ersten Aktion dann auch schon entsprechend angepasst. So, das nächste Mal.
Linus Neumann 0:07:14
Genau, das ist genau das meine ich. Also es klappt die Aktion klappt nur einmal, egal was du machst. Also das das äh lahmt ab,sieht man auch bei bei diesen selbst äh äh bei diesen Filmen Sachen, die kriegen zwar immer noch äh ähm ihre Artikel und ihre Bilder, weil ne, Brüste,also muss, ist klar, aber ähm inhaltliche Auseinandersetzungen sind hier auch schon lange nicht mehr in der Lage, ähm heraufzubeschwören.
Tim Pritlove 0:07:42
Auch zu zu viel,zu oft, zu beliebig. Ja, weil wenn jetzt hier irgendwie jede Bobby Puppenausstellung irgendwie schon so ihren eigenen Film äh Protest bekommt, dann ist halt so mit dem generellen Revolutionswiderstand äh ist nicht so weit her.
Linus Neumann 0:08:00
Und dann gibt's ja auch noch andere, die äh bei anderen Anlässen.
Tim Pritlove 0:08:05
Es kommt immer wieder vor.
Linus Neumann 0:08:07
Ja.
Tim Pritlove 0:08:09
Aber äh hier ist ja ein Audio-Podcast, wir ziehen hier nicht blank, ne? Also.
Linus Neumann 0:08:13
Wir sind schon blank. Wir werden ja nicht.
Tim Pritlove 0:08:14
Keiner sieht's.
Linus Neumann 0:08:15
Bei uns nach der wir machen ja keine Fototermine. Ähm aber Safer Internet Day wollte ich ja eigentlich noch sagen. Safer Internet Day war ja in Deutschland,die haben da war ich überrascht. Normalerweise also ich hab gekriegt zum Internetday dann doch immer irgendwie irgendeine Anfrage dann mal in irgendein Jugend,Parlament dann da irgendwie die den den Bürgerrechtsschützer spielen, weil sie über Internetzensur äh debattieren sollen zur allgemeinen politischen Bildung der Heranwachsenden,oder äh Presseanfragen. Und ich glaube am Safer Internet Day hatte ich ein paar Anfragen zu E-Mail-Sicherheit. Habe ich dann mal äh,Beantwortet, was ja, was ich ganz schön finde, dass sie diesen, also dieses Safer Internet Day, das das ist ja das haben doch irgendwelche,Kinderschutzgruppen mal außer Versenkung gehoben. Da ging's auf jeden Fall nie um Security, sondern immer nur davor, wer was alles nicht sehen darf.Und ähm das fand ich eine ganz schöne Wendung, die die Medien da von sich aus einfach diesen Tag gegeben haben, fand ich ganz nett.
Tim Pritlove 0:09:21
Außerdem, Howas, war was?
Linus Neumann 0:09:24
Außerdem es war was, es war was. Wir haben ein Landwirtschaftsminister weniger.
Tim Pritlove 0:09:32
Strike.
Linus Neumann 0:09:35
Man hätte, man hätte sicher, man hätte sicher gewünscht, man hätte sich ja gewünscht, dass er für seine,für seine Handlung als Innenminister und zwar die die politisch relevanten Handlungen als Innenminister und die für politischen Entscheidungen als Innenminister schon sehr, sehr viel früher aus dem äh aus dem Gefahrenbereich entfernt worden wäre,aber äh Innenminister Friedrich musste dann, wurde dann äh die der Rücktritt nahegelegt, den er dann auch äh,angetreten ist, von seinem Amt als Landwirtschaftsminister. Ich hatte mich da noch gar nicht dran äh gewöhnt, dass da jetzt Landwirt.
Tim Pritlove 0:10:12
Ich würde es mal anders äh formulieren. Für eine Verfehlung aus äh in Form seiner Tätigkeit als Innenminister musste er aus der Regierung äh aus dem Kabinett sich zurückziehen. So.
Linus Neumann 0:10:26
Weil er sich dem Verdacht der Strafvereitelung.
Tim Pritlove 0:10:30
Ja, beziehungsweise überhaupt das Geheimnisverrat gewesen. Ja. Das ganze Programm.
Linus Neumann 0:10:32
Straffvereitlungen. Das ganze Programm. So, was macht, wie jetzt müssen wir äh ich habe mir da mal die Zeitleiste grob äh äh notiert. Im Mai zweitausendelf gab es eine Razzia bei einem kanadischen Anbieter von,Filmen und Bildern, so wie ich das verstanden habe, wo auch unter Umständen Material bei war, dass,nach momentaner Gesetzgebung, so wie es aussieht, nicht strafrechtlich relevant, jedoch ziemlich,unanständig ist, nämlich irgendwelche,kleinen Kinder, die jetzt anscheinend nicht oder Jugendliche, die da nicht ganz nackt sind und auch nicht in aktiven Handlungen ähm.
Tim Pritlove 0:11:16
Doch die vielleicht sogar auch ganz nackt sind, aber die nicht äh geschlechtsspezifisch posieren. Ah ja, genau. Was auch immer.
Linus Neumann 0:11:22
Ah ja, genau. Also etwas, was äh so was,nicht akzeptiert wird und der Handel damit auch, denke ich, zu Recht. Ähm,in einem sehr äh komischen Lichte steht. Und ähm,Dann wurde da gab's also eine Razzia bei einem Anbieter solcher Bilder in Kanada. Die haben das also ganz legal gemacht und haben mit diesen Bildern Handel betrieben. Was jawie mir der kurze Hinweis gestattet sei. Tatsächliche Anbieter von Kinderpornografie nicht tun, ne? Das war ja immer, dass es möchte ich nur nochmal kurz ähmerwähnen, ähm dass tatsächliche Kinderpornografie da da sich, die ja sowieso in einem illegalen ähm,Bereich befindet, gibt's da natürlich auch sehr viel ähm,Raubkopiererei und Bildertauscherei, das sind also eher und das sind ja auch dann die wirklichen Meldungen, die man in den Medien liest oder hört, dass da Tauschringe äh hochgenommen werden, also äh Personen,die ohne kommerzielles Interesse,ähm Bilder miteinander tauschen, weil der Markt auch sehr klein ist und das äh oder die das Angebot sehr gering ist im Vergleich zu normaler Pornografie. Ähm gibt's da jetzt nicht,tatsächlich große Anbieter für, die diesen Prozess irgendwie großartig industrialisiert hätten.
Tim Pritlove 0:12:49
Aber die Netzursel hat doch gesagt, das wäre ein Milliardengeschäft.
Linus Neumann 0:12:51
Dass es ein Milliardengeschäft ähm damit meinte sie aber vermutlich eher die äh DNS äh Sperrsoftware, die sie dann äh ausrollen wollte dagegenähm also es wird in der Regel nicht über das oder wir sind keine Fälle bekannt, dass so etwas über das normale äh Webangeboten wird. Ähm es mag sein, dass es da irgendwelche Zutrittsbeschränkten Foren gibt oder so, aber es gibt eigentlich keinen öffentlichen Handelmit diesem Material, was überall auf der Welt, ich glaube, in jedem einzelnen Land der Welt illegal ist, ne. Aber das nochmal so als kurze Klarstellung zu dem zu dem.
Tim Pritlove 0:13:27
Aber mit unterschiedlichen Nuancierungen, was jetzt genau äh verboten ist und da gibt's ja eigentlich auch genau diese Rechtslücke und äh die meiner Erkenntnis nach orientiert sich halt unter anderem an diesem Begriff, den ich vorhin schon nannte, diese Geschlechts,spezifische Positionierung,wo das auch immer äh anfängt und aufhört, also wenn da nicht explizit so pornografisch gepostet wird, dann äh ja, ne, ich meine.
Linus Neumann 0:13:54
Macht ja von, macht ja von,ja erstmal Sinn. Du willst ja nicht, dass jeder jede Mutter, die ein äh Kind äh in die ein Foto von ihrem Kind beim Spielen am Strand, bei Rossmann irgendwie drucken lässt, äh erstmal ein paar Fragen beantworten muss. Also erst von der ähm,von der, von dem Anspruch des Gesetzgebers her macht das erstmal Sinn,Ich weiß jetzt, ich erlaube mir da jetzt erstmal kein Urteil, was den den weiteren, was jetzt diesen Spezifischen Fall angeht. Das müssen Leute sehen und entscheiden, die diese Bilder dann tatsächlich auch gesehen haben.
Tim Pritlove 0:14:27
Ja, wir wissen ja nicht genau, was da jetzt wirklich konkret erworben wurde, aber es wurde wohl das ein oder andere erworben, unter anderem auch von Deutschen Staatsbürgern.
Linus Neumann 0:14:35
Genau, achttausend Deutschen,Achttausend Kunden in Deutschland hatte dieser kanadische Anbieter wieder in zweitausendzwölf ähm bekannt gegeben wurde. Und am fünften November zweitausenddreizehn erfuhr dann die Staatsanwaltschaft Hannover äh,auch setze sich damit auseinander, denn ähm,Kanada gab irgendwie die Ermittlungsergebnisse bekannt und irgendwann so in dieser Zeit hm haben hat Kanada, da haben die kanadischen Behörden dann wohl auch der Staatsanwaltschaft in Deutschland,Ähm mitgeteilt, wer da so auf der Kundenliste stand. Und da fand sich dann der Name des Herrn Edati, SPD,drauf.
Tim Pritlove 0:15:17
Kundenliste, da bin ich mir jetzt zum Beispiel schon mal jetzt gar nicht so ganz so sicher, was das jetzt eigentlich war. Also es war wohl Kreditkartendaten, die da im Wesentlichen rübergingen. Ja und,Die waren unter anderem Zuordnung bei. Ist es der Name natürlich in den Medien viel äh,hin und her gereicht worden. Das Interessante ist natürlich, dass äh wie heißt man mal, Sebastian, ne? Sebastian sieht das ja ausgerechnet zwanzig dreizehn natürlich im Prinzip so eigentlich seinen politischen Höhepunkt äh hat,zelebrieren können, zelebriert hat,NSU-Ausschuss sich durchaus äh seine Meriten äh verdient hat, den er ja geleitet hat, richtig, ja, ne?
Linus Neumann 0:16:04
Leitete den Untersuchungsausschuss zum NSU, war Mitglied im Rechtsausschuss und äh Vorsitz des Innenausschusses. Innenausschuss äh war aber nur bis zweitausendneun.
Tim Pritlove 0:16:17
Also durchaus ein äh profilierter und potentiell aufstrebender Politiker, wo man auch vielleicht sogar davon hätte ausgehen können, dass er jetzt bei der Regierungsbildung,der großen Koalition auf die eine oder andere Art und Weise mit einem Pöstchen bedacht werden könnte vielleicht,Zumindest dachte, dass die CDU.
Linus Neumann 0:16:38
Das dachte die CDU, aber äh kurz, es gab dann, also das dachte sich vor allem der Bundesinnenminister, der,Zu diesem Zeitpunkt Hans-Peter Friedrich hießund dann den Thomas Oppermann und den Sigmar Gabriel darüber in Kenntnis setzte, dass es Ermittlungen gegen den Herrn Edati gebe und dadurch darauf hinwirken wollte, dass diese Personalienicht in äh in nichts zur Debatte steht bei der Formierung einer ähm großen Koalition.Und am sechsten Februar hat aber zum Beispiel schon die äh Staatsanwaltschaft ach so, nee, genau.Am achtundzwanzigsten November hatte Edaties Anwalt aber sich schon bei der Staatsanwaltschaft nach einem Verfahren erkundigt gegen,Unklar wieso, aber er hat einfach nur gefragtgibt's hier was. Jetzt sollte der natürlich zu dem Zeitpunkt, würde man davon ausgehen, er hatte Kenntnis, der hatte Sorge und ist ähm hat sich einen Anwalt genommen, hat den Anwalt da anfragen lassen,Auf jeden Fall kommen wir mal langsam zum Skandal. Wir müssen jetzt alles hier, was die Leute eh schon jeden Tag jetzt im Radio äh rauf und runter werden, nochmal wiederholen. Auf jeden Fall hat Friedrich dann irgendwann davon Wind bekommen und hat äh das,ja. Zwei Personen gesagt, die sicherlich ein sehr großes Interesse haben sollten, das dem,auch mitzuteilen.
Tim Pritlove 0:18:08
Hm, meinst du? Das ist irgendwie, dass ihr großes, ich glaube, dass ihr vor allem erstmal das das Interesse daran gesehen wurde, dass da nicht die falsche Entscheidung aus den Augen der CDU oder.
Linus Neumann 0:18:21
Das ist ja richtig, das wird die das wird ja tatsächlich, also ich würde ja fast mit dem,Also es gab ja der Heiner Lauterbach, nee heißt nicht Heiner, wie heißt der denn, Karl Lauterbach von der SPD,häufig bei dem bei dem Jauch zu äh zu Gast ist, Karl Lauterbach, ne, genau. Der ähm sagte, sagte ja sogar, dass das eigentlich dem dem,dass Friedrichs sich um das Land verdient gemacht hätte,indem er, sage ich mal, den Skandal, der äh große Koalition und dem Land erspart hat, dass ein äh tatsächlicher Spitzenspitzenpolitiker in eine solche,in ein solches Licht gerückt wird, sondern nur einer, der es hätte werden sollen und wegen einer Vorwarnung dann nicht geworden ist,was sagst du denn dazu, Tim?
Tim Pritlove 0:19:12
Die haben alle eine Meise. Also ich meine, erstens, was hat das Land damit zu tun? Ich meine, klar,Das wäre dann rausgekommen, dann wäre er nicht Minister geworden oder was auch immer, vielleicht irgendjemand für ihn so als Posten vorhergesehen hat. Vielleicht stand er auch gar nicht auf der Liste. Ich meine, wenn ich mir so das Line-up der SPD anschaue, das sind so äh,Leute, die sich eigentlich jetzt schon seit Jahren vor den Futter trögen, äh gedrängelt habendass da jetzt äh ein Aufsteiger des Jahres mal so äh mir nichts, dir nichts da aus der zweiten oder dritten Reihe äh gleich in so Regierungs äh Posten oder Staatssekretärsposten kommt. Gut, kann ich nicht ausschließen, aberunmittelbar auf der Hand und ich meine und wenn schon,Meine Schaden ist so oder so groß, ob er nun Bundestagsabgeordneter oder potentieller, was weiß ich ist. Ähm,Schaden vom Land, finde ich, äh wurde halt nicht abgewendet, sondern wurde eigentlich erst erzeugt. Und ich fand ja auch vor allem äh sein Interview dann im Nachgang wirklich sehr interessant, wo dann Friedrich natürlich mal wieder so komplett,realitätsfern für meinen Geschmack,argumentiert hat, naja, dass äh was er da macht, das wäre ja total richtig. Und wenn die Gesetze äh dagegen werden, dann müsste man die halt ändern.Also das fand ich ja nun wirklich richtig geil, ja? Und das.
Linus Neumann 0:20:28
Ist halt auch völlig unzurechnungsfähig. Gewe.
Tim Pritlove 0:20:30
Ja, aber der ist Innenminister gewesen. Ja, aber zu lange. Ja, die kurze Zeit war schon echt zu lange, aber ich meine, was ist denn das bitte für ein,Für ein Selbstverständnis,Dass man sagt, na ja, also meiner Meinung nach, war das richtig und sollte jetzt zufällig äh ich gegen Gesetze verstoßen haben, dann muss man die halt ändern.
Linus Neumann 0:20:50
Nein, das war ganz klar nicht richtig und es ist auch völlig ein völliger Skandal, dass dass jemand als Innenminister äh ermittlungs,Ergebnisse oder von noch nicht öffentlichen Ermittlungen berichtet und zwar Personen, wo ganz klar ist, dass die mitunter großer Wahrscheinlichkeitähm die die betroffene Person warnen werden.
Tim Pritlove 0:21:13
Das will ich jetzt nicht sagen, aber wo man zumindest davon ausgehen muss, dass wenn man sie erstmal so nah in dieses Milieu hineinträgt, dass sie auf die eine oder andere Art und Weise weiter liegen.
Linus Neumann 0:21:22
Der hätte vor allem und da da bin ich ja mein, da bin ich echt mal dran interessiert. Die einzige Person, sage ich mal, wo ich wo, also wo er auch schon wahrscheinlich seinen ähm,seine ähm,sage ich mal, wahrscheinlich das gegen Gesetz und Moral verstoßen hätte, aber sich auf irgendeine Form von Geheimhaltung hätte berufen können, wäre Angela Merkel gewesen, hätte zu Angela Merkel gehen können und sagen können.
Tim Pritlove 0:21:48
Ja, das ist auch, glaube ich, rechtens.
Linus Neumann 0:21:50
Übrigens.
Tim Pritlove 0:21:51
Sie ist ja die Kanzlerin.
Linus Neumann 0:21:52
Vorstellen, dass das sogar rechtens ist, dass er sagt, äh Frau Merkel, wissen sie, ich ich suche ihren Rat als meine ChefinIn dieser Angelegenheit, die ich hier liegen habe. Ich würde sagen, ich behandele das einfach wie alles andere auch, aber gut, dass wir mal draufgeschaut haben. So, dann hätte sie ihre Schlüsse daraus ziehen können, dann hättehätte sie eventuell einfach in jeglicher Koalitionsverhandlung sagen können, sie hätte, ja, das wäre also,Hätte man an, hätte man geschickter spielen können. Aber dass irgendjemanden zu erzählen und äh zu diesem Zeitpunkt war, Sigmar Gabriel, irgendjemand,ist eben nicht in Ordnung,Und ähm ich meine, also so ein und jemanden, der das auch noch, der da auch noch für eine Sekunde drüber nachdenkt, dass dass das in Ordnung wäre oder dass man die Gesetze dann eben anpassen müsste, um sein Verhalten abzudecken, ist,Okay Friedrich, er ist weg, er ist weg. Er ist über die Kinderpornografie Affäre eines anderen gestürzt. Das dürfen wir nicht vergessen. Ich meine, das ist auch echt das kriegt auch nur er hin, ja. Also weißt du.
Tim Pritlove 0:22:53
Eines Mitglieds einer anderen Partei, muss man.
Linus Neumann 0:22:57
Und dann noch einer anderen Partei, ja? Und da kriegt er das sofort hin. Okay, Friedrich Weck, jetzt wird's natürlich interessant.
Tim Pritlove 0:23:03
Aber man merkte auch, es ist zwar so richtig so, keiner vermisst dich. Ja, also es gab da keinerlei großes Bedauern.
Linus Neumann 0:23:10
Was war denn da los? Ich habe das äh er hat ja dann noch irgendwie, jetzt schlage ich zurück. Gab's da deinen Spiegel Online-Titel, dann äh Ex-Minister schlägt zurück, weil er sagte, findet er jetzt nicht in Ordnung. Er ging ja dann noch von der, von der Bühne mit den Worten, ähm,Ich komme wieder, wo ich alle,wo ich ein Terminator dachte, weißt du.
Tim Pritlove 0:23:29
Oh
Linus Neumann 0:23:32
Fährt der mit dem Trecker irgendwie durch die Wand oder so,Na ja, okay, also das ist schön.
Tim Pritlove 0:23:39
Terminator Friedrich.
Linus Neumann 0:23:40
Denn aber jetzt, ne, machte sich dann irgendwie vom Acker,meldet ihr sich ja irgendwie wegen aus Gesundheitsgründen sofort alle Ämter niedergelegt, verlor dann noch ungünstigerweise seinen Laptop, nachdem gerade die die Bundesstaatsanwaltschaft äh.
Tim Pritlove 0:23:57
Im Zug nach Amsterdam oder so? Nach Holland.
Linus Neumann 0:23:59
Ja ja, genau.
Tim Pritlove 0:24:01
Opala, hat es aber auch erst zwei Wochen später gemeldet?
Linus Neumann 0:24:04
Ja, merkst du ja nicht sofort.
Tim Pritlove 0:24:05
Ach ja, dieses dieses Ding.
Linus Neumann 0:24:12
Dieses ähm.
Tim Pritlove 0:24:13
Dieses Ding, was die anderen immer wollten, dass sie's mitführe, damit ich nicht so unmodern aussehe. Ja, also,Der macht keinen besonders gutes Bild in dieser ganzen Geschichte. Ich fand's aber überhaupt bemerkenswert, wie sich so die komplette,ähm Berichterstattung in diesem Fall in null Komma nix einfach vollkommen auf alle anderen stürzen,Normalerweise wird ja dann die Person zerrissen, ja?Diesem Fall werden eigentlich seit zwei Wochen im Wesentlichen alle anderen äh zerrissen. Und es ist natürlich schon so, auch wieder so ein bisschen merkwürdig, wo kommen diese Informationen letztlich her, ja. Ich meine, gut Friedrich,Hat halt was gesagt, das war jetzt schon mal der Fehler, ob das jetzt so der einzige Durchstecher war, weiß man auch nicht.
Linus Neumann 0:25:03
Da wird jetzt natürlich lange rumgehauen. Es es gab natürlich also das, das, das,Ich meine, der ist halt vorgewarnt gewesen, ne? Das ist ja, das ist ja relativ klar. Es gab ja diesen Brief von der äh Staatsanwaltschaft an den Norbert Lammert,der wahrscheinlich immer noch der Vorsitzende des Bundestags ist oder Bundestagspräsident, Bundestags.
Tim Pritlove 0:25:27
Bundestagspräsident ist er ja genau.
Linus Neumann 0:25:29
Und ähm dieser Brief war aus irgendwelchen Gründen sehr lange zu lammert unterwegs und quasi schon einen Tag nachdem die Staatsanwaltschaft diesen Brief abgeschickt hatte,und er aber noch nicht in den Händen von Lammert war, legte Edati das Amt nieder,Das heißt, es ist relativ naheliegend, dass der irgendwo irgendwelche Quellen hatte. Muss nicht unbedingt jetzt friedlich gewesen sein, aber irgendwas hatte der da. Ähm,der hat jetzt spätestens dieser äh ungünstigerweise verloren gegangene Computer,Lässt auch ganz klar erkennen, dass dass er da jetzt offensichtlich Beweismittelvernichtung betreibt. Ähm was ja der interessanter Punkt ist ja noch, dass der ähm,dass, wie gesagt, noch im Raume steht, dass dieses Material aus Kanada im Zweifel nicht illegal ist.Scheint ja wirklich so zu sein. Ich meine, wenn die kann wenn eine kanadische Firma damit jahrelang offenen Handel betreibt, mehr oder weniger, wenn die Staatsanwaltschaft hat das so geäußert, dass da die Strafrechtlichkeit ähm und in Frage steht.Was jetzt natürlich dann äh uns äh politisch vor die Situation bringt, dass natürlich alle jetzt schreien, dann muss es eben unter Strafe gestellt werden. Keine Sau hat die Sache jemals gesehen.
Tim Pritlove 0:26:59
Kein Gericht hat sich ausführlich mit der Sache jetzt beschäftigt, niemand, aber es muss ja was getan werden.
Linus Neumann 0:27:04
Es muss was getan werdenmuss verboten werden, muss äh unter der ne, gar keine steht überhaupt nicht zur Debatte, also ich ich will da jetzt ich will mich echt nicht in die Situation bringenirgendwie jetzt da zu dem zu halten, ne. Aber ich würde mir echt wünschen, dass es irgendwie so ein Rechtsstaat irgendwie das so rechtsstaatliche Prinzipien irgendwie noch so ein bisschen gewahrt werden. Und das war irgendwie uns darauf einigen, dass wir irgendwie Gesetze formulieren, dieäh dann eben für alle gelten. Und von mir aus, wenn wir feststellen, dass die untauglich sind, daran auch Änderungen vornehmen, aber dann noch bitte unter Kenntnis aller Umstände. Und nicht irgendwie als im, im, im kleinen Fascho, äh Kneipen äh Stammtischgespräch.
Tim Pritlove 0:27:42
Mein Fit ist eh noch mal ganz spannend ähm so ein paar Sachen, also zum Beispiel die es gibt ja diese Unterstellung, er habe manche dieser Daten auch im Bundestag heruntergeladen,gab's so diese Formulierungen im Raum, um um das sozusagen zu verschleiern, was da jetzt, warum jetzt ausgerechnet der Bundestag ein guter Ort sein soll, um solche Sachen zu verschleiern.
Linus Neumann 0:28:02
Ich habe keine.
Tim Pritlove 0:28:04
Erschließe ich mir nur so halb, ja? Dann äh ja, dann dann wurden sein Büro, was er dann geräumt hat, wurde er dann auch,Unmittelbar sofort an die Nachfolgerin vergeben. Die Nachrückerin,sodass quasi so Beweismittel an der Stelle auch nicht klar sind, dann stellt sich dir auch die Frage nach Backups, ja, wie ist das überhaupt jetzt mit den Computern da im Bundestag? Da weiß ich auch, habe ich auch wirklich keinen Einblick, falls da jemand.
Linus Neumann 0:28:28
Etwas viel schöneres.
Tim Pritlove 0:28:29
Ein was schöneres.
Linus Neumann 0:28:32
Vorratsdatenspeicherung gibt's im Bundestag. Drei Monate.
Tim Pritlove 0:28:36
Sprechen von was? Von Kommunikationsdaten.
Linus Neumann 0:28:38
Von Kommunikationsdaten, von Internetverkehr, drei Monate.
Tim Pritlove 0:28:42
Ja
Linus Neumann 0:28:43
Obwohl es dann.
Tim Pritlove 0:28:43
Herr ist ja, sagen wir mal auch der Vorratsdatenspeicherung sehr äh statt da ja auch positiv äh gegenüber. Ich weiß nicht, hast du diesen äh Kommentar gesehen, den er auf Abgeordneten Watch äh in einem Srade gehabt hat?Zu dem Thema oder hat er sich nämlich interessanterweise äh darüber beklagt, dass jemand anderes äh unter seinem Namen bei,Hat er Amazon gesagt oder online? Äh Pornos bestellt habe.
Linus Neumann 0:29:12
Ach herrje.
Tim Pritlove 0:29:12
Ja und äh das es könne ja nicht sein, ja? So, schöne Formulierung. Ich weiß nicht.
Linus Neumann 0:29:18
Kann ja nicht sein, sind.
Tim Pritlove 0:29:19
Muss man diesen Link noch gleich nochmal raussuchen auf Abgeordneten Watch ist der,Ähm und ne, also auch da wäre ja mal eine Vorratsdatenspeicherung total äh cool,So, ich bin ja mal gespannt, was die Vorratsdatenspeicherung dann bei ihm so äh herausfindet. Wenn sie denn jetzt überhaupt herangezogen wird, weil das finde ich ja jetzt auch äh eine interessante Neuigkeit, äh dass das im Bundestag so äh schon so präsent ist,Man muss ja auch noch dazu wissen, innerhalb des Bundestages ist ja der Bundestagspräsident quasi auch der Polizeichef,Also es gibt ja im Bundestag eine eigene,polizeiliche Hoheit des Bundestages und der steht halt der Bundestagspräsident äh vor. Mittlerweile ist das natürlich jetzt alles auch beim BKA gelandet und von daher glaube ich,vom Fall her auch entzogen, aber das sind alles so,interessante Wirkungsbereiche, wo sich jetzt diese Affäre äh abspielt, nicht nur was jetzt die politische moralische Dimension betrifft, sondern eben auch die konkrete technische Beweismittel äh Erfassung und dann wollen wir ja mal sehen, was mit diesen Daten da so passiert.Mehr kann man dazu erstmal nicht sagen.
Linus Neumann 0:30:29
Ne, es gibt halt ja, es gibt jetzt noch diese,Ja, ich glaube, wir haben, wir haben im Prinzip alles gesagt, ja. Das ist jetzt auch müßig, netzpolitische Relevanz ist erstmal nicht gegeben,Zunächst wird aber noch kommen, also da werden wir nochmal irgendwie Vorratsdatenspeicherung und Zensur und sonst was Debatte, das werden wir jetzt alles wieder haben. Aber es hätten wir auch ohne diese Affäre gehabt.
Tim Pritlove 0:30:58
Nee. Gut. Dann möchten wir einmal auf einen Termin hinweisen, auf den wir schon länger hinweisen äh müssen.
Linus Neumann 0:31:09
Ja und jetzt möchtest du, dass ich das Datum sage, ne?
Tim Pritlove 0:31:12
Na ja, nee, du kannst jetzt nicht erst mal rausreden, bis wir die genaue Datum gefunden haben, aber das ist, sagen wir mal, jetzt etwas, was jetzt äh ansteht.
Linus Neumann 0:31:18
Das ist jetzt wirklich wichtig. Wir haben da auch schon mehrfach drüber gesprochen und wir hatten ja auch den äh Thomas Lohninger hier auch schon zu dem Thema zu Gast. Es geht,um die Maßnahmen zum europäischen Binnenmarkt der elektronischen Kommunikation und zur Verwirklichung des vernetzten Kontinents über die äh das EU-Parlament jetzt irgendwie mal,Abstimmen möchte und wo wir eben äh.Specialized Services drin finden und ähm weitere ziemlich konkrete Angriffe auf die Netzneutralität,Ähm ins spezifische oder insbesondere geht's da um den ähm Paragrafen neunzehn und den äh den Artikel neunzehn und den Artikel dreiundzwanzig Absatz fünf, wo,einerseits die Gleichbehandlung,Also in in dem äh dreiundzwanzig fünf äh können Internetprovider nach ihrem eigenen Ermessen sperren und zwar in ihrem eigenen Interesse und in Fremdeninteresse,Können sie also in den Netzwerkverkehr eingreifen und äh Artikel neunzehn gibt den Nutzern nur die Möglichkeit, aber nicht ein Recht auf ein äh freies Internet. Mit anderen Worten. Man sagt, okay,insbesondere diese äh Specialist Services und Eingriffe zur,Verbrechensbekämpfung und auch Eingriffe, die nicht der Verbrechens äh Bekämpfung dienen, sind erstmal grundsätzlich erlaubt.Und das ist ähm,natürlich so das kann, ist wirklich eine sehr gefährliche Entscheidung, die da getroffen würde. Ähm,Grade im Artikel dreiundzwanzig wird zum Beispiel sich bei Rober beklagt, es wird in der Verordnung von Freiheiten der Nutzer gesprochen, obwohl man natürlich von Rechten reden muss. Ich meine, als Kunde hast du keine Freiheiten. Du, also wenn du etwas hast, dann ist es ein Recht,oder etwas, wofür du bezahlt hast. Und das ist natürlich genau das, was man bei ähm in Frage der Netzneutralität eben genau nicht möchte, ne. Es muss einfach klar sein, dass das offene Internet so bestehen bleibt und jeder Eingriff da rein,sehr klar verhindert wird. Da gibt's also die äh Aktaktion, Kampagne Save the Internet. Ähm die ist wirklich sehr einfach macht ähm Abgeordnete zu kontaktieren. Ich habe das nämlich heute mal gemacht.
Tim Pritlove 0:33:58
Seei Internet dot EU.
Linus Neumann 0:34:01
Da kann man äh das das wählt irgendwie kostenlos ein Abgeordnete Person für dich aus und dann kannst du da anrufen, der ein Fuck schicken oder eine E-Mail.Und ähm das ist ganz äh ganz interessant. Das kann man, da gibt's dann auch so einen vorgefertigten Text, äh das ist natürlich nurvon mittlerer äh Wirksamkeit, wenn man den vorgefertigten schickt. Man kann sich ja dann noch kurz die Zeit nehmen, da ein bisschen was dran zu ändern oder zum Beispiel den Text auch auf die Sprache zu übersetzen der Person, an die man sich da jetzt ähm,wendet,aber das ist jetzt wirklich mal eine eine wichtige Sache. Da können können wenn das falsch entschieden wird haben wir jahrelang,Ärger an der Backe.Und vor allem eine eine sehr schlechte Standing uns da da wirklich jemals wieder vernünftig rauszukommen. Wir haben in den USA ja gesehen, da gab's ja die Regulation der durch die FCC,Ich denke, das hatten wir hier auch erzählt, dass die ähm äh dass der Internet Provider Horizon,erfolgreich gegen geklagt hat gegen die Auflagen der Regulation, die ihm da aufgebürdet wurde, nämlich dass er äh dass er einfach mal den Nutzern in Internet geben soll und ansonsten damit nix zu tun haben soll,Dagegen hat er sich erfolgreich gewehrt. Es wurde jetzt auch heute, glaube ich, wurde dann bekannt, wie die FCC plant, ähm die Netznetralität zu retten. Und zwar geht's werden sie nicht in Berufung gegen dieses Urteil treten,denn dieses Urteil basierte äh primär darauf, dass ähm,keinen, warte, wie war das? Na, na, na, na, na.Ähm also es gab eine Lücke in der Argumentation dadurch, dass die ähm FCC eigentlich nicht für Internetanbieter,Zuständig ist, sondern für Kommunikationsanbieter. Und es gab irgendwie, also jetzt habe ich das wahrscheinlich falsch wiedergegeben, aber ähmAus irgendwelchen Gründen gehörten dann die Kabelnetzanbieter nicht dazu und äh konnte sich also auf einer auf einer sehr feinen Formulierung äh begründet aus dieser ganzen Nummer äh rausklagen,und die FCC hat sich entschieden, okay, dann äh sagen wir das Urteil ein und schreiben die Regulierung einfach direkt nochmal neu und zwar so, dass sie auch für gilt. Denn das Urteil lauteteoffenbar nicht, so wie ich das jetzt verstanden habe, ähm dass die FCC Horizon grundsätzlich nichts zu sagen hat, sondern dass die FC in dieser Regulation etwas gesagt hat, was für Oriza nicht zutrifft.So habe ich das verstanden. Also in in den USA ähm,wird die FSC einen erneuten Anlauf unternehmen, um da die Netzneutralität zu sichern.
Tim Pritlove 0:36:59
Ja
Linus Neumann 0:37:00
Sollten in der Zeit uns darauf konzentrieren hier in äh Europa äh diese Regulation, wie sie jetzt ist ähm,maßgeblich zu beeinflussen, in die richtige Richtung oder ähm zu stoppen.
Tim Pritlove 0:37:18
Wenn ich das hier richtig äh deute, dann sieht der Zeitplan so aus, dass die meisten Abstimmungen in den einzelnen Ausschüssen schon gelaufen ist,einschließlich des. Ich sehe bloß jetzt gerade nicht die Ergebnisse und jetzt gibt's noch einen äh Abstimmung und Abschlussbericht im Industrieforschung und Energie,Ausschuss. Insgesamt gibt's fünf Ausschüsse, die damit beschäftigt sind. Binnenmarkt, Verbraucherschutz, Kultur und Bildung, Rechtsausschuss und eben der bürgerliche Freiheit, Justiz und Inneres,die ganzen hier aufgeführten Daten sind jetzt verstrichen. Bleibt nur noch der vierundzwanzigste Februar. Aber kann auf jeden Fall nicht.
Linus Neumann 0:37:57
Bei mir ist es der zwölfte Februar.
Tim Pritlove 0:37:59
Der zwölfte Februar ist äh für den Liebe-Ausschluss.
Linus Neumann 0:38:04
Und die anderen sind, achso.
Tim Pritlove 0:38:07
Der vierundzwanzigste ist der letzte. Soweit dieses Tabelle jetzt hier die Wahrheit spricht. Das heißt, äh die anderen Sachen sind jetzt schon gelaufen. Ja, wir hätten auch deutlich früher darauf hinweisen, äh müssen aus haben wir das?
Linus Neumann 0:38:18
Haben wir. Haben wir das? Ja. Wir haben da immer drauf hingewiesen, regelmäßig.
Tim Pritlove 0:38:22
Immer. Okay, na gut, dann haben wir das einfach getan. Per Aklamation waren wir einfach gut.
Linus Neumann 0:38:26
Nein, haben wir wirklich, wir haben der Thomas war doch erst vor drei Wochen oder vier Wochen hier. Da ging das alles los. Da hat er also das war der entscheidende Punkt.
Tim Pritlove 0:38:34
Sprach von der Dramatisierung auf den letzten Metern.
Linus Neumann 0:38:38
Wir hätten das Internet verdunkeln sollen.
Tim Pritlove 0:38:39
Wir sind dazu da, das Internet zu erhellen. So.
Linus Neumann 0:38:50
Vorratsdatenspeicherung hatten wir ja gerade schon.
Tim Pritlove 0:38:53
Kann man gar nicht oft genug haben, oder?
Linus Neumann 0:38:54
Kann man gar nicht oft genug haben. Denkt sich auch, Heiko Maas, ja? Er war ja für kurze Zeit ein,Brandheißer Kandidat auf äh den Orden der äh rational agierenden äh Parlamentarier und Minister. Leider,wird er den jetzt nicht erhalten, denn er hat im Rechtsausschussäh Frage und Antwort gestanden und äh sagte man, er würde sich jetzt eigentlich mental so darauf vorbereiten, dass möglicherweise die Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung vom Europäischen Gerichtshof für,unzulässig erklärt wird,So viel wissen wir, dass damit zu rechnen ist, äh weil ja der äh oh Mann, ich vergesse immer seine Position. Äh,Staatsanwalt, der hatte einen anderen Namen in seinem Bericht, dass auch so ungefähr formuliert und in der Regel das Gericht äh seinen Formulierungen äh folgt.Ihr geht aber davon aus, dass nicht das Instrument der Vorratsdatenspeicherung selber für uns unzulässig erklärt wird.
Tim Pritlove 0:40:05
Eben nur dieser europäische Anlass, diese Richtlinie und man könnte ja immer noch eine einführen ohne diese RichtlinieWeil wir sind ja Deutschland und wir können das ja auch selber und das ist verfassungsgericht hat zwar schon mal weitgehend geurteilt, dass das alles ähnach Lulu riecht, aber äh ist ja nicht hundertprozentig ausgeschlossen hat, dass es vielleicht unter Umständen eine rechtliche Formulierung gibt, unter der eine Vorratsdatenspeicherungdann doch noch äh reduzieren könnte. Äh lustig finde ich den Dreher insofern, als dass er jahrelang immer gesagt wurde, naja, wir müssen das ja machen, weil es gibt ja diese europäische Richtlinie.
Linus Neumann 0:40:38
Ja Arschlöcher, oder? Was eine.
Tim Pritlove 0:40:41
Wir denn dafür, wenn die bösen Europäer uns das so eingebrockt haben. So und jetzt so.
Linus Neumann 0:40:46
Bezahlen Millionen, Millionen müssen wir hier bezahlen.
Tim Pritlove 0:40:48
Ach die die verspricht, die verstößt gegen die äh Menschenrechte,Da machen wir dann eine menschenrechtsfreundliche Vorratsdatenspeicherung deutscher Prägung.Ne. Da bin ich ja auch mal gespannt.
Linus Neumann 0:41:04
Er ist angestrebt, präventiv zu handeln.
Tim Pritlove 0:41:07
Ja, es ist, ich weiß immer.
Linus Neumann 0:41:08
Nicht auf eine neue Richtlinie zu warten.
Tim Pritlove 0:41:10
Ich freue mich jetzt allerdings, ich meine in gewisser Hinsicht frage ich mich das jetzt auch nicht, aber ich stelle mal die Frage in den Raum, ja. Wenn es also nicht diese Richtlinie ist, die ihnen so in den Rücken drückt, dass sie sich so unglaublich äh,beeilen müssen. Was ist es dann?
Linus Neumann 0:41:27
Der äh Terrorismus und Kinderpornografie.
Tim Pritlove 0:41:31
Aber glaubst du das wirklich, dass sie das glauben?Also glaubst du wirklich, dass dass da einen politischen Konsens,tatsächlich der Meinung ist, dass es helfen würde, obwohl es bisher nur Studien gibt, die das Gegenteil belegen, ich meine, es ist doch absurd.
Linus Neumann 0:41:53
Also wenn du dir ich meine, es du hast für die für die tatsächliche, also,ganz vorsichtig gesagt, ja, für die Effizienz der des Mittels ähm Vorratsdatenspeicherung. Hast du ja nur relativ wenige Lobbyistengruppen, die dir da äh,denen du da vertrauen kannst. Ja, und das sind die Polizeigewerkschaften,und äh der hier die Vertreter von äh BKA äh und und von der Polizei selber im Prinzip. Ja, also Jörg Zirke und die beiden ähm Heinis von den Polizeigewerkschaften, Rainer Wendt und von der anderen weiß ich gar nicht genau, wie der heißt,der fällt nicht so oft, nicht ganz so oft auf.
Tim Pritlove 0:42:38
Ja, die finden das total knorke, aber das ist halt so dieses.
Linus Neumann 0:42:42
Dir, die erzählen dir einfach, ja, wir können unsere Arbeit nicht mehr machen, weilÄhm hier ist überall ist ganz schlimm, Terror und und und Kinderpornographie und die die ganzen Ermittlungsergebnisse, die wir nicht haben und so und gucken sie sich mal an, hier achtundsiebzig Mörderinnen frei rum mit Vorratsdatenspeicherung hätten wir die alle gehabt.
Tim Pritlove 0:43:02
Ja, angeblich.
Linus Neumann 0:43:03
Möchten sie der äh Justizminister sein, der mit irgendwelchen kruden Argumenten uns die Möglichkeit nimmt, diese Verbrechen aufzuklären?
Tim Pritlove 0:43:14
Ja, das ist so die äh gängige Argumentation.
Linus Neumann 0:43:18
Natürlich kannst du als Justizminister dann nicht davon ausgehen,dass ausgerechnet die Bürgerrechtsaktivisten, die einfach nur alle nicht überwacht werden wollen, weil sie ja irgendwie so ein sozialromantisches, äh sozialromantische Idee von diesem Internet haben, in dem alle frei sind,dass die dir ausgerechnet eine qualifizierte Einschätzung dazu geben, ob dieses Mittel zur ähm,Zur Verbrechensbekämpfung taugt oder nicht.
Tim Pritlove 0:43:48
Ja, ich, die muss man ja gar nicht befragen, aber es gibt so alle Studien, die ja, ja, aber.
Linus Neumann 0:43:52
Genau, deswegen befragt man die auch nicht. Ja. Das offensichtlich nicht, es geht ja um Polizeiarbeit und die Verhinderung von schweren bis schwersten Verbrechen.
Tim Pritlove 0:44:00
Ja gut, man muss ja nur die anderen Polizei äh Polizei in anderer Länder befragen, die dieses Mittel bereits zum Einsatz hatten. Wie gut es denn funktioniert hat. Und da gibt's ja auch keinerlei Berichte, die in irgendeiner Form irgendwas.
Linus Neumann 0:44:11
Gabriel hat doch ein wunderbares Beispiel gebracht, wie dank der Vorratsdaten der dann äh gefangen wurde auf der Insel. Weißt du noch, auf der Insel haben die den gefangen genommen. Während der da die Kinder abgeknallt hat, noch auf der Insel haben den gefangen und.
Tim Pritlove 0:44:23
Dabei ist er nicht mit seinem für Massenmörder üblicherweise ja immer bereitstehenden Hubschrauber weggeflogen.
Linus Neumann 0:44:29
Dabei hatten die noch nicht mal Vorratsdatenspeicherung. So effizient ist die Vorratsanspeichung.
Tim Pritlove 0:44:33
Wirkt sogar schon bevor sie da ist. Ja, sicher.
Linus Neumann 0:44:35
Ja, sicher. Hammer.
Tim Pritlove 0:44:40
Wird uns wieder Zynismus vorgeworfen.
Linus Neumann 0:44:42
Ja, es ist wirklich, es ist eine, es ist ein.
Tim Pritlove 0:44:47
Trauma.
Linus Neumann 0:44:48
Ich bin ich kann aber nicht mehr viel zu sagen, ja. Ich meine, okay, solange wir noch irgendwie ein Land haben, ähm,indem es keine Vorratsdatenspeicherung gibt, können wir vielleicht irgendwie versuchen, uns da noch mit VPNs und Tors irgendwie einen einen halbwegs Rest an an normaler,zwischenmenschlicher Kommunikation über dieses Netz zu erlauben. Aber es sieht einfach danach aus und wenn du hierich will gar nicht es ich will jetzt gar nicht erst irgendwelche Namen sagen von Leuten, die die dann auch noch meinen sich da qualifiziert zu äußern zu können. Ich meine, du hast ja,Irgendwelche,Vögel, die aus irgendwelchen Gründen meinen, sie werden jetzt dazu kompetent, weil sie auch einen Computer haben und die dann da irgendwelche Gutachten zu schreiben und äh irgendwie die die Vorratsdatenspeicherung mit menschlichem Amt letzter formulieren.
Tim Pritlove 0:45:40
Kurz gesagt, Vorzahnspeicherung ist nach wie vor ein politisches äh Thema, wird von einer großen Koalition erneut auf den Topf gesetztobwohl der ursprünglich immer formulierte Druck äh aus Europa jetzt auf einmal äh droht wegzubröseln, das zeigt, dass einfach die Motivation dafür immer schon woanders lagDarüber sind wir jetzt auch nicht sonderlich überrascht, sondern wirverfolgen einfach nur mit einer mit einem gewissen Interesse und einer gewissen Verwunderung, welche politische Argumentation sich unsere politische Elite jetzt einfallen lässt, um dieses Ding voranzubringen und,gesagt, ich finde das ja auch in gewisser Hinsicht auch sehr hilflos, was da gerade passiert. Weil, ich meine, was wollen sie denn jetzt bitte,beschließen. Also es gibt keine europäische Richtlinie, weil die halt unter Umständen komplett nicht konform ist.
Linus Neumann 0:46:29
Beschließt nicht einfach so. Ganz einfach.
Tim Pritlove 0:46:32
Ja, aber welche, aber mit mit welcher Formulierung schaffen sie es, eine Vorratsdatenspeicherung zu zu definieren, die dem Urteil des Verfassungsgerichts nicht widerspricht.
Linus Neumann 0:46:44
Das ist ja überhaupt nicht schwer. Das haben die doch Tim, du meinst doch nicht wirklich, dass du jetzt nicht schon längst in der Schublade hätten.
Tim Pritlove 0:46:52
Ja gut, aber die welche Überlebenschance hat das bei der nächsten Klage?
Linus Neumann 0:46:57
Ja keine eine ziemlich große, dass äh das das Verfassungsgerichtsurteil wird ja von vielen schon einfach nur als die Anleitung dazu gesehen, wie man das Gesetz neu schreiben muss,Klar, da gibt's klare äh Punkte drin, äh denen musst du irgendwie äh sinnvoll begegnen, dann kannst du das machen.Da wird's dann wieder eine Klage geben, klar. Aber die wird schon mal auf einer sehr viel auf sehr viel ähm.
Tim Pritlove 0:47:21
Dünnerem Eis stehen.
Linus Neumann 0:47:22
Sehr viel dünnerem Eis stehen als vorher. Denn da gab's ja schon mal ein Ute, da musst du vor allem erstmal wieder einen neuen Grund finden.
Tim Pritlove 0:47:32
Ja, muss man. Weil man es gibt ja jetzt keine Vorlage. Es gibt jetzt in dem Sinne keinerlei äh konkreten Entwurf, den man jetzt äh auf sowas hin.
Linus Neumann 0:47:43
Der wird aber relativ flott aus der aus der Tasche kommen. Den haben doch schon längst irgendwelche Leute geschrieben.Da bin ich mir ganz, ganz, ganz sicher. Du meinst doch nicht, dass irgendwie so ein so einen kleinen Gesetzesentwurf, der muss ja noch nicht mal, der ist ja noch nicht mal so lang. Den hat doch, den hat doch ruckzuck jemand formuliert.
Tim Pritlove 0:48:04
Ja, was ist denn mit der, ich meine, die Argumentation, jetzt wo es keine europäische Richtlinie gibt, da kann man ja dann sich einfach mal eine Deutsche einfallen lassen. So, äh die,Ablehnung der Vorratsdatenspeicherung in Europa kann ja genauso gut auch einfach bindende Wirkung entfalten oder nicht?
Linus Neumann 0:48:25
Das kommt darauf an. Also das, das wäre natürlich die das,Das wäre zu hoffen, steht aber mit diesem wenn das Gericht sich an den äh der so, hätte so einen schönen Namen Pedo Cruise oder so, ah meine Güte, weißt du, jetzt muss ich dir diesen Namen Pedro Gruß wieder lon, Entschuldigung.Ähm das, was er formuliert hat.
Tim Pritlove 0:48:47
Generalanwalt.
Linus Neumann 0:48:48
Generalarbeit. Ich wollte ja sagen, das ist nämlich ein anderer, ist ein anderer Begriff, ja. Genau. Ähm.
Tim Pritlove 0:48:50
Ja, okay. Ist ja kein Staat. Ja, ja, passt schon, aber hat im Wesentlichen dieselbe Aufgabe.
Linus Neumann 0:48:56
Das, was er formuliert hat, ähm ist ja wieder hat ja wieder den Punkt so, dass es nicht grundsätzlich aus ähm ausschließt, dass ähm grob so eine Überwachung stattfinden kann.Er sagt ja nicht, zack, bumm, grundsätzlich illegal, alles vom Tisch, hier loslassen, sondern es geht nur um diese Richtlinie wiederdie, wie wir uns erinnern, äh bei der es darum ging, den Binnenmarkt zu vereinheitlichen. Das ist ja noch nicht mal eine eine Überwachungsrichtlinie aus aus irgendwelchen Innenausschüssen oder sowas,Da ging's ja nur um die Vereinheitlichung damit, ne, damit die Märkte ähm,keine äh wirtschaftlichen Unterschiede aufweisen aufgrund der der Menge an Zeit äh die sie, die sie die Nutzerdaten speichern.Also diese diese ganze Welt ist ist.Einfach nicht die, um die es geht. Lies dir diese Sachen durch. Das ist da wirst du wirre im Kopf,und die werden sich jeden Tag einen neuen Scheiß-Grund einfallen lassen, um das zu machen. Und dass der, dass der dass ähm diese dieser,Argumentationswechsel von Heiko Maas,vom bekommen hat. Dass der größtenteils irgendwie im Block von behandelt wird, ja?Abgeordnete der Linkspartei ähm im Innen aus, ne im Rechtsausschuss tätig, wo der äh Heiko Masters dann da auch so formuliert hat,Da siehst du, wie das grade keine Sau interessiert. Da überhaupt noch nach einem Grund zu fragen,Die Leute haben den Drops gelutscht, wenn du gesagt hast, Millionen Strafzahlungen von der EU, ja zack, bumm, so steht's ja glaube ich sogar noch im im äh Koalitionsvertrag,So das ist doch egal, wenn ich jetzt aus einem anderen Grund geht, Fakt ist, äh im Koalitionsvertrag stand Vorratsdatenspeicherung. Also rollen wir die jetzt aus.
Tim Pritlove 0:50:56
Also räumen wir die jetzt auf. Okay, also Ninja-Kostüme bereithalten unter Umständen brauchen wir die noch.
Linus Neumann 0:51:05
Ich kriege da echt, also die Sendung hier, wir sind noch nicht fertig, ey.
Tim Pritlove 0:51:10
Schon so einen Hals.
Linus Neumann 0:51:11
Krawatte hierhin gekommen da.
Tim Pritlove 0:51:14
Ja richtig gute Laune machen auch die Entwicklungen in der äh Türkei. Wir erinnern uns da äh wird seit ähm mehreren Monaten mittlerweile da ein,Tja, ein, ein, ein Kampf auf der gesamtpolitischen äh Ebene äh durchgeführt, sowohl,gegen die eigene Bevölkerung, wie wir das gesehen haben, hier mit den,Park, Demonstration ausgehenden Protest. Ähm,aber eben auch jetzt nach dieser Korruptionsaffäre, die in der Türkei bekannt geworden ist, wo irgendwie so ja äh Söhne von Ministern ähm und teilweise wohl auch die Minister selberin einem sehr umfangreichen Korruptionsverdacht äh standen. Auch festgenommen worden. Woraufhin äh,tolle Ministerpräsident äh Erdogan soweit gegangen ist, einfach mal alle von der Polizei und auch juristischen Bereich einfach zu entlassen, die ihm jetzt mal so nicht gepasst haben. Also von rechts Verdrehung kann er schon überhaupt nicht mehr die äh,Rede sein, da herrscht eigentlich, was das betrifft. Offener Krieg jetzt äh ist natürlich auch das Internet als Problem erkannt worden,während der Demonstration, dass da nicht, die Leute haben ja dieses Twitter benutzt zum Beispiel und sich darüber,geäußert und auch verabredet.
Linus Neumann 0:52:41
Vor allem sehr viel internationale Aufmerksamkeit auch äh.
Tim Pritlove 0:52:43
Genau. Und so eine informelle äh Internetzensur gab's in der Türkei ohnehin schon. In YouTube war da äh weiß ich nicht, ob's immer gesperrt ist oder manchmal gesperrt war.
Linus Neumann 0:52:52
Nicht informell, sondern die war äh äh hochformell, weil äh sie das ja mit richterlichen Beschlüssen gemacht haben. Also die äh ähm es gab, die haben's schon bisher immer relativ viel gesperrt. Ähm,aber mit richterlichem Beschluss und dieses neue Gesetz möchte jetzt, dass die Telekommunikationsbehörde ermächtigt wird, Internetseiten auch ohne richterlichen Beschluss zu blockieren,und Internetanbieter sollen verpflichtet werden Nutzerdaten für zwei Jahre zu speichern,was ich so wunderschön finde und das ist also dieses Gesetz wurde übrigens vom türkischen Präsidenten gebilligt und damit ist es im Zweifelsfall jetzt auch durch, ja?Wenn ich das äh wenn ich den Gesetzgebungsprozess da richtig ähm interpretiere.
Tim Pritlove 0:53:41
Ähm interpretieren. Denke auch.
Linus Neumann 0:53:44
Das heißt, sie haben jetzt diese und dann ist es,diesen Satz, der sich einfach mal so vor direkt hier mein Gott, die Regierung erklärte,die erleichterte Sperrung von Internetseiten solle dem Schutz der Jugend vor schädlichen Einflüssen aus dem Internet dienen und sie vor Drogen und Pornografie bewahren. Kritik aus dem In- und Ausland wies sie zurück.Das heißt,Das was da jetzt irgendwie hier in Deutschland groß äh ne, oh man, die Armen, der Armen türkischen Bevölkerung wird jetzt das Internet zensiert, dieseUnrechtsregime von von Präsident Erdogan fürchterlich, was der den Menschen da antut, ne? Und alles, weil er einfach nur behauptet, die die Jugend vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Aus keinem anderen Grund werden in Deutschland solche Sperren äh,diskutiert. Das ist, kannst du eins zu eins übersetzen. Der hält wahrscheinlich die gleichen Reden, wie die Politiker hier halten.
Tim Pritlove 0:54:44
Ja, mit anderer Farbe. Ja, das ist.
Linus Neumann 0:54:51
Wobei ich sagen muss, die Gewalt, äh die die Demonstranten in der Türkei widerfährt, ist noch ein noch eine sehr viel schlimmere als äh in Deutschland. Allerdings noch nicht so schlimm, wie die in der Ukraine,ich glaube es hat ja sogar die türkische Regierung jetzt die Ukraine getadelt, ne? Wirklich? Ukraine, wenn ich das richtig verstehe, ja.
Tim Pritlove 0:55:10
Gott, was hat einem zu gedenken geben,Ja, was kommt da als nächstes? Kim Jong-il? Und? Die heißen? Un.
Linus Neumann 0:55:24
Ich muss gerade so lachen. Also vielleicht mal Bezug nehmend auf unser Eingangsgespräch. Ich habe ja ähm,in einem Tweet, den Bushido als Integrationsbambi-Schwuchtel bezeichnet,weil ich äh eine Liste aller seiner Beleidigung von dem neuen Album gefunden habe, die ich die mich heute hier auch in dieser Sendung maßgeblich beeinflusst hat. Man merkt,Krawall gebürstet. Ich habe das äh ich habe die die alle Beleidigungen von äh Bushidos neuem Album habe ich in meinem Wortschatz. Und ähm.Jetzt äh hat.
Tim Pritlove 0:56:07
Bestimmt auch an den Internetpranger gestellt.
Linus Neumann 0:56:10
Jetzt kommen die Bushido-Fans.
Tim Pritlove 0:56:11
Da hauen auf dich ein, oder was?
Linus Neumann 0:56:13
Du auch eine große Klappe hast, wenn der vor dir steht, Kleiner? Internet Gangster?Ja, Bushido. Komm her.
Tim Pritlove 0:56:27
Komm her. Ich sage dir, ich ich mache dir, ich ich sage dir, weißt du. Ist lang.
Linus Neumann 0:56:38
Echt genau, ja. Bushido kommt her und haut mir auf die Fresse, weil ich ihn als Schwuchtel bezeichnet habe. Schwuchtel! Okay.
Tim Pritlove 0:56:47
Lassen wir das. Das führt nur als äh totale Elend, ja. Gut.
Linus Neumann 0:56:51
Totale Elend, ja. Ich wurde gewarnt, mich nicht auf dieses Niveau zu begehen.
Tim Pritlove 0:56:53
Ja. Wir müssen uns auch über Einschaltquoten Gedanken machen, ja.
Linus Neumann 0:56:58
Bushido als Hörer.
Tim Pritlove 0:56:59
Nein, die Anschaltquote, die die haben. Nein, nein. Äh ich versuche dich mal zu retten und äh wechsel mal das Thema,Ähm wobei ich zugeben muss, dass ich bei diesem Thema überhaupt nie aufgepasst habe, SchengenSecurity äh äh worum geht's da? Ach so, ja hier wollen die äh die Deutschen und die Franzosen wollen sich jetzt mal wieder ein bisschen lieb haben. Und da passt ja eine Geheimdienstzusammenarbeit äh sicherlich ganz gut, damit ja die europäische Achse gestärkt wird.Da verließen sie ihn aber auch schon so ein bisschen. Was hast du da sonst noch.
Linus Neumann 0:57:33
Ja ähm es es also,Merkel, Merkels Kabinett war in Paris, hat sich dann äh unterhalten und jetzt wollen sie die Geheimdienstzusammenarbeit stärken und sie wollen die,äh Spionageabwehr stärken und deutsche Geheimdienste sollen auch Verbündete beobachten. Also das, was die Amerikaner machen, machen wir auch,und gegen die Amerikaner wollen wir uns aber mit Spionageabwehr wehren. Dann geht noch einer von der CDU hin,Das fand ich auch sehr, sehr toll,Thomas Jarzombek.Wurde ja auch schon öfter mal hier behandelt. Eigentlich einer der kompetenteren äh aus der aus der CDU, Mitglied im Verein C Netz und das C-Netz hat jetzt auch eine tolle Idee und sagt, wir wollen doch bitteschön für die Verschlüsselung,Deutsche Forschung, deutsche Algorithmen setzen.
Tim Pritlove 0:58:34
Deutscher Algorithmen für deutsche Datenautobahnen. Ja, was schwebt ihnen da so vor? Welcher Algorithmus?
Linus Neumann 0:58:45
Keine AhnungWahrscheinlich soll sie sich neu einen ausdenken. Also das ist halt also Verschlüsselung ist äh unabhängig von äh demvon dem äh von der Nationalität äh jenes Teams, dass sie äh entwickelt hat, das äh muss man, glaube ich, sagen. Ja, also wer äh eine vernünftige Verschlüsselung,hält, was sie verspricht. Da äh ist es unabhängig davon,wer an der Entwicklung beteiligt war, ja? Ähm darüber hinaus, wenn man jetzt wirklich von deutscher Verschlüsselung sprechen würde, fällt mir da nur die Chiffre ein?Das war, glaube ich, oder Chiasamus spricht man das dann, glaube ich, auch,aus und das ist, glaube ich, eine der wenigen ähm Verschlüsselungs,Krypto Dingern die sag mal als Deutsch bezeichnet werden könnte und die seit Jahren kaputt ist ne?Oder war das so, ist sie auch wirklich deutsch, also ist gar nicht.Ja Kias muss in der in der Version eins Komma sieben ist für die Verschlüsselung von Verschlusssachen der Geheimheit des Geheimates VS nur für den Dienstgebrauch zugelassen. Und da gab's dann einen schönen Vortrag auf dem ähm,dreißig äh C3 von Felix Schuster. Äh wenn ich mich nicht täusche,der den ähm Reverse-Engineer hat, diese diese Schiffe. Also das ist totaler Unsinn, ne? Das ist totaler Unsinn,Zu sagen, wir müssen auf Deutsche, auf deutsche Algorithmen äh setzen. Das ist völlig egal, wer die formuliert hat. Man, wir müssen sie nur selber prüfen.
Tim Pritlove 1:00:30
Ich würde, ich würde dem sogar widersprechen und sagen, wir müssen auf internationale äh Algorithmen äh setzen, die wirklich äh in einem globalen Peer-Review unter Beteiligung aller nur irgendwie erdenklich kompetenten äh Menschen zustande gekommen ist.Also AIS so mal als ein Beispiel eines bisher immer noch als sicher geltenden Verschlüsselungsstandards, dersehr viel unsichere, nachweislich unsichere ältere Sachen wie das ersetzt hat,Das sind eigentlich eher die Erfolgsgeschichten einer solchen internationalen Kooperation, gerade im kryptographischen Bereich. Ja, also dieses immer dieses deutsche Forschung bla, das ist einfach, weiß nicht, da irgendwie fast gar nicht zu äußern.
Linus Neumann 1:01:14
Na und dann bin ich ein bisschen überrascht, äh also dass es kam dann relativ viele Presseanfragen in letzter Zeit zum Schengen-Netz, denn äh was wir in der Sendung hier auch schon behandelt hattenden Vorschlag damals noch von Rene Obermann. Jetzt ist es inzwischen ein Vorschlag von Kanzlerin Merkel. Ähm,Schengen Netz, Schengenrouting muss jetzt sein, ne, also innereuropäisches äh Internet machenhaben wir hier alles schon behandelt, deswegen glaube ich, braucht man da nicht, also will ich jetzt nicht im Detail nochmal zu auf,ich man merkt, ich bin eh nicht mehr in der Lage, mich vernünftig zu oder mich mich äh besonnen zu den Themen zu äußern.
Tim Pritlove 1:01:57
Ja, ich muss muss ja noch daum und retten auf den letzten Metern.
Linus Neumann 1:02:01
Ja, wir schneiden gleich ein bisschen wat.
Tim Pritlove 1:02:02
Das machen wir doch nie,Zweiter Meldungsteil, wo ich äh nichts beizutragen habe, weil ich das überhaupt nicht mitbekommen habe.
Linus Neumann 1:02:16
Wir erinnern uns an das Leistungsschutzrecht. Du hast es ja noch bezeichnet als dieses peinliche Etwas, was dann hoffentlich bald verschwinden wirdein Jahr danach, äh kommen äh kommen jetzt der Axel Springer und der Burda Verlag neben sich noch zehn weitere Verlage mit in ihre Koalition und beauftragen die VG Media,Google und Co herauszufordern. Und zwar haben sie es erstmal sie wollen das Leistungsschutzrecht,mit Hilfe der VG Media gegenüber Dougla durchsetzen,Matthias Döpfner, bekannt ähm sagte, wir haben jetzt die große Chance, selbst über die gewerbliche Verwertung von journalistischen Inhalten zu entscheiden und da möchten sie jetzt quasi die VG Media als äh die Instanz nehmen, die dann da die Interessen der,Verlage auch ähm vertritt,Und zwar werden sie fünfzig Prozent an dieser Vereinigung einfach übernehmen und dort einen Tarif für die Onlinenutzung durch Dritte definieren.Fertig. So, dann gibt's einen gibt's einen Tarif, der wird dann von der VG Mediaform äh äh.
Tim Pritlove 1:03:29
Dann schicken die eine E-Mail an Google und dann schicken die Checks.
Linus Neumann 1:03:32
So ungefähr stellen sie sich das vor.
Tim Pritlove 1:03:34
Mhm. Okay. Na, viel Spaß. Das wird bestimmt total toll.
Linus Neumann 1:03:38
Ne, und dann wird auch wieder natürlich ihnen gesagt, ja, Freunde,Ist euch klar, dass euer ganzer Mist einfach darin äh gipfeln kann, dass ihr einfach aus dem Google Index rausfliegt, weil Google nicht für eure Snippets Geld bezahlen wird? Und äh,da sagt, gehen sie dann einfach davon aus, dass sie nicht davon ausgehen, dass sie entfernt würden,Jetzt ist die Frage, ob sie das meinen, weil sie sich sicher sind, naja, ja.
Tim Pritlove 1:04:13
Interessant ist, dass diese VG Media, die gibt's ja noch gar nicht so lange. Ähm, wenn ich das richtig sehe, hat die sich zwanzig zehn überhaupt erst gegründet.
Linus Neumann 1:04:22
Verwertungsgesellschaft für die Urheber und Leistungsschutzrechte der privaten Fernseh- und Hörfunksender.
Tim Pritlove 1:04:29
Definition gerade her.
Linus Neumann 1:04:31
Ihrer Webseite.
Tim Pritlove 1:04:32
Ach so, hier gibt's eine Wikipedia, da steht noch eine andere. Interessant, da heißt es, Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und Leistungsschutzrechte von Medienunternehmen. Ich halte eine GmbH, ne. Also eine,Lobbyform. Naja gut, ich meine, da gibt's jetzt nicht viel zu berichten. Äh wir.
Linus Neumann 1:04:49
Es es wird es wird halt schon ein sehr Krieg, hier wird spannend, weil sie ja sagen, okay, wir gehen nicht davon aus, dass wir aus dem Google Index entfernt werden, weil ähm Google hat ja eine Markt beherrschende Stellung und deswegen dürfen die uns gar nicht rauswerfen.
Tim Pritlove 1:05:04
Aha. Sie sind verpflichtet, einem Geld zu bezahlen sozusagen.
Linus Neumann 1:05:08
Genau. Das war immer das Ziel bei diesen Leistungsschutzrecht. Und ähm.
Tim Pritlove 1:05:11
Ja ja, das äh und ähm halte ich wirklich für sehr interessantes Argument.Mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie damit durchkommen, aber ich bin gespannt, äh wie, wie, wie weit sich unser Rechtssystem an der Stelle noch dehnen lässt.
Linus Neumann 1:05:29
Ich bin auch gespannt, aber.
Tim Pritlove 1:05:31
Und Risse.
Linus Neumann 1:05:32
Also ich in so die letzten Monate lassen mich ja etwas des illusioniert zurück.
Tim Pritlove 1:05:42
Gut. Haben wir noch was? Nö? Dann war's das.
Linus Neumann 1:05:50
Noch ein bisschen schneiden jetzt.
Tim Pritlove 1:05:52
Dann war's das. Ja, fein. Dann können wir jetzt auch einfach.
Linus Neumann 1:06:04
Könnten einfach Schluss machen.
Tim Pritlove 1:06:05
Tschüss sagen, oder? Wollen wir das machen?
Linus Neumann 1:06:06
Ja, ja, geht hin und empöret euch. So.
Tim Pritlove 1:06:13
Dann gewinnt auch hier ein Integrationsbambi. Bis bald.

Shownotes

Prolog

Edathy

Netzneutralität

Vorratsdatenspeicherung

Internetzensur

https://twitter.com/ariarmando1/status/436504114823192576

Schengen-Security

Ernst machen mit dem Leistungsschutzrecht

LNP092 Noch Fiction

Strafanzeige des CCC — This Week In Snowdon — Fuck the EU — Netzneutralität in den USA — Urheberrechtshinweise in Bildern

Kaum schafft man den Wochenrhythmus nicht genau wird man von Themen und Kleinkram überrollt. Wir versuchen trotzdem wieder Ordnung ins System zu kriegen. Wir beschäftigen uns mit der Strafanzeige gegen Vertreter der Bundesregierung und der Geheimdienste durch CCC, Internationale Liga für Menschenrechte und digitalcourage und zahlreichen Kleinerkenntnissen der Snowden-Enthüllungen der letzten Woche. Außerdem rätseln wir darüber, was uns die gezielte Indiskretion der russischen Geheimdienste einer Abhörmaßnahme gegen die Amerikaner sagen soll und wie die Medienlandschaft darüber berichtet. Am Ende nehmen wir uns noch der Urheberrechtsentscheidung des Monats aus Köln an, die wieder Nachhilfebedarf im Bereich Internet nahelegt.

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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:04
Hast du denn deine fünf Ringe dabei.
Linus Neumann 0:00:06
Selbstverständlich.
Tim Pritlove 0:00:28
Willkommen bei Logbuch Netzpolitik, äh eurem topaktuellen Olympia-Informationsdienst mit ohne Fail. Oder wir machen keinen Fehler.
Linus Neumann 0:00:40
Keine Fehler, das ist alles Absicht.
Tim Pritlove 0:00:41
Genau, wir haben alle fünf Ringe äh am Start,Ähm schönsten fand ich ja dieses dieses Bild, wo dann äh der fünfte Ring durch so ein broken Image-Link aus dem Let's Captain Navigator äh repräsentiert wurde.
Linus Neumann 0:00:56
Es gibt ja noch mehr so äh äh so Sachen irgendwie, was was diese äh kleinen äh Botschaften aus äh in diesem Sotschi-Ding angeht. Was ich auch sehr schön fand, die haben wohl als die ähm,Als die russische Mannschaft da rein marschiert ist in dieses Eisstadion oder was das ist, da haben sie einen Song von Tattoo gespielt, das ist so eine äh waren so zwei Mädels, die irgendwie vor ein paar Jahren auch in den Charts waren,und deren Musikvideo war in den USA zensiert, weil die beiden Mädels sich da geküsst haben.
Tim Pritlove 0:01:27
Ja. Das fand ich jetzt auch interessant.
Linus Neumann 0:01:29
Mit dieser ganzen Homophobie Nummer drum herum ist das doch eine äh eine ganz coole äh.
Tim Pritlove 0:01:36
Es ist wundert mich jetzt aber ehrlich gesagt fast ein bisschen. Na ja, vielleicht ist das ja so ein bisschen wie mit den Hotels.
Linus Neumann 0:01:41
Ich, ich hab's ich habe das nicht ich habe das äh ich saß in einem Lokal, in dem äh ein Fernseher lief, wo man das sehen konnte, aber ich hab's nicht gehört und ich habe mich da jetzt also Olympia setzt, setze ich mich jetzt auch nicht so vertieft mit auseinander.
Tim Pritlove 0:01:54
Nee, ich auch nicht. Ich äh kriege das halt auch nur im Netz äh mit und mit dem Ganzen. Ja, also wer den Fail hat, äh braucht für Huhn und Sport ja nicht äh zu sorgen und ähmFilmmäßig ist da einiges unterwegs. So, der Westen hält sich so ein bisschen den Bauch und muss ich, glaube ich, so ein bisschen daran abreagieren, dass er äh ansonsten Putin irgendwie immer mit allem durchkommt.
Linus Neumann 0:02:16
Ja. Ich weiß nicht, Olympia äh bitte bringt doch eh immer nur Leid und Elend dahin, wo man's macht, oder? Also, dieses, das kurbelt jetzt hier die, die Wirtschaft, also Olympia ist doch totaler, äh,Ich weiß nicht, was das soll. Dann natürlich sind sie am Ende da und müssen die irgendwie den Rasen grün lackieren, weil weil Februar ist,Da, also ich, ja klar, da kann man drüber lachen, aber irgendwie als in als in Südafrika irgendwie da eine WM aus dem Boden gestampft wurde, hat auch keiner gelacht, weil die Leute da irgendwie kaputt geknechtet wurden, um um die Stadien zu bauen. Also ich weiß nicht, ich bin da,Ich kann auch nicht mitlachen, was also dass sie da in irgendwelchen Schrottbuden unterkommen in ja gut und jetzt so, dann,Bucht euer Hotel halt früher. Wobei das Highlight war noch nicht fertig, ne?
Tim Pritlove 0:03:04
Das äh war jetzt, glaube ich, nicht unbedingt so eine Gewinnerstrategie, alsokonnte da, glaube ich, nur verlieren. Naja gut, also wir wollen's jetzt hier auch nicht mit Olympia äh beschäftigen, denn wir haben ja äh genug andere spannende, unterhaltsame Themen aus äh dem Netzpolitischen Bereich.
Linus Neumann 0:03:20
Auch Russland, ne? Also ich.
Tim Pritlove 0:03:21
Ja, genau. Wo, du bist ja jetzt Russland-Experte.
Linus Neumann 0:03:26
Für Russlands Schönes, ja? Ja, das stimmt.
Tim Pritlove 0:03:28
Ja, ja, ich lupfte eine Braue und stellte fest, nicht nur, weil Julian Assange äh ist bei Russia Today zu sehen, sondern auch der Linus.
Linus Neumann 0:03:36
Und vor mir auch der Julius einen Tag vorher, also es war russer, die sind da ganz äh ganz aktiv. Ähm,Genau, da habe ich eine kleine, eine kleines Interview gegeben zu der Strafanzeige des CCC der internationalen Liga für die Menschenrechte und des Vereins Digitalcourage,gegen oh, jetzt müssen wir mal hinkriegen. Die Bundesregierung, insbesondere die Bundeskanzlerin und den Bundesinnenminister,Deutschen Geheimdienste und ihre Präsidenten sowie die britischen und US-Geheimnisse und ihre Präsidenten.
Tim Pritlove 0:04:17
Geheimdienste. Nüsse, aber das ist wahrscheinlich das Gleiche. Ähm ja. Äh die deutschen Geheimdienste, also welche alle sind, die also BND und Verfassungsschutz?
Linus Neumann 0:04:30
Und militärische Abschirmdienst.
Tim Pritlove 0:04:31
Und der MAD, alles klar. Sind das schon alle oder gibt's noch irgendwelche, von denen wir nichts wissen?
Linus Neumann 0:04:36
Äh bis jetzt wissen wir da nichts von.
Tim Pritlove 0:04:37
Mhm.
Linus Neumann 0:04:40
Ähm ja und zwar nach, also einmal die äh das also vielleicht das man das Ganze mal von vorne erzählt. Das geht zurück auf,die internationale Liga für Menschenrechte ähm und die haben deren, die haben also Anwälte in ihrem Vorstand Menschenrechtsanwälte, die oder Strafrechtsanwälte, die dann diese ähm,Strafanzeige formuliert haben. Wird häufig als Klage bezeichnet, aber es gibt einen Unterschied zwischen einer.
Tim Pritlove 0:05:10
Meinst du, das geht auf die zurück? Also da kommt die Initiative auch.
Linus Neumann 0:05:13
Auch die Initiative her, also den, den ist da auch, denen gebührt da auch der äh Kredit, ja, die haben dann den sich an den CCC gewendet und gefragt, ob man sich dieser,ähm Angelegenheit anschließen möchte und das hat dann der äh CCC einmal als äh Organisation und als ähm,in Form der Person äh konstant zu kurz gemacht, weil man bei äh so strafrechtsklagen wohl auch ähm glaubhaft eine,äh also seine Betroffenheit äh vertreten muss. Und das ist natürlich bei einer da da, da braucht's dann auch eine wie nennt man das? Natürliche Person.
Tim Pritlove 0:05:53
Mhm. Und da ist dann sozusagen konstante.
Linus Neumann 0:05:56
Das hat Konzerne gemacht.
Tim Pritlove 0:05:57
Sich für uns alle vor dem Panzer gestellt.
Linus Neumann 0:05:58
Ja, genau, ähm genau und ähm das also ein längeres Dokument und jetzt wurde natürlich viel gefragt so, ah okay,Will der CCC oder wollen diese Organisationen, die drei Organisationen, die das machen, jetzt irgendwie ernsthaft, dass die äh,Die Bundesregierung in Knast geht oder so, ne? Und ähm das waren auch so immer die Fragen der der Journalisten, die dann so gestellt wurden,Und natürlich würde ich sagen, das noch ein ein weiter Weg bis dahin,Aber der der entscheidende Punkt ist ja, also der entscheidende Punkt, warum diese Strafanzeige gestellt wurde, ist, dass der Generalbundesanwalt ja bisher sich immer hingestellt hat und ähm anfangs ja sogar gesagt hat, er sieht noch nicht mal einen Anfangsverdacht, um überhaupt,Ermittlungen aufzunehmen. Also der hat noch nicht einmal ermittelt in dieser Angelegenheit. Wir haben hier,seit wie vielen Monaten läuft jetzt hier dieser dieser Snowden Regen auf uns herab? Es geht irgendwie um tausendfache äh Grundrechtsverletzungen die ganze Zeit und als dann irgendwie Merkel betroffen war, da,Wurde ja dann offensichtlich ein super Grundrecht verletzt. Da musste dann, da war ja mal kurz äh kurz äh ähm,Unruhe, ja, aber so wirklich dann hat er ja irgendwann auch offiziell verlautbaren lassen, dass er.Nicht gedenkt, in dieser Angelegenheit zu ermitteln, da eine äh Verurteilung oder überhaupt ein Verfahren schweren,diplomatischen Schaden an der Bundesrepublik Deutschland verursachen könnte,Äh was er ja, was er ja auch darf, aber das heißt, letztendlich, der Generalbundesanwalt schaut sich das alles an und sagt, ja äh.
Tim Pritlove 0:07:42
Also mir fällt da nichts auf.
Linus Neumann 0:07:43
Fällt da nichts auf, wir haben keinen Hinweis, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zuginge. So, das lässt zwei Schlüsse zu. Erstens,Der die ganze deutsche Bundesregierung hat wirklich Schiss vor,Den USA, wenn sie sich gegen illegale Spionagetätigkeiten der USA auch nur irgendwie äh äußert,Geschweige denn dagegen ernsthaft tätig wird.
Tim Pritlove 0:08:09
Vorher.
Linus Neumann 0:08:10
Oder B.Das denke ich, ist bei dem Ausmaß an Daten, also insbesondere jetzt für den Immobilien und so, äh eine äh,Ein Verdacht, der durchaus aufkommen kann, sie helfen mit. Ja, also diese gesamten,Abkommen, die irgendwie zwischen den Geheimdiensten bestehen, über Datenaustausch und Kooperation, die existieren ja und es wäre jetzt auch nicht,überraschend oder es wäre zumindest nicht undenkbar, dass auch das eine Quelle für Daten für die NSA ist, die eine Rolle spielt bei den Dingen, die AdWords Note veröffentlicht hat,Ähm insbesondere, dass da irgendwie über SS sieben hier Mobiltelefone abhören und so innerhalb des Landes, da habe ich mich schon eh immer gefragtob das wirklich irgendwie äh nationale Anrufe irgendwie im SS sieben so geroutet werden, dass da andere drankommen können. Da stellen sich ein paar Fragen.
Tim Pritlove 0:09:03
Weil da ist eigentlich eher schon schlank nett.
Linus Neumann 0:09:06
Da sollte eigentlich eher schlank nett sein. Das kommt halt drauf an, wer da der ist. Das weiß ich nicht so genau. Also es ähm ich.
Tim Pritlove 0:09:13
Also zumindest war das mal reines Standnett und äh das mag an manchen Stellen jetzt aufgeweicht sein.
Linus Neumann 0:09:19
Genau, da würde man also da stellen sich viele Fragen, denen man auf den Grund gehen kann und äh es geht betrifft ja insbesondere diese Snowdenfolien zeigen ja immer nur, welche Daten sie haben, sie zeigen irgendwie nie,woher sie die wirklich bekommen. Ja, also beispielsweise weiß bis heute gibt's nur Spekulationen darüber, wie wurde Merkels Handy abgehört. Ja, es gibt irgendwie Antworten von mir, äh wie sie's gemacht haben können,aber es gibt keinen Beleg dafür, wie sie's wirklich gemacht haben. Vielleicht haben sie auch einen einen Trojaner auf dem Telefon, ja, also es gibt keinen.Das technische Detail fehlt immer bei diesen Snowden Folien. Und,Das ist natürlich eigentlich das, was genau dann zu ermitteln ist. Wie kommen die da dran? Aus zwei Gründen ist das zu ermitteln. Erstens, damit sie in Zukunft nicht mehr drankommen und zweitens, damit man eben aufklären kann,ähm ob wer da kooperiert hat. Vielleicht haben diedie die deutschen Mobilfunkanbieter oder Internetanbieter infiltriert, vielleicht arbeiten die da vielleicht zahlen sie die, vielleicht erpressen sie die, also vielleicht hacken sie die so, ne? Also in wenigen Fällen, also Belger kommen jetzt zum Beispiel, in wenigen Fällen sieht man dann wirklich mal, wie sich's technisch hinbekommen habenund bei diesen großen Sachen immer nicht. Insofern würden wir uns natürlich wünschen, dass da mal Ermittlungen aufgenommen werden, auf das,Aufklärung auf uns herabregne und wir Erkenntnisgewinn haben und Schutz,uns schützen können, ja, dass dass sich an dieser Situation überhaupt etwas ändert. Und dafür ist.
Tim Pritlove 0:10:51
Welche Möglichkeit, ich freue mich gerade, welche welche Möglichkeiten hat eigentlich der Bundesstaatsanwalt äh an die geheimen Verträge und Abkommen und äh.Ja, Absprachen heranzukommen.
Linus Neumann 0:11:07
Ich weiß nicht, ob der wirklich an diese Abkommen dran muss. Also die Frage ist doch, also ich weiß nicht, ob er an ein Abkommen dran muss. Es ist auch nicht meine Aufgabe, seine Arbeit zu machen. Aber dass er sich hinstellt und sagt, äh ich.
Tim Pritlove 0:11:20
Verdacht, ja ja also war was.
Linus Neumann 0:11:21
Sehe noch nicht mal einen Verdacht, dass es halt nicht haltbarer Zustand. Ja, wie Snowden.
Tim Pritlove 0:11:26
Ja. Was denn?
Linus Neumann 0:11:27
So und das ist ein nicht haltbarer Zustand und daher auch diese Strafanzeige,Und das ist auch das Ziel dieser Strafanzeige, dass überhaupt einmal Ermittlungen aufgenommen werden. Ich halte das noch nicht mal für unwahrscheinlich, dass ähm da auch diese angesprochenen Straftatbestände äh,in Teilen erfüllt sind von den ähm von den jeweiligen Diensten, beziehungsweise von der Bundesregierung, wie sie sich da verhält, ja?Ähm aber natürlich ist es illusorisch, äh dass da irgendwie eine nennenswerte Konsequenz draus äh kommen sollte, zumindest wenn man sich zuwenn man zugrunde liegt, was in den letzten sechs Monaten passiert ist, also ein Generalbundesanwalt, der sich irgendwie über Monate hinstellt und sagt, ich sehe nichtsund eine Bundesregierung, die äh sich irgendwie auch den größten Teil der Zeit hinstellt und sagt, na ja, wir wollen mal hier nicht, dass äh transatlantische Verhältnis äh belasten,Da wird jetzt kein kein entscheidender Umschwung mehr stattfinden, ne. Aber interessant ist halt auch, wenn diese wenn dieser Strafantrag zurückgewiesen wird, ja, also dann dann muss er das begründen,Und das fände ich auch mal witzig. Also so die Antwort äh.
Tim Pritlove 0:12:37
Warum denn da jetzt nichts zu tun sei.
Linus Neumann 0:12:39
Ich ich habe da jetzt, wir haben da jetzt mal nix gemacht, weil das wäre auch äh die Antwort würde ich auch gerne mal sehen,Ja und das ist die äh das ist diese Aktion des CCC. Die geht natürlich auch noch weiter. Also ich meine.
Tim Pritlove 0:12:55
Hatte auf jeden Fall, also eins kann man ja schon mal festhalten, das hat,echt Welle gemacht, als es war wirklich, ich meine, das zeigt sich nicht nur daran, dass äh Russia Today äh darüber berichtet, aber das ist natürlich schon also hat schon echt Aufmerksamkeit erzeugt die Aktion, so.
Linus Neumann 0:13:12
Die hat äh absolute.
Tim Pritlove 0:13:13
Es hat schon so einiges Aufmerksamkeit erzeugt, ohne dass irgendetwas,irgendeine Folge gehabt hat, zumindest hat man so den Eindruck, dass es äh keine Folge gehabt hat,Aber es wird jetzt sehr interessant zu sehen, wie jetzt äh die Reaktion ist, wenn eben auf einer formalen Ebene einmal da vorgegangen wird und man quasi es nicht nur über die Presse versucht, was ja allein offensichtlich nicht ausreichend tut.
Linus Neumann 0:13:37
Also äh natürlich, es ist auch eine also diese Aktion jetzt,Ich kann ja, also da ich ja mittelbar daran beteiligt bin, als Mitglied des CCC und als jemand, der das jetzt öffentlich viel vertreten hat, ähm,will ich da jetzt nicht zu viel eigen Lob irgendwie aussprechen für diese Aktion, aber ich denke, dass das Wichtige ist, auch diese Rückbesinnung auf ähm.Darauf, was hier eigentlich so die rechtsstaatlichen Prinzipien sind. Darauf, was wir hier äh in unserem Grundgesetz stehen haben, darauf,was was irgendwie unser ähm das Staats- oder das Regierungsprinzip ist,auf das wir uns hier geeinigt haben, das Herrschaftssystem, Demokratie. So und welche Rechte wir darin haben und welche Rechte wir darin brauchen. Und dass das alles äh in eine sehr, sehr äh dunkle Zukunft weist und alles sehr, sehr übel,in üblem Ausmaß verletzt wird. Und ich denke das ist auchEiner der Gründe, warum das so eine entscheidende, warum das so so von den Medien auch aufgegriffen wurde, zu erkennen, jo, stimmt. Das ist nicht nur alles Scheiße, sondern das vertritt was das verstößt auch gegen irgendwie das, was wir uns irgendwann mal hier vereinbart haben für uns.
Tim Pritlove 0:14:51
Ja. Ähm mir fällt in dem Zusammenhang auch wieder ein Vortrag äh des Kongresses auf, der offiziell leider nicht aufgezeichnet wurde, von dem aber trotzdem offensichtlich Stream-Mitschnitte.
Linus Neumann 0:15:05
Ja, das ist doof gelaufen, der äh du meinst den Vortrag von äh Professor ja, der hatte ähm,und das wurde es irgendwie unterm Tisch gefallen. Das heißt, er wurde,seinen Willen veröffentlicht und wurde dann auch äh mit Mustern von mit unschönen Mitteln wieder auch aus YouTube entfernt werden,War einer der im Ablauf des des dreißig C drei,Ich mein ist geduldig, findet man bestimmt.
Tim Pritlove 0:15:47
Ja, ich äh hab's gefunden und hatte dann auch die Gelegenheit, da mal wieder reinzuhören und das war ja dann schon ein sehr interessanter Einblick, äh wo ja de facto im Prinzip von ihm, weiß nicht, hast du den auch gesehen.
Linus Neumann 0:16:00
Den gesehen, ja ich war dort.
Tim Pritlove 0:16:01
Ja, wo er im Wesentlichen eigentlich zusammengefasst wurde, dass wir seit Gründung der Bundesrepublik bis in die heutige Zeit hinein davon ausgehen können, dass halt einfach oder wo zum wo vor allem auchbelegt äh ist für die Vergangenheit, wo wir heute noch davon ausgehen können, dass einfach Absprachen ähmit den ehemaligen Siegermächten äh bestehen die ihn einfach weitgehend Zugriff auf diese staatliche Kommunikationsinfrastruktur schlicht erlaubenund ich meine das natürlich dann, wenn man das jetzt einfach mal heranzieht und dann äh sagt manOkay, wir regen jetzt alle darüber auf, dass die USA hier irgendwie alles überwacht. So, muss man sich natürlich nicht groß wundern, wenn man irgendwie über fünfzig Jahre äh explizit diese Erlaubnis dafür gegeben hat, nur wird es irgendwie nicht thematisiertSo, wenn man aber jetzt einem Bundesstaatsanwalt, dass sozusagen nochmal in dem Kontext äh vorlegt und sagt,ja äh guck mal, kann es sein, dass es hier ein Dokument gibt, was du nicht kennst oder zumindest offiziell,nicht kennst oder nicht kennen solltest oder ich weiß nicht ganz genau finde geheim gehaltene Verträge auf Staatsebene ohnehin höchstgradig,Problematisch. Ich weiß nicht, wie es dir dabei geht, aber ich äh da da da schaltet bei mir irgendwas ab. Ja, bitte hallo irgendwie das Fundament des Staates.Passiert doof oder was heißt passiert auf, aber enthält ja, geheime Komponenten, kann ja wohl nicht sein.
Linus Neumann 0:17:30
Ja, absolut. Absolut.
Tim Pritlove 0:17:32
Also vielleicht ist ja die Bundesrepublik auch ungültig, ja. War einfach äh.
Linus Neumann 0:17:37
Fängst du jetzt an mit den Spezialisten, die immer sagen, dass alles hier noch deutsches Reich oder was?
Tim Pritlove 0:17:42
Aber es gab mal diese schöne Titantik äh Schlagzeile. Vielleicht erinnerst du dich noch zum Wiedervereinigung?
Linus Neumann 0:17:47
Genscher gedurft oder sowas, ne.
Tim Pritlove 0:17:49
Wiedervereinigung äh ungültig. Äh Kohl war gedopet, dazu muss man völlig diviööses Bild von ihm. Ja.
Linus Neumann 0:17:58
Ja, also geheim.
Tim Pritlove 0:17:59
War ja Adenauer schon gedopt.
Linus Neumann 0:18:01
Und das Schöne ist ja, diese also,Ich habe das auch in der in dem mal angesprochen. Die erste Reaktion sollte man auch nicht vergessen. Die erste Reaktion auf diese Snowne Enthüllung war äh irgendwie gut Friedrich geht rüber. Äh okay, das äh ist geschenkt. Und dann aber,dass die deutschen Geheimdienstchefs rübergegangen sind und mit den NSA gesprochen haben. Nicht die Regierung miteinander, die Geheimdienste miteinander haben sich geeinigt und dann kamen sie zurück und haben gesagt, wir machen No-Spy-Abkommen. Das sind inzwischen erledigt. Ja, das ist wieder vom Tisch.
Tim Pritlove 0:18:34
Man könnte man könnte jetzt unterstellen, ja, dass so sich tatsächlich die höchsten Gremien der Bundesrepublik mit diesem Fall auseinandergesetzt haben.Könnte man unterstellen, aber nicht belegen. Widerspricht auch keiner, will halt keine drüber reden.
Linus Neumann 0:18:53
Wir müssen auch noch verlinken, es gab einen sehr schönen Auftritt äh oder sehr schönen Mitschnitt der Heute-Show. Die sind dann, die haben dann dann den äh ähm Thomas de Maizire und den Hans-Georg Maaßen muss das, glaube ich, gewesen sein. Heißt, Herr Hans-Georg, ja, ne?
Tim Pritlove 0:19:08
Glaube ja.
Linus Neumann 0:19:09
Ähm,befragt haben so, ne, wie sie sich jetzt fühlen, sich mit einem Bein im Knast und äh ja, da gab's dann natürlich sehr sufficisante Antworten von dem ähm von dem Thomas de Maizire, der ähm.Dann irgendwie so sagte, ja äh,Das stimmt, jeder kann ja in Deutschland Strafanzeigen stellen, das äh wäre da jetzt nicht beunruhigt, dass er äh irgendwie mit irgendeiner Strafe konfrontiert wird. Ähm ist eine ist eine korrekte Einschätzung. Die Strafe ist ihm noch sehr fern,Aber äh diese dieser Süphisanz zeigt sich ja auch, äh da bildet sich ja viel drin ab. Und wie gesagt, die Strafe sollte ihm nicht so fern sein,wie sie jetzt in der realistischen Einschätzung gerade ist. Und ich denke, das zu zeigen, ja, dass da der der Gesetzbruch und der Grundrechtsbruch offenkundig ist und wie darauf reagiert wird, das ist das, was ähm,Was diese Aktion auf jeden Fall macht und ich würde mir natürlich sehr wünschen, dass der äh dass der Effekt ist, dass wir äh also dass es auch wirklich etwas zur Verbesserung der Welt beiträgt. Bisher hat's nur Aufsehen errig und,War eine schöne Collage. Aber ich würde mir natürlich sehr wünschen, dass der Generalbundesanwalt jetzt auch Ermittlungen aufnimmt.Und was hat er getan?Er tut's, er tut es, hat natürlich überhaupt nichts damit zu tun, dass jetzt diese Strafanzeige vorliegt. Aber der Generalbundesanwalt darf jetzt ermitteln, die Bundesregierung hat keine Einwände mehr. Ja.
Tim Pritlove 0:20:42
Oh. Ja. Also ihnen ist nichts mehr eingefallen, was sie jetzt noch dagegen vorbringen können.
Linus Neumann 0:20:47
Ja, allerdings so, das war eine, waren bis jetzt nur eine äh Kurzmeldung, ähm wo gesagt wird, der die Generalbundesanwaltschaft wird und will ein Verfahren zur NSA-Affäre einleiten, aber da geht's wohl eher so um die Überwachung von Merkels Handy.Das wäre dann eben aber auch der Paragraph äh zweihundert hm,Nee, neunundneunzig STGB, verbotene Geheimdienstliche Agententätigkeit,beziehungsweise Paragraphen zweihunderteins STGB Verletzung des persönlichen Lebens und Geheimbereiches, die da betroffen wären. Jetzt ist natürlich die Frage, ob er sich nur auf diese äh Handyabhöraktion errichten wird.Oder auch auf mehr. Und da gibt's einen sehr schönen, eine sehr wichtige Anmerkung, die immer, wenn jemand von Merkels Handy anfängt zu reden, gemacht werden muss, bitte, liebe Hörerinnen, macht das auch in eurem Privatgesprächen. Der Skandal ist nicht,ein Regierungsoberhaupt abgehört wurde. Der das ist Gang und gäbe und das muss ein Regierungsoberhaupt wissen,dass es vermutlich, wenn es irgendwie möglich ist, abgehört wird, weil sich das für eine ganze Menge Staaten dieser Erde,sehr bezahlt macht diese Person abzuhören. Der Skandal ist, dass wir alle abgehört werden. Nicht Angela Merkel,Angela Merkel ist nur in alle mit drin,und deshalb äh auch betroffen und äh die Frage ist, wenn man sagt, alle, dann äh ist es eben sehr erstaunlich, ähm dass sich dann Personen wundern, ach auch Merkel, auch Gerhard Schröder.
Tim Pritlove 0:22:19
Auch Gerhard Schröder.
Linus Neumann 0:22:21
Jetzt sag nicht auch noch den äh den Bundesinnenminister. Dann wäre ich ja jetzt wirklich verrückt. Ne, also dass der Skandal ist ein anderer.
Tim Pritlove 0:22:29
Diese Meldung finde ich ja geil irgendwie auf der Süddeutschen. Verstehe ich da gerade irgendwas nicht. Bundesregierung billigt Ermittlungen. Also ich meineIst das überhaupt relevant, ob die das jetzt billigt oder nicht? Bundesanwaltschaft äh ist doch irgendwie beim Bundesgerichtshof äh angesiedelt, bis Teil sozusagen der.
Linus Neumann 0:22:45
Also der, sie können, sie können das tun, also ähm die Strafprozessordnung sieht vor, dass die Bundesregierung äh eingreifen kann, wenn sie schwere außenpolitische Schäden für Deutschland befürchtet.Das wäre also genau dieser dieser Punkt.
Tim Pritlove 0:23:03
Aber das haben sie jetzt mal ausnahmsweise mal nicht gemacht.
Linus Neumann 0:23:06
Da ist eben genau die Frage, ob sie es,Also das kommt jetzt natürlich also ich meine Vermutung ist, der gute Herr Range, Generalbundesanwalt sitzt da jetzt in einem Zimmer und spricht irgendwie mit Frau Merkel und Herrn de Maizire.Vielleicht noch mit dem Justizminister Heiko Maas, aber ich glaube nicht, dass der äh dass der zu sowas eingeladen wird im Moment. Der hat ja erstmal ein bisschen verkackt. Bei äh bei den bei Herrn de Maizire. Ähm.Und dann werden die sich überlegen, okay, was können wir machen, was können wir nicht machen. Die wollen sich natürlich nicht.
Tim Pritlove 0:23:42
Die wollen sich natürlich nicht.
Linus Neumann 0:23:44
Öffentliche Blöße geben, dass jetzt der Range mit irgendwas vorprescht und dann der äh dann irgendwie äh de Maizire oder so sagen muss,lass mal bitte,Das werden sie sich öffentlich, wahrscheinlich nicht, ähm, geben wollen. Also, so klug würde ich sie grade noch einschätzen, dass sie das vorher absprechen und da nicht irgendwie, äh,Zwietracht zwischen ähm zwischen diesen beiden Verfassungsorganen,Oder ist, ist der, ist der Generalbundesanwalt, ist wahrscheinlich kein Verfassungsorgan. Nee, ist Quatsch. Aber diesen beiden hohen äh Einrichtungen der der äh Bundesrepublik da öffentlich äh,zu verkünden.
Tim Pritlove 0:24:28
Na gut, wir werden sehen. Äh.
Linus Neumann 0:24:32
Gerichtshof ist wahrscheinlich dann der Verfassungsorgan.
Tim Pritlove 0:24:33
Dabei rauskommt,Ja, also das ist sicherlich jetzt nicht alles vollständig unerwähnt, ich weiß es nicht, bin eher nahe und bin schon gar kein Verfassungsexperte,Wir halten einfach nur fest, Strafanzeige wurde gestellt. Äh man muss jetzt mal gucken, inwieweit das äh äh wirklich irgendwas zur Folge hat, aber zumindest,ähm wird weiter drüber gesprungen.
Linus Neumann 0:25:01
An der Stelle noch äh darf nicht unerwähnt bleiben. Es gibt noch ein weiteres Verfahren, das die äh Konstanze,für den CCC gerade oder ja, das macht sie, glaube ich, sogar als Einzelperson. Ähm,Aber natürlich mit dem CCC im im als Unterstützung im Hintergrund. Und zwar ist das die Beschwerde am äh europäischen Gerichtshof für Menschenrecht. Die haben wir hier auch schon erwähnt und da geht's um das Verfahren gegen den GCAQ.
Tim Pritlove 0:25:32
Mhm.
Linus Neumann 0:25:34
Ähm dass also da die Praxen des GCHQ äh Rechtsgrundsätze der äh,Europäischen Gemeinschaft verletzen. Und das sind also Big Brother Watch, die Open Rides Group äh eine britische Schriftstellervereinigung und äh konstante Kurz als Einzelpersonin ihrer Rolle als Sprecherin des CC, ähm die also diese Beschwerde äh angeraumt haben,dann hat das äh Gericht ein Paar Voruntersuchungen äh äh gemacht und dann ein Schnellverfahren eingeleitet. Das heißt, ähm,bis zum zweiten Mai muss die äh britische Regierung antworten auf die Vorwürfe,Und dann soll relativ bald ein äh ein Urteil gesprochen werden. Das heißt,an dieser zweiten Front könnte es also sein, dass bei diesem Verfahren vom EGMR die Praxen des äh GCAge Q eben da nochmal abgeurteilt werden.Insofern diese beiden Verfahren sind auch äh sind eben zu trennen, auch wenn sie beide sehr eng mit dem ähm,CCC verbunden sind durch die Person Konstanze und auch beide sich gegen äh GCHQ,in Teilen richten, nur am EGMR eben folgt nur gegen und ähm,äh bei die Strafanzeige in Deutschland eben ähm,auch gegen GCHQ, wobei natürlich dann mit äh Angela Merkel da prominentere Figuren drin sind, auf die sich dann natürlich auch die mediale Aufmerksamkeit.Fokussiert hat.
Tim Pritlove 0:27:20
Ja, das äh bringt uns zu unserer populärsten Kategorie, ja, was ja irgendwie das Thema Vorratsdatenspeicherung zum Beispiel komplett auf Platz zwei verdrängt hat, mindestens.Ja, wir haben ja immer wieder neue äh neue,Erkenntnisse und auch immer solche unglaubliche Klopfer dabei. Die geilste Meldung war ja nicht nur Angela Merkel wurde abgehört. Nein,Nein, sogar auch der große.
Linus Neumann 0:27:50
Nein. Oh.
Tim Pritlove 0:27:53
Unfassbar, ja, aber hätte es gedacht, äh eine geile Meldung, vor allem mit,sein Telefon wurde abgehört und dann gab's dann so schnell äh in der Folge,der Berichterstattung hatte gar nicht ein Telefon, was sein Telefon war, also man ist ja mittlerweile schon so drauf fixiert, dass jeder Mann und jeder Frau heutzutage ein eigenes Telefon hat im Sinne von einem Mobiltelefon,Gerhard fand Mobiltelefone irgendwie ein bisschen uncool,oder vielleicht Tante auch sich zu uncool für ein Mobiltelefon, wir wissen's nicht so ganz genau. Äh es gab da wohl ein Mobiltelefon in seiner Umgebung, was ihm dann von Sicherheitsbeamten im Zweifelsfall auch mal gereicht wurde.
Linus Neumann 0:28:34
Was ist, ja? Also ich meine, äh coole Sicherheitsmaßnahme der Sicherheitsbedienstete, der die ganze Zeit neben dir sitzt, hält das Telefon, ja, aber okay.
Tim Pritlove 0:28:44
Immerhin war er jetzt nicht so ein Typ, der irgendwie den ganzen Tag mit einem Mobiltelefon in der Hosentasche.
Linus Neumann 0:28:49
Richtig, die Merke, die twittert ja auch oder SME, die simst ja, Merkel simpst, Merkel Sim.
Tim Pritlove 0:28:53
Ja so ein Twitter Presi haben wir noch nicht, ne?
Linus Neumann 0:28:55
Die Merkel Sims. Ähm ja, Schröder haben sie auch abgehört, unglaublich, oder? Wer hätte das gedacht? Ja.
Tim Pritlove 0:29:01
Ich meine, man kann sogar davon ausgehen, dass diese komplette äh in in den engeren Fokus neben der Bundesrepublik Deutschland letzten Endes auch äh an ihm hing.Das äh wurde ja auch aus einigen Berichten nochmal hm wie soll ich sagen, deutlich,Wir erinnern uns äh ist halt eigentlich jetzt der Kanzler gewesen, der das erste Mal so ein bisschen die Trauter hatte, sich äh nach langer ähm,Gefolgschaftsnormalität den USA ein wenig die Stirn zu bieten damals, als die USA halt beschlossen hat oder vorhatte. Ähm zu beschließen, den Irak-Krieg anzuzetteln und,mit Joschka Fischer,waren war Schröder halt äh der Meinung, dass das mal eine Schnapsidee war. Sicherlich eine der vertretbareren äh politischen Positionen, die äh ja so in seiner Amtszeit äh gebracht hat.Und ähm ja, daraufhin war die Amerikaner auf die Deutschen nicht mehr so gut zu sprechen.
Linus Neumann 0:30:09
Obwohl die Deutschen ja dann doch da irgendwie alle mögliche Hilfe geleistet haben, ne?
Tim Pritlove 0:30:13
Jahr im Nachgang konnte man sich natürlich dann nicht so ganz entziehen. Es war mehr so eine, ja jetzt wo er jetzt sowieso schon da war, dann können wir ja auch mal wieder eine Schule bauen und so. Das.
Linus Neumann 0:30:23
Nee, das war doch auch aktive Hilfe irgendwie, war das denn? Überwachung Sachen und.
Tim Pritlove 0:30:27
Ich glaube, diese AVAC äh äh problematisch.
Linus Neumann 0:30:31
Überflugsrechte und was ja nicht.
Tim Pritlove 0:30:33
Überflussrichter, ich klar, also ich meine, das ist natürlich viel von Frankfurt aus gestartet ist in diesem Krieg, ist klar, so.
Linus Neumann 0:30:39
Ja, aber einen Krieg nicht zu unterstützen, heißt halt auch zu sagen, ja, unser Flughafen hat heute irgendwie Pause.
Tim Pritlove 0:30:45
Sagen wir mal, es war der Anflug von wir sind nicht hundertprozentig dabei,und äh hätte hätte Schröder jetzt so dicht gemacht, dass er sagt äh ja nee, es darf ja auch kein äh amerikanisches Flugzeug mehr starten, was ja de facto bedeutet hätte.
Linus Neumann 0:31:02
Dann werden die wahrscheinlich gekommen und nicht gelandet. Na ja.
Tim Pritlove 0:31:05
Ich weiß gar nicht, was das bedeutet hätte, aber das wäre dann wahrscheinlich.
Linus Neumann 0:31:10
Hätten sie beide Handys von ihm abgehört.
Tim Pritlove 0:31:12
Yeah,Also, das das wäre wahrscheinlich ein Eklat gewesen in einem in einer Dimension, wie äh ihn äh Merkel nur fürchten kann. ÄhmDamit ist ja auch nicht genug getan. Die äh Bundesrepublik ist natürlich über die NATO ohnehin ein militärisches System eingebettet und betreibt da unter Umständen viel äh nicht nur unter Umständen, sondernUnter anderemdiese AWAX-Flugzeuge und so weiter, die ja dann auch aufklärerisch tätig waren, indem sie sich dann eben auch nicht so ohne Weiteres entziehen können. Also es war halt alles irgendwie,Wenn man jetzt mit mit derpazifistischen äh Fehler drauf gezeigt hätte, wenn man gesagt hätte, oh, das war aber jetzt hier nicht komplett kriegsfrei, ja. Eure Aktivität, so, klar, aber nichtsdestotrotz haben sie sich dagegen äh gestellt. Ich will das jetzt auch gar nicht bewerten. Ist einfach nur so, so war's.Und ähm,Das hat sicherlich dazu beigetragen, dass die USA noch mehr, als es vielleicht bisher schon der Fall war. So die Brau gelupft hat und gesagt hat, so die Jungs, da die schauen wir uns mal ein bisschen genauer an.Na ja.
Linus Neumann 0:32:18
Ist aber doch trotzdem nicht zu entschuldigen, oder? Also.
Tim Pritlove 0:32:23
Dass es jetzt hier Abhörmaßnahmen.
Linus Neumann 0:32:24
Ist das jetzt, ist das jetzt ist das jetzt okay? Also finden wir das okay.
Tim Pritlove 0:32:27
Ich finde jetzt auch diese Meldung ein bisschen unklar. Ich meine, was heißt jetzt Schröder, wurde abgehört. Das wird halt alles abgehört und äh natürlich,man weiß ja wahrscheinlich auch vorher überhaupt gar nicht, wen man eigentlich abhört. Es werden halt einfach alle Leitungen irgendwie angezapft, die sich irgendwie greifen lassen.
Linus Neumann 0:32:43
Die werden jetzt den Schröder nicht versehentlich abgehört haben.
Tim Pritlove 0:32:46
Nö, die werden schon irgendwie versucht haben. Ich meine, die ist ja auch nicht so, dass ich jetzt nur eine einzige Person,abhören, einen Geheimdienst versucht natürlich, das komplette politische System zu dekodieren. Da gehören alle Zuträger, Berater, äh zweite, dritte, vierte, fünfte Beamtenebene, dazu komplette Ministerien,alles will man haben. Ist einfach so.
Linus Neumann 0:33:07
Genau und das kostet auch verhältnismäßig wenig, wenn man sich überlegt, welchen strategischen Vorteil man dadurch hat und äh das machen ja anderen Länder genauso, da kommen wir gleich nochmal zu. Ähm also Schröder wurde abgehört. Moment, ich muss mal kurz husten. Vielleicht möchtest du das nächste Thema schon mal.
Tim Pritlove 0:33:22
Ja, also man kann ja hier äh auf jeden Fall auch nochmal in die andere Richtung schauen, was es auch noch bei äh Snowden gab, war eine Meldung, dass GCHQ äh so gegen die ein oder andere Maßnahme äh äh fährt, daaber nicht so ganz genau, wie das gelaufen ist, was was ist da gewesen.
Linus Neumann 0:33:42
GCATQ-Folien sind dann aufgetaucht aus dem Snowdenfundus. Und da geht's um, was offensichtlich eine Präsentation, wiewie das GCHQ gegen vorgegangen ist. Hast du das gar nicht mitbekommen.
Tim Pritlove 0:33:59
Nee, ich habe das überhaupt nicht mitbekommen. Ich stehe so ein bisschen im.
Linus Neumann 0:34:02
Das war schön, da haben sie äh ich, da muss ich jetzt mal kurz noch was rausholen. Da haben sie äh eine äh Dedos-Attacke gegen gemacht, weil äh um die ähm aus einem ähm,um die Leute da irgendwie außer Gefecht zu setzen, ja? Das waren also.
Tim Pritlove 0:34:18
Gegen die Gruppe, die einen wesentlichen deshalb verfolgt wird, weil sie Detox-Attacken machen, machen sie Detox-Attacken? Ja. Oh.
Linus Neumann 0:34:26
Das ist ja ganz okay. Ich meine, die ähm USA gehen da gehen gegen äh Terroristen vor, weil sie sich nicht an rechtsstaatliche Prinzipien halten wollen und foltern die dann,Also es hat eigentlich Konsequenz, dass wenn du dann gegen Leute die das machen, dann Dedos machst.
Tim Pritlove 0:34:42
Mhm. So diese Todesstraf-Mentalität.
Linus Neumann 0:34:46
Wenn du dich nicht an, wenn du dich nicht an unsere Regeln hättest, brauchen wir uns auch nicht mehr dran zu halten. Ist eigentlich total geil, ne? Wir haben Regeln, ja? Aber wenn du dich dran hältst, dann gelten die auch nicht für dich.Eigentlich geil. Ja.Ähm jetzt warte mal ganz kurz, das ist jetzt total blöd, dass ich das hier gerade gar nicht finde. Also ich würde jetzt gerne diese Folie aufmachen. Ähm meine Güte.
Tim Pritlove 0:35:13
Einfach nur ausgedacht.
Linus Neumann 0:35:15
Nein, habe ich nicht. Es ist jetzt wirklich blöd, dass ich den Link da gerade nicht in der äh in der Sammlung habe.
Tim Pritlove 0:35:22
Ja, das ist blöd. Jetzt klappt es wieder keiner, was.
Linus Neumann 0:35:25
Nein, nein, nein, ich, ich, ich klick, ich muss nur noch kurz den Link dazu äh,Hinzufügen, da ist er auch schon. So, da haben wir also eine eine äh eine Folie,Wo sie also sagen, okay, wir haben Intelligence genutzt äh und zwarsagen sie dann so, welche Gruppen gibt's da so? Syrien, Cyber-Army und so weiter und ihre Techniken, die sie, die sie angewendet haben, sind Dedos, Datendiebstahl, SQL Injections und Social Engineerings. Also die haben einen quasi,mit den gleichen Mitteln,Ein Kampf gegen äh diese Leute geführt. Und haben sich sogar äh eines eines äh Bot Netz bemächtigt, also Botnetz,Es gibt im Prinzip der der Markt äh in Anführungszeichen eine oder eine der eines der Geschäftsmodelle auf dem Schwarzmarkt des Internets ist, dass Menschen, die in der Lage sind, ähm.Botnet zu schreiben oder ein Botnett zu ähm,zu betreiben, dieses dann vermieden. Ja, also man man infiziert viele äh man infiziert möglichst viele Rechner mit einer Software, die möglichst große Kontrolle über diese Rechner ermöglicht und ähm,bietet dann diese Rechner an,Ja und da wird dann, die können dann Spam verschicken, die können Dedosangriffe machen und man vermietet diese Bot Nets dann ebenzum Stundenpreis oder zum äh Gigabit-Preis, äh wie je nachdem äh welchen welchen Zweck, der der Kunde mitverfolgen möchte,Und das ist natürlich so, dass absolut ähm.Also ich meine, äh man kann sich ja wenig Asozialeres vorstellen als Rechner zu hacken und zu kompromitieren,Das mit dem Ziel zu tun, diese dann an andere zu vermieten, ja. Also du hast noch nicht einmal, willst du da Daten rauskratzen, noch nicht einmal verfolgst du ein Ziel? Nein. Du willst einfach nur diese Rechner,an andere vermieten, die damit dann irgendwie ähm,mehr oder weniger elegante, kriminelle äh Machenschaften verfolgen. Also es ist schon eine ziemlich asoziale äh,Ziemlich asoziale Sache so nett zu betreiben und zu vermieden.
Tim Pritlove 0:37:46
Ja, ich will jetzt nicht gleich den Vergleich mit Waffenhandel äh rausziehen, aber.
Linus Neumann 0:37:50
Waffenhandel, finde ich, ist da auch ist ja kein guter Vergleich.
Tim Pritlove 0:37:51
Zumindest wenn man irgendwie so Autos klaut, nur um sie dann irgendwelchen Bankräubern zur Verfügung zu stellen. Ja okay, also alle, alle Vergleiche mit der realen Welt, wissen wir, na.
Linus Neumann 0:38:02
Ein Vergleich, aber ich meine, das sind Leute, die hacken deinen Computer, nur damit andere damit irgendwie Scheiße bauen können, damit sie die an andere vermieten können. Also viel weniger ähm.Weniger Respekt für irgendwie Menschen kann man und und in ihre Rechensysteme kann man glaube ich kaum auf.
Tim Pritlove 0:38:19
Ja, da zeigt sich natürlich auch wieder sehr schön, was sich ja auch durch die ganze Zeit durch diese Geschichte äh zieht, dass einfach die Staaten einfach durch diese Ausnutzung von Unsicherheiten, ja, offensichtlich auch gar kein Interesse daran haben, dass diese Unsicherheiten verschwinden.
Linus Neumann 0:38:33
Genau, ich wollte ganz kurz nur sagen, was sie gemacht haben, ist, sich mit genau einem solchen Händler eingelassen,und dessen Dienste in äh in Anspruch genommen haben. Das heißt, sie haben einen Kriminellen äh beauftragt und sich dort einen ähm.
Tim Pritlove 0:38:47
Aha. Versterben.
Linus Neumann 0:38:50
Ja, also das ist auch nicht besonders cool. Na ja, dann haben sie irgendwie andere Leute, dann zeigen sie ein paar Erfolge, wie sie Menschen identifiziert haben, die dann jetzt auch im Knast sitzen,Ja? Schon interessant, dass sie das machen, ja? Also ich meine,es ist anderseits, wenn man sich in solchen in an solchen Aktionen beteiligt, insbesondere wenn's dann ans Hecken geht, natürlich davon auszugehen, dass man's da auch mit entsprechenden Gegnern zu tun hat.Die werden ne, also wenn's dann irgendwie an an größere hier Identitätsdiebstahl geht oder so, um wirklich um kriminelle.Oder nicht kriminelle, aber um strafbare Hacks. Jadann hast du es natürlich auch mit Leuten zu tun, die da gegen dich ermitteln und ist natürlich auch sehr spannend. Also ich weiß noch ziemlich genau, als diese ganze Enormes Sache losging. Ich war da jetzt nie so der äh ich war da jetzt nie so begeistert von, dass das jetzt irgendwie die besonders geniale Sache war.Ihre.
Tim Pritlove 0:39:52
Wahrlich nicht.
Linus Neumann 0:39:54
Ähminsbesondere als dann die Payment-Blockade auf Wiki Leaks ging, wo sie dann da irgendwie äh äh Angriffe auf ähm Visa und Mastercard gemacht haben und so. Da war ich jetzt nicht unbedingt der der absolute äh FürsprecherJa, das hat auch ähm letztendlich, glaube ich, der Sache nicht gut getan. Was was da gemacht wurde. Aber äh man muss auch anerkennen, das waren halt ähm,Im Prinzip Massendemonstration von Menschen so und das waren jetzt keineKriminellen, das waren auch keine Hacker, ja? Zumindest der größte Teil von diesen Leuten. Und ähm das kann man schon, kann man jetzt sagen, dass keine besonders tolle Sache, aber das ist jetzt auch nicht irgendwie besonders.Besonders kritisch.Das haben aber die, das haben aber natürlich Gerichte anders gesehen. Also ich hab's immer so ein bisschen kindisch abgetan und dieses Getue, was da irgendwie mit einherging und so. Und wir sind jetzt irgendwie die wir müssen jetzt hier vorsichtig sein. Richtig cool wurd's eigentlich erst mit,die dann irgendwie wirklich auch mal gehackt haben,Sachen rausgehauen haben. Das wird jetzt auch also kann man dann moralisch auch äh stark in äh in Frage stellen, was sie gemacht haben. Ähm,weil sie ja irgendwie überall Daten rausgekratzt haben und irgendwo einfach rausgehauen haben und weitergemacht haben und dann ja auch, jetzt grade unter drakonischen äh äh Strafmaß leiden, ne? Oder gerade mit dem FBI kooperieren, wie der gute Hector, Monfigur. Wir haben das vorvielen, vielen Wochen.
Tim Pritlove 0:41:21
Mir das hier schon mal.
Linus Neumann 0:41:22
Hier schon mal besprochen. Auf jeden Fall fand ich,Worauf ich hinaus wollte, ist, als dieser ganze enorme Miskram losging und die dann irgendwie meinten, da so, ja und wir sind jetzt hier geheim und Pieper, wo wir arbeiten hier im Untergrund und so, das habe ich eigentlich immer so ein bisschen belächelt.Dass ich so dachte, ja okay, da sind jetzt irgendwie ein paar Teenager, die sitzen da jetzt und äh nutzen irgendwelche Open Source äh Deder Software, um mal irgendwie eine eine Seite platt zu machen und äh,sich dann cool vor, ja? Auch dieser eine Teenager, ich habe den Namen jetzt ganz vergessen, der dann da irgendwie vor Gericht auftrat, top piarry war sein ähm sein,Händel. Ich weiß nicht, wie sein richtiger Name war, habe ich vergessen. Die dann da irgendwie sich irgendwie wie die wie die absoluten ähm,Robin Hoodstar aufgeführt haben so, ne? Aber so am Ende ja zwei Jahre später hörst du, ja okay,War irgendwie,massiv damit beschäftigt eure Infrastruktur auszuforschen, euch anzugreifen, euch in den Knast zu bringen, Beweise gegen euch zu sammeln. So, ihr hattet es einfach mal mit den Geheimdiensten zu tun. Als eine kleine Gruppe vonoder als eine mittelgroße Bewegung von Teenagern, die mal einen Tag lang eine Webseite platt gemacht haben.
Tim Pritlove 0:42:36
Jatotal überzogen. Ich denke, das muss man halt auch sehen. Ich meine, so ich sehe das genauso wie du mit Anonymus und so weiter, dass das alles zwar verständlich, nachvollziehbar war, auch sehr schön, eigentlich so ein Symptom gezeigt hat, nämlich so dass ein Prinzip da schon einein großer Dissens mit dem mit den Herrschenden ähm Zuständen und den tatsächlichen Vorfällen,existierte bei vielen Leuten, die jetzt nicht unbedingt jetzt wirklich die technische Möglichkeiten hatten oder auch die politischen Einflussmöglichkeiten nicht hatten. Und dann einfach,auf die ihnen naheliegendste Methode einfach mitprotestiert haben. Das ist so ein bisschen so, als ob du schon den ersten Mob auf der Straße siehst und du schließt dich dem einfach an und dann wirfst du halt auch irgendwas gegens Fenster.Weil das einfach in dem Moment die einzige äh oder naheliegendste Möglichkeit ist,deinem Dissens da äh Ausdruck zu verleihen, auch wenn das dann nicht unbedingt immer die die klügste Maßnahme ist.
Linus Neumann 0:43:37
Ich weiß es noch nicht mal, also ich, ich, wie gesagt, ich schäle im Armbivalent gegenüber, aber Fakt ist, also ich denke, dass bei den enormen Missaktionen,häufig die Presseberichterstattung für die Sache, die man verfolgt hat, nicht positiv war. Also.Ne, Wiki Leaks kriegt, Wiki Leaks wird von der Bezahlung abgeschlossen, drei Tage später da was steht in den Medien ähm.
Tim Pritlove 0:44:04
Hackerhorden fallen über die Infrastruktur, ja.
Linus Neumann 0:44:05
Mastercard Lahm, ja? So und wo dann jeder denkt, oh mein Gott, Mastercut wurde gehackt. Ich wurde, ich bin betroffen, meine Kreditkarte äh ist in Gefahr vor Hackern, was soll ich mit diesem.
Tim Pritlove 0:44:17
Business kann kein Payment mehr abwickeln, was habe ich damit zu tun?
Linus Neumann 0:44:20
Andererseits muss es natürlich irgendwie ein dreizehnjähriger, der sich gerade die Leuk runtergeladen hat und irgendwie mit seinem mit seinem kleinen DSL-Anschluss da irgendwie ein äh ein millionstel zu diesem ähm,milliardenstel zu dieser äh Dedosattacke beigetragen hat, kann natürlich sich da sicherlich auch mal äh besonders stolz drauf finden. Auf jeden Fall, Fakt ist.Das sind jetzt nicht die großen Feinde des Staates.Ich denke, da könnten wir uns einig sein oder die sind im Moment Wahnsinn, die zu keinem Zeitpunkt eine nennenswerte ähm.Große Gefahr für diesen Staat. So. Wäre schön gewesen, wenn sie's mal geworden wärenHätten wir mal was gesehen, aber.
Tim Pritlove 0:45:07
Jeden Fall verfolgt worden, als wären sie.
Linus Neumann 0:45:09
Sie sind aber drakonisch verfolgt worden. Was natürlich auch also,Das hier jetzt von der von der vor Gericht keinerlei äh Gnade erwarten würde, war klar, weil man an denen wie immerein Exempel statuieren muss, ja? Also die ersten, die losgehen und irgendwie da die die große Konzerne dieser Welt dedossen müssen halt, an denen muss ein Exempel statuiert werden, damit du das jetzt nicht demnächst jeden Tag hast. Und genauso wird ein Muss an Julian Assange, ein Exempel statuiert werden, damit der nächste, der sich sowas trautähm irgendwie ähm bisschen länger auf sich warten lässt, so. So läuft der Hase, aber dass da die Geheimdienste drin hängen, ja?Lässt zwei Schlüsse zu und ich denke, den Schluss würde ich offen lassen. Erster Schluß ist, die Geheimdienste haben echt nichts zu tun und ist ein Beleg dafür, wie sie irgendwie Bürgerbewegungen unterwandern. Ähm Demonstrationen und Aktivistengruppen,irgendwie bekämpfen und und verhindern, ja?Und habe also wirklich einfach das, was demokratische Beteiligung ist, spezifisch angreifen.Unterwandern und kaputtmachen oder man könnte sagen, die haben dermaßen Schiss.Vor dieser Internetöffentlichkeit, vor dem, was das Netz,macht das ihnen klar ist, wenn sich einfach mal ein paar Leute wirklich zusammentun. Und sich echt mal ein paar Gedanken darüber machen. Ähm dass es diese internationale Vernetzung, wenn sie es einfach mal,vernünftig und sicher betreiben,Inhalt wirklich entgeht. Dass sie das Potential, das der das Potential einer Internetmassenbewegung da erkannt hat,und korrekt als Gefahr, als große Gefahr für die Stabilität anerkannt hat und entsprechend bekämpft hat, weiß ich noch nicht mal.
Tim Pritlove 0:47:00
Schon so ein bisschen so während den Anfängen äh mäßig einfach.
Linus Neumann 0:47:02
Na, dass sie einfach das denen einfach klar war, okay, wenn diese äh Nonnemütze jetzt hier sich, wenn die das jetzt richtig machen, dann können wir hier jahrelang große Probleme bekommen. Weiß ich nicht. Also so die beiden, die beiden Möglichkeiten sehe ich da.Dann haben wir noch,Schöne Meldung, äh Angriff auf Einzelpersonen. Ähm so ein belgischer Kryptograph wurde irgendwie mit einer gefälschten LinkedIn-Seite,angegriffen, wo sie irgendwie dessen Daten kommen wollten, an dessen Kommunikation haben sie dann mit diesem System, was auch in Jacobs Vortrag äh,benannt wurde, ich habe jetzt leider kurz vergessen, wie das hieß. Wo du quasi, wo sie ganz schnell quasi eine eine.
Tim Pritlove 0:47:50
Also wo sie dazwischengrätschen und dir eine andere Webseite ausliefern als die, von der du eigentlich meintest, das Beispiel war, glaube ich, in dem Vortrag Yahoo oder was auch immer und dann äh also die Antworten einfach schneller aus ihrem Netz heraus, als die eigentliche Webseite und damit können sie sich dazwischen schalten.
Linus Neumann 0:48:05
Und das haben sie äh mit diesem belgischen Kryptographen gemacht, Forscher, an Kryptographie, hat dann halt mal das äh Interesse der Geheimdienste auf sich gezogen.
Tim Pritlove 0:48:17
Und was haben sie denn mit ihm gemacht? Also ich meine, sie haben ihm den Link über LinkedIn äh Chart-Code eingetrichtert oder was?
Linus Neumann 0:48:24
Ich muss leider sagen, dass ich das nicht mehr so genau für weiter verfolgt habe. Ähm.
Tim Pritlove 0:48:28
Mhm.
Linus Neumann 0:48:32
Die das das Entscheidende ist an oder das das äh,Das Entscheidende an dieser Frage ist, dass sie der gute Mann heißt, weißt du, oder wie ist der?Jeanchaké. Schwieriger Name, ja. Den haben sie halt irgendwie äh,angegriffen. Also wie immer so, sie haben ihn gehackt, aber dann steht er wieder nicht groß viel drin, ja. Also ist ein emeritierter Professor sogar. Ähm,den sie da irgendwie gezielt angegriffen haben,mit einer gefälschten LinkedIn-Seite. Ähm und dann haben sie, ja doch, tatsächlich haben sie ihm halt eine eine Vektor irgendwie auf seinem Rechner installiert.
Tim Pritlove 0:49:15
Okay.
Linus Neumann 0:49:20
Wunderbar.
Tim Pritlove 0:49:24
Snowden soll aber dann auch mal äh wieder zum Einsatz kommen und nicht immer nur seine Dokumente.
Linus Neumann 0:49:30
Er hat seine Bereitschaft erklärt gegenüber dem EU-Parlament auszusagen, man ist sich aber noch nicht darüber klar, äh ob das irgendwie mit einer mit einem persönlichen Besuch äh verbunden werden solloder äh irgendwie über eine Fernschalte gemacht werden soll. Da gab's ja auch schon vor Wochen dann irgendwie die Debatten im äh,im Europaparlament oder so. Äh da werden wir sehen, also da da steht, glaube ich, noch viel in den Sternen. Ähm aber es gibt jetzt schon mal die generelle Bereitschaft,Aber natürlich heißt das so, da wird es jetzt mal interessant. Das ist ja genau das, was äh Christian Ströbele immer anspricht. Der sagt, okay.Der soll doch bitte kommen, der soll doch bitte als Zeuge vernommen werden.
Tim Pritlove 0:50:12
Weil er hat ja offensichtlich was zu erzählen.
Linus Neumann 0:50:13
Weil er hat ja offensichtlich was zu erzählen und wenn wir ihn als Zeugen vernehmen, dann könnten wir das doch bei ihm mal genauso machen, wie bei den mehrfachen Mördern aus der Mafia,denen wir dann einfach ein schönes Weingut irgendwo kaufen, wo sie dann mit einer neuen Identität äh des den Rest ihres Lebens irgendwie,verbringen können. Ja, also tatsächlich ist das Ströbele ziemlich genau so ähm,Vertreten bei einer Infoveranstaltung der äh dieser bei dieser Klage der Internet.
Tim Pritlove 0:50:45
Also sozusagen gar nicht mal jetzt nur so die Argumentation mit, er ist ja ein Whistleblower und von daher zu schützen, sondern selbst wenn man jetzt die Argumentation.
Linus Neumann 0:50:53
Reden von Strafrecht, wir reden von Strafrecht und entsprechende Zeugen in Strafrechtsprozessen können Kronzeugen Regelungen für sich beanspruchen.
Tim Pritlove 0:51:02
Genau, aber ich meine, es übernimmt ja dann sozusagen oder kontert zumindest eben diese diese Gegenaussage, äh also die Behauptung, es würde sich ja bei Snowden um einen Verbrecher handeln,oder es oder jemand, der in den USA Rechte verletzt hat, auch wenn es ja da keine wirklichekonkrete Anklage gibt derzeit, wenn ich das richtig sehe. Wie auch immer, also selbst wenn man diese diese Diktion übernimmt, könnte man dann mit der Argumentation immer noch einsteigen und sagen, ja okay, das ist jetzt hier ein totaler Massendatenvergewaltiger, ja, aber äh eräh ist dann halt einfach unser Kronzeuge und dann.
Linus Neumann 0:51:36
Also das ist der Punkt ist auch das einzige, wie sie ihm wirklich Schutz gewähren können. Also natürlich ist davon auszugehen, wenn also,Das betrifft einmal die Klage in Deutschland, eine Befragung im EU-Parlament, sowie auch diese Klage vor dem äh vor dem oder die die Anzeige vor dem äh EGMR. Wenn der Snowden Russland verlässt und nach Europa kommt,dann kann, wer auch immer, also wenn ihnen da ein Parlament oder ein Gericht hineinlädt, können die sehr schwer für seine Sicherheit garantieren.So, es wäre jetzt nicht verwunderlich, oder es würde jetzt keinen überraschen, wenn's Norden irgendwie was heißt, sagen wir mal nach Europa kommt und dann plötzlich, huch.Wo abgeführt wird.
Tim Pritlove 0:52:24
Hm. Das ist auch die Frage, wohin soll er denn überhaupt reisen? So, also was was könnte denn überhaupt das sichere Land sein?
Linus Neumann 0:52:30
Anderes Problem, aber der entscheidende Punkt ist, dass das eine Rolle spielen würde, wenn er vor dem EU-Parlament dannals als irgendwie befragt vom EU-Parlament befragt werden. Das wäre jetzt noch nicht mal ein Gericht. Das wäre ja dann nur äh parlamentarisch eine parlamentarische Fragerunde oder sowas, ja.Wenn er da anreist, wer soll ihn da, wer kann ihn da wirklich Schutz garantieren? Und das wär, äh, ist denke ich mal, in Europa, äh, ohne ähmDeutschland und Frankreich kaum möglich. Bei den Briten ist nicht damit zu rechnen.
Tim Pritlove 0:53:01
Ja, nicht wirklich, bei Italien auch nicht.
Linus Neumann 0:53:06
Interessante FrageSo, aber jetzt wollte ich noch ganz kurz sagen, ähm das habe ich gerade eingangs nicht erzählt. Die Befragung von Edwards Norden ist natürlich, wird natürlich auch in der Strafanzeige durch die ähm durch den CCC die internationale Liga für Menschenrechte und die Digitalcouragegefordert. Wollte ich nur noch kurz.Also wir werden sehen, wie sich ob sich irgendwie überhaupt für diese ganzen Befragungen und es kann gut sein, dass ähm das Norden sich da einer Fernbefragung verweigert. Ich meine, seine Hoffnung ist natürlich trotzdem irgendwie nach Deutschland zu kommen,Der würde natürlich gerne in in Deutschland.
Tim Pritlove 0:53:45
Hat sie ja jetzt auch gerade einen Anwalt in Kreuzberg genommen.
Linus Neumann 0:53:49
Genau, hat sich gerade einen deutschen Anwalt genommen und wenn der Punkt ist ja, er kann ja in Deutschland kein, also seine Asylanträge für Deutschland wurden ja mit der wunderschönen Begründung abgelehnt, ja, du bist leider gerade nicht in Deutschland, das ist Bedingungen für den Asylantrag in Deutschlandhat natürlich klar, es ist äh äh hat,Gründe, dass das so ist. Deutschland möchte natürlich nicht für jeden, der politisch Verfolgten der Welt äh die Reisekosten tragen.
Tim Pritlove 0:54:12
Aber da würde es ja ausreichen, dass er da in äh die deutsche Botschaft äh einmarschiert.
Linus Neumann 0:54:17
Da bin ich mir nicht hundertprozentig sicher.
Tim Pritlove 0:54:19
Deutscher Boden.
Linus Neumann 0:54:20
Da bin ich mir, also da kenne ich das deutsche Asylrecht nicht ausreichend. Der entscheidende Punkt wäre, wenn man ihn jetzt für einen Strafverfahren tatsächlich nach Deutschland bekommen könnte, hätte er vermutlich auch so einen kleinen Brief in der Tasche, wo er sagt, ja.
Tim Pritlove 0:54:33
Übrigens, Asyl, Alter.
Linus Neumann 0:54:35
Einmal Asyl und Reflex, bitte,Weil die Flex braucht er ja gar nicht.
Tim Pritlove 0:54:40
So, was haben wir noch?
Linus Neumann 0:54:42
So, was haben wir noch? Ja, das große, das groß angekündigte Projekt ist endlich äh gelauncht und das ist sogar heute passiert.
Tim Pritlove 0:54:51
Ach, ist schon wieder was nicht mitbekommen?
Linus Neumann 0:54:53
Und hatte ja dann den von dem abgeworben und ähm.Hat gesagt, hier wir machen einmal Medien so wie du möchtest und das Konzept, was sie da jetzt heute gelauncht haben, heißt wie,ist aber nicht unter dieser Domain erreichbar, sondern ist eine Sub Domain von.
Tim Pritlove 0:55:27
First Look.
Linus Neumann 0:55:28
First look und First look ist offenbar das ähm.Diese diese neue Plattform und wie ist dann eben eine ein Format von. So würde ich das glaube ich ähm benennen. Und da ist er mit Laura Pointers.
Tim Pritlove 0:55:48
Die ja auch schon die ganze Zeit mit ihm zusammen die ganzen Veröffentlichungen durchgeführt hat.
Linus Neumann 0:55:51
Mit der das eigentlich seit vom Beginn an macht. Und ähm,hat dort heute eine die Rolle der NSA in den Drohnenmorden,behandelt. Das ist also der der erste Artikel heute vom zehnten Februar, in dem behandelt wird, wie die ähm die über die elektronische Überwachung durch die NSA zur Zielfindung für tödliche Drohnenangriffe,ähm beiträgt.Das ist also jetzt, das ist jetzt offensichtlich das neue Ding, was man lesen möchte, ist First Look für eben erste,erster Hand Analysen aus dem aus dem Hause Green World Pointers und,sie nehmen da auch Gastbeiträge auf, unter anderem hier den von Travel Packlin, der übrigens auch beim Kongress einen vielbeachteten Vortrag gehalten hat.
Tim Pritlove 0:56:53
Genau, der, ja, sozusagen schon seit längerem die Geheimdienste äh beobachtet, haben wir auch glaube ich drauf äh hingewiesen. Ähm als wir unseren dreißig C drei Review gemacht haben, das ist äh ein ganz toller äh Vortrag ist.Also seine Arbeit ist da jetzt auch nicht äh so brandneu, aber jetzt gibt's irgendwie neue Fotos, Videos hier von äh den ganzen Niederlassungen, der einzelnen äh amerikanischen Geheimdienste. Alles sehr schön, alles sehr.
Linus Neumann 0:57:19
Nachtaufnahmen. Er ist Künstler, muss man dazu sagen, kein äh das ist ein paar schöne Nachtaufnahmen im Sonnen dazu. Das ist also jetzt die neue Quelle, die in jedem Feed wieder gehört. So, jetzt müssen wir.
Tim Pritlove 0:57:32
Die neue, die Meldung ist natürlich auch sehr interessant, nicht wahr? Also wie ich's richtig mitbekommen habe, ich habe das heute Morgen so überfluten. Mir war das jetzt noch gar nicht klar, dass das jetzt schon das neue Projekt ist, also dieser Artikel, den hatte ich vor der Nase. ÄhmKernaussage ist das NSA halt auch eine Menge der Daten liefert, die letzten Endes zu den Drohneneinsätzen führen und dementsprechend auch dafür mitverantwortlich sind, das selbige Fehlschlagen,Weil eben diese ganze Datenanalyse auch jetzt nicht unbedingt so zuverlässig ist, wie man sich das vielleicht immer wünscht.
Linus Neumann 0:58:02
Ähm interessant ist dazu, also für mich ist da ja man muss da,Das ist natürlich irgendwie ein Ding, was man den Leuten auch erstmal erklären muss, ne. Also ich find's ich find's irgendwie ziemlich offensichtlich, dass äh diese Überwachungszeit natürlich dann am Ende auch unmittelbar mit mit den Drohnenangriffen in Verbindung stehen,Ähm,Wer da mal eine Buchempfehlung haben möchte, können wir ja mal machen. Das Buch von äh Daniel Suares setzt sich äh mit,genau dieser Art auseinander, wie also äh Drohnenangriffe funktionieren,und wie äh da die Verbindung zwischen den Geheimdiensten und den und dem Militär eben an keiner Stelle so absolut fließend ist wie dort, ne.Geht allein schon damit los, dass die Drohnen eben zur letzten Ortung ihres Ziels äh eingebaute INSE-Katcher haben, ja, um äh.
Tim Pritlove 0:59:00
Ist aber Fiction jetzt hier eigentlich.
Linus Neumann 0:59:01
Das ist ein absolutes Fiction-Buch noch.
Tim Pritlove 0:59:04
Noch.
Linus Neumann 0:59:08
Ja, nein, aber das ist mir das äh ich habe das vor äh vor zwei Wochen irgendwie äh mal ist mir das so durch,aufgefallen, also nee, oder vor einer Woche, als es mit diesem äh Kram losging, ja, als das rauskam, also GCACHQS Kampf gegen Enonemis. Da in dem Moment,ist das Buch Little Brother von Corry Doktor, nämlich vom Dystopie Regal in das Retro-Futurismusregal gewandert.Innerhalb von, weiß nicht, das Buch ist vier Jahre alt oder so, höchstens, ne? Und das, was, was Korry Doktor da beschrieben hat.Ähm mit kämpft gegen eine kleine Gruppe von Teenagern, die irgendwie verschlüsselt kommunizieren und für und als Terroristen gelten. Das ist ja jetzt inzwischen,überholt,Also da hat das gesamte Buch, in dem gesamten Buch kommt nichts drin vor, was die Realität jetzt nicht schon eingeholt hatte und das hat er, in welchem Jahr geschrieben, du machst den Link gerade aufWann hat Corre Doktor? Ich würde jetzt so vier Jahre schätzen, ja, er scheint drei Jahre, Erscheinungstermin erst dann oder ist das jetzt die doch erster November zweitausendelf veröffentlicht?
Tim Pritlove 1:00:15
Zumindest jetzt diese konkrete Ausgabe hier gerade. Ich weiß es.
Linus Neumann 1:00:17
Okay, kann auch älter sein, ne?
Tim Pritlove 1:00:19
Ist, äh wir können das auch mal anders professioneller nachschlagen, aber.
Linus Neumann 1:00:26
Roman.
Tim Pritlove 1:00:27
Zweitausendacht.
Linus Neumann 1:00:28
Zweitausendacht, also sechs Jahre her. Oder fünfeinhalb. So, das Ding wurde irgendwie formuliert, so fünfeinhalb Jahre später ist diese diese dieses dystopische,Buch komplett eingeholt. Wobei der jetzt nicht besonders äh also das spielte schon auch in der Jetztzeit und äh ihm oder zehn Jahre äh zehn Jahre später oder sowas, ne. Es war jetzt nicht so in der absoluten Zukunft.
Tim Pritlove 1:00:50
Die Science-Fiction hat's nicht einfach in diesen Zeiten.
Linus Neumann 1:00:53
Nicht einfach.
Tim Pritlove 1:00:53
Da muss man jetzt auch ein bisschen schneller sein.
Linus Neumann 1:00:56
Und da wird eben der der Abbau des äh Rechtsstaates durch äh das Department of Homeladet Security beschrieben. So und dieses Buch, wie gesagt, da kommt nichts mit oder ich kann mich an keine Stelle in diesem Buch erinnern, ist länger her, dass ich's gelesen habe,die jetzt nicht schon,von der Realität eingeholt worden wäre und bei von Daniels ähm da ist es ist man jetzt auch nicht mehr so weit davon entfernt leider.
Tim Pritlove 1:01:21
Gibt's da nur ein Buch von oder was gibt's hier steht nochmal Homeland dazu, gibt's da noch einen zweiten.
Linus Neumann 1:01:26
Homeland ist wahrscheinlich die deutsch Übersetzung, oder? Würde ich jetzt vermuten. Das.
Tim Pritlove 1:01:28
Ach so. Weiß jetzt nicht ganz genau. Wir werden das nachliefern. Die Links auf die Bücher in den.
Linus Neumann 1:01:37
GenauBeide äh beide sehr zu empfehlen und äh äh Little Brother müsste eigentlich irgendwie unter einer Creative Linse stehen und frei herunterladbar irgendwo zu finden sein. Und da gibt's auch ein Hörbuch, was mal jemand eingesprochen hat. Das war auch unter äh CC Lizenz.Nicht.
Tim Pritlove 1:01:56
Gut.
Linus Neumann 1:02:01
Wir verplappern uns hier schon wieder.
Tim Pritlove 1:02:03
Ja, damit haben wir dann, glaube ich, äh die Snotenwoche auch erst mal arbeitet, also zu dem Drohnenkomplex. Man weiß, glaube ich, nicht weiter.
Linus Neumann 1:02:12
Nee, da müssen wir uns irgendwann mit der laden wir uns mal den Norbert irgendwann ein hier.
Tim Pritlove 1:02:16
Machen wir. Ja.
Linus Neumann 1:02:24
Victoria Newland gilt als wichtigster Europaberaterin von Obama und äh es fand sich.
Tim Pritlove 1:02:34
Neuland. Programm.
Linus Neumann 1:02:35
Der Name ist der Name ist Programm, hat jetzt auch mit ist jetzt mit dem Neuland in Kontakt geraten? Nee, die hatte eine.
Tim Pritlove 1:02:43
Eher mit dem Alten Land würde ich.
Linus Neumann 1:02:45
Genau, mit dem allen, nein, sie hatte eine private Unterhaltung mit Jeffrey. Wahrscheinlich?
Tim Pritlove 1:02:49
Also was heißt privat? Also sie hatte einen nichtöffentliche äh Unterhaltung, die aber sicherlich beruflicher Natur war, sagen wir es mal so.
Linus Neumann 1:02:56
Ja, es war jetzt nicht ja, es war jetzt nicht Privates gesorgt. Also.
Tim Pritlove 1:02:59
Muss man schon unterscheiden finden.
Linus Neumann 1:03:00
Eine nichtöffentliche Unterhalte, ein Telefonat mit dem US-Botschafter in der Ukraine. Und ähm in diesem,Telefonat ging es um die politischen Ziele der EU, was den Konflikt in der Ukraine gerade angeht und die politischen Ziele der USAWas diesen Konflikt angeht und da gibt es offensichtlich bestimmte unterschiedliche Auffassungen, wie denn da jetzt gerade zu verfahren wäre. Und dann sagte sie, äh,An einer Stelle in diesem mehr minütigen Mitschnitt, der da veröffentlicht wurde.
Tim Pritlove 1:03:36
Was, wenn man sich das anhört, na ja, es ist halt so, wie wie man das halt so sagt im Sinne von, ja, hier ScheißScheiß auf die EU, ist uns doch egal, was die jetzt da wollen. Äh das ist unsere Agenda. Wir gehen jetzt hier in diese Richtung und unterstützen diese Personen oder diese nicht. Also irgendwie Klitschko kam da nicht so gut wegähm da wird wohl generell noch nicht so unbedingt für voll genommen, alsoSchwergewichts Boxweltmeisterschaften. Alleine zählen jetzt in der Politik äh da äh noch nicht so viel offensichtlich. Nachvollziehbar,Und äh ja, offensichtlich ist halt dieses Telefonat abgehört worden von den Russen, was jetzt.
Linus Neumann 1:04:19
Nö, das kann man nicht offensichtlich sein, deshalb muss man offenbar sagen. Also es ist, es gibt keinen Beleg, wer es abgehört hat.
Tim Pritlove 1:04:26
Okay, offensichtlich offenbar ist das überhaupt so viel anderes äh Wort, sagen wir es mal anders. Es macht den Eindruck, als ob es äh russisch geprägte äh Kräfte gibt, die sich äh eines Mitschnitts haben,äh ja der geworden sind und äh bemächtigt habenund äh dann auch versucht dann auch offensichtlich ähm sagen wir mal zu seiner Veröffentlichung beizutragen. Also es gab da irgend so einen Russen, der das dann getwittert hat und sound dann YouTube, YouTube-Panner, also es wurde richtig ausgekostet. So, ah, komm, da stellen wir jetzt mal online. Und ähm ist natürlich sehr interessant.Erstmal ich weiß gar nicht, ob's das überhaupt schon mal in der Form so gegeben hat. Ja, also dass man jetzt so,bewusst über das Internet so ein Mitschnitt veröffentlicht hat, also weiß man nicht, keine Ahnung. Vielleicht gab's das schon regelmäßig, vielleicht wie die Hälfte von dem, was wir so in der Tagesschau präsentiert bekommen, äh über solche Kanäle veröffentlicht worden. Nur,man merkt dem halt schon an, dass da die Russen dann wiederum ihre Agenda noch äh interessanter fanden und hier gerne mal da den Spaltpilz zwischen USA und äh Europa geworfen haben,Hier in Deutschland hat man sich dann ganz äh schön aufgeregt, also zumindest haben die deutschen,Medien, das äh wunderbar aufgegriffen und ich glaube, der ein oder andere Bundestagsabgeordnete hätte auch gerne was zu dieser Debatte gesagt.
Linus Neumann 1:05:49
Na, warte nur ganz kurz. Also ich würde das echt nochmal gerne also ein was wie bewerten wir denn jetzt überhaupt diese Aktion?
Tim Pritlove 1:05:59
Welche Aktion? Denn die der Russen oder die das Gespräch?
Linus Neumann 1:06:03
Also genau, erstmal das Gespräch. Also das Gespräch selber muss ich sagen, finde ich.
Tim Pritlove 1:06:07
Ist halt ein normales ist ja, ist ein normales Hintergrundgespräch. So reden die halt und aus diesem Fakt, ich meine, wenn sie sich jetzt vor ein Mikrofon gestellt hätte, ja, in einer öffentlichen Ansprache gesagt hätte, äh,ja, dann würde ich sagen, entlassen tschüss, setzen sechs.
Linus Neumann 1:06:26
Aber in einem privaten Gespräch äh in einem nichtöffentlichen, in einer nichtöffentlichen Interredung unter.
Tim Pritlove 1:06:30
Ist das vollkommen normale amerikanische Sprache. Ich meine, die machen da zwar öffentlich immer einen Clim Bim drum rum und ein Sternchen durchs Ohr, aber äh so redet halt der Amerikaner.
Linus Neumann 1:06:41
Das heißt, dieses Gespräch wurde dann veröffentlicht und ähm,es gibt natürlich in diesem Gespräch mehr als dieses Faktor, aber natürlich ist das Fakt der EU, denn das, was äh was Medien aufgreifen können. Wie du gerade schon sagtest, ihre,Gesamteinschätzung der Situation und ihre Wünsche, was da passieren soll, sind sicherlich für einige ähm Gruppen und Menschen noch sehr, sehr viel interessanter im Moment.
Tim Pritlove 1:07:04
Ja, aber da müsste man sich ja dann mit den Inhalten auseinandersetzen. Das ist ja jetzt auch nicht unbedingt immer so gewünscht.
Linus Neumann 1:07:08
Genau. So, aber jetzt gibt's diesen äh jetzt gibt's diese Situation und vermutlich ähm russische Kräfte ähschaffen es irgendwie dieses Gespräch aufzuzeichnen und online zu schalten. Mit welchem alsoweshalb machen sie das um? Weitere Zwietracht zu sehen zwischen den USA und Deutschland oder machen sie's um ähm deren beider oder insbesondere die,Verhandlungspositionen der USA äh zu schwächen, indem sie ihre Interessen offenlegen.Oder machen sie's, um zu zeigen, ey, übrigens können wir auch.
Tim Pritlove 1:07:45
Oder all love.
Linus Neumann 1:07:48
Immer, das ist ja immer das Ding, so bei einem kalten Krieg.
Tim Pritlove 1:07:51
Ja oder das ist sicherlich so eine keine Ahnung,macht so den Eindruck, als könnte alles irgendwie so ein bisschen passen, hat ihn halt einfach grade gut in den Kram gepasst. Auch um vielleicht so in der Ukraine so ein bisschen dieses Bild zu liefern. Ja, hier die anderen, die sind auch nur am falschen über euch.Ja, also schwer schwer zu sagen, ist auch schwer zu sagen, ob das jetzt so als Group letztlich äh intern so gefeiert wird oder ob man sich nicht damit mittelfristig auch ein Eigentor geschossen hat,schwer zu sagen.
Linus Neumann 1:08:21
Ist nämlich die Frage, ja. Auf jeden Fall, es gab dann also Sprecherin fand sofort die richtigen Worte für diese Aktion und bezeichnete sie als einen neuen Tiefstand der russischen Spionage-Taktik.Ja, also, das ist auch echt krass, wie wir hier die ganze Zeit mit neuen Tiefständen der russischen Spionage-Taktik konfrontiert werden, ne?Ich bin auch echt völlig außer mir. Der ein Tisch stand nach dem anderen. Man würde sich wundern,ne, dass sie noch nicht mal ein Fuck bieten in der Aufzeichnung, ja? Ist echt Tiefstand.
Tim Pritlove 1:08:55
Ja, das ist schon lustig.
Linus Neumann 1:08:59
Und äh die Sprecherin erklärte dann auch,äh die gute Front Neuland hätte ihre EU-Partner kontaktiert und sich natürlich entschuldigt. Was ist das denn für eine affige? Aber das ist ja bei bei Diplomatie immer wichtig, ne, dass man dann anruft und sagte, ja Entschuldigung, tut mir leid und dass man dann zuWenn sowas ist, dass man das dann, dass man sich dann entschuldigt. Entschuldigung, es spielt in der Diplomatie eine große Rolle.
Tim Pritlove 1:09:19
Ja, das ist ja dann auch in Ordnung und äh was soll sie denn auch so anderes tun? Ich meine an der Stelle hat sie dann einfach keine andere Chance, aber ich glaube auch letztlich nicht, dass ich irgend ihr äh irgendjemand da jetzt aus diesem,Wort diesem Satz, ja, diesem Hinweis, irgendein Strick draußen,weil die wissen ja alle, wie sie selber äh drüber reden, ja. Und ich meine, sie werden auch genauso da am Telefon sitzen und sagen, scheiß auf die Amis.
Linus Neumann 1:09:41
Absolut richtig, deswegen es, ich glaube, deswegen hat sich auch für die ähm als als Decables irgendwie rauskam, da hat sich ja keiner für entschuldigt, äh zu sagen, wie was sie von den Deutschen hielten. Das ist ja schon längst wieder vergessen.
Tim Pritlove 1:09:54
Wie gesagt, also auch der Bundestag hätte halt auch gerne da auch eine Meinung zu, nur das ging halt gerade nicht so gut, weil sie saßen also in ihren Büros und versuchten halt jetzt diese Artikel zu klicken, aber die wurden dann leider vom äh internen Pornfilter äh,aufgesogen. So wurde es zumindest berichtet. Ich halte das für halbwegs glaubhaft, zumindest möchte ich das gerne glauben. Ich weiß nicht, wie siehst du das?
Linus Neumann 1:10:15
Was äh möchte ich glauben?
Tim Pritlove 1:10:17
Na ja das der gemeine Bundestagsabgeordnete auf diese Berichterstattung klicken wollte im Netz aber leider dann weil ja da die ganze Zeit über Fuck äh geredet wurde, halt der Pornofilter äh Griff und eben den Zugriff auf diese URLs nicht.
Linus Neumann 1:10:30
Halte ich für absolut äh realistisch.
Tim Pritlove 1:10:33
Ja, ist doch schön, ne? Deswegen, deswegen brauchen wir halt solche äh Zensurfilter. Ja, ist sehr gut, weil dann kann man sich nämlich in so einer Debatte äh schön auf dem Laufenden halten.
Linus Neumann 1:10:45
Ja, also das, ich meine, ich meine ich war schon tatsächlich überrascht, dass es einen Pornfilter im Bundestag gibt,Also ich hätte jetzt so nicht den Eindruck, dass die machen jetzt nicht den Eindruck einer Institution, wo es einen Pornfilter gibt. So von der allgemeinen Produktivität und.
Tim Pritlove 1:11:04
Man kann jetzt lange darüber diskutieren, ob die Produktivität steigt mit oder ohne Portfilter, also das ist äh.
Linus Neumann 1:11:17
Darüber habe ich ja auch keine Aussage getroffen.War auf jeden Fall ganz lustig.
Tim Pritlove 1:11:27
Unseren Spaß mit solchen Meldungen. Aber das ist halt einfach dieses äh Filtern hat einfach am Ende zu stattzufinden und nicht irgendwo mittendrin.So. Kommen wir zu weiteren äh unbeschädigten Gerüchten.
Linus Neumann 1:11:43
Überfiltern, über mittendrin filtern. Das war ein ein ähm.
Tim Pritlove 1:11:48
Kleiner Aufreger.
Linus Neumann 1:11:49
Keiner Aufreger. Äh Netflix ist ein Anbieter in den USA für äh Streaming-Video,Da kann man auf, also ich ich habe Netflix selber nicht, ist der Größte, ja. Äh ich habe das selber nicht, aber ähm ein Kumpel von mir hat das, da kann man irgendwie Fernsehen gucken. Kannst du, glaube ich, irgendwie alle Filme schauen. Das heißt.
Tim Pritlove 1:12:06
Genau. Hatten wir ja auch letztes Mal schon, als wir hier über diese DAM-Geschichte äh gesprochen haben, weil sie sind halt mit diesem DVD-Verleih groß geworden und äh gehen jetzt zunehmenden Maße ins Netz und.
Linus Neumann 1:12:15
Und das ist eigentlich eine legale Videoflatrate, oder? Also man zahlt irgendwie so irgendwas.
Tim Pritlove 1:12:19
Netflix hat halts geschafft, irgendwie Deals mit äh Hollywood und ähm weiß nicht, anderen Quellen. Filme.Ja, kann man auch sagen, also Netflix hat ja einfach schon, also in USA ist das einfach mittlerweile ein, ein, ein Well-None-Brand, ja? Es gibt hier mit whatch ever ähnliche Bestrebungen, äh im Prinzip ist das quasi so der Videoverleih über Internet.
Linus Neumann 1:12:41
Genau und das heißt, am Ende äh übertragen die sehr viel, sehr viel Daten,Und so sagt man, zu Spitzenzeiten bis zu dreißig Prozent des US Traffics. Also Spitzenzeit heißt dann, dass eine, dass es eine Uhrzeit gibt, wo die Nutzer sehr viel Netflix nutzen und das, was dann an Bandbreite ist, davon sind's dreißig Prozent, ja?Nicht, dass sie insgesamt dreißig Prozent des Internet-Traffics hätten. Ähm und jetzt ist natürlich der haben wir wieder das das,klassische Beispiel, das klassische Netzneutralitätsbeispiel, es gibt auf einmal einen einen Anbieter, der für eine ganze Menge Traffic äh verantwortlich ist. Es hat so auch schon den Eye-Player von BBC in den im Königreich getroffenEs hat äh gibt solche Debatten immer wieder mit äh YouTube. Es gibt.
Tim Pritlove 1:13:27
Mit Google, ja.
Linus Neumann 1:13:28
Mit Google zwischen also genau die gleiche Debatte gibt's zwischen Google, für YouTube und den und den den großen Magentafarbenen Tee,Und jetzt äh zeigte sich irgendwie oder mehrten sich die Hinweise, die dann einen einen Blogger dokumentierte, dass,Seinen Anbieter.Die Verbindungen auf vierzig Kilo pro Sekunde bremst. Was sehr langsam ist.
Tim Pritlove 1:14:00
Ja, zumindest hat er das so messen können.
Linus Neumann 1:14:03
Und jetzt ist natürlich die Frage, Netflix betreibt aber gar kein eigenes riesiges Datenzentrum oder,zumindest keins, wo diese dreißig Prozent des gesamten US Internet-Traffics zur gegebenen Zeit an Video rauskommen, sondern sie nutzen AWS, Amazon, Amazon, Webservices.Wie fast alle. Und wenn.Ich dann sage, ich möchte die Netflix-Videos bremsen, dann muss ich eben einfach mal die gesamte Amazon-Cloud bremsen und das ist auch der Grund, warum es dem äh Blogger dann da aufgefallen ist, weiler selber irgendwie auch was in der Amazon Cloud da hatte und äh sagte ja von zu Hause, kriegt er das irgendwie nur ganz langsamund von äh von seiner Arbeitsstelle kriegt er es ähm.Problemlos. Und der Unterschied äh ist oder das sogar bei gleichem Routing, also wäre ungefähr gleich.Bis auf den Unterschied natürlich, dass es am Ende durch Horizont kommt bei seiner Arbeitsstätte, wo er kein Horizon hat durch einen anderen Provider. Und dann das hat ihn dann ähm,der Vermutung verleitet, aha, erst vor wenigen Wochen,hat ja dieser dieses schöne Gericht die Regulation des des FC als illegal oder als nicht rechtmäßig abgeurteilt und damit die,gesetzmäßig, gesetzlich verbriefte Netzneutralität in den USA wieder abgeschafft und benannte das dann eben als die offenbar,erste Folge, die erste Folge dieser Entscheidung, nämlich, dass jetzt die Kämpfe zwischen zwei großen.Teilmonopalisten Monopolisten, fast Monopolisten, Marktmächten, einer der Inhalte anbietet und anderer, der sein Geld momentan noch damit verbiegt, verdient Nutzern den Zugang zu diesen Inhalten zu ermöglichen,Und eben die Folge, dass jetzt also derjenige, der dessen Geschäfts bis jetzt darin lag, Nutzern den Zugang zu den Inhalten,zu ermöglichen, jetzt auch das Geschäftsmodell eröffnen möchte. Inhalte, Anbietern den Zugang zu seinen Nutzern zu ermöglichen.
Tim Pritlove 1:16:20
Jetzt muss man dazu sagen, dass das Ganze irgendwie immer noch so ein bisschen im spekulativen Bereich ist, weil Horizon hat äh mittlerweile gesagt, dass sie das nicht tun.Ja, also dass dieser Vorfall jakeine Ahnung, was auch immer da waren. Also es bekam ja Brisanz, dieser Blogpost äh von diesem Menschen wie Jeser noch gleich, weiß ich jetzt grad nicht. Der hat ja äh gesagt, er wäre ja danach äh in den in den Chat gegangen und hätte sich eben mit so einem so Reisen-Support-Menschen da unterhalten und,habe bestätigt, ja also das gibt da Screenshots und so weiter, wo er eben meint, so ja, das diese Drosselung sei halt von Bereisen aus so der Fall.Nur dass halt Horizon jetzt äh der Meinung ist, dem sei halt nicht so. Es gibt halt zwei Möglichkeiten, entweder äh der Typ lag falsch oder äh Horizon,zählt äh die Unwahrheit,Das Ergebnis kennen wir nicht. Es ist nur so, dass jetzt, soweit ich das bisher wahrgenommen habe, es auch niemand anderen gab, der jetzt.Dieseselbe Drosselung beobachtet hat,und dann betrachtet Tatsache, dass es dann nicht wenig Kunden geben dürfte, die auf Netflix zugreifen, ja. Ich meine vierzig Kilo Bike pro Sekunde, das ist ja auch, sagen wir mal, für Video-Streaming.Einfach jenseits von Gut und Böse. Das ist halt einfach, geht nicht. So und wenn jetzt irgendwie Netflix bei allen Horizon Kunden auf einmal nicht ginge,Wäre das, glaube ich, sehr schnell größere äh News als nur ein Blogpost von irgendjemanden. Keine Ahnung. Also letztlich es droht äh nach wie vor äh sehr interessant finde ich, dass äh hier dann auch,auf wie hieß noch vielleicht Test verwiesen wurde, also WebSeiten, wo man dann eben selber äh testen kann, ob über die eigene Leitung bestimmte Dienste eben schneller oder langsamer sind und wo dann eben auch zentral äh Informationen darüber,gesammelt werden. Ich denke, mit solchen Systemen sollte es künftig auch schnell möglich sein, wenn irgendwo der Verdacht entsteht, eben auch wirklich äh konkret zu belegen, wie denn die Situation da ist. Und wenn solche belastbaren Zahlen vorliegen, dann wird's nochmal interessant seinzu sehen, wie die politische Bewertung davon ist. Aber so oder so, wir leben jetzt äh in so Zeiten, wo es,droht nicht nur in den USA, auch in Europa, auch in Deutschland, ähm dass wir eben diese Beschränkungen von Anbietern bekommen werden und ja, das ist natürlich gerade für so unabhängige Sender,wie auch die Mieterebene, unter Umständen bald ein Problem, ne. Ich meine, ich bin jetzt nicht.
Linus Neumann 1:19:01
Ganz ich finde ich finde es nicht nur ein Problem für den unabhängigen Sender, ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und auch ein Problem für das gesamte Internet, wie wir es kennen. Also nichts ist,So wichtig für das Internet,wie Netzneutralität. Also selbst mit einer Vorratsdatenspeicherung bleiben uns unter Umständen technische Mittel, um die Freiheit aufrecht zu erhalten, ja? Ähm mit Überwachung ähm,Damit du noch größere Überwachung ebenso, da können wir uns immer gegen wehren. Zumindest theoretisch, aber wenn,Die Verletzungen der Netzneutralität erstmal,sich etabliert haben und wir uns daran gewöhnt haben, irgendwie fünf Euro extra zu bezahlen, um auch Soundcloud zu haben,Ja, das äh dann also dann ist es wirklich vorbei. Das ist wirklich, also HTML fünf im Browser, Vorratsdatenspeicherung und so weiter, das ist alles nicht so wichtig für die,Für den Kern des Internets, wie die Netzneutralität selber. Es gibt nichts Wichtigeres.
Tim Pritlove 1:20:08
Ich habe das jetzt aber bewusst auch noch mal so formuliert, dass ich sage, es ist für mich als kleines Unternehmen, also bei mir jetzt von einem Unternehmen zu sprechen, halte ich schon in gewisser Hinsicht vermessen, ja, aber äh sagen wir mal, äh also ich ich spreche,genau. Ich als als Privatkonzern ähm.
Linus Neumann 1:20:25
Ich als kleiner mittelständischer Konzern.
Tim Pritlove 1:20:27
Naja, aber wie heißt das so schön? Äh kleine und mittelständische Unternehmen, KMU, ja? Äh die würde ich jetzt mal ganz bewusst ansprechen. Also wer uns jetzt hier auch zuhört und äh sich vielleicht in diesem Segment,angesiedelt sieht so. Ich bin ein äh ein Unternehmen, ich möchte mit Internet irgendetwas tun und für uns sind äh Bandbreiten nicht unerheblich. Es muss ja nicht nur Videostraining oder Audio-Streaming sein, sondern es kann ja auch äh andere Datendienste sein.Ja, irgendwas, Services, Auslagerungen, Outsourcing in irgendeiner Form. Äh die sollten sich mal ganz schleunigst an ihren äh Abgeordneten wenden,einfach mal sagen, dass ihr einfach aus wirtschaftlichen Erwägungen das für eine Schnapsidee haben. Also nicht nur für eine Schnapsidee, sondern für eine Bedrohung halten.
Linus Neumann 1:21:08
Ja, aber wir stehen noch, der eben was hat die SPD in den SPD Heini gerade wieder von sich gegeben? Der Mittelstand muss in die Cloud.
Tim Pritlove 1:21:16
Ja und wenn der Mittelstand aber in die Cloud will, dann äh muss man ihn da halt auch reinlassen und nicht durch solche Maßnahmen.
Linus Neumann 1:21:22
Ja, wäre ja blöd, also der Cloud-Anbieter könnte ja dann wieder Deals haben, aber als es ist schlecht, es ist schlecht äh und.
Tim Pritlove 1:21:29
Genau, aber ich wollte einfach exklusiv mal darauf hinweisen, wer das jetzt hier hört und sich einfach in so einer Firma befindet, äh die in irgendeiner Form das Gefühl hat, das Internet könnte in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren vielleicht nochmal eine Rolle für diese Firma spielen. Ja, ist davon betroffen.
Linus Neumann 1:21:43
Und es ist auf jeden Fall ein Nachteil für euch.Letztes Thema. Das ist äh da da müssen wir eigentlich der, der, der allgemeinen Berichterstattung entgegen äh wirken. Und zwar geht es um die Urheberrechtshinweise in Bildern. Ja, da war jetzt irgendwie der großeder große Aufschrei,neuerdings der Urheberrechtshinweis im Bild sichtbar sein muss und zwar will ich jetzt ganz kurz den Fall erklären.Auch wieder Köln, ja, also in Köln haben wir jetzt neu. Köln ist das neue Hamburg oder so, da kommt der neueste Mist her. Ähm,Also ist eine an eine äh eine äh Plattform im Internet, wo man sich anmelden kann, seine Bilder hochlädt. Und diese Bilder dann quasi zum Lizens,Erwerb zur Verfügung stellen kann,Dann können andere Nutzer hingehen, das Bild dort kaufen und die die Nutz oder die die Nutzungslizenz für dieses Bild dort erwerben,Pixelot streichende Provision ein und man selber kriegt irgendwie äh dann einen Teil dieses Betrages, ja. Also so eine Art App Store fürFotos. Kann man als Hobbyfotograf einfach mal seine Sachen reinwerfen, ordentlich taggen unter Umständen verdient man halt ein paar Mark damit, ja?Jetzt hatte eine ähm Firma dort ein Bild zur Illustration eines Artikels erworben und verwendet.Und gemäß den Lizenzbedingungen von Pixelio, dort auch den Urheber und die Quelle vermerkt, das heißt, da muss man dann irgendwie schreiben, wettet man das Bild ein und unten drunter steht dann Foto, Hans Wurst.Und jetzt hatte der,Hans Worst, der betroffene Hanswurst, hat dann eine Abmahnung geschickt, weil es auf einer Übersichtsseite keinen Quellenhinweis gab. Ähm das verstehe ich so, dass sie quasi dasBild irgendwie im Artikel selber stand dann drunter, Bildhans Wurst, aber auf der Startseite vielleicht nicht, weil's Artikelbild war oder so. So habe ich das hier an der Stelle verstanden.Und dann haben die, hat die äh Betroffene, die beklagte Firma dann diese Abmahnung äh zurückgewiesen.Und dann haben sie eine Klage bekommen von dem Hanswurst. Der nämlich dann sagte, na ja, ihr habt einen direkt Link auf die Bilddatei, das heißt, es gibt einen Link, den man klicken kann und dann kommt nur das Bild,Und wenn man dann dieses Bild sieht, dann ist da kein Hinweis, nämlich so dann ist sie, also quasi, es gibt gar kein HTML mehr, sondern es kommt nur das Bild. Dann sehe ich keinen Hinweis.Und dann sagt selbst Pixilia, dieser Anbieter,Das ist auch nicht notwendig. Ja, also war da auf Seiten des äh der der Firma, die dieses Bild, die die Nutzungsrechte an diesem Bild erworben hatte und sagte, laut unseren AGB, ähm,da wird eine Kennzeichnung bei Einzelansicht empfohlen, aber das betrifft ja dann sowas wie,eine Einzelseite, wo dann trotzdem nochmal HTML drum herum ist. Das heißt, selbst Pixel hat gesagt, ähm,dass dass die Firma hier im Recht war, dass und das Bild ordnungsgemäß gekennzeichnet hat und sagen, weiter, die Bildverwender,sind für die Browser-Funktionalität eine Bilddatei separat anzuzeigen, nicht verantwortlich zu machen, also die Möglichkeit, rechte Maustaste Bild einzeln anzeigen,So und dieser gute Hobbyfotograf hat aber dann vom,Gericht recht bekommen, denn die AGB von Pixelio empfehlen ja die Kennzeichnung bei Einzelansicht und deswegen hat der Nutzer äh hat die Firma gegen die AGB verstoßen, selbst wenn Pixilio der Ansicht ist, dass es nicht so ist.Und das Gericht betont auch weiterhin, es ist eine Einzelfallentscheidung, die sich auf die AGB von Pixelio bezieht.
Tim Pritlove 1:25:41
Bist du dir eigentlich sicher, dass jetzt in diesem äh durchgeklagten Fall tatsächlich explizit nochmal einen Link im HTML auf das Bild als solche existierte?
Linus Neumann 1:25:52
Dessen bin ich mir nicht hundertprozentig sicher. Ich will nur ganz kurz die Konsequenzen, ähm die Konsequenzen äh benennen, nämlich die Konsequenz ist,Wenn also laut diesem Gerichtsurteil muss man, wenn man bei Pixilio ein Bild kauft,beziehungsweise die Lizenzrechte zur Nutzung dieses Bildes ersteht in das Bild selber noch einmal reinschreiben wer es gemacht hat,Und das hat sogar das dieses äh Landgericht Köln selber gemacht auf ihrer Staatsseite. Da waren nämlich irgendwie, da haben sie auch ein Bild, wo dann irgendwie nach Verkündung dieses Urteils auf einmal plötzlich unten links ganz klein drin stand, Foto äh Otto sonst weh,Also ihr habt's quasi selber nochmal gemacht, weil sie ja ähm.Und das Interessante ist, dass die AGBs von solchen Verwertungs äh Fotoverwertungs äh Anbietern. Genau das eigentlich häufig verbieten, dass man an dem Bild noch einmal Veränderungen vornimmt.Also völlig ein völlig hanebüchendes Urteil von,Richtern. Und äh Thorsten Klein schreibt dann sogar, also hat andere AGBs und ist deshalb nicht betroffen. Also so ein völligbeknacktes Urteil. Man fragt sich wirklich wie blöd dieser Fotograf ist und wie viel Zeit der hat, um so einen Scheiß herbeizuführen,ja? Und jetzt müssen die natürlich in Berufung gehen.
Tim Pritlove 1:27:20
Und.
Linus Neumann 1:27:21
Und dieses dieses dieses äh dieses Urteil irgendwie da aus der Welt schaffen, damit das nicht rechtskräftig wird. Also völligknackt und die entsprechende ähm die der entsprechende kurze äh ja jetzt sage ich schon wieder,Die entsprechende kurze Panik, die dann eben durch die Medien ging, weil so, was müssen wir jetzt im Web irgendwie in jedes Bild, den, den, den, den, den reinschreiben, was natürlich auch dann nochmal äh besonders äh Sport auf auf die,Urheberrechtsumstände der Bundesrepublik Deutschland ziehen würde.
Tim Pritlove 1:27:56
Also liegst du mir natürlichzu, dass das mal wieder so ein bisschen weltfremd äh ist, ne? Also ruft aber ein paar interessante äh Fragen auf. Was man vielleicht noch nachliefern sollte, es gibt natürlich ein Statement von äh Pixelio, die haben sich äh einen Tag Zeit äh gelassen. Mittlerweile ist der ein Statement auch äh veröffentlichtwo sie äh erstens ihr vollkommenesUnverständnis äh über dieses Urteil zum Ausdruck geben, zweitens auch darauf hinweisen, dass sie selbstverständlich mit allen Fotografen, die auf diese Art und Weise gegen ihre Kunden vorgehen, äh die Geschäftsbeziehungen unmittelbar beenden werden.
Linus Neumann 1:28:34
Selbstverständlich.
Tim Pritlove 1:28:35
Dann auch nochmal erklären, warum das eben wie du das eben auch gerade so schön gemacht hast im HTML Welten einfach sehr schwierig ist diesen Zugriff als solchen zu unterbinden, ja?Wie gesagt, es wäre jetzt nochmal interessant, ob eben auf dieser Webseite ein Link auf das Bild selber drin,oder nicht, das mag äh noch einen Unterschied machen, ja, weil du ja dann sozusagen,Kraft deiner eigenen Webseite eben auf diesen Link hingeführt hast, äh alternativ müsste man sich halt diesen Link äh selber aus dem HTML herauspopeln, was zwar äh ein,halbwegstechnisch mit dem Web äh vertrauten Menschen ohne Probleme äh möglich ist. Ich meine, da muss man nur so die Backfenster aufmachen im Browser, dann kriegt man das frei Haus geliefert. Da muss man noch nicht mal groß,mit äh besonderen Tools arbeiten. Was ich mich bloß gefragt habe ist, inwiefern,hier vielleicht auch neue Zwänge entstehen könnten. Diese Copyright Lizenzvereinbarung in die Bilder selber mit aufzunehmen.Ja? Also.
Linus Neumann 1:29:41
In die Daten oder.
Tim Pritlove 1:29:43
In die Mitterdaten. So, ist ja nicht so, dass das nicht möglich wäre, äh sowas da reinzunehmen. Ich habegrad nicht so richtig die die Peilung, wie weit das da äh stabilisiert ist, aber es würde ja mit dem Teufel zugehen, wenn's nicht mindestens irgend so ein Copyright äh String gebe, den man da reinwerfen kann. Also es,ich mir nicht vorstellen, dass es nicht möglich wäre, beziehungsweise ob man nicht vielleicht auch grundsätzlich darüber nachdenken sollte, dass eben solche Dienste oder auch Fotografen generell jeder, der äh quasi ein ein, ein, ein, ein Copyright,wahrnehmen möchte oder ein Urheberrecht in dem Fall wahrnehmen möchte, dazu verpflichtet wird, eben das auch entsprechend korrekt darzustellen oder.Im Fall, wo halt so ein Dienstleister ähm in Anspruch genommen wird, dass diese Bilder eben auch mit dieser korrekten Metainformation im Bild selber auch ausgeliefert werdenIst ja kein Problem wäre. Ich weiß jetzt nicht, ob das da der Fall ist, ja. Äh ich habe nur gesehen, dass da so drüber keiner redet. Weil in dem Moment könnte man ja auch sagen, äh,Egal, wie da drauf gelingt wird, ja, das Bild selber äh enthält diese InformationKann man natürlich hier dann wiederum fragen, na ja, welche welche Software zeigt denn das an? Welcher Browser schlägt in der Alarm? Welches Content Managementsystem äh reagiert auf solche Sachen,Vermutlich keiner, ja oder wenn überhaupt, dann nur sehr wenige,klar, aber ähm wäre ja durchaus auch mal ganz interessant, Urheber an der Stelle in die Pflicht zu nehmen, zumindest äh korrekte Maschinen lesbare Informationen zu liefern.Um eben auch in einer automatisierten Verarbeitung da entsprechende äh Erkennungsmaßnahmen möglich zu machen,Ja, sagen wir mal so, da kommt jetzt ein Bild in die Webseite, in diesen Workflow, in dieses Content Management System rein, wo nicht geklärt ist, also wo es keine gibt mit ja, das darf hier auch explizit verwendet werdenJa, dieses Bild mit Kennung sowieso, Copyright vermerkt, trallala. Ähm das eben dann einfach auch eine Publikation gar nicht möglich,ich will jetzt nicht so sehr hier in diese ganze Debatte mit reingehen, es wird auf jeden Fall sehr interessant äh sein zu sehen, wie das, was ist das Landgericht Köln,Im Falle einer Revision, die wohl stattfinden wird, äh weiter verfahren wird.
Linus Neumann 1:31:58
Ja.
Tim Pritlove 1:32:02
So. Gäbe sicherlich noch ein paar kleinere Themen, auf die man noch eingehen könnte, aber wir müssen an der Stelle jetzt mal Schluss machen. Ähm,und vielleicht nächste Woche weiteres äh nachliefern, ist ja noch das ein oder andere äh passiert, was vielleicht äh eine Erwähnung wert gewesen wäre. Aber ist alles so Kleinkram.
Linus Neumann 1:32:22
Genau und deshalb beenden wir das jetzt hier.
Tim Pritlove 1:32:25
Genau. Wir sagen tschüss und bis bald. Tschau, tschau.
Linus Neumann 1:32:28
Ciao, ciao.

Shownotes

Strafanzeige des CCC

Auch Schröder abgehört

GCHQ macht DDoS gegen Anonymous

Gezielter Angriff auf Kryptographen

Snowden will vor EU-Parlament aussagen

The Intercept

Fuck the EU

Verizon bremst Netflix und die ganze Amazon-Cloud gleich mit

Urheberrechtshinweise in Bildern

LNP091 Huxleying into the full Orwell

Einbruch der Dunkelheit – Snowden – Mobilfunk-Übergriffe in der Ukraine – DRM in HTML5 – Urheberrechtsabgabe – Focus-Kampagne – Redtube-Abmahnungen

Nach einer stilistischen Intervention kehren wir in dieser Ausgabe zum bewährten Format zurück und greifen aber auch ein paar Gedanken der letzten Ausgaben auf anlässlich der Veranstaltung "Einbruch der Dunkelheit", bei der Linus zugegen und gleichzeitig in der Lage war, ein paar Kommentare einiger Referenten einzufangen. Wir rätseln kurz über die innere Verfassung der ARD ob ihres merkwürdigen PR-Stunts mit dem Snowden-Interview, das wohl möglichst niemand sehen sollte und gehen ansonsten noch ein paar Nachrichten der letzten Wochen nach, die bisher liegenblieben.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Spielst du eigentlich auch?Aber wenn du spielen würdest, was würde man über dich herausfinden können.
Linus Neumann 0:00:14
Weiß ich nicht. Also weiß, weiß ich echt nicht. Sorry.
Tim Pritlove 0:00:41
Logbuchnetzpolitik, da sind wir wieder. Einen schönen Freitag haben wir uns ausgesucht, einen schönen Morgen. Ja, so muss, man muss passiert. Nö, oder?
Linus Neumann 0:00:54
Ich war äh ich war am Wochenende bei einer Konferenz war ich als Gast. Rein reiner Gast.
Tim Pritlove 0:01:01
Ein reiner Gast. Bei Einbruch der Dunkelheit, wenn ich das äh richtig sehe.
Linus Neumann 0:01:06
Theorie und Praxis der Selbstermächtigung in Zeiten digitaler Kontrolle.
Tim Pritlove 0:01:11
So eine Veranstaltung kam so ein bisschen so von der Seite, äh wurde irgendwie erst wenig drüber geredet und dann war sie auf einmal so da.
Linus Neumann 0:01:19
Ich bin froh, dass du es ansprichst, weil die war die kamen halt wirklich irgendwie von der Seite, ne? Das war irgendwie,die wurde offenbar von Menschen gemacht, die irgendwie jetzt nicht so in dieser Szene normalerweise drin sind,und irgendwie auch von der Kulturstiftung des Bundes irgendwie gefördert und in der Berliner äh Volksbühne abgehalten,Das war irgendwie alles so nicht die üblichen Verdächtigen, was wir erstmal gar nicht so schlecht ist. Finde ich auch ein interessantes Zeichen, dass jetzt.Plötzlich tatsächlich irgendwie na ja so Internet und Kramkonferenzen.Von Leuten, die jetzt weder ähm sage ich mal äh als als Hacker äh einschlägig bekannt sind noch als politische Parteien,äh verdächtig sind, weil jetzt so so wirklich eine politische Internetkonferenz.
Tim Pritlove 0:02:20
Ja, also ich würde das jetzt nicht unbedingt als neu, aber vielleicht als Revival äh bezeichnen. Man ist ja so Berliner Gazette, so ist auchso ein bisschen so ein Projekt, was ich so ein bisschen der Begleitung der der der Netzkulturellen Aspekte äh verschrieben hat und in vielerlei äh Veranstaltungen auch schon ähm ja, öffentlich auch abgefeiert hat.
Linus Neumann 0:02:41
Stimmt deren deren Einfluss habe ich da jetzt irgendwie grade.
Tim Pritlove 0:02:44
Aber vielleicht erinnerst du dich, es gab ja vor langer, langer, langer Zeit äh schon zum Beispiel The Wizard of Oz, die Wisard of OS von Volker äh Grasmuck, ja, die ein paar mal stattgefunden hat.
Linus Neumann 0:02:53
Mhm. OS da dann für Open Source, ne, oder war das für Operatings? Ist.
Tim Pritlove 0:02:58
Ja
Linus Neumann 0:03:00
Glaube ich.
Tim Pritlove 0:03:02
Glaube, dass ja, weiß ich gar nicht, wie zweideutig das vielleicht gemeint gewesen istAber auf jeden Fall hat er sich sehr viel eben früh schon mit dem Open Source äh Phänomen, aber eben auch freies Wissen et cetera. Also so ein bisschen so eine Prä-Wikipedia, äh Pre, Copyright Nord schon,da wurde schon die Debatte im Prinzip dort auch geführt. Und ich würde sagen, das war noch ein bisschen vergleichbare Kreise. Ich konnte jetzt leider zu dieser Veranstaltung nicht kommen,Wurde auch schwierig gewesen, weil die war dann auch ausverkauft, weil sie nicht in der Volksbühne selber also nicht in einem großen Saal stattfand, sondern nur in den Räumen nebenan. Und sie war dann irgendwie hoffnungslos überlaufen, weil sie ja äh vollgespickt war mit ähm,bekannten und weniger Bekannten Protagonisten der letzten äh Wochen, ja, also viele Leute, die auf dem Kongress gesprochen haben, waren da,und noch einige mehr, die auch schon früher mal auf Kongressen.
Linus Neumann 0:03:52
Ja und dann aber dann teilweise irgendwie gemischt mit irgendwelchen Universitätsprofessoren zum Thema so und so,die dann irgendwie teilweise sehr abgefahrenen Kram gemacht haben, weil sie irgendwie meinten sie, er wäre jetzt Philosophieprofessoren und müssten ihm was erzählen, was,keinen direkten Bezug zum zum geschehen hat.
Tim Pritlove 0:04:13
Deine Verwirrung wird kommen.
Linus Neumann 0:04:15
Alter. Ähm und was, also das diesem, diesem die Mischung der Leute war schon irgendwie.Zu zu durcheinander irgendwie. Also es war, da wurde halt zu viel zusammengegossen und dann aber trotzdem irgendwie nur, weiß ich nicht,dreihundert äh äh Gäste oder sowas, weil sie das Ding nicht in Räumen großartig naja doch schon ja, es sind Räume. Äh an der an der Volksbühne gibt's einen langen Flur. Und der und ein Foyer,Und das war quasi in diesem Foyer, fand diese äh Veranstaltung statt, ja. Und da sind dann irgendwie Leute aus den USA eingeflogen, um da irgendwie in diesem Foyer zu stehen,oder hinten irgendwie äh ein größerer äh Theatersaal vermutet wurde, ja, den hat ja keiner gesehen, weil es alles irgendwie abgeschlossen war. Und äh der rote und grüne Salon, das sind ja auch allenfalls so ähm,Empfangsräume oder sowas. Da das ja im Flur. Also das war von der Raumnutzung dieses Riesengebäudes irgendwienicht viel erschlossen und da war hätte man sehr locker äh sicherlich die dreifache Anzahl Besucher irgendwie auch versorgen können.
Tim Pritlove 0:05:26
Ja, dann auch über Eintritt finanzieren können. Ist wahrscheinlich einfach etwas mutlos geplant worden. Das kann man vielleicht verstehen, wenn man da die Zahlen genau erkennen würde, die wir nicht kennen. Äh wie das eben so ist.
Linus Neumann 0:05:38
Jeden Fall hatten sie äh dort dann auch, was ich sehr, sehr großartig fand, äh Bruce Sterling, ein äh Science Fiction Autor,der äh weiß ich nicht schon wohl sehr viel länger als ich äh irgendwie,mir über solche Dinge Gedanken mache, sich darüber Gedanken macht. Und der begann mit einem großen Bewerter in seine Ansprache mit einem großen,äh begonnen. Und oder,Ich meine, der hat einfach nur provoziert. Also der hat sich im Prinzip auf die Bühne gestellt, er ist in Texaner, ja, er hat ja auch so dieser texanischen Art, wenn irgendwie seine Anfangsrede gemacht, hat sich dann irgendwie, man wusste nicht genau, ob der die Leute jetzt verarscht oder ernst nimmt,über diese,deutschen Autoren, die sich ja zusammengeschlossen haben zu diesem Kollektivautorenwriters, ergänzt äh Maße Vaylins, ja, da hat er sich dann irgendwieer hat ja dann andauernd die Bilder von denen auf dem Bild auf dem Monitor gehabt und hat gefragt so interessante Menschen, habe ich noch nie gesehen und auch ein bisschen über die gespottet oder so, aber,Er schloss dann so mit den Worten so äh what a you gonna do?Und hat jetzt auch keine Antwort darauf geleistet, sich die auf diesem Podium da die ganze Zeit irgendwie darauf.Versteift eben oder einfach so aus dieser Position gebracht so, was macht ihr denn jetzt so? Was macht ihr Deutschen denn jetzt hier so, wenn äh ich meine ähm,Zitate waren die irgendwie so, dass er sagte so, ich meine, ihr habt doch die Erfahrung, wollt ihr mir jetzt als Deutsche erzählen, dass ihr keine Erfahrungen habt in äh in Massenüberwachungwollt ihr mir als Deutsche erzählen, dass ihr keine Ahnung darin habt, ein bestehendes System zu erschüttern? Meint ihr die Revolution dieser Welt? Äh wurden irgendwie,von der EU reguliert oder äh was ist jetzt hier los? Also es war schon echt, der war sehr provokativ, sehr ähmauch herablassend gegenüber seinen anderen mitdiskutanten,und äh das war äh also es war äh ich glaube keiner mochte ihn, ich war äh völlig begeistert.Umso enttäuschter, als ich ihn dann nachher mal ansprach, zu seinen Gedanken, was denn nun zu tun sei, aber äh dass ähm,können wir ja mal einspielen, weil ich habe ein paar Leute angesprochen, die so da waren.
Tim Pritlove 0:07:59
Wen hast du denn alles angesprochen.
Linus Neumann 0:08:00
Ich habe angesprochen Jeremy Zimmermann von Lackfadra two dünet, der französischen, großen ähm,Internet äh Bürgerrechts äh Vereinigung, die sich auch sehr viel auf der EU-Ebene einbringt.Auch ein sehr bekannte äh Person. Ähm Bruce Sterling. Dann den ähm.Nicht Miker, Mikasiffrey ist ein ähm mir noch bis dahin nicht näher bekannt gewesener äh Professor für Dinge,aber oder oder untyp, also ehrlich gesagt wusste ich noch nicht mal wer das ist, aber er hat sich sehr, sehr äh kompetent geäußert zu verschiedenen äh Fragen und die äh Marina Weißband von der Piratenpartei.
Tim Pritlove 0:08:50
Mhm. Okay, interessante Mischung. Hören wir mal rein.
Linus Neumann 0:08:56
Jeremy Zimmermann.
Jérémie Zimmermann 0:08:58
Hallo ähm.
Linus Neumann 0:09:23
Bruce Sterling.
Bruce Sterling 0:09:46
Genau.
Linus Neumann 0:10:05
Mika Surfree, now.
Micah Sifry 0:10:09
Wow, ich finde,ähm,Tools für Communications.Sensitive,ähm,ähm.
Linus Neumann 0:11:33
Marina Weißband, was muss jetzt geschehen?
Marina Weisband 0:11:39
Ähm ich denke, wir müssen jetzt gucken, wie wir konkret handeln können. Und zwar einerseits jeder von uns. Das bedeutet,wir sollten den Geheimdiensten ihre Arbeit erschweren und möglichst teuer machen. Durch äh Kryptosoftware, durch möglichst viel Verschlüssel, durch dezentrale Netzwerke.Und das Zweite ist, wir müssen politisch handeln. Das bedeutet, äh wir sollten einen internationalen Konsens finden, was Geheimdiensten nicht erlaubt ist,äh zum Beispiel die Spionage der Bevölkerung eines Landes,und wenn wir merken, dass wir das nicht überprüfen und nicht einhalten können, weil die Geheimdienste nun mal Geheim operieren,dann passen Geheimdienste nicht in ein, nicht in demokratischen Staaten und dann sollten wir sie abschaffen.
Tim Pritlove 0:12:29
Ja, klare Forderung, hm?
Linus Neumann 0:12:32
Ich fand das, ich fand das mal ganz interessant so zu hören. Also ich war natürlich von Bruce Sterling sehr enttäuscht.
Tim Pritlove 0:12:36
Man muss ins Hotel.
Linus Neumann 0:12:38
Der muss jetzt halt ins Hotel dauern. Der hat auch die.
Tim Pritlove 0:12:40
Der muss einen Tag leben auch.
Linus Neumann 0:12:42
Ich glaube, der hat auch die Eröffnungsrede bei der transmediale hier in Berlin äh gehalten. Also das ist äh das ist schon eigentlich ein gefragter Mensch. Also sein Auftritt da fand ich großartig. Ich weiß nicht, ob's da irgendwie eine Aufzeichnung von gibt, weil er wirklich, äh was er gemacht hat, ist halt auch mal so diese,Hilflosigkeit auch wirklich mal vor Augen geführt, ja? Das fand ich sehr äh interessant, na ja, schade, dass er.
Tim Pritlove 0:13:07
Kein guten Spruch auf den Lippen hatten, als du ihn angesprochen hast.
Linus Neumann 0:13:09
Ja Pech gehabt. Aber sonst, ich weiß nicht so, vielleicht äh kann man das ja auch mal kommentieren, ob das jetzt irgendwie reizvoll ist, sowas mal zu machen. Ich finde das ja immer ganz gut, wenn man andere Leute auch einfach mal die Möglichkeit gibt, so ihre Meinung äh darzulegen.
Tim Pritlove 0:13:24
Ist ist natürlich eine fiese Frage, weil sie also super generell ist, ne?Aber es gibt schon sehr unterschiedliche Auffassungen da drüber, was denn nun getan werden soll oder wer denn überhaupt in der Lage sei, irgendetwas äh zu tun, ja?Ja auch so die Stimmen, die der Meinung sind, dass die die Techniker und die ganzen Netzkonstrukteure, Hacker und so weiter, da äh viel zu,Ängste, nicht Tunnelblicklich, da äh auf das Thema zugehen. Ich muss aber sagen, auch noch etwas nachgrübeln,Man sich mal anschaut, was eigentlich grade diese ganze Scheiße nach oben gebracht hat. Und wenn man sich mal anschaut, wo die Schutzräume sind.Wo diese Leute, die das gemacht haben, irgendwie noch wirken können, dann bewegt sich das genau dort.Also Systemadministratoren,veröffentlichen. Diese Dokumente und sind ihre habhaft äh geworden, ja. Äh Wiki-Leaks hat sicherlich äh,Projekt und als Idee sehr viel Weg äh bereitet oder auch konkret dazu beigetragen, Informationen nach draußen zu äh leiten. Und.Meine was.Alles so auf dem Kongress rumlief, ja? Also ich könnte mir gut vorstellen, dass der ein oder andere Geheimdienst da ganz gerne äh irgendwie mal einen Atompilz äh gesehen hätte über dem Kongresszentrum Hamburg, aber,Ist halt jetzt nicht so ohne weiteres äh machbar, ja? Und wir können auch ganz froh sein, dass wir noch in einer Situation äh leben,in Deutschland zumindest, wo sagen wir mal, ein ähm übergebührliches staatliches Durchgreifen in die Strukturen des und um den CCC herum,absolut unvorstellbar wäre. Ja, ich meine, dann hätten wir wirklich sofort eine Mülltonne äh und mehr. Ähm und,Das ist halt auch schon ein Ergebnis dieser Szene. Ne, ich will das nicht überhöhen. Ich will, dass da auch kein kein Heldenstatus draus zimmern, sondern nur einfach mal so den Blick nur auf ein paar äh,denken und ich finde das schon ein äh und letzten Endes sind eben auch viele der Überlegungen, die jetzt von allen getätigt werden. Viele der grundsätzlichen Hinterfragungen, ja,Das ist halt einfach die Thematik, die schon äh sehr lange vorherrscht. Auf dem zweiundzwanzig C drei.Vor acht Jahren haben Frank, Rieger und Rob Conrap, den Fieber damals schon vielbeachteten Vortrag gehalten,wo sie im Wesentlichen genau das gesagt haben, was äh jetzt halt äh in jeder Tageszeitung drinsteht, ja?Sagen wir mal die Szene selber so ein bisschen ungläubig dastand und so ein bisschen so hey nie und so das ist jetzt hier nur ja äh passt schon und so, was ja dann auch durchaus, sagen wir mal,der Folge auch zu so einer Wiederbelebung führte. Also es war schon so auch äh ne, es kam ja dann so mal wieder ein paar Erfolge mit den Wahlcomputern und so weiter, aber das ist natürlich imIn der Skala der der Gesamt des digitalen Gesamtverbrechen dann äh eine relativ kleine äh kleine Schlacht,Naja, gut. Das ähm vielleicht dazu. Ähm ja, Marina Weißband,Ja, man könnte ja mal den Geheimdiensten versuchen, einen Riegel vorzuschieben und wenn das nicht klappt, dann müsste man sie abschaffen. Schön gesagt, ähm.Nicht so richtig. Allerdings ist dieser Punkt mit ähm Überwachung teuer machen, finde ich,Ist denn eigentlich eine ganz gute These, so und da lässt sich sicherlich noch eine ganze Menge drehen,Dass man ähm sehr wohl, dass die Überwachbarkeit erschwert, ja.
Linus Neumann 0:17:35
Jaalso alles äh ich das Problem ist und da ist ja dann der äh der Bruce Sterling ja sogar auch so versöhnlich, dass er sagt so, ey am Ende muss einfach jeder,tun, was irgendwie in seiner Macht steht,ja, wenn man das jetzt mal sehr wohlwollend interpretiert, was er da sagt. Und wahrscheinlich wird die ganze Sache jetzt nicht nur von den ähm von den Techleuten gelöst und nicht nur von den Politikern gelöst, aber ähm.
Tim Pritlove 0:18:07
Nee, sie muss schon auch zu so einem zu einer gesamtgesellschaftlichen Bewegung kommen oder in gewisser Hinsicht dann auch zu einem Konsens und ob das wirklich stattfinden wird, keine Ahnung. Vielleicht,Manchmal denkt man ja mal, kann, kann nicht sein, dann gibt's wieder so Momente, wo man sich umdreht und sagt, so wie der Innenminister hat jetzt gerade gesagt, die Amerikaner riechen nach äh Lulu, so, ja. Äh wie es hier gerade wieder über die Bildschirme huscht,was auch so ein Statement ist, wo wir dachten, das hätte ja auch vor einem halben Jahr schon mal fallen können. Und dann dachten wir so, jetzt fällt's aber wirklich überhaupt nicht mehr. Da sitzen die aus,Jetzt werden sie irgendwie auch schon mal wieder so ein bisschen stinkig, zumindest auf der Sicherheitskonferenz in München.Die ja nicht irgendeine Veranstaltung ist, sondern das ist so der Ort, wo wirklich,tough talk im Security-Bereich den internationalen geführt wird, so. Also keine Ahnung,dieses selber tun. Ich fand auch in gewisser Hinsicht, wer hat das jetzt gesagt? Dieser Mika, das ähm.Mal in seiner eigenen Organisation, sprich Firma, äh doch mal die Frage stellen soll, was,Was tragen wir eigentlich dazu bei so, warum ist unsere Webseite nicht über HTPS erreichbar? Warumverwenden wir diese und jene Technologie noch, warum speichern wir unsere Daten denn an der Hersteller? Was haben wir denn überhaupt für Prozeduren für unsere eigenen,Ja, also wie gehen wir selber mit Daten um, wie gehen wir selber mit unserer Kommunikation um.Das ist sicherlich schon was machen und das das ist ja auch das Interessante, ja, dass letzten Endes diese ganze Geschichte und da sind wir dann auch schon fast beim nächsten äh Thema.Fast, dass äh und auch da stimmt wieder Marinas Aussage, ja, dieses teuer machen äh hat auch was damit zu tun, mit,äh mit ökonomischen FolgenUnd in den USA gibt's, glaube ich, schon eine ganze Menge äh Stress zwischen der Regierung und den Geheimdiensten auf der einen Seite und äh Silicon Valley und natürlich auch anderen Wirtschaftszweigen auf der anderen Seiteeinfach natürlich ihre Fälle davonschwimmen sehen in Bezug auf Vertrauen gegenüber den USAja? Ich meine es war so lange eine Selbstverständlichkeit, man fühlte sich in gewisser Hinsicht auch langer Zeit rechtwohl bei dem Gedanken, dass das Internet im Prinzip so seine Heimat in den USA hat, also nicht nur da herkommt, sondern das ist auch, sag mal, von der Infrastruktur herda ist, ja, dass da,viel Leitungen sind und so weiter und Freedom of Speed und bla bla bla. Diese ganzen äh grundlegenden Sachen. Wir hatten ja schon hier diese Debatte.Ja diese Versuche der der internationalen Staatengemeinschaft,über so Organisationen wie die ITU quasi so äh das Zepter äh über das Internet in die Hand zu bekommenNe, also quasi das Ganze so als Telefonnetz auf einmal zu verstehen und eben der ITU da quasi die Gestaltungs äh Fähigkeit zu geben. Dazu ist es nicht gekommen und das hat eben auch,mit amerikanischer Internetkultur zu tun. Aber,Jetzt kippt das halt einfach. Jetzt äh jetzt sind diese Unternehmen da und und schauen halt so die äh Regierungen von der Seite fragend an, sagen sie malhm, geht's noch, ja? Apple veröffentlicht zur Pressemitteilung mit so einem, ja, nö, irgendwie, all die bösen Hacker sollen bei uns keine Chance haben.Ja und reden und redet aber auch nur von denen und äh schließt quasi implizit in dieser Meldung auch so die Regierung mit rein, ja? So nach dem Motto, wir betrachten diese Geheimdienste als als äh böse Angreifer,Haben sie nicht gesagt, sondern ich weiß gar nicht, ob sie original Formulierung war. Also.Es ist, es ist ein Wirtschaftsding, es ist ein Geldding und das ist halt tatsächlich das, was letzten Endes äh die Sache in Bewegung bringt, weil wenn nämlich auf einmal große Unternehmen, ja, von denen wir einfach wissen, welchen Einfluss sie auf die Politik haben, anfangen äh zu sehen, dass ihre Fälle davonschwimmen,Dann gehen die halt zu diesen Politikern und sagen ähm, hallo? Uns geht da gerade irgendwie pinke Flöten und zwar so und so vielstellig.Könnt ihr mal bitte könnt ihr da mal was machen, ja? Weil sonst gibt's nächsten Monat auch nicht wieder äh die monatliche Zuweisung, so,dann bewegen sich die Dinge nämlich auf einmal wieder.
Linus Neumann 0:22:22
Also ja, natürlich also es sind schon Gedanken, die eine die eine die eine Rolle spielen, dann wird jetzt sehen, welche am Ende.Ob die ausreichend sind. Weißt du, ob ob jetzt nur dieser Druck auf diese Unternehmen wirklich ausreichend ist? Ich meine, Deutschland,es war ja, ich hatte das ja in dem, in dem Vortrag auch behandelt und man sieht's auch jetzt gerade, ich will das gar nicht hier in der Sendung großartig thematisieren, aber man sieht jetzt, wie deutsche Cloud-Anbieter da irgendwie jetzt gerade sehen,Okay, krass, jetzt haben wir endlich nochmal eine Chance, ja, dass also die,aus der anderen Seite darauf blicken und im Prinzip genau den gleichen Mist dann hier den Leuten andrehen wollen. Das heißt, so diesen wirklichen kulturellen Wandel, den sehe ich da jetzt nicht wirklich, ne.
Tim Pritlove 0:23:15
Ja gut, vielleicht jetzt nicht unbedingt bei deutschen Telekommunikationsriesen, aber äh das,die sind jetzt auch, sagen wir mal, nicht unbedingt jetzt unmittelbar äh ich meine jetzt versuchen sie ganz opportunistisch erstmal so ein bisschen auf Marketingebene da äh was für sich zu gewinnen. Gut, meinetwegen, ja, langfristig werden sie aber dieselben Fragen gestellt bekommen,die ganze Diskussion von den USA wegdrehen und man wird sagen ja OK jetzt haben wir unsere Daten bei euch wie sieht's denn bei euch aus?Macht ihr das gleiche Spiel oder oder was? Dann können wir uns auch gleich wieder was äh eigenes einfallen lassen,Na ja, also da könnte man jetzt noch ewig drüber reden und äh drüber philosophieren auch, ob ob es technische Lösungsansätze gibt. Wenn du mich fragst.Ich halte das für möglich, schlicht und ergreifend, weil das ganze Internet ist ein technischer Lösungsansatz,Das ist ja nicht so, dass das vom Himmel gefallen wäre, sondern auch das Internet hat sich in der aktuellen Struktur einfach so entwickelt, als Lösung fürdie Probleme, die man zuerst mal gesehen hat. Kommunikationsproblemeschnelle Zugänglichkeit von äh Daten und Informationen, äh die KollaborationMenschen und so weiter. Und da hat sich dann immer wieder eine Lösung gefunden und viel ist auch, sagen wir mal, schon fertig gelöst und jetzt stellen wir einfach fest, es gibt einfach ein ganz anderes grundsätzliches Problem. Und warum sollte das auf einmal nicht,angegangen werden können und genauso auch zu interessanten Folgen kommen. Ich meine, so Sachen wie bitterend, die so aus dem Nichts kam,und dann auf einmal äh sechzig Prozent des Internet-Traffics stellen. Ja, und die auch sagen wir, also gerade bitter und halte ich so für so eine oder Dinge.
Linus Neumann 0:24:59
Mit das Coolste, ja.
Tim Pritlove 0:25:00
Dinge wie Bit Toren, ja? Halte ich gerade für ganz heiße Eisen. Da äh tut sich eine Menge. Ja, so verschlüsselt da, voll verschlüsselter, verteilter Traffic und so.Klar, derzeit ist das alles noch nicht da, es ist alles nicht greifbar und deswegen kann man das auch schnell für ja, das sind ja alles nur Hirngespinste von irgendwelchen,ten Hackern halten so, ja, aber dieses.
Linus Neumann 0:25:21
Die gleichen Hacker, die dir vor einem Jahr erzählt haben, die NSA hört alles ab.
Tim Pritlove 0:25:25
Genau und die und die selben Hacker, die auch vor allem vor dreißig Jahren hier dieses ganze Netz mitgestaltet und gebaut haben. So und deswegen ist es sehr vermessen ähm so eine Rolle äh einzunehmen und äh ichhalte da das Rennen für mindestens ähm um entscheidbar, ne. Letztlich muss man sich jetzt auch nicht das Ziel setzen mit jaMorgen kommt Tool X und dann laden wir das alle runter und dann gibt es keine Überwachung mehr.Ja, so ein bisschen ist, glaube ich, so ein bisschen wie auch so mit äh den Schulden dieses Staates, ja? Die Bundesregierung arbeitet seit vielen Jahren daraufhin, woraufhin nicht schuldenfrei zu sein, sondern.
Linus Neumann 0:26:00
Neuverschuldung zu deckeln.
Tim Pritlove 0:26:01
Den Anstieg, den Anstieg der Neuverschuldung sozusagen zu bremsen. Und in gewisser Hinsicht fände ichschon das Ausbremsen des Anstiegs der äh Massenüberwachung äh das würde ich ja schon mal für einen Erfolg halten.
Linus Neumann 0:26:17
Das ist eine sehr schöne Forderung. Die Neuüberwachung. Wir fordern eine Deckelung der Neuüberwachung.
Tim Pritlove 0:26:27
Genau. Wir müssen den Anstieg der neuen Massenneuüberwachung äh müssen wir einfach auf null bringen.
Linus Neumann 0:26:38
So machen wir das. Bis dahin jedoch.Unterliegen wir, ach ja, äh wir kommen zum Snowden Teil, Snowden, ne, dass er ein einschneidende äh einschneidendes einschneidende.Was war das überhaupt? Das war der der Urknall des des deutschen Fernsehens, ja? Äh,Snowden-Interview. Ich weiß gar nicht, wie man das, also das sind so die ARD wird man jetzt auch in ein Prä- und post äh snoaden live Intervi.
Tim Pritlove 0:27:11
Ja
Linus Neumann 0:27:12
Was ist denn deine Theorie dazu, warum die das äh in um dreiundzwanzig Uhr gesendet haben?
Tim Pritlove 0:27:18
Abgesehen davon, dass ich mich von so aussende Uhrzeiten, Konzepten ohnehin.
Linus Neumann 0:27:24
Ja gut, das ist aber.
Tim Pritlove 0:27:25
Habe, ähm ja, ist eine gute Frage. Weiß nicht, äh wie ist denn das überhaupt genau gelaufen? Ich habe das auch alles so am Rande mitbekommen. Äh es es wurde also ein Interview geführt mit Herrn Snoten. Sechs Stunden lang.
Linus Neumann 0:27:38
Halbe Stunde davon kam im Fernsehen.
Tim Pritlove 0:27:40
Haben sie dann zusammengeschnippelt und in einer deutsch übersetzten Variante ins Fernsehen gebracht. Das lief um dreiundzwanzig Uhr nach den Tagesthemen und die Tagesthemen liefen nach der Debatte über dieses Interview.
Linus Neumann 0:27:52
Ja, ja. Ja.
Tim Pritlove 0:27:53
Stimmt das? Mit Herrn Jauch, ja, auch sehr erfahren und immer wieder sehr äh zielsicher bei politischen Diskussionen. Nord,Also da hat irgendjemand den den ähm das Fernsehprogramm umgedreht.
Linus Neumann 0:28:07
Und da haben sie dann, ich habe die Jahressendung, ich kann ja auch nicht gucken, also der kriegt zu viel. Also das, das tue ich mir nicht an, da kriege ich wirklich Wutausbrüche.
Tim Pritlove 0:28:15
Überfordert mich auch.
Linus Neumann 0:28:15
Sind schon irgendwie das und dabei hatten sie dann jetzt ja eh die Marina Weißfand, die ich in kurzer Forder, die ist dann kurz nachdem ich sie da die ihr da die Frage gestellt habt, ist sie dann zum Jauch gegangen. Ähm.
Tim Pritlove 0:28:27
Amduktus jetzt auch schon erkannt, dass sie schon geübt hat.
Linus Neumann 0:28:30
Ja das kann gut sein, ja. Natürlich, ich meine wenn man sie halt bittet, in äh kurz eine Stellung zu nehmen, dann ist da auch völlig okay.
Tim Pritlove 0:28:38
Nee, ist vollkommen klar. Es war eine es war nur eine kleine Spitze. Äh das ist so ein manchmal, manchmal, manchmal muss man halt so ein, ein, ein Klagerichteten Mediensprech äh einfach an den Tag legen, auch wenn das nicht unbedingt immer überall passend ist.
Linus Neumann 0:28:52
Das kannst du durchaus auch mal vorkommen. Auf jeden Fall, genau dann haben sie die Marina weiß man dahin gesetzt mit dem ähm,zum Bildreporter oder sowas ich dann auf Twitter,wie dem auch sei. Was waren die die großen, die großen Andeutungen aus diesem Interview waren, glaube ich, dass er gesagt hat, ja ähm.Könnte ja jetzt nichts vorwegnehmen, aber so Wirtschaftsspionage nicht zu betreiben mit diesem Apparat würde,sich ja dann schon auch drüber wundern, wenn das so wäre, oder? Also das war, glaube ich, so sein Kommentar. Er hat jetzt nicht äh direkt gesagt, natürlich betreiben die USA Wirtschaftsspionage, aber er hat angedeutet, dass da ähm.
Tim Pritlove 0:29:32
Dass man sich doch darüber wundern würde, wenn man's nicht so sieht.
Linus Neumann 0:29:34
Wenn das nicht so wäre, ne? Aber sonst erinnere ich mich jetzt auch nicht an irgendwas Großes. Was allerdings schon groß war diese Woche, war dann eben.NSA offensichtlich auch die Klimakonferenz in Kopenhagen angegriffen hat. Und das ist natürlich schon eine äh also würde mich jetzt auch, also man wundert sich ja sowieso nicht mehr, aber ähm.
Tim Pritlove 0:29:58
Nö. Aber ähm nur, dass es rauskommt.
Linus Neumann 0:30:03
Das ist schon übel. Bei der war ich auch übrigens damals, da sind wir nach Kopenhagen gefahren zur Klimakonferenz. Also nicht als Teilnehmer, sondern als.
Tim Pritlove 0:30:09
Beobachter. Demonstrant. Mhm.
Linus Neumann 0:30:10
Ja genau unabhängige Beobachter, genau. Gegen Christiania, aber da äh,Ja ja klar, äh das war gut. Das war das war eigentlich eine schöne Zeit. Da habe ich jetzt gerade dran gedacht. Ähm,Da haben sie auch äh abgehört und diese Klimakonferenzen sind ja immer von diesen Zähnen Verhandlungen geprägt. Ich glaube an diese von dieser Klimakonferenz, da war dann das große Thema China, ne,dass dann die USA irgendwie versucht haben, China den schwarzen Peter zuzuschieben.
Tim Pritlove 0:30:41
Ne, ist halt immer so dieses Spiel zwischen USA und China, so nach dem Motto, ja, wir werden ja im Prinzip für äh alle möglichen Zugeständnisse bereit, aber die Chinesen müssen sich ja auch bewegen und wenn die sich nicht bewegen, dann bewegen wir uns halt auch nicht.
Linus Neumann 0:30:53
Also das schöne Beispiel ist, ich meine, wenn sie wirklich ich meine, diese Form der Kontrolle über internationale Politik zu haben, ja, wenn du weißt.Wie die ähm.Wie die Verhandlungsposition des äh des des Anderen ist. Äh das ist schon natürlich sehr beängstigend. Wobei ja ohnehin,äh grob so die so will es die Legende, ich hab jetzt noch nie als Chefunterhändler fürn fürn äh,schon gesagt für einen Konzern, für einen für einen Staat irgendwo an so einer Konferenz teilgenommen. Aber dass man da durchaus sich der Situation dann auch bewusst ist und das dann auch gerne mal,etwas, wo man möchte, dass der andere das weiß, dann eben laut auf dem Flur besprochen wird oder so, weil man davon aus oder weil man grundsätzlich eigentlich davon ausgeht und,Damit spielt, dass da natürlich auch die Dienste der einzelnen Länder anwesend sind und versuchen irgendwie die die Verhandlungen durch ihr Wissen äh zu bereichern. Weiß ich nicht, ob das so ist, aber die ähm.Die Legende gibt's schon länger. Das ist das ist so, dass sowas stattfinden. Und dass eben auch die einzelnen Teilnehmer sich dessen bewusst sind.Und das andere war dann diese die Apps die NSA hängt in den Apps.
Tim Pritlove 0:32:07
Bevor bevor wir zu äh Angry Birds kommen. Ich ich finde jetzt diese Meldung insofern sehr interessant, als das ja immer dieses Thema geht.Naja, sollen sie doch überwachen? Ich merke davon ja nichts,davon nichts merke, dann betrifft mich das auch nicht. Ich glaube an dieser Stelle haben wir ein sehr schönes Beispiel dafür,Ja, wie das sehr wohl was äh ähm bewirken kann, nämlich die Überflutung von äh Ufern auf der Welt, ja, der Anstieg der Meere, der einfach nicht vorangeht,eine Gruppe äh ihre Position äh mit dem Wissen ausspielt wie alle anderen pokernDas ist so ein bisschen so ein Schachspiel, wo du quasi alle äh Stellungsinterpretationen der Gegenseite äh,mitgeteilt bekommst. Und neben der Einschätzung, was irgendwie nicht geht et cetera. Und das ist halt nun mal genau das, was man eben benötigtum äh seine Position maximal durchsetzen zu können. Wie die Position der Amerikaner ist, wissen wir, die ist nicht unbedingt davongetragen, jetzt hier irgendwie den Planeten zu retten, sondern sie ist halt davon getragen, wirtschaftliche Vormachtstellungzu retten. Das gilt sicherlich auch für viele andere Länder, genauso für Deutschland und China et cetera, aber wir wissen, dass oder man könnte jetzt zumindest davon ausgehen,dass ja, wenn alle so ein bisschen mit Fragezeichen am Tisch sitzen und man sich dann doch sehr viel schneller äh einigen könnte. So oder so.Das zeigt einfach äh das Problem wieder sehr schön. So und Angry Birds, na ja.
Linus Neumann 0:33:51
Na ja, okay, also dass du das dann jetzt auch nehmen äh.Ist, ist einfach nur konsequent, oder?
Tim Pritlove 0:33:58
Ja, also äh bei Rovio zeigte man sich überrascht. Ja, welch Wunder,aber ist ja nicht so, dass diese Programme nicht auch äh solche Tracking-Dienstleister äh äh alle in Anspruch nehmen, also auch auf Game-Ebene gibt's mittlerweile genug.Auswerter, ich weiß nicht, was da alles jetzt wirklich ausgewertet wird, aber was auch immer dort ausgewertet wird, wird,eben dann auch mitgeschnorchelt. Da kann man mal davon sowieso mal unterstellen, dass vielleicht viele dieser äh Unternehmen,die ja jetzt auch nicht unbedingt alle besondere Riesen sind und besondere äh Festigkeit äh äh besitzen sehr wohl auch ähm Hintergrundgespräche äh führen von Zeit zu Zeit,Und auch das ist natürlich etwas, wo man die Integrität äh seiner eigenen Produkte nochmal schön in Frage stellen kann, wo wir das mal aufgreifen hier mit was was können wir selber tun, ne?
Linus Neumann 0:34:56
Das auf jeden Fall. Ich ich bin mir wie immer, was also das äh das Gerät für mich ja zum.Also ich weiß nicht, ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll. Die technischen Details fehlen wie immer. Also offensichtlich hat AdWords auch immer nur,PowerPoint-Folien rausgetragen oder was? Äh,die technischen Details fehlen wie immer. Und das ist natürlich dann einerseits ganz schön, weil man dann irgendwie äh sich im im,Grüppchen hinsetzen kann und sagt, was meinst du, wo haben die das gemacht? Haben sie tatsächlich Rovio den Angry Birds äh Betreiber da irgendwie aufgemacht? Oder ähm,wie gesagt, ich spiele keine Angry Birds, aber könnte man jetzt mal gucken, es ist durchaus möglich, dass weil es ja nur ein Spiel ist,gesamte Angry wird's halt nicht verschlüsselt mit seinem Heimserverrät und die einfach da, weil sie eh auf dem Kabel sitzen, wo sie alles ab äh schnorcheln, dann das direkt auch noch mit äh in ihrem Netz hatten,weiß ich gar nicht genau und ähm in diesem Fall ähm hat's mich jetzt auch nicht so sehr interessiert, dass ich dem weiter auf den Grund gegangen bin.
Tim Pritlove 0:36:03
Naja, schön fand ich auf jeden Fall diese äh kleine Grafik bei äh Reise DE, das NSE-Logo mit diesem Angry Birds weiße Adler, Weißkopfadler.
Linus Neumann 0:36:15
Das äh muss natürlich rein, das äh live hat das gemacht, sehr schön hat er das gemacht. Oder S oder sie.
Tim Pritlove 0:36:17
Sehr schön. Gut.
Linus Neumann 0:36:26
Aber äh so diese diese ne, diese diese Apps und so, also diese Smartphones, die entwickeln sich ja schon ähm immer mehr zu sage ich mal dem,Problem ach so, live hat er's gar nicht gemacht. Na ja, ähm,Die entwickeln sich ja schon immer mehr zu dem Problem, dass sie dass den Menschen jetzt irgendwie klar wird, okay, das einzige Ding, was sich dader wirkliche Spion ist, der in meiner Hosentasche, ne, dieses kleineGerät, was äh von dem ein Mobilfunknetz sowieso immer weiß, äh wo es sich gerade aufhält und von demirgendwie die Geheimdienste wissen, dass es mir gehört und dass außerdem der Kamera ein Mikrofon unten Internetanschluss hat und ein Bluetooth und was nicht alles.Das äh entwickelt sich da echt zu einem äh zu einem Problemchen. So ja auch.Elegante Überleitung in der Ukraine.
Tim Pritlove 0:37:23
Oh jaGenau, ja, die Ukraine, äh wir erinnern uns, es ist äh gerade schwer in einem Schockzustand, kann man sagen. Äh Revolutions ähm Momente.So richtig ja da geht's richtig rund und man weiß nicht so richtig, was da äh eigentlich jetzt als nächstes so passieren wird, aber es gibt ganz offensichtlich da eine klare Konfrontation zwischen Leuten, die dagegen sind und dem Staat,und dieser äh Staat nutzt offensichtlich alle Register der Macht äh von Schläger äh Trupps, über ähm natürlich alle rechtlichen ähm Mittel und neue Gesetze und natürlich auch die in der Telekommunikation möglichen Sachen. Und so war es, dassdiesem Maidan Platz, äh die äh alle Anwesenden, die ein Mobilfunktelefon dabei hatten, was sicherlich,ganze Menge waren. Äh auf einmal eine SMS bekamen, in der, jetzt weiß ich gar nicht mehr ganz genau, was der Original äh Text war.
Linus Neumann 0:38:25
Wenn ich richtig täusche, ist die Übersetzung, sie wurden registriert als der Teilnehmer einer Demonstration oder einer bösartigen. Ich schaue nochmal ganz kurz, ich ich.
Tim Pritlove 0:38:36
Ja und so äh man sollte sich doch bisschen bewusst sein, dass man jetzt hier äh unter Überwachung äh stehen würde.Genau.
Linus Neumann 0:38:51
Also sie werden registriert als Teilnehmer einer Massenstörung. Das ist schon äh.Schon scharf. Ja, ist gar kein Problem für Mobilfunknetz. Wie gesagt, das weiß sowieso, wo du gerade bist. Es muss es ja wissen. Es will ja dein Telefon klingeln lassen, wenn du ähm angerufen wirst.Also grob weiß es das, ähm kann es auch natürlich genauer herausfinden und da haben sie offensichtlich einfach mal was was.Man eben macht, so gesagt, okay, alle Telefon, die jetzt grade in diesem Bereich sind, also sich in dieser in dem Bereich dieser Zellen hier aufhalten, das wird ja wahrscheinlich noch nicht mal ein so großer,Bereich sein,den schicken wir einfach mal eine SMS, ist ohne Zweifel möglich. In dem Ausmaß, also diese Einschüchterung, die da stattgefunden hat, ist natürlich irre und hat vor ein paar Jahren schon im Iran stattgefunden, wenn ich mich,falsch erinnere. Ja, also eines der Länder mit I und A und Irak, was nicht. Also,Iran. Ich meine, das es der Iran war oder ein eine andere äh also ein anderes der Länder, die ähm.Da erinnere ich mich auf jeden Fall dran. Äh vielleicht war's auch ein.
Tim Pritlove 0:40:06
Keine große Überraschung, aber war einfach mal wieder so ein schöner Moment und ich glaube, solche Sachen, die,feuern dann auch eher zurück. Also man ukrainische Regierung scheint sich ja einiges einfallen gelassen zu haben,und die Leute so richtig auf die Palme zu bringen.
Linus Neumann 0:40:26
Die haben ja vor allem äh ist jetzt auch heute, dass man wirklich fürchterliche Bilder von diesem Menschen in der gefoltert wurde. Also äh meine Güte, also.
Tim Pritlove 0:40:36
Na ja, die haben da halt so Präsident, den Präsidenten unterstellte.Garden, die wo diese Bergi äh irgendwie kein,keine Angst haben, komplett über die Stränge zu schlagen und die Leute irgendwie maximal zu erniedrigen und zu demütigen. Nur das geht halt irgendwie in in der Mediengesellschaft dann auch so ein bisschen nach hinten los.Das läuft ja auch alles im Fernsehen, also es ist Fernsehen scheinen sie jetzt nicht in dem Maße äh unter Kontrolle zu haben, dass das jetzt so Putinstyle äh komplett ausgeblendet wird,und das weiß ich nicht, könnte am Ende die Ukraine auch nochmal retten, auch wenn es derzeit echt überhaupt nicht zu sagen ist, wie's da äh ausgehen wird.Na gut, das überlassen wir mal anderen Podcast. Die Interpretation der Ereignisse,Kommen wir auf ein äh anderes Problem, was wir schon vor einiger Zeit hätten äh ansprechen können, aber durch so viele andere Themen wurde das irgendwie so ein bisschen überlagert und ich hab's auch nur so mit einem Auge verfolgt.
Linus Neumann 0:41:38
Das ist das ist jetzt ein Thema, das war Netzpolitik,vor drei Jahren oder so. Da haben wir uns schön mit dem Urheberrecht auseinandersetzen können, ne? Da konnte das, da konnten wir noch in unseren äh Berlin Mitte Cafesintellektuell daherschwafeln über eine neue Zukunft ohne dass es um Menschenleben oder sonst was geht. Damals mit Urheberrecht auseinandergesetzt.
Tim Pritlove 0:42:00
Es waren noch Zeiten.
Linus Neumann 0:42:01
Also.
Tim Pritlove 0:42:03
Schön war's.
Linus Neumann 0:42:05
Während wir, während wir.
Tim Pritlove 0:42:06
Ich diese Diskussion nicht so richtig vermisse, um ehrlich zu sein.
Linus Neumann 0:42:08
Urheberrechtsdiskussion, ach ja.
Tim Pritlove 0:42:10
Furchtbar. Ja, ja, ja. Worüber müssen wir jetzt reden? Also äh es gibt da zweierlei ähm.
Linus Neumann 0:42:18
Dieses DRM in HTML fünf. Ich meine, mich erinnern zu können, dass wir das schon mal irgendwie grob in einer Sendung äh hier behandelt haben.Ich bin mir relativ sicher, aber wir erklären's einfach noch mal,Und zwar geht es darum, dass in den in den neuen HTML fünf Standard, der ja schon von einigen benutzt wird, aber noch nicht abgeschlossen ist,aufgenommen werden soll, eine Funktion zum verschlüsselten oder,Zum übertragen eines Schlüssels den der Browser benötigt, um das Material, was ihm zugesendet wird, wieder zu entschlüsseln.So ist das erstmal äh dort spezifiziert. Da geht's nicht spezifisch darum, dass man da jetzt unbedingt Digital Rights Management drüber machen möchte.Aber überlegen wir uns kurz, wofür das sinnvoll sein könnte. Also der Browser spricht sowieso entweder verschlüsselt oder unverschlüsselt mit dem Zielserver,Wir wollen hoffen, dass sich das in Zukunft dazu ändert, dass mehr SSL genutzt wird und auch richtig, sodass der äh Browser mit dem Zielserver vollständig verschlüsselt spricht,Es gibt also keine eigentlich keinen Grund, überhaupt Verschlüsselung in das Protokoll oder in in das,in das in die HTML zu bringen, weil das ja etwas ist, was der Browser über die entweder unverschlüsselte oder verschlüsselte Verbindung von seinem Server bekommt,dann zu interpretieren hat. Da heißt, das heißt, auf der, auf diesem hat Verschlüsselung eigentlich nichts mehr verloren,Wenn, dann würde man sie weiter darunter anbringen. Also es bringt keinen, es ist das falsche Layout. Äh man ist auf dem falschen Layer, wenn man sagt, okay, wir bringen jetzt wir machen die Verschlüsselung in HTML fünf rein.
Tim Pritlove 0:44:05
Alter, du bist ja voll aufm falschen Leer.
Linus Neumann 0:44:08
Ja, deshalb war wirklich mal das falsche Layer oder nicht? Du bist doch der, du argumentierst immer über die. Ich habe die OSI Lea bis heute nicht auswendig gelernt.
Tim Pritlove 0:44:14
Was?
Linus Neumann 0:44:15
Weil sie ja werden sie nun Zeuge, wie Tim Pritlaff, die sie.
Tim Pritlove 0:44:21
Wie immer.
Linus Neumann 0:44:22
Nee, machen wir, komm. Kleiner Exkurs, ja sicher, ich weiß nur.
Tim Pritlove 0:44:25
Überhaupt gar keine Rolle. Da spielt doch jetzt echt keine Rolle.
Linus Neumann 0:44:30
Möchtest du nicht einmal kurz die, ich finde, ich finde das echt schön, wenn du für die Hörer die sieben Layer erklären würdest. Aber wir können's auch müssen wir wissen. Ich fänd's super.
Tim Pritlove 0:44:39
Ich ich erkläre gerne diese sieben Ursula, wenn sie eine Rolle spielen würden hier. Hier geht's jetzt einfach mal um was anderes. Also,Die Sache ist für mich auch noch sehr verworren und ehrlich gesagt, ich verstehe nicht so richtig, was da eigentlich gerade passiert.
Linus Neumann 0:44:54
Also was sie was sie bauen ist, ganz kurz noch, um das abzuschließen. Ein sie wollen in HTML standardisieren, dass ein Objekt ankommt, verschlüsselt von diesem Server ausgeliefert wird und sich der Browser an einer anderen Stelle den Schlüssel dafür holt.
Tim Pritlove 0:45:09
Für meinen Geschmack ist es mir jetzt ein zu technischer Einstieg. Ich werde jetzt mal äh anders aufziehen. Also auf einem, also es gibt dieses W3C.C, sehr bekannt, hat lange, lange Zeit quasi die Standards entwickelt, die äh,ausmachen, äh gegründet äh und auch immer noch angeführt von Tim Burners Lee, der äh gelobt sein seine hellen Tage. Äh Anfang der neunziger Jahre auf seiner Nextwork-Stationdas World Wide Web erfunden hat, das Prinzip erfunden hat und den ersten Browser namens World Wide Web äh entwickelt hat,sowas ging halt damals auf dem äh Next, da konnte ein Mann noch einen Webbrowser programmieren,und äh insofern hat er äh viele äh große äh Verdienste äh sozusagen zusammengetragen und da wurde ja auch gebührendgefeiert, als er dann bei der Eröffnungs- oder Abschlussveranstaltung, ich weiß nicht mehr ganz genau, für den Olympischen Spielen in London ja sogar aufs Feld gebeten wurde und da so ein bisschen wie so ein wieder Erfinder des Webs und solche Menschen gibt es auch ah ja so und dann doch wieder die anderen Superstars,Na ja, ähm ich muss sagen, ich fand den Typen schon immer so ein bisschen merkwürdig, weil der ist halt auch so ein,so ein akademischer Nerd, der sich irgendwie komplett wegschließt. Der hat vor ein paar Jahren dann das erste Mal seinen Twitter-Account in Betrieb genommen und ich glaube, seitdem irgendwie drei oder vier oder fünf Tweets abgesetzt,gucken, ob mittlerweile was.
Linus Neumann 0:46:44
Das denn für einer? Deswegen findest du den komisch?
Tim Pritlove 0:46:47
Dass er so wenig getwittert hat.
Linus Neumann 0:46:50
Na ja, ey, also ich meine, wenn du Web erfunden hast, dann brauchst du wohl keinen Twitter-Account.
Tim Pritlove 0:46:57
Also, nö, nee, ich meine, er könnte auch ganz konsequent einfach keinen haben. Aber ich meine, wenn er einen hat.
Linus Neumann 0:47:02
Vielleicht ist das ja gar nicht seiner.
Tim Pritlove 0:47:04
Macht er denn äh dann damit, ne? Also auch.
Linus Neumann 0:47:07
Vielleicht hat er sich das nachher anders überlegt, dass er sagt, nee, ich gehe jetzt lieber zu oder so.Ja, okay.
Tim Pritlove 0:47:17
Du, ich gucke jetzt nochmal nach, wie, auf wie viel Tweets er äh mittlerweile gebracht hat. Oh, ah, oh, ich muss mich zurücknehmen. Also, er hat dann tatsächlich schon vierhundertfünfzig äh Tweets zusammengetragen.
Linus Neumann 0:47:27
Aha. Aha. Okay, das ist natürlich für dich jetzt keine Anzahl, aber.
Tim Pritlove 0:47:31
Nee.
Linus Neumann 0:47:34
Okay, also Tim Börnerslee wird dahin gekarrt und ist ein komischer Kautz, weil er irgendwie nicht genug twittert.
Tim Pritlove 0:47:39
Na ja, ich will ihnen jetzt auch nicht schlecht machen. Das ist nur so, äh er führt das an,Jetzt ist die W drei C aber jetzt auch nicht unbedingt die die mega erfolgreiche äh äh Organisation, als man sie auch hinstellen äh könnte, wenn man sich mal anschaut, wie viel Erfolg sie mit ihren HTML-Vorstößen äh hatten in den letzten Jahren,weil sie sind eigentlich gescheitert an sich selbst, ja? Ihre Vision wareinerseits demantisches Web und die Zukunft ist XML und XHTML und haben dann irgendwie XHTM mit eins und äh eins eins und waren auch schon an Version zwei am Arbeiten, als die Leute irgendwie immer noch äh HTML vier,real zum Einsatz gebracht haben. Und irgendwie wollte dieses keiner haben. Und wenn man sich das mal genau anschaut,und das habe ich gemacht. Da weiß man auch warum. Dass nichts werden konnte. Und so wurde es auch nichts und dann gab's eben diesen Vorstoß HTML fünf,Und lange, lange Zeit gab's vor allem diese andere Gruppe, diese Wort WG. Ähm,die im Wesentlichen diesen Standard hervorgebracht hat. Das ist nämlich das, was mich jetzt sowieso so ein bisschen wundert an dieser ganzen Sache. Wie drei C ist eigentlich gar nicht so der Geburtsort von HTML fünfja? Ist die jetzt auf einmal irgendwie da, äh das Heft in die Hand nehmen, da habe ich irgendwas nicht mitbekommen. Vielleicht kann uns einer der Hörer auch da ein wenig äh aufklären. Und jetzt geschehen wundersame Dinge. Unter anderem tritt jetzt dieMPA, dem W3C bei.Genau, also so die muss Hardcore Copyright äh,Verfolger ja vom vom Herrn,Und vor allem gibt es eben das von dir jetzt eingangs schon erwähnte diesen Plan einen Standard zu machen, einen FC, äh ein W drei C Standard, Entschuldigung.
Linus Neumann 0:49:27
Nee, sogar das in äh HTML fünf Punkt eins mit zu integrieren, dass das das gibt's einfach. Du bist nicht HTML fünf eins Compliant, wenn du nicht dieses auch hast.
Tim Pritlove 0:49:38
Na ja, diese Compliance gibt's so bei HTML fünf in dem Sinne nicht mehr, weil der Standard ist eigentlich so ein permanentes Living äh document und es gibt da nicht so einen Stempel, du hast jetzt dieoder so, sondern man hat jetzt,dass diese Weiterentwicklung ein ein ständiger Fluss ist und dieses jetzt haben wir diese Version und jetzt machen wir die nächste Version und die muss dann auch noch implementieren. Das ist jetzt alles sehr viel äh modularisierter.Nur es gibt zu Recht keinen Widerstand dagegen, jetzt eine äh eine eine eine Komponente zu definieren, einen Standard zu definieren, der im Prinzip,Open-Source verhindert. Oder.Nicht so ohne Weiteres realisieren ließe, weil wir hier von äh reden, die ja dann quasi äh in Brausan aktiv werden sollen, um diesen in Content abzuspielen.
Linus Neumann 0:50:25
Ah, das ist natürlich ja okay, ja, das stimmt.
Tim Pritlove 0:50:33
Ja, weil wenn's irgendwie Open Saurs wäre, dann könntest du ja da deinen Key nehmen und das äh ich meine, wovon wovon reden wir? Wir reden hier von demvon DVDsja? Man hat da so einen Schlüssel äh in diesen Geräten und dann legt man da die diese DVD ein und dann kann man das abspielen, aber man kann sie nicht so ohne Weiteres kopieren. Dann kam die John, hat gesagt, hier ist der Keyähund deswegen kann man heutzutage problemlos DVDs rippen, weil er einfach in the wild ist und der ist verbrannt und damit ist die ganze Verschlüsselung einfach dahin. So, wäre ja schön, wenn man diesen äh Schlüssel immer wieder neu machen kannSysteme wie äh Apple TV zum Beispiel ja und diese ganzen anderen Boxen, die haben halt äh im Prinzip das ganzemit drin oder kommuniziere mit Netflix auf eine andere Art und Weise,Netflix ist auch, sagen wir mal so ein Unternehmen, was hier nicht so bekannt ist, aber in den USA eine richtig große Rolle spielt, das ist da der Ort, wo,Fernsehen äh über Internet sich im Prinzip am besten äh entwickelt. Die haben halt viele Deals, äh können halt äh Filme äh günstig,anbieten, die hatten auch früher so eine DVD-Flatrate, wo man so einen festen Betrag bezahlt hat und dann konnte man sich irgendwie somehrere DVDs pro Monat irgendwie immer zuschicken lassen. Also es war quasi so ein Versenden Versenderverleiher, ja?Ähm und die sind aber jetzt eben auf ja voll eigentlich auf dem digitalen Marsch. Und jetzt ist quasi so die Ankündigung na ja,Wir wollen jetzt mal äh das Ganze auch in Webbrowsern haben, weil sonst brauchen wir ja immer diese komischen Implinces und unser Markt wäre ja viel größer,im Prinzip auf jedem Computer geht, aber da haben wir ja wieder dieses Problem mit dem offenen Web und wenn man da irgendwie unser DRM machen wollen, dann lässt sich das ja so nicht durchsetzenWäre ja toll, wenn's da einen Standard äh für gäbe, der irgendwie mal genau definiert, wie das alles funktioniert. Und wäre ja toll, wenn wir mal äh Anbieter hätten, die sagen wir mal solchenInteressen durchaus positiv gegenüber stehen. Ja, wir würden uns denn da zum Beispiel einfallen, ja äh da wäre ja zum Beispiel mal,Apple a hoppala, die haben ja auch einen Browser so, ja, dann haben wir da noch äh Google, ach die haben auch einen Browser.Und das ist so quasi so ein bisschen so diese Verschwörung. Die sich da gerade äh abspielt. Das ist alles ein bisschen merkwürdig. Korry Doktor Rau geht schon auf ein Zahnfleisch,Ja, der ist so richtig äh äh so richtig down, äh wie hieß nochmal gleich sein Block? Äh Eintrag.
Linus Neumann 0:53:06
Der ist aber länger her, oder?
Tim Pritlove 0:53:09
Nein, der ist vom neunten, ja, ist vom neunten Januar, also was heißt länger her? Das ist jetzt irgendwie drei Wochen alt, wo er irgendwie äh meinte, äh in seinem Blogsling,und äh so.
Linus Neumann 0:53:25
Sagt.
Tim Pritlove 0:53:36
Ja, so, also er befürchtet hier äh schlicht, dass,das einfach jetzt das Ende des offenen Webs ist. Und dafür äh na ja,ist, sagen wir mal, der Aufstand da noch relativ gering. Und ich frage mich halt auch ernsthaft, was was hat äh so eine Technologie äh da äh zu suchen, ja.
Linus Neumann 0:54:00
Das wollte ich ja gerade ähm meinen Layer Ansatz sagen, aber du wolltest ja nicht.
Tim Pritlove 0:54:08
Wo sie leer.
Linus Neumann 0:54:10
Ne, es gehört halt also das Ding ist, es gehört da einfach nicht hinSo, also das es gehört nicht in HTML rein. Also sie wollen, was sie äh standardisieren wollen, ist eben dieser AP Zugriff und da wird haltalso dass man über eine API noch etwas anderes dazu braucht, um dieses Video zu sehen und diese API ist natürlich dann die,Ende, was dir sagt, ob du den Film jetzt sehen darfst oder nicht.Und wenn dieser, wenn das verbunden ist mit einem closed Force Teil in deinem Browser, dann kannst du den Film eben nicht speichern.
Tim Pritlove 0:54:44
Ja, alsoDas ist alles noch sehr verwirrend und ähm ich wundere mich so ein bisschen, dass das noch nicht mehr auf der Agenda ist, also bei Korry Doktor ist es offensichtlich auf der Agenda Bollenbeugen schreibt natürlich dann entsprechend viel dazu. Die IFS hat das Thema wohl schon aufgenommen, aber wir noch nicht so richtig.
Linus Neumann 0:55:02
Ich weiß nicht, äh also ich ich meine, wir haben Flash-Player überlebt.
Tim Pritlove 0:55:08
Haben wir, also mich nervt das Ding immer noch jeden Tag.
Linus Neumann 0:55:10
Ich habe den einfach nicht. Ja, also.
Tim Pritlove 0:55:12
Ja, ich auch nicht, aber dann hast du halt häufig das Problem, dass du da mal so an relevante Quellen grade mal nicht rankommst. So schlimm das ist.
Linus Neumann 0:55:20
Ja, aber also ich, ja, also Flash, ich ich finde, wir haben na ja, okay, wir haben ihn deshalb überlebt, weil wir dachten, weil wir gemerkt haben, okay, wir können jetzt alles in HTML fünf machen. Offensichtlich auch tatsächlich alles, ja.
Tim Pritlove 0:55:32
Na ja, im Prinzip ist genau dieses Aussperren von,Flash, ja, was nämlich derzeit quasi der Bit Bucket ist, wo äh genau das eben möglich ist, ja. Das ist ja so die Closed Box des Internets. Und dadurch, dass Flash aber jetzt von Apple äh so ein wenig ähm getötet wurde, ja und gesagt hat, wir wollen hier Standards haben,Ja, mir ist auch die Rolle von Apple an der Stelle äh irgendwie noch nicht so richtig klar. Also ähm,Habe da jetzt noch keine konkrete Äußerungen dazu äh gesehen,aber offensichtlich geht das hier alles voran. Naja gut, wir haben's jetzt erstmal erwähnt und werden das äh später nochmal aufgreifen,Gibt ja noch weitere äh Bewegungen rund um das Spaßthema Urheberrecht.
Linus Neumann 0:56:18
Ja, eine eine sehr äh sehr interessante Meldung ähm ist eigentlich nur eine Randmeldung. Die Urheberrechtsabgabe da gab's jetzt einen Kompromiss zwischen dem deutschen Branchenverband Bitcomund den Verwertern, äh die sich die Verwerter haben verlangt, dass äh also wir wissen, die kriegen ja, glaube ich,Rohlinge für USB-Sticks kriegen sie ja schon irgendwelche Urheberrechtsabgaben, weil diese Dinge ja offensichtlich zum Verletzen des Urheberrechtes genutzt werden.
Tim Pritlove 0:56:53
Laufend. Nur machst das mit deinen USB-Sticks nicht auch?
Linus Neumann 0:56:55
Und ähm klar, urheberrecht nur über USB-Sticks.
Tim Pritlove 0:57:01
Ja. Damit ich zeigen, was denen richtig.
Linus Neumann 0:57:04
Und weil du weil du sie dann natürlich konkret also konsequent zu Ende argumentiert, der Computer, jeder Computer ja quasi eine Urheberrechtsverletzung ist,Ja, ist ja eine Druckerpresse. Ist ja direkt eine Urheberrechtsverletzung, wenn sich jemand sowas kauft.
Tim Pritlove 0:57:20
Ja, das ist quasi eine Waffe. Eine urheberrechtsbekämpfungswaffe.
Linus Neumann 0:57:25
Seit zweitausendelf streiten, ja, sind ja offensichtlich in Verhandlungen oder sogar noch länger. Auf jeden Fall haben sie jetzt rückwirkend von zweitausendelf bis,zweitausendsechzehn einen Kompromiss gefunden und das heißt, auf Desktop-PCs und Notebooks,werden jetzt dreizehn Euro neunzig pro Gerät fällig.Computer, dreizehn Euro neunzig, gehen an die Verwerter, die ja auch schon irgendwie immer Geld bekommen haben, wenn du dir einen CD-Brenner gekauft hast, die Geld bekommen haben, wenn du einen CD Rohling gekauft hast. Ähm,Und ich meine mit den USB-Sticks, das hatten wir hier vor vor einigen Sendungen auch schon, dass da die Abgabe auf die USB-Sticks erhöht wurde.Das ist natürlich schon interessant, interessanter Erfolg,wenn du das schaffst, als als als Urheberrechtsverwerter, nicht nur den HTML äh Standard zu,zu unterwandern und in deinem Sinne zu beeinflussen, sondern auch tatsächlich die Firmen, die Computer verkaufen, dazu zu bringen,Prinzip für dich in zu machen. Für dich Geld einzusammeln und äh und dir zu überweisen.
Tim Pritlove 0:58:38
Das ist jetzt einfach nur die, die Generalisierung auf den Gesamtcomputer, äh während das ja bisher nur bei bei iPods und so weiter halt, ob's ja diese Zahlung zum Beispiel auch schon, ja, also auch,ganzen Music-Player. Äh in gewisser Hinsicht sogar noch weiß ich nicht, also da da komme ich mental noch mit, ja.
Linus Neumann 0:58:57
Noch mit, ja, da.
Tim Pritlove 0:58:58
Genau, aber äh so. Und ich meine, ich frage mich halt bei solchen Urheberrechtsabgaben immer, okay,ja? Kriegen wir dafür dann alles kostenlos oder was? Äh machen wir jetzt irgendwie alles äh auf Umlage? Gibt's irgendein Fair Yous? Also ich meine WhatsApp, was, was, was, was, was ist jetzt sozusagen äh was hat man davon, dass man denen jetzt noch Geld gibtohne irgendwie eine konkrete Dienstleistung äh in Anspruch zu nehmen. Das ist äh ja, es istauch wieder so ein Verteilungsschlüssel, der genauso fragwürdig ist, wie man das bei der GEMA äh auch immer schon für fragwürdig gehalten hat.
Linus Neumann 0:59:34
Man bezeichnet ein gesetzlich so ein gesetzlich verordneten Zuschlag auf den Preis bestimmter technischer Geräte mit urheberrechtlich geschützte Waren und Güter entweder vervielfältigt oder genutzt werden können,und es ist der Paragraph vierundfünfzig Urheberrechtsschutzgesetz.Der bezeichnet die Vergütungspflicht. Ist nach Art eines Wert Werkes zu erwarten, dass es nach Paragraph dreiundfünfzig Absatz eins bis drei vervielfältigt wird.So hat der Urheber des Werkes,gegen den Hersteller von Geräten und von Speichermedien, deren Typ allein oder in Verbindung mit anderen Geräten, Speichermedien oder Zubehör zur Vorname solcher Vervielfältigung benutzt wird,Anspruch auf Zahlung einer angemessenen Vergütung,der nach Absatz der Anspruch nach Absatz eins entfällt, soweit nach den Umständen erwartet werden kann, dass die Geräte oder Speichermedien im Geltungsbereich dieses Gesetzes nicht zur Vervielfältigung benutzt werden.Das ist Gesetz in Deutschland.
Tim Pritlove 1:00:43
Vervielfältigung, ja.
Linus Neumann 1:00:44
Also nur wenn erwartet werden kann, dass die Geräte oder Speichermedien nicht dazu genutzt werden, zu Vervielfältigung, dann entfällt dieser Anspruch und dann mit dieser dann ist das.
Tim Pritlove 1:00:56
Insofern sehr lustig ist, als dass hier ein iPod nun wirklich überhaupt nicht zur Vervielfältigung taucht.
Linus Neumann 1:01:03
Ja, aber das gilt ja auch für äh nee, das stimmt. Okay.
Tim Pritlove 1:01:09
Also ich meine, man könnte ja argumentieren, dass er sozusagen der Ort ist, in den hinein vervielfältigt wird.
Linus Neumann 1:01:14
Und zwar vom Computer aus und deswegen müssen wir jetzt dreizehn neunzig dafür.
Tim Pritlove 1:01:17
Ja, also auf beiden Seiten sozusagen. Ja, also sowohl beim Senden, als auch beim Empfangen muss äh Gebühr bezahlt.
Linus Neumann 1:01:24
Es ist also es ist ein wirklich sehr, sehr skurriles Gesetz. Man.
Tim Pritlove 1:01:27
Ja, das ist so wie Telefonate in USA, wo du dann als bei deinem Mobilfunk Provider auch noch dafür bezahlst, dass dich Leute anrufen.
Linus Neumann 1:01:35
Ja, das ist aber ein anderes Bezahlmodell. Ich meine, dafür äh zahlt die Leute ja nicht, wenn sie dich anrufen. Ach so, nee, stimmt, wenn sie vom Mobiltelefon aus anrufen schon, aber äh.
Tim Pritlove 1:01:45
Das glaube ich gar nicht so. Also ich glaube, da wird auch teilweise doppelt bezahlt.
Linus Neumann 1:01:48
Na klar, wenn du Mobilfunk zum Mobilfunk wärst, dann sogar doppelt bezahlt, ja. Ist doch schön, ist doch super. So floriert der Markt, lieber Tim. Alles andere.
Tim Pritlove 1:01:56
Ja, man muss sich einfach nur Stellen ausdenken, genau.
Linus Neumann 1:01:58
Wundern, wenn morgen, ne, hier Mindestlohn.
Tim Pritlove 1:02:02
Das aber böser Kommunismus. Da bleiben wir lieber bei unserer kapitalistischen Grundwirtshorn, da wird alles gut.
Linus Neumann 1:02:08
Genau da haben wir GlückHaben wir Glück. Aber so irre, so eine Urheberrechtsabgabe. Also ist geltendes Recht. Was soll man dazu noch sagen? Das Spannende ist ja, der Bitcom musste sich ja, der Bitcoin hat ja gar keinen Bock dadrauf. Die haben ja sogar dann der,Bernd Roleder hat ja dann sogar noch gesagt, wir sehen das äh äh überhaupt nicht ein hieraber ähm sind froh, dass wir den Preis irgendwie niedrig halten konnten, denn das Gesetz ist nunmal so und wenn sie äh wenn der Bitcoin da jetzt irgendwie großartig vongeklagt hätte oder so, das hätten sie verloren. Den Gesetzestext haben wir ja gerade verlesen.
Tim Pritlove 1:02:40
Zwanzig Prozent Rabatt, ne, immerhin.
Linus Neumann 1:02:43
Genau, ach ja, super gut, dass das da sagt, der Bitcom hat nämlich für für Mitglieder seines Verbandes zwanzig Prozent Rabatt auf die Tarife ausgehandelt. Was ist das denn bitte für eine Nummer?
Tim Pritlove 1:02:55
Was ist es wenn wenn du bei uns mitmachst? Kriegst du korrekte Preis?
Linus Neumann 1:03:01
Und fürs zum Sommerfest eingeladen.
Tim Pritlove 1:03:03
Bestimmt mit der Kanzlerin wahrscheinlich.
Linus Neumann 1:03:05
Letztes Mal war der Philipp Rößler, glaube ich. Er ist vor zwei Jahren, ich war letztes Jahr nie.
Tim Pritlove 1:03:07
Oh. Dann will ich aber fünfundzwanzig Prozent. Na ja gut, das kann jetzt nicht wieder passieren.
Linus Neumann 1:03:15
Aber das finde ich dann auch wieder nicht in Ordnung, aber okay, weil das ist ja eh, der Bitcom mit den Verwertern, wer weiß, also okay, komm. Nächstes Thema, auch ein spannendes Thema.
Tim Pritlove 1:03:22
Nächstes Thema, auch ein spannendes Thema. Ja, ja, unsere äh ist ja gut, dass wir freie Medien haben, ja.
Linus Neumann 1:03:30
Investigativ Journalisten haben wir. Wir haben richtige investigativ Journalisten.
Tim Pritlove 1:03:34
Das rettet die Demokratie.
Linus Neumann 1:03:36
Weißt du, was die rausgefunden haben? Die haben rausgefunden, dass die Linkspartei Insiderwissen an militante Gruppen verrät.
Tim Pritlove 1:03:45
Oh
Linus Neumann 1:03:51
Weißt du, wo die Linkspartei.
Tim Pritlove 1:03:52
Ich hab's immer gewusst, die Linken, ja, die unterwandern diesen Staat, ja, und das führt alles nur zum Umsturz der Revolution und es dauert nicht lange und wir haben das SED-Regime wieder. Ja. Das ist doch die klare Erkenntnis aus solchen Meldungen, oder?Oder ist da irgendwie was anderes gewesen?
Linus Neumann 1:04:10
Was ist die also was kommt dir an der Überschrift komisch vor? Linkspartei verrät Insider wissen eine militante Gruppen. Über Bundeswehr, GSG neun und Rüstungsbetriebe. Welche Frage drängt sich die auf?
Tim Pritlove 1:04:22
Woher wisse weißt du in die Linkspartei was da.
Linus Neumann 1:04:25
Für die Linkspartei Insiderwissen.
Tim Pritlove 1:04:25
Insider. Bitte draußen bleiben äh Schildchen vor der Nase haben. Aber das ist wahrscheinlich in den Palenderparlamenten, wo sie irgendwie äh das Sagen haben, ne.Bundeswissen.
Linus Neumann 1:04:39
Weißt du, wo sie das herkriegen? Über kleine Anfragen. Die stellen eine kleine Anfrage. Die gehen in die gehen in ein Parlament rein und stellen eine kleine Anfrage.
Tim Pritlove 1:04:46
Fällt denen ein? Was? Die dürfen was fragen.
Linus Neumann 1:04:53
Dürfen sie, denn die kleine Anfrage als solches bezeichnet man eine auf wenige Punkte, begrenzte Fragestellung eines Parlamentariers an die Exekutive,Beispielsweise eines Bundestagsabgeordneten an die Regierung, sie ist ein Instrument der parlamentarischen Kontrolle. Damit treiben Opposition, das ist Haupt,eines der wichtigen Instrumente, mit denen Oppositionen arbeiten,Damit machen die Parapiraten hier seit äh seit Jahren in Berlin oder seit Jahren, wie lange sind die jetzt hier in Berlin mit dabei? Drei, vier Jahre oder so. Seit drei, vier Jahren machen die Piraten gut, ihre kleinen Anfragen.Und ähm auf Bundesebene sind's dann auch einzelne äh Abgeordnete, insbesondere der Andre Hunko.
Tim Pritlove 1:05:42
Die wollen jetzt auch noch alles kontrollieren. Wo kommen wir denn da hin? Ja, da muss doch mal was gegen getan werden.
Linus Neumann 1:05:47
Genau, aber was passiert, was passiert ist? Jetzt geht der Andre Hunko oder diese Abgeordneten gehen hin und stellen eine kleine Anfrage. Das Schöne an den kleinen Anfragen ist ja, dass die Antworten dann veröffentlicht werden.Vom Bundestag auf den Seiten des Bundestages. Dass die Antwort auf eine kleine Anfrage kannst du herunterladen von den Seiten des,Bundestages.
Tim Pritlove 1:06:11
Die stecken alle unter einer Decke.
Linus Neumann 1:06:13
Die stecken alle unter einer Decke. Der Bundestag macht quasi diese Informationen der militanten Gruppen zugänglich.
Tim Pritlove 1:06:18
Also müsste man fast sagen, der Bundestag verrät Insiderwissen eine militante Gruppen. Aber was sind denn überhaupt diese militanten Gruppen?
Linus Neumann 1:06:24
Ja, keine Ahnung, weil, wie gesagt, weil wir haben sich halt um Militär gekümmert und weil wir ja in Deutschland irgendwann den den Anfang der Zweitausender auch mal eine militante Gruppe haben, die, glaube ich, auf irgendeinem Bundeswehrparkplatz mal einen,Jeep angezündet haben oder so. Es mögen auch mehrere gewesen sein. Ich bin mit dieser Sache nicht so besonders betraut. Ähm.Wurde das eben an die verraten. So, jetzt also kommen wir mal zum Punkt. Der äh,Man kann als Parlamentarier, als und man macht es als Oppositionspolitiker natürlich eher als als äh als Regierungs äh treuer äh Parlamentarier,Eine kleine Anfrage stellen. Da stellt man dann Fragen, die deren Antworten in der Regel wehtun. Zum Beispiel das Wissen darüber,irgendwie bei mitgearbeitet hat, äh welche Firmen,Das waren ja dann, wie ich auch in meinem Vortrag mal behandelt habe, eben die gleichen Firmen, die auch den äh Staatstrojaner reviewt haben oder an der Telekommunikationsüberwachung für das Bundesinnenministerium mitgearbeitet haben. Diese Information habe ich aus einer,kleinen Anfrage,der Linkspartei. Denn die Fragen dann und wenn es keinen Grund gibt, warum die äh Exekutive diese Information nicht rausgeben darf.Dann äh macht sie das. Diese die Antworten werden, wie gesagt, auf den Bundestagsveröffentlicht sind für die Öffentlichkeit gedacht, nicht geheimlich vertraulich,Und wenn es geheim ist, dann hat die Regierung die Möglichkeit zu sagen, auf diese Frage Antworten wir nicht. Jetzt gibt es aber einen äh Zeitraum zwischen,der dem Erhalt der Antwort.
Tim Pritlove 1:08:03
Anfragesteller.
Linus Neumann 1:08:05
Durch den Anfragesteller und die automatische Veröffentlichung auf dem Bundestagsserver. Und diese ähm.Diesen Zeitunter diese Warteperiode gibt es.Wird dann von den Anfragestellern häufig für die Pressearbeit genutzt. Dass sie also sagen, hier.
Tim Pritlove 1:08:26
Da wird demnächst folgendes veröffentlicht werden.
Linus Neumann 1:08:28
Wir haben eine Anfrage, wir geben euch die zum Beispiel schon mal, also nicht selten wurde so eine Anfrage dann auch auf Netzpolitik org, äh früher veröffentlicht oder insbesondere auch früher angesprochen, als äh sie tatsächlich dann,der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Tim Pritlove 1:08:47
Ist wirklich geil. Also der Fokus wirft sich da wirklich mal so richtig schön in die Front, ja? Schön finde ich auch die Formulierung,äh die Informationen seien an, man beachtet die Wortkombination militante, antimilitaristen,herausgegeben worden. Was denn jetzt? Ja äh und ähm,Ja, ja, aber hier Wolfgang Bosbach war ja gleich begeistert, ja, also der Verdacht äh gegen die Linkspartei würde sich ja äh bestätigen, ja, also dass die Informationen missbraucht werden. Also, was ein Prinzip sagt, istdass es nicht legitim ist, äh kleine Anfragen zu stellen. Ja. Ja? Und das äh ist doch mal wieder sehr äh fragw.
Linus Neumann 1:09:33
Und das in Zeiten, wo die Opposition, wie viel Prozent ist äh der Sitze im.
Tim Pritlove 1:09:37
Ja und viele Anfragen jetzt auch wahrscheinlich gar nicht mehr so ohne weiter, also sicherlich also das Instrument kleine Anfrage,Und auch große Anfrage ist, glaube ich, nach wie vor äh möglich. Das ist jetzt nicht das Ding. Aber wir haben ja, wie wir schon hier ähm in unserer umfangreichen Nachbesprechung der Bundestagswahl,festgestellt haben, ähm die Situation, wo zum Beispiel die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses nicht.Möglich ist, ohne dass die Regierung selber der Meinung ist, man müsste mal einen machen,sicherlich häufiger noch dazu führen wird, dass einfach keiner zustande kommt, wo sonst einer zustande gekommen wäreBisher habe ich auch nicht gehört, dass in irgendeiner Form ein Minderheitenrecht tatsächlich auch wirklich in Kraft gesetzt wird, also die Linken, Gisi vor allem, tja, mehrfach dafür ausgesprochendie Regelung im Bundestag so ändern sollte, dass es nicht eine fünfundzwanzig Prozent Minderheit geben, also ne Entschuldigung,Fünfundzwanzig Prozent müssen's mindestens sein, um einen einzurichten. So, wenn aber die Opposition geschlossen dafür stimmt,dann soll es auch möglich sein, selbst wenn diese fünfundzwanzig Prozent Hürde nicht gemacht werden. Halte ich für eine absolute Diskussionswürdige Basis, so ähm,Rechtsaspekte geben, die ich nicht überblicke, aber grundsätzlich gilt derzeit die Position ist halt deutlich kleiner als vierundzwanzig äh fünfundzwanzig Prozent,und so wird es halt ähm zu diesen Kontrollmitteln nicht mehr so häufig kommen wie früher. Den Wert eines solche, so einer solchen Kommissionen kann man natürlich jetzt auch nochmal in Frage stellen, aber,brauchen wir jetzt nicht.
Linus Neumann 1:11:10
Ja und bei den kleinen Anfragen, ich denke, das ist also man könnte, wenn man, also da die Linkspartei seit oder jeder, jeder Oppositionspartei, seit jeher den ganzen Tag nur kleine Anfragen stellt, so ungefähr.
Tim Pritlove 1:11:23
Ist vor allem auch nicht so, dass die CDU das nicht tun würde.
Linus Neumann 1:11:26
Ich frage mich, was ist denn, wenn also,Ich bin mal gespannt, was wir da noch bekommen so. Also, ich denke, das war der Auftakt zu irgendetwas ähm,Da wird noch mal irgendwas zukommen, wo was diesen Artikeljetzt in eine andere nochmal in eine in die richtige Perspektive rücken wird. Warum der jetzt kommt und warum der ausgerechnet jetzt kommt gegen wen da jetzt gerade äh gegen wessen unliebsame Veröffentlichungen da jetzt vorgegangen werden soll?Da bin ich mal gespannt, aber da wittere ich wirklich jetzt die Verschwörung.Da bin ich sehr gespannt.
Tim Pritlove 1:12:02
Die Verschwörung.
Linus Neumann 1:12:07
Und wo wir beim Thema Verschwörungen sind, eine schöne Verschwörung,ist jetzt, glaube ich, bald in der, in ihrem Untergang und in ihrer Auflösung begriffen. Da geht's um die Redtube-Abmahnung. Da hat jetzt eine Zivilkammer des Kölner Landgerichts ihre eigenen Beschlüsse revidiert.
Tim Pritlove 1:12:27
Guck an.
Linus Neumann 1:12:29
Und ähm,Beschwerden stattgegeben gegen dieses Vorgehen der Abmahner und das heißt, ähm dass es quasi ein Beweismittelverbot gibt für die IP-Adressen,eben mit Hilfe der Täuschung oder der unzureichenden Erklärung gegenüber dem Landgericht Köln von der DAK AG ermittelt wurden. Das heißt, das dürfen sie nicht nutzen und damit ist dann eigentlich jede Abmahnung,die irgendjemand jemals bekommen haben könnte von von diesen Leuten auch hinfällig?Das heißt, diese Sache hat jetzt ihr Ende gefunden. Würde ich jetzt mal so.
Tim Pritlove 1:13:12
Zumindest für diejenigen, die erstmal abgemahnt wurden, da weiß man ja jetzt auch nicht, wie die im Einzelnen reagiert haben, kann ja durchaus sein, dass da manche auch schon gesagt haben, hier nimmt mein Geld, aber lasst mich in Frieden, das was dann auch wieder alles äh.
Linus Neumann 1:13:26
Ja, das ist natürlich blöd, aber Lokbuch-Netzpolitikhörer haben ja von vorneherein gesagt bekommen, dass sie da bitte nichts hinschicken sollen. Und äh sind jetzt also äh haben jetzt bestätigt bekommen.
Tim Pritlove 1:13:33
Genau. Aber ich bin doch betrogen worden. Ja, haben sie denn nicht ein Logbuch Netzpolitik gehört? Selber Schuld.
Linus Neumann 1:13:42
Noch kurz dazu ich, es ist äh kommt ein Beweismittel äh BeweisVerwertungsverbot, sonst kriege ich wieder Ärger mit den Juristen. Ähm die Kammer hat angedeutet, dass ihre Entscheidung auch Bedeutung für ein Beweisverwertungsverbot in einem Hauptsache,Prozess haben könnte.
Tim Pritlove 1:14:01
Ja, das Schöne daran ist, dass, sagen wir mal, grundsätzlich hier ähm so ein so ein kleiner Sündenfall ist, sodass man künftig,Ich weiß nicht, ob man wirklich davon ausgehen kann, aber ich halte es zumindest für äh eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit, dass jetzt bei Gerichten dieses ganze Durchwinken von solchen Behauptungen deutlich kritischer gesehen wird.
Linus Neumann 1:14:21
Ja, interessanterweise da, genau das sagen sie sogar hier. Die Kammer hat die Kammer,hat die Abweichung von ihrer ursprünglichen Entscheidung damit begründet, dass im Auftrag der DAKG von Download im Antrag, Entschuldigung, im Antrag, ähm der DAKG von Downloads die Rede war, während es sich tatsächlich,wie sich später herausstellte.Um den Abruf von Streaming, von einer Streaming Plattform handelt. Das ist natürlich spannend, weil dieses dieses Wort Download, ja, in diesem technischen Gutachten, was da dieser,Anwalt formuliert hat. Wir hatten das, glaube ich, vor zwei Sendungen besprochen.Wenn das ausreicht, um irgendwie so einen Richter zu überzeugen, ne. Also ich meine, dieses dieses Gutachten war ja sowieso unter aller Sau, weil es ja in keiner Form darauf eingegangen ist, was da überhaupt äh stattgefunden hat. Das wissen wir bis heute nicht,die das gemacht haben. Und da bin ich wirklich, wirklich, wirklich, echt vorsichtig, wenn ich mir überlege,sich ja doch als Bürger dieses Staates irgendwie sehr viel auf den Rechtsstaat halte und irgendwie auch auf Gerichte. Also ich denke so, ich meine,Gott bewahre, dass ich jemals irgendwie vor einem Gericht landen muss für irgendwas, aber dann würde ich ja hoffen, dass mir da ein Gericht ein Richter gegenübersitzt, der wirklich ein Interesse hat, sich mit Sachverhalten auseinander äh zu setzen, bevor er da irgendwie seine heilige Entscheidung zutrifft,und ähm das war jetzt da offensichtlich in Köln,nicht wirklich der Fall. Da haben sie ja wirklich die, das war ja sehr offenbar so ein klassischer Fall von Anwälte Fluten die Richter mit Dingern, diese die die äh die die Richter irgendwie da im Akkord ähm abstempeln.
Tim Pritlove 1:16:00
Ja ja, der Richter Vorbehalt schützt uns vor allen.
Linus Neumann 1:16:03
Das Weite ist also in dem Fall ist ja kein Richter vorbehalten.
Tim Pritlove 1:16:05
Nee, nee, aber das ist ja das beobachten. Da gleich als nächstes äh ins Grübbeln kommt, weil grad's eben so dieses Interpretieren von äh technisch komplizierten Gründungen, ja, oder auch sicherheitstechnisch,komplizierten Sachverhalten, wo vielleicht nicht unbedingt alle Informationen vorliegendann irgendwie Richtern zu überhelfen, die dann teilweise mit solchen mit der Bewertung solcher Situationen hoffnungslos überfordert sind. Ja, entweder weil sie nicht genug Informationen bekommen, falsche Informationen bekommen und es einfach auch selber gar nicht ähm,überprüfen können. Ja, ich will den jetzt gar nicht so großen Strick daraus äh drehen. Vermutlich sind sie da wirklich im besten Gewissen vorgegangen,Nur müssen sie halt jetzt feststellen, dass äh bestes Gewissen eben nicht ausreicht. Also eine gewisse Sensibilität in Juristenkreisen äh bezüglich dieser Grundproblematik. Ähm das wäre schon sehr wünschenswert.Als Ergebnis hier rauskommt, inwiefern das dann sich in Realität umsetzt, das werden wir dann sehen.Durch hier mit der einundneunzig.
Linus Neumann 1:17:02
Ja, tu die hundert rückt in greifbare Nähe.Bin ja mal gespannt, was du mir.
Tim Pritlove 1:17:12
Malzahl. Ja, da bin ich auch gespannt. Tja, keine Ahnung. Ähm greifbare Nähe heißt in zwei Monaten, ne?
Linus Neumann 1:17:26
Müssen wir uns mal langsam was drüber äh was an Gedanken drüber machen, was wir vielleicht machen möchten.
Tim Pritlove 1:17:31
Na ja, wir sagen dann mal tschüss. Tschau, tschau. Bis bald.
Linus Neumann 1:17:34
Ciao ciao.

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