LNP090 Vorratsdatenspeicherungssprachregelung

Internet kaputt — Obama-Rede — Netzneutralität — Vorratsdatenspeicherungssprachregelung — E-Mail-Konto-Klau — Porno-Abmahnungen — Zensurheberrecht

Deutschland diskutiert über das kaputte Internet. Wir auch. Und wir gehen gleich an die Quelle der Diskussion und haben uns Sascha Lobo ins Studio eingeladen. Meinungsfreudig steigt er in unsere zahlreichen Themen der Woche ein und gibt uns einen Eindruck von seinem Leben als professioneller Interneterklärer.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Sascha Lobo

Shownotes

Das Internet ist kaputt

Unser Gast Sascha Lobo wandte sich mit einer selbstkritischen Einsicht an die Öffentlichkeit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Obama-Rede

US-Präsident Barack Obama wandte sich mit einer wenig selbstkritischen Rede an die Weltöffentlichkeit.

Netzneutralität in den USA gekippt

Ein US-Berufungsgericht wandte sich mit einer kritischen Urteil an die Netzneutralitätsverordnung der FCC.

Einigung auf Sprachregelung bei der Vorratsdatenspeicherung

Justizminister Heiko Maas wandte sich der Arbeit an einer Vorratsdatenspeicherungverodnung zu.

16 Mio Email-Konten „geklaut“

Das BSI wandte sich mit einem Sicherheitstest an die Eigner von .de-E-Mail-Adressen.

Porno-Abmahnungen

Das technische Gutachten zur Software GLADII wurde veröffentlichlicht.
Zentrale Fragen beantwortet es nicht.

#Zensurheberrecht

Das Bundesinnnenministerium mahnt die Plattform frag-den-staat.de mit Hilfe des Urheberrechts ab.

 

LNP089 Botschaft bedeutet Botschaft

30C3 – Vorratsdatenspeicherung – Netzneutralität – ELGA — NSA — Streaming-Abmahnungen — Die neue Datenschutz-Beauftragte — Die neuen Internet-Minister — Ausschuss "Internet und Digitale Agenda"

Nach einem Monat Sendepause nehmen wir im neuen Jahr den Faden auf und versuchen uns die ebenfalls sehr ereignisreichen letzten vier Wochen zusammenzufassen und wagen natürlich auch einen ersten Rückblick auf den 30C3, der eine ausgesprochen ereignisreiche und großartige Veranstaltung war.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Bist du eigentlich relevant.
Linus Neumann 0:00:05
Bis Sonntag noch.
Tim Pritlove 0:00:27
Netzpolitik, die äh.
Linus Neumann 0:00:30
Neunundachtzigste.
Tim Pritlove 0:00:30
Die neunundachtzigste Ausgabe, so ist es. Und die erste äh im Gloriosenja der äh der Revanche zwanzig vierzehn,Das Jahr in dem wir zurück schlugen. Na ja, man muss ja mal auch ab und zu mal eine Prophezeiung fallen lassen.
Linus Neumann 0:00:47
Das Internet schlägt zurück.
Tim Pritlove 0:00:48
Genau. Der äh ja, der Betrieb wird also jetzt wieder hier äh aufgenommen in der Mittebene und.
Linus Neumann 0:00:59
Genau einen Monat ist es her, die letzte Sendung.
Tim Pritlove 0:01:02
Ja, also ähm ich habe so den Eindruck, es ist doch einiges passiert, aber bevor wir darauf eingehen, sagen wir erstmal äh hallo hier zu unserem dritten Mitspieler in der Runde, nämlich äh Thomas.
Thomas Lohninger 0:01:15
Guten Morgen.
Tim Pritlove 0:01:16
Thomas Lunninger, genau, live aus Wien hier äh dazugeschaltet, wie es unsere Art ist, unser österreichischer Kost Korrespondent. Ja und wir haben alle was gemeinsam. Wir haben's alle nicht verpasst, wir waren alle dabei,mittendrin.
Linus Neumann 0:01:31
Beim 30C3.
Tim Pritlove 0:01:32
30C3. Wir waren dabei und äh wir können euch sagen,alter Schwede.
Linus Neumann 0:01:43
Große Eier wurden gelegt.
Tim Pritlove 0:01:45
Also, wenn das mal nicht fett war, dann weiß ich echt nicht mehr, was überhaupt fett sein soll. Das war wirklich, also ich bin immer noch total,beeindruckt,Auf so vielen Ebenen total beeindruckt. Das war einfach so viel, dass das kriegte man irgendwie alles mental gar nicht mehr so richtig verarbeitet. Wie geht's euch da?
Linus Neumann 0:02:08
Ja, ich hab's auch mental nicht verarbeitet bekommen. Ich bin ja dann nur noch als als Zombie rumgerannt ohne ohne Schlaf und äh.
Tim Pritlove 0:02:17
Ganz normaler.
Linus Neumann 0:02:18
Ja, es, es war ähm ein, also es war wirklich irgendwie es war, alle wollten halt richtig auf die Kacke hauen und haben das auch gemacht. Jeder,einzelne Gruppe, die da war mit ihrem mit ihrem Essen, jeder einzelne Engel, der irgendwie mitgemacht hat, ähm natürlich auch die Orga,die da äh Sachen möglich gemacht hat, äh mit denen man echt kaum gerechnet hat. Also ich denke, dem glaube so die die größte Überraschung, was jetzt die Örtlichkeiten anging, war ja dann doch die neue Lounge, also die Partylocation.
Tim Pritlove 0:02:55
Ja, also der Name launcht traf eigentlich gar nicht so richtig zu. Das war einfach ein Club. Ich hätte das den Club genannt.
Linus Neumann 0:03:02
Ja, das könnte man auch äh also das hätte man so jetzt auch gut als Club weiter betreiben können.
Tim Pritlove 0:03:06
Genau, zumal ja Launches gab's ja dann zusätzlich auch noch eine Menge, die sehr wohl äh diesen Namen verdient haben.Ne, also oben in der obersten Etage zum Beispiel da hinten, wo Falk und Moda noch was gemacht haben und überall lief Musik, war Kunst, es war irre. Wie ist mit dir, Thomas?
Thomas Lohninger 0:03:22
Ähm begeistert. Das war mein fünfter Kongress und bis jetzt sind sie alle immer besser geworden.Es war ein riesiges Familientreffen. Es ist immer wieder faszinierend, dass wirklich alle interessanten, spannenden Leute, die so irgendwie in Europa oder auf der Welt gibtdort auch hinkommenund ja, es ist gut, dass man meistens danach sowieso immer eine Woche lang krank ist und zu Hause herumliegt, dann kann man irgendwie ein bisschen noch verarbeiten, was da alles passiert.
Tim Pritlove 0:03:48
Ja. Das machen auch so einige, glaube ich, danach krank rumliegen. Ja und groß ist sie geworden, die Familie. Viel Nachwuchs,Also die Leute strömten auf diese Veranstaltung wie nix GutesMan hatte das Gefühl, dass wir jetzt irgendwie diese unglaublich viel größere Location, die sind nach zwei Jahren auch schon wieder langsam in ihre Grenzen spielen. Ganz soweit war's jetzt noch nichtEs war voll, aber die äh die Räume haben das schon noch alles irgendwie geschluckt. Aber man musste halt auch selber schon schluckenäh ob der schieren Massen, die sich dort zusammenfanden. Und es gab halt wieder das, was wir eigentlich dachten, dass wir es jetzt auf ein paar Jahre nicht mehr haben würden, nämlich überfüllte Vortragsseele äh und das, obwohl da irgendwie dreitausend und tausendfünfhundert und ich weiß gar nicht, wie groß war dieser,G-Saal, auch so, glaube ich, so tausend, tausendfünfhundert so in der Größenordnung da reinpassen. Ja, also auf jeden Fall,jeder einzelne Saal war größer als der größte Saal im BCC.
Linus Neumann 0:04:43
Äh das sind sowieso, also wie war das denn? Mal von den, die Personen, die in Saal eins passen, sind die Gesamtanzahl, die wir im BCC haben konnten,ganz hinten, ja? Also der nur dieser Raum, der hatte die Grundfläche des BCC.
Tim Pritlove 0:05:02
Ja ja.
Linus Neumann 0:05:05
In Zahlen ist das und das war ja wirklich nur so, das war jetzt so die hinterste Kammer, wo halt dann noch äh Semis waren, ja, das war einfach mal die Grundfläche des BCC.
Tim Pritlove 0:05:16
Ja, wobei die Grundfläche sich dann schon auf drei Etagen nochmal äh verteilt, aber.
Linus Neumann 0:05:20
Aber Grundfläche.
Tim Pritlove 0:05:21
Grundfläche äh ja ja und Etagen gab's ja da auch äh noch und nöcher, also das CCH ist mittlerweile wirklich, muss ich sagen, perfekt für den Bedarf dieser Veranstaltung, die sich wahrscheinlich mittlerweile locker größte Konferenz Europas,schimpfen darf.
Linus Neumann 0:05:37
Ich weiß nicht, was da was man da vergleichen kann. Der spannende Teil äh ist wie viel also,Das ist natürlich schon jetzt auch ein ein sehr, sehr großes Wachstum, ne. Es hat irgendwie, klar, das kann man einmal darauf äh atribuieren, dass das ist irgendwie der Dreißigste ist, wo dann auch,alle hinwollen, die vielleicht auch früher mal vielleicht alle drei Jahre mal gesagt haben, okay, dann lasse ich mal einen aus oder so. Ähm.
Tim Pritlove 0:06:02
Vom letzten.
Linus Neumann 0:06:04
Nachher vom letzten. Dann natürlich die politischen Geschehnisseund ähm so diese gesamte Mischung hat da natürlich echt ein äh ein riesen Haufen äh Menschen hingezogen, wie er dann in der AbschlussVeranstaltung auch.
Tim Pritlove 0:06:25
Oh ja, Overnights Haus, wobei ich glaube THS war nicht ganz memefest an der Stelle.
Linus Neumann 0:06:28
Da hat er hat er äh Schwäche gezeigt. Da hatte er eine offene Flanke gezeigt, äh das wem kannte er nicht?
Tim Pritlove 0:06:31
Ja. Mhm.
Linus Neumann 0:06:35
Ähm aber,Ich bin gespannt, wie sich das, wie man jetzt, also vom, vom Vortragsprogramm kann man jetzt schon sagen, ähm wir haben nicht die Qualität der äh Veranstaltung irgendwie,lassen so. Also es ist jetzt nicht irgendwie zu einer Kirmes geworden, nur weil ein paar tausend Leute mehr dahin gekommen sind,Ganz im Gegenteil, das Programm war, ja okay, ich ich schaffe hier so viel über das Programm loben. ÄhmAber das Programm war, denke ich, schon sehr, sehr gut ausgewählt, auch in den anderen Tracks. Und ähm man sieht aber jetzt natürlich, dass äh das Feedback, was also letztes Jahr war häufiger das Feedback der Talk war nicht technisch genug,und äh dieses Jahr gibt es dann das Feedback äh der Talk war zu technisch. Ähm.
Tim Pritlove 0:07:23
Hast du aber auch immer beides, je nachdem.
Linus Neumann 0:07:24
Hast du natürlich immer aber du hast natürlich dann auch so Fachleute die dann zu zum Vortrag von Andreas gehen ja,und dann im Feedback schreiben, ey, ein bisschen zu technisch. Ja und Andreas.Und Andreas hat da irgendwie so äh sich mit äh mit äh ähm ja Buffer Overflows und,sonstigen Problemen in der C-Programmierung auseinandergesetzt. Und da halt das also ich ich denke, dass also,Wenn er sagt, schon irgendwie so äh der dann geh halt nicht rein, wenn dir das zu technisch ist. So, dann geh halt derzeit in die Lounge, da ist weniger Technik und.
Tim Pritlove 0:08:06
Die sind alle reingegangen, weil sie danach ja dann äh den Green Wolt sehen wollten,Ja, also man kann mit diesem Kongress locker drei, vier, fünf oder sechs Podcasts noch äh füllen. Das da war einfachso viel zu holen, das äh wird uns hier, glaube ich, auch noch lange beschäftigen. Die Frage ist,Gehen wir jetzt nochmal auf irgendwas gezielt ein, also was hat dich denn am meisten überrascht? Das war so meine Lieblingsfrage äh auf dem Kongress immer.
Linus Neumann 0:08:32
Überrascht.
Tim Pritlove 0:08:34
Na was hat dich am meisten überrascht? Oder was hat dich überhaupt überrascht?
Linus Neumann 0:08:38
Das ist jetzt schwierig, weil ich, weil ich ja wirklich kaum Überraschungen noch hatte, als ich hingekommen bin.
Tim Pritlove 0:08:46
Deswegen frage ich ja.
Linus Neumann 0:08:46
Ähm insofern war das dann das hat mich am meisten überrascht.
Tim Pritlove 0:08:53
Thomas, hast du da eine Antwort drauf?
Thomas Lohninger 0:08:57
Ich kann's eigentlich nur so ein bissel auf die allgemeine Stimmung beziehen, weil vom Programm her und den Leuten sind die Erwartungen zu, so hoch und so chaotisch, dass dass da keine Überraschung dabei ist, aber es war extrem harmonisch, das hat mich überrascht.Also es war wirklich so, da findet irgendwie eine sehr diverse Gruppe von Menschen zusammen, ähm die alle eigentlich nurgewisses Interesse eint, aber nicht das Selbe, sondern einfach nur so ungefähr vielleicht eine Art auf die Welt zuzugehen oder das, womit man sich in den letzten Jahr irgendwie beschäftigt hat. Und das reicht aber umso äh auch in der Größenordnung eine gute Grundstimmung,zu erreichen und auch zu halten über die ganzen Tage der Veranstaltung,Also äh so gut wie gar keine Streitereien oder irgendwelche Drama, sondern,dass das in der Größenordnung noch so harmonisch ablaufen kann, das hat mich überrascht.
Linus Neumann 0:09:52
Ich habe das mal mit äh mit Rüdig. Rüdiger Weiß, der da auch einen Vortrag gehalten hat, so durchgerechnet. Ähm wenn man malAusrechnet wie viel Personen, wie für wie viele Tage, wie viele Mannstunden das sind und wie viele Personen auf einen, ja gut, die Quadratperson pro Quadratmeter ist in dem Riesending immer noch nicht so besonders hoch, diese diese Dichte.Aber wenn man jetzt einfach mal nur die Mannstunden nimmt, dann müsste es da eigentlich rein statistisch gebrochene Arme, gebrochene Beine, Schlägereien, Diebstahl und so weiter gehen. Ähm,Und das gab's alles nicht. Ähm zumindest es wär's nicht zu Ohren gekommen. Es gab also Diebstahl gab's allerdings nicht aus dem aus den ähm.
Tim Pritlove 0:10:31
Unter den Teilnehmern.
Linus Neumann 0:10:32
Teilnehmern. Ähm also es gab äh gab Diebstahl, aber eben von nicht Teilnehmern,Ähm das ist, denke ich, auf jeden Fall.
Tim Pritlove 0:10:41
Ja, das ist, steht, es steht in, steht in keiner, äh keiner Relation.
Linus Neumann 0:10:44
Das ist eine schöne Rechnung und was mich, was mich am meisten überrascht hat, äh ist der äh,kleine Offenbarung am Ende der Veranstaltung. Da gab's nämlich irgendwie nur vier oder sechs Eingeweihte, dass auf dem Kongress selber äh Schauspieler rumgerannt sind und versucht sich als Recruiter ausgegeben habenum äh Besucher des Kongresses zu äh rekrutieren für Security Firmen. Und da auch dann am Ende eine ähm,so eine Bullshit-Bingo-Rede gehalten wurde von einem vorgeblichen Investor und ähm.Genau einem Sponsor der Veranstaltung,Genau. Und äh jetzt ist natürlich der,Der interessante Teil dabei ist, dass also was vielleicht nicht jedem klar ist, das ist natürlich ein sehr offener äh ähm,winkt nach Holland, äh wo beim Camp eben diese große äh Sponsoring-Debatte warund äh in die USA, wo dann bei der Blackhead äh der Kiew Alexander da irgendwie sein äh seine seine Rede halten darf. Ähm und da das soselbstbewusst und so humorvoll anzugehen und zu sagen, ja guck mal hier, was wir hier wuppen können mit tausenden von Freiwilligen. Und ähm,Ist doch echt mal eine eine äh eine feine Sache. Also das das war sehr überraschend, dass also ich habe dann auch ziemlich,Überrascht geschaut, als dann eben wie gesagt wurde, ja jetzt darf der Sponsor auf die Bühne äh weil ich natürlich wusste, dass es keinen gibt, aber dachte, wer weiß,gibt's ja doch alt.
Tim Pritlove 0:12:27
Wobei man auch gleich korrigieren muss, der ist meinte ja dann irgendwie, wir werden ja nie ohne Sponsoren ausgekommen. Das ist insofern nur eingeschränkt richtig, als dass es natürlich sehr wohl.
Linus Neumann 0:12:36
Materialsponsoren.
Tim Pritlove 0:12:37
Materialsponsoren, Netzsponsoren et cetera gab, das war auch in diesem Jahr nicht anders und die sind natürlich auch äh gewürdigt worden, aber das äh findet halt nicht auf einer Abschluss- oder Öffnungsveranstaltung stattsondern in diesem Infrastruktur Review Talk, den man sich auch aus vielen anderen Gründen mal anschauen sollte. Ähm aber,das also es es handelt sich hier um eine Veranstaltung, die einfach zu äh äh,in ihrer gesamten Organisation und Finanzierung und so weiter selbst getragen wird. Mit der einzigen Ausnahme von Netz. Ja und äh,Das sind alles aber auch Sponsor Dealswir würden uns da niemals jetzt mit jemandem zusammentun, der halt darauf besteht, jetzt hier irgendwie als Goldsponsor auf jedem Flyer gedruckt zu sein und so weiter, wie das halt einfach der Standard ist, auf allen anderen Veranstaltungen. Man darf da, glaube ich, auch nicht zu arrogant seinja? Das zu erreichen ist nicht einfach und das ist sehr viel ähGeschichte, dreißig Jahre CCC Geschichte eines sehr besonderen Vereins, äh für den einfach mittlerweile äh andere Regeln gelten und die jetzt niemand so mal eben aus dem Hut zaubern kann. Aber ich glaube, das Statement war jetzt,Ich hab's weniger als ein Statement an an die Holländer gesehen.
Linus Neumann 0:13:51
Nein, nein, es war einfach nur ein äh, also es ist ein es ist nicht ein Statement an die Holländer, aber es ist natürlich klar, dass die Referenz hier da ist. Äh ist aber natürlich ein Statement, du das hat äh Thorsten ja auch klar gesagt, Andi Besucher selber.
Tim Pritlove 0:14:05
An die Community, genau. Das, so würde ich das halt äh verstanden wissen wollen, dass man hier einfach sagt, äh A es geht auch anders. B, das ist auch wichtig. So und äh ich finde, das ist super rübergekommen und da haben auch irgendwie alle, sind auch alle mitgegangen, hat sich so den Eindruck.
Linus Neumann 0:14:20
Ja, das war doch super.
Tim Pritlove 0:14:21
Und der Hack an sich war natürlich auch einfach mal ein unglaublicher Stand. Also da ist wirklich fünfhundert Befragungen, also Ansprachen durchgeführt werden konnten. Über vier Tage und das ist,Fast niemandem aufgefallen ist er natürlich also der Honk wurde natürlich trotzdem misstrauisch so, also der hat schon alsoHongcase ist ja so einer unserer Security äh Erzengel, ja also der äh viel Erfahrung hat mit dieser Veranstaltung und dem ist dann schon äh äh,Ja, der hat schon Lunte gerochen, weil ihm halt irgendwie so gesteckt wurde von anderen Leuten. So, ah, hier, guck mal, da sind Leute, die sprechen einen an und so. Also, was ich auch sehr cool finde, also aus weißt du, Leute, die angesprochen wurden, ja, haben dann gleich so ein bisschen,äh Alarm geschlagen und sagt so, hier laufen unter Umständen Leute rum, die wollen wir hier nicht haben, ne. So und dann konnte man da,letzten Moment noch einweihen und bremsen, dass er nicht die Schauspieler irgendwie ausm Haus wirft und ganze Sache noch.
Thomas Lohninger 0:15:20
Wir haben die, wie haben die Leute eigentlich reagiert? Also ist jemand auf die Angebote eingegangen, da er einen Job an.
Tim Pritlove 0:15:27
Also die Zahlen waren ähm so, dass eigentlich von diesen fünfhundert Leuten, ich glaube, vierhundertfünfundneunzig haben einfach gesagt, verpiss dich.Und von diesen letzten fünf und da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, ob von diesen fünf.
Linus Neumann 0:15:43
Also ein paar haben dann irgendwie.
Tim Pritlove 0:15:45
Also es sind, glaube ich, so maximal fünf. Ich weiß nicht, manchmal hieß es zwei, manchmal hieß es fünf, irgendwie so in diesem Range, die sind sozusagen darauf,eingegangen, also in irgendeiner Form, ich weiß nicht, ob die dann eine Telefonnummer angerufen haben oder sonst irgendwie nochmal, einen zweiten Kontakt gehabt haben und dann kam es halt in Einzelfällen zu so einem Treffen im Hotel,wo dann eben dieser Geschäftsführer noch dazukam zusätzlich zu diesem Recruiter, der diese Anbahnung gemacht hat und haben dann erstmal äh die betroffene Person äh dazu genötigt ein NDA zu unterschreiben,Und in dem Moment, also es wurde ja kein Vertrag abgeschlossen, sondernUnd in dem Moment, wo dieses NBA unterschrieben wurde, in dem Moment, wo du das Ding schon aufgelöst, dieser äh Wisch äh zerrissen und äh Standpauke gehalten. Es gab aber auch einen Fall.
Linus Neumann 0:16:29
Die sind hingegangen und haben gesagt, ey, was ist das denn hier für eine dünnschattige Firma.
Tim Pritlove 0:16:34
Und haben das mitgefilmt und wollten die auffliegen lassen, weil sie natürlich davon ausgegangen sind, dass es so euch euch zeige ich so. Dann waren da die Schauspieler erstmal in der Situation, dass die sich legitimieren mussten, also eswirklich göttlich. Also man man hätte sich jetzt das nicht äh,nicht besser vorstellen können, eine Reaktion und ja, das macht einen doch, also ich war vor allem ich war irgendwie extrem stolz auf diese Szene, äh das das war einfach eine Meisterleistung, dieser ganze Event auf allen Ebenen,und äh pff also geträumt habe ich da bestimmt schon häufiger von, aber das ist mal so fett. Alles auf einmal zusammenkommen würde.
Linus Neumann 0:17:12
Jetzt müssen wir nur noch erklären, äh nächstes Jahr, warum es nicht mehr so geil ist.
Tim Pritlove 0:17:16
Ach.
Linus Neumann 0:17:19
Äh das war schon, also es war schon super. Es war ein Feuerwerk. Es hat, glaube ich, allen gut getan ähm und wir werden wahrscheinlich nächstes Jahr dann wieder Ticket Lotterie haben, weil ähm wenn sich das jetzt rumspricht, wie es da war.
Tim Pritlove 0:17:32
Steht zu befürchten, aber es ist,es es ist schon noch ein bisschen Luft so, ne? Und nun ist auch nicht klar, ob man jetzt dieselben Anstrengungen wieder so äh übernehmen können. Es gab da eben auch viele äh Gruppen von außen, insbesondere, was diesen Klub da betrifft. Ja, wo, sagen wir mal, dem Club auch ein,Geburtstagsgeschenk gemacht wurde durch die äh Initiative, die dort entwickelt wurde. Ja, ich sage nur, die Bar, ja, die da irgendwie in sieben Tagen,ausm abgebrannten Dachstuhl zusammengezimmert wurde und außer als wäre so aus dem Katalog. Na ja, also wir verfangen uns jetzt hier in tausend Details und wir könnten ja noch ewig erzählen, aber eigentlich wollten wir ja,auch mal ein bisschen das Geschehen wieder zusammenfegen, oder?
Linus Neumann 0:18:09
Genau, aber also wir empfehlen natürlich die alle, alle Videos zu schauen. Man kann sie runterladen und man kann sich, glaube ich, daran erfreuen und das das Medienecho Internationaler Art auf diese Veranstaltung war natürlich auch enorm.
Tim Pritlove 0:18:23
Genau, wir werden jetzt hier kein detailliertes Vortragsreview machen, aber wir werden sicherlich da, wo unsere Themen äh das tangieren, auch immer mal wieder in den nächsten Wochen und auch heute nochmal auf den einen oder anderen Talk verweisen.
Linus Neumann 0:18:36
Genau, sollen wir anfangen?
Tim Pritlove 0:18:38
Ja, ich würde sagen, wir legen jetzt mal los.
Linus Neumann 0:18:40
Ähm Thomas, womit möchtest du anfangen? Vorratsdatenspeicherung oder Netzneuität?
Thomas Lohninger 0:18:44
Mmh, tun, wie du willst, also ich hätte jetzt mich an die Reihenfolge im Pad gehalten, aber hm, dann machen wir mal Vorratsdatenspeicherung, ganz schnell. Ja.
Linus Neumann 0:18:53
Genau. Pedro Gruß Villa.
Thomas Lohninger 0:19:00
Genau. Das ist der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs, der in dem Verfahren gegen die Vorratsdatenspeicherungund der Ackervorrat Österreich angestrebt haben, jetzt mal seinen Schlussantrag äh formuliert hat. Das ist noch kein Urteil, aber das ist sowas wie die Vorlage für das UrteilUnd ähm,Ja, da da kommt dann nochmal ein Richtersenat, der sich diesen Schlussantrag ansch anschaut und nochmal entscheiden kann, ob das wirklich das Urteil ist oder nicht, aber ein vier von fünf Fällen machen die das auch. Also wir wissen jetzt so ungefähr, in welche Richtung das Verfahren gehen wird. Und,Einschätzung, also das ist wirklich das europäische Höchstgericht an der Stelle,Dann gibt's doch noch den IGMR, aber der Weg dahin ist wirklich ganz schwierig. Also dort wird entschieden, ob Vorratsdatenspeicherung auf EU-Ebene grundrechtskonform ist oder eben nicht.Und ja, in diesem Schlussantrag, der, glaube ich, schon so am, am zwölften Dezember kam,ähm haben wir in großen Teilen Recht bekommen. Das ist auch ein Grund zur Freude, also der der Schlussantrag sagt, dass die Vorratsdatenspeicherung in ihrer derzeitigen Form grundrechtswidrig ist.Und abgeschafft werden muss. Er eröffnet aber auch die Möglichkeit einer,Tour und äh also er sagt so irgendwie so wie er das jetzt gemacht hat, geht das nicht. Aber prinzipiell ist es machbarAlso sehr ähnlich wie der Deutsche Verfassungsgericht soviel Karlsruhe, ähm das leider auch zu erwarten war, weil der Deutsche ist schon so irgendwie, der gilt zu den gehört zu den mutigsten Verfassungsgerichtshöfen der Welt,Ja und wir erwarten irgendwie, dass endgültige Urteil dann im ersten, zweiten Quartal dieses Jahr zweitausendvierzehn,Und dann werden wir wissen, in welche Richtung das gehen wird.
Linus Neumann 0:20:47
Also er sagt äh glaube ich im Detail, dass das Sammeln grundsätzlich ist, hält er für zulässigaber das Missbrauchspotential ist zu hoch und er verlangt äh da irgendwie eine Wiederherstellung der Verhältnismäßigkeit, äh indem es konkrete Vorgaben zum behördlichen Datenzugriff geben soll und ähm eine geringere Speicherfrist Definition als äh bis zu zwei JahreDas heißt, er sagt, dürfen zu viele dran? Und,Es wird zu lange gespeichert. Und dieser ein, dieser Eingriff ist zu groß, wenn man überlegt, welches Grundrecht da oder welche Grundrechte da eingeschränkt werden.
Thomas Lohninger 0:21:30
Genau, also ähm.
Linus Neumann 0:21:33
Aber er sagt also genau, was du gerade schon gesagt hast, die Grundidee greift er eben nicht an. Das wäre natürlich noch schöner gewesen, oder?
Thomas Lohninger 0:21:39
Jahätten wir uns auch gewünscht. Also das wäre ja auch ein wirklicher Sieg auf ganzer Linie gewesen, weil wenn Pauschale verdachtsunabhängige Datensammlungen wirklich unrechtswidrig sind, dann heißt das ja natürlich auch, was füräh Swift für PNA, also für für die pauschale Speicherung von Bankdaten und von Fluggastdaten. Und da hätte man noch viel, viel mehr dann rauslesen können, aber so weit ist er leider nicht gegangen.
Tim Pritlove 0:22:05
Und es ist ja auch jetzt noch keine finale Entscheidung des Gerichts, sondern es ist eine Vorlage.
Linus Neumann 0:22:11
Der Schlussantrag des Generalanwaltes, dem das Gericht in, ja.
Tim Pritlove 0:22:15
In der Regel.
Linus Neumann 0:22:17
Fälle folgt.
Tim Pritlove 0:22:18
Ja, dann bleiben ja noch zwanzig Prozent. So, also das ist, sagen wir mal, noch nicht komplett aus dem Ofen jetzt, ne? Aber es riecht gut und äh sieht gut aus. Und äh wann kommt die Entscheidung, was hattest du? Ähm.
Thomas Lohninger 0:22:32
Ja, also wir rechnen so irgendwie erstes, zweites Quartal. Ja.
Tim Pritlove 0:22:35
Okay, also dauert noch ein bisschen. Naja.
Linus Neumann 0:22:38
Also im Moment steht, das heißt im Moment stehen die Zeichen wahrscheinlich, dass äh diese Richtlinie neu äh gestaltet werden muss.
Tim Pritlove 0:22:46
Ja, man merkt das ja jetzt auch schon äh die Auswirkungen davon, hier unser neuer Justizminister, ähm,hat ja auch schon äh nachdem wie wir berichteten, die große Koalition ja im Prinzip die Sprechung wieder äh schön äh ins Ziel gefasst hatmeinte er schon so, na ja, hm, irgendwie, das würde ja jetzt erstmal noch nicht so äh weiter betreiben, bis denn das hier nicht äh entschieden sei und es sähe ja danach aus, dass äh die Entscheidung hier in eine Richtung geht, die vielleicht dazu führt, dass es gar nicht umsetzbar ist in der aktuellen Form und dann bräuchte er ja auch nix zu tun. AlsoBotschaft scheint schon auch ein wenig angekommen zu sein.
Linus Neumann 0:23:23
Das äh ist erstmal natürlich sehr, sehr gut. Und das muss ich sagen, das war wirklich mal eine Überraschung. Also das hat mich echt überrascht, dass dieser äh frisch gebackene Justizminister hingeht, äh die da groß irgendwie in ihrer GroKo reinschreiben. Wir machen jetzt hier Vorratsdatenspeicherung und der stellt sich jetzt als allererstes erstmal hin und sagt, ach hier übrigensNee, so das äh äh das erscheint mir hier unsinnig und äh die Argumente, die er da dafür vorträgt, äh sind natürlich ähm,sinnvoll.
Tim Pritlove 0:23:51
Bestimmt das ein oder andere Auge gerollt worden in der CSU-Fraktion.
Linus Neumann 0:23:55
Ja, die haben das Innenministerium war ja dann auch äh not im.
Thomas Lohninger 0:24:02
Ja, ein interessantes Detail dazu nochmal. Ähm wenn man sich mal wirklich anschaut, wie äh die Richter damals das argumentiert haben und wie auch äh jetzt dieses Urteil ist, ja? ÄhmDiese Richtlinie kommt ja von zweitausendsechs und ist als Maßnahme zur Harmonisierung des Binnenmarktes gemacht worden. Also so äh wir wollen einen europäischen Markt undwir haben daTelkos und die speichern alle irgendwie und manche speichern noch nicht, deswegen Markt harmonisieren wir das. Das wurde nicht aus sicherheitspolizeiliche Maßnahme gemacht, deswegen fehlt da auch ähm jeder Grundrechtsschutz, also diese Abwägung zwischen äh Freiheit und Sicherheit,wurde überhaupt nicht getroffen in dieser Richtlinie, sondern die hat man den Mitgliedsstaaten überlassen. Und das ist einer der Kernkritikpunkte des Europäischen Gerichtshofes an der Stelle,und das wird auch ähm an die an die Kommission, die ja wieder eine neue Richtlinie machen muss. Äh einer dieser Aufgaben seien, die sie damit erfüllen müssen. Also, das wird nämlich konkret so ablaufen, dass der EuGH, wenn also jetzt diesem Schlussantraggehen wir mal davon aus, dass er dann sagen wird, okay, Vorratsdatenspeicherung gilt noch.Monate oder Jahre, solange habt ihr Zeit, dieses Gesetz neu zu machen? Wenn nicht, dann fällt das einfach und ist außer Kraftund für diese Reparatur kann er auch Auflagen machen. Das heißt, der kann eben sagen, niedrigerer Speicherdauer, es muss geregelt sein, in welchen Straftaten und wer überhaupt zugreifen kann darauf, auf Vorratsdaten und wann die wieder gelöscht werden müssen bei den Behörden. All diese Dinge.Das ist natürlich ein Minenfeld für Deutschland, wenn wenn sie jetzt umsetzen würden und ein Gesetz machen, dass dann in ein, zwei Jahren noch in dieser Koalition wahrscheinlich ähm als grundrechtswidrig erklärt wird.
Linus Neumann 0:25:43
Spaßfakt ist auch, dass durch diese Entscheidung in allen Ländern, in denen es bis jetzt schon eine Vorratsdatenspeicherung gibt, diese sofort mit hinfällig würde, weil sie ja dokumentiert gegen äh die Grundrechte verstößt und vom EuGHin der Form nicht zulässig ist. Es sei denn, wir fänden jetzt ein Land, das,Speicherung genau so ausgestaltet hat, dass sie mit der Definition des EuGH dann immer noch akzeptabel wäre. Das heißtauch unter den, auch ja, alsoohne also die Richtlinie nicht so erfüllt, dass sie äh trotzdem dann noch unter dieser Schwelle bleibt. Das ist äh denke ich auch relativ unwahrscheinlich.
Tim Pritlove 0:26:22
Ja, das würde ich auch meinen.
Thomas Lohninger 0:26:24
Wichtig ist noch, wir werden da wieder eine politische Debatte darüber haben. Also die EU kann nicht einfach Vorratsdatenspeicherung neu machen, ohne dass wir dagegen sein werden. Und das ist auch, was auf das man sich freuen kann.
Linus Neumann 0:26:37
Ja, wir führen die Debatten von zweitausendneun nochmal oder äh wann war das? Äh zweitausendsechs, zweitausendsechs.
Tim Pritlove 0:26:44
Habe den Eindruck, die werden wir so schnell nicht loswerden, diese Debatte.
Linus Neumann 0:26:46
Nee.
Tim Pritlove 0:26:47
Gut, ähm dann sind ja noch einen anderen äh Bereichen Dinge äh passiert, beziehungsweise stehen an. Äh Thema Netzneutralität,Und äh da hast du ja auch zusammen mit Markus Beckedal einen äh Vortrag gehalten,auf dem Kongress, auf dem wir dann in den Links verweisen werden, äh in welchem Saal wart ihr denn eigentlich? Seit zwei, ne? Und wie war das so?
Thomas Lohninger 0:27:19
Äh ja, es war mein erster Kongress-Talk. Ich.
Tim Pritlove 0:27:23
Dann gleich so tausendfünfhundert Leute, ja?
Thomas Lohninger 0:27:25
Ja
Tim Pritlove 0:27:27
War voll, ja?
Thomas Lohninger 0:27:28
Ähm war war nicht gesteckt voll, aber es es war gut besetzt.
Tim Pritlove 0:27:32
Na ja.
Thomas Lohninger 0:27:34
Und ja, tun uns war äh der Vortrag war gut, äh den kann man sich auch anschauenähm ist eine Empfehlung, weil wir da am Anfang kehrt Markus eben Netzzentralität an sich das Grundprinzip und die deutsche Debatte und ich habe dann so den europäischen internationalen Teil gemacht, weildas Thema brennt ja jetzt gerade wirklich an allen Ecken und Enden in USA, in Brasilien und eben auch in Europa wird ganz heftig darüber gestritten,Und in Europa, ich weiß nicht, ob wir das schon mal erwähnt haben, ich glaube einmal habe ich schon gesagt, aber diese EU-Verordnung von Neli Cruise, die jetzt auf dem Tisch liegt, ist ja wirklich eine de facto Abschaffung der Netzneutralität,Äh unter anderem, äh da stehen ja auch noch Netzsperren drinnen und ähm so wirklich es zwei Klasseninternet wird Pflicht auch im Backboard bei den Providern,Also das ist ähm wirklich so in Sachen Netzwerk jetzt grade der Entfight. Also das ist der Boss-Kampf,den wir jetzt in den nächsten zwei, drei Monaten zu führen haben, weil die EU will diese Verordnung wirklich noch in dieser Gesetzgebungsperiode vor der EU-Wahl im Mai zweitausendvierzehn durchboxenUnd das heißt, dass wir wirklich bis zum siebenundzwanzigsten Februar, wenn die Abstimmung im federführenden Ausschuss, dem itree Ausschuss stattfindetmassiv mobilisieren müssen, weil ansonsten haben wir die längste Zeit Netzvortralität gehabt in Europa.Und äh dazu haben wir auch eine Kampagne gemacht. Safety Internet Punkt EU,Äh das ist so irgendwie eine gemeinsame ein gemeinsamer Kraftakt von von, von und von Initiative für Netzfreiheit,und wir versuchen da irgendwie über diese Verordnung aufzuklären, den Leuten überhaupt mal näher zu bringen, weil die meisten,Bürger und auch die meisten Abgeordneten haben noch nie davon gehört. Nachdem das so ein extrem knapper Zeitplan ist, das wurde ja erst im September letztes Jahr vorgestellt,und jetzt soll schon drüber abgestimmt werden, haben die wenigsten Leute überhaupt davon mitbekommen und auch die wenigsten Parlamentarier. Und jetzt geht's einfach drum, die Leute aufzuklären und,Dazu haben wir auch auf dieser Webseite Safety Internet EU zu einer äh ruft einen Abgeordneten an Kampagne gemacht.Da kann man äh ohne dass es irgendwas kostet, einfach seine Nummer angeben und dann ruft man einen Parlamentarier an und kann dem erklären, wie so Netzzentralität wichtig ist,und äh Mails kann man auch dadrüber schicken, zig Argumente findet man, das ist gerade so irgendwie das Baby, in dem wir alle arbeiten in den nächsten zwei Monaten.
Linus Neumann 0:30:02
Ich dachte, die Neli Cruise wäre immer so die Internetfreiheitskämpferin gewesen.
Thomas Lohninger 0:30:08
Ja, das ist ganz lustig. Damit hat sie angefangen, als sie irgendwie ins Amt kam, ähm und sich zweitausendzehn so erster öffentliche Aussagen zur Netzautralität machte. Da haben wir alle große Hoffnungen bekommen, weil sie hat gemeint, ja für sie wäre das ein No-Go, wenn,Provider aus kommerziellen Gründen diskriminiert,sie hat sich aber leider um hundertachtzig Grad gedreht in den letzten Jahren und ist inzwischen zu einer Befürworterin von genau der Industrielinie geworden,Und ähm scheint irgendwie aus den Augen verloren zu haben, was Netzzentralität als als,Prinzip für einen Wert darstellt, für die Gesellschaft, für die Wirtschaft, für die Demokratie. Und äh ich glaube auch nicht nur, dass man sie daran erinnern wird, weil die Frau geht ja in ähm in Rente, also die wird nicht nochmal antreten, so wie es aussieht. Das heißt, die ist auch weg im Mai.Die hinterlässt uns jetzt grade irgendwie ein Schlachtfeld und verabschiedet sich in ein paar Monaten. Und äh deswegen ist sie auch nicht mehr derjenige, diejenige, die man da überzeugen kann, sondern da geht's jetzt wirklich ums Parlament. Das ist gerade so unsere Hoffnung.
Linus Neumann 0:31:11
Das war doch auch die Idee in äh Gutenberg, denn da ist Internetfreiheitskämpfer eingestellt hat, oder?
Thomas Lohninger 0:31:16
Ganz genau, ja?
Tim Pritlove 0:31:19
Wohl gut funktioniert.
Linus Neumann 0:31:20
Einen sehr interessanten äh äh Artikel von der Kirsten Fiedler auf Netzpolitik org, wo dann nämlich mal auf eine äh Anfrage so die,Aktivitäten dieses Mannes gefunden wurden. Das waren sage und schreibe fünf ähm fünf Sachen hat er gemacht,Wie ein, ein Treffen, ein Strategietreffen in Brüssel, eine Pressekonferenz in Brüssel, eine Konferenz in Stockholm, ein paar Unternehmen in Silicon Valley getroffen,und dann nochmal äh irgendwie noch mal äh sich mit ein paar Leuten in Brüssel getroffen. Hat ja keine ähmReisekosten, äh keine, kein Honorar genommen, sondern nur für diese fünf Treffen. Äh Reisekosten im in der Höhe von knapp zwanzigtausend Euro,generiert. Äh sehr schön.
Thomas Lohninger 0:32:15
Mann ist sein Geld auch wert, oder?
Linus Neumann 0:32:16
Ja, ich werden wir sehen. Also ähm na ja, also das fand ich äh fand ich sehr interessant. Das war ja äh zu befürchten,Und das scheint sie offensichtlich in letzter Zeit von den falschen Leuten beratenäh worden zu sein. Aber vielleicht kannst du nochmal im Detail nochmal ganz kurz sagen, du hast gesagt, sie wollen bis ins backbown hinein die das zwei Klassennetz äh definieren. Wie stelle ich mir das vor?
Thomas Lohninger 0:32:41
Ja, das ist eine ähm ganz spannende Sache. Ein Artikel neunzehn der Verorden findet sich was Neues, das sie da erfunden haben, das heißt Shure Service Quality. Und das ist eine Angebotspflicht für ISPs, Quality of Service Interconnects.Anzubieten. Das heißt, wenn ich jetzt so irgendwie als äh Sony-Entertainment zu irgendeinem Provider gehe, auch einem kleinen und dem sage, so ich will jetzt hier äh mit dir und ähm das muss jetzt abersuper priorisiert sein mit niedriger Latenz da muss der mir mal ein Angebot stellen. Ähm wenn er das dannwenn wenn das aus technischen Gründen nicht machen kann oder weil der Preis zu hoch ist, dann eskaliert das so auf die Regulierungsbehörde, aber am Anfang ist es mein ziemlich starker HebelAller als Peace, äh Quality of Service in ihren Netzen etablieren müssen,und das eben auch wirklich nach externen Verkaufen an Inhalte und Diensteanbieter.Ähm und was mit diesem Prinzip verbunden ist, ist etwas, das wir schon von Telko Seite, von der Deutschen Telekom, aber auch von von Ethno, so dem europäischen Providerverbund kennenAlso von den ganzen wirklich hardcore Netzentralitätskritikern. Also dieses Prinzip Party Network Pace. Das heißt, ich schicke dir Datenund ich schicke dir Geld und über das Prinzip wollen Sie eben etablieren, dass es nicht nur das Best-Efford-Internet gibt, sondern auch eine bezahlte Überholspurund die eben halt auch wirklich Netzwerk. Das Problem ist ja, wenn ich als Provider heute Special als Services verkaufen will und ähm eigentlich aber nur normale Peerings habe zu meinen Kunden, vor allem auchzu welchen Team, den ich vielleicht jetzt nicht direkt verbunden bin, sondern über zwei, drei Ecken erstäh dann kann ich ja nicht wirklich diese Dienstequalität äh technisch nachweisen und glaubhaft machen. Äh über so eine Angebotspflichtwird das auf einmal im gesamten Netz möglich, äh diesen Doppelboden einzuziehen und und diese bezahlte Überholspur zumindest im gesamten europäischen Netz zu etablieren. Also es ist nichts, was Neues, also theoretisch kann man all das schon mit Service Level Agreements heute schon machen,Aber dass es wirklich Pflicht wird für alle, ist äh zumindestens unnötig unddann es macht auch keinen Sinn, sagen auch die europäischen Regulierungsbehörden, dass man das eigentlich nicht bräuchte. Und ähm unserer Meinung nach ist es noch hochgradig gefährlich und und macht halt wirklich so auf Backboard-Ebene zwei Klassen-Internet zu Pflicht.
Linus Neumann 0:35:03
Also sorgt dafür, dass ich, wenn ich ein Netz, Netzneutralität, verletzendes Angebot machen möchte, auch,das Recht bekomme, diese das auch von anderen Angeboten zu bekommen, dass ich das auch durch andere Netze hindurch machen kann,verstehe ich das jetzt. Also ich habe irgendwie, mir ist noch ein anderer Anbieter im Weg und der macht irgendwie einen auf Netzneutralität, dann kann ich mit dieser Verordnung jetzt sagen, neeIch verspreche meinen Kunden, dass du dass das bevorzuge bevorzugt behandelt wird und ich möchte von dir ein Preisangebot haben, dass ich das auch umsetzen kann so.
Thomas Lohninger 0:35:38
Ganz genau, ganz genau. Also.
Linus Neumann 0:35:40
Unglaublich.
Thomas Lohninger 0:35:41
Und das ist halt also es ist halt einfach so das letzte Stück im Puzzle. Ähm nachServices schon so definiert haben, dass damit alles geht, also wirklich von Spotify Deal bis hin zu Facebook only, auf, auf, auf zum Beispiel Wertkarten, InternettarifenÄhm das ist also auf der auf der Kundenebene haben sie schon irgendwie die Schleusentore soweit aufgemacht, wie es nur geht. Und ähm dann tun sie halt eben dasselbe auch nochmal ähm und zwischen den ISPs im Interconnect.
Linus Neumann 0:36:09
Frage. Ähm es gibt doch so diese klassischen Netzneutralität, Verletzenden äh Dinge in, ich glaube, da war jetzt wieder ein Beispiel in Afrika, wo ein Anbieter gesagt hat, okay,Ähm wir geben allen Nutzern schon mal gratis Zugriff auf die Wikipedia. Ähm,Wo man natürlich jetzt sagen würde, so boah, ne, toll, wenn man, wenn man sich überlegt, was sie was also,Zumindest die, die Länder in Afrika, die ich äh besucht habe, da wird äh sehr viel Geld äh sehr signifikanter Teil des Einkommens an äh für Telefon und solche Sachen ausgegeben. Wenn man den Leuten sagt, Mensch, hier gratis Wikipedia, das wäre doch echt so ein ein Traum der Menschheit, der da in Erfüllunggeht.
Thomas Lohninger 0:36:57
Ja, das ähist ein spannendes Thema, diese ganzen Wikipedia, Zero und Facebook Zero Angebote, wie sie heißen, wo das Datenvolumen einfach nicht abgerechnet wird, wenn wenn Facebook oder Wikipedia einen Deal mit meinem Eisbier haben. Ähm,Wikipedia kann man das so im Global South noch argumentieren, finde ich, dass man sagt, äh das macht an der Stelle Sinnjetzt unter dem Duktus einer einer EntwicklungshilfemaßnahmeÄhm in entwickelten Ländern, die einen funktionierenden Internetmarkt haben, wo sich doch ein Großteil der Bevölkerung ähm adäquaten Internetzugang leisten kann. Daund das wird mehr oder weniger verunmöglicht indem die solche DienstDienst äh Deals abschließen mit ähm den ISPs, in denen sie einfach ihre Marktmacht zementieren, also.
Linus Neumann 0:38:11
Zumal jadie die Idee für den für den Anbieter selber auch ist. Ach super, lasst die Nutzer mal schön auf Wikipedia gehen, da unter jedem Artikel sind fünfzig Links, die ins richtige Internet führen äh und mit denen ich dann die paar Bites, die sie sich aus der Wikipedia geholt haben, auch sehr schnell wieder äh gegenfinanziert bekommenbekommen. Also ich denke, das sind eigentlich immer so Anfütterangebote. Ich weiß gar nicht, ob das noch aktiv ist, aber wir haben ja auch schon vor längerer Zeit davon berichtet, das E-Plus irgendwieso ein Punkt Facebook oder so was,solche Angebote macht. Das sind natürlich auch Anfütterangebote einfach nur, die da gemacht werden und gegenüber der,Deswegen stelle ich dir die Frage auch gegenüber der, sage ich mal, den den ähm,ja, Bürgerrechtlern oder wie auch immer man das nennen mag, ähmbesonders äh perfide Strategien, sowas zu machen, ne. So also quasi so ja willst du denn, dass dieden Menschen in Afrika die Bildung verwehrt wird, so nur du mit deinem mit deiner komischen kommunistischen Ansicht über über das Internet so, ne?Ist schon echt per, das ist schon perfide. Da wird ja alles äh gezogen.
Thomas Lohninger 0:39:22
Ja, also ich finde auch eigentlich würde ich mir zumindest erhoffen, wenn nicht erwarten, von von Wiki MediaDeutschland, Österreich, Europa, dass manso ehrlich ist und an der Stelle auf Wikipedia Zero verzichtet und einfach sagt, ja, wir erkennen an,was zum Erfolg der Wikipedia geführt hat. Die Bedingungen, die dieses Projekt überhaupt möglich gemacht haben, waren Netzneutralität und deswegen sind wir in entwickelten Ländern für Netzneutralität und ähm wollen deswegen dieses Prinzip auch nicht selbst unterwandern und unter Gegenseiteäh sehr gefährliche Argumente geben, indem wir hier solche Subventionierten Deals abschließen. Das wäre meiner Meinung nach die politisch richtige Haltungder Wiki Media an der Stelle, vor allem eben grade auf EU-Ebene im Hinblick auf die Diskussion um die Verordnung.
Tim Pritlove 0:40:12
Na gut, ich meine Wikimedia zahlt ja sicherlich kein Geld dafür für solche Sachen, ja, sondern das ist dann an der Stelle einfach eine Entscheidung des Providers, da hat Wiki Media eigentlich gar keinen Einfluss.
Thomas Lohninger 0:40:22
Also ich glaube schon, dass Dieter Diehls abschließen. Natürlich, der Provider könnte das äh im Rahmen seiner AGBs ohne Netzneutralitätmachen, dass er einfach Dienste davon ausnimmt, von der Volumensberechnung, aberÄhm ich glaube schon, also da gibt's auf jeden Fall ähm Stimmen in Wikipedia, die dieses Wikipedia Zero als sehr prestigeträchtig ansehen und und und eben nicht kritisch hinterfragen.
Tim Pritlove 0:40:45
Verstehe.
Linus Neumann 0:40:47
Stimmen in der Wikipedia.
Tim Pritlove 0:40:50
Gut, ähm ich denke.
Linus Neumann 0:40:52
Schönsten.
Tim Pritlove 0:40:53
Zur Netzneutralität ist jetzt erstmal alles gesagt, oder?
Thomas Lohninger 0:40:58
Äh ja, wie gesagt, safe die Internet EU, das ist der Anlaufpunkt, wo ähm vielleicht mal wirklich alle, die den Podcast hören, hinschauen sollten, die Seite wird ständig noch geupdatet, ist auch alles auf Gitterähm wenn man da irgendwie Verbesserungsvorschläge hat oder vielleicht auch noch ein paar Übersetzungen machen will,versuchen, das Projekt in möglichst viele Sprachen zu übersetzen, haben gerade Deutsch und Englisch, Französisch und Polnisch ist auf dem Weg und äh wer da was machen will, der soll sich bitte bei mir melden oder einfach auf Githup gehen, wir verlinken dasund ja, echt so irgendwie mit Abgeordneten zu sprechen und die anzurufen, ist auch eine wirklich empfehlenswerte Erfahrung, was so irgendwie ähm das demokratische Grundverständnis angeht, weil gerade auf europäischer Ebenehören die einem auch wirklich zu,Ähm das das ist teilweise erschreckend, aber die eigenen Argumente können da wirklich einen Unterschied machen und das gibt ein sehr gutes Gefühl an der Stelle, dieThemen, die einem selber wichtig sind, auch an der Stelle anzubringen, wo die Entscheidung getroffen wird. Das ist das ist ein Vorteil vom Europaparlament.Gerade viele, viele deutsche Abgeordneten in dem federführenden Ausschuss. Deswegen wär's auch wirklich gut, wenn wir da Schützenhilfe bekämen aus Deutschland.
Tim Pritlove 0:42:09
Gut, also alle Hörer an die Browser klicken und durchlesen und.
Linus Neumann 0:42:15
Telefonieren und.
Tim Pritlove 0:42:16
Genau.
Linus Neumann 0:42:17
Ist sowieso mal eigentlich, sollte man sowieso öfter machen. Das machen die Resonanz auf solche äh äh kontaktier deinen Abgeordneten, äh Aktion ist teilweise echt erschreckend,Gering, wenn man sich überlegt, was das eigentlich für eine Selbstverständlichkeit sein sollte und wie wie schön das wie schön man das machen kann. Es sind, glaube ich, in USA auch viel verbreiteter, dass man als Millionär dann einfach auch mal seinen Senator äh besucht, ja?Und wir können, wir haben noch die Gelegenheit, das äh zu machen, obwohl wir äh gar keine Millionäre sind.
Tim Pritlove 0:42:48
Ja, die Millionäre, die weiß nicht, also wenn die Entscheidung nicht in die richtige Richtung gehen, dann.
Linus Neumann 0:42:53
Das soll nicht heißen, dass Millionäre da jetzt nicht anrufen dürfen, ne.
Tim Pritlove 0:42:56
Sie kanzeln ihre Schecks, die rufen da nicht an.
Linus Neumann 0:43:02
Äh nichts gegen Millionäre, einige meiner besten.
Tim Pritlove 0:43:04
Genau, also stellt alle eure Zahlungen ein, ja.
Linus Neumann 0:43:08
Okay, ähm wir haben eine Meldung aus Österreich, Thomas.
Thomas Lohninger 0:43:14
Genau. Äh letztes kleines Thema, das ich noch irgendwie erwähnt haben will, ist, dass äh in Österreich jetzt ähm ja die elektronische Gesundheitsakte, kurz LGAstartet und dass äh alle Menschen, die in Österreich gesundheitsversichert sind, die Möglichkeit haben,dann zu machen ist wie's der Name sagt halt so die komplette Vernetzung von allen GesundheitsdatenDas heißt, da habe ich dann alle meine Laborbefunde drinnenÜberweisungen vom Arzt und und die Medikamente, die mir verschrieben wurden. Und äh ja, das Teil äh fangt jetzt gerade so an, anzulaufen und es ist so gebaut, dass man als normaler Mensch einfach sagen kann, nein, will ich nicht und dann schreibt man,Brief oder meldet sich mit seiner Bürgerkarte ab und dann ist man nicht mehr dabei,Ähm ich bin da nicht so tief drin, weil ich habe schon so viele Themen, aber das ist auf jeden Fall für alle Menschen, die irgendwie in Österreich äh leben, etwas, womit man sich beschäftigen sollte. Ich habe,Ich bin zwar skeptisch, aber ich habe mir selber noch keine abschließende Meinung gebildet,es gibt da jetzt aber gerade ein paar sehr spannende Ansätze von Leuten so Entscheidungslisten zu bauen mit Pro-Contra, Elga und äh und da gibt's auch ein Treffen am vierzehnten Jänner um achtzehn Uhr dreißig im Werkzeughall in Wien, dass ich erwähnen wollte. Ähmja
Linus Neumann 0:44:35
Also elektronische Gesundheitsakte klingt ähm nicht,nicht schlau, wenn ich das, was ich sagen darf. Also äh also so aus äh,Perspektive, wir machen mal hier bisschen Security oder so und das soll irgendwie ein Leben lang halten. Klingt äh elektronische Gesundheitsakte wie eine Idee, die noch vielen Menschen irgendwann leid tun wird.
Tim Pritlove 0:44:58
Also bei Akte reden wir jetzt von einer zentralen Speicherung.
Thomas Lohninger 0:45:02
Das ist das Spannende, also es es passiert im Moment noch dezentral. Das ist die Daten bleiben bei den Ärzten oder Spitälern, wo sie jetzt schon liegen und jetzt auch schon zum Großteil digitalisiert sindwas Neues ist, äh so ein zentrales System, mit dem ich diese Daten abrufen kann. Ähm aber eben auch die Möglichkeit habe als Patient selber zu schauen, was sind meine Befunde der letzten zehn Jahre äh und auch zu sagen, soDer Arzt darf jetzt aber nicht sehen, was der andere vor drei Jahren mir mal verschrieben hat und solche Sachen.Ähm es ist irgendwie ein System mit einigen Graustufen natürlich, also in der derzeitigen IT-Sicherheitslage herzugehen und Gesundheitsdaten zu digitalisieren. Es an sich keine gute Idee.Ähm aber ja, man muss halt irgendwiebeide Seiten da noch irgendwie betrachten, weil es ist die Daten sind schon digitalisiert und äh wir hatten auch erst in Österreich einen riesigen Skandal, wo Patientendaten verkauft wurdenan so amerikanische Gesundheitsdienste die, die dann weiter verkauft haben,Also eigentlich gibt's in hohe Sensibilität in der Bevölkerung gerade und das ist halt so einer der Debatten, die es wert ist, beobachtet zu werden in Österreich.
Tim Pritlove 0:46:10
Also ich würde ja jetzt nicht unterschreiben, dass es grundsätzlich eine schlechte Idee ist, Gesundheitsdaten und eigene Akten äh in digitaler Form äh vorzuhalten. Ja, die Frage ist eherwird es gespeichert, wie wird es dort gesichert und wie ist eben der Zugriff da drauf? Also wer regelt sozusagen die Zugriffsbeschränkung? Liegt das komplett in meiner Hand?Oder äh wieund äh die Modelle sind da halt einfach nicht so, dass sie sich jetzt besonders viel Gedanken darüber machen, dass was weiß ich nur, wenn ich jetzt meine Karte mit meinen äh äh mit meinem persönlichen Chip da irgendwo mal äh durchwinke, dann darf der Arzt, vor dem ich jetzt gerade sitzen, darauf zugreifenversuses ist irgendwie online äh im schlimmsten Fall noch zentral gespeichert in einer Datenbank unverschlüsselt und jeder, der irgendwie halbwegs einen Login hat, kann im Prinzip alles runterladen.
Linus Neumann 0:46:58
Genauso sieht's aber doch am Ende dann aus.
Tim Pritlove 0:47:00
Ja ja klar, aber das.
Linus Neumann 0:47:01
So ist doch eine Effizienzsteigerung für den Gesundheitsbetrieb äh zu erzielen.
Tim Pritlove 0:47:05
Ja, ich ich wollte, ich wollte nur seine Aussage etwas ähm abfedern, weil ich glaube, man steht dann auch in der Diskussion jetzt nicht unbedingt,dabei, es gibt natürlich sehr viele gute Gründe, warum man natürlich auch seine eigene Krankenakte auch einem Arzt sehr effizient vermitteln möchte. Und da ist natürlich so eineHistorie, in der all die Dinge dann auch wirklich äh klar gespeichert sind und wo man eben auch schnell sagen kann, okay hier, du hast da eine Unverträglichkeit für X, ja? Stell dir mal vor, du hast halt irgendeinen Notfall, PipapoIntensivstation,feststellen, kann man dir jetzt ein bestimmtes Medikament geben oder nicht? Das sind ja dann auch so die Fälle. Das ist ja jetzt nicht so, dass sie nur aus Spaß an der Freud jetzt mal da vor sich hin digitalisieren. Äh es gibt schon auchäh Zwänger, die muss man in dieser Debatte berücksichtigen, mehr sage ich auch gar nicht.
Linus Neumann 0:47:50
Das mag ja alles sein, aber dieses irgendwie stell dir vor, du es ist ein Notfall und du hast eine Unverträglichkeit. Das ist wieder so, das ist,Sorry, ist sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich. Und ähm also erstmal, dass man einen Unfall hatzweitens, dass man dann noch jemand ist mit einer Unverträglichkeit. Und drittens, dass die Ärzte für diese eine Unverträglichkeit, die man haben kann, nicht sowieso einen Schnelltest da haben, ja? Ähmdeswegen finde ich das Argument echt nur sehr äh relativ eingeschränktgegenüber den großen gesellschaftlichen Risiken, die mit so einer zentralen Speicherung einhergehen. Ich bin da absolut deiner Meinung, wenn das irgendwie äh in meiner Hand bliebe, vor allem die die genaue Kontrolle darüber, wann wer Zugriff hat, also beispielsweise, dass ich irgendwie eineSmartcard habe, mit der ich beim Arzt sein muss und dem quasi sagen kann, oder oder aus,definieren kann, diesem Arzt gebe ich Zugriff auf Folgendes.Für folgenden Zeitraum, wobei Zeitraum da natürlich via killefit ist, der Arzt macht sich ja als allererstes eine Kopie, aber so die Sammlung der Gesundheits äh Geschichte der Bevölkerung eines Landes in einer zentralen Datenbank. Ähmist natürlich äh wie immer werden auch wieder viele sagen, da kann man ganz viel tolle Forschungen machen, was man da alles rausfinden wird, welche Beschwerden korrelieren, die man von denen man vorher nicht wussteWunderbar, aber was am Ende dabei rauskommt, ist, dass Versicherungen das äh ausnutzen und es zum am Ende zum Nachteil für die Nutzer wird, die nämlich dann einfach keine Krankenversicherung mehr bekommen.
Tim Pritlove 0:49:21
Fallen hier leider ins falsche Profil und so. Na ja, das ist richtig.
Linus Neumann 0:49:24
So und das äh da also Gesundheitswesen ich meine ein großes Problem ist irgendwie so dieses,geht los mit Röntgenbildern, ne? Kriegst vom einen Arzt ein Röntgen-Dings gemacht undmuss dann wieder zu dem anderen Arzt gehen. Da werden irgendwie früher musstest du dann da mit den riesigenFotobelichteten Dingern hin und her fahren und dann hat der Arzt keins und dann denkt der Arzt sich, naja, wenn der Patient das nicht dabei ist, hat dann machen wir doch schnell nochmal hier, kann ich ja berechnen. Das heißt, da werden Menschen irgendwie stark verstrahlt, weil sie andauernd wieder gerönt werden, obwohl's unnötig ist. Das ist natürlich ein Punkt so,Da kann man mit äh Digitalisierung drüber reden. Da sind wir aber noch weit von der Notwendigkeit entfernt, diese diese Daten, nämlich die zentral für ein ganzes Land zu speichern. Und diese Notwendigkeit will ich im Fall stellen. Alles andere super, mach das digital. Supermuss eh weg. Und auch diese CD Roms, also wenn ich da mit meinen Knie-CTs durch die Gegend gerannt bin, mitkomme ich mit einer Ziede rum, fand ich ja schon mal cool. Dann so äh immerhin, ja, aber ähm.Dass die der zentrale Teil das zu zentralisieren und gesetzlich zu regeln äh,halte ich für eine für eine großes Risiko und da sehe ich erstmal hauptsächlich nur Nutzen für,Also wenig primär nutzen für die tatsächliche Gesundheit der Betroffenen. Also das da werde ich sehe ich wenigFälle, wo ich sagen würde, da wurde ein Schaden von der Person abgewandt,anderenfalls von der Person nicht hätte abgewendet werden können. Effizientsteigerung für die ganzen Krankenkassen und Ärzte äh hin und her. Alles klar, sehe ich ein. Aber einen tatsächlichen Gesundheitsgewinn,sich da für die betroffenen Personen nicht. Und ich denke grundsätzlich ist Gesundheitswesen eigentlich was, wo ein Staat einfach äh,reinwerfen sollte,Ähm und da vielleicht auch, also solange man irgendwie sagt, dass die Verfahren wissenschaftlich basiert sind und die Ärztin eine Rechenschaft darüber ablegen müssen, was sie machen, ja? Und sagtbestimmte Dinge sind, indiziert bestimmte andere Dinge nicht. Ähdenke ich, dass es sinnvoll ist, ein Gesundheitssystem so zu halten, dass es von allen in Anspruch genommen werden kann und dass da vom vom Staat oder von wem auch immer äh so viel Geld draufgeworfen wird, dass alle gesund sind am Ende.
Thomas Lohninger 0:51:40
Ja
Tim Pritlove 0:51:40
Amen.
Thomas Lohninger 0:51:42
Ja. Lassen wir das mal so stehen. Wie gesagt, ich bin noch nicht so tief in dem Thema drin. Noch nicht vielleicht, aber auf jeden Fall eine Debatte, die man sich in Österreich anschauen sollte.Ja. Mehr habe ich nicht mehr.
Tim Pritlove 0:51:59
War dann dein Beitrag,sehr schön. Ja, dann äh.
Linus Neumann 0:52:05
Danken wir dir.
Tim Pritlove 0:52:05
Noch ein bisschen äh hinlegen, ausruhen, gesund werden, ein paar Kongressvideos gucken. Ist ja auch sehr nett, ne.
Thomas Lohninger 0:52:13
Ja hallo, ich werde jetzt weiter an der Kampagne arbeiten. Das mache ich die nächsten zwei Monate durchgängig.
Tim Pritlove 0:52:18
Ah, das ist das ist die Rückmeldung des wahren Aktivisten. Das wollten wir doch nur hören.
Linus Neumann 0:52:23
Thomas Fletterknopf wird in der Sendung äh zu sehen sein.
Tim Pritlove 0:52:26
So ist es.
Thomas Lohninger 0:52:27
Juhu!
Tim Pritlove 0:52:29
Alles klar. Ciao, Thomas. Gruß nach Wien. Bis bald, tschüss.
Thomas Lohninger 0:52:32
Tschüss. Ciao.
Tim Pritlove 0:52:37
So
Linus Neumann 0:52:38
Kommen wir zurück zu NSA.
Tim Pritlove 0:52:40
Ja
Linus Neumann 0:52:45
Einen Monat, einen Monat kein Logbuch und es gibt einen einen solchen riesigen Sack an,NSA äh Neuigkeiten ähm wo man sich jetzt echt langsam überlegen muss, was äh was machen wir da überhaupt noch? Ähm,Ich versuche mal so den letzten Monat irgendwie grob zusammenzufassen und werde da werde dem jetzt nicht gerecht und äh hoffe, das seht ihr nach. Ich habe eine äh eine leicht eine kleinere Linkssammlung dann zu dem Thema,Es gab äh zunächst ging es, glaube ich, ich werde jetzt wahrscheinlich auch Sachen vergessen. Es ging, glaube ich, los mit einer, äh mit ähm,einer detaillierteren Erklärung, wie sie bei Mobiltelefon Bewegungsanalysen machen.
Tim Pritlove 0:53:27
Mhm. Ja, das wie wie sie das durchführen, wie sie das konkret technisch äh.
Linus Neumann 0:53:33
Die technische Lösung. Es sah war relativ nah an dem, was ich äh grob schon mal so spekuliert hatte zu zu diesenzu diesem Thema. Ähm äh dann ging es um das Nutzerfinger-Printing, ja, auch ein spannendes Thema. Auch hier nicht ähm,ähm nichts wirklich Neues. Ich hatte das ja auch schon mal angesprochen, dass jeder, dass man als Internetnutzer relativ klaren äh Fingerprint hat. Ich hatte das mal erklärt, somit allein schon bei mir jetzt die E-Mail-Server, mit denen ich mich kontaktiere.
Tim Pritlove 0:54:06
Wie ist eure heraussprudelt aus dem eigenen Rechner, genau.
Linus Neumann 0:54:10
Und ähm es gibt ja schon Jahre alte äh äh Demonstrationen,wo die IFF eine Seite gebaut hat, die einfach mal alle Informationen, die ein Java Skript aus deinem Browser herauskratzen kann, nutzt. Und zwar ähm,jene Informationen, die eigentlich nicht als Privatsphäre relevant gelten,Beispielsweise die Auflösung des Fensters. Das sind alles Sachen, die Java, die man mit dem Java Skript herausfinden kann, die man ja auch dann braucht, damit der Java Skript vernünftig funktioniert, ne, dass man sagen kann, wie breit ist denn der Bildschirm? Davon mache ich jetzt so und so viel Prozent. Ähm,Die haben dann die Schrifttypen, die installiert sind, geprüft, das Operating System, die Browserversion und so weiter,und haben dann einen äh Fingerprint darüber errechnet und haben dann einem angezeigt, wie,einzigartig dieser Browser Fingerprint für einen einzelnen für einen Nutzer ist. Das heißt, ähmwenn jemand all das abfragt, was er alles so über dich äh also wieeindeutig er dich erkennen kann. Und das waren alle Reihen diese Browserdaten waren schon irgendwie enorm zur zur Direktion eines Individuums. Wenn man dann jetzt noch wie die NSA irgendwie Trafficgewohnheiten dazu nimmt und was die Leute nicht alles äh sich anschauen könnenähm.Dann äh hat man schon eine sehr gute Erkennung und wenn man dann, das war dann die Titelzeile, die die Journalisten sich rausgesucht haben. Wenn man dann noch die Cookies nimmt, zum Beispiel die Google Cookies, ja, dann hat man natürlich eine eindeutige Erkennung,Denn Google vergibt ja jedem einzelnen Nutzern. Einen eindeutigen ähm Cookie.
Tim Pritlove 0:55:55
Und Google benutzt halt fast jeder und deswegen ist das äh etwas, worauf man sich natürlich mühelos stürzen kann. Alles sehr naheliegend und die NSA ist an allem dran, was irgendwie naheliegend ist, das ist, glaube ich, auch so die Grunderkenntnis,Jahres, ne? Also alles, was irgendwie gemacht werden kann,wird gemacht und dann gibt's noch die Sachen, die fast unmöglich sind. Die werden auch gemacht. Und dann gibt's noch so ein paar Sachen, da ist noch keiner so richtig drauf gekommen.
Linus Neumann 0:56:21
Da arbeiten sie gerade dran.
Tim Pritlove 0:56:22
Arbeiten sie dran und äh also es gibt da äh keinerlei Zurückhaltung ähm spätestens die,mit dem letzten Kongresstag dann auch noch bekannt gewordenen Tao Sachen werden das zeigen, aber vielleicht bleiben wir mal in der Reihenfolge, zumindest der hier äh die wir hier äh haben.
Linus Neumann 0:56:41
Gab's noch die kleine Meldung des GCHQ,überwachte das Telefonnetz der Ministerien in Berlin. Ja, das hat dann gar nicht mehr so viel Wind geschlagen, weil wir hatten ja schon unser Merkel-Fon, das heißt, der Neuigkeitswert äh war da jetzt offensichtlich noch zu gering.Äh dann äh gibt es ein schönes ähvier Unterwasserkabelsystem, das von Marseille über Nordafrika und die Golfstaaten nach Pakistan und Indien und dann weiter bis nach Singapur, Malaysia und Thailand führt. Da hängt die NSA auch dranWarum auch nicht? Also es ist ja ein Unterwasserkabel, kann man sich ja mal anschauen. Ähm.Währenddessen sitzt dann der Generalbundesanwalt da und sagt, äh NSA Speeranfähr Affäre gibt's nicht. Und ähm,In den USA wurde dann äh debattiert, äh die Aussage eines Obama-Beraters, der sagt,NSA-Vorratsdatenprogramm hat keine Anschläge verhindert. Ähm das allerdings mit der Einschränkung äh sagte, jadann muss es wohl ein anderes Programm gewesen sein, auf das sich die NSA in ihren oder die äh Geheimdienstbeauftragten der Regierung in ihren Aussagenähm,Beziehen, ja, statt einfach mal zu sagen, das ist übrigens hier gelogen. Andererseits kann der Mann ja gar keine gesicherte Aussage treffen, weil die Anzahl der ähm,die Anzahl der Programme ist ja inzwischen wirklich nicht mehr zu überschauen ja? Also das,Wer weiß, was sie noch alles machen, vielleicht mit irgendwas davon, vielleicht ähm verhindern sie tatsächlich einen ähm,ein ein Anschlag mal. Also die Hoffnung steht ja noch aus.
Tim Pritlove 0:58:34
Na angeblich ist es ja, also unser Innenminister, äh ehemaliger, unser Landwirtschaftsminister hat ja gemeint, es könnten ja fünf sein oder so, vielleicht auch fünfzig. So genau weiß man das alles nicht. Ähm,An der Stelle,möchte ich einen Kongressvortrag äh empfehlen, nämlich ähm gehalten von einem Anwalt, der für die IF arbeitet, Kurt äh Opsal,Genau, Kurt, Kurt, hast du den gesehen?
Linus Neumann 0:58:58
Hast du den gesehen? Nein, aber äh mich sehr äh sehr gefreut und das war äh der war natürlich in dem Track äh Politik äh Gesellschaft und ich habe äh schon sein äh Feedback gelesen, was äh überragend war.
Tim Pritlove 0:59:11
Ja genau, also ähm Vortrag zweiundfünfzig fünfundfünfzig. Es gibt ja immer diese schöne Zahl, das äh solltet ihr euch äh merken, ja, das steht auch mal äh schön in den Dateinamen drin und so weiter, also wenn ihr euch nicht sicher seid, welcher Vortrag gemeint ist, der mit der ID zweiundfünfzig,Fünfundfünfzig diese ist übrigens Younique über alle Kongresse hinweg. Ja, also es kommt nicht nächstes Jahr wieder vorÄh, ja, also ein Scanner darklee, äh, erinnern. Und er hat einfach mal so alles zusammengefasst, was man so bisher so weiß, äh, wobei das eben nicht nur dieses Jahr, äh, zusammenfasst, sondern eben auch die Erkenntnisse der IFzurück bis zweitausendfünf teilweise noch bis zweitausendeins, also auch so wie die Programme kamen.Warum ich da jetzt grade drauf komme, abgesehen davon, dass eine Zusammenfassung an dieser Stelle immer äh sinnvoll ist.Grade dieses Geeiere in der Öffentlichkeit mit,Grade bei so Anhörungen des Parlaments, ja, wo dann äh Vertreter der NSA oder andere äh Vertreter der Regierung befragt werden, obdenn in diesem oder jenen äh Programm das ein oder andere Böse getan worden sei, ja, wo das ja dann immer häufig immer abgewiegelt wird und jetzt so, nein, das haben wir nicht getan, ja?Er führt auch sehr schön aus, wie es einerseits so ist, dass sie eben durch diese Vielzahl an Programmen und Coten haben, die sie haben, häufig so ist so, so, nein, wir haben die Geo-Location in diesem Programm nicht erfasst, ja, weil,Dafür haben wir ein anderes Programm, ja, das hat einen anderen Namen und äh davon wisst ihr noch gar nichts. Das ist so der,Der eine Trick, der gerne gemacht wird und was auch sehr schön rüberkam, ist, jetzt möchte ich mal wieder ein Wort, was du vorhin schon eingeführt hast, äh nochmal bemühen, ja, so eine perfide ähm,Art und Weise mit Sprache umzugehen, ne? Sein Beispiel war dann eben so dieses äh die Frage war dann so, ob sie denn äh folgende Informationen,sammeln würden so. Collect, ja und äh das wurde dann in dem Fall verneint.Obwohl sie diese Daten sehr wohl abgeschnorchelt und auch gespeichert haben, aber ihre Argumentation ist, naja, ähIch würde ja jetzt, wenn ich ein Buch in einer Bibliothek habe, diese Information ja dann eigentlich erst eingesammelt haben, wenn ich dieses Buch auch selbst gelesen habe,Aber sie speichern ja alles nur ab und würden ja nur, wenn's wirklich ein Anlass gäbe, da dann vielleicht auch wirklich mal drauf zugreifen. Also die Worte äh passen hier auch einfach schon gar nicht mehr.
Linus Neumann 1:01:39
Wichtiger Punkt, dass äh so argumentiert jetzt auch der BND gerade, äh die ja dann irgendwie neue Zahlen irgendwie für über ähm äh Datenabschnüffelung äh veröffentlicht haben und sagen, wir überwachen jetzt viel weniger. Ähmund die Begründung, warum sie jetzt viel weniger überwachen, ist, dass ihre Filter besser geworden sind. Das heißt, sie hängen also die Automatisierten Filter,Ähm.
Tim Pritlove 1:02:03
Durchforsten immer noch dieselbe Daten.
Linus Neumann 1:02:04
Eine größere Datenmenge und brechen es auf weniger herunter, wo am Ende noch ein Mensch äh reinschauen muss. Ja, das ist äh also das ist,sehr interessant, weil wenn man das jetzt mal zehn, fünfzehn Jahre weiterdenkt, dann wird demnächst alles nur noch algorithmisch ausgewertet. Wir werden von Computern kontrolliert, alle Dystopie ist äh,ist, ist Skynet ist da und niemand überwacht dich mehr,Keiner überwacht dich, weil ähm alles wird automatisch von den Computern gemacht. Das guckt ja jetzt keiner mehr rein, ja? Du bist doch nicht überwacht. Ja, du wirst zwar sofort von der Drohne erschossen, wenn du irgendwie dein Fahrrad falsch parkst, aber du bist doch nicht überwacht,So, das das ist das, wo es hingeht. Und da muss man sehr vorsichtig sein. Also man muss man muss ganz besonders aufpassen, Definition von Überwachung muss bleiben. Kontakt,mit meiner Information findet statt, ob jetzt durch einen technischen Filter oder äh oder auch nichtja? Aber zu sagen, erst das, wo äh, wo jemand, wo unser äh Geheimdienst äh Personal äh reingeklickt hat und weil sie sich nicht einen Check Markt gemacht hat, das haben wir jetzt überwacht. Alles andere nichtÄhm und vor allem bei den ganzen Analysen, die gefahren werden. Ich sage das, aber da habe ich schon hundert Mal gesagt. Wenn ich.Wenn ich eine Analyse mache, die, ich hatte grade dieses Beispiel mit dem äh Fahrrad falsch geparkt. Ja, das war dann das wird ja in dem EU-geförderten Programm Indekt, werden ja genau solche Sachen gemacht. Massen von Menschen filmen äh und abnormes Verhalten erkennen.Ja, das heißt zu sagen, okay, dieser Mensch läuft,auffällig langsam, wir ohne eine Gehbehinderung zu haben, der ist jetzt auffällig, den schauen wir uns jetzt an, ja? Ähm um,anormales Verhalten auf erkennen zu können, brauche ich eine sehr große Datenbasis dafür, was normales Verhalten ist. Das heißt, ich muss alles überwachen,Um dann zu erkennen, wo ist jetzt überhaupt Abweichung,Was ist etwas besonderes? Und die Datenbasis, je größer die ist, umso besser. Das heißt, ich muss alles überwachen, um die wenigen,Abweichung davon zu erkennen. Und dann zu sagen, naja, nur wenn es eine Abweichung ist, dann ist es ja auch wirklich Überwachung.
Tim Pritlove 1:04:13
Wir überwachen überhaupt nicht. Wir betreiben lediglich Normalitätserfassung.Ja? Und äh der Stelle wollte ich auch noch gleich nochmal ein anderes äh Zitat reinschmeißen. Die äh US-Botschaft, wann sich ja jetzt gerade an die CSU an, weil die offensichtlich irgendwie erstmalArgumenten am äh noch am zugänglichsten äh zu sein scheint. Ja, der hat's dann mit Seehofer äh getroffen.Und dann gab's dieses geile äh Zitat, ich muss das mal zitieren aus diesem heißen Artikel, das ist wirklich unglaublich, ja? Details zu den Abhöreinrichtungen auf dem Dach der US-Botschaft in Berlin, gab Amazon nicht Preis. Der bestätigte aber, jaWir haben Kommunikationsgeräte auf dem Dach unserer Botschaft. Jeder andere Botschaft auf der Welt habe das aber auch. Und dann,Wir sind eine Kommunikationsorganisation, Botschaft bedeutet Botschaft.
Linus Neumann 1:05:06
Geile Sau. Ja, dafür kann man dem schon echt mal fünf Mark flettern.Was ein Spruch, Botschaft, ja, ja.
Tim Pritlove 1:05:17
Überhaupt? Wir werden überhaupt nicht überwacht, ja? Sondern äh die kommunizieren einfach nur die ganze Zeit und äh wir können sie ja nicht einfach die ganze Zeit dran hindern, ne.
Linus Neumann 1:05:24
Botschaft bedeutet.Schön, schön, schön.
Tim Pritlove 1:05:29
Ja. Ja äh ich weiß nicht, deine Zusammenfassung der Ereignisse äh.
Linus Neumann 1:05:34
Es kommt ja noch, bin noch nicht fertig.
Tim Pritlove 1:05:35
Ja ja, meine ich doch.
Linus Neumann 1:05:36
Es kam dann nämlich der ähm,der äh groß erwartete und groß angekündigte und groß hundertachtzig Mal verlegte äh Talk von ähm,Jacob Applebaum, den er ja auch schon äh groß angekündigt hatte, Monate im Voraus. Äh partout,Es gab zwei Talks, gab,Aussplitterung der Gruppen, die äh zuerst zusammen einen Talk machen wollten, weil Hintergründe brauche ich mich da nicht zu äußern. Ähm und da stellte er dann das äh Taylor Excess Operations Programm nochmal genauer vor. Und da ging's so um den,ähm Katalog, insbesondere der äh oder spezifischer der Hardware, die die NSA so hat,oder die ihr zur Verfügung steht, um Telefone zu ininfizieren, ja? Oder um Computer zu infizieren. Da geht's dann um kleine Geräte, die irgendwie eingebaut werden, manipulierte Monitorkabel, ähm kleine Sachen, die man in deinen in deinen Computer einlöten kann und ähm also eine ganze Menge an,ein, ja, so Spionage Hardware und Programmen.
Tim Pritlove 1:06:51
Und Logistik.
Linus Neumann 1:06:52
Und Logistik, klar, dass sie irgendwie Amazon-Pakete abfangen und ein neues, dein neuer Computer schon.
Tim Pritlove 1:06:58
Ja, stell dir mal vor, du hast so einen Dell-Laptop irgendwie bei Amazon,Dann bist du ja schon mal mit deinem Namen da mehr oder weniger gut äh ortbar, dass die NSA diese Informationen hat, ist auch klar. Was der Talk klargestellt hat, ist sie sind nicht nur,irgendwie im Nachgang dann da dran. Dann sind mehr oder weniger auch in Echtzeit an den Sachen dran. Da gibt's ja noch mehr Detailswahrscheinlich gleich noch dazu. Ähm so sehnt sich dazu in der Lage und haben das wohl auch schon getan, in welchemMaß hat es getan wird, weiß ich nicht, habe ich jetzt nicht so raus hören und lesen äh können, vielleicht habe ich nicht genug gelesen, aber ähes kann sehr wohl sein, dass dieses Gerät in dem Moment, wo es halt dann zugestellt wird, bereits schon einmal durch äh die NSA Spezialisten Hände durchgegangen ist und dann teilweise im,Plastik,äh Hardware untergebracht wird, also selbst wenn es auseinanderbaut, das Mainboard anschaut, siehst du nichts, ja? Aber du hast quasi die Wanze einfachdirekt im Guss und äh andere Varianten, Internetports, wo noch äh so ein so ein FunkTeil drin steckt, also hinten, da, wo man den Stecker äh reinsteckt, dasselbe auch in Kabeln. Also eine unglaubliche Bandbreite an, wo man alles noch rangehen kann und äh Strategien, wie man eben auch Wireless dann diese Geräte äh,hören kann.
Linus Neumann 1:08:17
Ähm jaAlso ist, ist absolut Schocking. Ich will da mal ein Argument äh vortragen, was äh ein äh äh guter Bekannter äh Vertrauter von mir so anbringt, zitiere das jetzt nicht namentlich, aber mal so nur als Argument mal in den Raum gestellt. Der ähm,sagt, okay, ähm so ein bisschen, bisschen Überwachung muss der Staat machen.Prämisse, die ja jetzt mal so voraussetzt, die und man kann sich jetzt quasi überlegen,soll der Staat eine Massenüberwachung machen, um alle zu erfassen? Haben wir genug jetzt gerade bei der NSA, ja, offensichtlich überwachen sie jede Kommunikation, die wir irgendwie tätigen oder,möchte man ihnen die Möglichkeit schaffen.
Tim Pritlove 1:09:06
Gezielt vorzugehen.
Linus Neumann 1:09:07
Gezielt, also mit anderen Worten der Staat kann alle überwachen.Aber soll er auch alle gleichzeitig überwachen können,Und da wäre jetzt die Frage, eigentlich diese gesamten Gerätschaften, die in Jops Talk dann jetzt als neue äh Enthüllungen äh da ähm dargestellt wurden oder oder vorgestellt wurden, Entschuldigung, dargestellt ist der falsche vorgestellt wurden, sind alles,Ähm gezielte und hochaufwendige ähm.
Tim Pritlove 1:09:38
Gar nicht alles. Also wo man das auf die äh versteht ein Argument und das ist sicherlich auch,ja oder wessen Argument das auch immer ist, das kann ich nachvollziehen, das ist auch sicherlich äh ein Stück weit richtig, allerdings viele dieser Maßnahmen sind teilweise auch nur erst dann wirklich möglich, ähm,in dem vorher Largescale, Unsicherheiten überhaupt erst eingebracht wurden, StichwortZahlengeneratoren in äh Prozessoren, um Krypto von vorne rein äh zu schwächenoder eben auch so Fehler in Systemen, die nicht gemeldet werden und dann quasi drin gelassen werden, weil die NSA könnte sie ja dann für, ob das zielgerichtet oder nicht zielgerichtete Maßnahme ist, ist an der Stelle dann auch egal.Später dann nutzen, ja? Oder eben dann auch,eine und dann ist es wieder massenhaft, ja, so dieses bewusste Ausnützen von äh von Sicherheitslücken, von denen man eben einfach weiß,ein Teil des Talks bezog sie auch noch, ich weiß nicht mehr ganz genau, wie dieses Programm hieß, das hatte auch so einen finsteren Namen,Dass sie halt äh auch in der Lage sind, quasi Zugriffe auf Beispiel war, glaube ich, Yahoo.Com irgendwie in Echtzeit abzufangen und dann eben mit ihren eigenen Servern schneller zu antworten und dann eben in diese Webseiten, Chartcode zu injizieren, um dann eben Rechner zu infizieren. Also es ist da ist schon sehr viel,Taylor ist das, ja, es ist schon zugeschnitten, aber dass der Anzug passt dann eben auch noch zu vielen Leuten.
Linus Neumann 1:11:07
Ja, also so werden ja äh hatten wir ja auch schon so wir, so werden ja äh Staatstrojaner äh auf die Zielsysteme gebracht. Ja, das ähkommen sie als Softwareupdate, was irgendwie dann beim Provider äh abgefangen und durch eine infizierte ähm Ersetze.
Tim Pritlove 1:11:25
Ich hatte aber auch den Eindruck, dass man sich ja, aber ich hatte aber auch den Eindruck, dass sie im Prinzip hier die NSA sich schafft.
Linus Neumann 1:11:32
Ja klar.
Tim Pritlove 1:11:32
Die sie dann halt im Zweifelsfall zum Einsatz bringt. Und das kann nicht okay sein.
Linus Neumann 1:11:37
Das kann alles nicht okay sein, was sie da macht.
Tim Pritlove 1:11:39
Ja gut, ich meine dieses James Bond Arsenal, ja dasist ja so ein bisschen so der, der, der, der, der Füllfederhalter mit äh mit Munition, ja, so in, in, in digital so diese ganzen Spezialkabel et cetera. Das ist schon sehr beeindruckend. Also, ich glaube, diewenn die schon am nächsten James Bond arbeiten, guten vorstellen, dass sie ihr Drehbuch schon zweimal wieder weggeschmissen haben, nach diesem Jahr, ja, weil das einfach,nur noch. Genau. Also die müssen sich richtig was einfallen lassen, wenn sie irgendwie noch so ein bisschen in der Zukunft operieren wollen.
Linus Neumann 1:12:09
Also da in ein interessanter äh Vortrag. Ähm aber da muss ich jetzt tatsächlich sagen so, das hat mich jetzt nicht mehr überrascht. Also beispielsweise ein manipulierter äh IFA Net äh Stecker, ja? Ähm.
Tim Pritlove 1:12:24
Was mich überrascht hat, war diese Darreichung, also dass es da wirklich so einen internen Katalog mit Preisen gab und so, also ein schöner Begriff, der in diesem ganzen Zusammenhang viel ist ja, diese,industrialisierte Form von äh Geheimdiensttätigkeit, ja.
Linus Neumann 1:12:40
Schöner na soll ich da jetzt mal? Ja doch da mache ich einen kleinen Plug.Am ersten Tag des Kongresses. Dieser Vortrag war am vierten,Am ersten Tag haben Karsten und Luca einen Angriff äh zur Trojanisierung einer SIM-Karte vorgestellt. Carsten und Luca, mein äh,mit denen ich zusammenarbeite. Ähm haben einen Angriff auf eine SIM-Karte vorgestellt,der ähm sich dann nachher tatsächlich auch so in diesen NSA-Folien wiederfand. Das heißt ja, mal nebenbei bewiesen,oder gezeigt, dass wir oder dass bei uns eben dieser solche Forschung gefunden wird, gemacht wirdveröffentlicht wird und an der, an der Behebung mitgewirkt wird. Und vier Tage später äh trat dann äh auf die Bühne und sagt, ja übrigens, so, das ist nicht nur ein theoretisches Angriffsszenario, was da jetzt irgendwie sovon einem äh äh irgendwie Hackerunternehmen gefunden wurde und vorgestellt wurde, sondern das machen die schon seit Jahren, ja? Dieser Katalog war ja irgendwie äh den er da zitiert hat, der ist ja wiederum auch vier Jahre alt, ja, äh wenn ich mich nicht täusche, daswar alles irgendwie zweitausendneun oder so. Und äh vier Jahre später kommt dann ähm quasi ein unabhängiges Forschungslabso weit, dass sie da ein, eins, ein kleines Ding aus den riesigen Katalog äh mitguten ein, zwei Jahren Forschung, dann mal so vorstellen und sagen, guck mal, was theoretisch möglich wäre, da muss man mal eine Sicherheitslücke schließen und ähm ja, das war schon,äh
Tim Pritlove 1:14:18
Ja, das ist der Vortrag fünf vier vier neun, mobile Network Attack Evolution Carsten Melite. Ja, auch alles runterladbar wird verlinkt.
Linus Neumann 1:14:29
Ja, du sagst das so schnell, da muss ich gleich mal noch einfügen, den Link hatte ich jetzt noch nicht. Ähm ja.
Tim Pritlove 1:14:36
Tja, das waren jetzt mal nur so die letzten vier Wochen und wir haben wahrscheinlich die Hälfte vergessen.
Linus Neumann 1:14:41
Ja, sicherlich.
Tim Pritlove 1:14:42
War auch nicht möglich, mehr dem Ganzen überhaupt noch ausreichend Aufmerksamkeit entgegenzubringen. War ja auch Weihnachten ein bisschen, ne?
Linus Neumann 1:14:50
Ich denke, danach kann man dann echt einfach sagen, äh also.
Tim Pritlove 1:14:53
Jetzt ist auch egal, was?
Linus Neumann 1:14:54
Jetzt ist äh es gab ja zwei zwei schöne zwei schöne Sachen dann noch. In dem Security Night Mass Talk, der äh von Ron und Frank, der ja jedes Jahr äh so Kongress äh Programm ist, letzte Veranstaltung ist immer Security.Nightmares, wo sie dann hochhielten, die Situation der IT Security ist folgende und dann war eine weiße Fahne zu sehen. Und das,das ist schon das, das, das, das Fazit, aber da hatten sie ja sogar äh Bügeleisen, die mit äh mit WLAN kommen, ja, also mit,Und wenn du dir das überlegst, dann brauchst dich ja, wenn wenn dir schon die Chinesen ein Bügeleisen schicken, was irgendwie dein WLAN abhört, ähm dann äh ist es,in der Relation nicht mehr besonders überraschend, dass dir die Amerikaner ein Iphanet Adapter schicken, der auch noch WLAN hat, ja? Zumal das grundsätzlich viele von diesen von diesen Sachen nicht alle, aber einige, ähm.Von einem von einem Studenten irgendwie als Proof of Concept in in zwei, drei Wochen äh zusammengelötet sind. Nicht alleAlso spätestens wenn man davon ein Kilowatt Röntgenstrahlung äh redet, um Monitor abzuhören, dann spricht man natürlich von einer etwas anderen äh Dimensionaber so kleine Hardware äh Trojaner äh zu bauen, die man die Tastatureingaben abfangen und solche solche Späßchen. Das sind ja ähm,Das hat man, stellt immer mal jemand vor und zeigt mal jemand oder vor allen Dingen bei irgendeiner Security-Konferenz wurden dann auch äh iPhone Ladegeräte gezeigt, die mit einem kleinen Mikroprozessor dann versuchen, dass das iPhone irgendwie zu infiltriert,und was nicht alles ähm was man immer,Bei sowas dachte ich so, ja okay, aber dafür brauche ich ja Hardware-Zugriff. Und wenn ich Hardware-Zugriff habe, dann kann ich am Ende sowieso die Büchse auseinandernehmen. Da steht mir nicht mehr viel im Wege. Ähm,je nachdem wie viel Aufwand ich äh dann noch bereit bin, zu betreiben. Und da da denke ich ist auch das Entscheidende ist hier, dass dass sie nicht nur diesediese Hardware haben, was sich nicht besonders überraschend finde, sondern wie du schon sagtest, die Infrastruktur, um dir die auch unterzujubeln.Vor allem in Zeiten von Amazon Prime, ja, wenn du sagst, okay, schnell Bestellung hier, ich will meinen Computer irgendwie morgen früh um zwölf haben, ja. Na ja.
Tim Pritlove 1:17:19
Gut, Detox, alle auf MediaticCDE, die Links in unseren Shownotizen.
Linus Neumann 1:17:29
So sieht's aus.
Tim Pritlove 1:17:32
Ich habe gerade festgestellt, man kann diese Nummern tatsächlich einfach da so in dieses Suchfeld eingeben und schwups ist man da.
Linus Neumann 1:17:38
Diese Nummern sind äh sind super, die ähm die gelten schon so wirklich, also auch in internen Gesprächen dann so als Younique, Identify für einen Talk. Ähm vier Zahlen sagen und dann ist gut.
Tim Pritlove 1:17:50
Habe ich mal eingefügt.
Linus Neumann 1:17:51
Hast du eingeführt? Hast du gut eingeführt?
Tim Pritlove 1:17:54
Ah, heute schein die Zukunft.
Linus Neumann 1:17:59
Äh gut eingeführt.Wir kommen zum nächsten Thema, wir sind wieder in Deutschland. Wir haben ja noch ganz die ganze Deutschland äh die ganze Deutschlanddrama auch noch vor uns.
Tim Pritlove 1:18:10
Mhm.
Linus Neumann 1:18:11
Die Streaming-Abmahnungen. Äh wir erinnern uns, die.
Tim Pritlove 1:18:17
Ah, die Porno, die Schaukelvideos, Entschuldigung.
Linus Neumann 1:18:20
Abmahnung, die an die Leute gingen, die Streams geschaut haben und da hatte ich ja schon oder hatten wir ja schon angedeutet, dass das.
Tim Pritlove 1:18:29
Licht mit rechten Dingen zugegangen. Kann.
Linus Neumann 1:18:32
Nicht mit rechten Dingen zugegangen,es verdichteten sich dann auch die Hinweise, dass äh sie dass dort ein readdirector irgendwie genutzt wurde. Also sie haben irgendwie bestimmte Domains, die Tippfehler quasi sind und haben dann sogar noch ihren eigenenirgendwie eine eine Filterinfrastruktur mitgenutzt und es auf jeden Fall äh scheinbar nicht das System von Retube selber infiltriert, sondern,sich auf die Quote der Vertipper und so äh allein beschränkt. So scheint, scheint im Moment die Indizienlage zu sein. Jetzt hat der,Anbieter Redtube erstmal ähm eine einstweilige Verfügung erwirbt gegen äh,diese äh VR-Cive AG und ihr untersagt Abmahnschreiben an die Nutzer der Internet äh Plattform zu senden, in denen eine Urheberrechtsverletzung behauptet wird. Das heißt, die dürfen jetzt gar nicht mehr abmahnen per einstweiliger Verfügung.
Tim Pritlove 1:19:31
Mhm.
Linus Neumann 1:19:32
Ähm,und dann haben die, hat die Linksfraktion in äh Person von Ziniak und äh Gregor Kiezy mal die Bundesregierung gefragt, ja äh hier, ne, interessanter Vorfall. Wir haben da mal ein paar Fragen,unter anderem hält denn die Bundesregierung Streaming,Also den Konsum eines Streamangebotes für den Verstoß gegen das Urheberrecht. Und da kam dann eine äh vorsichtige, aber immerhin eine eindeutige,Antwort aus dem äh Justizministerium, wo gesagt wurde, naja, nach dem aktuellen äh Stand des Rechtes ähm,halten wir den Konsum von Streams erstmal für unbedenklich,Mit dem vorsichtigen Verweis darauf, dass äh da noch das äh sage ich mal höchstrichterlich der höchstrichterliche Entscheidung ausstehenob denn dieses kurzzeitige Kopieren in den Arbeitsspeicher beziehungsweise Zwischenspeicher auf dem Rechner äh eine tatsächlicheKopie im Sinne des Urheberrechtes darstellt,wo man ja jetzt durchaus argumentieren kann, dass nein, denn diese Kopie ist ja nicht eine dauerhafte, also über die Kopie da zu argumentieren, denke ich, äh wäre dann mal überraschend technisch argumentiert äh für für.
Tim Pritlove 1:20:57
Für die Bundesregierung.
Linus Neumann 1:20:59
Die Bundesregierung und äh.
Tim Pritlove 1:21:02
Geschehen noch Zeichen und Wunder, ich sag's ja. Technische Schackung jetzt auch auf Bundesregierungsebene, wo soll das nur hinführen? Am Ende braucht man den CCC nicht mehr.
Linus Neumann 1:21:14
Ja, ich äh bin mal ähm bin mal gespannt.
Tim Pritlove 1:21:19
Weit von entfernt.
Linus Neumann 1:21:20
Aber äh im Moment als erstmal so, dass die ähm,sagt dir zu unser, unser Justizminister, der mehrfach schon überrascht hat in seinen ersten Tagen seines Amtes,dass er das für unbedenklich hält und entsprechend äh steht natürlich auch diese gesamte Abmahn äh Nummer von von dieser äh Rechtsanwaltskanzlei da jetzt auf äh sehr, sehr äh,sehr dünnem Eis und äh wie gesagt, das Geld sollte man denen nicht geben.
Tim Pritlove 1:21:52
Ja, ja, ja. Da haben sie sich aber auch wirklich ähHaben sie sich auch wirklich angelegt, ja? Also ich weiß nicht genau, wer das diese diese Indizienkette da die Beweise berichtet wurde, zusammengetragen hat, da hieß es, glaube ich, ein Leser, ein irgendjemand, ich weiß nicht ganz genau, namentlich ist derbenannt worden, der da geforscht hat, findiger Leser, heißt es hier. Ähm ja,sehr findig, ja? Also das ist so diese Art von äh Recherche, wo man sich, glaube ich, so als Anwalt in Deutschland im Abmahnbusiness nur vorchten kann und ich könnte mir vorstellen, dass da auch sehr viel mehr Fälle da draußen gibt, die durchaus mal den einen oder anderen findigen Leser verdient hätten.
Linus Neumann 1:22:33
Findige Leser sind.
Tim Pritlove 1:22:34
Oder auch Hörer natürlich.
Linus Neumann 1:22:35
Ja, also diese ganze Abmahnsache, das ist ähm.
Tim Pritlove 1:22:41
Fortgesetztes Trauerspiel.
Linus Neumann 1:22:43
Es ist wirklich ein fortgesetztes Trauerspiel und ähm die diedie ihre Anzahl an Kanzleien, die das machen, ist ja auch wirklich äh sehr gering, ne, das ist äh gibt da glaube ich nur zwei, drei, deren Namen dann immer wieder fallen und die einfach diesen Prozess, ja, in jeder Form,wirklich Industrialisiert haben, ne? Die hängen in den Towers drin, da fällt automatisch das raus. Das ist bis zum, also vermutlich,äh bis zum Schreiben des Serienbriefes einfach ein komplett automatischer Prozess, der da stattfindet. Ähm,Entsprechend ja auch die Erfahrung, dass man die sehr gut aus dem Trip bringt, indem man da einfach mal äh.
Tim Pritlove 1:23:28
Erstmal selber einen Brief hinschreibt.
Linus Neumann 1:23:29
Erstmal selber einen Brief hinschreibt.
Tim Pritlove 1:23:30
Frage stellt und pipapo, weil dann funktioniert dieser Maschine, dieser Maschine, der den Vorgang nicht mehr, also dieses Modell funktioniert eigentlich nur, wenn sich alle ducken. Und wenn dann irgendwie alle, also wenn angenommen ist, ist natürlich unrealistisch, wie machen sie's ja auch, aber angenommen es wäre so,alle, die da jetzt angeschrieben wurden.
Linus Neumann 1:23:48
Individuelle Antworten mit mit Fragen schicken.
Tim Pritlove 1:23:50
Ja mit Fragen, Auskunft, trallala nach Paragraph XY und so weiter, ja? Äh der Laden würde ihn auseinanderfliegen, weil die mit fast nichts anderem mehr beschäftigt werden. Und dann lohnt sich natürlich der ganze Spaß auch nicht mehr.
Linus Neumann 1:24:02
Ähmgrundsätzlich nochmal kurz dazu, weil ich jetzt in einer anderen Situation auch äh grade wieder dieses Thema hatte, wenn ihr eine Abmahnung bekommt oder wenn ihr euch überhaupt in der Situation, in eurem Leben befindet, dassein Anwalt euch etwas schickt und sagt, unterschreibt das und schickt es an mich zurück. Und dieser Anwalt ist nicht euer eigener, sondern der Gegenseite. Tut das,unter keinen Umständen. So. Es kann sein, dass ihr juristisch äh verpflichtet seid, äh etwasgrob in der Richtung zu schreiben, aber in der Regel wird der gegnerische Anwalt euch natürlich etwas unterschieben, womit ihr mehrRechte abtretet als ihr eigentlich juristisch dazu verpflichtet seid. Also unter ne klar bei diesen Unterlassungserklärungen die müssen dann mit Hilfe eines äh,Anwaltes eurer Wahl modifiziert werden,um eben da, dass da kein Schuldeingeständnis drin ist und wart nicht alles. Also da ganz vorsichtig sein, was euch der gegnerische Anwalt schickt, äh das solltet ihr unter keinen Umständen unterschreiben, sondern eben selber formulieren und ähentsprechend dann.
Tim Pritlove 1:25:09
Genau, schon gar nicht, wenn das mit irgendwelchen äh astronomischen Gebühren verbunden ist, die sich auch meistens nur aus der Nase gezogen haben. Na ja.
Linus Neumann 1:25:20
So viel so viel zu den Streaming-Abmahnungen. Hoffentlich äh fliegt denen das noch mal richtig um die Ohren.
Tim Pritlove 1:25:25
Ja, das könnte noch ein Spaß werden,Es gab's ein paar neue Besetzungen. Äh wir haben da wieder eine neue Hoffnung. Neue Hoffnung am Horizont, ja. Frische Kräfte werden äh ins Feld geführt. Wir haben eine neue.
Linus Neumann 1:25:42
Bleibt jetzt nur noch auf die Hoffnung.
Tim Pritlove 1:25:44
Man muss das ja auch mal positiv sehen, ja. Ich meine, die Bundesregierung hat sich immerhin dazu durchgerungen, einen neuen Datenschutzbeauftragte zu ernennen. Da äh kann man sich doch gar nicht vorstellen, äh dass sie nicht ähm alles nur erdenkliche dafür getan haben,Die größtmögliche Expertin an Land zu ziehen.
Linus Neumann 1:26:02
Also ich glaube, die gute Nachricht hier ist, ähm das Amt wurde nicht abgeschafft.Die Schlechte ist, es wurde mit äh Frau Vosshoff besetzt. Ähm,die hat ähm ihr den Einzug in den Bundestag nicht mehr geschafft. Sie ist im Wahlkreis von äh Steinmeier angetreten und hat dort dann äh nicht den Einzug geschafft.
Tim Pritlove 1:26:28
So nicht über die Liste äh ausreichend abgesichert.
Linus Neumann 1:26:29
Offensichtlich Liste irgendwie so weit hinten, dass sie selbst darüber nicht reingekommen ist, selbst bei dem astronomischen Ergebnis, äh, dass die CDU eingefahren hat.
Tim Pritlove 1:26:38
Was die CDU eingefahren hat? Also mit anderen Worten, sie hat eigentlich innerhalb der CDU kein nennenswertes.
Linus Neumann 1:26:45
Das kann man wahrscheinlich äh so sagen. Diese Frau hat keinen nennenswerten Standing gehabtund äh stand jetzt vor der äh Altersarmut und da hat sich dann die CDU erbarmt ähm und mit der Tradition gebrochen, dass man das Amtes äh Bundesdatenschützers oder des Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheitmit Juristen oder hochdekorierten Beamten aus dem Innenministerium besetztgebrochen und äh dafür dann äh dieses Amt dieser Frau zur Verfügung gestellt.
Tim Pritlove 1:27:18
Über die man ja sicherlich schon viel gehört hat im Bereich Datenschutz.
Linus Neumann 1:27:21
Ja, äh man hat äh im Bereich Datenschutz äh von ihr vor allem gehört, dass sie für die Vorratsdatenspeicherung gestimmt hat zu ihrer Zeit im Parlament für die Onlinedurchsuchung, also den Staatstrojaner.
Tim Pritlove 1:27:33
Oh, aber sie kann doch nicht für alles sein.
Linus Neumann 1:27:35
Nein, sie ist auch gegen was, sie ist gegen Whistleblauer Schutz.
Tim Pritlove 1:27:38
Ah, okay. Ah.
Linus Neumann 1:27:38
Volksentscheide pro Parteitimm pro Parteispenden von Unternehmen.
Tim Pritlove 1:27:44
Mhm.
Linus Neumann 1:27:45
Aber jetzt kommt's, Datenschutz, man würde meinen Datenschutz, sie ist gegen den Kauf von Steuerdaten,allerdings nicht aus Datenschutzgründen, sondern weil der Staat kein Hehler ist. Ähm und sie ist,sie ist äh sie würde gerne die Zuwanderung in äh auf unseren heiligen Boden äh nach den ökonomischen Interessen äh des Landes sortieren.
Tim Pritlove 1:28:08
Also ein profiliertes äh Portfolio, mit dem sie hier eintritt.
Linus Neumann 1:28:12
Denke auch aus Sicht der CDU ist das ein sehr profiliertes Portfolio, um ihr genau äh diesen Posten zu geben.
Tim Pritlove 1:28:19
Ja
Linus Neumann 1:28:20
Jetzt muss man natürlich.
Tim Pritlove 1:28:23
Das nennt man dann wohl Parteisoldatin.
Linus Neumann 1:28:26
Genau, Parteisoldaten müssten dann irgendwann auch nochmal was was äh ordentliches bekommen,Also die wenn man jetzt so rückblickend auf diese Personalie, ist das natürlich eine eine äh,Die größte Katastrophe, die man sich vorstellen kann für dieses Amt, andererseits,man ja nicht ausschließen, dass die Frau äh die Aufgabe des äh Bundesdatenschützersebenso ernst nimmt wie ihre vorangegangene Aufgabe äh des Parteisoldaten. Das heißt, äh beziehungsweise der Parteisoldat hin. Das heißt, ähm.Man will ja jetzt die Frau nicht vorverurteilen. Es wäre jetzt wenig überraschend, wenn sie bei ihren,Bisherigen Entscheidungen und Einstellungen äh bleiben würde. Es wäre aber natürlich eine umso tollere äh Überraschung,wenn sie jetzt irgendwie in dieser äh plötzlichen Machtposition, mit der man sie da äh ausgestattet hat, ähm Entscheidungen äh treffen würde, die,der Aufgabe des Amtes äh entsprechen.
Tim Pritlove 1:29:32
Weiß aber jetzt schon, dass wenn Pitta sich diese Sendung anhört, dass er in diesem Moment etwas schmunzeln muss.
Linus Neumann 1:29:36
Peter Scharr äh hat sich äh ganz spezifisch ähm ich habe ja seinen Vortrag beim äh dreißig C drei äh gesehen. Habe ich auch ein schönes Foto von ihm gemacht. Ähmhat äh darum um Verständnis gebeten, dass er sich zu seiner Nachfolgerin nicht äußern möchte,Das war äh das war natürlich mehr als tausend Worte und war sehr, sehr schön,Ähm aber ähm sagen wir mal so, also die Frau kann es jetzt der der Welt zeigen,Ich will nur nicht, also was soll ich jetzt ich meine, die Benennung dieser Person spricht für sich. Der Hintergedanke, den den offensichtlich, der dahinter stand, spricht auch für sich. Das einhundertein ähm wahlberechtigte Bundestagsabgeordnete aus der Koalition,ihr nicht die Stimme gegeben haben, spricht auch für sich. Also es war ähm,Sie wurde ja quasi äh von der CDU vorgeschlagen oder von der CDU CSU vorgeschlagen. Die SPD hat dann gesagt, na gut, da dulden wir, finden wir nicht toll, aber da da brechen wir jetzt auch keinen Streit vom Zaun,Und ähm bei dem bei dem bei der Abstimmung ähm fehlt mir dann einhundertein Stimmen.
Tim Pritlove 1:30:51
Also hätte sie also fehlten aus der Koalition, aber sie hat natürlich genug Stimmen bekommen, weil sie hat ja den.
Linus Neumann 1:30:57
Sie wurde gewählt, aber er aber die große Koalition ist eine große Koalition, da können auch mal hundert nicht mitstimmen.
Tim Pritlove 1:31:02
Na ja, ich meine gut, Frau Merkel hat ja auch nicht alle äh Stimmen bekommen zur Kanzlerin Wahl, also.
Linus Neumann 1:31:08
Aber so sieht.
Tim Pritlove 1:31:09
Es immer. Ja.
Linus Neumann 1:31:10
So sieht's aus, ja. Also, Datenschützer, äh Datenschutz ähm wird jetzt spannend. Wird jetzt wirklich spannend. Ähm,Den Vortrag von Peter Schaiss, den ich da auch äh äh zu empfehlen, haben wir auch äh nochmal verlinkt.
Tim Pritlove 1:31:24
Genau fünf, sechs, zwo, drei.
Linus Neumann 1:31:25
Acht Jahre lang war der äh äh deutscher bundesdeutscher Datenschützer,und ähm hat da so ein bisschen einfach mal über diese Aufgabe referiert und über äh die Herausforderung,und über das, was er äh eben äh als Geboten sieht. Äh wir erinnern uns, er hat ja dann für seine Arbeit als Datenschützer eine sehr ähm,ein ein schlechtes Arbeitszeugnis äh bekommen vom Friedrich,äh der der meine ich sagte, dass er ja als Datenschützer dann doch schon sehr einseitig gewesen wäre?Ich meine, Entschuldigung, der Mann ist Datenschützer, ja, was soll der machen? Der die Aufgabe ist datenschutz. Ähm also schon sehr ähm sehr interessant,ist da sicherlich mit einiger äh mit einiger Frustration gegangen und mit einiger Ernüchterung. Vortrag auf jeden Fall ganz interessant und wir werden jetzt mal schauen,Ob dann die gute Frau äh Forshof in der Lage sein wird, äh uns da nochmal zu überraschen. Andrea Astrid Voßhof.
Tim Pritlove 1:32:30
Ja. Go.Andrea Astrid, Astrid und Andrea. Andreas. Andrea Astrid. Okay, alles klar.
Linus Neumann 1:32:42
Kommen wir mal zu der,Wir haben ja jetzt schon von der, von unserem neuen Justizminister gesprochen. Wir haben auch schon äh von unserer neuen Bundesdatenschützerin gesprochen. Wir haben aber noch gar nicht darauf gesprochen, dass ja ähm die große Koalition jetzt ihre Minister hat.
Tim Pritlove 1:33:01
Ja, na doch, wir haben eins schon erwähnt. Genau, ja. Ja.
Linus Neumann 1:33:03
Genau, ja, aber es gibt ja noch mehr. Ähm warte mal, vielleicht bevor ich jetzt hier meine Liste anschaue, gucke ich mal ganz.
Tim Pritlove 1:33:09
Zwei habe ich schon erwähnt, den Landwirtschaftsminister, haben wir schon erwähnt und den Justizminister.
Linus Neumann 1:33:17
Jetzt muss ich mal ganz schnell schauen, äh.
Tim Pritlove 1:33:19
Weiß nicht, wer der Landwirtschaftsminister ist? Doch, das weißt du. Habe ich dich auf dem linken Bein erwischt?
Linus Neumann 1:33:27
Ich weiß das mit äh ja Hans-Peter Friedrich. Ja.
Tim Pritlove 1:33:34
Landwirtschaftsminister, der sich immer wieder klug zu bestimmten Dingen äußert. Was äh ich weiß nicht gar nicht, ob wir's neben äh bei erwähnt haben, also,neue Datenschützerin, also die Position des Bundesdeutschen Datenschutz Obersten, ich weiß gar nicht, wie heißt das Ding offiziell, Bundesbeauftragter finden.
Linus Neumann 1:33:50
Für Datenschutz und Informationsfreiheit.
Tim Pritlove 1:33:51
Bundesbeauftragte untersteht, faktisch dem Innenministerium,Daran hat sich nichts geändert und das ist auch bedauerlich, aber es war halt auch nicht damit zu rechnen, aber äh in der Zukunft denke ich mal, wäre es schon sinnvoll, politisch darauf hinzuarbeiten, dass äh hier diese Unabhängigkeit, die da äh eigentlich erwartet äh wirddass die auch mal de facto hergestellt wird.
Linus Neumann 1:34:17
So ist es.
Tim Pritlove 1:34:19
So und jetzt.
Linus Neumann 1:34:20
Ja, vielleicht also ich hoffe, ich habe sie alle. Ähm Frau von der Leyen.
Tim Pritlove 1:34:29
Ja, unsere Spezialfreundinnen im Bereich Netzpolitik.
Linus Neumann 1:34:32
Spezialfreundin der Netzpolitik ist jetzt Verteidigungsministerin.
Tim Pritlove 1:34:37
Verteidigt unsere Freiheit, die es am Hindu-Kusch.
Linus Neumann 1:34:39
So und ich da sage ich gar, sage ich wenig zu. Ähm,aber ich denke, dass sie aus sehr gut qualifiziert ist, denn wir erinnern uns alle an ihr äh Interview im Hamburger Abendblatt, wo sie,uns alle davor warnte, dass Kinderseelen zerfetzt werden. Das heißt, eine eineSprache, eine eine bildhafte Sprache, die wir als Nation dann auch brauchen von unserer Verteidigungsministerin, um in den nächsten Krieg zu ziehen und irgendwo ein Land in Schutt und Asche zu legen, weil daKinderseelen zerfetzt werden oder die Brutstätte und Hort des Terrorismus sind,Dafür wird sie äh eine gute Besetzung sein. Finde dazu kann ich äh Angela Merkel nur grad gratulieren.
Tim Pritlove 1:35:23
Ja
Linus Neumann 1:35:25
Wenn uns jemand in den nächsten Krieg führen kann, dann auf jeden Fall,Ursula von der Leyen, das wird toll, da können wir auf auf wunderschöne Sprache setzen. Ähm da werden wir noch einige rhetorische äh Herausforderungen für den Maha haben, um sie dann beim einunddreißig zweiunddreißig dreiunddreißig, vierunddreißig,zu tragen.
Tim Pritlove 1:35:45
Ja, naja, vielleicht können sie sich ja mal äh um diese zerfetzten Soldatenseelen äh erstmal kümmern. Äh haben, glaube ich, sicherlich den entsprechenden Schaden da an vielen Stellen schon äh genommen und von daher ist er vielleicht dann auch erstmal an der richtigen Stelle.Na ja, aber jetzt haben wir ja ein ganz tolles äh Ding, also die CDU muss man auch sagen, also äh sie folgt, sie ist sagen wir mal sehr ähm,Konservativ, ja, also verankert in der Vergangenheit. Hm und hält auch äh,immer hoch, ja? Also Helmut Kohl und sein beliebter aus äh,Ausdruck zu den Datenautobahnen, ja.
Linus Neumann 1:36:27
Ja, die Datenautobahn wird Wirklichkeit,nämlich äh sie wird es sie wird angegliedert dem Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Einen Tag lang gefeiert als neuer Internetminister.
Tim Pritlove 1:36:43
Vehement abgestritten wird.
Linus Neumann 1:36:47
Nicht er selber, oder? Also ähm.
Tim Pritlove 1:36:49
Ich gar nicht.
Linus Neumann 1:36:50
Vehement abgestritten hat es dann am Ende Sigmar Gabriel aber doch kurz zurück. Alexander Dobrindt. Alexander Dobrindt,ist der Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur, also Autobahn,Maut und Datenautobahnen. Das äh wird Alexander Dobrindt machen. Äh in der FAZ äh kommentiert mit den Worten bislang nicht als Internetkenner aufgefallen. Ich denke, das ist äh tatsächlich so,Und am bekanntesten für seine Aussage, diejenigen, die gestern gegen Kernenergie,heute gegen Stuttgart einundzwanzig demonstrieren agitieren, die müssen sich dann auch nicht wundern, wenn sie übermorgen irgendwann ein Minarett im Garten stehen.
Tim Pritlove 1:37:44
Das wusste ich. Gibt's jetzt.
Linus Neumann 1:37:46
Das wusste ich übrigens gar nicht mehr. Äh vielen Dank an der Stelle an Peter Pixer, der mir das Zitat dann noch äh schnellst äh wieder ins Gedächtnis ruft, rief.
Tim Pritlove 1:37:55
Ist ja schön. Gibt's die jetzt gibt's die jetzt.
Linus Neumann 1:37:57
Mehr, der hat noch mehr drauf, der hat noch mehr drauf.
Tim Pritlove 1:37:58
Ja, gibt's jetzt so Minarette für den Garten jetzt bei Opi oder was? Zum Mitnehmen oder was?
Linus Neumann 1:38:01
Nee, dauert noch ein bisschen. Müssen, müssen erstmal ein bisschen gegen Stuttgart einundzwanzig und Atomkraft demonstrieren.
Tim Pritlove 1:38:05
Ach so, ja gut.
Linus Neumann 1:38:06
Obacht, Die Grünen sind keine Partei, sondern der politische Arm von Krawallmachern, Steinwerfern und Brandstiftern,auch schön.
Tim Pritlove 1:38:17
Hm, so sieht man so mit seinen Freunden in Hessen aus und äh in Verbindung setzen und dann nochmal schnell die Warnung aussprechen, weil da äh steht ja nun die schwarz-grüne äh Koalition, willst du jetzt hier gegen jeden neuen äh Minister äh äh wettern und alte Sachen aus?
Linus Neumann 1:38:32
An, ich habe doch einfach nur mal so sein, so grob, dass man so so ein so ein Zitat spricht auch Bände.
Tim Pritlove 1:38:35
Ja.
Linus Neumann 1:38:37
Er hat dann allerdings so, muss man auch sagen, ähm.
Tim Pritlove 1:38:39
Ähm immer schön. Ja.
Linus Neumann 1:38:41
Dorothee Bär äh eine.
Tim Pritlove 1:38:46
Verkehrsministerium. Ist sie? Ah ja, okay.
Linus Neumann 1:38:50
Staatssekretärin Dorothee Bär und,das ist ja eine, die jetzt eher so in der CDU, also auf der CDU-Skale, auf derAuf der CDU eine äh progressive äh Netzpolitikerin ist. Also man darf da durchaus hoffen. Ähm was ein Infrastrukturausbau äh angeht, muss man sich dann grundsätzlich nochmal fragen,was ja auch schon vorher gesagt wurde zum Koalitionsvertrag von jenen Konzernen, die diese Infrastruktur dann unterhalten äh und verkaufen wollen an die Bürger,dass sie sagten, ja wie ähm hat er denn auch ein Budget, was er uns irgendwie in den Arsch schieben kann, damit wir das auch machen? Weil grundsätzlich am Ausbau sind wir ja auch interessiert. Die Frage ist ja, äh wie wir ähm,Das finanziert bekommen oder wie wir das so finanziert bekommen, dass wir trotzdem noch ähm,international wettbewerbsfähig bleiben. Ich denke mal so könnte man das positiv ausdrücken.
Tim Pritlove 1:39:50
Ja, ich finde da mal ganz positiv rangehen. Ich meine, vielleicht ist einfach grundsätzlich diese Kompetenzansammlung im Verkehrsministerium auch gar nicht mal so falschaber da kenne ich mich jetzt ehrlich gesagt mit den Kompetenzen und tatsächlichen Zuständigkeiten dieses Ministeriums zu wenig aus, aber die Idee äh,quasi in der Verkehrswegeplanung auch eine digitale Verkehrswegeplanung zu verankern,Die finde ich jetzt erstmal gar nicht so abwegig, weil das ist schon so der Ort, wo man im Prinzip.Sich mit dem richtigen Medium, nämlich den Wegen äh.
Linus Neumann 1:40:28
Ist schon okay, ist schon okay.
Tim Pritlove 1:40:29
Ja also man könnte da vielleicht tatsächlich auch äh in die richtige Richtung äh sich bewegen. Könnte man. Ob das stattfindet.
Linus Neumann 1:40:38
Er hat den Deutschen das schnellste und intelligenteste Netz der Welt versprochen. Ich frage mich, warum wir jetzt im Netz auf einmal Intelligenz haben wollen. Das muss irgendwie so eine NSA-Idee sein.
Tim Pritlove 1:40:46
Intelligence.
Linus Neumann 1:40:49
Wir wollen als Deutsche und als Europäer digitale Souveränität zurückgewinnen,und sogar ein kleines Lippenbekenntnis zu Netzneutralität bei ihm abzuringen. Auch hier, ich verurteile da niemanden vor, ich bin gespannt, äh was wir da sehen können mit dieser.
Tim Pritlove 1:41:04
Möchte gerne schnelle Intelligence haben, ja?
Linus Neumann 1:41:06
Hat er da auf jeden Fall mal jemanden an der Hand, der kompetent istJa, also ich bin der rote Beer ist auch mit Vorsicht zu genießen, aber sie ist wenigstens nicht offensichtlich inkompetent, äh wie es wie es ihr Vorgesetzter dann da sein wird.Aber als dann das große äh Deutschland hat einen Internetminister, er heißt Dobrindt, das war ja so das, das äh Feuerchen, was dann einen Tag lang da abgebrannt wurde,meldete sich natürlich sofort der neue Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und sagte äh Freunde, äh die digitale Agenda ist natürlich in meinem äh Resort angesiedelt, der ähm,Du Print ist nur für das äh für die Infrastruktur zuständig. Das heißt, er sieht sich eigentlich äh als den neuen Internetminister. Auch da erinnern wir uns äh an seine äh eingehende Rede, von den Lebensrealitäten der Menschen, in denen das Internet keine Rolle spielt,Ex-Justizministerin meine Güte.Brigitte Zypries ist seine äh Staatssekretärin. Ähm sind wir mal gespannt, was was wir da erwarten dürfen von Sigmar Gabriel.
Tim Pritlove 1:42:19
Sehr schön fand ich diese Schlagzeile im Spiegel. Zoff ums digitale Gabriel drosselt Minister Dobrindt. Die Drossel ist echt angekommen.
Linus Neumann 1:42:29
Sehr schön. Ähm.Thomas de Maizire, verlässt das ähm Verteidigungsministerium, geht zurück ins Innenministerium, wo er ja schon mal war, wenn ich mich nicht täusche und ähm.
Tim Pritlove 1:42:45
Da kommt er her, sozusagen. Da musste er kurz zur Seite äh äh springen wegen dir dein Lieblingsminister,und äh jetzt äh bevor er da komplett zerschossen wird auf dem Schützenplatz, so, das ist ja.
Linus Neumann 1:43:00
Drohnen zum Opfer.
Tim Pritlove 1:43:02
Wer genau äh den Eurohawks und wie sie alle heißen, da würde er dann schnell mal wieder an so einen Punkt gebracht, wo er meiner Meinung nach auch noch,erträglichste ist. Also äh ja,immer noch an das grundsätzlich problematisch, aber äh de Maizire ist zumindest jemand, der den Eindruck macht, dass es A eben schon auch irgendwie,ums Land geht, ja? Und der irgendwie in der Lage ist, ganze Sätze zu sprechen.
Linus Neumann 1:43:31
Ich erinnere mich, dass ähm vor einiger Zeit dann auch im CCC Jahresrückblick der Frank sich einmal vorsichtig zu ihm geäußert hat und gesagt hat, dass der Mann zumindest irgendwie nicht,blöd ist und Sachen versteht. Das hatte man ja bei einigen vorhergehenden Innenministern nicht immer den Eindruck, ähm allerdings ähm,soll der Unterbau, den er jetzt da vorfindet in seinem Innenministerium, nicht äh besonders äh progressiv sein. Das heißt, die die äh Personen, die an seinem.
Tim Pritlove 1:44:07
Ministerium, na ja.
Linus Neumann 1:44:08
Werden da weiter das alte Lied singen. Das Ministerium sieht sich dann zuständig für IT-Sicherheit, E-Government, et cetera,ähm werden wir also sehen, was was da passiert. Es ist zumindest nicht ähm,Ist jetzt keine besonders schlechte Nachricht, ja.Ähm Justizminister Heiko Maas, den haben wir jetzt schon zweimal äh gewürdigt in seiner kurzen äh Amtszeit. Der hat sich als StaatssekretärAlso da ist ja dann so der Verbraucherschutz angesiedelt, was ja dann für uns als als äh Internet äh Heinis auch nochmal eine Rolle spielt.
Tim Pritlove 1:44:46
Also neuerdings ist er dort angesiedelt.
Linus Neumann 1:44:48
Genau und da hat er sich den Staatssekretär Gerd Bilen aus dem Vorstand der des Verbraucherzentrale Bundesverbandes hingeholt, sicherlich auch keine,allzu schlechte Wahl und lässt auch erstmal hoffen, wenn der Gerd Billen da weiter seine Linie fährt, dann kann man davon Justizministerium,kann man da hoffen. Also es ist nicht so schlimm wie ich ursprünglich gedacht habe als klar war Leuthäuser Schnarrenberger.
Tim Pritlove 1:45:18
Geht weg.
Linus Neumann 1:45:19
Verlässt die Bühne.
Tim Pritlove 1:45:20
Ja, ist sehr interessant, dass der Verbraucherschutz jetzt auch, sagen wir mal, mit der Justizfrage mehr verbunden wird und nicht so sehr mit der Ernährungsfrage, wie das ja vorher der Fall war, als,das ursprüngliche einmal eingeführt wurde, wurde es ja dem Umweltministerium zuge äh dem Landwirtschaftsministerium äh sind auch gleich.
Linus Neumann 1:45:40
Elf, Ilseeeigner.
Tim Pritlove 1:45:41
Dein vorher die grüne ähm ja die unvergessliche, grüne.
Linus Neumann 1:45:50
Unvergessliche Grüne.
Tim Pritlove 1:45:52
Politikerin.
Linus Neumann 1:45:53
Claudia kann ja nur Claudia Roth sein, aber die weiß nicht.
Tim Pritlove 1:45:55
Die andere an.
Linus Neumann 1:45:57
Ich weiß es nicht. Also ich du hast das Google ist da. Ich rede einfach.
Tim Pritlove 1:46:01
Ja ich.
Linus Neumann 1:46:02
Ich red weiter von Sachen, von dem wir eine Ahnung haben. Ähm,Genau, der Verbraucherschutz war ja früher an dem äh Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und ist jetzt dem äh Justizministerium äh zugeordnet worden,Wen haben wir denn noch? Ah ja, Peter Altmaier? Äh wird Kanzleramtsminister?
Tim Pritlove 1:46:25
Ja, eine sehr interessante Personalie.
Linus Neumann 1:46:28
Und äh im im Internet ja vor allem dadurch bekannt, dass er twittert.
Tim Pritlove 1:46:33
Renate Künast.
Linus Neumann 1:46:35
Unvergessliche Grüne.
Tim Pritlove 1:46:37
Offensichtlich doch nicht, aber ich meine, es ist schon eine der profilierteren äh.
Linus Neumann 1:46:42
Sie schießt noch.
Tim Pritlove 1:46:43
Grünen Partei. Ja, aber sie war die erste, die sozusagen dieses am Verbraucherschutz äh überhaupt erstmal ins Leben gerufen hat. Also vorher war das ja sozusagen so nicht da und dann ging's halt da über Seehofer, Eigner et cetera.
Linus Neumann 1:46:55
Wer war nochmal die unvergessliche? Hilf mir,Ähm und dann gibt's natürlich noch ähm also einen einer, der jetzt weg ist, leider, ne, der ehemalige Kanzleramtschef Ronald Puffala,Der ist jetzt weg. Der geht jetzt irgendwie in den Vorstand der Bahn, äh wobei da natürlich jetzt äh selbst Angela Merkel gesagt hat, dass das ja wohl ein bisschen,gewisse geschmacklos war, dass irgendwie so im nahtlosen Anschluss zu machen und sich noch nicht mal irgendwie die drei bis sechs Monate ähm,Pause zu gönnen, um den Anschein zu erwecken, dass das nicht von vorne herein klar gewesen wäre, ja. Äh das ist also äh da zeigt der Mann mal wieder Fingerspitzengefühl und warum er.
Tim Pritlove 1:47:39
Weil er derjenige ist, der auch am lautesten geschrien hat, als seiner Zeit Schröder zu der Pipeline abgemarschiert ist und genau das gefordert hat, ja? Also das ist wirklich äh der Mann ist äh.
Linus Neumann 1:47:46
Ja ja, der Mann ist äh gut. Der kricht halt gut, der macht das super. Ähm.
Tim Pritlove 1:47:52
Diese diese Nummer, diese,Beendung der Affäre, ja. Der NSA-Affäre, das ist eben schon ganz schön auf die Füße gefallen. Das merkt man so. Ich weiß nicht, ob das jetzt so der Grund war, dass er gegangen ist, ob er sowieso gehen wollte, Pipapo, aber äh das wird ja so schnell nie los.
Linus Neumann 1:48:10
Ich find's interessant, weil wir hatten ja ähm,Wir haben ja genau über diese Personalie haben wir mal hier in einer Sendung spekuliert. Ich weiß nicht mehr genau, welche das war. Äh wo ich dann auch meinte, so entweder muss man den weg befördern oder man sagt, ist auch gut gelaufen.Offensichtlich lag ich da falsch, weil ich ja so durchaus die die ähm Möglichkeit im Raum sah, dass er äh dafür belohnt wird und ihm gesagt wird, okay Alter.
Tim Pritlove 1:48:36
Sehr gut gemacht.
Linus Neumann 1:48:37
Durchziehen so. Hast du gut gemacht. Ähm.
Tim Pritlove 1:48:42
War wohl doch nicht so gut.
Linus Neumann 1:48:44
So, dann haben wir aber, glaube ich, auch, ja, Hans-Peter Friedrich äh ins äh Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Da ist er, glaube ich, aus seiner Wählerschicht einfach sehr viel näher. Ähm.Gewahnt wird davor, weil ja alle sagten, okay super, dass das Internet feiert, dass äh Friedrich irgendwie ausmdie Einschläge von Friedrich irgendwie wieder weiter von weiter weg erklingen. Ähm es wird davor gewarnt, dass das Landwirtschaftsministerium großen Einfluss auf dieses,Partnership und,Hat und also diese ganzen ich bin da noch nicht äh Firmen, was die neuen äh Freihandelsabkommen,äh auf der Agenda angeht. Da werden wir uns in einer der kommenden Sendung dann mal detailliert mit auseinandersetzen, zumal da bis jetzt relativ wenig Informationen bekannt sind, bis auf das, was Wiki Leaks äh vor kurzem dann äh veröffentlicht hatte.Also Friedrich eventuell erstmal aus der aus der Zone raus, wo er großen Schaden anrichten kann, wenn wir Pech haben, aber auch nicht.Ähm.
Tim Pritlove 1:49:52
Hatten wir übrigens in Lokbuch Netzpolitik fünfundsiebzig. Blick in die Schüssel.
Linus Neumann 1:49:58
Haben wir sonst noch irgendwas, was Internet relevant ist? Nein.
Tim Pritlove 1:50:02
Nö, aber es reicht ja auch, ne? Also wir haben ja hier schon ein nachhaltiges Sendungsprogramm äh abgeliefert.
Linus Neumann 1:50:09
Das sind jetzt genau das sind jetzt so denke ich mal die äh die Minister, die dann netzpolitisch uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden, wenn sie nicht früher über irgendwelche Affären,den Posten räumen müssen.
Tim Pritlove 1:50:24
Ja, das kann natürlich sein.
Linus Neumann 1:50:26
Dann wurde äh laut diskutiert ähm aber auch nur zwei Tage und äh das habe ich dann auch leider ein bisschen aus den Augen verloren. Der Hauptausschuss für Internet und digitale Agenda, AIDA.Den soll es geben und da werden dann sollen dann so die Gesetzesvorhaben zur Digitalisierung äh diskutiert werden,Ähm also da sollen sich dann auch die Beteiligten Ministerien äh drin äh treffen. Ich bin mal gespannt, äh ob und wie der zustande kommt. Da gab's dann große Kritik amvon irgendwie Konstantin von Notz und so. Ich bin aber ganz ehrlich, da kann ich wenig zu sagen, weil ich.
Tim Pritlove 1:51:06
Ich freue mich, welchen welchen Politikbereich, in welchen Ministerien das dann im Wesentlichen so.
Linus Neumann 1:51:11
Na, das wären dann wahrscheinlich eher die Ministerien, die wir jetzt gerade so besprochen haben mit,Nee, also eher äh Tobrint, äh äh Autobahn und Datenautobahn. Gabriel WirtschaftInnenministerium, Thomas de Maizire, Justizministerium Heiko Maas, das wäre jetzt so die, die ichunmittelbar mit Internet in Verbindung sehen würde und die ich dann da entsprechend in dem Hauptausschuss vertreten sehen würde, wobei ich jetzt wahrscheinlich gerade einen vergessen habe, der wird dann in den Kommentaren nachgereicht.
Tim Pritlove 1:51:38
Ja, aber das ist der ist ja noch nicht gegründet, ne? Das ist jetzt nur angekündigt worden, dass er gegründet wird.
Linus Neumann 1:51:43
Ja, so habe ich das verstanden.
Tim Pritlove 1:51:44
Ja, ich habe da auch noch nichts gehört. Also es gibt hier so auch keinen Vorsitzenden et cetera. Den wird wahrscheinlich die CDU äh stellen, nehme ich mal an.Na weiß ich nicht, vielleicht schafft's ja auch Herr Gabriel, wenn er wirklich der super Internet Digitalminister wird, sich da nochmal irgendwie vorzudrängeln, wir werden's sehen.
Linus Neumann 1:52:02
Wir werden's sehen. Also es steht zur Debatte und ähm ich bin dann mal gespannt. Ich kann da jetzt leider auch wenig ähm.Wenig zu sagen,bis jetzt. Wenn er, wenn er dann gründet, wenn er sich dann konstituiert, wenn wir uns die Besetzung dann nochmal genauer anschauen. Vielleicht hat er sich auch schon konstituiert und wir haben's einfach verpennt.
Tim Pritlove 1:52:23
Noch ein paar Zitate aus der Mottenkiste herausholen.
Linus Neumann 1:52:28
Dann habe ich noch so ein bisschen so zum Ende der Sendung ein äh eine Sammlung an an bisschen Boulevard.
Tim Pritlove 1:52:37
Noch mehr Boulevard.
Linus Neumann 1:52:38
Ja ja also so die Sachen, die nicht wirklich relevant sind, aber was ich sehr schön fand, es gibt ähm Angela Merkel hat sich ja in einem äh persönlichen Gespräch mit Obama geäußert und aus diesem Gespräch sind zwei Zitate überliefert,ähm das Erste ist, dass sie sich beklagt hat, das was die NSA mache, wäre ja wie die Stasi. Ähm,bezog sich damit auf das Abhören ihres Telefons und auf die Massenüberwachung,von deutschen Bürgern ja also immerhin, das scheint sie erkannt zu haben und dann wird ihr von der New York Times äh in den Mund gelegt ähm,NSA offensichtlich ja nicht mit privaten Informationen trauen könnte, weil,zugelassen hat, dass der die da rausträgt.
Tim Pritlove 1:53:36
Das hat Merkel gesagt.
Linus Neumann 1:53:40
Das äh zitiert die New York Times. Also.Ich weiß es nicht, ob das jetzt also äh so zitiert's auf jeden Fall die New York Times, fand ich mal,Wenn sie nach dem, das ist ja hier wie die Stasi mal den Mund gehalten hätte, aber dann zu sagen so, ey, Alter, ihr habt da Whistleblower Problem. So, ich kann mir doch nicht trauen. Das finde ich schon echt.
Tim Pritlove 1:54:08
Wenn ihr mal die Backen besser zusammenhalten würdet, dann könntet ihr euch auch weiterhin mit Scheiße vollstopfen. Na, so.
Linus Neumann 1:54:16
So, das ist schon, das ist schon echt scharf.
Tim Pritlove 1:54:18
Na ja, der Bulle war.
Linus Neumann 1:54:22
Boulevard. Und dann äh ich weiß nicht,Ich wollte eigentlich noch äh kurz was dazu sagen, weil das ja auch in der Sondersendung vom äh dreißig C drei dann nochmal kurz angesprochen wurde, dass ich mir den äh Assange-Talk äh angeschaut habe. Ähm,Beim dreißig C3,Der großspurig angekündigte Assange-Talk. Von vielen Jahren äh kritisiert dafür, äh dass man ja schließlich andere Helden einladen könnte, zum Beispiel Jacob Apple bauen,das waren dann die Personen, die äh sich in ihrer Aufregung noch nicht einmal die Zeit genommen haben, in den Fahrplan zu schauen, denn dieser Vortrag war zusammen mit Jacob Applebaumeingereicht worden wurde zusammen mit Jacob Apple Warm gehaltenund hatte als äh Sondergast die nicht angekündigt war, auch noch äh Sarah Harrison mit dabei,Die WikiLeaks-Anwältin, die ihren maßgeblichen Beitrag dazu geleistet hat, dass sich jetzt in Russland aufhält und noch,Kopf, der mit seinem Rumpf verbunden ist, hat.
Tim Pritlove 1:55:26
Anwältin ist sie auch. Ist ja nicht primär als Journalistin. Nee, das ist gemacht. Ach so. Ähm ich hab's verwechselt.
Linus Neumann 1:55:30
Nee, das ist jemand anders. Ähm oder ich habe das jetzt krass verwechselt, aber sie war auf jeden Fall die Begleiterin von äh Edward Snowden. Ähm und ist da bis jetzt sehr wenig mit,Okay, dann habe ich das.
Tim Pritlove 1:55:48
Heißt es hier, also.
Linus Neumann 1:55:50
Ah okay, also ich weiß, dass sie sein juristischer Beistand war, aber ich sie ist oft, okay, sie ist keine offizielle Anwältin.
Tim Pritlove 1:55:56
Vermutlich nicht, aber das ist auf jeden Fall ihr Spezialgebiet.
Linus Neumann 1:56:00
Sie war dann auch noch mit auf der Bühne.
Tim Pritlove 1:56:03
Hat sich nochmal ein bisschen Applaus eingefangen.
Linus Neumann 1:56:06
Ja, sie hat vor allem erstmal ein Statement verlesen, ähm indem sie ihre eigene Situation da auch mal thematisiert hat und äh Kritik an an der äh Politik der USA äh geübt hat, denke ich, war sehrsehr hörenswert, wenn auch nichts Neues dabei, ihren Applaus hat sie sich da, denke ich, redlich verdient.
Tim Pritlove 1:56:25
Nicht nur in den USA, vor allem an ihrem Heimatland, also an UK und angekündigt, dass sie da halt jetzt auch nicht hinfährt, würde ich bemerkenswert. Also Jake Apple-Baum hängt in Berlin fest.Nicht in die USA reisen, weil er einfach nicht mehr das Vertrauen hat dort wie ein äh ja Bürger erster Klasse behandelt zu werden, sagen wir es mal so und äh hier geht's offensichtlich mit Britannien ähnlich.
Linus Neumann 1:56:48
Mehrere, die gerade in Berlin rum.
Tim Pritlove 1:56:50
Also es ist wirklich eine interessante Ansammlung.
Linus Neumann 1:56:53
Sie sich ausgerechnet hier sicher fühlen, ist aber, glaube ich, auch Abitrea. Ich glaube, die fühlen sich einfach nur hier wohl. Ähm.
Tim Pritlove 1:56:59
Ja gut, das äh mag auch eine Rolle spielen so, aber es gibt schlechtere Orte, wo man sein kann. Definitiv.
Linus Neumann 1:57:09
Und dann äh war ja groß angekündigt worden, dass äh man irgendwie nicht das CCC da einem Vergewaltiger eine Bühne bietet und das werde man nicht zulassen. Ähm das haben sich dann auch offensichtlich Personen dazu entschieden, das nicht zuzulassen und die Methodedie sie dazu gewählt haben war nicht etwa irgendwie sag ich mal ein Protest in diesem Vortragsraum zu tragen wie ich es redlich und interessant gefunden hättejaäh sondern man hat sich dazu entschlossen, den gesamten Raum äh vom Internet zu trennen, in dem man irgendwie mehrmals ungünstig übers Kabel äh stolperte, wodurch dann eben die Verbindung zu Julien Assange äh äh getrennt wurde.Und ähm habe da jetzt irgendwie,so mal drüber nachgedacht, ich hätte es natürlich persönlich äh schöner gefunden, wenn man da eine Form des Protestes gewählt hätte, die ähm auch eine Aussage transportiert,und nicht einfach nur ähm das Internet abschaltet,Und ich muss sagen, dass ich nicht ganz verstehe oder was was mich wirklich beschäftigt ist, wie ein Mensch aufn ähm also das ist offensichtlich Menschen gibt, die den CCC-Kongress besuchen,Und das für eine akzeptable Handlung halten, dreieinhalbtausend Leute vom Internet zu trennen.Um damit jemand anderes am Sprechen zu hindern. Das hat mich ehrlich gesagt doch überrascht. Das äh habe ich nicht für also,habe ich nicht für denkbar gehalten, dass äh jemand das tun würde.
Tim Pritlove 1:58:48
Ich bin mit der Aktion auch überhaupt nicht glücklich gewesen,sagen wir mal äh letztlich nur ein kleiner äh eine kleine äh Aktion letztlich geblieben im Vergleich zu dem, was insgesamt auf dieser ganzen Veranstaltung äh von vielen geleistet wurde und geschaffen wurde.
Linus Neumann 1:59:06
Sich ja auch niemand von diesen Vögeln irgendwie den Spaß verderben lassen. Also.
Tim Pritlove 1:59:09
Ja, aber es ist halt auch, ich meine, man kann äh Assange, man kann zu ihm stehen, wie man will. Ja, aber in dem Moment, wo man ihn da äh ins Programm gerufen hat und ihm die Gelegenheit gibt, da irgendwie ein Statement abzugeben, dann soll man sich irgendwie mit seinen Statements auseinandersetzen.Und das gab ja zumindest noch ein paar, mit denen man sich dann auch sehr wohl auseinandersetzen kann und auch da sehe ich äh einige Ansätze,zur Kritik, ja? Zu berechtigten Kritik.
Linus Neumann 1:59:34
Wunderbar.
Tim Pritlove 1:59:35
Aber Leute äh einfach nicht äh reden zu lassen, ist an der Stelle halt einfach feige und doof.
Linus Neumann 1:59:43
Ja, also da hätte ich, da bin ich enttäuscht, Jungs. Da hätte ich äh und Mädels, da hätte ich mehr erwartet. Da äh wurden ja auch großspurig äh äh wilde Aktionen angekündigt, aber ähm na ja.
Tim Pritlove 1:59:54
Gut, was jetzt die Motivation im Einzelnen war, wissen wir nicht. Ja, also weder aus welchem Lager, aus welchem Grunde soll das kommt? Äh ist nicht nur aus einem,nicht nur über ein einziges Thema in der Kritik so, ja? Also,Die Vergewaltigungsvorwürfe stehen da für mich noch auch relativ weit aus und das ist halt einfach eher auch eine eine Frage äh wie man sich da äh wie man die Szene überhaupt anspricht.Und äh die These, man solle jetzt, ich meine, in der in den Medien ist es dann so berichtet worden als habe die Leute aufgerufen, äh die CIA einzutreten und.
Linus Neumann 2:00:35
Hat er gesagt.
Tim Pritlove 2:00:36
Hat das wirklich wörtlich genau so gesagt. Äh okay, war ich mir jetzt nicht mehr so ganz sicher, ob's nur ähm überflogen den äh Vortrag oder zumindest nicht ausreichend gut zugehört, ähm weil's ja auch nicht durchgängig verständlich war,Ja, dass ähm ja auf einem Kongress, wo äh am Ende äh alle nochmal aufgefordert werden, sich äh von solchen Organisationen möglichst weit fernzuhalten,passte das auch nicht.
Linus Neumann 2:01:03
Er hat halt gesagt, ja äh früher haben wir gesagt, geht da nicht rein. Äh jetzt sage ich, geht rein, infiltriert diese Organisation und tragt die Sachen raus. Es ist äh eine eine äh eine These, die äh man schon so aufstellen kann. Wenn man sagt, okay.
Tim Pritlove 2:01:17
Wenn ihr eh schon drin seid, das ist was anderes als geht rein, ja?
Linus Neumann 2:01:21
Der Marsch durch die Institution,Ähm ja, also das das nur das kann man ja auch am am Rande so nennen. Ich fand, ich fand's wirklich erstaunlich, dass dass Menschen sich ernsthaft zum Abschalten des Netze, als als Protestform,Äh da äh entscheiden.
Tim Pritlove 2:01:40
Gut, jetzt machen wir aber hier mal den Deckel drauf. Äh.
Linus Neumann 2:01:45
Ich wollte euch nicht vielleicht noch was sagen.
Tim Pritlove 2:01:46
Aber weitere Herausforderungen warten auf äh dich und auf mich.
Linus Neumann 2:01:51
Okay.
Tim Pritlove 2:01:52
Unsere zwei Stunden zum Auftakt auch voll gemacht.
Linus Neumann 2:01:56
Super, haben wir einen schönen langen.
Tim Pritlove 2:01:58
Einstiegspodcast. Kommen wir erstmal wieder im Monat einen Monat Pause machen. Nein, nein, nein, nein, nein.
Linus Neumann 2:02:03
Nee, das war ich nie wieder. Ich bin heute Morgen irgendwie um sieben Uhr aufgestanden, um den ganzen Kram zusammen zu tragen und wahrscheinlich hagelt's jetzt Kommentare, weil ich irgendwie so das Event äh der der vier Wochen oder des Jahres irgendwie übersehen habe. Ja nee, wir machen ja jetzt wieder schön regelmäßig.
Tim Pritlove 2:02:18
Ja und ich glaube, dieser Kongress wird noch äh lange nachwirken auf alle Beteiligten und auch auf die Unbeteiligten. So, wir sagen tschüss. Tschau, tschau. Bis bald.

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Zum voraussichtlichen Jahresabschluss von Logbuch:Netzpolitik gibt es eine Menge von Themen, die teilweise durchaus Unterhaltungswert haben aber einem letztlich doch weitgehend im Hals stecken bleiben können. Wir wünschen Euch trotzdem viel Spaß beim Nachhören des netzpolitischen Geschehens der letzten Woche.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:23
Logbuch Netzpolitik, die, was haben wir denn?
Linus Neumann 0:00:27
Achtundachtzig.
Tim Pritlove 0:00:28
Achtundachtzigste Ausgabe. Keine Assoziationen bitte. Ähm ja, wir warten ja auf das Geschenk der großen Koalition, ne? Zu Weihnachten.
Linus Neumann 0:00:41
Ja, ist ja noch ein bisschen hin. Heute schreiben wir den zehnten Dezember und das war, glaube ich, zum vierzehnten.
Tim Pritlove 0:00:46
Hat sich denn schon die äh große vaterländische äh sozialdemokratische Partei durchgerungen, dem faulen Kompromiss zuzustimmen oder müssen wir noch warten? Nee, es gab doch, also.
Linus Neumann 0:00:55
Nee, es gab doch, also es gab doch jetzt erstmal diesen großen äh diese große Bohei mit den Jusos,dann gab es äh die Drohanrufe.
Tim Pritlove 0:01:06
Von wem?
Linus Neumann 0:01:07
Ähm von ja anonyme Drohanrufe aus dem Willy-Brandt-Haus ereilten, verschiedene Landesverbände der SPD.
Tim Pritlove 0:01:15
Ja genau, das ist doch gefälligst für die Große Koalition äh zu stimmen hätte.
Linus Neumann 0:01:19
Ne, da wurden dann halt schöne Argumente Argumente dafür vorgelesen und irgendwie mit Willy Brandt Zitaten gemischt und äh es bekannte sich dann die hedonistische internationale zu diesen Drohanrufen gingen die jetzt äh ermittelt wird äh von Generalbundesanwalt und BKA,wegen äh wenn ich.
Tim Pritlove 0:01:36
Wegen des Vorlesens von Gerhard Schröder, äh Zitaten oder.
Linus Neumann 0:01:38
Wegen ähm dem äh eindringenden Computersystem, weil sie irgendwie vermutet haben, die hätten die Telefonanlage des Willy-Brandt-Hauses gehackt und äh wegen Nötigung.
Tim Pritlove 0:01:51
Da die entsprechende Absendertelefonnummer auf äh.
Linus Neumann 0:01:53
Weiß ich nicht, aber das äh so wurde es wohl behauptet und äh Nötigung und noch irgendwas. Ja ja klar, also Scherzanruf äh ist äh ernstes Geschäft, ne. Da hast du schnell mal ähm.
Tim Pritlove 0:02:07
Ja, wo leben wir denn, dass wir hier einfach so Witze machen können.
Linus Neumann 0:02:09
Dass man einfach mal so einen Scherzanruf machen könnte, ne, ohne dann.
Tim Pritlove 0:02:12
Ja oder Bundeskanzler zitiert. Ich meine, am Ende werden die noch für das, was sie mal gesagt haben, ja, am Ende nimmt das noch jemand ernst.
Linus Neumann 0:02:20
Ja, also da da ist äh dieser Scherz äh ist hat gesessen, sonst würde ja da nicht mit so großen Rohren äh drauf gefeuert werden,ich denke mal,sich das äh relativ schnell dann in wohlgefallen auflösen wird, äh wenn der Sachverhalt vollständig aufgeklärt ist. Aber ja, das BKA ermittelt, generistische Internationale.
Tim Pritlove 0:02:40
Ja, was ist denn hier unser erstes Thema heute?
Linus Neumann 0:02:46
Ja wir hatten ja schon vor einiger Zeit von dem Urteil berichtet des Kölner Landgerichts, in dem äh der Telekom gesagt wurde, liebe Freunde,ähm,mit eurer Drosseklausel, die ihr danachträglich reinschiebt und so, das ist nicht in Ordnung, wenn ihr Flatrate dran schreibt, muss auch Flatrate drin sein. Und wir hatten dann überlegt, ob denn die Telekom wohl,hingehen würde, dagegen Berufung einlegt. Ähm das hat sie nicht getan,sondern jetzt so eine Art Schamoffensive gestartet, wie ist die äh äh Schreiberlinge bei Heise nennen. Ähm.
Tim Pritlove 0:03:22
Ist wohl eher eine Schamoffensive, also eine Scharmoffensive, ja? Also.
Linus Neumann 0:03:27
Schamoffensive, ja.
Tim Pritlove 0:03:28
Aus voller Scham. Gehen sie jetzt in die Offensive.
Linus Neumann 0:03:33
Sagen, nur noch uneingeschränkte Tarife heißen jetzt Flatrate.
Tim Pritlove 0:03:36
Mhm.
Linus Neumann 0:03:38
Und Flatrates sollen dafür dann teurer werden, ja? Sie sagen, es gibt jetzt günstige Volumentarife und echte Flatrates, ja? Womit klar ist so, okay, die Flatrate wird teurer.
Tim Pritlove 0:03:50
Womit aber auch klar ist, dass es dann echte Flatrates gibt. Also ich meine, das finde ich.
Linus Neumann 0:03:54
Das wollen sie weiterhin anbieten, ja?
Tim Pritlove 0:03:55
Das finde ich ja zumindest schon mal einen ganz interessanten Move, weil das war ja bisher unklar,Bisher hieß es ja nur so, ja hier, wir haben ja die Flatrate und die Flatrate ist äh irgendwie beschränkt und äh beschnitten.Und äh von daher finde ich das schon mal an sich ganz gut, dass es jetzt so ein klares äh Statement gibt, wie denn das Ganze sich so künftig äh differenziert.
Linus Neumann 0:04:18
JaDas ist schon äh nicht verkehrt, aber es heißt natürlich auch, dass de facto an der für die große Marktsituation sich nichts ändern wird, nämlich,dass die meisten Kunden natürlich auf den günstigeren Tarif mit den Einschränkungen zurückgreifen werden, äh wären nur wenige Kunden dann den ähm die Flatrates nehmen. Das heißt, der der Normalfall wird ein Nutzer seineingeschränkt haben.
Tim Pritlove 0:04:47
Das wird sich zeigen. Ich meine, davon kann man vielleicht ausgehen, aber zumindest ist äh die Zahl ist auf dem Tisch so und das ist auch das, woran sich die äh anderen messen lassen müssen letzten Endes, ne. Und von daher.
Linus Neumann 0:05:01
Naja, also sie sagen, es geht nämlich noch weiter. Sie sagen für alle Kunden, die bereits Festnetzverträge mit einer Volumenbeschränkung,gebucht haben, die kriegen auch weiterhin ohne Einschränkungen eine Flatrate. Das heißt, alles, was im,Was sie bis jetzt alles, also alle Drosselklaus sind, die sie bis jetzt im Nachhinein in ihre Verträge geschoben haben, sind unwirksam und sogar auch diein den Neuverträgen, die jetzt in den letzten Monaten abgeschlossen wurden, in denen sich solche Drosseln befanden. Befanden.
Tim Pritlove 0:05:36
Und ich frage mich, was mit den alten Verträgen ist in den diese Drosselklauseln schon drin waren, bevor diese Diskussion aufkam.
Linus Neumann 0:05:43
Alles, wo jemals zur zum Zeitpunkt der Buchung Flatrate dranstand, äh wird nicht gedruck.
Tim Pritlove 0:05:49
Ja, es stand ja nicht unbedingt überall dran, das heißt ja dann Call und Surf.
Linus Neumann 0:05:52
Colon Surf und Entertaining äh darauf bezog sich das Urteil.Tarife, Call und Surf und die Tarife Tarifgruppe Entertain. Jetzt blickt natürlich auch keine Sau mehr durch bei diesen äh bei dem Tarifdschungel, den die Telekom da immer bastelt, ne, aber ähm das.
Tim Pritlove 0:06:09
Das heißt, ich habe jetzt hier auch endlich eine Flatrate. Jetzt.
Linus Neumann 0:06:11
Du hast jetzt endlich eine Flatrate. Ja, also ganz einfach, ne? Alles Flatrate, wo nicht, äh wo wo nicht Drossel dran steht. Und auch da, wo Drossel dran stand und trotzdem Flat.
Tim Pritlove 0:06:20
Aber dann müssen sie aber im Prinzip eine neue Vertragsausfertigung zu.
Linus Neumann 0:06:23
Werden sie tun.
Tim Pritlove 0:06:24
Haben sie auch gesagt, wann sie das tun werden.
Linus Neumann 0:06:26
Irgendwann noch in diesem Monat.
Tim Pritlove 0:06:27
Wow, na siehste mal, da ist doch mal ein Weihnachtsgeschenk.
Linus Neumann 0:06:30
Da ist dein Weihnachtsgeschenk, da kommen noch mehr dieses Jahr.Aber, wie gesagt, man sollte da jetzt,Also sie sagen dann, außerdem, wollen sie noch irgendwie so einen, so ein Verbraucherportal? Haben sie irgendwie ein ein in eine Idee für einen Verbraucherportal, wo man ein einheitliche Vergleichsmöglichkeiten von Tarifen schaffen könnte? ÄhmIch bin mal gespannt, was da so ihre Politik sein wird. Ja, ich meine, die fahren,Streckenweise ja sehr gut mit ihren ähm Handytarifen, wo sie die ähm die Flatrate mit dem,mit dem höchsten äh mit dem höchsten Volumen enorm teuer machen. Also ich glaube, die kostet irgendwie um die hundert Euro, ne, so eine iPhone einmal alles, ich möchte glücklich sein, Flat.
Tim Pritlove 0:07:17
Es gibt da keine Flat.
Linus Neumann 0:07:19
Ich red da von TED Telefonaten. Da geht's irgendwie.
Tim Pritlove 0:07:22
Ja, aber ich meine, das Interessante ist, Sie haben ja jetzt bisher nur von DSL-Tarifen gesprochen, was es mit dem Mobilfunktarif.
Linus Neumann 0:07:27
Da wollen sie das auch so ähnlich anbringen. Ich möchte ganz kurz also so, sie haben,Sie haben Telefon, sie haben Telefone und es gibt da verschiedene Flat-Flatrates, ja, mit mit Inklusiv-Volumen, ja? Und eigentlich ist doch nur dieser höchste Tarif so und so L oder XL, mit dem kannst du wirklichdie ganze Zeit telefonieren. Und die meisten haben dann so einen M-Tarif, wo du irgendwie hundert oder zweihundert Minuten,drin hast. Ja, man sieht, ich kenne mich da nicht besonders aus. Der entscheidende Trick ist, dass sie dir eigentlich was, dass sie den Leuten etwas verkaufen, was so knapp,unter dem Durchschnitt liegt, was die Leute eigentlich brauchen.So dass die Leute denken, ah, ich habe den günstigeren Tarif genommen, dann aber für jede Minute und SMS, die außerhalb dieses Inklusivvolumens liegensehr stark zuschlagen, ne? Da kostet dann die SMS zwanzig Cent die Minute zwanzig Cent oder so, was ja so völlig inakzeptable ähm Preise eigentlich sind,Also wenn, du hast das jetzt hier gerade auf. Dieser M-Tarif, den ich ansprach, siebenhundertfünfzig MB mit drin, ja? Und,und irgendwie hundert Telefon äh hundertmal telefonieren, also. Ähm hundert Minuten, ach so, ist beim S, wie auch immer, die heißen ja immer anders, aber es Entscheidende ist,dass sie eventuell die Drosselei sein lassen, sondern dich einfach einer volumenbasierten Berechnung unterziehen, wenn du aus deinem,monatlich veranschlagten Volumen rausgehst.
Tim Pritlove 0:08:54
Ja gut, das war ja auch bisher schon so teilweise. Also je nach.
Linus Neumann 0:08:58
Festnetztarifen.
Tim Pritlove 0:08:59
Mobilfunk.
Linus Neumann 0:09:02
Das wäre natürlich genauso ähm genauso schlecht.
Tim Pritlove 0:09:06
Ja gut, aber dann werden die Leute natürlich auch äh,gegen überteuerte Aufschläge äh vorgehen. Ich meine, interessant ist, dass ja die Telekom im Prinzip jetzt gemerkt hat, dass sie nicht machen können, was sie wollen. Das finde ich ja schon mal äh ganz äh hilfreich.Vielleicht ist es ein sehr optimistischer Blick auf die Situation, aber unserer Einschätzung nach,der letzten Sendung haben wir jetzt unbedingt mit diesem Ergebnis so nicht unbedingt gerechnet. Ja, also schon, dass sie vielleicht irgendwann Flatrate-Flatrate sein lassen, aber äh,dass das auch so der juristische Backlash da so unmittelbar ist, glaube ich, nicht hätte nicht jetzt unbedingt jeder gedacht.
Linus Neumann 0:09:48
Also ich, ich traue denen trotzdem nicht übern Weg und wir werden sehen, äh wo das hinführt. Man kann da auf jeden Fall sagen, dass der äh dass dieses Verfahren der Verbraucherzentrale ähm,Wirklich einen enormen Impakt hatte.
Tim Pritlove 0:10:05
Mhm.
Linus Neumann 0:10:06
Und da kann man, habe ich auch damals nicht großartig mit gerechnet und das ist schon eine eine feine Sache. Und man sieht, dass die Telekom da nicht nur äh Minimal nachgibt, sondern da tatsächlich irgendwie umdenkt, wie sie denn,ähm ihr Verlangen nach Mehreinnahmen.
Tim Pritlove 0:10:23
Genau und wie sie dann vor allem in der Öffentlichkeit nicht unbedingt so als wäre äh ihr Netz funktional kaputt. Insofern zwei zu null für Clemens.
Linus Neumann 0:10:34
Mal sehen. Halbzeitstand sagen wir. Zur Halbzeit zwei null. Ja.
Tim Pritlove 0:10:37
Ja, zur Halbzeit zwei null. Das ist schon mal nicht schlecht. Gut.
Linus Neumann 0:10:45
Ja, dann schöne, schöne Geschichte, schöne Geschichte, also eine eine so eine richtig schöne Geschichte, wie man sie so wie man sie äh schon kennt,aus aus den Jahren, als wir uns im Internet noch so mit mit Abmahnungen und und Urheberrechtsverletzungen ähm auseinandergesetzt haben, vermehrt, weil's das noch so der größte Aufreger des Netzes war?Und zwar geht die Geschichte so,Der Berliner Anwalt Daniel Sebastian spricht beim Landgericht Köln vor und sagt, ja,Er hätte hier eine Liste von IP-Adressen und äh die hätten also gegen das Urheber äh Recht verstoßen, den die Person hinter diesen IP-Adressen und er hätte gerne so eine Nutzerfeststellung gemacht.Ja? Und das Landgericht Köln ähm,verbrieft dieses Auskunftsersuchen an die Telekom und lässt die Nutzer dieser IP-Adressen feststellen,Mit der Begründung, dass diese Nutzer unbefugt öffentlich äh geschützte Werke,zugänglich gemacht hätten, ja? Also das klassische, das Teilnehmen an einer Tauschbowlbörse und das liegt, das stellt ja eine äh Rechtsverletzung des Paragraph neunzehn Urhebergesetzes dar.
Tim Pritlove 0:12:02
Ja, ihr bösen, bösen Falsche, ihr.
Linus Neumann 0:12:04
Genau, ihr wart falsch, das ist wichtig. Damit haben sie das begründet und äh von der Telekom, die bei sowas ja immer sehr schnell ist, ja, das hat sich ja auch inzwischen rumgesprochen.
Tim Pritlove 0:12:13
Also warte mal, wer hat das begründet, das Gericht oder der Anwalt? Der Anwalt hat da nichts zu gesagt oder was?
Linus Neumann 0:12:18
Komme ich ja gleich zu. Ich erzähle die Geschichte ja absichtlich so.
Tim Pritlove 0:12:20
Okay, ich frag ja nur ein bisschen.
Linus Neumann 0:12:21
So, man muss ja immer so kleine Twists haben, um dann noch so kleine Höhepunkte, so Spitzen in der in der Geschichte.
Tim Pritlove 0:12:28
Weil's es muss sich ja irgendwie bemerkbar machen, dass wir zwei Stunden lang am Drehbuch für jede Sendung schreiben.
Linus Neumann 0:12:33
Dramaturgisch äh äh habe ich mich jetzt entschieden, das so zu erzählen.So und dann kommt äh Telekom und sagt, ja klar, hier, zack, äh wir äh liefern unsere Nutzer ins Messer, ist ja bekannt. So, es ist, wie gesagt, sowieso immer so. Fragt mal Leute, die eine Abmahnung bekommen haben, welchen Internet-Provider die haben. In der Regel Telekom,ja Anmerkungen, die meisten haben auch ein Telekom-Vertrag, deswegen ist die Grundwahrscheinlichkeit, dass du solche Personen hast, äh höher, aber ähm es ist äh Telekom ist da im Verbraucherschutz, wie gesagt, ne. Und jetzt bekommen diese Leute,Eine Abmahnung von der Regensburger Kanzlei Uhrmann und Kollegen,ja? Das sind die, die sind äh auch inzwischen schon so richtige Player im Abmahn-Business, ja. Die haben äh den Porno-Pranger damals äh ins Feld geführt.
Tim Pritlove 0:13:21
Die Freude.
Linus Neumann 0:13:22
Sie haben auch schon mal irgendwie ausbleibende Zahlung von von säumigen Abmahnungsopfern öffentlich versteigert, ja? Also die sind die sind die sind bekannt, ja, U und C, ja?Und die äh schicken also jetzt eine eine Abmahnung an die,an diese Internetnutzer, in denen ihnen vorgeworfen wird, ein Schweinchenvideo geguckt zu haben,Und zwar auf dem Streamingportal mit dem Namen Red Tube.
Tim Pritlove 0:13:54
Schweinchen-Video.
Linus Neumann 0:13:56
So Schaukelvideo halt. Wo Menschen schaukeln. Wir haben ja auch junge Hörerinnen,So, also Woody, Rudi was machen, wo Erwachsene schaukeln. So und ähm jetzt ist aber interessant, Streaming-Video, ja, Red Tube. So, dass eine eine Streaming-Seite und keine Tauschbörse,Und so heißt es dann auch in der Abmahnung und da sieht man, dass die sehr wohl wussten, was sie da tun. Durch die technischen, notwendige Zwischenspeicherung,Ja, also der Stream kommt aus dem Internet durch die Telekom-Leitung in deinen Computer geschossen,ist dort im Arbeitsspeicher. Puffert sich so ein bisschen auf, geht durch deinen Prozessor, durch deine durch dein Motherboard in die Grafikkarte, durch den Monitor, erreich dein Auge, ja? In diesem Rahmen,Hat ja technisch eine Kopie, eine Vervielfältigung stattgefunden.
Tim Pritlove 0:15:00
Wenn auch nur kurzfristig.
Linus Neumann 0:15:03
Kopieren, ist kopieren. Zack! Und.
Tim Pritlove 0:15:05
Ich meine, das ist ja ungefähr so, als würde man als hätte man früher den Leuten irgendwie das äh Kopieren von Hollywoodfilmen, die Opfer der ARD ausgestrahlt werden, unterstellt, weil ja der Film,der Phosphorschicht der Röhre,speichert wird, weil ja es sind ja Halbbilder, die müssen ja nachleuchten und von daher müssen sie ja da auch zwischengespeichert werden, weil sonst ergibt sich ja kein vollständiges Bild.
Linus Neumann 0:15:32
Tim, du bringst die Leute in Teufelskirche.
Tim Pritlove 0:15:33
Ein Fuchs.
Linus Neumann 0:15:38
So, aber da und damit haben wir zum ersten Mal eine Abmahnung für Nutzung eines Streamingportales,in Deutschland und zwar direkt an mehrere hundert Leute. Es geht ja noch weiter. Jetzt sagen sie darunter ja, da hätten wir gerne, dann von ihnen eine Unterlassungserklärung,und zweihundertfünfzig Euro. Fünfzehn Euro davon sind Schadensersatz,fünfundsechzig Euro sind die äh nicht näher benannten Aufwendungen für die Ermittlungen.So
Tim Pritlove 0:16:16
Also im Wesentlichen die Dienstleistung der Telekom an der Stelle.
Linus Neumann 0:16:19
Na ja oder das äh das Schreiben der ganzen, des ganzen Miss an den Richtern, ne. Es gibt aber noch ein viel größeres Problem. Ich bin's interessant, dass du dir die Frage noch gar nicht stellst.
Tim Pritlove 0:16:30
Was mit den restlichen äh Geld ist.
Linus Neumann 0:16:32
Nee, wo haben die die IP-Adressen her?
Tim Pritlove 0:16:35
Von der Telekom hast du doch gesagt.
Linus Neumann 0:16:37
Naja und wo haben die die von der Telekom, haben sie die Namen zu den IP-Adressen? Ach so. Und wo haben sie die IP-Adressen her, die diese Seite genutzt haben?
Tim Pritlove 0:16:47
Sehr gute Frage, weil es ist ja gar keine Tauschbörse, wo man sich bei Beton mal eben mit reinklinken kann und die äh Adressen geliefert bekommt. Da kann man ja eigentlich nur vom Serverbetreiber selber bekommen. Genau. Da haben sie die auch her.
Linus Neumann 0:17:00
Das weiß man nicht.Und der also ne, der Unterschied nochmal für für diejenigen, die äh die sich nicht ähm mit solchen Sachen so genau auseinandersetzen. Der Unterschied ist, die Abmahnungen, jeder, der bisher eine Fallsharing-Abmahnung bekommen hat,Urheberrechtsverletzungsabmahnungen im Internet hat die bekommen, weil er das Werk öffentlich zugänglich gemacht hat. Genau das, was die Richter nämlich auch als Begründung der Telekom nannten, ja? Das heißt, du bist in dem Torent,und du lädst nicht nur runter, sondern du lädst auch anderen Leuten hoch. Ja, was ja eine,Aus verschiedenen Gründen sehr sinnvolle Art ist, äh Dateien zu verteilen in einem Netzwerk. Ähm und dabei wirst du da erwischt und dann wird dir gesagt, du bist jetzt äh böse, weil du hast,aktiv weiterverbreitet.
Tim Pritlove 0:17:52
Nicht der Fall.
Linus Neumann 0:17:52
Das ist hier nicht der Fall. Wer aktiv weiterverbreitet hat, war das Portal Red Tube selber. Jetzt könnte man natürlich sagen, okay,Mit den IP-Adressen mal außen vor. Wenn,auch, wenn man auf seine Streamingseite geht, verstößt man gegen Paragraph so und so dreiundfünfzig Urhebergesetz, wenn die Quelle,Offensichtlich rechtswidrig ist. Ja, das ist aber bei diesem Retube nicht unbedingt der Fall. Ja, man könnte argumentieren, dass das bei diesemKino XTO dann doch relativ offensichtlich war diese äh oder Kino-TO, wo diese Handyvideos aus dem Kino dann da gestreamt wurden, ja?Ähm.Aber man, so die die also das ist der Unterschied, so jetzt fragt man sich, wenn doch eigentlich nur die Verbindung zwischen Retube und mir stattfindet? Und,Die Telekom offensichtlich nicht irgendwie die Zugriffe auf Ratube überwacht hat, um die um ihre Nutzer ins Messer zu liefern, sondern nochmal die äh sondern extra mit einer Liste von IP-Adressen gerichtlich aufgefordert werden musste.Woher haben sie dann die Alpi-Adresse? Und äh da gibt da, darüber hüllen sie sich in Schweigen, das wird also sehr interessant, denn,der Weg, auf dem die ähm, na Moment, die man ja gerne ab. Also, es gibt es gäbe,Verschiedene theoretische Möglichkeiten,wie die Firma äh oder die verschiedenen Firmen, die hinter dieser Abmahnung stehen, an dieser IP-Adressen gelangt sein könnten. Einige davon sind unter Umständen auch genauso wenig legal. Ähm,also was sie theoretisch hätten machen können, ist so eine Art,falsche Domain aufsetzen, also statt Readube dot com, Readube dot net und einfach gucken, wer da was aufruft und die Leute auf die richtige Seite weiterladen, sich aber die IP-Adresse merken und sagen, der ist auf diese Seite gegangen. Ähm,sie hätten vielleicht auch ähm,Werbung auf der Seite schalten können und dann mit den Referern sehen können, ah, der lädt unsere Werbeanzeige mit.Anderen erwachsenen Menschen die Schaukeln und.Als Referer steht da oben drin, unser Video. Also hat der Nutzer das sich offensichtlich angeschaut. Also mahnen wir den einfach mal ab.
Tim Pritlove 0:20:19
Hm, wäre alles möglich.
Linus Neumann 0:20:21
Gibt's jetzt verschiedene Möglichkeiten. Interessant ist, man kann jetzt drüber spekulieren. Ähm es ist nicht öffentlich, wie sie's gemacht haben.
Tim Pritlove 0:20:28
Aber man kann zumindest,vermuten, dass ja als Plattform selber eigentlich überhaupt gar kein Interesse daran hat, seine eigenen User zu verklagen, weil sonst müssten sie es ja gar nicht erst anbieten und letzten Endes sind das ja die Leute, die die Werbung anschauen und das ist quasi äh hinkam.
Linus Neumann 0:20:44
Mein, vielleicht haben sie auch einfach einen transparenten äh Proxi zwischen Retube und das Internet gehauen und da überwacht. Also man weiß es nicht. Eine Kooperation von Ray Tube kann man eigentlich ausschließen, weil Retube als ähm,als äh in dem Fall Betreiber und Bereitsteller ist ja eigentlich dafür verantwortlich. Das sind ja diejenigen, die zugänglich machen. Das heißt, man könnte jetzt sogar noch sagen, also sofern eine Möglichkeit bietet,Urheberrechtlich geschützte Werke dort entfernen zu lassen,Könnte man sogar noch den diese Firmen die dahinter stehen noch ein Strick daraus treten dass sie genau das nicht getan haben,Ja, sondern gesagt haben, okay, die bleiben drin und wir wollen jetzt an die Nutzer ran. Die sich das angucken.
Tim Pritlove 0:21:31
Eine Verbreitung äh unterstellt wird äh mit der Konstruktion äh naja, sie haben ja auch gespeichert und wer potenziell äh zwischenspeichert ist ja auch schon fast ein Verbrecher.
Linus Neumann 0:21:43
Also sie hätten natürlich, sie wären.
Tim Pritlove 0:21:44
Zwischenspeicherung nur.
Linus Neumann 0:21:46
Sie werden natürlich gezwungen gewesen, um um ernst zu nehmen zu bleiben, werden Sie natürlich gezwungen gewesen, ähm sofort ähm dafür zu sorgen, dass dieses, dass,schwindet. Das haben sie aber offensichtlich nicht getan, sondern sie haben ja den den tatsächlichen Rechtsverstoß von Retube aktiv geduldet,Gleichzeitig darauf geachtet, was die Nutzer tun. Also eine ganz haarige Angelegenheit, was sie da gemacht haben.
Tim Pritlove 0:22:08
Geht da jetzt schon irgendjemand vor.
Linus Neumann 0:22:09
Ja, interessant ist, dass es äh also noch kurz diese Firma, die dahinter steht, also es gibt dann diese U und C, dann diesen Berliner Anwalt, äh Daniel Sebastian,Urmann und Kollegen heißen die und dahinter steht dann noch irgendwie die FirmaAlso Rechteinhaber dieser Videos scheint DAK zu sein, die im Jahr zweitausenddreizehn bereits einhundert solcher Nutzerfeststellungsanträge gestellt hat,Dabei ging es mal um vierhundert, dann wieder um tausend IP-Adressen,Äh zu den von den Providern eben die Auskunft verlangt wurde. Und der in dieser Firma ist dann wieder ein Pauf Reich, hat,beschäftigt als Verwaltungsrat, der auch schon wieder 'ne lange Geschichte im Abmahnen Abmahnungswesen hat irgendwie mit verschiedenen Firmen Digi Protect oder so die dann irgendwie mal pleite gegangen sind und ähm,Ja, also das sind Profis, Abmahnen, die machen halt seit Jahren damit äh ihr Geschäft so, ne.Und jetzt kommt noch der der jetzt habe ich ja schon so, also wie sieht die IP-Adressen bekommen haben, ist äh absolut fraglich. Die äh,IP-Adressen wurden herausgegeben an die Richter unter einem falschen Sachverhalt, weil die Richter gesagt haben, liebe Telekom, gib uns die Adressen, die das sind Tauschbörsennutzer, waren sie aber nicht. Das heißt, da haben wir ein Problem,Und jetzt steht natürlich die Abmahnung selbst auch noch auf dünnem Eis, weil sie da irgendwie erzählen, ja, zwischenspeichern in deinem Arbeitsspeicher, bevor du's guckst und so. UndJetzt kommt der Knüller. Laut einem Urteil des Landgerichts München vom Juni zweitausenddreizehnIst fraglich, ob für Pornofilme überhaupt ähm ähm,für Schaukelvideos überhaupt ein Urheberrechtsschutz besteht, weil,ja. Also Voraussetzung für das Urheberrecht ist eine persönliche geistige Schöpfung und das ist bei,Schaukelvideos,nicht einwandfrei äh erwiesen.
Tim Pritlove 0:24:21
Oh, Mann.
Linus Neumann 0:24:26
Also absolut windige, absolut windige Praxis hier. Ähm man kann also jedem und jeder, die ein solcher Abmahnungen erhalten hat, nur dazu raten,ähm sich da der den jetzt kommt, was gibt's in Deutschland nicht? Sammelklagen gibt's nicht,Aber es gibt irgendwie es gibt auf jeden Fall eine Rechtsanwaltskanzlei, die mehreren äh mehrere Empfänger solcher Abmahnungen vertritt,und man kann nur dazu raten, sich an diese Rechtsanwaltskanzlei zu wenden und sich gegen diese Abmahnung zur Wehr zu setzen. Ähm es sind außerdem noch Fälle bekannt,dass äh da in der Abmahnung dann gesagt wird, äh man hätte gegen jenes rechtvon diesem Film verstoßen, hat aber dann einen Link auf einen anderen Film, an dem die Firma gar keine Rechte genießt, äh äh als Beweismittel angefügt. Also das ist, das steht auf sehr dünnem Eis und das sollte man sich unter keinen Umständen,sollte man da klein beigeben. Ja, sowieso unter keinen Umständen diese Unterlassungserklärung,unterzeichnen niemals, wenn wenn ihr eine Abmahnung bekommt. Ähm allenfalls diese äh Unterlassungserklärung modifizieren mit Hilfe eines Anwaltes,Und ja, in dem Fall, also die zweihundertfünfzig Euro kann man sehr, sehr locker sparen.
Tim Pritlove 0:25:51
Ja, wobei irgendwie reagieren muss man ja und äh von daher schon auch ein Anwalt ähm heranziehen im Zweifelsfall, oder?
Linus Neumann 0:26:00
Hm, also in dem Fall würde ich auf jeden Fall dazu raten, ähm,sich mit einem Anwalt in Verbindung zu setzen oder eben abzuwarten, ob genug Leute zusammengekommen sind, die das, die das eh dann in so einer Sammel äh Dingverdingsung da, ich.
Tim Pritlove 0:26:15
Ja, aber das ist ja das das Dumme an diesen Abmahnungen, dass also selbst, selbst wenn der Vorwurf selber,sehr äh haarig ist. Gut, ich meine, wenn man eine Rechtsschutzversicherung äh hat, kann man die ranziehen, aber hier und das finde ich so ein bisschen auch das Verwerfliche an dieser ganzen Sache. Ne, man rechnet vermutlich damit,Die Leute, weil es halt einfach hier um äh Schaukelvideos geht, ja? Und wir wissen, was die Gesellschaft immer noch für Verklemmung hat bei Schaukelvideos, äh dass sie dann halt nicht entsprechend ähm vorgehen aus,Scham.
Linus Neumann 0:26:52
Genau, das ist das ist hier.
Tim Pritlove 0:26:54
Schamoffensive.
Linus Neumann 0:26:56
Genau, das ist hier relativ offensichtlich der, dass das Kalkül der der Abmahnenden, dass sie sagen, na ja, da möchte ich ja mal sehen, wer damit zum zum Anwalt geht und sagt, ich habe hier äh ne.
Tim Pritlove 0:27:09
Ja eben, das ist das Problem.
Linus Neumann 0:27:12
Ja. Also, interessant.
Tim Pritlove 0:27:17
Gut, schreiten wir voran und äh blicken wir doch mal, was unsere äh Freunde von der NSA sich alles noch lustiges ähm haben einfallen lassen, denn bis zum Kongress denke ich mal,Auch weiterhin wöchentlich Neuigkeiten absagen.
Linus Neumann 0:27:35
Ja, da wird's wird's weiterhin noch Sachen geben. Da sind ja auch schon ähm,ja, jene, die sich da selber ein bisschen profilieren wollen in diesem Bereich, kündigen ja dann auch schon an, was da ist, Wandern, da werden ja noch ganz, ganz tolle Sachen rauskommen und so. Ich,Ähm aber jetzt haben wir erstmal ähm diese schöne Nachricht, dass die NSA Handystandortdaten überwacht,und zwar fünf Milliarden Standortdaten pro Tag in eine Datenbank pflegt,Damit hunderte Millionen Menschen überwacht. Ähm.Und das Analysen unterzieht, um Menschen herauszufinden, die gemeinsam reisen,ja? Ähm ich weiß nicht, inwiefern ich das hier schon an an dieser Stelle mal erklärt hatte, so ein ähm,Mobilfunknetz heißt ja nicht umsonst äh Zellular Network, weil es aus verschiedenen Zellen besteht, die ähm,deren Standorte im Prinzipbekannt sind grundsätzlich. Ja, wir erinnern uns daran, ähm dass die vor einigen Jahren oder wann das war, die iPhones damit negativ auffielen, dass sie die GPSDaten, die sie haben, mit den Zelltower-Informationen mischen. Ähm um so,sich schneller lokalisieren zu können. Das heißt, dass das man fragt sein sein iPhone, wo bist du? Und das iPhone guckt einfach erstmal, na ja, was höre ich im im Umkreis für WLANs und welche Funkzellen,empfange ich. Die haben alle eine einzelne ID. Und damit hast du das schon relativ schnell sehr, sehr genau runtergebrochen, wo sich das Gerät befindet. Auf auf dem Planeten. Und,Dann kann man.
Tim Pritlove 0:29:31
Nur die iPhones, sondern das machen eigentlich alle.
Linus Neumann 0:29:32
Alle, machen alle Telefone so. Und ähm gleichzeitig hilft dir das wiederum, die die,Die detaillierte Positionsbestimmung mittels GPAS zu beschleunigen, weil du nicht mit den, mit einer, mit einer,nicht ohne Vorwissen in diesem Prozess gehst, sondern dann anhand der Uhrzeit errechnen kannst, welcher GPS-Satellit wahrscheinlich gerade über dir ist und auf welchen du gerade hören musst, um dann zu gucken, wo du bist, ja? Des deswegen macht man das.Also es ist äh klar, Mobilfunknetze erlauben sehr gut, dass das Orten oder das das Bestimmen seiner Position,ähm wenn man an der höheren Stelle ist, weil man sich eben selbst jungieren kann aufgrund der Signalstärken der verschiedenen Zellen. Gleichzeitig kann das Mobilfunknetzwerk und muss das Mobilfunknetzwerk zu jedem Zeitpunkt wissen, wo seine Nutzer sind,leuchtet auch ein. Wenn man jetzt davon ausgeht, ich ich bin bei E plusne? Und E Plus bekommt einen Anruf für mich. Das heißt irgendwie bei also dieser Anruf kommt aus dem Festnetz, das heißt bei E Plusgeht auf einmal eine Lampe an, ey, hier ruft einer an für den Linus. Ja, dann muss E Plus dafür sorgen, dass mein Handy klingelt, ja? Sie wollen natürlich, sie würden ihr Netz überfrachten, wenn sie,allen Mobilfunkzellen, allen Eplus Mobilfunktionen in Deutschland sagen würden.Sendet mal bitte das Signal raus, dass Linus Handy gerade klingelt, ne, sondern sie wissen natürlich, dass ich,also sie wissen, durch regelmäßige Kommunikation meines Telefones mit ihrem Netz, dass ich mich grob in Berlin befinde und lasse uns dann nur so in einem äh low,Location Area Code oder sogar nur auf noch kleinerem Level in Berlin klingeln, um ähm mein Telefon darauf hinzuweisen, dass es jetzt bitte äh,Also sie senden diesen Anruf für mich nur in einem lokal begrenzten Bereich aus, weil sie die ganze Zeit wissen, wo ich bin.
Tim Pritlove 0:31:25
Ja, beziehungsweise lassen die ein eine gewisse Zahl an Basisstationen davon wissen und die, die dich dann auch wirklich sieht.
Linus Neumann 0:31:33
Genau, an die wird's dann durchgeschaltet.
Tim Pritlove 0:31:35
Die grade sozusagen die Kommunikation macht, weil man ist ja im Prinzip die ganze Zeit verbunden. Also es ist ja, das ist so so eine Fehlwahrnehmung, dass man irgendwie nur dann sichtbar ist, wenn man telefoniert, das ist natürlich Quatsch.
Linus Neumann 0:31:46
Genau, nennt sich Location-Update. Das Telefon macht die ganze Zeit Location-Updates und sagt, ey, ich bin übrigens noch da. Ich bin jetzt an dieser Zelle. Ich bin jetzt in diesem LAC. Ähm,gar keine ähm also es ist ein ein notwendiger Bestandteil der Funktion dieses dieses Mobilfunknetzes. Interessant wird das ähm,Im Bereich der der SMS. Das ist äh etwas, was seit Jahren auch genutzt wird, ähm wofür wovor auch eigentlich schon seit längerer Zeit öffentlich gewarnt wird. Ähm,dass man ein eine Information über den Aufenthaltsort eines Nutzers auch dann bekommen kann, wenn man nicht der Mobilfunk Provider ist.Und zwar geht dieses System aus den ganzen Zellen, was der Mobilfunk weiter da jetzt irgendwie verwaltet, ja an irgendeiner Stelle, da dazu über, mit anderen Netzwerken verbunden zu werden, also mit,Zum Beispiel,oder mit einem Mobilfunk Provider in einem in einem anderen Land. Und dieses Netzwerk, was diese ganzen Mobilfunk Provider verbindet, nennt sich,SS sieben,System seven. Und auf das ist quasi so das das Backend der ähm der Mobilfunk Provider. Auf dem,traurigerweise.
Tim Pritlove 0:33:12
Nur der Mobilfunk Provider, sondern generell der Telefonie, Infrastruktur, also SS sieben ist so quasi was IP für das Internet ist, ist SS sieben für Telefonnetze,Das ist die Sprache, die alle Telefonanbieter und alle Telefonvermittlungsstellen untereinander sprechen.
Linus Neumann 0:33:30
Und du hast da das also was du was du da für ein Problem hast, ist das dieses Netz ähm unter der Annahme,organisch gewachsen ist, dass ihr nur als Telefonprovider dazu Zugang bekommt. Und SS sieben ähm ist,leider hat einfach im Prinzip keine großartigen Sicherheits äh Vorkehrungen. Ähm die.
Tim Pritlove 0:33:54
Das ist ja eine exklusive Club und wenn man irgendwie in den Salon kommt, dann äh ja, ist ja schon mal vorne durch den Eingang gegangen und da kommen ja nur Leute im Anzug rein. Genau. Die Zeiten sind aber schon lange vorbei.
Linus Neumann 0:34:05
Na ja, es geht noch weiter. Die noch dazu sind dann die Provider dazu übergegangen, weil dieses SS sieben Protokoll gleichzeitig ihnen ein bisschen zu äh die die Vendoren, also die Hersteller von Equipment, da.
Tim Pritlove 0:34:15
Ventoren.
Linus Neumann 0:34:16
Die Wenders. Ich nenne es halt Vendon. So die,die Hersteller von dem Equipment sind dazu übergegangen, dass sie gesagt haben, na ja, dieses SS sieben ähm das Protokoll selber ist ja so ein bisschen,eingeschränkt in seiner Nutzbarkeit, dann machen wir doch mal noch so ein paar probiertäre Erweiterungen des SS sieben Protokolls, damit wir zum Beispiel eine Fernwartung unternehmen können unser Gerät und so, ja?Da hat zum Beispiel der äh Philip äh französischer Sicherheitsforscher, äh der sich seit Jahren damit auseinandersetzt, äh mit Angriffenauf Infrastruktur, über SS sieben. Macht dann so schöne Sachen wie das Home Location, irgendwie platt zu machen, also quasi den zentralenzentrale Datenbank eines Mobilfunknetzes zu dass das ganze Netz ausfällt und ähnliche Geschichten.Der entscheidende Punkt ist, was ist in SS sieben in der Regel nicht gibt, ist eine Prüfung, ob eine Anfrage äh legitim ist oder nicht,Und was jetzt passiert, ähm wenn ich aus ähm.Ähm machen wir als Beispiel, weil wir gerade Philipp hat, einen Philipp aus Frankreich, schickt mir eine SMS. So, dann schreibt er an, schreibt der in seinem,schreib in seinem Handy eine SMS. Diese SMS geht an das SMSC von seinem von seinem Mobilfunk Provider,dieser Mobilfunk Provider fragt dann bei meinem,Äh Anbieter in Deutschland E Plus nach und sagt, ey, ich habe hier eine SMS für,so und so für den Linus. Ähm schickt mir doch mal die Routing Information. Damit ich die über die Zelle, wo der Linus gerade ist, einfach direkt zustellen kann. Und E Plus antwortet dann mit ähm,einer äh Location-Information, eben dem in der Regel dem LAC so auf dem Level. Äh wohin,Frankreich, der französische Provider dann diese SMS schicken kann. Und wenn sich der französische Provider dann entscheiden sollte, diese SMS einfach nicht zu schicken,sondern nur das Kommando SAI, SMS Info vor Short Message SRISM ohne das S. Info for Short Message, dann kann also ein französischer Provider,Ähm die ganze Zeit meinen Provider fragen, wo ich denn gerade bin.Und ähm man könnte das jetzt natürlich also die äh sinnvolle Möglichkeit ist natürlich, also es gibt natürlich eine offensichtliche Möglichkeit, das abzuschalten, indem man so ein Proxi dazwischen schaltet. Das Entscheidende ist, ähm,diesem Kommando kann man weltweit,vom Schreibtisch aus Personen tracken und das wird als seit Jahren, als Dienstleistung angeboten im Internet. Kostet dann irgendwie so irgendwie null Komma eins Cent oder ein Cent pro Abfrage. Kann man so im Hunderter- oder Tausender-Packäh kaufen, gibt's eine Telefonnummer an, sagt der dir, wo die Person ist.Und wenn das dann in so einer ländlichen Region ist, dann ist die Auflösung ein bisschen geringer. Wenn's in einer äh urbanen Region ist, dann wird die Auflösung natürlich sehr viel kleiner. So,Das ist ein Kommando, was da benutzt wird. Es gibt noch weitere SS sieben Kommandos, die auch äh Location-Informationen enthalten, zum Beispielden und so weiter. Und natürlich auch wenn die Nutzer einen Location-Update machen und gerade Roman,Also ich bin in Frankreich, ich bin gerade bei Philipp zu Besuch zum Beispiel und dann sagt mein Handy die ganze Zeit den den in den französischen Zellen hier bin ich, hier bin ich, hier bin ich. Und diese Information geht natürlich dann auch über SS sieben zu meinem Provider Eplus.Und in diesem SS sieben Netzwerk, in dem alle einander vertrauen, nichts großartig verschlüsselt wird,Und die ganze Zeit Location, Informationen hin und her gehen, da hängt die NSA drin und nimmt da einfach mal fünf Milliarden Standortdaten pro Tag raus.
Tim Pritlove 0:38:07
Fünf Milliarden Standortdaten von Telefon. Zur Erinnerung, Weltbevölkerung, gerade sieben Milliarden.
Linus Neumann 0:38:17
Interessanter ist eher, wie viele äh wie wie viele ähm Handys äh betroffen sind, ne? Und sie sagen, das wären hunderte Millionen, ja. Also es sind trotzdem immer noch von jeder betroffenen Person Unmengen an.
Tim Pritlove 0:38:29
Ach so, sie meinen mit diesen mit diesen fünf Milliarden sind sozusagen die Samples gemeint, also sie nehmen fünf Milliarden mal ein ein Sample von einer Location, das sind nicht fünf Milliarden,Ich meine, so viele sind doch überhaupt gar nicht im Betrieb, oder? Hunderte, Millionen von Geräten. Also es gibt schon so ein paar, für die sie sich nicht so interessieren.
Linus Neumann 0:38:51
Ja, äh sie sagen, dass sie äh dass sie äh US-Amerikaner natürlich ausschließen, aber aufgrund ihres Designes,verhindern können, dass eine, dass eine signifikante Anteil US-amerikaner dabei ist. Und das ist natürlich ein bisschen interessant, weil was ich jetzt gerade, also was was mich jetzt ähm ein bisschen beschäftigt ist, also sie können,Wie ich gerade schon gesagt habe, aktiv mit diesen Kommandos auch gezielt eine Person tracken. Ähm,Aber die Menge an Informationen, die sie ja bekommen, lässt nur den Schlüssel zu, dass sie das passiv machen oder auch passiv. Ja, also ich glaube, dass sie's also vermutlich machen sie es aktiv und passiv,Das heißt, die schlorcheln einfach an mehreren Stellen weltweit das SS sieben mit,und ähm sie proben offensichtlich dann auch oder offenbar auch Einzelpersonen dann aktiv, ne. Weil ja auch niemand diese SS sieben lockt oder untersucht. Ähm und mir wird auch so erzählt, dass ähm wenn man sich in,Mobilfunk Providern mit dem SS sieben auseinandersetzt. Äh dass man da relativ schnell an Leute geht, die sagen, ach da brauchen nicht zu gucken.
Tim Pritlove 0:40:06
Wird weitergehen.
Linus Neumann 0:40:09
Ähm da solche solche Gerüchte ähm hört man dann immer wieder, ja? Ähm,Was mich allerdings ein bisschen wundert, ist, dass das ja alles dann voraussetzen würde, dass sie ins SSS, dass sie dass die Transaktion, die sie mitniffen, durchs SS sieben geht,das sollte eigentlich nicht der Fall sein beim größeren Teil der Transaktion. Also bei Linus läuft durch Berlin,Natürlich gibt's die ganze Zeit Location-Updates, ähm die dann mit meinem Netzwerkbetreiber gemacht werden. Es gibt aber nach meinem Verständnis keinen Grund, warum diese das SS sieben Netz äh berühren sollten.Ja, also warum sollte das, ich meine, ist eine Information, die eigentlich äh E plus nicht äh anderen Netzen mitteilen muss, solange sie nicht danach fragen,äh sodass das nur zulässt, dass entweder mein Provider dann aktiv wird, also,oder so was kommen und beantwortet werden,oder dass die NSA noch weiter in diese Infrastruktur vorgedrungen ist und zum Beispiel dann direkt die ganzen HLASQ hat. Und das ist so ein bisschen die,das, was ich denke, was unausgesprochen hier noch ähm,Im Raume steht, weil du sonst vermutlich nicht auf die Zahlen kommst. Und sie das auch gesagt hätten, dass das hauptsächlich Roaming-Nutzer betreffen würde und das haben sie ja nicht.
Tim Pritlove 0:41:38
Hm
Linus Neumann 0:41:40
Na, also wie sie's wie sie auf diese Zahlen kommen,denke ich, erstens nur durch auf jeden Fall durch mehrere Stationen, an denen sie das Niffing machen. Ähm,eventuell so, dass sie das das intern die Infrastruktur natürlich auch SS sieben spricht und sie da noch irgendwie dranhängen,Ähm das könnte die Antwort sein, aber auf jeden Fall müssen sie an sehr vielen Stationen.
Tim Pritlove 0:42:05
Ja, aber,nicht eigentlich schon ausreichend, dass sie einfach ein gleichberechtigter Teilnehmer sind. Ich meine, diese diese Dienstleistungen, die du da angesprochen hast. Ich meine, das sind kleine Buden gegebenenfalls sogar äh ein Mann, ein Frauenunternehmendie sich da halt Zugang verschaffen, die so einen Virtual Provider sind und äh ne, so quasi wie so ein Handykarten äh äh Reeseler, aber ich,Soweit muss man's doch gar nicht mal treiben, um da einen entsprechenden Status zu bekommen, weil wenn man halt irgendwie nachweist, dass man da äh Dienstleistungen anbietet, irgend welcher Formist man da halt einfach mit äh dabei und das ist natürlich für die NSA nun überhaupt gar kein äh Problem, diesen Status im Telefonnetz zu erreichen. Also.
Linus Neumann 0:42:46
Ja ja, nee, ist also gar keine.
Tim Pritlove 0:42:47
Dann halt einfach da, also.
Linus Neumann 0:42:48
Ich denk, also für mich geht's um die Mischung aus aktiv und passiv. Die sind sowieso da drin, klar.Sie werden auch einfach eine signifikante signifikanten Teil einfach mit sniffen, ja? Das steht außer Frage. Das heißt, sie nutzen auch einfach viel von dem Verkehr, der einfach ohnehin unter SS sieben stattfindet.Die Frage ist, an wie vielen Stationen müssen sie sitzen? Um auf diese Zahl zu kommen.
Tim Pritlove 0:43:15
Du meinst nicht, dass sie jetzt wirklich alle diese Telefone äh explizit mit SRI, SM oder sowas hinterfraß würde wahrscheinlich auch fallen.
Linus Neumann 0:43:24
Das ähmglaube ich, das können sie sich nicht leisten. Sie sie haben ja sogar schon Schwierigkeiten, diese fünf Milliarden Standortdaten pro Tag zu verarbeiten. Also sie sprechen explizit von Speicher und Verarbeitungsproblemen,und ähm wenn sie gleichzeitig noch die Infrastruktur hätten, um die alle zu senden, da würden sie dann auch in so einem SS sieben äh noch.
Tim Pritlove 0:43:45
Ich meine, hängen sie wahrscheinlich genauso auf den äh Glasfaserkabeln wieder, wie beim Internetverbindungen auch, ob da nun SS sieben oder IP darüber gesprochen wird, das sind an der Stelle wahrscheinlich herzlich egal.
Linus Neumann 0:43:55
So sieht es vermutlich aus. In der also SS sieben wird dann eh häufig auch in in IP gekapselt irgendwo. Also sieht schlecht aus für unsere Handys.
Tim Pritlove 0:44:07
Frage ist natürlich, was machen jetzt eigentlich die die Telekom-Unternehmen? Ich meine, es gab ja jetzt, hier werden ein schönes Interview, Rene Obermann, der irgendwie sich äh mittlerweile irgendwie empört et ceteraund äh man hat ja auch immer so, es liegt ja so ein bisschen die Unterstellung auch im Raum, dass die das einfach mit sich geschehen lassen, nach dem Motto, na ja, ist ja der Staat und was kannmachen und Hauptsache wir kriegen unsere Aufträge und passt schon.
Linus Neumann 0:44:28
Ja, also so scheint ja die Haltung zu sein. Es gibt es gibt einige äh Netzbetreiber, die zumindest etwas gegen diesesallen allen Nutzern zur Verfügung stehende äh SRISM äh Tracking machen,Und das ist eben ein ein Proxi dazwischen schalten. Das heißt, sie ruhten die ganzen SMS nochmal einmal durch so ein SMS-Proxi. Hat auch Vorteile, um bestimmte Angriffe, die bei SMS stattfinden, auch direkt mit rauszufiltern.Aber ähm das machen bisher nur wenige,Netzanbieter. Und ich denke auch nicht, dass die äh dass die NSA das über diese doch relativ plumpe,Methode macht. Ich denke, sie gucken sich eher die Location-Updates an. Und ähm ja, also meine Vermutung ist,Sie hören viel passiv, sie machen ein bisschen aktiv, das Passiv machen sie an vielen Stellen und ähm,steht natürlich noch so die die Verschwörungstheorie im Raumdass sie oder dass sie unter Umständen auch dieses Equipment einfach haben, ja, dass sie also noch nicht mal wirklich mehr auf dem SS sieben sitzen, sondern eben im Herzen des Mobilfunknetzes selber dann im im ALA.Und ähm das wäre dann so etwas, was äh,was Philipp äh zum Beispiel äh auch regelmäßig dann zeigt, ja, an ähm,Dass es gibt in in diese HLAs rein und so. Und berichtet dann irgendwie von Schwierigkeiten, dass die Hersteller irgendwie gar nicht so großes Interesse haben, diese Schwachstellen zu fixen und so,Naja, also äh eure wir werden die NSA überwacht weltweit die Bewegungen der Personen und das mit einem Gesetz von Ronald Dragon von neunzehnhunderteinundachtzig. Alles legal, cool, oder?
Tim Pritlove 0:46:26
Mhm, super.
Linus Neumann 0:46:30
Dann gab's noch eine kleine Anmeldung am Rande, nur weil ich ja jetzt auch letztens das äh ähm über diesen Stern-TV-Beitrag mit äh Handy abschnüffeln haben. Ähm,Die Telekom hat jetzt zum wiederholten Male, muss man sagen, angekündigt, dass sie bis zum Ende des Jahres die eine äh verbesserte Verschlüsselung äh Chiffre einführen wollen in ihre GSM-Netze,nämlich die Verschlüsselung von drei G App, dann bei GSM nutzen wollen und das wäre,signifikante Verbesserung Ihres Schutzes gegen das äh gegen das Abhören gegen das passive Abhören.
Tim Pritlove 0:47:11
Also die Verschlüsselung von drei G, also in,im UMTS Standard, die dort übliche Verschlüsselung auch auf das GSM, das alte Netzwerk zu übertragen. Genau. Technisches, das dann konkret, welche.
Linus Neumann 0:47:25
A5 drei heißt die.
Tim Pritlove 0:47:26
A53, also A fünf ist sehr ursprünglich äh A fünf eins ist sozusagen der ursprüngliche Verschlüsselungsalgorithmus, dem mittlerweile viele Schwächen nachgewiesen sind und bei A fünf drei ist es wie.
Linus Neumann 0:47:39
Ist es ein komplett neu, also ist ein ein ganz anderer äh äh eine ganz andere Schiffe, die eigentlich Kasumi heißt,anders funktioniert und gegen die bisher nur einige theoretische Angriffe bekannt sind, die für die es keine praktische.
Tim Pritlove 0:47:56
Aber können das auch alle Telefone.
Linus Neumann 0:47:59
Ähm das können alle Telefone, die auch äh drei G können, haben grundsätzlich die Möglichkeit, aufGSM dann diese neue Schiffe anzuwenden, ganz alte Telefone nicht. Und es gab ein größeres Problem mit bestimmtenTelefon, die eine Fehlimplementierung hattenäh A fünf drei auf GSM zu sprechen. Und das hat äh das Ausrollen auch so lange verzögert, weil es eben eine,nennenswert vertretene Anzahl an Telefonen gibtvon einem großen Hersteller die Probleme damit hat A fünf drei auf GSM zu sprechen und deswegen dieses Update nicht mitgemacht hat. Man muss sich also vorstellen, das Netz geht dann hin, erkennt an der von dem Telefon, okay, mit dem kann ich,auch A fünf drei sprechen und bietet das dann an und dann sprechen sie auf fünf drei und bei bestimmten Telefonen, obwohl sie eigentlich A fünf drei könnenhatten eine Fehlimplementierung und die hat dann dazu geführt, dass diese Telefone nicht mehr funktionierten, wenn A fünf drei aktiviert war und deswegen hat sich das so lange hingezogen.
Tim Pritlove 0:49:00
Diese Information, um welche Telefon es sich dabei handelt, äh oder welchem Hersteller es jetzt nicht öffentlich.
Linus Neumann 0:49:06
Ich bin, hoffentlich habe ich noch nicht zu viel erzählt. Also, es, die, die Information ist sicherlich nicht öffentlich,Aber ähm das waren ein großer Hersteller,mit telefon, die relativ verkauft waren. Und da hatten die Hersteller eben jetzt ein Jahr Probleme mit. Deswegen hat sich das ein bisschen ähm äh rausgezögert.Und das machen hat auch angekündigt wo davon bis März nächsten Jahres und ähm ja auch in anderen Ländern beobachtet man das jetzt schon so. Dass das jetzt langsam kommt. Die das Ausrollen von A fünf drei.
Tim Pritlove 0:49:39
Zeit wird's.
Linus Neumann 0:49:40
Ja, aber interessanterweise, ne, so wenn einmal auf einmal das Kanzlerinnenhandy abgehört wird, dann äh muss das auf einmal alles ganz schnell gehen, so. Auf der Seite GSM Map fordern wir das inzwischen seit vielen Jahren.
Tim Pritlove 0:49:53
Na gut, das ist also das äh die Abhörrealität in der in der echten Welt so, aber Gott sei Dank haben wir ja noch unsere Spiele, in die wir uns zurückziehen können. Da will ja keiner was von uns, stimmt.
Linus Neumann 0:50:07
Ja, wir können second live und World of Warcraft können wir uns rein.
Tim Pritlove 0:50:10
Da ist alles schön irgendwie laufen nurWunderhübsche Menschen herum und man äh ist die ganze Zeit in einem Zauber äh umgeben und äh alles ist romantisch und äh erotisch und äh spannend undlenkt ab und von den Sorgen des Alltags.
Linus Neumann 0:50:29
Ja, das ist eigentlich nur eine Kurzmeldung. NSA und GCHQ ähm,schnorcheln auch Daten aus äh Multiplayer Spielewelten äh wie zum Beispiel Xbox live äh World of Warcraft und wie ist das andere?Ich ich.
Tim Pritlove 0:50:54
Mhm. Xbox live. Xbox live. Mhm.
Linus Neumann 0:50:55
Xbox live. Äh wo dann, also das Messefliegen Multiplayer, Online Rollplaying Games heißt das. Ne, gibt's eine da habe ich ja noch drüber gelacht. Da gibt's ja einen CRE zu, ne, von von Dennis. World of Warcraft oder so heißt der. Ähm,Ja, also man muss sich das so überlegen, ne. Diese, also ich glaube, die die Idee war ja, dass diese MMO RPGs ähm,haben, ne, dass Leute mit einem Headset sich da an ihren Computer setzen,völlig beknackt natürlich sich mit dem Headset am Computer zu setzen. Und sich unterhalten ähm und das dann über diese über diese Spielewelten tun können. Und der der nicht so blöd die nicht so blöde Idee ist ja, dass ich als Terrorist dann da quasi einen Anschlag spielen,Planen könnte. Innerhalb dieser Welt. Ja und dadurch quasi äh.
Tim Pritlove 0:51:46
Lernt, wie man sich dann abstimmt, um irgendwie ein.
Linus Neumann 0:51:48
Ja oder einfach so mich unterhalten kann über äh über Waffen und Schwerter und äh Pläne schmieden kann und das eben in dieser in dieser Orkwelt nicht auffällt. Und die NSA hat sich gedacht, ey, in diesem World of Warcraft darin Orks rum,Feen? Dann sind ja bestimmt auch Terroristen.
Tim Pritlove 0:52:07
Ich ich sehe schon vor meinem geistigen Auge so die Terrorismusanklagen äh der Zukunft, ja. Ja, sie haben sich doch in diesem Netzwerk getroffen, ja. Sie haben doch einen Anschlag auf die Eisprinzessin äh geplant.
Linus Neumann 0:52:20
Genau. Wir haben ja hier den.
Tim Pritlove 0:52:21
Wir haben doch hier den Mitschnitt, wie sie sich mit ihren, ja, also, ich meine, das das hat doch alles real realen Bezug.Alle sitzen nur mit offenen Mündern da und denken sich, oh mein Gott. Sie haben den Verstand verloren.
Linus Neumann 0:52:36
Das haben sie offenbar, ja.
Tim Pritlove 0:52:38
Das ist echt wirklich unfassbar. Na ja.
Linus Neumann 0:52:42
Dann, ja, wir kommen jetzt noch so zu kleinen,Vorkommnissen, die ich aber trotzdem auch irgendwie die Erwähnung finden müssen. Ähm der Chefredakteur des Guardian, äh Ellen Russbridger, musste dann im britischen Innenausschuss,Patriotismustest machen, ne? Hast du gesehen, oder?
Tim Pritlove 0:53:00
Hast du gesehen? Ich hab's nicht gesehen, ich habe nur gehört davon.
Linus Neumann 0:53:03
Unglaublich. Unglaublich. Also da, das verlinken wir einfach mal nur das Video. Da kann man sich anschauen, wie der Russer da in diesem Innenausschuss sitzt. Das scheint die scheinen ähnlich gut drauf zu sein, wie der deutsche Innenausschuss des Bundestages.Ähm wo sie ihn dann ernsthaft fragen, ob er ein Patriot sei.
Tim Pritlove 0:53:26
Das ist geil, das ist auch wichtig, das ist sozusagen so ein, so ein Status, den man sich erarbeiten äh muss und sonst darf man auch keine Zeitung rausgeben.
Linus Neumann 0:53:32
Das Gesicht, was der Mann macht, als ihm die Frage gestellt wird, ist unbezahlbar. Also äh ernsthafte Empfehlung, sich äh das Video mal anzuschauen. In die Home Affairs Comedy. Ähm,Dann gab es noch was Schönes, äh Sigmar Gabriel, also Sigmar Gabriel, ähm ist ja jetzt wirklich so der sammelt ja gerade richtig Punkte.
Tim Pritlove 0:54:00
Oh ja, muss er ja auch.
Linus Neumann 0:54:03
Also was hat was geht jetzt bei dem auf die Kappe? Alles seid ihr alles seit der Bundestagswahl? Es geht ja irgendwie zu den Jusos und sagt ähm Erika Steinbach will ja keine Rechte, ja?
Tim Pritlove 0:54:13
Keine Rassistin.
Linus Neumann 0:54:14
Ach so, was auch immer er da gesagt hat. Ja, also ähm.
Tim Pritlove 0:54:18
Äh äh er will äh kenne keine Rassisten bei der CDU. Das war, glaube ich, die Aussage.
Linus Neumann 0:54:23
Undenkbar. Ähm kann ich, kann ich nicht genau sagen. Als sie auf jeden Fall mit den Jusos angelegt, so was interessiert mich dann, hat er sich mit der,Karin Slomka im ZDF angelegt, wobei ich sagen muss, das fand ich jetzt nicht besonders nennenswert. Also das war nicht besondersEs gab, es gab ja ein großes äh großen Aufstand darum, dass er der Frau gesagt hat, jetzt lassen sie mal den Quatsch hier sein, ja?
Tim Pritlove 0:54:44
Mariata äh Slomka heißt sie.
Linus Neumann 0:54:46
Oh, weil hier wäre ich sehr genannt. Heißt sie nicht.
Tim Pritlove 0:54:50
Mariata Slomka. Ja wobei.
Linus Neumann 0:54:51
Karin, äh.
Tim Pritlove 0:54:52
Wobei ich sagen muss an der Stelle ähm konnte ich ihre Argumentationslinie auch wirklich nicht,äh nachvollziehen, also ähsozusagen der SPD vorzuwerfen, dass sie ihre Mitglieder befragt und das Ganze als undemokratisch äh hinzustellen. Das ist schon wirklich auch eine eine Gedankenbrücke, die muss man erstmal gebaut bekommen. Also da da steige ich dann doch auch ausund äh da nehme ich äh Sigmar Gabriel seine seine entgeisterte äh Reaktion hoch voll ab, so.
Linus Neumann 0:55:25
Absolut richtig, zumal diese Frau ja dann oftähm mehrmals diese Frage einfach nur wiederholt hat. Und ähm das kann man ja dann nicht als, also das kann man ja nicht ernsthaft weiter als als kritischen Journalismus ähkaufen, ja? Wenn sie, wenn sie eine Frage stellt, er beantwortet die und sagt, nee, also Entschuldigung, nehme ich die Frage, nehme ich den Vorwurf nehme ich nicht ernst?Argument und sie sagt, ja aber,und er sagt dann irgendwann komm, lassen Sie uns den Quatsch jetzt mal beenden. Ja, also Entschuldigung, da würde ich mir an anderer Stelle sehr viel äh bissigeren Journalismus wünschen ähm und jetzt nicht diesen Auftritt von der Maria, Mariette.
Tim Pritlove 0:56:01
Mariata.
Linus Neumann 0:56:03
Mariatta, an der Stelle jetzt besonders ähm,Besonders würdigen, aber hat auch nicht zu seinem äh Vorteil gewirkt, denn das hat, da haben sich, haben sich irgendwie die Medien drei Tage mit auseinandergesetzt. Dann haben sie in der Bildzeitung eine Anzeige geschaltet für den Mitgliederentscheid zu stimmen,man ausgerechnet hat, wenn das irgendwie,Diese Anzeige hat ungefähr pro SPD Mitglied knappen Euro gekostet pro Stimmen stimmberechtigt, SPD-Mitglied.
Tim Pritlove 0:56:33
Ja, ich meine, das ist eh alles eine Farce, auch in den Unterlagen, die sie äh verschicken, werben Sie halt aktiv für ein Jahr. Das geht eigentlich auch nicht. Also, ich meine, entweder man fragt da und äh lässt eine,eine freie Entscheidung zu oder oder nicht und das ist es nicht. Aber was ich noch ein bisschen fragwürdiger findeist das, worauf du jetzt wahrscheinlich eilig anspielst, nämlich seine Ausführung zum ThemaVorratsdatenspeicherung, die äh SPD muss ja jetzt in dem Rahmen der großen Koalition das jetzt wieder ganz toll finden, so richtig verabschiedet hat sie sich ja äh nie davon. Wir hatten das ja hier auch schon so die internen äh Querelen. Der Versuch, über die SPD-Parteiträger Tage der SPD da eine Linie zu verpassen, im Sinne vonVorratsdatenspeicherung. Wollen wir nicht. Das wurde dann schon allein über diese ähm wie heißt nochmal gleich, diese Ausschüsse, die vom Parteitag das eigentliche Programm,Programmkomitees oder so ähAlso das wurde sozusagen schon soweit abgeschwächt, dass am Ende halt nur bei so einem Vorstandsbeschluss abgestimmt wurde und nicht über die eigentliche Basisinitiative, in der halt dann gesagt wurde, so, naja, so äh,Man muss da hinwirken, dass irgendwie alles nicht so schlimm wird und na ja, genau mit diesem Kompromiss sind sie jetzt quasi ja auch in dieKoalitionsverhandlungen gegangen und da steht da letzten Endes wieder drin, das ist halt so dieses,Vorratsdatenspeicherung äh schmeckt auf einmal nach äh Erdbeere, wenn's die nur drei Monate lang äh ist und kann ja alles nicht so schlimm sein.
Linus Neumann 0:57:56
Und sie wollen sie ja trotzdem machen. Also und sie wollen sechs Monate machen.
Tim Pritlove 0:58:00
Ja, weil sie ist ja auch super effizientja, wie dann Herr Gabriel auch ausgeführt hatte, weil äh man sieht das ja, man hätte ja dann zum Beispiel bei dem Terrorismusanschlag von Anders Breiweg in Norwegen ja gesehen, wie großartig das äh funktioniert hat. Da hätte man ihn ja halt ausfindig gemacht.
Linus Neumann 0:58:15
Nee, er hat, er hat schon gesagt, man hat man wusste sehr schnell,Ja, das stimmt, wer er war und dass er alleine war, das hätte sehr geholfen. So, das jetzt, jetzt, das ist so perfide auf so vielen Ebenen. Diese, diese Gruppe, Jugendgruppe, die sich auf der Insel Uth Utaja da getroffen hat, das waren ja Sozialdemokraten, ne?Weil diese sozialdemokratische Jugendorganisation. Also jetzt nimmt der den Mord an diesen Menschen,Also das ein Akument, was also auf jeden Fall bei der SPD-Basis sitzen sollte, ne, wollt ihr nicht. Ihr wollt doch auch, dass keine Terroristen unsere Jugendcamps angreifen, unsere Jusos,und stellt sich raus, äh Norwegen hatte zu dem Zeitpunkt keine Vorratsdatenspeicherung.
Tim Pritlove 0:59:00
Also vielleicht hatten sie eine eine inoffizielle Vorratsdatenspeicherung, äh wo sie diese Daten dann hergeholt haben. Ja, nur um ihn irgendwie ausfindig zu machen und zu wissen, wer er war. Ich meine, ähwar da alleine auf einer Insel mit all den Kindern und hat sie irgendwie äh erschossen äh,Das haben sie dann schon mitbekommen und da mussten sie nur hinfahren, da braucht's jetzt auch keine Vorratsdatenspeicherung, um da vorzeitig äh äh dagegen vorzugehen. Also das ist wirklich albern.
Linus Neumann 0:59:25
Also man muss sich auch mal, also ich, man muss sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen, ja. Das Bundesverfassungsgericht hat diese vor Jahren abgeschmettert,wir haben die gesamte Debatte geführt, wir haben,eigentlich ein Konsens. Wir haben Personen selbst in seiner eigenen Partei, die massiv gegen diese Vorhaben sind. Wir haben Überwachungsskandal der NSA, seit seit Monaten hier toben. Wo nur,jeden Tag nur Missbrauch von Daten äh ans Licht getragen wird. Und das einzige Argument, was dem Mann,einfällt,ist dann auch noch ein ein einfachen, ein unsachliches, was, wo man wirklich in Frage stellen muss, ob er so schlecht informiert war, dass er das nicht vorher wusste, dass er da einfach nur einen Mist erzählt.
Tim Pritlove 1:00:14
Ja, ist schon ein bisschen haarig.
Linus Neumann 1:00:16
Das finde ich schon wirklich ähm bezeichnend.
Tim Pritlove 1:00:22
Wir prallen das an. Oder? Wir prallen.
Linus Neumann 1:00:26
Wir prangern das an, solange wir dürfen,Dann gab's äh jetzt dann doch nach den vielen Monaten ähm einen,Protest gegen die NSA Überwachung auch aus dem wirtschaftlichen Bereich, wo also jetzt äh in den USA, glaube ich, AOL, Microsoft Facebook, Google, LinkedIn und Yahoo eine Website gemacht habenreform Governments.
Tim Pritlove 1:00:55
Apple ist, glaube ich, auch mit dabei, ne, in dieser Initiative.
Linus Neumann 1:00:58
Das kann sein. Ich habe jetzt, das sollte jetzt nicht eine, nee, sehe ich nicht. Twitter.
Tim Pritlove 1:01:00
Nee. Nee, stimmt. Ach so, okay, bei dieser Webseite, Reform, okay, alles klar.
Linus Neumann 1:01:07
Also da haben sie jetzt natürlich so eine haben sie eine lange äh eine haben sie einen offenen Brief verfasst, Apple, da ist Apple dabei, bei dem offenen Brief. Erstaunlicherweise oben nicht.Haben sie einen einen offenen Brief verfasst und äh verschiedene Prinzipien jetzt da formuliert, äh wie denn die Überwachungzu regeln sei durch die Regierungenja es ist zu begrüßen, war aber auch von auszugehen, dass sie es früher später tun würden, weil sie inzwischen nach so vielen Monaten selbstverständlich äh international ähm,im internationalen Markt internationalen Markt Probleme haben gegenüber den anderen Anbietern, die natürlich genauso mit ihren jeweiligen Geheimdiensten äh zusammenarbeiten,Aber äh da jetzt gerade nicht so für am Pranger stehen, ne. Also Deutsche äh soziale Netzwerke werben ja jetzt schon irgendwie mit äh Datenschutz made in Germany und so wie ich äh.
Tim Pritlove 1:02:06
Aber das ist schon, das ist schon ganz schön peinlich, muss ich sagen für die amerikanische Regierung und ich glaube auch nicht, dass das jetzt so äh folgenlos sein kann, weil wir wissen ja, Politik äh ist in den USA schon immer, nicht nur dort, aber,vor allem auch da äh sehr getragen gewesen durch,die Wirtschaft. So und äh über lange, lange Zeit war halt die Wirtschaft vor allem,Autoindustrie, Industrie im weiteren Sinne, militärischer Komplex und all das, da sind die großen Summen äh bewegt worden und natürlich Energie, Entschuldigung, habe ich ganz vergessen.Bewegen auch immer noch eine ganze Menge Geld, aber mittlerweile äh ja das größte Unternehmen ist Apple und die komplette,Digitalbranche ist einfach dieZukunftsindustrie der Amerikaner schlechthin und die Ausbreitung der Dienste über das über die Welt, an der ja sagen wir mal auch die NSA selber in gewisser Hinsicht ein Interesse daran hat, weil es ihnen natürlich auch den Zugriff hintenrum äh in gewisser Hinsicht schon wieder einfacher macht, dass,schlägt jetzt einfach äh zurück, weil sich halt alle fragen, äh warum soll ich meine Daten hier in einer US-Cloud äh reinwerfen, wenn die alle so böse zu mir sind?Und das ist natürlich ein PR-Desaster allererster Größenordnung, was jetzt nicht nur eine einzelnen Firma schadet, sondern was einfach generell gegen,Technik aus den USA geht und daran kann dieses Land kein Interesse habenund äh dass die so in sich doch relativ verfeindeten Unternehmen, die hier genannt wurden, äh jetzt da gemeinsam vorgehen, ist auch schon mal ein ganz interessantes Signal, weil die könnten ja nun alle untereinander sich kaum mehr bekriegen,Google, äh Apple und Facebook et cetera kennen das alles. Und jetzt äh treten die mit so einem offenen Brief auf, also.Ich sage nicht, dass es jetzt die Revolution, aber das ist schon mal sehr interessant, dass es überhaupt so weit gekommen ist, weil dieses sind sie denn eigentlich Patrioten? Ich glaube, mit dem kann jetzt irgendwie keiner kommen, weil dann gehen die nämlich eigentlich äh,dieselbe Ebene zurück und sagen, ja wie ist denn mit euch eigentlich, dass ihr hier äh der amerikanischen Gesellschaft so großen Schaden zuführt da durch eure nachlässigen Umgang mit äh Gesetzen und,Ethik und was nicht alles hier noch eine Rolle spielt,Das wäre auch mal überhaupt eine interessante Frage an die an die Politiker, die das Ganze so machen. Ja, also ob sie denn irgendwie Patrioten sind. Weil letzten Endes schaden wir ja auch unserer Gesellschaft, durch unser Verhalten.
Linus Neumann 1:04:38
Würden einfach sagen, wenn der Snowden uns da nicht verraten hätte, dann hätte wäre der ja auch kein Schaden entstanden.
Tim Pritlove 1:04:42
Ja tolle Argumentation.
Linus Neumann 1:04:47
Sind sie Patriot oder nicht?
Tim Pritlove 1:04:48
Naja, Frau Merkel, sind sie Patriotin oder nicht?
Linus Neumann 1:04:52
Na ja. Bitcom.
Tim Pritlove 1:04:54
Na ja. Hat's doch schön auf den Punkt gebracht, ja? Angela Merkel äh empört darüber, dass sie behandelt wird, wie ein deutscher Bürger.
Linus Neumann 1:05:01
Unglaublich. So weit ist es gekommen.
Tim Pritlove 1:05:02
Ja, also soweit ist es schon gekommen.
Linus Neumann 1:05:05
Der Bitcom unterstützt die äh Initiative und in Deutschland äh äußerten sich dann auch noch ein paar,DDR-Bürgerrechtler, die einfach mal das Ganze in ihre historische Perspektive äh gerückthaben, was auch ganz interessant ist. Es kursiert darüber hinaus und da möchte ich jetzt mal ganz kurz mich drüber beklagen. Es kursiert darüber hinaus eine ähm,Geht was rum von Change Dot ORG. Ähm.
Tim Pritlove 1:05:35
Plattform für vor allem so links orientierte Petitionen et cetera.
Linus Neumann 1:05:41
Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter, ja? Ähm jetzt Aufruf zeichnet diese Kampagne wurde gerade neu auf Change dot org gestartet und wir denken, das könnte sie interessieren. Ich habe da wohl irgendwann mal was bei denen unterzeichnet,habe dann da jetzt auch wieder, weil letztens irgendwas gegen Überwachung, habe ich gedacht, ach ja ach ja, gegen Vorratszeitenspeicherung, habe ich gesagt, dann,Petitioniere ich da mal mit? Das sind ja so, ja, wie wie funktionieren die die? Die sammeln halt E-Mail-Adressen, äh schicken da E-Mails hin, äh machen so One-Click-Petitionen,und schreiben dann am Ende hin ja hier hunderttausend Leute finden auch. Äh wir haben hunderttausend Leute gefragt und ähm,Das ist ja eigentlich auch ganz schön, also ist ja ganz nett, dass sie es machen. Ich war aber dann bei Change und org sehr stark überrascht, als ich fertig war, dass sie mir anboten, ich könnte doch Werbung für diese Petition auf der change dot org Startseite,kaufen. Ja,Und zwar boten sie mir einige im Jahr so dreihundertdreihundert Leuten wird diese Werbung gezeigt, wenn du weiß ich, zwanzig Euro bezahlst.Da habe ich nur meine Augenbraue hochgezogen und habe mir gedacht, na, dann werden die wohl bald wieder von mir so ein Auskunftsersuchen bekommen, welche Daten sie über mich gespeichert haben, dass sie die bitte löschen, mir die Löschung bestätigen. Mit so einer Firma, also was haben die denn?Bescheuert, mit ihrer komischen Webseite da. Ich meine, das ist doch äh.
Tim Pritlove 1:07:08
Also ihr Businessmodell ist, dass sie den Leuten, die da potenziell den Petition unterstützen würden, dann quasi die Werbung dafür bezahlen lassen. Interessantes.
Linus Neumann 1:07:20
Also ich meine, die haben ja wohl vollkommen schlecht geraucht. Das ist ja absolut nicht akzeptabel. Also brauchen wir nicht länger drüber zu reden, so. Also da die,Unglaublich. So, also Change dot org, ihr habt ja wohl mal einen Knall. So, dann ähm kommen wir zum letzten Thema. Das habe ich, das letzte Thema habe ich mitgebracht,nur ganz kurz ist das.
Tim Pritlove 1:07:43
Das Netz.
Linus Neumann 1:07:43
Das Netz, der Jahresrückblick-Netz für Tick zwanzig dreizehn, zwanzig vierzehn äh erschienen im Berliner Verlags Media, unsere Freunde, die auch irids Info machen, Philipp Otto als Herausgeber, der auch bei uns schon mal,Gast war, das sollte als Disclaimer reichen. Ähm das ist ein.
Tim Pritlove 1:08:02
Nicht mitgeschrieben.
Linus Neumann 1:08:03
Ich habe nicht mitgeschickt. Ich bin beleidigt, die haben mich nicht gefragt.
Tim Pritlove 1:08:06
Aha. Na ja, ich meine, warst du was mit zu tun mit dem Thema.
Linus Neumann 1:08:10
Netz? Nee, ich habe keine Ahnung. Vom Netz. Nee, also ich ich kann zu Recht beleidigt sein. Erstens äh wurde ich nicht gefragt. Zweitens, ist so das Thema, was ich eindeutig dieses Jahr äh beackert habe, diese ganze D-Makram darin auch nicht vertreten.Ne, weil wohl da ist irgendwie, nee, also habe ich nicht den Eindruck, ich hab's aber auch noch nicht durchgelesen. Dafür, also mit diesem Mangel ausgezeichnet, ist dieses Heft,Sehr schön gelungen. Es war ja schon letztes Jahr ein äh als sehr äh angenehm gestaltetes Heft und ist dieses Jahr,noch noch schöner gelungen, muss, muss ich echt sagen. Kommt so in Hochglanz,hat ähm Artikel von dem von mir so sehr hochgeschätzten Kai Biermann äh Monika Ermert von Heise äh Torsten Kleins,Dirk Kreuzer, Konstanze kurz, Sascha Lobo, ähm Stefan Liegemeier. Also da sind,gute Leute, Brust Schneider ist sogar ein übersetzter Artikel von drin sehr viele Leute die irgendwie so in der,In dem in dem netzpolitischen Bereich sich geäußert haben. Ähm.Und da in der Regel so versucht haben, eine etwas ähm,Ja, so eine Jahresrückblickliche Perspektive zu einem Thema zu verfassen. Ich finde das ein äh sehr schönsehr schön gelungenes Heft, was so auch vom Format her durchaus mal so ein bisschen zum zum Blättern einlädt. Also mir gefällt dieses Format.
Tim Pritlove 1:09:41
Hier kommen auch Politiker zu Wort, Dorothee Bär und wie Brigitte Zypries im Interview.
Linus Neumann 1:09:46
Genau und es gab mehr gibt's, sind auch nochmal mehrere Interview.
Tim Pritlove 1:09:48
Zum Thema Große Koalition Netzpolitik. Wo war das, eine Szene?
Linus Neumann 1:09:56
Artikel sind natürlich.
Tim Pritlove 1:09:58
Ja, ja, natürlich mit MS Pro, wer sonst.
Linus Neumann 1:09:59
Er war, wo war das? Ich bitte dich.
Tim Pritlove 1:10:06
Also ich stimme dir total zu. Äh ganz hervorragend gemacht. Bin wirklich beeindruckt. Das ist echt schick.
Linus Neumann 1:10:12
Ja, man fragt sich, wo die.
Tim Pritlove 1:10:14
Das ist wirklich mal toll,Ja, ich finde das auch den den richtigen Ansatz, das ist wirklich super. Ganz am Ende noch ein kleiner äh Erklärer und ein Glossar auch noch zu wichtigen letzpolitischen äh Begriffen. Da gibt's ja allerlei Abkürzungen,zu erläutern und ein Impressum und fertig. Also das ist wirklich nett.
Linus Neumann 1:10:39
Ja. Also ist wirklich ein schickes Teil und ich kann mir das auch ganz gut vorstellen, so ähm dann zwischendrin sind immer so Zeitlinien pro Monat, ne, dann hast du irgendwie so DR August oder so, dann siehst du ja die Zeitlinie,Ähm das ist schon sehr gelungen. Wie gesagt, nicht vollständig, habe ich ja schon angemerkt.
Tim Pritlove 1:10:57
Also ohne Linus ist das natürlich äh ein Fail, ne, aber.
Linus Neumann 1:11:03
Haben sie gut gemeint? Nein, ist ein schönes Heft, ist wirklich ein schönes Heft. Ähm gibt's als E-Book dann imPDF-Format für vier Euro neunzig. Die Printvariante ist mit vierzehn neunundneunzig nicht besonders äh günstig.Aber eben auch ein fettes Heft, ja? Und ich denke, das kann man sich so schön mal hinlegen und wenn man dann die Jahresrückblicke, die dann so auf in Zukunft von zu erwarten sind,da so ähm im Regal stehen hat, ist das äh sicherlich schön zum Durchblättern und.
Tim Pritlove 1:11:35
Wo kann man sich das äh klicken?
Linus Neumann 1:11:37
Habe ich äh verlinkt.
Tim Pritlove 1:11:40
Hast du verlinkt Ort? Sehr schön. Bei dir direkt.
Linus Neumann 1:11:47
Ja, ISBN Nummer.
Tim Pritlove 1:11:48
Bei Amazon.
Linus Neumann 1:11:50
Also vierzehn neunzig und vier null.
Tim Pritlove 1:11:51
Da linken wir dann noch direkt hier auf den Amazon Link auch noch mit drauf. Sehr hübsch.
Linus Neumann 1:11:59
Also du.
Tim Pritlove 1:11:59
Blick ins Buch, kann man hier auch gleich noch äh machen. Das ist immer sehr schön. Das ist hier so ein Preview gibt, also wer da so einen Einblick bei, hm, ist kein kein Visiweg, ne?
Linus Neumann 1:12:10
Also bei dem bei dem äh Blick ins Buch ist es äh ist dieses schöne Layout dann nicht.
Tim Pritlove 1:12:15
U sehen, ja das ist ja blöd. Na gut, wie auch immer.
Linus Neumann 1:12:17
Auch die Kindle-Version, die du gerade geblicken.
Tim Pritlove 1:12:19
Ach so, verstehe. Druckbuch. Okay. Das kann man nicht.
Linus Neumann 1:12:22
Ah ja, ach so gibt's auch für Kinder. Also wirklich, wirklich feine Sache, steckt viel Arbeit drin und äh kommen gute Leute drin zu Wort. Ähmkann man sich mal ins Regal stellen. Auf jeden Fall und auch mal durchblättern. Habe ich heute auf dem Weg hierhin gemacht. Und werde ich sicherlich auch zur Vorbereitung meiner eigenen Rückblicke auf das Jahr dann denke ich auch nochmal zu Rate ziehen.Und dann sind wir am Ende der Sendung, wo wir heute ein Hörer der Woche benennen. Ja, es ist ganz eindeutig der Hannes.
Tim Pritlove 1:12:55
Gerockt.
Linus Neumann 1:12:56
Hannes hat das sehr gerockt und der Hannes ist ein guter Mann.
Tim Pritlove 1:12:59
Wird jetzt hier gelobt.
Linus Neumann 1:13:02
Der wird gelobt für sein Netz politisches Engagement.
Tim Pritlove 1:13:05
Ja und das war's dann was erstmal.
Linus Neumann 1:13:09
Ja, ich bin mir nicht ganz sicher, ob also ich bin mal gespannt. Ich weiß es nicht, ja.
Tim Pritlove 1:13:13
Immer noch eine Sendung hin vorm Kongress. Ich weiß es auch nicht. Und wir wissen auch noch nicht, ob wir eine Sendung auf dem Kongress äh hinbekommen.
Linus Neumann 1:13:22
Also ich will es auf jeden Fall versuchen, von dort aus was zu machen.
Tim Pritlove 1:13:27
Ja, wir haben da ja eine kleine Ecke, das kann ich ja vielleicht nochmal kurz erwähnen, wenn ich das jetzt mal noch nicht erwähnt habe, also es gibt das.
Linus Neumann 1:13:34
Hast du letzte Mal erfüllt.
Tim Pritlove 1:13:36
Habe ich schon erwähnt?
Linus Neumann 1:13:37
Ja, kannst du auch nochmal erwähnen? Ja, wen noch mal?
Tim Pritlove 1:13:37
Soll ich's nochmal erwähnen? Ja genau, das schöne Sendezentrum äh wird ähm dort,entstehen und ja wir haben schon einiges an Zuspruch bekommen von Leuten die dort mithelfen wollen, falls sich da noch weitere Leute finden,gerne, ja und,beim Kongress ist, sprecht uns an,Ja, wenn ihr uns seht, irgendwie sagt hallo, sagt, ich höre äh Logbuch Netzpolitik, keine keine falsche Scheu, das ist immer sehr schön. Äh da Rückmeldungen zu bekommen, nicht wahr? Und ähm.
Linus Neumann 1:14:16
Besucht unsere Auftritte auf dem Kongress, ganz besonders glaube ich, kann man natürlich empfehlen, die Eröffnungsveranstaltung von Tim, äh die schon große Erwartungen geschürt hat.
Tim Pritlove 1:14:26
Schauen wir mal.
Linus Neumann 1:14:28
Und ähm.
Tim Pritlove 1:14:32
Spannend wird ja immer nur die Keynote. Ich mache ja nur die Eröffnung.
Linus Neumann 1:14:34
Ja, spannend, die Keynote ist ja noch nicht veröffentlicht, wer's sein wird, da.
Tim Pritlove 1:14:38
Ja, deswegen ist es ja so spannend.
Linus Neumann 1:14:39
Noch Spekulationen äh drumranken.
Tim Pritlove 1:14:43
Ja, es wird diesmal großes äh großes Tamtam gemacht.
Linus Neumann 1:14:48
Da wird großes Tamtam gemacht und da also sagen wir mal so der aktuelle Fahrplan hat ja jetzt schon weniger Lücken als als die erste Version, die veröffentlicht wurde ähm,Die Lücken werden so langsam gefüllt, aber wir haben da noch ein bisschen was in der Hinterhand und das wird sicherlich sehr spannend. Jetzt ist aber, glaube ich, auch der Moment gekommen, wenn die äh wenn ihr diese Episode jetzt hörtIst, glaube ich, auch der Vorverkauf vorbei. Wenn ich mich nicht täusche, endet der heute. Ähm,Das hatte nur damit etwas zu tun, dass man kein, dass man verhindern möchte, dass dann da Leute sitzen und sagen, äh ich habe aber doch äh gestern Abend überwiesen. Das heißt, ihr könnt natürlich trotzdem dorthin kommen, ähm müsst dannallerdings äh bar bezahlen am Eingang und.
Tim Pritlove 1:15:33
Zumindest keine, ihr müsst keine Angst haben, dass ihr da nicht reinkommt.
Linus Neumann 1:15:39
Es gibt keine Anzeichen, dass wir die Bude vollkriegen. Was daran liegt, dass diese Bude unglaublich riesengroß ist.
Tim Pritlove 1:15:46
Ja, genau. Das war's. Bis dann, tschüss. Ja, tschüss. Bis bald. Bis denn.
Linus Neumann 1:15:52
Ja, tschüss. Bis denn.

Shownotes

Telekom streicht Drosselklauseln

Abmahnungen wg. Schaukelvideos

NSA-Handyüberwachung über SS7

NSA lauert auch bei Second Life und WoW

Alan Rusbridger macht Patriotismus-Test

Sigmar Gabriel wirbt für die Vorratsdatenspeicherung

Protest gegen NSA-Überwachung

irights Jahresrückblick netzpolitik

 

LNP087 Kusselkopf

Koaltionsvertrag – Netzsperren – NSA – BGP und Spionage – UNO-Resolution gegen Überwachung – Deutsche Unis und amerikanisches Militär – 30C3

In dieser Woche geht das präemptive Kopfschütteln über die anstehende Große Koalition weiter und wir beschäftigen uns mit ein paar wenig überraschenden NSA-Aufdeckungen und geben weitere Betrachtungen rund um Ideen wie das "Schengen-Netz". Zum Schluß rümpfen wir ein wenig die Nase ob der Beziehungen zwischen dem amerikanischen Militär und deutschen Universitäten und blicken an- und abschließend auf das Großereignis des Jahres: den 30. Chaos Communication Congress in Hamburg.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Wie hältst du's mit dem Krokodil?Das Krokodil macht alle äh verrückt und äh entmutigt allen Teilen. Vielleicht sogar auch die äh SPD Mitglieder. Wer weiß.
Linus Neumann 0:00:39
Wann äh müssen sie nochmal abstimmen, an welchem Tag ist das?
Tim Pritlove 0:00:42
Das müsste jetzt so die Tage vonstatten gehen.
Linus Neumann 0:00:46
War das nicht irgendein Dezember mit einer zweistelligen Zahl an Tagen?
Tim Pritlove 0:00:49
Ja, jetzt wo du's sagst, kannst sogar noch zwei Wochen dauern.
Linus Neumann 0:00:52
Ich äh mal gucken hier. Ich habe ja so einen Artikel auf im Dezember,Sechster Dezember, alle SPD-Mitglieder bekommen die Briefwahlunterlagen zugesandt. Neunter Dezember, ein kleiner CDU Parteitag soll in Berlin über den Vertrag abstimmen. Zwölfter Dezember, Einsendeschluss, vierzehnter September. Äh Stimmzettelauszählung,Dezember, ja. Äh und siebzehnter Dezember,Sollten die SPD-Mitglieder für eine Koalition mit der Union stimmen, könnte der Bundestag Angela Merkel mit den Stimmen von Union und SPD erneut zur Bundeskanzlerin wählen, ja? Also vierzehnter September Dezember ist die äh Auszählung der Stimmen.
Tim Pritlove 0:01:35
Ja, die hoffen auf äh schöne Weihnachten.
Linus Neumann 0:01:37
Vierhundertvierundsiebzigtausendachthundertzwanzig Genossen gibt's noch und an denen hängt es jetzt.
Tim Pritlove 0:01:45
Vierhundertvierundsiebzigtausend.
Linus Neumann 0:01:47
Will man nicht meinen, ne? Wie viele da noch austreten müssen, bis er keiner mehr drin ist,Ja, die haben ursprünglich mal über eine Million gehabt, ne?
Tim Pritlove 0:01:57
Die Zeiten sind vorbei und ich glaube jetzt auch nicht unbedingt, dass die aktuelle äh Gemengelage dazu beiträgt, ihnen einen Mitgliederzuwachs ähm zu bescheren,Also seien wir realistisch, sie werden trotzdem ja sagen, oder? Weil aus so einer einfachen Logik heraus mitJa, wenn wir jetzt nicht ja sagen zu diesem Kompromiss, dann äh verlieren wir unseren Vorsitzenden, den wir gerade mit sechsundneunzig Prozent oder so äh wiedergewählt haben, weil die dann alle zurücktreten müssenund das ist ja ganz furchtbar und da sind wir ja überhaupt zu nichts mehr äh gut so und wer soll denn dann Bundeskanzler werden?
Linus Neumann 0:02:40
Also Gabriel, Gabriel sagte, in einer Rede, was ich sehr interessant fand, es gibt keine Alternative zur Großen Koalition, sogar die Große Koalition ist inzwischen alternativlos, ja?Für eine rot grün rotes Bündnis müsseLinke erst ihr Verhältnis zur SPD klären, was ja echt ein Witz ist, ja? Als wenn die Linke ihr Verhältnis zur SPD klären müsste, so die SPD ist ja die, die die ganze Zeit auf die Linke einschlagen undäh versuchen da, na ja, also gut. Und eine schwarz-grüne Koalition würde ähm natürlich heißen, dass der SPD, der strategische äh Partner auf Jahre verloren ist, weil dieGrünen natürlich dann möglicherweise, also natürlich am Status quo interessiert sind und weiter mit der CDU machen wollen, ja?Und außerdem sagt er, ja, Minderheitsregierung sieht ja auch nicht. Und Neuwahlen würden die SPD finanziell und politisch äh ruinieren.Warnt, wie diese Übergabe. Was willst du dazu noch sagen? Also jetzt, also wenn man's schon aus aus Geld man also,Ich kann da, was soll ich da noch zu sagen? Ich weiß es nicht. Ich ich,Komm, sollen wir uns mal mit dem Koalitionsvertrag kurz auseinandersetzen? Also.
Tim Pritlove 0:03:56
Es ist wirklich absurd, ja? Ich meine, die einzige Partei, die irgendwie in allen Konstellationen äh Regierungsbeteiligung hätte, außer jetzt vielleicht schwarz-grün. Ich weiß nicht, ob das überhaupt realistisch wäre. Also angenommen, die SPD würde jetzt nein sagen,Glaubst du, dass die äh Merkel nochmal bei den Grünen anrufen würde? Ich meine, die Grünen, die würden doch noch mehr zusammenbrechen unter so einer Koalition. Ich meine, jetzt in Hessen, da haben sie jetzt mal so ihr Testbett, was sie da äh ernsthaft starten wollen, was auch absurd ist, ja, also wirklich so die,gerade die CDU Hessen so, ja, dieser dieser dieser krasse äh äh Rechtsausleger, die auch wirklich die immer die unsympathischsten Ministerpräsidenten hervorbringen, ja, die man sich immer irgendwie vorstellen kann.Und die dann irgendwie sogar noch mit so ausländerfeindlichen Sprüchen gegen diesen Chef von den Grünen irgendwie vorgegangen ist im Wahlkampf, also nicht in diesem, aber im letzten,die setzen sich jetzt irgendwie an einen Tisch und wollen den Rigio machen. Das ist schon ein bisschen albern. Auf der anderen Seite kann ich das auch nur sehr begrüßen, weil das natürlich auch so eine Normalisierung ist, weil diese Selbstverständlichkeit, dass wenn jetzt irgendwieDie beiden großen Parteien, ja, die im Prinzip auch so,eigentlich so ein bisschen die Rolle der, der, der, der ewigen Antagonisten äh stellen sollt, ja, so nach dem Motto, entweder wir entscheiden uns für die Führung dieser Volkspartei oder wir entscheiden uns für die Führung jener Erfolgspartei, ja?Und jetzt tun sie irgendwie so, ja, wir sind ja so durcheinander und wir können ja eigentlich nur zusammen.Ja, ihr seid irgendwie achtzig Prozent. Ah, ist halt so. Das ist einfach, da ist weiß nicht, es funktioniert irgendwie nicht.
Linus Neumann 0:05:40
Wir werden sehen, was die äh was die SPD-Mitglieder machen. Interessante, also es gibt ja auch viel Kritik an dieser an diesem Mitgliederentscheid, ne, wo dann, wo da gesagt wird, ey, Moment mal, ich habe hier Abgeordnete gewählt, ähm,wieso haben da auf einmal irgendwelche Mitglieder was zu melden, ne? Na, weiß ich jetzt nicht, wie man das äh ähm,Und ob das jetzt eine Rolle spielt oder nicht, ne.
Tim Pritlove 0:06:08
Wie beim Piraten.
Linus Neumann 0:06:10
Ja, genau, also plötzlich können Parteimitglieder irgendwas sagen. Ich weiß es, das ist ein ist ein Argument, ich wollte das nur kurz vorbringen, also naja, auf jeden Fall haben sie jetzt in den letzten Tagen ihren ihren Koalitionsvertrag da ausgehandelt,Und ähm ich muss jetzt dazu sagen, ich werde da jetztzwei, drei Sachen aus dem Ding noch kurz rauspicken. Ich habe aber jetzt irgendwie in den letzten Wochen, glaube ich, drei Entwürfe davon gelesenund bin selber jetzt einfach nur noch durcheinander was wo drin steht und was nicht. Deswegen werde ich jetzt nur zwei Sachen ernsthaft behandeln und ansonsten schauen wir, ob das Ding überhaupt abgesegnet wird, bevor wir uns damit weiter auseinander.
Tim Pritlove 0:06:44
Ja. Dann können wir immer noch anfangen zu weinen.
Linus Neumann 0:06:47
In der Präambel netzpolitisch sehr wichtig, das Internet und die digitalen Technologien sind heute unverzichtbar und Wachstumstreiber für unser Landdamit jeder in unserem Land die Vorteile des schnellen Internets nutzen kann, wollen wir es bis zweitausendachtzehn flächendeckend in allen Teilen unseres Landes verfügbar machenNetzneutralität sichern wir. In den Städten wollen wir außerdem die Voraussetzungen für kostenlose WLAN Angebote schaffen. Wir wollen die Chancen auf Innovation, Fortschritt und neue Beschäftigung nutzen und Deutschland zum führenden digitalen Standort in Europa,wenige Seiten später äh steht dann eigentlich drin so, ja Vorratsdatenspeicherung, Richtlinie setzen wir um,Schön ohne Einschränkungen, sechs Monate Vorratsdatenspeicherung, herzlichen Glückwunsch und auf EU-Ebene werden wir uns dafür einsetzen, die Mindestspeicherfrist auf drei Monate herunterzufügen, ja? Das ist,Das heißtübersetzt so, es gibt sechs Monate Vorratsdatenspeicherung. Dann wird irgendein Hanse mal in in Brüssel sagen, ja, könnte man nicht drei Monate machen, dann wird irgendeiner sagen, nein und dann ist der Koalitionsvertrag erfüllt, weil man hat sich ja dafür eingesetzt.So viel zum Thema Vorzeitenspeichung. Äh nicht überraschend ähm.
Tim Pritlove 0:08:04
Ich frage mich einfach nur, was jetzt bitte dann eigentlich anders sein soll als das, äh womit äh das Bundesverfassungsgericht die Vorratsdatenspeicherung bereits abgelehnt hat.
Linus Neumann 0:08:13
Da bin ich ähm mir relativ, also das weiß ich auch nicht, da lasse ich mich überraschen. Ich bin mir aber relativ sicher, dass die letzten Jahre nicht vergangen sind, ohne dass man sich darüber unterhalten hat. Da werden,an ihren Weg sich überlegt haben.
Tim Pritlove 0:08:28
Sagen, wenn es eigentlich mit der Entscheidung des Verfassungsgerichts auf Basis der aktuellen Verfassung nicht möglich ist, das durchzubringen und man fordert immer noch dasselbe.
Linus Neumann 0:08:37
Man ist jetzt gerade eine große Koalition.
Tim Pritlove 0:08:39
Und hatte achtzig Prozent, dann könnte man ja vielleicht mal die Verfassung ändern.
Linus Neumann 0:08:43
Dass ich, also weiß ich nicht, ob sie so weit gehen, aber ja, also.
Tim Pritlove 0:08:48
Ja, aber ich meine, dass ich sage nicht, ich finde jetzt nicht so weit gehend zu sagen, es droht, aber es ist möglich,So und ich weiß auch nicht so ganz genau, was sie da letzten Endes dann in der Verfassung,ändern wollen, damit es möglich ist, also ich habe jetzt nicht mehr so in Erinnerung auf welcher Basis das Bundesverfassungsgericht eigentlich ähm.Sozusagen zu dem Schluss gekommen ist, dass das nicht geht. So, aber unter Umständen wollen wir uns hier auch noch an die elementaren Freiheitsrechte und sozusagen äh alles ein bisschen mit das nähere regelt einem Bundesgesetz äh zupflastern.
Linus Neumann 0:09:29
Wird mich nicht wundern,Aber äh wie gesagt, lassen wir mal, also da steht drin, das steht äh am vierzehnten Dezember auf dem Spiel. War aber auch klar,Schönen Gruß an alle, die sich über den Rauswurf der FDP so sehr gefreut haben. Das habe ich ja damals schon vor so im September oder wann das Wahlergebnis war, gesagt, ist keine Überraschung,Ähm toll, dass dass die Zahl drei da überhaupt noch drin geblieben ist, da kann sich die SPD jetzt wirklich richtig äh stolz äh was an an die Brust heften.
Tim Pritlove 0:10:06
Wer hat uns verraten? Die Vorratsdaten.
Linus Neumann 0:10:08
Ähm,Netzneutralität haben wir letztendlich einen sehr interessanten Absatz. Der sagt, der der Erhalt des offenen und freien Internets. Die Sicherung von Teilhabe, Meinungsvielfalt, Innovation,und fairer Wettbewerb sind zentrale Ziele der digitalen Agenda. Der diskriminierungsfreie Transport aller Datenpakete im Internet ist die Grundlage dafür.Ja? Dabei ist insbesondere auch sicherzustellen, dass Provider ihre eigenen inhaltlichen Angebote und Partnerangebotenicht durch höhere Datenvolumin, voluminar oder schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten im Wettbewerb bevorzugen. So, das,Klingt nach einer sehr vernünftigen ähm Definition von Netzneutralität. Ähm.Aber,Was so, wie gesagt, immer noch äh also es könnte natürlich wieder so, sie reden da ja noch vom Internet und sie inzwischen wird ja auch der Spin gefahren, das managed äh Services eben kein Internet sind.
Tim Pritlove 0:11:13
Mhm.
Linus Neumann 0:11:14
Und ähm somit, da wäre also nach wie vor diese diese Möglichkeit drin, das äh zu umgehen.Und ähm später findet sich dann noch der Satz,Die Gewährleistung von Netzneutralität wird daher als eines der Regulierungsziele,Im Telekommunikationsgesetz verbindlich verankert. Und die Koalition wird sich auch auf europäischer Ebene für die gesetzliche Verankerung von Netzneutralität einsetzen,Allerdings ist auch dieser Satz drin geblieben, dass äh dass man Einschränkungen im Voice-OV gegen Bezahlung ermöglichen muss, was ja wiederum die genaue ähm Verletzung von Netzneutralität sichert. Ich glaube,Hier ist es noch zu früh, um da jetzt ein Urteil drüberzufällen, ja? Lass uns abwarten, was sie da am Ende machen,Und dann können wir's sehen. Ne? Uns wurde eine Netzneutralität versprochen, werden wir mal sehen, welche äh wir dann am Ende bekommen,Was ich ähm.
Tim Pritlove 0:12:21
Niemand hat die Absicht, die Netzneutralität einzuschränken.
Linus Neumann 0:12:24
Was was ich sehr schön fand, also beim dritten Entwurf, da habe ich ja, da habe ich ja einen Kusselkorb gemacht, als der dann auf äh Zeit online live behandelt wurde.
Tim Pritlove 0:12:35
Was hast du gemacht?
Linus Neumann 0:12:36
Ein Kusselkopf also so.
Tim Pritlove 0:12:39
Nee. Kusselkopf.Keine Ahnung, ich hab's noch nie gehört.
Linus Neumann 0:12:45
Ich muss jetzt ist doch ein Wort.
Tim Pritlove 0:12:48
Seit wann? In welcher Gegend? Wo kommst du eigentlich her?
Linus Neumann 0:12:56
Also es ist in der Tat findet man da jetzt nicht so direkt ein Wikipedia-Eintrag zu. Ein, wie nennt man's, eine Rolle vorwärts? So.
Tim Pritlove 0:13:05
Ah, doch, hier. Eine Rolle beim Turnen. Purzelbaum.
Linus Neumann 0:13:09
Ein Purzelbaum, ein Purzelbaum habe ich geschlagen, denn,Er stand dann drin, wir werden die Weiterentwicklung von d dahingehend forcieren,das bestehende Sicherheitslücken bei der Verschlüsselung geschlossen werden und dieses Angebot damit für die Bürgerinnen und Bürger ein geeignetes Mittel der Datenübertragung wird. Das heißt, nachdem ich,zweimal in diesen Ausschüssen war,Beide Male mir dann nachher im Fahrstuhl ungefähr gesagt wurde, ja wir wissen ja, dass sie Recht haben, aber ähm.
Tim Pritlove 0:13:44
Wir machen das anders.
Linus Neumann 0:13:45
Wir machen das anders. Steht am Ende im Koalitionsvertrag dokumentiert, dass es bestehende Sicherheitslücken bei D-Mail gibt,nachdem es ja drei Gesetze nachdem drei Gesetze geschrieben wurden, wo drin stand es gibt keine Folgendes, ist keine Sicherheitslücke bei D-Mail, ja, sobald Sovania, so war das ja, ihr lacht und ähm,da habe ich gedacht, boah, das wäre jetzt ein, ein, ein, ein spätereine eine späte Genugtuung, ja? So, ich meine, ich hätte, ich habe nie erwartet, dass ich da was ausrichte und wenn jetzt dieser Satz da geschrieben ist, weiß ich ja auch nicht, ob er auf mich zurückgeht, aber es trotzdem wäre es natürlich irgendwie eine eine schöne, späte Genugtuung, am Ende sagen zu können, hier.
Tim Pritlove 0:14:30
Koalitionsvertrag enthält auch eine sogenannte minus Neumannklausel.
Linus Neumann 0:14:33
Keine Ahnung, aber so das haben wir, da war ich ja auch nicht der Einzige, ich war jetzt derjenige, der den das da dann am am Ende nochmal in den Ausschüssen erklärt hat, da da musste man jetzt nicht ähm besonders klug für sein, um.
Tim Pritlove 0:14:43
Okay, darf als unsicher bezeichnet werden, weil steht ja im Koalitionsvertrag, sage ich mal.
Linus Neumann 0:14:49
Nein, nicht nur darf als uns hier bezeichnet werden, sondern steht bestehende Sicherheitslücken an Eck, also wird anerkannt, dass das Ding Sicherheitslücken hat.
Tim Pritlove 0:14:55
Ja, aber ich meine, das ist das erste Mal, dass wir irgendwas anerkannt wird. So, also im Gesetz haben waren sie nicht bereit, es anzuerkennen.
Linus Neumann 0:15:01
Moment, das war ja auch nur im dritten Entwurf. Im Finale steht's nicht mehr drin.
Tim Pritlove 0:15:06
Ach so.
Linus Neumann 0:15:08
Das meine ich, das geht so hin und her.
Tim Pritlove 0:15:09
Okay, verstehe.
Linus Neumann 0:15:11
Das steht jetzt nur noch irgendwie sowas drin, wie äh,zur Wahrung der technologischen Souveränität fördern wir den Einsatz national entwickelter IT-Sicherheitstechnologien bei den Bürgern und Bürgern,Bürgerinnen und Bürger, das war nie anders, genau das äh ist ja dieser Demelkram, ja, zu sagen, okay, wir machen eine nationale Sicherheitsstrategie,und auch wenn sie von einer Firma äh entwickelt wurde, die von der NSA äh beauftragt wird. Na ja, das ist ein anderes Thema. Ähm da wird's dann beim Kongress wahrscheinlich noch einiges zu erzählen geben. Ähm.Und selbst jetzt, das Spannende ist, dann waren dann natürlich so die diese,Bürgerrechtsthematik, die da jetzt nicht besonders äh groß geschrieben wurde bei diesem Koalitionsvertrag. Äh war dennfür natürlich die äh einschlägigen Kommentatoren ein Thema. Interessant ist das auch die äh der Koalitionsvertrag für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft nicht der große Wurf ist wie der Bitcom Präsident Dieter Kempf,ähm sich äußert. Ähm nämlich die vermissen hauptsächlich, dass ihnen zu wenig Förderungen für den,Für den Breitbandausbau zugesichert wurde,Sagen also, na ja, wenn da steht, bis äh zwanzig achtzehn soll überall Internet sein in, in, in, in guten Geschwindigkeiten, dann äh wollen wir natürlich auch schöne äh Subventionen dafür haben, dass wir das machen. Das steht da nicht drin und deswegen,wundern wir uns, wie die große Koalition das denn erreichen möchte, wenn sie uns nicht noch mehr Geld irgendwie gibt, um das auch zu tun, weil wir haben ja keinen Bock darauf, äh Netzausbau zu betreiben.
Tim Pritlove 0:16:55
Ja, vielleicht könnte man ihn einfach die Wege rechter entziehen und sie dem Staat übertragen. Hm? Groß Provider enteignen.
Linus Neumann 0:17:03
Also lass uns mal abwarten, was äh so passiert in Sachen ähm,GroKo, ja, übrigens, ach war dir aufgefallen, dass der, der, der Name, Krokodil ja jetzt diesen Koalitionsvertrag bezeichnet, ne, aber Deal mit EA geschrieben.
Tim Pritlove 0:17:22
Ach, der GroKo-Deal. Nee, wo soll ich das gesehen haben?
Linus Neumann 0:17:25
Grokodeal. Ja, weiß ich nicht, Internet. Internet. Zeit online und.
Tim Pritlove 0:17:29
Internet. Hm, da bin ich jetzt nicht drauf gekommen, da zu gucken.
Linus Neumann 0:17:34
Warten wir mal ab, welches Unheil äh äh für welches Unheil sich die die SPD-Basis entscheidet. Und was dann am Ende dabei rauskommt. Ich finde es also Koalitionsverträge jane, kann man ja dann nachher sehen, was, also da sieht man schon die Stoßrichtungam Ende äh ist das Handeln der der äh Genossinnen, Genossen und und Kameraden und Kameradinnen ja doch sehr viel durch das des Tagespolitische Geschehen bestimmt und dadurch wann was opportun ist,Also werden wir mal sehen. Offensichtlich äh aber in einem Koalitionsvertrag ist ihnen nicht legen sie nicht besonders viel Wert darauf, was opportun ist, denn,eine, also einen Ausbeute oder eine Implementierung der Vorratsdatenspeicherung zu beschließen. Im, in einer Zeit, äh,NSA-Skandals, ja.
Tim Pritlove 0:18:24
Das ist einfach schon mal ein Skandal für sich. Also es ist wirklich auch nichts gelernt und es bestätigt auch, sagen wir mal, diese grundsätzlichen Vorbehalte,glaube ich, die wir gegenüber den großen Parteien hier schon über die Jahre immer wieder geäußert haben, ja. Es gibt ja dann immer wieder so diese ähsagen, sozialbewegten SPD-Mitglieder auch im Netz sind immer so, ja, man muss da ja auch mal drauf einwirken, das dauert alles seine Zeit und wartet mal ab und es wird schon gut und so, ja, und äh Ergebnis nüscht.
Linus Neumann 0:18:56
Ja und vor allem der der größte der größte Schreihals für die äh Vorratszeitenspeicherung ist ja der Zirkel. Der ist ja SPD.Oder unterstelle ich den da jetzt fast Schlechteres.
Tim Pritlove 0:19:08
Nicht.
Linus Neumann 0:19:11
Ja, der ist der entstand aus der entstand der SPD Ursuppe.
Tim Pritlove 0:19:14
Mhm. So. Tja.
Linus Neumann 0:19:22
Ja ja. BKA Präsident hier circa Mitglied der SPD.
Tim Pritlove 0:19:26
So so, na dann, ist ja alles klar.
Linus Neumann 0:19:31
Hm? So.Was ist das nächste große Thema, wenn wir jetzt schon Netznetralität und Vorzeitenspeicherung behandelt haben? Netzsperren sind ein schönes Thema für die netzpolitische äh Gesellschaft,Und da gab's jetzt äh einen diesen Streitfall. Ich glaube, der Thomas hat uns da schon vor einiger Zeit mal von erzählt, als er bei uns zu Gast war,da ging es um einen österreichischen ähm Streitfall zu netzsperren gegen Urheberrechtsverletzungen,Und äh da ging es darum, dass die Konstantin Film und die Filmproduktionsgesellschaft Wega dem Internet Provider UPC Telekabel,ähm vorschreiben wollten, er möge doch bitte die Seite Kino Punkt TO sperren. Das war diese Streaming Seite für Filmeähm die irgendwie viel mit Werbung zugeballert wurde und die da relativ offensichtlich Bandenmäßig irgendwie Urheberrechtsverletzungen ausgenutzt haben, um sich äh durch Werbeeinnahmen zu finanzieren,und der offene Art Drücker Kolonne hatten, was die Beschaffung dieser Videos anging. Ähm,deren Seite sollte gesperrt werden. Und äh Konstantin und und Weger bekamen in in Österreich, in äh zwei Instanzen recht und der oberste Gerichtshof schobst dann an den EuGH.Und dessen Generalanwalt Pedro Cruise Villa,hat jetzt einen Schlussantrag zu dem Thema vorgelegt. Und üblicherweise folgt der Gerichtshof,in seiner Entscheidung, den Ausführungen des Generalanwalts. Üblicherweise, ja? Und der gute Generalanwalt Pedro sagt also, ja, ein Vermittler,In dem Fall der Internetprovider, dessen Dienste von einem Dritten, in dem Fall Kino TO, zur Verletzung des Urheberrechts genutzt werden.
Tim Pritlove 0:21:33
Mhm, das sei er.
Linus Neumann 0:21:37
Von dem Kampf verhandelt verlangt werden, dass er das verhindert, ja? Dabei sei nicht erforderlich, dass der Zugangsanbieter mit dem eigentlichen Urheberrechtsverletzter eine direkte vertragliche Beziehung eingehe.Das heißt, grundsätzlich sind solche Sperren eine Möglichkeit, das Urheberrecht durchzusetzen. Ist seiner Ansicht.Ähm und dann sagt er, ja,Ähm da war's dann so ein bisschen komisch. Dann ging's darum, ja, die können ja umgehbar sein, also sagen wir mal eine DNS-Sperre, ne. Man sagt,Man sagt, der der DNS-Provider sagt nicht mehr hinter welcher IP-Adresse, Kino Punkt T O liegt. Aber jemand, der die IP-Adresse kennt, kann sich trotzdem noch dorthin verbinden,Und dann sagt er, ey, ja, äh die können solche Sperren können's zwar umgeber sein, aber die Möglichkeit der Umgehung steht der eigentlichen Sperrverfügungnicht im Wege, andererseits können ja dann auch die äh die Zugangsanbieter äh zur Rechenschaft gezogen werden oder haften, wenn sie die um diese Sperre nicht nicht lückenlosmachen. Also schwierige Einschätzung. Er hat sich da ein bisschen wenig zu dem eigentlichen zu dem eigentlichen,Knackpunkt geäußert, aber er sagt zur Durchsetzung des Urheberrechts ähm ist das eine grundsätzlich eine akzeptable Maßnahme. So und sollte der EuGH dem jetzt folgen,Dann haben wir demnächst Netzsperren äh zum bei Urheberrechtsverletzung, ja. Dann können wir demnächst auch nicht mehr auf Pirate Baid zugreifen, weil das wird natürlich dann als erstes gesperrt.Und dann werden die VPN-Dienste gesperrt, die äh unzensiertes Internet anbieten und dann ist hier relativ schnell der Zappenduster. Zappenduster kennst du aber, ne?Die NSA von der NSA gab's natürlich auch wieder, ihm wieder spannende Leaks in dieser Woche. Es ging dann um die Abteilung,Taylor Access Operations und ähm,diese Abteilung, das war jetzt so die, die sich auch damals um äh Belger kommen gekümmert hat, ja, also die diesen schönen Carier äh infiziert haben, damit ähm die USA da irgendwie Zugriff hatten.Auf allen möglichen, auf alle möglichen Kommunikation.
Tim Pritlove 0:24:09
Und jetzt sind sie auch dabei, äh das sozusagen über,Also jetzt, jetzt, jetzt sind neue Dokumente rausgekommen, die quasi dieses generelle Taylor-Exzess gebaren, noch weiter in die Perspektive äh rückt.
Linus Neumann 0:24:24
Genau, denn offensichtlich haben sie das nicht nur bei Belgercom gemacht, sondern bei ähm,ein paar mehr Computernetzwerken, fünfzigtausend.
Tim Pritlove 0:24:37
Ach so.
Linus Neumann 0:24:38
Fünfzigtausend Computer,Netzwerke haben sie mit Schadsoftware infiltriert, um an nicht öffentliche Informationen zu gelangen. Wo genau steht da nicht drin? Die Auflistung wäre ja auch ein bisschen lang geworden,aber man kann davon ausgehen, dass es sich dabei umso kommunikationsrelevante Systeme wie die von eben Carryan oder Telekom-Anbietern handelt, also Belgercom scheint ja die eine gute Blaupause für die anderen fünfzigtausend zu sein.
Tim Pritlove 0:25:03
Wer da wohl in Europa ähnliche Systeme hat. Also man kann sozusagen auch davon ausgehen, dass sie äh,Also man kann zumindest davon ausgehen, dass sie alle größeren Provider auch direkt im Visier haben. Das war jetzt nicht Belger kommen wegen Brüssel und EU, besonders interessant, sondern es ist einfach eine generelle Strategie. Und es kann genauso gut könnte genauso gut sein, dass sie auch,Telekom angreifen, Vodafone angreifen, O2 angreifen,Was auch immer oder eben auch so was wie Kolt oder Level drei oder so, so werden die sich nicht sowieso schon beugen. Also,mal so ein paar Namen zu nennen, wo das zutreffen könnte, ne.
Linus Neumann 0:25:43
Ich meine, verteil doch überhaupt mal. Verteil doch mal fünfzigtausend Netzwerke auf die Länder der Erde.
Tim Pritlove 0:25:52
Ja, ich überlege auch gerade so, wie viele wie viele große Unternehmen gibt es eigentlich in Deutschland?So im Sinne von wirklich relevant. Und wenn jetzt ein Computernetzwerk auch so was wie das Computernetzwerk von der Zentrale von Daimler Benz ist und dann haben die vielleicht noch so zehn Zentralen. Da bleibt einfach auch noch eine ganze Menge übrig.
Linus Neumann 0:26:13
Äh an Computernetzen, die man infiltrieren kann? Also ich denke mal, wenn du wenn du wenn du wirklich fünfzigtausend infiltriert hast, ja und ich weiß gar nicht, also die Anzahl der Länder der Erde ist, glaube ich, irgendwo hundertsechzig oder so was.
Tim Pritlove 0:26:25
Nee, sind schon über zweihundert. Oder Andy, warte mal, du meinst jetzt äh ne, Entschuldigung, ich war jetzt gerade bei Sprachen.
Linus Neumann 0:26:32
Sprachen gibt's mehr, aber ich meine, das war irgendwie so eine äh ich finde das Wikipedia sind die leider nicht ähm nummeriert. Ich meine, das ist so grob.
Tim Pritlove 0:26:43
Hundertdreiundneunzig.
Linus Neumann 0:26:44
Hundertdreiundneunzig so. Das heißt, ähm.
Tim Pritlove 0:26:49
Jetzt kommt aber die Milchmilch Mädchenrechnung.
Linus Neumann 0:26:52
Na wieso? Also ähm,über zweihundertfünfzig pro Land wären das.Wenn man jetzt so, und das sind natürlich in anderen Ländern mehr, ja? Aber das heißt, wenn du da jetzt wirklich nur irgendwie die, wenn du da die DAX,DAX hundert Unternehmen Deutschlands nehmen würdest und annimmst, okay die sind schon mal, dann hättest du nur wenn der Schnitt gewahrt ist und Deutschland kein übermäßiges Ziel ist, sondern nur seinen Anteil bekommt.
Tim Pritlove 0:27:18
Noch hundertfünfzig frei. Hundertfünfzig.
Linus Neumann 0:27:19
Sind noch hundertfünfzig frei, ja? Also unter der unter der Annahme, dass jedes DAX-Unternehmen nur ein Netzwerk hat, was ja nicht stimmt, weil sie haben ganz viele, aber so die Hausnummer ist auf jeden Fall äh.
Tim Pritlove 0:27:29
Und es heißt ja auch haben infiltriert nicht wollen infiltriert haben. Also die sind überall.
Linus Neumann 0:27:38
Völliger Irrsinn, völliger Irrsinn. Man kann von einer entfesselten Überwachung sprechen. Ja, so sieht das nämlich aus.
Tim Pritlove 0:27:44
Eijeijei.
Linus Neumann 0:27:50
Gucken sie, wer irgendwie bei bei Zielpersonen gucken sie, was die sich denn für Pornos anschauen, um die eventuell irgendwie zu diskreditieren. Ja, kompromat sammeln, warum auch nicht.
Tim Pritlove 0:27:58
Ja, Kompromat sammeln. Mhm. Ja. Könnte mal helfen.
Linus Neumann 0:28:03
Und ähm dann tauchte auch noch auf sehr, sehr äh elegant von den Jungs äh der Vier-Jahres-Plan von zweitausendzwölf. So ein so richtig schön formuliert mit,Vision, Mission und werden,in denen sich das die NSA fast schon so als eine Art Dienstleister äh zu verstehen scheint. Ähm,Und dieser dieser vier Jahresplan wurde, wurde sehr ausführlich äh auch diskutiert in den in denKolumnen und und und Kommentaren, deswegen will ich da jetzt gar nicht so lange drauf eingehen. Letztendlich steht da natürlich nur drin, äh höher, besser, weiter, ne? Sascha Lober hat dann ein bisschen auch viel darüber geschrieben, dass wie sie sich da,offensichtlich echt so als Konzern oder als als Unternehmen wahrnehmen. Das ist eine interessante Perspektive da auch,Ich habe einfach mal nur beim Überfliegen einen Satz rausgenommen. Äh der lautet,League Policys.
Tim Pritlove 0:29:13
Die Politiker müssen sich genauso äh schnell beugen, wie sich die Technik weiterentwickelt.
Linus Neumann 0:29:19
Ja, sie müssen so dynamisch und anpassend sein, anpassungsfähig sein, wie die Technik, die wir angreifen. Das heißt, ähm mit anderen Worten, Gesetze müssen sich unseren Bedürfnissen unterordnen.
Tim Pritlove 0:29:33
Ja und Politiker müssen sich vor allem ihren Bedürfnissen unterordnen. Ja, das ist.
Linus Neumann 0:29:38
Ist unglaublich.
Tim Pritlove 0:29:39
Ist es einfach ein bisschen.
Linus Neumann 0:29:41
Also dieser dieser vierjahres Pan lässt da tief blicken. Es ist, glaube ich, kaum noch also weniger eine eine netzpolitische als auch eine als auch wirklich eine eine kulturelle Frage,wie überhaupt sowas zustande kommen kann. Es ist eine sehr interessante Einblick, wie so ein Laden halt von innen denkt, ja. Und dass sie da nämlich schon längst natürlich,über alles hinaus sind, da die stehen da auch nicht mehr auf äh äh morgens gehen zur Arbeit und sagen, ach spannend, jetzt wieder Kampf gegen den Terror,Nein, Bullshit. Bullshit, die interne Kultur ist da eine ganz andere und das war ja auch schon immer klar. Ja, aber das das dokumentiert dieses ähm,dieser dieser vier Jahres Plan sehr schön. Kann man mal reinschauen.
Tim Pritlove 0:30:29
Teint. Nächstes Thema.
Linus Neumann 0:30:34
Nochmal, das habe ich nur ganz kurz nochmal mit reingenommen. Ich wollte das nur, das war eine kleine Meldung, die ich eigentlich nur mal mit aufnehmen wollte,Und zwar hatte äh Clemens ja schon in der, in der vorletzten Folge von demGateway-Protokoll gesprochen. Also das, wo sich mit dem sich die verschiedenen autonomen Systeme untereinander ähm,äh mitteilen, wer wen wie gut erreichen kann. Es funktioniert ungefähr so.Also zwei Netzs, Subnetze, Internetz, zwei autonome Systeme sind irgendwie miteinander verbunden und die glauben sich gegenseitig,was wie gut ihre Routen sind,Also wenn ich jetzt beispielsweise mit mit ähm mit fünf Ländern mit fünf verschiedenen autonomen Systemen verbunden bindann kann jedes davon mir sagen, ey, pass mal auf, äh dieser IP-Adressbereich hier, ne? Der ist genau bei mir, das ist nur ein Hops von mirSuper. Da kommst du über mich sehr schnell hin. Ja, oder der sagt, ja so. Und dann sagt ein anderer, von mir aus sind das so fünf Hops, kann ich dir anbieten.Und ähm man das man entscheidet sich dann so für den kürzesten Weg so, so beißt sich das einfach ähm,Also so so nivelliert sich dieses Routing relativ automatisch, ja? Dass man einfach so man muss da nicht mehr statisch irgendwie sagen,Zu Google gehe ich über dieses Netz, weil das die Netze teil mir dynamisch mit, wie gut sie gerade was anderes erreichen. Da gab's schon ähm vor Jahren so einen Fall als einmal für eine, für einen gewissen Zeitraum,China glaube ich ungefähr gesagt hat über dieses Protokoll an alle seine Interconnects übrigens alles wo ihr hinwollt,steht bei mir.Und dann ging einfach mal so der Welt-Traffic für aller Traffic der Welt für acht Minuten durch China. Und äh wenn du sowas ähm,Sowas passiert manchmal, durch eine Fehlkonfiguration und dann hast du natürlich so ein so ein sofort dieses dieser Teil des Netzes ist natürlich dann platt. Weil da alles reingeht und äh sich dann da ist einfach dann Schicht im.
Tim Pritlove 0:32:47
China war das.
Linus Neumann 0:32:48
Ich meine das war China gewesen. Ja vor, das sind ein paar Jahre her, drei, vier Jahre her.
Tim Pritlove 0:32:52
Mal irgendwas betürkei oder Pakistan.
Linus Neumann 0:32:54
Da komme ich gleich zu, genau, das ist die nächste Geschichte, so und ähm das Interessante ist also, weil man eben davon ausgeht, dass eine Route zu Announcen,die man nicht wirklich erfüllen kann,Ähm weder im Interesse des Anbieters ist noch im Interesse der Anderen, gibt's in diesem Protokoll erstmal keine kein Sicherheitsmechanismus, der das überprüft. Das heißt, wenn ich das announce, kriege ich das auch,Und das hat ähm Pakistan mal vor ungefähr zwei Jahren, haben die gesagt, ach ähm,Wir wollen äh YouTube sperren. Wir announcen jetzt hier einfach an einer Stelle YouTube. Ja, also so,bei uns geht's echt sehr, sehr schnell und sehr gut zu YouTube. Und dann war YouTube in Pakistan äh gesperrt.Beziehungsweise wurde dann so wie der Clemens das auch vor zwei Wochen erzählt hatte, das heißt alle YouTube requests gingen dorthin,obwohl YouTube erreichbar war und der quasi eine bessere Route dahin angeboten hat als jeder andere, dann aber die IP-Pakete einfach versenkt hat,Was er aber nicht bedacht hatte war, dass alle, die jetzt da dranhängen und sehen, ey Pakistan,null Hobs bis Google oder so, ne? Äh bis YouTube, ähm dann ist es durch Micha, dann sage ich das jetzt mal meinen Freunden, dass wenn sie zu YouTube wollen, sie nur bei mir lang müssen. Und so propagierte sich diese Information,Das Park, das in Pakistan auf einmal YouTube ist, durch das gesamte Internet und führte dazu, dass irgendwann äh in weiten Teilen der Welt ähm YouTube dann nicht erreichbar war, weil sich die ganzen autonomen Systeme diese Route.
Tim Pritlove 0:34:34
Alle wollten an diesen geilen super schnellen YouTube-Server in Pakistan. Genau. Mhm.
Linus Neumann 0:34:40
So, also so vereinfacht gesprochen, ne, technische Details jetzt äh verschönt.Und das das sind so die die bekannten die bekannteren, interessanten Fälle an Monipulationen mit dem Boarder Gateway-Protokoll. Insgesamt interessiert sich da aber wohl kaum jemand drüber. Kaum jemand dafür, solange alles funktioniert.
Tim Pritlove 0:34:58
Ja, vor allem solange das auch so im Wesentlichen von so,gestandenen Admins mit äh Berufsethos äh durchgeführt wird. Ja, so Amics und äh solche Orte, äh,wo es um das eigentliche Ziel geht, dass das Internet zu optimieren. Aber das Problem hier ist versucht vermutlich, kannst du das ja gleich nochmal ausfüllen,Problem, was wir eigentlich durch die Bank in der gesamten technischen Entwicklung der Kommunikationstechnik,in den letzten dreißig vierzig Jahren sehen, nehme ich das einfach ein,Also viele Aspekte werden bedacht. Stabilität, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Preis, Dauer, alles, ja? Aber Misstrauen,ist in diesen technischen Protokollen selten drin, ja. Telefon, ja, klar, der User äh muss sich authentifizieren, das Netz muss sich nicht authentifizieren. Wunderbare Abhör äh Möglichkeit.WLANs, ja, du buchst dich in ein WLAN ein, was Telekom heißt und denkst irgendwie, ja, hier, das ist ja bestimmt ein Telekom-Hotspot und dann schicke ich da mal meinen Look hin, und so. Ja, ähkann halt irgendwas sein und so weiter, also immer wieder diesesselbe Problem, vor allem, dass ich Netze eben nicht richtig authentifizieren, darüber dann aber doch sehr vertrauensvolle Kommunikation stattfindet.Hier ist es halt eben auch dieser Austausch über die Internet-Infrastrukturja? Klar, da weiß man natürlich schon, mit wem man redet, aber das, was da eben ausgehandelt wird so,Sind ja erstmal alles nur Behauptungen, die äh auch gehalten werden müssen.
Linus Neumann 0:36:38
Dieser WLAN also beide äh dieser WLAN-Angriff funktioniert, glaube ich nun nur bei WEP-Netzwerken, aber äh bei WPA sollte das nicht mehr funktionieren.Weil ichvorsichtig jetzt, ich glaube, weil bei WPA das ein Preset-Key ist, den ihr also beide Instanzen als gewusst voraussetzen und nutzen und deshalb niemals wirklich verraten.Also die WLAN-Anmeldung bei WPA ist nicht, dass du sagst, hallo, hier ist mein Kennwort folgendes, ich möchte rein, sondern dass du schon verschlüsselt mit diesem Schlüssel sagst, hallo, ich möchte.
Tim Pritlove 0:37:10
Rede einfach von offenen Netzen, die einfach irgendwie heißen.
Linus Neumann 0:37:13
Achso, offenes Netz, ja ja.
Tim Pritlove 0:37:14
So ein Telekom-Hotspot, der da brauchst du ja keinen Passwort, um da reinzukommen, sondern Passwörter gibst du dann danach äh ein, ja klar, du klappst halt deinen Rechner irgendwo auf. Oh, hier ist ja ein WLAN.
Linus Neumann 0:37:24
Aber der der Angriff, der, glaube ich, bei WEP noch möglich war, auch jetzt vorsichtig ist, dass ich einfach ein WLAN aufsetze, was genauso heißt, wie deins zu Hause,Aber woanders du vorbeiläufst dein iPhone sich da einwählt und ich dann deinen Schlüssel habe,Ähm ich bin mir aber bei bei beiden jetzt nicht hundertprozentig sicher, müsste ich nochmal mir genau anschauen, deswegen vorsichtig, gefährliches Halbwissen, aber die Idee ist ähm.
Tim Pritlove 0:37:45
Ja, aber grundsätzlich, also ich sage ja nur, Misstrauen ist irgendwie nicht ausgeprägt in den ganzen Protokollen. Und das ist natürlich auch besonders im Internet so, weil dieses Internet ist,Einfach geprägt,Von Vertrauen und ja und ja das waren alles irgendwie so Wissenschaftler und die meinten das ja nur gut mit sich und allen anderen. Und jetzt fällt einem das halt auf die Füße und nur kurz oder lang müssenvermutlich alle nennenswerten Protokolle,Teilweise findet diese Diskussion ja auch schon statt, also so bei der AETF und so, da hört man immer mehr so Leute äh ja,die Themenlage für die nächsten Treffenändert sich, wir müssen wirklich darüber nachdenken, wie wir unsere kritischen Infrastrukturen hinbekommen. Wir müssen irgendwie E-Mail fixen, wir müssen äh auch solche Sachen äh äh fixen und Prinzip, glaube ich, gibt's jetzt,Bei nahezu jedem wichtigen Internetprotokoll, was für die Infrastruktur zuständig ist oder für die Infrastruktur einen großen Wert darstellt,muss diese äh Überlegung ganz wieder neu angestellt werden.
Linus Neumann 0:38:55
Also halten wir fest ähm beim Gateway-Protokoll ist erstmalnicht mit eingebaut, dass man das, was einem der andere sagt, auch wirklich überprüftDas ist äh hier der der entscheidende Punkt, weil man eben beim beim Design vor vielen Jahren davon ausgegangen ist, dass es für niemanden wirklich von Interesse ist, ähm Routen äh zu, die man, die man nicht hat oder für die man nicht wirklich die beste.Option ist. Und ähm.Wie gesagt, zwei Beispiele für für Missbrauch äh des Protokolls habe ich da jetzt mal äh genannt.Und jetzt ist eine eine Firma hingegangen und hat gesagt, ach wir wir schauen einfach mal äh die ganze Zeit ähm,Wie siehst du dieses Protokoll verhält? Da da ändern sich ja auch andauernd Sachen, ne? Also da,Dass es so schnell geht, äh oder der Tatsache, dass es so schnell geht, verdanken wir auch eben die Stabilität des Netzes, ja, dass es immer so schön funktioniert. Und ähm,Die sind also hingegangen und haben über sechzig Tage mal diese Änderungen der der äh angeschaut,und haben ähm eine ganze Menge ähm Umleitungen gefunden, die sie so als gezielte Entführung einstufen. Und zum Beispiel gab es da ein ähm.Einen äh Angriff irgendwie aus aus Island, ja, der hat dann irgendwie, wo der gesamte ähm Traffic äh von zwischen zwei Internetprovidern in Denver Colorado, einmal durch Island geroutet. Ähm,und äh Weißrussland hat äh offensichtlich dann so jeden Tag einen anderen Teil des Internets irgendwie einmal bei sich durchgeleitet und so. Das heißt, da findet wohl relativ ähm,relativ gezielter Missbrauch mit dem, mit dem Protokoll statt, um sich jeweils mal so einen Teil ähm geben zu lassen und da mal einfach reinzuschauen.
Tim Pritlove 0:40:55
Das ist einfach wirklich die die Definition von Selbstbedienung, Mentalität.
Linus Neumann 0:41:03
Ja, alles, was du brauchst, sind natürlich starke äh Router, die das auch wegpacken, ja?Solange da nur weiß ich nicht, ein paar Millisekunden irgendwie sich ändern für die Nutzer oder gar nichts von der Geschwindigkeit her, äh kannst du das natürlich gut machen, ne?Und ähm jetzt könnte man natürlich sagen, okay, immer wenn so ein Announcement kommt,muss das ein Admin prüfen und und freischalten. Aber wie gesagt, das passiert die ganze Zeit und sehr viel und sehr schnell,und ähm in der Regel funktioniert's ja auch gut und keiner merkt, dass ein Problem ist, ja? Und es wäre ja auch kein Problem, wenn wir einfach malin Zukunft keine unverschlüsselten Protokolle mehr hätten, ja? Das wird ja schon also das wird ja schon einen großen Teildes Problemes äh eindämmen. Dann hätten wir immer noch das Problem, dass irgendwie äh andere Länderdaten sammeln können. Ähm aber,das Hauptproblem im Moment ist irgendwie war das YouTube, die haben äh nicht YouTube Yaru, die haben jetzt irgendwie vor Kurzem,HTTPS jetzt mal eingeschaltet für Ihr Mail, ja? Für Ihr Webmail.
Tim Pritlove 0:42:12
Jetzt für Kunden meinst du?
Linus Neumann 0:42:13
Vor kurzem, ja?
Tim Pritlove 0:42:15
Ja, das ist ja auch bei Facebook alles noch nicht so lange her und das ist auch weiß auch gar nicht, ob das schon alles so so durchgehend äh äh deployd ist. Das ist das ist so ein Prozess, ja, auch äh am Anfang bei der Wikipedia, ja?War das auch äh jahrelang so, dass irgendwie alle Logins äh unverschüsselt waren. Hat ja auch immer so. Leute,Ja eigentlich so, ja? Wollt ihr das? Wollt ihr das eure ganze Infrastruktur übernommen würden, ne? Weil damals hat man das, glaube ich, noch nicht so als was großes, wichtiges angesehen. Das ist natürlich jetzt komplett anders. Eigentlich müsste der komplette IP-Traffic verschlüsselt sein.
Linus Neumann 0:42:56
Ja ja, also es sollte einfach keine, ja, vielleicht auch schon auf dem Lehrjahr. Also vielleicht jetzt nicht im im Detail, nee, aber das.
Tim Pritlove 0:43:03
Naja, aber das ist halt genau das Ding. Ich meine, in dem Moment, wo man halt so BGP äh äh spricht, das ist quasi dann nur so ein Tunneling istja? Können ja können ja gerne Weißrussland dann den kompletten Traffic bei sich durchtunneln, den komplett verschlüsselten so viel.
Linus Neumann 0:43:17
Für sie nicht mehr interessant.
Tim Pritlove 0:43:18
Äh und dann wird das eben auch so nicht mehr stattfinden. Ja, da muss noch so einiges geschehen.
Linus Neumann 0:43:23
Da muss noch ähm da muss noch eine Menge geschehen und wie gesagt, dass ich, ich denke, dass es inzwischen die Lehre, die ich ja auch schon öfter hier mal wiederholt habe, soeine unverschlüsselte Verbindung, sollte man einfach heute nicht mehr eingehen, egal, was man tut, ja. Also ähm wie gesagt, es geht dabei nicht nur um das Risiko des Abhörens, also ich meine, könnte sich jetzt so sagen, ja, ich meineWenn ich auf eine öffentliche Seite wie Spiegel Online gehe, dann ähm ist es vernachlässigbarwelche Artikel ich da lese, denn auf dieser Seite gibt es irgendwie nichts, was was nichtöffentlich ist, außer vielleicht der Kommentare, die ich dahin poste und der Passwörter, die ich nutze, um mich da zu identifizieren. Aber ein weiteres Risiko von unverschlüsselten Verbindungen ist eben auch, dass sie manipuliert werden können und da dann eben, was weiß ich, einen in dem HTML noch ein kleines äh Flash-Explod eingebunden wird,was äh nebenbei noch kurz dein Rechner infiziert, alles äh.
Tim Pritlove 0:44:18
Falsche Information. Also einfach der Inhalt ist überhaupt modifiziert wird.
Linus Neumann 0:44:23
Also unverschlüsselte Verbindungen sind bäh und äh diese Angriffe zeigen ähm warum?Und natürlich äh wird dann immer, wenn wenn das dann auffliegt, dann sagt man, ja, tut uns leid. Der Praktikant, der äh musste das jetzt auch mal lernen mit dem BGP und da hat er echt. Also, da haben wir echt lange gebraucht, bis wir gemerkt haben, dass der ähm,was er da für einen Fehler macht. Bei China übrigens als der Vorfall von China war vor ein paar Jahren ähm da hat man das eher interpretiert also da war eigentlich die Welt erstaunt, dass China das gepackt hat,diesen ganzen Traffic ähm zu ruten. Da hat man das eher als so eine Art ähm,Macht Demonstrationen oder Last-Tests gesehen, dass äh China also sagte so hier, weißt du, so so wie so ein Atomwaffentest, den man ja auch als als Großmacht äh anscheinend irgendwie alle.
Tim Pritlove 0:45:20
Ein guter äh Test, das könnte sich die große Koalition dann auch gleich mal äh sozusagen als Benchmark in ihre Netzausbaupläne äh reinmachen, wenn wir acht Minuten lang den kompletten Internet-Traffic überleben, dann äh.
Linus Neumann 0:45:33
Ich weiß nicht, ob's bei China der Gesamte war, bei Gruppen von weiten Teilen, ne.
Tim Pritlove 0:45:35
Kleine Brötchen backen, ne?
Linus Neumann 0:45:38
Router mal testen, muss ja auch mal warm werden, der Nachbrenner, der hier steht.
Tim Pritlove 0:45:41
Ja, genau.
Linus Neumann 0:45:46
Also so viel noch mal zu den zu den Ruten, ne. Wie gesagt, man könnte das um äh man könnte das äh festschreiben und sagen, okay, wir lassen bestimmte Routen nicht mehr vom BGP ändern,oder wir setzen da jemanden hin, der das alles, der immer auf okay klickt den ganzen Tag, das wird nichts ändern. Hätte geringes äh Wahrscheinlichkeit, dass sich da was ändern würde.Fand ich nur mal ganz interessant.
Tim Pritlove 0:46:10
Wir müssen es ja alle keine Sorgen machen über Überwachung, weil die UNO jetzt äh in demnächst mit einem,umfangreichen und zielgerichteten der Weltöffentlichkeit gegenübertreten wird,ihr riecht ja alle nach Ludo und stinkt und äh kommt mal klar. Deutschland ist schuld.
Linus Neumann 0:46:33
Ja, Deutschland hat das, hat es angeleiert. Da hat Deutschland mal richtig, richtig ähm.
Tim Pritlove 0:46:40
Richtig was bewegt.
Linus Neumann 0:46:42
Richtig was gerissen? Ja.
Tim Pritlove 0:46:43
Ja, vielleicht hat sogar Herr Wesserwelle mitgemacht.
Linus Neumann 0:46:47
Ich weiß nicht genau, ich glaube, dass sie noch nicht äh jetzt verabschiedet wurde, sondern erst nächsten Dienstag. Vielleicht wurde sie auch schon ähm.
Tim Pritlove 0:46:54
Die wurde, glaube ich, noch nicht äh angenommen, aber sie ist auf jeden Fall schon ordentlich entschärft worden. Also diese Initiative von Deutschland und Brasilien,die halt darauf zielte, äh diese ganzen Überwachungen äh zu äh ächten. Die ist jetzt,soweit abgemildert worden, dass da halt auf jeden Fall auch keine Länder genannt werden, die das irgendwie tun würden und ähm.
Linus Neumann 0:47:16
Es ist eine eine Initiativ eine eine Resolution gegen internationale Abhör- und Späh Aktion,Von der UNO, von der UNO-Vollversammlung, die, anders als der UNO-Sicherheitsrat überhaupt gar keinen Druckmittel hat, diese ähm Sanktionen,erzwingen. Äh diese diese Resolution zu erzwingen. Sie kann nur ächten. Also es ist quasi ein ein Blatt Papier,ohne jegliche Sanktionsmöglichkeit, sondern sagt einfach nur das finden wir nicht gut, wenn das gemacht wird, das verstößt gegen diese Resolution und dann kann man die Sanktion ist, man kann dann sagen, dass es gegen diese Resolution verstößt.
Tim Pritlove 0:47:55
So wenn man seine kleinen Kinder irgendwie vorm Spiel mit dem Feuer abhalten wollen mit also wenn wenn du das jetzt nicht sofort aufhörst, dann finde ich das nicht gut.
Linus Neumann 0:48:03
Genau, dann finden wir mal das nicht gut,und ähm in der Resolution wird weder die USA noch die NSA namentlich genannt. Das ist, ich meine,Ja und sie hat drei Seiten, knapp drei Seiten äh und in denen festgestellt wird, Menschenrechte gelten online ebenso wie offline,und unrechtmäßige oder willkürliche Überwachungsmaßnahmen ähm können äh verletzt werden,Ach so können, können diese Menschenrechte verletzen, ja? Innerstaatlich und extraterritorial. Ähm,und alle Staaten werden doch freundlich gebeten, ihre Rechtslage dementsprechend zu überprüfen. Das werden sie bestimmt tun. Ich merke schon, wie sie ähwie sie emsig äh sich an die Arbeit machen. Da haben Deutschland mal richtig ihre Muskeln gezeigt.
Tim Pritlove 0:48:55
Genau, da fällt mir wenigstens großartige Titanic-Booster aus den achtziger Jahren ein mit dem Titel unglaublich, Bonn rettet den Wald,So ein Foto von dem Wald, an dem so ein gelbes Schild ist, genau, Waldsterben verboten, die Bundesregierung. Ja, so ist es jetzt so ein bisschen auch irgendwie so Bonn. Äh Berlin rettet die Freiheit, ne? Überwachung verboten. Ja, danke.Danke, vielen Dank. Haben wir sonst noch irgendwas spannendes? Ja, denke schon. Wirklich?
Linus Neumann 0:49:25
Ja, denke schon. Ja, also ich würde, das ist jetzt eher sonisten,Pflicht, der ich da nachkommen möchte, sei es in dieser Woche, äh wird da viel drüber gesprochen über ähm,Forschungsprogramme deutscher Universitäten, die äh relativ direkt gefördert werden vom amerikanischen Militär oder seinen äh,Seinen Zulieferern. Und das sind teilweise deutsche Unis, die diese Friedensklausel haben und sagen, wir machen nur äh friedliche Forschung,und ähm da wird sich dann auch gerne damit rausgeredet, ja äh wir machen ja hier nur wissenschaftliche Grundlagenforschungen,und äh die ist ja dann der für die Allgemeinheit oder so, ne. Also das äh,zeigt mal noch, was hier also es ist gerade Thema. Ich habe mich da jetzt nicht großartig mit auseinandergesetzt. Ähm ich lese das mit Interesse und bin da auch nicht ähm.Es ist jetzt nicht ein genoin-netzpolitisches Thema,Ich wollt's doch mal erwähnen, weil das halt in diesem ganzen Überwachungs- und Militarisierungskomplex äh ja dann doch auch eine Rolle spielt, ja? Und jetzt auch gerade heute wieder getitelt wird über die,Drohnen, äh die dann da offensichtlich aus der deutschen Airforce-Basis Ramstein äh gesteuert werden. Da haben wir also nochmal eine eine ganz andere Dimension,die ich glaube hier nicht vertieft werden kann leider aber auch nicht unerwähnt bleiben sollte.
Tim Pritlove 0:51:12
Ja, also das da muss ich, ich meine, äh was mir bei den Berichten jetzt nicht ganz klar geworden ist, ist es wirklich explizit, sind es wirklich explizit von der NSA vergebene äh Forschungsaufträge,Bitte? Also from the guys, whoop, broad use, Internet sozusagen.
Linus Neumann 0:51:30
So ungefähr.
Tim Pritlove 0:51:31
Also ich mein Internet ist ja auch mal vom äh Militär gestartet worden. Da kann man jetzt immer schön hin und her argumentieren. Ja, das ist äh man muss sich schon immer fragen, wenn jemand Geld gibt, warum tut er das?Und ich glaube jetzt nicht unbedingt, dass das so das primäre Ziel des amerikanischen Verteidigungsministeriums ist, die Forschungslandschaft in Deutschland zu stärken.
Linus Neumann 0:51:56
Ich hatte.
Tim Pritlove 0:51:57
Also nicht primär, ja? Sekundär würde ich das noch nicht mal ausschließen, ja. Aber da muss man äh sich auf jeden Fall Gedanken zu machen.Gut. Letzte Runde ist Pflicht für heute. Aufm Kongress hinweisen.
Linus Neumann 0:52:14
S. Ja, auf den Kongress hinweisen. Ich denke, das kann man jetzt mal machen.
Tim Pritlove 0:52:18
Ja, haben wir ja gestern in der auch schon sehr ausführlich getan.
Linus Neumann 0:52:21
Da war ich nicht dabei.
Tim Pritlove 0:52:22
Ausführlich müssen wir das aber auch nicht machen, weil dann nochmal die ganze Sendung dranhängen.
Linus Neumann 0:52:27
Also, der äh Kongress beginnt in etwas.
Tim Pritlove 0:52:32
Chaos Communication Kongress des Chaos Computer.
Linus Neumann 0:52:35
Der Chaos Communication Kongress des Clubs der Discoscomputerclubs ähm.
Tim Pritlove 0:52:43
Richtig schön verpeilt, sagen willst, hast du Computer-Chaos-Club. Das ist so etwas, was ich.
Linus Neumann 0:52:47
Chaoten aus dem Computerclub.
Tim Pritlove 0:52:48
Sind die Chaoten aus dem Computerclub, genau.
Linus Neumann 0:52:51
Die Chaoten versammeln sich in Hamburg am siebenundzwanzigsten bis zum dreißigsten Dezember äh diesen Jahres äh im Kongresszentrum,Ähm das wird,also nicht nur, weil es der Dreißigste ist, sicherlich ein ein sehr fulminanter Kongress. Möchte da äh oder ich werde da in der, denke ich mal, in den in den kommenden Sendungen auch nochmal auf das äh Programm im Bereich im politischen Bereich ähm,Hinweisen an dessen Ausfall ich äh beteiligt warhaben wir, glaube ich, sehr äh eine sehr gute, ein sehr ein überragendes Angebot auf jeden Fall gehabt an an Vorträgen, von denen wir dann leider gezwungen waren, nur eine kleine Auswahl äh.
Tim Pritlove 0:53:35
Zu erhöhen, ja?
Linus Neumann 0:53:37
Was ist das ja wohl eine Frechheit. Also äh.
Tim Pritlove 0:53:40
Euch sicherlich ordentlich bemüht haben. Du kannst vielleicht auch kurz was dazu sagen. Also äh den dreißig C drei unterscheidet sich ja auf vielen Ebenen äh vom letzten.Finde ich, ja, also da tut sich so einiges, räumliche Ausdehnungen et cetera, pipapo, also war zwar letztes Jahr schon ein großer Sprung, aber dieses Jahr ist ja äh kommt ja nochmal was dazu, aber ist auch,Inhaltlich organisatorisch neu aufgestellt gewesen, als das jetzt erstmalig es nicht ein Content Team gab, was das gesamte Programm beschlossen hat, was immer zu viel Reibereien äh führte bei so nicht artverwandten Themenbereichen,Und dieses Mal wurde, ich weiß gar nicht, in wie viele Teile aufgespalten, fünf.
Linus Neumann 0:54:19
Es, es, also das Programm wurde in in fünf Tracks unterteilt vorher. Es wurden einfach fünf Tracks. Man konnte seine Einreichung einem der fünf Tracks zuordnen. Das waren einmal Safety und Security. Dann,EX Politics and Society. Ähm Science-in Engineering, Art and Beauty.Und Crafting and Making. Ja? Und ähm die dann wurde,schon einen kam, gab es weit über dreihundert Einreichungen, glaube ich, insgesamt, die sich etwas ungleichmäßig auf diese äh auf diese verschiedenen Bereiche verteilten.
Tim Pritlove 0:55:01
Die Zahlen würden mich ja mal interessieren.
Linus Neumann 0:55:03
Security und ähm Politics hatten jeweils um die einhundertdreißig, genaue Zahlen habe ich jetzt nicht im Kopf, aber ist so die Hausnummer war um die hundert.
Tim Pritlove 0:55:14
So die prozentuale Verteilung, also äh was.
Linus Neumann 0:55:16
Kann ich dir, kann ich dir gerne mal zeigen.
Tim Pritlove 0:55:19
Mal was für die nächste Woche. Hm?
Linus Neumann 0:55:21
Genau, reden wir nächste Woche nochmal drüber. Also der in Richtung prozentualer Verteilung wollte ich da eh noch ein paar andere Auswertungen auch machen.Und dann wurde quasi auch schon vorher grob festgelegt, wie viele Slots im Programm oder wie viele Stunden im Programm jedem einzelnen Thema ähm zugebilligt werden,Und das waren äh dann auch so für Security und Politics jeweils so um die dreißig, wie gesagt, genauer Zahlen interessieren jetzt auch nicht. Ähm.Damit eben, ne, wer jetzt gut aufgepasst hat, weiß, so wir mussten,einfach per se eine ganze Menge äh Vorträge ablehnen. Und es war zumindest im Politikbereich und im in den anderen Bereichen habe ich das genauso gehört, so dass wir,wirklich von der Qualität der Einreichung sehr ähm,sehr begeistert waren und ähm große Schwierigkeiten hatten, eben Einreichungen, die wir sehr gerne mit dabei haben wollten, dann eben ablehnen zu müssen aus einfach Platzmangel, ne. Da sind also äh ich glaube, es war,wir haben viele der Ablehnung wirklich mitgeschrieben mit der Begründung, ey wir fanden das super, aber wir haben keinen Platz im Programm. Ähm wir würden dich gerne dabei haben, aber.
Tim Pritlove 0:56:39
Geht einfach nicht, weil der Kongress müsste einfach noch noch noch größer, noch länger na ja, ich meine das Fernziel lautet ja Dauerkongress.
Linus Neumann 0:56:47
Was, was wiederum dazu führt, dass ähm viele der abgelehnten, ja, wobei ich, wie gesagt, also es gibt, es gibt ein Unfrage, es gibt eine ganze Menge Einreichungen, die wurden einfach abgelehnt.Die waren einfach nicht.
Tim Pritlove 0:57:02
Okay, ja das gibt's immer. Es ist immer irgendwas dabei, was einfach überhaupt nicht in Frage kommt.
Linus Neumann 0:57:06
Oder ihr die entsprachen auch vielleicht nicht den den Qualitätsanspruch oder äh die waren behandelten Themen, die imin diesem Jahr nicht äh besondere Bedeutsamkeit haben oder sonst was. Also es gibt Ablehnungen und es gibt einfach einen großen Anteil an Talks, die es einfach nicht ins Programm geschafft haben,Und diese werden hoffentlich zu großen Teilen in deniz Sessions, also als Workshops, dann in den äh Workshop-Räumen.Gehalten, so meine Hoffnung. Bin halt gerade mit vielen,Referenten, die sind wir da auch am am rumverhandeln. Also langer Rede, kurzer Sinn, wir haben ein ein Programm dieses Jahr, was wirklich sich sehen lassen kann,Gerade im Politikbereich, im Security-Bereich äh ähnlich. Die anderen Bereiche, da habe ich keine nennenswerte Expertise und vertraue da aber sehr auf die anderen Track-Teams,ähm.
Tim Pritlove 0:57:58
Auch andere Gäste dieses Programms wiederum äh schon eine Rollehaben, also Gregor ist zum Beispiel da der äh bei Atem Beauty ganz äh in der ersten äh Reihe äh vertreten. Der Falk war auch mit äh dabei, der hier neulich bei der zu Gast war. Also.
Linus Neumann 0:58:15
Wenn du jetzt hier schon Namen nennst, äh ich weiß gar nicht, ob er ob das so öffentlich war, wer da alles drin ist, deswegen sage ich.
Tim Pritlove 0:58:20
Nö, aber es ist jetzt auch nicht sonderlich geheim.
Linus Neumann 0:58:22
Nee, also genau, ähm es waren dann wirklich in jedem Track-Team ähm ja, Experten für ihr, für ihren Themenbereich und das hat, glaube ich, zu einer ähm zu einer,Interessanteren Auswahl oder zu einer saubereren Auswahl geführt, weil von vorne herein nicht ein Security-Talk jetzt mit einem Politik-Talk,konkurriert hat, weil wir eben von vorne herein wussten, so viele Slots gibt's für ähm diesen Track.
Tim Pritlove 0:58:52
Also dieses Quotha war einfach festgelegt.
Linus Neumann 0:58:54
Quoten waren festgelegt, haben aber dann, auch das kann ich erzählen, dazu geführt, dass wir beim dritten Content Treffen dann gesagt haben.
Tim Pritlove 0:59:00
Müssen wir über die Quoten reden, ja.
Linus Neumann 0:59:01
Wir brauchen noch einen Raum. Und äh deswegen gibt es dieses Jahr vier Räume. Was dann dazu geführt hat, dass wir eben statt,der ursprünglichen einundzwanzig äh oder oder unter zwanzig Slots dann eben knapp unter dreißig haben im im Politikbereich. Alle, wie gesagt, handverlesen und von von besonders hoher Qualität.Deswegen werbe ich sehr äh für den Besuch des Kongresses und dann habe ich.
Tim Pritlove 0:59:29
Oder auch die Remoteverfolgung des Kongresses, muss man dazu sagen, da wird ja nun wirklich komplett gestreamt und ist jetzt nicht unbedingt zwingend nötig, vor Ort zu sein, um den Inhalt zu folgen. Ich würde sogar fastmanchmal sagen, um dem, wenn man jetzt wirklich am Vortragsprogramm an Interesse hat, dann ist man manchmal hinter so einem äh Stream-Endgerät äh äh,sehr viel besser bedient, also wirklich so für für Junkies. Das steht dann aber sozusagen immer noch in der Konkurrenz mit dieser wirklich,unglaublichen Präsenzerfahrungen, die man auf diesem Kongress äh machen kann, ne? Und natürlich auch der Möglichkeit, all diesen Leuten, die da geredet haben, vielleicht im Nachgang auch äh Frage zu stellen.
Linus Neumann 1:00:08
Genau, man hat äh hat die Möglichkeit dann wirklich diese diese Menschen eben auch zu sehen, ja und mit den mit denen zu sprechen und ähm,Worauf ich nämlich eigentlich hinaushöre, warum ich das hier so so ausführlich erzähle ist, ähm dass ich so von mehreren Leuten immer wieder hört man das, dass Leute sich nicht dahin trauen,Ähm du hast ganz, ganz das war doch in einem Podcast mit dir, wo dann auch der äh Kasper äh Leitmedium zum Beispiel erzählt hatte, dass er sich irgendwie anfangs nicht dahin getraut hat, nach Hamburg gefahren ist, äh vor der Tür. Er.
Tim Pritlove 1:00:42
Er stand vor der Tür. Vor der Tür, ja, ja. Ja, ja, genau.
Linus Neumann 1:00:47
Oder ähm auch ganz interessant, dass der ähm.
Tim Pritlove 1:00:50
Ja oder überhaupt, dass man denkt, man müsse einen Hacker sein oder sonst irgendwie irgendeinen Status äh oder irgendein gewisse technische äh Grundfähigkeit besitzen muss. Und ich finde, das ist einfach nicht.
Linus Neumann 1:01:01
'n Interesse haben. Es geht nicht darum die Fähigkeit zu haben, es geht darum 'ne Begeisterung zu haben. Ich denke das ist das was man mitbringen sollte, wenn man da keine Begeisterung für hat, dann ist es einfach auch nicht die richtige Veranstaltung.
Tim Pritlove 1:01:13
Also wenn man sich schon fragt, ob man da vielleicht mal hin sollte, dann ist man eigentlich da schon am richtigen Ort.
Linus Neumann 1:01:20
Worauf ich hinaus wollte, ist, dass eben, wie gesagt, viele Menschen sich irgendwie da Sorgen drum machen oder nicht wissen, ob sie dahingehören oder zum Beispiel der Martin Fischer vom vom Staatsbürgerkunde Podcast, dann irgendwie äh sich schon zwei Monate im Voraus Gedanken machte, wie er denn seinComputer absicherte, wenn er sich da den,legitime Frage.
Tim Pritlove 1:01:41
Ja, ja. Keine Frage, die man sich nicht auch sonst stellen sollte, aber.
Linus Neumann 1:01:45
War dann auch meine Antwort,Frage dir jetzt zu stellen. Also ich meine, inzwischen ist es, glaube ich, so, dass das, dass es reine Internet eine größere Bedrohung darstellt, als das ähm äh Kongressnetz,Was aber sicherlich äh,nicht immer so waren, ja? Also natürlich sind da wird da auch äh Quatsch gemacht in dem Netz und ähm man sollte sich da irgendwie grob äh darauf vorbereiten. Deswegen gibt's auch diese Vicky-Seite, in der so grob mal drinsteht, wie man zumindestdie scheuen Tore an seinem Rechner zumacht,Ähm aber, was es dieses Jahr zum ersten Mal gibt, ist das System der oder das Angebot der Chaos-Patinnen.Und äh dass dieses Angebot wendet sich genau an an so Leute, die,ähm,vielleicht auch manchmal ist es auch so eine Sache von ich musste alleine hingehen. Ich habe jetzt keine, man hat keine Leute im Freundeskreis, die damit hingehen, ja?Oder mein Freund geht dahin, ich möchte eigentlich mit dem die Zeit verbringen, andererseits will ich auch nicht als als seine als sein Partner oder seine Partner.
Tim Pritlove 1:03:01
Anhang wahrgenommen.
Linus Neumann 1:03:03
Anhang rumhängen. Und deswegen gibt's so ein so ein Mentorenprogramm dieses Jahr,Ähm was ich eben insbesondere an an Erstbesucher richtet, die einfach vielleicht so einen Einstieg zu dem Kongress suchen, die sie.
Tim Pritlove 1:03:17
Einfach mal jemand haben wollen.
Linus Neumann 1:03:18
Der ihnen sagt so.
Tim Pritlove 1:03:19
Ich nehme dich mal in die Hand, ich zeige dir mal, was Sache.
Linus Neumann 1:03:21
Zeig dir mal ein paar coole Sachen, ja?
Tim Pritlove 1:03:22
Genau. Das ist cool, ist eine eine wirklich eine sehr coole Idee. Wo kommt die her?
Linus Neumann 1:03:26
Die,Zurück ich glaube, die wurde letztes Jahr sich irgendwie im Feedback gewünscht. Also die Idee stand schon irgendwie im Vicky aus dem letzten,Programm. Das so irgendwie war so auf der Liste man Malliste.Und äh der Idee haben sich jetzt äh hauptsächlich zwei äh junge Damen angenommen, May und Fiona, die wir auch beide kennen. Und ähm die die ziehen das da jetzt hoch.
Tim Pritlove 1:03:58
Cool. Das wirklich super,Ich kenne das auch, also wenn man auf so Veranstaltungen kommt und man sieht das alles, ist irgendwie alles ganz interessant, aber da weiß man nicht so richtig, wie spricht man die jetzt an? Wer ist denn jetzt hier eigentlich wichtig? Keine Ahnung und dann scheut man natürlich schnell davor zurück und er geht sehr viel bei verloren, weilGewagte ansprechen und das Richtige, die richtige Person rauspicken, ähm das kann einfach eine Menge bringen, ja? Ich meine äh ich weiß nicht, wie viele Kongresse du jetzt schon ähmitgemacht hast. Linus.
Linus Neumann 1:04:32
Ich sage da nichts zu. Ja, eine eine Anzahl.
Tim Pritlove 1:04:37
Na, aber sagen wir mal so, du hast jetzt auch genug äh genug Erfahrung mit dem Kongress gesammelt, dass wenn du da jetzt so hinkommst, dass du sagen wir mal so für so die ähm,wesentlichen Dauerbrenner äh des Kongresses, also so diese Gruppen, die immer da sind, da hast du auch schon in etwa ein Gespür dafürPersonen sind, die man da ansprechen wollen würde, um mal die richtige Information zu bekommen, wie denn jetzt irgendwas gemacht ist dieses Jahr. Ja, man weiß, wo man irgendwie beim Nock aufschlagen muss, man weiß, wie man bei den Telefonleuten da maldie richtigen äh Infos rauskitzelt. So, das ist einfach so eine Erfahrungssache und wenn man die eben,so weitergegeben bekommt und auch sagen wir mal sich dann diese Patinnen.
Linus Neumann 1:05:18
Ja, ich glaube.
Tim Pritlove 1:05:19
Schnell da reinarbeiten und man weiß immer schon so, ah, da wird mal wieder jemand.
Linus Neumann 1:05:23
Es geht doch nicht darum.
Tim Pritlove 1:05:24
Das ist super.
Linus Neumann 1:05:25
Genau, es geht eigentlich darum, diesen Einstieg zu finden und einfach, also ich ich glaube, dass dass ich glaube jetzt nicht, dass das irgendwie ein System wird, wo wo einfach die ganze Leute die ganze Zeit nur Leute in Fünfergruppen Händchen haltend da durchgeführt werden. Es geht einfach darum, so ihr kommt da an,Da ist jemand für euch bei Fragen. Der zeigt euch ein paar coole Sachen,Lasst euch in Ruhe und wenn ihr Fragen habt, ist äh ist äh für euch da, ja?
Tim Pritlove 1:05:50
Reiseführer.
Linus Neumann 1:05:52
Ja, wobei ich ich mich so ein bisschen auch dagegen wehre, dass das jetzt Reiseführer sind, weil man ist, es soll natürlich schon noch ein Community Event sein und die, ich glaube, der der Anspruch ist jetzt nicht da, äh da den den so da jetzt irgendwie.
Tim Pritlove 1:06:04
Auf der rechten Seite sehen sie eine intelligente Netzwerkinstallation.
Linus Neumann 1:06:10
Hier werden die Bits handverlesen. Nein, sowas, sowas natürlich nicht. Also es soll, es richtet sich an Leute, die natürlich auch schon äh äh genoines Interesse an dieser Community haben und nicht irgendwie an ähm.
Tim Pritlove 1:06:24
Ne, es ist äh es ist wirklich super. Ich mag den Gedanken.
Linus Neumann 1:06:27
Dieses System gibt's und wer sich dazu berufen fühlt, da zum Beispiel auch mitzumachen als Pate oder als Patin. Ist natürlich herzlich aufgerufen, das zu tun und.
Tim Pritlove 1:06:39
Wendet sich jetzt vor allem, sagen wir mal auch an die Leute, die schon einfach den Kongress kennen, also die einfach dieDie Strukturen da kennen, die äh ja, also die sich zwar auch jedes Jahr erstmal wieder an das neue Raumlayout gewöhnen müssen, aber die, die in etwa wissen, wie äh das tickt.Ja? Und diese sagen können, hier guck mal, ich zeige dir mal, wie hier irgendwie das Engel äh Subsystem vor sich,pulsiert. So was ist einfach echt super interessant, so ein bisschen auch so ein so ein Backstage äh äh Blick auf äh den Kongress zu werfen, ja. Also nicht äh wir sitzen heute bei einer halben Stunde am Tisch der Projektleitung, aber so einfach,begreiflich machen, wie dieser Organismus,das das muss super spannend sein, weiß ich nicht, mal gucken. Vielleicht habe ich ja auch noch Zeit über.
Linus Neumann 1:07:29
Genau, also wer, wer da, wer das, wer das.
Tim Pritlove 1:07:32
Zweifel das. Ja haben wir.
Linus Neumann 1:07:33
Stürzen muss. Jetzt haben wir lange genug dafür geworben. Jetzt werbe ich für meine Vorträge. Ich werde äh auch einen Vortrag halten beim Kongress,und ich werde auch einen Workshop machen und ich werde auch noch bei einem noch einem Vortrag mit dabei sein.
Tim Pritlove 1:07:50
Das war eins mehr als ich.
Linus Neumann 1:07:52
Äh es gibt einen einmal den Vortrag mit dem wohlklingenden Namen Bullshit made in Germany,und dann den äh CCC Jahresrückblick, den ich dieses Jahr wahrscheinlich mitgestalten werde,und äh dann noch eine kleine Sache so zu GSM Hacking, die ich dann im Workshop eher wahrscheinlich machen werde als im Vortrag.Ja, also Freunde, äh gebt euch einen Ruck, kommt dahin, bis jetzt hat's, glaube ich, nie jemand bereut und dieses äh Patinnensystem äh wird euch da ein, ein geschmeidiges äh ein geschmeidiges Abdriften,in das Leben erleichtern, indem ihr jedes Jahr schon vorher wisst, dass ihr vom siebenundzwanzigsten bis dreißigsten nicht,Verfügung steht für irgendwas außer den Kongress der Chaoten aus dem Computerclub.
Tim Pritlove 1:08:47
Genau und ich mache ich äh werde eine ein berufen. Genau.
Linus Neumann 1:08:55
Wird wird Podcast mit Zuschauern.
Tim Pritlove 1:08:59
Genau, das ist dann das Sendezentrum. Also das Handy ist halt auch wirklich jetzt so Hacking, ne, also hier geht's wirklich um,Nee, eben nicht so wie letztes Jahr, weil letztes Jahr hatten wir das nicht. Also es gab nicht so.
Linus Neumann 1:09:13
Hast doch den Erik da die ganze Zeit geknechtet, der hat doch da hunderttausend Zeilen Code produziert. Willst du da nicht erzählen, dass das nicht.
Tim Pritlove 1:09:20
Es hieß nicht offiziell, es war vielleicht eine Bitterversion davon, aber äh diesmal ist das Peitschen knallen deutlich äh organisierter, ja.Stimmen sie mit ein in den Tax der Arbeit. Nein nein. Äh das soll halt einfach so ein,Treffpunkt sein für ähm auch für Podcaster vor allem, die halt dort,andocken sollen und das soll halt so ein, ein, ein Space rund um diese ganze Szene äh sein und,Radio machen, selber aufnehmen am Tisch, äh dem live Event folgen und eben auch die Hackerei, all das zusammen soll da äh wirken und ich plane auch noch einen Workshop dazu zu machen,Ja und ansonsten bin ich nur für die Eröffnung zuständig.
Linus Neumann 1:10:08
Das hast du jetzt schon verraten. Ich dachte, das wäre geheim. Weiß ich nicht. Bis jetzt ist sowieso alles geheim, weil der Fahrplan noch nicht wirklich öffentlich ist,Okay, also.
Tim Pritlove 1:10:19
Jetzt auch nicht so ein besonderes Ding.
Linus Neumann 1:10:20
Genug der Werbung für diese Veranstaltung. Sie wird jetzt eh von japanischen Touristenscharen überrannt werden, die die Chaospartinnen fotografieren, dann werden wir uns noch überlegen, dass das 'ne scheiß.
Tim Pritlove 1:10:32
Ach du meinst der Kongress kommt dann demnächst äh äh so in die in die Reisekataloge, ja. Auf der Tourismusbörse wird Hamburg damit so, ja und über neue Jahr können sie ja auch eins dieser abgefahrenen Hacker Events echte Nerds zum.
Linus Neumann 1:10:46
Pro Tipp, pro Tipp im Planet, ne?Reservieren Sie früh die Chaos-Patinnen sind meist schon im November ausgebucht. Plätze sind heiß begehrt.
Tim Pritlove 1:10:57
Oh Mann, du hast Zeit für uns hier äh ans Ende zu kommen. Findest du nicht auch?
Linus Neumann 1:11:03
Ja, total schon längst. So, auf Wiederhören. So, Feierabend.
Tim Pritlove 1:11:05
Tschüss, was?

Shownotes

Koalitionsvertrag

EuGH-Generalanwalt zu Netzsperren

NSA infizierte über 50.000 Netzwerke mit Späh-Software

Border Gateway Protocol und Schengen-Routing

UNO-Resolution gegen Abhöraktionen

Deutsche Unis forschen für das amerikanische Militär

30C3

LNP086 Wir müssen Apple opfern

Schlandnet revisited – Keine Ermittlungsverfahren in NSA-Affäre – Digitale Agenda – Das Ende der Netzpolitik

Wir begrüßen ein zweites Mal in Folge einen Gast in unserer Sendung und auch er ist ein Wiedergänger: Gregor Sedlag begleitet uns durch die wöchentliche Themenlandschaft mit philosophisch-kulturellen Gleichnissen und Betrachtungen und macht damit auch aus dieser Folge eine metalastige Ausgabe des sonst primär nachrichtengetriebenen Programms. Könnte schlimmer sein.

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Linus Neumann
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Gregor Sedlag

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Land net, das ist doch scheiße. Ich ich schicke jetzt einfach meine Daten nur noch innerhalb von Berlin.Ganz Berlin eine Wolke.Logbuch Netzpolitik Nummer sechsundachtzig. Ja.Das äh klingt zwar jetzt nicht besonders äh aufregend, aber weiß der Geier, vielleicht äh wird ja trotzdem eine schöne Sendung draus.Uns einiges einfallen lassen.
Linus Neumann 0:00:55
Wir haben uns was einfallen lassen. Wir haben auch einen Gast.
Tim Pritlove 0:00:57
Genau. Vor allem haben wir uns einen Gast einfallen lassen und äh wir begrüßen hier in unserer Runde ein weiteres Mal Gregor, Gregor Sedlack, hallo, guten Morgen.
Gregor Sedlag 0:01:05
Hallo, guten Morgen.
Tim Pritlove 0:01:06
Ja, wir brauchten mal wieder intellektuelle Verstärkung, dass äh hat die letzte Sendung auch wieder deutlich gemacht.Ähm da müssen wir auch, glaube ich, jetzt mal mit so einem kleinen äh Ratum Blog beginnen.Ähm zur Erinnerung, wir haben uns letztes Mal sehr ausführlich mit äh Clemens auch über diese ganzen Schlandnetzhintergründe äh unterhalten, beziehungsweise überhaupt über die technischen Hintergründe Internet in Deutschland. Da ist die Sendung so ein bisschen ins technische abgedriftet.Auch so ein bisschen den Eindruck gehabt und das wurde auch in den Kommentaren beklagt, dass nicht so wirklich ganz klar geworden isteigentlich so die Argumentationslinie am Ende war,bevor wir vielleicht das nochmal kurz aufgreifen, haben wir auch noch so zwei Dinge ganz konkret falsch gesagt, zum Beispiel die Behauptung des AVM sei eine Route in China baut. Was wir einfach mal so angenommen haben, sie herausgestellt ist, wo ist nicht so?Tatsächlich werden zwar äh elektronische Bauteile aus Asien äh bezogen, oh Wunder, aber das Ganze wird wohl ähm,so am Bodensee irgendwie zusammengelötet, ja? Also nicht nur deutsche Daten für deutsche Bürger, sondern.Ist halt auch made in Germany.
Linus Neumann 0:02:23
Gelötet in Germany. Äh.
Tim Pritlove 0:02:25
In Germany. Und dann äh äh viel noch so ganz nebenbei äh die Behauptung, dass ein bestimmtes Windgas äh Netzwerk äh ein Teil von Gazprom sei,was es dann wohl doch nicht ist, auch wenn ich es nicht weiß, wovon es vielleicht ein Teil ist. Aber das ist jetzt hiermit mal gesagt. Linus, was meinst du denn jetzt hier zu dem.Klare Argumente.
Linus Neumann 0:02:48
Ich will erstmal meine meine Ente Rüstung über äh AVM loswerden, die uns hier gerade um eine Stunde zurückgeworfen hat,Die haben, also nee, ehrlich, sowas geht gar nicht. Die haben äh offensichtlich bei ihrem letzten Update der Software, dass Tim eingespielt hat innerhalb der letzten Woche, seit unserer letzten Sendung. Ähm,im Gastnetz blocken sie jetzt und das nicht, das gehört sich nicht.
Tim Pritlove 0:03:12
Also es ist eine Option, die man einschalten kann und.
Linus Neumann 0:03:15
Die aber automatisch mitgeliefert.
Tim Pritlove 0:03:16
Die irgendwie sich selbst eingeschaltet hat. Naja.
Linus Neumann 0:03:20
Die hat sich selbst eingeschaltet bei äh bei dir und bei mir und das finde ich nicht gut, weil ich gerade einfach mal panisch hier alle möglichen Server runterfahren musste, weil ich dachte, ich käme nicht mehr drauf.
Tim Pritlove 0:03:29
Na ja, gut, das haben wir jetzt äh geklärt.
Linus Neumann 0:03:32
Nein, ich ich übe jetzt, ich ich prangere das an.
Tim Pritlove 0:03:34
Du prangerst das an. Gut. Dann haben wir das ja auch durch. Wird sich trotzdem nochmal zu dem Schlandennetz Unklarheiten äh Vorwurf äußern oder gehen wir damit dann auch schon irgendwie in unsere eigentliche Agenda über.
Linus Neumann 0:03:48
Ähm.Ich glaube, was, was, was da so als Abschluss vor der Folge fehlte, war so so die Executive Summary und das ist ähm, glaube ich, zu sagen, dass das ist ein ein sehr viel größerer technischer Aufwand ist, als man eventuell jetzt gerade äh,überblickt. Ich denke, das ist, glaube ich, klar geworden durch Clemens Ausführung. Und.
Tim Pritlove 0:04:10
Weil sich so ein bisschen die Vorstellung äh manifestiert in der Öffentlichkeit. Ja man muss einfach nur die Tore zumachen, ja?So quasi so ein digitales Frontex einfach Grenzen äh äh dicht, dann kommt hier keiner mehr rein, Hauptsache die Mauern sind hoch äh genug so, ja. Die deutsche Firewall und dann äh können auch die Daten nicht mehr rauspurzeln.Aber dazu ist das einfach auf so vielen Ebenen, mit so vielen äh Dingen verquickt, dass dass eben nicht ohne Weiteres herzustellen wäre.
Linus Neumann 0:04:36
Anders gebaut wurden. Ja, also man hat sich eben nicht da hm es gibt eben nicht diese diese Grenzen, sondern diese Kabel äh und und Glasfasern liegen sowieso über die Grenzenhinaus. Ähm und der zweite wichtige Punkt, den wir ähm nur am Rande angesprochen haben, ist das, was innerhalb Deutschlands liegt.An Netz. Das gehört dann auch,größtenteils oder zu großen Teilen auch der Telekom. Und äh wenn heute ein Provider äh in der Lage ist zu sagen, ey, das was die Telekom von mir verlangt, umirgendwie durch deren Netze zu gehen, ist mir irgendwie einfach nicht recht. Deswegen,möchte ich mich auf anderem Wege zum mit dem Ziel verbinden, kaufe also nicht irgendwie mit der Telekom, sondern kaufe mir ähirgendwie Internet Global Routing so wie Clemens das auch erzählte ähm diese Option hätten die Provider dann nicht mehr, wenn sie gezwungen sind, wenn sie im Prinzip durchs durch das Gesetz gezwungen sind mit äh mit der deutschen Telekom da.Äh verbunden zu werden oder innerhalb Deutschlands verbunden zu werden. Das heißt, es hätte ähm finanziell äh finanziell,positive Folgen für die Telekom und negative für andere Anbieter. Und würde die Marktmacht der Telekom stärker äh zement.
Tim Pritlove 0:05:57
Ja und es wäre wahrscheinlich auf der Ebene auch einfach Europatechnisch auch gar nicht durchzubringen, dass man jetzt an der Stelle den Markt irgendwie begrenzt und äh da den Zwang zur Nutzung eines Monopolisten äh einführt, was es jaumgekehrt bedeuten würde. Also von daher ist es gar nicht gar nicht durchführbar, nicht nur nicht technisch durchführbar, sondern auch einfach vom,Sicherheits äh also vom äh freien Wirtschaftsraum Europa her äh,Gut, wenn man jetzt sagt, nicht schlanknetzt, sondern Schengennetz, ja, geht man einen Schritt weiter, aber da gehört dann Britannien im Prinzip äh genauso dazu zur EU und von daher äh ja, da wissen wir einfach, da ist das Loch dann sehr großes ist einfach eine, eine, eine, eine leere Diskussion, aber du hast da, glaube ich, auch noch ein paar Gedanken zukriege, oder?
Gregor Sedlag 0:06:46
Ja die die Politik muss einfach unter komplex,Lösungen anbieten. Und das tut sie und in dem Bereich, wo wir gerade keine Experten sind, äh sind wir gar nicht so äh äh empört oder,spotten so herum. Der Atomausstieg von der von der Merkel vor zweieinhalb Jahren nach Fukushima. Äh das ist quasi schlank nett in Strom.Für alle anderen, denn die Elektronen, die wandern ja trotzdem durch die Netze und ähm.Durch diese äh Abschalten der Atomkraftwerke kommt dann ja auch letztlich sogar mehr Atomstrom aus Frankreich, dann in die deutschen Netze. Äh ich bin mir sicher, dass wenn man so ein Stromnetzwerkmanager äh,mal befragen würde, dann käme ähnlich detailreiches Expertenwissen zu Tage wie äh äh Clemens, dass äh,jetzt berichtet hat und trotzdem hat die Politik einfach gesagt, wir machen das jetzt aus bestimmten,gründen, um auch Handlungssouveränität zu simulieren, weil mehr kann Politik meines Erachtens gar nicht machen in so komplexen Welt,aber das braucht die Politik auch um Legitimation,zu behaupten zu können und damit auch eine gewisse Beruhigung der Lage zu bringen. Und ich glaube, jeder führende Politiker wird nie und nimmer auf äh Experten hören. Ich glaube, das ist überhaupt das Grundsatz eines Politikers ist,über Experten wissen einfach drüber zu marschieren.Und deswegen ist diese Aufregung, diese flächendeckende äh eigentlich ein bisschen wohlfeil, weil man muss das anders sehen. Das ist kein technisches Problem, das ist ein politisches Problem.Dieses deutsche Daten in deutschen Händen, das ist wie Freie, ihr seid wie äh wie der ADAC vor vierzig Jahren der bei den ersten Tempolimits äh empört war, dass dass man jetzt nicht mehr so schnell fahren kann, wie man darf,Haben die gesagt, freie Fahrt für freie Bürger. Ja, aber so.
Tim Pritlove 0:08:59
Nicht mehr so schlimm, wie man kann.
Linus Neumann 0:09:00
Und.
Tim Pritlove 0:09:03
Man darf immer so schnell fahren, wie man darf, aber.
Gregor Sedlag 0:09:04
Und äh äh für deswegen ist auch die ganze Empörung für Politiker vollkommen normal, weil die haben nur mit diesen äh Partikularinteressen zu tun,und solange es kein kein gutes Narrativ gibt dafür, dass man keine irgendwie gearteten, nationalen äh Maßnahmen gegen einen,als doch ziemlich äh bestürzenden Skandal, wie die äh Abhör äh Affäre findet. Da braucht's jetzt irgendwie eine eine Maßnahme,äh wenn wenn verrottetes Fleisch auf den deutschen Markt kommt, dann heißt es auch, müssen wir halt die,Lebensmittelkontrollgesetze verschärfen. Das ist so die normale,Handlung ähm das natürlich Fleisch hin und her gekarrt wird in einem äh äh Binnenmarkt EU mit und ohne Schengen und das ist dann auf der praktischen Basis viel, viel komplexer ist. Das weiß jeder Politiker, aber der muss,Drei Tage nach dem Skandal muss ein Maßnahmen ein Eckpunkte,Papier auf den Markt kommen und da passt natürlich so etwas wie ähm.Landnetz ganz gut rein und ich finde, man sollte das äh auch mal auf einer auf einer politischen Ebene vielleicht versuchen, anders ähm als.Als ein Auftrag, aber nicht als eine eine praktische Lösungsstrategie zu diskutieren.
Tim Pritlove 0:10:31
Ja, ich meine, es ist, es ist schon nachvollziehbar, warum das so verheißungs äh voll aufgegriffen wird von der Politik, weil das ja im Prinzip dada steckt so dieses Made in Germany drin, Standortstärken, bla bla bla äh ja auf eigene Stärken und überhaupt dieses ganze äh Internet, das äh haben sie ja nun, glaube ich, in letzter Zeit auch gemerkt, dass insbesondere dieser Cloud Aspemuss ich mal die äh Dimension des Ausbaus in den USA anschaut, jetzt nicht nur die der Geheimdienste, sondern auch so der äh im eher öffentlicherenähm Dienste. Das ist absehbar ist, dass man hier in Deutschland dem überhaupt nicht,folgen kann. Also nicht nur, weil wir einfach diese Wüsten äh äh nicht haben, wo man mal eben so eine Kleinstadt an äh Lagerhallen hinstellt und dazu noch äh eine zweite Kleinstadt in Solarpanelensondern auch einfach die Expertise so nicht da ist schon beziehungsweise die Expertise mag vielleicht sogar noch Aufbau sein aber ich denke dass einfach die Dynamik,hier äh immer schon gefehlt hat so und äh dieses Abgehängt werden, das ist ja natürlich klar, dass dann so diese Reaktion ist da, ja, aber es mag ja schnell sein und viel können so, aber es ist ja nicht Schlandja? Und äh von daher ist das wahrscheinlich auch die ganze Botschaft, die dahintersteckt und man muss sich da gar nicht so groß drüber unterhalten.
Gregor Sedlag 0:11:46
Ähnliche ähm Aktionen haben ja auch,sich als halbwegs als Erfolgsgeschichte herausgestellt, wie zum Beispiel, dass die Europäer ähm vor vierzig Jahren gesagt haben, wir wollen den Amerikaner damals in der westlichen Emisphäre nicht den Flugzeugmarktalleine überlassen und deswegen gründen wir und.Die sehen halt so eine Erfolgsgeschichte, weil jetzt gibt es ein Durpo, praktisch in diesen Passagierflugzeugmarkt und ähm.
Tim Pritlove 0:12:16
Oder die Isar.
Gregor Sedlag 0:12:17
Oder die Esa. Es heißt und das aber in so einem vierzig Jahres äh Zyklus, also,Das ist vielleicht auch nochmal die Sache. Du kannst ein Schlandnett nicht innerhalb von drei Monaten implementieren. Das ist wäre ein dreißig Jahre Plan. Ähm,da fehlt uns auch glaube ich die Fantasie überhaupt äh das Internet in so einer als bleibende Infrastruktur äh uns vorstellen zu können, weil wir einfach gesehen haben, wie stark die sich verändert. Äh,aber so aus einem politischen Reflex heraus ähm will ich einfach eher so ein bisschen für Verständnis erstmal werben, äh weil auch,Territorialprinzip halt das,Prinzip des Nationalstaats ist, dass er eingeheckt von äh von bestimmten Kontrollposten, ein über ein Territorium eine gewisse Gewalt,ausübt und darin eine Souveränität hat. Ähm meistens jedenfalls.
Tim Pritlove 0:13:17
Und.
Gregor Sedlag 0:13:20
Dass jetzt immer mehr dieser Infrastruktur in diesem digitalen Layer, der um unsere,Zivilisation unsere Welt jetzt quasi so drüber gelegt wird, äh die ist nicht mehr. Das haben wir jetzt eigentlich auch.Eigentlich durch die Schlandnett Debatte jetzt überhaupt erst erfahren, die sind nicht mehr konkruent. Ja, diese Internetsphäre funktioniert auf technischer Basis äh komplett anders, als dieses Territorialprinzip Staat,und ähm.
Tim Pritlove 0:13:49
Was ja auch nichts Neues ist. Ich meine, das hat man äh in der Finanzwelt äh ähnlich. Du hast Stromnetze schon äh angesprochen. Das sind ja alles ähnliche Dynamiken.
Gregor Sedlag 0:13:57
Genau, äh gerade auch die die ähm Dynamik in den Finanzmärkten, da ist ja dasselbe, dass nach der äh Finanzäh Lehman pleite. Dann gesagt, wir müssen jetzt härter an die Kandare nehmen und die sollen auch mal bezahlt. Die sollen auch mal bezahlen die Finanz äh Akrobaten. Ähm dafür, dass sie äh so vieleja Wettbillionen um die äh Erde schicken äh und ich denke mal, die,Die daraus resultierende Forderung, Börsen, Transaktionssteuer und so, dass die ähnlich äh schwer äh,zu implementieren ist, wie so eine Schlattnet-Routing oder Schengen-Net-Routing und.Der wird auch nicht viel kommen, aber zumindest hat die Politik sich dann mal hingesetzt und auf einen bestehenden Skandal,Der jagt gewissermaßen auch aus der eigenen, aus der Mitte der eigenen,kommt die Finanzindustrie ist ja hoch verflochten mit äh sowohl dem der Politik als auch mit der realen Wirtschaft. Die,Geheimdienste sind ja auch nicht vom Himmel gefallen, sondern die haben eine lange Tradition und haben sich ähnlich vermutlich wie die Banken dem technischen Fortschritt sehr stark angepasst.Und äh auch die Möglichkeiten, die sich aus dem technischen Fortschritt ergeben, dann genutzt und auf einmal durch die ja durch die Quantität an,an Abschöpfungsmaßnahmen ist einfach.Ich glaube, das kann man sagen durch den NSA-Enthüllung, äh einfach auch eine neue Qualität entstanden, die uns alle beunruhigt. Und darauf,Das sieht, glaube ich, auch jeder in der Politik so. Äh selbst der IM Friedrich sieht das manchmal so,je nach Tagesform und Briefing, das ihm irgendein Abteilungsleiter rein.
Tim Pritlove 0:15:44
Ja und welche Faxe grade aus den USA kamen.
Gregor Sedlag 0:15:49
Ich glaube, der wird von der CSU ferngesteuert, nicht von von der NSA.
Linus Neumann 0:15:55
Jetzt aber das, was du jetzt grundsätzlich für die Politik diagnostizierst. Du warst ja ein, was schon, glaube ich, eine ganz zutreffende Diagnose ist. Was heißt das, aber denn grundsätzlich mein ähm,Das heißt, sie müssen irgendwas machen, sie müssen irgendwas sagen. Also also tun sie das,kommen damit ja offensichtlich auch durch. Ich glaub die die Einschätzung, dass das in vielen Bereich oder vielleicht sogar in allen Bereichen so ist, von denen wir keine Ahnung haben, dass wir dass wir da den den ganzen Tag nur irgendwelchen,Mist vorgekocht bekommen, der der unausgegoren ist und der der Komplexität des des der Realität irgendwie nicht gerecht wird. Ähm.Warum warum unterhalten wir uns so einen, also warum gönnen wir uns diese diesen Quatsch dann?
Gregor Sedlag 0:16:38
Dies, ich glaube, die Politik ist einfach ein unglaublich äh komplexes,so Immunsystem in einer Gesellschaft, in also in der Demokratie. Ähm dieses ständige Kampf aller gegen alle sorgt dafür, dass ähm.Nicht die besten Ideen sich durchsetzen, sondern dass, ich glaube, die die besonders auffällig schlechten nicht durchkommen.
Linus Neumann 0:17:05
Das ist die These ist ja wohl widerlich. Sorry.
Gregor Sedlag 0:17:10
Na ja, ich meine, weil du du hast natürlich jetzt IM Friedrich vor Augen, aber äh ähm es geht immer noch schlimmer.
Tim Pritlove 0:17:19
Suzensursular war dann doch zu krass Scheiße, als das dann noch durch.
Linus Neumann 0:17:24
Dass man sie nicht noch ein paar Jahre Familienministerin äh.
Tim Pritlove 0:17:27
Nicht ursula selbst, sondern ihr der Auslöser, also ich mein, der ist ja dann immerhin nicht gekommen so, ja, weil da war dann genau dieser Bogen überspannend.
Linus Neumann 0:17:37
Halt auch erst wieder, wenn wir schlank nicht haben. Das ist ja so der Punkt, den ich äh also erst, wenn wir Schlandnitt haben, ähmkönnen wir überhaupt unsere schönen nationalen Zensur-Infrastrukturen machen? Können wir alles schön vom BKA überwachen lassen oder äh oder vom BND oder wer auch.
Tim Pritlove 0:17:53
Ja, wer hat denn eigentlich Standlette? Eigentlich nur China.
Gregor Sedlag 0:17:57
Ich meine, von China lernen.
Tim Pritlove 0:18:00
Du meinst das mit dem Schießpulver war doch eigentlich gar nicht so eine schlechte Idee.
Gregor Sedlag 0:18:07
Chinesen,dass die sich überhaupt dazu haben nieder äh äh niederregen lassen, überhaupt so einen westlichen Standard für sich zu akzeptieren. Ich glaube, das ist schon eine große Schmach für die. Weil die sich ja generell, das ist ein,ein Nationalstaat, das ist kein richtiger Nationalstaat. China ist die Welt,Also dieses Reich der Mitte, das ist nicht wie so irgendwie die neue Mitte von Schröder. So, das ist.Ein richtiger Chinese kann sich gar nicht vorstellen, dass außerhalb von China etwas existiert.
Tim Pritlove 0:18:40
Sowie Amerikaner.
Gregor Sedlag 0:18:42
Genau, die Amerikaner sind diese andere komplett,auch, das ist ja abgedriftete Nation, die ähm die nicht die zwar formalen Nation ist, aber eigentlich dadrüber steht. Ich finde es auch ganz interessant, wir haben ja den,Wir sagen, es gibt United. States of America und es gibt die United Nations. Wir haben in Deutschland ja die unglaublich feine Unterscheidung zwischen den Vereinigten Staaten und den Vereinten Nationen.Für die Amerikaner sind das doch zwei komplett widerstreben. Wie kann man denn United States sein und gleichzeitig Newted Nations angehören?Das sind ja das ist doch auf der auf Bedeutungsebene gibt's da gar keinen Unterschied, für die ist doch kein Wunder, dass die äh den,sie die Vereinten Nationen.
Tim Pritlove 0:19:31
Aber sie sagen doch auch One Nation. Also sie sie die bezeichnen ja schon ihre Summe als Nation.
Gregor Sedlag 0:19:38
Ja. Sie sind die andere Nation, die keine war, war ja die Sowjetunion, die sich auch wirklich ach so, es gibt noch eine dritte, das ist das UK.
Tim Pritlove 0:19:49
Ja das ist auch vor allem United King Dym, nicht Kings.
Gregor Sedlag 0:19:55
Es ist den Inhalt Kingdom und es gibt ja noch quasi was für die für Russland die Guss ist, ist für UK das,und wenn du siehst kommen willst und die Five Eyes, das ist nur vier kommen willst, Länder unter der Queen und die USA dürfen mitmachen.Ich glaube, so sieht die Brite das. Und eigentlich das, ich muss halt sagen, dieses Hauptquartier ist schon so cool von diesem GH. Wie heißt der?Ja, also dass der noch nicht in einem Bon-Film aufgetreten ist, das wird sich aber jetzt ändern. Und äh ich denke mal, Apple hat da ja auch sich inspirieren lassen.Mit ihrem mit ihrer Firma.
Tim Pritlove 0:20:37
Ist die Frage, ja. Ein Ring sie zu knechten.
Gregor Sedlag 0:20:43
Das ist toll, dass du das sagst. Die gesamte NSA-Affäre liest sich doch wie äh Herr der Ringe, oder?Alle Diskussionen, es gibt dieses alles sehende Auge aus Morde und selbst wenn du dich untern Krypto-Talschirm stellst, je aktiver du da bist, desto eher kommst du ins in das Sichtfeld von äh Sauron.Das ist jetzt.
Linus Neumann 0:21:06
Stimmt.
Gregor Sedlag 0:21:08
Das ist genau das Problem von den ganzen Krypto Freaks, dass man sich hier gerade dadurch dann besonders verdächtig und auffällig verhält, wenn man ähm Kryptographisch unterwegs ist. Und äh.
Linus Neumann 0:21:22
Aber jetzt jetzt muss uns noch welche zu Gregor, jetzt hast du uns ja schon welchen Ring müssen wir in welches Loch schmeißen, um aus der Nummer wieder raus.
Tim Pritlove 0:21:30
Wir müssen Apple opfern.
Linus Neumann 0:21:34
Also ich glaube an also da das wird sogar tatsächlich der Fall sein.
Gregor Sedlag 0:21:41
Also wieder ein bisschen äh äh auf auf heimischen Boden zurückzukommen. Ähm,Verrecke äh nehmen, dass dann äh Tante äh AKA ähm Jürgen Golter und MS Pro,AKA Michael Seemann, sich so Pingpong-mäßig jetzt so äh durchgespielt haben, plus noch das der äh Tante äh so eine Art Asterix bei den Gurtensuchmaschine jetzt.Äh Suchmaske ins Netz gestellt hat, die äh der Weltnetz Suchantrieb hieß. Und äh.Das ist eine wunderbare Illustration dessen, was,er glaubt und äh befürchtet, wie es aussieht, wenn ähm ein sich also so durchsetzt. Und das dann mit diesem äh antinationalen,Impuls der äh der Antideutschen äh äh linken äh Bewegung.Und das finde ich halt äh so verblüffend, weil.In der gesamten Welt ist der Nationalstaat immer noch die einzige,quasi äh ähm anerkannte Handlungsebene äh auf globaler Ebene. Also wenn du kein Staat bist, kannst du irgendwo nicht mitspielen im großen Spiel. Selbst,Katholische Kirche muss sich so ein, so eine Starts Vehikel, so einen Staatsmantel leisten, damit sie mitspielen kann,mit ihrem Vatikanstaat. Und ausgerechnet die Deutschen,oder ein relativ großer Teil der der Deutschen eher progressiven linken äh Bewegung, die hat,Aus guten Gründen natürlich, ein antinationalstaatlichen Reflex. Der wird nur auf der ganzen Welt so nicht geteilt.Ähm im Gegenteil, je stärker die Deutschen versuchen supernational,und äh multilateral zu agieren, desto mehr wächst das Misstrauen, dass alle anderen Staaten sagen, das nutzen die ja nur als Wege, um ihre Macht äh.Ihre nationalen Macht äh Ambitionen durchzusetzen. Ähm weil in Spanien ja ein Engländer ein Franzose, der glaubt das nicht, dass wir nicht an den Nationalstaat glauben. Der hält das für einen Trick.Das ist so in in dem in dem äh die haben ja die haben ja eine eine weitgehend ungebrochene äh nationale Identifikation und Identität,die geht reicht ja teilweise Jahrhunderte zurück wir haben diese Stunde null so 'ne Unterbrechung wir hatten zwei unterschiedliche Staatssysteme die parallel zueinander agiert haben es gibt die,quasi äh anti-nationale Identität dadurch, dass äh die Deutschen äh ähm.Mit dem Holocaust äh sich ein Verbrechen aufgeladen haben und eine Verantwortung für diese Schuld über Generationen äh weiter äh äh geht.Das haben andere Nationen nicht, die haben nicht diesen Bruch. Und äh,Es fehlt aber auch die die Empathie, sich das bei einem anderen wirklich vorstellen zu können. Die sagen, das machen die aus dem Trick,sind natürlich komplett wie alle wie wir alle die Deutschen sind nicht anders als wir aber die haben natürlich diesen dieses Problem und deswegen äh holen sie sich jetzt diesen Mantel des.
Tim Pritlove 0:25:20
Nur die Deutschen dürfen das nicht machen, weil wenn die erstmal anfangen, das zu machen, was wir machen, dann machen sie es immer gleich im industriellen Maßstab und dann kriegt sie irgendwie keiner mehr gekapselt.
Gregor Sedlag 0:25:27
Ja, aber jetzt ist es halt noch schlimmer, weil aus guten Motiven sagen, hier in Deutschland einige den Nationalstaat hat keine Zukunft.Sind aber die einzigen, die das sagen auf der Welt. Und je lauter man das sagt, desto stärker klingt das natürlich nach am deutschen Wesen soll die Welt genesen.So dass also der Antinationalismus als ein besonders perfide Form deutschen Hegemonalanspruchs gelesen wird,und wenn du unter dieser Berücksichtigung mal die ganze Euro,Europakrisendebatte dir anguckst, ähm dann versteht man, warum die Griechen, die Italiener, die Spanier, äh eigentlich alle äh mit Deutschland im Moment nicht so zufrieden sind.
Tim Pritlove 0:26:13
Warum Angela Merkel denn in jeder zweiten Karikatur sich dann auch nochmal ein Bärtchen ankleben lassen muss?
Gregor Sedlag 0:26:18
Und sie kommt ja gar nicht dran vorbei. Ähm in einem gewissen Rahmen muss sie ja auch äh deutsche Interessen vertreten und selbst da, wo die Deutschen,Aus idealistischen Gründen handeln,gibt es immer sehr, sehr gute Gründe zu sagen, das machen die aber nicht nur aus idealistischen Gründen. Und ähm.Dass nun das ist so wirklich so wirklich die Metaebene, das das,alle Welt nach wie vor an den Staat, an den Nationalstaat, als den Player auf dieser Bühne der Welt glaubt,und die Deutschen da immer mit so einem bisschen mit so einer gewissen Befangenheit agieren. Zum Beispiel die Bundesrepublik konnte lange Zeit gar nicht nationalstaatlich auftreten, weil sie ja ihre Grundexistenz,war, dass sie ein Partikularstaat ist, der überhaupt erst die Wiedervereinigung anstrebt, um dann als kompletter Nationalstaat wieder auf die Bühnen der Welt zu treten,Jetzt hat aber die Bundesrepublik Deutschland,war dann trotzdem so stark, dass sie so eigenständig äh agiert hat und als dann die Wiedervereinigung ist, hat sich ja gar nicht so viel verändert in unserem System. Wurde ja sehr, sehr viel übergestülpt auf die DDR. Nur die anderen,Nationen haben durchaus gesehen,was da für ein Machtzuwachs wieder entsteht und waren deswegen auch in in Sorge und.Deswegen dieses dieses verrecke, das glaubt uns keiner und äh,letztlich wird es sich auch auf irgendeiner praktisch, politischen Ebene nie durchsetzen lassen, weil das ist,Lass es fünfzehn, zwanzig Prozent sein, die das unterschreiben in unserer Bevölkerung. In Amerika oder in England sind's vielleicht ein oder zwei Prozent. Das sind auch die Leute, die vielleicht mit denen wir in Kontakt sind,die da vielleicht auch sagen, hey, das ist schon progressiv, was ihr macht und ja, Weltrepublik. Ähm,Aber wenn's dann ein Amerikaner ist, die sowieso schon aus einer Republik kommen, die sich überhaupt nur nationalstaatliche Hülle um,gestülpt hat, weil sie der Nationalstaat sind, der begründet worden ist, um alle Nationalstaaten zu beenden. Um sich von diesem Elend loszulösen.Ne, sich äh da da ist ein ganz anderes Mindset dahinter und äh dasselbe ist mit China, um jetzt dieses Fenster wieder zuzumachen,die fünftausend Jahre schon nationalstaatlich äh so als ein Reich irgendwie so eine Identität haben und die hatten jetzt mal dreihundert Jahre Form-Krise.
Tim Pritlove 0:28:50
Aber immerhin schon das China-Netz am Start.So und jetzt Linus. Wie machen wir weiter? Hast du da noch eine äh Anmerkung zu diesen Themenkomplex? Zu machen?
Linus Neumann 0:29:07
Zum Themenkomplex Schlandnetz glaube ich.
Tim Pritlove 0:29:10
Ist jetzt erstmal alles gesagt, oder?
Linus Neumann 0:29:12
Du hast du hast noch einen.
Gregor Sedlag 0:29:14
Praktischen. Also ich würde jetzt äh weil's technisch ja einfach äh absurd ist, würde ich fragen, kann man denn so etwas wie positive Diskriminierung machen? Können wir denn nicht ähm,die großen Anbieter äh Google, Facebook und sonst was ähm einfach zu einer hm in unserem Sinne,kontrollierbareren und beruhigenderen technischen Infrastruktur verleiten, dass man sagt, wenn Google wir alle googeln gerne, wir alle sind gerne bei Facebook,Ihr bekommt eine Steuererleichterung, wenn ihr eure gesamten europäischen Kunden.Erstmal über europäische.Ähm Rechenzentren routet, dann bekommt ihr eine Mehrwertsteuer erlassen und äh ihr kriegt so eine Art Schlandnet oder Schengen Net Stempel,und der sagt einfach nur, äh wie mit so einem Bio äh Zertifikat, dass das entsprechend dem,äh läuft, wie wir das gut finden und die müssen das halt offenlegen, dass die Daten alle entsprechend äh quasi nach einem, ich habe das mal Datensubsidira trägtgenannt, dass die möglichst schnell und effektiv nicht über irgendwelche unkontrollierbaren äh ähm Routen übers Internet,geleitet werden müssen, wenn sie es denn nicht notwendigerweise brauchen. Also quasi so ein Zusatzlayer, der das bisherige Internet nicht verhindert, sondern einfach die Firmen äh wirtschaftlich dazu,drängt,ähm sich quasi schlank nett oder Schengen nett äh konformer zu verhalten. Und äh wenn man überlegt, was die Firmen für für Verrenkungen machen, um irgendwelche,komischen Steuervorteile auf den Keimen Islands äh einzusacken, dann wär noch so ein bisschen Subvention, um quasi zu sagen, komm,Das ist doch, was habt ihr denn für ein Problem, wenn ähm neunzig Prozent der europäischen Kunden wollen ja mit mit europäischen Kunden,irgendwie rum Facebooken und purken. Äh und wenn die das nach Amerika rübergehen, äh anderen Account.Dann könnt ihr das ja über äh andere Server machen.
Linus Neumann 0:31:32
Der Grund ist, also der Punkt ist also welchen das fällt ja immer noch also daden Vorteil machst du auf der Prämisse, dass sich irgendetwas dadurch ändern würde, dass man ein Standnetz macht. Also äh,Jetzt zu sagen, äh Google mach doch mal bitte Berechnungszentren in Europa und seht zu, dass unsere europäischen Kunden darauf hin.Wenn jetzt eine Nation anfängt, irgendwie zu oder ein Staat anfängt, den da irgendwie mit Steuererleichterungen zu kommen, dann schau dir doch die ähm,Die Firmen an, was sie in Europa machen, äh Apple oder so, dass sie natürlich sich genau ausschauen. Und das haben wir ja sowieso schon in in Sachen Datenschutz gemacht. Deswegen sitzen ja alle in Irland diese ganzen US-Firmen.
Tim Pritlove 0:32:15
Und in Luxemburg.
Linus Neumann 0:32:16
Und in Luxemburg aufgrund der steuerlichen und der datenschutzrechtlichen Vorteile, die die Unternehmenssitze dort ihnen bieten, noch dazuwohl mal hier äh wollen wir nicht aus den Augen verlieren. Es geht da, es sollte mal darum gehen, mit diesem Standnetz irgendwie.Spionage.Zugriff anderer Länder abzuwehren, insbesondere der USA, die ja bekanntermaßen sich davon in keiner Form beeindrucken lassen würden. So, das heißt, die hätten ja, ob du jetzt den Googles sagst, äh bitte baut eure Rechenzentrenin in in Luxemburg oder was. Und ähm.Wir wir äh geben euch dafür Steuererleichterungen oder Förderungen. Das würde ja nichts an der Situation ändern, dass sie dass sie natürlich weiterhin unter dem äh unter der Kandare der der US-Geheimdienste wehren oder unter oder in dem Angriffsfokus, ja.Wir haben ja schon mit dem, Entschuldigung, wir haben ja mit dem, mit diesem Belger kommen, äh schon gesehen, dass die also selbst wenn es europäische äh Infrastrukturanbieter sind, ähmdass die USA sich da nicht im Mindesten von beeindrucken lassen,Wir haben gesehen, dass sie äh sich auch bei, also sie hacken oder sie haben gehackt. Belger kommen und sie haben gehackt Google. Ja? Sie haben mit all diesen ähm Firmen, das war ja der Gans, der ganz der Anfang der der Prison ähm.Enthüllungen mit allen großen Firmen irgendwelche Geheimverträge und,Teile, die von oder Geheimkooperationen, die irgendwie über den Fisk äh äh Gerichtshof da geregelt wurden, ähm,bei denen letztendlich gegenüber keiner Datenanfrage jemals ein ein Protest so ungefähr erhoben wurde. Und selbst dieSelbst die Firmen, die mitgespielt haben und ich denke, das ist auch der Teil, wo äh wo wo Google jetzt gegenüber der NSA wahrscheinlich einfach sowas von beleidigt sein kann äh oder beleidigt ist.Wie wir hier vor zwei Wochen in dem Fuck You Post äh dann gesehen haben,Selbst wenn du mit denen kooperierst, selbst wenn du hingehst und sagst, jo, wenn ihr uns irgendwas schickt, dann äh geben wir euch die Daten raus.Ähm selbst wenn du mit denen kooperierst, gehen sie trotzdem noch hin und haken irgendwie dein und äh und hängen da drin. Also vor dem Hintergrund ist doch diese gesamte äh Idee zu sagen, ey, dann kommt hier rüber,baut euer Rechenzentrum hierhin, wir wir machen euch dafür 'ne steuerliche Erleichterung, da sehe ich überhaupt sich kein bisschen irgendwelche Vorteile drin.
Gregor Sedlag 0:34:53
Auf der jetzt enthüllten, praktischen Ebene, wo dann ja auch äh diese BND Zugriff auf dem äh Dezex äh Knoten offensichtlich sehr, sehr intensiv ist. Ähm,Ist das dann wahrscheinlich nur graduell,äh wahrscheinlich sogar viel intelligenter, nur zwanzig Prozent abzugreifen als ein Full Take zu machen, weil mit zwanzig Prozent wirst du wahrscheinlich neunundneunzig Prozent deiner äh äh Verdächtigen,Geschichten auch äh herausfiltern können. Ähm ja, das ist aber jetzt vielleicht auch nochmal so eine grundsätzliche äh äh Frage. Also es gibt,einige äh es gibt einige äh die sagen äh die NSA,ist mir sowas von egal, weil äh die NSA interessiert sich nicht für mich als Deutschen,aber der BND äh wenn der mich ausspioniert, ist das viel, viel dramatischer. Ich habe die andere äh mit einer anderen Ansichtdass, wenn der BNDuns ausspioniert, dann ist, fällt er sich illegal und wenn er sich illegal verhält, kann ich über meinen Abgeordneten, der das dann weitergibt an seinen Abgeordneten, der in der P äh parlamentarischen Kontrollkommission sitzt,aus äh Gremium äh äh Druck ausüben. Ähm dieses diesen direktenähm staatsbürgerlichen Zugriff habe ich de de facto nicht gegenüber den Vereinigten Staaten.Und das macht für mich einen Unterschied aus und wer und das ist vielleicht auch wieder so ein hinsichtlich der Frage,ja, was was der Nationalstaat kann, als wir als deutsche Bürger können auf das Handeln und die das legitime Handeln unseres Staates,meines Erachtens mehr Einfluss nehmenals auf das Handeln eines fremden Staates, eines Drittstaates und es muss ja nicht immer die USA sein, sondern wir wissen ja, äh gar nicht, was äh jetztRussland oder China oder Brasilien äh äh sonst noch aus unseren Netzen abfischt.
Linus Neumann 0:36:50
Das heißt, ähm.Eigenen Staat überwacht zu werden, findest du dann akzeptabel. Also da würdest du jetzt keinen äh.
Gregor Sedlag 0:37:02
Es ist aus meiner Sicht das lösbarere Problem, unseren eigenen Diensten auf die Finger zu klopfen, äh insbesondere, wenn sie sich grob äh rechtswidrig verhalten, als.Ich es einem fremdstaat ja gar nicht, die verhalten sich ja uns gegenüber gar nicht rechtswidrig aus, auf Basis ihrer eigenen Gesetzgebung.Das ist ja das Blöde an so einem Auslandsgeheimdienst, dass er ähm,wirklich abseits des nationalen Territoriums äh bewegen die sich ja wie äh Francis Drake als Freibeuter. Die haben einen Kaperbrief.Und äh äh was auf hoher See passiert äh äh interessiert da niemanden. Und ähm.Von daher, so wie die Situation jetzt ist, habe ich lieber ähm äh den BND im Haus, dem ich im Zweifelsfalle äh einbremsen kann.
Linus Neumann 0:38:02
Hat sehr gut geklappt in den letzten Jahren. Wir äh blicken da auf eine lange äh Erfolgsgeschichte zurück.
Gregor Sedlag 0:38:09
Ja, aber wir sind ja jetzt erst am am Anfang dieser Enthüllung und äh jetzt werden sie ja sich neue, neu verkapseln müssen, um noch kleines Thema vorzugehen.
Linus Neumann 0:38:20
Weil ja, sie, sie gehen irgendwie keine Ziel vor, aber sie kooperieren ja auch mit denen, also Dienste kooperieren ja mit untereinander. Kommen wir auch, können wir auch später nochmal äh zu ist heute nochmal Thema. Das heißt, also ich sehe ähm solange irgendein Geheimdienst da dranhängt, sich irgendwie keinen, also sehe ich dakeine Unterschiede zwischen Lösungen. Ob ich jetzt von den Amerikanern überwacht werde, von von dem BND, der es dann den Amerikanern gibt. Ähm ich würde da eigentlich, finde ich,würde ich diese ganze Kategorie, wer es jetzt am Ende macht, ähm.
Gregor Sedlag 0:38:54
Aber wir können eine Regierung wählen, die dem BND explizit untersagen könnte, äh Kooperationen äh mit ausländischen Geheimdiensten einzugehen,wäre zwar nicht nicht besonders klug, das würde auch kaum einer machen, ähm aber es wäre vollkommen äh innerhalb des legalen Rahmens formal möglich,Wenn einer dagegen ist, dann wird er absolviert, wird er in einstweilen in Ruhestand versetzt. Wenn der BND-Chef da äh äh Kontra gibt.Und das können wir nicht mit irgendwelchen äh ausländischen Geheimdienstchefs machen.
Linus Neumann 0:39:28
Also die die theoretische Möglichkeit der Kontrolle äh des des der deutschen Geheimdienste lässt sie dir angenehmer erscheinen als die,noch nicht einmal theoretisch vorhandene Möglichkeit die US-Geheimdienste zu kontrollieren, wenngleich praktisch äh der Unterschied nicht vorhanden ist.
Gregor Sedlag 0:39:48
Sonst wird's doch keinen Sinn machen, sich überhaupt staatsbürgerlich äh bei Wahlen und sonst was äh zu engagieren, wenn wir nicht unsere eigenen Staatsorgane dann auch auf Linie bringen würden.
Tim Pritlove 0:40:01
Das ist natürlich eine schöne Sicht. Es gibt auf jeden Fall auch Stimmen, die sie jetzt sagen würden,Geheimdienste sind international viel zu verflochten als das man da jetzt noch zwischen dem einen oder dem anderen Kürzel äh unterscheiden könnte. Auf der einen Seite und auf der anderen Seite diese Kontrolle, die wir ausüben über den BNDerscheint ja nun äh angesichts der diesjährigen Nachrichtenlage auch höchst zweifelhaft. Also ähden USA gab's ja nun mehrfach schon nachgewiesenermaßen Aussagen früher in der Geheimdienstler, die sich jetzt binnen dieses Jahres als vollständige Lüge entpuppt haben. Ich warte,bis nur darauf, dass wir eine entsprechende Nachweislage auch bei den Äußerungen hier haben. Dieser äh diese PKG, diese Kontrollkommission, wie sie ja mal hieß PKK, lustigerweisewie heißt das jetzt? Parlamentarische.
Linus Neumann 0:40:52
KGR-Gremium.
Tim Pritlove 0:40:54
Gremium. Genau. So, ich meine, was soll das, ja? Ich meine, die kriegen da was erzählt, dürfen das nicht weitererzählen,Und von daher können die den ja auch alles Mögliche erzählen. Ist einfach Kontrolle äh äh findet nicht statt. Naja gut, ich möchte jetzt,nochmal auch ähm bitten, dass wir vielleicht jetzt das Thema, zumindest mal entweder mal noch klarer eingrenzen. Wir waren jetzt irgendwie hier noch immerhin beim Schlandnetz, Zusammenfassungsbereich. Hier sind wir schon wieder bei dem Geheimdienst Generalismusvielleicht äh springen wir einfach mal äh springen wir mal einfach mal ein äh wenig weiter, oder?
Linus Neumann 0:41:31
Ja wir springen noch, also eine Meldung, die gar nicht so groß äh so gar nicht so groß war, ähm,Die ich jetzt äh an dieser Stelle bringe, weil äh weil sie mein Argument gegenüber Gregor nochmal ein bisschen äh festigt. Ähm es wird kein förmliches Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft in der NSA-Affäre geben.
Tim Pritlove 0:41:51
Überhaupt irgendjemand?
Linus Neumann 0:41:52
Überhaupt irgendjemanden. Ähm auf als ziemlich zum Beginn der Affäre wurde ja so ein äh Beobachtungsvorgang angelegt.Das bedeutet, dass die die Bundesanwaltschaft prüft, ob ein Anfangsverdacht vorliegt.Also sie schauen, ist hier vielleicht ein wir müssen mal schauen, ob hier nicht eventuell der Verdacht einer äh des des Gesetzbruchs.
Tim Pritlove 0:42:18
Von irgendjemand.
Linus Neumann 0:42:19
Von irgendjemandem ähm erfüllt ist. Und ähm.
Tim Pritlove 0:42:24
Haben sich alle ihre Sonnenbrillen aufgesetzt und nach einer Woche gesagt, irgendwie sehen wir nix.
Linus Neumann 0:42:29
Wir sehen nix, nee und ähm interessant, da hat der Harald RangeGeneralbundesanwalt äh erstaunlich äh gute Worte für gefunden, indem er sagte, ja mir ist bewusst, dass schon die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens im politisch diplomatischen Bereich eine ganz schwerwiegende Nachricht sein könnte.
Tim Pritlove 0:42:48
Ja
Linus Neumann 0:42:50
Und vor dem Hintergrund, dass sie äh das deutsche ErmittlerSich bisher in der Terrorfahndung auch äh grade auf die Informationen der US-Geheimdienste gestützt haben und umgekehrt. Ähm bestünde ja die Gefahr, dass die Amerikaner den Deutschen ab dannNicht mehr solche Erkenntnisse zuspielen. Das heißt, dass die USA in Reaktion darauf, dass sie,strafrechtlich verfolgt werden für ihre geheimdienstlichen Aktivitäten. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten nicht mehr mit den Deutschen teilen würden.Denke ich mal eine eine sinnvolle Reaktion. Ähm vor allem vor dem Hintergrund, dass wenn ich wenn ich wenn ich als als USA gerade in Deutschland äh,Teil einer oder äh Ziel eine Strafvermittlungsverfahrens wegen Spionage bin, äh dann würde ich natürlich nicht äh quasi dieses diese diesen Vorwurf untermauern, indem ich weiter äh spionierte Daten,anderer Stelle an genau die gleiche Identität weitergebe. Und genau aus diesem Grunde wird es also in Deutschland keine keine Ermittlungsverfahren geben, denn.Paragraph einhundertdreiundfünfzig D der Strafprozessordnung sieht vor, dass der Generalbundesanwalt von der Verfolgung von Straftaten absehen kann,Wenn dadurch die Gefahr eines schweren Nachteils für die Bundesrepublik Deutschland entstünde.Das finde ich ja mal geil. Das heißt, wir haben einen, wir haben eine, wir haben eine Ausnahmeregelung. Wenn du es, wenn du es schaffst, ein ein eine Straftat.Zu begehen, die so die Bundesrepublik Deutschland an den Eiern hat.
Tim Pritlove 0:44:30
Also deren deren Verfolgung dazu führen würde, dass.
Linus Neumann 0:44:33
Dass deren Verfolgung dazu führen würde, dass der Bundesrepublik Deutschland äh große Nachteile entstehen,dann hast du gewonnen. Also das äh finde ich echt mal das finde ich sehr, sehr interessant. Das ist ein die einzige also,Quasi wenn du wenn du die Bundesrepublik Deutschland ausreichend bedrohen kannst, genießt du per Gesetz äh Immunität.
Gregor Sedlag 0:44:55
Ja, aber wir haben doch jetzt zwei Ebenen, die das Strafrechts und die des Völkerrechts. Und die, das Völkerrechts ist,auf einer komplett anderen Ebene angesiedelt und früher die das überhaupt,Völkerrechtlich problematische Dinge im Strafrecht verhandelt werden, ist eigentlich eine Anomalie, weil dieses Strafrecht ist, hat noch dieses Konzept des geschlossenen,Territorialstaats und Strafrecht bezieht sich in der Regel auf,die innerhalb dieses Gesetzes äh Rahmens, irgendwelche Vergehen,sich schuldig machen oder gemacht haben könnten und alles andere, Ausländer, Diplomaten oder sonst was oder Leute, die in ein anderes Land geflohen sind und, und, und, wurden danach immer durch Zusatzprotokolle überhaupt erst in irgendeiner Form für das Strafrecht handhabbar gemacht.Und dann gibt es natürlich wirklich, wie in diesem Fall, einfach eine Kategorie von Straftaten, die,äh komplett in die Sphäre des Völkerrechts und der diplomatischen hoheitlichen SouveränitätDer Bundesrepublik gegenüber den anderen Staaten äh dieser, ich sagte ja, dieser globalen Playerschicht des Völkerrechts, das sind ja nur so zwohundert Rechtssubjekte. Die verhalten sich natürlich wie eine Dorfgemeinschaft. Das das Völkerrecht,Primitiv recht. Weil ein ein das Bürgerliche Gesetz oder Strafgesetz, das.Muss Millionen von von verschiedenen Interaktionen hochabstrakt abbilden. Das Völkerrecht mit seinen zweihundert,Entitäten, wovon überhaupt nur fünfzig wirklich,wahrnehmbare, relevante Player sind. Alles andere sind so Minisstaaten, ähm die überhaupt keine Rolle spielen. Äh die werden nach uralten,wie in jedem Stammes äh äh Volk äh behandelt. Ja und äh deswegen.Sehe ich deine Empörung nicht, sondern wenn, dann zeigt es einfach die Grenzen dessen, wofür äh dieses Strafrecht gemacht ist. Es gibt immer mal, es gibt immer mal Grenzen und und Grenzsituationen und äh die sehen wir an der Stelle.
Tim Pritlove 0:47:10
Ja, also äh um es mal vielleicht anders darzustellen, alsoja, Deutschland ist halt so, der kleine Junge, der irgendwie mit den anderen Schlägern irgendwie über den Spielplatz zieht und äh jetzt hat sich halt mal jemand beschwert, dass der große BIF äh hier zugeschlagen hat und dann stehen wir da. So, ja, was sollen wir jetzt machen? Wenn wir jetzt ähman da jetzt sagen, na ja, ich kann ja mal die Bullen anrufen, so, dann gibt's halt auf die Fresse. Und so ist es dann halt auch. Wir wissen nicht ganz genau, was.Was da konkret passiert, aber es ist mittlerweile sehr offensichtlich, dass äh genug passiert, damit alle richtig äh den Arsch voll Angst äh kriegen, so.Ob das so ein wünschenswerter Zustand ist und ob diese Abhängigkeiten äh wünschenswert sind, das kann man sicherlich in Frage stellen,aber es ist auch äh einfach mal der Zustand jetzt.
Gregor Sedlag 0:48:02
Trotzdem, ich glaube, so aus einer Gewohnheits allgemein vielleicht auch mit diesem, diesem übernationalen Impuls in Deutschland, denken wir, dass Völkerrecht sei gewissermaßen die Krönung des hochabstrakten Rechtsrahmens,und das ist Quatsch. Das ist ein Rückschritt in die primitiv Kultur des des der zehn Gebote quasi,wenn wenn überhaupt da irgendein eine Moral dahinter steckt, Erpressung ist das Grundprinzip des Umgangs zwischen Staat.
Tim Pritlove 0:48:30
Na gut, aber äh wir brauchen ja gar keine Angst zu haben vor der Zukunft, weil wir haben ja die GroKo, jaund die ist jetzt auch dabei, die äh digitale Agenda für Deutschland, für die nächsten vier Jahre äh festzulegen und äh Linus, da wird doch alles gut, oder?
Linus Neumann 0:48:49
Ja, wir hatten's war das letzte oder vorletzte Woche, da hatten wir diese Themen schon ähm kurz angesprochen, dass man also die netzpolitischen,die sich die Bundesrepublik die Bundesrepublik ja doch die die Bundeskoalition.
Tim Pritlove 0:49:06
Regierung, ja.
Linus Neumann 0:49:07
Krokodil äh kümmern möchte. Und äh,Die digitale Agenda für Deutschland wurde jetzt in, wie gesagt, in der Unterarbeitsgruppe äh formuliert. Und da gab's dann doch einige interessante Änderungen in der letzten Minute bevor es dann die finale Versionfür den ähm für den Koalitionsvertrag gibt. Die hat der äh Patrick Beuth sehr schön ähm rausgearbeitet.Beizeit online ähm und da heißt es also hieß es einmal,die Blockade von Internettelefonie durch die Mobilfunkanbieter soll untersagt werden, ja? Schöne Sacheim Rahmen der äh der Netzneutralität zu sagen, okay, die die gezielte Diskriminierung von von Diensten in diesem Falle äh aus eigenen finanziellen Interessen,soll untersagt werden, denn die,Telefonanbieter sperren ja, weil sie einfach gerne möchten, dass ihre Nutzer den teureren Dienst, nämlich.Ihren eingebauten ins Mobilfunknetz eingebauten Telefondienst nutzen zu Kosten von irgendwie äh einem sehr eindeutig vielfachen. Ähm.Und das vor, dieser Satz wurde geändert in Mobilfunkanbieter müssen Internettelefonie gegebenen.Meine Güte, das ist eine Abkürzung.
Tim Pritlove 0:50:33
Gegebenenfalls.
Linus Neumann 0:50:34
Falls.
Tim Pritlove 0:50:35
Gibt's.
Linus Neumann 0:50:37
Gegebenenfalls gegen ein separates Entgeld ermöglichen. Und das ist halt genau das Gegenteil von Netzneutralität, ne? Das heißt, ähm wir,Wir nicht nur ähm verbieten wir dir die ähm,Verbieten wir die, verbieten wir dir die Verletzung der Netzneutralität. Nein, wir schreiben dir sogar vor, dass du es nur tun darfst, ähoder oder wir schreiben dir sogar vor, dass du es gegen Belohnung tun darfst, ja? Nämlich, indem du sagst, da sperre ich, aber du musst es zumindest noch ermöglichen. Ja, das heißt.
Tim Pritlove 0:51:10
Also ich weiß gar nicht, was du willst gegen ein separates Geld hätte ich dir auch in meinem öffentlichen WLAN, meinem Gästenetz äh durchaus den Zugang auch zu allen Pods.
Linus Neumann 0:51:17
Ich musste ja hier auch jetzt grade bezahlen, das können wir.
Tim Pritlove 0:51:20
Tja, ja, ja,genau, das äh Netzneutralitätsthema, das hatten wir jetzt hier schon äh mehrfach und ich denke, das ist auch wichtig, dass man an der Stelle das nochmal klarmacht. Also genau diese Unterscheidung, die gerade in der Politik stattfindet, nämlich diesesja, Netzneutralität heißt im Prinzip nur man darf alles was man machen was man will wenn man es bezahlen kann.Ja? Ähm das ist halt genau nicht die eigentliche Bedeutung dieses äh Begriffs, der natürlich auch sehr schwammig ist und nicht genug Leuten klar ist, was er denn nun wirklich äh äh bedeutet. Der wird alsoderzeit noch kräftig umgeformt,Gegebenenfalls ist es auch mal notwendig, hier einen neuen Begriff zu äh formen, denke ich, der das äh etwas besser klarmacht, was man eigentlich will. Aber diese Aussage, äh mit was haben sie denn in der zweitenKlasse, wenn's ihnen da nicht gefällt, können sie doch in die erste Klasse gehen. Da haben wir das doch alles äh ja, das kann's ja nun nicht sein, ne.Und ich meine, die sehen das natürlich so wie äh ja wieso, äh wenn sie das Essen an den Tisch haben wollen, dann müssen sie halt in die erste Klasse gehen, ja. Und wir sehen das halt so wie äh wieso gibt's denn jetzt bitte in der zweiten Klasse keine Klos?Und ich glaube, das ist so ein bisschen die.Das Missverständnis auch an der Stelle. Also ich würde manchen Politikern in gewisser Hinsicht sogar noch zugute halten, dass sie es einfach nicht verstehenJa, das sind das einfach so sehr von ähm den Lobbyabteilungen zahlreicher Unternehmungen äh so klar gemacht wird, dass das ja ein unglaublicher Aufwand ist und überhaupt, man könnte doch mit sowas nicht äh rechnen und wie man denn überhaupt auch nur auf die Idee kommt.
Gregor Sedlag 0:53:03
Ich habe mal eine eine Frage. Ähm Politik ist Organisation. Wo ist denn diese digitale Agenda ähm Arbeitsgruppe äh angesiedelt innerhalb dieser Krokodil äh Gesprächsrunden?
Tim Pritlove 0:53:15
War das nicht in dem Kultur äh Bereich untergebracht?
Linus Neumann 0:53:18
Ich hätte jetzt in ähm innen gedacht. Also ich habe das vor zwei Wochen gesagt und weiß es nicht mehr, warte. Ich ich kann's aber raussuchen.
Tim Pritlove 0:53:25
Irgendwie ein Kulturthema.
Gregor Sedlag 0:53:28
Also was ich interessant finde ist, dass ähm generell auch wieder als Nebeneffekt dieser ganzen NSA Geschichten ähm.Netzpolitik ist in der Mitte der Gesellschaft jetzt angekommen. Auch als politisches es gibt,in dem Sinne keine Netzpolitik mehr als so, äh weil das ist so, als wie Finanzpolitik ist. Alles ist jetzt Netzpolitik, weil das Internet ist ein eine Sphäre, die alle Lebens,äh Bereiche durchdringt. Und ich habe jetzt langsam das Gefühl, dass mehr und mehr die Diskussion.Darüber ankommt, dass es sinnvoll ist, alle Internetbezogenen,Problemfelder in einem Ressort zu bündeln, nicht mehr so eine absurde Forderung ist, wie sie vielleicht vor zehn Jahren gewesen ist. Ähm wenn jetzt sogar ein Hauptausschuss,diskutiert wird, dann wäre es eine Anomalie, nur diesen Hauptausschuss zu gründen, weil diese Ausschüsse sind ja Spiegelausschüsse. Das heißt, ein,Verteidigungsausschuss im Parlament kontrolliert das Verteidigungsministerium, Finanzausschuss, kontrolliert das Finanzministerium. Wenn's jetzt ein,quasi losgelösten.Digitale Gesellschaftsausschuss oder Internetausschuss im Parlament. Äh der bräuchte ja einen Ansprechpartner.Das heißt, eigentlich bedingen sich die beiden. Und ich würde,Sogar radikaler äh für äh dafür plädieren, dass so die die Netzcommunity sich mal zusammentun sollte und wirklich ein solches Ministerium,der digitalen Sphäre, Gesellschaft,und zwar ganz wichtig, ein neoklassisches Ministerium.Es gibt die klassischen Ministerien, die Künstler an dem Namen, die die heißen zum Beispiel Bundesministerium der Finanzen. Ähm,Bundesministerium der Verteidigung. Die kommen so aus diesen ganz alten, klassischen Kabinettspolitik.Und alle anderen, nicht klassischen Ministerien, die heißen äh für. Und deswegen, damit man einfach damit sagt man, dieses.
Tim Pritlove 0:55:54
Bundesministerium der Daten.
Gregor Sedlag 0:55:56
Bundesministerium des Digitalen ist zuständig für alles.So wie das Finanzministerium zuständig ist für alles, so wie das äh Justizministerium ist. Jedes Gesetz äh Vorhaben,muss durch das äh Justizministerium geprüft werden. Und so würde quasi jedes Gesetz das verabschiedet wurde, erstmal vom,Digitalministerium nach Netzneutralität, nach bestimmten politischen äh Grundsätzen geprüft werden und dann erst durchgewunken.
Tim Pritlove 0:56:31
Herr Digitalminister, diese Maßnahme ist für unseren Zweig wirklich wichtig. Ja, tut mir leid, aber da wird einfach nicht genug durchgeleitet und das. Ja, genau. Das hast du, das ist nicht langweilig. Mhm.
Gregor Sedlag 0:56:39
Das ist uns nicht netzneutral genug. Ja, da sagst du, das ist nicht netzneutral, bitte überarbeiten. Und man muss, ja, man muss auch mal zweihundert Prozent fordern, damit man vielleicht hundert Prozent bekommt.
Linus Neumann 0:56:53
Okay.
Gregor Sedlag 0:57:00
Minister, der Daten und der Paranoia.Nein, das ist das Wahrheitsministerium.
Tim Pritlove 0:57:08
Ich glaube, das ist Kanzleramtsministerium, wo die mehr interessiert.
Gregor Sedlag 0:57:13
Ja, aber widersprechen mir. Ähm alles, was wir jetzt sehen, ist, dass wir Politik nicht mehr ohne äh das Digitale überhaupt diskutieren.
Tim Pritlove 0:57:23
Da habe ich Schwierigkeiten dir zu widersprechen, da rennst du bei mir äh offene Türen ein. Ich bin mir nicht so hundertprozentig sicher, dass äh unbedingt jetzt so ein äh Internetministerium,Zwangsläufig die beste Lösung ist, aber in deiner Argumentationskette kann ich das gut nachvollziehen, weil nur wenn man's auf diesen Rang hebt, eben wie die Finanzen, das ist einfach alles durchwirkt und allesstimmt und alles auf alles eine Auswirkung hat und es nicht sein kann, dass irgend so eine Querschläger äh äh Argumentation im Wirtschaftsministeriumdie bestimmten Lobbygruppen irgendwas zuspielt, halt einfach äh ein äh eine Bildungsinitiative zum Beispiel äh zunichte macht, weil in den Schulen alle Pots gesperrt werden müssen. Das ähmJa, das sind äh solche äh Argumentationen, die kann ich ganz gut nachvollziehen. Also ich denke, es ist auf jeden Fall auch mal wert, ähda mal so ein großes schwarzes Etwas, auf den Marktplatz äh zu stellen und dann müssen sich das alle auch erstmal angucken, bevor sie anfangen, drüber zu reden.
Gregor Sedlag 0:58:18
Ja und das fehlt mir in dieser digitalen Agenda und es fehlt mir auch in der äh netzpolitischen Debatte, einfach mal so einso eine kühle Forderung als monolithischen Block, äh den so richtig ähm auf die Bühne zu stellen, äh die Argumente, die ich dann höre, ach nee, dann dann ist das ja alles zentral äh äh,und dann können die Lobbyisten ja jetzt müssen sie von Pontius zu Pilatus laufen, um was zu erreichen.Demnächst rufen die nur noch ihren Abteilungsleiter an und alles äh wird dann quasi äh äh nach Telekom Bedürfnissen hin geregelt,Tja, ähm ich Lobby wird's immer geben in der in der Politik, aber ähm.Ich finde, das ist noch kein Argument.
Tim Pritlove 0:59:09
Ja, finde ich ja schön. Dann können wir ja mal zu den Koalitionsverhandlungen, wo finden die eigentlich statt? Hier in Berlin im Wesentlichen, ne?
Linus Neumann 0:59:15
Ne, es gibt es.
Tim Pritlove 0:59:15
So eine so eine so eine Kaba hinstellenden, wo sie sich dann alle drum scharen können.
Linus Neumann 0:59:20
Es geht ja noch weiter. Sie haben sich ja denn ähm.Sie haben dann, also diese Netzneutralität, das ist wirklich äh das ist genau das, wovor ich auch schon vor ein paar Wochen äh warnte, ja, also sagen jetzt also, ja, dass das sogenannte Best-Efford-Internet,wird in seiner Qualität weiterentwickelt und darf nicht einer Vielzahl darf nicht von einer Vielzahl von Manageservices verdrängt werden. Nichts von einer Vielzahl.Alles, ne, also und dann sagen sie weiter, ja,auch auf europäischer Ebene wird sich die Bundesregierung für die gesetzliche Verankerung von Netzneutralität einsetzen,Der Satz ging früher weiter, denn da stand die sicherstellt, dass im Internet alle Datenpakete unabhängig von Inhalt, Dienst,Anwendung, Herkunft oder Ziel, grundsätzlich gleichbehandelt werden. Diesen zweiten Teil haben sie einfach gestrichen.
Tim Pritlove 1:00:21
In letzter Minute sozusagen.
Linus Neumann 1:00:23
Genau, das wäre nämlich eine Definition von Netznetralität gewesen. Und da sie ja schon sagen, ja ihr dürft sperren, ihr müsst nur mehr Geld dafür verlangen, dass es wieder entsperrt.
Tim Pritlove 1:00:32
Aber bloß nicht zu viel davon, weil das fällt auf.
Linus Neumann 1:00:34
Ihr dürft nicht, dürft nicht zu viel machen, das das sogenannte Best-Effert-Internet muss weiterentwickelt werden. Das ist ja übrigens auch offizielle Sprachregelung der Telekom, ne. Wir bauen Managed Servicesund wenn die managed Services gerade nicht gebraucht werden, dann ist das ja auch bestfort Internet. Hat ja dann auch was davon.
Tim Pritlove 1:00:56
Ja, Best Erfurt ist ja auch, klingt irgendwie nicht so, nicht so gut, wie die Datenpakete fließen können, sondern so gut wie die Telekom es schafft, sie fließen zu lassen. Ja und wenn's dann halt nicht geht, dann geht's halt nicht.
Linus Neumann 1:01:05
Genau, haben wir jetzt gerade nicht geschafft, aber es ist, man sieht man sieht ja wirklich eine ganz klare ähm,Eine ganz klare Angleichung an die an die Sprachregelung der ähm der Unternehmen, die die einfach den ganzen Begriff,entkräften, ne? Das ist das ist wirklich äh das ist seit langer Zeit zu sehen, dass sie diese Strategie fahren und das funktioniert, ja?
Gregor Sedlag 1:01:29
Ich muss auch hier wieder die Primat des politischen allen fordern. Wir haben ja jetzt ja schon die GroKo fünf vielleicht.
Linus Neumann 1:01:37
Noch nicht, noch nicht.
Gregor Sedlag 1:01:37
Ne, aber vielleicht kriegen wir sie. Dann haben wir ja eine verfassungsgebende Mehrheit, dann könnte man doch eigentlich eine wohl,formulierte Netzneutralitätsforderung einfach ins ins Grundgesetz hineinschreiben. Und ähm dann hätte man mal eine wirklich äh vielleicht auch in Verbindung mit diesen abgeleiteten.
Tim Pritlove 1:01:59
Reinschreiben könnten dies schon, ob sie's auch in der Lage sind wohl zu formulieren. Da habe ich so ein bisschen meine Zweifel.
Gregor Sedlag 1:02:06
Ja, aber wenn man schon den den Kampf aufnimmt, würde ich doch jetzt äh nicht auf so einer komischen Arbeitspapierebene von einer digitalen Agenda, die irgendwo im im,Kulturausschuss untergeordnet ist. Mir geht's darum, diese Politik.Nach Input, weil nur Input gibt ihnen Legitimität, dass das, was sie tun, auch richtig ist. Und wir haben sehr, eigentlich sehr aktive äh Menschen in dieser Lobby-Netzpolitik,Und wenn die jetzt sagen würden, Netzneutralität muss ein Grundrecht werden.Dann das gehört gewissermaßen wie Versammlungsfreiheit wie dies noch nicht. Ich weiß nicht, ich bin kein Verfassungs äh Mensch äh ich habe die noch nie gelesen. Ähm wo ich wahrscheinlich die meisten,Ich kenne nur so ein paar Ausschnitte daraus, ne. Ähm irgendwo wird man, glaube ich, äh vermutlich ganz äh äh interessant, so etwas wie,Wir haben ja sowas wie die Öffentlichkeit auf der Straße, ja? Da hieß ja eigentlich auch diskriminierungsfrei, da heißt es ja auch nicht ähm,derjenige darf nur durch Managed Services quasi schneller transportiert werden auf der Straße, sondern jeder, der bewegt sich dort frei und so,weiß gar nicht, wahrscheinlich ist in unserer Verfassung so was wie die Öffentlichkeit gar nicht definiert, weil das Konzept gar nicht vorstellbar war, ja? Vielleicht ist es auch nicht praktikabel, aber ich würde irgendwo mal so eine Forderung machen,Nicht, dass das in so einem Arbeitspapier auftaucht, das sowieso dann abgehakt wird. Kein Mensch interessiert sich für für Koalitionsverträge. Ähm sondern dass man einfach sagt, das ist,quasi das.Ein Grundrecht für das einundzwanzigste Jahrhundert, weil unsere Gesellschaft sich verändert hat, brauchen wir Netzneutralität. Das ist sowas wie die Bewegungsfreiheit in der Öffentlichkeit.
Tim Pritlove 1:03:55
Ja gut, ich meine, ob man da so weit kommt, weiß ich nicht, damit handeln sonst wahrscheinlich dann gleich die Vermummungsverbot äh Diskussionen gleich mit ein. Ja, wie auch immer. Also ich verstehe dein äh,Gedanken an der Stelle. Lass uns doch mal kurz äh hier die äh aufgestellten Thesen dieser Arbeitsgruppe.
Linus Neumann 1:04:15
Wir haben sie.
Tim Pritlove 1:04:17
Vollständigen. Das war auch noch was zu Zwangsroutern äh da, beziehungsweise nicht mehr da.
Linus Neumann 1:04:21
Ja, sie hatten einen Satz drin stehen, wo sagt die zur Anmeldung der vom Nutzer betriebenen Router am Netz erforderlichen Zugangsdaten sind dem Kunden unaufgefordert mitzuteilen. Diesen Satz äh hatten sie drinstehen.Der ist auch entfernt worden. Das wär, wir hatten das damals besprochen, das wäre die Lösung für das Zwangsrouterproblem, dass man sagt, okay, per Gesetz, du musst die, musst die Daten mitliefern, die Zugangsdaten, die jemand äh eingeben muss, um einen anderen Router zu betreiben,das haben sie dieser Satz ist dann doch rausgefallen.Und dann noch einen äh gibt's noch einen allgemeines äh Bekenntnis, dass jetzt auch nichts Neues. Die Identifizierungsfunktion des neuen Personalausweises, die sichere Kommunikation über D Mailund die Nutzung von Ende zu Endeverschlüsselung sind anzuwenden, ja.
Tim Pritlove 1:05:18
Sie sagen Ende zur Endeverschlüsselung und D-Mail in einem Satz, ja.
Linus Neumann 1:05:22
Na ja, immerhin sagen sie, äh dieses und äh trennt ja die beiden Dinge, ja?
Tim Pritlove 1:05:26
Also es ist nicht die Ende zur Endeverschlüsselung von D Mail, die es ja nicht hat, sondern.
Linus Neumann 1:05:30
Sichere Kommunikation über DML und die Nutzung der gleichwertigenalso man hätte den Eindruck, dass es irgendwie so eine Einsatzeinsatz von Gleichwertigkeit, aber das ist das verstehe ich überhaupt nicht, weilWie gesagt, die D-Mail-Nummer ist durch, die beiden Gesetze gibt's ja jetzt, also oder die drei, es gibt das D mehr Gesetz, dieses Verwaltungsgesetz und das Juristengesetz.
Tim Pritlove 1:05:49
Das darf unsicher sein, Gesetz.
Linus Neumann 1:05:51
Genau, ja das das ist ja quasi äh so und das heißt da da also ich glaube im D-Mail-Bereich, da.Na ja vielleicht, sie könnten jetzt noch E-Mail verbieten. Ja, das wäre dann so noch die die.
Tim Pritlove 1:06:05
Es ist jetzt wahrscheinlich auch nochmal so ein Marketingparagraph, dass vielleicht irgendjemand noch mal auf die Idee kommt, dauernd auch tatsächlich teilzunehmen. Ich meine, das Ding ist ein Rockred Pira und wird wahrscheinlich in ein paar Jahren dann eingestellt werden, aber äh so lange müssen wir es wahrscheinlich noch ertragen.
Linus Neumann 1:06:17
Hoffen wir's mal, aber ich, also es kann natürlich sein, dass sie sich noch was einfallen lassen, ja, also wenn sie jetzt sehen, dass der dass selbst diese beiden Gesetze in diesem Jahr nicht,zu einer nennenswerten äh Steigerung des,D-Mail-Umsatzes bei der Deutschen Telekom äh geführt hat, dann äh kann ich mir vorstellen, dass sie noch weitere verrückte Ideen bekommen, ne?
Tim Pritlove 1:06:38
So, das bringt uns jetzt auch schon so langsam ans Ende, oder?
Linus Neumann 1:06:48
Es geht gerade, es ist schlagen wieder heute viele Neuigkeiten auf aus dem NSA-Skandal. Aber ich habe da inzwischen auch keinen Bock mehr drauf. Die noch diewollten wir extra heute den den Gregor ein bisschen da haben, um so die allgemeine.
Tim Pritlove 1:07:09
Ja. Nicht genau,die allgemeine Sache, ich wollte auch nochmal was aufgreifen, was vielleicht auch noch nicht jeder äh gelesen hat, ist jetzt schon eine Weile her, Gregor, du hast auf Netzpolitik Punkt org einen äh Gastbeitrag äh gehabt am dreizehnten August.
Gregor Sedlag 1:07:25
Zum neunjährigen Jubiläum von des Blogs.
Tim Pritlove 1:07:27
Äh war das so?
Gregor Sedlag 1:07:30
Mein Geburtstagsgeschenk.
Tim Pritlove 1:07:32
Und dann passenderweise das Ende der Netzpolitik.Genau, wie wir sie kennen, ja? Das äh fällt mir jetzt gerade etwas schwer, da ein Management äh zu äh geben, dir würde es wahrscheinlich etwas einfacher fallen. Ich hab's gelesen, fand das alles sehr äh anregend.Lange her, als dass ich zuverlässig hier das ausgraben könnte.
Gregor Sedlag 1:07:57
Ein Satz war trotz der Skandal wäre gewesen, dass eine eine Atommacht kein.Keine durchdringende Geheimdiensttätigkeit. Mach, das wäre grobe Fahrlässigkeit, weil gewissermaßen der.Sowie im privaten Bereich, wenn du eine Waffe hast, dann lässt du die nicht einfach irgendwo rumliegen, sondern da hast du ein Sicherheitssystem, das verschließt du und die Munition wird woandersgetan und ähm ähnlich ist es halt äh und du guckst da halt auch öfters nach, wer hat den Schlüssel und wenn du einen Verdacht hast, da könnten irgendwelche Leute äh dran an einen Waffenschrank und sich einen Nachschuss mal bis du eigentlich auch gefordert dem nachzugehen,äh ich behaupte einfach mal, dass mit der ähm,Äh ist das eigentlich auch so eine so eine es liegt in der Logik der Atomwaffen und ich habe auch,gesagt, so aus diesem ursprünglichen Skandal heraus, diesem Gefühl, wir werden das alle durchleuchtet. Meine Güte, wir werden seit Jahrzehnten bedroht,in einem globalen Erpressungsmanöver äh,dass wir alle vernichtet werden. Und wir haben uns daran gewöhnt und ich wollte das mal in Relation auch setzen. Erstmal die beiden Dinge gehören zusammen,die bedingen sich, aber die eigentliche, der eigentliche Skandal ist doch, dass es einige Nationen gibt, die auf Kosten.Des Rest der Welt äh äh Konflikte, Not unter Umständen bereit sind, auf Kosten von Milliarden von Menschen äh ihre Konflikte gewaltsam zu lösen.Und ähm das ist ja auch der der Grundsatz bei diesem äh Atomwaffensperr,Vertrag, dass ja die Atommächte, die jetzt diese Waffen haben, sich verpflichten, äh äh erstmal niemanden neu in diesen Club reinbringen zu lassen und,on the long Turm quasi diese Waffen nach und nach abzurüsten,und da hat sogar der Obama sich so so zumindest sich ein bisschen drum bemüht. Ähm das ist ich wollte einfach nur mal so ein so ein Gefühl.
Tim Pritlove 1:10:08
Dieser Opa.
Gregor Sedlag 1:10:09
Ja, der ist ja jetzt nicht bis.
Tim Pritlove 1:10:10
Ist jetzt nicht mehr cool, ne?
Gregor Sedlag 1:10:12
Nicht mehr der Heilsbringer. Hm.
Tim Pritlove 1:10:13
Nee, leider.
Gregor Sedlag 1:10:15
Und,weil dieses Atomwaffen äh äh Thema durch die äh durch die Wände äh und die Entspannung äh einfach ein bisschen ausm, ausm,Ja aus der aktuellen Bedrohungslage entschwunden ist, aber diese Waffen sind ja nach wie vor da, sie werden modernisiert und ähm.Übrigens war das ja auch eine der großen äh Themen der Anti-Atombewegung gegen den Plotoniumstaat, weil die gesagt haben, wenn überall Plutonium hin und her gekraut wird, das Zeug ist so giftig, dann wird sich drumherum ein Kontrollsystem,äh äh etablieren müssen,dass ein totalitäres Überwachungsregime sein wird, weil äh die Gefahr einfach zu groß ist, dass irgendjemand ähm unqualifiziert ist, sich dieser äh Plutoiummengen annimmt,Ja und das ist eigentlich das,Dasselbe haben wir jetzt quasi im globalen Maßstab. Du hast einfach diesen Kontrollapparat mit aufgebaut, wenn du Atomwaffen hast, weil du brauchst, dass das so ein so ein Frühwarnsystem, weil sonst waren deine Atomwaffen nichts wert, weil wenn sie vernichtet werden,im Erstschlag vom Gegner, dann waren sie äh haben sie keinen Sinn.Aber vielleicht wenn wir gerade bei bei den USA sind, es gibt ja auch noch ein bisschen ein kleines Licht der Hoffnung, finde ich,dass die amerikanische Demokratie in sich äh auch solche Herausforderungen äh annimmt und auch diskutiert und,Vorhin gesagt, äh dass wir als Staatsbürger keinen direkten Einfluss haben, aber über die öffentliche Meinung haben wir ja durchaus auch eine eine Impact auf die äh amerikanische Politik,und äh eine besondere äh äh Pointe gibt es, dass der Abgeordnete,bist der, Jim Sensenbrenner, der hat einen zwotausendeins ein ähm.Vorhaben durch den Kongress gebracht, das nannte sich Uniting.Und das Ganze hat in der Abkürzung ist es dann USA und das ist ja gewissermaßen so die Mutter aller Übel.Von denen wir jetzt sagen, dass auf Basis dieser Gesetzeslage die NSA und die anderen Geheimdienste der USA so übergriffig geworden sind,und äh dieser Mensch hat offensichtlich äh gelernt, weil der hat nämlich jetzt einen neuen Antrag.Lanciert, warte mal.Und zwar der heißt Uniting America bei Full Villing Whites and Ending Evestoping. Dragnet Collection and online Monitoring Act und der nennt sich USA Freedom Act.Also der hat's mit den Abkürzungen und ähm.Das ganze Ding ist quasi ein Amantment äh zum zum ursprünglichen und versucht quasi jetzt ähm.Übergriffigkeiten und äh ähm auch,Unklarheiten zurückzuschrauben und äh ich finde das ganz bemerkenswert, dass jemand zumindest,bist. Kann jetzt nicht in die Einzelheiten äh des Gesetzes geben. Vorabends bin ich nicht reingegangen. Aber ich finde es schon ganz bemerkenswert, dass auch von dieser republikanischen Seite ähm jetzt.Durchaus auch die Nachteile,dieses damaligen vielleicht vorschnellen Handelns klar wurden und auch dieser Sensenbrenner sagt, ähm uns war nicht klar, dass die äh Geheimdienste ähm,dass in diesem Maße auslegen würden. Und ähm.Insofern wollte ich einfach nochmal auch diesen, auf diesen Punkt äh bringen, der ist ob auch in Opposition zu einem Antrag, der von den Demokraten und äh quasi administrationsnah äh lanciert wird, der, glaube ich, deutlich ähm,Geheimdienstfreundlicher formuliert ist, von der auch von der Frau Finesteen, die die,in diesem geheimen Dienst, Kontrollausschuss, das äh Kongresses sitzt.
Tim Pritlove 1:14:53
Ja, da schöpfst du jetzt viel Hoffnung. Also ich bin da sehr äh skeptisch, meine selbst wenn es jetzt dieselbe Person ist, die diesen Patriot-Act äh vorgelegt hat, ich denke, damals waren sie alle nur sehr äh glücklich, dass es überhaupt irgendeiner gemacht hat so und sie waren ja alle total aufgeheiztZum Vergleich. Der äh Patriot-Act wurde am dreiundzwanzigsten Oktober zwanzig elf eingebracht. Also da war, nein, die liffen grad mal.Richtig zwanzig äh zweitausendeins natürlich äh eingebracht. Also da war halt äh,der Vorfall, auf den sich das natürlich alles bezogen. Gerade mal sechs Wochen alt, sprich da ist noch nicht viel Wasser.Geflossen seitdem die Flüsse entlang und,Ja, ein klassischer Schnellschuss, würde ich mal sagen, ne? Und jetzt, äh, da waren sie dann aber, ja, aber da waren sie ja alle.
Linus Neumann 1:15:44
Im Schrank lag, ne?
Tim Pritlove 1:15:45
Ja eben genau und letztlich äh sind das ja keine neuen Ideen. Das war nur die Zeit äh gekommen, dann endlich mal die Tore äh zu öffnen, aber man kriegt jetzt halt einfach die Schleusentüre äh nicht in demselben Maße wieder geschlossen. Also ich bin da eherskeptisch so interessant ich das jetzt auch finde, ob das jetzt auch schon so ein deutliches Zeichen der Rheinwaschung äh ist. Ich meine, die USA haben auch ein sehr merkwürdiges Verhältnis, das klang ja vorhin schon an so diesen Modellstart und was der Staat macht, ja, also gerade so die Republikaner, ja, die immer so, ja, der Staat darf ja irgendwie nicht so viel tun, aber wenn sie dann mal sind, dann dann, dann, dann tun sie mehr, als ähäh
Gregor Sedlag 1:16:19
Interessant in dem Zusammenhang ist, dass der Jim Senson bei einer ähm diesen Gesetzesvorschlag auch im Europäischen Parlament ähm,vorstellt, also in Europareise macht. Und ich find's auch bemerkenswert, dass äh ähm,jemand aus dem Repräsentantenhaus überhaupt die EU als ja Staatssubjektin oder überhaupt äh zur Kenntnis.
Tim Pritlove 1:16:44
Ja genau, dass sie das überhaupt sich mal vielleicht eine Sekunde auch darüber Gedanken machen könnten, was so ihre Verbündeten äh in Europa darüber denken mögen, weil das hat man auch mal so den Eindruck, dass das eigentlich ziemlich egal ist. Aber ganz egal scheint's dann wohl doch nicht zu sein.JaDas Ende der äh Netzpolitik ist auch das Ende vom Lokbuchnetz Politik, es sei denn, Linus hat jetzt noch ein eine Eingabe äh zu machen. Du äh starrst die ganze Zeit schon gebannt in das Internet.
Linus Neumann 1:17:20
Ja, das Internet ärgert mich heute. Ich bin heute nicht eins mit dem Internet. Das fing an mit diesen fehlenden Ports, die dem Internet auf einmal fehlten.
Tim Pritlove 1:17:29
Ist ein Auslaufmodell. Ja, also der Hype ist vorbei.
Linus Neumann 1:17:30
Ich bin heute nicht äh gut aufs Internet zu sprechen.
Tim Pritlove 1:17:37
Aber. Wir waren gut zu sprechen auf Gregor.
Linus Neumann 1:17:42
Ich will, ich bin gut zu sprechen auf äh Christoph, Sven und Michael,die schon vor langer Zeit äh vor vielen Wochen mir mal ein kleine Aufmerksamkeit haben zukommen lassen. Also jeder einzelne von ihnen. Und äh die ich bei auf Teufel komm raus nicht anderweitig,ausmachen konnte, weil sie offensichtlich gute, gut ihre eigenen Identitäten verstecken. Und deswegen danke ich ihnen an dieser Stelle.
Tim Pritlove 1:18:09
Mhm. Prominös ominös. Ja, vielen Dank an Gregor.
Gregor Sedlag 1:18:16
Danke, dass ich mich einladen durfte.
Tim Pritlove 1:18:18
Jederzeit, Gregor. Darf sich jederzeit wieder einladen? Nee, wir äh laden ja auch gerne ein und lassen äh auch gerne Leute sich einladen. Genau. Also nicht jeden, aber.
Linus Neumann 1:18:30
Genau. Also wenn die Leute was zu sagen haben, können sie sich mehr bei uns melden. Genau. Und Wasser.
Tim Pritlove 1:18:36
Genau. Aber wir haben jetzt nichts mehr zu sagen.
Linus Neumann 1:18:40
Internet, heute ist einfach nichts mit Internet. Ich.
Tim Pritlove 1:18:42
Ohne Internetanschluss läuft bei dir einfach auch nichts, ne?
Linus Neumann 1:18:45
Einfach, weißt du? Guck mal, du stehst auf, so, machst Internet an und dann fehlen halt ein paar Power, weißt du? Stell dir das vor so und weißt du, aus so aus so einem Tag wird einfach nix. Aus so einem Tag wird nix mehr.
Tim Pritlove 1:18:51
Kennt ihr das, Bäume? Das Netz ist dir heute einfach nicht neutral genug, ja? Ja. Ja, du hast einen Rotkohlsaft über die Tastatur gegossen und gemerkt so, ah!
Linus Neumann 1:19:03
Kann man so jetzt hin, ich komme hier hin, ich habe gerade meine, ich habe gerade mein mein äh Server irgendwie in den Modus geworfen, weil ich dachte, dass da bestimmte äh lebenswichtige Sachen äh von diesem Gerät nicht mehr bereitgestellt würden.Und ähm,erst, als wir dann auffedern sich vielleicht den nächsten direkt auch noch in Modus äh werfen muss, fiel mir dann auf, dass eventuell ein Tims äh äh Fritzbox siegen könnte. Ist echt, ist Katastrophe.
Tim Pritlove 1:19:28
Mach dich ganz verrückt, ne?
Linus Neumann 1:19:30
Ich finde, ich komme da nicht drüber weg.
Tim Pritlove 1:19:31
Ja, basisches Netz, ja.
Linus Neumann 1:19:34
Komme da nicht drüber weg.
Tim Pritlove 1:19:35
Der pH-Wert äh ist unausgewogen. So, ich mache dem Ganzen jetzt hier äh ein Ende. Ich sage äh tschüss und bis bald.
Linus Neumann 1:19:44
Tschüss und bis bald.
Gregor Sedlag 1:19:45
Ciao.

Shownotes

Schlandnet Executive Summary

Wir fassen noch einmal die letzte Sendung zusammen, bevor Gregor uns auf die Metaebene hebt.

Kein förmliches Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft in der NSA-Affäre

Generalbundesanwalt Harald Range: “Mir ist bewusst, dass schon die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens im politisch-diplomatischen Bereich eine ganz schwerwiegende Nachricht sein könnte”

Digitale Agenda für Deutschland 2013 – 2017

Als in den letzten Wochen schon der kursierte Entwurf der Unterarbeitsgruppe Netzpolitik für den Koalitionsvertrag kursierte, rochen wir bereits den Verrat. In der finalen Version wurde dieser dann auch zementiert.

Das Ende der Netzpolitik (wie wir sie kennen)

Die Offenlegung der NSA-Aktivitäten markieren den eigentlichen Durchbruch des globalen Informationszeitalters. Netzpolitik als abgrenzbares Politikfeld gibt es nicht mehr. Politisches Engagement ist immer auch Netzpolitik.