Andre Meister 0:42:20
Das mit dem Masterkey weiß ich nicht genau, können wir gerne ergänzen,aber Skype war noch nie so wirklich das Problem.Geht da auch eher um andere, die wollten ja jetzt auch, es geht ja vor allemum WhatsApp und so ein Zeug.Haben sie in Version 2 auch noch entwickelt, das BKA die jetzt wohl auch Messengerund wohl auch mobile Geräte, also Android iOS und sowas kann,die ist auch seit diesem Jahr seit irgendwann in den letzten Monaten nicht nur fertig,sondern auch überprüft und zum Einsatz freigegeben die können aber nur QuellenTKÜ sie dürfen ja auch die Online-Durchsuchung Das ist der große Trojaner,der eben nach der Infektion von einem Gerät nicht nur die Kommunikation auslesen kann,sondern alle Dinge, die da drauf gespeichert sind.Also wie eine komplette Hausdurchsuchung, eine Online-Durchsuchung auf den Geräten.Und dort ist dann wirklich alles drin betroffen, wie bei einer Durchsuchung,nur eben, dass es von einem ausgelagerten Gehirn ist.Also mal gucken, was allein so auf dem Smartphone oder einem Rechner alles fürjahrelange alte Daten gespeichert sind und so.Wenn sich die Polizei schon bei Printausdrucken nicht auf die vom aktuellenJahr begrenzt, da wo sie im Durchsuchungsbefehl stehen.Aber diese Online-Durchsuchungstrojaner haben sie noch nicht programmiert,die haben jetzt angefangen auch dafür eine Software zu programmieren.Bisher haben sie schon 6 Millionen Euro ausgegeben, um die zwei Ärzteversionenmit irgendwie 30 Leuten im BKA zu entwickeln.Das geht jetzt auch so halb in die Zitis über, soll es zumindest.Ist auch noch ein bisschen shady, wie die zusammenarbeiten, aber bis der Eigenentwicklerder Trojaner soweit war, haben sie gesagt, naja, wir können jetzt,Digitask ist weg, aber unsere bedauert noch ein Stück, brauchen wir trotzdemnoch einen Trojaner, also haben sie sich auf dem Markt umgeguckt,was gibt es da so, haben bei Google eingegeben Staatstrojaner und haben Finnfischer gefunden,über den wir auch schon öfters mal berichtet haben.Also Finnfischer wird als komplettes Portfolio des Hackens bezeichnet,das ist eine RAT, also eine Trojaner Software,die sehr advanced ist,die sehr weit entwickelt ist, die ziemlich weit vorne in der technischen Expertiseist, weswegen sie auf der ganzen Welt auch beliebt ist von sogenannten Sicherheitsbehörden.Also die wurde gefunden in Ägypten, Bahrain, Äthiopien, Uganda und jetzt auch Türkei und so.Also nicht gerade bei den Top Ten der Menschenrechts- und Pressefreiheitsranglisten weltweit.Dort natürlich auch nicht nur gegen die Schwerstkriminellen und Terroristeneingesetzt, sondern gegen Journalisten und Aktivisten, aber die werden da teilweisein diesen Ländern auch einfach als Terroristen bezeichnet.Und diese Firma, die keine Skrupel hat, in solche Länder zu verkaufen,hat eben auch an das Bundeskriminalamt ihre Software geliefert.War ein kleines Problem, weil dann hat das BKA geprüft, ob die Software auchwirklich nur das kann, was sie darf.Die wollten ja den Fehler nicht wiederholen, den sie mit Digitask hatten.Und dann hieß es aber, nee, die kann viel mehr.Schicken wir hier zurück, dass sie nur das darf, was in unserer Anforderungsliste steht.Und dann haben sie nach ein paar Monaten eine neue Version geschickt.Und die konnte aber immer noch mehr.Und das ganze Spiel haben sie dreimal gespielt. und Fynn Fischer so oft überarbeitetund eingedampft, dass sie dann im Endeffekt erst zur Freigabe freigegeben wurde,jetzt im Januar oder so, also nachdem die BKA-Software selber fertig programmiert wurde.Ähm, das ist jetzt nicht so PR-mäßig super für die Bundesregierung und die Firma.Deswegen gab es jetzt vor ein paar Wochen Anhörungen im Innenausschuss, wo das Parlament,die Legislative kontrollierte ja die Regierung, die Exekutive,wo die sich mal wieder erzählen lassen wollten, was ist denn der Sachstand,worum geht es denn beim Trojaner, was macht ihr denn so, wie oft setzt ihr dasein, was kostet das und so weiter und so fort, von wem kauft ihr das?Und dann hieß es auf einmal von der Regierung, oh, also von wem wir unsere Softwarekaufen, das können wir überhaupt nicht sagen, denn wenn das bekannt wird,dann kündigen die Firmen ihre Verträge.Die wollen nicht, dass bekannt wird, dass sie mit der Bundesregierung zusammenarbeiten.Das ist krass, das war für uns ziemlich überraschend, denn ich meine,die originale Meldung, dass sie Fynn Fischer kaufen, kam zwar auch aus einemgeleakten Dokument bei uns, aber wir haben ja dann auch den Vertrag freigeklagtund so, den die mit Fynn Fischer hatten.Also das war jetzt kein Staatsgeheimnis, sie ist ja jetzt irgendwie so geheim,dass sie das nicht mal geheim oder streng geheim einstufen und irgendwie eineGeheimschutzstelle versenken,sondern das wird dem Parlament gar nicht gesagt, weil angeblich der Bestandder Bundesrepublik dann gleich gefährdet wäre, wenn diese Firmen bekannt werdenund dann ihre Trojaner nicht mehr ans BKA liefern könnten.Das ist schon eine krasse Nummer, wo eben auch Abgeordnete ziemlich pisst sindund gemeint, also so eine Informationspolitik geht gar nicht,das Parlament kontrolliert eben die Regierung und so einfach wollen sie die dann nicht rauslassen.Die FDP und die Grünen drohen auch mit Klage, die Prüfung mit Klage,wenn die Bundesregierung diese Antworten nicht rausrückt.Aber die Antwort, die irgendwie vom BKA und vom Innenministerium ist,ja haben sie doch Verständnis, es gibt da nicht so viele Anbieter auf dem Markt,es gibt da nur eine Handvoll und wenn wir die verprellen, dann haben wir gar keine mehr.Bitte, bitte vertraut uns doch einfach. Einfach. Doch, das wirklich sagen die genau so.Also habe ja die Protokolle von der Innenausschusssitzung veröffentlicht.Bitte vertraut uns doch.Wenn wir keinen Trojaner haben, dann ist Sodom und Gomorra. Und um einen zuhaben, dürfen wir euch halt nicht sagen, von wem.Die sagen auch, im Übrigen könnt ihr ja selber googeln, so viele Firmen gibt es nicht.Das sagen die den Abgeordneten auch so. Ja, dann guckt doch einfach mal,was es da draußen so gibt.Und wahrscheinlich sind wir in Gesprächen mit denen, ob wir das nutzen könnten oder nicht.