Es wird nicht langweilig im netzpolitischen Bereich und ganz ohne den obligatorischen James-Bond-Scherz stürzen wir uns auf die Themen der Woche. Es gab keinen Mangel an Diskussionswürdigem und so reizen wir unser selbstgesetztes Zeitlimit dieses Mal wieder voll aus.
Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
Hermes-Bürgschaften für Überwachungstechnologie
Die Hermes-Bürgschaften zur Absicherung deutscher Unternehmen bei risikobehafteten Exporten kommen auch für in Deutschland erzeugte Überwachungstechnologien zum Einsatz.
Facebook-Datenpanne
Ein Fehler bei Facebook erlaubte zeitweise das Abrufen eigentlich als privat markierter und daher nicht für die öffentliche Darstellung gedachte Fotos.
Sonnenallee auf YouTube
Der Film „Sonnenallee“ von Leander Hausmann wurde von seinem Verleiher Delphi auf YouTube veröffentlicht. Vermutlich ausgelöst durch ein automatisches Erkennungssystem für urheberrechtlich geschützte Musik wurde der Film für kurze Zeit für das deutsche Publikum gesperrt.
ACTA und das niederländische Parlament
Das niederländische Parlament hat sich gegen die Praxis der Geheimhaltung der ominösen ACTA-Verträge ausgesprochen und lehnt zunächst eine Ratifizierung unter den Bedingungen der Geheimhaltung ab.
Netzpolitische Ergebnisse des SPD-Parteitags
Der SPD-Parteitag ist jetzt vorbei und es gab zahlreiche Beschlüsse, die die Netzpoliitik betrafen. Unter anderem sprach sich der Parteitag für mehr Freiheit im Netz, aber auch für die Vorratsdatenspeicherung aus.
- Leitantrag „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität in der digitalen Gesellschaft“
- CRE158 Liquid Feedback
- Beschluss: Netzneutralität
- Beschluss: Flächendeckende Breitbandversogung
- Beschluss: Vorratsdatenspeicherung
- CRE135 Mut zur Freiheit – Tim Pritlove im Gespräch mit Ilija Trojanow & Juli Zeh
- CSUnet positioniert sich gegen Vorratsdatenspeicherung
Aktionstag zur Vorratsdatenspeicherung
Am 14. Dezember 2011 findet der „Aktionstag zum 6. Jahrestag der Einführung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung durch das EU-Parlament“ statt.
Das Guttenberg-EU-„Comeback“
Er kann’s nicht lassen: Karl-Theodor zu Guttenberg versucht sich nun als EU-Berater für freie Netze in fernen Ländern – nachdem er in Deutschland durch sein Engagement für Vorratsdatenspeicherung und Netzsperren glänzte. Wir kommentieren unaufgeregt und objektiv.
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ich beobachte mit wonne das es immer länger wird
habe mich schon gewundert über die anfänglich angesagten 30min
nach den ersten 6 würde ich sagen ~45-60 sind gut
solang es die netzpolitik hergibt natürlich ;)…
Leider kann ich die Episode in Miro nicht abspielen :-( Die Episode 006 ohne Kapitelmarken wurde ohne Probleme Abgespielt.
Da wäre dann wohl ein Bug Report an Miro ganz angemessen
Nellie Kroes hat sich zu einer zweiten Rechtfertigung ihrer Entscheidung gedrängt gefühlt: http://blogs.ec.europa.eu/neelie-kroes/no-disconnect-response-issue
Neue Argumente finden sich nicht, wohl aber unter Bezug auf die vielen vorgeschlagenen echten Aktivisten folgende Drohung:
Sie macht weiterhin den landläufigen Fehler, implizit an eine „gute“ Zensur von einer „bösen“ Zensur zu trennen:
Abschließend:
„erst Ei dann gak“
…allein dafür lieb ich dich !
Könntet ihr den mp3-Link auch in den Feed packen? Da taucht nur die m4a auf, und die kann mein mp3-Player nicht abspielen.
Für die MP3 gibt es einen eigenen Feed. Siehe „Abonnieren„
Grossartig, danke fuer den Hinweis!
*daumen-hoch* (beide)
Also spätestens in diesem Podcast habt ihr aber eure „neutrale Linie“ aufgegeben. Ich weiß nicht wirklich ob ihr es mal explizit ausgesprochen habt, aber die ersten Episoden kamen für mich so rüber als ob ihr mehr Berichterstattung macht und weniger wertet. In der Episode gebt ihr aber 10 Minuten lang eure Meinung zu Guttenberg ab. Ich hab damit natürlich kein Problem, nur finde ich solltet ihr euch entscheiden, ob ihr werten wollt oder nicht. Aber nach der Episode so zu tun, als ob der Podcast rein journalitisch wäre, wäre scheinheilig. In meinen Augen funktioniert es so am besten: Ihr sammelt die Ereignisse, verlest und erläutert das Ereignis und gebt anschließend eure persönliche Einschätzung dazu ab. Aber so ein Mischmasch funktioniert in meinen Augen nicht richtig, entscheidet euch!
Mit dem ironischen Shownote-Hinweis „Wir kommentieren unaufgeregt und objektiv.“ haben wir ja schon angedeutet, dass wir in diesem Fall ziemlich klar die Line „unaufgeregt“ überschritten.
Es sei mir aber auch der Hinweis gestattet, dass diese Guttenberg-Nummer netzpolitisch irrelevant ist und hoffentlich auch bleibt. Nichtsdestotrotz war es das große Thema der Woche, das einfach behandelt werden musste. Deshalb haben wir das Thema auch abgegrenzt ans Ende gelegt.
Damit, es wirklich ernst zu nehmen, hätten wir uns denke ich sehr viel unglaubwürdiger gemacht. So, wie es jetzt in der Folge behandelt wird, ist offensichtlich, dass wir sehr persönlich berichten. Auch vom Stil her findet eine klare Abgrenzung dieser Ausnahme statt, das wird jetzt also nicht zur Regel.
Meinen unaufgeregten Teil habe ich übrigens schon am Samstag zu dem Thema beigetragen: https://netzpolitik.org/2011/der-netzaktivist-guttenberg/
Was Linus sagt.
Davon abgesehen haben wir nie behauptet „journalistisch“ zu sein. Aber das „weitgehend neutral und unaufgeregt“ lassen wir gerne noch stehen.
Wieder eine klasse Folge.
Dieser Guttenberg Bereich war richtig genial, da muss man des öfteren Lachen, Stichwort der Typ will ärger…
Das ist auch meine Lieblingsstelle in der Folge. Allerdings gab es neben vielem positiven Feedback dazu natürlich auch nicht ganz unberechtigte Kritik.
Mein persönliches Fazit ist, dass diese auch vom Stil her klar abgegrenzte Episode durchaus ein wenig Würze in den Podcast gebracht hat.
Zur Regel soll dieser Stil aber sicher nicht werden ;-)
Beste Episode bisher.
Warum? Weil ne ordentliche Ladung Emotion und Meinung dabei war.
Hier ein grafischer Kommentar zu Guttenberg.
http://twitpic.com/7td70i
Und danke für die Erklärung, warum es nicht in Ordnung ist, wenn er jetzt in Brüssel einen auf „kann kein Wässerchen trüben“ macht.
Hey, kennt ihr telecomix.org ? Die haben das mit den politischen Carepaketen schon längst in die Hand genommen, als es brannte. Hier gibt’s einiges auf Deutsch dazu: http://stephanurbach.de/medienundvortraege/
Großartige Sendung! Natürlich verlasst Ihr etwas den Pfad der neutralen Berichterstattung. Aber meine Güte, was ist Information ohne Deutung? Ich habe es sehr genossen, den ganzen Guttenberg-Hintergrund noch mal so zusammengefasst zu hören. Und dann war das Zittern in den Händen auch mehr als verständlich.
Auch dass Ihr das selbstgewählte Zeitlimit nennenswert gerissen habt, ist für mich absolut ok. Ich will lieber mehr als weniger Information.
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