Linus Neumann 1:00:15
Ja, genau, fordert, fördert, fordert und somit ein Werkzeug der Aufklärung ist. Und wir stehen jetzt irgendwie.Vor diesen sozialen Netzwerken, in äh unternehmerischer Hand mit ökonomischen Interessen und einer äh Internetdebattenkultur, die selten ähm.Gelobt wird. Ja. Und,Da gibt es natürlich eine ganze Reihe von hm Leuten, aber auch Phänomenen, die dazu,beitragen. Also ich denke insgesamt, dass die Art wie soziale Netzwerke gestaltet sind, sprich mit Likes und äh ne.Der im den ermutigenden Einflüssen auf, sage ich mal, polemisierende Inhalte statt äh ausführliche Analysen äh tragen dazu bei.Dass wir uns im Diskurs äh äh sehr stark verrohen. Äh eventuell auch diese Tatsache, dass unsere Äußerungen im Internet häufig schriftlich,stattfinden und somit ja ein großer Teil der nonverbalen Kommunikation so ein bisschen fehlt, die gut etwas.Wie böse oder wie nicht böse oder wie Augen zwinkernd etwas gemeint ist, sodass wir dann relativ häufig einfach nur noch aufeinander losgehen. Das sind irgendwie so ein bisschen die.Einflüsse dieser Plattform generell auf uns und den Diskurs. Und jetzt gibt's Leute,die versuchen, sich dessen bewusst zu werden und da vielleicht gegen anzuarbeiten, die irgendwie bemüht sind, ähm tatsächlich.Diskurse zu versachlichen, indem sie sich sachlich mit Themen auseinandersetzen, ja? Wir wissenschaftlich versuchen,Erkenntnisse über Pandemie herauszufinden und daraus die sinnvollen und weniger sinnvollen Möglichkeiten und Schritte abzuleiten und es gibt natürlich ein paar Leute, denen genau diese.Dieser unschöne Diskurs im Netz.Offenbar irgendwie Freude bereitet. Das sind ja nicht wenige, die kennen wir im Internet, die haben wir auch an der Backe, ne. Die haben wir auch mit äh Logbuch Netzpolitik immer mal wieder irgendwelche Menschen, denen dann, was weiß ich, nicht gefälltuns hier auseinandersetzen soll, welche Themen wir hierdiskutieren ähm und dann meinen, das müssten sie jetzt irgendwie auf, sage ich mal, eine eine nicht mehr besonders freundliche Art und Weise anbringen.Und es gibt in Deutschland irgendwie dann auch diesen Diskurs darüber, wie man mit diesem Phänomen umgeht, ja, eine großes Diskussionsthema ist, betrifft diesen, ja, inzwischen auch sehr.Übermäßig geprägten Begriff der wo es also darum geht ne? Ist das irgendwie in Ordnung wenn man sagt OK bestimmte Leute möchte ich nicht mehr promoten oder nicht und was da nicht alles diskutiert wirdUnd jetzt gibt es in diesem ganzen Zusammenhang eine Person.Schon relativ lange dafür bekannt ist, sagen wir mal nicht unbedingt zu den friedfertigstenVertreterin im Netz des Kurs,zugehören. Es gibt da ja so ein altes Zitat, was ich sehr gerne ähm anführe, wenn wir über über solche Sachen sprechen. Und das lautet.Event,also Beispiel, wir haben jetzt hier mit Julia sehr ausführlich über die Idee einer Urheberrechtsreform gesprochen.Am Rande natürlich auch die Vorkommnisse diskutiert, aber wir haben uns zum Beispiel ähm,im Rahmen des guten Anstands, am Rahmen, am Riemen gerissen und nicht großartig weiter über Axel Forst diskutiert, weil es sind jetzt nun mal die Ideen des Axel Voss und seiner ähm.Der und anderer mit denen wir jetzt zu kämpfen haben, mit denen wir uns auseinandersetzen. Wir hätten aber natürlich auch eine Sendung machen können, in der wir die ganze Zeit auf Axel Voss rumgehackt hätten.Mit der Folge, dass es anzunehmen gewesen wäre, dass einige Leute die Sendung gehört haben, dann auf Twitter den armen Axel Voss wieder fertig machen wollen, der sich inzwischen schon längst mit ganz anderen Themen auseinandersetzt.Und das ist eine Sache, der wir hier in unseren Sendungen immer versuchen zu folgen, ähm die Kritik.So sehr wie möglich an den Ideen zu halten und so wenig wie möglich auf Personen zu richten. Wenngleich das natürlich auch manchmal schwer fällt, wenn man in einem Land wohnt, wo der äh ehemalige äh,Vorsitzende oder der ehemalige Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz zum Beispiel ein äh bekennender Extrem Rechter ist. Ähm.Wo wir dann auch teilweise vielleicht von diesem Ziel ein bisschen abweichen. Jetzt gibt's also eine Menschen, der äh seit langer Zeit dieses Internet auch begleitet äh in verschiedenen Blogs, ein,Privatblog betreibt und früher bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bloggen durfte, dort irgendwann gekanntet wurde.Und jetzt bei der Welt blockt. Und zwar handelt es sich dabei um einen Menschen namens Rainer Maier, der diese äh Blogbeiträge unter einem pseudonymveröffentlicht das Pseudonym lautet Donald so. Und was sich relativ klar beobachten lässt, ist.Dass der sich gerne mit Menschen auseinandersetzt und weniger mit Vorkommnissen oder Ideen. Auch das sei ihm natürlich gegönnt.Kann man ja machen. Es gibt aber natürlich das Problem, was es da so sich seit Längerem schon so abdeutet, andeutet, dass diese Menschen, mit denen er sich auseinandersetzt,relativ häufig oder überproportional oft sich danach darüber beklagen ähm von.Einer bestimmten relativ klar definierten, wahrscheinlich rechtsradikalen Personengruppe äh mit Hass und Morddrogen überzogen zu werden. Und jetzt hat äh die.Antonia Baum auf Zeit Online mal ein Artikel geschrieben, in dem sehr viele dieser Fälle so ein bisschen zusammen.Gefasst werden und stellt die Frage, ist der Blogger Alfonso als auch einer Meier dafür verantwortlich, dass Menschen über die er schreibt.Anschließend von Rechten bedroht werden. Und.Das finde ich natürlich eine sehr spannende Frage, weil dieser Rainer Meier natürlich jede Verantwortung dafür ablehnt. Und wahrscheinlich hat er auch einen guten.Ähm ja eine gute Grundlage, die direkte Verantwortung dafür abzulehnen, äh weil,natürlich nicht von ihm. Diese Morddrohungen ausgehen, sondern,die von anderen oder mutmaßlich anderen ausgehen, sofern wir einfach mal davon ausgehen, was ich denke, was wir tun können, dass er sich dann nicht mit irgendwelchen Fake-Accounts vielleicht noch dran beteiligen würde. Das kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen.So, jetzt stellt sich die Frage, ist der Mann dafür verantwortlich oder nicht? Und,Warum stellt man sich die Frage eigentlich nicht bei jemand anderem? So, wenn man sich mal so Tweets von äh diesem Twitter-Account anschaut, dann irgendwie so,im Januar zwanzig siebzehn zum Beispiel twittert, was man über die Denunziation des SPD-Werbers Matthias Richel seine Agentur TLG und die SPD wissen sollte.Ja, also wo er sich,quasi sehr gezielt ne diese Personen zum Inhalt äh seiner äh Blogbeiträge definiert und somit sie nicht nur am Rande im Rahmen größerer Ideen behandelt oder teilkritisiert, sondern.Spezifisch sich auf Sie konzentriert oder.Auch Tweets hier aus dem Januar zwanzig siebzehn. Es wird kein schöner Abend für die Ritzerin, den Matze und die grüne Partei Nafrisans. Ja, so quasi Ankündigung eines Artikels.Wo er quasi schon so ankündigt, so das wird heute nicht schön. Und äh diese.Diese Ankündigungen, ja, dass er also jetzt Artikel über Personen macht äh unddann auch von seinen Followern quasi auch so wirklich ja so ein bisschen begeistert entgegengenommen werden. Ja gib uns was über über die Ritzerin, wen auch immer er damit meint, ich weiß es noch nicht mal, ja? Ähm.Da muss man sich natürlich schon die Frage stellen, ob man einen solchen Menschen jetzt auch noch die Ehre geben möchte, äh.In in Springers, im, im, im, im seriösen Teil äh des Springer-Imperiums, nämlich der Welt zu bloggen oder ihn sogar.Ein, die Jury eines Medienpreises äh zu erheben, der von dem Bundespräsidenten ausgegeben wird,Gleichzeitig, wenn man jetzt an diesem Menschen selber Kritik übt und man merkt das vielleicht jetzt auch, dass ich mich sehr gewählt ausdrücke, ähm habe mal natürlich,umgehend irgendwelche äh äh irgendwelche Schreiben von Anwälten an der Backe, weil manäh angeblich irgendwelche ehrverletzenden Tatsachen, Behauptungen über ihn geäußert hätte. Was übrigens auch der Grund ist, warum sich so selten jemand mal bemüht über diesen Menschen zu schreiben.Und ich habe mir da in letzter Zeit, ja, viel darüber Gedanken gemacht, wie man überhaupt.Ähm mit diesem Hass im Internet Phänomen umgehen soll. Und ich bin selber immer so ein bisschen.Hin und her am Zweifeln. Erstens, bin ich selber verhältnismäßig selten.Person von so etwas und zweitens komme ich natürlich auch aus einer relativ.Ja privilegierten Positionen mich damit nicht auseinandersetzen zu müssen, ja? Bin ein bisschen gestehlt im äh Umgang mit diesem Internet und ich bin wahrscheinlich als äh weiser Mann äh mit,bisschen reich, weiter auch nicht die erste Zielperson für irgendwie äh solche Hassattacken. Aber.Trotzdem weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist, solchen Hassattacken irgendwie mehr Wert beizumessen, als sie verdienen. Wie gesagt, das ist jetzt meine privilegierte Position,Ich sehe diese ganzen Hassschwelle wirklich eher als ein Zeichen der Schwäche,Also wenn jemand nicht in der Lage ist, äh so seine Emotionen zu bändigen, im Umgang mit irgendwelchen Themen, äh dann ist das wirklich einfach nur für diese Person peinlich.Und etwas, wofür man sich nicht entschuldigt, weil man die andere Person verletzt hat, sondern weil man sich selber die Blöße gegeben hat.Irgendwie die den Boden des guten Geschmacks verloren zu haben. Ja oder wenn man jetzt äh in den Schuhen von Rainer Maier steckt und der Kritik ausgesetzt ist.Dass man sich die ganze Zeit an Personen abarbeitet, die nur mal ja, leider relativ oft dann auch noch weiblich sind und so ein bestimmtes Muster haben, ja? Wenn man sich so einer Kritik ausgesetzt sieht, dann kann man sagen, okay.Ja, das tut mir leid, das ist nicht meine Absicht, ne? Oder man kann halt sehr äh.Man kann halt damit darauf reagieren, indem man im Prinzip weitermacht und dann irgendwie von einer Einschränkung und sonstigen spricht. Und ich denke genau das.Zeigt halt eigentlich so ein bisschen ja wirklich die Reife, die hier so eine Elena Rosewelt, die ich ja gerade schon zitiert habe.Eben auch anspricht, ja, so wie wie groß ist dein Geist? Womit setzt du dich überhaupt auseinander? Und ich finde das halt einfach nur.Peinlich, wenn man so etwas macht und sich an so etwas auch noch ergötzt oder wenn man seit Jahren die, also wirklich einfach mal Fakten belegbare.Das Fakten belegbare Phänomen hat, dass Menschen, mit denen man sich irgendwie auseinandersetzt, das ist meistens irgendwelche Leute, ja, die.Keine besondere Reichweite haben oder keine besondere Bedeutung haben, die dann irgendwie zu seinem Zielobjekt werden und danach irgendwie äh im Internet beschimpft werden. Wenn man da jede Verantwortung für ablehnt.Und nicht sagt, naja, ich könnte ja auch einfach mal versuchen, mich mit Geschehnissen oder Ideen auseinanderzusetzen und.Vielleicht darauf zu steuern, dass meine Gefolgschaft vielleicht nicht so viele Menschen äh in den Artikeln findet, die sie danach,fertig macht, ne? Das hat nichts unbedingt mit Verantwortung zu tun, aber vielleicht mit einem, ich will's mal sagen, Verantwortlichkeitsbewusstsein, ja, wenn meine Handlungen,nicht intendierte Konsequenzen haben, dann versuche ich die doch irgendwie abzustellen. Und ich finde das dann schon so ein bisschen traurig, wenn.Erstens, ein erwachsener Mann nicht zu dieser Einsicht kommt.Zweitens, in erwachsener Mann, der nicht zu dieser Einsicht kommt, denn wirklich, ja, von einer einflussreichen medialen Stelle, wie zum Beispiel dem Chefredakteur der Welt, Ulf Poschardt.Der nun auch nicht dafür bekannt ist.In gesellschaftlichen Auseinandersetzungen unbedingt den Coming Ground zu suchen.Sondern eher dafür bekannt ist halt die extremen Positionen irgendwie verschärft darzustellen und äh ja kontroversen äh zu seinem Geschäftsmodell zählt.Da sollte es doch irgendwo eine Grenze geben.Dass so jemand vielleicht auch überlegt, so okay, was wie möchte ich eigentlich meine persönliche Rolle und auch die meiner Veröffentlichung, nämlich der Welt.Im medialen Diskurs sehen. Mir geht's jetzt überhaupt nicht darum, dass äh man Kritik nicht äußern dürfte, denn das macht ausgerechnet diese Sendung hier Lokbuch Netzpolitik seit fast zehn Jahren und dreihundertachtzig Folgen. Wir machen nichts anderes,und trotzdem schaffen wir es irgendwie ohne dass Leute äh die deren Ideen wir kritisieren,am Ende mit irgendwelchen Morddrohungen überzogen werden oder dass wir eine ja uns eine.Massenhafte öffentliche Kritik äh äh ausgesetzt sehen, äh darüber, was für eine Debattenkultur wir hier pflegen würden oder nicht. Und da bin ich irgendwie tatsächlich ein bisschen schockiert.Dass man hier diese diese Charakterschwäche.Erstens so stark zur Schau trägt, zweitens das auch noch richtig zu finden scheint, ja und drittens, ja tatsächlich dann.Auch.Dem mehr Bedeutung bei ihm ist, als es eigentlich ist, nämlich frustrierte Menschen, die nicht in der Lage sind, eine inhaltliche Debatte zu führen, sondern die aus irgendwelchen, ja, vermutlich charakterlichen Schwächen.Auf diese Art der Auseinandersetzung Wert legen. Und ich denke einfach nicht, dass dass wir eine eine saubere Kultur der Auseinandersetzung haben, wenn wir sowas nicht einfach nur als ganz, ganz bemitleidenswerte.Charakterliche Schwäche interpretieren.