Linus Neumann
Und habe äh mich auch mit äh mit bildgebenden Verfahren und solchen Scherzen äh auseinandergesetzt und Intelligenzforschung und solchen Dingen. Also was was er sagt, ist äh,was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, macht jetzt eine Maschine und deswegen wird wird unser ähmGehirndumm, ja? Und äh verändert sich auch. Also er ist er ist immer derjenige, der sagt, wir können die Veränderung am Gehirn messen. Das ist soManfred Spitzer. Und was da immer so und das stimmt auch. Also was so Beispiele, klassische Beispiele, die dann alle immer zitieren, ist so,Taxifahrer äh erfolgreiche Taxifahrer in New York, eine der eine der ersten ähm Studien uralt, die haben einen größeren Hippo-Campus. Nepocampus ist eine Hirnstruktur, die dabei gefordert wird,wenn man ähm sage ich mal im Hirn eine eine Repräsentation von einer Landkarte macht.Kannst du auch bei Ratten, Ratten trainierst du irgendwie stundenlang im äh äh oder wochenlang in in so ähm in äh in Labyrinthen, dann wachsen deren Hippokampi. Weil diese Hirnstruktur ähm notwendigerweise,da sehr gefordert wird und deswegen wächst,anderes klassisches Beispiel sind zum Beispiel äh Geiger. Ja, Geiger haben größere Cortex-Regionen, die ihre Hände abbilden, äh weil sie irgendwie mit den Händen da äh an dem Instrument rumfucht,und ähm oder Gitarristen Pianisten, ja. Ähm Leute, die sehr viele Genauigkeit in den Händen brauchen, haben entsprechendda größere äh ähmStärker repräsentierte ähm Regionen auf dem Coortex. Oder jemand, der äh zum Beispiel einen Finger verliert. Du hast dann auf dem Cortex die Repräsentation der der fünf äh Finger der der rechten Hand. Und wenn dann einer fehlt.Dann eignen sich die benachbarten hier in der Region diese nicht mehr benötigten oder nicht mehr aktiven Teile des Hirnes an. Ist übrigens eine Hypothese, woher der Phantomschmerz kommt, den äh Menschen,erfahren, wenn ähm nach Amputationen, ja, dass das eine Fehl äh Interpretation der äh,ist die, die stattfindet, wenn der Rest des Hirnes anfängt, sich die nicht,genutzten Regionen anzueignen. Und das ist äh genau das, was ich entgegensetzen würde. Also natürlich werden wir für bestimmte äh Aufgaben,bestimmte immer mehr Aufgabenwerden einfach mit dem Computer gelöst, ja? Und ähm das ist ja auch schon das das Argument irgendwie, warum man Kindern in der Schule keine Taschenrechner äh geben will, weil dann verlernen die das Kopfrechnen, ja. Ist natürlich ein relativ ähm.Also man sollte Kindern in der ersten Klasse natürlich keinen Taschenrechner geben. Aber ähm sage ich mal, wenn sie dann, wenn man möchte, dass sie Integralrechnungen äh machen oder dass sie,sich mit Fragestellungen der Relativitätstheorie und Quantenphysik auseinandersetzen. Da war ich dann in den,in der Schule schon ganz froh, dass ich einen Taschenrechner hatte, damit ich mich auf das Wesentliche konzentrieren könnte. Also mein Gegenargument an der Stelle wäre, ja, die Ressourcenfür ähm höhere Abstraktionsfordernde Aufgaben werden frei. Und wenn sie nicht genutzt werden,und das Gehirn gar nicht mehr genutzt wird, dann verblöden wir, ja? Ist also auch, wenn wir uns die ganze Zeit vor Fernseher setzen oder so. Da würden theoretisch auch Ressourcen frei werden.Nee, da werden echt keine Ressourcen frei. Das ist umgekehrt. Also äh bleiben wir bei dem Beispiel mit dem bleiben wir bei dem Beispiel mit dem Taschenrechner. Wenn wir Kindern ab der ersten Klasse in Taschenrechner geben würdenwürde ihnen das mathematische Verständnis mangeln. Also was sagt jetzt ein nach vorne blickender hier? Forscher in Anbetracht dieser Befundlage. Wir müssen eigentlich anfangen denAlso mehr, mehr in Bildung äh äh investieren, aber das sagt sowieso jeder. Ähm,und dafür sorgen, dass die, dass die Menschen es schaffen mit diesen Geräten, die in so viel abnehmen können, sich nicht darauf auszuruhen, sondern sie zu programmieren, kreativ zu nutzen und ähmquasi dann äh sich dadurch ähm ermächtigen lassen durch durch diese durch diese Geräte. Ja, also,programmieren, lernt äh die Nutzung von Programmen und äh schafft mit diesen Geräten etwas, ja? Und dann äh denke ich, dass das Gegenteil der Fall ist, als dass da Menschen mit Hilfe des Computers verdummen.Er außerdem sagt ist, dass digitale Medien süchtig machen, also sie werden äh seelisch abhängig von von Facebook und Twitter,Das würde ich auch sagen, das ist auch nicht wirklich überraschend, wenn die Personen irgendwie sich,ihre sozialen Kontakte in in diese sozialen Netzwerke bewegen, ja? Man ist halt auch süchtig nach äh sozialem KontaktUnd wenn wir unsere Welt dahin verlagern, dass wir irgendwie mehr zu Hause rumsitzen vor Rechnern oder mehr mit irgendwelchen Smartphones arbeiten ähm und darüber auch unsere sozialenBeziehungen stattfinden, dann ist das nur normal, dass die, dass man davon, dass man da eine, dass es einen dort hinzieht.Zum Beispiel, ich kenne das in Rechner ohne Internet. Also,vor zehn Jahren, als oder vor, ja, vor zwölf Jahren oder so als ich noch keine Flatrate hatte, konnte ich mit dem Rechner ohne Internet etwas anfangen.Und dann habe ich den irgendwann habe ich den dann eingewählt und dann wurde der verbunden mit dem Internet. Heutzutage geht das nicht mehr, weiß ich überhaupt nicht, was ich mit dem Rechner soll.Ähm also das ist klar, das sind Bezugsgruppen, das sind soziale Beziehungen, die da stattfinden, ist relativ normal, dass man da eine seelische Abhängigkeit in Anführungszeichen,entwickelt, dem Körper schaden, weil ja klar, wir sitzen,in schlechten Positionen vor irgendwelchen Geräten. Aber die Entwicklung ist ja gerade dahin, dass wir irgendwie unsere Smartphones haben. Ich glaube, die äh schaden eher weniger dem Körper.Dann sagt er noch irgendwas mit Nervenzellen sterben ab und nachwachsende Zellen überleben nicht. Das wäre also genau dieser Fall, was ich gerade angesprochen hatte, neuronale Plastizität. Ähm,wenn wir unser Hirn nicht fordern, dann ist das tatsächlich der Fall, ja? Also der die entscheidende Gegenmaßnahme hier ist, dass man eben sein Hirn fordert und äh spannendeDinge macht. Und was ansonsten noch erwähnt ist und da bin ich, muss ich leider sagen, da gebe ich wahrscheinlich so größtenteils recht,dass die Lernfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit so bei Kindern und Jugendlichen irgendwie ähm im Moment ähm Auffälligkeiten zeigt.Und ähm das ist, glaube ich, echt ein Befund, den man ähm erstmal so, also die ganzen Befunde oder dieser Befund ist auf jeden Fall valide.Und äh dass man so merkt, dass die Leute, dass wir mehr Lese-, Aufmerksamkeitsstörungen äh feststellen, ähm,Schlafstörungen, Depressionen, okay, würde ich jetzt soweit nicht gehen, aber so, dass die Aufmerksamkeit sich verändert, ähm ist auf jeden Fall eine Tatsache. Und ist auch scheint immer schwieriger zu sein äh für.Für Kinder irgendwie oder für für Jugendliche so sich längere Zeit mit mit einer Sache zu beschäftigen.Das da würde ich ihm erstmal so Recht geben, dass das so ist. Die Frage ist.