LNP164 Die müssen das noch absägen

Maaßen — Oettinger — VDS — Hatespeech und Facebook —Trilog EUDataP — RedTube — 32C3

Die letzte Sendung des Jahres aus der Metaebene kommt dann wirklich mal etwas kompakter daher, die Aufreger halten sich in Grenzen. Wir kommentieren ein paar Äußerungen und nehmen die vorläufigen Abschlüsse von Verhandlungen und Urteilen zur Kenntnis. Zum Schluß noch ein letzter Ausblick auf den 32C3 auf dem wir voraussichtlich wieder eine Live-Sendung im Sendezentrum machen werden.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Lino. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
So ein Podcast nicht toll. Hier kannst du doch machen, was du schon immer machen wolltest.
Linus Neumann 0:00:08
Und das straflos.
Tim Pritlove 0:00:32
Lokbuchnetzpolitik, die einhundertvierundsechzigste Ausgabe und die letzte aus der Meta-Ebene in diesem Jahr.Was jetzt für euch eigentlich auch komplett irrelevant ist. Für uns nicht ganz so irrelevant, weil demnächst brechen wir dann zum Kongress auf,dann am Ende der Sendung auch nochmal ein bisschen was dazu. Ansonsten war irgendwas? Also Herr Maaßen, ähm.
Linus Neumann 0:01:03
Ist ein attraktiver Arbeitgeber.
Tim Pritlove 0:01:04
Ja. Ist erstaunlich, oder?
Linus Neumann 0:01:08
Also ob der.
Tim Pritlove 0:01:09
Man fragt sich schon wirklich, ist das mal einspielen?
Linus Neumann 0:01:13
Ja, ja.
Tim Pritlove 0:01:13
Spiel das mal ein, das ist einfach so hanebüchen.
Linus Neumann 0:01:29
Das ist.
Tim Pritlove 0:01:30
Was den so reitet? Großartig.
Linus Neumann 0:01:37
Metronaut hat ja dann auch direkt die neue Werbekampagne des äh Verfassungsschutz äh geliebt.Äh na ja so,Bei uns können sie all das machen, was sie schon immer mal machen wollten unter Straflos und dann halt so, ja, so Thüringer Heimatschutz, äh Nazischmierereien, Aktenschreddern, Leute abhören,Ja ich äh ja was willst du denn dazu sagen?
Tim Pritlove 0:02:08
Sie zu sagen, das lassen wir jetzt einfach mal so im Raum.
Linus Neumann 0:02:10
Das lassen wir so sacken und ich denke, das spricht für sich und wer da Interesse hat, äh kann dann da.
Tim Pritlove 0:02:17
Genau. Und weißt du noch in der letzten Sendung haben wir das doch so ausführlich über den den äh Grundrechtekatalog von Herrn Maaß, also von Maaßen zu Maß. Ähm unterhalten? Oder meintest du ja noch,Ja, das ist ja so allgemein gehalten. Da kann ja jetzt da kannst du ja irgendeinen beliebigen CSU-Politiker rauspicken und der würde das genauso unterschreiben.
Linus Neumann 0:02:36
Ja, habe ich die Rechnung ohne Öttinger gemacht.
Tim Pritlove 0:02:38
JaWeil, ja, ist da auf jeden Fall äh kommt da sozusagen nochmal die Expects, das kommt der so aus dem Wald gesprungen und meint so, nein, kein BedarfFür eine digitale Grundrechte Charta, weil nicht? Wir haben ja jetzt alles im Prinzip schon und jetzt also weitere Grundrechte, wo kommen wir denn da hin?
Linus Neumann 0:03:03
Dass das äh da dieses Interview ist eh ganz schön, weil es äh mit einer das ein Zeitinterview äh und da geht, das geht los mit der Frage, Herr Öttinger, Sie haben gerade die Chance, die Welt zu verändern. Werden Sie es tun?
Tim Pritlove 0:03:18
Ja, sagt nicht wirklich ja.
Linus Neumann 0:03:22
Nee, er sagt einfach nur, in welcher Form. Ähm na ja. Genau, also wir haben jemanden gefunden,das passiert mir nicht nochmal, dass ich die Rennung ohne den Oettinger mache. Ja.Dann haben wir äh Vorratsdatenspeicherung, die Vorrat, die Tinte unter der Vorratsdatenspeicherung ist ja immer noch nicht ganz trocken,Da äh kommen sie ja alle aus ihren Löchern.
Tim Pritlove 0:03:51
Genau, weil wenn das ja erstmal wieder beschlossen ist, dann kommen wir wie beim letzten Mal auch schon, also die tollen Ideen, ah echt super, jetzt haben wir da könnte man ja noch das und das machen.Klassiker sind ja eigentlich immer so die Aufweichung, ne? So erst heißt es ja immer so, ja, das darf ja nur bei besonders begründeten und fällen und Terrorismus und schwerer Sachen und dann kommen sie alle an, na ja aber kiffen wir ja auch eigentlich auch ganz schön, wenn man das damit eingesammelt bekommen und Hütchenspieler und so,Aber äh ja, unsere Freunde aus Bayern haben da mal so eine ganz geile Idee ausgegraben,der Meinung, man könnte doch mal den bayrischen Verfassungsschutz äh mit diesen Telekommunikationsdaten, die da so schön abgegriffen werden, ausstatten, weil,nicht sein.
Linus Neumann 0:04:37
Es kann ja nicht sein. Es kann ja nicht sein, äh dass unsere Nachrichtendienste weniger wissen als Polizei und Strafverfolgungsbehörden. Das kann ja nun wirklich nicht sein,denkt sich der, der gute Innenminister Joachim Herrmann, natürlich von der von einer der C-Parteien gestellt, in diesem Fall der CSU,Weil es Bayern ist,und sagt dann, die verheerende Anschläge in Paris, da da da, da haben wir dann schön Paris dabei und ähmdieser Gesetzesentwurf, den die bayrische Regierung da jetzt beschlossen hat, der muss dann noch durch den,durch den Landtag und ja, effektiv würde das bedeuten, in dem Moment, wo dann der Verfassungsschutz,Beschließt jetzt mal jemanden Telekommunikations zu überwachen, äh soll er denn eben auch gleichzeitig direkt diesen zehn,äh den zehn Wochen Backlock bekommen, der in den äh Vorratsdatenspeicherungen drin hängt. Es ist so interessant, dass man.Das haben wir ja alles schon gesagt, ne. Das ist jetzt auch immer so schwierig, da nochmal die ähm also es ist einerseits schwierig, da jetzt Empörung zu heucheln. Es ist andererseits auch irgendwie überhaupt nicht,Ziel führt, dazu sagen, haben wir doch gesagt, also was soll man da sagen so?
Tim Pritlove 0:06:01
Kann man nicht sagen,Einfach nur zur Kenntnis nehmen und vielleicht auch nochmal für die Leute, für die das nicht ganz so selbstverständlich ist, warum wir äh uns über solche Vorschläge so aufregen. Einfach nochmal sagen, diese ganze Trennung von Polizei und Geheimdiensten,Das ist halt einfach mal so eine eine der Kern lehren aus der Nazizeit,und äh einfach um nicht wieder in soäh Situationen zu geraten, wo man einfach eine geheimarbeitende Polizei hat, ja, also geheime Staatspolizei, die sozusagen ohne rechtliche äh,rechtlich abgesegnete äh Mittel der der Bevölkerung nachgeht.Deswegen ist diese diese Trennung einfach auch so stark. Und ich denke, das ist auch,Einer der Kerngründe, warum in unserem Umfeld das auch so genau genommen wird.
Linus Neumann 0:07:00
Also er hat natürlich einen, also wir haben einmal diese ähm die Trennung. Äh wir haben natürlich noch diesen, diesen anderen Aspekt, der,Im Prinzip,im Prinzip hat er ja Recht, diese Trennung soll ja eigentlich immer sein, so verfassungs äh äh also der der Verfassungsschutz als Inlandsgeheimdienst darf dich,Überwachen ohne dir nachher Bescheid zu sagen,Der darf dich aber nicht in Knast bringen. Die Polizei darf dich in den Knast bringen, aber die muss auch über alle ihre Ermittlungs Methoden Rechenschaft ablegen,Äh insofern ist das natürlich schon ganz kannte ich verstehen, dass der sagt, naja Moment mal, der Verfassungsschutz ist doch der, der alleskönnen darf, dann kann es doch nicht sein, dass er keinen Zugriff auf die Vorratsdaten bekommt, ja? Also.Das ist schon diese Argumentation kann ich erstmal,nachvollziehen. Der Fehler ist natürlich sowieso, dass wir diese Daten überhaupt sammeln, ja? Also da das ist ja der, der, der eigentliche Kritikpunkt, den wir hier halt auch nicht vergessen dürfen.Und das jetzt ein äh Verfassungsschutz darauf zugreift, dass auf Daten, die da sind, äh Geheimdienste zugreifen wollen,Ist ja jetzt auch nix Neues. Insofern ähm war davon war abzusehen, dass eine solche Forderung kommen würde und die wird auch, Bayern sieht sich da ja als,in der Vorreiterrolle. Freistaat, ja, ähm.Da wird er auch darauf hoffen können, dass dann andere dieser Idee folgen werden.
Tim Pritlove 0:08:42
Ciao. Aber die äh CSU macht sich so mit ihrem Auftreten nicht unbedingt jetzt so äh immer Freude, ja.Also man hat ja schon hier krasse Reaktionen gesehen, ne. Also unter anderem hat Jesus angekündigt, seinen Nachnamen äh zu ändern, um sich.
Linus Neumann 0:09:05
Von der CSU zu distanzieren.
Tim Pritlove 0:09:07
Von der CSU zu distanzieren. Das sind dann einfach so Konsequenzen, mit denen man nicht äh so ohne Weiteres gerechnet hat und wo dann vielleicht die CSU nochmal ein bisschen drüber nachdenken muss, ne.Genau.
Linus Neumann 0:09:22
Ach ja.Okay.
Tim Pritlove 0:09:33
Wird. Auf dem Weg wirklich mal eine kurze Sendung zu machen. Auch schon beim zweiten Thema.
Linus Neumann 0:09:42
Ah ja.
Tim Pritlove 0:09:43
Geht mit dem flammen Schwert voran und befreit das Internet von Hate Speech. Das war, glaube ich, der Plan.
Linus Neumann 0:09:52
Der hatte ja vor einiger Zeit dann eben da sein Einschreiten ähm angekündigt und ist dann ja in irgendwelche bilateralen Verhandlungen mit,Mit den Social Networks gegangen, mit,Facebook und Twitter hat ja da glaube ich gesprochen und präsentiert jetzt äh stolz, dass die Unternehmen sich verpflichten, Beschwerden künftig umgehend durch spezialisierte Teams prüfen zu lassen.Da fällt mir direkt ein, dass ich ja die Leute, die in diesem Tee, in diesen Teams arbeiten, die kenne ich ja sogar persönlich. Also es gibt,diese Teams und es gibt diese Leute, die die Beschwerden prüfen, ja? Das war ja.
Tim Pritlove 0:10:36
Wie du kennst sie persönlich.
Linus Neumann 0:10:37
Ich habe auch schon Leute kennengelernt, die bei Facebook in der äh Treuebändigungszensurbehörde arbeiten. Natürlich, klar, gibt's,Wenn du da irgendwie dich über einen äh Beitrag beschwerst, dann geht das ja an jemanden, also dieses dieser Meldeknopf hat eine Konsequenz.Irgendwann,in grauer Zukunft. Also es gibt da Menschen. Also es wird jetzt halt als Erfolg dargestellt, dass der Mars jetzt irgendwie denen das eingeredet hätte, aber die das haben sie ja schon immer. Das die Schwierigkeit war, dass sie der Menge nicht wirklich Herr geworden sind.
Tim Pritlove 0:11:12
Beziehungsweise, dass ihre Kriterien äh auch fragwürdig sind.
Linus Neumann 0:11:15
Genau und deswegen wird jetzt als Erfolg gefeiert. Das wäre also bislang nicht immer der Fall gewesen, dass so eine Meldung bei einem spezialisierten Team ähm landet. Undder Maßstab für die Prüfung wird nun das deutsche Recht sein und nicht mehr lediglich die eigenen Standards des jeweiligen Netzwerks, ähm die ja bei Facebook sehr ähm,in der amerikanischen Tradition der Meinungsfreiheit stehen,Und äh als Konsequenz sollen rechtswidrige Inhalte, wie beispielsweise Volksverhetzung oder Aufrufe zu Gewalt, ähm unverzüglich entfernt werden, spätestens innerhalb von vierundzwanzig Stunden.Tja, ähm.Ich also für mich klingt das so ein bisschen nach,Also, er mal vorweg, ich habe ja schon mehrmals ausgeführt, dass ich das nicht, dass ich diese Löscherei eher nicht für ähm,für die Methode der Wahl halte. Ähm rechtswidrig ist ohnehin ein sehr strenges Kriterium,aber wahrscheinlich auch das das Richtige und Notwendige. Interessanterweise ist es aber so, dass ja schon die heutige Rechtsprechung genau das hergibt, ja, dass Facebook für die Inhalte der Nutzer nicht,Ähm,haftet, nicht verantwortlich ist, es sei denn, die sind rechtswidrig und Facebook hat Kenntnis dadurch. Das heißt, genau das, was da jetzt getan wird, rechtswidrige Inhalte werden gemeldet und,dann werden sie in letzter Konsequenz eben auch gelöscht.
Tim Pritlove 0:12:54
Oder müssen gelöscht werden.
Linus Neumann 0:12:55
Müssen gelöscht werden, ist äh letztendlich das, was was ohnehin der Rechtsrahmen heute sowieso schon hergibt. Also da ist da ist rechtlich jetzt nix geschehen, ja. Ich habe so ein bisschen eher den Eindruck, dass die sich da ähm,Zusammengesetzt haben und gesagt haben, na ja okay, äh Facebook ist irgendwie ein bisschen blöd in äh in den Medien gewesen wegen Hate Speech äh Justizminister hat gesagtäh wir machen da jetzt was, wie ist unsere gemeinsame Pressemitteilung, dass am Ende keiner sein Gesicht oder sein äh sein äh Einkommen, sein Gewinn verliertund wir irgendwie aus der Nummer äh rauskommen und sagen, schön haben wir alle was gemacht, ja. Mehr ist da ja nicht passiert. Ähm.Genau. Insgesamt ich, also ich, wie gesagt, ich glaube, da ist nix geschehen. Da wird sich jetzt nix ändern.Und ich glaube, dass eben andere Methoden des Umgangs mit äh solchen Leuten die besseren sind, diese Löscherei halte ich, wie gesagt, für ähm,Ja, etwas, was diesen Menschen auch vielleicht die Möglichkeit nimmt, Feedback zu bekommen zu ihren Gedanken und das Feedback natürlich, wie ich das gerne habe, in Form von Spott.
Tim Pritlove 0:14:14
Ja gut, aber du weißt auch, dass es nicht immer zu machen ist.
Linus Neumann 0:14:16
Genau, bei der, bei der Grenze rechtswidrig oder bei der, bei der Schwelle rechtswidrig und so sieht das eben.
Tim Pritlove 0:14:23
Ja, vor allem mal sowas, was da auch teilweise äh nicht nur teilweise, also was da sozusagen auch massenhaftan ähm Gewaltandrohung und Verhetzung stattfindet. Ich meine dasselbe auf der Straße, man müsste halt auch sofort die Polizei rufen.Und das das ist halt so das Problem. Und wisst ihr jetzt auch ehrlich gesagt nicht so recht,wie man da jetzt Facebook sonst entgegentreten sollte.Also ich meine, was, was, was, was könnte deiner Meinung nach eine Alternative zum, ich lösche das sein?
Linus Neumann 0:15:00
Bei bei rechtswidrigen Inhalten irgendwie Gewaltaufruf oder sowas. Meinst du jetzt?
Tim Pritlove 0:15:06
Ja, also ich meine, was auch immer jetzt hier unter Hate Speech konkret in diesen Diskussionen diskutiert wurde, weiß ich nicht, aber es gibt halt die offensichtlichen äh Sachen, also wenn da jetzt irgendwie zum wir fackeln mal ein Flüchtlingsheim ab, dann ist das halt einfach mal.
Linus Neumann 0:15:19
Das ist klar. Ähm.Das ist aber auch nicht das Hauptproblem, was also ich hatte,Ich hatte ja vor einiger Zeit mal diesen Vortrag, wo ich meine Sicht der dazu geschildert habe und im Anschluss gab's eine ähm,eine Podiumsdiskussion, wir verlinken das nochmal in den und da war ein äh ich habe mich ja mit mehreren social Media Redakteuren unterhalten,und das, was sie schildern, ist eben weniger, dass es dass das Problem in diesen sozialen Netzwerken wäre, dass offenkundig rechtswidrige Inhalte sind,rechtswidrige Kommentare da sind, wo konkret zu einer Straftat aufgerufen wird, das ist eher,Die Seltenheit, sondern ähm dieses unterschwellige, weißt du, dieses,wo du genau weißt, wie die Leute denken, aber die jetzt nicht über irgendeine Grenze gehen, das ist das, worunter die ganzen Social Media Leute äh eigentlich so zu leiden haben, dass sie nämlich genau unter der Schwelle sind,die meisten ähm hasserfüllten Kommentare, wo man sie irgendwie,Wo man sie einer, eines konkreten Verstoßes ähm bezichtigen könnte.Das ist das, was wir von mehreren Leuten so geschildert wird. Und für die muss man eben auch einen anderen Umgang finden und das wird sich dadurch eben auch nicht klären.Diese Einigung. Diese Einigung ist und das ist eigentlich das, also wir reden aber schon wieder viel zu lange drüber, das ist halt irgendwie eine Pressemitteilung, die jetzt irgendwie her musste, weil man da was losgetreten hat und wahrscheinlich vor irgendeinem vor irgendeiner ähm vor irgendeiner Kamera ein bisschen zu großspurig aufgetreten ist, insbesondere eben unser lieber FreundHeiko Maas hier. Also da wird sich jetzt nichts da passiert jetzt nichts. Das ist jetzt eine PM,Noch dazu kommt natürlich mein vierundzwanzig Stunden ist in so einer Social Media World, wo äh in so einer Timeline äh fünf Beiträge pro Minute einprasseln, ist halt vierundzwanzig Stunden irgendwie sowas wiewir verbrennen die Zeitung von vorgestern, ja? Also das ist na ja.
Tim Pritlove 0:17:37
Ich freue mich ja, mit was für einem Newsflow diese Leute dort zu kämpfen haben, die,also wie viele Nachrichten kriegen die wirklich so pro Sekunde vor die Nase gesetzt und haben die überhaupt genug Personal? Äh um das abzufackeln. Also das kann auch sehr gut sein, dass,sie einfach total überfordert sind.
Linus Neumann 0:17:56
Das Problem ist dieses oder der der Witz ist dieses Personal,Das Problem ist eigentlich nicht dieses Personal zu bezahlen, weil das ist ja jetzt auch keiner, der der äh hochbezahlten Jobs da, Kommentardompteur zu sein,So, dass jetzt nicht irgendjemand, der da musste jetzt keine besonders besonderen Leute verhaben,bei Facebook jetzt, ne, bei den, bei den äh Redaktionen, die das selber machen, die jetzt so süddeutsch oder so, ist das natürlich was anderes, da musst du Leute haben, die in der Lage sind, an diesen Diskursen äh sich zu beteiligen, ne? Aber jetzt irgendwie bei Facebook äh Lösch äh,Löschkollege zu sein, da das da in den Job kommst du ganz gut. Das Problem ist eher, dass den keiner machen will. Ja, weil der dir auf die Laune schlägt.
Tim Pritlove 0:18:40
Ja, eben. Also ich denke mal, dass sie eine relativ hohe Fluktuation da haben durften in diesen Abteilungen. Also ob das wirklich mal so einfach ist, da Leute äh zu bekommen, weiß ich nicht.
Linus Neumann 0:18:49
Ja, aber was natürlich auch und das ist auch ein mahnender Hinweis, ist natürlich so, offenbar wird dann da jetzt die Lösch.Die Löschkapazität ausgebaut werden, die Zensurkapazität, ne? Und wir wissen, was dann passiert. Deswegen, wie gesagt, wer's mir persönlich lieber gewesen, wenn man für diese ganzen Idioten eine Lösung findet, die,nicht unbedingt mit löschen einhergeht.Auch wenn ich weiß, dass das eine äh Position ist, die nicht viele teilen. Aber das habe ich, wie gesagt, in meinem Vortrag ausgeführt und habe jetzt auch keine Lust mehr übers Thema zu sprechen.
Tim Pritlove 0:19:27
Okay. Dann blicken wir nach Europa. Ähm werden ja hier auch gerade in den letzten Sendungen nochmal,auf das ganze Geschehen rund um die neue EU-Datenschutzverordnung äh gesprochen, auf den Film hingewiesen,der ist ja mittlerweile jetzt auch in die Kinos geschafft haben dürfte, ich hab's nicht verfolgt, aber.
Linus Neumann 0:19:49
Ja doch, der hatte sein Kin.
Tim Pritlove 0:19:50
Der läuft noch, ne?
Linus Neumann 0:19:50
In der zweiten äh zweiten Dezemberwo.
Tim Pritlove 0:19:53
Also wer den noch nicht gesehen hat, könnte auch noch äh Glück haben in den Kinos. Ich weiß nicht, keine, keine Ahnung, wie wie viel Theatern der jetzt irgendwie läuft und wie gut der insgesamt angenommen wurde.
Linus Neumann 0:20:04
Ähm der wird der wird, wenn ich mich nicht täusche, in Hamburg in einem Kino gezeigt, in der Zeit, wo auch der Kongress ist,Also es gibt irgendwie so eine ähKongress in der Nähe des Kongress ein Kino, wo das dann, wo der Film dann gezeigt wird und irgendwie Kongressbesucher können rüber gehen oder sowas.Habe das nicht mehr, habe das nicht genau verfolgt, aber das flog an mir vorbei und wer beim Kongress ist, wird da die Gelegenheit haben, sich dann abends nochmal irgendwie ein Kino rüberzusetzen.
Tim Pritlove 0:20:36
Okay, schaut bei mir schon aus, falls wir das noch äh finden, dann setzen wir das noch mit rein. Aber es geht ja jetzt gar nicht um den Film, sondern es gehtdarum, dass wir noch ausstehenden, abschließenden Verhandlungen zwischen dem äh Europäischen Ratund dem ähm der Kommission und dem Parlamentanstand, also der Trilog. Ja, man erinnert sich, der vor kurzem ja auch für Netzneutralität, nicht ganz so brillanten Ergebnissen äh durchgeführt worden ist und jetzt eben auch für die EU-Datenschutz äh Reform und der ist jetzt,abgeschlossen worden. Es gibt ein finales äh einen finalen Vorschlag und ja. Man ist sich wohl einig. Ähm,Bisher hat jetzt noch niemand aus unserem Umfeld geschweige denn uns äh das Ergebnis, glaube ich, schon vollständig durchgelesen, aber so wenn man jetzt mal den ersten Reaktionen äh glauben darf, bei den üblichen Verdächtigen sind jetzt die,Leute, die das vor allem in der Form durchgezogen haben, nicht unglücklich. Sie haben Kompromisse gemacht,Aber meinen, das wäre im Wesentlichen schon das Paket, was man beschlossen habe.
Linus Neumann 0:21:43
Wir reden um das kurz zu wir reden hier von etwas über zweihundert Seiten, ja? Die zu beurteilen ähm dauert ein bisschen.
Tim Pritlove 0:21:53
Sogar Oettinger findet das ist äh toll ist.
Linus Neumann 0:21:56
Das macht mich das macht mich ein bisschen nervös, weil Oettinger wieder sagt, ah, die Konsumenten werden profitieren.
Tim Pritlove 0:22:06
Und die unteren Unternehmen auch.
Linus Neumann 0:22:09
Nehmen. Das ist wieder so eine äh.
Tim Pritlove 0:22:15
Ja, aber Axel Voss von der CDU sieht ja noch verbesserungsbedarf, von daher kann's jetzt so äh schlimm auch nicht sein.
Linus Neumann 0:22:20
Nee, das ist, also ich fand, genau, das ist das ist eigentlich da, wo ich dachte, ah okay, dann äh.
Tim Pritlove 0:22:24
Ja, also Bitcom und so, meint so, ja, na ja, das wäre alles nicht praktisch umsetzbar, aber äh schön, dass wir jetzt zumindest eine einheitliche Regelung haben, weil das ist jetzt sozusagen das Ergebnis, es wird dann eine einheitliche Richtlinie bezüglich Datenschutzstandards gebenund was man sich ja davon erhofft, unter anderem ist eben, dass dieses ganze äh Unternehmen wie Facebook, Apple, et cetera, weichen aus nach Irland, weil sie da einfach äh bessere Bedingungen in dieser Hinsicht vorfinden, dass es dann,Ich weiß nicht, ob's gleich Geschichte ist, aber das ändert zumindest erstmal die Vorzeichen in diesem Spiel, doch erheblich und dann muss man natürlich bewerten, nach einiger Zeit, was es am Ende alles,gebracht haben wird.
Linus Neumann 0:23:03
Genau, diesen Kompromiss, der da jetzt ausgehandelt wurde, den müssen die Mitgliedsstaaten und das EU Parlament noch absägen, segnen, absegen.
Tim Pritlove 0:23:13
Herr Voss, will den noch absägen und die anderen segnen.
Linus Neumann 0:23:15
Oh Mann, ey, das die müssen den noch absägen,Oh Mann, ey, mein Gott. Das war ein äh das ich hoffe, dass dass ähm,Das ist nicht der Fall sein wird, aber das könnte ein visionärer, freundlicher Versprecher werden.Absegnen,und dann äh dann haben wir da würde sie zwanzig achtzehn in Kraft treten ungefähr, ja.
Tim Pritlove 0:23:48
Erst. Oh, na ja gut. Dann wird doch noch nicht gleich alles gut.
Linus Neumann 0:23:52
Ne. Ja. So ist es. So. Ja.
Tim Pritlove 0:23:58
Ja, insofern mal eigentlich ganz gute äh Nachrichten soweit. Eine kleine haben wir noch,Und zwar hatten wir ja schon äh öfter hier auch über das sogenannte Redube ähm Verfahren gesprochen. Das ist diese Abmahn ähm Saga, wo,die äh das Anwaltsbüro Urman gegen.
Linus Neumann 0:24:27
Ich glaube, das war Urmann und Kollegen.
Tim Pritlove 0:24:29
Und Kollegen noch.
Linus Neumann 0:24:32
Kollegen mit C geschrieben. Ja, daran erinnere ich mich dann noch.
Tim Pritlove 0:24:35
Ja, so was. Gibt's wohl jetzt nicht mehr.
Linus Neumann 0:24:39
Diese gibt's schon länger nicht mehr. Die sind Ende zwanzig vierzehn platt gegangen.
Tim Pritlove 0:24:43
Aber du weißt ja auch nicht, warum jetzt.
Linus Neumann 0:24:44
Ich denke mal, weil ihr scheiß Name verbrannt war und sie jetzt unterirgend.
Tim Pritlove 0:24:47
Ja, also es kann gut sein, dass dass diese Rettube nun mal, das war dann einfach mal zu viel, ne? Kriegen wir's technisch noch zusammen? Also, das hatte ja was mit diesem Streaming äh zu tun.
Linus Neumann 0:24:59
Die haben Leute abgemahnt für das Betrachten von Streams. Und das ist,Äh haben dafür ein technisches Verfahren genutzt, dass sie nicht in keiner Form irgendwie technisch transparent erklärt haben. Wir haben ein ein Sachverständigengutachten vorgelegt ähm,dass die dass die Funktion dieses technischen Verfahrens bestätigen sollte. Und ähm.Dieses dieses Sachverständig-Gutachten war im Prinzip ja, wir haben den Stream geguckt und nachher war unsere IP in der Liste,So und äh mehr nicht, also haben überin keiner Form erklärt, was jetzt, sage ich mal, die die juristische Bewandtnis und der die Legitimation dieses Verfahrens als Beweismittel in einem juristischen Vorgang ähmanginge oder so und haben sich dann ähm,mit damit vom Gericht oder mit Hilfe dieses Gutachtens vor Gericht äh die ähm die IP-Adresse von Nutzern geben lassen und haben dann da den großen äh Abmahnsampano gemacht. Und dann haben sich einige Nutzer gewehrt,und das Ganze hatte ja ein ein längeres Nachspiel und jetzt gibt es ein äh Urteil aus Regensburg vom Amtsgericht äh vom achten zwölften.Mit dem sowohl dieser äh Thomas Uhrmann von Uhrmann und Kollegen, als auch die Z9 äh Verwaltungs GmbH,ähm gesamtschuldnerisch zum Schadensersatz verurteilt wurden.Und gegenüber dem Herrn Thomas Urmann wurde festgestellt, dass mit dem, was er dort getan hat, mit dieser Abmahnkampagne eine vorsätzlich begangene, unerlaubte Handlung vorliegt.Und es liegen ausreichende Anhaltspunkte für ein arg listiges Verhalten des Beklagten vor,ja? Das ist äh das ist schon hart, äh wenn du als Anwalt ähm,dich Sofa verballerst, dass du,Ich meine, eigentlich bist du ja ganz gut darin geschult worden, ähm das Recht ähm auszulegen.Und wenn dir dann so was geschieht, dann äh hast du hast du schön einen offenen Sack bekommen.
Tim Pritlove 0:27:44
Ja, das kostet dann irgendwie zweihundertein Euro einundsiebzig plus Zinsen.
Linus Neumann 0:27:50
Was nenne ich.
Tim Pritlove 0:27:51
Pro Tag, wenn ich das richtig sehe seit dem siebten dritten, zwanzig vierzehn, ich weiß nicht, bis wann das zählt. Diese Gerichte sind immer so ein bisschen,In ihren Formulierungen oder.
Linus Neumann 0:28:08
Na ja, wir sind, wir müssen da jetzt keine Urteile lesen, ich glaube.
Tim Pritlove 0:28:12
Es war auf jeden Fall teuer.
Linus Neumann 0:28:13
Das wird teuer und irgendwie als Anwalt äh für arglistiges Verhalten verurteilt zu sein und fürauf Schadensersatz sowie vorsätzlich begangene unerlaubte Handlungen das ist doch schön.
Tim Pritlove 0:28:32
Ja, ich würde sagen, Thomas Uhmann kann äh jetzt sein Leben ungeniert weiterführen, weil der Ruf ist durch.
Linus Neumann 0:28:38
Der Ruf ist ruiniert, ja.Na ja, wer weiß, ob ihr sicherlich jetzt auch alles daran setzen äh in irgendeiner Form. Ähm,in Berufung zu gehen und seinen äh Rahmen, seinen Namen zusäubern. Um noch kurz zu sagen, die Z neun Verwaltungs GmbH, die ich ja am Rande genannt habe, das war ja auch seine Firma, deren Geschäftsführer er war, ja. Äh es geht wirklich eigentlich nur um rund um rund um diesen, um diesen Menschen.
Tim Pritlove 0:29:09
Ciao. So, jetzt sind wir eigentlich schon durch.
Linus Neumann 0:29:17
Ja, jetzt können wir noch ein bisschen für den Congress werben.
Tim Pritlove 0:29:23
Genau, außer ja schon ein paar Mal getan haben,Tickets gibt's leider keine mehr für Kurzentschlossene. Also wer von euch unseren äh früheren Aufräum äh Aufrufen nicht Folge geleistet hat oder sich dadurch äh ausreichend aufgeschreckt gefühlt hat,Da sieht's jetzt leider schlecht aus, der Kongress ist hoffnungslos ausverkauft. Ähm,und ihr könnt euch vorstellen, dass da auch schon eine ganze Menge Leute in Bittsteller Haltung so auf die Knie gegangen sind, aber auch da werden, glaube ich, äh,nicht viel wird nicht viel gemacht werden können, weil solche Gebäude haben halt einfach mal einen Kapazitätsgrenze und die ist erreicht.Erstaunlich ist. Ich meine, das ist jetzt der zweiunddreißig C drei, das ist die vierte Veranstaltung, die wir da jetzt machen in Hamburg.Also es hat nur vier Jahre gedauert.Gebäude, von dem man sich vorher gar nicht vorstellen konnte, dass man's auch nur ansatzweise angereichert bekommen würde mit Personen, ist jetzt auch schon wieder am, ja, an der Kapazitätsgrenze angelangt. Das ist wirklich ähm blöd. Das ist auch,Blöd für die Zukunft, weil,Wir hatten diese Situation leider schon einmal, als wir eben hier noch in Berlin waren. Berliner Kongresszentrum ist jetzt auch kein kleines Gebäude, aber eben für den Kongress überhaupt nicht mehr ausreichend gewesen und da lag so das Limit irgendwo so bei dreitausendfünfhundert Leuten, glaube ich.Und das war dann eben auch erreicht und wir hatten dann so eine Phase von mehreren Jahren,Wo es halt immer wieder äh Probleme gab wegen Tickets und ähm teilweise ist es auch nicht gelungen, da,die richtige Art und Weise zu reagieren und dann wurden halt alle möglichen Verfahren ausprobiert und Lotterie hier und äh andere Sachen und das war einfach alles nicht besonderlich,Besonders ähm glücklicher ist. Ich glaube, die offiziell gab's keine keine Lotterie, aber sagen wir mal, das technische Versagen, das Ticketservers äh,Dadurch lief es zwangsläufig darauf hinaus, dass er dann sozusagen eine Lotterie stattfand und das ist natürlich das Allerschlimmste, was man eigentlich tun kann, weil,Man dadurch natürlich gefährdet, dass Leute auf die Veranstaltung kommen, die da schon immer hingehen,Nicht, dass ich der Meinung bin, dass ich auf so einer Veranstaltung nur Leute tummeln sollten, die schon immer da waren. Du brauchst bloß eine gewisse,Brauchst du eine gewisse Basis an an alten Hasen und Helsinnen,damit einfach auch so der Modus dieser Veranstaltung äh korrekt weiter kommuniziert wird, einfach um diese Kontinuität, äh die die Veranstaltung einfach hat, zu wahren.Na ja, müssen wir mal gucken, wie wir damit jetzt umgehen,ohnehin noch einige Umwälzungen an, was das Gebäude betrifft. Jetzt freuen wir uns erstmal, dass dass der Kongress ist,Du hast äh auch vor Kurzem noch einen kleinen Vortrag gegeben beim äh Abend mit einem Überblick über Veranstaltungen.
Linus Neumann 0:32:22
Ja, da habe ich mal ein paar rausgesucht. Ähm ich tue mich da ja immer ein bisschen ein bisschen schwer. Ähm.Einzelne herauszunehmen oder so einzelne herauszustellen, da soll natürlich sollen alle Leute ihre eigenen,ihre eigenen Events finden und vor allem gibt's ja auch die die Workshops und die Es und allerhand anderes noch, ja, also die Vorträge sind ja ähm.
Tim Pritlove 0:32:54
Auch nur ein Teil, ja.
Linus Neumann 0:32:56
Auch nur ein Teil und ähm,Wenn ich mal grob die äh die Kapazitäten der Seele addiere, dann sind wir bei vier, fünf, sechs, zwei,Also höchstens so sieben äh knapp siebentausend Leute können,Gleichzeitig in Vorträgen sein. Mir bleiben immer noch äh fünftausend über die sich anderen Aktivitäten zuwenden, wenn alle Seele voll sind.
Tim Pritlove 0:33:23
Ja klar, aber ich meine, wir sprechen jetzt hier gerade ohnehin zu einer äh Öffentlichkeit, die nochmal die Teilnehmerzahl des Kongresses übersteigt und viele werden sich wahrscheinlich das Ganze dann ohnehin auch aus der Ferne anschauen, ob sie nun wollen oder nicht, also ob sie nunAlso ob's jetzt nicht vielleicht anders gehabt hätten oder nicht. Sprich, das sind ja auch Streaming-Tipps.
Linus Neumann 0:33:41
Eier, streaming Tipps, Streaming Tipps. Ja, genau, also kann man sich anschauen.
Tim Pritlove 0:33:43
Verlinken sozusagen auch mal deine dein Überblick.
Linus Neumann 0:33:47
Kleiner, kleiner, subjektiver, unvollständiger, zeitlich beschränkter, völlig äh verzerrter äh Blick auf den, auf ein paarTalks des äh zweiunddreißig C3, die zufällig ausgewählt wurden an dieser Stelle.
Tim Pritlove 0:34:10
Ja, weiß nicht, was ist so dein Gefühl.
Linus Neumann 0:34:14
Wobei?
Tim Pritlove 0:34:15
In Bezug auf die Veranstaltung, dies Jahr.
Linus Neumann 0:34:18
Ja, ich freue mich sehr. Ich äh äh sehe mit mit mit.Mit etwas Sorge, wie jedes Jahr, wie viele Leute sich gerade wieder kaputt fahren für den ganzen Spaß und ähm.
Tim Pritlove 0:34:37
Ja, ist ein ziemlicher Verschleiß.
Linus Neumann 0:34:39
Ja, der dieses Jahr nochmal mehr ans Material geht, äh weil das Camp ja noch gar nicht das Camp ist ja noch gar nicht verheilt.Aber es wird eine es wird ein großer Spaß. Also es wird eine große Freude und man ähm,Es ist schön zu sehen, wie sich jetzt alle, ja, schon, wie viele sich da jetzt auch auf diese Veranstaltung schon freuen und ich tue das natürlich auch.
Tim Pritlove 0:35:07
Genau und vielleicht auch nochmal so ein Satz zu den Leuten, die das erste Mal da sind. Die gibt's ja bestimmt wieder, weil ich auch grad so ein paar Tweets gesehen habe. So, ha, erstmal Kongress, worauf soll ich achten?
Linus Neumann 0:35:20
Ich würde ja gerne so ein paar falsche unbedingt am ersten Tag nein, es ist.
Tim Pritlove 0:35:30
Nee, aber wenn ihr wenn ihr sozusagen die Möglichkeit habt, ähm einen Tag früher da hinzukommen, also kommt nicht am ersten Tag,Das ist schon mal so ein so ein Tipp, den ich geben kann.
Linus Neumann 0:35:44
Kommt nicht erst am ersten, da kommt schon auch.
Tim Pritlove 0:35:47
Ja, stimmt. Richtig. Genau, es gibt ja es gibt ja in der in der Kongresssprache äh den Tag null,Ähm Tag null ist halt klar, der äh sechsundzwanzigste Dezember,und das ist halt so der Hauptaufbautag oder sagen wir mal, wo am meisten äh sichtbare Aktivität ist und wo man sich halt auch selber schon extrem einbringen kann. Also,überhaupt sich den Engeln anzuschließen, kann man nur empfehlen. Das ist die beste Möglichkeit, in diese Veranstaltung und in diese Community auch reinzukommen, weil man eben auch gleich den Kongress so ein bisschen von innen sieht, was dazu beiträgt und von daher auch ähm darüber sehr gut Anschluss findet.Ja, ich denke, das ist auch einfach ein guter Weg, um Leute kennenzulernen. Man kann sich auch gleich an der Stelle einbringen, wo manja auch die eigene Expertise oder zumindest das eigene Interesse sieht. Und vor allem ist es sehr hilfreich,schon mal einen Tag über diese Veranstaltung zu latschen, ohne dass sie in full operation ist, einfach nur, um einen Überblick zu bekommen, was eigentlich wo ist. Also gerade, wenn man das CCH nicht kennt und da so rumläuft.Bis man mal diese ganzen Etagendrauf hat und über welche Treppe man jetzt eigentlich wohin kommt und welchen Schleichweg es jetzt noch gibt und wo jetzt irgendwie noch ein Kaffeestand ist und wo kriege ich eigentlich was zu essen und wo wo sind die Nerds und wo wo ist hier irgendwie äh der Ort mit den geilen drei D Druckern? Also all diese ganzen Sachen, die will manmöglichst früh schon mal auschecken,Allein, dass man dann einfach im vollgewuselt des ersten und zweiten Tages dann einfach noch die Orientierung behält. Beziehungsweise auch schon selber Auskunft geben kann, wenn man gefragt wird.
Linus Neumann 0:37:36
Ich finde das ja eigentlich, dass äh das Schöne bei bei solchen Veranstaltungen ist,Das Rumlaufen und das verloren gehen. Also ich finde zum Beispiel,Wer jetzt mehrere Male schon mit dem mit dem Anfertigen von äh Übersichtsplänen beschäftigt gewesen, die ich für völlig äh,fehlgeleitet, also für die völlig falsche Idee, da eine Karte äh zu reichen, ja? Also man muss einfach überall hingehen und sich alles anschauen und ich finde es mit das Schönste, wenn ich irgendwo,rumlaufe, dort eben mich auch zu verlieren und einfach mal ein bisschen einzutauchen und mitzuschwimmen.Und das ist eigentlich das einzig das ist das das was ich allen ans Herz lege lauf da rum, schaut euch Dinge an, quatscht andere an, guckt euch an was die Essenplease machen ähm,Und wandert herum,Das ist eigentlich das, was ich mache in den wenigen Stunden, die ich da vielleicht mal irgendwie Zeit habe, dass ich einfach rumlatsche, mir Sachen angucke.
Tim Pritlove 0:38:45
Ja, kann man auch machen.
Linus Neumann 0:38:48
Treiben, also dieses Treiben, ne, also auch null und so, ne. Und man immer noch an Tag vier irgendwelche Sachen entdecken kann ist schon toll.
Tim Pritlove 0:38:57
Ja.Ja, es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich mal in Ruhe das äh Vortragsprogramm anzuschauen. Einfach um mal zu gucken, ob's irgendetwas gibt, was man wirklich,unbedingt sehen will und dann sollte man vielleicht auch dafür sorgen, dass man da möglichst frühzeitig drin ist,Ja und sonst? Durchhalten. Spart euch eure Kräfte auf, geht noch mal zur Grippeimpfung.
Linus Neumann 0:39:24
Danke. Herr Girl.
Tim Pritlove 0:39:27
Grippeimpfung, kann ich auch sehr empfehlen.Man muss sich da klarmachen, dass da eben auch nochmal ein bisschen mal eben die Welt zusammenkommt und ähm äh,nicht nur um elektronische Viren, also gesund bleiben ist einfach,Ist eine hohe Kunst und äh mir ist es in den letzten Jahren erstaunlicherweise äh gut gelungen und da gehören einfach auch so ganz einfache Sachen dazu, wie zum Beispiel, ja.
Linus Neumann 0:39:56
Willst du mir jetzt erzählen, wie man beim Kongress gesund bleibt? Ich bitte dich.
Tim Pritlove 0:39:59
Ja. Wieso?
Linus Neumann 0:40:01
Bist du nicht gesund geblieben?
Tim Pritlove 0:40:04
Gesund, bin ich geblieben. Ich war durch und total fettig, aber das war was anderes. Weil ich war nicht krank.
Linus Neumann 0:40:10
Aha. Nee, weiß ich nicht. Was äh was was sind die Tipps, um gesund zu bleiben? Viel schlafen. Wollte, würdest du doch jetzt wahrscheinlich sagen, oder? Hände waschen. Hände. Hände waschen.
Tim Pritlove 0:40:19
Das hilft? Händewaschen, genau. Hände. Was ganz einfach. Einfach Hände waschen, also wie wann auch immer ihr irgendwo an so einem Klo vorbeigeht und äh ihr müsst nicht gerade mal zehn Sekunden später irgendwo ganz wichtig sein. Einfach nochmal Hände waschen.
Linus Neumann 0:40:32
Und Sachen nicht in Mund nehmen.
Tim Pritlove 0:40:34
Also.
Linus Neumann 0:40:36
Ja grundsätzlich, also Ausnahmen bestätigen die Regel, aber erstmal nix im Mund, ne. Gucken ist mit mit Augen.
Tim Pritlove 0:40:41
Genau. Nicht so viel. Ja, na gut. Das reicht, glaube ich, erstmal.
Linus Neumann 0:40:51
Ja, diese Ticketsituation, zu der äußere ich mich ungern,Aber es ist ja jetzt hauen und Stechentag. Hauen und Stechenzeit, wo diejenigen, die äh,Es trotzer Warnungen und Hinweise nicht geschafft haben, sich ein Ticket zu organisieren. Äh jetzt dann doch noch welche haben wollen und ähm es auch Leute gibt, die Tickets abgeben,Ähm wir haben da im Vicky so eine Ticket Tauschbörsenseite. Ähm und ähm,Achtet einfach nur darauf, dass ihr die möglichst ausvertrauenswürdigen Quellen dann übertragen bekommt die Tickets und dass sie auch bitte nur das zahlt was drauf steht, denn wenn wir jetzt in Richtung einervoraussichtlich regelmäßig ausverkauften Veranstaltungen kommen, dann sind auch irgendwelche ähm Ticketgrabber und Schwarzmarkthändler nicht weitund das wäre wirklich ärgerlich,Ich würde sogar so weit gehen, äh falls euch irgendjemand Tickets zum überhöhten Preis anbietet, ähm müsste man sich mal darüber Gedanken machen.Ob da nicht, ob man da nicht eine Lösung findet.
Tim Pritlove 0:42:12
Tag, am zweiten Tag ist noch 'ne Option mit Kindern auf den Kongress zu kommen.
Linus Neumann 0:42:18
Ich kenne da im Moment nicht die Regelung, aber ja wahrscheinlich, äh,Wir haben aber jetzt gerade, glaube ich, äh noch vereinbart, dass wir eine Sendung Sendung vom Kongress machen werden,werden wir einen besonderen Gast für euch haben, über den ihr euch sicherlich freuen werdet. Dann gibt's eine Sendung vom Kongress und ansonsten kann ich nurWenn ich eine Empfehlung geben würde für das für den Kongress dann wäre die seit an Tag eins früh wach und geht zu Opening und Kino. Das wird bestimmt ein großes Fest.Und alles andere auch.
Tim Pritlove 0:42:56
Genau. Wir kommen zum Ende.
Linus Neumann 0:42:59
Ja, wir kommen zum Ende. Man merkt auch, ähm wir sind durch durch.
Tim Pritlove 0:43:05
Das so früh am Morgen.
Linus Neumann 0:43:07
Naja, dass das so früh in der Woche, könnte man fast sagen, ne.
Tim Pritlove 0:43:10
Schon Donnerstag.
Linus Neumann 0:43:15
Ja, wir müssen da jetzt irgendwie mal äh noch so diesen Kongress machen.
Tim Pritlove 0:43:19
Dann äh machen wir's kurz, Danksagungen.
Linus Neumann 0:43:23
Ah ja, danke an Frank und Alexander.
Tim Pritlove 0:43:25
Genau. Und auch noch mal einen Dank an Peter für fortgesetzte Unterstützung und danke fürs Zuhören. Das war's.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Ich habe ein bisschen drüber nachgedacht, wie wir diese ganzen netzpolitischen Probleme vom Hals kriegen. Wir schließen einfach das Internet.
Linus Neumann 0:00:11
Reden wir kurz mit Bill Gates und dann ist heute Nachmittagsschicht.
Tim Pritlove 0:00:37
Logbuch, Netzpolitik, hundertdreiundsechzig, viele Ausgaben wird's nicht mehr geben, weil wenn das Internet dann erstmal abgeschaltet ist, dann äh weiß ich auch nicht, dann können wir uns mal wieder auf Urban Gardening zurückziehen oder sowas.
Linus Neumann 0:00:50
Kann sich nur noch um Stunden handeln.
Tim Pritlove 0:00:52
Aber soll du als Trollexperte irgendwie, was sagst du zu diesem zu diesem weiß ich nicht, dieser dieser Roboter gesteuerten Perücke da.Da fällt einem doch heute hier auch nicht mehr viel zu ein, oder?
Linus Neumann 0:01:07
Äh hart. Ist gut.
Tim Pritlove 0:01:12
Hat so ein bisschen den Eindruck, dass Tollerei jetzt irgendwie auch auf so einem politischen Level und gesellschaftlichen Level angekommen ist und das, dass da, dass auch dieser öffentliche Diskurs davon genauso ähm,wenn ich zäher stört, wird doch zumindest angegriffen ist, äh wie wir das so im Kleinen in unseren sozialen Medien auch schon gesehen haben, dass das einfach,Dinge aus der Spur bringt und ähm eine eine richtige Debatte gar nicht mehr so äh ermöglicht.
Linus Neumann 0:01:48
Ja, bei dem Trump, ich weiß, also ich meine, ich glaube nicht, dass das ein Troll ist. Ja, also in seiner, ich meine.
Tim Pritlove 0:01:57
Deine Strategie ist rollig. Das meine ich.
Linus Neumann 0:02:00
Seine Strategie ist drollig, aber halt auch schweinegefährlich, ne. Also ich meine, das nicht jeder, der der Stuss redet, ist sie treu. Ich meine, das Problem bei Donald Trump ist, dass der ja offenbar tatsächlich irgendwie äh Chancen hat,Das ist eigentlich, ich meine, weißt du, wenn das jetzt Martin Sonneborn wär, dann würde ich sagen, super.Ist es halt nicht.
Tim Pritlove 0:02:22
Wieder. Ja gut, aber ich meine, trotzdem scheint ja so, sagen wir mal so eine aufgeklärte äh Öffentlichkeit, so sieht denn überhaupt noch existiert. Äh ihre Schwierigkeiten haben zu haben, das eingeheckt zu bekommen.Das ist sozusagen das, was ich äh beobachte.
Linus Neumann 0:02:41
Ja, das das mag sein, aber wir haben auch in Deutschland gerade äh Schwierigkeiten, bestimmte politische Beiträge von komischen Menschen äh irgendwie einzu.
Tim Pritlove 0:02:49
Ichdas auch gar nicht auf die USA beschränken. Also ich sehe das schon auch so ein bisschen als globales äh Phänomen und das mag jetzt nicht unbedingt eine Folge des Internets sein, aber es ist halt einfach, sagen wir mal, zumindest eine Konsequenz unserer äh globalisierten Medienöffentlichkeit.
Linus Neumann 0:03:05
Also du sagst es, die Welt ist zur Treugrube geworden und wir müssen jetzt alle Freds irgendwann mal dicht machen.
Tim Pritlove 0:03:11
Ich habe nicht gesagt, dass ich irgendwelche Antworten parat habe. Ich sehe nur Probleme.
Linus Neumann 0:03:17
Politik ist die Fortführung des Flame Wars mit anderen Mitteln.
Tim Pritlove 0:03:22
Ja, am Ende, ja, ich hoffe, das wird da ausreichend gestellt sind durch unsere Vorvergangenheit.
Linus Neumann 0:03:31
Ich hoffe mal, dass da irgendwie die Vorvergangenheit, also ich hoffe mal, dass wir das mit einer äh ich sage mal eine,Ich bin mir nicht so sicher, ob eine eine gepflegte Sozialisation irgendwie ausreicht für das, was kommt, wenn Donald Trump Präsident würde.
Tim Pritlove 0:03:47
Die Befürchtung habe ich auch. Gut.Wir uns eine gewissen Restoptimismus. Äh den brauchen wir auch, wenn ich mir allein schon die Themenliste der heutigen Sendung anschaue. Wollen wir erstmal mit Feedback anfangen?
Linus Neumann 0:04:09
Ja, wir haben ja äh in der letzten Sendung kurz erwähnt, dass es äh Smart Homes gibt,und ähm kurz erwähnt, dass viele der Implementierungen eben nicht wirklich ein smartes Home sind, sondern,dummes Home, was irgendwie versteuert ist oder so und da haben wir eineE-Mail bekommen von Uwe Fräse, der mich darauf hinweist, dass es ein nettes Projekt äh mit von Grund auf eigenem Protokoll, Verschlüsselung und so weiter gibt, dass äh unter Smarthomatic Punkt ORG,zu aufzufinden ist und,dass er uns und den Hörenden ans äh ans Herz legen möchte, nicht nur das zu nutzen, sondern auch die Entwicklung voranzubringen.
Tim Pritlove 0:05:06
Ja, das jetzt mal gedropt.
Linus Neumann 0:05:09
Ungeprüft.
Tim Pritlove 0:05:10
Ungeprüft einfach so. Wir geben dem jetzt einfach mal äh die Chance des Zweifels.
Linus Neumann 0:05:15
Das ist, also ich meine, ist grundsätzlich wichtig, solche Sachen. Natürlich äh Quell offen und Community entwickelt zu halten und ähm,Das ist ein Grundstein dessen, dass man sich überhaupt über den ganzen Mist noch beschweren kann. Ja, wir brauchen ja auch so ein so ein Alibilinox, um,Das wird nicht mehr lange dauern. Nein, aber natürlich ist es wichtig, solche Projekte auch zu haben,ähm und weiterzuentwickeln.
Tim Pritlove 0:05:47
Genau. Das wird ja auch getan, auch auf dem Kongress. Wirst wahrscheinlich auch auf den Kongress, oder?
Linus Neumann 0:05:55
Ja, ich wollte da mal vorbeigehen.
Tim Pritlove 0:05:56
Nee, ich meine, nicht du, sondern er.
Linus Neumann 0:05:58
Hat er nicht geschrieben.
Tim Pritlove 0:06:00
Naja, wir werden's sehen. Tickets sind ja nun leider knapp.
Linus Neumann 0:06:01
Also wenn das mal ich sage mal, wenn das Smarthome funktioniert, kann das ja kann er ja rüberkommen.
Tim Pritlove 0:06:07
Ah, okay.So, womit geht's denn äh los? Also wir gehen mal nach äh Europa. Da brechen auch schon wieder die Pfeiler äh ein, die mühsam eingeschlagen worden sind.
Linus Neumann 0:06:27
Ja, der Innenausschuss des EU Parlaments hat jetzt für eine geplante Richtlinie zur Fluggastdaten Vorratsdatenspeicherung gestimmt.
Tim Pritlove 0:06:37
Das sogenannte Peser nehmen, Record Konzept, also PNR, hatten wir hier auch schon mehrfach angesprochen und eigentlich auch berichtet, dass es da ganz gute Ergebnisse gab, unter anderem hat das EU-Parlament auch schon mal eine andere Position eingenommen.
Linus Neumann 0:06:51
Genau, es war nämlich eigentlich so, dass äh dass es eine äh recht einschränkende Position des Parlamentes gab,Aber dann eben der gute Berichterstatter äh TimothyKirk Hope äh mit den Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission einen anderen Deal ausgehandelt hat und für diesen Deal haben jetzt achtunddreißig Abgeordnete aus diesem Ausschuss äh gestimmt. Neunzehn dagegen, zwei haben sich enthalten,Es geht dabei darum, sechzig Datenkategorien äh festzuhalten für fünf Jahre. Zu den Daten gehören neben Name, E-Mail,Telefon, Konten, Kreditkartennummern, außer Dinge wie Essenswünsche, also einmal alles, was so 'ne Airline über dem Passagier oder die Passagiere erfasst.
Tim Pritlove 0:07:41
Sehr, sehr wichtig zu wissen, was du gegessen hast, um rauszufinden, ob du einen Terrorist bist. Ja.
Linus Neumann 0:07:46
Genau. Das hilft bei der Aufklärung, denn auf diese Datensammlung dürfen Sicherheitsbehörden bei Terrorismus und anderen schweren Straftaten zugreifen. Ähm.Wie gesagt, es ist sehr viel mehr als ähm die Innenpolitiker des EU-Parlaments im im Juli ersterstmals befürwortet hatten, wo sie gesagt haben, okay, geh bitte mit folgender Position in diese VerhandlungenUnd was aber jetzt passieren wird, ist, diese Daten sollen sechs Monate unmaskiert und dann eben die restlichen viereinhalb Jahre ohne direkten Personenbezug aufbewahrt werden,Aber diese viereinhalb für viereinhalb Jahre gespeicherten maskierten Datenunter Umständen redentifiziert werden. Das ist eigentlich ganz geil. Also du sagst irgendwie so, ja, ja, die Daten werden ja anonymisiert, gespeichert, nur diese Anonymisierung können wir rückgängig machen. Das ist auch immer so ein Hütchenspielertrick.Wieso? Ist doch alles anonymisiert. Es ist genauso wie wie dir so ein E-Mail-Anbieter sagt, ist alles verschlüsselt. Ist alles voll, wir haben wir haben den Schlüssel, klar, aber ist alles verschlüsselt. Kannst du alter Hütchenspielertrick funktioniert jedes Mal wieder,Und ähm nehmen den Transkontinentalflügen ja, das galt zunächst,In der Vereinbarung vom Juli, von der in der Parlamentsposition vom Juli erstmal nur für Transkontinentale Flüge, aber jetzt sollen freiwillig auch innereuropäische Strecken erfasst werden.Und der EU-Rat hat sich schon am Freitag darauf verständigt, dass alle Mitgliedsstaaten da freiwillig mitmachen.Ja, das heißt, dann haben wir also nicht nur transkontinentalflüge, sondern auch innerhalb äh EU innerhalb der EU alle Flüge äh fünfeinhalb Jahre alle Flugbewegungen aufgesammelt und im Zugriff,Also wir wissen ja, dass wir in den letzten Jahren sehr, sehr viele Probleme damit hatten, dass wir ähm,Terrorismus nicht aufklären konnten, weil wir einfach nicht wussten, was die Leute im Flugzeug gegessen haben.
Tim Pritlove 0:09:53
Und wer von Leipzig nach Frankfurt geflogen ist.
Linus Neumann 0:09:56
Genau. Na ja, was also es heißt halt klar, ich meine, im Zweifelsfall können sie dann jederzeit vollständig darauf zugreifen, was es für Flugbewegungen innerhalb und innerhalb,oder was es für Flugbewegungen gab, bei denen mindestens eine Seite ein europäischer Flughafen war. Das heißt es letztendlich,Es ist halt eine vollständige Erfassung der Reisebewegungen mit diesem Mittel,Ist schon krasse Ansage. Ich meine, wenn du überlegst, dass wirdas hat jetzt keinen direkten Bezug zu schenken, aber irgendwie so diese Idee mit dem, dass man einfach mal ohne Grenzkontrollen sich hier bewegen kann innerhalb Europas und so äh finde ich es schon davon berührt, wenn all diese Bewegungsdaten eben für fünf Jahre gespeichert werden, ne.Und es, wir haben ja das Urteil zur Vorratsdatenspeicherung von Kommunikationsdaten des EUGH und der hatte ja damals sich schon auch klar dagegen ausgesprochen, dass es irgendwelche anlasslosen Sammlungen äh personenbezogener Daten geben soll.Und genau dieser EuGH prüft gerade das geplante Fluggastdatenabkommen zwischen der EU und Kanada,Um zu schauen, ob das überhaupt mit den Grundrechten vereinbar ist und während das so passiert, weißt du, während denen die dieähm Kommunikationsvorratsdatenspeicherung weggesicht wird und die das PNR-Abkommen mit Kanada geprüft wird, sagen sie, alles klar, machen wir direkt weiter hier. Ähm bloß nicht irgendwie aus der Übung kommen.Und währenddessen sitzt da noch der EU-Ministerrat da und sagt, ja, jetzt müssen wir auch irgendwie nochmal über eine Neufassung,der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung diskutieren, weil es kann ja nicht sein, dass wir nicht alle EU-Mitglieder zur Speicherung von Telefon und Internetverbindungsdaten verpflichten.
Tim Pritlove 0:11:44
Ja, also das ist äh ja,Ich habe auch so langsam so den Eindruck, dass das auch auf europäischer Ebene mittelfristig äh sich einfach,nur noch ein nennenswerter äh Widerstand formieren lässt, indem man einfach mit dem europäischen Gerichtshof äh gegen alles, was das EU-Parlament und äh die Kommission so beschließt, vorgeht.So einen Zustand, wie wir ihn in Deutschland nun auch schon seit längerer Zeit haben.Weiß nicht, ob das dann genauso erfolgreich sein wird, aber zumindest gibt's auch hier so eine starke Dissonanz zwischen äh dem, was so an ähm Festellungen der des EuGH äh vorliegt und dem, was letzten Endes äh angesetztes Paketen und Richtlinien beschlossen wird.
Linus Neumann 0:12:32
Ja, das ähm, ich meine, so eine Feststellung ist kein gutes Zeichen, ne? Also, wenn du sagst, okay, wir müssen unsere gesamte Freiheitspolitik auf die äh höchsten Gerichte konzentrieren, dann weißt du, wie der Wind steht, ne?
Tim Pritlove 0:12:45
Ja und wenn man sich dann so Länder wie Polen anschaut, die jetzt nach dem Regierungswechsel erstmal nichts besseres zu tun haben, als ihr komplettes Verfassungsgericht auszutauschen und äh auf die Linie zu bringen, dann äh.Ist das halt auch äh langfristig nicht unbedingt jetzt eine Absicherung, die einen ruhig schlafen lässt.
Linus Neumann 0:13:03
Haben wir ja auch diese Idee haben wir ja von den äh,Zeh Promis, äh C-Prolis, C-Politikern, äh auch erst vor ein paar Monaten gehört, dass man sich gedacht hat, jetzt mit dem Karlsruher, hör mal, die behindern hier unsere Arbeit, da müssen wir mal was machen. Ja, also diese Forderung gab's ja auch schon.
Tim Pritlove 0:13:23
Na ja, das wird sicherlich auch wiederkommen. Und in Ungarn sieht man ja auch schon, wie weit das äh gedeihen kann und was das für Konsequenzen hat. Nicht schön.
Linus Neumann 0:13:35
Also Rat, das Ratstreffen hielt fest, alle Mitgliedsstaaten waren der Auffassung, dass die massenhafte Sammlung elektronischer Kommunikationsdaten prinzipiell weiterhin erlaubt ist. Auch schön, ne?Eine Mehrheit der Delegationen ist außerdem der Meinung, dass ein EU weiter Vorstoß geprüft werden müsse, um die Zersplitterung des Rechtsrahmens bei der Vorratsdatenspeicherung innerhalb der EU zu beenden,und lud die Kommission dazu ein, einen neuen Gesetzentwurf vorzulegen, wann immer es möglich ist.
Tim Pritlove 0:14:05
Außerdem wurde beschlossen, dass die Erde eine Scheibe ist.
Linus Neumann 0:14:09
Ja, das soll ja das ja sowieso, ich meine. Also, naja, du, du siehst, es ist ja, du, das ist die äh Missachten vollständig, äh, dieses, dieses Organ, ja, oder die, die Äußerungen,dieses Organes, ja? Wenn sagt, OK wir wir machen wir machen einfach ein Gesetz und wenn es das kassiert wird, dann gucken wir was wir ändern müssen und versuchen das da wieder vorbei zu schieben, ja? Und das das funktioniert auf diese Weise überall, ja?Woanders würde man also bei anderen die so klar irgendwie die Verfassung nicht,Würde man da wahrscheinlich herrschere Kritik finden, als bei äh der EU-Kommission oder dem EU-Rat, der sagt, ja wunderbar, äh schade, dass es jetzt beim ersten Mal nicht geklappt hat,müssen wir mal gucken.
Tim Pritlove 0:14:59
Ja wir machen das einfach so lange, bis es durchkommt.So läuft's.Aber in Deutschland ist doch alles super, oder?
Linus Neumann 0:15:20
Deutschland sind die Gerichte auf auf unserer Seite.
Tim Pritlove 0:15:23
Auf Zack, da kann nichts schief gehen, da brennt nichts an.
Linus Neumann 0:15:26
Ja, wir haben den Feier schon behandelt vom Springer Verlag, der gegen diese äh Werbeblocker,Los geht an vielen verschiedenen, auf vielen verschiedenen Ebenen. Ähm einmal direkt gegen IO,die irgendwie einen nur einen Forum-Post auf ihrer Seite hatten. Wir haben diesen Fall des äh YouTubers Tobias, hieß er, glaube ich, der äh da abgemahnt wurdeund der sich ja jetzt auch ähm im Rahmen einer negativen Feststellungsklage dagegen zur Wehr setzt und wir beobachten.Gleichzeitig drei Urteile aus äh vom drei Landgerichtsurteile Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, in Hamburg wurde eine einstweilige Verfügung gegen IO bestätigt, da ging's also um diesenVor und Post die Begründung des Urteils liegt noch nicht vor, aber es ist vermutlich so, dass sie sich auf diese Argumentationauf Basis von Paragraph fünfundachtzig A des Uhr war, Rechtsgesetzes,gelassen haben. Das war also die Argumentation von Springer, dass sie gesagt haben, na ja, dieser Werbeblockerblocker ist eine,Wirksame Methode zur Durchsetzung,der ähm der Ziele des Urhebers, wie sein Werk zu nutzen sei und wie nicht. Ja?Und wir hatten ja damals schon in unserer Laien, mit unserer Laienkenntnis, äh, festgestellt, dass diese vom reinen Gesetzestext hätte es wahrscheinlich auch hinkommt, ja, die hatten damals was ganz anderes im Kopf, als dieser Absatz geschrieben wurde. Da ging's eben eigentlich um die Manifestation von.Äh von DVD, Kopierschützen,die nicht funktionierten und äh man sieht da jetzt, dass äh nahe gibt's jetzt einen schönen äh Kollateralschaden, so auch am Landgericht Frankfurt, wo die beiden ähm,äh Angebote und AdBlock von Beta-Fisch im Eilverfahren ohne mündliche Verhandlungendurch zwei einstweilige Verfügung gegen die Programme gesperrt wurden. Dieses Edschild ist jetzt auch im im App Store nicht mehr verfügbar,Und am Landgericht Stuttgart hatte die Verlag also die Tochter von Springer, nämlich N vierundzwanzig GmbH. Äh versucht die iOS App Blocker zu verbieten,Auf Basis des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb. Ähm,Wettbewerb ist immer dann, wenn du quasi.Gegen einen Wettbewerber und lauter Fourgehs. Gut erklärt, ne, aber äh da gibt's quasi, da gibt's bestimmte, bestimmte Vorgaben, wann du die Grenzen des,des rechtlichen Überschreites in in dem Umgang mit einem äh dir im mit dir im Wettbewerb stehenden Marktteilnehmers. Und,Das Landgericht Stuttgart wollte da allerdings nicht ohne eine mündliche Verhandlung entscheiden. Ähm,und na, offenbar teilte das Gericht dann in der Verhandlung am neunzehnten November nicht die Auffassung der Springeranwälte, wonachBlogger eine gezielte Behinderung eines Mitbewerbers darstelle. Also das heißt, die haben sich hauptsächlich darauf berufen, dass sie gesagt haben ähm.Blogger,Ist einfach kein Mitbewerber und deswegen ist das auch keine gezielte Blockade eurer äh Interessen, ja? Aber auch da, da habe ich jetzt nur spekuliert, denn ähm das Urteil soll bald verkündet werden, ja?Also da geht's geht's kräftig weiter und währenddessen rüstet sich eben Tobias mit seinem Anwalt zur negativen Feststellungsklage und da kann man ihm nur ähm viel Erfolg bei wünschen.
Tim Pritlove 0:19:20
Mhm. Aber hat jetzt noch nichts gesagt, wann das so weit ist.
Linus Neumann 0:19:25
Ähm da gibt es ein paar, also es wird vermutlich erst im nächsten Jahr dann soweit sein, ja, oder gibt's halt ein paar äh Überlegungen grade.
Tim Pritlove 0:19:38
So, aber.
Linus Neumann 0:19:44
Gute Nachrichten? Ich weiß es nicht.
Tim Pritlove 0:19:46
Das ist jetzt gute Nachrichten. Klingt jetzt erst mal nicht so falsch, oder?
Linus Neumann 0:19:51
Na ja, also das ist halt von Heiko Maas. Heiko Maas. Fängt aber gut an. So.
Tim Pritlove 0:19:54
Ja. Na der fängt immer gut an. Na? Und dann kommen die anderen und sagen, hey Heiko, das hast du jetzt nicht wirklich gemacht, oder? Das. Ab in die Ecke.
Linus Neumann 0:20:06
So, das da kippst du jetzt um. Ja, Heiko Maas hat äh nachdem.Martin Schulz, der Präsident des EU Parlaments. Vor ein paar Wochen eine Internetkater äh gefordert hat, hat Heiko Maas,Einen äh Vorschlag entworfen und aufgeschrieben, einer Internetkater der digitalen Grundrechte. Und.
Tim Pritlove 0:20:35
Dabei zahlt online veröffentlicht.
Linus Neumann 0:20:37
Website online veröffentlicht. Ich weiß nicht, ob die damit jetzt schon gültig ist.
Tim Pritlove 0:20:41
Na ja.
Linus Neumann 0:20:43
Er hat also dreizehn Thesen angeschlagen oder dreizehn Artikel und der erste Artikel ist, jeder Mensch hat das Recht auf Zugang zum Internet.Ja. Bist dabei? Äh interessant wäre dann halt mal zu sehen.Ob davon auch so Ideen wie dieses Hadofi betroffen wären, was ja in Frankreich irgendwie nach wie vor äh als ernst erst gemeinte Maßnahme diskutiert wird, dass man das einem der Internetanschluss weggenommen wird.
Tim Pritlove 0:21:15
Die sogenannte Regelung. So.
Linus Neumann 0:21:19
Man kann sich andererseits natürlich auch da anschauen, was ist mit den ähm,Mit Geringverdienenden, ja, oder mit auf ländlichen Regionen wohnenden. Wir hatten ja auch darüber gesprochen, dass die Bundesregierung inzwischen ja meint, ja, das mit diesen, mit diesen fünfzehn fünfzig MBit flächendecken, müssen wir nochmal gucken.
Tim Pritlove 0:21:37
Bin so und so vier Jahren. Mhm.
Linus Neumann 0:21:42
Also er, er sagt hier, nicht nur der Netzausbau ist nötig, auch der tatsächliche und faire Zugang für alle muss Realität werden. Schöne Worte, Heiko, wenig konkret. Das gilt hier für alles, ne. Ich meine, das sind wieder irgendwelche so Gummiparagrafen,aber immerhin.
Tim Pritlove 0:21:57
Ich will das jetzt gar nicht so runter machen. Ich meine, das ist jetzt erstmal aufgeschrieben und das ist äh in der Tendenz und in seiner Grundaussage weicht das jetzt von der HK-Ethik jetzt auch nicht so weit ab.
Linus Neumann 0:22:11
Hast du Heiko, hast einen Heiko Maas einen Nachhagen genannt?
Tim Pritlove 0:22:16
In den nicht gegangen, aber.
Linus Neumann 0:22:18
Ähm.
Tim Pritlove 0:22:19
Ich lese sagen wir mal eine ähnliche Forderung auch äh daraus äh heraus, ja.Zugang zu Computern soll, uneingeschränkt sein et cetera. Da war das Internet jetzt sozusagen noch nicht äh explizit genannt, aber das ist, sagen wir mal, im selben Geiste und das äh also mit Artikel eins,immer mit.
Linus Neumann 0:22:37
Artikel zwei wahrscheinlich genauso, denn Artikel zwei lautet, jeder Mensch hat das Recht über seine persönlichen Daten selbst zu bestimmen. Die Entsprechung zur Hacker-Ethik ist hier, lieber Tim.
Tim Pritlove 0:22:51
Private Daten schützen.
Linus Neumann 0:22:53
Öffentliche Daten nutzen und bilde nicht in.
Tim Pritlove 0:22:56
Genau, die zwei Zusatz äh die zwei Zusatzthesen von äh Wow, die der damaligen äh Hakaethik quasi noch in Deutschland hinzugefügt wurden.
Linus Neumann 0:23:06
Genau, da bezieht er sich auf die Daten als Öl des einundzwanzigsten Jahrhunderts und ähm insbesondere benennt er sich äh äh bezieht er sich hier auf die neue EU-Datenschutzgrundverordnung,mit Hilfe derer. Wir alle diesem Ideal ein Stück näher kommen.
Tim Pritlove 0:23:25
Ja, ja, die in diesen Tagen beschlossen wird. Ich meine, das,der noch ausstehenden Verwässerung im Kontext grade solcher Beschlüsse wie dem eben schon angesprochenen PNR, wo ich halt äh schon mal an eine absolute Diskrepanz sehe zwischen dem, was da beschlossen wird und dem, wastheoretisch nach aktueller Diskussionsstand mit der EU-Datenschutzgrundverordnung äh erreicht werden soll,Also das werden wir nochmal sehen, ob das sozusagen wirklich dazu führt, dass wir diesem Ideal näher kommen, aber schön wär's. Äh ja, die,Hoheit über die eigenen Datenraum. Sind wir auch dabei.
Linus Neumann 0:24:00
Artikel drei. Jeder Mensch hat das Recht über seine digitale Identität selbst zu bestimmen. Jeder Mensch hat ein Recht auf Vergessenwerden. Da wird schon interessant, ja? Also seine digitale Identität, wieso bitteschön nur eine,Ja, finde ich schon mal witzig, ja. Ähm.
Tim Pritlove 0:24:18
Ja. Guter Punkt und das vergessen werden ist natürlich jetzt wirklich sehr knifflig.
Linus Neumann 0:24:24
Ja, mit dem Vergessen werden wissen wir, da gibt's im Prinzip diese äh die einzige Implementierung des Rechts auf vergessen werden, ist das, was irgendwie als äh äh auf dieser auf dieseGoogle Geschichte sich bezog, ne, wo man letztendlich gesagt hat, okay, wenn über dich in in den Medien etwas schlechtes stand,Ähm dannhast du keine Handhabe dem Medium gegenüber es zur Löschung zu veranlassen, aber du hast gegenüber Google eine Handhabe, das aus den Suchergebnissenlöschen zu lassen, weil Google ja ein Profil über dich abbildet und dieses Profil kannst du ja beeinflussen. Und ähm,Er sagt dir sogar,Er sagte sogar explizit, damit etwa Jugendsünden nichts für lebenslangen Belastungen werden dürfen, Suchmaschinen, dann bestimmte personenbezogene Einträge nicht mehr anzeigen. Das ist ja auch genau das, was wir mit diesem Recht auch vergessen werden, UrteilGoogle sehen, dass die ganzen äh Wirtschaftskriminellen jetzt irgendwie ihre ersten zehn Google-Treffer bereinigen lassen. So, das ist eigentlich das, was da stattfindet, ne?
Tim Pritlove 0:25:29
Genau. Mit Judensünden hat das erstmal wenig zu tun. Wobei ich jetzt auch nicht sagen würde, dass diese Idee des Vergessens im Netz,nicht auch diskussionswert ist, nicht unbedingt jetzt in der Form, wie wir das bisherumgesetzt gesehen haben, aber sagen wir mal, ähmbewege mich auf Plattform X und ich könnte äh einstellen, dass ähm und hätte auch sozusagen ein Anrecht auf eine solche Funktion, dass sich bestimmte Informationen mit einem Verfallsdatum preisgebe.
Linus Neumann 0:26:03
Ohne ohne Frage, das ist quasi diese Idee des digitalen Radiergummis. Ähm,für die es bisher eigentlich keine keine funktionierende technische Entsprechung gibt, aber ähm es ist hier, also es ist ein,durchaus, sage ich mal, ein eine Herausforderung für unsere Gesellschaft und es muss irgendwie dieses Recht auf vergessen werden, geben, aber man sieht halt auch, sobald das eingeräumt wird, dass es dass es von.Dass es zur Anwendung dieses Rechtes kommt, die nicht unbedingt im Interesse der Allgemeinheit sind,Also schwieriger Fall, den werden wir jetzt hier nicht lösen können. Ähm grundsätzlich ist das natürlich schon klar, dass man irgendwie sich wünschen sollte, ähm dass Menschen da irgendwie einen einen Schutz genießen und auch Nachsicht,äh gilt,Aber wie gesagt, die bisherigen äh Realwelt-Implementierungen sind äh zweifelhaft.Artikel vier. Kein Mensch darf zum Objekt eines Algorithmus werden.
Tim Pritlove 0:27:17
Tja.
Linus Neumann 0:27:18
Da weiß ich nicht genau, was der ähm,Okay, das muss man vorlesen. Das lässt man einfach so viel. Ich lese das jetzt vor und dann steht das für sich. In Zeiten von Big Data werden aus Analysen vergangenen Verhaltensprognosen für die Zukunft erstellt.Aber der Mensch ist mehr als sein Datenprofil und menschliches Verhalten lässt sich nicht wertneutral berechnen. Jeder Algorithmus basiert auf Annahmen, die falsch oder diskriminierend sein können,soweit, so gut. Schlussfolgerungen,Wir brauchen deshalb einen Algorithmen-TÜV, der die Lauterkeit der Programmierung gewährleistet und auch sicherstellt, dass unsere Handlungs- und Entscheidungsfreiheit nicht manipuliert wird. Maschinen haben keine eigene Ethik und empfinden keine EmpathieNachteilige Entscheidungen dürfen daher nicht allein von Algorithmen getroffen werden,dürfen nicht blind auf Statistiken und Big Data vertrauen, denn eine richtige Entscheidung muss nicht nur effizient, sondern auch gerecht sein.Das ist sehr spannend, da wird die Schufa sich freuen.
Tim Pritlove 0:28:22
Dachte mir auch, dass die als erstes anrufen, war Heiko, das hast du nicht geschrieben, oder? Ja, also ähm,schöne Worte. Äh ich frage mich, was die Konsequenz daraus ist oder was hier so dahinter äh Gedanke ist. Ich habe halt immer so ein bisschen dieses pauschale Google-Bashing, was derzeit einfach immer noch so äh en vogue ist,In unserem äh Politiksegment im im Hinterkopf, ohne dass jetzt hier,weiß nicht, ob der über Schufa überhaupt nachgedacht hat in diesem Moment.
Linus Neumann 0:28:58
Nachgedacht, meinst du? Ja. Weiß ich nicht, ob der nachgedacht hat.
Tim Pritlove 0:29:01
Ich meine, wenn man dem jetzt folgt, müsste man sozusagen diverse äh auch Gerichtsurteile, die es zuletzt gab in Punkto Schufa, im Prinzip wieder revidieren, ne.
Linus Neumann 0:29:09
Also was äh was äh,Ich meine, allein dieser Satz, kein Mensch darf zum Objekt eines Algorithmus werden, da muss er sich halt mit Donald Trump und Bill Gates irgendwie zusammensetzen und dem Ganzen ein Ende machen. Natürlich sind ähm alle Menschen.Beziehungsweise ihre Daten, Objekt eines Algorithmus,Wenn sie irgendwo bei Facebook bei Twitter egal, so kommt sofort irgendein Algorithmus vorbei, nimmt deine Daten und macht damit was. Ja, dafür haben wir Computer programmiert. Was er natürlich eigentlich meint, ist.
Tim Pritlove 0:29:40
Soll keine Bewertung.
Linus Neumann 0:29:41
Steht über dem Algorithmus. Der Mensch muss am Ende über dem Algorithmus stehen. Es darf nicht äh eine reine Bestimmung durch Algorithmen geben. Denn Maschinen haben keine eigene Ethik und empfinden keine Empathie. Ähm,Und der entscheidende Satz ist hier, nachteilige Entscheidungen dürfen daher nicht allein von Algorithmen getroffen werden, ja? Das ist also, glaube ich, sehr schwammigund äh eventuell werden dann, wenn irgendwie die Maschinen übernommen haben und uns alle unter Jochen äh werden sie eventuell halt,an diesem Artikel scheitern, ja. So, aber viel früher kann ich mir nicht vorstellen, dass der ernsthaft mal zum Tragen käme, ihr.
Tim Pritlove 0:30:23
Gar kein Problem. Skynet nimmt sie einfach noch ein paar Menschen mit den Sekretariat, die dann sozusagen am Schluss nochmal ihren Friedrich-Wilhelm runtersitzen und dann läuft das auch.
Linus Neumann 0:30:29
Du, ich finde das, stell dir mal vor, Skynet kommt und denkt man so, fuck!Ah
Tim Pritlove 0:30:37
Ansonsten so kurz vor dem Ziel und jetzt das. Hm.
Linus Neumann 0:30:41
Artikel fünf,Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung im Internet frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Eine Zensur,findet nicht statt. Ja, das ist etwas umformuliert natürlich Artikel fünf des Grundgesetzes. Und da sagt er, ja ähm.Oh meine Güte, da hat er irgendwie noch so ein irgendwie. Oder so, da da wird der aber echt spannend. Das finde ich ja witzig. Dann nennt er als Beispiel,Das digitale Gegenöffentlichkeit auch bei uns wichtig ist, hat gerade das Olympiareferendum von Hamburg gezeigtalle Parteien und klassischen Medien waren Pro Olympia, aber die Mehrheitswillen der Menschen hat hinein Kampagne repräsentiert, die sich im Internet organisiert hat, jetzt ist das Internet irgendwie die Wahrheit. Darauf sollte man ihn irgendwann nochmal festnageln.
Tim Pritlove 0:31:37
Finde ich aber bemerkenswert. Ja.
Linus Neumann 0:31:38
Ja, es ist bemerkenswert.
Tim Pritlove 0:31:40
Also ich, ja, politischer Diskurs hin äh und her, ich finde er fügt der Debatte auf jeden Fall deutlich interessantere Aspekte hinzu, als wir das, sagen wir mal, aus dem CSU-Lager kennen.
Linus Neumann 0:31:55
Das auf jeden Fall, aber natürlich,Kann, ne, diese Meinungsfreiheit nicht äh nicht uneingeschränkt bleiben, deswegen gibt es Artikel sechs. Das Recht, seine Meinung im Internet zu äußern, befreit niemanden davonDie allgemeinen Gesetze und das Persönlichkeitsrecht seiner Mitmenschen zu beachten. Ja und mit die allgemeinen Gesetze,Hast du quasi die.
Tim Pritlove 0:32:19
Gut, ich meine, das ist wie im richtigen Leben auch so. Äh ist halt die These mit die Freiheit des Einzelnen inne, da wo die des Anderen beginnt und ähm ja, das war jetzt zu erwarten, dass das hier auch noch daher kommt. Finde ich jetzt auch erstmal nicht falsch.
Linus Neumann 0:32:32
Wir kennen ja auch ähm Heiko Maaßens Engagement äh Facebookäh zu einer äh effizienteren Löschung von äh Hassaufrufen äh zu bewegen, das äh wiederholt er hier auch, auch im Netz, darf man Hass, Hetze und Beleidigungen nicht ungestraft über seine Mitmenschen ausschütten,das ist auch klar. Der ähm rechtliche Rahmen hier für äh ist entsprechend zu setzen,und hat natürlich seine äh Schwierigkeiten oder was heißt seine Schwierigkeit.
Tim Pritlove 0:33:02
Also Justizministerium bewirft Facebook jetzt immerhin schon seit Monaten mit Watteborsch hier, um das äh auch zu ändern. Muss man.
Linus Neumann 0:33:10
Er sagt zum Beispiel, es ist gut, dass die Justiz jetzt konsequenter eingreift, wenn etwa im Netz dazu aufgerufen wird, äh Unterkünfte für Geflüchtete in Brand zu setzen,und er näht auch direkt dieses Beispiel äh ebenso tut Facebook gut daran, endlich seine Verantwortung wahrzunehmen. Ähm.
Tim Pritlove 0:33:29
Das wäre auch schon, wenn die Justiz konsequenter eingreift, äh wenn ich nur dazu aufgerufen wird, sondern wird es auch getan wird.
Linus Neumann 0:33:37
Da könnte David die Justiz sicherlich dann irgendwann eines Tages auch nochmal.
Tim Pritlove 0:33:41
Hinkommen. Ja.
Linus Neumann 0:33:42
Hinkommen. Bis dahin stellt er fest und er hat ja sicher jetzt die, also er sagt jetzt Zensur durch private darf es nicht geben,Das ist auch sehr schön, darauf sollte man ihn auch nochmal festnageln. Aber das Löschen rechtswidriger in rechtswidriger Inhalte ist keine Zensur, sondern gleiches Recht für alle, analog und digital,aber da wissen wir halt auch, rechtswidrige Inhalte äh sind oft nicht nur Meinungsäußerungen, ja, also löschen rechtswidriger Inhalte. Da haben wir eigentlich den Bezug zu diesen ähm,anderen Rechten, die vielleicht noch irgendwo durchlöschen, durchgesetzt werden. Artikel sieben, der wird dann schon irgendwie spannender,Jeder Mensch hat ein Recht darauf, dass seine Arbeit angemessen bezahlt wird, wenn er Dienstleistungen im Internet erbringt oder sie über das Internet vermittelt.So, da denke ich mir jetzt erstmal so, wunderbar, wem stelle ich die Rechnung? Aber.
Tim Pritlove 0:34:40
Ja, von was hat das jetzt mit dem Internet zu tun? Also das äh.
Linus Neumann 0:34:48
Schweine sagte, na ja, es gibt irgendwie viele Freiberufler und Solo-Selbstständige on demand. Das ist eigentlich ganz interessant, dass er da äh also im Prinzip auf diese Sharing-Economy eingeht, ne?Schafft mehr Flexibilität, aber auch das Risiko zum digitalen Tagelöhner zu werden. Was? Sharing Economy,schon ziemlich genau ist, ohne jede soziale Sicherheit.
Tim Pritlove 0:35:10
Wobei ich es nicht finde, dass das Internet jetzt an der Stelle da äh als Brandbeschleuniger wirkt, sondern das ist eigentlich etwas, was wir in der Wirtschaft ohnehin schon haben.
Linus Neumann 0:35:20
Das ist ein richtiger äh richtiger Einwand, aber insbesondere in den letzten Jahren hast du natürlich so eine Entwicklung, die ähm die da nochmal irgendwie einen obendrauf setzt, ne. Ähm.Und wenn,Und wenn Arbeitsaufträge per Online-Auktion vergeben und Handwerker oder Haushaltshilfen in einen ruinösen Wettbewerb getrieben werden, dann brauchen wir ein Verbot.Nicht genau wieso er dann noch im Internet dazu schreibt, also der.
Tim Pritlove 0:35:48
Das wäre ja an sich äh ganz sinnvoll, unabhängig vom Internet.
Linus Neumann 0:35:53
Auch in der digitalen Welt muss es für eine gute Arbeit eine menschenwürdige Bezahlung geben. Also ich denke, hier hat er.
Tim Pritlove 0:35:59
Also er sieht eine Verschärfung eines Problems durch das Netz, was aber nichtan sich ein Problem des Netz an sich ist, sondern was einfach ein generelles Problem ist und auch schon in gewisser Hinsicht schon ist vorher schon abgezeichnet hat. Stimmt, dass dass äh das Internet jetzt hier auch die ähm Vorzeichen und die Faktoren nochmal ein bisschen ändert, aber,Also weniger die Vorzeichen als Faktoren, ne? Ja. Ja.
Linus Neumann 0:36:27
Aber es war natürlich klar, wenn er über Vergütung im Internet redet, dann darf Artikel acht nicht fehlen. Alle Urheber,Und ausübenden Künstler haben das Recht auf einen fairen Anteil an den Erträgen der digitalen Nutzung ihrer Werke. Das finde ich sowas von krasser. Einen fairen Anteil,Es ist schon völlig, steht in dem Artikel schon drin, dass der Urheber nur einen Anteil kriegt,Ja? Das finde ich also nehmen wir hier auf Bezug auf die letzte Woche, wo ich,so ein bisschen gesagt habe, dass ich mich freuen würde, wenn Urheber direkt entlohnt würden und wir da möglichst wenig ähmMittelsmänner haben, die diese Domäne als ihren äh als ihre Industrie und ihre äh ihr Haupteinkommen sehen.Sei es,Apple mit einem App Store sei es äh Spotify, sei es Labels. Insgesamt würde ich mir eben wünschen, da weniger Mittelsmänner zu haben. In Artikel acht wird aber im Prinzip das schon zementiert,Sagt dazu, noch nie hatten so viele Menschen zu so viel Wissen und Kultur so einfach Zugang wie heute, das hat er richtig erkannt,Das verdanken wir der Digitalisierung, richtig. Zugleich ist geistiges Eigentum in der digitalen Welt besonders verletzlich geworden. Nach dem Grundsatz vergüten statt verbieten,sollten vor allem neue Bezahlmodelle entwickelt werden, statt sich den Auswirkungen der Digitalisierung vergeblich entgegen zu stimmen. Lieber Heiko, da sagst du genau das, was ich eigentlich letzte Woche äh versucht habe, anzumerken.
Tim Pritlove 0:38:02
Ja. Also gut.Ich sehe, ich sehe jetzt deinen deine kritische Reaktion im Bezug auf fairer Anteil. Da sehe ich jetzt nicht unmittelbaren Brückenschlag zum Leistungsschutzrecht oder so äh fairer Anteil ist jetzt erstmal an sich keine.Sehr aufgeladene Formulierung. Sagen wir's mal so, ja. Äh gut, neue Bezahlmodelle, ja, klar. Bitte,bin,Dabei ist interessant, dass wir hier sozusagen Urheberrecht dann auch gleich äh in der Liste der Grundrechte, die wir ja gerade hier diskutieren, sehen,Ähm na gut, aber als Diskussionsgrundlage nehmen wir das mal auf.
Linus Neumann 0:38:52
Artikel neun ist schön.
Tim Pritlove 0:38:54
Gibt's da auch noch so eine Zwischenüberschrift, ne?
Linus Neumann 0:38:57
Ja, die es zwischen wird. Wir sind noch nicht mal ein Satz.
Tim Pritlove 0:38:59
Die Macht-Asymmetrie zwischen Normalbürgern und den Internetgiganten.
Linus Neumann 0:39:05
Ja, wunderbar, ich meine, das ist eine Sache, der man sich annehmen muss, ja? Hat er schon recht. Artikel neun sagte dann, der Staat gewährleistet die Netzneutralität. Ja, das wäre schön. Das wäre schön gewesen.
Tim Pritlove 0:39:13
Das wäre schön gewesen. Mhm.
Linus Neumann 0:39:18
Gleichheit im digitalen Zeitalter bedeutet vor allem Netzneutralität. Das heißt, alle Datenpakete müssen mit der gleichen Geschwindigkeit und Qualität übertragen werden.Er nimmt hier die radikale ähm Definition von Netzneutralität. Ähm wie gesagt,die Realopposition sagt durchaus, dass man aufgrund von Diensten ähm.Diskrim oder nicht, aber dass man Dienste unterschiedlich behandeln kann im Sinne einer Qualitätsoptimierung, aber eben nicht in Abhängigkeit von Anbietern, ja, also Netzneutralität ist eigentlich ja, wie wir schon mehrmals herausgestellt haben, die,der das Verhindern dieses zweiseitigen Marktes und der äh Troll unter der Brückefunktion, die ähm,Netzbetreiber für sich in Anspruch nehmen. Weiter sagt er, wir brauchen ein offenes Internet, bei dem die Anbieter entscheiden,Was ins Netz kommt und die Kunden, welche Inhalte sie wahrnehmen, aber nicht die Netzbetreiber, ne, genau das, was ich gerade gesagt habe,Ein Zweiklasseninternet würde dazu führen, dass kommerzielle Inhalte noch mehr dominieren, aber wie die Videos der ägyptischen Bürgerrechtler mit den Übergriffen vom Tahirplatz wohl kaum gesehen hätten. Es ist gut, dass das Europaparlament sich grundsätzlich zur Netzneutralität bekannt hat,Das Beispiel mit den Videos würde ich hier etwas als etwas unglücklich gewählt.
Tim Pritlove 0:40:51
Das würde ich auch sagen, ja, weil.
Linus Neumann 0:40:55
Also gerade das, was, worauf er sich da bezieht, ist ja das, was ich, was eigentlich als.
Tim Pritlove 0:40:58
Alles über die großen Plattform.
Linus Neumann 0:40:59
Facebook Revolution in die Geschichte eingegangen ungerechtfertigterweise als Facebook-Revolution in die Geschichte eingegangen ist. Aber ich meine, er muss natürlich hier auch mal ein bisschen dick Butter aufs Brot schmieren für seinen Artikel neun.
Tim Pritlove 0:41:13
Ja und das äh, ich meine, die Formulierung ist, es ist gut, dass das Europaparlament sich grundsätzlich zuletzt Neutralitätbekannt hat. Das ist schön, aber es ist schade, dass die EU-Kommission und der Rat, äh dem er ja sozusagen direkt auch angehört, äh leider das Gegenteil durchgesetzt hat und von daher muss ich sagen, ja, schöne Idee, Artikel neun, ähm,Schön, dass wir darüber gesprochen haben, aber es findet leider gerade nicht statt und da könnt ihr euch auch selber nochmal ein bisschen am Kragen zupfen.
Linus Neumann 0:41:41
Artikel zehn. Niemand darf seine wirtschaftliche Macht missbrauchen. Der Staat verhindert Monopole und Kartelle, er fördert Vielfalt und Wettbewerb.Ja, das ist eine eine Grundnotwendigkeit, wenn in einer Mischung aus äh Demokratie und Kapitalismus,Dass man sagt, okay, dann, wenn wir schon das haben, dann müssen wir irgendwie immer wieder Monopole verhindern, weil die sich eben auch automatisch,sonst ergeben. Als Beispiel sagt er, wenn Edeka und Tengelmann fusionieren wollen, dann schreitet schreiten unsere Kartellwächter ein, damit es auch künftig Wettbewerb zwischen den Supermärkten gibt.Was tun wir aber, wenn und das ist klar, Google in Deutschland fünfundneunzig Prozent aller Suchanfragen abwickelt. Bei diesem Quasimonopol,sollte eine Neutralität sichergestellt sein, damit alle Angebote diskriminierungsfrei auffindbar sind.Um den Wettbewerb zu fördern und neuen Anbietern bessere Marktchancen zu geben, brauchen wir auch mehr Datenportabilität,also das Recht, die eigenen Daten beim Wechsel eines Anbieters mitzunehmen,Außerdem sind offene Schnittstellen und Interopeabilität notwendig, damit man Produkte verschiedener Anbieter an seinen äh Grenzen, an seinen Geräten nutzen kann. Die Welt besteht nicht nur aus Apple Produkten,Tim, ganz ruhig.
Tim Pritlove 0:43:11
Vorher hat er das.
Linus Neumann 0:43:18
Auch hier natürlich erstmal schöne Worte, aber wir wissen, ähm diese das Beispiel, was er hier wählt, ist natürlich ein bisschen schwierig, mit diesem Quasi-Monopol Google, ja, weil man immer wieder, was immer wieder aus der Politik auch diese Forderung kommt, ja, Google manipuliert,Sein Suchalgorithmus, ja. Äh als wäre der Suchalgorithmus von Google in irgendeiner Form ein neutrales Etwas.Ja, ein, eine, eine objektive Waage, die nicht vollständig in,in tausendfacher Weise äh manipuliert ist, ja? Darüber hatten wir auch vor in einer etwas länger vorangegangenen Sendung gesprochen,Die Google Suchergebnisse sind stark, manipuliert und zwar dahingehend, dass sie den Menschen gefallen, die die Suchmaschine nutzen,ähm schwierig da zu sagen, ich glaube die Forderung damals kam auch sogar von Heiko Maas oder von wem kam die zu sagen, Google müsse jetzt mal den Algorithmus offenlegen? Das war ein, zwei Jahre her. Haben sie gesagt, jetzt muss Google den Algorithmus.
Tim Pritlove 0:44:26
Von wem das kam, ja.
Linus Neumann 0:44:26
Also,geht. Ja, und da steht dann irgendwie eine Zeile drin und dann kam kann man nachher sagen, das und das ist irgendwie nicht äh nicht gerecht, ne? Also so geht es halt leider nicht, auch wenn es schön wäre,Aber ich glaube, wo was er hier meint, ist eben,Da hat man durchaus da muss man ein ein juristischen Angriffspunkt haben, sich in den nachweisbaren Fällen auch zur Wehr zu setzen, ja.Also zu sagen.Datenportabilität sicherzustellen und bei Quasimonopolen eine Neutralität sicherzustellen, das ist schon äh,Das trifft schon einen Problempunkt, ja? Also wir erinnern uns an die vielen Fälle der der vergangenen Monate, ja, irgendwie Amazon verkauft irgendwas nicht mehr, Apple lässt zufällig unsere App nicht in den äh in den Store, ähm das wäre schon schön, da,irgendwann auch mal eine äh Handhabe zu haben.
Tim Pritlove 0:45:31
Also das ist hier, sagen wir mal, als Forderung ganz interessant.Allerdings ist das auch wirklich ein Bereich, in dem herzlich wenig passiert. Gerade dieses Google Beispiel und insbesondere der Hinweis auf Suchmaschinen. Ist ja nun mehr als nur eine Suchmaschine,Was tut denn bitte schön, Europa um diese Situation? Auch nur ansatzweise zu verbessern. Wenig bis gar nichts,und ich denke, hier ist noch am meisten Hub. So, weil das ist einfach komplett unbeackerter Bereich für meinen Geschmack,Vielfalt und Wettbewerb äh und in irgendeiner Form einer nennenswerten Unterstützung ähm,der Basis, auf der man solchen Trends auch etwas entgegensetzen könnte, davon sehe ich halt einfach wenig bis gar nichts,Es gab mal, ich habe jetzt eben grad nochmal geguckt, ich find's grad mal wieder nicht, wie es heißt, aber aufm äh Abend, auf dem netzpolitischen Abend hier in Berlin,Projekt vorgestellt. Ich glaube, es hieß europäischer Index.Ein Projekt, was die Idee äh voranträgt, äh doch auf europäischer Ebene,quasi ein zu etablieren, um einfach die Basis für eine Suchmaschine zu schaffen. Und das einfach auch öffentlich zugänglich zu machen,Solche Ideen, ich will das jetzt nicht als einzige Lösung hinstellen, sondern das sagen wir mal äh eine Idee in diesem Geiße, die ich äh sehr unterstützenswert finde, dass man sagt, okay, ja, wir sehen auch ein, dass das so einetechnische Leistungen wie Google sie gemacht hat mit wir durchsuchen das ganze Netz und wir bieten darauf noch 'ne Suchmaschine ja das lässt sich in dem Sinne heute nicht mehr so ohne weiteres wiederholen,Sieht man ja, wie andere große Unternehmen da schon ihre Probleme haben, da auch nur ansatzweise mitzuziehen, aber in dem Moment, wo man das eben auf eine öffentliche Basis ziehen würde, würde man eben tatsächlich Vielfalt und Wettbewerb auch konkret fördern. Das wäre etwas, wo man Artikel zehn dann nochmal aus der Hosentasche ziehen kann.
Linus Neumann 0:47:35
Artikel elf. Jeder Mensch hat ein Recht auf Datensicherheit. Das ist sportlich, denn dieses Recht äh besteht, glaube ich, für die Wenigsten im Moment.
Tim Pritlove 0:47:49
Dort ein bisschen drauf an, was Datensicherheit meint.
Linus Neumann 0:47:52
Genau, ne,wird der natürlich auch direkt schwammig. Die enorme Bedeutung der Datenverarbeitung macht unser Gemeinwesen verwundbar und erhöht die Gefahr, dass sensible Daten in falsche Hände geraten. Der Terror ist längst auch im Netz angekommen.Früher waren Hacker die Teenager-Nerds von nebenan. Heute gehen die Cyber-Attacken von kriminellen Terroristen oder fremden Geheimdiensten aus.Wer sensible Daten speichert oder digitale Dienstleistungen der Daseinsvorsorge erbringt, muss diese kritische Infrastruktur auch besonders sichern. Datensicherheit ist Grundrecht und Grundpflicht. Bei Smartcards, Smart CarsAlso vernetzten Fahrzeugen wird sie sogar lebenswichtig werden. Ja, also.
Tim Pritlove 0:48:35
Nicht nur da.
Linus Neumann 0:48:37
Wir haben dieses äh Grundrecht auf Integrität unserer Informationsverarbeitenden Systeme,Und ich erinnere daran, dass wir im Januar, Februar diesen äh des kommenden Jahres uns dann wieder mit Staatstrojanern auseinandersetzen werden. Da dürfen wir den Heiko Mastern einen Artikel elf erinnern und damit äh diese Debatte dann hoffentlichzum Erliegen bringen. Insofern können wir uns direkt Artikel zwölf zuwenden.
Tim Pritlove 0:49:05
Genau. Bei uns bei den Teenagern Nerds von nebenan.
Linus Neumann 0:49:10
Ja ja.
Tim Pritlove 0:49:12
Das sind doch wir ordentlich. Ja. Die Teenage-Nerds von dem Mann, sehr schön.
Linus Neumann 0:49:17
Artikel zwölf, die Staaten schaffen ein Völkerrechtes Netzes, um die Freiheit des Internets weltweit zu sichern.Ist ganz interessant. Ich meine, bis jetzt hat die Freiheit des Internet sich immer gegen die Staaten äh verteidigen müssen, aber deswegen finde ich's gut, dass jetzt die Staaten sich schützens vor das Internet stellen, um uns vor wem genau zu schützen?Seit Edward Snowden und dem NSA-Skandal wissen wir, dass der digitale Leviatan nicht nur im Silicon Valley lauert, auch Staaten bleiben eine Gefahr für die Freiheit, wenn sie an den Knotenpunkt des Internets ungezügelt E-Mails mitlesen oder unser Surfverhalten ausspähen.Das Völkerrecht wurde vor vierhundert Jahren geschaffen, um die Freiheit der Meere zu sichern. Die Weltmeere des digitalen Zeitalters, das ist das Internet.Deshalb brauchen wir eine internationale Verständigung über die Achtung persönlicher Daten, um sie vor dem willkürlichen Zugriff von Geheimdiensten zu schützen.
Tim Pritlove 0:50:16
Wow. Heiko Maas hat sogar Illuminatus gelesen.
Linus Neumann 0:50:24
Oder seinen Mitarbeiter starb.
Tim Pritlove 0:50:26
Kann auch sein, aber das ist mit dem digitalen kommt, das finde ich ja schon bemerkenswert. Ja, ähm gehen wir mit?Oder?
Linus Neumann 0:50:44
Ja, ja, es ist natürlich nur eine Hälfte der der Problematik, aber eben auch die politisch zu lösende, ne? Also.
Tim Pritlove 0:50:56
Ja, aber es wäre sicherlich ähm also ich finde den Gedanken finde ich absolut richtig und auch die ähm,Sagen, dieser Freiheit der Meere äh von von den Freiheit der Meeren zu den Freiheit in den Datenmeeren. Das äh finde ich eine ganz brauchbare Analogie.
Linus Neumann 0:51:16
Thomas Hobs äh bedankt sich für die Referenz.
Tim Pritlove 0:51:22
Ähm.
Linus Neumann 0:51:24
Das ist ein Standardwerk der Politikwissenschaft. Oder Stoffform und Gewalt eines kirchlichen und staatlichen Gemeinwesens.
Tim Pritlove 0:51:34
Okay. Hatte ich nicht.
Linus Neumann 0:51:37
Oh, das ist äh ja, dann können wir das mal hier empfehlen. Das müsste inzwischen wahrscheinlich gemeinfrei sein, aber irgendjemand wird's sicherlich irgendwo nur. Ich gucke mal, ob man das irgendwo im Projekt Gutenberg oder so findet,vielleicht auch vielleicht hat's auch irgendjemand verhindert, der Leviatan selbst vielleicht sogar.
Tim Pritlove 0:51:53
Auch der braucht einen fairen Anteil.
Linus Neumann 0:51:55
Das heißt, Deleviatan ist da halt der der herrschende, der souverän.Ähm der aber auch in einer anderen Weise eben gezügelt werden muss und so weiter. Na ja. Artikel.
Tim Pritlove 0:52:09
Das Datenseemonster.
Linus Neumann 0:52:11
Artikel dreizehn.Jeder Mensch hat das Recht auf eine analoge Welt. Niemand darf ungerechtfertigt benachteiligt werden, weil er digitale Dienstleistungen nicht nutzt.Freiheit hat stets auch eine negative Dimension und gibt uns das Recht etwas nicht zu tun. Das muss auch im Zeitalter der Digitalisierung gelten. Eine Fahrkarte kaufen, einen Reisepass beantragen,Eine Kontoüberweisung vornehmen, so etwas muss auch möglich bleiben ohne ein teures Smartphone zu kaufen?Und es darf auch niemand benachteiligt werden, weil er keinen Facebook-Account besitzt. Das persönlich ist mir auch wichtig, muss ich sagen. Da,Das ist nicht nur ein Minderheitenrecht für alle Digitalverwaltung, sondern auch ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit. Zum Beispiel im Interesse von vielen Senioren, die teilen, die keine digital Natives mehr werden.
Tim Pritlove 0:53:14
Irgendwie in Berlin allen Leuten sagen, die versuchen einen Termin bei einer Börse zu bekommen,Na ja, da kannst du nur noch irgendwie im Internet dir dann deinen Termin klicken. Nee, ja, stimmt nicht, du kannst auch noch äh Telefonanruf machen.
Linus Neumann 0:53:28
Also er führt das noch weiter aus. Äh denke ich,ist auch in Ordnung. Ja, natürlich sollte man jetzt keinen in die Digitalisierung zwingen und äh ihn zum Objekt eines Algorithmus werden lassen. Insofern kann man diesen,Bin ich jetzt mal gespannt, wie er denn aus diesem Artikel noch irgendwas Böses rauskratzen will. Denn an dieser Kater wird sich ähm Heiko Maas dann in den kommenden,Monaten und Jahren ähm in seinem Handeln messen lassen. Da bin ich mal sehr gespannt, äh,ob er es wirklich schafft, in allen dreizehn Punkten noch umzukippen oder ob uns ein bisschen was davon erhalten bleiben wird.
Tim Pritlove 0:54:15
Na ja, ist ja auch nicht ganz so alleine da in diesem ganzen äh Apparat, muss man auch mal dazu sagen.Also du wirst wahrscheinlich niemanden finden in der gesamten Bundesregierung, der irgendwie seine persönliche Agenda mal in vierzehn, fünfzehn Artikel aufschreibt, der diese dann auch vollständig umgesetzt bekommt im Rahmen seiner Tätigkeit.
Linus Neumann 0:54:36
Ich frage mir, wenn du dir diese dreizehn Artikel anguckst, ne und dann nimmst du dir mal irgend so ein äh irgend so ein radikal radikal so einen christlichen Radikalfundamentalisten, ja?Beckstein oder sowas, ne? Oder U. Welchen dieser Artikel würden die widersprechen? Das wäre der interessante Punkt.Und äh ich glaube, höchstens irgendwie bei der Staat gewährleistet die Netzneutralität kann er mit direktemWiderspruch rechnen. Die anderen Artikel werden die führen die glaub ich mittragen,und oder sogar auch bei bei Netzneutralität machen sie das Gleiche, die würden jeden einzelnen dieser Artikel mittragen und ähm mit dem Hinweis, Ausnahmen regelt ein Gesetz, ähm,versehen und dann kannst du das so stehen lassen.
Tim Pritlove 0:55:25
Du meinst, sie wären auch für freie Meinungsäußerungen und so?
Linus Neumann 0:55:29
Natürlich, ich meine, er sagt ja, bei der freien Meinungsäußerung schiebt er ja direkt sechs nach, ähallgemeine Gesetze und Persönlichkeitsrecht und die allgemeinen Gesetze bestimmen ja die C-Politiker. Insofern,Glaube ich, ich glaube nicht, dass die einem dieser Artikel direkt,widersprechen würden. Sie werden diesen Artikel, diese Artikel einschränken und in ihrem Handeln widersprechen, aber sie werden sich nicht hinstellen und sagen, ich widerspreche der digitalen Grundrechte Kater von Mars.Oder findest du einen?
Tim Pritlove 0:56:08
Ich überlege grade, Artikel zwölf, weiß ich nicht, Völkerrecht äh zur Absicherung der Freiheiten im InternetOb da jetzt jeder so äh mitgeht und ähm sozusagen in den Geheimdiensten, den digitalen Liviatan sieht. Äh ich glaube, da geht jetzt nicht unbedingt jeder sofort mit,aber Artikel dreizehn ist auf jeden Fall ein Fest, ne. Mit der analogen Welt.
Linus Neumann 0:56:33
Also ich, wie gesagt, muss kann man ja auch als als äh Hausaufgabe für die Interessierten Hörer überlassen äh ich finde da jetzt erstmal spontan.
Tim Pritlove 0:56:42
Oder? Schon recht. Also äh es klingt alles erst mal richtig, aber es ähm,Klingt auch nicht so, als ob da nicht jeder mitgeben könnte. Will er auf jeden Fall mal interessant zu sehen, ob irgendjemand daran konkret irgendwas auszusetzen hat, obwohl es noch relativ schäumig formuliert ist. Aber ich finde es, ich finde es gut, dass er sowas auch formuliert.Ich finde es überhaupt gut, wenn äh Politiker, die auch in so konkreten Ministerpositionen sitzen und weiß Gott eine Menge zu tun haben,sich auch, sagen wir mal, zu solchen philosophischen Auslassungen bemüßigt fühlen.Und hier sozusagen auch an einer Debatte, in einem, einem, einem öffentlichen Diskurs teilnehmen,weil dann könnten sie auch bleiben lassen. Das steht ja jetzt sozusagen nicht in der Aufgabenbeschreibung eines Justizministers. Du sollst öffentliche Debatten über Inside Online äh anstoßen,und macht ja auch nicht jeder.
Linus Neumann 0:57:38
Na, du musst aber irgendwie deine also, wie gesagt, lass sie mal abwarten, was wir von dem Mann noch sehen. Ich finde das auf jeden Fall mal ganz gut, jetzt noch mal was zu haben, woran man ihn erinnern kann.
Tim Pritlove 0:57:54
So, das ist also diese geheime Keynote. Jetzt hast du's ausgeplaudert.
Linus Neumann 0:58:01
Über die Vorratsdaten.
Tim Pritlove 0:58:07
Und warum das gut ist für uns Teenager.
Linus Neumann 0:58:10
Kief Alexander und Heiko Maas. So ähm.
Tim Pritlove 0:58:14
Ja, die können sich da mal so ein Rap Battle geben.
Linus Neumann 0:58:20
Wir haben ja im Freifunkbereich so ein paar Verfahren.
Tim Pritlove 0:58:26
Neues Thema, wa?
Linus Neumann 0:58:27
Das ist ein neues Thema. Und da gibt's jetzt vor dem Münchner Landgericht eines ein Verfahren eines Freifunnkers, dersich gegen Ansprüche von Sony Music wert. Also, was passiert ist? Der hat halt offenes WLAN angeboten, hat dann irgendwie eine Abmahnung von Sony Music bekommen, hat gesagt, hier nix. Äh die wollten halt irgendwie achthundert Euro von ihm haben und dann hat er gesagt, nix äh ich habe hier freies WLAN angeboten. Ichäh für mich gilt diese äh für mich gilt eine Haftungsfreistellung und er,hat dann eine äh negative Feststellungsklage angestrengt, ja? Also sich nicht nur gegen die Abmahnung gewehrt, sondern eben auch gegen Sony Music geklagt und,Das Landgericht geht davon aus,dass eben Dritte die Urheberrechtsverletzung begangen haben und eben nicht der äh Tobias McFaden selbst,und will deshalb wissen, ob EU-Gesetze,Verantwortlichkeit des des WLAN-Betreibers, also Tobias McVetten, ausschließen. Und zur Klärung dieser Frage hat sie den Fall, an den Europäischen Rechtshof nach Luxemburg geworfen.
Tim Pritlove 0:59:43
Genau, das kennen wir ja jetzt sozusagen auch schon aus den äh anderen ähm Timmfeldern, die wir jetzt jüngst äh diskutiert haben,Man kann sich nicht direkt ähm an das EUGH wenden, aber man kann es sozusagen dorthin äh eskalieren.
Linus Neumann 1:00:01
Genau und das ist hier geschehen und da könnte man jetzt hoffen, ähmdie Argumentation der klagenden Partei ist, wenn WLAN-Hotspots generell zwangsweise verschlüsselt werden müssten, hätte das eben auch zur Folge, dass sich jegliches, öffentliches WLAN in öffentlichen Einrichtungen, Geschäftszentren, Beherbungsbetrieb Beherbergungsbetrieben, Gaststätten, Museenin ein privates WLAN veröffentlichen äh verwandeln würde. Also quasi sagen,wenn du keine öffentlichen Wählern betreiben darfst, dann ist der Schaden sehr groß für alle,Und äh da wollen sie offenbar die äh,Rechtsgüter abwägen lassen, um zu sagen, okay, gibt's da, gibt's dafür eine Handhabe, die sind Schaden ein, anzurichten, hauptsächlich um durch die durch diese Störerhaftung,die in der Regel einfach nur den Interessen der äh Verwertungsindustrie äh dient. Nun sagen sie,Es ist auch nicht angemessen, Anbieter eines Hotspots zu Verhinderung von Urheberrechtsverletzungen zu verurteilen und ihnen die Wahl der Mittel zu überlassen.Ja? Wie es in der momentanen, gängigen Rechtsprechung eben passiert. Im Zweifelsfall würde nämlich der WLAN Dienste Anbieter übertriebene Maßnahmen ergreifen, um eine Haftung auszuschließen, dass er genau das, was wir jetzt auch sehen.
Tim Pritlove 1:01:23
Ich kann gerade nicht so äh ganz folgen. Das ist jetzt die Meinung des des Landgerichts noch.
Linus Neumann 1:01:28
Nee, das ist die Meinung der äh Klagenden. Das Landgericht hat gar keine Meinung, sondern hat gesagt, das müssen wir erstmal auf auf EuGH-Ebene äh klären.
Tim Pritlove 1:01:38
Okay, also sozusagen jetzt die äh okay, die meinen.
Linus Neumann 1:01:40
Ja? Dann sagen sie im Zweifelsfall würde nämlich der Wlan Anbieter übertriebene Maßnahmen ergreifen, um seine Haftung auszuschließen,was sich auf die Grundrechte des Nutzers im Hinblick auf den Datenschutz und die Informationsfreiheit negativ auswirke. Ist eine, denke ich, eine sehr,Kluge und gültige valide Argumentation zu sagen, okay, was, wenn ihr die Haftung auf den WLAN Zugangsanbieter drückt,dann wird der um der Haftung zu entgehen übermäßige Maßnahmen ergreifen,Und diese übermäßigen Maßnahmen werden in einer Einschränkung der Informationsfreiheit des Nutzers. Resultieren und deswegen,argumentieren sie eben grundsätzlich gegen die Störerhaftung, weil sie sagen, der freie Zugang zu dem Netz, ist das höhere Gut als hier irgendwie eine Zustellungsadresse für überhöhte ähm Abmahnungen zu haben.Wir werden sehen, was wieder EuGH da entscheidet, ist auf jeden Fall interessant, da ist so einenegative Feststellungsklage. Jetzt wirklich auch mal bis vor den EuGH kommt. Das äh äh ist erstmal als Erfolg zu ähm werten. Wir werden sehen, für wen.
Tim Pritlove 1:02:55
Ja, es könnte natürlich auch wieder zu so einer interessanten Grundsatzentscheidung äh führen, die dann von allen europäischen Ländern ignoriert wird.Gut. Viel EU äh heute. Man merkt, dass äh die Bedeutung zunimmt.
Linus Neumann 1:03:17
Hier hat die EU-Kommission hat jetzt angekündigt, sich mal um das Urheberrecht zu kümmern.Und als erstes äh wie haben sie das genannt, als Vorspeise? Haben sie gesagt,Wir werden dafür sorgen, eines der größten Probleme, unter denen das Internet leidet, jetzt mal sofort zu lösen, nämlich den Zugang zu Streaming-Diensten und anderen digitalen Inhalten zeitweilig aus dem Ausland,Also Klassiker, du bist irgendwie äh was weiß ich, du möchtest zum Beispiel die ARD-Mediathek gucken, ja, mit Hilfe des weltumspannenden DatennetzesMöchtest du die Gelegenheit nutzen, auch in deinem Urlaub oder auf deiner Geschäftsreise mal den Tatort aus der ARD-Mediathek zu sehen.
Tim Pritlove 1:04:01
Nein. Ne.
Linus Neumann 1:04:02
Gar nicht. Erstens hast du da diese Zeitsperren, die sagen, es na, ist noch nicht nach zwanzig Uhr,darfst du nicht gucken. Und zweitens hast du dann noch diese Sperren, die sagen, du bist ja gar nicht in Deutschland, ja.
Tim Pritlove 1:04:13
Auf Mallorca, ne?
Linus Neumann 1:04:14
So und da sagen sie halt, ja, also zeitweilig wollen wir da eine Lösung finden. Ja, dass also auch die armen Leute, die ein Netflix-Abo haben,was weiß ich hasse,Netflix Abo fließt nach Indien, in Indien gibt's kein Netflix, kannst deine Serien nicht zu Ende gucken, ne. Brauchst du irgendwie, musst du musst du dir ein VPN klicken oder ähm,oder so ein äh,DNS-Server äh eingeben, der dann halt andere, der die andere IP-Adresse ausgibt, damit du doch noch Netflix gucken kannst. Trick ist, du holst dir ein VPN nach Schweden, weil dann hast du schwedisches Netflix, da gibt's sogar nochmal irgendwie ein paar Serien mehr oder so.Es geht natürlich so alles nicht. Das ist also jetzt schon mal der das dicke Bonbon, was uns die EU-Kommission verspricht,Und äh möchte außerdem dann in Zukunft uns noch äh mehrere Ausnahmeregelungen im Urheberrecht zugunsten von Blinden und Sehbehinderten schenken. Das ist natürlich immer gut,und ähm,In dieser Form wollen sie eben ihre Verpflichtung aus dem internationalen Blindenvertrag umsetzen, den die Staaten der Welturheberrechtsorganisationen bereits zweitausenddreizehn beschlossen hatten.Und natürlich im Bildungsbereich wollen sie sich auch noch ein bisschen umschauen. Die Julia Räder, die wir ja,beim Camp auch zu Gast hatten, hat äh sich diesen Kommissionsentwurf mal angeschaut und hat auf ihrem Blog eine äh Score-Card ähm.Veröffentlicht, wo sie im Prinzip sagt, so welche Echos, wie adressiert werden,Wenn sie sagt, ich will da jetzt nicht äh nicht alle von durchgehen, aber diese Geoblocking-Sache kritisiert sie natürlich auch und sagt, na ja, okay, das soll jetzt irgendwie nur hier auf äh auf temporär seinund das ist irgendwie Kritik würdig, weil es eben,Ne, irgendwie nicht dauerhaft ist und sie will ja eigentlich Geoblocking vollständig loswerden, ist ein sagt, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber was sie eigentlich möchte, ähm,ist, dass das Geoblocking vollständig wegkommt und was was die Kommission hier verspricht, ist im Prinzip äh äh Roaming für Netflix. Das ist das, was sie eigentlich sagen. Also Netflix, äh die deine Kunden müssen roman dürfen, ne, für zwei, drei Wochen.Ähm.Panoramafreiheit war hier so ein Anliegen, da sagt sie, okay, da hat gibt's ein klares Bekenntnis. Der Kommission zu ähm.Es gibt auch ein klares Bekenntnis dazu, Werke, die nicht weiter, die nicht weiter verkauft werden, auch zugänglich zu machen, ja? Dass du quasi durch,nicht, nicht durch, nicht neu Auflage, die Verbreitung von Werken einschränken kannst. Sie möchte ähm sie möchten die Bildung,die Bildungspolitik stärken, sie möchten die Nutzerrechte für digitale Inhaltestärken und das sind jetzt so die positiven Punkte, aber sie hat eine relativ lange Liste der der roten und gelben Punkte, wo sie äh nicht glücklich und zufrieden ist und ich denke, wir werden einfach mal die Gelegenheit nutzen, da zeitnah mit ihr nochmal drüber zu sprechen, wenn die Kommissionihren großen, geschwungenen Worten erste ernsthaft niedergeschriebenen äh Vorschläge ähm,folgen lässt.
Tim Pritlove 1:07:47
Mhm, schöne, schöne.
Linus Neumann 1:07:49
Das ist eine sehr gute Aufarbeitung, ja.
Tim Pritlove 1:07:51
Ist es wirklich also der der Style gefällt mir einfach sehr gut, weil er irgendwie extrem äh klar fokussiert ist. Man kann hier sehr schnell, also erstmal sieht man sozusagen ihre ähm nicht nur ihre Gewichtung, sondern sozusagen auch ihre,Tour ihrer Strukturierung sozusagen dieser Themen und äh geht das dann einzeln äh durch, bewertet es unabhängig voneinander und das äh ja, ist super, nicht gut.
Linus Neumann 1:08:15
Ja, das ist sehr, sehr gut aufbereitet und deswegen äh empfehlen wir, dass diesen Link zu klicken.
Tim Pritlove 1:08:24
Genau, klicken sie diesen Link jetzt.
Linus Neumann 1:08:26
Und sie weist natürlich auch darauf hin, dass man sich immer noch an die äh Kommission wendet, weil sie ja ähm.Quasi noch die Sicht der Nutzer ähm,Willkommen heißt, da gibt's also eine Möglichkeit, sich an dieser Umfrage zu befinden. Und äh sich an dieser Umfrage zu beteiligen und diesen Link hat sie äh unter ihrem Artikel und wir haben den auch ähm bei uns in den Shownots.Bleiben wir noch ein bisschen beim Urheberrecht, oder?
Tim Pritlove 1:09:00
Unbedingt.
Linus Neumann 1:09:02
Wir haben gerade schon darüber gesprochen, dass die äh EU Kommission zumindest, sage ich mal, Ausnahmeregelung und Erleichterung in im Urheberrecht,Anstrebt äh im Bereich der Bildung,Währenddessen haben wir in Deutschland ähm die Verwertungsgesellschaft Wort,die ein Zusammenschluss von Autoren und Verlagen ist, der Tanthemen aus Zweitnutzungsrechten einnimmt und an die Urheber weitergibt. Ich kannte die VG-Wort,vor allem daher, dass man so bei Netzpolitik org zum Beispiel ein Zählpixel äh eingebaut hat,und da gibst du quasi als Autor deine ähm deine VG Wort Mitgliedsnummer ein.Und.Dann zählt die VG Wort quasi mit, dass oder wie oft deine Artikel gelesen wurden? Und dann kannst du dir am Ende nachher dafür Geld geben lassen.Man muss sich auf der VG Wort, man kann sich da so eine Karteinummer geben lassen und wenn man das irgendwie in bei dann in die in das Blog einbaut, dann kriegt man am Ende des Jahres irgendwie Geld. Weil die, weil man ja Autor ist und die VW Wort,entlohnt dann den Autor.Ist tatsächlich etwas, was auch bei äh Netzpolitik org zumindest mal genutzt wurde. Auch wenn ich im Quelltext jetzt gerade erst auf die Schnelle nicht gefunden habe, aber so, daher kannte ich eigentlich immer die VG Wort. Stellt sich aber raus, die Vogelwort.Hat natürlich überall ihre äh Finger im Spiel, wo etwas gelesen wird. Und bisher war das,bei den Universitäten so.Diejenigen von uns, die mal irgendwie eine Uni besucht haben, erinnern sich oder die gerade eine Uni besuchen, dass es da häufig so ist, dass Professoren ein Skript zur Vorlesung bereitstellen? Da hast du dann irgendwie.Vielleicht mal ein paar Buchseiten drin kopiertOder man wissenschaftlichen Artikel und dann kannst du in gehst in Copy Shop und holst dir diesen Reader oder so, ne? Bei manchen Seminaren sind das dann lecker mal irgendwie fünfhundert bis tausend Seiten für so ein Semester oder so,Wallose Zusammenglaubung von Artikeln und ähm.Buchkapiteln oder was auch immer, äh die Professoren in der freien Ausübung ihrer Lehre für die Studierenden für relevant halten. Und die Basis dafür war.Dass die ähm Unis so eine Art ähm,Pauschalabgabe gezahlt haben an die VG-Wort. Ja, die haben einfach gesagt, okay, wir machen das und dafür, dass wir das machen, zahlen wir euch folgenden Betrag.Und jetzt hat die VG Wort aber gerichtlich erstritten, dass jede Seite aus einem Skript einzeln gemeldet und bezahlt werden muss.In dem Fall, dass es,online bereitgestellt wird. Das scheint hier mein äh so, wenn es digital von der Uni bereitgestellt wird. Und das gilt selbst dann, wenn das Skript vom Dozenten Passwort geschützt nur eine Handvoll Seminarteilnehmern zugänglich gemacht wird.
Tim Pritlove 1:12:34
Ja, Artikel acht. Fairer Anteil an den Erträgen.Ja, weißt du, was für ein Reibach gemacht wird von den Studenten? Ja, die verdienen sich dumm und duselig. Ja. Während ihrer Ausbildung und äh das kann einfach nicht sein,Dass da nicht einfach auch ein fairer Anteil gezahlt wird. Also ich halte das für wirklich absurd. Also ich finde es erstmal schon mal absurd, dass die VG Wort sich überhaupt in so einen juristische äh Bereich gegeben hat.Also was möchten sie bitte darin gewinnen?
Linus Neumann 1:13:12
Geld.
Tim Pritlove 1:13:13
Ja, ja, aber ich meine, es ist nicht durchführbar.
Linus Neumann 1:13:18
Nee, eben und das ist genau das, was passieren wird. Also sie sagen im Prinzip so, na ja, okay, ab jetzt müsst ihr uns seitenweise Rechenschaft ablegen über das, was ihr in euren Skripten in geschützten Bereichen einem kleinen Nutzerkreis zugänglich macht und es das allesmelden. Das heißt im Prinzip die Professoren und äh die Unis haben einen bürokratischen Aufwand vor sich, den sie nicht leisten können,und das könnte dann ultimativ bedeuten, dass äh die Professoren und Dozenten einfach ganz oder,Einfach ganz darauf äh verzichten. Skripte äh digital bereitzustellen. Ja, vielleichtgibt's dann den, den Fall, dass sie sagen, okay, komm, wir machen das irgendwie mit Papierkopien. Ich glaube, diese Regelung bezieht sich eben erstmal,Wenn ich das hier richtig lese, nur auf digitale Bereitstellung.Aber so wie, ich meine, die letzten in den letzten zehn Jahren hat man als als Studierender ähm,Wahrscheinlich wohlwollend die zehn Bemühungen,beobachtet, sowas in dieser durchaus nicht perfekten, aber immerhin immer weiter verbreiteten Lernplattformen Mode abzubilden, wurde man dann eben auch mal sehen kann, für diese Woche hat äh,Der oder die Dozierende eineeinen Artikel bereitgelegt, das ist ein PDF, das hat die irgendwo runtergeladen, vielleicht auch von weiß der Geier, wo sie's her haben, das muss auf jeden Fall gelesen werden, das möchten wir der nächsten Seminarstunde besprechen,So und genau über genau dieser Akt muss dann jetzt eben dokumentiert und der VG Wort gemeldet werden. Also ich weiß nicht, ob den ganz klar ist, was das äh was das bedeuten wird, ja.Grade auch wenn man sich überlegt, wie das im im Bildungsbereich mit den Disketten ist. Achtzig und so, ne.Ja, also hier äh das also ich meine, sorry, so wenn wir wenn wir von unserem Universitätswesen irgendetwas haben wollen, dann muss das halt möglichst straff von dieser ganzen Urheberrechtsscheiße freigestellt werden. Das gilt nicht nur,für oder eben zumindest sagen wir Pauschalvergütung, muss man sagen, okay, ne?Pauschalvergütung in Ordnung, verteilt das wie ihr wollt. So, aber bitte ermöglicht die Freiheit der Lehre und der Ausbildung,Ja, wenn ihr das, wenn wir das nicht machen, wird das ein riesiges Problem werdenwir haben das das Problem ist ja schon groß genug über durch diese großen Wissenschaftsverlage, die letztendlich, ja, ich habe das, glaube ich, schon mehrmals ausgeführt, aber die großen Wissenschaftsverlage machen nichts anderes alsForschungsergebnisse der Universitäten in ihren Journals zu veröffentlichen,und diese Journals dann den Universitäten wieder zurückzuverkaufen. Das ist das ist das, was diese Wissenschaftsver,haben wir lange, große ähm Open Access Initiativen,die sich darum kümmern, hier die Freiheit der Wissenschaft und die Freiheit der äh Lehre irgendwie wieder in diesen Betrieb zurückzubringen. Und es ist in diesem Bereich wirklich bitter, wenn.Da äh durch solche,Verwertungsrechte, denn muss ja nicht meinen, dass irgendeiner der Autoren, die in einem dieser wissenschaftlichen Journals veröffentlichen, dafür irgendwie eine nennenswerte Bezahlung bekäme,ja, die Journals bezahlen ja auch nicht die Forschenden für die Forschung, die sie da veröffentlichen,das Einzige, was diese Journals machen, ist, dass sie einen Stab bereithalten von kompetenten Personen, die die das Peer-Review machen. Das ist durchaus auch etwas, was im wissenschaftlichen Kontext ebenso notwendig ist,und ähm wo auch.
Tim Pritlove 1:17:06
Wobei dieser Stab nicht wirklich angestellt, diese Unternehmen sind, sondern andere Wissenschaftler, die das auch kostenlos machen.
Linus Neumann 1:17:13
Ist auch kostenlos machen und sich da und dann sich dafür geehrt werden, ne? Das schreibst du als Wissenschaftler schön in deinen CV, dass du im imwas weiß ich, Editer von einem Journal Biss oder regelmäßiger Reviewer für einen Journal oder so, dass auch immer eine Ehre, ne? Letztendlich,werden ja die wenigsten Bereiche von von vielen Wissenschaftlern beackert, so dass wenn du dann,Als Review äh benannt wirst, dann ist es auch auf eine gewisse Weise eine Ehre, dass dass du dem Editta eben,als die Person bekannt bist, die über diese wissenschaftliche Arbeit das erste wichtige Urteil fällen soll.Zweifel ist das dann so, also liegt ihr dann vor und dann liest ihr da durch und dann kannst du ein paar Fragen stellen, Verbesserungsvorschlägedann geht das anonym an den Autoren zurück oder an die Autorin oder an das Autorenteam zurück und dann wird das umgesetzt oder nicht, dann wird dir das wieder vorgelegt und dann entscheidet der Edither,ja? Aus dem Feedback der Reviewer und der den Änderungen, die dann da geschehensind, ob dieses Paper dann veröffentlicht wird oder nicht. Das ist durchaus, das ist eine wichtige Qualitätssicherungsmaßnahme in der Wissenschaft und es ist auch wichtig, dass das Journals sich bestimmte,einen bestimmten Ruf erarbeiten, ja? Einfach damit du quasi ja,eine Sortierung hast, auch als interessierter Leser oder anderer oder Lesende und Forscher in diesem Bereich, diese,diese Leistung der Journets für die Wissenschaft will ich nicht in Abrede stellen, aber das das Geld, was die uns kostenund unsere Universitäten kosten, das ist nicht mehr feierlich. Aber hier komme ich auch ein bisschen vom vom Thema ab. Ähm,Das hier ist nicht gut. Das, was hier von der VG Wort erstritten.
Tim Pritlove 1:19:01
Ja, ich freue mich vor allem, also ich weiß jetzt nicht, ob das in diesem äh Urteil so klar auch dann schon herausgestellt wurde, aber was heißt denn künftig muss jede Seite aus einem Skript einzeln gemeldet werden?Seite was, jede Seite eines Buches.
Linus Neumann 1:19:21
Jede Seite des Gürts. Von wem ist sie? Wo ist sie her? So, wer hat die geschrieben?
Tim Pritlove 1:19:25
Ja und wie meldet man das dann? Wie referenziert man da drauf? Ich meine, wir haben immer noch äh was was haben wir, glaube ich, bisher auch so noch nie drüber gesprochen,Aber was ich ja auch als ein Grundproblem ansehe in dieser ganzen Urheberrechtsverwertungsgeschichte ist, wir haben immer dieses,Diese pauschale Geltung eines Urheberrechts, ja? Du schaffst irgendwas, du hast das Urheberrecht daran, ohne weitere Maßnahmen,Ergreifen zu müssen.Ein anderes vorstellbares Modell wäre ja, man sagt, okay, wir wir räumen den Urhebern die rechte ein, aber ihr habt eine Meldepflicht,Ihr müsst euer urheberrechtlich geschütztes Werk auch als solches melden.An einer irgendwie zu schaffenden äh Instanz und dann gibt's auch eine Nummer dafür.
Linus Neumann 1:20:20
Ja, das ist ja auch das, was die vorgeworden macht. Du hast als Urheber, als Autor eine Nummer, ja? Und genau das wollen sie ja.
Tim Pritlove 1:20:26
Nein, nein, das Werk. Nein, nein, das Werk muss eine Nummer haben, weil du hast ja das Problem, wie wie.
Linus Neumann 1:20:34
Nee, ich glaube, die gehen auf Autorenbasis. Wenn ich det, also.
Tim Pritlove 1:20:38
Ja, das kann ja sein, dass ihr auf.
Linus Neumann 1:20:39
Aufs dünne Eis, aber die kommen, die gehen nach Autorenbas.
Tim Pritlove 1:20:42
Worauf ich hinaus will ist, die Arbeit, die man hat, um eine solche Meldung vorzunehmen.Ja, was, was, was, was heißt das? Pro Seite, ich habe den und den und den Autor genannt, das reicht dann schon. Wissen wir nicht. Okay.
Linus Neumann 1:20:58
Also,Ich kenne das Modell, was ich gerade geschildert habe. Ich weiß nicht, wie die VG Water das sonst macht. Aber ich würde hier vermuten, dass ihr Interesse ist, zu sehen, welche Autoren werden hier wie oft kopiert und welchen dieser Autoren müssen wir dann entsprechend auch die Tantieme geben?Wird auch die das wird auch die Argumentation,Der VG Wort an dieser Stelle gewesen sein, dass sie sagen, wenn wir diese Daten nicht haben, sondern eine Pauschal äh Vergabe bekommen, äh eine Pauschalvergütung äh bekommen, dann,wir nicht dazu in der Lage ähm unsere Einnahmen.
Tim Pritlove 1:21:36
Gerecht zu verteilen.
Linus Neumann 1:21:37
Zu verteilen. Das würde ich würde ich vermuten, dass das die Argumentation ist,Dennoch beziehe ich mich darauf zurück, das Urteil habe ich nicht genau gelesen und das Entscheidende ist, dass das den Lehrbetrieb, das was, wenn es zu komplex wird.Ja, dann hast du, vor allem, wenn du sagst, du willst es seitengenau haben, ja, dann äh wird es eben dazu führen, dass die Lehrenden an den Universitäten ihre Skripts nicht mehr bereitstellen können.Und ich kenne das auch schon also wir das gibt's ja immer wieder an Universitäten, dass dann die Lehrenden sagen, ja es gibt da so eine gibt da so ein Buchkapitel und so äh müssten sie mal,Ich gehe jetzt mal kurz aus dem Zimmer. So, hier liegt so ein USB-Stick. Ich habe keine Ahnung, wo dieser USB-Stick herkommt. Äh,Das wäre auch echt ärgerlich, wenn dir jetzt nachher jemand von ihnen hätte, aber ich muss jetzt echt dringend, also bitte so huch, wo ist denn der USB-Stick hin? So, ne, weil die da eben auch unter Druck sind, unter Druck stehen, ne.Dass diese Problematik, da muss man eben äh abwägen und Lösungen finden und da halte ich eine Pauschalvergütung,für das,Wichtigere oder das bessere, auch wenn sie dann eben in den in Einzelfällen zu einer nicht hundertprozentig äh gerechten Verteilung der Tanthemen, die sicherlich auch wichtig sind für die für die Urhebenden, äh,resultiert.
Tim Pritlove 1:23:05
Also, das einzeln melden, da komme ich irgendwie noch so ein bisschen, da da kann ich noch mitgehen, ne?
Linus Neumann 1:23:11
Das ist ja das Problem, das werden die Universitäten nicht leisten können.
Tim Pritlove 1:23:15
Ja ist nochmal ein anderer Aspekt so, aber hier heißt es ja auch einzeln bezahlen.Das heißt, umso mehr ich nenne, umso mehr muss ich bezahlen.Das könnte sozusagen da drinstehen, weil in dem Moment, wo ich keine pauschale Vergütung mehr habe, die sagt, hier ist der Betrag, damit ist alles abgegolten, ja,der Wunsch sozusagen, noch mehr Tracking zu haben, was denn nun konkret zitiert wurde, was er nun konkret genutzt wurde, damit die ihren Schlüssel, der äh auf der dieses pauschal gezahlte Geld dann auch gerecht verteilt trainieren können,Da gehe ich ja irgendwie noch mit. Das ist zwar natürlich auch schon dieser Aspekt, okay, hier kommt viel Arbeit auf uns zu. Ja, aber in dem Moment, wo sozusagen auch noch die Bezahlung da dranhängt,Bedeutet das ja einerseits so aha umso mehr zitiert wird, umso mehr muss bezahlt werden. Da hast du halt schnell eine eine Unileitung, wie gesagt, der zitiert mal nicht so viel,Das können wir nicht bezahlen, ja?Weiß ja wie das ist. Also du hast an in dem Moment einfach ein ein nicht kalkulierbare Größe. Klar, die kannst du irgendwie schätzen, da hast du da irgendwie so dein Jahresbudget, aber dann wird dann einfach mal zitiert, wie nix Gutes und dann kommen sie halt irgendwann an und sagen, hier mal nicht so viel zitieren,Ist ja nun, kann ja auch nicht die Antwort sagen.Vor allem und das ist das nächste, was mir jetzt noch kommt. Ich meine, gut, hier dreht es sich vor allem um Texte, ne. Wir reden jetzt hier über die VG-Wort, aber grundsätzlich hätte das natürlich jetzt auch äh entsprechenden ähm,Charakter auch für andere Medieninhalte,Ja, was ist mit Bildern, was ist mit äh Fotografien, was ist mit Diagramm, was ist mit ähm was ist mit Videos?Also im Unterrichtsmaterial insbesondere, zumal dieses, ich stelle ein Skript bereit für eine Vorlesung. Ich meine, das ist ja irgendwie auch noch so ein bisschen zwanzigstes Jahrhundert.Worauf es jetzt hinausläuft, sind mittelfristig werden wir auch eine äh umfassende Änderung der Art und Weise haben, wie Lehrinhalte überhaupt vermittelt werden,da fallen mir so Konzepte ein wie halt sozusagen diese ganzen,Vorlesungen komplett umgedreht werden und primär überhaupt erstmal im Netz stattfinden, ja. Was ist denn mit solchen eingestellten Videos?Können die dann irgendwie auch noch pauschal abgesichert werden oder kriege ich dann einfach eine Million YouTube Klicks und dann muss ich sozusagen für meine Vorlesung auch noch regelmäßig Geld bezahlen.Das sind schon so Fragen, die man sich stellen muss.
Linus Neumann 1:25:49
Es sind Fragen, die man sich stellen muss. Ich denke aber, wie gesagt, man kann dieses ganze Problem hier nur dadurch in den Griff kriegen.
Tim Pritlove 1:25:57
Die man zum Beispiel bisher.
Linus Neumann 1:26:01
Indem man das irgendwie pauschal löst und da den Bürokratieaufwand verringert, um eben diese Freiheit der Lehre und der Wissenschaft sicherzustellen.Anders kann ich mir das einfach nicht vorstellen.
Tim Pritlove 1:26:19
Meldung oder die Bezahlung.
Linus Neumann 1:26:23
Also, ich ich halte ernsthaft so, dass die Freiheit der Wissenschaft und der Lehre ist das höhere Gut als die Vergütung der Urheber. Die was da an Urhebern, was da an Urheberrechtlich geschützten Materialien verteilt wird,In solchen Seminaren hat zu achtzig Prozent sowieso kein Urheberrecht,Verwertung verdient, weil diese vor, in der Regel geht es daher um Forschung. Und diese Forschung ist bezahlt worden und wenn sie in Deutschland ähm erst durchgeführt wurde, dann ist sie von der öffentlichen Hand,bezahlt worden. Das heißt, es sind Urheberrechte sollten da von vorne herein im wissenschaftlichen Bereich einfach überhaupt nicht bestehen,Dafür unterhalten wir uns ja die Universitäten als freie Orte des Wissens und des Zugangs zu diesem Wissen. Er ist also von vornherein schon falsch, wissenschaftliche ähm,Veröffentlichung mit einer derartigen ähm Verwertung,Und Verwertungsmöglichkeit zu versehen.
Tim Pritlove 1:27:32
Ja.
Linus Neumann 1:27:34
Ja, also da kann man im Detail noch weiter diskutieren, aber ist ebengrundsätzlich falsch. Ja, weil am Ende zahlst du das doppelt. Also du zahlst ist ernsthaft so, du zahlst als Universität am Ende für dasAbo von dem Journal, wo deine Professoren und Professorinnen mit zwei Jahre Arbeit, wenn sie Glück haben, mal einen Artikel drin platziert bekommendamit du den am Ende bei dir ins Regal stellen kannst.
Tim Pritlove 1:27:58
Wurde eine Professorin auch noch die Zeit dafür bereitgestellt haben aus ihrer normalen Arbeitszeit heraus das auch noch zu reviewen.
Linus Neumann 1:28:04
Genau. So und dann gab's am Ende dafür bezahlen,Das ist das geht so nicht. Aber das ist jetzt, ne, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Einmal die wissenschaftlichen Verlage und dann eben die VG Wort, die ja hier eigentlich dienthemen der,Der veröffentlichenden,ähm sichern möchte, wo man hier dann zum Beispiel auch wiederum, wenn man weit gehen würde, das Argument bringen kann. Wieso, das ist doch bezahlt. Ich meine, diese Artikel zu veröffentlichen, diese Forschung durchzuführen, ist Teil der Aufgabenbeschreibungder Forschenden, ja? Wobei ich denen auch unter ne, alsoim Detail muss man da sicherlich nochmal drüber reden, aber ist auf jeden Fall das höhere Gut, dass äh Forschungen,und Lehre hier möglichst frei sind und auch das Wissen, das sie generieren.
Tim Pritlove 1:28:52
Gut, kommen wir zum Schluss.
Linus Neumann 1:28:55
Kommen wir zum Schluss, das Radar wird eingestellt vom ZDF und ist es nicht feierlich, welche Begründung sie dafür nennen,Das ZDF hatte so einen Projekt namens Lobby Radar, das war ein oder ist ein äh Browser Plugin.Dass die Verbindung von Politik und Lobbyisten aufzeigen soll. Hass dieses Plug-in irgendwie an, gehst auf eine Seite und dann,quasi,werden äh Namen unterstrichen und dann kannst du da drüber gehen, dann siehst du, welche Verbindungen diese Personen haben. Hier haben wir so einen Screenshot. Da ist dann irgendwie Elmar,Wissen und dann siehst du, hat Verbindung zur Atlantikbrüche Brücke zur Münchner Sicherheitskonferenz zum RTLäh zum ZDF zum äh International Press Institut und so weiter. Da kannst du halt quasi sehen, wie sind die,In der Politik und der ähm in und dem Lobbyismus,Verbunden. Prominenterweise dieses Beispiel, was ich gerade genannt habe, ist der ZDF-Chefredakteur und daher weht auch der Wind, denn dieses Projekt haben sie mit Open Data City äh realisiert,Der Vertrag mit Open Data City läuft Ende des Jahres aus Open Deta City ist bekanntwar bei uns auch schon mal mehrmals zu Gast für viele interessante Projekte im Bereich der Datenvisualisierung.Und ähm man geht laut Zeit ungefähr vom vom niedrigen sechsstelligen Betrag aus, den das ZDF bisher,diese Initiative gesteckt hat. Und jetzt hat der offenbar der ZDF-Intendant Thomas Bellod gegen die Weiterführung entschieden.Weil er gerne das Geld woanders investieren möchte, zum Beispiel in äh bei der Fußball-EM und in den gemeinsamen Jugendkanal mit der ARD. Und so, jaund es werden aber Stimmen laut, die sagen, es gab einen, es hätte einen großen Druck gegeben,ähm aus dem überwiegend mit Politikern besetzten ZDF-Rundfunkrat sowie aus weiteren Politikkreisen, weil die eben sich in ihrer in der Freiheit, ihrer Amtsausübung eingeschränkt gesehen haben, wenn da überall dieser Lobbyradarihre Verbindung zeigt uns hier. Ja, das war natürlich auch genau das Ziel. Es gab.
Tim Pritlove 1:31:35
Wo kommen wir denn da hin?
Linus Neumann 1:31:36
Natürlich solche großen Datenmengen ähm.Haben da auch immer mal wieder das kleine Problemchen, dass äh sie vielleicht.Auch meine falsche Verbindung herstellen oder so. Ähm da gab's dann vielleicht auch mal Beschwerden. Ähm,Aber grade jetzt zum Beispiel siehst du dann irgendwie Sandwohn, Lobby ist mit Bundestagshausausweisen hinzugefügt. Da hast du dann jetzt irgendwie auch sehen können, ne? Wer welchem Verein eben den Haus,Hausausweis verschafft hat und solche Geschichten. Aber das ZDF auf jeden Fall sagt, wir unterstützen dieses Produkt nicht mehr äh finanziell,und es wird jetzt halt Open Source sein mit einem eigenen Gitterprepo und da kann man eben einsehen und weiterentwickeln. Und die Leute von Open Detas City suchen jetzt nach neuen Partnern,Um dieses Projekt weiterzuführen und auch auf die europäische Ebene zu bringen,und ist ja schon sehr interessant ähm dass hier.Dieses Gerücht wird sich natürlich erstmal nicht offiziell bestätigen lassen, ja, weil die kritischen Stimmen.Im Rundfunkrat werden sich jetzt nicht an die Öffentlichkeit wagen und das ZDF hat die,Einflussnahme des Rundfunkrates hier auch zurückgewiesen. Aber es ist schon sehr erstaunlich, dass ausgerechnet so ein Projekt dann beim ZDF unter die Räder kommt,weil ähm die Wirkmacht dieses Projektes offenbar schon den Leuten ähm klar geworden ist.
Tim Pritlove 1:33:22
Also dieses Plug-in wird's dann aber trotzdem noch geben.
Linus Neumann 1:33:26
Das gibt's noch und ja, müssen wir jetzt halt gucken, dass wir das weiter äh ähm betreiben.
Tim Pritlove 1:33:32
Müssen wir auch mal installieren. Vielleicht noch gar nicht aufm Radar, den Lobby-Radar.
Linus Neumann 1:33:37
Aber man sieht hier natürlich die Lügenpresse, ne, wie die Lügenpresse mit der Politik.
Tim Pritlove 1:33:43
Oh Gott, das hast du jetzt nicht.
Linus Neumann 1:33:47
Ah ja, wir hatten zur letzten Sendung so schöne äh so schön viele Kommentare. Da müssen wir ja hier auch nochmal ein noch mal ein paar uns einfangen.Womit wir beim Ende wären.
Tim Pritlove 1:34:03
Ja, nahezu fast. Also eigentlich schon.
Linus Neumann 1:34:08
Wieso was hast du noch? Nichts?
Tim Pritlove 1:34:10
Ich stelle nur ähm fest, dass immer, wenn wir immer, wenn du reinkommst und sagst, das geht heute ganz schnell. Wir haben ja nur ein paar Sachen, dass wir dann schnell im Grundsatzdiskussionen,ausufern, was ich aber gut finde eigentlich. Wie viele Sendungen haben wir eigentlich noch dieses Jahr?
Linus Neumann 1:34:29
Hm, können nicht mehr so viele sein.
Tim Pritlove 1:34:31
Nee, ich gucke gerade mal. Ich glaube, nächste Woche sind wir schon noch mal äh verabredet, aber das war's dann auch.
Linus Neumann 1:34:39
Danach die Woche ist schon die letzte Woche vom Kongress und dann ist Kongress.Oh mein Gott. Nee, da können wir nicht. Also übernächste Woche gehe ich gar nicht. Und danach die Woche vielleicht. Da Kongress müssen wir gucken, ob wir da Zeit finden. Aber haben wir, glaube ich, schon verraten, dass wir da Zeit finden müssen, ne?
Tim Pritlove 1:34:55
Na wir fassen das ins Auge, sagen wir es mal so. Wir werden nochmal schauen, ähm diese ganzen,Planungen für Kongress, für den Kongress. Also, ich glaube, gefühlt bei so ziemlich jedem Beginn das irgendwie mehr oder weniger jetzt. Jetzt, oh, Kongress, jetzt müssen wir uns was einfallen lassen und so. Fuck.
Linus Neumann 1:35:12
Ja.
Tim Pritlove 1:35:14
Ciao. Ein Kongress, der ausverkauft ist.
Linus Neumann 1:35:18
Wer hätte damit rechnen können.
Tim Pritlove 1:35:19
Tja, na ja, das hat sich abgezeichnet.Hatte halt drei Jahre gedauert, wo immer irgendwie dreitausend Leute mehr kamen als vorher. Das machste halt nicht äh ewig bei begrenzter Kapazität, ne.Ich meine, das ist krass, das ist einfach, es ist einfach unfassbar, aber es war auch es hat sich halt abgezeichnet, weil,Ich überlege gerade, wie viele Teilnehmer wohl dieser Kongress jetzt haben würde,wäre die Kapazität höher oder irgendwie unbegrenzt. Schwer zu beantworten, aber.Die Nachfrage ist auf jeden Fall ungebrochen. Wer sich jetzt, wem jetzt gerade klar wird, dass er immer noch kein Ticket hat und äh gerne dort hinkommen wollen würde, na ja, wird schwierig.Ist alles ganz gut ausverkauft und ähm da muss man halt mal schauen, ob irgendwelche Leute vielleicht ihre Tickets, die sie gekauft haben, nicht wahrnehmen und dann schnell zugreifen.
Linus Neumann 1:36:20
Am besten twittern.
Tim Pritlove 1:36:23
Warum nicht.
Linus Neumann 1:36:24
Am besten den Hashtag zweiunddreißig C drei kaputt machen.Ja, das scheint, also das machen so viele, da muss irgendwas, da muss funktionieren.Ja. Nee. Ja, äh, was soll ich dazu sagen? Ich meine, der Vorverkauf war lange genug da und es ist verbergen sich dahinter viele hundert dramatische Einzelschicksale, denen.
Tim Pritlove 1:36:49
Geholfen werden kann.
Linus Neumann 1:36:50
Denen nicht geholfen werden kann.Und das ist äh bitter und die Erfahrung hatten wir auch im Sommer mit dem Camp.
Tim Pritlove 1:37:02
Camp. Das hatten wir auch schon vorher in Berlin, mehrere Jahre gehabt leider.
Linus Neumann 1:37:08
In Berlin war's noch tragischer.
Tim Pritlove 1:37:11
Viel tragischer. Wenn man jetzt mal berücksichtigt, dass wir hier mal so locker die vierfache Menge an Leuten bearbeiten können.
Linus Neumann 1:37:20
Also aber ja, ich meine, es ist.
Tim Pritlove 1:37:22
Streaming.
Linus Neumann 1:37:24
Das ist richtig, gibt der hervorragende Streaming und.
Tim Pritlove 1:37:28
Man kann äh live bei den Veranstaltungen auch im Chat dabei sein, Fragen stellen. Ich weiß, das ist nicht dasselbe, aber das ist immerhin schon mal was. Ja, aber grade nicht im Angebot.
Linus Neumann 1:37:40
Nehmt mehr als quasi mehr als einen Vorverkauf, längere Zeit offen lassen und alle äh kaufen lassen, die dran denken, kann man eben leider nicht machen, ja.
Tim Pritlove 1:37:51
Machen. Ja, das ist das Blöde.
Linus Neumann 1:37:54
Klar könnten wir jetzt irgendwie ja, also.
Tim Pritlove 1:37:56
Müssen unser eigenes Kongresszentrum bauen. Wird kein Weg.
Linus Neumann 1:37:59
Ja, weil die uns das nächstes Jahr abreißen, übernächstes Jahr.
Tim Pritlove 1:38:03
Na ja Dauerkongress.
Linus Neumann 1:38:07
Na ja, okay. So ist das.
Tim Pritlove 1:38:10
So ist das. Aber wir bleiben euch erhalten. Nächste Woche geht's weiter und ja, wenn ihr dann auf dem Kongress seid, dann sagt doch mal guten Tag, aber das können wir ja nächste Woche noch mal besprechen. Dann jetzt erstmal tschüss.
Linus Neumann 1:38:21
Und danken dem Michael. Bis dahin.
Tim Pritlove 1:38:25
Genau, das tun wir. Tschüss.

Shownotes

Prolog

Feedback: Smart Homes

EU: Flugdaten-Vorratsdatenspeicherung

Werbeblocker vor Gericht

Heiko Maas präsentiert unsere digitalen Grundrechte

Störerhaftung vor dem EuGH

EU: Urheberrechtsreform

Urheberrecht an Unis: VG Wort meldet sich zu Wort

ZDF stellt Lobbyradar ein

LNP162 Einseitige Freistellung

Netzsperren — Urheberrecht — Barbie — Kabel-Drossel — Netzneutralität und Hetzner — Nicholas Merrill

Nachdem offenbar das Pulver für neue Katastrophen in den letzten Wochen vorerst verschossen wurde, beschäftigen wir uns in dieser Folge mehr um die Folgedebatten und spürbaren Auswirkungen. Und wir erläutern, warum der Kauf eines elektronischen Kinderspielzeugs heutzutage vielleicht eine nicht so gute Idee ist.

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Linus Neumann
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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Sag mal, hast du nicht noch irgendwo eine heilige Kuh im Keller, die man mal schlachten könnte?
Linus Neumann 0:00:10
Ich finde es gut, dass wir Freunde sind, Tim. Oh ja, lass uns schlachten gehen.
Tim Pritlove 0:00:35
Ich finde ja unser Intro hat auch so ein bisschen Dance Quality, oder? Also so ein kleiner Remix für den Dancefloor.
Linus Neumann 0:00:43
Immer gern gesehen.
Tim Pritlove 0:00:44
Könnte, könnte den Clubs dieser Stadt nochmal ein bisschen Auftrieb verleihen.
Linus Neumann 0:00:49
Ja, ich will auch vor allem endlich mal mit so einem, mit so einem so einem DJ-Leben führen, weißt du? Dass du dann da reingehst, mit so einem großen Koffer. Alle denken, da wären Platten drin.
Tim Pritlove 0:00:57
Sag mal, hast du doch Wackersteinerei getan.
Linus Neumann 0:01:00
Wie viel kann man ja alles Mögliche reintun.
Tim Pritlove 0:01:02
Goldbarren. Ja. Ja, so ist das auch.
Linus Neumann 0:01:04
Ja. Und dann äh bist du der DJ. King. Alle tanzen. Du stehst da rum.
Tim Pritlove 0:01:15
Die ganze Zeit im Lärm und bis in die Puppen, dich irgendwie in Sauerstoffarmbereichen bewegen.
Linus Neumann 0:01:20
Und dann wird dann zurück in Jet. Ibiza DJ. Ich würde ja nur in warmen Regionen machen.
Tim Pritlove 0:01:26
Sagt ja, die fliegen auch alle nur easyJet.
Linus Neumann 0:01:30
Gegen Easyjet?
Tim Pritlove 0:01:35
Lass uns mal lieber beim Podcast bleiben. Ich glaube, das liegt uns mehr.Ja, hier ist Lokbuch Netzpolitik. Äh Ausgabe Nummer einhundert äh zweiundsechzig äh direkt live aus der äh Meterebene, ne.
Linus Neumann 0:01:48
Immer nur Meterebene. Das will ich zum Beispiel auch schade, dass man nicht das, wenn ich so einen Jetsetter leben für den Podcast. Heute live aus Ibiza.
Tim Pritlove 0:01:55
Mainz heute aus äh aus Mallorca so genau. Sommergartenmäßig.
Linus Neumann 0:02:00
Der Thomas Gottschalk. Kriegt das auch hin oder hat er's hinbekommen? Wer hat denn das auf Mallorca oder sowas?
Tim Pritlove 0:02:05
Ja, also ich sage mal, wenn da die entsprechenden äh Angebote kommen und die Leute bereit sind, unsere Wackersteine in Rollkoffern durch die Gegend zu.
Linus Neumann 0:02:14
Ja, wenn, also wir warten auf die Angebote der Clubs. Ibiza, Mallorca und so.
Tim Pritlove 0:02:18
Aber wir haben ja auch gemerkt, Live-Situationen stellen andere Anforderungen an das Format, als die, die wir hier so ohne Weiteres äh erfüllen können.
Linus Neumann 0:02:28
Ich bin da durchaus bereit, ähm an Konzepten zu arbeiten. Aber erstmal müssen die erstmal müssen halt die Einladungen.
Tim Pritlove 0:02:33
Muss bloß erstmal ein Versprechen im Raum stehen. Also überbieten sie sich jetzt. Unsere Leitungen sind jetzt freigeschaltet.
Linus Neumann 0:02:46
Netzpolitik, live aus Sydney.
Tim Pritlove 0:02:48
Genau, rufen sie jetzt die Nummer neben ihrer Landesflagge an? Naja.Ist schon wieder viel zu äh früh wohl und unterhaltsam hier. Lasst uns, lass uns zu den traurigen Themen kommen.
Linus Neumann 0:02:58
Ja. Ja, lass uns hier die Stimmung versauen.
Tim Pritlove 0:03:01
Beginnen wir mit ein wenig äh Feedback zu dem äh frischen Thema der letzten Woche, was ich äh erst zehn Minuten so vor der Sendung überhaupt noch ins Programm reingeschoben hat,obwohl so richtig neu ist, gibt's nicht so den geplanten oder noch nicht geplanten, aber zumindest vom BGH in einer Pressemitteilung in Aussicht gestellten matchbaren äh die halt,Nach Ansicht des BGH nun mehr möglich sein sollen können,Ähm das Urteil selber ist noch nicht veröffentlicht worden, oder?
Linus Neumann 0:03:38
Ich hab's zumindest noch nicht gefunden.
Tim Pritlove 0:03:39
Fragt man sich, warum die überhaupt so früh äh in der Pressemitteilung rausgehen?
Linus Neumann 0:03:44
Ja, vielleicht um.
Tim Pritlove 0:03:46
Das überlegen sie noch.
Linus Neumann 0:03:47
Um das Strohfeuer schon mal abzubrennen.
Tim Pritlove 0:03:49
Aha. Na toll.
Linus Neumann 0:03:53
Ich finde, ja, ich habe also zumindest bis, als ich letzte Woche noch geschaut habe, habe ich nur diese die Meldungen.
Tim Pritlove 0:04:02
Wir das machen würden. Pressemitteilung, noch Buchnetzpolitik wird.
Linus Neumann 0:04:06
Entscheidung, ja, bei beiden steht's, diese Entscheidung liegt am Bundesgerichtshof noch nicht gedruckt vor, sobald sie gedruckt vorliegen wird, werden sie sie an dieser Stelle finden.
Tim Pritlove 0:04:15
Müssen noch ein paar Bäume umbringen vorher.
Linus Neumann 0:04:18
Ich finde witzig, wie die äh sind noch dran, eine Idee. Die entscheidet haben wir haben sie nur noch nicht zu Papier gefasst.
Tim Pritlove 0:04:26
Und warte nicht auf Papier ist, das gibt es auch nicht.
Linus Neumann 0:04:28
Ja, keine Ahnung. Aber du wolltest noch äh auf das Interview mit dem.
Tim Pritlove 0:04:33
Genau, es gab bei Logbuch äh bei Netzpolitik Punkt org gab's ein Interview, was Konstanze äh kurz geführt hat mit ähm jetzt habe ich den Namen mir nicht notiert.
Linus Neumann 0:04:45
Ansgar Coring.
Tim Pritlove 0:04:47
Genau. Ähm wie denn das Ganze äh auf äh nach Gutachten dieser Pressemitteilung denn zu beurteilen sei.Und äh im Wesentlichen habe ich aus diesem Interview herausgelesen,Skepsis, die wir hier eigentlich auch schon gehabt haben. Vor allem im Hinblick da drauf, dass er eben äh Incopatibilitäten sieht mit dieser Entscheidung und,bisher geltenden Regelungen für Exzess-Provider, wie sie im Telemedien,festgehalten sind, insbesondere so im Hinblick auf Datensparsamkeit,und äh das halt auch es wirklich unklar sei, wie denn eine solche technische Umsetzung ähm,Vorzunehmen sei, darüber würde halt nix gesagt werden und dass er eben auch der Meinung ist, dass eigentlich die bisher bekannten ähm,technischen Lösungen für so etwas, was so bekannt ist, was ja so derzeit überall diskutiert, teilweise leider auch umgesetzt wirdeinfach 'ne ganze Menge Kollateralschaden mit sich bringt, da haben wir auch schon letztes Mal drüber diskutiert, nicht wahr? Also das Problem des Overblockings, dass einfach legale Angebote vom Netz genommen werden, wo mit denen ja im Prinzip auch.Äh die Rechte genommen werden oder ihre Rechte verletzt werden,Weil ist ja nicht deine Schuld, dass jemand anders äh etwas Illegales tut und wenn jetzt eine solche Maßnahme ergriffen wird, die dann eben auf dein Angebot eine Auswirkung hat, dann ist das natürlich nicht rechts und von daher äh im Prinzip auch anfechtbar.Beziehungsweise wenn's eben um so Sachen geht wie die Inspection, also dass die Datenströme so im Detail analysiert werden,um sozusagen herauszufinden, ob du nun wirklich das ähm angeblich,Illegale Angebot ähm versucht wird, zu erreichen oder eben ein legales, dass man in dem Fall halt dagegen äh verstößt gegen die, ja,Nicht Überwachung dieser Datenströme. Und das sei halt einfach alles schwierig.Gibt dann auch noch ein schönes Beispiel, was gerade ähm bekannt geworden ist,in Österreich, wo es eine ja, ich weiß gar nicht, ob wir das schon mal diskutiert haben über die dort herrschende äh Netzsperrenregelung.
Linus Neumann 0:07:18
Haben wir damals, als das Urteil war.
Tim Pritlove 0:07:19
Ja und hat ja nicht mehr alles im Kopf,Auf jeden Fall gibt's hier den schönen Fall, dass eben dort äh tatsächlich Pirate Bay mal wieder blockiert werden soll und das wurde dann von einem österreichischen Provider umgesetzt,aber dann eben teilweise auch Data-Center in der Slowakei hat, also dort Standorte hatund in seinem ja administrativen Vorgehen dieses Detail an der Stelle nicht äh berücksichtigt hat und in dem Fall eben die Netzsperren dann auch in der Slowakei durchgesetzt hat, obwohlist dort keine entsprechende rechtliche Basis gibt oder vielleicht gibt es die auch weiß ich nicht aber auf jeden Fall gab's keine äh Entscheidung,schon gar nicht das in dem Moment, wo das in Österreich so ist, ist automatisch in der Slowakei genauso äh vorzunehmen ist. Da sieht man mal wieder schön, auf was für einen wackeligen,Grund, solche Regelungen stehen und ähm die Debatte geht weiter bevor allerdings jetzt dieses Gesetz.Also diese Gerichtsentscheidung veröffentlicht ist, denke ich mal, dort werden wir hier nur ein wenig in der Luft herum und,eigentlich gar nichts finales dazu sagen. Ne? Das mal so als Nachtrag.
Linus Neumann 0:08:42
Dann wollen wir uns wollen wir uns aber doch noch ein bisschen den Urhebern widmen, oder Tim?
Tim Pritlove 0:08:49
Ja, das ist ja unser Lieblingsthema, oder?
Linus Neumann 0:08:51
Ja, die müssen ja auch mal irgendwie vergütet werden. Also die Urheber jetzt gar nicht unbedingt, sondern eher so die Inhaber an die, die ihre Rechte abgetreten haben, habe ich so ein bisschen den Eindruck, oder?
Tim Pritlove 0:09:01
Ja, ja. Das auch. Auf jeden Fall sind sie ja bei alle zusammengekommen. Ich muss eine tolle Party gewesen sein. Fünfzig Jahre Urheberrecht in Deutschland.Schön fand ich auch, dass die Konferenz, also fünfzig Jahre Urheberrecht, in Deutschland war der Untertitel. Der Titel war die Zukunft des Urheberrechts, wobei sie das lustigerweise in Erfurts schreiben,fand statt am Anfang äh dieses Monats, erster und zweiter Dezember in Berlin und wurde äh von der Initiative Urheberrecht,Das ist so ein Zusammenschluss von fünfunddreißig Verbinden aller Art, also in so diverse Komponisten, Musiker, Verbände drin, also Autoren,aber halt auch so, wer hat die DGB,eine äh illustre Liste, also im Prinzip so ein bisschen so die Urheberrechtslobby und sie haben dann auch alles äh eingeladen, was äh da äh Rang und Namen hat,auch ein paar kritische Töne. Na ja und das war so ein bisschen so ein Rundumschlag, also dort haben sie äh,offensichtlich eine Debatte geführt, die sehr in diese Richtung geht. Na ja, wir brauchen jetzt mal irgendwie eine neue Regelung im Internet, eine neue Art von Internetvergütung. Da gab's dann einen Matthias Leistner,Professor für geistiges Eigentum, das ist für sowas sogar schon Professorenstellen gibt, interessant, ne?Ja, man sei ja irgendwie bei pauschalen Zahlungen irgendwie äh äh eigentlich ja eher skeptisch, aber online könnte man ja damit einen Ausgleich schaffen. Das ist sozusagen diese Debatte dieser permanenten Unzufriedenheit mit allem.Ähm,Wo ich mich halt frage so, okay, was ist jetzt so mit den Pauschalabgaben bei Kopierern und äh anderen Geräten, die es seit ewigen Zeiten gibt und äh wo ja durchaus eklektische Summen erzeugt werden, sind die jetzt sozusagen,JaAber na ja, eine Kulturflatrate, so wollte man ja nur auch nicht haben, nicht? Also was sozusagen so alles über einen Kamm schert, sondern man bräuchtet ja, wie es so schön heißt, Problemspezifische Lösungen. Und insbesondere so für Zusatzdienste, wieSuchmaschinen-Newsagretoren und Anbieter ähnlicher Geschäftsmodelle, ja?Nachtigall, ich höre dir äh trapsen. Da haben wir also wieder die Leistungsschutzrecht äh Debatte. Das finden sie ja immer noch ganz toll, weil das würde ja Rechtssicherheit schaffen für die Plattform und die Privatpersonen, also wäre sozusagen so eine Rundumlösung,In Bedding wäre dann zwar ein bisschen schwierig äh äh ohne so eine Lösung und deswegen müsste man ja sozusagen,sowas da einführen. Also überhaupt so dieses Plattform stärker in die Verantwortung nehmen, ist halt so dieses Gejammere rund um YouTube und äh andere Plattformen, so die wollen sozusagen einfach da,für die Nutzung von allem möglichen Anteile bekommen. Und ist ganz interessant, dass,auch dann in einer anderen äh Debatte.Äh außerdem Netz unterstellt wird. Da würden ja irgendwie auch nur die Werbemodelle äh funktionieren. Muss ich gleich noch zu,Linda Dobrosch, der auch für Netzpolitik Ork schreibt, war auch vor Ort und,meinte so, naja, so ein äh kollektive Rechteverwertung wäre ja mal durchaus ganz äh sinnvoll, aber äh wenn, dann bitte eben auch mit einer Steigerung der Nutzerrechte, weil das ist ja nun derzeit auch immer wieder ein Problem,einfach überhaupt nicht mehr weiß, wie man mit Inhalten umgeht und wenn sie dann also pauschaleVergütungsmodelle anstreben, welcher Art auch immer, dann sollte man sozusagen das auch mal in Richtung äh Nutzer, dass man eben diese Inhalte auch einfacher nutzen kann und dann weniger Fallen reinläuft,ähm ja, hat er sozusagen angemahnt. Uns würde es irgendwie der Urheberlobby auch irgendwie am Ende viel zu viele,Urteile, weitere Urteile einbringen, die sie irgendwie auch nicht glücklich machen.Das war sozusagen so dieser eine Tenor, der von dieser Veranstaltung so etwas abstrahlte.Ja, das andere ist, dass ja sozusagen jetzt noch nochmal einen neuen Feind ausgemacht haben und zwar ahnt's es schon, die Anonymität,ja, Anonymität, die steht ja irgendwie immer äh hinter der Straßenecke mit einer Keule in der Hand und bedroht uns.Hier wurde es dann als heilige Kuh der Nerds bezeichnet,die mal geschlachtet gehört. Mhm. So eine Formulierung äh soll es dort gegeben haben und äh die kam von einem Göttinger Medienrechtler namens Gerald Spindler,und überhaupt diese ganze Anonymität wäre total überbewertet und es sei ja auch gar kein Grundrecht, steht ja nicht im Grundgesetz, sonst gäbe ja auch keine Bundesverfassungsgerichtsentscheidung et cetera PPsowas würde ja irgendwie nur im äh Telemediengesetz äh festgeschrieben sein und äh da müsste man doch sozusagen mal ein paar äh entsprechende,Anpassungen machen. Das gelte auch für die auf EU äh Ebene ausgegebene E-Commerce-Richtlinie,Anonymität hätten wir gerne mal weg weil man muss ja sozusagen,Kann ja nicht sein, dass dass man irgendwie anonym ist und nichts nachvollziehbar ist. Und äh wenn denn überhaupt diese Haftungsprivilegien der Anbieter erhalten bleiben soll, also wenn sozusagen äh,Provider anonymen Zugang zu Netzen ermöglichen, ja, wie zum Beispiel auch, ne, die Debatte hatten wir ja auch schon mit Freifunk,Ja dann doch bitte nur mit automatisierter Rechtsverfolgung auf Basis irgendeines ID Systems.
Linus Neumann 0:14:41
Also du bist nur du du hast nur Haftungsprivileg, wenn du einen automatisierten.
Tim Pritlove 0:14:47
Automatisierte.
Linus Neumann 0:14:48
Verfolgung aller deiner Nutzer.
Tim Pritlove 0:14:51
Ja, genau, weil wenn man dann mal, ne, wenn ja mal sein will, was nicht stimmt, wie es so schön heißt.
Linus Neumann 0:14:55
Also diese diese Urheberrechtsleute, ne, die sind sowas von bescheuert. Also ich meine, das ist so ein Thema.Was man ja auch immer mal wieder, also,Was man vielleicht nach so einer Zeit auch irgendwie mal belächeln muss, ja? Ich meine, die haben es in Jahrzehnten nicht auf die Kette gekriegt,Ihr beschissenes Geschäftsmodell, was von vorne herein nicht moralisch war?Zu retten. Es geht ja hier eben nicht um Menschen. Es geht ja hier, hier stehen ja nicht Leute, mit einer Gitarre, die sagen, Scheiße, ich ich spiele mir die Finger blutig und kann die Miete nicht bezahlen.Sondern es geht hier um Leute, die Millionen umsetzen mit dem kreativen Schaffen anderer. Ja? Und die früher einmal,ein ein Geschäftsmodell hatten,weil sie einem Musiker sagen konnten, na ja, guck mal, wenn du eine CD machen möchtest, ne, da musst du die ja auch in die Läden bringen, da musst du die produzieren. Da brauchst du einen finanziellen Vorschuss, um die umin Vorleistung zu treten und all das nehmen wir dir ab. Wir geben dir im Prinzip Vorschuss, Kredit,in die Produktion deines Werkes. Wir haben eine Vertriebsinfrastruktur, wir sorgen dafür, dass das Ding irgendwie in realistischen Zahlen in in jedem CD-Laden irgendwo liegt. Wir nehmen dir all dieses all das ab.Und dann haben sie irgendwann natürlich dafür immer mehr Geld genommen,oder immer mehr Anteil, ja? Und haben es quasi Musikern, die irgendwie sagten, ja okay, ich möchte jetzt aber irgendwie die,hoffentlich bei einem großen Label unter Vertrag sein und und dick im Business sein, den haben sie, den haben sie natürlich am Anfang schon irgendwelche harten Verträge gegebenum die dann möglichst an sich zu binden und zu melden. Ja, das sind auch schon Geschichten, keine Ahnung, die haben ja schon, weiß ich nicht, die die Beatles hatten das Problem ja schon, bevor sie dann irgendwann ihre eigenen, äh ihr eigenes Label gemacht haben,vielleicht auch nicht. So, dann ähm diese, diese Industrie, ja,ist seit seit fünfzehn, zwanzig Jahren jetzt mit der Existenz der digitalen Kopie und des Internets,konfrontiert. Und ihnen ist nichts eingefallen, gar nichts um irgendwie mal ihr Modell, ihre Dienstleistung, ihr Angebot an Künstler und Gesellschaft in irgendeiner Form.
Tim Pritlove 0:17:31
Oder für überhaupt mal an die Nutzer.
Linus Neumann 0:17:33
Genau. An irgendjemanden ihren Wertbeitrag gegenüber,irgendjemanden außer sich selber mal äh an diese neuen äh Gegebenheiten anzupassen. So, es kommen,Es kommt am Ende irgendwie völlig verspätet.Kommt dann irgendein US-Startup daher und sagt, ach hier komm, ey, dann machen wir jetzt Spotify,und dann irgendwie jo Napster. So und diese Ideen, die das hätten die alles haben können. Und und statt die einfach selber umzusetzen, führen sie,jahrelange äh rechtliche Auseinandersetzung mit diesen ganzen Stores und bremsen die aus. So und jetzt irgendwie, jetzt geht Apple hin und sagt so, zack und wir sind jetzt endlich an dem Punkt,Dass man sagt, okay, komm. Zehner aufm Tisch, Musik-Flat.Ja? Und es es bleibt nur noch das Problem, wie Scheiße die Einkünfte, nämlich in diesen Verwertungsorganisationen wie GEMA und so weiter verteilt werden, wo äh wo wir wissen, dass da eben die die ähmdie die Verteilung der Einkünfte nach oben läuft und zum Nachteil der Musiker ist, die eigentlich gefördert werden müsstenJa und denen fällt nichts ein, außer am Ende sich noch zweitausendfünfzehn, ja, in einer Welt von von Spotify, Apple Music, Netflix,Ja, die,die die Antworten des Marktes hatten, ja? Netflix hat gesagt, okay, komm, dieser ganze Pirate Scheiß macht keinen Spaß, gibt uns einen Zehner oder oder es kostet ja noch nicht mal einen Zehner, gibt uns soundso viel Geld, wir produzieren sogar noch eigene Serien für euch.
Tim Pritlove 0:19:12
Linus, das siehst du vollkommen falsch,Dieter Gorni äh hat ja auch gesagt auf dieser Veranstaltung äh im im Netz gäbe es ja eigentlich nur Werbung und keine wirklich neuen Geschäftsmodelle,Und diese ganze Haftungs äh Privilegierung, also diese ganze Einschränkung des Urheberrechts, die man bisher gestattet hätteDas sei ja sozusagen nur eine einseitige Freistellung gewesen, quasi als Entwicklungshilfe für das Internet. Man habe es jetzt mal ein wenig so laufen lassen, aber jetzt müsse ja auch mal äh Schluss sein, so frei nachJetzt habt ihr sozusagen eure Businessmodelle alle schön entwickelt, jetzt wollen wir mal ähm sozusagen mitverdienen, weil es wäre ja alles nur möglich gewesen, weil die Urheberrechts ähm orientierten Menschen, sie haben freilaufen lassen,Da müsste man jetzt mal rational über einen neuen Rechtsrahmen reden.
Linus Neumann 0:20:07
Idiot. Das ist einfach so, die haben einfach keine äh die haben einfach keine Visionen. Die haben einfach die,merken nicht, was da draußen los ist. Das ist auch das ist auch dramatisch für diese Branche, das muss man ja auch sehen. Äh ich meine,Du stellst die Leute stellen sich doch hin und werfen das werfen denen Geld entgegen,wenn sie eine Möglichkeit dazu bekommen. Aber diese Leute sind doch mit an nichts anderem interessiert, als inzwischen genau diese Rechtsdurchsetzung, sprich Abmahnungen als Geschäftsmodell zu fahren. Machen wir uns da doch nix vor,Ja, die diese Äußerungen, die sie da ähm die sie da haben,diese Ziele mit keiner Anonymität mehr automatisierte Rechtssicherung,zeigen ja genau das, dass sie im Prinzip das Geschäftsmodell der Abmahnung äh sichern wollen. Also die haben einfach die,Ich würde mich, also die sind einfach unglaublich schlecht beraten und das ist so richtig altes Eisen und Leute, die die mit mit.Klingen und, und, und Waffen, ein Geschäftsmodell verteidigen wollen, was untergeht. Und es ist gut, dass das untergeht. Und es ist gut,dass Musiker sich inzwischen selber vermarkten, selber vertreiben können und nicht mehr daran gebunden sind. Dieser ganze Kram, das Musiker gefangen wurden von den Labels. Der einzige Grund für all diese Verwertungsketten, die die Labels da aufgemacht haben, war, dassdas Tonträger,dass Musik an physikalische Tonträger gebunden war und dass du damit Produktionskosten für diese Tonträger hast, Lagerkosten und Verteilungsproblemen. Und das ist alles weg,und es gibt keinen Grund mehr, dass es Labels gibt und deshalb sollen die jetzt bitte einfach abschmieren.Und leider Gottes werden sie dann ersetzt werden durch durch Apple Music und Spotify,das Problem daran ist natürlich, dass wir das auch nicht gut finden, weil wir da den nächsten großen äh Kapitalriesen haben, der äh quasi monopolistisch sich irgendwie diesen Markt aufteilt. Und das istnatürlich auch scheiße, deswegen wollten wir ja immer und deswegen haben wir immerpropagiert, eben, weil sie nicht eine direktes Verhältnis zwischen Musiker und ähm und Künstlern möglichst konkretischen,direkte Bezahlungsmodelle, zum Beispiel Flatter, zum Beispiel Spenden oder sonst was, um diese zentralistischen Infrastrukturen irgendwie aufzubrechen, aber äh das haben wir jetzt offenbar wahrscheinlich nicht geschafft,Aber es ist irgendwie eine dramatisch, dass die die, die, die, die scheidende, zentralistische äh Infrastruktur, die den Markt umklammert hatda jetzt irgendwie seit zehn Jahren immer noch genug Geld hat, solche Veranstaltungen zu durchzuziehen und irgendwie Grundrechtseinschränkungen und Hasse nicht gesehen zu fordern. Für die Durchsetzung eines Einzelnenbeschissenen Geschäftsmodells auf dieser Welt, als wenn wir keine anderen hätten.
Tim Pritlove 0:23:13
Also die Stimme nicht ganz zu, was äh sozusagen Sinn und Aufgabe von Labels betrifft, weil dieser äh Tonträger gebundene Teil, der war natürlichklar äh stand im Vordergrund, aber ist ja nicht so, dass es jetzt sozusagen keinerlei Dienstleistungen gäbe, die Musiker von Labels nicht auch noch erfahren könnten, also im Bereich irgendwie Entwicklung, Marketing, äh Vertrieb et cetera, gibt's ja durchaus auch äh Möglichkeiten,Bin ich jetzt im Einzelnen gar nicht so ähm nochmal aufdröseln. Sondern ich wollte nochmal kurz zurückkommen auf.Vor allem diesen Punkt, dass sie jetzt gegen Anonymität sind, weil das finde ich einfach überhaupt so, dass äh,Das größte Problem dieser ganzen Urheberrechtsdebatte ist, dass hier wirklich sehr einseitig das äh alles bewertet wird. Ne, also alles, was was irgendwie ihre geschäftlichen ähm,Ausdehnungspläne und äh in gewisser Hinsicht auch ihre ihre äh wirtschaftliche Faulheit,bedient, weil sie wollen es ja selber irgendwie nicht wirklich kreatives einfallen lassen, sondern warten sozusagen, ne? Haftungs einseitige Freistellung für schöne Formulierung. Eine einseitige Freistellung nach dem Motto, ja, ihr ihr macht jetzt mal,Wir haben ja das Recht,und wenn wir der Meinung sind, der Zeitpunkt ist gekommen und jetzt äh ist er offensichtlich gekommen, dann äh hauen wir zu und dazu sind uns einfach auch alle Mittel recht, insbesondere äh kassieren wir dann eben gerne auch mal so äh Rechte, die, na ja, vielleicht,Nicht im Grundgesetz, also was nicht im Grundgesetz steht, das kann man sowieso schon mal weghauen. Und Anonymität ist natürlich jetzt sozusagen äh super äh Ding, ne. Hier kommen dann auch super Vergleiche. Matthias Lausen.Institut für Urheber und Medienrecht, da gibt's da so einige irgendwie. Kann man so hinten Urheberrecht und nimmst alle Top-Level Domains, dann hast du mal ein Institut nach dem anderen,Die der der schließt nämlich auch in das selbe Horn. Ja, weil äh schöner Vergleich, Anonymität sei ja im realen Leben auch nicht äh wirklich überall daes gäbe ja Vermummungsverbot und äh man hätte ja auch so Verantwortliche im Sinne des Presserechts, wenn man irgendwie eine Zeitung veröffentlicht und so weiter und so fort.Und ähm.Ja, die Bundesregierung sollte doch mal jetzt äh durch eine Änderung im TMG da äh eine Vorlage machen, um der EU Beine zu machen. Also sie sehen auch sozusagen schon die Problematik, dass das Ganze ja hier auf EU-Ebene im Wesentlichen sich einig entscheidet. Klingt für mich jetzt auch so ein bisschen hilflos.Und das ist halt wirklich ein Problem. Und dann haben sie sich irgendwie auch noch die äh noch einen ganz progressiven Teil äh in unserer Gesellschaft eingeladen. Renate Künast war nämlich auch noch da, ja,mit dem äh Blick äh der Zukunft zugewandt.Meinte er, gerade im Hinblick auf Anonymität, das wäre überhaupt ganz schlimm, weil man muss ja nur mal ins Netz gucken, da werden ja irgendwie Rüdebeschimpfungen anders an der Tagesordnung,und überhaupt diese ganze Anonymität wäre ja total böse, fügt aber auch noch hinzu, dass sie offensichtlich in ihrer Fraktion da relativ alleine da steht,ja kein Wunder Renate, weil äh guck dir mal die Rüdenbeschimpfungen jetzt an. Ja, wenn die mal so anonym wären, ja, äh,schlägst du mal dein Facebook morgens auf und äh da hast du halt die ganzen mit äh voller Name und äh Wohnort und Pipapo und BabyfotosAlso äh dass das sozusagen kausale Zusammenhänge ist, das lässt sich auf jeden Fall ganz amtlich wegdiskutieren. Sicherlich,Gibt es auch Anonymität als Verschleierung von Haterkultur, haben wir auch alles gesehen, aber dass das jetzt sozusagen ursächlich zusammenhängt, das kann man nun auch nicht sagen oder das Problem geht ein bisschen tiefer, beziehungsweise bewegt sich dann doch,äh auf einer anderen Ebene.Aber auf jeden Fall in dieser Urheberrechtsklinke da ist das irgendwie alles ganz klar. Sie würden sich halt ganz gerne an Werbeeinnahmen beteiligen und so, wo ich mich halt auch frage, was versucht denn YouTube seit Jahren anzubieten, ne? Ähm.
Linus Neumann 0:27:09
Die würden sich an allen Einnahmen gerne beteiligen. Ich auch, bin ich ganz ehrlich, ich würde auch mich an einigen Einnahmen, die es auf dieser Welt gibt, durchaus gerne beteiligen,und sehe da äh auch äh durchaus Bereitschaft von meiner Seite äh auf äh den Gesetzgeber zuzugehen, ja.
Tim Pritlove 0:27:25
Ja, ich habe auch Apple, Apple geschrieben, dass er irgendwie jetzt mal, ich fordere einen Prozent.
Linus Neumann 0:27:29
Ich fordere ein.
Tim Pritlove 0:27:30
Ja, das war nur eine einseitige Freistellung von mir, dass sie sozusagen ohne mich zu beteiligen. Da äh,wirtschaften können, aber jetzt nachdem ich ihn einfach auch durch äh Zuspruch und aktiven Fanboysen, der mir äh redlich unterstellt wird, ja, also wenn das mir schon unterstellt wird, dann muss ich das ja auch ausnutzen können. Also.
Linus Neumann 0:27:51
Vor allem ist das auch einfach mal mein Geschäftsmodell ist einfach, dass Apple nicht mit ein Prozent am Umsatz beteiligt.So und jetzt musste, das muss der Gesetzgeber einfach mal umsetzen.
Tim Pritlove 0:28:01
Genau, das stimmt, das können wir einfach, wenn wir in der EU-Richtlinie einfach mal festschreiben, ne.
Linus Neumann 0:28:05
So, ich finde es, sonst stirbt die Sandpakt.
Tim Pritlove 0:28:07
Genau, mein Markt stirbt.
Linus Neumann 0:28:09
Markt stirbt und das ist ja wohl das ist Staatsversagen, das ist Staatsversagen.
Tim Pritlove 0:28:11
Hilfe! Hilfe! Ja, am Ende hört keiner mehr meine Podcasts, ja? Also, wo kommen wir denn da hin? Ja, ja, ja.
Linus Neumann 0:28:20
Es ist echt witzig. In einer Welt, die sonst keine Probleme hat.
Tim Pritlove 0:28:26
Genau. Wir haben schöne äh Links für euch auf Berichte von dieser unsäglichen Konferenz.
Linus Neumann 0:28:32
Na ja.Ah ja, genau, ich habe noch ein Video dazu getan. Ähm beim,netzpolitischen Abend der digitalen Gesellschaft hat der Volker Tripp einen kleinen Vortrag gehalten,ähm der, glaube ich, der, ich glaube, die offizielle Position ist politischer Referent, der war in ähm,in äh Karlsruhe und hat da äh vorm Bundesverfassungsgericht als Sachverständiger äh gesprochen. Da ging's irgendwie um.Die Idee des Sampling, die da vor Gericht verhandelt wurde. Ja, es war auch nochmal sehr interessant, weil Volker ja Jurist ist, wie der auch da nochmal bisschen Gesetzestexte auseinander nimmt und so, dass ähm,empfehle ich einfach mal auch so als äh als Video, wer wer sich noch ein bisschen mit Urheberrechtsargumentation auseinandersetzen möchte.
Tim Pritlove 0:29:27
Ja, kommen wir zu den wirklich wichtigen Problemen dieser Welt.
Linus Neumann 0:29:33
Tim, ich finde es gut, dass wir ein wirklich wichtiges Problem haben. Was ist es denn?
Tim Pritlove 0:29:36
Was ist das denn? Du sagst mir immer alles nach und zeichnest das auf.
Linus Neumann 0:29:42
Findest du es gut, wenn ich alles nachsage und aufzeichne?Die Hello Barbie.
Tim Pritlove 0:29:49
Ja, Spielzeuge werden ja eh jetzt auch smart. Würde ich mal sagen, ne? Also ich glaube überhaupt, dass das Unwort des äh Jahrhunderts,ist dieses dieser Dekade ist. Smart, bei Smartphones lasse ich's gerade noch durchgehen, aber äh der Rest, so wie Smart TVs und so weiter führt irgendwie nur dazu, dass die ganze Zeit dich einfach überwachen,diese Geräte. Das scheint irgendwie so Bild-In zu sein.
Linus Neumann 0:30:12
Zumindest bei den ähm,Sachen, ne? Bei den Massenmarktgeschichten. Ähm ich habe da ja vor einiger Zeit schon ähm mal so ein Buchkapitel zugeschrieben, hatte ich hier glaube ich auch mal drauf hingewiesen,zu dieser ganzen Internet of Things Geschichte,wo ich eigentlich hauptsächlich argumentiere, dass es eben nicht ein Internet der Dinge ist, sondern dass diese Dinge einfach nur Sensoren der Cloud sind. Ja, das Ding ist nicht smart, sondern die Cloud, die dahinter hängt und das fernbedient,simuliert dir ein smartes Ding. Es gab jetzt auch vor kurzem diesen Spiegel Artikel, glaube ich, mit ähm Heiko Maas, der da irgendwie seine ganze Bude äh smart gemacht hat mit irgendwie einer Glühbirne, die,Sorry, sorry, Heiko.
Tim Pritlove 0:31:02
Wissen wir, wissen wir noch nicht, wie smart äh das bei ihnen zu Hause ist.
Linus Neumann 0:31:05
Da halte ich es mit der äh wahrscheinlich da hält sich das in Grenzen, aber die ähm Heiko Maas hat einmal alles so in diesem Artikel. Mike Marco Maas.
Tim Pritlove 0:31:14
War hier auch schon mal zu Gast. Ja, ja.
Linus Neumann 0:31:16
Ich weiß, im ganz im Gegensatz zu Heiko Maas, den sollten wir vielleicht mal vielleicht auch mal fragen.
Tim Pritlove 0:31:19
Genau, genau. Zeig mir deine Barbie und ich sage dir, wie du.
Linus Neumann 0:31:24
Ja, wenn er nächstes Jahr mit dem Staatstrojaner um die Ecke kommt, äh bieten wir ihm hier einen Slot an, aber er kennt ja auch unser Geschäftsmodell. Mal gucken, ob er sich.
Tim Pritlove 0:31:30
Du hast durchgesetzt bekommt.
Linus Neumann 0:31:34
Also, smart, smart Bude. So und dann hat gibt es irgendwie von Philipp so Glühbirnen und ich glaube, da war so die Rede von so einem MB oder sowas, was die umsetzen. An Daten ins Internet. Auch wenn du nicht da bist. Ich.
Tim Pritlove 0:31:46
Auch wenn du nicht da bist. Die Glühbirnen. Ach echt diese Dinger.
Linus Neumann 0:31:51
Irgend so eine Glühbirne. Ich habe das jetzt auch nicht im Detail verfolgt. Ähm.So, also diese Fakt ist, diese Geräte sind äh sehr gesprächig und es ist nicht korrekt zu sagen, dass diese Geräte ein Internet bilden, weil die Geräte sprechen immer nur mit zu Hause.Wenn irgendwann die Situation kommt, dass von mir aus deine,Dein Kühlschrank mit der Waschmaschine redet, dann reden die nicht direkt miteinander, sondern die reden über die Cloud miteinander. Das heißt, da sind immer große Serverfarmen hinter.
Tim Pritlove 0:32:27
Personenwagen sind da auch ganz weit vorne.
Linus Neumann 0:32:30
Personenwagen.
Tim Pritlove 0:32:32
Ja klar, stellt sich da morgens drauf und dann messen die ja irgendwie alles, lassen da Strom durch dich durchlaufen und fühlen dein Inneres ich und das wird dann abgespeichert.
Linus Neumann 0:32:41
Dann wird dein inneres Ich in die Cloud hochgeladen,So und jetzt hatten ja die Idee, ähm hatte Mathe die Idee zusammen mit Toi Talk,Eine Barbie rauszubringen, die mit dir spricht. Und ähm,Ist ein Unternehmen, was so äh Spracherkennungskram macht. Die haben auch schon vorher so Apps gehabt, konntest dir eine App runterladen und dann war aufm Bildschirm irgendwie, was weiß ich, ein Krokodil oder ein lustiger äh lustiger Affe oder so, mit denen man zu reden. Er hat ja auch geantwortet, ja.Also sprach äh Analyse, Sprachsynthese und irgendwie die Dinger merken sich natürlich auch was von dir und sagen dann, hey, ich erinnere mich, dass du mir erzählt hast, dass du eine Schwester hast. Äh wie findest du deine Schwester? Na, irgendwie solche Scherze, ne? Unddahinter verbirgt sich halt so 'ne große Spracherkennung, Sprachsynthese-Cloud, ähnlich wie Siri, eigentlich genau das gleiche.Ähm und Mathe,der Hersteller der Barbie hat sich halt mit Toi Talk zusammengeschlossen, hat gesagt, ey pass auf, lass uns doch mal,Statt ihr mit euren Apps, lasst uns doch mal eine Barbie-Puppe machen, die das kann. Dann kriegt ihr halt eine Barbiestimme und ähm wenn man der auf den Bauch drückt und was sagt, dann macht das klonk und dann so eine Siri Barbie im Prinzip, ne. Nur mit dem,Mit dem Ziel oder mit dem konkreten Anwendungszweck, dass sich eben die Kinder mit dieser Puppe unterhalten.Ja und ähm bei den Big Brother Awards dieses Jahr habe ich die Laudatio dafür gehalten, weil wir dieser äh Barbie Puppe einen Big Brother Award gegeben haben,weil sie junge Kinder,jungen Kindern beibringt, unkritisch mit solchen Technologien umzugehen. Und,noch darüber hinaus ähm Daten dieser Kinder natürlich speichert und zum Beispiel so Funktionen hat, dass die Eltern über einen über ihren Zugang,alle Gespräche, die das Kind mit dieser Puppe geführt hat, nochmal anhören können.Das Schlimme an diese an diesem Produkt ist, wenn die Eltern das nicht könnten, wäre es irgendwie auch unheimlich.Aber wenn sie's können, auch, ja. Das ganze Produkt ist unheimlich und deswegen ist das eine eine nicht so eine gute Idee gewesen,Und aber macht euch keine Sorgen, die Gespräche, die eure Kinder mit dieser Puppe führen, werden maximal für zwei Jahre auf den Servern gespeichert, länger nicht.
Tim Pritlove 0:35:10
Du bist ja beruhigt.
Linus Neumann 0:35:13
Und äh so zu Werbezwecken werden die nicht missbraucht. Ja, also eine der Befürchtungen war natürlich auch, dass du, wenn du mal nicht im Raum bist, empfiehlt die Barbie halt deinem Kind, was es sich als nächstes wünschen soll, ne? Hast du schon mal den,wunderbar, leckeren Schokoriegel-Rovierte. Frag mal die Mama.
Tim Pritlove 0:35:31
Vielleicht hat sie noch so einen eher Empfänger drin und merkt, das kennen nicht in der Nähe ist. Oh, ich kann nicht mehr, ohne dich leben, wo es kennen.
Linus Neumann 0:35:38
Kennen ist halt, ja genau, also solche, genau.
Tim Pritlove 0:35:41
Kind, still, meine Barbie stirbt. Solche Geschichten. Was werden wir noch alles erleben?
Linus Neumann 0:35:43
Solche Geschichten, ja? Und das werden wir noch alles erleben. Und in der Erwachsenenwelt haben wir es ja heute schon mit diesem Kindle. Ja, Kindle ist irgendwie ein Zwanni billiger, wenn der Werbung anzeigt.
Tim Pritlove 0:35:55
Ah ja genau. Ah jetzt billiger mit Werbung und so.
Linus Neumann 0:35:59
Ab und zu mal eine kleine Produktempfehlung, die ist ja auch aber das ist ja noch Zukunftsmusik. In.
Tim Pritlove 0:36:04
Eine Logbuch Netzpolitik Barbie rausbringen, die die ganze Kinder schon frühzeitig auf die netzpolitischen Probleme hinweist.
Linus Neumann 0:36:12
Morgen Barbie.Nee, äh genau, die heißt Hello Barbie und wir machen einen guten Morgen, Tim.Ähm so dann gab's halt natürlich, es gibt Datenschutz,schwerwiegende Datenschutzprobleme mit solchen Geräten. Wenn man die Kindern in die Hand drückt, das ist ein bisschen creepy und ähm.Ich weiß jetzt auch nicht genau, ob das unbedingt notwendig ist, dass die Kinder Puppen haben, die Antworten. Das müssen Eltern für für sich entscheiden. Aber dann kam natürlich auch sofort das Thema auf, kann man dat hacken?Und kann man, natürlich kann man das. So und.
Tim Pritlove 0:36:53
Du willst mir jetzt sagen, was bei so einem sensitiven Produkt nicht von vorne rein auf Sicherheit geachtet wurde.
Linus Neumann 0:37:01
Ähm es gibt einen US-Sicherheitsforscher, den, sage ich mal,dessen Veröffentlichung ich ein bisschen fragwürdig finde, weil er nicht erklärt wie. Also er sagt, er war äh er war, er sei jetzt mit mit den Herstellern im Gespräch, um die.Die Sicherheitslücken, die er ausgenutzt hat, zu beseitigen,Aber er hat jetzt irgendwie nicht großartig erklärt, was er überhaupt getan hat. Zum Beispiel hat er noch nicht einmal erklärt, ob es sich um einen äh Remote-Angriff handelt oder um ein äh physikalischen Angriff auf dem,Auf den Videos in der Artikel Bebilderung siehst du eine aufgemachte Barbie,Was mich zu der reinen unbegründeten Spekulation verleitet, dass es vielleicht einen Hardwareangriff ist. Vielleicht hat die Flash-Speicher der Unverschlüsselt ist und er hat einfach den Flash-Bereich herausgelötet, ja? Also,Unklar, was er da getan hat, aber er sagt, er konnte also er ist an die ähm,Gespeicherte WiFi-Zugänge auf dieser Barbie, die hat ja WLAN äh und an MP3 Aufnahmen gelangt, die auf diesem Gerät gespeichert waren. Aber wie gesagt, er sagt nicht, wie er es getan hat und er sagt äh,Es war nicht ganz so einfach und äh er sei jetzt mit den mit den Herstellern im Gespräch um diese Sicherheitslücken zu,zu lösen. Insgesamt finde ich den so ein bisschen ähm diesen ganzen Auftritt so ein bisschen komisch, weil er dann auch sagt, er hätte die MAC-Adresse von der Barbie herausgefunden,Wo ich mir so denke, natürlich, sie ist in deinem WLAN, also so das äh schwierig, schwierig, so dass.
Tim Pritlove 0:38:48
Großartiges Haarkader.
Linus Neumann 0:38:51
Ja, also so ein bisschen äh bisschen unseriöse Darstellung dieses Problems und unseriöse.Behandlung des Themas auch in den Medien. Aber äh es handelt sich,das kann man wohl sagen, ein Angriff auf das Einzelgerät. Und viel spannender, was sich ja auch in dem in meinem kleinen äh Artikelchen geschrieben habe, viel schwangerer ist viel spannend. Der ist natürlich der Angriff auf die Cloud, die dahinter steckt,Ja, also ich will nicht die Barbie angreifen.
Tim Pritlove 0:39:24
Barbie Cloud.
Linus Neumann 0:39:25
Cloud, ja? Ähm,Habe das, glaube ich, in dem Buch ungefähr in dem Buchartikel so geschrieben, so frei nach äh Berthold Brecht, was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer BankWas ist dir, was ist der Einbruch in ein Fitnessarmband gegen die Gründung einer Fitness-Cloud? Ja? Und das ist äh,die gleiche Frage stellt sich hier natürlich auch. Hat sich ein anonymer Hacker auch gestellt? Und hat bei Vitec äh eingehackt ist da eingeritten.
Tim Pritlove 0:39:54
Ist da eingeritten?
Linus Neumann 0:40:00
So, der hat, der hat irgendwie, ich weiß nicht, wietec macht, glaube ich, da geht's irgendwie um um so ein Kindertablet. Die haben ähm haben irgendwie so so ein Kindertablett gemacht, wo dann die,Kid Connect äh irgendwie die Kinder mit ihren Eltern chatten können. Also du bist Kind, hast du ein Tech-Tablet und dieses wie Tech-Tablet,hatten hatten Messaging, Dienst oder so mit Communication Dienst, mit deinen Eltern und die betreibt die haben da wahrscheinlich eine App für, so ungefähr stelle ich mir das vor. Ich kaufe ja viel, aber äh,Das nicht?Und der Typ hat sich da ein bisschen oder die Person hat sich ein bisschen auf dem Server von denen umgeschaut, hat irgendwie Daten von fünfhundert Millionen Eltern und zweihunderttausend Kindern gefunden.Und da waren dann irgendwie so Namen, E-Mail-Adressen, Passwörter und auch sogar Heimatressen, also,Adressen, so in der realen Welt. Ähm.Und dann hat er noch ein bisschen weiter geschaut und hat irgendwie Fotos von Kindern und zwischen Kindern und Eltern gefunden, also dieser Messaging Dienst vollständig äh unverschlüsselt,ähm auf diesem Server und äh da hat er irgendwie so um die hundertneunzig Gigabyte Bilder runtergeladen,Und äh von irgendwie zwei Komma drei Millionen Nutzern, die eben diesen Kid-Connect-Dienst nutzen,viele tausende Fotos von Eltern, Kindern, die sie sich vielleicht auch geschickt haben, ihre Profilbilder,oder hat irgendwie so ein paar tausend einfach mal äh auch den Journalisten gegeben, um zu zeigen, dass er sie hat,Er hat jetzt keinerlei Interesse, diese Daten irgendwie zu veröffentlichen oder zu verkaufen, aber möchte halt auf diese eklatanten Zustände da ähm hinweisen. Und ich denke, das ist auch relativ ähm,Klar, dass die Zustände so sind, weil da kommen ähm da kommen Firmen aus Bereichen, die bisher nix mit,Vernetzung und so und smart zu tun hatten und sagen, ah ja, okay, wir nehmen jetzt mal hier.Wir bauen jetzt mal hier sowas und dann holen sie sich halt Leute, die sagen, ja klar, bauen wir. Und,Die Leute, die mit sowas Erfahrung haben, die vor allem mit der kompetenten und sicheren,oder sicher rehren, Implementierung von solchen Scherzen Erfahrung haben, die sind natürlich gerade äh schon längst bei anderen Unternehmen, ja und fangen jetzt nicht an, irgendwie so eine.
Tim Pritlove 0:42:34
Und kümmern sich um die richtigen Probleme.
Linus Neumann 0:42:41
Irgendwelche Audio-Files hat er auch noch auf diesem Server gefunden, da scheinen irgendwie äh Aufzeichnungen der der Stimmen von den Kindern zu sein. Da ist ihm irgendwie noch ganz unklar, ob die da jetzt hingehört haben auf den Server oder auch nicht.Also da passiert jetzt genau das, was vorhersagbar war,dass diese ganzen Pfingst jetzt eben nach und nach alle erstmal um die Ohren fliegen. Und das wird eben auch so ähm.Eine Zeit lang noch so weitergehen.
Tim Pritlove 0:43:13
Ja, Internet of Things, das ist wirklich die programmierte Vollkatastrophe, also das,Ich will nicht von den Kühlschränken anfangen, aber du hast das eben schon im Prinzip angedeutet, dieses,gibt da ein Problem. Und das Problem ist, dass diese ganze Security-Kultur einfach noch nicht breit gelebt wird, weil es einfach noch nicht,genug ja also wahrscheinlich muss das alles auch jetzt erstmal passierenum einfach überhaupt erstmal in dieser äh auch in der Technikgesellschaft, also auch in diesen betroffenen Unternehmen überhaupt erstmal äh ein Bewusstsein dafür zu bekommen. Manche haben das schon, manche sind ja auch schon lange dabei, Firmen wie MicrosoftApple die ganzen großen Google und so weiter den ist sehr wohl bewusst was sie dafür Herausforderungen haben und welche Bedeutung das auch für ihre Geschäftsmodelle hat.Aber diese ganzen Quereinsteiger aus anderen Branchen, das sehen wir ja immer wieder, wenn sich solche Unternehmen dann äh tummeln, ja, seien's Verlage, seien's äh,Musikbranche, was auch immer sie jegliche Branche, die irgendwann in diese Situation kommt, so oh weia. Äh jetzt müssen wir bei diesem Internet mitmachen, jetzt können wir das nicht weiter äh ignorieren und dann sich schnell aber auch in so einen Rausch ja, so äh wir im InternetJa, unsere Visitenkarte. Mein Name auf einem. Das ähm macht, bringt die dann so in Wallung, dass sie dann auch irgendwie alles haben wollen. Und natürlich diese ganze,Schichte nicht drauf haben. Und das Ganze erweitert sich jetzt durch dieses Internet, durch diese totaleMaximal Miniaturisierung, ja? Wir haben jetzt hier gerade den neuen irgendwie fünf Dollar äh Computer, ja, kompletter äh Rechner mit allem, was man so braucht, äh auf so einem mini Chip für wenig Geld.Das heißt, wir werden jetzt so eine Phase haben, das wird sich wahrscheinlich jetzt mal locker so fünf bis zehn Jahre lang hinziehen, wo dieser Wahn alles zu elektronisieren, voll abgeht, ja und,Alles wird irgendwie WLAN haben und alles wird irgendwie erreichbar sein und alles soll irgendwie noch eine Cloud hinten rangedockt bekommen, bis einfach der Schaden so enorm ist,dass es langsam auch wieder zurückgefahren wird, auf ein Level der ähm ja, weiß ich nicht, halbwegs noch mitzuverantworten ist.
Linus Neumann 0:45:28
Ja, ich finde, also ich muss andererseits sagen, so, ich habe eine Zahnbürste mit Bluetooth. Ich habe die Heizung, natürlich.
Tim Pritlove 0:45:35
Ist nicht dein Ernst. Natürlich. Machst eine Zahnbürste mit Blutwurst? Warum?
Linus Neumann 0:45:37
Nähert Bluetooth. Weil kaum noch eine Zahnbürste ohne Bluetooth kriegst. Ja. Das ist ein elektrische Zahnbürste, nicht?
Tim Pritlove 0:45:47
Ja, wozu hat sie plus.
Linus Neumann 0:45:48
Ich bin noch nicht fertig, Tim, ich habe noch, ich habe noch viel mehr, um dich staunen zu machen. Ich habe in meiner äh Siebträger Kaffeemaschine ähm,ein äh Temperaturregulationsmodul nachgerüstet mit Bluetooth und App, damit ich mein meine äh meine.
Tim Pritlove 0:46:06
Maschine schon mal auf Temperatur bringen kannst.
Linus Neumann 0:46:08
Damit die einfach Temperatur stabiler ist. Die war vorher mit so äh Bi-Metall-Schaltern, hat hier halt im Cassy-Temperatur gehalten. Dann so ein paar Grad Schwankungen und jetzt hat sie aufgrund eines äh ausgeklügelten Konzeptes irgendwie so hinterm Komma,nochmal so leichte Temperaturinstabilitäten.Und ich kann die Temperatur genaustens einstellen und so ein Kram. Habe ich auch gemacht. Und ich habe auch äh die Heizung, soll ich mal in der Wohnung wärmer machen? Kann ich auch mit einer App.
Tim Pritlove 0:46:39
Rally. Du Fuchs.
Linus Neumann 0:46:41
Aber ich habe das natürlich alles selbst gemacht,So gebaut, dass ich nicht an irgendeiner Cloud hänge, äh die eine Fernbedienung dafür hat, sondern ich habe irgendwie ähdie Dienste bei mir im Netz laufen, habe einen VPN dahin und habe das irgendwie alles mal so nach,was man so lernt über solche Sachen ein bisschen abgedichtet.
Tim Pritlove 0:47:08
Nach bestem Wissen und Gewissen.
Linus Neumann 0:47:10
Nach bestem Wissen und Gewissen, ja.
Tim Pritlove 0:47:12
Ja und das äh beste, also das beste Wissen, glaube ich, bringt diese Firmen schon zum Einsatz. Das ist bloß halt nicht so gut. Und das Gewissen, da kann man noch dran arbeiten, also äh da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Linus Neumann 0:47:25
Erde. Also ich meine, das ist ja auch cool.
Tim Pritlove 0:47:28
Classers, es es ist alles cool, aber es ist, äh, ich sage ja nur, sie drehen jetzt alle total durchund und äh haben einfach diese, wie wir das ja bei Webseiten äh genauso gehabt haben, so alle mussten jetzt irgendwie ins Netz und jetzt stellen sie fest, so oh äh überall Löcher, ähund ähm da gibt's auch eine Gegenbewegung, das ist mittlerweile akzeptiert, auch dieser HTTPS Geschichte, das das dickt jetzt langsam an. Ich meine, das ist noch nicht so lange her, vier, fünf Jahre, da war sogar Facebook komplett über HTTP,Das kann man sich jetzt gar nicht mehr vorstellen, ja? Aber das war sound man muss muss zuerst irgendwie schön öffentlich da die äh ganzen Kies, die unverschlüsselt übers WLAN ging, äh mal raushängen und richtig zeigen mit ja hier, müsstet ihr eigentlich ja auch so wissen, warum macht ihr das nicht einfach mal anders,immer so tun können,Dieser Prozess muss da erstmal eingeleitet werden, hat stattgefunden und jetzt äh ist es im Prinzip auch erforderlich.Würde ich zum Beispiel sagen, elektronische Spielzeuge, die gehen jetzt nicht mehr weg, ja?Aber die halt dann auch so eine Cloud äh haben, die müssen dann einfach auch mal einen gewissen Kodex erfüllen. Also da ist mindestens eine Selbstverpflichtung, wenn nicht sogar eine ähm entsprechende Vorschrift äh am StartWenn jetzt hier solche potentiell privaten Datenähm gespeichert werden von diesen Geräten auf irgendwelchen Clouds, die man nicht äh unter seiner eigenen hat, dass dann ja einfach eine Regelung erforderlich ist. Ähm,Bis hin zu verpflichtenden Audits oder was weiß ich. Mal sehen.Will es auch nicht jedem gleich äh das tolle Businessmodell kaputt machen, aber so geht's halt auch nicht.
Linus Neumann 0:49:11
Also man sollte sich da wirklich ein bisschen also es ist nicht nur ein also es ist erstens ein IT-Security-Ding, klar, aber es ist auch irgendwie,Ich finde diesen, diese, dieses Ding halt, es sind Sensoren der Cloud, das finde ich sollte man sich echt in in Erinnerung rufen, ja. Also sagt irgendwie, er hat in diesem in dieser Auswertung von Marco Maas.Steckdosen, ja, die smarten Steckdosen, die können an- und ausgehen und wenn sie besonders smart sind, können sie vielleicht noch den Strom äh Durchsatz messen,Tauschen teilweise mehr als sechs MB pro Tag mit der Cloud aus. Die WLAN Lampen von Philips mehr als ein MB und irgendwie die Thermostate.Ja, die Heizungsthermostate, gut sieben MB.Und da fragst du dich echt, was für Daten sollen das denn sein? Das Ding hat doch nur ein paar Zustände und vielleicht eine Temperatur? Na ja, also da da sind, glaube ich, äh tja.Ich glaube nicht, dass das so gut ist.
Tim Pritlove 0:50:27
Ja, das aber nicht die Netzdrossel kommen.
Linus Neumann 0:50:33
Gleich nutzen.
Tim Pritlove 0:50:34
Schöne Überleitung, oder?
Linus Neumann 0:50:35
Sollen wir das, ja, machen wir das Thema jetzt, oder? Ähm also was nicht geht.
Tim Pritlove 0:50:42
Die kommt ja jetzt. Lange angekündigt.
Linus Neumann 0:50:46
Vodafone Kabel zieht jetzt endlich die Drossel an. Die hatten im Prinzip schon seit längerer Zeit in ihrer ähm in ihren AGBs stehen, dass sie nach zehn Gigabyte drosseln.
Tim Pritlove 0:50:59
Also Vodafone hat ja Kabel Deutschland gekauft, muss man dazu sagen. Es geht jetzt hier ums Kabelgeschäft von Vodafone, nicht ums Mobilfunk. System.
Linus Neumann 0:51:08
Die haben aber bisher üblicherweise erst so bei sechzig Gigabyte gedrosselt. Hatten aber wohl in den AGB schon länger zehn Gigabyte stehen.
Tim Pritlove 0:51:17
Es war sozusagen eine einseitige Freistellung von äh von Vodafone und Kabel Deutschland gegenüber den Gründen, ja, also man kann das muss sich ja auch alles erstmal entwickeln, ja, der der Durst muss ja überhaupt erstmal auch äh entstehen, ja, nach diesen ganzen Angebotenund wenn er dann da ist, dann äh fällt die Klappe. Das ist jetzt soweit.
Linus Neumann 0:51:39
Und das ist jetzt genau das ist geschehen. Jetzt sagen sie äh ab zehn ähm Gigabyte ist Feierabend. Und.Diese zehn Gigabyte beziehen sich aber nur auf Foilsharing,Und jetzt stellt sich aber natürlich die Frage, okay, was ist ein File-Sharing, ne? Was ist denn, wenn ich jetzt mal eine Lähnungsdistribution runterlade über Bittorent, rassel ich dann in diese,in dieses Problem rein oder nicht? Ja, was also wann greift diese Drossel,Und da hat einer äh einer unserer Hörer mal versucht nachzufragen,gesagt, ja ich würde ja schon ganz gerne wissen, was da so passiert.
Tim Pritlove 0:52:24
Genau, weil das ist so sein Businessanschluss und da ist er irgendwie am äh Webdevelopen und ist ja, sagen wir mal, alle Dienste auch durchaus äh relevant,Ja und da kam so äh der Support. Ja, was was würde denn da genau gedrosselt werden? Ja, Falschharing. Aha, das ist aber jetzt nicht sehr genau,Vielleicht bestimmte Ports? Nein, nein, generell. Aha. Und was wird nicht gedrosselt? Ja, surfen und E-Mail und Video-Streaming.Surfen ist geil, oder? Surfen, super.Ja und dann kam halt so ein bisschen der Hinweis, so ja hier äh Businesskunde und irgendwie, das kann ja wohl nicht angehen, dass sie mir nicht klar sagen können, was denn sozusagen jetzt hier äh Sache ist. Ich habe ja hier schließlich einen Vertrag mit euch und ähm,Irgendwie müsste er mal die Gegenseite auch die Konditionen mal klar definieren können. Dann kam so die Aussage, na ja, VPN,Und SSH äh würden ja nicht äh gedrosselt werden, ne? Weil das ist ja sozusagen das, was Businesskunden brauchenVodafone Sicht, wahrscheinlich auch ganz erklärbar. Weißt du, das sind so die Leute, die dann aufm Flughafen sich mal eben nochmal äh in ihr Firmennetz äh einbuchen,ne? Das ist sozusagen das, ne? Aber äh das HTTP und das FDP äh Protokoll, na ja, äh das schon auch irgendwie, aber nur bei bestimmten äh Servern, also nicht bei allen, ne, also,One Clique und äh wahrscheinlich sowas wie Repicer, aber so genau wissen sie's auch nicht und ob das jetzt auch,betrifft oder Google Drive und so, hm, ja, nee, wissen wir nicht. Äh, ja. Nichts Genaues weiß man nicht. Das ist schon mal sehr interessant.Touchiert ja auch noch sehr viel mehr Bereiche als jetzt nur diese reine Drosseldiskussion, die ja bisher sozusagen nur über das Volumen geht, sondern hier merkt man, zumindest,bei dieser für meinen Geschmack doch sehr uninformierten äh Auskunft des Supportdienstes, also ich weiß nicht, also hier müsste man, glaube ich, irgendjemand mal entlassen werden, äh wahrscheinlich weniger diese Person, sondern vielmehr die Person, die,dafür sorgt, dass ZeugAussagen, solche unklaren Aussagen überhaupt getroffen werden, keine Ahnung oder vielleicht auch diejenigen, die tatsächlich diese, wenn das so der Realität entspricht, eben diese auch äh äh,entsprechend angewiesen hat, weil irgendwie muss ja mal die Dienstleistung auch ganz klar,definiert werden und wenn es so ist, dann äh sieht es ja auch so aus, als ob das gegen die neuen,die neu beschlossene Netzneutralität, die sogenannte äh auf EU-Ebene verstößt, wo ja sozusagen das Sperrend und Drosseln von bestimmten Diensten nun auch explizit untersagt ist, also so viel wir an Kritik geäußert haben gegenüber dieser Regelung, dass es da zumindest drin.Ja, also liebe Kabel Deutschland Kunden hier äh und da sagen Hörerinnen und Hörern äh,Ich würde mal da vorstellig werden bei dem Unternehmen und vielleicht mal die selbe Diskussion führen, das äh könnte ganz ergiebig sein, also sozusagen nicht unbedingt in den einzelnen Gespräch sehr ergiebig, aber so in der Summe aller Gespräche Düsseldorf scheint ganz äh ergiebig sein,insbesondere, wenn man mal schaut, wie viel unterschiedliche Aussagen es dann letzten Endes gibt. Oder eben auch nur die fehlenden Aussagen.
Linus Neumann 0:55:43
Falsche.
Tim Pritlove 0:55:45
Wir wissen schon Bescheid,Ja
Linus Neumann 0:55:52
Und wir erinnern uns bei dieser ganzen Drosselei, geht's ja am Ende weniger darum, uns irgendwie.In unserer Bandbreitennutzung,zu begrenzen, sondern in der Art der Bandbreitennutzung. Denn wer jetzt irgendwie den ganzen Tag lang Netflix schaut, der wird ja nicht gedrosselt.Und es ist also genau diese Bevormundung und in diesem Fall eine intransparente Bevormundung,die da passiert und da ist natürlich ein Wort im Raume und das ist das Wort der Netzneutralität. Und da gab es jetzt eine sehr,Interessante und auch sehr gut formulierte Mitteilungen von Hetzner. Hetzner ist ein Anbieter von,ja eigentlich Server holt man sich bei Hetzner oder? Also sie haben wahrscheinlich auch irgendwelche anderen äh Hosting-Geschichten oder so, aber üblicherweise geht man zu Hetzner und holt sich ein,Hm ein Server.
Tim Pritlove 0:56:55
Also üblicherweise man geht auch zu anderen äh Anbietern. Genau.
Linus Neumann 0:56:59
Holt man sich da üblicherweise einen Server, ja. Die haben äh glaube ich ganz günstige Preise. Ähm weil sie Consumer Hardware einsetzen, also sowas. Ist auch völlig egal.
Tim Pritlove 0:57:08
Ja, also ist auf jeden Fall ein rein konkurrenzfähiges Angebot und wird von vielen wahrgenommen. Nicht, dass wir das jetzt hier in Dorsen wollen oder so, waren, ist halt einfach so. Hetzener ist einfach einer, der größeren, ganz großen, wenn nicht sogar der größte in Deutschland.
Linus Neumann 0:57:23
Und die sagen, die haben natürlich, also die haben Unmengen an Servern da stehen und an äh Virtual Servern und Hosting Geschichten, die sie darauf laufen lassen und die sind natürlich dann auch äh straff ans Internet angebunden und sagen.Aktuell werden etwa zwei Drittel unseres Netzverkehrs direkt über kostenneutrale Peerings vieler verschiedener Partner ausgetauscht.Darunter befindet sich auch eine Reihe privater Peerings mit großen Netzbetreibern. Das ist also so, hetzender Städter und hat irgendwie viele äh Server da stehen,Internetprovider steht irgendwo anders und sagt, ey Mensch Hetzner, so wir sehen, wir haben irgendwie so und so viel äh Traffic äh bei euch. Unsere Nutzer wollen eure Sachen sehen,Lasst uns doch mal, wenn wir eh hier grade beim beim DKX liegen, lass uns doch mal Kabel rüberlegen und dann knoten wir unsere Dinger aneinander und dann können wir da direkt flott äh den Zugang ermöglichen. So, von unseren Kunden zu euren, euren, weil da liegt ja, da geht's ja offenbarBedarf, ja? Und da wird halt, da ist nix weiter nötig, als das ebenmal miteinander telefonieren und sich darauf einigen, äh wie sie die, wie sie ihre rotigen Tabellen schreiben und welchesKabel oder welchen Lichtquellenleiter sie sie wo rüber legen. Ja, das kostet nichts. Da verlangt auch niemand von dem anderen Geld für, weil es etwas ist, was im Interesse beider ist.Schnelle Verbindungen.Und so wurde auch der größere Teil des Internets immer gebaut und so waren auch alle immer happy. Und jetzt,schreibt wir beobachten mit wachsender Sorge.DSL und Kabelanbieter, welche einerseits selbst keine offene Peeringpolicy betreiben.Aber auch andererseits nicht mit ausreichender Kapazität zu anderen Tier-eins-Karrieren angebunden sind.
Tim Pritlove 0:59:21
Also Tier eins heißt Top Level, da wo die richtig fetten Bandbreiten gefahren werden.
Linus Neumann 0:59:26
Die richtig dicken, wo dann irgendwie Level sieben Level seven oder so was. Die Großen.Betreiber des fetten Internets, ja? Und wenn du halt kein direktes Peering mit sagen wir mal der deutschen Telekom hast, ja? Dann.
Tim Pritlove 0:59:47
Oder halt Kabel Deutschland.
Linus Neumann 0:59:49
Oder Kabel Deutschland.
Tim Pritlove 0:59:50
Mal, das sind so die beiden, die hier im Wesentlichen genannt werden.
Linus Neumann 0:59:52
Dann knotest du dich eben hast du noch diesen Level sieben,hast du halt irgendwie noch einen großen Zugang, über den du dann dieses andere Drittel machst. Ärgerlicherweise kostet der dich ein bisschen Geld oder so, kann also level seven gibt dir das nicht für Oma?Und deswegen bist du halt, da ist es für alle in aller Leuts Interesse einfach schön zu pieren,den Rest irgendwie über diese normalen äh großen zu abzuwickeln. Und jetzt kritisiert Hetzner und sagt, naja, diese Kabel und DSL-Provider sind aber bei denAuch nicht mit ausreichender Kapazität angebunden.Was heißt mit ausreichender Kappe, nicht mit ausreichender Kapazität angebunden? Das heißt, die haben Traffic-Probleme, Zustoßzeiten.Und da sagt auch Hetz, na ja, wir sehen also jetzt hier ähm,dass zwischen zu den Hauptverkehrszeiten, zwischen neunzehn und zweiundzwanzig Uhr die betroffenen DSL und Kabelanbieter an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen und somit den flüssigen Datenaustausch zwischen den einzelnen Netzen ähm,behindern. Ja, die könnten natürlich jetzt einfach sagen, ah okay, Mist, wir gehen zu viel über Tier eins,Lasse auch markieren und genau das schlagen die ja dann auch vor. Allerdings haben die eine.Nicht so promiskoetive Peering Policy und sagen, wir wollen ganz gerne Geld dafür sehen. Denn es sind ja unsere Kunden, die Probleme haben, deine Server zu erreichen.
Tim Pritlove 1:01:32
Das könnte ja schlecht für dein Geschäftsmodell sein.
Linus Neumann 1:01:33
Oder beziehungsweise oder es sind ja deine Kunden, die Probleme haben, unsere zu erreichen.
Tim Pritlove 1:01:39
Mhm. Schönes Geschäftsmodell.
Linus Neumann 1:01:42
Und er sagt, sagt, äh Hetzner zurecht, ähm.Die Kunden haben durch ihr monatliches, äh, durch ihre monatlichen Gebühren den Netzbetreiber für einen umfassenden und schnellen Zugang zum Internet bezahlt.Die Anbieter möchten jedoch neben den Einkünften, die sie von ihren Endkunden bekommen, weitere Einnahmen für den Zugang zu Content-Anbietern erzielen.Als Headsner Online GmbH möchten wir eine derartige Geschäftspraxis eigentlich nicht unterstützen und sprechen uns für umfängliche Netzneutralität aus. Gleichzeitig haben sie aber ein starke Nachfrage ihrer Kunden,auf eine performante Anbindung ins Netz der deutschen Telekom, zu zu den genannten Zeiten. Und da sagen sie, okay, für diese Kunden, die das haben wollen, bieten wir jetzt,Ein extra Abling zur deutschen Telekom an für fünf Euro im Monat,Und auf dem läuft das Gleiche äh Traffic-Volumen, was ihr eh für eure Server habt und äh wenn ihr diese Grenze überschreitet, kostet vier Euro siebzehn pro Terabyte äh mehr.
Tim Pritlove 1:02:54
So, da haben wir hier sozusagen den Wegzoll.
Linus Neumann 1:02:57
Da haben wir den Weg voll. Da haben wir genau den Weg Zoll. Und ich finde es, es ist ein es ist gut.
Tim Pritlove 1:03:03
Und.
Linus Neumann 1:03:04
Und traurig, dass Hetzer diesen Schritt geht und sagt, wir zahlen den nicht,Wir machen's unseren Kunden möglich, aber wir machen nicht möglich, ohne euch mal irgendwie zu zeigen, was das hier für eine Scheiße ist. So und jetzt redest du nämlich von fünf Euro im Monat für die Deutsche Telekom.Lasst die Deutsche Telekom, äh dreißig, vierzig Prozent Marktdurchdringung haben in deiner Zielgruppe, dann hast du immer noch die anderen,Und die werden jetzt auch kommen und sich sagen? Seid ihr ein Fünfer? Tja, ähm, hm, aber so bei uns doch vielleicht auch.
Tim Pritlove 1:03:44
Sind eigentlich unsere Kapazitäten zu hetzen, aber die sind ja vielleicht viel zu groß, wenn wir die nämlich kleiner machen, dann entsteht ja da auch sehr viel mehr Druck.Also dieses ganze Argument, in dieser Netzneutralitätsdebatte, was von den äh Lobbyisten für die aktuelle Regelung, also jetzt getroffene Regelunggeführt wurde, war ja immer so, na ja, man muss ja sozusagen die Investitionen für den Netzausbau auch irgendwie finanzieren und deswegen muss es ja möglich sein, solche Spezialdienste zu machen. Was aber hier zu einem Spezialdienst verkommt, ist der pureZugang zu den Diensten und äh führt,umgekehrt auch noch dazu, dass hier ein ein finanzieller Anreiz geschaffen wurde eben keine Ausbauten zu machen,In dem Moment, wo man gesagt hätte, nee, dürft ihr alles nicht machen, alles ist einfach Netz, ihr leitet durch, seht zu, dass ihr eure Kosten, über eure Kunden reinbekommt. Das hätte einen offenen Wettbewerb aufgemacht,Und äh man würde dadurch glänzen, dass man eben schnellere Verbindungen hat.
Linus Neumann 1:04:46
Meine Befürchtung ist, dass das jetzt noch nicht mal die die aktuelle äh Netzneutralitätsentscheidung,berührt. Also, es handelt sich hier nicht um einen Spezialdienst. Das ist auch eine Praxis, die die Deutsche Telekom schon länger und vorher immer gemacht hat und das Generelle Interesse der Netzanbieter gewesen, dass sie halt sagen,Ach sopieren mit uns ja da müssen wir euch ein Angebot schicken. Ja das das machen die,Das meine ich schon länger, ja. Also hier, es ist jetzt nicht ein,Spezialdienst, den die Deutsche Telekom jetzt ihren Nutzern anbietet, diese ganze Netzwerksregulierung wurde ja auch eher aus der Konsumentenperspektive,ähm immer wieder geführt. Und wir reden ja aber hier von der Perspektive des Content-Anbieters.
Tim Pritlove 1:05:42
Na gut, aber erinnern wir uns an die Diskussion. Kurz nach Veröffentlichung dieser neuen Regelung, also nach dem Schluss kam ja dann die Telekom in Form ihres äh Chefs mit der,im schönen Blogposting, was wir hier auch,haben. So äh äh so mit na ja, Start-ups brauchen ja sozusagen auch einen beschleunigten äh Zugang zu ihren Kunden, ja, das läuft schon so ein bisschen über diese Denkweise und legitimiert im Prinzip genau solche Sachen.
Linus Neumann 1:06:05
Und da wird die Telekom natürlich genau so was machen. Da werden sie genau das Gleiche machen so ah schöne Startup haben sie das. Ruck ruckelt nur ein bisschen.Aber wir können ja ein paar Anteile bekommen,Und dann fällt auch echt von der Decke auf einmal so ein Lichtwellenleiter, dann steckt sie da hinten dran. Da habt ihr aber im Netz der deutsch, im besten Netz, habt ihr dann auch beste Bits?Und das ist eine Geschäftspraktik, die allem zuwiderstrebt, was in diesem Netz Grundgedanke war. Über Jahrzehnte.Und das wird die Deutsche Telekom nämlich genau nicht mit den Großen machen. Sie machen's genau mit Hetzen, aber sie wissen, okay, Hetzner ist ein großer, großer äh Hoster, aber die Content-Anbieter dort sind wenige und ich bin sehr, also ich finde es.Ich finde es gut, dass oder ja, ich finde es im Ergebnis gut, dass Hetzner das auch so mit Kritik verbindet und sagt so, ey, wir wollen das nicht, wir finden das scheiße,Aber wir müssen, weil unsere Kunden danach fragen und es wird jetzt halt eine Option geben und die kostet Geld und es dauert einen Tag die einzurichten, aber ich find's.
Tim Pritlove 1:07:21
Aber man macht zumindest auch klar, wo das Problem liegt, ne? Weil es ist explizit der der deutsche Telekom AG Zuschlag und so heißt er auch und äh ja.
Linus Neumann 1:07:30
Und sie nennen's auch Double Pay Traffic.
Tim Pritlove 1:07:33
Es ist super.
Linus Neumann 1:07:34
Was natürlich was geiles, ja, der ist doppelt bezahlt. Den haben andere schon mal bezahlt, weil du.
Tim Pritlove 1:07:39
Auch nochmal.
Linus Neumann 1:07:39
Doppelzahlen an die Deutsche Telekom machst du hier Klick so.
Tim Pritlove 1:07:44
Hast du double Pay.
Linus Neumann 1:07:46
Machen, dann kriegst du noch äh Kabel Deutschland. Ja und das ist, also ich meine, es ist auch immens, überleg mal, fünf Euro für einen so einen Klecker Provider.Weißt du was, das Schlimme ist, Tim? Da könnte ja jeder kommen.
Tim Pritlove 1:08:03
Da wird doch jetzt jeder kommen.
Linus Neumann 1:08:05
Wird doch jetzt hier da kommen.
Tim Pritlove 1:08:06
Ja, das ist auch super. Ich meine, ihr stellt euch dann sozusagen schon mal so ein auf so, so, so, so ein freies äh ähJa, das Internet ist sozusagen so ein Wald, da sind die Räuber und äh alle, äh die sozusagen irgendwo an so einem Weg stehen, wo man was äh amtlich erreichen kann. Die werden dann einfach alle nochmal so nach eigenem Gutdünkenentsprechende Gelder aufnimmt. So skaliert natürlich ein Netz nicht und so skaliert auch keine Innovation und das ist halt einfach genau das Gegenteil von äh freier Startup Kultur,das ist sozusagen etwas, wo jeder erstmal darüber nachdenken muss, wie viel ähm Backschisch er da sozusagen noch mit ins Feld führen muss, um überhaupt äh erreichbar zu sein. Und wer hat daäh sein Benefit davon, die Großen, die etablierten Dienste. Genau die, die man eigentlich durch Dysruption äh am Kochen halten muss.
Linus Neumann 1:08:51
Willkommen im freien Restnetz der Deutschen Telekom.Das ist so unschön.
Tim Pritlove 1:09:03
JaDafür wird's jetzt auch mal ein bisschen sichtbar und vielleicht äh wird das die nächste Runde der Diskussion, die wir hier auf jeden Fall auch noch miterleben werden, mindestens bereits sind anzuregen, dann auch entsprechend beeinflussen. Ist ja nicht so, dass nicht auch schon mal äh Trends wieder zurückgenommen wurden.Ne
Linus Neumann 1:09:21
Ja? Ich habe den Eindruck, bestimmte Trends.
Tim Pritlove 1:09:27
Erinner dich, wir haben auch irgendwie Ende zu Ende Verschlüsselung, wo du groß bekannt gegeben, zwei Tage nach Pariser Anschlägen, so fand ich jetzt ähm in Deutschland, na ja klar, wir reden ja hier von Deutschland.
Linus Neumann 1:09:35
In Deutschland. Hm na ja. Wie gesagt, das äh diese äh Ende zu Ende Geschichte, die kriegen wir nächstes Jahr mit einem schönen Staatstrojaner. Äh ja, aber locker mit der Mütze.
Tim Pritlove 1:09:44
Wieder um die Ohren gehauen. Sicherlich, der Kampf geht weiter.
Linus Neumann 1:09:50
Der Kampf geht weiter. So.
Tim Pritlove 1:09:52
So, schauen wir doch mal auf die internationalen äh Ereignisse, dass wir uns hier nicht immer nur im deutschen Sumpf bewegen.
Linus Neumann 1:09:59
Wir haben über den Fall mehrmals berichtet, den Fall von Nicoles Mirri, der mit dem äh Kerlex ein ähm,Ein Internetprovider in den in New York hatte und dann einen National Security Letter bekommen hatte.Und in diesem stand ja irgendwie so drin, gib mal die Daten undRed mit niemandem drüber und äh wir haben auch mehrfach schon seinen Talk beim siebenundzwanzig C drei äh resisting excessiv Governments Valence,Empfohlen empfohlen das an dieser Stelle nochmal und wir haben auch schon vor einigen Folgen davon berichtet, dasser seinen äh Court Case da jetzt gewonnen hat, nämlich den um die Transparenz und dann musst du noch eine zeitliche Frist ablaufen bis er diesen National Security Letter veröffentlichen darf.Und das hat er dann auch getan. Und wir sehen gar haarsträubende Dinge darin stehen.Ähm in denen das FBI eben sagt, ja wir möchten die komplette Webbrowsing History.IP-Adressen, von allen Personen, mit denen diese Person kommuniziert hat.Eine Liste aller Online-Käufe,Und so weiter, also alles auch Dinge, die du jetzt nicht unbedingt erwarten würdest, dass ein äh Internetprovider die bereithalten kann, vielleicht zu dieser Zeit schon, weil da noch weniger ähm,Traffic ähm,Übers Internet lief. Äh äh Traffic verschlüsselt war, aber sie sagen so, DSL Accountinformation, Radio, also den den Anmeldeserver, ähm.Screennames Online,irgendwie so einmal alles, ja?Wollen sie haben und er hat jetzt aber endlich diesen, ich meine, der Mann hat, weiß ich nicht, wie viel Jahre jetzt gekämpft, sechs, sieben Jahre, ja, eine elf, elf Jahre hat er, hat er gegen diese Angelegenheit gekämpft, die letzten Jahre öffentlich und es ist äh ein.Einfach nur dem dem Durchsetzungswillen dieses Mannes zu verdanken, dass er dass wir diesen National Security Letter jetzt mal sehen können.Und das FBI verschickt mehrere zehntausend davon pro Jahr,An Internetservice Provider, Autohändler, Versicherungen, Ärzte, egal wen. Insgesamt zwischen zweitausenddrei und zweitausendfünf.Einhundertdreiundvierzigtausend und vierundsiebzig National Security Letters.Und Nick Mary sagt natürlich auch so ja, also das das FBI hat diese Autorität der International Security Letters irgendwievollständig ausgehöhlt und irgendwie auf unsere Websuchen die Menschen, mit denen wir sprechen, die die Orte, die wir besuchen, ausgedehnt und das trifft natürlich den,Was man in Deutschland den den Kernbereich, der der äh Privatheit äh nennt, inklusive unserer politischen Aktivitäten, unserer Religion, unserer persönlichen Beziehung,Und teilweise auch unserer privaten Gedanken und äh das ist natürlich so nicht gut,Aber ne, das Problem wird ja jetzt gelöst. Schon im Januar hat ja Barack Obama äh gesagt, okay, wir möchten jetzt ähm diese Gag-Orders, um die es nämlich insbesondere hier ging, nicht nur darum, dass diese Informationen,Bereitgestellt werden sollen, sondern auch, dass man nicht darüber sprechen darf. Dass die ein Verfallsdatum,bekommen sollen. Das ist jetzt die Heilung, ja? Sie können das immer noch verschicken, aber die die Geheimhaltungspflicht sollte erstmal ein Verfallsdatum bekommen. Ja? Allerdings.Wenn.Ein ähm Special Agent oder ein Director feststellen, dass ähm die Voraussetzungen für die Geheimhaltung,Weiter bestehen, dann darf diese,Geheimhaltung auch erweitert werden.Es muss einfach nochmal eine Hierarchieebene höher, äh nochmal einer seinen Larry drunter setzen, damit die Sache noch länger geheim gehalten werden kann.
Tim Pritlove 1:14:47
Kann ja nicht sein. Ne, also.Eigentlich kann nicht sein, dass das jetzt auf einmal wirklich äh dann frei ist.
Linus Neumann 1:14:56
Also was ganz schön ist, ist äh es gibt eine eine Sache hier, die müssen schriftlich begründen, warumwelche Bedingungen erfüllt sind und warum eine weitere Geheimhaltung ähm gerechtfertigt ist. Man stellt sich jetzt vor, dass die abends da sitzen müssen und argumentieren müssen, aber man weiß, äh dass es für alle Beteiligtenschöner und schneller geregelt ist. Ne, dieser gesamte,Behördenakt ist schneller erledigt, wenn man einen Vordruck hat, Datum und Name einträgt und darauf wird es dann wahrscheinlich auch leider.Hinauslaufen.
Tim Pritlove 1:15:35
Das sind irgendwie hundertdreißig von diesen Letters pro Tag, wenn das jetzt wirklich vom ersten Januar bis äh letzten Dezember gerechnet wurde.Ist schon ganz ordentlich. Also, ist jetzt nicht unbedingt so ein Instrument, was ab und zu mal äh an Gewinn.Das ist ja schon richtig Massenmedien.
Linus Neumann 1:15:55
Spam.
Tim Pritlove 1:15:56
Spam. Ja, wir haben auch noch ein bisschen Spam, oder?
Linus Neumann 1:16:01
Ja, du warst, du wolltest äh Podcast empfehlen.
Tim Pritlove 1:16:05
Ja. Ähm durch meine eigenen Empfehlen. Oder andere Leute Podcasts.
Linus Neumann 1:16:14
Ich kann auch andere Leute Podcast empfehlen. Soll ich anfangen? Ja, ich empfehle ein, ich habe jetzt einen Podcast gehört von äh Bekannten von mir.Mit dem Namen Metrolaut, das ist der Podcast von Metronaut und ich habe mich letzte Woche mit Kalle Kornblum unterhalten, der dort äh einer der Macher ist, zusammen mit mit John F Nebel,und ähm wir haben festgestellt, die haben in letzter Zeit echt ganz gute Podcasts gemacht. Es gibt irgendwie einen sehr spannenden über FluchthilfeJa, wo jemand äh Menschen über die Grenze gefahren hat. Es gibt einen überdie Kultur des Dschihad, wo sie irgendwie einen Experten haben und sich so äh IS Videos anschauen und Propaganda äh irgendwie sezieren und sich damit längere Zeit auseinandersetzen.
Tim Pritlove 1:17:04
Klammer auf, krasse Scheiße, klammert zu.
Linus Neumann 1:17:07
Das ist krasses Scheiß.
Tim Pritlove 1:17:08
Das wird hier ziemlich heftig. Also da solltet ihr mal reinhören. Das äh lässt zwar ja mal nicht so gut schlafen, aber ist auf jeden Fall mal ganz wichtig, sich das mal äh anzutun.Paar schönen, schönen Analysen, was da sozusagen in diesen Köpfen äh vor sich geht und was unser Anteil äh äh daran ist.
Linus Neumann 1:17:28
Das fand ich auch echt mal spannend, weil diese ganzen IS-Propagan an Materialien oder so diese Dschihad-Kultur, die eben in dieser Folge oft besprochen wird,mit der hast du ja sonst nichts am Hut. Die hörst du nicht, die siehst du nicht. Du liest aber jeden Tag in den Medien ja, die Propaganda des Dschihad und so, ne, müssen wir jetzt irgendwie auch mal mit der Anonymität Anonymität und Hass im Internet und und so, ne, spielt ja auch da alles rein,Und äh das fand ich auch sehr äh informativ dieses Gespräch, was da mit Arne Vogelgesang geführt wurde,Ah, die haben auch so andere Sachen irgendwie, keine Ahnung, Graffiti Geschichten oder äh dann waren sie irgendwann mal in Istanbul. Das hat man, glaube ich, auch hier mal erwähnt.
Tim Pritlove 1:18:09
So ein bisschen dein Lieblings-Podcast, ne? Hast du schon häufiger mal erwähnt.
Linus Neumann 1:18:12
Ich glaube, das ist so ein bisschen mein Lieblings-Podcast, ja.
Tim Pritlove 1:18:14
Okay. War's okay. Was sind deine Lieblingskonzepte?
Linus Neumann 1:18:16
Was ist denn dein Lieblings-Podcast? Raumzeit, ne? Raumzeit ist aber auch mein Lieblings. Ich habe ja mehrere Lieblings-Podcaste. Raumzeit ist auf jeden Fall auch einer meiner Lieblings-Podcaste.
Tim Pritlove 1:18:29
Genau, das äh vielleicht jetzt machen wir mal so einen kleinen Werbeblog einschreien. Also wer äh noch nicht weiß, was das ist. Raumzahl ist eine Interviewserie,die ich vor fünf Jahren mal gestartet habe, gemeinsam mit Esa und DDR über Raumfahrt im Allgemeinen und das äh lief ja auch sehr lange und sehr gut. Musste dann aber äh erstmal eingestellt werden, weil,Da die Finanzierung nicht weiterging und ich hatte mich dann halt in der Zwischenzeit mal umgeschaut nach neuen äh Kooperationspartnern, die habe ich jetzt gefunden und deswegen geht's jetzt weiter mit Raumzeit. Vielleicht noch nicht so in derselben Schlagzahl, aber äh immerhin kontinuierlich, zumindest ist das jetzt der Plan.Mal sehen, wie das so äh ausgeht. Ja und,Da könnt ihr gerne mal wieder reinhören oder überhaupt mal reinhören, wenn ihr das noch nicht gemacht habt. Da gibt's jetzt auch eine neue äh Folge, die glaube ich ganz interessant ist. Und für all die Leute, die sich immer wundern, so, ah, hier, Mensch, der Tim und so.Weil diesmal das und die Zimmer weiter und so weiter. Ich habe keinen Überblick mehr. Dafür habe ich einen Meter Podcast über die Meterebene gemacht. Das haben die Mieter.
Linus Neumann 1:19:33
Podcast.
Tim Pritlove 1:19:34
Nein, nein.
Linus Neumann 1:19:36
Rein.
Tim Pritlove 1:19:37
Subvensiver, ne?Meterebene und ähm findet ihr auf Meterebene ME zum Abonnieren und das sind dann immer so so was weiß ich, alle paar Monate mal fünf Minuten Ansprache von mir, wo ich einfach mal schnell, so wie ich das jetzt auch mache,über alles rübergehe oder überhaupt mal ein Update zu meinem ganzen äh Programm liefere und immer, wenn's dann neue Sendungen gibt oder wieder Aufnahmen gibt oder Gründe für Einstellungen oder Pausen, dann werde ich das ja kurz thematisieren.So wie ich das jetzt auch gerade getan habe. Hm. Wieder in diesem Podcast, der jetzt grade mal drei Ausgaben kurze Ausgaben.
Linus Neumann 1:20:13
Drei Ausgaben und schon eine Empfehlung. Ach so, aber das ist auch.
Tim Pritlove 1:20:13
Aber es hat nur gemerkt, Leute, die halt Podcasts hören, bitte?
Linus Neumann 1:20:18
Ist aber auch Text auf Metaebene.
Tim Pritlove 1:20:19
Ja, ich blogge da auch, also das ist sozusagen so mein mein Portal. Ich will auch, sagen wir mal, jetzt diese diese Audioverlautbarung nochmal ein bisschen besser äh herausstellen. Das äh braucht noch ein bisschen Arbeit. Aber ich habe halt auch gemerkt, dass Leute, die eben,In dem Podcast-Programm äh folgen. Solche Änderungen, die man über die man schreibt, dann so nicht ohne Weiteres mitbekommen.Und ähm deswegen habe ich halt einfach nochmal diesen Meta-Kanal eingeführt, den man quasi abonnieren kann, wie so ein kleines Blog. Das heißt immer, wenn du das wirklich wichtig ist, ist, äh schreibe ich da drüber,und sprecht das vielleicht aber auch nochmal rein, also habe,sozusagen beide Kanäle, die ich dann äh befülle, inwiefern ich das jetzt etablieren will, dass ich immer zu jedem Blogartikel auch was in Audio mache, weiß ich noch nicht so ganz genau, könnte äh durchaus angehen. Ich habe bloß auch festgestellt,Manches lässt sich besser in Text, manches lässt sich besser in Audio formulieren und das äh ja, das muss ich selber noch abwägen.
Linus Neumann 1:21:17
Mhm.
Tim Pritlove 1:21:19
Ja. Damit entlassen wir euch.
Linus Neumann 1:21:24
Damit entlassen wir euch so einfach.
Tim Pritlove 1:21:27
Hm. Wir senden noch ein bisschen, ne, vor Jahresende. Haben noch, glaube ich, den einen oder anderen Termin.
Linus Neumann 1:21:33
Wenn was ist, jederzeit.
Tim Pritlove 1:21:34
Wenn was ist, ne? Wenn was nicht stimmt, sind wir da. Oder halt.
Linus Neumann 1:21:43
Wir spielen mit unserem äh guten Morgen, Tim. Ich möchte.
Tim Pritlove 1:21:46
Genau. Und wenn wir nicht da sind, dann wählt er einfach eins als neue. Ob der Polizei und dann geht das auch.
Linus Neumann 1:21:56
Das Video war echt geil. Keine Gedanken.
Tim Pritlove 1:21:59
Äh
Linus Neumann 1:22:02
Sowas wollen wir auch mal irgendwann ey so.
Tim Pritlove 1:22:03
Volle Props das war wirklich grandios, zwei Fliegen mit einer Klappe, das auch so schneller nach. Okay,tschüss.
Linus Neumann 1:22:16
Tschau, tschau.

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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Warum hat uns eigentlich noch nicht vernichtet.
Linus Neumann 0:00:07
Wahrscheinlich gab's Fischstäbchen oder so.
Tim Pritlove 0:00:32
Laut Buchnetzpolitik Nummer eins sechs eins. Direkt hineingeströmt in äh eure Endgeräte noch nicht gesperrt. Noch nicht.
Linus Neumann 0:00:46
Finde ich, Gedelddos sind, finde ich.
Tim Pritlove 0:00:49
Nee. Wir sind total uncool. Ist das klar?
Linus Neumann 0:00:51
Äh also es kann auf jeden Fall nicht daran liegen, dass die Meter eben auf besonders stabilen Beinen stehen.
Tim Pritlove 0:00:59
Nee, nee, nee, nee, daran liegt's nun wirklich nicht.Daran liegt's nun wirklich nicht. Naja, mal gucken. Vielleicht äh können wir uns ja noch äh bisschen unbeliebt machen mit irgendwas. Aber derzeit sind ja erstmal die anderen wieder dran, sich äh um beliebt zu machen.Oder? Womit wollen wir anfangen? Ein bisschen Feedback geben?
Linus Neumann 0:01:21
Weitergeht, also uns wurde ja Feedback.
Tim Pritlove 0:01:24
Durchreichen. Wir reißen das einfach so durch. Ja.
Linus Neumann 0:01:26
Wir reichen das durch. Also es gab, na ja, ich habe ja sogar, also diesmal war das äh Feedback wieder ähm also gut. Also im im umfangreich, es gab sehr umfangreiches Feedback.
Tim Pritlove 0:01:34
Umfangreich auch? Umfangreich.
Linus Neumann 0:01:41
Das können wir jetzt leider nicht alles. Ähm.
Tim Pritlove 0:01:43
Nee.
Linus Neumann 0:01:45
Behandeln, aber es gab äh einen interessanten, wichtigen Kommentar von dieses Meta-Schreib-May.Schreibt mir halt ähm gesagt.
Tim Pritlove 0:02:01
Geschrieben.
Linus Neumann 0:02:03
Vielleicht hat er es auch, vielleicht hat sie es auch gesagt. Ähm.Zitat, äh Sommer oder Herbst zweitausendvierzehn von Abu, einem der deutschen Extremisten, die nach Syrien ausgewandert sind und es innerhalb des IS nach sehr weit oben geschafft haben, sagte,Das Problem ist, dass wir keine offiziellen Medien mehr haben. Twitter sperrt andauernd unsere Accounts. Wir haben versucht, auf andere soziale Netzwerke auszuweichen, aber da passiert im Grunde das Gleiche.Die werden täglich manchmal auch stündlich gelöscht. Momentan haben wir kein Medien, über das wir ihren Besuch offiziell ankündigen können. Da ging's um eine Person,Besuch kommt wahrscheinlich in dem Zusammenhang. Auszug aus dem Buch Jürgen Todenhöfer, Inside IS zehn Tage im Islamischen Staat,insofern ganz interessanter Hinweis hier, dass es jetzt nicht so ist, als wäre.
Tim Pritlove 0:03:01
Bedürfnisse einer weiteren Armada diese Sperrung durchzuführ.
Linus Neumann 0:03:05
Meter Schreibmail sagt dann auch gesteht ein durchaus zu, dass sie diese Accountlöschungen sicherlich auch mal um fünf Minuten beschleunigen konnten im im begründeten Einzelfällen,Ähm,Diese diesen Hinweis habe ich übrigens dann auch direkt äh weiter verwurstet in einem Interview. Ich würde von der Tageszeitung äh zu diesen,Zu diesem und anderen Themen befragt und habe da direkt das das weitergereicht. Also vielen Dank. Meta schreibt mir.Dann, ich weiß nicht, ob dann gab's ein äh äh guten Kommentar von AD. AD ist, glaube ich, sowieso wahrscheinlich,Einer unserer häufigsten Kommentatorinnen ähm lese ich unter fast jeder Sendung immer mit guten,Einlassungen und äh.Hatte auch einen wichtigen äh wichtigen Hinweis, da ging's in der letzten Sendung, habe ich ja über das Tracking gesprochen und das ähm,Facebook eben eine ähm vielleicht mehr Track oder äh die Nutzer mehr erfasst als Google und da habe ich natürlich unterschlagen, dass ähm Google ja allen möglichen.Mist in unsere Webseiten reinbringt oder wir allen möglichen Mist von Google in unsere Webseiten einbauen daKommentiert ade. Facebook ist,Facebook eine größere Ausspähe als Google zuzubilligen, ignoriert aber Google Analytics, eingebundene YouTube-VideosKarten und Captures, Googles Werbenetzwerk und technische Dienstleistung durch Dienstleistungen, durch irgendwelche Google APIs und Fons, die ich regelmäßig in meiner Filterliste sehe,Ich gehe davon aus, dass alle diese Kanäle für Tracking von Internetnutzern verwendet werden. Stimmt natürlich wichtiger Hinweis. Google hat ähm,Plus eins Knopf, den sie dann mal irgendwie eine Zeit lang im Internet etablieren wollten, hat bei weitem nicht so eine Verbreitung gefunden, wie ihrGoogle Analytics, wo sie also ein schönes äh von entgegen wer auf deine Seite gekommen ist, mit welchen Suchbegriffen wie lange Leute da geblieben sind. YouTube-Videos binden, alle möglichen Leute ein,und diese Frontgeschichte ist eigentlich mit das das amüsanteste äh weil es.Eigentlich ja sehr einfach ist, aber du musst für unterschiedliche, also bei Fonce geht's darum ähm du hast,auf einem Browser kannst du jetzt eigentlich nur einen sehr geringen, eine sehr geringe Anzahl von erwarten,und wenn das jetzt ein unterschiedliches Betriebssystem ist oder unterschiedlicher Browser, dann unterscheiden sich diese Fronts auch. Also wenn du jetzt sagst, eine du möchtest eine riesenlose Front haben, ja, dann wird,in einer serifenlosen Schrift erscheinen, aber welche das ist, ist über Betriebssysteme und Browsergenerationen immer wieder unterschiedlich. Also könntest du auf die Idee kommen, einfach mal eine eigene Front zu eine spezifische Front zu benutzen und in CSS kannst du eben auch einevondefiniert, sagst du so, ich möchte folgenden Front Typ haben und den definiere ich jetzt und den nutze ich dann eben für folgende Elemente. Und dann,kannst du den auch quasi auf deinem Server bereitstellen.
Tim Pritlove 0:06:17
Macht aber keiner.
Linus Neumann 0:06:18
Aber das Format in indem du diese Front bereitstellen musst. Unterscheidet sich wieder über Browser und Betriebssystemvarianten,und ebenso glaube ich auch der der Code zu der zu der Einbindung. Sodass Google eine API gemacht hat, die ähm,Wo du quasi einen Teil von Google einblendest und Google tut nichts weiter für dich als zu erkennen, A,das ist ein Browser, so uns wird der braucht folgenden Dateityp,damit er diese Front machen kann und B dir halt irgendwie ein schönes Interface rauszusuchen, wo du dir das schöne von klicken kannst und dann brauchst du nur eine Zeile einzufügen und alles funktioniert.Und das nutzen Unmengen an an Wordpress Plugins und Webseiten und so. Und da wird natürlich jedes Mal kurz bei Google Bescheid gesagt, hallo, ich bin gerade auf dieser Seite und ich brauch diesen Pfont und ich hab folgenden Browser und so, alle schon Informationen, die Google auch nutzt. Also.
Tim Pritlove 0:07:12
Also da hängen dann halt auch teilweise Lizenz, die es mit dran, diese Web,sind halt schon sehr praktisch auch für die Leute, dass es jetzt nicht nur pure Faulheit, sondern ähm ja, das ist halt einfach mal wieder so ein Aspekt, wo weitere Zentralinstanzen,Sinnvoll äh erscheinen und von daher auch Verbreitung finden.
Linus Neumann 0:07:35
Ohne Frage tut Google da den nicht nur den Webentwicklern, sondern auch den Leuten, die sich die Seiten anschauen müssen, einen Gefallen, aber der ist eben auch nicht äh,ohne Kosten,dann ähm wurden wir noch gefragt äh von Ping Pong, wo denn mal warum wir denn in der letzten Sendung,quasi im Intro über.Die Rede von Thomas de Maizire gewitzelt haben, aber den Wortwechsel zwischen ihm und Frank Rieger auf dem IT-Gipfel nicht weiter behandelt haben. Das haben wir einfach vergessen, weil wir auch vorher schon so lange drüber äh geredet habenähm.
Tim Pritlove 0:08:17
Beziehungsweise wir hatten halt auch den den O-Ton. Ich weiß nicht, hat's du? Den O-Ton schon gab's, den gab's einfach noch nicht.
Linus Neumann 0:08:21
Aus Erzählungen von Frank, aber es gab ihn äh noch nicht online, das Video ist jetzt online und das ging so.
Tim Pritlove 0:10:00
Ja, ganz lustig, aber unspektakulär so äh,Digitale Sandsäcke schleppen.Für den Staat. Ja, na ja. Ist äh ist schon lustig, wie sie wie der Ton sich so entwickelt hat äh über die Zeit.
Linus Neumann 0:10:22
Steffen äh twitterte da noch Cyber-Kooperationen. Beim zweiunddreißig C3 können sich CCC-Mitglieder schnell und einfach zum freiwilligen Dienst im Bundesministerium des Inneren anmelden.
Tim Pritlove 0:10:35
Genau, vielleicht machen wir auch noch eine Engelschicht Sandsäcke schleppen auch. Und der Datenflut hat zu werden, sollte irgendwie unsere Leitungen überspült werden,Aber das haben wir eigentlich bisher immer ganz gut in den Griff bekommen.
Linus Neumann 0:10:50
Na das Ganze hat ja schon eine eine ernsthafte Komponente.Ich weiß jetzt nicht, ob wir jetzt eine Cyberflut haben in der ausgerechnet jetzt äh CC zehn Mitglieder, Sandsäcke schleppen müssen.Ich weiß auch nicht, ob man jetzt so das Äquivalent von von Sandsäcke schleppen im im im Bereich äh der inneren Sicherheit im im oder dem allgemeinen Cyberraum hat,Aber ist natürlich schon interessant.Also die Frage ist, ob der de Maizire nicht inzwischen genau weiß, wie der CCC vom Organisationsgrad und von der Aufstellung her ist. Und dass diese,Idee da eine Krisennummer zu haben. Vielleicht eher unwahrscheinlich ist.
Tim Pritlove 0:11:44
Ich denke, das wissen die auch. Das war, glaube ich, hier auch mehr so eine.Auch eine Botschaft. Ich will's jetzt kein Friedensangebot nennen, aber es ähm.
Linus Neumann 0:11:56
Ja, die haben auch Schiss voll in Ordnung ist.
Tim Pritlove 0:11:58
Ja und also zumindest oder andersrum zu sagen, was hier echt klar draus wird, ist, die deutschen Hacker werden auf jeden Fall nicht als das Problem angesehen.In der im digitalen Sphärenbereich.
Linus Neumann 0:12:14
Ah, das hört sich aber relativ bald ändern, ne? Also mit äh einer Staatstrojaner Offensive können wir äh können wir relativ bald wieder rechnen. Wir haben ja letzte Woche schon drüber gesprochen. Er hat ja auch dieses äh dieses Grin.
Tim Pritlove 0:12:29
In einem in einem politischen Diskurs. Klar, ja, aber eben nicht als,Bedrohungsszenario oder als irgendwie Teil. Ich meine, das ist jetzt gar nicht so lange her, da da stand der CCC. Na ja okay, ist schon schon ein bisschen länger her, aber zu Beginn ja, war's ja eher so, dass,dass der Club sehr wohl aufpassen musste, äh nicht selbst, äh unter die Gesetzgebung terroristische Vereinigung zu fallen,bewegt und die Aufgeregtheiten rund um,NASA, Heck und andere Skandale mit der achtziger Jahre,Das war schon noch ein ganz anderer, ganz andere Stimmung, die eben auch sehr davon geprägt war, wie wenig man eigentlich sich kannte und verstand.Und äh oder die gegenseitigen äh äh Motive auch nicht anerkannt hat.Das ist schon anders und das hat auch viel damit zu tun, dass Leute, die eigentlich auch so in unserem Kulturkreis,groß geworden sind oder die zumindest mit der Präsenz unseres Kulturkreises groß geworden sind,Die sitzen jetzt in diesem Organisation.
Linus Neumann 0:13:45
Frage ist, ob ob der CCC jetzt tief gefallen oder hochgeklettert ist, da scheinen sich ja jetzt die Geister.
Tim Pritlove 0:13:51
Scheinen sie ja jetzt die Geister. Ich sage mal, ganz positiv. Wir wollten ja eigentlich schon immer ernst genommen werden und das äh findet statt.
Linus Neumann 0:14:05
Und wahrscheinlich ist es auch wirklich nicht ähm also ich meine, keine Situation, äh keine,Organisation wird es ablehnen. Ähm.Wenn ihr an Einflussmöglichkeiten gegeben werden oder angeboten werden insbesondere von im politischen Bereich, wo der CCC ja seine seinen Einfluss auch durchaus geltend macht immer wer.
Tim Pritlove 0:14:30
Ja, da gibt's Grenzen so, aber ich denke, die sind auch bekannt und die werden auch äh beachtet und von daher,obliegt man ja dann sozusagen auch gleichzeitig an der öffentlichen Beobachtung und auch einer Beobachtung durch die die Szene von innen und bisher denke ich mal, bewegt sich da nichts im kritischen Bereich, zumindest meine Meinung.
Linus Neumann 0:14:51
Atem, weißt du, wir hatten ja jetzt ähm also vervollständige diese Liste. Vorratsdatenspeicherung, ja, Netzneutralität.Was fehlt?Netzsperren. Das hatte noch gefehlt in diesem Jahr.Denkt, es ist alles, ne? Man denkt, man hat's alles zusammen, ja? Nee, kommt noch einer. Kommt noch einer weit gefehlt. Ich habe bei der äh hör mir auf, ja, dass der Bundesgerichtshof hat jetzt ähm,Zwei Urteile äh erklingen lassen äh zum Thema Netzsperren und zwar ging's ja um zwei Verfahren oder ein ein Urteil, zwei Verfahren. Da ging's um einmal die,ein Verband der Tonträgerhersteller, der eine Seite namens Goldesel oder ja Goldesel äh gesperrt haben wollte.Und einmal um die GEMA, die hätten wir auch lange nicht mehr, die eine Seite namens 3DL Punkt AM gesperrt haben wollte,und ähm behandle das jetzt mal am, an dem Fall der der GEMA. Die GEMA hatte also gegen die Deutsche Telekom geklagt,und hat gesagt, ähm wir wollen, dass ihr diese Internetseite sperrt, weil dort eine Sammlung urheberrechtlich geschützter Musik bereitgestellt wird. Hm?
Tim Pritlove 0:16:19
Ja.
Linus Neumann 0:16:21
Und dann rate geh mal argumentiert, wir sind ja hier dafür da, die,Rechte, die die Rechte unserer Mitglieder,auf Max, auf maximale auszureizen und äh deshalb müssen wir auch gegen äh Urheberrechtsverletzer selbst vorgehen,Ja, ist aber,wegen dieser ganzen internationalen Geschichte unmöglich. Die Domains sind teilweise irgendwo in Ländern äh registriert, wo wir keine Juristics haben oder wo wir keine Regierung geltend machen können, teilweise anonymisiert, wir kriegen's nicht hin.Und deshalb äh ist die einzige Möglichkeit, die Tür zuzumauern, also die Seite sperren zu lassen,und genau dieses Sperren sei den Excess Providern zumutbar und technisch möglich. Hier ist wichtig zu unterscheiden, man redet einmal von den,Content Providern, dass es in diesem Fall diese Seite 3DL Punkt AM und dem,Provider, das ist in diesem Fall die Telekom und weil man den Content Provider nicht irgendwie dazu bewegt,Hat seine Seite zuzumachen oder überhaupt herauszufinden, wie man ihn kontaktieren kann. Ähm wendet man sich jetzt an die Telekom.Bekanntlich die letzte Meile kontrolliert zwischen den zahlenden Nutzern und dem großen weiten Internet.
Tim Pritlove 0:17:48
Zumindest in Teilen, weil nun ist ja auch nur für einen Teil der Benutzer.
Linus Neumann 0:17:53
Genau, als Access Provider, die sich für die Telekom entschieden haben, ja?Und die Deutsche Telekom hat gesagt, na ja, also Freunde, erstens, diese ganzen Sperrmaßnahmen, das hat man doch alles schon, die Debatte lassen sich umgehen. Wir können keine einrichten, die absolut wirksam ist.Wir sehen das Problem des Overblocking, wenn wir einmal mit diesem Mist anfangen, das heißt am Ende werden mehr Seiten gesperrt als ähm sinnvoll ist, das heißt äh wir tun da anderen,Content, Anbietern Unrecht und machen unsere Kunden traurig,und weiterhin äh ist das Sperren von solchen von Internetinhalten ein Grundrechtseinschnitt und dafür ist ja wohl ein Gesetz notwendig, denndie Einschränkung von Grundrechen kann man ja nicht irgendwie aufgrund eines äh eines Briefes der GEMA machen.Und verweist dann darauf, ja, also der die Maßgabe löschen statt sperren,ja, mit der haben wir auch bei richtiger Kriminalität, ja, also nicht bei irgendwelchen Fallgeschichten da, sondern bei richtiger Kriminalität. In den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht und wir würden euch bitten,euch doch äh daran zu halten und zu orientieren. Das war so die Argumentation, die von beiden Seiten vorgetragen wurden,So und jetzt sagt der BGH, na wir schauen mal hier ins Telemediengesetz. Da gibt es ähm,Nach Paragraph sieben erstmal nur eine allgemeine Haftung für eigene und zu eigen gemachte Inhalte,und nach Paragraph acht keine Haftung für fremde Informationen. Ja, also ist nicht verantwortlich für für fremde Informationen.Und du musst auch nicht.Ähm nach Paragraph sieben, die übermittelten oder gespeicherten Daten ständig auf Rechtsverstöße Verstöße überprüfen,Ja, also du eine Kontrolle ist dir da nicht da bist du von freigestellt, ne? Das kennen wir immer diese Haftungsprivilegien, von denen wir an anderer Stelle auch oft sprechen.Allerdings, wenn es Verpflichtungen zur Entfernung oder Sperrung der Nutzung gibt.Aufgrund von anderen allgemeinen Gesetzen.Dann gilt da diese nicht Verantwortlichkeit nicht und das heißt im Klartext üblicherweise, ich hatte das Beispiel schon öfter genannt, ähm.Jemand schreibt einen äh wirren Kommentar auf,Logbuch Netzwerk DE. Dieser Kommentar wird automatisch ins Internet geschaltet. In dem Moment, wo wir Kenntnis davon erlangen, dass dieser äh rechtswidrig ist, müssen wir ihn löschen, vorher nicht. Ja, also das ist quasi die äh Waage, die da äh,gefunden wurde. So, jetzt hatte,der europäische Gerichtshof ins Jahr zweitausendvierzehn, Lokbuchnetzpolitik berichtete, entschieden, dass Websperren durch Internetanbieter generell erlaubt sein können,solange sie verhältnismäßig und zumutbar bleiben. Und das müssen aber, müssten aber nationale äh Gerichte,leisten, einerseits den Schutz der Urheberrechte und andererseits äh die wirtschaftliche Freiheit der Internetanbieter und die Informationsfreiheit der Nutzer gegeneinander abzuwägen.Und das hat jetzt hier der BGH in dem Bereich getan, dass er nämlich sagt, na ja okay, also,Unterstrengen Voraussetzungen sind Netzsperren zulässig. Aber.Nicht generell. Du musst als allererstes dich bei dem,Content Provider melden, der wird im Zweifelsfall sagen, also Content Provider ist derjenige, der die Inhalte dort tatsächlich,anstellt, der wird im Zweifelsfall sagen, leck mich am Arsch, sonst hätte er es ja nicht von vorne reingemacht. Dann wendest du dich natürlich an den Horst Provider und sagst,hier du auf deinen Servern, ne, hältst dich da eine Seite auf, du machst die zugänglich.
Tim Pritlove 0:22:05
Also nicht auf deinen Zoo, also der Content-Provider ist sozusagen der Owner des Servers, der Hosting Provider ist derjenige, der das Teil im Reck stehen hatund äh der Excess-Provider ist derjenige, der den Weg zu diesen Hosting Provider eben Pfeil bietet und ja, der Hosting Provider könnte in Kabel ziehen, er konnte einen Provider könnte löschen. Ähm jaund wenn das.
Linus Neumann 0:22:26
Wenn du das alles durch bist, wenn das alles durch hast, ähm.Und sogar sagt der BGH hier, du kannst ins obliegt dir in Zumutbarem Umfang selbst Nachforschung anzustellen, wer dahinter stecken könnte, könnte es zum Beispiel eine Detailbeauftragen.Um oder ein auf solche Ermittlungen spezialisiertes Unternehmen einschalten. Die staatlichen Ermittlungsbehörden ins Boot holen und so weiter,Also, wenn, indem du eine Anzeige erstattest, wenn das alles nicht hilft, dann kannst du äh einen Netzsperre äh verlangen.Ja, schön.Geil. Dann haben wir jetzt demnächst die GEMA hier rumrennen und dann sperren die irgendwie das ganze Netz, ne? Und der, also was ich grade nur am Rande benannt habe, das mit dem,ähm mit dem Overblocking ist natürlich so der Hausprovider, der hat unter Umständen unter einer IP.Durchaus mehrere Sachen liegen. Und wenn ihr jetzt oft anhand der IP sperrst, dann hast du mitunter relativ hohen Kollateralschaden. Nämlich alles, was da mit drauf liegt. Also wenn man irgendwie,Linus äh Minus Neumann DE sperrt das Licht auf so einem auf so einem Webspace,da sperrst du aber ein paar hundert Leute mit, ich hab mich mal ein bisschen auf dem Server umgeschaut, da sind.
Tim Pritlove 0:23:52
Unter der selben IP-Adresse.
Linus Neumann 0:23:53
Unter derselben IP-Adresse sind sehr viele, ja.
Tim Pritlove 0:23:55
Okay? Ja, also ich meine, ähm.So ganz äh unüberraschend,Ganz überraschend sollte es jetzt äh auch nicht äh kommen, weil der BGH sich hier auch wiederum auf ein Urteil des EUGH äh bezieht aus dem letzten Jahr, von dem ich ehrlich gesagt nicht weiß,Wir das eigentlich besprochen haben, vermutlich, ne? Genau, wo im Prinzip der EUGH äh auch festgestellt hat, dass Websperren durch Internetanbieter erlaubt sein können.So lange sie verhältnismäßig und zumutbar sind. Äh das spielt ja hier in der Aussage vom Bundesgerichtshof auch eine,Rolle, ich meine, um vielleicht jetzt mal die nicht ganz so schlimmen Aspekte dieser Meldung nochmal zu beleuchten. Einerseits ist hier eben von ähm,Hosts die Rede, die jetzt nicht nur ausschließlich rechtsverletzende Inhalte haben, sondern eben auch äh wo auch ein paar rechtmäßige dabei sein können so, wo wo die aber nicht ins Gewicht fallen,Da mag die Abwägung jetzt für Sachen sein, wo ein rechtswidriger Inhalt sozusagen die Ausnahme ist, nochmal äh anders ausfallen, auch wenn das etwas schwammig äh ist, zumindest in der aktuellen Informationslage hier,Sie betonen halt, dass eben die Websperren nur das letzte Mittel seien. Und in dem Moment, wo halt äh die Detailbeauftragung zur Ermittlung von Content-Anbietern et cetera alles nochmal als viables äh Mittel genannt wird und das findet ja hier statt.Würde ich sagen, dass zumindest so eine massenhafte automatisierte äh äh Sperrung an dieser Stelle schwierig werden dürfte.Sagte ich unmöglich, aber schwierig.Ja, aber nichtsdestotrotz, das Urteil ist jetzt noch nicht veröffentlicht, es gibt lediglich eine Pressemitteilung zum aktuellen Zeitpunkt des Bundesgerichtshofs. Die GEMA hat sich da noch nicht zu geäußert, aber ich kann mir in etwa vorstellen, wie die Pressemitteilung dann aussieht, wenn sie draußen ist.Ne, obwohl ja im Prinzip ihre Klage erst mal in der Form abgewiesen wurde rein technisch, aber das wird dann schon äh entsprechend um umgejubelt werden, um da äh eine andere Sicht drauf zu eröffnen,Ja, na ja gut, ich meine, dann haben wir ja zumindest alles komplett jetzt.
Linus Neumann 0:26:27
Genau, die Sendung zu dem EUGH-Urteil ist Lokbuchnetzpolitik siebenundneunzig, garantiert nippelfrei.
Tim Pritlove 0:26:34
Sehr schön.
Linus Neumann 0:26:41
Wir bleiben bei den äh Telemedien und Telekommunikationsdiensten.Und da gibt es seit langer Zeit eine Debatte, um Kugels Gmail. Ähm.Ein Telekommunikationsdienst unterliegt sehr ausführlicher Regulation,in Deutschland. Ein Telemediendienst nach Telemedien,Gesetz durchaus weniger Regulation. Und es gibt,Seit langer Zeit von der Deutschen Telekom zum Beispiel die Forderung, so etwas wie WhatsApp,ähm nicht mehr als Telemediendienst zu behandeln, sondern bitteschön als Telekommunikationsdienst.Die Deutsche Telekom mit ihrem SMS oder MMS eben wirklich völlig haarsträubenden Anforderungen unterliegt,im Bereich Datenschutz, Überwachungsschnittstelle und ähnlichen Dingen,Die Deutsche Telekom fordert also für Telekommunikationsdienste seit langem, äh für Telemediendienste, die Kommunikationsdienstleistungen bieten, seit langem,Ähnliche Regulation, ja, so ein bisschen Stockholm-Syndrom. Statt zu sagen, okay, lockert mal diese ganzen Regulationen beim Telekom, bei der Telekommunikation, sagen sie halt, okay, jetzt wollen wir aber auch, dass alle hier reingeritten werden. Äh wir hatten das,oder ich hatte das auch schon mal im Rahmen des IT-Sicherheitsgesetzes behandelt, wo eben auch.Teilweise Anpassungen stattgefunden hatten. Jetzt gibt es also in gleicher in gleichem Themenbereich.Einen seit zweitausendzwölf andauernden Streit zwischen der Bundesnetzagentur und dem Internetkonzern Google,denn zweitausendzwölf schrieb die ähm die Bundesnetzagentur Google zum ersten Mal. Moin, ähm hier ist eine Formular, meldet mal bitte euer.Euer komisches Gmail als Telekommunikationsdienst an, sonst ähm wird teuer, weil dann betreibt ihr hier einen Telekommunikationsdienst, der nicht entsprechend vernünftig ja und das okay wir dann da hin,Google hat gesagt, ja, nee, äh gib das mal in, gib das mal den Anwälten. Die klagen dagegen.Und Google sagt, na ja, wir kontrollieren ja diese Signalübertragung über das Internet nicht,Und das wäre äh eine Voraussetzung für den Betrieb eines Telekommunikationsdienstes und sagt deshalb, das was wir hier haben, mit Gmail ist, wenn überhaupt ein Telemediendienst,und jetzt gab es also einen Gerichtsbeschluss, der sagt, nö.Du musst Google Mögle G-Mail jetzt bitte als Telekommunikationsdienst anmelden und dann eben sich auch den ganzen daraus entstehenden Anforderungen in Datenschutz und Überwachung ähm beugen.Ja, interessant.
Tim Pritlove 0:30:04
Ja, ist wirklich sehr interessant, ist auf auf mehreren äh Ebenen finde ich das interessant. Vor allem finde ich es interessant, weil das natürlich auch eine eine Entwicklung, eine technische Entwicklung im Internet auf einmal widerspiegelt, die äh einfach die Sichtweisen mal wieder komplett,verschiebt. Bisher hatte man halt immer den Betreiber der großen Kommunikationsnetze, der eben auch,Die Kerndienste,quasi mitliefert und die so gar nicht getrennt waren. Man hat ja nicht zwischen dem Telefonieren und dem Bereitstellen der Leitung für das Telefonieren,und SMS ist auch so ein Dienst, der dann dazugekommen ist, der dann ja auch integraler Bestandteil war und weil ja,Ein Telekommunikationskonzern wie die Telekom so ein Infrastrukturanbieter und Vernetzer. Das betreibt war das ja sozusagen. Selbstverständlich gehört das dann immer noch in die selbe Regelungsdomäne. Jetzt,haben wir einfach durch das Internet eine deutlich stärkere Trennung zwischen,Datenweiterleitung auf der einen Seite und Anwendungen, die da drauf gefahren werden und auf einmal sind aber diese Anwendungen in der Lage.Im selben Maße, wenn nicht sogar noch viel mehr Tele, tja Dienstleistung sage ich jetzt mal, äh darüber zu realisieren.
Linus Neumann 0:31:25
Viel mehr Tele.
Tim Pritlove 0:31:27
Viel mehr Tele. Richtig, richtig, richtig viele Tele. Äh,Ich meine, die Zahlen, WhatsApp wurde jetzt genannt, äh keine Ahnung, wo die jetzt grade gelandet sind, aber wir reden ja hier wirklich von ähm Millionen,Abermillionen von von gleichzeitigen äh Usern und das eben dann auch nochmal weltweit. Also ein ganz anderes Profil, aber letzten Endes tun sie natürlich was ähähnliches und jetzt ist halt die denke, naja gut, dann müssen wir das mal jetzt genau so regeln,wie äh wäre das mit der Telekom auch gemacht haben, muss man sich halt einfach jetzt fragen, warum ist die Telekom so geregelt? Ist sie so geregelt, weil sie Telefonie geboten hat oder weil sie die Kabel für die Telefonie geboten hat?Das hier ist ausgerechnet Gmail hier im Fokus steht. Das wiederum verstört mich sehr, weil das nun.Sehr viel mehr ein Dienst ist, der ja auch nicht in sich geschlossen ist. Also WhatsApp ist ein besseres Beispiel,spielt sich halt alles nur innerhalb von WhatsApp ab und äh hat also wenig bis,kaum irgendwelche externen Abhängigkeiten und Auswirkungen. Aber gerade Gmail steht ja sozusagen mitten in einem vergleichsweise offen definierten Kommunikationsfeld,und äh,dass jetzt also der Streit sich ausgerechnet darüber entfacht und man nicht ganz andere Sachen aus der Schublade rauszieht bei Google, äh das das finde ich schon irgendwie,Merkwürdig.Google hat ja auch Infrastruktur, so ist es ja nicht, ist ja nicht so, dass sie gar keine Signalwege äh kontrollieren würden, sie haben natürlich deutlich mehr Signalwege als viele andere AnbieterAlso WhatsApp betreibt keine Glasfasern in äh Deutschland, Google sehr wohlnur es endet halt einfach irgendwo und letztlich ist es die ganze Föderation dieser ganzen Signalwege, die das Netz ausmacht.Knifflig.
Linus Neumann 0:33:22
Ja, also dieses das Telemediendienst, äh Telekommunikationsdienste inzwischen überholt haben oder überholen. Ähm führt ja zu allerlei anderen Phänomenen.
Tim Pritlove 0:33:33
Ne, nicht zuletzt.
Linus Neumann 0:33:34
Nicht zuletzt zu diesem gesamten Debatten um Netzneutralität und was wir da nicht alles ähm haben. Weil da äh sich gegenseitig das Schwarze unterm Fingernagel nicht gegönnt wird. Ähm.Gmail als Telekommunikationsdienst? Naja, wird spannend.
Tim Pritlove 0:33:59
Ja, also die Forderungen, die jetzt im Raum steht, ist die sollen da befolgen, aber es gab jetzt keine Entscheidung, oder?
Linus Neumann 0:34:07
Doch doch, das ist äh das ist eine äh ein Urteil des Verwaltungsgerichts Köln, wenn ich mich nicht täusche? Ähm liegt der mal ganz schnell?Verwaltungsgericht Köln. Müssen sie jetzt machen.
Tim Pritlove 0:34:25
Aber das ist doch sicherlich, da kann man da sicherlich nochmal gegen vorgehen, ohne das hat jetzt noch keine unmittelbare Bindung, oder?
Linus Neumann 0:34:31
Das wird Google sicherlich äh sich nicht gefallen lassen, aber wir werden's sehen. Also ähm,Ne, die Entscheidung ist jetzt irgendwie erst ähm am Mittwoch, den vierundzwanzigsten, äh den fünfundzwanzigsten November bekannt geworden. Ähm.Das Urteil schon am elften November äh getroffen worden und äh man kanneinlegen, beim Oberverwaltungsgericht in Münster und ich gehe davon aus, dass Google gerade äh auf Google Maps schon guckt, wo Münster überhaupt ist.
Tim Pritlove 0:35:11
Ja, bleiben wir in der in der lustigen Welt der Gerichte und Urteile und äh putzigen Klagen. Demnächst gibt's eine mehr,Äh wir haben ja schon berichtet über den Fall, ähm der Auseinandersetzung zwischen Bild,und den AdBlock Plus äh Betreiber Ayo äh wo dann quasi als Kollateralschaden auch der,YouTuber Tobias Richter auch gleich noch eine Abmahnung ins Haus bekommen hat, weil er ja es gewagt hat, ein Video ins Internet zu stellen, in dem er,per Screencasting erläutert, wie man sein AdBlock Plus denn so konfigurieren kann, dass dieneuerlich eingeführte Sperre des AdBlockers auf Bild DE auch umgangen werden kann.Und das äh fand halt der Springer Verlag überhaupt nicht lustig, das äh äh Leute einfach ihr Wissen teilen,Und ähm wir haben ja schon zur,mit Beruhigung zur Kenntnis genommen, dass der äh Betreffende Youtuber sich hier nicht äh so ohne weiteres ähm verarschen lässt und erstmal überhaupt keine Unterlassungserklärung unterzeichnet hat,auf Anraten seiner Anwälte, da ist er wohl ganz gut beraten und geht jetzt auch in die Offensive,denn er möchte nun gar nicht erst abwarten wie das vielleicht ausgehen kann oder auch nicht, kann ja auch sein, dass Springer das wieder zurückzieht und dass das alles so ein bisschen im Raum stehen bleibt. Da geht sozusagen in die Offensive und,holt das Instrument einer negativen Feststellungsklage aus der Schublade hervor.
Linus Neumann 0:36:47
Das hatten wir hier schon mal geschildert, da ging's um die Freifunkgeschichte und ähm,der Begriff ist nach wie vor sehr äh sehr verwirrend oder sehr also warum ist das nicht vielleicht auch eine positive Klage? Es ist im Prinzip so, wenn du eine Abmahnung bekommst,dann ist das ja quasi eine Androhung. Sagt, wenn du das nicht tust, dann geht's aber rund. Dann dann schreiben wir dir eine Rechnung.
Tim Pritlove 0:37:19
Genau, solange die nicht zurückgezogen ist, bleibt das einfach im Raum.
Linus Neumann 0:37:23
Ja, aber wenn du dann einfach dieser an dieser ähm Abmahnung nicht Folge leistest, so wie das der Tobias Richter ja hier getan hat,und der andere, derjenige, der dich abgemahnt hat, äh zieht nicht, ja, also macht nicht weiter, dann bleibt das halt,im Raum hängen. Ja, das heißt, der äh es gibt dann keine das ist dann ein nicht definierter rechtlicher Zustand, der dann erreicht wird.Und der Tobias Richter hat offenbar.Begründeten äh eine begründete Annahme, dass Springer genau das tut, denn nachdem er ihnen gesagt hat, ähm ich lasse mir von euch das nicht verbieten.Dann seitdem hat er nichts mehr von Springer gehört. So und wenn Springer jetzt einfach sagt, aha, Mist, der wehrt sich, lass mal liegen, dann,War das eben so, aber damit hat sich an der Rechtssituation, an der.Sage ich mal, der äh klar an der rechtlichen Klarheit nichts geändert. Deswegen geht er jetzt hin und sagt, okay,Klage jetzt gegen den Verlag und lasse dem Verlag die Behauptung untersagen,dass ich mit Hilfe meiner Videoanleitung eine technische Schutzmaßnahme vor urheberrechtlich geschützte Inhalte umgangen hätte.Damit lässt er sich quasi, will er quasi ein Urteil forcieren, dass das Gericht sagt.Die Basis der Abmahnungen, die Springer dort versendet hat, ist nicht gegeben,Und dann können die nämlich keine weiteren mehr schicken, weil dann gibt's ein Urteil, dass du keine Rechtsgrundlage für diese Abmahnung hast. Und das war auch genau der gleiche Fall bei diesen Freifunnkgeschichten, woFreifunnkar hingegangen sind und gesagt haben, nix hier, nix. Wir sagen, sind frei Funker und ihr lasst die Abmahnungen äh einfach.
Tim Pritlove 0:39:27
Also ging's um Störerhaftung, ne?
Linus Neumann 0:39:28
Genau, da ging's um Störerhaftung. Da haben die da, da wurden sie auch quasi abgemahnt, haben gesagt, wir sind Freifunker, dann haben die,abmahnen Kanzleien in der Regel gesagt, na OK alles klar da gehen wir nicht weiter hinterher und dann haben die Freifunnker irgendwann gesagt so nee nee,Freunde, so jetzt geht's rund. So, jetzt wollen wir hier mal Klarheit haben, damit ihr endlich aufhört, diese dämlichen Abmahnungen zu verschicken. Und das möchte der Tobias Richter jetzt machen,und hat ähm.Dazu um Spenden gebeten, weil er natürlich das äh Prozessrisi Prozesskostenrisiko trägt. Ähm,zu gewinnen gibt es das ähm Springer eben vor Gericht äh klar erklärt kriegt, so nicht, meine Freunde.Ähm und dann natürlich auch ein schönes Video wo ähm,wo er diese Anleitung, also dann stellt er diese Anleitung wieder online. Die hat er ja offline genommen,Und man kriegt dann auch sein Geld zurück. Ja, zu verlieren gibt es das Geld und dann hat man's versucht. Aber dieser Deal ist schon vorbei, weil die Crowdfunding-Kampagne ist schon erfolgreich, ist schon überfinanziert. Ähm.
Tim Pritlove 0:40:44
Innerhalb von vierundzwanzig Stunden war die Kohle zusammen. Es ging hier um siebentausend äh Euro knapp.
Linus Neumann 0:40:49
R5 hat er nur gesammelt, wahrscheinlich hat er.
Tim Pritlove 0:40:51
Nein, nein, er hat fünftausend über die Spenden äh Seite und dann nochmal zweitausend bei PayPal, also das kam sozusagen alles schon zusammen und da hat er jetzt auch gesagt, okay, mehr äh brauche ich jetzt auch gar nicht.Ja, also ich denke, das hat eine eine gute Chance erfolgreich für ihn auszugehen,Soweit meine äh uninformierte, juristisch nicht fundierte Meinung dazu. Wir werden das beobachten und.Mal gucken, was sich daraus ergibt, weil das wäre ja auch insofern sehr interessant, als dass wir ja ohnehin dieser ganzen Debatte mit äh also in diesem eigentlichen Konflikt mit Eyo und Springer schon diese Behauptung der,technischen Schutzvorrichtungen. Das ist ja sozusagen auch an an der Stelle schon, also der Vorwurf gegenüber dem AdBlocker als solcher, das steht ja schon auf dünnen Eis.
Linus Neumann 0:41:38
Genau und da soll ja auch jetzt mal an dem Eis mal ein bisschen rumgehämmert werden.
Tim Pritlove 0:41:42
Genau, wenn jetzt zumindest schon mal klar wäre, dass ein Video da drüber, wie man das dann wiederum nochmal aktivieren kann, wenn das schon mal nicht reinfällt, dann wäre schon mal ein erster Schritt äh getan, auch wenn es eigentlich erstmal nichts damit zu tun hat. Ich persönlich denke ähm,sich hier ein bisschen überdreht hat und sicherlich äh,nicht als Sieger aus diesem Ring hervorgehen kann, aber was weiß ich schon.
Linus Neumann 0:42:07
Ah ja, was haben wir?
Tim Pritlove 0:42:08
Was haben wir nicht schon alles gesehen?
Linus Neumann 0:42:10
Ja. Hi Leute. Leute schon gesehen, unglaublich. Sieht man auch jeden Tag wieder neu davon.
Tim Pritlove 0:42:18
Verlassen wir die Gerichte, betreten wir das Parlament.NSA. Untersuchungsausschuss, der sogenannte hat wieder getagt.
Linus Neumann 0:42:30
Kinder. Ja, wir also ich,Die tagen ja inzwischen nicht mehr, die zanken ja nur noch. Ähm wir wir also wir erinnern uns, es gibt die von äh die ausgesiebten NSA Selektoren, also die Selektoren, die die NSA den BND gegeben hat, die hat der Graulich,geprüft und die Opposition und niemand anderes darf sie sehen.Und deshalb hat die Opposition eine Verfassungsbeschwerde eingelegt, weil sie diese ähm,ähm Selektoren der NSA auch selber einsehen möchte. So viel die Vergangenheit. Dann hatte das ähmPKGR, das parlamentarische Kontrollgremium, BND Selektoren gesehen. Darüber hatten wir in der letzten Woche gesprochen und es verhärtete sich der es erhärtete sich der Verdacht, dass doch,ähm der BND gegen deutsche und europäische Ziele spioniert hat,Das waren diese, ich weiß nicht, neunhundert Seiten oder was wir da irgendwie äh unglaublich, ja? Und jetzt.Haben die Obleute des NSA Untersuchungsausschusses am Montag,Gelegenheit gehabt, eine Liste mit zehntausend bis zwanzigtausend solcher kritischer BND Selektoren im Kanzleramt einzusehen unter hohen Sicherheits- und Geheimhaltungsanforderungen, das auch das hatten wir in den letzten äh Sendungen,angekündigt, dass das geschehen würde. Und es ist natürlich, ne, das Masthema morgens mit einem Coffee to go in der Hand,kurz rüber ins Kanzleramt, lies dir kurz äh fünfzehn äh zwanzigtausend Selektoren durch und dann ist ja auch dem der Kontrolle und der Aufsicht Genüge getan, ne?
Tim Pritlove 0:44:18
Man darf sich sogar Notizen machen. Man darf die Notizen bloß nicht aus diesem Raum heraustragen.
Linus Neumann 0:44:21
Genau. Ich wollte gerade sagen.
Tim Pritlove 0:44:24
Indem die ganzen Unterlagen liegen.
Linus Neumann 0:44:26
Aber sonst ist da völlige Transparenz, völlige Transparenz.
Tim Pritlove 0:44:30
Sind übrigens auch nur die Ob-Leute, also noch nicht mal alle Mitglieder.
Linus Neumann 0:44:33
So und jetzt sagt die Opposition unser schöner erster Untersuchungsausschuss,NSA-Untersuchungsausschuss, wie er landläufig genannt wird. Der soll auch diese Selektoren des BND genau unter die Lupe nehmen.Und die Bundesregierung sagt, nö, wieso,die sind doch überhaupt nicht Teil des Untersuchungsgegenstands und deshalb sind sie allein ist sie ein sich allein, dem parlamentarischen Kontrollgremium äh,gegeben und dass wir euch da mal irgendwie, ne, Vormittag haben, reinblicken lassen, das ist doch schon da sind wir jetzt ja wirklich am Maximum der, der, der Rechtsbeigerei, dass wir euch überhaupt so weit entgegenkommen, ja?Und ähm entsprechend der Bundesregierung natürlich auch dann die Meinung der ähm Koalitionsparteien im NSA Untersuchungsausschuss.Und dann sagt die äh, ob Frau der Linken, Martina Renner, ja, also eine, die auch am Montag dann dort wann sich das angeschaut hat, ähm nach dieser,nachdem sie am Montag da war, sagt sie dann, am am Mittwoch,Es gibt einen klaren Bezug zwischen dem BND Suchmerkmalen und den der NSA, teils sind die sogar identisch. Insgesamt sehr stark miteinander verzahnt. Hier geht es um den Kern des Skandals,nämlich vor allem das, was Konstantin Notz dann auch äh betont hat, um da die Frage des Ringtausches, nämlich die Zusammenarbeit.Also entweder wird jetzt der Untersuchungsauftrag erweitert des NSA Untersuchungsausschusses.
Tim Pritlove 0:46:22
Damit diese Vektoren explizit sozusagen Teil dieses Auftrages werden und damit im Prinzip ja auch der BND sozusagen auch in den Mittelpunkt kommt.
Linus Neumann 0:46:31
Oder,Sagen, sagt die Opposition. Dann machen wir einen neuen machen wir noch einen Untersuchungsausschuss, der dann eben diesen Untersuchungsauftrag bekommt. Ähm sie werden also.Ein Antrag für die nächste Plenarsitzung im Bundestag stellen um offiziell den Untersuchungsgegenstand des ersten Untersuchungsausschusses zu erweitern auf die BND Selektoren,Ähm das werden sie aber im Zweifelsfall nicht hinkriegen, weil die Koalition dann sagt so.
Tim Pritlove 0:47:03
Das wollen wir aber jetzt nicht.
Linus Neumann 0:47:04
Nö, das wollen wir nicht und wir haben hier weiß ich nicht wie viel Prozent nochmal. Das ist so eine hohe Zahl, dass ich sie immer bis dahin kann ich gar nicht zählen. Über siebzig Prozent oder so, ne.Und wenn die Opposition, wenn die Koalition das dann gesagt hat, dann werden Grüne und Linke einen eigenen Untersuchungsausschuss für BND Selektoren beantragen.Und den können dann Union und SPD nicht verhindern, weil äh es ja die Minderheitsrechte der Opposition gibt, die an dieser Stelle sicherstellen, dass diese kleine Minderheit auch einen Untersuchungsausschuss berufen kann,Tja.
Tim Pritlove 0:47:46
Interessant eher diese diese Minderheits äh äh Geschichte, die ist mir neu gewesen. Also ich weiß, weiß gar nicht, wie wie dieser Mechanismus äh.
Linus Neumann 0:47:56
Wurde angepasst, wenn ich mich recht entsinne,Es war so, dass sie zu sogar noch zu wenig waren, um überhaupt in die Minderheitsrechte zu Fall, äh die die überhaupt zu bekommen, weil sie noch da runter sind. Und das wurde dann irgendwie äh gnädigerweise angepasst.
Tim Pritlove 0:48:11
Okay, also einfach diese angepasste Regelung, nachdem die ähm Koalitionsmehrheit so so erdrückend.
Linus Neumann 0:48:18
Wenn ich das.
Tim Pritlove 0:48:19
Fünfundzwanzig Prozent.
Linus Neumann 0:48:20
Genau, das war damals eine Debatte. Ich würde davon ausgehen, es kann aber auch sein, dass die dass die Grenze für das Berufen eines anderen Untersuchungsausschusses äh eines Untersuchungsausschusses ohnehin so gering ist.So, dann hatten wir am Mittwoch eine Sitzung.
Tim Pritlove 0:48:36
Also ich glaube, die alte Grenze lag bei fünfundzwanzig Prozent. Wir haben aber derzeit neunundsiebzig Prozent Koalition.Und jetzt ist es, ich weiß nicht, also wahrscheinlich ist es jetzt einfach auf zwanzig Prozent gesetzt worden.
Linus Neumann 0:48:51
Ja, aber soll man noch ein bisschen noch mehr spekulieren oder sollen wir einfach sagen, okay, wir wissen es nicht. Nein, wirklich, ich.
Tim Pritlove 0:48:57
Ich versuche mich gerade zu erinnern, wie die Regelung war.
Linus Neumann 0:49:01
Ich glaube, achtzehn Prozent.
Tim Pritlove 0:49:02
Achtzehn meinst du.
Linus Neumann 0:49:05
Achtzehn Prozent, das.
Tim Pritlove 0:49:06
Das ist doch jetzt du bist du bist doch romantisch jetzt hier.
Linus Neumann 0:49:10
Das wäre einfach mal witzig gewesen, wenn sie gesagt hätten, ja FDP Klaus.
Tim Pritlove 0:49:14
Die FDP-Klausel sozusagen.
Linus Neumann 0:49:18
Also wir sehen.
Tim Pritlove 0:49:20
Die kommen auch noch wieder, ich sag's dir.
Linus Neumann 0:49:21
Na also,Wir müssen irgendwann auch mal so eine Klatsch äh Sparte hier machen, weil das hier jetzt diese beiden Piraten äh von der von der von der Piratenpartei zur FDP gegangen sind,Ich meine, das kannst du ja als seriöses äh Nachrichtenmedium, wie wir es sind.
Tim Pritlove 0:49:42
Ehemalige Vorsitzende.
Linus Neumann 0:49:44
Schlömmer und.
Tim Pritlove 0:49:45
Ähm März.
Linus Neumann 0:49:47
Ja, sind jetzt bei der FDP. Meine Gitte.
Tim Pritlove 0:49:52
Du, also.
Linus Neumann 0:49:53
Ich kann das ja nicht mal sagen, ich meine, wenn ich.
Tim Pritlove 0:49:56
Äh immer schauen, wie der Wind weht so.
Linus Neumann 0:49:58
Man muss auch immer schauen, wo, also.Jetzt mal, klar, dat lacht man sich natürlich äh scheckig drüber. Deswegen machen wir es auch nicht in dieser Sendung, weil wir sind ja, wir wir können ja nicht hier unseren wir haben uns unseren Ruf mühsig erarbeitet.
Tim Pritlove 0:50:13
Genau, Mensch und Klatschpalte dann zumindest eine eigene Kapitelmarke. Jetzt bleiben wir dann doch erst mal bei unserem Untersuchungsausschuss. Also müssen wirkurz zusammenzufassen, Selektoreneinsicht nur für ob Leute nur unter Kontrolle kontrollierten Bedingungen, Opposition ist immer noch jaschlecht gelaunt und droht jetzt sozusagen mit einem zweiten Untersuchungsausschuss und da äh,äh kriegt auch die Koalition schon so ein bisschen äh Schnappatmung und das könne man ja nicht machen und überhaupt und das haben wir uns hier so eingelesen und irgendwie unser schöner Untersuchungsausschuss und bäh.Also scheint mir jetzt ein ganz interessantes äh schwer zu sein, was sie da aus der Scheide gezogen haben. Mal gucken, ob sie sich auch trauen zuzuschlagen.
Linus Neumann 0:50:54
Da habe ich keinen Zweifel, also was äh Konstantin von Notz und Martina Renner, wie die dadrauf die da insbesondere die beiden diesen äh in diesen Untersuchungsausschuss treiben,Das ist schon äh enorm und äh.
Tim Pritlove 0:51:09
Gehört sehr entschlossen.
Linus Neumann 0:51:12
Ja, ja. Die ist, aber sei nicht zu Spaß.So, also kommen wir denn jetzt auch wirklich mal zum NSA Untersuchungsausschuss? Da gab's jetzt äh gestern zwei Gäste.Ähm einmal den Alois Nölbauer, das ist der Chef der BND-Außenstelle in Gablingen und der war äh gar nicht so,gar nicht so gesprächig. Der ließ sich im Prinzip.
Tim Pritlove 0:51:38
News.
Linus Neumann 0:51:39
Ließ sich gar nichts aus der Nase ziehen. Ähm und es kam dann also während der äh Vernehmung immer wieder zur heftigen verbalen äh,stark abtauschen zwischen ihm und den Abgeordneten, in dem Fall natürlich den Abgeordneten, hauptsächlich der Opposition, aber nicht nur, denn.Wann immer Nöpower sagt, beantragt hat, dass die an dass sie ihm gestellten Fragen zurückgewiesen sollen werden,ungerecht behandelt würde, hat der Vorsitzende von der CDU.Dem nicht stattgegeben. Also da hat er auch durchaus äh mitgegrillt, der Patrick. Ähm,nach langer, längerem Hin und Her hat er dann so einige wenige Sachen gesagt, also ja, hauptsächlich betreibe man da in Gablingen kurz Wellenerfassung.Und bei dieser Kurzwellenkommunikation äh würde man ja jetzt nicht irgendwie Individualkommunikation wie Telekom, äh wie Telefonie oder E-Mail äh durchführen,ähm sondern eher so militärischer Funk oder sowas und äh.Da wer also sehr sich jetzt irgendwie nicht so im im Problem, aber er könnte damit natürlich mit dieser Kurzwellenerfassung im Ausland Informationen ähm gewinnen.Ähm aber so insgesamt fühle er sich da jetzt nicht besonders angesprochen. Ähm.Richter und Mobilfunk auf jeden Fall nicht und,Er hätte auch nichts mit einem Austausch, mit Five Eyes äh starten zu tun, denn alles alle Informationen, die dort irgendwie gesammelt, erfasst werden, gebe man.Bearbeitet an die BND-Zentrale in Pullach weiter und,ähm mit den Five Eyes starten, also würde man nicht direkt zusammenarbeiten. Also er hat mit allem, er macht da, er weiß da überhaupt nicht, warum er da ist. War aber, glaube ich, auch schon zum zweiten Mal da und ähm scheint äh nach wie vor,unklar sich darüber zu sein warum sich überhaupt irgendjemand für ihn interessiert. Zu kabeln hat er ähm.Irgendwie nichts gesagt, also zu ob man jetzt Kabel erfasst, Lichtwellenleiter oder sonstiges.
Tim Pritlove 0:54:13
Kurz wählen, auch welche andere Wellen und Lichtwellen würden sie ja irgendwie erfassen. Aber es gab keine Aussage, was sie da konkret tun.
Linus Neumann 0:54:24
Genau und dann sagt er aber, also er könne auch nicht ausschließen, dass in Gablingen NSA NSA Selektoren eingesetzt würden. Ähm,Aber kein Rohmaterial sei von seiner Stelle an die NSA geflossen. Weder Metadaten,Äh und auch keine kein Rohmaterial an Meterdaten. Das weiß er.Keine Ahnung, was er da sucht, kann noch nicht mal ausschließen. Also er kann, kann eigentlich noch nicht mal genau sagen, was er da abhört, kannkann nicht sagen, äh woher genau die Selektoren hat, aber er weiß, mit wem er die Sachen teilt, nämlich mit Pollack. Ja, so erwartet man auch eigentlich den Angestellten einer Behörde, weiß von nixund reicht alles nach oben weiter.
Tim Pritlove 0:55:05
Alles nach Vorschrift.
Linus Neumann 0:55:06
Alles nach Vorschrift. Dann gab es noch einen zweiten Zeugen, das ist der JS, der beim BND.Von zweitausendsechs bis zweitausendzehn das Referat T zwei D leitete,welches für die Nachrichtenbearbeitung und teils für den Austausch mit Auswärtigen Diensten zuständig war.
Tim Pritlove 0:55:27
Zwei D.
Linus Neumann 0:55:29
Ähm.
Tim Pritlove 0:55:30
Det? Zwei.
Linus Neumann 0:55:31
Die sind ja nummeriert, ich habe gehe nicht davon aus, dass das eine spezielle Abkürzung ist.
Tim Pritlove 0:55:36
Okay.
Linus Neumann 0:55:38
Und ähm.Er sagte, ja, wir haben niemals Rohmaterial an die oder ich habe niemals Rohmaterial an die NSA gegeben. Ähm.Also Entschuldigung, das war ja der Zeile. Ähm verrutscht, genau, er hätte auch nix gemacht, hat damit nix zu tun und ähm.Es habe aber quasi, also er hat kein Rohmaterial weitergegeben, aber es habe einen Austausch mit einigen Diensten der Five Eisstaaten gegeben und da gab es spezielle Arbeitsplätze.Wo sie eine bilaterale, also von beiden Seiten die Möglichkeit hatten, über ein getrenntes System speziell zu einem Zielgebiet Informationen einzustellen,Und dann habe es einen Überleitungspunkt am der NSA in Wiesbaden gegeben.Dorthin hätten die Nachrichtenbearbeiter Informationen aber nicht automatisch,in einem allgemeinen Push-Pull-Verfahren, sondern aktiv weitergegeben, ja? Also er sagt, wir haben aufgearbeitete, konkrete Informationen in dieses System eingepflegt und nicht irgendwie,Selektor rein Ergebnis raus.
Tim Pritlove 0:56:54
Ja, da haben sie wahrscheinlich dann.
Linus Neumann 0:56:55
Darstellung von JS.
Tim Pritlove 0:56:57
Amis gesagt wurde so die waren das doch oder? Habe ich gehört.
Linus Neumann 0:57:03
Ja, ach ja, da.
Tim Pritlove 0:57:06
Gut, also alles äh alles super in Ordnung.
Linus Neumann 0:57:14
Na ja, ich finde das schon ähm.Enorm, wie, wieder offenbar die ganze Zeit am laufenden Band sich diese NSA-Ausschuss ja, die NSA-Untersuchungsausschussmitglieder da irgendwie äh verarschen äh lassen müssen, ne.
Tim Pritlove 0:57:35
Ja, schauen wir mal, ob's ob wir demnächst auch noch ein BND U A dazu bekommen.Könnte mir ja vorstellen, dass das dass die Drohung zieht und dass äh dass sie da bei den Selektoren nochmal versuchen, zwei, drei weitere Kompromisse zu machen. Oskar wird bestimmt noch eine Weile so weitergehen.
Linus Neumann 0:57:59
Jo, so ist es.
Tim Pritlove 0:58:00
Sind wir eigentlich schon am Ende. Gibt noch einen kleinen Spendenaufruf, wa?
Linus Neumann 0:58:04
Gibt ein Spendenaufruf. Ja, das ist ein Thema, was wir immer mal wieder hatten. Das Tor Projekt, also ne, wir erinnern uns, dass anonymisierungsnetz Tor, wir haben erst letzte Woche darüber gesprochen.Dass es da äh wiederholt Angriffe des FBI drauf gab, aber eben auch das Netz, dass es gemütlich gemacht hat, dass ein AdWords Norden über dieses vollüberwachte Netz noch überhaupt mit Journalisten kommunizieren konnte.Und ähm ein Netz, das für viele,Plattform heutzutage unerlässlich ist, Securedrop, Global Leaks, ähm ein Netz, dasinsbesondere zensierten Regionen der Welt besonders wichtig ist, weil es erstmal so gut wie jede Zensurmaßnahme einfach schön säuberlich wieder umgehen kann,ähm also ein eine Technik, die wir,Für unsere Gesellschaft hin, in der heutigen Zeit brauchen. Und äh dieses Netz wird immer wieder äh.Kritisch angemerkt, ist hauptsächlich finanziert durch ähm Gelder der US-Regierung, zwar zu achtzig bis neunzig Prozent,Ähm das kommt aus verschiedenen Töpfen. Wie gesagt, es gibt ähm immer wieder diesen,Konflikt zwischen Innenministerium und Außenministerium, Hillary Clinton hat als Außenministerin durchaus,Tor gefördert, weil sie das als eine wichtiges, als ein wichtiges Tool für Diszidenten in anderen Ländern äh gesehen hat und denen,Zensurfreiheit und sichere Kommunikation und Anonymität zur Verfügung stellen wollte, Kraft ihrer Möglichkeiten während wie gesagt,dem Innenministerium unterstellte Einheiten wie äh FBI oder so durchaus auch Angriffe auf Tor.Ausüben. Insofern ist es nicht ein ist es kein allgemeiner Grund dem Torprojekt,Grundsätzlich misstrauisch gegenüber zu stehen, nur weil es größtenteils von der US-Regierung finanziert ist, denn es ist ja eine Open-Source-Projekt, an dem auch viele andere mitarbeiten. Aber es gibt ein äh Tor Kernentwicklerteam.Und dieses äh speist sich aus,Geldern, die das Torprojekt eintreibt und diese Gelder stammen zu signifikanten Teilen von Institutionen der US-Regierung. Jetzt zum Beispiel auch sowas äh den sogenannten,ähm der.Letztendlich auch äh an in einer langen Kette dann eben dem State Departement untersteht. Der speist sich aus dem Topf vonDas wiederum äh im Prinzip US Propaganda nach ähm in in nach Asien bringen soll undirgendwo in unterhält Radio Free Ager dann auch diesen äh,Diesen Open Tac fand und der hat dann halt ein paar Millionen äh im Jahr zu verteilen. Und da können Projekte sich bewerben.Habe ich übrigens auch schon mal mit zwei Projekten gemacht und äh war daorts äh,dann habe dann auch die oder das Team, in dem ich gearbeitet habe, hat die Förderung auch bekommen. Und äh,Jetzt sagen die Torleute aber OK, schön und gut, denn es gibt kein grundsätzliches, technisches Problem an unseremProjekt, was wir hier durchführen, dadurch, dass es von der US-Regierung gefandet ist, aber wenn wir irgendwann mal in Ungnade fallen, dann ist dieses Projekt vom einen auf den anderen Tag tot. Und es ist immer schlecht,Wenn du äh in deinem für ein Projekt, das ja hier der Allgemeinheit zur Verfügung steht und kein äh Geschäftsmodell hat und aucherstmal keins haben wird. Wenn du da auf die Großzügigkeit eines einzelnen Geldgebers äh,so stark angewiesen bist. Deswegen haben sie jetzt eine,Crowdfunding Kampagne gestartet und bitten also um einmalige oder monatliche Spenden, um das äh Torprojekt.Am Leben zu halten. Da kann man also irgendwie hier so zwischen zehnhundertzweihundertsechsundfünfzig, dreiundzwanzig und fünfhundert Dollar stehen zur Auswahl, man kann aber auch noch einen anderen Betrag sicher einfallen lassen, zum Beispiel zweiundvierzig und dann kann man Häkchen machen bei OneTimeto Nation oder und dann kann man,kann man dort zu einem Spender für Thor werden. Man kann natürlich auch über Bitcoin und sonstige Wege dorthin spenden, ist natürlich klar, dass die Entwickler von vom Torprojekt da,ähm sich über viele Möglichkeiten Gedanken gemacht haben. Und ich denke, das ist eine eine ganz gute Sache.Und äh ich denke insbesondere ist wichtig jetzt äh daran zu denken, es kommt nicht darauf an, einen großen Betrag einmalig zu spenden, sondern es ist immer besser,eine große Betrag regelmäßig zu spenden.
Tim Pritlove 1:03:32
Das gilt auch für die Mütterebene.Ja, zwei Anmerkungen äh dazu auch jetzt grad noch mal zu dieser,teilweise äh kritisch geführten äh Debatte um darf man von äh von der von der Regierung nehmen, ist das sozusagen generell verwerflich,Ist, glaube ich, an dieser Stelle klar machen muss, ist, dass diese gern unterstellte,diese monolithische Struktur, die eine Regierung hat, ja, oder sagen wir mal,Wir reden ja hier mehr von einem Staatsapparat und gar nicht mal nur von einer Regierung, also selbst wenn es eine Regierung gibt, äh gibt's auch da nochmal verschiedenste Kammern, also speziell in den USA, regionale Einflüsse und natürlich auch,sagen wir mal, die,doch relativ konstante personelle Besetzung eines Ministeriums. Das ist ja auch in Deutschland nicht anders. Also nur wenn die hier in eine andere Regierung kommt, dann ändert sich ja der Mindset eines Ministeriums nicht von heute auf morgen.Und wenn da äh so ein Apparat einmal äh eine eine bestimmte Linie verfolgt, dann ist ja auch nicht so ohne Weiteres davon abzubringen.Das kann äh im positiven wie im Negativen sein, aber das zeigt eben auch diese Unterstützung von Thor. Ja, also es wird natürlich gerne so gesehen mit ja, dann damit haben sie dann sozusagen die Kontrolle et ceteraNee, es ist schon so, wie du auch eingangs gesagt hast. Es gibt da einfach auch verschiedene Strömungen. Es gibt sehr wohl in diesem amerikanischen Regierungs- und Beamtenbehörden,Government-Apparat einfach auch Leute, die das eben ganz anders sehen und die da einfach ganz andere Wertvorstellungen haben und die sind natürlich auch in einem ewigen Kampf,Falken. Nichtsdestotrotz droht natürlich jetzt und das ist glaube ich gerade auch so das Schreckgespenst, was äh weiß nicht, inwiefern das jetzt,das ausgelöst hat, aber das steht ja natürlich auf jeden Fall im Raum, ja, dass also sehr wohl sein könnte, dass ähm im nächsten Jahr wirklich Vollidioten diese Regierung übernehmen.
Linus Neumann 1:05:30
Nee, um ich habe da die diese Diskussion wurden schon seit längerem geführt. Ähm dass das grundsätzlich nicht gut ist,aber es ist nicht, wenn ich das ganz kurz sagen darf, es ist auch nicht so, dass diese dass die,Entscheidungen für Tor. Jetzt wirklich irgendwie besonders weit oben in der Regierung stattfinden, ne? Da sitzt jetzt nicht Hillary Clinton mit einem Sack Geld und sagt, äh hier dreieinhalb Millionen für Tor oder sowas, ne? Sondernähm da unterhalten sich Regierungsinstitutionenunterschiedliche Projektgruppen, Fans und so weiter, die verteilen in allen möglichen Bereichen Geld und es steht jetzt nirgendwo in Frage, dass der irgendwieauf Gehalts der äh der Regierung,Tor nicht mehr fördern würde. Was eher passieren würde ist, dass der Open Tack fand plötzlich immer kleiner wird, ja? Also ähm so laufen so laufen die Dinge dann eher nur um das nochmal, also,so darzustellen. Es gibt auch keine konkrete Bedrohungslage. Das Tor jetzt sagt, oh nein, wir müssen, wir, wir müssen damit rechnen.Ähm nicht mehr in der Zukunft finanziert zu werden, aber es gibt einfach,Grundsätzlichen Anspruch zu sagen, es ist auch ohne, dass es eine akute Bedrohungslage gibt,nicht klug, sich auf nur einen auf einen Geldgeber in dieser Form einzulassen. Ja, da kann immer mal was passieren,und es ist grundsätzlich einfach besser, ein zu haben, denn ähm.Man will ja auch eben in der in der Zukunft, in der Zukunft arbeiten. Da kann immer mal was passieren, da müssen nichtmüsste nicht direkt ähm Politiker durchdrehen, auch wenn das in den USA durchaus eine valide Sorge ist, dass irgendein Politiker durchdreht, ist ist jetzt nicht, dass das da besonders selten passieren würde.Aber wie gesagt, wir wir hatten oder habe ich das schon gesagt oder noch nicht? Wir hatten einen Vortrag beim äh CCC Camp äh,von dazu äh mit dem Titel Engoverments, weil das ist natürlich die andere Seite, wenn du das Geld nicht von Regierungen bekommst,dann bekommst du es von äh Firmen und da kannst du,teilweise argumentieren, dass die Regierung weniger Eigeninteresse verfolgen mit dem Fundingoder Eigennutzinteresse verfolgen mit dem Funding als äh Firmen, ja? Wunderschön ist es aber natürlich, wenn du dich einfach auf einen riesiges Bett,von regelmäßig eintrudelnden kleineren und mittleren Beträgen bettest ähm und so wirklich ein belastbares,Funding, für dein, für dein Projekt hast.
Tim Pritlove 1:08:23
Ende der Sendung bringt.
Linus Neumann 1:08:26
Ja. Ich bin ja mal gespannt, ob wenn ich diese, wir haben das jetzt dieses äh BGH-Urteil ähm ich bin ja mal sehr gespannt.Also diese dieser diese To-do-Liste, ne, die das BGH da gegeben hat und sagt, na ja äh,Du musst aber erst einmal dich bei dem gemeldet haben, einmal bei dem gemeldet haben und und eine beauftragt haben, ne. Das kriege ich ja diese To-do-Liste kriege ich ja auch im Zweifelsfall an einem Tag abgehakt.Ja? Also äh,Diese Hürde ist mitunter gar nicht so groß. Vor allem, wenn du dir überlegst, dass es im im in diesem Internet ja noch ganz viele andere Länder gibt.Und äh die alle irgendwie haben, die eventuell auf dich nicht reagieren. Das heißt, dass äh wenn das wenn das rund geht, hast du hier bald im im Schnellverfahren paar hundert Seiten pro Tag äh weggesperrt.Ähnlich wie man's ja auch in anderen Ländern sieht, ne. Also wir erinnern uns an die Sperrung der CCC Seite in Großbritannien bei einigen Providern, nicht bei allen, ja, auch da wieder ähm.Eine sehr, eine sehr, da sehen wir ja schon die Blüten, die die solche Sachen treiben. Also es ist ein.
Tim Pritlove 1:09:45
Ja, es ist auch natürlich aus anderen Gründen auch generell abzulehnen, weil es bedeutet ja auch,Das jetzt diese Infrastrukturen überhaupt erstmal geschaffen werden müssen, um so äh Anweisungen dann auch umzusetzen und das ist das eigentliche Problem, wenn wir wissendass dadurch einfach auch ein Missbrauchspotential äh entsteht, weil natürlich diese Listen, was gesperrt ist, jetzt auch wiederum nicht öffentlich sind, ne? Wer kontrolliert die Daten? Das ist auch, glaube ich, in diesem Urteil jetzt auch, also müssen dieser Pressemitteilung so noch nichtalso wir hatten ja früher dann so den Vorschlag von der Leyen mit na ja hier das kann auch dann die Polizei äh machen et cetera, also,wer.Pflegt diese Listen, wer wer bestimmt das, wer gibt es aus, wo wo ist sozusagen die zentrale Datenbank, in der alles, was zu sperren ist, vorgehalten wird, wer überprüft das, dass das auchgetan wird, in welchem Umfang das getan wird, auf welche Art und Weise das getan wird. Also es ist unklar.
Linus Neumann 1:10:41
Ja
Tim Pritlove 1:10:44
In den nächsten Woche.
Linus Neumann 1:10:46
In der nächsten Woche haben wir bestimmt mal gute Neuigkeiten.
Tim Pritlove 1:10:49
Bin ich mir auch sicher. Alles wird gut.
Linus Neumann 1:10:52
Logbuch Netzpolitik ist jetzt ein Telekommunikationsdienst.
Tim Pritlove 1:10:56
Stimmt, ne, aber ich meine, wir nehmen hier Nachrichten und leiten sie weiter an Leute.
Linus Neumann 1:11:03
Die die ähm wir hatten, glaube ich, letzte Woche schon gesagt, dass es äh Ticket, dass der Ticketvorverkauf zum Kongress läuft.
Tim Pritlove 1:11:18
Hatten wir.
Linus Neumann 1:11:20
Nicht sagen, weil das jetzt nochmal. Ich will nachher kein Gequengel hören, kaufe die Tickets jetzt. Nicht erst, wenn sie ausverkauft sind.
Tim Pritlove 1:11:26
Ja. Genau mach das einfach. Ja und dann sehen wir uns da auch.
Linus Neumann 1:11:37
Ja, wir sehen uns da auch. Wir machen auch ein Logbuch, habe ich gehört. Steht in meinem Kalender. Ja. Ja.
Tim Pritlove 1:11:42
Ja? Ja. Meinem auch.
Linus Neumann 1:11:43
Boah, Apple wieder.
Tim Pritlove 1:11:45
Wir wissen alles.
Linus Neumann 1:11:47
Die wissen alles.
Tim Pritlove 1:11:48
Quatsch. Die schreiben uns die Kalender.
Linus Neumann 1:11:53
So, wir danken an dieser Stelle oder ich danke an dieser Stelle noch dem äh Frank und äh wünsche einen angenehmen Restaufenthalt im Internet.
Tim Pritlove 1:12:01
Genau und ich äh bedanke mich auch auf diesem Kanal nochmal für zehn Jahre Hörertreue, weil ich jetzt irgendwie die Mieterebene jetzt hier zehn Jahre durchgefeiert habe. Na ja.
Linus Neumann 1:12:12
Endlich doch noch dahin, die ganze Zeit denke ich, wann sagt das denn endlich? Meine Güte, zehn Jahre Meterebene.
Tim Pritlove 1:12:21
Lastings, Last. Ja. Wann mache ich den Kram jetzt schon?Bier schon auch vier Jahre irgendwie, ist schon richtig, schon richtig mein Hobby hier. Ja.
Linus Neumann 1:12:38
Ach ja. Wie war, wie ist es denn zehn Jahre? Bist du jetzt der Deutschlands Dienstälteste Podcaster eigentlich? Ja, ne? Ne, wer ist Philipp Hanse, Dienstältester oder.
Tim Pritlove 1:12:47
Ja, also ähm äh gibt's ein paar äh Anegroben. Also von denen, die jetzt wirklich auch noch senden, Küchenradio hat, glaube ich, im Januar, Februar zweitausendfünf angefangen.Und die Annika weiß ich jetzt gerade nicht genau, auch in dem Bereich. Ähm.Ich hab's,Dreiviertel Jahr vor mir hergeschoben und äh dann exekutiert, als es äh sozusagen nicht mehr aufzuhalten war zum zehnjährigen,Geburtstag von Chaos Radio. Da habe ich das dann sozusagen offiziell alles als Podcast und dann halt Cast Radio Express mitgeliefert, quasi damit man eben auch was hat, was sozusagen nur vom Netz ist. Das war ja sozusagen,Das eine war halt Chaosradio überhaupt mal per Podcasting verfügbar zu machen, obwohl's ja eigentlich eine normale Radiosendung war. Ne, das sogenannte Postcasting und dann,eben auch so ein Format, was irgendwie äh äh aus dem Netz entsteht und ja, dann in der Folge auch seinen,eigenen Weg gefunden hat. Ähm ja, ich kann da nur an einen längeren Text verweisen, den ich auf Meterebene im E geschrieben habe,wo ich da auch diese ganze Gedankenwelt, die mich da äh am Anfang und zwischendurch und am Ende begleitet hat,nochmal zusammengefasst habe, das könnt ihr euch mal durchlesen und dann könnt ihr auch mal den Meter ebene Podcast gleich noch mit dazu abonnieren, was so ein kleiner Kanal ist, der,Immer wenn's mal was Wichtiges zu erzählen gibt äh in Audio auch noch was erzählt,ins neue Podcast gibt oder irgendwas ausgesetzt oder wieder neu eingesetzt wird,Ja, das war's jetzt aber wirklich. Wir sehen uns nächste Woche wieder. Jo. Bis dann. Ciao, ciao. Tschüss.
Linus Neumann 1:14:39
Ciao, ciao.

Verwandte Episoden

Shownotes

Prolog

Feedback: ISIS und Social Media

Feedback: Tracking

Feedback: Thomas de Maizière und Frank Rieger auf dem IT-Gipfel

BGH-Urteil zu Netzsperren

Gericht: Google muss GMail als Telekommunikations-Dienst anmelden

Crowdfunding-Kampagne: Abgemahnter Youtuber will Bild.de verklagen

NSAUA

Tor Donation

Epilog

LNP160 Krisennummer

Terror in Frankreich — Anonymous — Abgeordnete und die BND-Selektoren — Tor — Facebook — Nachrichtendienstegesetz CH — Termine

Die jüngsten Anschläge in Paris rufen wie zu erwarten war die üblichen Verdächtigen mit ihren immergrünen Vorschlägen zu Gesetzesverschärfungen auf den Plan. Wir versuchen die Dinge wieder im Kontext der Realität zu verorten und berichten ein wenig vom NSA-Untersuchungsausschuss und anderen Ereignissen.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Und morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:04
Sag mal, ich hätte dich neulich mal dringend erreichen müssen. Kannst du mir von dir mal eine Krisennummer geben?
Linus Neumann 0:00:10
Tim, ähm verstehe bitte, dass ich darauf keine Antwort geben möchte. Warum? Ein Teil dieser Antwort würde dich verunsichern.
Tim Pritlove 0:00:43
Logbuch Netzpolitik, äh die einhundertsechzigste Ausgabe direkt aus dem,verunsicherten Land oder vielleicht auch nicht, wir wissen's nicht so ganz genau, die äh Aussagen sind sehr unklar, ist alles sehr ambivalent.
Linus Neumann 0:01:01
Aus äh gehen sie bitte weiter. Hier gibt es nichts zu sehen. Hier kommen wird äh gehen sie bitte weiter, das würde sie nur verunsichern.Ja, was ein.
Tim Pritlove 0:01:13
Ja, da fällt einem fast gar nichts mehr dazu ein, aber äh ich habe so das Gefühl, wir müssen doch ein bisschen was dazu sagen. Oh, es ist einfach ähm,Keine, kein, kein keine Woche gewesen, die jetzt irgendwie unserem Wunsch nach äh weniger schlechten Nachrichten in irgendeiner Form äh zuträglich gewesen wäre,Nee. Äh eigentlich läuft alles wie äh immer. So.Und jetzt halt auch noch äh.
Linus Neumann 0:01:48
Noch in Europa.
Tim Pritlove 0:01:49
Jetzt auch mal in Europa mit frischem Terror und äh das volle Programm. Tja, und die Reaktionen sind super, wie man sie kennt, das eigentlich wenig,Überraschung im Spiel.
Linus Neumann 0:02:04
Ja, Frankreich hat ja jetzt irgendwie den Ausnahmezustand verlängert. Ähm selbstverständlich wurde dann der,die Lobpreisung der Vorratsdatenspeicherung,laut insbesondere auch in Deutschland. Stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radeck hat jetzt äh,Dann natürlich sofort am Samstag äh betont, diese die immer wieder auflebende, unsinnige Debatte über den sogenannten Überwachungsstaat dürfe,Der Vorratsdatenspeicherung nicht im Wege stehen. Nötig sei eine intensive Nachrichtendienstliche und polizeiliche Überwachung potentieller Gefährder.
Tim Pritlove 0:02:47
Vielleicht sollten wir doch nochmal kurz, äh weil du weißt ja, Podcast werden ja auch in fünfhundert Jahren nochmal gehört.
Linus Neumann 0:02:54
Ja, man muss dazu sagen, Frankreich hat seit zweitausendsechs Vorratszeitenspeicherung und zwar mit ein Jahr Speicherdauer, ne, also ähm,Es gab da tatsächlich, ich meine, diesmal waren sogar die,in meiner, in meiner Wahrnehmung, in meiner Twitterwahrnehmung, die Vorratsdatenspeicherungsgegner schneller als die Vorratsdatenspeicherungsbefürworter,die Gegner schon sofort gesagt, hier Vorratsseitenspeicherung hat nix gebracht. Ist natürlich ähm.Warte mal, ich würde den Gedanken gern noch kurz ausführen. Ist interessant zu sehen, dass ähm gerade bei so einem.Event sich also niemand,Habe ich jetzt gesehen, ist er an irgendeiner Form des Umdenkens interessiert, ja? Also es wird einfach äh irreflexhaft,Die Agenda abgearbeitet, ne? Das gab's ja also ähm,kommen dann alle und sagen dann, was weiß ich, ne? Also was haben wir alles? Vorratsdatenspeicherung, äh Ausländer sind schuld, ne. Also dieGeflüchteten, dann gab's ja dann auch irgendwie wieder irgendwelche Ideen, die Geflüchteten waren darunter. Ähm wir brauchen äh mehr Polizei und Geheimdienstbefugnisse,Computerspiele wurden jetzt auch schon beschuldigt, weil irgendwie angeblich die mit einer Playstation kommuniziert hatten. Dann äh geht man hin und fordert einen Bundeswehreinsatz im Inneren. Äh gibt's da irgendwelche Leute, die sich dann jetzt Bitcoin soll's jetzt auch ans Leder gehen, ne?Ähm.Alle Standardforderungen kommen wieder raus, alle Standardverteidigung kommen wieder raus und wir sind mittendrin in in einer Debatte, die wir eigentlich schon die ganze Zeit hatten.
Tim Pritlove 0:04:39
Um nicht unvollständig zu sein, möchte ich zumindest nochmal kurz zusammenfassen, was eigentlich passiert ist.Auch wenn's vielleicht alle wissen, aber einfach um auch mal die Faktenlage nochmal äh sozusagen auch dahin zu stellen. Es hat Anschläge gegeben in Paris,Irgendwie eine noch nicht genau festgelegte Zahl von Personen hat an verschiedenen Stellen dieser Stadt Angriffe gefahren,Es macht den Eindruck, dass es sich hierbei, ja, um eine islamistische Terrorgruppe handelt, die in irgendeiner Form,Mit dem IS zusammenhängt, aber was halt das Interessante dabei ist, dass es sich hierbei nahezu ausschließlich um,bürgereuropäischer Staaten handelt, vor allem Frankreich. Belgien, also keine,eingereisten, durchgeschmuggelten Flüchtlinge, die jetzt im Rahmen des Flüchtlingsstroms vor zwei Wochen äh ins Land gekommen wären, sondern,Leute, die hier geboren wurden, hier groß geworden sind, also hier in Europa,Und die äh ja, weiß ich nicht. Aus anderen Umständen ihre Motivation abgeleitet haben, die wir sicherlich nur begrenzt verstehen können,Aber die eben offensichtlich stattgefunden haben. Das heißt, es ist sozusagen auch nicht ein Angriff von außen, sondern es ist ein Angriff von innen.Sicherlich mit Beteiligung von außen und wenn's nur,ideologischer Beteiligung äh ist oder Ausbildung in fernen Terrorcamps oder was auch immer da im Einzelnen noch involviert gewesen sein mag. Trotzdem haben wir äh es jetzt wieder mit einer,Regierung zu tun, die halt,aufspringt und äh in bester Tradition von George David Busch einen Krieg gegen den Terror ausruft. Das Wort war schnell am Start,Nach den Anschlägen gegen war diese Rhetorik so nicht. Ähm im Vordergrund, zumindest nicht, was äh Franova Holland äh betraf. Jetzt allerdings,ein paar Wahlen an in den nächsten Wochen keine Ahnung ob das ein Einfluss gehabt hat Tatsache ist jetzt wird wieder Krieg geführt und die erste Maßnahme war dann eben gleich,Bombardierungen in Syrien, was wir ja wissen, immer super viel bringt, ne, also umso mehr man im Nahen Osten bombardiert, umso friedlicher wird ja die Welt,Ja und natürlich jetzt kommen halt äh die üblichen Verdächtigen um die Ecke und fordern das, was sie schon immer gefordert haben, was aber einfach überhaupt nicht äh,ja passt, was einfach mal äh mit denen bis mit den Realitäten, wie sie sich bisher abzeichnen, einfach überhaupt nicht deckungsgleich sind.Ja, es wird gefordert, man hätte ja nicht äh man bräuchte ja eine Vorratsdatenspeicherung, um zu überwachen, aber man hatte ja schon eine, die ist sogar vor kurzem noch erweitert worden nach den Anschlägen von,auf und ja,Da stehen wir jetzt und diskutieren wieder den gleichen Kram, wie auch schon letzte Woche Verbot von Verschlüsselung, obwohl es klare Berichte gibt, dass hier überhaupt gar keine Verschlüsselung groß ähm zum Einsatz kam, zumindestens äh,stinknormale SMS verwendet worden, um die Attacken zeitlich zu koordinieren, et cetera. Gut, sicherlich war jetzt diese SMS nicht unbedingt auch äh im Wesentlichen,Das, woraus man hätte irgendwas ableiten können, aber es ist äh sozusagen, es sind einfach Nebenkriegsschauplätze,die immer wieder eröffnet werden, um die politische Agenda äh in die eigene gewünschte Linie zu bringen.
Linus Neumann 0:08:34
Äh es spielt ja dabei auch in der Tat eine Rolle, dass,du jetzt als Verantwortlicher der Regierung, was weiß ich, als Innenminister oder sonst was.Den Eindruck aufrechterhalten musst, dass du in der Lage bist derart ungemach.In Zukunft zu verhindern.Also musst du dir im Zweifelsfall auch irgendeinen Strom ansuchen, den du abfackeln kannst, ne?Sonst müsstest du dich hinstellen und sagen einen Teil äh meiner Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.Interessant finde ich hier nochmal dieses äh Verschlüsselungsverbot. Das wird in Deutschland nicht diskutiert. Kommen wir nachher nochmal zu. Aber in Frankreich und in den USA ist das jetzt wieder in vollem Gange, ne?Erstens, gibt's, wie gesagt, eine ähm Studie, die erstmal belegt, es gibt keinen Anstiegin der Nutzung von Verschlüsselungen unter Dschihadisten seit es jetzt irgendwie seit Snowden ähm,an die Öffentlichkeit gegangen ist, das war natürlich auch, ne, die Hardcore äh Rechten, Amerikaner, die haben natürlich sofort äh irgendwie sich hingestellt und gesagt, habt ihr gesehen, was snowden jetzt getan hat, ja, war jetzt Edward Snowden erstmal schuld. Ähm.
Tim Pritlove 0:10:03
Ja, die Studie hat Foren abgegrast,sozusagen einfach äh die üblichen ähm ja Social Media und, und, und, und webbasierten äh Diskussionsorte dieser Szenen äh untersucht und keinen Anstieg an Debatten über Verschlüsselung oder,gefunden.
Linus Neumann 0:10:23
Ähm,zu zu dieser äh Forderung würde ich eigentlich gerne nur nochmal überhaupt zu dieser Verschlüsselungsverbot, weil wir da auch schon mal vor, also wir haben ja schon mehrmals drüber gesprochen.
Tim Pritlove 0:10:34
Ja, letzte Mal Cameron.
Linus Neumann 0:10:36
Genau. Diese die Sache mit der Verschlüsselung ist so.Sichere Kommunikation gibt's entweder für alle oder für niemanden. Ja, also selbst wenn man das,Also diese Idee, wir verbieten das jetzt den Terroristen oder so, ne. Ist natürlich sowieso schon mal äh totaler Quatsch. Ja, also,Das geht eben nicht, ne? Aber das heißt, wenn du sagst, wir möchten jetzt irgendwie Verschlüsselung schwächen, wir wollen die so halten, dass der Staat sie knacken kann,dann hat eben auch niemand,Sichere Kommunikation und dann sind eben auch alle angreifbar. Und du kannst nicht technisch deine Unterscheidung treffen nach demjenigen, äh nach derjenigen Personengruppe, die sie nutzt. Zweitens,gibt es,Diese Mathematik nun mal und sie kommt, findet Anwendung und diese äh Kryptopaste bekommt man auch nicht wieder zurück in die Tube. Das heißt, ein Verschlüsselungsverbot würde dazu führen,dass äh nur noch Terroristen,Verschlüsselung haben. Interessanterweise oder Kriminelle oder diejenigen, die es halt können, ja? Interessanterweise ist das,Ein ähnliches Argument wie bei Waffen.Wo die Amerikaner, die Libertären, Amerikaner ja immer sagen, haha äh das heißt, wenn du wenn du,Waffen verbietest, dann haben nur noch,Äh die gesetzelosen Waffen, nur noch die Bösen. Deswegen müssen Waffen allen erlaubt sein, damit die Guten sie auch haben. Ähm.
Tim Pritlove 0:12:26
Stimmt natürlich nicht, weil die Polizei also ich meine, je nachdem, ob man die Polizei jetzt so sagt, den Guten zuordnen möchte oder nicht, aber ist ja nicht so, dass man sich sozusagen aller Waffen entledigen würde in dem Fall.
Linus Neumann 0:12:39
Es gab auch irgendwie äh schrieb, glaube ich, äh kurz nach dem nach den Angriffen in Frankreich. Äh ja, stellt euch mal vor, da werden jetzt äh fünfzehn Leute mit einer gewesen. Ähm,In den USA sind in einigen Bundesstaaten so, dass du letztendlich diese Cowboy-Mentalität. Du darfst eine Waffe tragen, aber die muss sichtbar sein.Ja, also die haben die reglementieren, dass verdeckte Tragen von Waffen. Ja, also du quasi du kannstWenn ich das jetzt richtig verstehe. Ich kenne ja die die du kannst quasi mit einer Waffe in der Öffentlichkeit rumrennen, kannst die besitzen, kannst sie wie so ein Sheriff am äh am Gürtel tragen, ja? Aber wenn du die unter Mantel hast, ja, dafür brauchst du halt eineeine Erlaubnis, dass es dann haltunerlaubtes Tragen einer versteckten Waffe, weil wer auch immer mit dir zankt vorher nicht weiß, dass du jederzeit in der Lage bist, ihn zu töten. Ich glaube, das ist so ein bisschen die die Idee dahinter. So, der.
Tim Pritlove 0:13:34
Die texanische Form der Handytasche, ja?
Linus Neumann 0:13:37
Genau, der geht halt davon, äh sagt halt so, ja, wie wäre das denn, äh wenn da jetzt einfach, ne, ein paar Leute im Publikum gewesen wären, die zurückschießen? Auch eine interessante Überlegung. Äh ich glaube, das Problem ist einfach nur,Also vielleicht hast du dann tatsächlich irgendwie so ein paar Cowboys im Publikum, die dann das Feuer eröffnen, ja. Das Problem ist, die,Der Hasser war wahrscheinlich auch genug Chaos im Publikum bei jeder dritten Gelegenheit, das äh das Feuer eröffnen, wenn die da irgendwie mal ein Bier über die über die Bluse gegossen wird oder so, ne. Also die grundsätzliche Idee,Frieden mit mit Waffen zu schaffen ist glaube ich in der Geschichte noch nicht,besonders äh belegt und wir die Onion auch letzte Woche ähm,feature ähm mahnen Historiker an, äh sich ihrer Zunft zu bedienen und sich in der Vergangenheit quasi sich der Vergangenheit zu bemächtigen und sich zu überlegen, wenn Entscheidungen in der Vergangenheit, ja,nicht zu gewünschten Ergebnissen geführt haben, dass man quasi daraus für die Zukunft ableiten könnte,genau diese Entscheidungen nicht mehr zu treffen, sondern andere. Quasi aus Fehlern der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.Spannend, spannend. Absolute Querdenker.
Tim Pritlove 0:15:08
Unglaublich.
Linus Neumann 0:15:10
Also was man auch so etwas, was in der Idee für ein Potential steckt, ja?
Tim Pritlove 0:15:13
Ja. Nur Satire, das muss man jetzt nicht weiter drauf eingehen.
Linus Neumann 0:15:17
Ja, genau.
Tim Pritlove 0:15:19
Wie diese Sendung ja auch.
Linus Neumann 0:15:23
So, dann äh meldete sich.Mit einem mit einem Video ähm haben wir unglaublich viele Anfragen auch beim äh CCC dazu bekommen.Ja, dann waren sie alle. Also da war wirklich.
Tim Pritlove 0:15:46
Also ich habe mal geguckt, die haben sich auch nicht nur mit einem Video gemeldet, sondern da gab's irgendwie leicht so ein Wildwuchs. Ich meine, das ist ja auch immer dieselbe Mache.
Linus Neumann 0:15:53
Also das das Krisentelefon beim CCC stand nicht still,die E-Mails ballerten äh rein.
Tim Pritlove 0:16:02
Es gibt dann doch die Nummer.Wieso kriegt der Lothar die.
Linus Neumann 0:16:06
Der Lothar sowieso nicht, wenn dann der Tommy. Ähm die.Was werden die Hacker jetzt tun? Wer wird enorm bis jetzt, ne? Die Terroristen oder so. Tja, also ich habe da keine äh doch eine dieser Anfragen habe ich beantwortet.Und der erste Satz, der mir da so in den Sinn kam, ist Hunde, die bellen beißen nicht. Also jemand, der.Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Hacker gibt, von mir aus auch im Kreise von Enorm ist, die ähm Fähigkeiten oder Informationen haben.Um den tatsächlich irgendwie äh Schaden zuzufügen.Aber wenn du dich im Moment.
Tim Pritlove 0:17:00
Also ich meine, die Isis, die bellt natürlich ordentlich und die beißt auch, also bitte? Isis bellt ordentlich und beißt auch.
Linus Neumann 0:17:09
Genau, die Isis bellt und beißt, ja? Aber du du bellst nicht vorher. So die also,blöder blöder äh Einwurf jetzt. So, wenn du ernsthaft hingehst und sagst, ich bin ein Hacker, ja, und ich werde mich jetzt mit Leuten anlegen,irgendwie,Kopf abschneiden für 'ne völlig legitime Form der politischen Auseinandersetzung halten und irgendwie weiß ich nicht wie viel Menschen auf dem Gewissen haben und gerade in kriegerische bewaffnete Handlungen anX Fronten in einem Krisengebiet äh,verwickelt sind. Wenn du dich mit denen anlegst, ne, dann machst du das nicht über YouTube. Ja, und die erste Erfolgsmeldung, die dann da jetzt irgendwie äh gestern,stattfand, war dann auch eben, sage ich mal, eher äh äh,ernüchternd ähm enormes hätte also fünftausendfünfhundert ISIS Accounts äh.Abgeschaltet, ja? In sozialen Netzwerken. Ja, das ist.
Tim Pritlove 0:18:14
Accounts, was für Accounts?
Linus Neumann 0:18:15
Ja. Ja genau, das steht auch schon direkt in dem Artikel nicht mehr drin. Äh stattdessen gibt es irgendwie ausführliche Äußerungen von einem Sprecher von Enorm ist, der also sagte,unsere Möglichkeit Isis äh,also zu Take-Down. Ich weiß nicht, was ist der zu sperren.
Tim Pritlove 0:18:38
Herunterzufahren.
Linus Neumann 0:18:40
Herunterzufahren ist ein direktes Ergebnis unserer kollektiven äh äh,erfahrenen Hacker, unseren und unseren Spionen, die wir überall auf der Welt haben. Wir haben Leute, die sehr, sehr nah äh bei bei ISIS sind und äh das macht es so einfach äh,Intelligence, über ISIS und ihre Aktivitäten zu sammeln,Und jetzt haben sie halt fünftausendvierhundert Accounts blocken lassen, ja. Ähm die geben es gibt keine Angaben darüber, wie oder welche.Also und ich frage mich auch ernsthaft so, ich meine, Oma, Twitter-Account wurde gesperrt. Scheiße, jetzt habe ich's mit äh Nonnomes zu tun. Jetzt ziehe ich jetzt begeh ich doch keinen Selbstmordattentat mehr. Also ich meine.
Tim Pritlove 0:19:28
Ich habe auch irgendwie aufm falschen Kriegs gebissen, was? Ich verstehe das nicht. Was ist denn das überhaupt? Dieses Anonymus.
Linus Neumann 0:19:37
Das ist vielleicht auch der, der, der, das, was man da nochmal zu sagen muss. Also, in Nondem ist prinzipiell,jeder und die Idee, da kann ähkann man einfach so ein äh Video online stellen. Das sind auch immer die gleichen, das ist das ist immer das gleiche Bild und dann irgendwie so eine Computer Generation Voice, das machst du irgendwie mit einem hier mit.
Tim Pritlove 0:19:58
Fertig aus.
Linus Neumann 0:20:00
Mitm Magdex tospeach, ein bisschen fertig. Ähm musst du noch hochladen auf YouTube. Ähm.Entscheidend ist, okay, Ideen und Operationen starten im mit dem Labels kann jeder und jede.Ähm entscheidend ist, ob du nachher äh die Feuerkraft entwickelst, dass eben auch alle diese diesem Aufruf folgen, das ist hier jetzt der Fall gewesen. Und ich kann das auch sehr gut verstehen, dass ähm,ähm da vielleicht auch,sich in der Pflicht sieht, jetzt hier wieder im Heldenkostüm anzutreten. Äh was sie ja durchaus in, in, in Jahren zuvor öfter gemacht haben und dann auchsehr viel Presseaufmerksamkeit bekommen haben, wie wie dieses Mal auch, ja? Ähm.
Tim Pritlove 0:20:49
Ja aber mir fällt da irgendwie nichts mehr zu ein. Ich meine, hatten wir nicht hier irgendwie auch schon unseren unseren ähder irgendwie äh auch schon irgendwie die islamische Welt im Alleingang äh äh niederringen wollte, das war doch genau dieselbe Nummer. Und ähüberhaupt sich dann auch einfach auch noch gleich in diese äh Kriegsrhetorik so mit rein äh zu spannen, ohne Not. Ja, die sagen wir mal, mit den,Eigentlich ursprünglich,existierenden Ansätzen dieser Anonymus-Bewegung, die er sozusagen auch sehr viel mehr in dieser äh Netzfreiheits äh Richtung geboren ist.Da sehe ich irgendwie überhaupt gar keine Verbindung mehr. Also das ist einfach nur noch und wichtig äh Tuerei ohne irgendeine Verankerung in in in irgendwas und vor allem ohne eine klare,Linie, ja?
Linus Neumann 0:21:48
Tja, klare Linie hat ein, hatte in Nonne bis jetzt noch nie unbedingt, das ist ja auch ein bisschen deren Stärke, aber man fragt sich halt wirklich, was was sie denn machen wollen, ne. Also sich da jetzt zu brüsten man habe fünftausendvierhundert Accounts heruntergeholt,und noch nicht mal eine Angabe darüber zu machen, wie das denn geschehen ist, ja? Ähm.
Tim Pritlove 0:22:08
Ganz am Anfang fand ich hatte das eine eine kleine Linie.
Linus Neumann 0:22:11
Gut mag sein, aber vielleicht kurz mal hier bei bei dieser nicht vorhandenen Linie jetzt bleiben. Ich erinnere mich an einen Bekannten,der sich irgendwann mal auf Twitter ähm was weiß ich.Negativ oder was auch immer in zum Thema IS äh geäußert hatte und der dann auf irgendwelchen langen Listen auf Pace bin auftauchte.Wo Isis halt irgendwie sagten so, ja hier das ist jetzt hier der Feind der des ähm Propheten oder sowas, ne und der bekam dann auch äh,Besuch von äh hier so Behörden, ne? Sicherheitsbehörden in Deutschland, die sagten so, ja guten Tag, wir wollten dir nur sagen, sie sind auf der Liste von Isis. Machen sie mal die Vorhänge zu. So ungefähr,aber wir können ihnen auch nicht helfen so, ne? Da ist natürlich auch Verunsicherung, ja.
Tim Pritlove 0:23:06
Genau. Vielleicht schreiben sie schon mal ihr Testament vor.
Linus Neumann 0:23:10
Wenn was ist, hier haben sie eine Krisennummer.
Tim Pritlove 0:23:12
Ja aber aber äh was soll ich denn jetzt machen? Ja, das können wir ihnen nicht sagen, weil das würde sich nur verunsichern.
Linus Neumann 0:23:22
Ja, also äh ja, ich ich frage mich auch ernsthaft, ich meine, die sind offensichtlich ein bisschen anders drauf, als ein paar äh also ich meine, dass, ich glaube, die sind relativ,Immun dagegen, äh ob ihnen jetzt mein Twitter-Account platt gemacht wird, ne?Na ja, egal. Also, äh gibt es und äh sicherlich gut gemeint.An dieser Stelle, weil das jetzt.Dass es sich dabei nur um einen PR-Stand handelt, wäre sicherlich äh eine zu weitgehende Unterstellung.
Tim Pritlove 0:24:01
Also ich will auch noch mal ich weiß ja nicht so ganz genau, aber ich habe so den Eindruck, äh,so in unserem erweiterten Umfeld, ja, mag es sicherlich,Den oder die eine geben, die irgendwie mit diesem ganzen Kaspertum irgendwie.Meint zur harmonisieren, ja? Also,Das das kann ja durchaus so, ja, so Jugend, Bewegung und das war ja auch einfach mal total hip und das klingt ja auch so toll und wir sind ja irgendwie Legion und rechnet mit uns und das ist also wirklich so einäh hormonell aufgeblasenes Getue,Und wenn man sich halt diesen Quatsch anhört, wir verlinken da auch mal so eins von diesen albernen Videos, die sie da jetzt rausgebracht haben dazu. Das sind halt auch, also es ist auch einfach vollkommen verstört, ja, die,plappern dann halt irgendwie, ja, von Force Fleck Operations und ob IS denn nicht dann doch irgendwie eine Erfindung äh der Westmächte wäre und so weiter. Da komme ich mir schon wirklich vor, wie bei so einer Pegida-Demo,ähm und das das ist auch, sagen wir mal so generell so ein,extrem verstörender Trend. Also es ist da einfach so Leute oder auch hier so diese diese Montagsdemos und und und,FM, diese ganzen verlorenen Seelen, die irgendwie einfach nur noch rumrudern und alles mit allem vermischen, mit irgendwie Judenhass und, und, und, und was nicht alles. Ähm.Um dann irgendwie am Ende äh irgendwie die russische Staatspropaganda irgendwie so als als Quell der Wahrheit auszumachen. Da da atme ich einfach nur noch schwer. So.
Linus Neumann 0:25:44
Jetzt hast du aber auch einen großen Bogen gespannt.
Tim Pritlove 0:25:46
Ja, ich habe ja nur abgelegt, was was da sozusagen sich einfach täglich ausbreitet in in diesem Ganzen war. Das das macht ja alles keinen Sinngenau deswegen, ja, aber solche sogenannten Argumentationsketten finden sich halt auch in diesen Videos wieder,Es ist einfach äh verstörend so, also dass das mal einfach mal bleiben mit diesem ganzen Anonymus Quatsch, das ist einfach Unfug,da steht nichts dahinter, das ist einfach alles nur noch ein ein Schatten einer Idee, die irgendwann mal geboren wurde, äh im Kampf gegen sein,Ja und das war in Sommer mal noch,Tolle Sachen, ja, aber auch mit dieser albernen äh äh Maske oder irgendwelche katholischen Terroristen mit glorifiziert werden, das passt einfach auch alles und vorne nicht zusammen. Also es ist einfach verquer wie nur sonst irgendwas und,Bitte. Danke.
Linus Neumann 0:26:43
Ich würde nur gerne nochmal kurz darauf hinweisen, dass eben,jeder ein enormes Video veröffentlichen kann und dann eben auch Leute, die für queere Ideen haben, das heißt aber jetzt grundsätzlich nicht, dass äh alle, die bei nicht grundsätzlich das Aldi bei enormem sind, äh diese Ideen auch teilen, ne. Also das.
Tim Pritlove 0:27:03
Nee, aber dieser Brand ist halt einfach abgefackelt. Also da, da, da, da, da kann man einfach nixausrichten, dass es einfach durch und bewegen wollt, dann dann denkt euch was Neues aus und findet vor allem eine eine Position und eine Linie, die sich auch einfach mal äh historisch, politisch irgendwie auch herleiten äh äh lässt und die für humaneeine humanitäre äh Werte äh äh steht und, und, und dann macht was Neues draus, aber aber das Ding ist einfach wirklich nur noch albern,Das ist einfach Unfug. So, sonst machen wir nämlich auch noch hier nochmal ein anderes Nimus-Video.Jetzt aber ab.
Linus Neumann 0:27:41
Ich mache das mal, diese Folge zu Ehren von zu Ehren von der Nonne, wir müssen manchmal diese Folge mit mit Video, das ist ja und dieses Manaken ein.
Tim Pritlove 0:27:50
Genau. Wir schreiben die Sendung auf und dann gibt's das hier alles nur noch Textes,Expect Ass! Wir sind Legion.
Linus Neumann 0:28:01
Okay, komm. Mann, ey, weißt du, was wir jetzt wieder in den Kommentaren auf die Schnauze krieg.
Tim Pritlove 0:28:07
Scheiß drauf, muss ja auch mal gesagt werden.
Linus Neumann 0:28:10
Das wird man ja wohl noch sagen.
Tim Pritlove 0:28:11
Sagen dürfen, genau.
Linus Neumann 0:28:14
Hast du das? Also wenn du jetzt hier schon den so.
Tim Pritlove 0:28:20
Ne, ich will einfach, ich will einfach, dass, dass dass die Leute, die einfach auch wirklich bereit sind, äh,Action zu zeigen, dass dass sie sich halt nicht einfach in so einem Quatsch einordnen, sondern dass sie halt einfach selber denken und und und ne, überzeugende Aktionen bringen und,Auch genug Beispiele geliefert in den letzten Monaten. Es gibt solche äh Aktionen, denkt euch auch selber was aus und dann geht's auch voran. So, jetzt bin ich ruhig.Was ist denn im.
Linus Neumann 0:28:51
BND, beim BND, möchtest du übern BND reden?
Tim Pritlove 0:28:55
Hm? Bitte. Ist mein Lieblingsthema.
Linus Neumann 0:28:58
Der BND. Ähm es gibt jetzt viele Meldungen über Selektoren und zwar ähm.
Tim Pritlove 0:29:08
Endlich.
Linus Neumann 0:29:10
Irgendwie so eingebürgert hat. Das finde ich eigentlich echt spannend, dass dass es.Dass alle von, ja, Selektor, Selektoren. Diese Selektoren mappen immer auf ähm,Zielperson, ne? Also ja, Selektor ähm oder die mappen auf Offsie Person oder Zielunternehmen, Spionageziele, ein,Selektor ist ein Spionage-Ziel. Ja, das könnte mit dem Begriff könnte man durchaus da verwenden, statt diesen äh irgendwie eine technische Komponenteähm verklärendeBegrifflichkeit des Selektors aus der NSA-Sprache zu übernehmen. Aber egal. Es gibt Debatten um SelektorenDer gute Herr Graulich,hat Selektoren begutachtet, die äh gegen deutsche oder europäische Interessen verstoßen haben und deshalb vom BND aussortiert wurden. In den Meldungen der letzten Tage.Äh geht es äh äh Entschuldigung, ähm der Graulich hatte die Selektoren, die der,die die NSA den BND gegeben hat, die deshalb aussortiert wurden. In diesen Debatten.
Tim Pritlove 0:30:30
Nein, nein, der Graulich hatte nur die, die aussortiert wurden vom BND.
Linus Neumann 0:30:33
Oh Mann, Entschuldigung, ja. Die der BND aussortiert hat und von der NSA bekommen hat. So, es gibt aber noch weitere selektoren,die der BND quasi selber eingepflegt hat und die gegen deutsche und europäische Interessen verstoßen haben. Diese wurden,Das hatte der gute Herr Schindler schon vor drei bis vier Wochen im ähm NSA Untersuchungsausschuss eingeräumt, dass ja vielleicht auch mal der ein oder andere Freund hups aus Versehen mit in die lange Selektorenliste hätte gehabt, Gesang hätte gekonnt,ja? Das hat der eingeräumt. So und jetzt haben die äh wurden neunhundert Seiten Selektoren,vom BND für die äh für eine,Task Force des parlamentarischen Kontrollgremiums äh zusammengestellt und,äh das, die wurde jetzt also angeschaut von diese neunhundert Seiten wurden dem äh Hans-Christian Ströbele, Uli Grotsch von der SPD und Armin Schuster von der CDU gegeben und die haben sich das,Ähangeschaut und die haben darin unter anderem Hans-Jörg Haber gefunden, der momentan EU-Botschafter in der Türkei ist und der als Deutscher.Ähm natürlich vom äh Grundgesetz geschützt wird. Und bei der für dessen Überwachung der BND eine Genehmigung der G zehn-Konvention,gebraucht hätte. Ähm auch Laurence Fabius oder den Fabi.
Tim Pritlove 0:32:04
Yuss, verbliss.
Linus Neumann 0:32:07
Dann wären zwei S und N. Ich will sagen, Fabi. Aber egal.
Tim Pritlove 0:32:11
Man trotzdem so.
Linus Neumann 0:32:12
Ja, wir gucken ja, ich gucke ja kein Fernsehen, ich lese das immer alles nur. Ähm.Den äh französisch französischen Außenminister und bis zweitausenddreizehn, also bis äh Auftakt Snowden.Waren äh unter anderem der internationale Strafgerichtshof,dass UN-Kinderhilfsweg, UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation WHO, die,US-Bundespolizei FBI, der US-Auslandssender Voice of America und viele,zahlreiche europäische und US-amerikanische Unternehmen, darunter auch Rüstungskonzerne, wie Lockheat,Ziel des BND.Völlig überraschend,Und dann kam eine äh Reißleine vom vom Kanzleramt. Kurz nachdem Angela Merkel äh,Schweiß sie ihres Angesichts gesagt hat, äh abhören unter Freunden, das geht gar nicht. Diese neue Doktrin äh wurde dann eben auch vom Kanzleramt in den äh BND heruntergereicht.
Tim Pritlove 0:33:22
Glaube sogar kurz, bevor sie das gesagt hat. Aber egal. In dem Zeit.
Linus Neumann 0:33:26
Ich meine kurz danach, aber sagen wir, das wird jetzt da, das ist auch äh Haarspalterei. Diese neunhundert Seiten werden jetzt noch monatelang geprüft werden. Ähm,Das Spannende ist, der Spiegel hat bereits Selektoren zitiert, die nicht in dieser Liste sind. Und jetzt ist die Frage, ob diese neunhundert Seiten, die jetzt da die Kontrolleure bekommen haben.Äh unvollständig oder manipuliert sind. Diese Selektorenlisten sollen auch dem NSA Untersuchungsausschuss jetzt zugänglich gemacht werden. Das ist eine,kann man als Kehrtwende bezeichnen, die haben ja sonst keine Selektoren bekommen. Das sollte jetzt, die werden sie also, ich glaube, am Montag oder so dann auch äh offiziell erhalten, sind werden dann auf dem gleichen,Stand sein, äh wie die restlichen Kollegen vom äh von der Task Force des Parlament.
Tim Pritlove 0:34:19
Womit die Bundesregierung ja sozusagen jetzt nachgibt in dieser äh Debatte, da die äh Abgeordneten,im Untersuchungsausschuss der Oppositionsparteien ja angekündigt haben, dagegen klagen zu wollen. Ich weiß nicht, ob diese Klage jetzt trotzdem stattfindet. Ich vermute mal ja.
Linus Neumann 0:34:37
Ist da, ich weiß nicht genau, was da der Stand ist. Wir reden nämlich von anderen Selektoren, das an der ursprünglich. Die Klage bezog sich ja,mitunter auf diese Graulichselektoren. Und hier geht es jetzt um äh mitunter um die auf die Graulichselektoren, die NSA Selektoren und hier geht es jetzt um Selbst vom BND eingepflegte Selektoren.Ich weiß nicht genau, äh und ich glaube, das ist auch Teil der Informationspolitik oder der.Wie soll man das sagen, der der äh Missinformation, der Verwirrung,dass dass man überhaupt nicht mehr weiß, was es überhaupt für Selektoren gibt und von welchen da die Rede ist. Diese bekommt er in NSA-Untersuchungsausschuss jetzt schon mal, ja, der schon mal ganz lustig. Spannend ist,Erste politische Konsequenzen,stehen am Horizont, Clemens Bing Bininger von der CDU, Burkhardt Lischkaff, von der SPD wollen,Im Januar in Gesetzesentwurf einbringen, den sie dann möglichst bis zum Sommer zweitausendsechzehn durchhaben wollen. Ähm,und die sagen, sie wollen das BND-Gesetz ändern, sodass ähm,Spionage im europäischen Ausland und bei EU-Institutionen nur noch in begründeten Einzelfällen erlaubt ist,Er begründete Einzelfälle sind Verdacht auf terroristische Aktivitäten, Umgehung von Rüstungsembargus und organisierte Kriminalität.
Tim Pritlove 0:36:16
Also Hütchenspieler.
Linus Neumann 0:36:17
Werden das jetzt, also wollen das jetzt verbieten und äh Dienst und Fachaufsicht des BND sollen gestärkt werden, ja. Ähm es gibt äh.Die Abteilung sechstes äh Kanzleramt, die äh diese Aussicht hat und die soll äh künftig jede Maßnahme der strategischen Fernmeldeaufklärung des BND.Vom BND-Präsidenten genehmigen und,Entschuldigung, also jede Maßnahme der strategischen Fern meldet, Aufklärung des BND soll vom BND-Präsidenten selbst angeordnet und vom Kanzleramt genehmigt werden und deswegen wird jetzt Abteilung äh sechs gestärkt. Ja, um sicherzustellen, dass da,dass der BND da nicht frei dreht. Keine Ahnung, ob das, ob derartige ähm.Komische organisatorische Veränderungen ernsthaft jemals sich wirklich in der Praxis,der Realität dann niederlassen. Ich habe auch keine genaue Ahnung, ob sowas jetzt überhaupt möglich ist, was sie sich da vorstellen. Aber immerhin.
Tim Pritlove 0:37:31
Möglich im Sinne von rechtlich möglich oder im Sinne von.
Linus Neumann 0:37:36
Organisatorisch möglich, ja. Und.
Tim Pritlove 0:37:37
Ja. Und vor allem, was heißt das Kanzleramt, heißt das dann, der für die Geheimdienste.
Linus Neumann 0:37:43
So ein puffer, ne?Der der dann.
Tim Pritlove 0:37:49
Das machen wir jetzt nicht noch einmal.
Linus Neumann 0:37:52
Dann wollen sie noch das Gesetz über das parlamentarische Kontrollgremium um einen Geheimdienst beauftragen erweitern, soll's also einen ständigen Bevollmächtigen geben,der die Arbeit der Überwacherinnen, Überwachen und die Kontrollgremien Kontrollgremien koordinieren soll,Denn es gibt nicht nur das parlamentarische Kontrollgremium, die, sondern auch die G zehn Kommission ähm,Dass äh die äh also G zehn, ne, Grundgesetz, Artikel zehn, äh die also Eingriffe in das Briefpost- und Fernmeldegeheimnis überwacht. Äh,stattfinden in der Arbeit des BND, des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Militärischen ab. Schirmdienstes,und das Vertrauensgremium des HaushaltsausschussesJa, da soll also jetzt einer, also diese Gremien sind sowieso überlastet und kriegen nix hin. Äh Hans-Christian Ströbel, der hat uns da ja durchaus einiges von erzählt, wie die, wie die also auch immer hinters Licht geführt werden. Und die sollen also jetzt irgendwie einen,Koordinator dazubekommen, der sich um alles kümmern soll. Auch da kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass das jetzt eine Änderung ist, die wirklich.Entscheidend den Tank herumreißt, auf das er sich in Zukunft signifikant anders verhalte,Aber ich habe diesen Gesetzesentwurf jetzt auch nicht in seiner Ausformulierung gesehen und ähm wir sind gespannt.
Tim Pritlove 0:39:24
Ist auch nur angekündigt. Ja, ist auch ein bisschen äh merkwürdig, weil so wie es sich bisher abzeichnet in der Berichterstattung, ist hier von einer Position die Rede, die förmlich bedeuten würde, dass diese Person dem,PKGR unterstellt ist, der dann aber trotzdem koordinieren soll. Ja, also was ist das an so einer Art,Best Boy, so, jemanden, den man so rumschicken, den ganzen Tag alle anruft oder, oder wie? Also, es ist, klingt mehr so nach einer bürokratischen Hilfe, anstatt nach irgendeiner erweiterten,Kompetenz. Kommt wohl auch bei der Opposition nicht so richtig gut an der Plan. Überraschenderweise.Tja, unklar. Liebe Kerze vielleicht, vielleicht auch nicht, wir wissen's nicht.Werden wir auch erstmal sehen, aber äh interessant finde ich schon mal vielleicht dem Ganzen auch noch, um etwas positives abzugewinnen. Ähm.Es scheint sich zumindest schon soweit entwickelt zu haben, dass die Bundesregierung das Gefühl hat, es müsse was geschehen,Also ob jetzt irgendwas geschieht, was auch im Sinne der Debatte ist, sei mal dahingestellt, aber äh man ist da, glaube ich, etwas in die Defensive geraten.
Linus Neumann 0:40:56
Hm. Jetzt wenigstens mal was machen. Na ja.
Tim Pritlove 0:41:06
Gibt's nicht sehr viel mehr zu zu sagen, oder? Nö, machen wir das auch nicht.
Linus Neumann 0:41:09
Nö. Wir sind gespannt. Dann gab es eine eine.Muss man vielleicht noch ein bisschen aushören, wenn man das äh in letzten in letzter Zeit wenig behandelt haben. Also, es gibt das Anonymisierungs,Projekt, Software, Tool, Netzwerk Thor. Ähm Thor funktioniert.Im Prinzip folgendermaßen, wenn man sich mit dem Internet verbindet, also ich rufe, ihr ruft Logbuch Netzpolitik DE auf.Dann weiß,unser äh Server der Metaebene Server eure IP-Adresse. Es geht nicht anders, er muss euch ja antworten, soll ich ja etwas zurückschicken und dafür muss er wissen, wo er das hinschicken soll und daher weiß er eure IP-Adresse.Und äh das kann natürlich unter äh bestimmten Umständen,vielleicht mal nicht gewünscht sein. Gleichzeitig weiß nämlich auch euer Internetanbieter oder wer auch immer vielleicht eure Leitung überwachtähm dass ihr Logbuch Netzpolitik aufruft und damit natürlich offensichtlich äh nicht politisch,auf Linie seid ist ein Selektor quasi ja? Könnte man sich jetzt vorstellen. So und um dieses Problem der,Überwachung letztendlich zu lösen,ähm gibt es das System Thor, in dem sich ähm viele Rechner zu einem ähm zu einer Art.Zu einem immer wieder dynamisch sich ändernden Netz zusammenschließen und dafür sorgen, dass jeder äh jedes,Paket, was man da quasi reinschickt,mehrmals innerhalb dieses Netzes hin und her geschickt wird, bevor es wieder rauskommt. Warum tut man das? Also, du hast im Prinzip drei Notes, also dass die Entry Note,und die Exit-Note,in so einem Kanal, der dann für dich zur Anonymisierung äh genutzt wird. Die Entry-Note nimmt dein äh Paket entgegen und weiß, wer du bist,Deine Daten sind aber jetzt noch,zweimal weiter verschlüsselt, also sie sind einmal verschlüsselt mit dem Key der Entry Note. Das heißt, die Entry Note weiß, wer du bist. Dann das, was dann da drin ist, ist aber noch zweimal weiter verschlüsselt, nämlich.Zunächst mit dem Keyder äh Middle Note. Diese Middle Note weist jetzt, wer deine Entry Note war, weiß aber schon nicht mehr, wer du bist.Und Deep entpackt die Information und weiß äh und schickt es dann zu der nächsten Not.Und diese ist dann im äh Regelfall die Exit-Note, die weiß dann also nur noch die Middle Note, weiß aber nicht mehr deine Entry Note, weiß aber weiß also auch nicht mehr, wer du bist.Weiß aber dann, welche Art von Request du nach außen schicken möchtest. Ja, Logbuch Netzpolitik DE. Das heißt, ein äh,Ein nicht vollumfänglicher Überwacher des Internets kann,Quasi sehen, ah okay, ähm du nutzt Thor. Du bist hier in einer Entry-Note gegangen. Ähm weiß aber nicht, was du aufgerufen hast. Ähm der Überwacher der Exit-Note kann sehen, jemand,hat Logbuch Netzpolitik besucht und wir können eben sehen, uns hat jemand besucht aus dem Tornetz. So funktioniert das,Grob, ich habe das jetzt absichtlich mal versucht, einfach zu erklären. Jetzt.Wurde das Tornetz im Laufe der Zeit um viele interessante ähm Features erweitert, unter anderem das Feature darin, versteckte Dienste anzubieten,In dem Fall ist dein deine Not auch ein Server, bietet also selber ähm,Eine Webseite oder einen Dienst an,ohne dass das Tornetz verlassen wird. Das heißt, dein Request geht einfach nur in das Tornetz rein und,Versickert darin, ja und kommt nicht an einer anderen Stelle wieder raus, sondern wird von von dem von einem Server innerhalb des Tornetzes beantwortet. Und das Schöne daran ist, dass diese hidden Services nicht nur.Für dich erreichbar sind über diesen nur ausschließlich anonymisiert erreichbar sind sondern auch gegenüber den Nutzern oder potentiellen Angreifern ihren ihre wahre IP-Adresse nicht verraten müssen.Und das bietet sich natürlich an für allerleisagen wir mal Dienste von erhöhtem Sicherheitsbedürfnis, wie zum Beispiel Plattformen wie jetzt Global Leaks oder SecureDrop nutzen, also hidden Servicesum ähm erstens die einreichenden Whistleblower zu zwingen, ähm,sich selber durch Anonymisierung äh von Tor zu schützen, andererseits um,vielleicht auch die Angriffsfläche auf ihren Server gering zu halten. Gleichzeitig wurde dieses System der auch von den immer wieder berühmt gewordenenSchwarzhandelsmarktplätzen im Internet genutzt. Ähm wie zum Beispiel äh Silk Road,dieser sehr bekannteSchwarzmarkt im Internet, dessen Betreiber lange Zeit nun in in den Knast gewandert ist, also nicht unbedingt für den Betrieb dieser Seite, sondern dafür, dass er allen möglichen anderen Mist noch ähm,gebaut hat. So.Und jetzt haben natürlich Strafverfolgungsbehörden in einigen mehreren Situationen, insbesondere im Rahmen von Ermittlungen.Ein Interesse daran, solche Hidden Services anzugreifen. Und das kannst, kann man tun.Wenn man an vielen Stellen Traffic.Checken kann, ja? Also dieser dieser HIN Service befindet sich ja trotzdem noch unter einer normalen Adresse irgendwo im Internet und spricht halt im Idealfall nur mit dem Tornetz. So und durch wenn du nun geschickte äh Traffic ähm,Analysen machst, kannst du ja zum Beispiel erkennen, ob dein äh Hidden Service,den du de anonymisieren möchtest diesen Traffic verarbeitet oder nicht,Oder zum Beispiel, du hast die Vermutung, dass folgende normale IP-Adresse im Internet dahinten Service ist, dann machst du halt eine Angriff auf diese IP und guckst, ob sie gleichzeitig im Tornetz an der Stelle dann platt ist oder ähnliches, ja?So und da gibt's also äh ein starkes Interesse von äh Bundespolizeibehörden äh Angriffe deanonymisierungsangriffe auf Hidden Services zu fahren. Und,Nun gab es vor ein oder zwei Jahren, das äh erinnere ich mich gar nicht mehr genau, ich glaube,weiß ich jetzt nicht genau. Zeit vergeht so schnell. Eine Einreichung bei der Security Conference Blackhead, wo Forscher sagten, hey, wir,präsentieren einen Angriff auf das Tornetz, zur Deanonymisierung von Hidden Services.Dieser Vortrag wurde zurückgezogen. Das war damals irgendwie ein großes hin und her beim äh oder ein großer großes Thema innerhalb der Security-Szene, weil man eben nicht wusste, warum wurde der zurückgezogen? Wurde der zurückgezogen, weil,Strafverfolgungsbehörden verboten haben, dieses Wissen öffentlich zu machen, äh wurde der zurückgezogen, weil äh die Sicherheitslücke nicht zu fixen ist, was auch immer, ja?Und nun gab es letzte Woche eine Veröffentlichung von ähm.Roger Dingeldein, dem Erfinder und einem einer der entscheidenden Vertreter von Thor, der dort die Vermutung äußerte, dass,Das FBI, die Canegie Melon, Universität, bezahlt hat,für einen Angriff auf das Hin-Servicesystem und dass dieser ähm im Rahmen eines äh einer koordinierten ähm.Einer koordinierten äh wie einem Razzia gegen äh Hidden Services zum Einsatz kam. Dieser,Angriff selbst, der da durchgeführt wurde, wurde von Tor schon im letzten Jahr veröffentlicht. Inklusive der Schritte, die sie äh unternommen haben, um einen derartigen Angriff zu,erschweren oder potenziell gänzlich zu verhindern, gänzlich geht halt leider nicht, weil du eben, wie gesagt, immer die Möglichkeit hast, durch durch deinen eigenen Traffic einfach zu schauen, kommt der da an. Das Entscheidende ist aber, du brauchst dafür eine,Hypothese, wo sich denn der ähm der Hinservice befindet, das heißt du brauchst 'ne,Brauchst einen Verdacht und dann kannst du dich bemühen, diesen zu äh erhärten.Das, was Tor jetzt daran kritisiert, ist, dass es keinen Hinweis gibt, dass äh das FBI in irgendeiner Form einen Durchsuchungsbefehl hatte,oder irgendeine Form von ähm institutioneller Kontrolle, als sie da diese Universität ähm.Angeheuert hat für diesen Angreif, für diesen Angriff. Und da ist, ist natürlich durchaus.Bedenklich, wenn äh Security-Forschung ohne irgendwie ein ethisches Board oder so ähm in derartigen Angriffen zum Einsatz kommt.Jetzt gab's eine Stellungnahme der Knegarnegime Universität, die sagte, ja,Es gibt eine eine Anzahl äh in akkurater Medienberichte hier. Ähm,unser äh Software-Engineering-Institut in Cyber-Security irgendwie was getan hätte, das stimmt so nicht.Wir bekommen Geld vom Staat, um unsere Forschung durchzuführen.Insbesondere natürlich auch Security-Forschung äh im Bezug auf Thor.Und wir haben ein äh Computer-Emergency response Team, äh was wir hier auch unterhalten und äh was dafür da ist, äh solche Sicherheitszücken, wenn sie gefunden sind, zu beseitigen.Im Rahmen dieser Arbeit wird die Universität von Zeit zu Zeit mit Sapinas ähm.Äh Informationen über seine Forschung herauszugeben.Wir sind in diesem Fall gezwungen, uns an die an das Gesetz zu halten und Gesetzmäßiges Gesetzmäßigen Sapinas zu entsprechen und erhalten kein Geld äh für,diese ähm für das, für das für diese äh für das Entsprechen mit derartigen äh Requests. Das ist,Eigentlich noch beunruhigender. Ja, also die Idee, dass die Uni für der Betrag, der da, von dem da die Rede war, war eine Million. Ja, das ist also quasi die Forscher ein Anruf vom FBI kriegen. Ey, helft uns mal hier diesen, diesen Torangriff zu machen.Wir wollen ein paar Drogendealer hochnehmen. Hier habt ihr eine Million. Das ist schon beunruhigend. Noch beunruhigender ist,Wenn das FBI da hingeht und sagt, ey hier, ihr seid eine Uni, wir bezahlen euch. Hier sind die äh wir wollen einmal wissen, wie euer Forschungsstand zu Torangriffen ist. Das ist äh letztendlich noch beunruhigender.
Tim Pritlove 0:53:50
Ja, das heißt, man ist halt auch überhaupt nicht also man ist sozusagen in dem Moment, wo man sich der Security-Forschung äh hingibt, automatisch auch ausnutzbar. Genauso wie wir das bei den großen Unternehmen auch gesehen haben.
Linus Neumann 0:54:07
Das ist äh.Ist äh krass und genau jetzt,berahmen dieser Debatten, die jetzt gerade geführt werden über äh wir verbieten Krypto oder äh sonstige Scherze, ne? Und überhaupt, dass generelle Interesse von ähm,Von Strafverfolgungsbehörden und äh Inlands Inlands- und Auslandsgeheimdiensten an Security-Schwächen, an Angriffen, an Exploits. Ähm.Wir haben ja, wir kritisieren ja,Durchaus regelmäßig den Exploit Handel, der da betrieben wird und der von den von den staatlichen Stellen auch so aufgeheizt wird, die da halt große Beträge zahlen für äh Sicherheitslücken, die sie dann nicht schließen, sondern zum äh,zum Einsatz bringen oder ausnutzen. Aber wenn du jetzt unabhängige Forschungsinstitutionen, die ein Staat sichleistet wie Universitäten mehr oder weniger einfach mit einem mit einem Sapina belegen können und sagen zack einmal rausrücken hier, wir müssen mal eben. Dann äh ist das für Sicherheitsforscher eine,sehr ähm kritische Zukunft, in die wir da blicken.Also ich stelle mir das gerade mal vor, also wenn jetzt, bin ja auch in dem Bereich tätig, wenn bei uns jetzt irgendwie.BKA, das BKA vor der Tür stände und würde sagen hallo, wir haben gesehen, ihr beschäftigt euch mit dem und dem. Wir brauchen mal euren aktuellen Forschungsstand und eure äh euren Support. Wir müssen mal hier irgendwie dieses und jenes machen.
Tim Pritlove 0:55:48
Und ihr dürft natürlich keinem davon erzählen.
Linus Neumann 0:55:50
Und genau und ihr dürftet keinem erzählen. Das ist schon echt äh patriotisch.
Tim Pritlove 0:55:56
Echt patriotisch.
Linus Neumann 0:56:00
So. Facebook hat eine auf den Sack bekommen in Belgien.
Tim Pritlove 0:56:08
Ja, na ja, aufn Sack. Bisschen so.
Linus Neumann 0:56:13
Die müssen halt ein bisschen was aus ihrer Portokasse rausschütteln.
Tim Pritlove 0:56:17
Wenn sie äh nur wenn sie nur wenn sie weiterhin das tun, was sie jetzt tun.
Linus Neumann 0:56:25
Ich habe leider nicht mehr die Meldung gefunden, ob sie damit jetzt aufgehört haben oder nicht. Aber so ist das in einem Live-Podcast. Wir machen hier Live-Podcasting.
Tim Pritlove 0:56:34
Wo denn?
Linus Neumann 0:56:36
Quasi. Live on Tape hieß das immer bei bei RTL Samstagnacht oder so. Live on Tape. Ähm soll der die ähm.
Tim Pritlove 0:56:43
Großartig. Live on tap, das muss ich mir merken.
Linus Neumann 0:56:49
Ein großes Ärgernis ist ja dieser Facebook-Like-Button. Nicht nur, weil der überall ist und Platz wegnimmt.
Tim Pritlove 0:56:57
Und nicht nur, weil er einen selber, wenn man sich bei Facebook angemeldet hat, in dem Moment auch als Person identifiziert, wenn man an der Seite lädt, wo der drauf ist.
Linus Neumann 0:57:07
Genau, sondern weil er das auch macht, wenn man kein Facebook Nutzer ist, wie ich zum Beispiel, ne? Kann ich jetzt, kann ich eigentlich auch nicht mehr aufrecht halten, die Behauptung. Äh äh ich habe ja eine Logbuch-Netzpolitik Facebook-Seite gemacht.
Tim Pritlove 0:57:21
Na ja, vom Account Inhaber zum Nutzer ist schon nochmal ein kleines Stück. Account, also Accountinhaber bin ich auf so vielen Plattformen.
Linus Neumann 0:57:30
Danke Tim. Das ist jetzt meine Weltraumtheorie.Also, ich benutze dich. Ich inhabe einen Account, aber es heißt noch lange nicht, dass ich den benutze, der ist ja äh das ist ja äh Internet.
Tim Pritlove 0:57:46
Ich bin ja gar nicht im Internet. Ich bin ja ganz weit weg davon.
Linus Neumann 0:57:49
Genau, äh ich habe ja quasi jetzt äh okay, ähm.So, überall ist dieser scheiß Like-Button und der äh ist im Prinzip die große,Der Like-Button ist im Prinzip, was das Tracking von Nutzern angeht, oder Sammeln von Wissen über die Nutzer. Der Teil der der Facebook so viel stärker als Google macht.Weil Facebook, Google ist im Prinzip da, Googles Interesse ist, du mögest doch bitte häufig googeln, damit sie gucken, was du suchstwo du dann hinklickst, ja, mit dem wo du hinklickst, verbessern sie ihre Suchergebnisse, mit dem, was du suchst, verbessern sie ihre äh Werbungdie sie dir anbieten. Wenn du dich dann aber von dort aus weiterklickst, verliert Google deine Spur.Nicht jedoch Facebook, denn sie haben äh dich sowieso in ihrem komischen äh Ding da gefangen und wenn du da mal aus Versehen aus dem Facebook rausfällst, dann ist da der ähm Facebook-Like-Button,der vom Seitenbetreiber eingebettet wird und den Facebook dir dann als Nutzer zuliefert, ja?Hätten wir haben wir ein Facebook-Like? Nee, nee. So, hätten wir einen auf Logbuch Netzpolitik, würde also Facebook jedes Mal, wenn du als Facebook, wenn jemand Logbuch Netzpolitik besucht, jedes Mal, würde Facebook auch davon Kenntnis erlangen.Denn der Facebook-Like Button wird von Facebook geholt. So und jetzt geht Facebook hin und sagt,Ja und jeder, der den Besuch, der kriegt einen Cookie.Und äh das ist nicht nur ein Cookie, den Facebook verteilt. Ähm aber hier geht es um diesen spezifischen Cookie mit dem Namen Data DATR,und der bleibt äh zwei Jahre aktiv, auch wenn der Nutzer Facebook verlässt, ja? Und.So Track quasi Facebook alle Nutzer des Internetes,die nicht jetzt äh die also unhygienisch sich im Internet bewegen und nicht äh mehrere äh Trackerblocker und AdBlocker haben, wie was weiß ich,ähm was gibt's noch, damit wir jetzt mal ein paar genannt haben, Tim. Nehmen wir die beiden, reiche.
Tim Pritlove 1:00:06
Ja so einiges.
Linus Neumann 1:00:08
Gibt viel. Ähm.Also ein ungeschützter Internetnutzer ruft eben auch diesen diesen Facebook-Button immer auf und kriegt dann offenbar auch diesen Cookie. Und ähm die belgischen Datenschützer haben gesagt, ey ihr dürft personenbezogene Daten,Internetnutzern nur nach eindeutiger Zustimmung der Betroffenen aufzeichnen. Wenn ihr eine derartige Zustimmung nicht habt, dann dürft ihr es auch nicht tun.
Tim Pritlove 1:00:36
Mit anderen Worten, sie müssten einen von diesen, ja.
Linus Neumann 1:00:37
Wer nicht eurer Nutzer ist, der oft von dem habt ihr keine äh Dingens und deswegen dürft ihr die auch nicht tracken. Und jetzt ist interessant. Dann kam der Facebook-Sicherheitschef Alex Stamos,und argumentierte, dieser Data-Cookie-Helfe falsche Profile von Facebook herauszufiltern und verhindere Cyberattacken,Da denkst du dir natürlich so, okay, Moment mal, wie macht Facebook das denn?Das Beispiel, was er nennt, ist, wenn ein Webbrowser,binnen fünf Minuten hunderte Seitenbesuche, dann sei das ein klares Zeichen dafür, dass der Computer wohl von Online-Kriminellen gekapert worden sei.Ähm Moment mal. Also wenn ich als Online-Krimineller einen Computer kapere,und besuche dann mithilfe dieses Computers mehrere hundert Seiten innerhalb von fünf Minuten. Dann.Mache ich das doch selbstverständlich nicht mit dem Webbrowser, der den ganzen Shit noch mitlädt, den ich sowieso nicht brauche und den ich hundertmal das Gleiche lade. Das mache ich doch, alsoAbgesehen davon, dass ich jetzt grade keinen das mir jetzt gerade das Szenario fehlt, wo ein Online-Krimineller mein Computer kapert, um damit fünfhundert Seiten äh hunderte Seiten entbindet fünf Minuten zu besuchenAber wenn er diesen Anwendungszweck hätte, dann würde er doch irgendeinen Scraper nutzen und nicht den Firefox. Der der da läuft, ja, der mit allen Cookies belastet ist,Ja, das Erste, was ich doch mache, ist, wenn ich irgendwie viele Seiten äh auf einmal besuchen will, aus welchem Grund auch immer, ist, dass ich den ganzen den ganzen das ganze Grund, den ganzen Spam da, nicht mitlade. Also das Erste, was ich mache, also ich nutze.
Tim Pritlove 1:02:25
Schon schon gar nicht irgendwelche Cookies, die einen identifizieren.
Linus Neumann 1:02:28
Eben, also ein, eine schamlose, schamloser Bullshit.
Tim Pritlove 1:02:33
Das ist wirklich frech, ey.
Linus Neumann 1:02:34
Und ich finde das unmöglich, dass wir jetzt hier drei Minuten verschwenden müssen unserer Lebenszeit und der unserer Hörer, um so einen böswilligen Unsinn äh richtig zu stellen. Ärgerlich.
Tim Pritlove 1:02:44
Ärgerlich. Frechheit.
Linus Neumann 1:02:46
So. Also, wenn erstens.Wenn ein Rechner binnen fünf Minuten, mehrere hundert Seiten besucht, kann man das auch feststellen, ohne einen Cookie. Ja, das sehen die an den an der IP-Adresse an besagter IP-Adresse, wenn derjenige so blöd ist und diese Facebook,Button Mitläd, was er sowieso nicht tut. Ja.
Tim Pritlove 1:03:08
Vor allem hunderte Seiten in fünf Minuten mit einem Webbrowser über dies äh.
Linus Neumann 1:03:12
Klassisches, klassisches Angriffsszenario erleben wir jeden Tag, Tim, siehst du heute? Internet ist voll von Leuten, die auf einmal sagen, Scheiße, ich wurde gehackt, jetzt habe ich hundert Seiten, binnen fünf Minuten besucht. Mist. Ja, äh ein ein, ein Scheiß. Ähm,Genau, dafür braucht man kein Cookie, die IP würde reichen.
Tim Pritlove 1:03:28
Geht's eben um Werbebetrug.
Linus Neumann 1:03:33
Das könnte sogar sein.
Tim Pritlove 1:03:35
Weil da macht es halt Sinn, dass äh all die Cookies mitgeliefert werden und so weiter. Hat aber hier nicht gesagt, ne? Also Cyberattacke äh im Sinne von Werbebetrug. Ähm das.
Linus Neumann 1:03:46
Sie trotzdem anhand der IP-Adresse stellen. So und dann sollen sie mir ich würde ja also der entscheidende Punkt ist,Mit ihren Nutzern können sie das ja machen. Die haben ja offenbar dieser dem äh Papyus des äh Zuckerbergs äh dazugestimmt. Aber ähm,mit mit Nutzern, die äh mit denen kein äh keine Dingens haben,die sollen dann eben bitte auch in Ruhe gelassen werden. Ich finde das eigentlich schlimm genug, ähm dass sie diese scheiß Buttons überhaupt haben, ja? Also bei den Flatterbuttons ist das ja leider ähnlich bei eigentlich all diesen Buttons. Es gibt ja diese schöne,Ich glaube von Heise äh unter unterhaltene äh Lösung, wo du so ein Javas gebt hast, was dir die Buttons quasi,Andeutet und wenn du einmal draufklickst, werden sie dann auch geladen und dann kannst du nochmal draufklicken und dann hast du das geliked, weil muss man ja liken oder sowas bei Facebook.
Tim Pritlove 1:04:42
Leck mich am Arsch.
Linus Neumann 1:04:45
Lied, ne? Ja.Ist ein Lied, like mich am Arsch, oder? Von Deichkind oder so, oder? Heißt das nicht, so? Ich weiß es noch nicht mal, Tim, ich bin so hinten dran, mitten.
Tim Pritlove 1:04:58
Neu. Ähm ja.
Linus Neumann 1:04:59
Mit dem ganzen Cool. Ähm ja, auf jeden Fall ärgerlich und ich finde das eigentlich immer ganz, ganz schön.
Tim Pritlove 1:05:07
Stimmt, gibt's wirklich so ein Lied von Deichkind, hast du ihn auch gar nicht.
Linus Neumann 1:05:11
Nein, du bist genauso cool wie die du.
Tim Pritlove 1:05:14
Ja. Das glaubt mir jetzt zwar keiner, aber ist so naheliegend, also auf die Idee muss man einfach äh muss man einfach mal kommen.
Linus Neumann 1:05:24
Aber ist spannend. Also belgisches Gericht hat diesen Datenschutz sein Recht gegeben und gesagt, ihr habt achtundvierzig Stunden Frist mit dem Mist aufzuhören und ansonsten zahlt ihr zweihundertfünfzigtausend Euro am Tag. Gerne übrigens auch an dieser Stelle an mich, ja?Aber ich glaube eher an an die belgische Kasse, die die wahrscheinlich auch grade sehr gut gebrauchen kann.
Tim Pritlove 1:05:45
Das wäre ihr immer ganz gut, dass solche äh Vergehen dann auch irgendwie auch den entsprechenden Organisationen zugutekommt hier. Die Zeit damit vergeuden, dass die ganzen Missstände aufzudecken.
Linus Neumann 1:05:57
Ja. Ja.
Tim Pritlove 1:06:01
Also wie das so bei GPL-Violations äh gelaufen ist. Da haben wir diese ganzen Strafzahlungen äh ganz ordentlich äh diverse Projekte durchfinanziert, was dann wiederum ganz hübsch ist.Muss es laufen, ne. Also Herr Zuckerberg äh unsere Spendenkontonummer,Seite.
Linus Neumann 1:06:22
Pass auf, wir machen das so. Wir wir wollen sowieso von Facebook täglich ähm,zweihundertfünfzigtausend Euro auf das Konto des CCC, sonst äh sperren wir die Accounts. Machen wir.
Tim Pritlove 1:06:36
Genau, da machen wir jetzt so ein Anonymus Video.
Linus Neumann 1:06:38
Zuckerwerk, wir machen deinen Account dicht.
Tim Pritlove 1:06:41
Wir machen dich fertig.
Linus Neumann 1:06:45
Ich sehe schon, weißt du was,was passieren wird? Weißt du, was echt passieren wird?Morgen ist dann äh im äh ist dann ein Dedosangriff auf Logbuch Netzpolitik DE und dann sitzt irgendwo so ein Teenager im Keller und prügelt sich auf die Brust so.
Tim Pritlove 1:07:00
Platt gemacht.
Linus Neumann 1:07:02
Gehackt.
Tim Pritlove 1:07:05
Geil, echt cool.
Linus Neumann 1:07:07
Jetzt, jetzt geht's wieder oh. Ah ja, das wird der.
Tim Pritlove 1:07:09
Downtime, das geht auch wieder vorbei. Einfach nicht drauf reagieren.
Linus Neumann 1:07:17
Gucken, wie sie mal gucken, wie viel Power die haben.
Tim Pritlove 1:07:19
Nö, also ich weiß nicht, so eine kleine äh Erwähnung dann war heiße. Langfristig, sicherlich ganz ordentlich so.Man muss ja nicht immer gleich Landesverräter sein, um mal groß rauszukommen.
Linus Neumann 1:07:37
Was auch noch äh groß rauskommen könnte.Ähm oder was was groß rauskommen muss. Wir haben da auch schon mal dazu aufgerufen, aber ich möchte das einfach an dieser Stelle auf Wunsch unserer ähm Schweizer Freunde nochmal tun,und daran erinnern, dass es ja in der Schweiz die Petition gegen das äh Nachrichtendienst Gesetz gibt.
Tim Pritlove 1:08:04
Also nicht Petition, sondern äh sozusagen der Versuch, ein Referendum zu starten, ja.
Linus Neumann 1:08:08
Referendum, sorry, genau. Ähm ein und dafür brauchen sie ja jetzt, bis irgendwie Dezember Mitte Dezember oder so bis Dezember. Ähm,Fünfzigtausend Unterschriften bis zum Ende des Jahres,Man kann sich unter WWW Nachrichtendienstgesetz Punkt CH Unterschriftenbögen herunterladen, ja? Das ausdrucken und dann.Kann man äh hoffentlich, wenn diese Unterschriften zusammenkommen, das ist eine immer ein sehr, sehr großer logistischer Aufwand, äh sowas zu schaffen. Ähm,kann man dann eben ein Referendum gegen dieses Gesetz anstrengen. Diese Initiative des Referendums ist ein Gemeinschaftsprojekt von dem Chaos-Computer-Club Schweiz, der digitalen Gesellschaftsschweiz und der Piratenpartei Schweiz und dem,verein Grundrechte Punkt CH, also dem.Einer Grundrechte äh NGO, äh die sich hier in der Schweiz engagiert und,wer also Schweizer ist oder Schweizer kennt, der ist angehalten, ähm da eben auch mal sein eigenes Engagement hier,Kurz einzubringen. Ähm die fünf Gründe hatte ich, glaube ich, vor ein paar äh vor ein paar Sendungen auch nochmal zitiert. Es geht um die ähm,Unverhältnismäßigkeit dieses Gesetzes, ja, sind enormen Ausbau der Kompetenzen, ähm die also Eingriffe in die Grundrechte darstellen, äh Eingriffe in Privatsphäre und freie Meinungsäußerung,und ähm diese sind eben Rechte, die einmal durch die Schweizer Bundesverfassung und die europäischen Menschenrechtskonventionen in der Schweiz äh sichergestellt sind und ähm,da eben wird der äh die Maßgabe der Verhältnismäßigkeit äh verletzt. Ähm,Es ist irreführend, weil alle überwacht werden und nicht nur wenige Verdächtige, wie eben immer behauptet wird, ein ähnliches Argument, wie wir eben auch bei der Vorratsdatenspeicherung immer sehen, in begründeten Einzelfällen greifen wir auf die Daten zu, aber wir überwachen erstmal einfach alle.Es ist natürlich gefährlich, denn äh sie wollen auch in im Rahmen dieses Nachrichtengesetzes äh Staatstrojaner äh ermöglichen, also in fremde Computer eindringen. Auch da natürlich immer wieder ein,großes Risiko, eine versteckte Hausdurchsuchung, die hier stattfindet, die wir ja auch hier schon mehrmals ähm,behandelt haben, die grundrechtlich äußerst bedenklich ist und eben auch die Sicherheit von IT-Systemen verletzt.Es ist,unvereinbar, weil da bestimmte widersprüchliche Aufgaben eben beim Nachrichtendienst des Bundes zusammengefasst werden. Einerseits soll er äh zuständig sein für eigene Spionage. Anderseits für Spionageabwehr. Das ist genaudieser ähm,den ich ja auch immer wieder oder den der CCC immer wieder kritisiert, innerhalb des äh Innenministeriums und das Ganze ist eben auch unnötig, denn.Satz zu sagen,Schmerz natürlich in Zeiten wie heute, wie heutigen, aber ähm diese gesamte Überwachung hat eben offenbar äh wenig Potential äh,der realen Welt passierende Gewalttaten äh nennenswert ähm an ihrem Geschehen zu hindern.Also, Nachrichtendienst Punkt CH ähm unsere schweizerischen Hörer und Hörerinnen.
Tim Pritlove 1:11:53
Dienst Gesetz Punkt CH.
Linus Neumann 1:11:55
Habe ich was anderes gesagt?
Tim Pritlove 1:11:56
Dienst CH, glaube.
Linus Neumann 1:11:57
Oh sorry, nee.
Tim Pritlove 1:11:58
Sein, dass da die anderen sind.
Linus Neumann 1:11:59
Da sitzen die anderen da. Da bitte keine. Da bitte vorsichtig mit den Referenten sein.
Tim Pritlove 1:12:10
So, aber man soll ja der Bundesregierung nicht vorwerfen, dass sie untätig äh ist.
Linus Neumann 1:12:19
Ja, der hat erstmal einen IT-Gipfel gemacht. Er macht sie aber jedes Jahr, ne?
Tim Pritlove 1:12:20
Genau, das ist wichtig, ja. Oft gab's den schon, paar Mal wahrscheinlich.
Linus Neumann 1:12:25
Nee Moment mal, ich bin mir gar nicht, ich glaube nicht, dass der vom von der Bundesregierung gemacht wird, wird ja nicht vom Bitcom gemacht.
Tim Pritlove 1:12:31
Ach so, ja, kann auch sein.
Linus Neumann 1:12:32
Oh, oh, oh, oh, oh. Also, äh, jetzt sieht man wieder unsere schreckliche Ignoranz.
Tim Pritlove 1:12:38
Zugeben, dass ich das äh am Rande mitbekommen habe.
Linus Neumann 1:12:42
Nationale IT-Gipfel.
Tim Pritlove 1:12:45
Nationaler IT. Nee, ist tatsächlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Und Energie.
Linus Neumann 1:12:54
Steht hier oben in dem Logo. Mhm.
Tim Pritlove 1:12:56
Ja, stimmt. Energie, na ja, die da kommt ja immer irgendwas dazu, was gerade irgendwie hip ist.
Linus Neumann 1:13:04
Ja, da war also IT-Gipfel.
Tim Pritlove 1:13:05
Ja, wenn wenn Blumenkohl irgendwie demnächst wichtig ist, dann steht da auch noch Blumenkohl. Das wird keiner.
Linus Neumann 1:13:11
Ministerium für Blumenkohl.
Tim Pritlove 1:13:14
Na ja, muss ja auch mal an Blumenkohl denken.
Linus Neumann 1:13:16
Also das ist dann so, ne, da da kommen dann die ganzen Unternehmensvertreter und dann kommt da der Innenminister und der Wirtschaftsminister und dann wird hier über den Cyber gesprochen und so, das ist sicher war sehr spannend, ich war nicht da. Ähm.Im Rahmen dessen zum Beispiel passieren so Sachen wie das dann das BSI präsentiert dann eine Studie.Zur Unsicherheit von äh von äh Software, wo sie also sagen, schaut mal hier, wie viele Sicherheitslücken in diesen ganzen die ganzen amerikanischen ähm,Softwarehersteller uns hier äh reinwürgen und so, ne? Aber interessant fand ich, dass,Thomas de Maizire, sich da zur,Kater zur Stärkung der vertrauenswürdigen Kommunikation bekannt und selbige unterzeichnet hat. Ähm,Die wird also jetzt auch, wurde also bei dem IT-Gipfel offiziell vorgestellt und da möchte also weiterhin das Ziel verfolgen, Verschlüsselung, Standort Nummer eins auf der Welt zu werden.Wir stärken vertrauenswürdige Kommunikation, insbesondere auch durch Ende zu Ende Verschlüsselung. Ähm,gleichzeitig hat das äh hat das FraunhoferInstitut zusammen mit der Deutschen Telekom, die Volksverschlüsselung vorgestellt, also eine Open-Source äh Software, dieBasiert, wir erinnern die Initiativen von ähm United Internet und auch den Anbietern eben das äh Mailpile, äh Mail, The Lobe, Plugin, äh zum Einsatz zu bringen, um dort äh PGP-Verschlüssung.Zu ermöglichen und da muss ich ja jetzt mal sagen.
Tim Pritlove 1:15:08
DE Mail.
Linus Neumann 1:15:10
Aber auch in in in E-Mail made in Germany oder so, ne? Also es gibt da ähm Initiativen.Und das ist ja nun mal auch etwas, was ich vor, das ist jetzt auch schon wieder, wie lange ist das her?Zwei Jahre, ist jetzt zwei Jahre nur oder oder doch, in dem oder habe ich den beim, ich weiß ja oder habe ich beim neunundzwanzig C drei gehalten, äh Bullshit, made in Germany, wo ist also äh in einem Vortrag beim CCC-Kongress, wo ich halt,das auch angefordert habe, ja, dass da die äh Regierung ähm und auch die Wirtschaft,dafür sorgt, dass wir ähm in der Breite derartige Technologien nutzen können.
Tim Pritlove 1:15:56
Dreißig C drei hast.
Linus Neumann 1:15:57
Dreißig C drei. Und insofern muss ich auch sagen, dass das generell mal zu,befürworten ist, wann immer äh sich eine solche Initiative ergibt, insbesondere bei den bei den großen Playern.Und auch, dass hier mit dem Fraunhofer-Institut zusammengearbeitet wurde äh und das Ganze eine Open-Source-Software ist, entspricht ja im Prinzip einfach mal alles allen Maßgaben, die man in diesem Bereich so hat.Also, danke dafür, insbesondere, da unser Innenminister äh sich hier zur Verschlüsselung bekennt, in einer Zeit, in der eben andere äh Regierungsoberhaupt,Häuptlinge äh ganz andere ähm Ideen vertreten, was also die Verschlüsselung angeht, ne.Aber.
Tim Pritlove 1:16:53
Das haben alle schon kurz aufgeatmet, aber nee.
Linus Neumann 1:16:58
ImAlso ich sagte, in diesem Vortrag hatte ich gleich auch so gesagt, so keine Regierung der Welt ist so blöd, ihren äh ihren Bewohnern,ihren Bürgern ein abhörsicherlich ein ein abhörsicheres Kommunikationsmedium zur Verfügung zu stellen und so stellte.Der Thomas de Maizire gleichzeitig äh gleichzeitig,In den letzten Tagen eine neue Sicherheitsbehörde vor, mit deren Hilfe Internetkommunikation besser überwacht und Verschlüsselung geknackt werden soll.Die Behörde soll unter anderem den die Aufgabe bekommen, neue Methoden zu entwickeln, um in verschlüsselte Kommunikation etwa bei Messengerdiensten eindringen zu können.
Tim Pritlove 1:17:48
Hm.
Linus Neumann 1:17:52
Er sagte dann auch irgendwie in einem.Typisch wirren, Zitat, man muss andere technische Möglichkeiten entwickeln, bevor die Verschlüsselung beginnt oder zum Entschlüsseln,es geht nicht um einen Unterlaufen durch den Staat. Ähm,Und er hat dann wohl auch dieses sehr schöne Zitat äh gebracht. Sicherheit durch Verschlüsselung,und Sicherheit trotz Verschlüsselung. Das ist sehr schön, weil das äh genau diesen inhärenten Interessenskonflikt äh so schön.Aufzeigt, der einem Bundesinnenminister und einer Behörde, die Spionage, Abwehr und Spionage in sich vereint.Ähm.
Tim Pritlove 1:18:43
Das ist nochmal die die Formulierung nochmal wiedergeben.
Linus Neumann 1:18:45
Sicherheit durch Verschlüsselung und Sicherheit trotz Verschlüsselung. Die das sind die beiden Sicherheiten, ne, also Sicherheit durch Verschlüsselung gegen andere Angreifer und Sicherheit gegen,Kriminelle, obwohl sie verschlüsseln.So, was meint der gute Mann? Also Konstantin von Notz hat dann eine noch schön kommentiert. Ja, das ist ja so wie vegetarisch, aber mit viel Fleisch, ne?Aber worum's hier eigentlich geht, äh ist ganz klar, Staatstrojaner, ich höre dir trapsen. Das,Da können wir uns jetzt schon drauf vorbereiten. Äh markiert meine Worte. Es wird nicht lange dauern, bis wir eine erneute Initiative ähm haben zum Staatstrojaner. Die muss dann.Wahrscheinlich oder die wird dann wahrscheinlich nicht von unserem Freund Herrn de Maizire kommen, weil das betrifft ja dann eher die den Gesetzesbereich der äh,Strafprozessordnung, also können wir damit rechnen, dass wir von unserem so lieb gewonnenen ähm Standhaften.
Tim Pritlove 1:19:54
Kämpfer für die Freiheit. Heiko Maas.
Linus Neumann 1:19:55
Freiheitskämpfer Heiko Maas äh dann relativ bald eine neue Initiative zum Staatsrainer bekommen.
Tim Pritlove 1:20:05
Genau. Wo er dann bestimmt wieder irgendeinen Tweet, den er vor zwei Jahren gemacht hat, nochmal relativieren muss,beißt jetzt gerade keinen, den er abgesetzt hat, aber schauen mal.Volksverschlüsselung, da weiß ich jetzt gerade nicht, ob ich mich jetzt mehr an an an linke durch linke besetzte Häuser äh erinnert fühle oder an Bild-Zeitungskampagnen.Volksverschlüsselung. Interessanterweise schreibt Fraunhofer auf seiner Seite, dass es vor allem gegen Massenüberwachung schützen würde.Ende zu Endeverschlüsselung schützt vor Massenüberwachung. Das soll die Telekom sozusagen mit dabei ist. Ähm dass das hier sozusagen als primäres,ähm Nutzungsszenario eigentlich äh oder Sicherheitsszenario geschildert wird.Spannend.
Linus Neumann 1:21:03
Na ja. Ist wieder eher.
Tim Pritlove 1:21:05
Bestimmt alles ändern.Säuft's. Kommen wir dem Ende entgegen.
Linus Neumann 1:21:17
Kommen wir dem Ende entgegen. Mach mal Musik.
Tim Pritlove 1:21:26
Ja, Termine und äh wir haben schon ein paar mal darauf hingewiesen auf den zweiunddreißig C drei, den zweiunddreißigsten Chaos Communication Kongress in Hamburg und da weisen wir jetzt nochmal drauf hin, denn jetzt sind die Tickets online.
Linus Neumann 1:21:45
In Österreich findet am dritten Dezember zweitausendfünfzehn der erste Netz,Abend in Wien statt, das äh aus Berlin schon so bekannte und erfolgreiche Konzepte des monatlichen netzpolitischen Abends in Berlin.Soll hier dann auch.Wien Anwendungen finden unter den Vortragenden befindet sich unter anderem Tom Lohninger zum Thema der Netzneutralität nach der EU-Verordn.Meral, Alkin Hecke über digitale Medienkompetenz und Andreas Kirsch berichtet über die EU-Datenschutz-Rif.
Tim Pritlove 1:22:28
Ja, das war's dann auch schon. Mehr Termine haben wir derzeit äh nicht zu vermelden, aber das reicht ja eigentlich auch erst mal. Aber nichtsdestotrotz, wenn's äh weitere Termine gibt, dann sind wir immer dabei.
Linus Neumann 1:22:45
Jetzt steht da Buchtipp.
Tim Pritlove 1:22:46
Ja, es steht hier überhaupt erst mal Ende der Sendung sozusagen. Aber ich wollte noch einen Buchtipp äh geben,Warst du so am Rande schon mal zitiert, aber äh,Kauft euch doch mal äh ein Buch und zwar frisch erschienen. Die neueste Ausgabe von Asterix,Auch Asterix und Obelix genannt, aber hier steht ja nur Astrix drauf. Äh heißtund ist auf eine belustigen Art und Weise äh sehr aktuell. Ich weiß nicht, habt ihr vielleicht schon von gehört, da haben wir noch nicht äh mitbekommen hat. In dieser äh Ausgabe von Asterixwird eine Geschichte äh geschildert, wie ähm der Cäsar ein äh Buch schreibt, irgendwie über seine ganzen Kriegsgeschichtenunter anderem auch ein Kapitel darin über die wirren und Schwierigkeiten des die zu besiegen unter Erwähnung des geilischen Dorfs,Ist ihm dann irgendwie äh sein Aditant äh doch nahe legt. Diese Informationen doch nicht zu veröffentlichen, weil das käme ja nicht so gut,Lässt sich da über äh reden und stampft das Werk ein, aber dann wird es eben von, man ahnt es schon von den, von den äh Schreibern,entführt und sozusagen geliebt. Ja und dann gibt's irgendwie.Äh ein blonden Kaja,Äh Julius? Nee, Polemix heißt der.Genau, der auf Kolportage äh unterwegs ist. Für die galische Revue und ähm der ahnt es schon, also das Ganze ist sozusagen eine eine wunderbare,Parabel über dieses ganze Wikidix äh äh Geschehen mit ganz interessanten Internetanleihen. Unter anderem gibt's irgendwie so äh einen Kurznachrichtendienst mit Vögeln,Das wird die grandios. Na ja, äh ich weiß noch nicht so ganz genau, äh wie ich den so einordnen soll in seiner gesamten Qualität,ähm gegenüber den anderen äh Astrix Geschichten. Da hat jeder sicherlich so seine eigenen Favoriten, aber äh ist auf jeden Fall ein interessantes Zeitdokument. Der Papyros des Cäsar.
Linus Neumann 1:25:11
Danke für die Empfehlung, Tim, ich tue den mal auf meiner Amazon-Funceliste.
Tim Pritlove 1:25:15
Oh wie lange es wohl dauern wird. Hm tja, sonst noch was?
Linus Neumann 1:25:25
Ja meistens sagen wir, wenn du noch irgendwas Abrundendes, um um den Mensch das Gefühl zu geben, es wäre gar nicht so schlimm.
Tim Pritlove 1:25:31
Ja und Danksagungen gibt's auch.
Linus Neumann 1:25:35
Aber das würde auch jetzt an dieser Stelle nur verunsichern,insofern. Ich möchte an dieser Stelle noch dem Christian danken und,mich dann auch verabschieden.
Tim Pritlove 1:25:49
Ja, ich verabschiede mich auch. Das war äh die Krisennummer von Politik. Wir sehen uns äh bald wieder. Tschüss.
Linus Neumann 1:25:58
Tschü.

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