LNP105 Seniorenheim und Orgelbau

NSA in Deutschland — BND expandiert — Facebook wandert vor den EuGH — VG Media verklagt Google — Netzneutralität in Österreich und der Schweiz

Wir scheuen keine Mühe und auch eine Distanz von mehreren tausend Kilometern halten uns nicht davon ab, die netzpolitische Nachrichtenallmende abzugrasen. Mit Linus in der Ferne sprechen wir über die jüngsten Neuigkeiten in der nicht enden wollenden NSA-Saga, die zunehmend auch zu einer BND-Story wird, allerlei Klagerei in Sachen Datenschutz und Leistungsschutzrecht sowie Neuigkeiten rund um das Thema Netzneutralität aus Österreich und der Schweiz.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus. Du klingst irgendwie ein bisschen weit weg.Buchnetzpolitik, die, na, hundertfünfte, hundertfünfte Ausgabe, genauso sieht's aus. Hier ist Tim und da ist Linus und, äh, ist ganz weit weg.
Linus Neumann 0:00:48
Ja ja,Merkt man aber gar nicht, ne, weil wir so gute Qualität haben, weil wir qualitätsbewusste Podcaster sind, merkt man das gar nicht. Wenn wir schon den, wenn wir schon diesen diesen äh weiten Rekord jetzt nicht schaffen, den Höhenrekord hältst du ja, glaube ich, mit Maha, ne, als der irgendwie im Flugzeug saß.
Tim Pritlove 0:01:03
Ja. Das kann gut sein, auch wenn ich's nicht genau benennen kann, wie hoch das war.
Linus Neumann 0:01:08
Den Distanzrekord hältst du auch knapp. Haben wir gerade ausgerechnet? Ja sicher.
Tim Pritlove 0:01:13
Also unter uns auf jeden Fall. Ja, stimmt. Achttausendachthundertfünfzig Kilometer war bisher mein weitester äh Podcast-Distanz.
Linus Neumann 0:01:25
Genau und damit schlägst schlägst du ganz knapp den Nils K.
Tim Pritlove 0:01:28
Der hat schon gebreakt, dass er irgendwie mit achttausendsiebenhundertfünfzig ja uneinholbar ist.
Linus Neumann 0:01:33
Ja, der hat da ja Hochmut kommt vor dem Fall, ja, ja.
Tim Pritlove 0:01:37
So sieht's aus. Aber am Ende äh.
Linus Neumann 0:01:41
Keinen Blumentopf jetzt.
Tim Pritlove 0:01:42
Ja genau, aber am Ende zählt ja sowieso nur die Qualität. Stimmt's?
Linus Neumann 0:01:47
Tonqualität und die ist natürlich hier ganz köstlich, ganz vorzüglich.
Tim Pritlove 0:01:50
Ja ich ich meinte ja eigentlich die inhaltliche Qualität, die ist ja manchmal auch nicht ganz zu verachten. Da wird's ja jetzt schon ein bisschen schwierig, Dinos.Ganz dünnes Eis. Könntest du das Eis? Ja, äh ist irgendwas passiert.
Linus Neumann 0:02:09
Nö.
Tim Pritlove 0:02:11
Hört dann.
Linus Neumann 0:02:13
Also es gibt auf jeden Fall nichts zu sehen. Gehen sie bitte weiter, ne. Also ist ganz klar.
Tim Pritlove 0:02:17
Ja, irgendwie ist alles klar, nach wie vor ist immer noch alles irgendwie total äh wuschig.
Linus Neumann 0:02:24
Ja, für für die für die historischen Hörerinnen, die das jetzt alles so nach inne aus den Archiven gekratzt haben. Wir befinden uns in der Woche, in der der Spiegel titelte mein Nachbar NSA. Und endlich,jetzt hier etwas rausdokumente zur Verfügung gestellt werden, die der NSA-Untersuchungsausschuss braucht,Das war ja auch so die Begründung, die die das Spiel genannt hat, so gesagt, ja, irgendwie Sicherheitsbehörden und Politiker fragen die ganze Zeit danach, aber wir sind halt Journalisten und wenn wir was verfügbar machen, dann halt auch für alle. Also hier bitte schön.Was ich schon mal ganz gut fand, so als als Einstellung, ja.
Tim Pritlove 0:03:02
Ja.
Linus Neumann 0:03:06
Ja und stellt sich raus, wer hätte es gedacht? Deutschland ist äh der wichtigste Standort äh der NSA innerhalb Europas und liefert Daten, die dabei helfen, Terrorverdächtige zu töten.
Tim Pritlove 0:03:20
Zu töten. Ist das nicht verboten? Ach so, ja.
Linus Neumann 0:03:24
Nee, ist ja bei Terror, sind ja Terrorverdächtige, ne, weißt du ja, wie viel Leben das rettet. Und ähm die NSA arbeitet zusammen mit natürlich BND, äh Bundesamt für Verfassungsschutz,aber zum Beispiel auch mit dem BSI. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Tim Pritlove 0:03:43
Ach, steht da in irgendeiner Form äh wie diese Zusammenarbeit aussieht?
Linus Neumann 0:03:47
Details gibt's natürlich immer äh dann nicht äh beziehungsweise wenn es welche ernsthaft welche gibt, dann sind sie ja so schwarz angestrichen,Aber das ist ja, da finde ich's ja wieder schön, ne,Was hat der Neumann noch vor ein paar Wochen gesagt? Löst das BSI aus dem äh Bundesinnenministerium raus ähm oder aus der also macht es unabhängig, denn es besteht dort ein Interessenkonflikt undStellt sich raus, besteht gar kein Interessenkonflikt, die arbeiten schon längst mit der NSA zusammen, ja. Ähm,Insgesamt äh spionieren in Deutschland mehr als zweihundert US-Agenten, die offiziell mit Diplomatenstatus akkreditiert sind. Das finde ich geil, das wollte ich als Kind immer haben. Kennst du Diplomatenstatus, ist geil, ne?
Tim Pritlove 0:04:32
Wenn man beliebig äh viel falsch parken darf und schnell fahren darf und keiner kann einem was. Und außerdem immer und irgendwie schnell durchgleiten am Flughafen und so. Keine Schlangen, nichts. Wahrscheinlich wirst du noch nicht mal gecheckt irgendwie.Kannst die ganze Zeit dein Dob rein und raus tragen. Ist geil.
Linus Neumann 0:04:53
Das wollte ich als Kind schon haben. Das war mir als Kind schon klar, irgendwie mit mit zehn Jahren, dass das echt was wert ist so. Ja und davon haben wir zweihundert. Das kannst du ich meine, parken oder so, ne? Überleg mal, was du da über die Jahre sparst.Allein mit dem ganzen Koks handeln, ne, was du da nebenbei machst,also das ist echt.
Tim Pritlove 0:05:13
Ja, da ist was dran. Ja, das sind alles so äh Antaperatories und das ist äh ja, also man es hätte ja, es hätte ja was aus uns werden können. Linus. Und jetzt sind wir Podcaster.
Linus Neumann 0:05:22
Ja, aber ja, jetzt sind wir Podcast da mit reinem Gewissen, aber mit einer müden Mark nur in der Tasche.
Tim Pritlove 0:05:31
Immerhin.
Linus Neumann 0:05:33
Reines Gewissen ist, reines Gewissen ist teuer Tim, reines Gewissen, kann ich nur sagen, ist teuer.
Tim Pritlove 0:05:38
Ja, aber es ist ja auch wirklich, also es ist ja auch lässt einen ja so gut schlafen.
Linus Neumann 0:05:43
Na ja, unten mehrere hundert Angestellte äh privater Firmen sind auch noch hier unterwegs. ÄhmIch meine, dass die Jungs Diplomatenstatus haben, ist sicherlich noch das kleinste Problem. Ähmdann wurden einige Standorte der NSA genannt, aber da jetzt endlich nichts Neues. Bad Aibling, äh Komplex, das sind ja alles schon nach wie vor auch Ziele von Protesten.
Tim Pritlove 0:06:05
Ja, beziehungsweise Spaziergängen.
Linus Neumann 0:06:07
Genau. Er ist Spaziergang, Entschuldigung, genau,Hauptquartier unterhalten Sie in Stuttgart auch das war jetzt nichts neues dann haben Sie in Frankfurt am Main und natürlich auch die US-Botschaft in Berlin als,Standorte ihres Wirkens, die NSA in Deutschland.
Tim Pritlove 0:06:25
Ja, aber das ist ja alles nicht wirklich jetzt neu, oder? Also es ist ja gut, das mit dem BSI äh wurde, glaube ich, so bisher noch nicht erwähnt, aber an sich ist das jetzt nix Neues.
Linus Neumann 0:06:36
Nö, in Neu ist halt dann was an diesen Standorten betrieben wird und das äh schöne Projekt Rampart A,aus dem mehr als drei Terrorbit pro Sekunde fallen, für die NSA, die aus der Glasfaser geholt werden,Und zwar äh insgesamt also Wert aus Glasfaser und aus anderen Kollektionsorten ähm,was insgesamt dreiunddreißig NSA Drittstaaten, werden Daten gesammelt,typischerweise, in dem ein Partnerland an einem Zugangspunkt innerhalb der eigenen Grenzen Kabel anzapft,in dreizehn Fällen ist das halt auch Glasfaser,und von diesen dreizehn Ländern oder von den dreiunddreißig Drittstaaten, da bin ich jetzt nicht hundertprozentig sicher, wie das genau war. Ich hab's mir nur notiert, wurden jetzt nur Deutschland und Dänemark identifiziert.Und,dann haben sie die Journalisten hingegangen und haben so verschiedene äh äh Deduktionen gemacht und festgestellt, dass im März zweitausenddreizehn,Angestellte, die nicht wussten, was sie da taten,in einer Telekommunikationsanlage ein Kabel gefunden haben vor, was irgendwie in ihrem High-Level-Design nicht verzeichnet war,und das hieß und da stellte sich dann auch raus, dass es im Rahmen, dass das halt Teil von war,und ähm.
Tim Pritlove 0:08:17
Was stand da dran? War.
Linus Neumann 0:08:19
Nein, das stand da nicht dran, aber also so irgendwie.
Tim Pritlove 0:08:22
Wurde es genannt.
Linus Neumann 0:08:23
Als das hatte sich dann stellte sich dieses Kabel dann heraus, weil dann irgendwie in den NSA-Reports dann wahrscheinlich auch wieder drin stand, ja hier, hm, da ist einer übers Kabel gestolpert. Scheiße und ähm,so fügt sich das alles zusammen. Aber wir haben ja eine Einigung, wir haben nämlich eine Einigung, nämlich nicht gegenseitig zu spionieren,Ausnahmen. Also teilweise gibt's dann da Ausnahmen steht auch auf der Folie,also eigentlich aber es gibt natürlich Ausnahmen. Zum Beispiel gab's eine für äh Bad Aibling,Ja, aber grundsätzlich ist es auch Teil der Vereinbarung. Achtet man natürlich alle Gesetze,Grundsätzlich achtet man alle Gesetze, außer bei Terror oder wenn eines der beiden Enden im Ausland ist,und jetzt fügt sich halt langsam dieses Bild äh zusammen von diesem Ringtausch, ne, dass alle sich an die Gesetze halten,und ähm die Geheimdienste dann untereinander diesen Ring tausch machen, ne? Das ist schon.
Tim Pritlove 0:09:27
Das ist wirklich super, also äh das heißt, es gibt da irgendwie so ein Kabel, das geht von A nach B. In A gilt die Rosdiktion ADie sagt, äh ihr dürft hier alle ablauschen, bloß nicht A und auf der anderen Seite äh Bgibt's die alle ablauschen aber nicht B, aber an beiden Seiten sitzen halt irgendwie die selben Leute, ja? Also man muss sich das mal so vorstellen als würde so der Gotthardtunnel ja irgendwie sozusagen auf beiden Seiten äh äh entsprechend äh kontrolliert werden und auf der einen Seite dürfen.
Linus Neumann 0:09:56
Du in einer Fahrtrichtung?
Tim Pritlove 0:09:58
Ja ja genau und in der Einrichtung äh na ja Fahrtrichtung? Nö. Die Fahrtrichtung ist, glaube ich, bei den Daten ziemlich egal.
Linus Neumann 0:10:07
Denen geht's ja darum, also wenn ein Kommunikationspartner im Ausland ist ja sowieso nicht, also ich glaube, das ist auch jetzt, also natürlich hängen die da dran, so. Und die Deutschen machen mit und das erklärt auch.
Tim Pritlove 0:10:19
Warum die da so rumeiern?
Linus Neumann 0:10:21
Warum die da so rumeiern.
Tim Pritlove 0:10:23
Warum die das nicht aufklären wollen, weil dann würde das ja dann mal rauskommen.
Linus Neumann 0:10:27
Aber findest es nicht spannend, dass die also hm ich meine, das war ja eh immer,Es war ja das Offensichtliche, ne. Das war irgendwie das war genau diese Konstellation, sind die Erklärungen dafürdass die äh Bundesregierung darumeiert, dass die da nichts machen wollen, dass sie irgendwie dass sich ja noch vor ein paar Wochen dieser Sensburg ähm der Leiter, der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses äh hinstellt und sagt, der Snord muss jetzt endlich mal liefern,das doch ähm also es war, es war ja irgendwie.
Tim Pritlove 0:11:02
Ja und jetzt hat er geliefert, oder? Snow hat geliefer.
Linus Neumann 0:11:05
Jetzt hat er, ihr ja, das Norden hat geliefert.
Tim Pritlove 0:11:08
So, sie wollten die ganze Zeit die Dokumente haben und jetzt äh sind die Dokumente. Das ist schon wieder so ein Prack-Moment wie aus dem Anhalter. Ich glaube, ich hatte das äh hier schon ein paar Mal,wiedergegeben diese tolle Szene wo sie alle schreien über Pack aus, pack aus, pack aus und dann fängt er an auszupacken und so nein nein nein und dann eine große Mauer in dir herumbauen, das bloß keiner zuhört, wenn er auspackt. Und so ähnlich ist das hier irgendwie mit diesem LSA Ausschuss auch wirklichdich. Heißt der eigentlich offiziell wirklich NSA-Ausschuss oder äh.
Linus Neumann 0:11:36
Äh ach so, das weiß ich nicht, wie der, wie der, also er wird ja wird sicherlich irgendeine, irgendeinen anderen Titel haben, aber,als der NSA-Untersuchungsausschuss. Und da übrigens auch der äh der SPD-Obmann in diesem Gremium Christian Fielsäck gesagt, dass es eine willkommene Grundlage für unsere Arbeit, die werden wir jetzt rasch prüfen.
Tim Pritlove 0:12:00
Es wird also wieder mal geprüft.
Linus Neumann 0:12:03
Naja, aber der will der der ist ja SPD, Konstantin von Notz, sagt natürlich auch, wir wollen mal sehen, was da drin ist. Also die freuen sich natürlich. Ich bin jetzt mal gespannt, wie lange das dauert, bis der zurücktritt und sich sagt ähm.
Tim Pritlove 0:12:16
Ja, meine Kinder sollen leben.
Linus Neumann 0:12:20
Ja, aber es es ist jetzt mal spannend. Also, was mich jetzt interessiert, so rein ich gucke ja schon längst aus der historischen Perspektive darauf,Wie wird diese Geschichte jetzt erzählt? Also hat es,also wird es sich als strategisch klug herausstellen, diese Bombe erst so spät platzen lassen zu haben, mehr als ein Jahr nach den ersten Enthüllungen oder ähm,hat man jetzt der Bundesregierung und ihren Erfüllungsgehilfen,genug Zeit gegeben das so zu manifestieren,als der NSA-Skandal mit dem NSA Untersuchungsausschuss und dem bösen Ami, der äh der da irgendwie streckenweise wohl ein bisschen zu weit zu gehen scheint,ja? Wenn ihr mal das falsche Telefon abhört. Ähm,oder ist es wiederum so, dass man sagt, da dass man genau das jetzt endlich, nachdem sie so lange es aufgebaut haben mit diesen mit diesen Enthüllungen, mit dieser Meldung, schafft einstürzen zu lassen, um sie wirklich mit ähm Hose runter, da da stehen zu lassen.
Tim Pritlove 0:13:32
Du meinst ja jetzt, ob ob wirklich diese Veröffentlichung genau dieser Dokumente jetzt gerade irgendwie besonders getimed war? Das ist das, was du jetzt.
Linus Neumann 0:13:43
Nee, ist ja egal, ob's also ob's jetzt gut getimt war oder nicht, ist unklar, äh ist egal. Die ähm äh die Frage ist, ob sie ähm,ob sie sich als nachher in in historischer Betrachtung als richtig getimed herausstellen wird.
Tim Pritlove 0:14:03
Nachher bin mir noch nicht so ganz so sicher, weil nachher hier äh irgendwie sein könnte, ja. Ich habe nicht so den Eindruck, dass wir dem äh schon besonders nahe gekommen sind.Ja, das äh klingt für mich eher hier noch so ein bisschen wie so eine endlose Geschichte, über die wir auch noch in einem Jahr reden werden.
Linus Neumann 0:14:24
Ja, aber irgendwann muss ja mal was passieren, ne.
Tim Pritlove 0:14:27
Ja, irgendwie passiert ja auch was. Ist halt nur so, dass mittlerweile äh,das Ganze eben durch diesen fortwährende äh Herunterspielung irgendwie das Ganze auch so als,ausreichend herunterspielt, bespielt gilt. So, also irgendwie ist es egal, welche Details jetzt noch dazu kommen. Es es gibt da einfach keinerlei ähm,reaktive Nervenzellen mehr in der Öffentlichkeit, die jetzt auch irgendeine beliebige Steigerung überhaupt auch noch zur Kenntnis nehmen würde. Also du kannst jetzt auch noch sagen, dass sie irgendwie,Ja, weiß nicht. Also wenn sie Haustiere gequält haben, dann ist es unter Umständen nochmal eine Meldung wert so, ja. Also solche Belanglosigkeiten werden sicherlich gerne aufgegriffen. Aber es verbindet irgendwie keiner mehr die ganzen,ähm die ganzen Punkte so, ne.
Linus Neumann 0:15:19
Das kann man ja auch gar nicht mehr.
Tim Pritlove 0:15:21
Andererseits hatte ich äh hatte ich jetzt äh gestern oder war es heute, ich weiß jetzt gar nicht, hatte ich auch das Gefühl, die Affäre ist eigentlich offiziell geändert, äh weil äh Sascha Lobo das erste Mal in seiner Spiegelkolumne über ein anderes Thema geschrieben hat.Extra nochmal gesucht, da war von NSA, also das Wort Geheimdienst und NSA kam da nicht drin vor,Tja. Soweit ich den Podcast jetzt hier auch erstmal beenden für ein Jahr.
Linus Neumann 0:15:49
Nee, das war halt das hat dann endlich ausgelöst, dass die Spiegel Leute gesagt haben, okay, jetzt können wir jetzt hauen wir das raus.
Tim Pritlove 0:15:54
Wenn schon Sascha Lobo nicht mehr drüber schreibt, ja. Ja,Ja, keine Ahnung. Ich meine, ist ja nicht so, mit diesen Dokumenten muss man sich das nicht so vorstellen, dass sie so alle äh ausgedruckt so in fertigen Häppchen da auf dem Tisch liegen haben, uns nur noch die Frage, was sie nochmal auf dem Fotokopierer liegen. So und das sind halt alles Dokumente, die in gewisser Hinsicht,ausführlich äh durchgelesen werden müssen,werden müssen und in Zusammenhang gestellt werden müssen. Äh natürlich gilt auch da dieser äh schon von Greenwelt hochgehaltene Kodex, das keine Namen genannt werden, beziehungsweise eben nichtsdaraus publiziert wird, was dann von einer Staatsöffentlichkeit schnell als ihr gefährdet ja hier unsere Soldaten et cetera interpretiert werden kann. Ich meine, es es wird natürlich im öffentlichen Diskurs,trotzdem so äh.Diskutiert, als wäre das geschehen. Das haben wir ja bei auf der Republika äh gesehen, der glaubt das ja auch. Ja, nur ähm immerhin hält es der Überprüfung noch stand. Das ist so, zumindest meine Erkenntnis nachher noch, nirgendswo so gewesen ist.Tja, also,keine Ahnung. Vielleicht bleiben wir nochmal kurz bei diesen Dokumenten, was jetzt eigentlich irgendwie äh bekannt geworden ist. Eigentlich ich finde erstmal diese Zahl irre,sieben, nee, Entschuldigung, drei Terrabit,Als ihrer Netzpolitik Org hat das irgendwie mal ausgerechnet, ich hab's jetzt äh noch nicht nach äh rechnen können, aber es seien dreihundertzweiundsechzig Millionen CDs pro Tag,Muss ich echt mal auf der Zunge zergehen lassen. Dreihundertzweiundsechzig Millionen CDs pro Tag.
Linus Neumann 0:17:42
CDs Ketten ausgerechnet, also ich.
Tim Pritlove 0:17:46
Ist einfach die Speicherkapazität nicht so definiert.Ich finde dreihundertzwei, ich meine das ist irgendwie unklar. Also es ist einfach man möchte nicht mit so viel Festplatten äh beworfen werden wie die da irgendwie den ganzen Tag vollschreiben. Ich frage mich, wo sie das auch erst hinschreiben.Also echt. Ich glaube auch nicht dran, dass die wirklich alles mitspeichern können. Das ist einfach irgendwo.
Linus Neumann 0:18:10
Dreihundertfünfundsiebzig Gigabyte pro Sekunde, zweiundzwanzigeinhalb Terabyte pro Minute,eintausenddreihundertfünfzig Terabyte pro Stunde oder dreitausendzweiunddreißigtausendvierhundert Terabyte pro Tag,ja. Also ich komme mir irgendwie cool vor, weil ich zwölf Teilarbeit speichern kann irgendwo.
Tim Pritlove 0:18:33
Ja oder sich irgendwie zwölf Terabyte im Monat irgendwie an Datenübertragung habe, meinen Podcast, aber das hier ist irgendwie beyond.Gut, ähm haben wir hier noch was?
Linus Neumann 0:18:49
Sprachlosigkeit natürlich, wir werden jetzt sehen, was sich da noch an an ach so, ja, also es gibt natürlich, es gibt ja einen kleinen, erlesenen Kreis in Deutschland, ne. Es gibt ähm ein paar äh Domains, die nicht überwacht werden,Die sind ganz interessant.
Tim Pritlove 0:19:09
Wo kommt denn diese Black Days überhaupt her? Auch aus.
Linus Neumann 0:19:14
Aus, aus auch aus diesen ähm auch aus dem Snowden.
Tim Pritlove 0:19:17
Ah ja, stimmt. JSA Restriktions heißt das Dokument, genau. Mhm.
Linus Neumann 0:19:23
Und das ist ganz äh da gibt's also eine lange äh lange Liste. Kann man jetzt mal hier nochmal anschauen. Da sind natürlich einige,ähm da sind natürlich einige schöne Lacher bei.
Tim Pritlove 0:19:36
Ja, es ist erstaunlich,Das ist vor allem erstmal keine Lacher dabei, also äh was hier ausgenommen ist, ist irgendwie sowas wie BRSF dot com, Ingelheim dot comBundeswehr dot org, äh Debitelnetz, DHL, com, ja, DS Net Eurocopter com, Mercedes Benz, das kann man irgendwie alles nachvollziehen, Rode und Schwarz, Siemens natürlich, auch alles solche,Tütan bitte.
Linus Neumann 0:20:02
Rode und Schwarz ähm muss man vielleicht noch kurz erklären. Ich meine, Rode und Schwarz bauen ähm Telekommunikations- und Telekommunikationsüberwachungsequipment.
Tim Pritlove 0:20:12
Mhm.
Linus Neumann 0:20:13
Die haben den im äh auf den Markt gebracht. Also es war ein Produkt von denen. Die bauen aber auch ähm also sie sind im Prinzip bei allem, was mit Telekommunikation zu tun hat. Ein Großer, der ein großer Kontraktor ähm,ähm ein großer Vertragspartner, der, der allen deutschen, aller deutschen Behörden.
Tim Pritlove 0:20:34
Der Bundesregierung ähm.
Linus Neumann 0:20:36
Der Bundesregierung. Und äh zwar dann auch im Militärbereich, ne. Bauen aber auch harmloses Zeug. Also sie bauen zum Beispiel auch Krypto-Telefone, ja.
Tim Pritlove 0:20:44
Ja, aber dann sind auch so schöne Sachen wie Orgelbau dot com und Sernioren. Seniorenheim dot com.
Linus Neumann 0:20:53
Das denn? Das verstehen.
Tim Pritlove 0:20:53
Und neuer, das verstehe ich auch nicht. Und während neue Einheit dot com klingt wirklich so, ja und die Feuerwehr Ingolstadt, Feuerwehr und Ingolstadt dot org.
Linus Neumann 0:21:04
Ja, werde? Ey, wenn die sogar noch mit mit denen unter einer Decke stecken, ne? Wenn die da sogar drin, also was ist das denn? Seniorenheim dot com.
Tim Pritlove 0:21:12
Hast du nicht. Ich bitte dich, hast du nicht Illuminatus gelesen? Da sind die.
Linus Neumann 0:21:18
Erinnere mich das.
Tim Pritlove 0:21:19
Die Nazihorden am Boden des Sees bei Ingolstadt werden die da äh warten sozusagen auf ihren Einsatz. Ist einfach mal alles absolut eins A Verschwörungsmaterial, was wir hier geliefert bekommen.
Linus Neumann 0:21:34
Seniorenheim dot com gehört dem Pflegezentrum Bischofsgrün in der Ochsenkopfstraße einundvierzig in Bischofsgrün. So, das das scheint ja ein Ort zu sein, den es gibt.
Tim Pritlove 0:21:45
Ja, an was glaubst du, wer die Senioren da alles sind? Das sind alles ausgemusterte NSA-Agenten.
Linus Neumann 0:21:50
Mit Diplomatenstatus.
Tim Pritlove 0:21:51
Ja, genau, mit Diplomatenstatus. Dot com, huhu, was die so für Orgeln bauen so, ja. Also, unfassbar, was diese äh Liste so hergibt und ähm,ja und auch so merkwürdige es sieht alles ein bisschen merkwür.
Linus Neumann 0:22:10
Feuerwehr Ingolstadt handelt es sich um die freiwillige Feuerwehr. Aha. Aber die wurde achtzehnhundertdreiundsechzig gegründet, die Kette gab's die USA kaum.
Tim Pritlove 0:22:21
Ähm.
Linus Neumann 0:22:22
Sie gerade mal irgendwie zweihundert Jahre oder so.
Tim Pritlove 0:22:24
Aha. Illuminaten. Lassen wir das.
Linus Neumann 0:22:32
Okay, wir werden albern.
Tim Pritlove 0:22:33
Wir werden albern. Na ja, ich meine, was da übernimmt ihr auch sonst machen.
Linus Neumann 0:22:37
Müssen wir noch kurz erzählen, der BND expandiert. Wir hatten das, glaube ich, auch vor einiger Zeit schon mal ähm,geschrieben, dass sie ganz gerne äh dreihundert Millionen Euro hätten für die strategische Initiative Technik,In der strategischen Initiative Technik möchten sie ihre ähm Möglichkeiten zur Echtzeitanalyse von äh Streaming-Daten äh nach dem Vorbild von äh NSA und GCHQ,ausbauen,Und das Interessante bei dieser, bei dieser Meldung war, dass halt gesagt wurde, ja, die haben dreihundert Millionen Euro beantragt für den Zeitraum zweitausendvierzehn bis zweitausendzwanzig, in der, in der Zeit wollen sie also dreihundert Millionen auf den Kopf hauen,und,Dann wurde in den Medien erst groß zelebriert einige Monate später oder einige Wochen später. Ja äh sie kriegen nur sechs statt der dreihundert Millionen,ja? Also wollten dreihundert Millionen haben, äh kriegen nur sechs HH äh schön äh snowden, Enthüllung zeigen erste Wirkung. Es ist gerade politisch nicht opportun, das zu machen. Stellt sich aber raus,die sechs Millionen waren nur für zweitausendvierzehn,Das heißt, wenn du diese ähm wenn du diese dreihundert Millionen oder wenn das jetzt hochrechnest, auf die sechs Jahre, ne, dann kommen sie ja immer noch auf die dreihundert Millionen.
Tim Pritlove 0:24:01
Mhm. Ah, verstehe.
Linus Neumann 0:24:03
Ja? Also da äh das zum Beispiel geht auch zurück auf eine schöne,Enthüllung aus dem aus dem auf eine schöne äh Analyse aus dem Bereich der Linkspartei,die jetzt also feststellt, die strategische Initiative Technik läuft genauso, wie sie geplant war. Das wollte ich noch mit erwähnt haben an dieser Stelle,Und zwar, also wollen sie irgendwie zweitausendvierzehn sechs Millionen äh zweitausendfünfzehn achtundzwanzig Millionen zweitausendsechzehn vierundvierzig Millionen, das heißt, ihr die ähm also,Der Finanzierungsbedarf war genauso angegeben.
Tim Pritlove 0:24:50
Ich meine, das Interessante ist, wenn sie äh Echtzeitanalyse, Streaming-Daten machen, so wie NSA und wenn man aber eilig in den Dokumenten jetzt grade feststellt, dass sie das irgendwie sowieso schon mit betreiben,traue ich mich natürlich, ob das jetzt sozusagen so eine Art Nachtragshaushalt ist. Das ist völlig völlig unkla.
Linus Neumann 0:25:09
Kann gut sein. Also ich mein, es ist es ist irgendwie völlig es ist einerseits völlig unklar und andererseits auch so offensichtlich, ne? Also ich meine, welchen Grund zu der Annahme haben wir überhaupt noch, dass da irgendjemand,irgendwo sich an irgendeine moralisches Gesetz hält, ja? Geschweige denn an irgendein äh juristisches Gesetz.
Tim Pritlove 0:25:35
Mhm. Das ist.
Linus Neumann 0:25:41
Es gibt da eine ähm eine schriftliche Zusammenfassunganlässlich des ein, anlässlich des ein Jahr Snowdenssich mit den mit den ähm Entwicklungen in den einzelnen Ländern auseinandersetzt, ähm die hatte uns auch einen äh höherer nochmal in den Kommentaren nahegelegt, ähm weil wir uns ja auch die Frage gestellt haben, wie diese ganze Affäreoder diese ganzen Enthüllungen auch in anderen Ländern auf und wahrgenommen werden,Da bin ich leider nicht dazu gekommen, das jetzt nochmal eingehend zu studieren. Das werden wir dann auch noch mal machen müssen.
Tim Pritlove 0:26:16
Ja, wir werden nachliefern.
Linus Neumann 0:26:19
Wir werden nachliefern, ja. Aber es geht halt so, also was mich am meisten irgendwie wurmt, ist, dass es nach wie vor äh so weitergeht, ne. Also es ändert sich nicht so.
Tim Pritlove 0:26:30
Ja, weil die öffentliche Meinung einfach nicht, nicht mitgezogen hat bei dem Thema. So sieht man das äh hat sich ja von Anfang an schon so abgezeichnetThema ist einfach nach wie vor zu komplex und zu wenig verstanden und äh entweder die Leute äh spüren es einfach nicht genug,Ja, ist einfach keine Überwachung, die man bemerkt und das äh reicht offensichtlich.Nichts ändert sich, verstehst du, selbst wenn du jetzt was dagegen tust, ändert sich nichts. Es fühlt sich immer alles noch genauso an.Äh widmen wir uns doch ein paar weltlicheren Themen,Ja
Linus Neumann 0:27:14
Ja, unsere Facebook-Seite wächst und gedeiht, ne? Ja, klar. Hier.
Tim Pritlove 0:27:16
Tut sie das? Wodurch jetzt?
Linus Neumann 0:27:21
Äh Likes, Facebook-Seiten, durch Likes und ähm,Oh, die Reichweite ist gesunken.
Tim Pritlove 0:27:33
Wisst ihr das? Ja, das ist auch.
Linus Neumann 0:27:36
Ja, wahrscheinlich, weil die Arschlöcher jetzt das nicht mehr anzeigen und gelten haben wollen. Das ist ja echt, das ist wirklich unglaublich,Mir ist völlig unklar, wie dieser, okay, lassen wir das. Aber nein, lassen wir nicht. Facebook ist scheiße. Also die wollen hier die ganze Zeit sagen sie, ja, hier willst du mehr Likes, ähm dann ähm,Klick hier, äh gibst zweiundzwanzig Euro, gibt's mehr Reichweite oder so. Das ist echt das ist so eine Katastrophe,Also liebe Leute, Facebook dot com log buch Punkt not netz Politik, bitte liken für Oma,und und und scheren und und was nicht alles. Ich erreiche nämlich mein nächstes großes Ziel, fünfhundert gefällt mir Angaben will ich hier erreichen.
Tim Pritlove 0:28:20
Ich bitte dich, Linus.
Linus Neumann 0:28:23
Ey, das ist eine also nee, wir machen das.
Tim Pritlove 0:28:25
Ich komme mir vor wie in so einer schlechten Social Media Agentur.
Linus Neumann 0:28:28
Entweder das Ding hat irgendwie bis Ende dieses Monats am.
Tim Pritlove 0:28:31
Ich sage, ich sage mal was anderes. Ich scheiße auf die Likes. Ich scheiße auf die Likes. Wenn ihr das einzige, was, nein, das einzige, was mich wirklich überzeugen würde, ist, wenn da nennenswertes Feedback käme,Ja, was denn?
Linus Neumann 0:28:50
Ich habe hier einen Kommentar von Alexander Ken.
Tim Pritlove 0:28:53
Aha. Ja, sehe ich auch.
Linus Neumann 0:28:57
Und von Slako von,Lalasamboy, der hat sich aber nicht zum Thema geäußert,den habe ich.
Tim Pritlove 0:29:08
Understanding hätte man mehr ausgegeben dafür irgendwie. Das sind die Freunde, die man hier gekauft bekommt. Das ist ja nüscht.Verstehst du? Das ist alles Fake irgendwie. Die Leute gibt es alles gar nicht,das auch nicht, das ist einfach alles nur äh es ist einfach nur so Behauptung. Ich meine, du kannst ja mal bei Slatko, Sonja, Slala, Sambull mal irgendwie auf seine Seite gucken. Ja, es ist einfach mal, es geht gar nicht,schlimm. Es ist alles nur Dreck.
Linus Neumann 0:29:37
Okay, also wenn das bis, wenn das bis was setzen wir uns als Ziel, was setzen wir uns als Ziel? Müssen wir jetzt irgendwie sagen, also bis zum dreißigsten Juni,zweitausendvierzehn. Was wollen wir dahaben? Ich, ich, also fünfhundert Likes sowieso.
Tim Pritlove 0:29:52
Was willst du da haben? Ich bin da überhaupt nicht für. Ich kann dir da nur mit mit äh Jusha Fischer, äh Joshka Fischer äh antworten.
Linus Neumann 0:30:01
Der war bei Facebook.
Tim Pritlove 0:30:02
Nein. Grade hat die richtige Antwort gegeben.So, aber eigentlich hatten wir ein ganz anderes Thema. Es geht nämlich hier um Facebook unddie rechtliche Auseinandersetzung um die generelle Frage, wie es denn so ist mit den europäischen Datenschutzbestimmungen und Facebook und inwieweit diese denn von Facebook einzuhalten sein und da äh gibt's ja schon seit etwas längerem eine AuseinandersetzungÄhm wie heißt der Mensch nochmal?Marc Shrimps. Ähm und ich glaube, wir hatten das auch schon mal im Programm gehabt, nicht wahr? Das ist aber schon eine Weile her, ne?
Linus Neumann 0:30:43
Der Typ, ich, der ist äh der ist Jurastudent und ähm,Also der nutzt Facebook. Er hat jetzt vor Kurzem ähm,worüber wir berichtet haben, ist, dass es ihm irgendwie gelungen ist, einen Schriftsatz aufzusetzen und von Facebook alle seine Daten zu bekommen. Die haben sie ihm dann damals in Form eines PDFs gegebenUnd dann hat er eben auch festgestellt, dassDinge, die er gelöscht hat von Facebook nur als gelöscht markiert werden und bei behalten werden. Und er hat dann für diese Möglichkeit gekämpft, dass man mit, dass man seine Daten dort mitnehmen kannwas natürlich ein ein wichtiges Anliegen des Verbraucherschutzes ist, dass man, wenn man bei der einen Datenkrake nicht mehr sein möchte, seine Datenanderen opfern kann, ja? Und dass man damit allen mitgehen kann und so. Ähm solche Dinge hatte da bis jetzt ähm dann,erkämpft, hat jetzt vor kurzem dann auch sein äh Buch äh veröffentlicht dazu, ne? Klar, schreibst du natürlich ein Buch drüber, ähm,Kampf um meine Daten oder kämpf um deine Daten, heißt das Buch, weiß ich nicht mehr genau, ich glaube Kampf um meine Daten. Ähm dann gab's ein kleines Intermezzo mit Facebook, weil Facebook gesagt hat, ey ähm,Sag mal das Buch, das bewirbst du bei uns aber bitte nicht. Ähm.Und äh das haben damit sind sie dann natürlich auch durchgekommen. Ja und trotz all dem kämpf um deine Daten heißt das,Ähm vor kurzem erschienen auf Facebook nicht zu bewerben. Ähm.Aber äh der der junge Mann bleibt lässt nicht locker, er hatte ein ganz komisches Verhältnis zu diesem Facebook, denn er nutzt das nach wie vor weiterhin und hat sie aber jetzt äh direkt mal in Irland wieder mal verklagt. Ähm,Und diesmal wegen der Weitergabe der Daten an Prisum. Also er hat gesagt, hier zeigt Facebook ähm gibt Daten weiter an,an das Prison Programm oder und diese Daten werden im Rahmen des Prison Programmes genutzt,und ähm das ist doch äh so erstmal nicht,in Ordnung. Und dann hat er das Ganze erstmal angezeigt bei der irischen Datenschutzbehörde. Die PC und die meinten dann so, ne, ist schon okay, gehen sie weiter.Dann ist er vor das oberste irische Zivilgericht den gegangen und hat äh Facebook da verklagtund der Richter, der dort für den Fall zuständig war, Jared Hogan sagte dann, naja, es gibt Beweise dafür, dass persönliche Daten routinemäßig in massenhafter und undifferenzierter Weise von US-Sicherheitsbehörden eingesehen werden,und dann kommt, sagt er, na ja, persönliche Daten dürfen laut dem Safe Harber-Abkommen nur ins Ausland gelangen,Wenn die EU-Datenschutzrechte ausreichend gesichert sind. Und dieses Safehaber-Abkommen sagt ja, in den USA ist das der Fall Punkt.Also hat der gute äh Mister äh Judge Hogan gesagt? Ähm,das kann ich gar nicht in Irland entscheiden. Dieser Fall muss vor den EuGH,und jetzt kommt der Max Shrimps mit dieser Sache. Facebook gibt Daten an ähm an im Rahmen des Present Programmes weiter und verstößt damit gegen europäische Datenschutz äh vor den EuGH,auch sammelt auch Geld dafür grade,Allerdings sei der Hinweis äh gestattet an der Stelle, dass ja Microsoft und Facebook weiterhin ähm nur von einer Datenweitergabe im Einzelfall sprechen und sich ja auch nach wie vor sehr beklagen,ähm über die äh äh über die finanziellen Schwierigkeiten, die die US Internetindustrie seit einem Jahr erfährt.
Tim Pritlove 0:34:53
Ja ja, die sind doch alle überhaupt nicht froh drüber, auch äh Apple nicht und alle anderen großen Cloud-Anbieter,Amazon scheint mir nicht ganz so laut äh zu sein, aber es liegt wahrscheinlich da dran, dass ihr das ganze Hosting für die CIA machen. Also,ist ja so. Also ähm,Ich meine, wir reden jetzt von demselben EuGH, der noch vor Kurzem äh sich ja im Rahmen,der umstrittenen Entscheidung, um diesen Spanier, der seine Einträge bei Google getilgt haben wollte, ähm,äh du hast ja sicherlich auch die Sendung, die ich hier mit Anrege gemacht habe, nachgehört und wo andere ja auch nochmal ähm argumentiert hat, dass ähm,wenn man da sehr unterschiedlicher Meinung drüber sein kann, dass äh eine mindestens eine interessante Aspekt in dieser Entscheidung der ist, dass hier das erste Mal vom EuGH auch klar gesagt wird, dass die europäische Juristi eben auch für Facebook gilt.Äh entschuldige in dem Fall für für Google gilt aber eben allgemein daraus kann man eben ableiten oder könnte man ableiten das ist natürlich jetzt für alle amerikanischen Unternehmen gilt. Und äh dann natürlich auch,im Bereich Datenschutz so. Also es ist ja in dem Sinne noch nie so richtig festgestellt worden und ähm das könnte ein sehr interessantes Ergebnis,hervorbringen.
Linus Neumann 0:36:19
Ich bin auch mal gespannt, was also das wird der EuGH sicherlich auch ernst nehmen diese Angelegenheit. Die Frage ist dann, ob ähm ob man auf Basis dieser äh Snowdendokumente dann da ernsthaft auch ein Urteil sprechen kann.
Tim Pritlove 0:36:36
Tja, weiß ich nicht, weiß ich nicht. Wird sich zeigen.
Linus Neumann 0:36:45
Im Moment wird auf jeden Fall Geld gesammelt. Ähm,Ich glaube, unter Crowd for Privacy dot org, um äh sich dann dieses äh Gerichtsverfahren leisten zu können, denn so EuGH Sachen sind nicht so billig, allerdings,Hat der da jetzt auch schon ausreichend Geld gesammelt? Also andere Beschwerden, die ich kenne, brauchten dann nicht direkt dreihunderttausend,Ja, also er sagt, zwischen hunderttausend und dreihunderttausend, okay, das deckt sich jetzt nicht mit meinen mit den Preisen, die ich so kenne. Aber soll er mal ruhig haben.
Tim Pritlove 0:37:21
Ja. Mit einer vier äh geschrieben.
Linus Neumann 0:37:26
Genau. Das ist echt ein ganz, ganz interessanter äh Fall, denn dieser Max ist jetzt vorher nicht irgendwie großartig als ähm,Netzaktivist aufgefallen, das scheint echt einfach nur ein Facebook Fan mit einer sehr besonderen Beziehung zu seinen sozialen Netzwerk äh zu sein und ähm ja, mit einem,mit einer auch sehr großen Leidenschaft für das Fach, was er da studiert.
Tim Pritlove 0:37:54
Ja, neues Mal ist so schön zu sehen, dass so viele Leute äh unterstützen, ne.
Linus Neumann 0:37:58
Mehr solche Leute, mehr solche Leute.
Tim Pritlove 0:38:01
Also zu diesem Zeitpunkt steht der Spendenbalken bei vierundfünfzigtausend Euro, was ja auch schon mal nicht schlecht ist.
Linus Neumann 0:38:08
Das ist erstmal nicht wenig, ja.
Tim Pritlove 0:38:10
No. Gut. Was haben wir noch?
Linus Neumann 0:38:16
Noch jemanden, der klagt.
Tim Pritlove 0:38:18
Ja, es wird gerne geklagt und zwar äh klagt jetzt die äh VG Media ein relativ junges äh Gebildevon ähm modernen aufstrebenden Internetunternehmen. Man könnte auch sagen, den deutschen Verlagendie sich da ja äh ich glaube, da hatten wir auch explizit als Thema neulich mal gehabt, ja, die sich da zusammen geschlossen haben. Das sind hundertachtunddreißig Unternehmendie insgesamt zweihundertneunzehn digitale verlegerische Angebote sozusagen hier wahrnehmen im Rahmen einer Klage gegen Google, wegen des LeistungsschutzrechtsDas ist ja das, worauf wir eigentlich schon lange gewartet haben.
Linus Neumann 0:39:01
Also muss noch kurz zu der VG Media sein, die gibt's schon länger,die gibt's seit zwölf Jahren noch nach eigener Auskunft, weil sie auch Radio und Fernsehsender vertrittund in den letzten vergangenen zwölf Jahren brüstet sie sich, hat sie über vierhundert Millionen Euro für die durch sie vertretenen Unternehmen erwirtschaftet. Und das heißt, das ist im Prinzip die, die Unternehmen, die schließen sich dann dieser VVerwertungsgesellschaft an,damit die einheitlich äh diese Leistungs äh Schutzrechte dann da äh geltend macht, ja? Das heißt, es macht dann nicht jeder Verlag einzeln. Auch da einzeln. Auch darüber hatten wir ja mal ähm,philosophiert, ob das so passieren würde. Nein, die schließen sich dann einfach alle. Einer Verwertungsgesellschaft an. Genauso wie andere Verwertungsgesellschaften,VG Wort, die GEMA und so. Das sind ja alles so Verwertungsgesellschaften, in die halt Leute eintreten und dann,den gesamten, um sich diesen gesamten die Kosten für diesen administrativen Overhead, der dadurch entsteht, einfach zu teilen.
Tim Pritlove 0:40:07
Einheitliche Standards da sozusagen draus abzuleiten.
Linus Neumann 0:40:09
Und auch einheitlicher Standards genau. Und die haben jetzt.
Tim Pritlove 0:40:11
Auch mit der Unterstützung aller dieser Unternehmen und entsprechenden Budgets.
Linus Neumann 0:40:16
Genau. Und die VG Media hat dann,gesagt, okay, das mit dem Leistungsschutzrecht, das machen wir auch. Und die hat jetzt große und breit angekündigt, dass sie sich zunächst an die Schietstelle des deutschen Patent- und Markenamts für Urheberrechtsangelegenheiten wenden wird,um dort auf eine Einigung mit Google hinzuwirken. Und sofern es dort nicht zu einer Einigung kommt, käme,dann würde es also zu einem Landgericht, zum Landgericht gehen und dann irgendwie den den Weg. Finde ich jetzt mal interessant.
Tim Pritlove 0:40:52
Was, was, was, was klagen sie denn jetzt eigentlich? Also ich meine, sie haben doch selber äh jetzt äh zugestimmt, dass Google ähihre Angebote dortbei News kostenlos haben darf, weil das war doch die erste Reaktion von Google auf die Einführung des Leistungsschutzrechts, dass sie sich da quasi auf so ein Opt-In-Modell eingelassen haben, gesagt haben, ja, ihr müsst aber jetzt hier auch irgendwie ja sagen.So und dann frage ich mich jetzt so richtig, wo an der Stelle äh das Recht abgezweigt werden soll, da.
Linus Neumann 0:41:19
Ich denke mal, dass sie versuchen wollen. Also ich ich so, wie ich das jetzt lese, scheint ihre Strategie zu sein. Alle, die irgendwas mit Leistungsschutzrecht machen wollen, schließen sich dem Ding an,Und dann treten wir alle Google gegenüber und,sagen, klar darfst du auf uns verlinken, aber übrigens, wir haben da ja noch ein äh ein Recht drauf, dafür zu bezahlt zu werden und dieses Geld hätten wir jetzt gerne. Lass uns doch mal offen Betrag einigen.Und ihnen ist, glaube ich, nicht klar, dass Google eventuell einfach sagt, ach so, ähm nö. Dann linken wir lieber einfach gar nicht auf euch.
Tim Pritlove 0:42:00
Ich meine klagen Klage heißt ja, dass irgendein Verstoß vorliegt. Wir reden ja jetzt hier nicht äh,Wir reden ja hier nicht von einem Vorgehen mit Google ein Gespräch zu suchen,sondern hier soll ja sozusagen eine Klage gemacht werden. Da muss ja für diese Klage muss ja auch in irgendeiner Form eine Beschreibung vorliegen, was denn bitte der Gegenstand dieser Klage ist. Also was wird denn jetzt Google konkret vorgeworfen?
Linus Neumann 0:42:31
Na ja, im Zweifelsfall würde ich doch davon ausgehen, dass sie Google vorwerfen, dass Google nichtdem Leistungsschutzrecht entsprechenden Zahlungen leistet oder sich nicht äh nicht dafür interessiert, sich mit ihnen auf Geld zu einigen. Du äh ich kann das jetzt auch nur sehr schwer verteidigen. Das ist ja.
Tim Pritlove 0:42:49
Du sollst das nicht nicht verteidigen. Ich ich verstehe jetzt bloß überhaupt die also den Vorwurf an der Stelle jetzt erstmal noch überhaupt nicht, weil das ist irgendwie so ein bisschen unklar, was jetzt eigentlich falsch getan wurde äh angeblich. Naja, vielleicht hätten wir ja.
Linus Neumann 0:43:03
Na, sie wollen halt äh irgendwie Geld dafür haben. Also ich meine, dieses Leistungsschutzrecht ist ja dafür da, dass sie Geld bekommen.
Tim Pritlove 0:43:08
Ja gut, aber dasLeistungsschutzrecht sagt ja nicht Google hat so und so viel Geld zu bezahlen sondern steht nur steht den Verlagen frei da eine Lizenz zu vereinbaren weil sie ja darauf ein Anrecht haben und jetzt muss ja quasi auch ein Vergehen vorliegen,so. Ja.
Linus Neumann 0:43:27
Ja und das Vergehen ist wahrscheinlich, dass Google sagt, ach so, ihr wollt, dass wir auf euch linken, dann unterschreibt mal bitte hier,und dann wird wird die VG Media wahrscheinlich sagen, ja, aber die, das ist natürlich und da hat sie wahrscheinlich sogar juristisch recht mit. Wenn jemand dir ein wenn jemand sagt, okay, ich habe einerseits das Monopol auf Suchmaschinen,Ja, das ist quasi ein Monopol auf Suchmaschinen,Andererseits hast du ein Recht von mir Geld zu bekommen, wenn ich auf dich linke oder wenn ich verwende, um auf dich zu linken. Und,wenn du von mir verlinkt werden möchtest, muss ich dich leider bitten, pauschal dieses Recht abzutreten.Oh, jetzt habe ich hier an dem falschen Regler gedreht, sorry. Ähm,und dann sagt die, dann sagt die äh dann sagt die VG Media eben, naja, das ist doch nicht in Ordnung. Du kannst ja nicht ein ein Recht, was mir zusteht. Ähm mich zwingen, dieses Recht ähm,dieses Recht äh nicht wahrzunehmen, wenn du gleichzeitig das tust im Rahmen einer Marktmacht, die du hast. Also ich denke schon, dass sie da ähm,Jurist aus juristisch betrachtet, durchaus einen einen Case haben.
Tim Pritlove 0:44:46
Ja, aber dieser Case kann doch nur, ich meine, Google hat doch eh schon ein White Listing eingeführt, dass sie sich jetzt quasi von allen äh zugesichert haben, dass äh die das jetzt kostenlos verlinken dürfen, sonst hätten sie's nicht gemacht und dann haben sie auch alle ja gesagt. Was soll man denn dann da einklagen?
Linus Neumann 0:45:00
Einer Marktmacht, das ist doch das Aussort seiner Marktmacht, wenn der,wenn der, wenn der Diebsuchmaschine mit neunzig Prozent Anteil sagt, unterschreib mal hier, dass du ein gesetzlich verbrieftes Recht, das du hast,Abtritts und nicht geltend machen wirst, wenn du in den Genuss meiner Verlinkung kommen möchtest, ich bin aber nur mal der, der überall hinlinkt,So, also das, ich denke schon, dass das äh juristisch betrachtet, ähm sie da eine Möglichkeit haben.
Tim Pritlove 0:45:27
Na gut, dann müsste diese monopolartige Stellung natürlich auch erstmal ähm äh müsste dann erstmal festgestellt werden und ehrlich gesagt, daher weiß ich nicht, ob das so einfach ist.
Linus Neumann 0:45:39
Das soll dann auch nicht unsere Sorge sein. Der entscheidende Punkt ist, dass jetzt elf, elf, elf Monate man irgendwie dachte, okay, es gibt Leistungsschutzrichtungen, keiner äh keiner geht hin.
Tim Pritlove 0:45:50
Ja.
Linus Neumann 0:45:51
Aber äh jetzt gehen sie hin, jetzt wollen wir mal sehen. Äh.
Tim Pritlove 0:45:54
Genau. Stell dir vor es ist Leistungsschutzrecht und keiner geht hin.Okay, gut. Äh wir sind gespannt, was dabei äh herauskommt. Allerdings hatten wir nicht sonderlich viel äh Hoffnung, dass irgendwas Gutes dabei herauskommt.
Linus Neumann 0:46:12
Ich habe das, ehrlich gesagt, auch nur deshalb mit ihr die Themen aufgenommen, weil ich weiß, dass jedes Mal, wenn Leistungsschutzrecht gesagt wird, du in dieses Jahr und was soll denn, keine Ahnung, wie soll das denn gehen? Verfällst du das hier nicht.
Tim Pritlove 0:46:23
Ja, ich bin der Pafflasche äh Hund der Netzpolitik.So, was haben wir noch? Nischt.
Linus Neumann 0:46:37
Ich weiß nicht, in mir ist jetzt mehr nicht aufgefallen. Es gibt noch kleinere Meldungen. Es gibt kleinere, möchtest du noch kleinere Meldungen.
Tim Pritlove 0:46:43
Kleinkram. Macht auch Mist. Mhm.
Linus Neumann 0:46:46
Kleinkram, ja. Ähm,Thomas arbeitet sich gerade Thomas Lohniger, der auch öfter hier Gast ist, arbeitet sich äh gerade an der äh an einem Spotify Deal, ab den es dann jetzt auch in Österreich geben soll. Das heißtäh ein österreichisches äh Mobilfunkunternehmen. Jetzt muss ich noch ganz schnell schauen, welches ist denn wahr? Ähm,Hat auch so einen Spotify Deal angekündigt und ähm jetzt äh berichtet Thomas da ausführlich drüber und hat sich dann auch an die,Regulierungs-, die Regierungsseiten Regulierungsstellen gewendet,um zu schauen, wie denn mit diesem Verstoß gegen die Netznetralität dort umgegangen wird und er ist da eigentlich ganz guter Dinge, weil die Regulierungsbehörde,PLRTR,äh ihm geantwortet und der Mobilfunkunter das Mobilfunkunternehmen, was diesen Deal anbietet, heißt übrigens drei groß geschrieben DERE. Ähm.Und die die RTR hat also äh aus den Medien daraus erfahren, davon erfahren und zitiert dann so ein paar äh,Absetze aus dem Telekommunikationsgesetz, die da wahrscheinlich jetzt irgendwie verletzt würden und ähm möchte das jetzt also mal ähm,prüfen und äh hoffen,dass dass man da irgendwie gegen gegen vorgehen kann. Allerdings sagen sie, dass sie irgendwie im Moment keinen konkreten rechtlichen Grundlagen gibt, dagegen vorzugehen, aber also Fazit ist, es gibt dieses Problem,Spotify, jetzt auch in Österreich und Thomas ist dran. Das heißt wir haben gute Chancen,äh diesen Verstoß gegen ihn jetzt neutralität äh wirksam äh entgegen zu wirken.
Tim Pritlove 0:48:52
Genau, denn wenn wir den, wenn.
Linus Neumann 0:48:54
Aller Kunden.
Tim Pritlove 0:48:55
Release der Thomas. Genau.
Linus Neumann 0:48:58
Ja. Also macht euch.
Tim Pritlove 0:48:58
Unsere, unsere Geheimwaffe, ja. Thomas wird alles richten. Mit dem Angriff von Herrn Lunninger wird äh das alles in Ordnung kommen.
Linus Neumann 0:49:12
Ja und auch aus der Schweiz gibt's äh was äh interessantes zu berichten. Äh denn der Schweizer Nationalrat hat heute eine äh nee, heute ist falsch. Äh vor ein paar Tagen, vor zwei Tagen war das schon. Ähm,ein Antrag angenommen, äh der die gesetzliche Verankerung der Netznetralität,betrifft. Und zwar also in der also möchten, dass eine gesetzliche Verankerung der Netzneutralität in das Fernmeldegesetz mit äh aufgenommen wird,auch sehr schön. Ähm wurde übrigens eingebracht von Balthasar Gladly, das ist der äh von dem. Kirez in der Sendung so äh ausführlich berichtete, der da auch seine Vorratsdaten hat, visualisieren lassen.
Tim Pritlove 0:50:00
Mhm. Der äh Grünen-Abgeordnete.
Linus Neumann 0:50:03
Grünen Abgeordnete der Grünen Nationalrat Nationalrat heißen die in der Schweiz und hat äh hundertelf Ja-Stimmen bei einundsechzig Nein Stimmen und achtzehn Unterhaltungen bekommen und ähm,Jetzt muss das aber noch durch den Städterat. Das ist das Äquivalent zum deutschen Bundesrat, in dem dann die,Vertreter der Kantone sind. Und da hat aber haben die Parteien, die dagegen gestimmt haben,Nämlich die CVP und die FDP,eine Mehrheit, das heißt, es und das sind die, die im Nationalrat dagegen gestimmt haben,Das heißt, it's äh steht halt ein großer Sturm der Telekommunikationslobby ins Haus, in der Schweiz. Ähm die natürlich alles versuchen werden, um diese,ähm in um diese Motion, wie man das nennt, äh irgendwie äh in ihre Schranken zu weisen.
Tim Pritlove 0:51:05
Ne, wenn wir dann demnächst mal nochmal nachfassen, äh wie sich das weiterentwickelt hat, zumindest gibt's da schon mal äh Bewegung und wenn es nur einzelne Gremien äh sind, die sich dann auch gegen sträuben, ist es ja schon mal besser, als wenn es gänzlich ignoriert wird.
Linus Neumann 0:51:21
Ja. Also äh,das Schöne ist halt auch zu sehen, wenn halt Menschen plötzlich einfach mal so einen Antrag vor sich sehen und dann einfach mal vernünftig darüber äh kurz nachdenken, ohne Lobbysturm, welche Entscheidung sie dann so treffen,und ähm jetzt wird man mal sehen, wie sich das halt in was daraus wird. Also es es kommen ja immer mal wieder gute äh Dinge aus Parlamenten und dann wird man halt sehen, wie sie sich auf dem Weg entwickeln.
Tim Pritlove 0:51:52
Hm. Gut, dann kommen wir mal langsam äh zum Ende. Äh wir machen das nicht äh häufig hier mit den äh Ferngesprächen und nächstes Mal bist du auch schon wieder in der Metaebene, wenn ich das richtig sehe, ne.
Linus Neumann 0:52:07
Ja, also wir werden das noch in Zukunft ein bisschen öfter machen. Wir müssen aber ähm.
Tim Pritlove 0:52:14
Sollte es die Regel werden.
Linus Neumann 0:52:16
Ja. Werden wir sehen. Es läuft ja, es es funktioniert ja sehr gut. Es funktioniert ja sehr gut. Wir sehen uns hier wunderschön.
Tim Pritlove 0:52:23
Das ist toll. Nur die Zeit.
Linus Neumann 0:52:26
Es ist ja auch so, Tim, wenn wir Fan-Podcast, ne, dann stopfen wir halt auch der NSA immer mehr ins in den Datenzentrums Rachen, ne? Also, du musst ja so sehen, je mehr wir da.
Tim Pritlove 0:52:36
Das stimmt, die müssen sich's zweimal anhören diesmal.
Linus Neumann 0:52:39
Je mehr wir da reinpumpen.
Tim Pritlove 0:52:43
Einmal live und dann nochmal, äh weil sie ja sowieso alle unseren Podcast abonniert haben. An dieser Stelle äh grüßen wir.
Linus Neumann 0:52:54
Bei der Arbeit, weil.
Tim Pritlove 0:52:55
Geheimdienstler auch vom äh BND, die uns hier immer so fleißig äh zuhören, ja? Ich hoffe, es war was äh dabei für euch. Seid nicht so frustriert irgendwie äh so ist das halt in solchen Organisationenund das Leben ist nicht schön,Aber auch ihr habt die Gelegenheit, euch äh mal frei zu strampeln und so. Vielleicht liegt ihr ja mal das ein oder andere Dokument auf den Kopierer, dann kann man äh schöne Reisen gewinnen.So sieht's aus. So, die.
Linus Neumann 0:53:24
Ansonsten könnt ihr auch für mich immer noch schmuggeln. Also ich habe da,einige Möglichkeiten, einige Ideen im Kopf für mich irgendwie aus verschiedenen Ländern, ne, Ringtausch, Ringtausch, ihr kennt das Prinzip ja, ihr kennt das Prinzip des Ringtausches, ja. Ne, da machen wir noch.
Tim Pritlove 0:53:36
Genau, genau. So, bevor wir uns hier Kopf und Kragen reden, machen wir mal Schluss.
Linus Neumann 0:53:44
Ja, machen wir. Ist ja jetzt auch nur noch. Ja, tschau, tschüß, ja, tschüss, Feierabend.
Tim Pritlove 0:53:48
Tschüss.

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Shownotes

NSA in Deutschland

BND expandiert

Facebook wandert vor den EuGH

VG Media verklagt – endlich – Google wg. Leistungsschutzrecht

Netzneutralität in Österreich und der Schweiz

 

LNP104 Sekundäre Darlegungslast

Urheberrechts-Urteile — Störerhaftung — Vorratsdatenspeicherung — Lawful Interception — Bundeswehr und Social Media — TrueCrypt

Nach einer Weile finden wir mal wieder direkt in der Metaebene zusammen und sammeln vor allem viel Juristisches der letzten Woche ein, wo es einige interessante Urteile auf Amts-, Bundes- und Europagerichtsebene bezüglich der Anwendbarkeit des Urheberrechts, der Störerhaftung gab. Dazu scheinen sowohl die EU als auch manche EU-Staaten zunehmend auf Distanz zur Vorratsdatenspeicherung zu gehen. Zuletzt rätseln wir über mögliche Pläne der Bundeswehr, soziale Netzwerke auszuwerten und über das merkwürdige Ende der Open-Source-Festplattenverschlüsselungs-Projekt TrueCrypt.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Gesichtsbuch Netzpolitik.
Linus Neumann 0:00:06
Facebook Like Strike, werdet Fan der Seite und die kriegt immer neu.
Tim Pritlove 0:00:36
Lokbuchnetzpolitik, es nimmt kein Ende. ÄhHeute haben wir was, hundertvier, hundert äh vierte Ausgabe von äh diesem außergewöhnlichen Format, was äh mal der Anspruch hatte wöchentlich zu erscheinen. Wir sind äh.
Linus Neumann 0:00:52
Diesen Anspruch versucht zu erfüllen,Da du hast ja gesagt, wir sollen nicht über Facebook reden, aber ich will ganz kurz noch was sagen. Ähm es wurde ja in der letzten Folge dann kommentiert, dass ähm meine Äußerungen zu Facebook von einer gewissen äh Überheblichkeit gekennzeichnet wären.
Tim Pritlove 0:01:09
Womit? Mit Recht.
Linus Neumann 0:01:10
Nein, diesem äh dieser dem möchte ich entschieden widersprechen, denn,Wenn jemand mit so viel äh Computerhype wissen wie ich an einem Ding scheitert, dann äh,dann äh denke ich, ist das äh ist das erwähnenswert. Und ich habe mir, ich habe da heute nochmal drüber nachgedacht und mir ist völlig unklar, weil ich heute auch nochmal versucht habe, da was zu Facebooken. Ähm wie Menschen dieses Ding bedienen können,Und damit ist mir klar geworden, warum die Digitalisierung unserer Gesellschaft so schleppend vorangeht, warum die Menschen irgendwie die ganze Zeit mit Computer und Internet und so, alles diese verstehe ich nicht, verstehe ich nicht, verstehe ich nicht. Die benutzen Windows und Facebook.Und,und dann und wenn sie dann mich fragen so ja ähm also das sehe ich natürlich ganz andere Dinge mit Computern realisieren kann,wenn man sich, sage ich mal, schon einfache Dinge so kompliziert macht, dann verstehe ich auch so diesen gesamten Nimbus, der dann so diesen Hacker, die Sage umwogene Hacker, der macht mit einem Computer etwasoder vielleicht sogar mit einem Computer nicht ihm selber gehört oder passiert was unter und zwar etwas, was erbeabsichtigt hat, ja? Und nicht irgendwie so ein random äh Ding, also mir ist völlig unklar. Aber das ein das ein äh ein ein Verständnisdefizit auf meiner Seite, denn Windows hat sich durchgesetzt, Facebook hat sich durchgesetzt,Und ich bisher nur teilweise.
Tim Pritlove 0:02:32
Den würde ich auch widersprechen wollen.
Linus Neumann 0:02:36
Und der aber das das Ding.
Tim Pritlove 0:02:37
Linus, du bist auch schon längst.Ja
Linus Neumann 0:02:42
Bei bei ADN oder was?
Tim Pritlove 0:02:45
Ähm na sonst halt so in der anderen Welt eben. Also äh.
Linus Neumann 0:02:49
Ja. Bei, bei, bei, bei, bei, ähm, beim Deutschland Radio war ich letztens. Anlässlich anlässlich, äh, ein Jahr, äh, snowen,habe ich äh habe ich äh wurde mir äh angeboten, doch den zur Prime Time, ja? Sagen sie, das ist unsere beste Sendezeit. Oh, super, beste Sendezeit, wann ist das denn? Ja, um zehn vor sieben. Darf's dann erstmal Wecker stellen?
Tim Pritlove 0:03:12
Ein Grund warum Hacker so wenig Präsenz in bestimmten Medien.
Linus Neumann 0:03:20
Aber ist übrigens ein ein Geheimnis, warum der, warum der Wolfgang Bosbach immer seinen Scheiß im Deutschlandradio zählen darf? Der steht früh auf.
Tim Pritlove 0:03:26
Steht früh auf. Na ja. Ne, ist auch generell, wenn man so äh Aktionismus äh machen will so und da muss man halt auch mal so ein Morgenmagazin irgendwie durch äh ziehen und das heißt halt früh aufstehen.
Linus Neumann 0:03:39
Habe ich gemacht. Die haben ja aber trotzdem nur acht Minuten gegeben und ich war dann grade mal so irgendwie wach und warmted. Äh und dann meinten sie jetzt zu Nachrichten oder so. Na ja, da.
Tim Pritlove 0:03:49
Minuten. Das ist viel. Na ja.
Linus Neumann 0:03:50
Acht Minuten. Das ist viel, ne? Zur zur besten Sendezeit, keine Sau, daher sieben Uhr. Ich bitte dich.
Tim Pritlove 0:03:56
Na gut, aber ist so acht Prozent einer Stunde, das ist schon da äh relativ.
Linus Neumann 0:04:00
Acht Prozent, acht Minuten sind nicht acht Prozent einer Stunde. Stunde hat sechzig Minuten. Oh, das sind aber jetzt ganz, ganz großes Roll-Eis. Gibt's das bei Facebook so ein Roll-Eyes.
Tim Pritlove 0:04:12
Gibt's bestimmt ein Emoji dazu. Mit Emoji-Tastatur.
Linus Neumann 0:04:21
Acht durch sechzig. Das waren.
Tim Pritlove 0:04:23
Ja. Sollte jetzt jemand den Eindruck haben, dass wir uns auf Erde überhebliche Art und Weise über Facebook irgendwie erheben und lächerlich machen, ja? Und das Ganze einfach abgehoben und äh eingebildet, kommentieren.
Linus Neumann 0:04:37
Ja. Okay. Bevor wir anfangen hier mit äh ernsthaft? Team, meinst du? Themen.
Tim Pritlove 0:04:44
Meinst du? Tolle äh äh tolle Idee? Ja, lass mal anfangen mit äh Themen.
Linus Neumann 0:04:51
Wir haben drei drei Gerichts äh Urteile aus dem Bereich des Urheberrechts, die äh irgendwie so ihren Weg durch das Internet an Facebook vorbei zu uns gefunden haben,Das Erste ist ein, ich kann jeweils zu den Urteilen gar nicht so viel sagen, weilAllein schon das erste, äh der Rechtsstreit bei diesem EuGH, dass also das erste Urteil, das wir besprechen, ist ein Urteil des äh EuGH, der äh eine quasi eine Urheberrechtsausnahme postuliert für Webserver,Websurfer. Tschuldigung. Das wäre schön.Sie sagen, wer geschützte Werke im Web nur betrachtet, also nicht ausdruckt oder herunterlädt, verstößt dadurch nicht gegen das UrheberrechtDaher war irgendwie eine sehr skurrile ähm ein sehr skurriler Rechtsstreit äh der Hintergrund zwischen der Public Relations Consultants Association und der News Paper Lifestyle Agencyden ich nicht verstanden habe. Aber der entscheidende Punkt ist natürlich hier,Dieses Übliche und das äh das ist der der, der entscheidende Streithund, der da berührt wird, wenn also eine,Webseite, sagen wir, in dem Fall ging es auch tatsächlich um Webseiten, den Weg auf unseren Bildschirm findet, dannist sie natürlich auch im Rahmen unseres Computers vertreten und das kann man technisch als eine.Kopie bezeichnen. Ähm aber.Diese Kopie zum Cashing, ja oder das gibt's ja dann auch nochmal, wird wahrscheinlich auch nochmal als Cashdatei offen auf der Festplatte abgelegt. Man weiß es nicht, das ist ja alles sowieso Magie. Ähm und aber sie sagen, diese Kopie,technisch tatsächlich stattgefunden habende Kopie. Ähm ist vorübergehend flüchtig,oder begleitend und ein integraler und wesentlicher Teil eines technischen Verfahrens.Ja? Denn du kannst nicht eine Webseite anschauen ohne das streng genommen eine Kopie stattfindet. Nämlich die Kopie von dem Webserver, wo sie ist, zu deinem Computer und dort ist sie dann im Rahmen oder im Cash auf der Festplatte auf jeden Fall Zeitfür eine kurze Zeit vertreten. Aber diese Kopie ist eben Teil eines technischen Verfahrens und deswegen nicht eine Kopie,Und deswegen, das war auch lange Zeit der Streit. Wir erinnern uns da an andere Verfahren äh und äh Rechtsstreitereien, auf die ich dann gleich auch nochmal zu sprechen komme. Das hat also der EUGH,Das ist schon mal ganz schön, wenn der EuGH das sagt, weil das ja dann auch ähm für ganz eu geht, ne, für für ganz Europa oder was oder für alle, die sich an diesen EuGH berufen wollen würden.Im Prinzip das gleiche Urteil bekommt zum zweiten, hat gefällt, das Amtsgericht Hannover,Ähm und die haben gesagt, das Anschauen eines Streams ist nur bei offensichtlich rechtswidriger Vorlage,als als strafbar zu beanstanden,oder als illegal zu veranstalten. Und da geht es nämlich um diese Red Tube Abmahnungen. Wir erinnern uns, das war ein Thema, was wir relativ lange hier auch äh oder relativ häufig hier behandelt haben, wo es um die Abmahnungen ging,von Menschen, die Streams angeschaut haben. Das war sehr äh und bis heute bleibt es nebulös, wie der äh die abmahnende Firma, wie hieß sie noch gleich,irgendwie diese abmahnende Firma ist überhaupt herausgefunden hat, dass die Leute die Streams angeschaut haben mit den Schaukelvideos,aber.
Tim Pritlove 0:08:34
Auch nicht so richtig, wo es auch nicht so richtig eine Aufklärungsbereitschaft gab, hatte ich so.
Linus Neumann 0:08:38
Genau das haben sie auch vermieden. Ähm aber sie haben sich genau auf das Gleiche berufen, nämlich darauf, dass eine Kopie stattgefunden hätte.Ja? Und ähm,ähm dass äh Amtsgericht Hannover war's glaube ich, ja, das Amtsgericht Hannover hat gesagt,Streaming ist nach Ansicht des Amtsgerichtes jedenfalls dann nach Paragraph vierundvierzig A Nummer Absatz zwei äh Urheberrecht zulässig,Wenn kurzfristig eine nicht offensichtliche, eine nicht offensichtlich rechtswidrige Vorlage gestreamt wird.Und das Gericht sagt, offensichtlich rechtswidrig ist eine Vorlage dann oder ein Video dann, wenn es einaktueller Kinofilm ist oder ein äh oder eine Fernsehserie, die noch vor ihrem offiziellen äh Start steht, ja, also man sagt, okay ähm,Quasi das Streaming von Breaking Bad äh würde darunter fallen, weil es offensichtlich noch nicht für Deutschland ähm äh erhältlich ist. Ein Kinofilm, der der sich aktuell im Kino befindet,würde darunter fallen, aber äh sowas wie ein ein drei Jahre altes äh Schaukelvideo eben nicht. Ja, weil da kann ja keiner wissen, ob das jetzt gerade ähm.Ob das nicht vielleicht einfach schon äh so alt ist, dass man's frei zugänglich macht oder ob sich vielleicht von vorneherein einen Creative Communes Schaukelvideo war. Und äh.
Tim Pritlove 0:10:13
Und gibt's die denn auch schon?
Linus Neumann 0:10:17
Weiß ich nicht. Ich äh es gab mal irgendwie so eine es gab mal irgendwie so ein drei D Ding da, müssen wir beim Netz für Tik Or gucken, ist schon ein paar Jahre her.
Tim Pritlove 0:10:27
Drei D gleich.
Linus Neumann 0:10:28
Ja, ja, ich glaube, die haben das aber irgendwie auf Creative, müsste man nochmal schauen. Müssen wir nochmal schauen.
Tim Pritlove 0:10:33
3D, CC Jokelvideos.
Linus Neumann 0:10:36
Ja. Das ist die Zukunft.
Tim Pritlove 0:10:39
Auf jeden Fall.
Linus Neumann 0:10:44
So und dann äh das war so das Urteil ist aber äh des Amtsgerichts Hannover äh zu den Abmahnungen. Auch hier natürlich zu begrüßen äh grundsätzlich. Und,Dann gab es noch ein Urteil und jetzt muss ich kurz schauen ähm.Welches äh welches Gericht das war. Äh da genau, das war ein sehr, sehr wichtiges Gericht, nämlich der Bundesgerichtshof,Über dieses Urteil hatten wir auch schon besprochen äh gesprochen. Das war das Urteil, welches sie am achten Januar gefällt haben. Da ging es um ein Familienvater, der nicht für die Rechtsverletzung seines,Stiefsohns haften wollte. Ja, da ging's also um die Frage der Störerhaftung, Lokbuchnetzpolitik berichtete.Ähm und da geht also jetzt diese Urteilsbegründung,noch über dieses Familienverhältnis hinaus und der Rechtsanwalt also da wird also gesagt wird über ein so der Bundesgerichtshof wird über einen Internetanschluss eine Rechtsverletzung begangen,Ist eine tatsächliche Vermutung für die Täterschaft des Anschlussanhabers nicht begründet,Wenn zum Zeitpunkt der Rechtsverletzung auch andere Personen diesen Anschluss benutzen konnten,Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Internetanschluss zum Zeitpunkt der Rechtsverletzung nicht hinreichend gesichert war oder bewusst anderen Personen zur Nutzung überlassen wurde. Das heißt, hier gehen wir sehr konkret,auf die Störerhaftung ein, Störerhaftungder Grund, warum wir verhindern wollen, dass unsere Nachbarn, unser unser WLAN mitbenutzen, nämlich weil sie dann äh Urheberrechts äh Verletzungen oder andere äh Problemedamit in die Welt setzen könnten, für die wir dann haftbar gemacht werden. Stich äh Stichwort an dieser Stelle, wie gesagt, die sogenannte Störerhaftung, die,Wir erinnern uns auch vor einigen Jahr, vor etwas über einem Jahr, hier in Berlin auch zu so einer Welle der äh WLAN-Schließungen in den Cafes geführt hatte.Ähm.Und die also eine große äh Rechtsunsicherheit für alle war, wenn man sagte, okay, wenn du ein oder die Urteile bis dahin in die Richtung ging, wenn du irgendwie ein WLAN, anderen Leuten frei zugänglich machst und die damit Mist bauen, dann bist du daran schuld.Beziehungsweise zumindest für den Mist, den sie bauen, haftbar. Und dem widerspricht an dieser Stelle äh,wiederholt und äh ausdrücklich der Bundesgerichtshof und auch das ist natürlich eine sehr schöne Sache, weil das äh in konsequent ausgelegt dieses Urteil ähm es uns vielleicht auch wieder mehr ermöglichen wird,ähm anderen Menschen Internetzugang zu geben ohne äh eine ein besonders ausführliches Vertrauensverhältnis äh zu ihnen äh haben zu müssen.
Tim Pritlove 0:13:40
Also, ich meine, ist das nicht im Prinzip vielleicht deute ich das jetzt äh falsch, aber diese diese kryptischen, äh juristischen Formulierungen klingen für mich so ein bisschen nach,solange man jetzt äh offiziell also nachweisen kann, dass man explizit dritten Zugang gegeben hat,ist genau diese Störerhaftung gar nicht mehr gültig,womit sie ja eigentlich komplett adopsur dumm ist, weil das war ja der Sinn der Störerhaftung, genau das sagen zu können. Du bist immer haftbar, selbst wenn du anderen Leuten Zugang gibst, also eigentlich ist ja diese Entscheidung.Vielleicht lese ich da jetzt was falsches rein, aber für mich riecht das halt einfach nach die Störerhaftung widerspricht sich selbst und ist eigentlich ungültig.
Linus Neumann 0:14:26
Der Rechtsanwalt Christian Solmecke, wir zitiert mit, das bedeutet, dass der Anschlussinhaber in einem Fallsharing-Verfahren lediglich vortragen muss, dass dritte Zugriff auf den Anschluss hattenoder der Anschluss nicht hinreichend gesichert war, um seiner sekundären Darlegungslast zu genügen.Diese Konstellation ist auch auf Wohngemeinschaften übertragbar.
Tim Pritlove 0:14:48
Sekundäre Darlegungslast.
Linus Neumann 0:14:50
Genau das. Naja, das weiß ich nicht genau, was das ist. Da hat er äh ausführlich zugeblockt. Wir werden das auch nochmal verlinken. Also es sieht im Moment danach aus, tatsächlich. Das ist der ähm also der Stand.
Tim Pritlove 0:15:05
Ist auch auf Wohngemeinschaften übertragbar. Ich meine, im Prinzip ist das nichts anderes als die Akzeptanz der Realität, aber damit äh tut sich ja dann so die Öffentlichkeit eh immer ein bisschen schwer.
Linus Neumann 0:15:13
Ja, ich würde, ich würde befürchten,dass dann sowas stattfindet wie im ähm im dass es endet, wie bei so etwas wie im Straßenverkehr, ne. Du kannst irgendwie dein Auto ähm anderen Personen äh zugänglich machen.
Tim Pritlove 0:15:29
Wir mussten Fahrtenbuch führen.
Linus Neumann 0:15:31
Genau, also musst du nicht, aber wenn, wenn das dann zum wiederholten Male, dann kriegst du ja so eine Fahrtenbuchauflage. Ich könnte mir vorstellen, dass das so in diese Richtung geht, ne.
Tim Pritlove 0:15:39
Internetfahrtenbuch.
Linus Neumann 0:15:40
Ey, keine Ahnung, aber du weißt, was ich meine, ja. Also die Sache ist, wenn du ernsthaft, wenn du glaubhaftversichern kannst, dass jemand mit deinem Fahrzeug gefahren ist zu diesem Zeitpunkt und du nicht genau weißt, wer das ist und diese Person sogar noch nicht einmal auf einem Foto erkennen kannst, beziehungsweise diese Person zwar auf einem Foto siehst, aber von deinem Zeugnis Verweigerungsrecht Gebrauch machst,Klammer auf, bringt nix. Ich habe trotzdem die Punkte bekommen, als ich mit dem Auto von meiner Mutter mal in so eine kleine äh Situation kam. Da kam dann die äh äh Polizisten auch äh zu Hause vorbei.
Tim Pritlove 0:16:12
Ja
Linus Neumann 0:16:13
Ja? Na also äh bringt nix. Aber ähm,Ich denke, dass es in dass es so am Ende in diese Richtung geht, weil letztendlich wird, werden sich natürlich nicht alle Abmahnungen damit äh,abbügeln lassen, dass man sagt, wieso muss ich das denn gewesen sein? Ich habe ja nur eine Sohn äh habe ich noch einen Sohn und eine Frau. Ne, und eine Tochter.
Tim Pritlove 0:16:37
Ja oder ich habe meinen, äh wie heißt das so schön? Ich habe den Anschluss nicht hinreichend gesichert.
Linus Neumann 0:16:42
Ja und da gab's ja früher dann auch schon Urteile, die das eben anders gesehen haben,und das quasi als zu einer Art äh Bürger äh Pflicht machen wollten. Aber wie gesagt, hier jetzt ähm äh Bundesgerichtshof in einer sehr ähm.Schönen Einlassung. Also es sieht danach aus, dass diese Störerhaftung äh da eventuell.Ne, dann doch mal äh.
Tim Pritlove 0:17:11
Genau, also wir würden uns hier um juristische äh äh Kommentare auch freuen, wie ihr das so einschätzt. Wir denken jetzt mal, ausnahmsweise mal gute Nachrichten.
Linus Neumann 0:17:19
Also das auf jeden Fall, diese, was, was, äh, diese ganzen Urheberrechtssachen angeht, haben wir in den drei Urteilen denke ich auf jeden Fall erstmal positive Nachricht positive Nachrichten, dann werden wir mal sehen, äh, wie sich das dann.In der in der Realität niederschlägt.
Tim Pritlove 0:17:38
Realität, immer diese Realität.
Linus Neumann 0:17:39
Da müssen jetzt erstmal alle möglichen Abmahnanwälte erstmal wieder gucken wie sie da äh in Zukunft dran dann drum herum äh ruhten um dieses Problem.
Tim Pritlove 0:17:50
Gut, schauen wir doch mal auf unsere Lieblingsthemen äh.
Linus Neumann 0:17:56
Ortszeitenspeicherung.
Tim Pritlove 0:17:57
Ist ja mittlerweile nicht mehr ganz so verkrampftes ähm Thema. Jetzt wo auch international das so langsam kippt. Ich weiß nicht, hatten wir die Meldung, dass Dänemark äh was ist das letzte Mal dran?
Linus Neumann 0:18:11
Nee, haben wir nicht äh erwähnt.
Tim Pritlove 0:18:13
Ja. Weil das ist ja sozusagen jetzt dem Ganzen noch vorhergegangen, also nach dem ja in Deutschland jetzt schon im Wesentlichen so die Ausgangslage sich so entwickelt mit na ja,Jetzt gibt's irgendwie keine Richtlinie mehr, weil ist ja weg und so und äh wir machen das nicht, ob wir es immer noch eine Gruppe,machen würde, hat man sich, glaube ich, in Dänemark äh in der Regierung mittlerweile dazu durchgerungen, keine.
Linus Neumann 0:18:39
Also, das war mir nicht bekannt. Ähm ich kenne also auch in Deutschland ist es natürlich so, dass der.
Tim Pritlove 0:18:44
Mal den Link raus.
Linus Neumann 0:18:45
Das ist super, dann äh verlinken wir das. Ähm Thomas de Maizire sagtäh ja nach wie vor, er hätte gerne eine kluge Verfassungsgemäße und mehrheitsfähige Neuregelung. Wir erinnern uns an seinen kleinen Konflikt mit dem äh Justizminister Heiko Maas, äh den er dann da äh irgendwann zu gegebener Stunde einmaloffensichtlich sehr zu sau gemacht haben muss nach hinter verschlossenen Türen.Ähm aber wir wir sind noch gar nicht beim beim Thema. Anfang April wurde die äh Vorratsdatenspeicherungsrichtlinie gekippt.Zwei Monate später hat die Justizministerin von Dänemark bekannt gegeben, dass auch beisich irgendwie fallen zu lassen, sehe ich gerade auf dem Bildschirm. So live wird das hier reingereicht und ähm die Cecilia Mainström,bekannt als eine vehemente Verfechterin dieser ganzen Angelegenheit und so die treibende Kraft für die Vorratsdatenspeicherung hat jetzt auch.Verlauten lassen, dass sie den Beschluss der luxemburger Richter sorgfältig analysiert hat und sich entschieden hat, keine neue Richtlinie vorzulegen.Das würde sie allenfalls tun, wenn denn dann auch die Datenschutzrichtlinie verabschiedet ist.Und mit der ist ja erst äh frühestens zweitausendfünfzehn zu rechnen.Und unsere Bundesregierung, währenddessen, erinnern wir uns, haben wir auch schon gesagt, prüft und überlegt und äh versucht, ja? Ähnlich wie Generalbundesanwalt, Harald Ranger. Der prüft auch.
Tim Pritlove 0:20:29
Wesentliche noch nur.
Linus Neumann 0:20:32
Genau, allerdings wird bei der Bundesregierung kann man eigentlich davon ausgehen, dass die nochmal irgendwann mit irgendeinem Mist um die Ecke kommen,nämlich mit einer klugen, verfassungsgemäßen und mehrheitsfähigen Neuregelung. Ich war bei der Meldung so ein bisschen, ich hatte, muss ich ganz ehrlich sagen, diese Dänemark-Nummer nicht aufm Schirm,Ähm.Und mein eigentlicher, mein eigentlicher Eindruck war, dass die meinem Ström sich ja jetzt eigentlich auch zurücklehnen kann, weil so gut wie jeder europäische äh Mitgliedsstaat EU-Mitgliedsstaat das ja auch getan hat. Die haben die ja eh umgesetzt,bis auf wenige Länder. Das heißt, sie hat ja quasi äh ihre Tat zu achtzig Prozent vollbracht,Ja, die äh die die Europäische Union äh mit diesem Unsinn äh zu segnen. Das heißt, sie braucht sich jetzt eigentlich auch nicht mehr großartig die Blöße zu geben, noch eine neue ähm,derartige Richtlinie zu verfassen, weil der Schaden ist ja jetzt da,und andere äh andere Länder, wie wir wissen, verhandeln gerade über Verlängerung. Ihr habt das ausführlich ähm okay, jetzt mit mit Erik besprochen. Die Schweiz ist da kein gutes Beispiel.
Tim Pritlove 0:21:43
Ja und äh,um diesen Artikel nochmal etwas näher zu führen. Hier ist ja auch davon die Rede, dass in der Slowakei auch äh das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung äh suspendiert wurde. Österreich steht jetzt äh die Tage, woWoche an und äh da das ja nun alles auch von Österreich ausgegangen ist, nehme ich mal an, wird das eine ganze Menge Welle,machen, da können wir dann vielleicht auch Thomas nochmal äh zu befragen. Ja, also,Ich will hier nicht zu viel Optimismus verbreiten, aber nachdem es jetzt einfach jahrelang immer alles immer nur bedrohlicher geworden ist, ist jetzt zumindest mal so ein bisschen Ausatmen äh angesagt und ähm,die Augen, ja, dass auf einmal zumindest ausgewählte äh äh Regierungen der Meinung sind, ach.Jetzt gibt's keine Richtlinie,Übrigens, wir haben uns das jetzt mal wirklich angeschaut und festgestellt, es hat auch keinen Nutzen, sondern es kostet einfach nur eine Menge Geld, nichts anderes haben wir bisher alle Studien darüber, äh, gesagt, ja? Äh von Zeit zu Zeitscheint es dann doch so zu sein, dass man in der Exekutive das ein oder anderen Staates sich auch mal nach der Realität richtet. Ist ja auch was Schönes. Ob das jetzt ähm,Hobbycharakter hat, kann ich nicht sagen. Grundsätzlich ähm sind die Skandinavia ja ohnehin so,Dänemark kann ich jetzt ehrlich gesagt nicht so gut einschätzen. Schweden ist da nochmal so ein anderes Thema, ja also,so die äh das Selbstverständnis der Verdatung der Gesellschaft ist da einfach ein anderes, ja? So mit offenen Einnahme äh Verzeichnissen et cetera. Das äh ist ja einfach,etwas ist dort Normalität, was zum Beispiel bei uns einfach Hassobjekt Nummer eins wäre, ne. Nun denn.
Linus Neumann 0:23:31
Ja, also wir wir können da gespannt schauen, was sich noch anmerken möchte ist, ähm dass sie,ähm dass die äh dänische Justizministerin Karen das auch da mit also auf einer Evidenzbasierten Analyse begründet und sagt, es scheint,nicht das Ziel zu dem Ziel zu dienen, irgendwie bei der Strafverfolgung sinnvoll zu sein?Das heißt, sie macht da nicht den den bürgerrechtler und sagt äh äh so einen Mist haben wir nicht nötig, sondern sie ähm macht das evidenzbasiert,und das war übrigens auch etwas, was ich äh in meinem Bundestagsausschuss digitale Agenda ähm Stellungnahme sehr ausführlich dargestellt habe, dass äh man sich bei solchenGrundrechtsbeschränkenden einschränkenden äh Gesetzgebungen. Doch bitte,auf äh auf Empirie auch verlassen sollen müsste und vor allem äh,zum Beispiel solche Gesetze für einen, wenn überhaupt, nur auf eine bestimmte Zeit zu beschließen und zu sagen, nach so und so vielen Jahren kommt das Gesetz ob seiner äh Effektivität auf den Prüfstand,und wenn es nichts bringt oder nur wenig bringt,oder der Nutzen eben den Kosten äh zu den Kosten in keinerlei sinnvollen Verhältnis steht, dann ist es eben vorbei, dann wird's nicht verlängert. Also Gesetze mit äh Ablaufdatum. Auch schön.
Tim Pritlove 0:25:00
Genau, also vor allem mit einem definierten Ende und man muss explizit beschließen, dass man's weiterführt. Es gibt ja auch so ein bisschen das Gegenteil mit äh wir wir planen in zehn Jahren noch mal zu prüfen, ob wir es noch brauchen so, ja und wenn nichts getan wird, bleibt's.
Linus Neumann 0:25:14
Genau, ja. Naja, also äh spannend.
Tim Pritlove 0:25:20
JaAuch spannend sind Veröffentlichungen von äh Vodafone. Man gewinnt auch hier so ein wenig den Eindruck, dass äh trotz aller allgemeinen Blindheit gegenüber deraufgedeckten im letzten Jahr aufgedeckten Überwachungsskandale schon hier und da, zumindest im Businessbereich, ähm das eine Wirkung erzielt,Nur so jetzt im,Internet-Cloud-Bereich, wo die Firmen ja so ein bisschen Panik haben, ihre Dienste überhaupt noch an äh den Mann und die Frau zu bringen.Sondern auch die Mobilfunker sehen sich wohl in zunehmenden Maße äh unter Druck. Und so hat äh Vodafone, ich weiß gar nicht, ob sie das angekündigt hatten, dass sie das tun würden.
Linus Neumann 0:26:05
Ich glaube nicht, dass sie's angekündigt haben.
Tim Pritlove 0:26:07
Nichts von gehört, zumindest.
Linus Neumann 0:26:09
Das Entscheidende ist, Vodafone Group. Nicht äh Vodafone Deutschland oder so, sondern direkt.
Tim Pritlove 0:26:14
Das Vodafone aller Vodafones.
Linus Neumann 0:26:16
Die Mutter aller Vodafone.
Tim Pritlove 0:26:18
Vodafone und äh haben einen Bericht herausgebracht über Love for Interception. Ähm,wo sie Einblicke geben, jetzt bin ich grade am Schwimmen, weil ich das nicht gelesen habe, sondern nur berichte dadrüber, nennen sie Länder oder sagen sie nur allgemein, es gibt Länder, das ist.
Linus Neumann 0:26:39
Also ein für jedes einzelne ihrer Länder. Das heißt, sie sie schreiben äh für jedes Land, in dem sie vertreten sind. Ähm,relativ ausführlich, wie es dort aussieht in Sachen Loveul Intersept. Und ähm.Sie schreiben dann auch relativ ausführlich darüber, in welchen Ländern sie wozu keine Aussage treffen konnten.Und da ist es zum Beispiel ganz äh ganz interessant zu sehen,Ich komme ja auch mit den Fenstern auch nicht zurecht. Ähm dass sie sagen, ähm in einigen Ländern,haben die Behörden direkten Zugang zu den Netzen. Also es geht dabei jetzt hauptsächlich um das ähm Abhören von mobiler Telefonie mit Hilfe,der,Infrastruktur des Anbieters, ja? Du könntest ja auch einen Imse-Katcher benutzen oder ähm ähm andere Möglichkeiten, vielleicht ein ein Virus auf dem Handy, aber du kannst natürlich auch immer sehr schön zu dem Anbieter selber gehen,und ähm das,sogenannte äh betrifft also die Abhörmöglichkeiten, Abheuerkapazitäten, technischen äh Möglichkeiten, die diese Anbieter,bereithalten für solche Fälle. Von denen sie natürlich sehr viele äh Anfragen bekommen.Unddarüber hat ja ursprünglich vor ein paar Wochen dann die Deutsche Telekom in Deutschland zum ersten Mal so eine Art Transparenzbericht verfasst, wo wir dann gesehen haben, wie viele zehntausend äh verschiedene Anfragen, die jeweils bekommen habenUnd Vodafone hat jetzt das Gleiche getan für im Prinzip alle Länder, äh in denen sie vertreten sind. Ähm,Deutschland, sagen sie, äh gehört nicht zu den Ländern, wo die Behörden direkten Zugang zu den Netzen hätten?Mhm. Ähm in anderen Ländern ist das der Fall. Ähm jedes Land aber.
Tim Pritlove 0:28:49
Direkt heißt, dass quasi der Staat selber per technischer Fernwirkung, Daten und Zugriff sofort erlangen kann, versus es gibt einen bürokratischen Prozess, wo man einen solchen Zugriff,ähm ja, entweder durchführen lassen kann oder äh nach Absprache herstellt, was auch immer.
Linus Neumann 0:29:09
Genau. Und da gibt's äh da gibt's in der Tat unterschiedliche unterschiedliche Regelungen, ne, also was ähm oder unterschiedliche Lösungen, die dann die Provider auch bereitstellen. Ähm,Schön ist halt, so was, wenn man einfach nur wirklich einen port dupliziert und das alles wegpeilt äh zu den zu den Behörden, die schon wissen, was sie tun,sieht man auch in in einigen europäischen Ländern.Schön sind auch, kenne ich einen Fall, äh der gehört nicht zur Vodafone-Gruppe, wo ähm sich der Anbieter zumindest die das Befolgen dieser Anfragen dann auch bezahlen lässt,Das heißt, sie haben äh haben im Prinzip eine Preisliste, die sie die der Polizei dann auch äh äh entsprechend bekannt ist.Weil sie sagen, na ja, dieses ganze Op, Abhör-Equipment, was wir hier aufstellen, das kostet ja auch ein Schweinegeld, das muss hier irgendwie refinanzieren.Gehst also ganz ganz unterschiedliche Regelungen und äh wo davon hat das jetzt mal sehr ausführlich äh äh dargestellt. Und da kann man eigentlich davon ausgehen, da wurde von irgendwie in über zwanzig Ländern vertreten ist, dass das, was Vodafone dafür ein einzelnes Land schildertin der Regel dann wahrscheinlich für alle anderen Provider in diesen in diesem Land ebenfalls so ähm,der Fall ist.
Tim Pritlove 0:30:33
Was mich ja mal interessieren würde, ich weiß jetzt nicht, ob das schon stattgefunden hat, sieht jetzt gerade auf den ersten Blick,Ah doch hier, genau, hier, genau, das ist so eine genauso eine Tabelle, wollte ich gerade sehen. Hat also schon jemand gemacht, die Tabelle war aber jetzt so nicht Teil dieses Berichts, oder?
Linus Neumann 0:30:50
Ähm dann habe ich die wahrscheinlich, habe ich nicht alle vollständigen Links, ja, also müssen wir mal gucken.
Tim Pritlove 0:30:55
Ja, aber das ist natürlich mal jetzt sehr interessant. Das ist äh halt ein Überblick,überhaupt von welchen Ländern, in welcher Größenordnung äh geholt wird. Also das geht hier von Vodafone Metadata, Vodafone Content,nicht ganz genau, was äh Vodafone-Content jetzt ist, National Meterdater heißt das, dass dann sozusagen auch hier so äh die eigentlichen Userkonten das damit gemeint?
Linus Neumann 0:31:25
Da müssten wir dann den diesen Guardian Artikel, den wir gerade vor uns haben, dann auch schon durchaus gelesen haben.
Tim Pritlove 0:31:28
Ja. Ja, man sollte vorher wissen, was man.Ja, aber sehr interessant sind natürlich auch so Linda wie Katar, äh Rumänien, Südafrika, Türkei,Einschränkungen auch äh Malta, Ungarn, Indien,Ägypten und Albanien, das sind nämlich jetzt die, wo hier dicker, schwarzer Balken ist, wo einfach stehtEs ist verboten, irgendetwas darüber zu sagen, ne, also so ähnlich wie das auch in den USA ist und dann finde ich das auch schon mal ganz spannend, dass sie also auch schon mal ähm zwei Mitglieder der Europäischen Union, die drei sogar dabei sind, ne, also.
Linus Neumann 0:32:10
Ist sogar noch spannender.
Tim Pritlove 0:32:11
Von Ungarn ist man das jetzt schon mittlerweile gewohnt. Rumänien noch nicht ganz so. Malta hatte ich noch keine Vorstellung.
Linus Neumann 0:32:18
Es gibt einmal die Länder, in denen sie überhaupt nichts darüber sagen dürfen und es gibt, ist eigentlich ein sehr schöner äh Nebensatz zu diesem Bericht ist, es gibt,also in über einige Anfragen darf nicht berichtet werden und wird auch in diesen äh Bericht nicht berichtet. Ja, also es äh,interessant.
Tim Pritlove 0:32:41
Aber es gibt auch Länder, in denen sozusagen nichts stattfindet.
Linus Neumann 0:32:44
Na ja, ähm was ist das, Motz.
Tim Pritlove 0:32:49
Weiß ich nicht, aber äh es gibt hier Kenia, Ghana, wo irgendwie.
Linus Neumann 0:32:56
Nichts drin steht.
Tim Pritlove 0:32:58
Ja wo nichts steht. Also aber ich meine, wenn sie jetzt darüber berichten.Was ist das? Mosambik.
Linus Neumann 0:33:10
Kann sein. Okay, also spannend, schön sind, man sieht immer wieder schöne, große Zahlen. Ähm und wasWas dann natürlich auch sehr ähm ne, dreiundzwanzigtausend Mal äh Content anfragen und was der,Teil war, der jetzt zu meiner allgemeinen Überraschung für äh allgemeine Überraschungen sorgte,war, dass sie solche Schnittstellen vorhalten.Das war also so die Meldung wie Vodafone äh erklärt, dass sie sowas vorhalten müssen, natürlich. Ist auch eingebaut in die meisten Geräte. Ja, das ist immer bei,hatte ich ja schon mal angesprochen, als äh Sigmar Gabriel, dann sagte, ja hier äh Abhör äh Equipment darf nicht mehr exportiert werden,Diese Funktionalität ist natürlich ähm in der Regel auch eingebautJa, das heißt, da da kriegst du die jetzt nicht ein äh Mobilfunknetzkern, den man nicht abhören könnte.
Tim Pritlove 0:34:09
Ja, wahrscheinlich wird's äh diese diese Versuch, das alles zu verbieten darin am Gipfeln, dass halt irgendwie die Software zwar ausgeliefert wird, wie sonst auch, aber diese Konfigurationsdatei schaltet das Feature aus.
Linus Neumann 0:34:20
Ja, mal schauen, also aber ich denke, wir brauchen da jetzt auch nicht so weiter drüber zu reden, so ist ganz klar äh Provider kooperieren. Es geht in jedem äh Land Gesetze, die sie dazu zwingen,ähm eigentlich alles nichts Neues. Das Schöne ist, dass da jetzt mal sehr ausführlich Zahlen genannt wurden.
Tim Pritlove 0:34:37
Naja, also wir Linken hier auf jeden Fall auch noch auf den Guardian Artikel, ja.
Linus Neumann 0:34:40
Ja, ist schon längst geschehen.
Tim Pritlove 0:34:42
Und äh vielleicht kann ja jemand auch nochmal mit ein bisschen mehr Verständnis dadrüber schauen und ein paar Schlussfolgerungen daraus ziehen. Äh was ich mal sehr interessant fände und was auch die Tabelle des Guardians so nicht hergibt, ist,inwiefern sich eben jetzt die hier aufgeführten Zugriffsarten und Mengen äh gegebenenfalls noch etwas zisiliertervisualisieren lässt, also gar nicht mal nur so so das wie viel, sondern auch welche Art von Zugriff überhauptäh gewährt wird und auch gerade diese Unterscheidung mit äh direkter Zugriff nicht direkter Zugriff. Das wäre doch mal sehr interessant, um sich einfach ein besseres Bild äh zu machen und das Ganze dann vielleicht auch auf so eine kleine Heatmap äh auf die einzelnen Länderumzusetzen.
Linus Neumann 0:35:24
Haben einige versucht ähm ja also wie gesagt, dieses ich bin diesem Thema gegenüber so ein bisschen ähm.Indifferent das jetzt noch irgendwie weiter zu,irgendwie darstellungsmäßig zu vertiefen. Tatsache ist, äh dass diese Schnittstellen da sind und dass es jetzt ein Fakt, der mir persönlich ähm,seit sehr langer Zeit so bekannt ist.
Tim Pritlove 0:35:55
Ja gut, aber etwas.
Linus Neumann 0:35:56
Ich auch ausführlich schon berichtet habe.
Tim Pritlove 0:35:58
Genau, aber das ist ja das das generelle Dilemma in diesen Debatten. Da ist einigen Experten einiges mögliches erkannt, ja? Äh bekannt.Nur ein offizielles PDF von Vodafone, wo drinsteht äh hier, wir tun das. Ja, das kann man einfach Leuten auch auf den Tisch knallen und sagen, hier Realität.
Linus Neumann 0:36:18
Schön ist vor allem, dass man jetzt hoffentlich davon ausgehen kann, dass Vodafone es äh Google gleich tun wird, die diesen Transparency Report ja nicht nur veröffentlichen, sondern jährlich veröffentlichen. Und mit Trends versehen.Und das denke ich, da werden dann äh so Dinge auch nochmal äh interessant. Sie nämlich in so einerim Lenkschnitt auch zu sehen. Wie hat sich das wie hat sich denn die Anzahl der Anfragen in den Ländern entwickelt? Sie ist natürlich gestiegen, wie stark ist sie gestiegen? Ist sie stärker in der Türkei gestiegen als im im Vereinigten Königreich? Und sowas, ne? Wer ähm,Wie ist der ähm wie ist der Anstieg der Neuüberwachung oder wie wir das mal genannt? Wie ist die, wurde die die Neuüberwachung gedeckelt und sowas, ne?
Tim Pritlove 0:37:03
Ja. Gut. Ähm was mal was mal einen anderen Programmpunkt stark macht.
Linus Neumann 0:37:12
Genau, Bundeswehr? Bundeswehr. Schön, Bundeswehr. Verteidigungsministerium hat am äh fünften äh Februar März eine,Kleine Anfrage der Abgeordneten André Hunkow, Wolfgang Gerke und Annette Groth und einigen anderen Mitgliedern der Linkspartei äh beantwortet,Und in dieser kleinen Anfrage wurde unter anderem die Frage gestellt, ob denn irgendwie Bestrebungen bestünden ähm,Twitter und Facebook auszuwerten, irgendwie soziale Medien zu untersuchen, auch über diese Antwort hatten wir über diese kleine Anfrage hatten wir äh hier berichtetUnd da wurde also gesagt, wo dann von der Bundesregierung, die ja diese kleine Anfrage beantwortet hat, gesagt, nö, da haben wir also keine ähm haben wir keine Bestrebungen im Moment, da äh soziale Netze irgendwie auszuwerten.Und jetzt äh wurde diese Aussage zwei Monate später berichtigt, denn es gab huch ein Büroversehen. Es gab ein Büro versehen, huch.
Tim Pritlove 0:38:12
Es gab ein Büro versehen. Büroversehen.
Linus Neumann 0:38:16
Genau, denn das Verteidigungsministerium unterstützt mit eins Komma drei fünf Millionen Euro. Ein Fraunhofer-Forschungsprojekt, das sich mit der Wissenserschließung aus offenen Quellen,befasst.W wissen nee, nee, also wer wissenserschließung offenen Quellen.
Tim Pritlove 0:38:43
Ja, das ist eine dieser schönen Abkürzungen.Das ist so in Deutschland werden immer so blöde Abkürzungen gesucht und danach versucht man noch irgendwas zu deuteln, wie man das jetzt,noch nicht mal passiert. Hier würde einfach nur eine Abkürzung für irgend so eine komische Formulierung genommen.Da sollte man sich mal bei der NSA wirklich mal ein Beispiel nehmen, ja? Ich meine, die haben da wirklich Flammenschwerter und äh.Andere wirklich gewichtige äh Götter am Start so. Das macht einfach was her. Wo bleibt denn die PR?Ja, also was war denn jetzt genau das Büro versehen, dass man darauf geantwortet hat.
Linus Neumann 0:39:22
Behauptet hat, soziale Medien würden nicht betrachtet,Gleichzeitig aber das Verteidigungsministerium ein Forschungsprojekt finanziert unterhält, in dem die Erforschung sozialer Medien zu Zwecken der Verteidigung ähm stattfindet.
Tim Pritlove 0:39:43
Also was ist denn nun? Findet's jetzt statt oder nicht?
Linus Neumann 0:39:46
Sie investieren zumindest also ich kann's ja nochmal wiederholen. Es wurde gefragt, macht ihr das oder beabsichtigt ihr das zu tun? Es wurde geantwortet mit nein. Und zwei Monate und das war ein Büro versehen. Das war Büro versehen. Huch,Büro versehen.
Tim Pritlove 0:40:01
Da sagten sie, sie machen's eigentlich nicht, aber es gibt zumindest dieses Projekt.
Linus Neumann 0:40:04
So und jetzt haben sie diese kleine Anfrage quasi äh zwei Monate später äh dann irgendwie noch so gesagt, ah übrigens uns ist da ein Büroversehen aufgefallen.Unsere Antwort auf die äh kleine Anfrage war aufgrund eines Büroversehens nicht. Wahrheitsgemäß.Und das äh interessant, weil die Anfragen der Linksfraktion, das sind wirklich ähm ich zitiere die ja relativ häufig und wir haben dafür schon äh dadurch sehr viele Dinge ähm,über diesen Politikbetrieb äh und über Sachen, die verheimlicht äh wurden.Ähm oder die wir auf anderem Wege nicht ans Licht bekommen hätten, erfahren.Wir hatten auch schon mal darüber gesprochen, dass ja äh,gezielt gestreut wurde, die Linksfraktion äh mache,betreibe damit irgendwie eine Unterstützung von terroristischen oder militanten Umtrieben in Deutschland, in dem sie diese Anfragen stellt, deren Antworten dann öffentlich frei verfügbar sind.Und wenn da jetzt, wenn sie jetzt da irgendwie auch noch unwahre Antworten bekommen, dann ist das schon eine sehr starke ähm,sehr starkes Stück und seine eine sehr äh erstaunliche Behinderung der Arbeit,der Opposition. Denn diese kleinen Anfragen sind mit,einzige warum so eine Oppositionsarbeit auch nach wie vor sinnvoll ist, warum es sich überhaupt, warum es überhaupt sinnvoll ist, sich in der Opposition zu unterhalten in einem Parlament, wo äh ja ohnehin in dieser Debatte im Parlament nicht stattfindet. Das heißt, wenn die sowieso nicht da sind,in der Willensbildung im Prinzip die ganze Zeit nicht vertreten sind,Dann könnte man sicher auch sagen, komm, wir sparen uns die Kohle. Aber kleine Anfragen sind unter anderem eben ein sehr wirkungsvolles Mittel und ähm sind äh sind immer zu begrüßen.Und es ist natürlich sehr übel, wenn wenn da äh irgendwie mit Verarsche äh reagiert wird.
Tim Pritlove 0:42:20
Ja, wir begrüßen es auf jeden Fall.
Linus Neumann 0:42:23
Klar, die Antwort natürlich nicht.Denn, also finde ich auch interessant, Fraunhofer, ne, alle finden immer Fraunhofer toll. Eins Komma drei fünf Millionen, um irgendwie soziale Netzwerke auszuforschen. Äh wird äh wird finanziell nicht reichen,Ist aber natürlich trotzdem schade um das Geld. Ja, weil das jetzt weg. Da ist er jetzt bei denen.
Tim Pritlove 0:42:43
Tja, ja, so ist das. Kurz, kommen wir, wissen.
Linus Neumann 0:42:49
Zum letzten Thema, ja.
Tim Pritlove 0:42:50
Wir kommen zum letzten Thema und das finde ich das ist irgendwie das ist ein.Delikatesse der Open Source, nee, Open Source, ist ja gar nicht. Ist es?Ähm ja, diese Katisse der Softwareentwicklung, also,Ich hab's noch nicht so ganz verstanden, aber es gibt ein Produkt, das heißt True Cript,was ich sagen wir mal auch der Kryptogemeinde recht großer Beliebtheit erfreut hat kann man so sagen oder?Weil ich das wirklich noch nie verwendet habe. Äh zum Verschlüsseln von Festplatten. Es gibt schon ein bisschen mehr,und das kann man halt benutzen, um so eine Festplatte zu verschlüsseln. Was ja erstmal eine tolle Sache ist, weil.Könnt ihr mal versuchen, drauf zu schauen und offensichtlich haben das auch viele Leute verwendet. Und äh vor ein paar Wochen, wie lange ist das jetzt her? Eine Woche.
Linus Neumann 0:43:56
Einer Woche ungefähr.
Tim Pritlove 0:43:57
Einer Woche, genau, gab's dann auf einmal, ob's pure Meldungen,von dieser Entwicklergemeinde so nach dem Motto ja äh,Übrigens, Warnung, Warnung, Druckkript ist nicht sicherweil es irgendwie äh nicht behobene Sicherheitsfehler enthält und äh benutzt auch besser äh das entsprechende Produkt von äh Windows, wie heißt das noch gleich? Ich binBitlocker,Und ja und das war's so. Außerdem sind die alten Versionen vom Netz genommen worden. Es gab nur eine aktuelle Version, die nur noch äh Daten wiederherstellen kann,und keine Erklärung, nix irgendwie alles total im Unklaren.
Linus Neumann 0:44:43
Kleiner, kurzer äh Exkurs noch. Aufgrund der nicht unter einer der anerkannten,Open Source die Zinsen veröffentlicht ist, geht es,äh Anhängern der Reihen leere nicht als Open Source Software, weil ich gerade so leichtfertig sagte, doch das ist Open Source,ja. Aber ähm das nur am Rande. Genau, dieses da haben das haben sehr viele Menschen äh genutztContainer. Hatte unter anderem auch diese schöne, also es hatte eine Funktion, um die gesamte Festplatte zu verschlüsseln, also unter anderem für äh für Windows-Rechner. Es hatte eine,ähm,ein äh schönes äh die schöne Möglichkeit eines versteckten Volumes. Das heißt, man konnte einen erstellen und in diesem einen weiteren äh Versteckwas so auf diese Julian Assange äh Nummer zurückging mit dem mit dem Gummiknüppel, ne, das heißt ähm.
Tim Pritlove 0:45:42
Loggen sie sich mal ein am Flughafen und so und dann.
Linus Neumann 0:45:44
Die wissen ja, die wissen ja immerhin, dass du einen hast, ja, also können sie dich auch mit der,Zange zwingen, den das Passwort dazu herauszurücken, aber wenn nicht nachweisbar ist, dass sich darin noch ein weiterer versteckter befindet, dann kannst du wenigstens diesen plausibel ähm,verneinen die Existenz dieses Zweiten. Das heißt, du machst irgendwie so ein bisschen Alibi Porn in einen äh Container und in den Rest äh in in den Freibleibenden Speicherplatz, dieses Containers, der natürlich Zufall ist,damit sein dadrin versteckst du eine zweite Verschlüsselung in der du dann Dokumente hast. Zum Beispiel,All solche schönen Features und alle haben irgendwie auf dieses auf dieses Tool geschwört und erst vor kurzem ähm gab es auch ein ein Audit. Da wurde ähm,wenn ich mich recht entsinne, dafür gesammelt, weil man nämlich sagte, Moment mal, wenn jetzt hier NSA und so, dann sollten wir doch malein Audit äh dieser Software durchführen, auf die wir uns so sehr verlassen. Nicht, dass sich dadrin nachher noch ein kleiner versteckt oder so. Wobei das Lied,Da gab's also einen Audit und da der Audit-Bericht war ähm.So wie man ihn erwartet, da wurden ein paar äh sage ich mal Best Practice Verletzungen drin gefunden, aber irgendwie kein äh kein offenes Scheunentor, was jetzt alle zu Panik veranlasst hätte. Und es stand auch schon der zweite Teil dieses Audits, äh bevor,ja? Und ähm war oder ist ähimmer sowas gewesen, wo man wo man sagt, ja so, das haben wir noch, ne? Wir haben noch.Und ähm jetzt das.
Tim Pritlove 0:47:28
Ja, vor allem mit dieser merkwürdigen Mail. Also, es war einfach sehr, sehr unklar. Mittlerweile gibt's ein paar nach äh,gereichte Meldungen, die auch genauso unklar sind, unter anderem habe ein Entwickler gegenüber diesem auditierenden Menschen äh erklärt. Es gebe jetzt kein Interesse mehr, äh diese Software weiterzuentwickeln,Bei den äh Autoren so und äh sie werden jetzt auch nicht besonders begeistert bei dem Gedanken, dass eine Community diese Arbeit jetzt ähm übernehmen könnte, sollte,Was ja wohl dann eben auch noch eine wo wahrscheinlich gegebenenfalls noch eine Lizenzänderung erforderlich ist,Ähm mir ist nicht so ganz klar, wo die Einschränkungen dieser Lizenz ist, dass sie nicht äh einer der allgemein akzeptierten Open-Sours-Lizenzen entspricht.
Linus Neumann 0:48:18
Es ist mir jetzt im im Detail auch nicht bekannt.
Tim Pritlove 0:48:21
Ja, also auf jeden Fall äh gibt's da auf jeden Fall Fragen und ja, die die Entwickler ziehen sich zurück und meinen, so Nix hält ewig und ja, was wollt ihr denn überhaupt?
Linus Neumann 0:48:32
Ja, es äh also was.
Tim Pritlove 0:48:33
Sehr merkwürdig.
Linus Neumann 0:48:34
Sie sie auf dieser nun verbleibenden Seite steht zweimal in Rot. Ist insecure.
Tim Pritlove 0:48:44
Ja
Linus Neumann 0:48:46
So, das ist also, wenn man jetzt malwir wir müssen natürlich jetzt ein bisschen spekulieren, ne? Aber wenn sie das zweimal rot da drauf schreiben als Entwickler, die jahrelang an diesem Projekt äh gearbeitet haben, was eine sehr große Verbreitung gefunden hatähm dann denke ich, dass sie äh einen entscheidenden Grund dazu haben, diese Äußerung dort so einzubringen.
Tim Pritlove 0:49:08
Freies Warum haben sie keinen entscheidenden Grund, diese Äußerungen auch mal zu konkretisieren?
Linus Neumann 0:49:13
So und das wird doch im Zweifel damit zu tun haben.
Tim Pritlove 0:49:19
Dass sie es nicht sagen können.
Linus Neumann 0:49:19
Dass sie es nicht sagen dürfen.
Tim Pritlove 0:49:22
Sie dürfen nicht sagen, dass.
Linus Neumann 0:49:23
Sein, dass sich äh also ne, dass sie einer,Einem solchen Gag-Order unterliegen oder irgendwie Post bekommen haben oder Besuch von irgendeiner Regierungsstelle, die sagt, übrigens äh wir möchten bitte.Du eine Hintertür einbaust oder wir möchten bitte, dass du eine Hintertür ausnutzt oder sonstiges,Und das ist ja so das äh der Fachbegriff, der sich dafür äh ja so ein bisschen her äh herausstilisiert hat, ist der eines,eines Kanarienvogels. Äh in Anlehnung an die äh Kanarienvögel, die Minenarbeiter mitgenommen haben in äh früher,Weil diese Vögel irgendwie reagiert haben, wenn zu viel Grubengas da war. Das heißt, es herrscht Explosionsgefahr. Ähm,Das heißt, es war ein warnendes Ding. Solange der irgendwie der Kanarienvogel da irgendwie sich normal verhalten hat, war auch alles in Ordnung. Ähm,Und worüber sich Menschen Gedanken machen, ist,wie kann ich denn dafür sorgen, dass ein, wenn ich einmal auf einmal von den National Security Letter bekomme und auf einmal das FBI vor der Tür steht und sagt, hier alles rausrücken, du darfst aber nichts erzählen.Ähm wie kann ich dafür sorgen, dass diese Information trotzdem,anderen Menschen, meinen Nutzern mitgeteilt wird. Was einige machen, ist zum Beispiel, dass sie äh jetzt irgendwie wöchentlich oder im zweiwöchentlichen Abstand ähm eine PGP signierte Nachricht schreiben und sagen, in den letzten beiden Wochen haben.
Tim Pritlove 0:50:58
Keine Anfragen.
Linus Neumann 0:50:59
Gab es keine Anfragen. Ja und jetzt könnten jetzt,Die graue Theorie will es, dass sie jetzt sich einbilden, dass wenn sie einen National Security Letter bekommen.
Tim Pritlove 0:51:11
Dass sie das dann einfach sein lassen dürfen.
Linus Neumann 0:51:13
Sein lassen, ja? Und nicht jemand mit einem Gummiknüppel da steht und sagt, Freundchen, gib mal dem, mit dem du das alles unterzeichnet hast, so wir sind ja nicht blöd. So,Aber so und da werden also unterschiedliche Verfahren äh gewählt äh um um einen solchen Cannay ähm.So ein Kanarienvogel zu implementieren. Und hatte jetzt meines Wissens einen solchen nicht. Und jetzt könnte es natürlich sein,wenn man sie zu völlig irre Verschwörungstheorie äh entfalten möchte, dass sich tatsächlich in eine äh eine Sicherheitslücke befindet,Und die Entwickler ähm vielleicht auch gar nicht wissen, welche das ist.Oder eine sehr großen, ein sehr klaren Anlass haben, diese Sicherheitslücke nicht zu fixen.Und deswegen sagen, okay, dann machen wir das ganze Ding zu. Ähnlich wie dieser. Äh äh Gründer, der gesagt hat, okay, wenn das so ist.
Tim Pritlove 0:52:18
Dann kann ich hier überhaupt.
Linus Neumann 0:52:19
Dann mache ich hier, dann lösche ich all eure E-Mails, Kunden, liebe Kunden, macht den Dienst sofort zu und handle somit in eurem Interesse.Ähm.Andererseits würde man, und das ist natürlich der, der andere entscheidende Punkt, wenn ich als Trucryp Entwickler, sage ich mal, mit Daumenschrauben und allem, äh,gefangen bin und nicht ähm verraten darf, dass sich in wie die Sicherheitslücke gestaltet ist, die sich in meinem Produkt befindet,Aber wenn ich trotzdem Kenntnis über diese Sicherheitslücke hättedann würden mir ja irgendwelche Wege einfallen, dass irgendeine unbekannter Security-Researcher plötzlich auf ähm mal kurz schreibt, ach guck mal, was ich hier äh herausgefunden habe.Und ist natürlich schon erstaunlich, dass sie diesen Weg,nicht gehen und das lässt natürlich so ein bisschen das öffnet jetzt irgendwie für alle Arten von Spekulationen, äh Tür und Tor.
Tim Pritlove 0:53:27
Die Spekulationen, die haben auch gerade erst so richtig äh angefangen,Es ist einfach äh noch unvollendet diese ganze Debatte. Wir werden das vielleicht begleiten, wenn sich da irgendwas Interessantes ergibt. Ja, für Leute, die Druckkript einsetzen ist auch sehr schwer zu sagen, was man da jetzt überhaupt empfehlen soll,Ja, ich meine, gibt's denn überhaupt noch eine andere äh Plattenverschlüsselung, die Open Source ist, die in irgendeiner Form Vertrauen hat.
Linus Neumann 0:53:57
Mir ist jetzt nicht unbedingt eine bekannt.Ähm wie gesagt, die Betriebssysteme haben inzwischen selbst eine eine mitgelieferte, aber das sind äh die großen Betriebssysteme, Hersteller sind äh.Auf der Prison Liste Microsoft und Apple. Ähm ich weiß, dass auch eine voll das anrät und die basiert nicht auf Turpt,sondern äh man, wie heißt er, ich glaube oder sowas. Ich ähm,aktiviere das immer nur kurz und weiß nicht genau, äh.
Tim Pritlove 0:54:38
Du schaltest da einfach irgendwas ein und weißt nicht so ganz genau, was das ist, aber stand sicher drauf, passt schon.
Linus Neumann 0:54:44
Ja, mal gucken, was mit ähm,oder Krypto Loop. Okay, es gibt verschiedene Fahnen, Verfahren für Linox, die also machen. Wobei ich aber äh alsoHatte natürlich eine starke Verbreitung, weil sie eben für Windows gemacht haben. Das ist ja so ein kleines Problem, dass wir dann äh den Bootloder irgendwie nochmal selber schreiben musst, damit der das Ding irgendwie entschlüsselt und das System in einen butbaren Zustand ähm versetzt,ähm aber ich,mein Eindruck war eigentlich das hauptsächlich wegen dieser Containerfalls genutzt wurde. Also für es war immer ganz angenehm. Du konntest irgendwie und äh Appäh auf einen USB-Stick haben, der neben dem Container und du hattest irgendwie einen schönen äh verschlüsselten USB-Stick,den du einer anderen Person geben konntest, Nico von dem USB-Stick starten, um das äh um die Inhalte zu entschlüsseln, ne. Ähm,Das waren schon immer ganz, ganz feine Sachen. Es kursiert natürlich auch noch die Überlegung, ob die vielleicht einfach nur gehackt wurden und jemand, den einen sehr, sehr üblen Streich spielt.
Tim Pritlove 0:55:49
Ja, es ist äh unklar.
Linus Neumann 0:55:54
Aber man ist halt sehr, man, man, so wie's jetzt aussieht, ähm werden natürlich äh sehr, sehr viele Spekulationen,äh können jetzt getätigt werden, die ähm.Allen möglichen Nährboden haben in dem, was was man dort vorfindet.
Tim Pritlove 0:56:15
Na, wir hatten ja auch schon lange keine neuen Verschwörungstheorien mehr.
Linus Neumann 0:56:18
Das wäre, das ist aber jetzt echt mal ja, also ich weiß ja gar nicht genau, was ich davon äh was ich davon denke, also so irgendwie dieses knallrote und so.
Tim Pritlove 0:56:28
Ja und jetzt.
Linus Neumann 0:56:33
Nächste Woche stellen wir den Distanzrekord auf. Kündige ich jetzt hier mal vollmundig an.
Tim Pritlove 0:56:40
Hm, denn wie weit sind wir auseinander ähm.
Linus Neumann 0:56:43
Casting, Podcasting, Distanzrekord.
Tim Pritlove 0:56:47
Na, das sind ja Versprechungen, die wir hier machen. Ob's leere Versprechungen sein werden, das werdet ihr dann äh irgendwann nächste Woche feststellen.Tschüss, was? Ciao, ciao. Bis bald.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Wir äh leben die Zukunft.Netzpolitik Nummer einhundertunddrei und äh heute sind wir etwas, heute ist es richtig morgen Linus, oder?
Linus Neumann 0:00:39
Heute ist richtig, richtig echter Morgen.
Tim Pritlove 0:00:41
Ja und wir sind äh wir sind total in der Zukunft und und und leben das hier gerade mal aktiv. Das ist jetzt hier bisher wirklich noch so die ähm,wie soll man das sagen? Das ist so richtig Zukunft, so im Hotel sitzen und irgendwie durch dünnes drei G eine Sendung aufnehmen.
Linus Neumann 0:00:59
Und Zukunft wäre letzte Woche gewesen, da hätten wir siebentausend Kilometer Distanz gehabt. Jetzt sind's nur gerade mal hundert noch was.
Tim Pritlove 0:01:06
Naja,Na ja, lass mich doch angeben. Immerhin äh haben wir mal wieder Zeit gefunden, nach dem letztes Mal ähm wir von äh Andres hervorragender Einsatz äh zehren konnten.
Linus Neumann 0:01:21
Schaue direkt nicht richtig. Die ist einfach nicht richtig.
Tim Pritlove 0:01:26
Was ist nicht richtig.
Linus Neumann 0:01:27
Unterperformt.
Tim Pritlove 0:01:29
Hat er? Ja. Wieso?
Linus Neumann 0:01:30
Ja. Der andere hat mich groß angestiftet zu dieser Aktion im im Bundestag ans Mikrofon ein NSA-Aufkleber zu machen.Und geht in meinen eigenen Podcast und erzählt halt nicht.Stattdessen labert der lustlos die Stellungnahme runter, ja, von der in dem Auftritt im Prinzip gar nichts zu äh zu hören war. Also nee, das war nix. Das war nix.
Tim Pritlove 0:01:56
Okay, dann müssen wir das mal kurz hier für die Chronik nachtragen.
Linus Neumann 0:01:59
Ja, ich habe.
Tim Pritlove 0:02:00
Äh überall, du bist sozusagen ähm mit einem dicken Farbeimer zum Bundestag gelaufen und hast überall hingeschrieben äh Roman um E und Dormus.
Linus Neumann 0:02:10
Nein, nein, wir standen äh wir standen auf dem Hof der Republika, bevor ich dann äh los rüber musste zum Bundestag und dann äh holt der Andre irgendwie verteilte da wieder so diese NSA Monitor Device Aufkleber,äh und äh gab mir dann einen und meinte, hier kannst du in den Bundestag hinkleben, trotz dich eh nicht.Ja und dann bin ich halt in den Bundestag gegangen, hab mich da schön hingesetzt und hab den schön mittig genau am äh am Mikrofon positioniert,Und äh dann,In dem einen in dem Sitzungssaal, ja, also quasi an meinem Mikrofon. Und äh ja, dann äh bin ich wieder gegangen und dann bin ich zum anderen gegangen, habe gesagt, hier habe ich wohl getraut.Ja und der das konnte er nämlich nicht ertragen, das konnte er nicht ertragen und deswegen hat er es nicht erzählt, deswegen hole ich das hiermit nach.
Tim Pritlove 0:02:55
Hm, okay. Man sieht äh dich dringend ist äh.
Linus Neumann 0:02:59
Inhalt, der Inhalt, der Inhalt führt, ja? Ähm,und und außerdem war der, äh, war das, äh, war das Gespräch, glaube ich, sehr anregend. Ich kann das nur empfehlen, sich das nochmal anzuschauen. Ich fand das ein, ein sehr interessantes Fachgesprächund ähm der andere spannende Teil, der da den anderen, glaube ich, auch nicht erzählt hatte, ist, dass äh die CDU erstaunlicherweise sehr,ähm begeistert war von meinen Ausführungen, namentlich der Herr Thomas Jazz Hombeck, der äh dann direkt äh meinte, ähm,sollte öfter eingeladen werden und außerdem möchte er mich dann bald mal in seiner Arbeitsgruppe begrüßen,zum vertiefenden Austausch zu Themen der IT-Sicherheit.Und das fand ich natürlich auch sehr äh eine sehr interessante Wendung, weil damit hätte ich natürlich nicht gerechnet. Üblicherweise äh wenn irgendwo jemand von der CDU sitzt ähm ist der jetzt nicht so, dass er sagt, was der Neumann sagt, ist gut.
Tim Pritlove 0:03:55
Ja. Vielleicht kannst du ja für die äh Hörerinnen, die jetzt erst äh frisch eingeschaltet haben, äh nochmal ganz kurz ein Management Summery geben, worum es in deinem äh Talk ging.
Linus Neumann 0:04:08
In meinem Talk oder?
Tim Pritlove 0:04:09
Also in deinem Beitrag für den Ausschuss, meine ich.
Linus Neumann 0:04:12
Genau die Fragestellung waren äh oder das der Grund für diese Einladung war so ungefähr, dass sie sagten, wir haben hier diesen Hartgliedback, wir haben den, wir haben irgendwie diesen Snowden, der sagt, die ganze IT Security ist eh im Eimer ähm und,da wollte jetzt quasi die Politik wissen, was äh sie tun können, ja?Und ich habe mich hauptsächlich dann dazu geäußert, wie man die politischen Anreize korrekt so setzt, dass ähm,Die IT-Sicherheit, die sich daraus ergibt, für die IT-Sicherheitskonzepte, ähm welche sind, die.Ähm besseren Schutzversprechen. Und eingangs habe ich das verglichen mit den Städten im Mittelalter,ja? Weil wir Mittelalter fingen die Menschen auf einmal an, haben Städte gebaut, hm? Und haben die Häuser in diesen Städten so gebaut, wie sie's kannten, nämlich mit ihren Dächern.Und ähm das Problem, was sich daraus ergab, war, wenn jetzt eines dieser Häuser äh abbrannte,dann stand das Reetdach in Flammen und griff auf die anderen Reddächer über, das heißt, ein kleines Problem in einem Haus führte zu einem Feuer in der gesamten Stadt.Ähm und da habe ich den Vergleich zu IT-Security gezogen, dass man also die Dinge, die Architekturen und auch die äh Sicherheitssysteme so bauen muss, dass einzelne ähm einzelne Sicherheitslückenimmer angenommen werden und äh sich gegenseitig die Systeme gegenseitig so gesichert sind, dass keineStadtbrände mehr entstehen, ja? Und das ist ja auch eine Entwicklung, die die Menschheit dann im Mittelalter gemacht hat, haben gesagt, okay, wir ähm,bauen die Dächer aus anderen Materialien, wir verwenden keine Redächer mehr in Städten,Trotzdem brennen aber natürlich noch einzelne Häuser ab. Und ich denke, das ist der äh der entscheidende Punkt, den äh viele Menschen, die jetzt so zu Fragen der IT-Sicherheit und Verschlüsselung ähm.Sich äußern, nicht verstehenist das jetzt ja aber wenn ich meine E-Mail verschlüsse, dann kann ja immer noch einer mit dem Trojanermachen ist richtigder Unterschied ist, deine E-Mails, die abgehört werden auf dem Mailserver, sind die von Millionen oder hunderttausenden von Nutzern und deine einzelne E-Mail, die abgehört wird mit, mit Hilfe eines Trojaners, erfordert einen sehr viel größeren, ähm, technischen Aufwand.Und ähm das ist das, was was viele Menschen auch nach einem Jahr äh noch nicht verstanden haben, dass es eben Unterschied gibt aus zwischen dem individuellen Angriff auf mich, für den jemand äh einen größeren Aufwand betreiben muss. Und dieser Massenüberwachung,den Punkt habe ich da glaube ich ganz äh sinnvoll mal vertreten.
Tim Pritlove 0:06:51
Und das äh halte dann sogar bei der CDU nach.
Linus Neumann 0:06:55
Ja, erstaunlich war, äh ich war sehr äh begeistert mit dem äh Thomas Homberg habe ich mich schon vor Jahren äh zu Themen der Netzneutalität äh Netzneutralität ähm leidenschaftlich gestritten, ja.Ich glaube auch nicht, dass ich mich allzu positiv über ihn geäußert habe, als er das äh Zehn-Netz mitgegründet hat.Ähm aber äh vielleicht entsteht ja eine neue.
Tim Pritlove 0:07:18
Also der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Linus Neumann 0:07:21
Soweit würde ich jetzt nicht gehen, aber ich betone ja immer, mir ist völlig egal, wer am Ende das Richtige macht.
Tim Pritlove 0:07:27
Ja, okay, ne? Gut, dann bist du ja jetzt schon Teil des Establishments, ist doch auch ganz.
Linus Neumann 0:07:32
Das will ich ja sowieso schon seit Folge hundert.
Tim Pritlove 0:07:34
Ja, das ähm merkt man auch an deinem beständigen Vordringen in äh neue Netzwelten, die noch nie.
Linus Neumann 0:07:42
JaÄhm das ist so, der Leona Dobby hat ein sehr interessanten Artikel beziehungsweise eine Studie quasi, wenn wenn man irgendwie noch an der Uni ist, ähm,dann heißt ja alles immer Studie, ne? Man kann ja nicht einfach mal irgendwas machen, muss da eine Studie sein. Ähm,hat da hat einen Artikel darüber geschrieben, dass äh die Zivilgesellschaft ähm also die Aktivisten,irgendwie auf diesem Twitter rumhängen, während äh die meisten Menschen ebenda nicht sind, die sind bei Facebook, das heißt bei Twitter finden zwar angerichtete Debatten statt, die wird ja auch jeden jeden Monat wird einer mehr verrückt bei diesem Ding und äh,aber die die große Masse der Menschen sitzt halt draußen bei bei Facebook und da kann man sich natürlich irgendwie drüber erheben und sagen, ja das sind alles die äh die doofen Facebook Klicker. Die haben alle keine Ahnung von Computern und Politik,oder man kann eben äh sich bemühen äh diese Menschen auch zu erreichen, ja? Und damit seine.
Tim Pritlove 0:08:50
Die Menschen da abholen, wo sie stehen.
Linus Neumann 0:08:53
Ja, genau, ne, am.Am Katzenbild die Menschen abholen. Wobei ich nicht weiß, was man da bei Facebook macht. Und ich habe äh ja dann äh mir das zu Herzen genommen und habe gedacht, okay, da müssen wir mit dem Logbuch Netzpolitik auch zu zu Facebook.Aber das geht gar nicht. Ich habe mich da ein, ich habe da versucht, was zu machen. Äh ich.
Tim Pritlove 0:09:15
Es ist so furchtbar.
Linus Neumann 0:09:17
Ich habe keine Ahnung. Also es ist wirklich Irrsinn, ja.
Tim Pritlove 0:09:20
Das ist wirklich für Menschen, die einfach eine gewisse Erwartungshaltung ans Internet haben. Es ist da einfach wirklich schwierig. Ich kenne dieses Gefühl, ich habe das auch schon so ein paar Mal gemacht. Ich dachte mir auch so, was in der Welt ist, das jetzt so, was da ist.
Linus Neumann 0:09:33
Vor allem der funktioniert ja gar nicht. Ich habe oder ich.
Tim Pritlove 0:09:36
Das geht, es geht einfach überhaupt nicht so, wie man das sich so denken würde.
Linus Neumann 0:09:41
Überhaupt nicht. Ich komme da rein ähm klicke das da irgendwie an und denke so, ja, okay, wer ist ja wohl jetzt mal schnell irgendwie so eine Facebook-Seite gebastelt kriegen,dafür sorgen können, dass der RSS-Fit von Logbuch Netzpolitik mal schnell da reingepasst wird, so, ne? Kann ja nicht so schwer sein, das hätte eigentlich nur zwei Zeilen PAP und Facebook ist ja per P. Werden sie ja wohl mal irgendwann hingekriegt haben, ne.Pustekuchen. Und ich habe überhaupt, ich weiß nicht, was ich da jetzt angerichtet habe. Es gibt jetzt eine Facebook-Seite, da stehen irgendwie zwei Sachen drin. Ich habe irgendwas versucht mit, dass der Fieter reingedönert wird.
Tim Pritlove 0:10:13
Ja. Wir schauen uns das am besten nochmal an. Ich äh.Mittag. Ja, ja, man man fühlt sich da unglaublich hilflos und vielleicht ist das auch mal ganz schön, so ein Gefühl bei uns zu erzeugen, weil sonst geht's wahrscheinlich den anderen Leuten auch so, bei äh unseren Netzen.Ähm ja, mal gucken. Das Problem ist, man muss sich äh.Dieses reine Rheinkippen von Nachrichten in unseren anderen Kanal, das nicht unbedingt jetzt so bei Filmen, also wenn man da sich wirklich engagieren will, dann muss man sich da halt auch engagieren. Das heißt, man muss da auch irgendwieähm Wege finden, wie man diese Interaktion da folgt und daran scheitert es ja schon mal bei Facebook ganz erheblich,weil man einfach nicht die Werkzeuge dort vorfindet, die man einfach erwartet.
Linus Neumann 0:11:00
Die keine Kommentarfunktion?
Tim Pritlove 0:11:03
Das Ding ist,doch selbstverständlich haben sie das so und äh alles Mögliche läuft halt alles irgendwie nur durch diese Facebook-Apps uns läuft halt im Wesentlichen alles über diese Webseite. Ja und äh durch ihre Apps, aber so dieses äh,da nicht ein besseres Programm für. Äh ja, das ist das schon mal schwierig.
Linus Neumann 0:11:24
Also wir können das ja mal so machen, jemand der also wir suchen einen Facebook-Experten. Ähm der kann sich bei.
Tim Pritlove 0:11:32
Brauchen Beratung.Genau, wir brauchen Social Media Berat.
Linus Neumann 0:11:38
Wir brauchen Social Media Berater, der uns erklärt, wie wir äh äh Logbuch Netzpolitik sinnvoll in Facebook einbinden, sodass wir keinen Ärger damit haben. Keine Arbeit, ich will mich damit nicht auseinandersetzen.
Tim Pritlove 0:11:49
Ja, ja, ja, ja.
Linus Neumann 0:11:50
Es sollen einfach die Folgen da äh erscheinen, sodass.
Tim Pritlove 0:11:53
Das ist nicht das Problem, dass da irgendwas entscheiden zu lassen. Die Frage ist halt eher, wie soll man,Also man muss einfach mal herausfinden, was wirklich ein sinnvoller Weg wäre, dort auch in Interaktion zu treten, weil du kannst ja jetzt nicht sagen, du willst dort Reaktionen erzeugen und dann gehst du auf diese Reaktion.Ja, du willst.
Linus Neumann 0:12:10
Ich will, was ich möchte, Tim ist.
Tim Pritlove 0:12:13
Nur Werbung machen. Hauptsache die Zahlen stimmen.
Linus Neumann 0:12:16
Weißt du, was ich will? Ich will Likes. So viel habe ich verstanden.
Tim Pritlove 0:12:18
Keine Likes.
Linus Neumann 0:12:23
Man braucht Likes.Also es war wirklich äh interessant. Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren ich seit vierundzwanzig Jahren setze sie mit Computern auseinander. Äh seit zwanzig Jahren oder was äh programmiere ich wild rum,keine Ahnung, ich habe davor gestanden, dachte so, wat? Mama, was muss ich denn hier drücken?
Tim Pritlove 0:12:45
Ja, ich kenne dieses Gefühl, ich habe das auch äh so alle gefühlte aller ein, zwei Jahre immer mit Facebook immer wieder gehabt, wo ich mein dickes, ah, jetzt guckst du dir das nochmal an und so, jetzt kann das bestimmt nicht sein und dann ist es immer so.
Linus Neumann 0:12:57
Ja, die Leute kommen damit klar, die kriegen das irgendwie hin. Keine Ahnung. Mir ist das zu kompliziert. Ich bin ja eh.
Tim Pritlove 0:13:01
Ich weiß auch nicht, was das soll.
Linus Neumann 0:13:03
Das ist ja die These, dass dieses Internet, dass äh dass Internet das überholt uns gerade rechts, weißt du? Wir sind bald, das wird nicht mehr lange dauern, dann sind wir die beiden Muppet-Opas, weißt du? Wir erzählen die ganze Zeit hier einen von von.
Tim Pritlove 0:13:15
Wenn wir es nicht schon sind.
Linus Neumann 0:13:18
Wir sind, wir zählen hier die ganze Zeit ein von wie die gute Welt und was das Internet uns für blühende Landschaften verspricht. Und währenddessen, ne, ähm wächst dieses Facebook, der Snowden überwacht uns alle, ja? Und äh na ja.
Tim Pritlove 0:13:30
Wir können nur noch zynisch aufm Balkon sitzen und uns über unsere eigenen Witze lachen.
Linus Neumann 0:13:38
Dann wollte ich noch ganz kurz was anderes bewerben,ähm die haben Werbung verdient und zwar das Projekt äh Krautreporter, die ja eigentlich so eine Crowdfunding-Plattform waren für ähm.Für journalistische Projekte. Auch äh unter anderem Podcast, die sich dadurch finanziert haben und so, sagt, wir haben.Ein Krautreporter-Projekt, also im Prinzip Kickstarter für,Für Podcaster, Blogger und Journalisten. Und die haben jetzt gesagt, sie machen quasi aus der sie machen noch das Magazin der Plattform selber. Die haben also sind also jetzt hingegangen und haben gesagt, sie wollen jetzt einen.Wirklichen das Krautreporter Magazin machen. Undwollen dieser ganzen Debatte, ich meine, seit zehn Jahren nörgeln die Online-Journalisten irgendwie rum. Ja, äh, Werbung ist aber auch, Mist, dann, dann müssen wir Klickstrecken machen, damit wir finanziert werden. Undwollen aber auch irgendwie keinen Flat haben, weil das irgendwie keinen konstanten gibt und weiß ich nicht, seit zehn Jahren heulen die rum und diedie Krautreporter-Leute sind jetzt einfach hingegangen, haben gesagt, okay, hier machen wir das. Wir wollen,Fünfzehntausend Abonnenten haben, die jeder im Monat einen Fünfer geben und damit betreiben wir ein investigatives Recherchemagazin äh ohne Werbung.Und haben da einige Personen mit dabei, die ähm denen ich dazutraue, andere, denen ich nicht zutraue und noch andere, die ich überhaupt nicht kenne.Ähm aber allein den Versuch, so etwas mal zu machen, kann man, glaube ich, nicht guten Gewissens scheitern lassen,Und ähm mit einem Jahresabo-Nummer von sechzig Euro ist das, glaube ich, eine halbwegs äh günstigeäh Möglichkeit da mal äh neue Wege zu auszuloten. Und ähm deshalb,bin ich dabei, beziehungsweise noch nicht. Ähm ich hab's nämlich noch nicht gemacht, aber ich will es, ich will dabei sein und äh möchte meinen Teil dazu beitragen, dass man dieses Projekt einfach mal auf die dass man das mal versucht, ja?Kann ja auch schief gehen. Ist in Ordnung. Dann haben wir alle äh sechzig Euro äh in Wind geschossen und dann stirbt es in einem Jahr den Tod von AppDotnett,wird alles Open Source. Aber ähm.
Tim Pritlove 0:16:02
Ja, sicher.
Linus Neumann 0:16:03
Ne? Aber wir könnten mal ähm also ich ich halte das für ein Experiment, das überfällig ist und bin ein bisschen,schockiert, dass das noch ein noch nicht längst sein äh Finanzierungsziel erreicht hat. Und äh deshalb möchte ich da jetzt hier an der Stelle auch nochmal dafür werben.
Tim Pritlove 0:16:20
Ja, vielleicht ist es auch noch haben sie noch nicht so richtig klar gemacht, was eigentlich das Endprodukt wirklich ähsein wird so, aber sie reden von Magazinen und sagen irgendwie so ja, man müsste sich schon vorstellen, was das ist so. Meine erste Frage war da, ja, was heißt das? Ist das jetzt irgendwie Bild oder Ton oder Text?Offensichtlich ging man irgendwie total davon aus, dass jeder versteht, dass es sich dabei um ein Textmagazin,handelt, wo dann, wie es so zwischendurch dann auch in den Reaktionen hieß, so,auch mal Video dabei sein kann oder so, also das finde ich noch etwas unscharf. Also ich weiß nicht so ganz genau, auf was sie eigentlich hinaus wollen, ob da jetzt einfach nur weitere Textwüste äh entsteht,oder ob das, sagen wir mal, auch als Magazin in irgendeiner Form sich anders aufstellt,Darreichung der der Medienform,Fand ich so ein so eine kleine verpasste Chance am Anfang. Äh ansonsten ja, ich habe nichts dagegen, dass das äh entsteht. Und bin gespannt, was äh wie sich das da so ähm.Findet. Wie viele Leute sind das, ist äh ziemlich große Zahl von zwanzig, dreißig ähm,Journalisten, die man halt auch so ein wenig kennt, wenn man im Internet unterwegs ist. Die meisten zumindest, alle haben mir jetzt nicht äh was gesagt, aber viele bekannte Namen waren dabei.Gut, darauf haben wir hingewiesen. Dann können wir jetzt mal äh dann können wir jetzt mal zu unseren eigentlichen äh Themen kommen und da äh ist vor allem wieder mal eine Menge los in unserem Heimatland in Deutschland.
Linus Neumann 0:17:58
Im Heimatland stellte sich gestern dann heraus, wurde dannaus gut unterrichteten Kreisen wurde bekannt, dass oh SchreckDer Generalbundesanwalt Range wohl doch nicht ermitteln wird.Ja? Wir werden in äh wir haben heute den achtundzwanzigsten Mai in genau einer, ja etwas in acht Tagen oder was, jährt sich dann, glaube ich, äh der der Einbruch des Slogan, ja?Das heißt, ein Jahr.
Tim Pritlove 0:18:26
Sagen, wo er wird nicht ermitteln im äh Hinblick auf die gesamte NSA Überwachung. Weil der hat das jetzt aus.Netzpolitik äh berichtete. Nicht nur über den Generalbundesanwalt, sondern auch bei all die anderen Themen. Und man kann ja nun wirklich nicht sagen, äh Linus, dass da im letzten Jahr irgendetwas signifikantes veröffentlicht worden ist, oder?
Linus Neumann 0:18:48
Nein, nein,aber das das Interessante ist seine die Begründung die jetzt da also er sagt es stünden ja weder Zeugen noch Dokumente zur Verfügung.Ähm und dann wird gesagt.Wenn man jetzt ein, also wenn jetzt derwenn jetzt der Generalbundesanwalt nämlich einen Rechtshilfeersuchen an die US-Behörden stellt und ihn sie um Hilfe bei der Aufklärung bitte, dann geht er davon aus, dass diese Rechtshilfegesuche äh unbeantwortet bleiben würdenja? Und wenn er bei den deutschen Geheimdiensten anfragt, dann und den deutschen Regierungsstellen, dann sagen die, sie haben nur Zeitungswissen.Und der Spiegel betreibe Quellenschutz und verweigere die Herausgabe von den Dokumenten.
Tim Pritlove 0:19:41
Dokumenten oder von den Quellen?
Linus Neumann 0:19:44
Na ja, die Quelle ist ja ist ja bekannter als die Dokumente, die der Spiegel hat, ja? Also beispielsweise es ging da konkret um die äh Handysache, da hätte wohlso gerüchtet ist, ist eine Anfrage geben beim Spiegel, doch mal da die äh die komplette Datenbasis um äh Dokumentenbasis zu bekommen. Und der Spiegel hat wohl daraufhin gesagt, ja ähm nee.Das sind unsere, die geben wir euch nicht. Ne? Also ähm.
Tim Pritlove 0:20:12
Das Gericht, also ein Gericht ermittelt also nicht in einem Mordfall, weil es sein könnte, dass der Mörder sich nicht befragen lassen möchte.
Linus Neumann 0:20:22
So ungefähr der Staatsanwalt, ne?Das Spannende ist eine schöne Meldung. Die äh Andre dann äh letzte Woche äh gestern auch äh heraus äh gab. Bei Netzpolitik org, nämlich,Äh das erklärt dann wiederum einiges. Äh deutsche Beamte dürfen die Snowden-Enthüllungen nämlich gar nicht lesen. Ja und zwar,äh wir wissen ja schon, dass äh US-Regierungsbeamte, die äh die noch nicht einmal die Medienberichte über die Snowden Sachen zitieren dürfen.Und dann gab es dieses äh Rechtsgutachten, dass die Bundesregierung beauftragt hatte, wo es unter anderem auch um die ähmrechtlichen Konsequenzen ginge, wenn jetzt der NSA-Untersuchungsausschuss den Snowden zu sich äh einladen würde. In dem gleichen ähm Gutachten,drohte man ja auch schon den Bundestagsabgeordneten mit Strafverfolgung, wenn sie sich damit näher auseinandersetzen?Und jetzt hat andere dann an die Pressestelle des Innenministeriums die Frage gestellt, dürfen Mitarbeiter deutscher Behörden geheime Dokumente, die von Medien veröffentlicht wurden,lesen und verarbeitenFragezeichen. Hat denn eine Antwort bekommen und die lautete, auch in Deutschland gilt der Grundsatz, dass das Unrechtmäßige öffentlich machen eingestufter Informationen, die Einstufung selbst nicht automatisch aufhebt.Danach dürfen Bedienstete, Verschlusssachen nur dann lesen und verarbeiten, wenn sie entsprechend sicherheitsgeprüft zum Zugang zu Verschlusssachen ermächtigt sind und das PrinzipKenntnis nur, wenn nötig erfüllt ist.
Tim Pritlove 0:22:01
Überhaupt nichts mehr zu ein. Das ist wirklich unglaublich. Also die Bundesrepublik Deutschland darf sich sozusagen über die Spionage,des eigenen Staates nicht informieren, weil sie ja mit dem spionierenden Staat ein Abkommen hat, darüber, dass man,gegenseitigen Verschlusssachen nicht liest, woran sich aber die USA offensichtlich nicht hält, aber Deutschland schon,Wow. Das also da muss man überhaupt erstmal drauf kommen, irgendwie auf sowas.
Linus Neumann 0:22:31
Kannste dir nicht.
Tim Pritlove 0:22:33
Das ist doch wirklich super.
Linus Neumann 0:22:36
Ja und äh.Das fand ich dann noch viel noch viel noch viel spannender jetzt, wir das der NSA Untersuchungsausschuss da am rumlavieren ist mit mit Snowden.Ähm ist ja jetzt äh hinlänglich bekannt. Letzte Woche kamen sie dann auf die Idee und haben gesagt, na wenn wir den Snowden,können wir zwar nicht hierhin einladen, aber,Äh wir wollen ja irgendwie aus der Ferne befragen, müssen wir mal gucken, wie das geht. Da bleiben sie ja irgendwie so bleiben ja zumindest Teile der Ausschussmitglieder dran. Der äh Vorsitzende des Ausschuss, der Sensberg ja eher nicht. Ähm,Das war übrigens auch sehr geil, dass äh das muss ich auch noch kurz wörtlich zitieren. Der ähm Vorsitzende des NSA Untersuchungsausschusses ähm.Burg heißt ja nicht Sensberg, tschuldigung. Ähm.Der sagte dann, ähm also snowden hatte ja gesagt, so wenn er äh in dem Untersuchungsausschuss aussagen wird, dann äh,werden da wertvolle Hinweise bei rauskommen. Und sagt, er sei persönlich mit der Kommunikation aus Deutschland befasst gewesen. Ja, also.Sagt also hier Jungs, ich kann euch wirklich was Spannendes erzählen,Er habe selbst Analyseoperationen geleitet und dabei Systeme benutzt, die Kommunikation von Deutschen im großen Maßstab abfingen.Und betont die verfassungsgemäßen Rechte jedes Bürgers in Deutschland wurden verletzt. Und dann sagt der Patrick Sendsburg, na ja, alsoIch bezweifle ja, dass der Snowden wesentliche neue Details entfüllen kann. Ähm.Er sei nach den vorliegenden Erkenntnissen nie speziell mit der massenhaften Aussperrung deutscher Bürger in Deutschland befasst gewesen. Und wenn Snowden nicht bald mal Beweise in Form von Originaldokumenten vorliegt, verliert er jede Glaubwürdigkeit für den Untersuchungsausschuss,Sagt der Vorsitzende Snowden hat bis zum heutigen Tage nichts geliefert, sagt Patrick, jetzt weißt du warum.Es da diesen kleinen Wechsel gab, ne, an der Spitze des Untersuchungsausschusses, weil eben der vorherige Kandidat dort offensichtlich nicht bereit war, sich dermaßen äh äh lächerlich zu machen in der Öffentlichkeit. Spannender äh äh Punkt übrigens, ich war am Wochenende bei der Lesung von Glen Green Worlddazu später noch mal kurz ein bisschen was, weil der hat dann interessant oder er hat da einen wichtigen, er hat das wieder so schön auf einen Punkt gebracht. Snowden.Sitzt jetzt da in Russland, ja, ist von der von der mächtigsten Regierung der Welt mit dem größten Geheimdienstapparat der Welt und den mannigfasten Tötungsmöglichkeiten der Welt gesucht,Die wollen den haben, die wollen den lebenslang hinter Gitter bringen, der hat sein komplettes, alles, was der hatte, hat er geopfert für diese Veröffentlichung, ja?Und äh bangt jetzt da im Prinzip um die Zukunft seines Lebens, ja? Und die deutsche Regierung sagt, ey, ähm.Wir wollen mehr.Der Reiter für die exakt gar nichts zu geben. Gar nichts. Wir wir bieten dir noch nicht mal Schutz. Wir wollen einfach nur mehr. Bitte lieber snoten, reite dich noch mehr in die Tinte,Für nichts,für uns, wir sind nicht bereit, die auch nur ansatzweise Asyl oder sonst oder auch nur den kleinsten, leisesten Furz zu geben. Übrigens, wenn du in unser Land kommst,dann liefern wir dich sofort aus, keine Sorge. Also du hast von uns nichts zu erwarten, aber gib mal noch ein bisschen Dokumente, weil wenn du was hast, dann wollen wir das sehen. Und dann fängt auch noch dieser Sensburg an, irgendwie,zu behaupten, also ich meine, das ist ja ein Witz, dass irgendwie dieser irgendwie jemanden in Misskredit bringen könnte, ne. Es ist höchstens dadurch,dass man sich auf den einlässt, aber ähm das ist doch wirklich, also das kannst du doch nicht mehr, also was stellen die sich denn vor.
Tim Pritlove 0:26:46
Es ist wirklich.
Linus Neumann 0:26:47
Ich gehe ich denke, dass es alles ähm.Also so blöd können die gar nicht sein, das gehört alles zu ihrem Spin, ja. Das ist jetzt so Teil dieser äh Schadensbegrenzung ist. Aber ich äh schweife ab, denn ähm,Sie haben sich ja noch was Schöneres ausgesucht in dem in dem ausgedacht in ihrem NSA Untersuchungsausschuss und haben gesagt,Ja ähm wir laden den Zuckerberg ein.
Tim Pritlove 0:27:13
Der weiß ja offensichtlich alles.
Linus Neumann 0:27:15
Und zwar und zwar nicht nur den. Wir laden den Mark Zuckerberg ein, den Eric Schmidt, den Tim Cook äh und den Dick Costollo, also die Chefs von Facebook, Google, Apple und Twitter.Und ehemalige Chefs des US-Geheimdienstes NSA, zum Beispiel Kieve Alexander und Michael Hayden, die laden wir alle bei uns in den Untersuchungsausschuss ein, aber nicht Edward Snowden.Und dann meinen die also ernsthaft.Können sich einen leeren Stuhl in einem deutschen NSA-Untersuchungsausschuss nicht leisten. Und jetzt stellt man sich das mal so vor. Diese Firmen ja.Facebook, Google und so, die sitzen ähm.Grade in, also es ist bekannt, dass sie National Security Letters bekommen haben, dass sie äh Gag-Orders unterliegen, also dieser, diesen wahrscheinlich nicht äh verfassungsgemäßen Schweigeverpflichtungen, ja,Und die versuchen sich da gerade gerichtlich gegen zu wehren, aber die sind momentan in dem Stand, dass sie äh gegen irgendwie einen,mit drakonischen, fürchterlichen Strafen rechnen müssen, wenn sie sich äußern, ja?Und jetzt stellst du dir vor, dass Mark Zuckerberg, ja, der setzt sich jetzt in seinen Privat-Chat fliegt rüber, setzt sich in diesen gammeligen Ausschusssaal, wahrscheinlich an das Mikrofon, wo ich vorher saß, wo noch der NSA-Aufkleber dran istund dann packt der mal so richtig aus, nedann packt der mal so richtig aus. Dann lässt der mal richtig einen vom Leder, ja und dann geht der ins Exil und dieses Facebook wird geschlossen, ne. Also ich weiß nicht, was sie sich was sie sich vorstellen. Natürlich kommt der nicht,wenn der kommt, dann sitzt er da und sagt, guten Tag äh nennt einmal seinen Namen fürs Protokoll und reist dann wieder ab mit ein paar guten Willensbekundungen. Aber als wenn die jetzt irgendwie zur Aufklärung ähm äh zur Aufklärung beitragen würden, also du fragst dich wirklich,was das soll und ich habe natürlich eine Theorie, nämlich und das sieht man ja jetzt langsam auch mit dem mit dem Google. Andre hat das ja in den letzten äh Woche schon äh auch besprochen. Ein weiterer Aspekt, der deutschen,wirtschaftlichen Ausnutzung dieser Affäre ist natürlich auch diese Firmen nach und nach in Misskredit bringen zu wollen, ja? Da geht's jetzt irgendwie zerschlagt Google und äh was da jetzt alles für ähm,für Forderungen auf dieser Welle mitreiten.
Tim Pritlove 0:29:36
Das Google Problem. Hm.
Linus Neumann 0:29:38
Das Google-Problem, was ja auch eins ist, ja, ich find's nur interessant, dass man äh also hier werden halt zwei Dinge vermischt, ne. Ich meine jetzt also es ist ein völlig.
Tim Pritlove 0:29:48
Weg vom Staat hin hin auf die Firmen, ne. Kleine Korrektur noch. Äh Schmidt ist natürlich nicht der Chef von äh Google,sondern nur äh Aufsichtsrat äh Chef nicht, selbst das nichtsdestotrotz äh.Man jetzt nicht davon ausgehen, dass das jetzt schon bei allen CDU-Abgeordneten angekommen ist, diese Information und äh spielt auch letztlich keine Rolle. Es wird natürlich niemand von denen,auftauchen, Tim Cook wird sich ein Teufel scheren und alle anderen auch und das ist auch absolut nachzuvollziehen und dieser ganze Ausschuss muss ich sagen, das ist auch wirklich so mit die lächerlichste,die ich wirklich bisher je gesehen habe im Deutschen Bundestag. Normalerweise sind ja diese Ausschüsse zumindest so, dass sie den den Anschein, zumindest den Anschein geben, äh das jeweilige Thema auch äh in etwa in Angriff zu nehmen. Aber was das hier wirklichfür einen einen Tanz um die heiße Kartoffel ist, das äh hätte ich auch ehrlich gesagt nicht für möglich gehalten.
Linus Neumann 0:30:42
Aber ich bin mal, ich bin mal sehr gespannt. Also wenn dannwenn dann hier der Zuckerberg oder so absagt, dann kannst du aber sicher sein, dass das äh Bildzeile äh Bild äh Zeile Nummer eins ist. Und während dieser gleiche äh NSA Untersuchungsausschuss eben eine Befragung von Snordenim Prinzip verhindert und ablehnt und den Mann irgendwie ein Misskreditbringt, werden sie eine riesen Theater machen, dass der, der, der, der, der böse Datenarmee äh nicht ähm äh zu dieser Ausschusssitzung,ja? Und das also das ist also absolut äh lächerlich. Aber der Tanz um die heiße Kartoffel ist bei ihrer ersten öffentlichen äh Tagung ja auch sehr schön äh,sehr schön äh misslungen,da waren ja dann ähm mehrere äh äh dekorierte Juristen, unter anderem der Hans-Jürgen Papier, der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts und da waren, die waren da also als Sachverständiger in diesem Ausschuss.Und so ungefähr das Erste, was denen erstmal in ihrem NSA-Untersuchungsausschuss äh von den Sachverständigen erklärt wird, ist ähm der Bundesnachrichtendienst handelt in Teilen grundgesetzwidrig,und zwar äh führt er ja eine anlasslose, flächendeckende Speicherung von Daten durch, kooperiert außerdem noch mit der NSA und das mit dem deutschen Grundgesetz nicht vereinbar,ähm auch, dass da irgendwelche Geheimdienste abkommen, ist absolut verfassungswidrig. Erst recht, wer diese äh wer diese Abkommen geheim sind.Die Bundesregierung hat dem dann noch entgegengehalten. Ja, aber die Überwachung ist ja gesetzlich festgelegt. Äh und dann wurde natürlich gesagt, ja gut,Gesetz, äh das hat scheint ja die Bundesregierung eh nicht zu verstehen, dass auch Gesetze sich an die Verfassung halten müssen, ne. Ans Grundgesetz halten müssen. Ähm,Das heißt, ähm das Gesetz beschreibt eine Aufgabe, aber ermächtigt eben nicht zu dieser Vollüberwachung und es kann nicht angehen,dass solche wichtigen Grundrechte ins Leere laufen, sagt dann der erstmal der,Papier in dem NSA Untersuchungsausschuss. Und da sieht man im Prinzip jetzt endlich mal das, was ichmir schon seit einiger Zeit erhofft habe und jetzt wo das sich ein Jahr jährt, ein Jahr jährt dieses Nordensache, erinnere ich mich natürlich auch an unsere erste Reaktion daraufwo wir irgendwie, sage ich mal, die, das historische Ausmaß dieser Enthüllung noch ein bisschen ähniedriger eingeschätzt haben und sagten, ja äh irgend so ein Ami hat da ein paar Sachen von der NSA gelied, stellt sich raus, das ist ein Geheimdienst, als wenn das irgendein Geheimdienst der Welt anders machen würde.Ähm,Und das ist natürlich der Punkt, den man äh sich immer auch wieder in Erinnerung rufen muss. Es macht kein Geheimnis der Welt anders und es ist nicht nur eine NSA-Affäre, sondern es ist eine weltweite Massenüberwachungsaffäre.Und ich finde das sehr schön, dass in diesem NSA-Untersuchungsausschuss jetzt als allererstes mal die Scheinwerfer relativ hell auf den Bundesnachrichten,Dienst leuchten. Das finde ich eine schöne Entwicklung.
Tim Pritlove 0:33:45
Trotzdem muss man schon feststellen, dass dieser Spin an sich immer noch relativ gut greift. Ja, also es ist schon ähm,schläfrige Stumpfheit äh der Massen äh die Einstein schon beobachtet hat, die ist äh nach wie vor vorhanden.
Linus Neumann 0:34:01
Ähm,Heute gibt's dann noch ein Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht. Das fängt um zwölf Uhr an, also erst in vielen Stunden, da sind wir also jetzt noch weit voraus, wo die Rechtmäßigkeit der Filterung von E-Mails, also die strategische Fernmeldeüberwachungauf dem Prüfstand steht, ja? Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.Ähm und da klagt also ein Anwalt gegen die strategische Fernmeldeaufklärung. Das ist das, wo es dreißigtausend Suchbegriffe gibt, die ähm,über unsere E-Mails äh angewendet werden, um da entsprechend herauszufiltern. Äh und den Kampf gegen den Terror äh voranzutreiben.So die äh Legende und da wird äh heute schon das Ergebnis der Verhandlung erwartet, weil das Bundesverwaltungsgericht wohl schon ausführliche Fragen gestellt hat, die äh in eine gewisse Richtung,vermuten lassen. Also bin mal gespannt, was da dann heute vor dem Bundesverwaltungsgericht noch passieren wird.
Tim Pritlove 0:35:04
Ja, aber man sieht, Deutschland setzt sich nach wie vor aktiv mit diesem Thema auseinander. Wir auch.
Linus Neumann 0:35:11
Ja, wir werden sehen, wie's weitergeht. Es wird bestimmt spannend werden.
Tim Pritlove 0:35:17
Ja und unser Industrieminister ist äh auch ganz fleißig.
Linus Neumann 0:35:21
Ja, das ist so ein das ist echt ein Thema. Er hat jetzt angekündigt.
Tim Pritlove 0:35:26
Sigmar Gabriel.
Linus Neumann 0:35:28
Sigmar Gabriel.
Tim Pritlove 0:35:29
Dass man neue neue Kabinen noch nicht so ganz drauf haben.
Linus Neumann 0:35:33
Der hat ähm angekündigt, dass er ein Verbot ein Exportverbot von Späßsoftware vorantreiben möchte.Und ähm das ist ein Thema, wo man.Wo ich schon sehr viel drüber gesprochen habe, äh mit anderen Leuten, die sich da auch besser auskennen als ich und was auf Anhieb natürlich so totalcool klingt ne? Dass man sagt ach ja genau das verbieten wir und dann dann liefert Deutschland keine Überwachungssoftware mehr in Unrechtsregime, ja?Und jetzt stellt man sich mal so vor, wie willst du denn ein solches Exportverbot? Wie willst du das definieren?Ja? Ähm,Was ja Siemens gemacht hat. Ich glaube, das war Siemens, ne? Ähm klar, Nokia hat äh die die Überwachungssparte von Nokia Siemens Networks hieß gehörte früher zu denen, wurde dann irgendwann umbenannt in Trophychor und in ein anderes Land verlegt.
Tim Pritlove 0:36:34
Mhm. Welches denn?
Linus Neumann 0:36:35
Das weiß ich nicht mehr. Es ist, ich bin da leider äh meine Recherchen haben da vor einiger Zeit aufgehört. Ich habe da mal relativ viel zu gewusst und auch zu geschrieben. Kann mich da aber an dieser Stelle nicht dran erinnern. Ähm.Nee, Trophy ist immer noch eine deutsche Firma. Nein, Hauptsitz in München, Niederlassung in Dubai, Islamabad und Kuala Lumpur.Ja, du siehst, in welche Richtung das geht. So, jetzt diese diese Firma äh stellt also zum Beispiel Überwachungstechnik her und verkauft die in die gesamte Welt, äh gehörte früher zu Siemens,und äh Siemens hat äh das zweitausendsieben.Ähm dann erstmal in Nokia Siemens, Networks überführt und zweitausendneun äh sich von diesem Ding getrennt. Ja?Ähm die Firma gibt's natürlich nach wie vor und jetzt hat die ihre Firmensitze in vier Ländern dieser Erde. Ähm.Und jetzt natürlich die Frage, wie willst du jetzt verhindern, dass die das das die Produkte exportieren.Aus Deutschland oder aus der EU hinaus. Ja, die haben in einem Tag eine Firma in irgendeinem anderen Land gegründet ähm und wer jetzt für wen was produziert, du kannst ja diesen Export überhaupt nicht ähm nicht kontrollieren.
Tim Pritlove 0:37:57
Ja, da wird irgendwie eine Software erzeugt und irgendwelche Systeme geschmiedet vor Ort und das geschieht dann halt einfach, ja.
Linus Neumann 0:38:05
Am Ende verkauft's irgendeine andere Firma in ausm anderen Land und zahlt dann da auch noch die Steuern dafür, ja? Wenn sie überhaupt Steuern zahlen,Das heißt, wir haben da auch schon mal drüber gesprochen, als es um das Exportverbot von Space Software aus dem Vereinigten Königreich ging.Wo es insbesondere um die Produkte der Firma Gamma ging, aber Gamma International hat eben auch äh überall auf der Welt ähm Niederlassungen.Oder Briefkastenfirmen. Das heißt,Lieferung von Software zumindest ist sehr schwer und auch äh zu kontrollieren, ebenso die Lieferung von ähm von Hardware, ne.
Tim Pritlove 0:38:44
Nicht nur die Lieferung, ich denke auch die die Klassifikation von äh Spielsoftware äh ist einfach auch sehr schwierig, ne. Zumal ja eben vieles von was potenziellsagen wir mal in einer Methode äh verwendet werden kann, die uns jetzt auch selbst nicht so passt.Teilweise eben sehr wohl auch legitime Network Management Eingriffe sein können, ja? Und es kann ja eigentlich auch äh zunächst einmal niemanden,verboten werden, seine Netzwerke zu managen. Ja, was dieses Management letztlich bewirkt, äh ist halt eine ganz andere Geschichte.
Linus Neumann 0:39:20
Kommst du auch noch auf den wichtigen Punkt, größerer Teil der Telekom, was dessen, was für Telekommunikationsüberwachung genutzt wird, ist ja schon in den Geräten drin. Ja, also wenn du jetzteinTelefonnetz, Mobiltelefonnetz oder eine Serverinfrastruktur baust, ja? Also ich mein wenn du einen E-Mail-Server hast, brauchst du keinekeine Überwachungsanlage mehr daneben zu stellen. Ja, der E-Mail-Server hat das ja bereits alles. Ähm das heißt, diese diese die Überwachungsfunktion ist teilweise überhaupt nicht von den Geräten ähm oder von den von den Applikationenäh trennscharf abzugrenzen.
Tim Pritlove 0:39:57
Von den Diensten an sich ist es schon fast gar nicht abzugrenzen.
Linus Neumann 0:40:00
Genau,Also das ist eine ist eine spannende Sache und da gibt's dann äh einige Überlegungen auch, äh da könnten wir uns vielleicht mal den äh Experten von CCC mal dazu holen, wenn dieses Thema größer wird. Ähm,wo das natürlich dann auch unter Umständen solche ähm Gesetze sehr unangenehme Folgen haben für.IT äh Sicherheitsforscher. Kommen wir also in diesem Bereich des Hacker Paragrafen. Also es klingt nach einer ziemlich dämlichen Idee.Deren Wirksamkeit sehr unwahrscheinlich äh als sehr unwahrscheinlich einzustufen ist. Ich denke, die soziale Ächtung äh derartiger ähm.Derartiger Firmen und derartiger Geschäftspraxen ist der bessere Weg, aber zu dieser Echtung kann natürlich auch dieses Exportverbot beitragen und da da dazugehören. Das heißt, ähm.Da kommt's dann wirklich darauf an, wie dann so ein solches Gesetz im Detail ähm ausformuliert sein wird.
Tim Pritlove 0:41:07
Gut. Dann ähm.
Linus Neumann 0:41:14
Kommen wir endlich in die USA.
Tim Pritlove 0:41:16
Kommen wir endlich, endlich in die USA, genau.
Linus Neumann 0:41:20
Ja, Glen Green World hat ein Buch veröffentlicht. Ähm heißt auf Englisch, wie es auf Deutsch heißt, weiß ich nichtÄhm,Und er hat jetzt auch grade eine kleine Deutschlandtournee hinter sich. Er hat's mir natürlich nicht nehmen lassen als äh Fanboy äh diesedieses dieses Gespräch in in Berlin was er da mit dem Zeitmagazin oder mit der Zeit geführt hat mir dann auch live im deutschen Theater anzuschauen.Ähm das Buch selber, ähm,hat einige neue Hintergrundinformationen mit da drin, ähm aber jetzt keine großartigen neuen Enthüllungen und schildert so ein bisschen seine.Ähm,Ja, das ist so ein bisschen auch die Homestory dazu, ne, also wie er und Laurel, dann irgendwann nach China flogen und wie sie dann Snowden getroffen haben und mit wem sie dann sogesprochen habe, was beim Guardian hinter den Kulissen äh abging und so. Ist ein ganz, ganz interessanter ähm ganz interessantes äh.Büchlein, was man sich so durchlesen kann, indem er natürlich dann auch sehr schön,ähm die politischen Erwägungen zu diesen Enthüllungen nochmal äh sauber vorträgt. Kann man, glaube ich, empfehlen.
Tim Pritlove 0:42:40
Aber das ist jetzt nur die Lesung mitbekommen, du hast es noch nicht selbst gelesen.
Linus Neumann 0:42:43
Doch selbstverständlich, also es ich habe es äh selbst gelesen und das, was dort ähm,Was dort stattfand, war keine Lesung, sondern ein ein Gespräch. Ja, also es ist jetzt, er setzt sich da nicht hin und liest aus dem Buch vor, sondern er führt ein, führt ein Gespräch mit,mit diesem Moderator. Wobei das bei Glen Green World keinen Unterschied macht, denn der Mann spricht wie gedruckt, der hat kein einziges Mal eher gesagt, der hat kein einziges Mal nachgedacht und der,trägt einen sehr klaren, präzisen Gedanken, auch über mehrere Ebenen vorauch auf eine Frage aus dem Publikum, auf die er sich offensichtlich nicht vorbereitet hat. Es ist allein aus dem Grund schon eine Wonne, diesen Menschen zuzuhören. Ist wirklich,ähm,irre. Also ist einfach beeindruckend, wie klar und deutlich und äh der Mann spricht und alle Sachen immer sowas von einhundert Prozent auf den Punkt bringt.Und das auch mit einem ähm politischen Eifer natürlich gepaart. Äh den ich äh sehr sympathisch finde. Also es ist wirklich ein,ähm.
Tim Pritlove 0:43:53
Beeindruckender Typ, das hat sich ja auch schon bei der der Keynote, die er aufm Kongress gehalten hat, auf dem dreißig C drei auch gezeigt, da war er im selben Maße souverän, wie du das jetzt gerade beschreibst.
Linus Neumann 0:44:05
Also es ist echt, das ist äh beeindruckend. Habe ich natürlich auch so ein bisschen äh Gänsehaut bekommen und so, ne, kurz äh kurz seine Hand absolut, absolut, absolut. Ähm.
Tim Pritlove 0:44:12
Fanboy, Fanboy, Fanboy. Hm, hier ist die Greenies.
Linus Neumann 0:44:20
Ja, ich hoffe, dass er, äh, aber ich mein, worüber soll er noch stolpern? Also, ich meine, Sie haben ihn jetzt versucht, wegen seiner Homosexualität fertig zu machen. Das hat nicht geklappt und er chillt irgendwie in Brasilien mit seinen Hunden,und seinem Freund und ähm.Verweigert die Zusammenarbeit mit Regierung übrigens. Also er hat dann auch gesagt, ja, wenn die deutsche Regierung ihn fragen, fragt, äh ob er da in diesen NSA-Untersuchungsausschuss geht, das äh betrachtet er nicht als seine Aufgabe, er ist Journalist.Ähm,Ja, also davon gibt's, glaube ich, auf eine auch eine Aufzeichnung. Das Buch äh empfehlen wir zum Kauf und ähm ansonsten sind wir sowieso völlig verblendete Fanboys und ähDer Kritik an diesen Menschen momentan nicht fähig. Wer allerdings fähig war zur Kritik an ähm Glen Green World, war äh JulioJulio Sanchez meldete sich aus dem äh Exil in der äh equadorianischen Botschaft, denn,Glen Green World, er enthüllte ja, dass die USA,einige Länder vollständig abhören und nannte das Land der Bahamas aber ein anderes Land nicht.Und zwar unter Berufung darauf, dass er sagte, wenn äh wir das enthüllen, dann ist nicht unwahrscheinlich, dass darauf eine Welle der Gewalt,folgt und äh die möchten wir verhindern und aus diesem Grunde, aus diesem Grunde äh,Nennen wir diesen Namen nicht. Den Namen dieses Landes.Und das hat ja bei dieser Lesung auch eher äh erklärt, denn seine äh seine Erwägung war auch eine, also neben der tatsächlichen, dem tatsächlichen Versuch, Gewalt zu verhindern, auch eine,strategische, dass er nämlich sagte, sollte da tatsächlich auf eine unserer Enthüllungen,eine Gewalttat folgen, bei der äh beispielsweise Gott bewahre ein Amerikaner, sich einen Fingernagel abreißt, ähmDann wird das natürlich katastrophale Folgen für seine und ihreinsbesondere die politische Mission von AdWord Snowden haben, weil er dadurch äh massiv in Misskredit geraten würde. Das heißt, aus ähm.Auch aus Schutz vor der äh oder oder um die eigene Sache zu schützen,hat er eben diese äh diese Entscheidung getroffen,und ähm da hat er auch von Edward Snowden einen einen klaren Arbeitsauftrag erhalten, schon noch in Hongkong, ja, ist ihm also gesagt wurde so ähm pass auf, du kannst machen, was du möchtest, aber.Und jenes sind die Gefahren, die die für unsere Mission hier bestehen und da müssen wir aufpassen, da müssen wir vorsichtig sein. Ähm,Wiki Leaks in Form oder Julian Assange in Form des Twitter-Accounts von WikiLeaks hat dann langedarüber und gesagt, ja hier keine radikale Transparenz, genau das gleiche wie äh wie der Guardian damals mit uns versucht hat und so weiter, finden wir alles nicht gut.Ähm und setze dann Glenwold ein Ultimatum und sagte, wenn das in drei Tagen nicht genannt, hat dieses Land, dann wird Wiki Leaks es tun,und tat es dann auch und äh was eh schon sich jeder denken konnte, das Land war äh Afghanistan.Aber es war eine spannende ähm,Eine spannende Debatte, ja, so eben auch so zu überlegen, okay, was was können wir nennen? Ähm was nicht. Da spielt natürlich dann auch wieder rein das Edward Snodenjahr sich nach wie vor als äh,US-amerikanischer Patriot sieht und bezeichnet, ähm der äh natürlich keinen Schaden auf sein Land äh bringen möchte.Dann eben diese strategischen Erwägungen, dann natürlich auch diesen Anspruch auf eine radikale äh Transparenz. Das ist schon eine,wie ich finde spannende Auseinandersetzungen da gewesen.Und äh der afghanische Präsident hat dann jetzt angekündigt, ja, das was die Amis uns hier hingestellt haben, das machen wir jetzt mal wieder aus. Diese äh Massenüberwachung undda ist natürlich jetzt auch für die Amerikaner ein großer Hebel, an dem sie ziehen können und sagen können, dadurch, dass wir die Afghanen nicht mehr so gut kontrollieren können, entsteht uns einNachteil im Kampf gegen den Terrorismus, weil da sind ja Terroristen im Land.Da kommt man dann also, finde ich, erstmals so auch in diese Erwägung, wo solche Gedanken durchaus auch meine eine Rolle spielen.
Tim Pritlove 0:49:16
Was für Gedanken eine Rolle spielen.
Linus Neumann 0:49:18
Na ja, der Gedanke, äh äh radikale Transparenz oder nicht, klärst du das auf, dass die Afghanistan abhören ähmmit der Konsequenz, dass eine Menge Afghanen, also falls noch nicht alle Afghanen absolut pisst sind auf die USA, dann ist es der letzte jetzt auch,und äh mit der weiteren Konsequenz, dass diese äh abhören, dieses Abhören und in unter Umständen in Zukunftnicht mehr möglich ist und dass das ein strategischen Nachteil für die militärischen Operationen der USA bedeutet und theoretisch dazu führen könnte, äh dass äh jaMenschenleben, US-amerikanische oder afghanische Menschen leben in Gefahr geraten. Ja, ist jetzt äh,zumindest nicht von der Hand zu weisen, dass es da eine theoretische Möglichkeit gibt. Und diese wiederum,kann äh dazu führen, dass es ein ähm das ist auch der, der, der Sache der Aufklärung als solcher schadet.
Tim Pritlove 0:50:15
Ich meine es natürlich sehr schwierig fürJournalisten grundsätzlich, wie es schon für Staaten auch sehr schwierig ist, wird dich da auch eine Sicherheitseinschätzung zu machen, weil so eine Abschätzung wie äh kann eine Information zu Umstürzen oder ähm kriegerischen Einsätzen oder auch nur,ähm äh vergleichbaren Verhältnissen führen in einem Land, das ist ja sagen wir mal so das typische Assessment, was von so einem Geheimdienst dann auch einer Regierung angetragen wird.Also,irgendwas fällt vor und dann äh geht die Kanzlerin zum Geheimdienst und sagt, ja, äh wie schätzt ihr denn, dass da ein, wenn wir jetzt irgendwie dieses und jedes Statement machen, was kann denn das für Folgen habenfinde ich das jetzt insofern als das eben auf diesem Level quasi Greenwald auch als Journalist ganz alleine agiert.Mit seinem Wissen. Wahrscheinlich hat er mittlerweile auch schon zu viel Dokumente gelesen, dass er irgendwie auf dem selben Stand ist wie die NSA.Ähm und das dann eben auch äh Teil seiner Umsetzung macht. Und das ist ja auch grundsätzlich zu beobachten bei Snowden, der ja auch sich immer noch sehr als.Aufrechter US-Bürger versteht und ja auch gerne wieder äh zurückkehren würde. Es gab jetzt auch Meldungen, dass es da irgendwelche Verhandlungen laufen, keine Ahnung, was da dran ist und welche ähm ob's da irgendeine realistische,Chance dafür gibt. Aber äh so grundsätzlich stehen sie ja immer auf diesem Standpunkt,wir wollen hier aufklären über einen Missbrauch des Systems, uns geht's aber nicht jetzt irgendwie Amerika als solches an den Pranger zu stellen. Das wiederum ist ein Eindruck, den man halt, sagen wir mal, bei Assange.Jetzt nicht so hat.
Linus Neumann 0:51:59
Äh spannend, dass du das noch ansprichst mit dem äh Snowden, tatsächlich sein deutscher Anwalt, der Herr Kalek äh ist in Gesprächen mit US-Regierungskreisenüber Umstände, die jetzt eine, sage ich mal, äh, Rückkehrsnotens in die Heimat äh ermöglichen würden. Klar, solche Gespräche führt man mal, da lotet man mal was aus. Ich halte das natürlich für absolut ähmabsolut unwahrscheinlich, dass sich da irgendwas in der Richtung ergeben könnte.Allein aus Gründen der Abschreckung, ja? Also die USA müssen, sie können gar nicht anders diesen Menschen Edward Snowden,mit allem bedrohen, was sie haben und unbedingt fürchterlich äh grausam zum Schweigen bringen, denn wenn sie es nicht tun,stiften sie andere an, die sich dann denken, ach ja, Mensch, dem Snowden ist das auch durchgegangen, dann kann ich jetzt ja hier auch mal den machen, dass äh die fünf Jahre äh,Sozialarbeit, die kriege ich schon hin, ja? Ähm und genau natürlich sieht man das auch am Beispiel äh Chelsea Manning, dass da einfach,sich nichts anderes leisten können, als mit der großen Keule draufzuhauen, um äh Nachahmer abzuschrecken.
Tim Pritlove 0:53:12
Ja, kann schon sein, dass das alles keine besondere Zukunft hat, also solche ähm Verhandlungen zu führen. Ähm man könnte es auch so sehen, dass das ähm sag mal, strategisch auch sehr klug ist von Snowden, so überhaupt mal vorzugehenunabhängig von den Ergebnissen dieser Verhandlung, weil man sieht das ja auch gerade in den letzten Wochen und Monaten,dass sich in den USA auch sagen wir mal so eine ich weiß nicht, ich will's nicht Opposition nennen, aber die Unterstützung in der, zumindest in einem bestimmten Teil der Öffentlichkeit, ja,Snowden. Also ein Teil der Öffentlichkeit der USA selbst,die ist sehr groß, also generell diese Methode ihn als den Bösewicht schlechthin an die Wand zu stellen, ein Verräter und was nicht alles,Das mag bei unverbesserlichen äh Rednicks da auch äh problemlos funktionieren, ja?Nur ähm ist es auch so, dass Snowden halt äh,per Video bei der South by's House West Konferenz, ja, also so der äh.Internetveranstaltungen, da als irgendwie groß auf den Beamer geworfen wurde und da eben auch umjubelt wurde. Also es gibt da einfach schon auch eine aufgeklärte und eben nicht,marginalisierbare Gruppe. Ja, grade auch so diese InternetwirtschaftAlso wir reden jetzt nicht so von den üblichen Verdächtigen Hippies und, und, und, und, und, und linken Resistenzlern, die es natürlich auch den USA gibt, sondern schon auch so um ein wirtschaftlich relevanten Teil der Bevölkerungdie einfachüberhaupt nicht bereit sind, diese pauschale Sicht der Regierung einfach so zu kaufen und die auch grundsätzlich gegen die ganze Überwachung etwas hat. Und das ist natürlich auch eineOpposition, hab ich doch gesagt, aber sagen wir mal ein, ein, ein, ein Teil an nicht unwichtiger Teil der Gesellschaft, mit dem sich auch eine Regierung,auseinandersetzen muss. Also es ist nicht so, dass sie grade einfach jeden beliebigen Bullshit der Öffentlichkeit verkaufen können, selbst wenn Fox News da mitspieltdann ähm ist da auf jeden Fall noch eine Menge Luft und äh der Kampf ist da auch noch lange nicht gewonnen für die Amerikaner.
Linus Neumann 0:55:23
Das ist richtig, aber sie haben eben trotzdem diesen Geheimdienstapparat, von dem sie sich sicherlich nicht trennen wollen und ähm der eben.Äh sich nicht leisten kann, dass da dass da äh andere Regeln auf einmal herrschen, was die den Umgang mit Geheimhaltung geheim zu haltenden Informationen äh angeht. Also wir werden mal sehen, ähm,was da jetzt so sicherlich ist nicht blöd, dass der äh mal mit den mit den Amis redet und wir werden haltes bleibt ja sowieso spannend. Das finden wir ja auch schön an der ganzen Sache. Ähm aber ich würde mich jetzt so wundern, wenn äh Snowden irgendwie unbefleckt in die USA zurückreisenkann und dann vielleicht weiter arbeitet bei Dell oder so, ja oder bei Buß bei Hamilton oder was.Dann war noch schön äh ähmDas sind eher nur so Rand äh Randwitze, ja, die so dann in den in den Medien kommen. Äh in den USA werden gerade ein paar chinesische Hacker äh angeklagt, die äh die angeblich Daten gestohlen hätten oder Industriespionage betrieben hätten.Und dann äh war auch eines der schönsten, dassauf dem Postweg manipuliert werden, also von der äh NSA abgefangen und dann ähm manipuliert und weitergesendet werden. Und dazu muss man wissen, Cisco-Geräte, das äh sind eben die großenRouter mit den riesigen Flugzeugturbinen Ventilatoren dran, aus denen große Teile des Internets gebaut werden.Und dass die also äh,manipuliert werden von der NSA und so dann in andere Länder ausgeliefert werden. Das ist natürlich schon so der diedas ist das, was man die ganze Zeit äh Huawei äh nachsagt, die als Konkurrent in den letzten zehn Jahren äh sich ganz gut äh gegenüber Cisco äh positioniert haben,Aber das ist schon irgendwie das sind Meldungen, die sind ja dann äh inzwischen sowas von absurd, dass sie äh,kaum noch wahrgenommen werden, weil man siein ihrer Absurdität schon für völlig normal hält. Der CEO von äh Sisco hat sich auf jeden Fall bei Obama beschwert. Und Cisco klagt nach wie vor über äh nennenswerte Umsatzeinbußen.Erst recht, seit äh Beginn dieser Snowden-Affäre und da äh ist eventuell doch noch mal eine Möglichkeit, dass äh,sich da vielleicht irgendwie nochmal was ändert.
Tim Pritlove 0:58:00
Wenn's ums Geld geht, dann bewegt sich was.
Linus Neumann 0:58:05
Genau und das äh ist eine schöne Überleitung zu meinem Dank, der in dieser Sendung der lieben Sarah und dem äh Steffen äh gilt, die beide sicherlich auch wissen, wofür.Und ähm damit habe ich alles gesagt, was ich sagen wollte. Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht. Du willst wahrscheinlich noch sagen, dass wir diesen Facebook-Rahm rausschneiden müssen und das schnell.
Tim Pritlove 0:58:32
Ich find's okay, dass wir da jetzt mal in eine Diskussion gegangen sind und ich find's auch interessant zu sehen, dass du auch ausm Stand dieselben Schmerzen äh hattest, die ich auch hatte.Müssen wir mal gucken, äh wie wir da weitermachen. Ich bin da äh etwas ähm gespalten.
Linus Neumann 0:58:52
Nächste Woche YouTube. Tim, ich muss Schluss machen.
Tim Pritlove 0:58:55
Ja, wir sind durch mit dieser Woche. Wir äh haben gerade wirklich Schwierigkeiten, gute Termine zu finden, aber wir bleiben dran. Wir grüßen alle, bis bald, tschüss.
Linus Neumann 0:59:06
Tschau, tschau.

Shownotes

PrologBundestagsmikrofon NSA

Facebook

Krautreporter

Generalbundesanwalt Range wird wohl nicht ermitteln

NSA-UA: BND ist verfassungswidrig

Exportverbot für Spähsoftware

Neues aus den USA

 

 

LNP102 Nur wenige Admins haben Zugriff

Netzpolitik in der Schweiz — re:publica Nachlese — EuGH und Google — Netzneutralität in den USA — Digitale Agenda zu IT-Sicherheit

Nachdem sich der Staub der re:publica gelegt hat kommen wir wieder zu einer Sendung. Linus war leider verhindert, dafür springt Andre Meister wieder ein. Außerdem begrüßen wir mit Kire unseren ersten Gast aus der Schweiz, der uns in dieser Ausgabe umfangreich über den Stand der netzpolitischen Bewegung und aktuell drängenden Themen berichtet. Wir blicken dann noch ein auf die netzpolitisch relevanten Vorträge der re:publica und analysieren die umstrittene Entscheidung des EuGH zu den Rechtspflichten von Google (und damit auch anderen nicht-europäischen Internetfirmen).

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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Kire

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Andre Meister 0:00:00
Guten Morgen Andre. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Andre. Guten Morgen Tim. Warst du eigentlich schon mal in der Schweiz?
Andre Meister 0:00:04
Ja, ist aber schon eine Weile her. War's schön? Ja, da gab's Toblerone, wie da drüben eine riesengroße, leere Packung steht.
Tim Pritlove 0:00:33
Logbuch Netzpolitik, die einhundertzweite Ausgabe und äh ja, wir begrüßen euch,in unseren Anstrengungen hier irgendeinem Terminplan zu folgen, das,mehr oder weniger gut. Besonders Linus ist da gerade so seine Problemchen, deswegen kann er heute nicht dabei sein. Das wird sich dann nächste Woche aber schon wieder geändert haben, aber ich begrüße, wie schon erwähnt, Andrehallo.
Andre Meister 0:00:56
Hallo, bin ja nicht zum ersten Mal hier.
Tim Pritlove 0:00:58
Genau, du bist nicht zum ersten Mal hier, du kennst dich schon aus, muss ich dir nicht alles sagen. Das ist gutKannst du mir heute mal alles sagen? Ich habe nicht aufgepasst. Weil es war ja so viel los, es war Republika und äh überhaupt so Berlin war sehr aufgescheuchtDas bringt dann hier immer alle Terminlagen durcheinanderAber so soll's ja auch sein, so oder so ist es auch äh auch ein Netz politisches äh Ghetto, der da gewesen. Oder werden wir da später nochmal drauf eingehen, denn äh heute haben wir nämlich einja ein Gast und wir begrüßen hallo.
Kire 0:01:36
Guten Morgen.
Tim Pritlove 0:01:37
Genau, hallo, du rufst uns jetzt an aus, aus der Schweiz und wo genau.
Kire 0:01:44
In der Nähe von Zürich. Ja.
Tim Pritlove 0:01:45
In der Nähe von Zürich. Genau.Du bist ähm ja, quasi so ähm netzpolitisch engagiert in der Schweiz. Kannst du mal vielleicht mal so aus deiner Perspektive sagen, wie?
Kire 0:02:01
Ja, ich bin eigentlich aktuell in zwei Organisationen äh beschäftigt. Das ist die eine ähm ist die Swiss Privacy Foundation, wo wir uns eher den,Digitales Selbstverteidigungsworkshop anbieten und endliche Sache und die andere Sache ist die digitale Gesellschaft Schweiz, die hat ähm,Zusammenhang mit der digitalen Gesellschaft in Deutschland. Also wir sind nicht organisatorisch oder so verbunden,aber Teile natürlich ähnliche Themen, die wir bearbeiten. Wir verstehen uns aber eher anders,Zusammenschluss von verschiedenen Organisationen, die sich im weiteren Sinne,Netzpolitik, in der Schweiz widmen und stellen da eine Plattform, wenn man so will, zur Verfügung.
Tim Pritlove 0:03:01
Wie lange gibt's diese Plattform schon?
Kire 0:03:03
Das ist seit elf.Wo wir uns das erste Mal äh getroffen haben und das war zu einem Netzpolitik Synergietreffen,und das gibt es noch immer, das findet halbjährlich statt, jeweils im Frühjahr und im Herbst.
Andre Meister 0:03:27
Das war so kurz nach der öffentlichen Bekanntgabe der Deutschland, oder? Habt ihr euch auch an dem Namen angelehnt.
Kire 0:03:33
Das Treffen war schon vorher.
Andre Meister 0:03:36
Die die Gründung von Schweizern, die offizielle Benennung.
Kire 0:03:42
Das war zur gleichen Zeit.
Tim Pritlove 0:03:46
Mhm. Also ihr seid quasi äh im selben Kontext unterwegs, aber es ist halt jetzt äh rechtlich äh organisatorisch nicht miteinander verbunden.
Kire 0:03:55
Nein, wir sind nicht verbunden. Es gibt lose Kontakte. Man tauscht sich aus, ähm hin und wieder mal, aber das ist jetzt nichts, was ähm institutionalisiert wäre oder regelmäßig stattfinden würde.
Tim Pritlove 0:04:10
Mhm. Gib uns doch mal,Ein Überblick, weil wir haben jetzt hier in den letzten zwei Jahren viel über die netzpolitische Lage und den Aktivismus in Deutschland gesprochen selbstverständlich. Das ist natürlich hier unserprimär Fokus über Thomas Luninger haben wir dann auch regelmäßig immer wieder Einblicke bekommenin so die österreichische Perspektive und haben so etwas sträflicherweise so dieses Schweizer Kontext ein bisschen außen vor gelassen. Ähm wenn man da jetzt sozusagen noch überhaupt gar keinen Überblick hat, was muss man,Wissen äh über die Schweiz. Was sind da so die,Themen, die in den letzten Jahren vor allem gewirkt haben. Ist das mit der Situation in Deutschland irgendwie zu vergleichen oder ist das mal wieder komplett anders?
Kire 0:04:58
Ja, ich glaube, es sind die ungefähr dieselben Themen, die auch hier in der Schweiz ähm diskutiert werden, wo es Gesetzesvorlagen gibt,wie das in Deutschland oder auch in Österreich ist. Wir haben aktuell Diskussionen zu Überwachungsgesetzen, sei das für die Strafverfolgungsbehörden oder für den Geheimdienst,Es ist aber auch die Netzneutralität ein Thema oder das Urheberrecht, das äh immer mal wieder für Gesprächsstoff sorgt, auch international,und von daher denke ich, dass.Ja, wie gesagt, ungefähr dieselben Themen sind's, was noch zu sagen ist, dass es wahrscheinlich das Thema Netzpolitik noch,weniger stark in der offiziellen Politik angekommen ist, als es das zum Beispiel in Deutschland ist. Es gibt wohl,ähm ein paar wenige Politiker, die die sich in dieser Ecke auskennen und die sich auch stark machen,aber die allermeisten äh Politiker auf auf äh Bundesebene,die da gibt's wenig Verständnis für für diese Themen.
Tim Pritlove 0:06:09
Fehlt wahrscheinlich so ein bisschen dieser Zensursular-Moment, ne.
Kire 0:06:13
Ja, das das kann durchaus sein, wobei jetzt gerade mit äh äh totale Revision des Bundesgesetzes betreffend, die wir warten, das Post- und Fernmeldeverkehrs eigentlich schon,schon auch sehr viel auf uns zukommt, dass für mehr Aufregung sorgen müsste.Und das kommt wohl jetzt so langsam, aber die Empörung ist nicht so groß, wie sie eigentlich sein müsste.
Andre Meister 0:06:45
Wie ich das verstehe, liegt das auch ein bisschen daran, dass die Schweiz ja allgemein viel kleiner ist alsDer deutschsprachige Raum äh und die Bundesrepublik und dann gibt's da ja auch nochmal die sprachliche Dreiteilung äh und im Endeffektbleiben absolut viel weniger Leute übrig, die sich dann tatsächlich um einen solchen Themenbereich kümmern können. Also das sind jetzt du kennst wahrscheinlich den Großteil der Leute, die sich mit den Themenfeldern der Netzpolitik in der Schweiz beschäftigen in Deutschland, ist das schon wieder ist das schon gar nicht mehr so einfach, da wirklich Hinz und Kunz zu kennen, oder?
Kire 0:07:18
Ja, also es ist schon so, wie du, wie du das einschätzt. Ähm, es ist natürlich genau die Sache, dass wir ähm einerseits kleiner sind und dann nochmals sprachlich in verschiedenen Regionen aufgeteilt sind,und das macht das Ganze schon ziemlich übersichtlich ähm und,Ist aber ist aber ähnlich und,da kann man sich auch nicht immer mit allem in diesem Detail gerade beschäftigen, wie man das eigentlich,müsste. Also wir suchen auch innerhalb von der digitalen Gesellschaft Schweiz,möglichst breit die Themen zu bearbeiten oder zu verfolgen, aber das gelingt uns nicht überall im selben Maße. Aber es ist auch natürlich so, dass dass wir.Auch noch verschiedene andere Gruppierungen und Organisationen gibt, die sich natürlich Teilebereiche dann auchverstärkt anschauen, wie es zum Beispiel eine digitale Alment ist,sich sehr stark mit beschäftigt, die auch die äh Kreativ-Commons äh für die Schweiz adaptiert hat.Und natürlich auch andere Gruppierungen, die sich, die sich sehr stark machen, auch der Chaos, Computerclub, Schweiz und Zürich sind ähm,ziemlich stark und wir arbeiten einige Dinge.
Tim Pritlove 0:08:47
Was ist denn so jetzt die die rechtliche Situation bei diesen ganzen Klassikern? Also ähm Vorratsdatenspeicherung gibt's eine äh ist es überhaupt so vergleichbar.
Andre Meister 0:09:01
Ich würde nochmal kurz einschieben, die Schweiz ist uns ziemlich nah, aber die ist ja eher neutral äh und nicht,in der EU. Ich habe im Vorgespräch so ein bisschen flapsig gesagt, aber ihr macht trotzdem jeden Scheiß nach, äh den wir in der EU haben und damit kämpfen müssen,ist das so? Sind eure äh viele der netzpolitisch relevanten, politischen Themen tatsächlich angelehnt an die Debatten, die es in der EU und auch in der Bundesrepublik gibt.
Kire 0:09:28
Ja, ist, teils, teils. Ähm, gerade was jetzt die Vorratsdatenspeicherung betrifft, ähm, ist es so, dass wir die schon seit über zehn Jahren kennen. Und in der abgewandelten Form sogar schon vorher.Die wurde über die Zeit jetzt immer mehr ausgeweitet und ja, ich denke, da sind wir, wenn man das,so sehen will, ziemlich weit vorne. Also da ist nicht so, dass wir das irgendwie abgucken.Gesetzesvorlagen. Bei anderen Dingen ist es andersrum. Also Sachen wie Leistungsschutzrecht,Das sind auch Dinge, die jetzt bei uns so in die Diskussion kommen.
Andre Meister 0:10:15
Ach nee, das macht jetzt.
Kire 0:10:16
Dass es dass es angelehnt ist an an Ideen von von Deutschland oder von anderen Ländern.
Andre Meister 0:10:26
Was ist denn der Status der Vorratsdatensprechung?
Kire 0:10:30
Ja, wir haben sie mit ganz offiziell seit es dieses Bundesgesetz betreffen die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs,das nennt sich abgekürzt Büpf,haben wir sechs Monate vor Ortspeicherung, die ist in der ausgestalten sehr stark vergleichbar mit der Variante, wie es sie in Deutschland gegeben hat und wie es auch der europäische Richtlinie,vorgesehen hab.Und die soll nun im Rahmen der totalen Revision, die aktuell ähm in den Parlamenten diskutiert wird, verdoppelt werden. Da findet eigentlich keine Diskussion statt.Sie nun verhältnismäßig ist, ob sie für die Strafverfolgung eine Auswirkung zeigt.Sondern da wird mehr oder weniger den Wünschen der Strafverfolgungsbehörden gefolgt und,vorgesehen.
Tim Pritlove 0:11:34
Verdopplung von was?
Kire 0:11:35
Sechs auf zwölf Monaten.
Andre Meister 0:11:38
Warum hat die Schweiz überhaupt eine Vorratsdatenspeicherung, wenn du vorhin schon gesagt hast, äh in der EU gab's ja die Richtlinie erst seit zwotausendsechs, jetzt hatten eins nur Staaten wie Irland und Polen schon vorher eine und die Richtlinie sollte das theoretisch nur harmonisieren. Aber warum hat der die Schweizerüber zehn Jahren eine Vorratsdatenspeicherung.
Kire 0:11:57
Tja, ganz gute Frage. Ähm die gibt's eigentlich schon länger,sie war schon im Fernmeldegesetz verankert vor vor langer Zeit. Da ging es aber um,Pflicht, die Rechnungsdaten aufzubewahren und für die Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung zu stellen,im Rahmen von von äh von Strafverfahren.
Tim Pritlove 0:12:30
Einschließlich einschließlich der Einzelverbindung oder.
Kire 0:12:34
Schließlich der Einzelverbindungen, ja.
Tim Pritlove 0:12:36
Okay. Also nicht nur die Rechnung, sondern auch quasi der Einzelverbindungsnach, weil.
Kire 0:12:40
Genau, also das war das, das ist der eigentliche Grundlage für die, für die Rechnung und,die wurden auch natürlich in kurzen Zeitraum aufbewahrt, um Reklamationen nachkommen zu können, also Reklamation der Kunden und Kundinnen.Und das war dann eine Verpflichtung für die die Telefonie und Vieter zu dieser Zeit,diese Daten aufzubewahren und gegebenenfalls dann zur Verfügung zu stellen. Und das wurde dann,übernommen ins neue wenn das in dieses Bundesgesetz und dann gleichzeitig auch auf den Internetbereich,ausgedehnt.
Andre Meister 0:13:24
Das heißt im Internet, nicht nur die Zuordnung, wer wann welche IP-Adresse hat, sondern sind da auch so Sachen wie von jeder E-Mail und von jeder Voice of IP Verbindung, wie das die U-Rischlinge vorgeschlagen hat drin.
Kire 0:13:37
Ist da drin, ja? Also es hat die IP-Zuordnungen sind da drin und die äh E-Mail äh Ranzdaten, also was im ähm verwendet wird an andres Angaben.Und auch natürlich die und das soll jetzt aber mit,Revision stark ausgeweitet werden. Aktuell sind eigentlich die Access-Provider verpflichtet, diese Daten zu speichern und neu sollen auch reine Hosting anbieter dazukommen,und es soll auch jetzt ganz generell vom Geltungsbereich, nicht nur, was die Forstdatenspeichern betrifft, sondern auch die aktive Überwachung dieser Geltungsbereich des Gesetzes auf,Organisationen wie oder Bibliotheken oder Hotels ausgedehnt werden und es ist sogar eine Mitwirkungspflicht bis zu privat Personen vorgesehen. Also die müssen nicht selber überwachen,die müssen ähm Zugang gewähren. Ähm alle Informationen äh mitteilen, die sie haben und die Überwachung dulden.
Tim Pritlove 0:14:46
Einschließlich Passwörter rausrücken.
Kire 0:14:49
Das ist so nicht genau definiert, das heißt im Gesetzestext sinngemäß Zugang zu den Anlagen gewähren. Irgendwo in in diesem, in diesem Wort laut,und das das lässt sich jetzt nicht genau äh erreren, was was da eigentlich gemeint ist. Das steht auch nicht in den erläuternden Texten zum Gesetz,dass schlussendlich bedeutet, ob man das Hochpasswort ähm.
Tim Pritlove 0:15:16
Zu den Anlagen, also zu den eigenen Geräten sozusagen.
Kire 0:15:19
Das ursprünglich,war's eigentlich so gemeint oder in den in den Elternversionen des Gesetzes, dass man physisch Zugang gewähren muss?Aber wenn man, wenn man's eng auslegt, könnte man wahrscheinlich auch hineininterpretieren, dass es wirklich den,das Login an sich sein könnte.
Tim Pritlove 0:15:41
Und das ist jetzt geltendes Gesetz. Wir reden jetzt nicht über die Novelle.
Kire 0:15:43
Nein, das das kommt. Das ist.
Tim Pritlove 0:15:46
Soll jetzt kommen. Okay gut, das heißt, das ist äh jetzt quasi genau die Verschärfung, die in der Debatte steht.
Kire 0:15:51
Ja, genau.
Tim Pritlove 0:15:52
Gibt's eine, also ich meine, findet eine Debatte statt.
Kire 0:15:56
Die Debatte findet so halb statt. Es wurde,die die Gesetzesvorlage ist zuerst in der kleinen Kammer diskutiert worden,ist sie mehr oder weniger durchgewunken worden. Es gab wohl eine kritische Stimme, das warhauptsächlich eine Parlamentarierin, die sich kritisch geäußert hat und kritische Fragen gestellt hat. Sie war aber leider in der Debatte nicht ganz so sattelfest, als dass sie hätte, der zuständigen BundesrätinDas ist die, die äh Person aus der Wechselkutive, die diese Gesetzesvorlage äh ausgearbeitet hat, als dass sie hätte parieren können.Und jetzt kommt's dann in den Nationalrat, das ist die großeParlamentskammer und da ist mit etwas mehr Widerstand zu rechnen, da wird's wahrscheinlich 'ne etwas breitere Diskussion geben, es ist aber davon auszugehen, dass auch hier das Gesetz,mehr oder weniger unverändert durchgewunken wird.
Andre Meister 0:17:05
Kannst du uns nochmal ganz kurz an die krassen Terroranschläge in der Schweiz der letzten Jahre erinnern, mit denen das sicherlich begründet wird?
Kire 0:17:12
Ich versuche mich gerade zu erinnern, aber ich habe da eine eine Lücke, eine Gedächtnis.
Andre Meister 0:17:18
So geht's mir nämlich leider.
Tim Pritlove 0:17:20
Aber ich bin mir sicher, es war total äh dramatisch und äh alle.
Kire 0:17:24
Ja, es ist es ist.
Tim Pritlove 0:17:24
Schildern rum, dass das nie wieder passieren darf.
Andre Meister 0:17:31
Nee, was ist die Begründung?
Kire 0:17:34
Die Begründung ist natürlich organisierter Kriminalität, Terrorismus, ja was man so was man so kennt, das ist dasselbe.Und wenn man sich die Statistiken anguckt, also da gibt es welche für welche Straftaten das die, dass das angeordnete Überwachung gibt und Zugriff auf die und das ist sehr oft in das Drogendelikte.Wo die Kategorie, die am meisten verfolgt wird.
Andre Meister 0:18:01
Ähnlich wie in Deutschland.
Kire 0:18:03
Ja, also da da stehen die, ja, da gehen dann Terrorjugendpraxis doch ziemlich stark auseinander,Es ist jetzt auch nicht nur so, dass der der persönliche Geltungsbereich ausgedehnt wird, dass die Vorratsdatenspeicherung ausgedehnt werden soll, sondern es kommt auch eine rechtliche Grundlage für den äh Bundestrojaner,dazu kommen, es soll die Möglichkeit geben, dass die Polizeibehörden im einsetzen dürfen, das machen sie wohl schon heute, aber dann gibt's eine äh Gesetzesgrundlage, die auch wirklich äh,passt. Und es sollen auch sonst neue Vorschriften für Provider gelten,dass Qualitätskontrollen durchgeführt werden können, dass,empfindliche Bußgelder ausgesprochen werden können, wenn die Verwalter,Anordnungen nicht nachkommen. Also man sieht da schon so die die Handschrift der Strafverfolgungsbehörden, die 'ne gut funktionierende Überwachungsmaschine haben möchten, auf die sie zurückgreifen können.
Tim Pritlove 0:19:13
Jetzt ist ja die Schweiz immer so bekannt oder zumindest steht's in der Diskussion für ihr großartige demokratische Systematik und der Möglichkeit gegen alles Mögliche einen Widerstand zu organisieren.Das habt ihr ja im Prinzip vor einem Jahr, glaube ich, schon gestartet, ne?
Kire 0:19:33
Ja, vor einem Jahr ist das das Gesetz, so wie es jetzt äh diskutiert wird, dem Parlament vorgestellt worden.
Tim Pritlove 0:19:41
Wer legt das vor?
Kire 0:19:43
Das ist der Bundesrat, das ist die Exekutive. Vorher im im im in den Monaten und Jahren davor, da gab es,Anhörungen, Diskussionen oderda konnte man Stellung nehmen zu zu diesem, zu dieser neuen Regulierung, aber dann vor einem Jahr wurde die aktuelle Version, wie sie den Parlament,vorgelegt wird veröffentlicht. Und da ging dann eigentlich jetzt der aktuelle, der aktuelle Widerstand los,wo wir uns angeklinkt haben und Stellung bezogen haben, also wir von der von der digitalen Gesellschaft Schweiz aus und zum Beispiel die Piraten eine eine Petition gestartet haben,Eine Online-Petition, um Stimmen zu sammeln, die sich gegen die Vorlage wenden. Da sind in der Zwischenzeit etwa zehntausend.Zusammengekommen, die das unterstützen, das ist nicht allzu viel, könnte mehr sein, aber ist auch kein schlechtes Zeichen. Wenn man jetzt gerade die Größe der Schweiz vergleicht mit zum Beispiel Deutschland.
Tim Pritlove 0:20:57
Ja und ähm ist äh die äh diese Petition läuft noch.
Kire 0:21:04
Die Tradition läuft, die hat ärgerlich in dem Sinn kein, kein Ende. Da kann man sich nach wie vor,die kann man abrufen auf Punkt CH.
Tim Pritlove 0:21:14
Mhm.
Kire 0:21:15
Kann man sich noch beteiligen. Sie wurde mal eingereicht als die Debatte im in der Kommission in der vorbehabenden Kommission des Ständerrats,diskutiert wurde als Zeichen, aber in dem Sinn gibt's da nicht ein offizielles Ende, wo man sagt, so und jetzt wird das irgendwie überreicht, sondern das ist etwas, was die ganze.Die ganze Kampagne, wenn man so will, gegen dieses Gesetz begleitet.
Andre Meister 0:21:41
Das ist aber jetzt auch diese von Sascha Lobo kritisierte Click die wissen, das ist halt eine Online-Petition, dazu steht noch Piratenpartei drauf, die hat jetzt keine Mitwirkungskraft. Ich glaube, was Tim vorhin angesprochen hat, mit derDemokratie in der Schweiz ist ja die Möglichkeit unter anderem von Volksentscheiden. Nun ist das nicht so einfach mal gemacht,Aber habt ihr darüber schon mal nachgedacht.
Kire 0:22:02
Ist angedacht, das ist jetzt noch nicht so aktuell, weil die Gesetzesvorlage ja noch nicht,in der zweiten Kammer zur Diskussion äh gekommen ist. Das ist aber so, dass ähm bereits Diskussionen stattfinden, um ein mögliches Referendum,zu stemmen. Ein Referendum heißt, dass man innerhalb von hundert Tagen,nach der Verabschiedung eines Gesetzes. Fünfzigtausend beklabigte Unterschriften auf Papier,einreichen muss, damit das zu einer Volksabstimmung kommt.
Tim Pritlove 0:22:42
Nach Einreichung eines Gesetzes, also gegen.
Kire 0:22:44
Nach Verabschiedung. Also in dem Moment, wo der zweite Rat, also der Nationalrat in diesem Fall.Der Gesetzesänderung zustimmt, dann braucht es noch ein paar Tage bis das offiziell veröffentlicht ist und ab diesem Zeitpunkt bleiben hundert Tage um die fünfzigtausend Unterschriften zusammen.
Tim Pritlove 0:23:04
Um sich dann explizit gegen einen im Prinzip ab jetzt schon gültiges Gesetz zu wenden und das wiederum zu Fall zu bringen.
Kire 0:23:10
Genau. Also es ist ja dann noch nicht wirklich gültig. Da hat es auch Übergangsfrist und bis das dann wirklich in Kraft ist und für die paar Weide gilt, auf wirklich eine Auswirkung hat. Und während dieser Zeit, also hundert Tage ab.Ähm Verabschiedung des Gesetz.Hat man die Möglichkeit. Und da finden jetzt ein Zeitfenster statt, demnächst. Das wurde von äh Leuten aus der SVP, das ist stark rechts,im politischen Spektrum wurde das,ähm angegangen. Auch da wurde das organisiert. Es ist allerdings so, dass es über das ganze Polit-Spektrum Leute gibt, die das unterstützen. Also da braucht das von den Grünen hat,ähm das schon angetönt, dass er das unterstützen wird, aber auch eine Person aus der FDP, darüber die Noser,wird da wahrscheinlich auch mitziehen. Also das schein.
Tim Pritlove 0:24:09
Nicht, dass ich dich da jetzt falsch verstanden habe. Du meintest, die SVP hat das angegangen, also die ist jetzt dafür oder dagegen? Wirklich.
Kire 0:24:15
Sie ist dagegen. Also sie sie würde, dass sie sie organisiert ähm eine Gruppe, die das Referendum organisieren wird.
Andre Meister 0:24:24
Wer ist denn dafür im Parlament?
Kire 0:24:27
Im Parlament sind so ziemlich alle dafür.Und es gibt einfach in jeder Part oder in den meisten Parteien gibt es einzelne Personen, die das ablehnen. Und auf denen baut dann eigentlich die das Referendumskomitee auf.
Andre Meister 0:24:47
Aber so ein Referendum besteht ja aus zwei Hürden. Das eine ist der logistische Aufwand, fünfzigtausend beglaubigte Unterschriften auf Papier innerhalb von hundert Tagen zu sammeln.
Kire 0:24:59
Und dann der.
Andre Meister 0:25:00
Zweite ist, da muss man ja auch die Abstimmung inhaltlich noch gewinnen,ist ja nicht so, dass nur, weil man eine Abstimmung der Bevölkerung zur Wahl stellt, das dann automatisch heißt, dass man die auch gewinnt. Wir haben schon so manche skurrile Ergebnis aus der Schweiz gesehen, NOFENZ.
Kire 0:25:14
Das ist absolut richtig. Ich gehe auch mal davon aus, dass man die fünfzigtausend Unterschriften zusammenkickt, insbesondere, wenn auch Pro Weide dahinter stecken, die auch etwas Geld in die Hand nehmen. Da gibt es auch Absichtserklärungen.Wird hinkommen, ich gehe aber mal davon aus, dass die Abstimmung nicht gewonnen werden kann.Konstellation vor ein paar Jahren gab, als es um die Einführung des biometrischen Passes ging, der auch,oder die Gesetzesvorlage wurde auch in den Parlamenten mehr oder weniger diskussionslos durchgewunken. Es gab eine kleine Organisation, die dasReferendum organisiert hat. Es gab dann auch eigentlich die Jungparteien, die ihr Mütter etwas vor sich hergetrieben haben und schlussendlich haben.Ungefähr fünftausend Stimmen gefällt in der in der Endabstimmung. Also es es könnte es es gibt Überraschungen,aber ja, es, es wäre eine Sensation, wenn man's noch kippen könnte.
Andre Meister 0:26:21
Das erinnert mich auch ein bisschen an die Situation in Deutschland. Wir hatten beim AK Vorrat öfters mal Umfragen, wie die Bevölkerung denn zur Vorratsdatenspeicherung steht,und das war immer sehr, sehr knapp,zweiundfünfzig Prozent für Jahr und mal zweiundfünfzig Prozent für nein, je nach Umfrageinstitut äh repräsentativen Sample und großpolitischer äh Wetterlage.Aber wenn es hart auf hart zu einer Abstimmung kommt, dannpassiert ja da vorher auch noch ein Wahlkampf, wo jede Menge Mittel reinfließen, um Leute ja auch noch zu beeinflussen. Es werden jetzt weder in Deutschland, noch auf EU-Bunde, noch in der Schweiz sicher, dass man das da sofort mit dem Rückhalt der kompletten Bevölkerung äh ein deutliches Nein erreichen könnte.
Kire 0:27:05
Ja, das sehe ich ja auch so.
Andre Meister 0:27:07
Also, das macht ihr zwar mit und vielleicht gibt's da eine Chance, aber ihr macht dann hoffentlich auch noch andere Aktivitäten, um das zu Fall zu bringen, oder?
Kire 0:27:15
Ja, wir versuchen auch äh mit verschiedenen Politikern zu sprechen und das für das Thema zu sensibilisieren. Wir haben ja auch vor paar Wochen die,Visualisierung der Vorratsdaten mit den Daten von, der ja Nationalrat ist gemacht um das,Thema auch in die in die Medien zu zu bringen.
Andre Meister 0:27:41
Ja, führ das ruhig nochmal aus. Was was habt ihr denn da genau gemacht?
Kire 0:27:44
Ja, wir haben ähm die Vorratsdaten sechs Monate, also genau die Periode, die die paar weiter aufbewahren müssen aktuell, die Daten von einem Pauvider oder von seinem erhalten.
Andre Meister 0:27:58
Vom Mobilfunkanbieter und E-Mail-Prowder, oder?
Kire 0:28:02
Das ist vom Mobilfunkanbieter. Von ihm haben wir die,erhalten und alle Kommunikations, also die die kommen die Randdaten aus der aus der Kommunikation. Also wann hat der,Wehen angerufen, wie lange hat das Gespräch gedauert, über welchen Mobilfunkmast hat das, hat das stattgefunden,Angaben über der Mobilfunkmast, wo wo steht der, in welcher Richtung zeigt er,um dann entsprechend seine seine Positionsdaten zu zu visualisieren übern über den Zeitraum von.
Andre Meister 0:28:40
Das, was Maltes, das was Malte Spitz in Deutschland schon mal gemacht hat.
Kire 0:28:44
Das ist eine ziemlich ähnliche Aktion. Äh ziemlich ähnliche Visualisierung auch, wie die von Malte Spitz. Was wir noch dazu gemacht haben, ist aus den E-Mail Daten Beziehungsnetz.Dargestellt. Also wer steht mit wem, wie häufig im Kontakt.Und ähm der Michael, der hat dir das hauptsächlich gemacht von von Open Day the City, das sind die selben Leute, die ja auch die Visualisierung vermalte Spitz gemacht haben, haben auch noch,über deinen Tagesverlauf äh aufgezeigt, wo er sich dann.Am meisten aufhält oder wo er sich zu welcher Stunde, in welchem Tag aufhält aufhält, umso ungefähr zu sehen, wie sein Tagesablauf,ist. Das war auch noch eine sehr spannende äh Sache.
Andre Meister 0:29:44
Dass Beziehungsnetzwerk ist ziemlich cool, äh natürlich auch die Visualisierung mit den Geodaten und der Kommunikation, wann er mit wem wie lange kommuniziertwerden wir beides verlinken, das Beziehungsnetzwerk ist so 'ne interaktive Netzwerkgrafik mit Verbindungen zwischen Punkten quasi, mit seinen, mit den Kontaktin seiner E-Mail in Box. Je größer die Punkte, desto mehr E-Mails hatte er, mit denen kommuniziert und da kann man richtig gut sehen, Cluster von seiner Fraktion, seiner Partei,größte Punkt ist äh seine Frau, die dannwiederum mit allen äh oder mit vielen der anderen Abgeordneten und Parteifunktionären in Kontakt war und dann noch jede Menge rote Punkte, die alle Anwälte sind, die ja eigentlich nach Bundes- und EU-Rechnung mal eine besonders geschützte Kommunikations äh Verhältnis haben.
Kire 0:30:32
Müsste so sein, ja.
Andre Meister 0:30:34
Verlinken wir nochmal. Sieht äh ziemlich cool aus, mal wieder großartige Leistungen von Michael Kreil, habe ich auch gleich in meinem Republika Talk auf der Vorratsseite verwendet und hat das ähnlich eingeschlagen wie in,Deutschland, die Veröffentlichung zu Malte, der hat ja dann immerhin mal einen TED Talk draus gemacht.
Kire 0:30:53
Ja, ich habe das nicht mehr so präsent, wie das in Deutschland war dazu mal,Bei uns war es so, es ist in allen größeren Zeitungen ist was gekommen.Das eilig auch mit zwei Medienpartnern gemeinsam gemacht. Wir haben dann auch entsprechend natürlich darüber berichtet.
Tim Pritlove 0:31:14
Wer waren die Medienpartner?
Kire 0:31:15
Das war die Schweiz am Sonntag, das ist eine der großen Sonntagszeitungen in der Schweiz und ein neues Online-Portal, das nennt sich Watson CH.
Tim Pritlove 0:31:30
Was was äh worauf bezieht sich Watson CH.
Kire 0:31:34
Äh das ist Whats on.
Tim Pritlove 0:31:37
Ach so, what's ordentlich? Äh hört ihr jetzt den anderen Watson so im Kopf, das ist ja gerade im Bereich Datamin.Gewesen von IBM, was äh alles vorweggenommen hat.Ja, ähm ja, Michael Krail hat mir übrigens hier auch, Lok Buch Netzpolitik achtunddreißig, es hat schon viele Gründe gegeben, ihn ein weiteres Mal einzuladen, vielleicht machen wir das auch nochmal. Ähm,was mich noch interessiert, ich meine in Deutschland ist ja dann letzten Endes die Vorratsdatenspeicherung.Kann man sagen, zunächst einmal über das Bundesverfassungsgericht, zumindest partiell zu Fall gekommen,Jetzt äh ist mein Verständnis von der Schweiz, dass es ein entsprechendes Äquivalent so gar nicht äh gibt in der deutsch in der schweizerischen im schweizerischen Rechtssystem.
Kire 0:32:22
Nein, das haben wir leider nicht. Wir haben keinen Verfassungsgericht, das unmittelbar auf auf Gesetzes, auf Gesetze Einfluss nehmen könnte.
Tim Pritlove 0:32:32
Aber es gibt auch da einen Bundesgericht, also welche.
Kire 0:32:35
Ja, die haben aber die haben keine Kompetenz, ähm um da einzugreifen,nichts, desto haben wir aber dennoch Anfang diesen Jahres eine Beschwerde gegen die vor Ortsdatenspeicherung erhoben.Bei der zuständigen Behörde. Das ist der Dienst, betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs.Und da sollte jetzt in diesen Tagen eine Verfügung kommen.Dass sie das natürlich nicht unterlassen können, weil es eine gesetzliche Grundlage gibt,diese Verfügung, die werden wir dann ans Bundesverwaltungsgericht weiterziehen und von daher aus entweder ans Bundesgericht oder direkt an den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.Und ich gehe mal davon aus, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte,ähnlich urteilen wird, wie es das EuGH kürzlich gemacht hat.Also da stehen die Chancen gut, dass ähm ähm die Vorratsdatenspeicherung unzulässiges Mitglied.Angesehen wird. Politisch ist dann allerdings nochmal 'ne andere SacheEuropäische Gerichtshof für Menschenrechte, der kann nicht direkt Gesetze in der Schweiz außer Kraft setzen, aber natürlich hat dann das in der weiteren politischen Debatte ein ganz großes Gericht.
Tim Pritlove 0:34:09
Bin ich gerade selber etwas verwirrt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ist aber jetzt kein EU-Organ, ne. Hm.
Kire 0:34:17
Nein. Nein. Das ist die europäische Menschenrechtskonvention.
Tim Pritlove 0:34:22
Ja. Das heißt, das hat äh für die Schweiz jetzt auch Relevanz.Äh hinaus, weil ich meine und das Urteil des äh EUGH, was wir ja hier auch schon äh besprochen hatten, was ja jetzt im Prinzip auch so die jüngste zweite Phase der Vorratsdatenspeicherungsdiskussion in DeutschlandZumindest vorläufig äh gekillt hat, äh hatte das in der Schweiz Auswirkung, dass es da zur Kenntnis genommen worden.
Kire 0:34:49
Es ist zur Kenntnis genommen worden, aber natürlich mit dem Verweis, dass das, dass sich das auf EU-Recht stützt und dass das eine Beschwerde aus Österreich und Irland war und insofern für die Schweiz keine direkte,natürlich auch stimmt.
Andre Meister 0:35:06
Oh man.
Tim Pritlove 0:35:07
Ja, ja, das rein rechtlich ist das natürlich nachvollziehbar. Ich frage mich nur, ob das jetzt, äh sagen wir mal so, auch ich weiß nicht.
Kire 0:35:14
Also in der Debatte verwenden wir das natürlich. Das ist das ist ganz klar.
Tim Pritlove 0:35:17
Ja. Aber ich meine, wie wie ist das so in der schweizerischen Gesellschaft, also äh wird alles, was das EU-Label hat, immer noch so pauschal ausgeblendet? Und das betrifft uns gar nicht. Oder äh hat das eigentlich schon Relevanz.
Kire 0:35:32
Das wird schon beobachtet. Also es wird vor allem auch stark beobachtet, was zum Beispiel in Deutschland geschieht. Also deutsche Politik hat,wird durchaus stark beobachtet und hat dann entsprechende Auswirkungen. Ich weiß nicht, wie's in der französischsprachigen Schweiz ist. Vielleicht wird da eher nach Frankreich geguckt,aber das hat schon, das hat natürlich schon Auswirkungen, also da richtet man sich schon auch danach, die die Diskussion werden dann und die Argumente werden auch übernommen und und ausgetauscht.
Tim Pritlove 0:35:59
Ja, Frankreich.
Kire 0:36:02
Es ist natürlich schon so, die Vorratsdatenspeicherung als Begriff, der ist, der war lange, lange nicht bekannt. Also ich würde mal, ich würde mal sagen, der ist so im im Verlauf des letzten Jahres, ist der so wirklich mal durch alle Medien durchgesickert,vorher war das war das nicht,Kant. Vielleicht hat man aber darüber berichtet, dass in Deutschland die Vorratsdatenspeicherung vom vom Verfassungsgericht gekippt wurde, aber man hat eigentlich nicht die Parallele gezogen und gesagt,hey, wir haben das bei uns in in der ähnlichen Form ja auch.Und das hat sich jetzt zum Glück in den letzten Monaten hat sich das ähm verändert.
Andre Meister 0:36:42
Wann werdet ihr die Klage einrechen? Weil das könnt ihr ja eigentlich auch schon gegen das bestehende Gesetz, ne?
Kire 0:36:47
Das ist gegen das bestehende Gesetz. Ja, auf jeden Fall. Also die die Beschwerde, die ist jetzt am Laufen.Und sobald wir die die Verfügung haben, also es ist jetzt eigentlich noch ein Besuch auf Unterlassung und wenn wir die Verfügung haben, werden wir an die nächste Instanz, das ist das Bundesverwaltungs.
Andre Meister 0:37:03
Moment, Moment, ihr ihr sagt, ihr wollt gerichtlich klären lassen, dass das nicht geht und ihr wartet jetzt ab, dass ein Gericht sagt, doch ist schon in Ordnung, weil Gesetz und dann wollt ihr dagegen klagen.
Kire 0:37:13
Genau, das ist dann eine Beschwerde, ja.
Tim Pritlove 0:37:16
Wie gut seid ihr denn so personell aufgestellt? Gibt's da genug äh Mitstreiter in euren Reihen? Habt ihr genug äh juristisches Personal? Seid ihr noch auf der Suche nach äh Mithelfern.
Kire 0:37:30
Wir sind natürlich auf der Suche nach Leute, die die mitziehen auf Organisationen, die mitziehen. Wir sind aber auch,eine schöne Anzahl an Personen, die sich auch juristisch auskennen. Das hat sichäh sehr gut ergeben in den letzten Monaten und Jahren. Äh gestartet sind wir eher aus der von der technischen Seite her. Viele Informatiker, diedie sich mitmit dem dieser netzpolitischen Dingen beschäftigt haben und jetzt sind aber doch einige äh Anwälte und Juristen dazugestoßen und dass das hilft, sehr viel, um um in diesen in diesen Themen arbeiten zu können.
Tim Pritlove 0:38:09
Trotzdem gibt's irgendwie Orte, Treffen, Veranstaltungen, die ihr durchführt oder die andere durchführen, wo potenziell interessierte neue Mitstreiter auch äh andocken könnten.
Kire 0:38:23
Ja, was wir regelmäßig machen, das ist das früher, also das Herbst treffen, dass wir als Treffen, das war vor zwei Monaten,und das Herbsttreffen, das wird dann im Oktober stattfinden. Ansonsten.
Tim Pritlove 0:38:38
Findet das statt? In Zürich?
Kire 0:38:41
Findet in Weimarten statt. Das ist etwas auf dem Lande,was es gibt, es geht ein Treffen, das mehr oder weniger regelmäßig in Zürich noch stattfindet, ist aber wieder Mittag, das nennen wir so den,das Mittagessen für für netzpolitisch interessierte Personen,und ansonsten sind wir eigentlich über und Mails allgemein im Kontakt.
Andre Meister 0:39:14
Ja sag doch mal ein paar wo sollen denn all die Lokbuchnetzpolitik Hörerinnen die jetzt Lust haben sich in der Schweiz einzubringen, sich hinmelden? Ist das digitale Gesellschaft CH und dann durchklicken oder.
Kire 0:39:24
Das ist, das ist sicher die beste Adresse, da sind auch alle Organisationen, die angeschlossen sind, verlinkt. Weil man sich dann vielleicht etwas spezifischer für für ein Thema interessiert, dann lohnt es sich bestimmt auch äh da dann zu gucken.Wo man wo man sich engagieren könnte, aber natürlich auch in die digitale Gesellschaft Schweiz, also alle, die netzpolitisch interessiert, engagiert sind,Sie können sich sehr gerne melden auch einfach übers Kontaktformular und dann werden entsprechende Kontakte hergestellt. Was es noch gibt,wo wir eigentlich um Leute wo Leute wichtig sind, dass sie teilnehmen würden, es ist,in zwei Wochen heute, in zwei Wochen, ist eine Kundgebung angesagt gegen dieses Überwachungsgesetz, ähm das ist,in Bern am Samstag, einunddreißigsten Mai, wo dieDie ähnlichen Akteure, außer praktisch aller Jungparteien, aber auch die CTC Schweiß, die digitale Gesellschaft, Schweiz et cetera zu einer zu einer großen und bunten Kundgebung auf dem Bundesplatz,aufrufen. Also das ist auch eine gute Gelegenheit, um gegen das Überwachungsgesetz ein Zeichen zu setzen, aber natürlich auch um Leute zu treffen.
Tim Pritlove 0:40:44
Ja, haben wir noch irgendwas ganz Wichtiges äh vergessen? Musst du noch erwähnen möchtest in dem gesamte.
Kire 0:40:55
Nein, ich denke nicht. Also was sich jetzt gerade das Überwachungsgesetz anbelangt, haben wir doch sehr ausführlich jetzt darüber gesprochen, ja.
Tim Pritlove 0:41:03
Gut und das steht ja nun mal im äh MittelpunktJa, fein. Vielleicht äh buchen wir dich äh in künftigen Sendungen nochmal äh dazu, um so die Fortschritte auch nochmal zu bemessen und sicherlich werden ja auch noch andere Themen äh in der Schweiz hochkommen. Ich denke, das ist recht wichtig, dass man,da auch den Blick drauf hält und da auch so die potentielle wie soll ich sagen Erfahrungs Weiterreichung betreibt so.
Kire 0:41:33
Ja klar, sehr gerne.
Tim Pritlove 0:41:34
So zwischen Österreich, Schweiz, Deutschland, ähm bin nicht sogar ganz Europa und Brüssel. Ja,Andre, hast du noch eine Frage? Sonst würden wir nämlich jetzt den Erik erstmal verabschieden.
Andre Meister 0:41:47
Ich will mich bedanken bei Erik. Es war ja schon lange.
Kire 0:41:49
Möchte mich auch bedanken.
Andre Meister 0:41:51
Mal das Lokbuchnetz Politik Korrespondentennetzwerk auch noch um die Schweiz zu erweitern. Dann haben wir dann äh fast alle deutschsprachigen äh Staaten in der näheren Visinity.
Tim Pritlove 0:42:04
Genau, wir überwachen jetzt alle, überwachen jetzt alle.
Andre Meister 0:42:07
Netzpolitik Ork hat er ja schon ab und zu mal einen Gastbeitrag abgeliefert.Und wir hoffen, dass wir das auch zukünftig aufrecht erhalten können.
Kire 0:42:15
Ja, sehr gerne, ich möchte mich bedanken.
Tim Pritlove 0:42:17
Okay, alles klar. Dann.
Kire 0:42:19
Okay, noch viel Spaß.
Tim Pritlove 0:42:21
Tschüss. So. Wo machen wir denn weiter?
Andre Meister 0:42:27
Sind wir wieder alleine. Wo machen wir denn weiter? Laut Sendeplan in der Republiker.
Tim Pritlove 0:42:31
Aha, aha, gut, dass wir einen Plan haben. Ja, Republika, wir haben's ja schon angesprochen, die war grade mal wiederSollte irgendjemand da äh gerade unter seinem Stein hervorgekommen sein, äh Rupublica, äh mittlerweile eine wirklich große Veranstaltung. Ich weiß nicht, ist irgendeine offizielle Teilnehmerzahl genannt worden oder haben die alle Angst?
Andre Meister 0:42:49
Ich weiß es nicht. Ich habe vorher irgendwas von sechstausend gehört, sechs, siebentausend oder so. Ich habe mich aber auch nicht gekümmert um.
Tim Pritlove 0:42:55
Ich schätze mal, in dem in dem in dem Bereich bewegt es sich.
Andre Meister 0:42:59
Republika war auch wie so ein Stein, also das ist echt, man hat so sein klein eigenes Ding, aber da draußen passiert noch das ganz große Republika-Ding und so wirklich alles mitzubekommen, geht schlecht.
Tim Pritlove 0:43:10
Nö, das ist natürlich unmöglich, ganz klar, aber es ähm zeigt eben auch, wie viel Vielfalt so in dieser ganzen Bewegung mit äh drin ist. Meine Republika ist halteinerseits eine große Veranstaltung häufig und wie ich finde vollkommen zu Unrecht so als Blogger-Messe äh verschrien. Das ist sie sicherlich nicht,wenn es natürlich ausm Blogger Umfeld heraus äh gegründet worden ist, aber eben mit so einem starken, ich würde sagen, mit so einer gesunden Mischung aus äh,Politischen, gesellschaftspolitischen Fokus.Zum kulturellen, netzkulturellen äh Element und natürlich auch ähm mit einer,wie soll ich sagen, mit einer grundlegenden Offenheit auch zu diesen Business äh und Vermarktungsaspekten, ohne jetzt wirklich, dass,Primär zu verfolgen. Wie das manchmal so wahrgenommen wird, aber finde, das hat sich so nie bestätigt und auch dieses Jahr war insbesondere auch der netzpolitische Fokus relativ stark.
Andre Meister 0:44:08
Dieses Jahr war ja noch mehr. Dieses Jahr war ja dann auch die Media Convention,eingegliedert, während man zwotausendsieben noch dieses komische Blogger versus Journalisten-Dingen hatte, äh scheint das jetzt auch ein bisschen sich beruhigt zu haben und man kann ruhig auch mal was zusammen machen,dann gab's am.
Tim Pritlove 0:44:27
Ist fast fast vorbei, ne?
Andre Meister 0:44:28
Na, bis auf das Zeitunnel, was zum dreißig C drei noch mal ausgegraben hat, aber ich habe mich schon beschwert. Ähm,Naja und bei Glenbold kommt das auch ab und zu in den Staaten nochmal hoch, aber dann hatten wir am Donnerstag nach dem äh auch Republika Dienstag und Mittwoch die Media Conventionder Station Berlin war, waren dann am Donnerstag, Freitag und ich glaube, auch nach Samstag äh der LINUX Tag und die,in den selben Räumen, was zu einer lustigen Durchmischung des Publikums geführt hat, also nicht nur die Kernrepublika selbstund die äh ja, erweitert sichständig von diesem ursprünglichen Bloggertreffen, sondern auch andere Veranstaltungen drum rum, was immer mal in dieser Berlin Web Week oder wie das da alles so heißt, krumm gewuselt hat, das verzahnt sich immer mehr in den letzten Jahren,Ich finde das sehr spannend. Ein bisschen habe ich mich jetzt,Na ja, früher war alles besser, ein bisschen zurückgesehen, dann so die ersten Republikas, wirklich mit unter tausend Leuten in der Kalkshow im Hof zu stehen und tatsächlich mit jeden auch mal kurz ein Bier trinken zu könnendas geht heutzutage nicht mehr, da ist so viel los, so viel Input, zwölf Bühnen gleichzeitig. Wie, das kann man doch nicht mal mehr nachgucken. Äh ich habe,Audios und einige Videos auf Platte liegen. Ich weiß schon, dass ich nicht dazu kommen werde, mir auch alle Interessenten, die ich gerne live gesehen hätte, dann auch wirklich nochmal anzugucken,ist es extrem viel los, es hat sich extrem verbreitet.
Tim Pritlove 0:45:58
Nichtsdestotrotz ist so das eine oder andere, was man auch mal nachschauen sollte. Es waren wirklich äh eine ganze Reihe von äh wirklich guten Präsentationen dabei. Ich habemeine Nachschauliste auch noch nicht durch, aber ich habe auch so ein bisschen das Echo äh mitgenommen. Es gibt ja auch so ein paar Klassiker auf dieser Veranstaltung. Da ist ja der dreißig C drei nicht äh alleine.
Andre Meister 0:46:19
Ihr auch ein Logo.
Tim Pritlove 0:46:21
Ja, mehrere sogar.Ja, wahrscheinlich brauchen solche Veranstaltungen so was auch. Also es gibt da, glaube ich, auch schon so eine gewisse Sehnsucht, dass man eben auch bestimmte Persönlichkeiten, die einfach bewiesen haben, dass äh auch wenn man vielleicht ihre Meinung nicht unbedingt immer teiltdass sie zumindest in der Lage sind 'ne Debatte aufzurufen, auszulösen.Und äh ist beim Kongress auch nicht anders, ja, alsoWie Frank Rieger oder so sind da definitiv Teil äh dieses Systems, gibt's aber auch noch ein paar andere. Sascha Lobo ist einer davon, wobei äh der Vortrag, auf den ich mich eigentlich selber immer äh am meisten freue, ähm.Ist der von IX äh Wirres Punkt Net nach wie heißt er? Äh Felix Schwenzel, genau, der,Also erstmal mag ich seinen seinen lockeren Stil so und er hat auch einfach,Die Gabe, die Dinge auch einfach nochmal so ganz unaufgeregt von der anderen Seite zu beleuchten, ohne jetzt große,Wie soll ich sagen, plakative Thesen in den Raum zu stellen, obwohl er zumindest es äh geschafft hat, schon äh mit seinem Titelwie es nochmal genau wie ich lernte die Überwachung zu lieben so mit dieser Anspielung undschön durch diesen ganzen Diskurs äh durchgegangen ist und diese ganze Frage, die er auch,Bei Sascha Lobo die ganze Zeit so im Raum schwebt immer so, wir sind doch irgendwie alle dagegen, warum kommen wir denn da politisch irgendwie nicht vorwärts, nicht? Und zum Beispiel Lober hat's in seinem Talk halt äh extrem so äh mal auch so die finanzielle Situation angesprochen. Das hatte schon enormen Fokus. Das war nicht das Einzige, aber es äh stach herausdiesen Vergleich aufgerufen mit ähHier der Vogelschutzbund in Bayern wirft irgendwie Millionen äh da drauf, dass man irgendwie die Vögel erforscht und äh so ein Vogel des Jahres wählt. Ähm.Und äh die netzpolitische äh Bewegung schafft's noch nicht mal sich äh zehn feste Mitarbeiter übers Jahr zu finanzieren,das kann man jetzt so sehen oder nicht und äh der Vortrag von Felix war halt sehr,dass er eben auch mal sehr hinterfragt hat, nicht? Inwiefern inwiefern es nicht vielen dann eben dann doch auch,egal ist und wie sich das alles manifestiert.
Andre Meister 0:48:57
Ich habe den Vortrag von Felix nicht gesehen, liegt auf der Platte. Eins der vielen, eine der vielen Sachen.
Tim Pritlove 0:48:59
Ja, also den den solltest du dir dann mal äh holen. Ich mag auch immer, dass er sich dann andere Vorträge so anschaut und die dann auch mal gleich mit einarbeitet. Also es ist sozusagen auch immer sehr äh kontextreich. Das äh schönes Ding.
Andre Meister 0:49:15
Um den Logo kümmern ist drumrum, oder? Was hälst du denn davon?Ich bin ja nun, ich bin ja leicht befangen, weil er immerhin aufgerufen hat und zwei Vereine, die ich jeweils mitgegründet habe, die Netzpolitik e.V.Äh quasi all euer Geld zu spenden. Das finde ich natürlich inhaltlich super und ich war, glaube ich, auch der Erste, der geklatscht hat, als er gesagt hat, dass er seine Spiegel-Online-Kolumne seit dem fünften Juni,Jahres jedes einzelne Jahr nicht ausschließlich der hat auch andere Themen äh mit eingebaut, aber in jedem einzelnen Beitrag war trotzdem,wie hat der das ausgedrückt? Der Tyrannosaurus Rex, der im Raum ist mit Thema. Man kann nicht,wie unsere Minister das Thema irgendwie ausblenden oder sagen, da drüben ist ein bunter Pudel, äh wie Sascha das so gesagt hat. Ich finde das wirklich verdienter von mir großen Respekt, dieses Thema in diesem Medium,Auf so hohem Niveau auch noch mit seinen Analysen die ganze Zeit aufrecht zu erhalten.
Tim Pritlove 0:50:25
Ja, das ist wahr. Äh bewundernswert und bewunders bewundernswertesten fand ich, dass ihm auch jede Woche wieder was Neues eingefallen istäh was man da als Aspekt überhaupt aufgreifen kann, weil nicht immer war ja die Nachrichtenlage so äh dankbar, dass man da äh äh einfach sich immer an den Ereignissen immer wieder darauf beziehen konnte, sondern teilweise ich würde nicht sagen, es war an den Haaren herbeigezogen, sondern er musste einfach äh da auch ähm,Theoretische, konzeptionelle Brücken bauen und irgendwie auch aus anderen Geschehnissen ähm diesen Gesamtbereich wieder mit einfließen lassen. Das ist ihm wohl ganz gut gelungen. Ich habe jetzt auch nicht wirklich jede einzelne Kolumne gelesen.Andererseits bin ich mir auch nicht so sicher, ob das jetzt auch immer so gut ist, wenn man quasi auch äh so wahrgenommen wird. Äh dass man ja immer dasselbe erzählt,das dann sozusagen auch schon keine Überraschung mehr hat, weil sozusagen eigentlich schon weiß, worum sich die nächste Kolumne dreht. Ähm und trotzdem, trotzdem solche Leistungen verbracht werden, ähm ist es aber auch einfach so, dass,die Debatte halt so ein bisschen feststeckt, dass einfach die Leute,einfach nicht wiederhallen wollen in dem Maße äh auf dieses Thema,Das ist wirklich immer noch eine sehr kleine Szene ist, die sich da engagiert darum bemüht und die da dieses Bedrohungspotential sieht, aber dass sich einfach dieses Bedrohungspotential,Das ist auch zu allgemein ist, dass es zu wenig greifbar ist, dass dieses äh Anrufen des Verlustes der Freiheit als solcher einfach,zu wenig fassbar ist,dass einfach jeder Einbrecher mit Maske, äh wie jetzt schön wieder im Europawahl äh Kampf überall plakatiert wird, zumindest äh außerhalb,Sehr schön, wenn man aus Berlin rausfährt und da mal so guckt, wie so im Vorort so von der CDU plakatiert wird, dann sind's halt einfach solche Sachen, ja, irgendwie so Einbrecher mit Brecheisen und schwarzer Maske, so, damit wir sicher leben können, so.
Andre Meister 0:52:28
Gibt's doch heute auch schon mit schwarzer Maske, Brecheisen und Laptop in der Hand.
Tim Pritlove 0:52:31
Ja ja. Das ist die digitale Variante, aber,Worauf ich hinaus will, ist, dass einfach dieser dieser politische Diskurs sich ja äh zu unserem fortsetzenden äh Bedauern, aber es ist halt auch äh ohne Überraschung dabei. Äh eben immer gerne so auf,Einfach zu erzählen, eine Geschichte niederschlägt und es wurde nun auch viel beklagt, dass das äh Narrativ nicht äh gefunden wird. Dann gab's dann auch noch einen anderen Vortrag von ähm Friedemann.Karik, der hat das so unter diesem Schlagwort Überwachung macht impotent. Auch nochmal so auf diese Narrativ Sache äh heruntergebracht.Nur die Vorschläge überzeugen dann halt auch irgendwie nicht. Es ist einfach der Versuch der Zuspitzung einer Debatte, die einfach keinen so richtig erreichen will. Und man merkte äh alsoÜberwachung bei Impotent. Ich hatte auch das Gefühl so diese Überwachungsdebatte macht auch irgendwie diese ganze äh Szene irgendwie impotent, aber im im eigentlichen Wortsinn, dass man einfach so eine gewisse Ohnmächtigkeit auch äh spürt.Womit ich auch gar nicht sagen will, dass das jetzt alles vergeblich und vergebens war. Es ist schon äh auch bemerkenswert, dass,Diskussion überhaupt noch geführt wird? Also sie ist halt irgendwie auch noch da. Ist nicht komplett gestorben. Es ist nichtweg. Es gibt am laufenden Meter immer wieder noch Snowden und Posts, Snowden und ähnliche äh Sachen. Vieles Neues über das äh berichtet wird, wird auch immer wieder dieser Bezug gesucht und so diese dieser Zeitenwende Aspekte, dieses,wie wir ja jetzt wissen, sind die Dinge ja anders, also die Grundlagen haben sich schon,geändert. Trotzdem war immer noch viel Gewedel und heiße Luft und man muss sich natürlich auch fragen. Ja, warum finanziert sich denn die Szene keine,äh schlagkräftige Mannschaft, die bedrohtem Cape irgendwie dem.Bösen Feldherren sich entgegenstellt.
Andre Meister 0:54:40
Sagt es mir, ich sitze da am receiving End.Ja, wir haben ja auf Netzpolitik auch so den Lobbyeffekt in den Spenden kurz mal verblockt. Ich glaube, der äh zieht das auchbald nach, das ist jetzt natürlich ein Peak und wir werden sehen, ob das mal so das, wie er das auch genannt hat, einmalige Gewissen beruhigen ist oder ob sich das tatsächlich in Fördermitgliedschaften oder Daueraufträgen niederschlägt, was dann eben tatsächlich substanziellelangfristige Arbeit ermöglicht. Wie zur Rettung der, wie hieß dieser lustige Vogel? Ich hab's schon wieder vergessen.
Tim Pritlove 0:55:22
Ähm ich hab's auch vergessen.
Andre Meister 0:55:24
Wie zur Rettung des bayerischen Vogels, der bedroht ist.
Tim Pritlove 0:55:25
Hat aber ja Pole des Jahres. Hatte auf jeden Fall einen schönen, langen Schnabel gehabt, zahl ganz lustig aus, der Vogel. Ja, was fällt dir noch ein? Zur Republika.
Andre Meister 0:55:39
Es war viel, es war, ich habe das vorhin schon mal angedeut.
Tim Pritlove 0:55:41
Noch Vorträge, hast du denn überhaupt irgendwelche gesehen?
Andre Meister 0:55:44
Ja, na klar, habe.
Tim Pritlove 0:55:44
Jenseits dessen, die dennoch in äh Erinnerung geblieben sind.
Andre Meister 0:55:48
Ich habe mir natürlich Jilan, Si York und Jacob Apple Baum angeguckt, let's talk about Sex Baby, let's rock about PGP, äh die,die Frage, ja aber nur die ein Prozent der Nerds verschlüsseln und das ist ja alles gar nicht zugänglich und warum sollten wir überhaupt verschlüsseln versuchen zu beantworten mit dem,aber nicht komplett äh unzutreffenden Vergleich von sechs Praktiken in den vor allen achtziger Jahren,heutzutage ja,bin gerade hierher gefahren mit der Straßenbahn, da sind ich nutze Kondome, Plakate, immer noch draußen. Sowas fehlt für die digitale Welt,und die Internetund so, dann ist die NSA da. Äh man sollte auch im Internet bissel Surfpraktiken oder wie auch immer das genannt wird, anwenden. Man gefährdet nämlich nicht nur sich selbst, sondern auch äh die Kommunikationspartner.Den fand ich ganz gut. Gesehen habe ich noch Eric King von Pradacy International aus UK äh zur Geschichte der Five Eyes,eine halbe Stunde lang vorgetragen hat, wo die herkommen, fand ich auch sehr spannend. Du merkst, ich bleibe in dem Überwachungsthema.
Tim Pritlove 0:57:04
Ja, ja, ne, ist ja gut, Fokus zu haben.
Andre Meister 0:57:06
Morgen ich hoffe das hab ich jetzt richtig ausgesprochen diese Ex-Google-Mitarbeiter der in seiner internationale Staatstrojaner auf der ganzen Welt auseinander nimmt von Fin Fischer zu Hacking Team.Der in seinem Vortrag mal song gedropt hat, dass er jetzt beweisen kann, dass fünf Fische auch in Ägypten eingesetzt wurde während der Revolution.Dann hatte ich einen eigenen Vortrag gehalten über die Vorratsdatenspeicherung. Wir hatten zusammen mit Anaby Sali von auch Vernetzpolitik Ork. Wir hatten drauf stehen Vorratsdatenspeicherung für Einsteiger und Fortgeschrittene,Zum Glück habe ich ganz am Anfang mal gefragt, wer fühlt sich denn als fortgeschritten? Hm, da gingen wenige Hände hoch äh und bei der Antwort zu Einsteigern war tatsächlich mindestens der halbe Saal.Der sich gemeldet hat, was mich sehr überrascht hat, aber auch sehr gefreut hat.
Tim Pritlove 0:58:02
Meinst du jetzt? Also Einsteiger ähm.
Andre Meister 0:58:04
Wer fühlt sich als Thema Einsteiger in Thema Vorratsdatenspeicherung? Wer weiß noch nicht, was komplett gespeichert wird, was das bedeutet äh und was die Gesetzesgebungsprozesse dahinter sind.Das war für mich überraschend, dass so wenige Leute da schon so fest sind wie wir, die wir langsam betriebsblind sind,seit zwotausendfünf bearbeiten wir dieses Thema, seitdem die äh EU da erste Vorschläge gemacht haben, dass es jetzt neun Jahre her, an jeden neuen Gesetzentwurf dran und natürlich werden wir da mit der Zeit ein bisschen betriebsblind underklären nicht jedes Mal nochmal, was das jetzt eigentlich von Grund auf bedeutet, das haben wir dann dortIn einem Schnelldurchlauf nochmal, welche Daten werden da eigentlich gespeichert? Die Visualisierung von zum äh die da sehr helfenAuswirkungen das hat, was politischen Prozesse auf EU und Bundesebene sind, erläutern haben ja denZahl drei oder so war das Übervollgemacht und auch gutes Feedback bekommen. Das hat mich überrascht, aber sehr gefreut.
Tim Pritlove 0:59:04
Ähm zusammen mit einer hast du den Vortrag gehalten, ne? Mhm.
Andre Meister 0:59:09
Auch von Netzpolitik org. Und dann habe ich die Republikaner natürlich zu dem genutzt, weswegen sie eigentlich da ist, im Hof stehen und Bier trinken.
Tim Pritlove 0:59:17
Ja, genau. Ja, das äh funktioniert da immer wieder erstaunlich gut. Wetter war leider nicht ganz so gut. Äh Republika hatte so über die letzten Jahren, aber erstaunlichen Dreckrekord mit äh den Frühlingsanfang, aber auch wirklich genau treffen.
Andre Meister 0:59:29
Einmal nicht in einen in der Kalkscheune, aber an.
Tim Pritlove 0:59:31
Hat's da geregnet und ansonsten war immer brilliantes Wetter, irgendwie genau in der Woche ging's los. Das äh trotz der Verschiebung nach hinten will das jetzt irgendwie nicht so richtig.
Andre Meister 0:59:39
Es hat aber auch nicht so lang und so sehr geregnet. Es kam auch mal die Sonne raus. War in Ordnung.
Tim Pritlove 0:59:44
Ja, ja, also es war nicht wirklich komplett dramatisch, aber es fehlte so ein bisschen so dieses wonigliche Strandgefühl ähm.
Andre Meister 0:59:51
Wie kamst du denn raus aus deiner Höhle Sendezentrum?
Tim Pritlove 0:59:55
Ach das da hab ich jetzt nicht unbedingt die ganze Zeit verbracht, das hat sich vor allem sehr schön selbst organisiert, weil wir da einfach so 'ne Community an Start bekommen haben.
Andre Meister 1:00:04
Die Podcast-Community, die da.
Tim Pritlove 1:00:06
Community, genau, die da äh sozusagen das Sendezentrum gemacht hat, also das ist ja quasi so unsere Idee, auf so einer durchprivate Medienproduktion geborene Veranstaltung dann auch mal mit dem Aspekt von privater Medienproduktion zu konfrontieren beziehungsweise einfach die Möglichkeit zu geben da dem auch beizuwohnen oder es doch zumindest dort aktiv zu betreiben.Letzteres war äh im letzten Jahr noch eine Idee, das hat jetzt sehr gut funktioniert, also es waren da wirklich alle Slots belegt und äh am laufenden Meter wurden da Sendungen aufgenommenJetzt sind wir da.
Andre Meister 1:00:38
Mehr bekommen.
Tim Pritlove 1:00:40
Hast gar keinen mehr bekommen, genau, also es war dann einfach früh weg, was uns auch so ein bisschen, glaube ich, auf dem Pfad bringt, dass wir dann eben, sollte sich das wiederholen können, wo ich recht zuversichtlich binDass du dann eben auch noch ein bisschen stärker da äh kuratieren und einfach zusehen, dass das Programm, was da dann gefahren wird, auch insgesamt für die Republika vielleicht interessant,Ja, ist, weil am.Besucherzuspruch hat es noch etwas gemangelt. Das ist vor allem aber dieser neuen Location geschuldet gewesen, die wir von der wir zu dem Zeitpunkt noch nicht so richtig wussten, wie wir für die am besten werben,Das hat man so probiertist äh man darf sich natürlich da auch keine Illusionen machen, so eine Konferenz hält viele Leute immer enorm auf Trab und wie du schon sagtest, man hetzt im Prinzip von Vortrag zu Vortrag und ist dann immer froh, wenn man dann auf dem Hof äh gucken kann, wer ist denn sonst noch so da?Sich irgendwie nochmal so 'ne Stunde irgendwo reinzusetzen und 'n Podcast zu verfolgen,Ist schwierig, aber äh in dem Moment, wo wir früher und besser planen und besser kuratieren, äh werden wir dann ja auch äh Teil des Programms, was wir so nur für die Sondersendung einmal am Tag warenund äh da sehe ich äh noch Entwicklungspotential. Also so oder so war das aber eine nette Sache und wir müssen natürlich die Akustik einfach ein bisschen besser in den Griff kriegen.
Andre Meister 1:01:54
Da wirst du ja aber nie zufrieden.
Tim Pritlove 1:01:56
Ja gut, das war natürlich jetzt schon etwas sakral da, nicht? Also es äh äh wir haben's zumindest so weit gedämmt bekommen, dass es überhaupt zu ertragen war. Also meine Befürchtung, am Anfang war schon so, dass wir's jetzt noch nicht mal hinbekommen, dass man überhaupt was verstehtging schon ganz gut, aber es war schon noch eine ganze Menge dabei, aber ich denke, dass äh das lässt sich alles realisieren. Vielleicht äh auch nochmal ein äh VortragsTipp von mir, der sitzt so nur so am Rande im Kontext mit den anderen Sachen steht. Ach so, hast du den Vortrag von Erich Möchel eigentlich.
Andre Meister 1:02:23
Ja, ja, Erich war auch großartig.
Tim Pritlove 1:02:25
Genau, die sollen wir vielleicht auch nochmal erwähnen, was war da so seine Kernaussage?
Andre Meister 1:02:29
Erich hat auch nochmal.
Tim Pritlove 1:02:30
Also Erich, möchten wir uns nochmal kurz erwähnen, äh österreichischer Journalist äh seit äh Ewigkeiten im ORF und vor allem bekannt darüber, dass er die Future Zone, das Blog äh dort lange gemacht hat, bis es dann mal so aus.
Andre Meister 1:02:42
Und noch viel länger als ORF von Future Zone Telepolis. Genau. Damals, also wirklich Internet.
Tim Pritlove 1:02:45
Genau, also äh sozusagen ein echtes äh Bericht äh Erstattungsurgestein, der immer schon viel gebracht hat und auch jetzt nicht müde wird, das zu machen, obwohl ihm die Future Zone ja unterm Arsch weggezogen wurde, kann man sagen.
Andre Meister 1:03:00
In den Neunzigern schon zu Eschelon und äh internationalen Überwachungsstandards und Überwachungsgremien berichtet hat, wo das wirklich noch extrem alud Thema war,heutzutage gar nicht mehr so ist, äh aber da trotzdem ein immensen Wissensschatz hat und sich in Prozesse einarbeiten,und das auch tut, in der das Wenige andere Journalisten, wenn überhaupt im deutschsprachigen Raum machen. Und er hat,nochmal berichtet, wie es so eben Standardisierungsgremien gibt, wie teilweise im Etsy, was irgendwie european, Telekomunikation Standards.Institut,wo eben unter anderem technische Spezifikationen auch für die Vorratsdatenspeicherung, aber für viele andere,äh also Kapazitäten, die in Kommunikationsnetzen, wie Telefonnetz, Mobil, Funknetz, Internets und so eingebaut werden müssen. Laut gesetzlichen Vorschriftenund dann auch, wie Geheimdienste, das macht er schon immer, aber jetzt mit Bull Run und ähnlichen ähnlichen Sachen voraus den Enthüllungen, aus dem Fundus von Snowden, haben wir es ja auch wirklich hochoffiziös und es ist jetzt,nicht mehr nur ein Aluhut Thema. Hat dann nochmal ausgeführtwie aktuell einige NSA-Mitarbeiter, aber auch BND und GCHQ Mitarbeiter versuchenArbeitsgruppen der Internet Engineering Test Force ITF zu Verschlüsselungsstandards äh infiltrieren und dann auch für die verschiedenen Algorithmen, RC vier undbis hin zu man denn jetzt nehmen soll, was jetzt alles rauskommt, was man jetzt auch mal bei Reuters und bei,liest. Äh und früher halt nur so ein Erich Michel und Club Thema war. Und er konnte da halt jetzt wirklich nochmal äh so einen Rundumschlag machen.
Tim Pritlove 1:04:52
Vortrag, der sonst so nur auf einen Kongress hätte äh stattfinden können. Ja, bisher. Und jetzt halt auch auf der Republika.
Andre Meister 1:04:59
Ja, wobei,ich bin ja auch bei der Republika ein bisschen befangen, Bildung über Netzpolitik äh offiziell bei Newthinking GmbH eingestellt, die ja diesen mal mit gegründet hat und meinMitarbeiterchef Markus, der ist ja nun einer der vier Gründer äh und auch in den vergangenen Republikas schon vor Snowden hat gerade durch die ähja Markus Interessensgebiet und sein Themengebiet die Netzpolitik schon immer ein hohes Thema gehabt und ich weiß auch nicht, ob das das allererste Mal war, dass Erik bei äh dass Erich bei einer Republika war, der hätte auch vorher schon hingepasst. Jetzt darf er natürlich nicht fehlen.
Tim Pritlove 1:05:35
Ja, ich meinte das jetzt auch vor allem mehr, dadurch, dass auch die Republika selber einen ganz anderen Wahrnehmungsgrad hat mittlerweile in der deutschen Öffentlichkeit,wirkt es natürlich auch für diese Themen nochmal als weiterer äh Geschmacksverstärker, äh während das ja vor acht Jahren noch so, ah ja, hier die Blogger und so, wollen jetzt auch Geld verdienen.
Andre Meister 1:05:56
Blogger. Journalisten und wie es Pfefe damals schrieb Synchron Twitter wichsen. Erinnerst du dich, das war die zweite oder so wat, ewig her, dafür ist es, darüber sind wir heute auch lange hinaus.
Tim Pritlove 1:06:10
Es bessert sich. Nichtsdestotrotz Republika auf jeden Fall 'ne Empfehlung wert wer 'ne gute Ausrede braucht mal so im Mai nach Berlin zu kommen,Das ist auf jeden Fall eine. Einen Vortrag möchte ich noch äh anschließen. Der,gewisser Hinsicht hier noch mit so reinpasst und zwar von äh Teresa äh Brücker äh besser bekannt als Fräulein Tessa.Die ähm über Aktivismus an sich äh gesprochen hat und vor allem auch diese BurnoutPhänomene. Also, dass Leute sich einfach im Aktivismus, das bezog sich jetzt gar nicht mal nur jetzt auf netzpolitische, sondern allgemein, auch Feminismus, andereSegmente, ja, also wie auch so die Community selbst zerstörend wirken kann dabei, was für Phänomene dort äh auftreten und was man auch dagegen tun kann. Also wirklich ein sehr nachdenklicheroder nachdenklich machender Talk, wie ich finde, halbe Stunde kann man sich schnell mal geben, sehr.Ähm sehr wichtiger Einblick, den sie da gibt in ihre Gedankenwelt.
Andre Meister 1:07:17
So einen letzten will ich dann aber auch nochmal trocken. Und zwar hatten wir ähm.Andre soll darauf im Programm entdeckt. Ein russischer investigativer Journalist,schon viel zur Überwachung und Zensur und Geheimdiensten allgemein in Russland recherchiert hat, den wir auch schon äh auf dem neunundzwanzig C drei eingeladen haben,ähm und der, ja, ich habe den dann,wir haben den dann nochmal einen eigenen Slot gegeben auf eine dieser kleinen Bühnen, weil wir viel zu spät festgestellt hatten, dass er auch da ist, weil der.
Tim Pritlove 1:07:53
Du warst auch im Content, im Content-Team mit dabei.
Andre Meister 1:07:55
Nee, ich war im Content-Team nicht mit dabei, aber Markus und ich haben festgestellt, ui, der ist da, Andre ist wichtig. Also, wenn.
Tim Pritlove 1:08:06
Den da nochmal reingekämpft sozusagen.
Andre Meister 1:08:07
Content Team. Es gab in diesen kleinen Bühnen,sechs bis zehn oder so was. Äh da gab's noch ein bisschen paar Platzhalter für Spontan entstehende Sachen, wo dann auch zensurheberrecht mit reingekommen ist,und eben an drei Soldaten auf der nochmal über die politische Situation in Russland,in Bezug auf Überwachung, Zensur und Internet, ganz allgemein eingegangen ist. Den kann ich empfehlen, der hat was zu sagen. Ich habedann auch das Intro für ihn gemacht und habe ihn als dessen Russlands eingeführt. Der war erst ein bisschen verwirrt, aber hat das dann fand das dann doch ganz in Ordnung und mit dem habe ich auch noch einen Podcast gemacht, eine Stunde äh vorher,Wenn wir jetzt schon einmal beim Truppen sind, dann verlinken wir den Flash auch nochmal.
Tim Pritlove 1:08:52
Podcast im Rahmen welches Format ist.
Andre Meister 1:08:54
Äh Netzpolitik Podcast können wir verlinken, eine Stunde über die äh ja wie bezeichnet er das äh,die deutsche Übersetzung im Titel auf Netzpolitik gepostet, äh dass die Situation für Medien Journalismus allgemein.
Tim Pritlove 1:09:12
Der auch aufgezeichnet worden oder? Wird dann wahrscheinlich nur als Audioaufzeichnung.
Andre Meister 1:09:16
Den Talk, densollte es eigentlich auf Audio geben, den hatte ich auch verlinkt, irgendwie ist das Audio jetzt leider wieder weg, ich finde aber in dem Podcast sind wir nochmal über den Talk hinaus gegangen, der Tag war auch noch eine halbe Stunde da äh Podcast eine Stunde,wenn ich das Audio finde, verlinke ich's auch noch. Ansonsten erstmal den Podcast.Verzweifelt. Die Lage ist verzweifelt, hat er gesagt, über Medien und Journalismus und die Öffentlichkeit allgemein.Status. Meldung, vor allem, wenn wir heute wieder über Twitter, Zensur in Russland reden und so.
Tim Pritlove 1:09:51
Ja lesen, reden tun wir da heute nicht drüber, aber.Genau, wir haben auch noch ein paar andere Themen, da müssen wir jetzt auch mal zum Punkt kommen. Äh.
Andre Meister 1:10:03
Wie hältst du's denn mit Google? Ich würde sagen, ich habe da jetzt.
Tim Pritlove 1:10:05
Ich würde sagen, ich habe da dasselbe gespaltene Verhältnis wie ähm so viele auch, denke ich. Genau. Sag mal, worum's geht.
Andre Meister 1:10:15
Lass uns doch erstmal sagen worum es geht. Genau. Ich dachte, ich meine, so schöne Überleitung zu dir.
Tim Pritlove 1:10:22
Ja gut, also der Europäische Gerichtshof, der äh hier jüngst äh und auch vorhin nochmal für seine Entscheidung zum Thema Vorratsdatenspeicherung erwähnt und gelobt wurde, hat äh jetzt eine weitereEntscheidung gefällt und ist entgegen seinen üblichen Tendenzen hat er sich nicht wirklichdirekt an dem orientiert, was der Staatsanwalt, der europäische Staatsanwalt vorher so äh als,Empfehlung äh abgegeben hat. Das kann man ja auch positiv sehen, ja. Die Richter denken da selber, scheint aber so ein wenig über das Ziel hinaus,zu sein. Der Ursprung der ganzen Geschichte war die Klage eines Spaniers, der ähm,unzufrieden war mit der Situation, dass Google Ergebnisse äh über ihn ausspuckt von Webseiten, wo er eben wohl auch tatsächlich,genannt wird in einem.
Andre Meister 1:11:20
Es geht um uralte Zeitungsarchive aus den Neunzigern von einer Lokalzeitung, die berichtet hat, dass ein Grundoder anderes Eigentum, was ihnen gehörtgefändet wurde oder so, dass er da irgendwie eine Art Insolvenz war, was aber mittlerweile schon längst wieder verjährt ist und er sich auch in keiner finanziell komischen Situation mehr befindet. Was aber.Wenn man seinen Namen bei der,Suchmaschine, die es da draußen gibt, eingibt. Immer noch eins der ersten Resultate ist, ebenso ein Lokalzeitung aus dem, ich glaube, Baskengland, aus den Neunzigern, wo halt drin steht, er wäre pleite. Und damit war er ein bisschen unzufrieden.
Tim Pritlove 1:12:01
Ja, aber es war ja nicht so, dass diese Aussage falsch gewesen wäre, sondern das war halt damals so und das ist halt noch in so einem Archiv und das Archivtut halt das, was so ein Archiv so macht und sagt halt, das war mal soirgendwie scheint aber so diese Reaktion, oh Gott, ich gebe meinen Namen bei Google ein und der Google schmeißt jetzt irgendwie diesen Aspekt raus, aber erzählt nicht nebenbei noch, äh was ich für ein toller,äh das verwirrt die dann irgendwie nachhaltig. Da wurde da halt irgendwie geklagt und auf Umwegen ist das eben bis zum EuGH gewandert und der EuGOH hat jetzt äh eine Entscheidung gefällt, die sehr vielschichtig war und ich muss sagen, ich habe mir jetzt das Urteil nichtdurchgelesen, aber im Kern wurde jetzt Google verpflichtet, dass ähm ja, solche Einträge.In dem Fall quasi auf private Initiative eines einzelnen dann auch zu löschen sei, weil äh das ja dann eben im Kontext Datenschutz das Richtige wäre,weil wir müssen ja unsere Daten schützen und überhaupt und die Privatsphäre und auf einmal ist das alles ganz wichtig. Und ich habe so ein bisschen den Eindruck,Wenn's um Google geht, haben alle so einen Schaum vorm Mund. Und verwechseln dabei einfach.Zwei Sachen oder mindestens zwei Sachen miteinander. Es gibt halt so Google als unser Freund und Helfer im Sinne von,Naja äh ist es ja, ja, also ich meine, wir benutzen es den ganzen Tag, egal wie man dazu äh stehen mag. Es gibt natürlich auch einzelne, die dasauch nicht tun und da äh andere Alternativen haben, aber sie sind halt einfach bei Leiten,und sie haben sie ja diese Marktführerschaft auch erarbeitet. Also man kann Google nicht gerade vorwerfen, dass sie äh ein schlechtes Produkt machen würden,Ähm nur die dadurch entstandene Dominanz,und die äh Monopol-Haft wirkende Präsenz in dem äh Marktsuchmaschinen. Und damit eben auch so dieses Bild vondes Omnipräsenten und äh vielleicht auch omnipotenten Datensammlers, der ist ja oft nichts anderes ausge äh,angelegt hat als irgendwie alles über uns zu wissen, was im Übrigen bezweifle, aber kann man auch auf jeden Fall mal so darstellen.Dass man da, dass daraus einfach eine Angst entsteht, die jetzt hier für vieles so ein Leitmotiv wird, wo es eben nicht angemessen ist. Man hat das irgendwie,Leistungsschutzrecht gesehen und man sieht es eben jetzt auch in dieser Debatte. Die eben,So sehe ich das und ich teile da die äh Eloquent von Thomas Stadler äh veröffentlichte Meinungen dazu,Dass das eben ein sehr problematisches Urteil ist, weil wir ja im Prinzip hier ähm ja, ein,Ein Zensurinstrument geschaffen wurde, was vergleichbar ist, ich glaube den Vergleich zieht er auch ähm mit dieser Debatte im Urheberrechtsbereich, wo halt äh ja auch schon unglaublich viele Links auch Suchmaschinen entfernt werden,Ja, auf Anfrage von Rechteinhabern und das ist halt da jetzt äh einen weiteren Hebel gibt, einfach,etwas aus Suchmaschinen zu entfernen ohne dass er die eigentlichen Quellen, die ja existieren.Der Grund für diesen Eintrag sind, verschwinden.So, das heißt, Dinge gibt es, aber sie werden nicht sichtbar gemacht und da sind wir ja im Prinzip auch schon wieder mitten in unserer guten, alten Zensursula-Debatte,So, jetzt darfst du.
Andre Meister 1:15:39
So, erstmal muss ich einen riesen, fetten Display mal voranschicken. Ich habe das Urteil zwar gelesen, aber.
Tim Pritlove 1:15:47
Nicht verstanden.
Andre Meister 1:15:48
Naja, wir hatten das schon oft, wenn's um solche Themen geht, ihr Anal, wir sind beides keine Jurist.
Tim Pritlove 1:15:53
Ja, ja, genau, so bin ich.
Andre Meister 1:15:54
Ich hoffe, große, weite Teile der.Der Begründung des Gerichts verstanden zu haben, komplett sehe ich weder durch die juristischen Hintergründe und ich glaube wenige Leute.Glücklicherweise ein paar von denen, die hier bei Lokbuch Netzpolitik schon zu Gast waren, haben die Datenschutzgesetzgebung der EU vollständig verstanden.Was dazu ganz hilfreich aber ist. Und ich muss jetzt in dieser Debatte,so ein bisschen den spielen. Das heißt, ich sage nicht nur unbedingt meine Meinung, sondern auch die Position, die hier mal gesagt werden muss, denn natürlich,sehe ich die Gefahr. Auch von Stadler. Aber man ist, um mal das Urteil ein bisschen aufzudröseln, ohne es komplett ausufernd zu machen. Es gab ja mehrere Bestandteile äh der Begründung des Gerichtes. Das erste war,Google hat sich in nicht nur diesem Prozess, sondern allen anderen, wie immer,versucht komplett aus der Affäre zu ziehen und haben gesagt, europäische Gesetzgebung, damit haben wir nichts am Hut. Wir sind eine Firma in Kalifornien. Das hat das Gericht verneint.Und zwar Google Spanien, betreibt ja verkauft Werbung und nimmt ein Haufen Umsatz für Google ein,Genauso wie Google Deutschland hat hier 'ne Niederlassung, ist hier ansprechbar und wo genau die Daten verarbeitet werden, was ja in der Welt der Cloud sowieso gar nicht mehr zu klären ist heutzutage, ist für diese Entscheidung des Gerichts irrelevant.Wenn Google hier eine Niederlassung hat und hier Geld verdient, dann muss es sich auch an Gesetze hier halten.
Tim Pritlove 1:17:33
Genau, das stimmt, das Peter, die auch ehrlich gesagt jetzt äh gerade ausgeblendet gehabt, das ist nachvollziehbar. Wenn man das ja auch das erste Mal eigentlich, dass das so kommt.
Andre Meister 1:17:40
Das ist, das ist das erste Mal, dass das so konkret ähm europäische Gesetzgebung gesagt wird. Das hat zwei Aspekte. Das eine ist äh Geld.Und zwar wir kommen da nochmal kurz auf das Handelsblatt nicht nur ist Google,also der größte Werbevermarkte der Welt,mit ein paar angeschlossenen Diensten wie äh Internet, Zugmaschine und äh größtem mobilen Betriebssystem und so weiter und so fort, was aber die Werbeindustrie komplett in den Schatten stellt, was der eigentliche Kern des Umsatzes von Google ist.Das wird aber,Ja, so viele Steuern kommen weder in Deutschland, noch der EU an. Es gibt da Recherchen, dass Google wie andere große Firmen und auch andere große Internetfirmen diverseste Steuertricks benutzt vom.Mit,Sandwich und dann zu den Bermudas und so weiter, äh Gelder leitet, um im Endeffekt zu wenig Steuern wie möglich zu zahlen.Was aus ihrer ureigenen kapitalistischen Interesse verständlich ist, aber als gesamtgesellschaft,wirklich die äh Einigung, die wir erzielt haben, um große Firmen, Umsätze, die Wirtschaft auch an der Gesellschaft zu beteiligen. Also das.
Tim Pritlove 1:19:00
Man das wahrscheinlich auch diesen Firmen selber nicht so unmittelbar zur Last legen kann, weil,Es ist ja dann legal. Alle anderen machen's auch, um um ihre Wettbewerbsfähigkeit da zu halten. Es ist klar, dass sie sich dann auch genauso verhalten, äh wie die anderen, das Problem muss,einer anderen Ebene gelöst werden.
Andre Meister 1:19:18
Jetzt haben wir zum allerersten Mal die Ansage, nee, wenn du hier Geld verdienst,dann bist du hier auch einerseits für die Steuergesetze verantwortlich und dann müssen wir mal noch sehen wie sich das jetzt entwickelt die Politik jetzt einmal darauf aufmerksam worden ist das Google sich an,auch europäische Gesetzgebung halten muss. Und der zweite Punkt ist natürlich, wenn Google hier rechtlich verantwortlich ist, dann nicht nur für Steuergesetzgebung, sondern für alles mögliche an Gesetzgebung, wo,zu eben unter anderem der Datenschutz zählt. Wir hatten das bisher, ziehen sich Facebook und Google und viele andere ähm,Große Internetkonzerne darauf zurück, in Niederlassung in Irland zu haben, wo rein zufälligerweise nicht nur,günstige Steuervorkommen äh Steuervorgaben sind, sondern auch das Datenschutzrecht in der EU,und weder Google Deutschland noch Facebook Deutschland wollen sich ein deutsches Datenschutzgesetz halten, die sagen, wenn ihr schon in der EU uns an irgendein EU-Gesetz halten müsst, dann ja, wo dann das Ihrische.Das hat das Gericht jetzt auch verneint,das ist sinnvoll aus der Perspektive von Datenschutz. Und ich glaube, alle Leute, mit denen wir über die europäische Datenschutzverordnung äh und auch Bundesdatenschutzgesetz reden, finden das einen großen Gewinn.Das hat die beiden Vorteile, das hat aber auch Nachteile, unter anderem, wie ich mit Andrej Soldat auf gesprochen habe,Es ist ja schön, dass wir in Europa gutes Steuer und Datenschutzrecht haben und sich Google und FacebookIst hierzulande an unsere in unseren Augen besseren Gesetze als in den USA zu richten haben. Das ist aber auch eine Steilvorlage für andere Länder wie Russland, die dann sagen, ja da müsst ihr euch aber auch in unsere Gesetze in Russland halten oder Iran und China und so weiter und so fort.
Tim Pritlove 1:21:09
Was ja aber de facto ohnehin schon tun.
Andre Meister 1:21:12
Was in allen Staaten der Welt jetzt eine Auseinandersetzung geworden ist in den letzten Jahren. Mal mehr, mal weniger. Das geht dann bis hin zu wenn du hier einen Dienst betreibst, musst du auch die Server hier haben.Dann unsere Geheimdienste und polizeilichen Zugriffe haben, dass wir an die Markus Siguda Internet in Brasilien, das war die Diskussion vonäh und das würde voller Russland auch gerade von Facebook und so. Das ist alles noch nicht ausgefochten. Ist ja auch eine riesige Debatte. Wie funktioniert Governance,die bisher allgemein politisch noch meistens nationalstaatlich geregelt ist, in so etwas supernationalem wie dem.
Tim Pritlove 1:21:52
Aber ich glaube, ich glaube aber jetzt nicht, dass der Iran und Russland jetzt unbedingt darauf gewartet haben, dass der EuGH jetzt irgendwie eine Entscheidung zur europäischer Gesetzgebung äh macht, bevor sie äh das durchsetzen, was sie gerne durchsetzen wollen würden, das tun sie ohnehin.
Andre Meister 1:22:04
Das nicht, aber Andre soll eben gemeint, immer wenn in deutscher Politiker sagt, ja wir wollen, dass die sich an unsere Gesetze halten, sagen die Russen, seht ihr? Die wollen das auch, ist gar nicht so schlimm,Haben wir auch in China ein bisschen so in haben mir auch die Chinesen gesagt, ey guckt mal, sogar Deutschland sensiert das Internet.
Tim Pritlove 1:22:19
Ja ja.
Andre Meister 1:22:20
Einen zweiten Punkt, äh um den es in dem Urteil ging, ist, es es geht jetzt nicht,irgendwie unmittelbar um Urheberrechtsverstöße oder irgendwelche anderen Inhalte äh der Wahl, sondern konkret um personenbezogene Daten,darauf, das war die komplette Frage hinter dem Urteil, das ist jetzt nicht so allgemein für alle Datentypen im Netz auslegbar und.Mark auf den ersten Blick absurd erscheinen und das finde ich auch, wenn ein spanisch das Gericht sagt, dass Zeitungsarchiv ist legal,Google dazu verpflichten, den Link darauf wegzunehmen. Das ist absurd. So funktioniert Internet nicht. Darauf können wir uns einigen. Wenn man aber mal einen Schritt weiterdenkt.Tatsächlich haben wir da draußen als öffentlich bestimmte Datentypen, wie zum Beispiel Facebook, Posts und Profileinstellungen.Die eine bestimmte Form der Öffentlichkeit haben,wo aber nicht immer den und das juristische Begriff Datensubjekten, den Leuten, der äh um dessen Daten das geht, die komplette.Außenwirkung bewusst sein kann. Wir haben Beispiele davon äh es gibt Studien, die aus Facebookprofilen,herausarbeiten, welche äh Inhaber von Profilen, Homosexuell sind und welche nicht,sich nicht unmittelbar aus den Angaben, die die ihnen im Profil oder was ihre Freunde sagen machen, sondern allein von dem sozialen Netzwerk, in dem sie sich bewegen,tatsächlich gibt es heutzutage Daten und die ganze Big Data Diskussion ist auch so ein riesen Fass, was noch lange nicht ausgestanden ist, da werden noch einige äh Fetzen fliegen und Entwicklungen uns einholen,ähm nur weil die Staaten an einer wie auch immer geartete private, unmittelbare Öffentlichkeit auf Facebook stelle, bin ich dann damit einverstanden, dass automatisch irgendjemand anderes automatisch alles jemals damit machen kann?Wir haben in der Geschichte Beispiele gehabt, wo ich persönlich Regierungen und auch äh Wirtschaft und auch nicht immer jeder Forschung erlauben würde. Ja, ihr könnt jetzt,Das ganze Netz gräben und da draus listen aus äh ja Homosexuellen,Mit anderer Religion oder politische Diszidenten rauszufiltern, äh da finde ich schon, dass man in von öffentlichen Daten in einem in einer zweiten Datenverarbeitungsschritt.Schon nochmal andere Regeln aufsetzen kann. Das hat das Gericht gemacht. Das Gericht hat jetzt nicht gesagt, der Link an sich ist illegal, äh sondern,Google ist Datenverarbeiter, deräh Link nicht nur im Internet rum, sondern Google archiviert auch einmal das Internet, aber im Gegensatz zu dot org, äh stellt der das nicht wieder komplett öffentlich zur Verfügung, sondern nur in seiner internen Datenbank, läuft da, lässt da drüber intransparente Algorithmen äh laufen, hat aber die Datenäh und erstellt somit etwas komplett, also etwas Neues, was über den eigentlichen Inhalt herausgeht,Sascha Lobo hat das zurecht kritisiert, dass äh dass eine Entscheidung zwischen äh Öffentlichkeit, das was in der Zeitung steht,und einer erweiterten Öffentlichkeit aufmacht, die dadurch zustande kommt, was man bei Google eingibt und dann unter den Top Ten äh zu finden ist,Diese äh ja Entscheidung ist wiederum Demokratie theoretisch höchst fragwürdig, dass jetztdas relevante ist, was in Google Suchergebnis an äh gezeigt wird und juristisch anders zu bewerten ist, als in der Zeitung steht. Unter den Gesichtspunkten von Big Data Studien aber.Haben wir da eine offene Diskussion, wo ich finde, wir noch in keiner Weise zufriedenstellende Antworten haben.Da müssen wir uns in Zukunft damit auseinandersetzen. Das Gericht hat das Fass mit aufgemacht. Google wurde auch nicht verpflichtet, ähm.Ja, Google wurde im Endeffekt dazu verpflichtet, sie dürfen diese Daten, glaube ich, verarbeiten,Sie dürfen nur den Link nicht anzeigen. Was ja richtig cool gewesen wäre, wäre, wenn das spanische Gericht gesagt hätte, na klar darfst du Zeitung das veröffentlichen. Aber ey, es gibt hier so einen Meta-Tag, der nennt sich No Index.Wie wär's wenn du das reinmachst?Dann hätten wir da wenigstens, wir sind ein Nerds, wir denken auf technisch, ähm dass technisch geregelt und so eine Robots Text auch mal gerichtlich geklärt, was ja bis heutenicht so wirklich gerichtsfest ist und auch bei Leistungsschutzrecht immer hin und her ging oderdas wäre eine Lösung, mit der wir akzeptabler lesen können. Eines der Hintergründe der Entscheidung ist aber, das Gericht hat jetzt nicht umfassend tatsächlich alle Aspekte,alle Auswirkungen, die das haben, könnte geprüft, sondern die Richte meistens nur sind, die nehmen die drei Fragen, die in ihnen gegeben wurde und bearbeiten die Fragen. Das hat jetzt keine,gesamtgesellschaftlich gültige, zukünftige Regelungen mit Suchmaschinen und personenbezogene Daten an sich geliefert, sondern um die Fälle, um um dies da ging.Und ja, zum nächsten Punkt, dass du auch so,Google ähm als mit Suchmaschine gleichgesetzte kommen wir dann bestimmt gleich nochmal, äh wenn wir über die Reaktionen der Politikdarauf kommen. Äh so ist das ja auch nicht. Aber ich habe jetzt, glaube ich, ein paar Punkte aufgemacht, wo,hoffentlich, ich meine störler hat nicht unrecht. Nimm nicht auf einen legalen Inhalt lenken zu dürfen, geht nicht im Internet.Aber wir müssen uns tatsächlich diese wichtigen Fragen stellen. Äh soll,Google sich ein deutsches Recht halten, soll Google sich ein deutsches Datenschutzrecht aus äh halten oder ein europäisches, wieso europäisches Datenschutzrecht aussehen und so eine Perspektiven von,Gibt es wirklich Sachen, die man aus öffentlichen Daten generieren kann, wo der äh ursprüngliche Verwendungszweck äh nicht mehr gegeben ist.Ein Beispiel, was es auch trifft, sind diese bescheuerten Personensuchmaschinen. Ich weiß nicht, wie genau die alle heißen. Jasmin und so,Das ist der letzte Rotz im Internet, der bitte sterben soll und ich hoffe, dieses Urteil ist ein Ansatz, diese mal anzugehen. Also es gibt ja nicht nur Google als Suchmaschine da draußen.
Tim Pritlove 1:28:39
Ja, das ist richtig.Ja, interessanter äh Aspekt, vor allem auch die Sichtweise, so ähm auch das Suchen und Bereitstellen quasi als äh wirklich schon als gehobene Datenverarbeitung zu empfinden, was es ja ist. Also weil einfach diese in BezugssätzereiIst natürlich schon eine äh Reinterpretation, das stimmt.Also grad dieser Vergleich mit, der kam natürlich dann auch schnell auf im Netz, so nach dem Motto, ja, da ist ja irgendwie alles immer noch zu finden und so, aber es geht hier nicht so sehr um.
Andre Meister 1:29:07
Die machen keine neue Verarbeitung.
Tim Pritlove 1:29:08
Genau, also es ist eine Bereitstellung der der Quelle, die man explizit äh suchen kann,ähm Google stellt Bezüge her und äh gut, das ist äh eine, wie findet eine legitime Diskussion hier eben auch darüber zu sprechen, was für Bezüge.Hergestellt werden dürfen.
Andre Meister 1:29:30
Das ist,Schlagwort seit drei Jahren, da haben wir noch lange keine befriedigende Antworten, weder als Gesellschaft noch als Netzcommunity dafür gefunden, müssen wir weiter nachdenken. Brain Power investieren. Mir ist noch ein Punktzu dem Hotel eingefallen, der jetzt sich aber schon wieder verflüchtigt hat.
Tim Pritlove 1:29:51
Sigmar Gabriel hat sich ja irgendwie auch äh zu Wort gemeldet zu dem Thema, aber ich habe den äh interessant, dass er jetzt von einem Betriebssystem äh.
Andre Meister 1:30:02
Ja, lass uns, lass uns die lass uns die Politik,Ähm mal gleich machen. Also du merkst, ich tue mich schwer mit eindeutigen äh Beurteilungen. Es hat tatsächlich, wie ich finde,positive Aspekte. Es birgt aber auch die Gefahr,Ähm es darf auf keinen Fall sich auf äh Meinungsinformationsfreiheit auswirken. Und als Netzcommunity sind das natürlich sowohl Datenschutz als auch äh,keine Zensur, Kernthemen,Ich finde, wir sollten die nicht so einfach gegeneinander ausspielen, sondern selbst äh zukunftsweisende Positionen entwickeln, die beide Sachen beinhalten. Ah ja, ist mir wieder eingefallen, worauf ich gerade noch hinaus wollte. Es ist ja jetzt auch nichtdas allererste Mal, dass Google zu so etwas gezwungen wird,im Februar vom Landgericht Hamburg äh das unsere Spezialexperten,von dem, was wir ja, glaube ich, Formel-eins-Typ oder so, Max Moslee, äh,Bilder aus der Bildersuche entfernt werden muss. Wir hatten das Urteil von Bettina Wulf, die nicht wollte, dass wenn man Bettina Wolf in der Google Suche eingibt, die Autoverständigung mit angezeigt wird, die hat auch recht bekommen.Ähm da hat die Netzcommunity nicht so einen Aufschrei gemacht. Dann haben wir sekündlich,löscht Google Suchergebnisse auf angebliche Urheberrechtsverletzung. Das ist ein riesen äh Thema, wo wir viel aktiver sein sollten. Das das da geht's nicht um personenbezogene Daten. Da geht's um angebliche Urheberrechtsverletzungen mitautomatisierten Systeme da entscheiden Algorithmen äh mit jede Menge Falls positives und das nimmt also das insüdlich mehrere, das.Das sind Millionen, noch viel mehr. Und in Deutschland haben wir ja gerade die Position, äh hier wird,nicht Meinungsfreiheit, sondern hier werden Gesetze anders ausgelegt als in den Staaten. Wenn man hier zum Beispiel nach äh Nazis sucht.Bekommt man nichts bei weitem nicht so viele Art Zuckergebnisse, wie in den Staaten,das Verwenden verfassungswidrige Organisationen und Symbole kennzeichnen ist hier illegal,in den Staaten, die kennen sowas nicht. Wir hatten schon in den Neunzigern Diskussionen um Seiten wie Rotten dot com und Stonefriend dot org. Ähmes scheint sich ein gesellschaftlicher Konsens in Deutschland entwickelt zu haben, auch wenn's so ein paar letzte Reste von Netzgemeinde gibt, die sie auch dagegen noch argumentieren, dass bestimmte Anpassungen von Suchergebnissen in bestimmten Staaten,Zumindest jetzt nicht der Untergang des Netzabendlandes sind.
Tim Pritlove 1:32:41
Hm.
Andre Meister 1:32:44
Das nochmal zur Einordnung von dem ganzen Ding.So wirst du jetzt immer noch komplett bei Stadler.
Tim Pritlove 1:32:52
Nö, würde ich jetzt nicht äh so sagen, aber ich finde, ich finde die Debatte äh ganz spannend, weil es einfach auch mal einen neuen äh Aspekt äh beinimmt. Aber wie gesagt, ich hatte das Urteil noch nicht äh gelesen, mir waren jetzt diese,Aspekte machen, auch überhaupt gar nicht äh klar geworden, dass jetzt zum Beispiel diese Zuständigkeits äh Regelung damit auch das erste Mal neu umgedeutet worden ist.
Andre Meister 1:33:13
So und dann ist die Woche von Google ausgebrochen. Jeder und sein Hund hat sich dann mal zum Urteil geäußert, nicht nur in der Netzcommunity, sondern jetzt mittlerweile auch in der Politik.Du hattest schon angesprochen, die Bundesregierung sucht die Politik eines neuen Betriebssystems. Gestern sind unsere drei Internetminister,am selben Tag ich wir fragen uns immer noch ob das so koordiniert war oder nicht haben sich zu Wort gemeldet in Wirtschaftsminister.
Tim Pritlove 1:33:39
Die drei Weisen des,politischen Morgenlandes haben sich auf den Weg gegeben, um einem Stern zu folgen.
Andre Meister 1:33:45
Ja, Sigmar Gabriel hat gleich die erste Seite von bekommen.Ähm Wirtschaftsminister, der Innenminister de Maizire hat einen Interview um Handelsblatt gegeben,und dann hat Verkehrsminister Dobrindt äh noch in, was war das wieder in der Welt, glaube ich, nachgelegt. Und alle mussten jetzt mal irgendwas,da passiert gerade was mit Google und Internet und wir müssen jetzt auch mal unseren Senf dazugeben.Und dann haben wir diese Interviews zu gelesen und äh Debattenbeiträge ist sind tatsächlich einige okay Positionen dabei, aber im Großen und Ganzen blieb das ein bisschen,Waage, denn großen Einschlag hat natürlich erstmal Sigmar Gabriel in der Faz gemacht.Ich glaube, das ist der Titel, äh die äh ein die Politik eines neuen Betriebssystems auf der SPD DE Seite steht da nämlich was anderes drüber.
Tim Pritlove 1:34:47
Ja.
Andre Meister 1:34:47
Haben die Eigenart Titel zu ändern.
Tim Pritlove 1:34:51
Ja, gerne machen sie das.
Andre Meister 1:34:52
Unter anderem.
Tim Pritlove 1:34:54
Aber der selbe Text oder was der da jetzt.
Andre Meister 1:34:56
Glaube ich, dass also das sollte identisch sein, man könnte da mal ein machen, wäre vielleicht auch spannend. Ich weiß nicht, ob's schon online ist, auf wir hatten das nur im Print, in.
Tim Pritlove 1:35:04
Ja, war es war es, ich muss es mal kurz suchen.
Andre Meister 1:35:10
Ja und da hat sein Redenschreiber erstmal von sich gegeben, dass er auch alle anderen Beiträge zum Thema gelesen hat, was man glaube ich so machen muss,Und dann versucht zu erklären, dass außer Google ist böse, was man jetzt mit diesem Internet alles machen muss. Also.
Tim Pritlove 1:35:29
Den Titel finde ich jetzt hier ehrlich gesagt so nicht hier, heißt's unsere politischen Konsequenzen aus der Google-Debatte.
Andre Meister 1:35:34
Ja wir hatten gestern die Printausgabe da stand das die Politik eines neuen Betriebssystems ganz groß in Roth.
Tim Pritlove 1:35:40
Verstehe, also die Printredaktion hat da was anderes geändert, als.
Andre Meister 1:35:44
Lustig, ne? Ich meine, auf SPD DE sein Titel, auf ist ein Tipp.
Tim Pritlove 1:35:47
Hat wahrscheinlich dann nochmal den den SEO aus dem Schrank geholt so. Nee, Betriebssystem und so weiter, damit kriegen wir keine Hits.
Andre Meister 1:35:54
Danach sucht heute keiner mehr.Ja ganz bezeichnend fanden wir in der Netzpolitik auch Redaktion, nachdem wir diesen Text einmal quer und einmal nochmal detailliert gelesen hat, er geht mit keinem Wort,Auf den Späßskandal ein. Das Wort NSA kommt nicht vor, das Wort BND kommt nicht vor. Edward Snowden kommt nicht vor, Überwachung durch Geheimdienste kommt nicht vor.Also er versucht jetzt politische Konsequenzen. Na hier ist es Demokratie eines neuen Betriebssystems. Die Demokratie im digitalen Zeitalter, also tatsächlich so etwas wie eine netzpolitische Grundsatzposition.
Tim Pritlove 1:36:31
Er meint, wer heute Mitte vierzig oder älter ist, hat als Teenager keine Mails geschrieben. Hallo!
Andre Meister 1:36:34
Da habe ich sofort an dich gedacht. Genau, das ist, glaube ich, auch gleich der erste Satz. Na ja, ich habe gleich gesagt, der Tim wird sich freuen.
Tim Pritlove 1:36:45
Oh Mann.
Andre Meister 1:36:49
Genau, da da gibt's noch ein paar so eine Bonbons.
Tim Pritlove 1:36:53
Ja, ich meine, ich will ja gar nicht sagen, dass er nicht grundsätzlich schon Recht hätte, ja. Facebook habe ich damals wirklich nicht benutzt, äh, ob das nun wirklich jetzt entscheidend ist, weiß ich nicht. Aber egal.
Andre Meister 1:37:04
Ja. Und jetzt.
Tim Pritlove 1:37:09
Ja, ich meine, dass er da jetzt nicht auf NSR ein, den wir überrascht dich das, dass er äh da diesen Bezug nicht herstellt. Es.
Andre Meister 1:37:15
Wenn's um Google geht nicht, aber wenn er tatsächlich in der Netzpolitik als Internetminister eine netzpolitische Grundsatzposition auf einem einseitigen äh aufn Ganzzeit darstellt, ist es schon ganz schön peinlich, dass ihm in keinem Wort zu erwähnen.
Tim Pritlove 1:37:24
Ja. Internetminister. Ja was denn mit den anderen Heiligen, Dreikönigen? Also.
Andre Meister 1:37:36
Ja, lass uns mal nach zwei Sätze, also wir machen heute mal lang, aber noch zwei Sätze zu Gabriel sagen, er hat unter anderem äh die Frage aufgeworfen, ob,man ja Google zu schlagen müsse, ob das Kartell an sich das mal angucken sollte und das ist tatsächlich eine Position, während äh Innenminister Maizire gesagt hat, ach, das können wir in Deutschland gar nicht. Darüber muss ich nicht nachdenken. Das kann nur die EU-Kommissionhat Gabriel das weiter unten gemacht.Ähm Bundeswirtschaftsministerium Kartell prüfen, ob ein Unternehmen wie Google seine Markt beherrschende Stellung missbraucht, eine Entflechtung, wie sie bei Strom und Gasnetzen durchgesetzt wurde, muss dabei ernsthaft erwogen werden.Das ist ein Punkt, den finde ich diskutabel und,Auf den ersten Blick unterstützenswert. Und da will ich eben nochmal den Punkt anführen, dass Google eben keinesfalls nur eine Suchmaschine ist.
Tim Pritlove 1:38:31
Hast du hier irgendwie einen anderen Artikel als ich?
Andre Meister 1:38:33
Auf einer Seite, sechs Seiten.
Tim Pritlove 1:38:34
Ach super.
Andre Meister 1:38:39
Froh, dass keine Klickstrecke draus geworden ist.Genau, Strom und Gasnetze da.
Tim Pritlove 1:38:46
Mhm.
Andre Meister 1:38:47
Und tatsächlich ist Google eben hunderte, tausende verschiedene Dienste und der größte Werbevermarkter der Welt.Tatsächlich das Kerneigene Suchgeschäft,von YouTube, von der Werbevermarktung, von Android und den tausend anderen Sachen, die unter dem Google Banner noch zusammen sind, zu entflechten.
Tim Pritlove 1:39:14
Tja, viel Spaß.
Andre Meister 1:39:17
Ist ja, dass es einfach ach, es hat niemand gesagt, äh finde ich aber politisch eine sinnvolle Forderung. Dann haben wir,unter anderem äh verklagt Deutschland immer wieder Google, weil die Zusammenführung äh der Nutzerdaten von sämtlichen Services,bei Google zu in ein Profil mal so gemacht wurde und das geht, glaube ich, weder nach EU, noch nach Bundesdatenschutzrecht,Da kann man jetzt sagen, okay, die sind nicht hier, aber da sind wir wieder bei der Debatte, die wir vorhin aufgemacht haben. Wollen wir das?Gibt auch keine einfache Antwort, aber ich finde, dass eine Forderung, über die wir nachdenken. Zurecht haben wir Regeln, eben im Strom- und Gasnetz und auch Eisenbahn und soman darf nicht gleichzeitig 'n ja,Betreiber der Züge der Bahnhöfe, der Eigentümer der Schienen und noch so weiter sein, sonst ist man ein Monopol. Man hat das.
Tim Pritlove 1:40:15
Gut, aber es ist immer schnell gesagt, äh Google zu Monopolisten zu erheben, was sie aber auch einfach mal,bestenfalls in in einigen Ländern sind, aber beileibe nicht äh in allen, als es auch durchaus belegbar, dass,auch sehr wohl mit normalen äh normale Marktkräfte ist jetzt ein bisschen schwierig, wenn's um äh China und Russland geht, aber,Ich gehe da gleich mal wieder einen halben Schritt zurück. Trotz alledem äh äh ich halte es durchaus vorstellbar, auch wenn man sich das immer nicht,so recht vorstellen kann, ja, dass die Dinge sich auch genauso schnell wieder ändern können, wenn einfach die Vorzeichen äh sich ändern.
Andre Meister 1:40:58
Ich wünsche es mir aber, weißt du überhaupt, wie die europäische Suchmaschine, die seit zehn Jahren diskutiert wird? Heißt, kannst du mir jetzt den Namen von dem Projekt? Na siehst du.
Tim Pritlove 1:41:07
Eure wahrscheinlich.
Andre Meister 1:41:09
Und ehrlich, schon mal schon mal gebingt und oder gejaht in den letzten zehn Jahren, außer zu Testzwecken.
Tim Pritlove 1:41:14
Ja, man ich google ja auch nur zu Testswecken.
Andre Meister 1:41:19
Genau.
Tim Pritlove 1:41:20
Teste, ob ich das finden kann oder nicht. Ja gut, aber wie gesagt, das ist nicht so, dass ich Google benutze, weil weil es mir vorgeschrieben wird und ich keine andere Wahl hätte.Ja so ich ich habe ja die Wahl und ich tue es ja deshalb nicht an anderen Orten, weil ich mit dem Ergebnis nicht so zufrieden bin.
Andre Meister 1:41:45
Nun das halte ich nur für halblausibel.
Tim Pritlove 1:41:48
Google hat sich damals übrigens über diese Qualität auch durchgesetzt.
Andre Meister 1:41:51
Natürlich, das weiß ich auch noch damals als Google wirklich noch cool und hip und not evil war gegen Altarvista und so, aber.Einer der letzten verbleibenden, die nicht bei Facebook sind,und es ist echt schwer. Und es ist nicht so, dass ich äh dass ich alle freiwillig entscheiden dorthin zu gehen, weil die den besten Service haben, sondern wir sehen dann eben die Effekte, äh die Masseneffekte, wo einmal die Masse ist, da geht die Masse hin und da geht sie schwer wieder weg,passiert im Netz. Und genau das haben wir bei Google auch,Google ist hat einmal durchgezogen, ist groß geworden. Die haben jetzt so viel Geld gegen, also da kann keinestaatliche Förderung bisher die ernsthaft angedacht wurde, außer eventuell in dazu noch äh Wirtschaftshemmenden äh Staaten wie Jandex in Russland und China, die müssen wir schon erwähnen. Iran versucht so was Ähnliches, aber aufm freien Markt kann mit Googles Kapital einfach niemand mithalten, genauso mit der Erfahrung,ewig die größten Serverparks, die besten Algorithmen, äh die ähdie größten Brainsie aus der ganzen Welt in ihre Forschungsabteilung abziehen mit rein marktwirtschaftlichen Kräften,wird das schwer, dem tatsächlich was entgegen zu leisten? Ich finde, das ist eine Debatte, die man ruhig mal führen kann.
Tim Pritlove 1:43:08
Ja, man kann die Debatte gerne führen. Da habe ich gar nichts gegen.
Andre Meister 1:43:13
Den letzten Punkt, den äh äh Wirtschaftsminister noch angesprochen hat, war das IT-Sicherheitsgesetz, was auch immer, dass da mit noch zu tun hat, außer, dass,mit den Daten im Internet, dass alles schlecht war, die gehen dann äh unmittelbar zu GoogleDas haben wir im letzten Jahr schon mal als Referentenentwurf gesehen äh soll, wurde auf der Cebit versprochen, jetzt noch im Sommer kommen, müssen wir mal gucken, was das genau werden wirdimmer wenn die Bundesregierung was zu IT-Sicherheit macht, können wir gleich noch beim Ausschuss dazu, ist das immer mit Vorsicht zu beurteilen.Coole Sachen, paar coole Ideen drin, wie eine Benachrichtigungspflicht bei Sicherheitsvorfällen quasi, wenn.Deine E-Mail-Anbieter oder wenn irgendein,Internetan, wie Serviceanbieter ähm wurde, dass du dann auch Bescheid kriegst, hier in der Marlene Passworte und so, da gibt's bissle rechtlich keine Vorgabe. Nur dem Entwurf, den wir damals gesehen haben, ähm,sollte die Information nur an das BSI gehen,und nicht an die Betroffenen und die Informationspflicht sollte auch nur für die Wirtschaft gelten und nicht für staatliche Stellen. Das waren also große Kritikpunkte von uns, aber,die Wirtschaft, die Internetwirtschaft hat trotzdem geschafft diesen schwachen Vortrag äh Vorschlag äh noch als.Unüberwindbares Handy zu einem äh ihre Pflicht äh ihre Zustimmung zu dem Gesetz,zu kriegen. Das heißt, die haben, weil sie eben Meldepflichten für Sicherheitsvorkehrungen äh kriegen sollten. Und wenn wir es nur an das BSI ist und teilweise Wochen nach dem eigentlichen Vorfall sein kann, damals das Wirtschaftsministerium dazu gekriegtden Gesetzvorschlag quasi einzutüten. Und das ist äh deswegen ist er nicht durchgekommen. Wir werden jetzt sehen, wenn's im Sommer einen neuen Anlauf gibt, ob's da ein paar sinnvolle Sachen drin gibt.Gut, dann hatten wir noch de Maizire im Handelsblatt,Ja, wurde auch auf Snowden angesprochen und hat dann irgendwie nur dazu gesagt, ja, ob,so cool war, dass der, also dass ein Systemadministrator überhaupt so viele Daten mitnehmen kann und wie gut das jetzt war, weiß ja auch noch nicht. Es war alles, was er dazu gesagt hat und Dobrindt hat nicht ganz mithalten können mit dem Inhalten der beiden anderen, aber wir sehen.
Tim Pritlove 1:45:34
Dem Zusammenhang auch die äh jüngst aufgekommene Debatte über die existierende Vorratsdatenspeicherung im,tag. Ja, wo dann ja auch die Bundestagsverwaltung irgendwie so äh mit den Armen ruderte und dann irgendwie meinte so, ja, nee, das wäre alles äh äh überhaupt kein Problem, da hätten ja nur einige, wenige Admins äh vollen Zugriff drauf.
Andre Meister 1:45:52
Wie war das mit der Forderung? Äh der Gläser nicht stört.
Tim Pritlove 1:45:57
Maschinen lesbare.
Andre Meister 1:45:58
Ist bei der Regierung.
Tim Pritlove 1:45:59
Da wäre sicherlich ein Ansatz zu finden, aber ist ja leider nur das Parlament,Ich finde, das wäre jetzt auch mal ganz interessant, aber ich glaube nicht, dass das unbedingt so der Ort so, aber die Regierung könnte man schon mal so mitspeichern und äh ja, da fehlt halt noch die API, ne. Ist eine wirklich,Ich weiß gar nicht, wie alt diese Forderung ist, aber es geht noch auf zurück und äh von daher äh auf jeden Fall noch in zwanzigste Jahrhundert. Und das ist schon, da steckt wirklich viel,viel, viel, viel richtiges äh drin und ich glaube, das Thema, das kommt irgendwann auch nochmal auf den Tisch.
Andre Meister 1:46:33
Hoffentlich, genau wie öffentliche Daten, schützen privat äh öffentliche Daten nützen private Daten schützen, das war's auch bei dem Google Urteil wieder äh hervorzuziehen ist, was davon ist öffentlich und was davon ist jetzt privat?
Tim Pritlove 1:46:47
Genau. Ja das passt.
Andre Meister 1:46:49
Sehr weit blickend. Na ja gut, der Mann, der hier in der Meterebene hängt.
Tim Pritlove 1:46:52
Der war auch ja ja, ich habe ja immer ein Foto von ihm. Wirklich eine äh bemerkenswerte äh Person, viele von unseren Hörern münden, vielleicht auchgar nicht mehr kennen, also war Holland, ist ja einer so der wesentliche Gründer des äh CCs äh gewesen und auch wirklich ein,hervorragender äh Philosoph, der also eine eine Zukunftskompatibilität am Start hatte, die mich immer wieder erschreckt hat.Insbesondere äh wenn man so mit ihm in Real Life diskutiert hat äh,bezog er sich dann immer in Debatten immer auf Kontexte, über die er jetzt grade redet, mit Suchbegriffen,Das war aber zu einem Zeitpunkt, da gab es noch kein Google und diese Vorstellung von einer effizienten Suche im Netz war irgendwie,das da war das echt noch total äh Science-Fiction. Aber äh so äh hat er das immer gemacht so. Ja äh könnt ihr alles nachlesen im,Begriffe äh Bielefeld, Konfusion und irgendwie Datenaustausch oder was weiß ich, ja, also und äh dachte ich mir so, wovon redet der Mann eigentlich und dann erst so später wurde mir dann immer wieder klar, wie viel weit dick ähdas hat er.
Andre Meister 1:48:06
Wirst du nicht nur einen CRE plaggen, wo du unter anderem die Geschichte vom Club mit umfassenderwähnung von Bau behandelt hast.
Tim Pritlove 1:48:14
Welche meinst du denn jetzt.
Andre Meister 1:48:16
Ganz genau du bist der Spezialexperte die hundert oder so.
Tim Pritlove 1:48:17
Äh ich dachte, du beziehst dich jetzt konkret auf äh eine.
Andre Meister 1:48:21
Nee, ich habe das nicht so gut im Kopf wie du.
Tim Pritlove 1:48:23
Na gut, wenn ich plaggen soll, dann äh plag ich. Es gibt äh in der Tat ähm mindestens zwei Sendungen. Ich werde mal mich genau auf zwei äh beziehen, die so ein bisschen diese frühe Zeit. Und auch das äh Wirken von dem Zusammenhang,beleuchtet haben, einerseits CRE null, drei, acht, eine Reise in die Vergangenheit mit Peter Glaser, der auch so,der Frühzeit ist, das war sehr interessant, gerade so zum Entstehen des Ganzen, das war halt so anlässlich des fünfundzwanzigsten Geburtstags des CCC, da sind wir jetzt auch schon wieder ein bisschen weiter.Und ähm dann habe ich äh zur ähm.Äh auf der As Elektroniker mal live eine Sendung aufgenommen mit CRE hunderteinundsechzig der CCC und die Öffentlichkeit, wo dann vor allem auch diese ganzen,Sachen noch mal mit äh Naserheck und so weiter zur Sprache kam. Da kann man noch mal reinhören,Gut. Ja, was den Weitblick betrifft, sind ja auch die Amerikaner immer ganz weit äh vorne und äh gutes ist ja noch die Amerikaner äh gibt, die so eine gute Vorstellung vom Internet haben und äh,die Zukunft sicherlich beschützen werden.
Andre Meister 1:49:36
Genau. Netzneutralität.
Tim Pritlove 1:49:39
Da war noch was.
Andre Meister 1:49:41
Politik berichtete, äh vor drei Wochen gab's ja schon mal erste öffentliche Berichterstattungen, dass die FCC ihre neuen Netzneutralitätsregeln vorstellen möchte,Ja und das war jetzt am Donnerstag der Fall. Die FTC hat mit drei zu zwei Stimmen einen neuen Vorschlag von Tom Wheeler.Verabschiedet und veröffentlicht und ja im Endeffekt machen die das nach, was irgendwie die EU-Kommission und auch die Bundesregierung schon vormachen. Jeder sagt, wir schützen die Netzneutralität. Konsequent, es darf kein Internet erster und zweiter Klasse geben.
Tim Pritlove 1:50:13
Bla, bla, bla, Sonntagsrede.
Andre Meister 1:50:16
Aber hier erstens zählt Mobilfunk nicht dazu und zweitens Spezialdienste sind ja was ganz eigenes, die ausgenommen werden sollten.
Tim Pritlove 1:50:25
Ja aber wo kommen wir denn da hin? Da würden wir ja unsere Wirtschaft beschneiden und das muss ja alles kompetitiv sein.
Andre Meister 1:50:29
Genau, außerdem darf die äh Netzneutralität nur wirtschaftlich angemessen sein. Das habt ihr mit Linus vor drei Wochen oder so.
Tim Pritlove 1:50:38
Ökonomisch war, glaube ich, das Wort.
Andre Meister 1:50:40
Ja, ihr habt ökonomisch gesagt, ich habe das mit wirtschaftlich gesagt, was zum.Angemessen. Genau, jetzt ist der Vorschlag veröffentlicht von der FTC erstmal angenommen.Steht im Endeffekt genau dasselbe drin, wie auf EU und Bundesebene,Netzneutralität ist gut, aber gehen trotzdem zur Definition davon habt ihr, glaube ich, schon mal ausführlich mit Thomas Lohninger äh gequatscht, was das Problem an Spezialdiensten ist,und wer das nochmal in noch ausführlicher haben möchte, Thomas hatte da auch während der in Brüssel war mit Dragon McDonalds von Access Now noch eine Ausgabe vom.Netpolitik dot EU Podcast aufgenommen, 'ne Folge, da haben die das nochmal in wirklich detailliert für die Policy Nerds unter euch,ausklamüsert, was das Problem an den Special Life Services ist und wie wenn wir die Schuhe nicht komplett wegkriegen, wenigstens eine sinnvolle Definition aussehen könnte,dass die nicht uns das Internet wie wir es kennen kaputt machen.
Tim Pritlove 1:51:44
Politiks dot EU ist eine andere Webseite als die du meinst ja den Podcast, ne?
Andre Meister 1:51:48
Ja, net dash Politics dot EU, glaube ich. Gut. Genau. Telekom sind gemopet. Das ist.
Tim Pritlove 1:51:57
Weil es gibt auch noch Netzpolitiks ohne Bindestrich, das ist dann nochmal ein bisschen was anderes.
Andre Meister 1:52:03
Genau, insofern wollen wir nur darauf hinweisen,Die FC hat den Vorschlag jetzt veröffentlicht und jetzt gibt's eine sechzigtägige öffentliche Konsultation und schon vor drei Wochen, als das erste Mal durchgelegt ist, wie denn das aussehen könnte, gab's einen Haufen öffentliche Beteiligungen und Feedback und Kampagnenarbeit.Die haben tatsächlich den Vorschlag vor drei Wochen auch nochmal abgeschwächt und weniger schlimm gemacht. Äh aber es gibt eben trotzdem noch genug Fallstricke da drin, die das freie Internet,gefährden, nicht nur weil auch wir in Europadienste in den Staaten nutzen und weil wir dann schwerer haben unseren Politikern das zu sagen wie es richtig,sondern auch durch Sachen wie TTIP, das transatlantische Freihandelsabkommen, was gerade verhandelt wird,Dadurch könnten die dann durch die Hintertür quasi auch wieder amerikanische Regeln in den europäischen und deutschen Markt kommen,Also, es gibt jetzt sechzig Tage Zeit, der FC sie zu sagen, was man davon hält.Und gute Gruppen sind da die äh Open Rides Group, IFF und auch äh.Viel Lobbyarbeit da zu machen, auch Safety Internet dot com. Äh da kann man mal ein bisschen durchklicken und der FC seine Meinung zu ihrem Vorschlag machen.Eine letzte kleine Meldung müssen wir noch machen, weil der Linus uns das so aufgetragen hat, auch wenn wir in der Zeit schon mal weiter fortgeschritten sind. Wir müssen über seinen Auftritt im Bundestagsausschuss sprechen. Natürlich in den höchsten Tönen. Oh, habe ich das jetzt öffentlich zitiert.
Tim Pritlove 1:53:36
Ja, Linus ist ja ein äh beliebter Gesprächspartner geworden, zumindest was äh Anhörungen betrifft. Ich weiß nicht, ob mit irgendwie gesprochen wird, aber wird zumindest angehört, also,ja als Experte Spezialexperte auf jeden Fall. Ich meine, das hat ja schon mehrfach unter Beweis gestellt, äh so auch diesmal. Es ging im tollen.
Andre Meister 1:53:57
Bundestagsausschuss digitale Agenda.
Tim Pritlove 1:54:00
Genau, der tolle, der äh tolle neue Bundestags äh Ausschuss, der uns ja,vor kurzem wird das Beginn dieser Legislaturperiode neu hinzukam und äh der verblühende Landschaften sorgen wird im digitalen Bereich.
Andre Meister 1:54:16
Hoffentlich, das bleibt abzuwarten. Hm.
Tim Pritlove 1:54:19
So und worum ging's? Es ging um IT-Sicherheit.
Andre Meister 1:54:23
Genau, die Disco, die wollen mal, obwohl die keine Federführung zu irgendeinem Verfahren haben, äh wenigstens mal über alle Themen geredet haben.Und diesmal haben sie gesagt, machen sie was zu IT-Sicherheit, sich ein paar Spezialexperten eingeladen, unter anderem den lieben Minus Neumann, dem Freund Spezialfreund Sandro Geiken und auch den äh durchaus guten Torsten Schröder, der zufällig auch beim CCC aktiv ist, aber dort ähseine Firma war und Linus hat mit äh im Namen des CCC Stellungnahme abgegeben, wie denn IT-Sicherheit effektiv zu fördern wäre. Undja, hast du, hast du's angehört, die Expertenanhörung, das war ein bisschen tricky, weil das genau während der Republik.
Tim Pritlove 1:55:08
Das war wegen der ich ich habe äh ich habe Linus nur auf der Republika noch an diesem Statement hacken sehen, aber ich weiß nicht, bin einfach durch diese Republika komplett in der Glasglocke gelaufen und habe äh diese Anhörung noch nicht, äh wie ist ihnen aufgezeichnet worden.
Andre Meister 1:55:20
Äh ich glaube, die ist aufgezeichnet wurde, zumindest wurde ihm das,hab's mir noch nicht genau angeguckt, wir können ja gleich nochmal nachsuchmaschinen unserer Wahl nach Bingen. Äh aber.
Tim Pritlove 1:55:31
Also PDF ist hier auf jeden Fall zu finden.
Andre Meister 1:55:34
Genau, äh der Club hat auch eine Pressemitteilung dazu gemacht, mit dem PDF von Linos. Das ist auch auf der Seiten vom Bundestag. Und er macht halt im Wesentlichen drei Kernpunkte, dass ähIT-Sicherheit ja wohl nur mit äh Open-Source-Software geht. Ein altes Argument, was wir jetzt, glaube ich, nicht nochmal in aller Ausführlichkeit äh sezieren müssen,und dass die Bundesregierung und andere städtische Stellen durchaus Möglichkeiten haben und die Qualität von Open Source Software sicherzustellen.In den Neunziger, Anfang der Nullerjahre, als das damalige, was war das Wirtschaftsministerium, glaube ich, die Entwicklung von Gnu PGImplementierung des Open PGP Verschlüsselungsstandards ähm gefördert hat und da Geld reingepumpt hat für die Entwicklung,Das kann man ruhig ausbauen. Auch Backband die es ausschreiben, um so eine Desaster wie Hartbleat und Goetopil von Apple zu vermeiden.Ja, wenn man von Sicherheit spricht, dann muss natürlich,auch vollen Internet sollte Dezentralisiert werden, wir hätten von Google zerschlagen, aber auch so zentrale E-Mail-Anbieter, ach E-Mail, aber es gibt ja da auch diese D E-Mail made for Germany oder,welche Bezeichnungen gerade wieder aktuell ist, wenn jeder seinen eigenen Server hätte, dann wären einzelne Sicherheitsvorfälle bei weitem nicht so äh signifikant, wie wenn einer der großen wird,Ende zu Ende Verschlüsselung ausbauen ist sicherlich eine valide Forderung der die man der Bundesregierung immer wieder um die Ohren hauen kann.Wie man hört, gibt's da wohl auch regierungsinternen ein bisschen Kritik an die Emil, das es ja wirklich mal cool wäre, wenn man das tatsächlich in gut macht.Wir bleiben gespannt.
Tim Pritlove 1:57:16
Linus kriegt das noch ausgehebelt, habe ich so den Eindruck.
Andre Meister 1:57:19
Wir werden, wir werden sehen, ob der Linas die E-Mail kippt. Das kann er dann nächsten Podcast gerne erzählen. Und als letzten Punkt hat er gemacht äh natürlich müssen wir, wenn wir über das Thema IT-Sicherheit reden, auchden Tyrannosaurus Rex auf Speed im Raum ansprechen. Wir müssen äh Sicherheits und Geheimdienstpolitik äh,von dem derzeitigen, ja, eigentlich Lazy Fairy tun, was sie wollen, äh Gesetze scheren sie nicht, wie sie teilweise auch selber zugeben. Ähm,wirklich demokratisch,kontrollieren äh und unabhängig analysieren und tatsächlich ähm Politik wie in anderen Politikfeldern, tatsächlich auf harten Fakten äh machen und nicht nur auf diffusem Bedrohungs und Sicherheitsgefühl.Also ein paar Regelungen zur die Geheimdienste an die Kette zu nehmen, sind sicherlich der IT-Sicherheit förderlich. Wir hatten das ausführlich,ob äh die NSA und die Taylor Access Operation jetzt vorher hatten oder nicht.Hätten die gar keine Erlaubnis,zerodays aktiv auszunutzen, sondern eine Verpflichtung, diese den Herstellern zu melden,dann wäre tatsächlich nicht nur ein paar NSA interne,Rechner, die davon wussten und die man selber patchen könnte, sondern auch das ganze Internet sicherer als vorher.
Tim Pritlove 1:58:50
Ja, also eine Videoaufzeichnung finde ich jetzt hier so aufm Anhieb nicht nur viele ausgelaufene Links.
Andre Meister 1:58:55
Ich bin gestern bei Bundestag DE auch schon mal gefailt mit diesem Argument. Ich dachte, das löck an meinen analen Browser Einstellungen, aber wenn du das hier in deinem modernen Safari auch hast.
Tim Pritlove 1:59:05
Ja, nee, das ist ähist schon so ein so ein Drama. Ich habe irgendwann mal angefangen, so einen Link-Checker äh hier laufen zu lassen bei äh Lokbuchnetzpolitik, der so regelmäßig mal schaut, was so an Links dann auch wieder weg stirbt und es halt einfach grade so Bundestagäh DE äh also auch Parteien generell, also all diese ganzen veröffentlichten PDF und Stellungsnahmen, die wir hier immer mal wieder verlinken, die wechseln dann doch häufig mal ihre äh URLs so ein paar Mal,ohne richtige, weil sie dann einfach keine Ahnung, entweder haben sie gerade mal ihre Webseite umgestellt, dann sind die ORLs halt einfach, anders oder äh Klassiker immer so, na ja, jetzt ist es gerade in,aktuell und dann ist es dann irgendwann nur noch in Archiv und dann ändert sich halt die URL auch einfach so aus dem Nichts. Oder diese Stellungnahmen fallen halt auch einfach komplettäh weg. Also ich habe dann das ein oder andere Dokument dann äh über Aschaff Org äh auch mal äh wiedergefunden und der Google Cash war auch schon mal behilflich und so, aber teilweise ist es mir auch überhaupt nicht gelungen, die äh wieder zu finden. Und das ist schon so ein bisschenMerkwürdig und ähm.
Andre Meister 2:00:08
Publizierung von Bundestagsdokumenten, ist ja krass.
Tim Pritlove 2:00:13
Das bezog sich jetzt konkret vor allem um Stellungnahmen so von CSU und sowas. Da hatte ich das ein paar Mal, also Parteiwebseiten. Ähm ich habe jetzt kein Logbuch äh darüber geführt, was beim Logbuch allesäh weggefallen ist. Ich bemühe mich einfach regelmäßig, äh die Links zu aktualisieren in den allermeisten Fällen, gelingt mir das auch nur ab und zu,Aber man könnte sich als Webseitenbetreiber insbesondere beim Bundestag schon noch etwas mehr äh Mühe geben, die Auffindbarkeit von Dokumenten.
Andre Meister 2:00:42
Können sie ja auch.
Tim Pritlove 2:00:43
Ja, na ja klar, wahrscheinlich haben nur weniger Admins darauf wirklich äh Zugriff und wir die Öffentlichkeit halt nicht, ne? Es ist äh nur wenige Admins haben Zugriff.
Andre Meister 2:00:55
Allen Stellungnahmen der Experten.So Tim, wir haben heute mal länger gemacht.
Tim Pritlove 2:00:59
Ja. Bisschen, ne, war äh war aber auch erforderlich.
Andre Meister 2:01:04
Du hast gesagt, du hast nicht so viel Zeit. Du gehst doch jetzt bestimmt zum Fußball, oder?
Tim Pritlove 2:01:07
Sowas ähnliches. Ich werde auf jeden Fall, aber ich äh bin gerade noch so im Zeitrahmen, deswegen bin ich auch nicht panisch. Nichtsdestotrotz machen wir jetzt mal hier den Sack zu und.
Andre Meister 2:01:20
Nächste Woche wieder mit Dinos.
Tim Pritlove 2:01:21
Nächste Woche wieder mit Dinos, wenn nichts dazwischen kommt. Bis bald.
Andre Meister 2:01:25
Tschau Internet.

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Staatswohl vs. Snowden — FCC vs. Netzneutralität — NetMundial — E-Mail made in Germany — VDS-Datenvisualisierung in der Schweiz

Zum revolutionären 1. Mai bieten wir Euch eine vielleicht nicht ganz so revolutionäre aber dafür wie gewohnt informative neue Ausgabe von Logbuch:Netzpolitik, die das gewohnte Format fortsetzt, das wir in der letzten Ausgabe anläßlich des 100. Sendungsjubiläums kurz ausgesetzt hatten. Wir sprechen über die bewusst geleakte Stellungnahme der Bundesregierung zu einer möglichen Ladung von Snowden als Zeuge des NSA-Untersuchungsausschuss, die Besorgnis erregenden Tendenzen in den USA weg von Netzneutralität, der Konferenz NetMundial in Brasilien, den "Fortschritten" der Initiative "E-Mail made in Germany" und der schönen VDS-Datenvisualisierung des Schweizer Politikers Balthasar Glättli.

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Shownotes

Bundesregierung will Snowden nicht einladen: Staatswohl

FCC will doch eine „Internet Fast Lane“ zulassen

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Epilog