LNP114 Cyber Cyber

Freiheit statt Angst — Lagebild Cybercrime — VG Media scheitert am Kartellamt — Uber und die Share Economy — SS7 Location Tracking — eBook Weiterverkaufsverbot

Nachdem wir uns das letzte mal schon umfangreich ercybert haben, steigert sich unser Cyberoptimismus in ungeahnte Höhen. Durch die Unendlichen Weiten™ des Cyberspace™ gleitet dieser Podcast euch total cybermäßig in die Hörgeräte und informiert Euch über Demonstrationen des Digitalen Widerstands™, Cybercrime, das Scheitern der Holzmedien am Cyberamt, die Verheißungen und Unwägbarkeiten der Cyberökonomie, Cybertracking und Cyberlicensing. Also für jeden was dabei! Cyber, Cyber! Wir grüßen die Netzgemeinde und all the Internetministers in the world!!!

avatar
Linus Neumann
avatar
Tim Pritlove
avatar
Arne Bense
Musik: Cyber Cyber

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:03
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:04
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:07
Was ist denn das für ein Ton?
Linus Neumann 0:00:10
Das muss der Cyber sein.Bis platt war.
Tim Pritlove 0:03:29
Das gedacht, dass der Cyber so schnell über einen kommt.
Linus Neumann 0:03:33
Ja, über uns alle.
Tim Pritlove 0:03:36
Über uns alle, genau. Ja, hier ist Lokbuch Netzpolitik, Ausgabe eins, eins, vier,Wir hatten eine kleine Pause, das war äh technisch und nachrichtentechnisch äh bedingt. Es gab nicht so viel und wir waren zu faul undverhindert und überhaupt und schön zu sehen, wie ihr alle immer total durchdreht, wenn mal äh eine Woche keinen äh Logbuch Netzpolitik kommt, auch absolut äh nachvollziehbar. Ähm können euch auch gleich warnen, dass wir so,Grade bei der Terminplanung für das nächste halbe Jahr gesehen haben, da kommen noch ein paar ruppige Zeiten auf uns zu, aber äh wir versuchen natürlich immer ähm hier was in Bewegung zu halten.
Linus Neumann 0:04:16
Natürlich an dieser Stelle Arne Bense danken.
Tim Pritlove 0:04:19
Genau, Arne Benzel hat nämlich äh schön nach der letzten Sendung unseren kleinen, was war's? Tipp, Aufruf, ich weiß gar nicht, wir haben's so fallen lassen irgendwie, ne?
Linus Neumann 0:04:28
Nochmal den Wunsch vernachdrücklich und dann hat's nicht lange gedauert äh.
Tim Pritlove 0:04:32
Schon war ärgere ich mich so ein bisschen, dass wir die Sendung nicht Cyber Cyber genannt haben.
Linus Neumann 0:04:36
Können wir doch den diese Sendung nennen wir jetzt Cyber Cyber und dann haben wir Cyber und Cyber Cyber.Anne, äh Anne kriegt natürlich auch noch den den.Den großen Gefallen. Anne kriegt auch noch den großen Gefallen, dass wir darauf hinweisen, wohlwollend darauf hinweisen, dass der Chaos-Treff Osnabrück sich gerade in Gründung befindet und sich über Zuwachs freut.
Tim Pritlove 0:04:59
Organisiert ist sozusagen.
Linus Neumann 0:05:00
Genau. Und sein sein äh Soundcloud äh Profil, wo es diesen Song und viele weitere gibt. Äh ist natürlich auch bei uns in den Shownotes verlinkt. Mhm. Und ja, ich äh war äh.
Tim Pritlove 0:05:13
Wir machen auch noch einen Flatterbutton dazu.
Linus Neumann 0:05:14
Der müsste auch irgendwie da bei SongCloud sein, aber da achten wir natürlich auch drauf, dass.
Tim Pritlove 0:05:17
Nee, der wird dann bei uns sein.
Linus Neumann 0:05:18
Genau, jetzt auch bei uns. Sowas ist.
Tim Pritlove 0:05:20
Jetzt auch bei uns.
Linus Neumann 0:05:22
Sowas ist vor allem, ich finde das sehr, sehr cool, wenn solche Sachen passieren und gefühlt.Gefühlt äh haben wir so was äh früher öfter gehabt. Ähm also es hat zum, also bei äh also wir als jene ähm haben wir als jene Netzgemeinde.
Tim Pritlove 0:05:41
Ach so, wir wir die Netzgemeinden.
Linus Neumann 0:05:42
Da war irgendwie, das war häufig, das ist nicht ähm schlecht, wenn wenn öfter öfter witzige Dinge geschehen, wie zum Beispiel,Steffen Seibert, Steffen Seibert kennen, auch geboren in den Kommentaren von Lokbuch Netzpolitik.
Tim Pritlove 0:06:00
Das ist sozusagen der der Regierungssprecher der digitalen Regierung sozusagen.
Linus Neumann 0:06:04
Ja, nee, der, der hat äh natürlich auch eine.
Tim Pritlove 0:06:06
Digitalisierten.
Linus Neumann 0:06:07
Also unter äh Steffen Seibert äh twittert der äh,Cyber-Sprecher der Cyber-Regierung und Chef des Bundes Cyberamtes, Abteilung Satire, ja, also wer jeder weiß, Steffen Seibert, der ähm,Der Regierungssprecher hier als Steffen Seibert unterwegs und.
Tim Pritlove 0:06:27
Findet hier sozusagen sein digitales Äquivalent.
Linus Neumann 0:06:30
Ja und der twittert die ganze Zeit ähm Ausschnitte, hauptsächlich aus der digitalen Agenda, Sätze aus der digitalen Agenda und anderen äh Cyberveröffentlichungen der Cyber Republik.
Tim Pritlove 0:06:41
Du meinst, das sind alles Originalzitate aus der Agenda?
Linus Neumann 0:06:44
Ausschließlich äh also es gibt, glaube ich, eine.
Tim Pritlove 0:06:47
Wie auch jetzt eben in dem Song. Genau. Das war echt schon gut, dass man da eigentlich überhaupt gar nichts mehr hinzuerfinden muss und das wirkt schon absurd.
Linus Neumann 0:06:54
Die fortschreitende Digitalisierung schafft neue Tätigkeitsfelder und bietet Chancen für Beschäftigung.
Tim Pritlove 0:07:00
Wir helfen den Menschen, ihr Bewusstsein für und ihre Kenntnisse über die Sicherheit im Netz zu stärken.
Linus Neumann 0:07:06
Die wachsende Bedeutung des Internets im Alltag führt dazu, dass sich das bürgerschaftliche Engagement immer mehr ins Netz verlagert.
Tim Pritlove 0:07:14
Digitale Infrastrukturen als Vertrauensraum stärken.
Linus Neumann 0:07:18
Die Verwaltung soll über verschiedene Wege sicher und einfach erreichbar sein. Wir führen D-Mail flächendeckend ein.
Tim Pritlove 0:07:25
Also auch schon ein paar Drohungen enthalten, ja, das äh da ist das äh bei Twitter noch als Satira Account durchgeht, ist bemerkenswert.
Linus Neumann 0:07:32
Wir beabsichtigen die Durchführung eines Modellprojektes freiwilliges soziales Jahr digital.Ja, sehr.
Tim Pritlove 0:07:41
War sonst noch irgendwas?
Linus Neumann 0:07:42
Ja, also äh.
Tim Pritlove 0:07:46
Da war doch eine Demo.
Linus Neumann 0:07:47
Da war eine Demo.
Tim Pritlove 0:07:49
Ja, wir waren nicht da. Wir waren nicht da. Du warst verhindert.
Linus Neumann 0:07:52
Ich war im Ausland. Ich habe eine gute Ausrede. Was ist deine?
Tim Pritlove 0:07:55
Äh ich habe also.Ich weiß gar nicht, ob ich da noch hingegangen wäre, wäre es mir an dem Tag nicht auch noch komplett entfallen. Also ich hatte es dann auch einfach überhaupt nicht äh die Bohne äh auf äh auf dem Zeiger, aber ich.War auch schon sowie soll ich sagen, an excited, also mir ich mir missfällt ein wenig, äh mir missfallen generell so Veranstaltungen, die einfach den Eindruck machen, dass sie einfach nur noch so einem bestimmten Ritus äh erfüllenja äh womit ich auch nicht sagen will, dass dass man das grundsätzlich nicht machen kann, das ist schon irgendwie okay, aber.Erstmal so eine Demonstration kann irgendwie zwei Effekte haben. Ja, im Idealfall.Wirkt sie auf die gesamte Gesellschaft und alle sind irgendwie komplett entsetzt und beeindruckt, wie viele Leute da jetzt auf einmal zusammenkommen und sich irgendwie unter so einem Themenmantel äh äh hervor,tun und alle sind total schockiert und alle Gesetze werden sofort geändert so, ne? Das ist sozusagen das das ist das eine Ideal, was man.
Linus Neumann 0:09:07
Dass wir immer wieder sehen.
Tim Pritlove 0:09:09
Ja, na okay. Ich meine, das war jetzt, ich rede ja auch von einem Ideal, dass man da selten hinkommt. Aber das gab's ja auch schon. Also ist ja auch, ist ja auch nicht so, dass jetzt Demonstrationen generell wirkungslos sind, aber in den allermeisten Fällen habe ich so den Eindruck,Effekt generell gegenüber solchen Demonstrationen. Ja, also sie können eigentlich nur wirken, wenn sie auf eine überraschende Art und Weise groß sind.Oder äh auf eine überraschende Art und Weise besetzt sind. ÄhmJa und die zweite Wirkung ist halt diese Innenwirkung, ja, um einfach eine bestimmte Szene zusammenzuschweißen, so mit hier, du bist nicht allein, andere Leute äh vertreten das selber. Wir kämpfen für die gemeinsamen Ziele und so weiter. Das ist im Wesentlichen so die beiden Wirkungsfelder, die ich sehe für Demonstrationen,Was Letzeres betrifft.Hatte ich bei der Freiheit Angst eh schon immer so ein bisschen das Gefühl, dass es da nicht unbedingt hier zu so sehr viel Konsens äh gibt, wohin die Reise geht, das kann man auch anders sehen,Aber ich finde halt auch einfach die Energie, die ja äh reingesteckt werden muss in eine Veranstaltung zu machen in äh und dann im Hinblick auf ihre Außenwirkung, also auf letzten Endes, was erreicht man damit tatsächlich, ja, unabhängig von diesem,nach innen gerichteten äh Appell ist halt einfach zu vorhersehbar, ja. Findet statt,Ja, im September, dann fahren sie alle wieder nach Berlin. Da macht man schon so seine Partys und seinen sonstigen Treffen drumherum. Passt ja und dann laufen wir ein bisschen durch Mitte und zeigen den Touristen unsere Schilder. Ja, ansonsten ist da halt niemand.Ist jetzt eine etwas überspitzte Sicht vielleicht da drauf. Also das ist das, das ist ein bisschen mein Gefühl gewesen.Und ich würde mir sehr viel mehr wünschen, dass ein bestimmtes Demonstrationspotential sehr viel mehr in überraschende Aktionen äh umgesetzt hat. Da fehlt mir einfach so ein bisschen der Guerilla äh Aspekt.
Linus Neumann 0:11:07
Trotzdem haben wir jetzt dieses Problem im Prinzip an der Backe, dass diese Demonstrationen ja auch in einer gewissen Form ja stattfinden muss,Er wartet wird, ja, ähm das ist eine der Demonstrationen, die, wann war dieser Höhepunkt? Ähm.Also die größte Freiheit statt Angst, die ja dann irgendwie in äh Tagesschauen, was nicht alles war, als es dann äh um ich weiß nicht genau, in welchem Jahr das war.Ehemann zweitausendsechs zweitausendacht oder so.
Tim Pritlove 0:11:42
Post Ursel sozusagen.
Linus Neumann 0:11:43
Ja, genau. Da war das natürlich, da war diese ähm Freiheit statt Angst, das war ja irgendwie eine der eine der Deutschen Großdemonstrationen des Jahres,im Prinzip vom von der von der Presseaufmerksamkeit her. Und es ist natürlich ein ein Drama, dass sie das in im letzten Jahr und in diesem Jahr nicht geworden ist, weil diesen, wann war das jetzt, Samstag oder Sonntag, den Nachmittag am Wochenende,Den kann man schon mal aufbringen, ja? Vor allem, wenn sich da drum Randprogramm äh äh ähm.Wird es.
Tim Pritlove 0:12:17
Weitere Attraktionen gibt.
Linus Neumann 0:12:18
Noch weitere Attraktionen gibt, ja? Wenn man, wenn das so quasiFSA-Wochenende, ja, wo dann alle sagen, wir sind in Berlin und wir äh da machen wir bei der Gelegenheit noch irgendwie einen Stammtisch in der Seabays und äheine Hecke von im in äh im im CCB oder weiß der Geier, ja, aber genau die Dinge passieren eben auch nicht, ja? Das heißt, diese,Dieser Klassentreffen Charakter auch zu gegenseitigen Bestärkungen. Das mag jetzt sein, dass du sagst, der äh der nutzt sich ab und der ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Das sehe ich auch so. Ähm und ähm ich bin ja auch selber nicht da gewesen. Aber es wäre natürlich,trotz allem ein wünschenswerter Effekt,dass so eine Demonstration mehr als äh sechseinhalbtausend äh berichtete Besucher hat, weil sie eben auch schon mal sehr weit da drüber war. Ähm.Und das ist äh dann doch insgesamt äh beklagenswert. Ich sage nicht, dass es keine anderen Aktionen geben soll. Ich sage nicht, dass diese Freiheit Angst eine besonders ähm originelle oder tolle Veranstaltung ist,aber es ist eben auch ähm eine Marke, die sich da jetzt gerade selber verbrät,und ähm das äh,letztendlich auch unser politisches Anliegen drunter, wenn man eben sieht, wenn jemand in der CDU sieht, na ja.
Tim Pritlove 0:13:43
Kriege ja eh nichts auf die.
Linus Neumann 0:13:44
Die kriegen ja noch nicht mal irgendwie ein paar Mann auf der Straße, was soll ich mich mit denen überhaupt auseinandersetzen? Ja. Ähm insofern sehe ich da.
Tim Pritlove 0:13:51
Da jetzt einfach mal die Kraft haben zu sagen OK so das ja war irgendwie durch jetzt,Denken wir uns das vielleicht mal was Neues aus, was eben jetzt nicht einfach nur dieser normale äh traditionelle Schützenfestzug da durch die Straßen ist, weil das finde ich ist auch irgendwie so ein bisschen, ehrlich gesagt, also Protest geht auch kreativerHaben wir ja gerade gehört. Also man kann ja,das vielleicht auch mal ganz anders aufstellen und sich einfach über neue Protestformen auch mal äh Gedanken machen, also nicht, dass es das nicht im Einzelnen auch äh gibt, aber mit der Energie und dem Geld letzten Endes auch, was so eine Veranstaltung gesteckt,könnte man sicherlich noch ein paar putzigere äh Sachen machen.
Linus Neumann 0:14:33
Absolut richtig. Äh trotzdem äh also ich bin, ich bedaure es trotzdem, dass dass diese Veranstaltung eben offenbar wenig Anklang. Findet gefunden.
Tim Pritlove 0:14:44
Ja ist so, also muss man halt, muss man einfach zur Kenntnis nehmen, dass es jetzt so ist, das kann man natürlich bedauern und beklagen, aber von Bedauern und Beklagen kommen wir nicht weiter.
Linus Neumann 0:14:52
Nee, es hat natürlich also es gibt ja, das haben wir, glaube ich, im letzten Jahr, ja, schon bei unserem Rückblick ein bisschen betrachtet damals, war, glaube ich, Anne Roth hier zu Gast. Ähm.Es gab natürlich dann auch intern in diesem Organisationsbündnis gab's dann irgendwelcheÜberwerfungen oder Diskussionen oder Debatten, die dann dazu geführt haben, dass äh bestimmte Organisationen sich eben jetzt nicht besonders groß eingebracht haben, andere Organisationen sich besonders groß eingebracht haben. Das ist natürlich auch scheiße. Wenn du eine Bewegung überhaupt erst mal an diesem Punkt hast, dass es sowas überhaupt gibt, ja?Dass Gruppen sagen hä, wir finden irgendwie keinen bei uns, der äh sich mit dieser Sache auseinandersetzen möchte und das war bedauerlich, aber wir können jetzt auch keinen zwingen und ähmJa, ja, wir unterzeichnen den Demoaufruf mit, aber macht mal unser Logo jetzt nicht allzu groß. Äh wir wollen halt äh wir wollen die Schlagzeile vermeiden, dass wiruns irgendwie unsolidarisch von diesem DingBrennen, ja, ähm aber gleichzeitig ähm wollen wir da selber keinerlei Ressourcen äh reinstecken aus äh verschiedenen Erwägungen.
Tim Pritlove 0:16:00
Hast du irgendwas darüber gehört, wie groß du das Luni äh Potenzial war auf der Veranstaltung? Ich meine, das ist ja auch früher immer schon sodiese ganzen Flachköpfe da von Info war und äh sonstigen Verschwörungsabteilungen dazu gestoßen. Jetzt gibt's ja auch diese ganze Montags äh.
Linus Neumann 0:16:16
Der wohl auch irgendwie ja ich habe nicht ich weiß, dass die da dass die dafür geworben haben, aber.
Tim Pritlove 0:16:19
Ja, das halte ich ja, das halte ich nämlich auch für absolut problematisch. Ja, weil mit denen will ich auch echt nicht auf einer auf einem Straßenzug unterwegs sein.
Linus Neumann 0:16:27
Das ist richtig, aber also.Wie gesagt, ich bin selber noch nicht mal hingegangen. Ich habe keinen Finger für dieses Synchron gemacht. Ich bin nicht hingegangen, ich habe noch nicht mal irgendwie in einem Twitter für dazu aufgerufen, das Ding zu besuchen, ja. Ähm,Trotzdem muss man eben auch aus politisch äh strategischer Erwägung da eben dran gehen. Und wenn da halt Spacken auftauchen,Ja, die irgendwie ähm teilweise sehr verquere äh Bis ähm.Ähm ja, nicht haltbare politische Positionen irgendwie vertreten oder Auffassung, was in der Welt denn geschehen ist. Da musst du eben zusehen, dass du mehr bist als die,Ja, aber du kannst ja nicht alskannst ja nicht dich selber als betrachten und sagen, unter den sechseinhalbtausend Leuten sind aber fünfhundert, die einen an einer Waffel haben, trotzdem aber die Freiheit haben, äh sich dorthin zu bewegen. Ähm und die halten aber blöde Plakate hoch und ich habe Angst, mit denen auf einem Bild zu sein. Da musste eben zusehen, dass ein größeres Plakat hast.Ja und das, dass sie die halt ähm dass du dich derer äh als Bewegung,Entledigst oder dass du deine Bewegung so groß machst, dass dass diese Person dadrin keine ähm keine nennenswerte,Menge mehr stellen. Und dadurch, dass äh Menschen dann eben nicht hingehen, würden sie aber auch genau dazu, dass das eben passiert, dass das denen da das das Feld überlassen wird. Und Freiheit statt Angst ist eben leidernach wie vor eine Marke, die ähm,ähm mediale Beachtung befindet und du die eben auch mediale Beachtung findet, wenn da keiner hingeht,Ja, bei anderen Demonstrationen hast du teilweise das Glück oder die haben das Problem, dass sie sagen,ja wir wir hoffen dass unsere Demonstration überhaupt die Schwelle reißt mediale Berichterstattung hervorzurufen.
Tim Pritlove 0:18:25
Das hat sie ja übrigens geschafft, also in die Tagesschau war die Veranstaltung jetzt auch.
Linus Neumann 0:18:29
Richtig, weil die Freiheit statt Angstdemonstration,Dieses Problem nicht hat, der hat halt andere Problem, sie hat hoffentlich schreiben, die hoffentlich kriegen wir genug Leute, damit nicht nachher in der Tagesschau gesagt wird, ist keiner hingegangen,Die das, du hast halt nicht mehr die Wahl zu sagen, ähm wir wir machen die Freiheit statt Angstdemo nicht. Oder wir lassen die sang und klanglos ähm nicht stattfinden.
Tim Pritlove 0:18:53
Dann dann ist aber besser äh man skippt das,als als dass man sich permanent jetzt in den Druck sieht, äh so, oh Gott, jetzt wir müssen noch halbwegs stark äh wirken, dann dann bist du ja einfach in so einer Schleife gefangen. Ich meine, dann geht es einfach wirklich nur noch um diesen Event als Seuchen und überhaupt nicht mehr, worum's eigentlich geht,weil wenn man jetzt äh ich sage einfach mit Lat-Demos kriegst du den Drops nicht gelutscht. So, ja,irgendwie toll finden und es ist schön, dass wir uns alle in Berlin treffen und wenn's Wetter gut war, haben wir sind wir noch ein bisschen gebräunt, aber äh das hilft nicht weiterSo, deswegen Energie in andere äh Demonstrationsformen, die auch durchaus im öffentlichen Raum stattfinden können,aber die man sehr viel mehr äh Guerilla-mäßig organisiert und wo man vielleicht äh an einer Stelle mal eine eine gute Idee entwickelt, die dann eben auch von vielen kleinen Gruppen, an vielen Orten immer wieder zum richtigen Zeitpunkt in der Öffentlichkeit, wiewiederholt werden kann.
Linus Neumann 0:19:53
Ist ein valider Punkt. Findet aber genauso wenig statt. Und,es ist nicht so, als wären irgendwie Aktivisten Ressourcen gerade besonders äh blockiert äh mit der, mit der Freistaat Angst gewesen, bis auf irgendwie ein paar Leute aus Bielefeld, die das ganze Ding schultern, ja?Es ist nämlich so, dass äh eben, was weiß ich, Organisationen, in denen ich dann eben auch vernetzt bin. Die haben eben als Alternative gar nichts gemacht,So und ich bin da das beste Beispiel dafür. Ich habe nichts anderes gemacht. Ich hätte was anders machen können. Ich hätte eine coolere Aktion machen können, aber die die tatsächliche Entscheidung, vor der die Menschen eben stehen, ist,hingehen oder nicht, die Aktion machen oder nicht. Natürlich kann man sagen, wir könnten coolere Aktionen machen, wir könnten mehr Aktionen machen und so weiter, passiert aber eben auch nicht.So und dann dann muss man sich doch irgendwann im September hinstellen und oder Ende August hinstellen und sagen, okay, wenn.Wir alle, nichts Geiles auf die Beine gestellt haben in der ganzen Zeit,Was ja auch nicht stimmt, ne? CCC hat ja äh gerade dieses Snowdenfeld medial sehr erfolgreich beackert.Ähm sehr viel Aufmerksamkeit für für ähm Äußerungen und Aktionen in dem Umfeld bekommen, ne. So, aber,Wie gesagt, die die Alternative zu sagen, ich äh ich gehe da nicht hin, weil ähm das müsste eigentlich alles anders sein, aber ich mach's auch nicht anders, ist eben auch eine die,als ja unsolidarisch äh kritisiert werden kann. Wie gesagt, auf der Position bin ich ja selber, ne, aber ich ich finde's halt ähm.
Tim Pritlove 0:21:33
Ja, unsolidarisch, weiß ich nicht, äh nur weil die anderen jetzt der Meinung sind, das wäre jetzt die beste und einzig äh denkbare Ausdrucksform.
Linus Neumann 0:21:42
Hat doch hat doch keiner gesagt, keiner hat gesagt, dass das die die beste und einzig wahre Aktion ist. Das hat selbst selbst Paddelun von äh Digitalcourage hat das nicht gesagt,im Prinzip der Einzige ist, der das Ding oder die einzige Organisation ist, die das Ding noch irgendwie ähm versucht am Kacken zu.
Tim Pritlove 0:22:00
Aber in dem Moment, wo du Solidarität einforderst, ja, dann klingt das so, als als äh müsste ich sozusagen darauf reagieren.
Linus Neumann 0:22:09
Nee, habe ich auch nicht, habe nur gesagt, dass man das als unsolidarisch bezeichnen kann, was wir getan haben. Geh nicht hin, machen nix anderes besser.
Tim Pritlove 0:22:20
Wir machen hier was besser, aber äh ja, also es ist viel zu einfach äh mit diesem äh Unsinn, das würde ich halt so nicht nicht gelten lassen, weil.Wenn wenn mich was nicht zieht, dann zieht's mich halt nichtSo und dann dann ist es nicht meine Schuld, dass ich da äh mich nicht ausreichend für begeistern kann. Ist so und das scheint ja auch sehr vielen anderen zu gehen, ja? Äh sonst würden wir nicht über äh limitierte Teilnehmerzahlenreden. Ich meine, man kann jetzt auch mal sagen, sind sechstausendfünfhundert Leute nicht, nein, sind es nicht. Ja, das sind immer noch sechstausendfünfhundert Leute,Also denkt ihr mal, was aus, wofür du sechstausendfünfhundert Leute auf die Straße kriegst, ist jetzt auch nicht so einfach. Von daher würde ich auch nicht sagen, dass es keine Unterstützung hat. Ja, das läuft so irgendwie für sich, aber ich finde nicht, dass es jetzt irgendwie äh den Eindruck macht, dass wenn man da jetzt reininvestiert,dann wird das schon was, sondern ich finde das irgendwie ein ausgelutschtes Ding, sorry. Also es ist einfach so mein.
Linus Neumann 0:23:16
Sehe ich ja genauso. Ich sage nur, dass es halt an an unseren an den politischen Zielen.Und an den politischen Aktionen der äh äh Gruppen einen Klotz am Bein ist. Ja und zwar ein blöder Klotz am Bein ist, dass dass man sich damit die Leute ähm,oder die Politiker, die auf die man versucht Einfluss zu nehmen, die betrachten natürlich sehr, sehr genau,mit mit was für einer Gruppe sie da zu tun haben,und wie gefährlich die Innen sein kann. Und das war äh bislang her, dass Sascha Lobe da mal, glaube ich, auf Spiegel Online ein sehr äh schönen Artikel zugeschrieben hat. Wo er also sagte, so diese diese Netz,Lobby, Netzgemeinde, ist eine relativ kleine, relativ äh Arme.Und mittellose Vereinigungen, die gemessen an ihren Ressourcen ziemlich enormen Einflussentwickelt, ja? Also überlege mal allein, wie oft CCC-Leute in Bundestagsausschüssen sind, da investieren oder wie oft äh äh unsere Position in einer äh Nachrichtensendung wie der Tagesschau ähm,äh vertreten werden. Ja, da investieren PR-Agenturen, die wissen, was,zehn Sekunden Tagesschau. Die kostet, da müssen die paar Leute äh ein Jahr für beschäftigen, die da irgendwie mit Konzepten drauf hinarbeiten so ungefähr, ne? Also das sind die absoluten Perlen der der Medienaufmerksamkeit, die wir teilweise,mit sehr kleinen Ressourcen abfrühstücken. So und dann ist es natürlich einmal im Jahr.Ist es für für die gesamte Bewegung recht schädlich, wenn zu erkennen ist, die haben sich sehr viel Mühe gegeben zu zu motivieren.Ähm.Kriegen nicht nicht wirklich nennenswert Leute auf die Straße. Das ist was, womit du halt äh dann auch in der politischen Arbeit,konfrontiert bist. Das ist alles, was ich sage. Und deswegen ist es ein, es ist ein ein unliebsamer Klotz am Bein, dass man da diese Aktionsform hat, die einerseits äh,in ihrer Wirksamkeit ähm,durchaus in Frage gestellt werden kann, äh die ähm auch zu recht langweilig ist, um deren Organisationen irgendwie viele viel Zwietracht entsteht. Ähm.Und das ist halt eine eine, ja, eine Liebility auf einmal geworden, die äh die, die man jetzt auf einmal da in seinem Portfolio hat.
Tim Pritlove 0:25:56
Ja und dann einfach, dann sage ich halt einfach äh sein lassen, weil in dem Moment, wo du's sein lässt, wo einfach sagt, okay, nächstes Jahr machen wir das einfach mal nicht,uns was Neues aus, wir wissen zwar noch nicht was, was es ist, aber jetzt könnt ihr ja mal alle darüber nachdenken. Das ist so erzeugt man einfach ein Vakuum.Ist immer super, weil danach macht's. Und irgendwas schießt da rein und wir wissen nicht was.
Linus Neumann 0:26:21
Ja, es äh ja, ja, also grundsätzlich,teile ich die Ansicht, aber grade so ein Vorschlag ist dann wiederum sehr schwer unterzubringen in einer äh Organisationsstruktur wie einem Demobündnis, ja, wo es eventuell auch äh Gruppierungen gibt, deren.Die die Beteiligung an dieser äh Demonstration für ihre Organisation als mehr oder weniger äh überlebensnotwendig äh sehen.
Tim Pritlove 0:26:52
Dann tue ich ihn vielleicht noch einen Gefallen damit, nehme ich das einfach ignorieren.
Linus Neumann 0:26:53
Ja. Okay, also Freiheit Angst Timo.
Tim Pritlove 0:26:58
Das war's dazu. Hören wir auch noch mehr Themen, oder? Wir haben mehr Themen. Ja, ja.
Linus Neumann 0:27:02
Wir haben mehr Themen. Cybercrime.
Tim Pritlove 0:27:04
Da ist er wieder, der Cyber.
Linus Neumann 0:27:07
Herr Seiber.
Tim Pritlove 0:27:07
Machen wir nochmal den an.
Linus Neumann 0:27:10
Ich gucke mal, müsste gehen. Ich habe eigentlich.
Tim Pritlove 0:27:12
Ich habe auch gerade eine Antwort bekommen auf einen äh retweite Tweet von äh Steffen Seibert.
Linus Neumann 0:27:18
Ähm ich habe meinen ähm meinen Player hier gerade leider ausgemacht schon.
Tim Pritlove 0:27:23
Da fragt einer, aus welchem Witzebuch haben sie denn das abgeschrieben?Das Witzebuch heißt digitale Agenda, ist äh kostenlos erhältlich bei ihrer Bundesregierung. Aber wir wollten jetzt nicht über die Agenda reden, sondern wir reden jetzt über die tatsächliche Bedrohung äh ein Lagebild wurde äh erstellt.
Linus Neumann 0:27:43
Ja genau, von von zwei von zwei Gruppierungen, von zwei Lobbyisten, von zwei Cyber äh Lobbys und zwar ähm,der der Bitcom, der Branchenverband Bitcom hat eine ein so ein Umfrageergebnis,veröffentlicht und das Bundeskriminalamt gleichzeitig seinen jährlichen äh Lagebericht, der hieß vorher irgendwie I und K Berichte. So, den haben wir auch, glaube ich, jedes Jahr hier dann äh kurz äh mit unserer Aufmerksamkeit.
Tim Pritlove 0:28:13
Und jetzt heißt es Cyber-Bericht oder was?
Linus Neumann 0:28:15
Lagebild, Cybercrime oder so, ja, also müssen ist äh eigentlich egal, wie das heißt. Das Entscheidende ist, was drinsteht so. Die Bitcom, der Bitcom fangen wir mal damit an, die haben tausend Internetnutzer befragt. Wir haben tausend. Kennst du noch Werner Schulze, Erde?Erde Familienduell. Eintausend Internetnutzer haben wir gefragt. Nennen sie etwas, das fiept.Muss, dann stehen die Leute so gegenüber. Und dann sagen die was und die müssen quasi die die,die meist genannte Antwort geben, ja? Und dann kriegst du und dann sagt er, dann steht Werner Schütze Erde, der sagt, Gabi sagt, nun,Sagten auch und am Computer an der Wand nennen sie niemand, oh Publikum, oh und dann sagt der Nächste fiept Tinnitus. Und dann irgendwie so Franksackten Tinnitus,Sagten auch. Und dann kommt irgendwie so, bring, bring, bring, bring, fünf Leute, immerhin, ja? Und dann.
Tim Pritlove 0:29:13
Klatsch, klatsch, klatsch, klatsch, klatsch.
Linus Neumann 0:29:15
Eintausend Internetnutzer haben wir gefragt.Ähm und zwar, ob sie zum Beispiel innerhalb der vergangenen zwölf Monate Opfer von Cyber Crime geworden sind. Und rate mal, wie viele,Menschen in den letzten vergangenen zwölf Monaten offen von Cybercrime geworden sind. Fünfundfünfzig Prozent.Und dann sagt der Bitcoin Präsident Doktor Dieter Kempf, Cyberkriminalität kann jeden treffen,und äh das ist natürlich eine Aussage, die äh dem Bitcom gelegen kommt, weil seine Mitglieder äh natürlich äh äh damit äh Geld verdienen mit solchen Ängsten, weil sie.
Tim Pritlove 0:29:55
Doch jetzt nur Zufall.
Linus Neumann 0:29:56
Zum Beispiel äh Virenprogramme verkaufen und stellt sich heraus.
Tim Pritlove 0:30:01
Viren entfernen. Virenschutzprogramme.
Linus Neumann 0:30:03
Wir haben Schutzprogramme, zum Beispiel, ne? Mein Computer wurde mit Programmen, zum Beispiel Viren infiziert, sagen vierzig Prozent der eintausend äh befragten Personen.Ja? Und dann hast du halt äh.Wenn wir dann mal in einen Bereich kommen, wo du also ich meine, wenn du ein Virus hast, ja, das kannst du streng genommen als Cybercrime betrachten, da hat jemand die Integrität deines Informationsverarbeitendes, denn Systems kompromittiert gegen deinen Willen,Ähm aber wenn du dann, sage ich mal, in dem Bereich kommst, wo man jetzt,klassisch Cybercrime sagen würde. Ja, ich bin Opfer eines Betrugs beim Online-Banking gewordenvier Prozent. Ich habe durch Programme oder in Folge eines Datendiebstahls einen finanziellen Schaden erlitten, zwei Prozent. Das sind dann, glaube ich, schon eher realistische Zahlen, die da natürlich dann aufgrund ihrer Niedrigkeit auch nochmal einer äh gewissen äh Schwankungen unterliegen.Ähm.
Tim Pritlove 0:31:00
Vor allem auch aufgrund der Befragten Teilnehmer, also tausend Internetnutzer, hm.
Linus Neumann 0:31:06
Aber der entscheidende Punkt ist natürlich der der Bitcoin will Dienstleistungen und Produkte verkaufen und äh dann sagt nämlich auch der Doktor, der Professor Dieter Kempf, interne Indizer können sich gut schützenäh wenn sie die Gefahren kennen und sich achtsam verhalten, ja, also das ist äh die haben natürlich da ein äh finanzielles Interesse in diesem Bereich. Ähm.Ich persönlich kenne echt niemanden, der äh.Also ich muss wirklich überlegen, ob ich irgendjemanden kenne, der mal Opfer von von einem Cyber Crime angriff wurde.
Tim Pritlove 0:31:44
Ich kenne ja noch nicht mal Leute, die Viren haben.
Linus Neumann 0:31:47
Ja, weil du,Okay. Das äh das sagen die ja auch nicht, ne. Also das wissen ja die die wer sich Viren einfängt, gehört dann zu der Gruppe, die auch nicht mehr ein ist, dass es ihnen passiert ist, ne, aber ähm.Vierzig Prozent, Viren und Spam, ich meine, wenn man sich die Verbreitung des Windows-Betriebssystems und dessen Update-Status ähm äh Patchlevel irgendwie anschaut, dann halte ich das für eine realistische Zahl. Aber Viren und Spam, ja, Spam, na jaAlso, eine relativ unseriöse äh Studie.
Tim Pritlove 0:32:19
Von Spam ist ja aber nicht die Rede.
Linus Neumann 0:32:23
Stimmt. Das war im Netz Politik ORG.
Tim Pritlove 0:32:25
Bei Spam hätten wir ja nun wirklich hundert Prozent und äh das würde dann irgendwie auch nicht so richtig.
Linus Neumann 0:32:31
So, aber ich will noch das noch ins Verhältnis setzen. Also nehmen wir mal diese Zahl. Es wird gesagt, fünfundfünfzig Prozent derInternetnutzer sind, in den vergangenen zwölf Monaten Opfer, krimineller Vorfälle geworden. Wie gesagt, der kriminelle Vorfall hier mit der Infektion durch ein Virus schon sehr äh sehr breit äh definiert.Ähm und eine Studie von einer äh Gruppe, die eben Dienstleistungen verkaufen möchte. Jetzt kommt das BKA und sagt ähm.Sie definieren Cyber-Kriminalität und Anna hat äh bisellig von sich das irgendwie mal angeschaut, hat unter der Definition dann irgendwie auch Dinge wie Fahrrad, Diebstahl und Tankbetrug gefunden. Und jetzt BKA hatte irgendwie ein Problem.
Tim Pritlove 0:33:14
Um etwas. Fahrraddiebstahl.
Linus Neumann 0:33:16
Ja, Google Maps äh Koks oder so, mit dem geklauten Fahrrad dich über Google Maps nach Hause äh ruhten lässt, klarer Fall von Cybercrime. Ich.
Tim Pritlove 0:33:26
Bezog. Mein Computer hat kein Benzin mehr.
Linus Neumann 0:33:32
Ich will ich will lieber mal mich nur auf die Zahlen konzentrieren. Ähm.So, jetzt hat das BKA ein Problem. Die müssen jedes Jahr kommen und irgendwie eine Dramameldung bringen zu Cybercrime. Und jetzt war ihr Problem,das ist irgendwie 'ne Steigerung von rund einem Prozent gab gegenüber zweitausendzwölf und das ist natürlich 'ne das ist 'ne Schwankung die ist natürlichim Fehlertoleranzbereich und deswegen haben sie dann einfach nochmal die alten Zahlen gesagt, ja, zwei, im Vergleich zum letzten Jahr nur um ein Prozent, aber wenn wir gegenüber zweitausendneunsind's nämlich zwanzig Prozent,und dann verweist der gute Herr Zirke auf eine Studie, in der sie äh von dem Dunkelfeld, wo sie das Dunkelfeld erforscht haben, ja?
Tim Pritlove 0:34:17
Das Dunkelfeld.
Linus Neumann 0:34:19
Sehr interessant, das Dunkelfeld, also eine man äh versucht statistisch zu schätzen, wie groß der Bereich ist,den man nicht kennt. Also es ist natürlich kannst du, gibt's Methoden für, aber ist natürlich sehr ähm.
Tim Pritlove 0:34:34
Sie haben sozusagen in den Cyber hineingeschaut.
Linus Neumann 0:34:37
Ja und sie haben, sie sagen also, nur neun Prozent des äh Cyber Crimes äh kommt zur Anzeige. Und jetzt stellt man sich natürlich dann die Frage, warum wird es wohl nicht angezeigt?Und deren ähm äh deren Argumentation wird natürlich sein, ähm ja, weil die Menschen äh wissen, dass wir ihnen nicht helfen können, weil wir keine Vorratsdatenspeicherung haben, ja? Oder so, ne? Also so,Ja, so argumentieren die.Sicher, klar. Die andere Sache ist natürlich, dass die Mensch, ich meine, es kommt einfach keiner auf die Idee,zu sagen, ich habe sollte man eigentlich mal machen. Ich habe einen Virus auf meinem Computer, ich gehe zur Polizei. Sehe ich überhaupt nicht ein. Ich bin Opfer von Kriminalität geworden. Ja, auch Kriminalität, ja. Ich meine, Kriminalität ist ein großes Wort, ja. Ähm,Äh geh mal hin, mach mal eine Anzeige bis Opfer von Kriminell, Cyber Crime. Cyber Crime. Ähm,So, ne, das da werden also sehr gezielt sehr sehr spezielle Zahlen genutzt, mit sehr äh komischen.Definition und natürlich das BKA will Vorratsdatenspeicherung und Überwachung, es kann nur das und es will immer nur das wollen,die betreiben da 'ne Mithilfe ihrer Erhebung, wirklich 'nekrasse Propaganda. Das war ja auch konzertiert ja Bitcom und BKA am gleichen Tag, ja? Um die Medien eben auch entsprechend zu ähm,Zu nutzen. Ich habe ja gerade davon gesprochen, wie viel das Leuten wert ist, einen Satz in der Tagesschau unterzubringen, ne? Das wird der Bitcom nichtDurch Zufall irgendwie die Wahrscheinlichkeit, dass die aus Versehen äh zusammen mit dem BKA ihren Kriminalitätsreport veröffentlichen, ist äußerst gering, ne? Ein eins durch dreihundert äh fünfundsechzig.
Tim Pritlove 0:36:35
Und das BKA haben unsere Daten da.
Linus Neumann 0:36:40
Genau. Und ähm da habe ich dann nochmal darüber nachgedacht über die Agenda des BKA, denn,Sie wollen ja im Prinzip Ermittlungswerkzeuge haben, die technisch möglich, aber äh verfassungsrechtlich verboten sind. Und das ist eine Situation, die sie in eigentlich in keinem anderen Bereich haben.Außer in diesem äh außer in dem technischen Bereich. Ich meine, die können machen ihre Funkzellenabfragen, da haben sie nicht wirklich nennenswerten Gegenwind.Ähm die machen diese äh Rasterfahndung mit ihr mit den Fotos, die sie von Autos an an bei der Autobahn machen. Ja, die äh,können den Menschen die Türen eintreten, die können die Menschen mit äh stillen SMS überwachen, die haben wirklich es gibt,kaum etwas, kaum ein Ermittlungswerkzeug, das den nicht letztendlich zur Hand äh.Gereicht wird, ja? Dann teilweise mit Richter, Vorbehalt und so, aber die stehen.Eigentlich im bei jeder bei bei allem bei allen Kriminalitätsbereichen haben sie auch alle Ermittlungswerkzeuge, die möglich sind.Ja, den verbietet keiner ähm irgendwie Massen Gentests oder so, wenn sie irgendwie das Dorf äh oder oder den Landstrich äh zu, zur freiwilligen äh Gentest einladen. Da geht denen auch keiner aufs Dach. Die können das alles eigentlich immer machennur wenn's um um das geht, was Cyber-Kriminalität istäh da da sind, da gibt es überhaupt etwas, wo sie sagen können, da gibt es da gibt es theoretisch denkbare Ermittlungswerkzeuge, die uns nicht zur Verfügung stehenOder habe ich diese These zu gewagt?
Tim Pritlove 0:38:28
Kommen wir jetzt auch erstmal so äh stehen lassen. Ich finde das eine ganz interessante Sichtweise habe ich so noch nicht drüber nachgedacht.Sicherlich haben sie auch in anderen Bereichen durchaus äh Grenzen, also auch was so was ich ausüben von Gewalt und das Durchführen von Hausdurchsuchung betrifft, man ist dies ja auch begrenzt.Generell gibt's das Instrument.
Linus Neumann 0:38:52
Begrenzung und eine praktische, ne? Also ausüben von Gewalt sehe ich jetzt nicht großartig begrenzt in der Realität durch PolizistenAlso das hieße ja, dass es dann müsste es ja Sanktionen geben gegen Polizisten, die dieses Recht irgendwie ähm,zu Unrecht in Anspruch genommen haben, ja, also da müsste es ja, sage ich mal,Fälle von Polizeigewalt geben, Fälle von Ungerechtigkeit ungerechtfertigter Polizeigewalt geben, die in irgendeiner Form geahndet werden. Und das hast du ja nicht.
Tim Pritlove 0:39:25
Weil zum Beispiel auf Demonstrationen.
Linus Neumann 0:39:27
Beispielsweise. Hm, naja, okay, aber ähm,Genau, sie können dann eben unterreglementierten äh,Bedingungen können sie Haus durchsuchen unter reglementierten Bedingungen dürfen sie äh von Knüppel und Schusswaffe Gebrauch machen. Und äh die Fragen, die nachher gestellt werden, kann immer keiner beantworten. Aber,bestimmten äh Bereichen im Internet haben sie eben technisch denkbare Ermittlungsmethoden, die ihn einfach grundsätzlich nicht zur Verfügung stehen.Das ist deren Situation. Und dafür äh arbeiten sie das zu ändern.Ähm man kann diese Statistiken immer noch sehr viel mit mit tausenden Fragen überziehen und man kann ähm.Da wirklich lange dran rum analysieren. Das habe ich auch früher immer gemacht, wenn die mit ihren Statistiken kamen, dann auch methodische Fehler und so äh aus ausdiskutiert. Ähm.Habe ich diese Woche nicht gemacht. Ich denke, man man muss eben auch immer wissen, wer die Statistik gefälscht hat, die einem da gerade vorgelegt wird und welche Aussagen diese äh Interessengruppe oder diese Person da gerade äh treffen möchte.
Tim Pritlove 0:40:48
Das haben wir da glaube ich ganz gut äh mit abgedeckt, oder? Ja. Ja. Kommen wir zur erfolgreicheren äh Maßnahmen.
Linus Neumann 0:40:56
Das ist geil. Das ist ja was, wo wir äh, wo wir vor einigen Folgen noch drüber äh debattiert haben, nämlich die VG Media.Mit ihrer Kartellbeschwerde gegen Google,Wir erinnern uns, die VG Media als Zusammenschlussinteressenzusammenschluss der äh,Presseverleger, die gesagt hat, okay, hey, wir wollen das äh das einnehmen von,Leistung, Schutzgeld, äh irgendwie vereinheitlichen, ne, da irgendwie eine eine in eine ähm,äh Gesellschaft für Gründen, so eine Art GEMA für Journalisten, für Verlage. Ähm.Und ähm,Da hatte ich ja sogar auch deren Argumentation hier äh zumindest rechtlich ähm nachvollzogen und verteidigt, dass sie sagen, okay, wenn wir das Recht dazu haben.Ähm Geld dafür zu verlangen, dass äh,Suchmaschinen, unsere Auszüge unserer Texte, ähm archivieren und äh darstellen. Dann ist es ein Kartellrechtlich brisanter Schritt, wenn Google uns,dazu zwingt, auf dieses Recht zu verzichten. Ja, also die Argumentation ist, wir genießen ein Leistungsschutzrecht für die ähm,Für die Artikel, die wir veröffentlichen, das heißt, wir können Menschen und äh Konzernengeld abnehmen, die diese Ausschnitte zu ihrem, in ihren kommerziellen Zwecken ähm nutzen,Google, der Betrieb, der Google Suchmaschine ist ein kommerzieller Zweck, das heißt, wir haben das Recht dazu, äh von Google Geld dafür zu verlangen,ja? Und dann würde man Google natürlich äh sagen, okay, dann hat Google aber natürlich auch das Recht, dieses Geld nicht zu bezahlen. Allerdings, wenn Google den Suchmaschinenmarkt äh und den den,den Interneteingang zu irgendwie mehr als neunzig Prozent kontrolliert. Kann man sagen, Google nutzt da seine Markt beherrschende Stellung aus, um seinein dem Falle. Geschäfts,äh Partner oder Geschäftsgegner die Verlage in eine dazu zu zwingen, ihnen etwas ähm.Billig zu geben oder kostenlos zu geben für das sie eigentlich Geld bekommen sollten, na? Dass sie quasi die erpressen mit dem,zerstören ihres Geschäftsmodells. Nämlich, dass sie sagen, ey, dann erscheint dein Mist eben nicht mehr bei uns, das ist völlig egal und das kann halt eine eine Suchmaschine mit mit zehn Prozent Marktanteil machen,Suchmaschine mit neunzig Prozent Marktanteil eben nicht, weil man argumentieren könnte, dass sie da ihre Markt beherrschende Stellung ausnutzt. So und damit sind da entsprechend lautete auch die Beschwerde der VG Media.Und ähm.Dann hat das Kartellamt gesagt, die Ankunft Anknüpfungspunkte für ein eventuell Kartell rechtsrelevantes Verhalten von Google, beruhen teilweise nur auf Mutmaßungen.Das eigentliche Beschwerdeziel bleibt unklar.Das heißt, das der sagt, folgt genau meiner meiner dargestellten Argumentation nicht und sagt, Moment mal, Leute, ihr habt euch ein Gesetz zurecht lobbyiert äh und wollt da jetzt irgendwie ähm,Geld bekommen für jemanden, der, wenn man's mal genau betrachtet, eine Dienstleistung,euch bringt, nämlich euch Nutzer zuzuspielen. Also die Argumentation, die ähm,In dem Zusammenhang immer wieder schön äh zu nennen ist, dass äh ich glaube, auf Mario Sixt, das klingt der Vergleich zurück, dass der der Betreiber eines Restaurants ähm,den Taxifahrer dafür zu Kasse bittet, dass er ihm Gäste vor die Tür fährt. Das war glaube ich der Vergleich von von Mario in dem Zusammenhang.
Tim Pritlove 0:44:57
Genau und jetzt kommt der Taxifahrer nicht mehr und jetzt verklagen sie das Taxiunternehmen darauf, dass die äh dass sie keine Gäste dahin fahren, obwohl die ganz woanders hin wollen. Also.
Linus Neumann 0:45:07
Und ungefähr so hat die, das war also die, die sehr viel einfachere und unkompliziertere äh Argumentationen, die ähm dem das Kartellamt,hier teilt und das anders, das wirklich sehr schöne ist. Ähm ist das das Kartellamt dann schreibt so äh ach so und übrigens äh VG Media ähm,ob eure Verlegergemeinschaft da, die ausschließlich sich auf das Leistungsschutzrecht konzentriert, nicht eventuell auch ein verbotenes Kartell ist.Das können wir uns ja vielleicht auch nochmal anschauen, wenn ihr uns weiter auf den Sa.
Tim Pritlove 0:45:43
Es ist wirklich lustig.
Linus Neumann 0:45:50
Und das da haben sie halt natürlich, da haben sie einen Punkt, ne, dass sie sagen, okay, da schließen sich die Verlage zusammen, um einen Einheitspreis zu diktierenum sich selber zu einer Markt dominierenden äh Einheit zu zusammenzufügen, die geschlossen auftritt und die letztendlich nichts anderes macht, als eine Preisabsprache.
Tim Pritlove 0:46:11
Also sowas nennt man ja mindestens eine Klatsche, wenn nicht sogar ein Schuss in Fuß, wenn das irgendwie noch so weitergehen sollte. Ich bin in gewisser Hinsicht beruhigt, als dass ich ja eigentlich schon bei der beim Zustande komme des Gesetzes.Also ich konnte mir einfach nicht vorstellen,wie man das durchziehen kann so und dann wurde es natürlich durchgezogen, haben das hier auch alles äh begleitet und es lässt einen in so einem Kopf schütteln äh zurück. Schön, dass aber irgendwie noch so ein paar Leute gibt, die äh zumindest halbwegs klar sind,oder zumindest nicht bereit sind, sich äh die Sicht vollständig vernibeln zu lassen.
Linus Neumann 0:46:45
Ja.
Tim Pritlove 0:46:47
Tja, jetzt bin ich ja mal gespannt, wie sie darauf reagieren, weil jetzt haben sie nämlich zunächst einmal gar nix. Und vor allem sieht es ja auch schwer danach aus, als ob dieser Weg jetzt nach der Antwort.
Linus Neumann 0:46:58
Würde ich erstmal einen größeren Bogen um das Kartell abmachen.
Tim Pritlove 0:47:01
Ja, weil vor allem, also das ist jetzt auch so ein äh also nicht nur, dass sie damit jetzt keinen Erfolg hatten. Es ist überhaupt nicht absehbar,also das können sie jetzt nicht ein bisschen modifizieren. So nach dem Motto war etwas unscharf formuliert. Äh wir haben jetzt nochmal ein paar Kommas äh hinzugefügt. Lest es euch doch noch mal durch. Da lachen die sich halt einfach schlapp, wenn die das sehen.Von daher ist es irgendwie jetzt raus aus der äh Nummer. Ich frage mich halt nur, ob die eigentlich selber davon ausgegangen sind, da Erfolg zu haben.
Linus Neumann 0:47:32
Ich gehe, natürlich sind die davon ausgegangen. Das war der einzige das war ja schon immer der die einzige,Theoretisch denkbare Möglichkeit, wie man dem,Leistungsschutzrecht für Presseverlage irgendwie zu einer äh Wirksamkeit verhelfen könnte. Es war immer klar, dass wir gesagt haben,dann mach Google den Mist einfach zu oder setzt den ein entsprechenden Knebelvertrag entgegen, dass sie sagen, okay Freunde, unterschreibe bitte einmal hier, dass ihr auf alle äh Ansprüche verzichtet.Dann nehmen wir euch weiter auf, ansonsten fliegt ihr eben raus. Und das ist, ne,Das ist die richtige, der, der richtige logische Schritt und gegen den kannst du dich nur wehren, wenn ähm.Wenn du irgendwie ein, einen zweiten Arm hast und das ist eben wäre jetzt hier das Kartellrecht gewesen, wenn sie's hinbekommen hätten. Und ich ich persönlich glaube, dass mit diesem,Mit dieser Antwort, mit diesem Brief des Kartellamtes, dieses gesamte über zwei Jahre, drei Jahre, vier Jahre getriebene Lobbyprojekt. Ähm.Endlich seinen viel zu späten Tod gefunden hat.
Tim Pritlove 0:48:54
Dass es schon soweit ist.
Linus Neumann 0:48:56
Siehst du noch irgendeine andere Möglichkeit?
Tim Pritlove 0:49:01
Ianal, ja, also ich meine, es droht ja immer noch, ich meine, das Gesetz gilt ja noch,Also unabhängig davon, dass es ihnen jetzt nicht gelingt, äh äh Google da äh irgendeine Fernbedienung über Google äh zu erhalten, ähm bleibt ja immer noch die Verunsicherung des Marktes.Also es ist ja immer noch äh so, dass dass hier einfach wieder an zahlreichen Stellen Geschäftsmodelle überhaupt erst gar nicht äh angedacht werden.
Linus Neumann 0:49:30
Der Flurschaden, den stelle ich ja nicht in Frage.
Tim Pritlove 0:49:32
Ja genau, so und ähm.
Linus Neumann 0:49:37
Ich glaube aber nicht, dass der Flurschaden das Ziel dieser Initiative.
Tim Pritlove 0:49:40
Ja, nee, natürlich, äh, das ist, das ist natürlich nicht, die Frage, trotz alledem könnten sie ja immer noch Tanzheben einfordern,Also das könnten sie ja irgendwo probieren, da wo sie einen offensichtlichen äh Verstoß sehen. Na ja, was weiß ich, dann sind irgendwie fünf Zeichen zu viel aus der äh Headline äh kopiert worden, ja.Oder überhaupt die Headlines und dann versuchen sie es einfach so krass ausliegen zu lassen, so und weiß der Geier, äh bei irgendeinem Gericht äh in Deutschland hat man ja durchaus auch mal gute Karten. Es gibt ja da durchaus so urheberrechts, ne?Freundliche ähm Gerichtsbarkeiten. Ich glaube, wir hatten über Hamburg schon häufiger gesprochen in dem Zusammenhang. Müssen wir sehen.
Linus Neumann 0:50:19
Du würdest also argumentieren, sie können also sie könnten jetzt irgendwie noch versuchen, sich irgendwie gegenseitig damit äh,zu äh zerfleischen. Klar, das das wäre noch möglich, aber ähm wohin die Reise gehen sollte mit dieser ganzen Initiative, war doch schon irgendwie,über lange Zeit sehr, sehr offensichtlich. Die haben spezifisch eine anti-Google Kampagne gefahren,Die haben's spezifisch über Google argumentiert und die haben sogar diese Verwertungsgesellschaft irgendwie dann da positioniert, in der irgendwie alle entsprechend positionierten Verlagshäuser,Mitglied geworden sind, um eine gemeinsam auftretende Gruppe zu haben, die als Definition als Verwertungsgesellschaft der Presseverlage,Nur gegenüber anderen, also eben zweit- oder drittverwertern irgendwie auftreten.
Tim Pritlove 0:51:12
Nee, aber nicht nicht vergessen, VW Media gibt's schon seit siebenundneunzig.
Linus Neumann 0:51:15
Stimmt, aber die haben sich diesen, dieses, dieses Ziel ist da jetzt angenommen, ne? Aber und es war sehr, sehr spezifisch. Hm, aber die haben sich quasi,Aber also der, ich glaube, der der Weg war klar, dass sie genau den gehen wollten Leistungsschutzrecht bekommen über Kartellrecht, Google daran hindern, Google News einfach zuzumachen,und dann irgendwie da eine Mark achtzig noch äh rauszubringen. Völlig bescheuerter Idee und entsprechend ist jetzt auch gescheitert.
Tim Pritlove 0:51:42
Ja gut, aber was ist denn jetzt? Äh ich meine, das das Leistungsschutzrecht sagt aber im Prinzip ähm hier ihr dürft nicht ähm Ausschnitte nehmen. So. Google News tut aber genau das.Ausschnitte werden angezeigt, so. Tun sie das jetzt nur noch von denen, die vorher gesagt haben, wir werden euch aber auch nichts in Rechnung stellen.
Linus Neumann 0:52:04
Das Leistungsschutzrecht sagt, die können grundsätzlich,haben sie eine also haben darfst du das, darfst du nur kleinst Ausschnitte kostenfrei darstellen,Das sagt das Leistungsschutzrecht. Ohne zu definieren, was ein Kleinstausschnitt ist. Jaund ähm das wäre ja noch das Verfahren, was dann auch noch irgendwie geführt werden müsste, dass irgendein hohes Gericht entscheidet, ab wie viel äh Buchstabenkonsonanten oder äh Wörter ähm einKleinstausschnitt, nicht mehr ein Kleinstausschnitt ist. Und ähm,das Leistungsschutzrecht schließt ja nicht aus, dass du das Recht abtrittst. Du kannst natürlich machen, ich kann doch, also kannst ja jedes andere äh Urheberrecht auch abtreten,Wenn ich sage, ich habe das Urheberrecht an an einer bestimmten, an einem bestimmten Erzeugnis und stelle dir das zur Verfügung und sage, schriftlich, du darfst es kostenlos nutzen, kann mich ja keiner dran hindern.Genauso kann dich ja keiner daran hindern, dieses Verwertungsrecht eben abzutreten an eine Verwertungsgesellschaft, äh die dich dann, die dich und andere dann betrügt. Ja, wie die GEMA oder so, ne? Geht ja auch.
Tim Pritlove 0:53:16
Auf jeden Fall haben wir jetzt irgendwie die Situation, dass äh Google wie Neo da jetzt in der Mitte von den ganzen Smith steht und irgendwie nur kurz so ein bisschen mit der Hand äh wedelt und sagt, komm doch.
Linus Neumann 0:53:27
Ja die Matrix zu. Ich würde das jetzt ja höchstens als ein kurzes Flimmern in der Matrix äh bezeichnen, zu dem die äh,die Pressverlage da jetzt äh in der Lage war, ne? Es war so ganz kurz einmal so wie läuft der was? War da jetzt,ja, mehr kann ich äh ja also ist irre, ne? Der Flurschaden,Im Sinne von Rechtsunsicherheiten ist enorm. Das ist das, wofür wofür Leute wie ähm Till Kreuzer und die ganze Initiative gegen einen Leistungsschutzrecht immer gewarnt haben,Da wurde äh eine ganze Jahresgehälter für irgendwelche Juristen und Lobbyisten verbrannt, das ist das das Jahres äh oder oder Jahrzehntprojekt des Christoph Käse. Da mussten, ne, da mussten sich irgendwie,Menschen oder äh Daniel Schulz, der Presseschauer, ja, die haben sich jahrelang an diesem Scheiß abarbeiten müssen,Ja? Und jetzt alles, was dabei rausgekommen ist, ist genau das, was sie immer gesagt haben.
Tim Pritlove 0:54:29
Hm, ihr werdet da rechtlich scheitern und am Ende wird Google euch einfach äh die Listen oder ihr müsst irgendwie zusagen, ist eh kostenlos bereitzustellen und fertig ist sie, aber.
Linus Neumann 0:54:38
Welt nicht nur für alle anderen, sondern auch für euch selber zu einem schlechteren Ort gemacht. Herzlichen Glückwunsch. Und das ist schon enorm, was sie da für Kapazitäten auf eigener und auf anderer Seite äh gebunden haben für den Mist.
Tim Pritlove 0:54:50
Ja und was das dann auch wiederum für ein sinnloser Druck auf die äh Bundesregierung ist, ja, die sich ja damit halt auseinandersetzen müssen, da einen Öffentlichkeitskampf gegen,uns auch, hat für ein äh müssen und äh der ganzen damit verbundenen Verstimmung. Habt ihr jetzt davon,Steffen Seibert dazu zu sagen hat.Ähm ja,Aber äh die Dysruption hört ja nicht äh auf, ja, es geht ja äh voran. Nach Google stehen schon andere Kandidaten bereit. Ähmdie Öffentlichkeit und vor allem auch die Wirtschaft neu aufzumischen. Ähm besonders,unsympathischer Kandidat scheint die Firma Uber zu sein.
Linus Neumann 0:55:40
Ja, das ist äh das Uber wurde, also Uber wurde ja jetzt quasi die Ausführung dieses Dienstes verboten. Ich würde vielleicht vorher nochmal kurz ähm.Nochmal drauf zu, so wo kam Uber her oder wo kommt diese oder her, ne?Vielleicht nochmal auch kurz eher bisschen einleiten. Es gab ja früher, also keine Ahnung, vor zehn Jahren, wenn ich irgendwie äh größere äh innerdeutsche,zurücklegen musste, dann bin ich auf äh Mitfahrgelegenheit DE gegangen oder so und habe dort ähm.
Tim Pritlove 0:56:21
Bei der Mitfahrzentrale angerufen.
Linus Neumann 0:56:23
Ja, das war dann noch,Internet und so, ne. Da gab es quasi Vermittlungsinstitutionen, die gesagt haben, wir äh,Vermitteln dir Menschen, die mit diesen ganzen Autos, die sich in ihrem Privatbesitz befinden und leeren Plätzen irgendwie rüberfahren, dann wird ein Preis errechnet, der irgendwie grob aufsage ich mal der vom Finanzamt erstatteten Steuerpauschale pro gefahrenen Kilometer, wo er dann irgendwie Abnutzung und Wartungen grob mit eingerechnet ist und Benzinverbrauch. Das Ganze wird durch die Anzahl von Personen im Fahrzeug,geteilt und da kommt ein Preis raus, da fährst du irgendwie was weiß ich, von Berlin nach Köln für einen Zwanni oder so. Äh,und es ist eine eine tatsächlich faire Angelegenheit, die sich da dann irgendwie ergibt, ja? Man konnte also die.Die Preise, die sich dort ergeben haben, waren, ja, fair. Natürlich war es für den, für den Fahrer, wenn du jetzt als Fahrer sechshundert Kilometer fährst,ne, nimmst drei Leute mit, jederzeit äh zwanzig, fünfundzwanzig Euro, hast du eigentlich auf die Schnelle,die Spritkosten sogar äh drin oder machste sogar noch ein Plus mit dieser Fahrt, ne? Das hat natürlich dann auch ähm einige Menschen da ähm in so eine Art Professionalisierung getrieben, die irgendwie Außendienstmitarbeiter waren.Und von mir aus Berlin Köln jeden Montag und Freitag fahren. Die haben das entsprechend bei äh Mitfahrzentrale drin gehabt und in ihrem Audi A6 äh vier Personen reingesetzt. Ne und pro Woche irgendwie ein schönes,schöne äh hundertsechzig, hundertsiebzig Euro in die eigene Tasche gesteckt.Sprüht ja eher auf die Firma ging, ne? So, da hattest du quasi dann schon so erste ähm Leute, die das Ding irgendwie professionalisiert haben, ähm die dann auch meistens die unangenehmeren äh Fahrer waren. Aber,Das Ganze bewog sich ihr äh bewegte sich in so einem Rahmen, der irgendwie ja äh nicht als nicht-kommerziell.Zu bezeichnen waren. Ähnlicher Dienst, den es, äh, den es gibt, der ja auch äh sehr geil ist, ähm die Website Couchsurfing, ne, wo du sagst, okay, du stellst ähm.Eine Couch in deinem, in deiner Wohnungzur Verfügung, die äh deine Stadt besuchen und ähm dann gibt's da irgendwie ein schönes social network drum herum, wo man sich irgendwie gegenseitig äh die die Charakterliche Integrität äh bescheinigt und dann ähmkann man eben auch woanders hinreisen, ne. Habe ich auch schon in in mehreren Ländern der Welt gemacht. Triffst du irgendwie in der Regel aufgeschlossene coole Leute, pennst eins, zwei, drei Nächte bei denen.
Tim Pritlove 0:59:04
Ein bisschen nachgelassen haben soll. Ich werde die Leute klagen.
Linus Neumann 0:59:08
Ja, natürlich, du hast ja auch äh Leute, die das irgendwie aus äh schmarotzen und du hast dann vor, ja jetzt auch irgendwie zwei, drei Jahren, wo das in Deutschland äh bekannter einen Dienst gehabt, der gesagt hat, okay, nee, wir vermieten unsere,Wir vermieten das Zimmer in unserer Wohnung oder unsere ganze Wohnung zu preisen, die irgendwo zwischen Jugendherberge und Hotel liegen.Kommerzialisieren quasi das Teilen. Und zwar mal ordentlich. Und er, das ist dann Airbnb, die gesagt haben, wunderbar. Wir bei uns gibt's solche Vermittlungen. Wir machen im Prinzip Couchtraffing mit bezahlen. Und äh nehmen ganz,ganz nette, nicht besonders hohe, kommerziell absolut erträgliche Vermittlungsgebühren, kannste gut Geld mit verdienen,vermietest irgendwie deine Wohnung für einen coolen Preis bis eine Woche weg, lässt die Leute für einen Fuffi die Nacht dadrin wohnen.
Tim Pritlove 1:00:07
Grade Zweitwohnungen.
Linus Neumann 1:00:08
Zweitwohnung, großartig, ne?Hast du relativ überschaubaren Aufwand. Am Ende musst du eine eine Ladung äh Wäsche waschen. So da kannst du richtig gut mit dazuverdienen als vor allem wenn du irgendwie viel reisender bist oder so, ne,Nachbarschaftsauto war auch so ein Dienst, der das der das äh da ging's noch ums Auto verleihen. Ja, wo du wenn du jetzt irgendwie hast einen Transporter, brauchst du nur am Wochenende unter der Woche vermietest du den. So und das hat dann irgendwann natürlich auch zu Leuten geführt, die eben,Zweitwohnungen zu dem einzigen Zweck hatten. Die zu, die unterzuvermieten.Alter Mietvertrag hier in Berlin Ein-Zimmer-Wohnung, du hast aber jetzt ein Kind und eine Frau, hast aber die Wohnung behalten, weil die so billig ist, mietest die für was weiß ich, dreihundert äh warm, vermadetest die bei Airbnb deine,Du bist gerade eh im Elternschutz und äh gehst da irgendwie alle paar Tage mal vorbei,Ladung Wäsche und trotz neue äh Dingens aus, machst ein schönes Plus. Das Ganze beim amerikanischen Unternehmen, was dir die Kohle irgendwie über Paypal auszahlt. Muss man nicht mal Sorge haben, dass das Finanzamt irgendwie kommt und ähm.Ein sehr nettes Zubrot durch, wenn ihr das dann halbwegs professionalisierst. Genauso dieses Nachbarschaftsauto, ne, Prinzip das äh das Gleiche, äh kommt jemand, holt sich deine Karre ab, zahlt am Ende irgendwie siebzig Euro dafür für einen Tag oder so was und hat ähFreikilometer gehabt oder so und äh du hast gleichzeitig über den Diensteanbieter dann noch irgendwie so eine Haftpflichthaftpflichtzusatzversicherung gehabt, dass wenn der Typ, der äh dem du die Karre leihst, dann irgendwie die um Baum wickeltähm du dann, ne, auch noch versichert bist, ja?Ähm und dann gab's jetzt eben diesen Dienst Uber, also Airbnb ist natürlich schon jetzt so, dass der der Dorn im Auge der äh der Hotels, der Hotelbetreiber. Ähm.Und UVA sagt, wir greifen die Taxifahrer an.
Tim Pritlove 1:02:03
Beziehungsweise zunächst haben wir ja auch so diese,Genau so Chauffeurservices et cetera. Also ich glaube damit sind sie gestartet, ne? Mit eigener Flotte, schwarzer Autos, irgendwie wohlgekleidete äh Chauffeure sozusagen, so ein bisschen dieser Hauch von Luxus, aber jetzt nicht unbedingt zum Luxuspreis, sondern eher so ein bisschen Taxi-Plus.Und ähm ja mit mehr Flexibilität, mit mehr Digitalisierung, mit äh besserer Vorbestell äh Möglichkeiten und so weiter. Da muss man auch,unabhängig von der weiteren Abwägung äh dieses Vorfalls auch immer wieder sagen,grad auch wieder das Taxiunternehmen. Das hat sie auch schon mit Mytaxi auch vorher schon abgezeichnet. Ja, also da gibt's einfach immer so diesen diesen äh diesewie soll ich sagen, Innovationsbremse, die eingebaute, dass man dann sozusagen, also wenn man seine eigene Disruption nicht.Vorantreibt. Dann treiben das andere voran. So und das äh zeigt sich bei mytaxi, das zeigt sich,auch bei. Ist auch sehr interessant mein Taxi ist ja jetzt irgendwie komplett von Daimler übernommen worden, die am Anfang das nur mitfinanziert haben. Ähm da zeichnet sich auch grundsätzlich eine VeränderungMobilitätsmarkts ab, der sich auch schon mit Carsharing äh festmacht, sowohl dem äh stationsbasierten Carsharing, wie Flingstar,oder eben dem Carsharing wie Car to go, Drive Now und so weiter, also da sind überall die großen Unternehmen drin, also zumindest Daimler und BMW haben das irgendwie jetzt schon seit langem vorangetrieben,Ähm das ist auch grundsätzlich ein Trend und ich denke, da geht auch nichts dran vorbei. Ähm und ist vielleicht in gewisser Hinsicht auch gut, ja?Das Taxisystem, so wie es heute ist, wird sich vermutlich ohnehin nicht so halten lassen.
Linus Neumann 1:03:47
Müssen wir vielleicht nochmal kurz erklären, wie das Taxisystem heute ist? Also du hast als Taxifahrer.
Tim Pritlove 1:03:52
Braucht man eine Lizenz.
Linus Neumann 1:03:54
Eine Lizenz ähmBeförderungsschein und irgendwie äh dann noch eine Extralizenz irgendwie nach Ortskenntnisprüfung und sowas alles. Und dann hast du irgendwann dein dein Taxi da stehen, das gehört hier in der Regel nicht, sondern du bist Angestellter bei einer ähm,bei einer bei einem Taxibetreiber. Oder du bist sowas wie so ein selbstständiger, der quasi ein Taxi mietetvon einer Taxibetreiberfirma und der Taxibetreiberfirma dafür dann eine Provision zahlen muss, dass er dieses dieses Taxi gemietet hat und damit Einnahmen hat, also Taxifahrer werden von allen Seiten massiv gebeult. Ich habe mich da mal mit einem unterhalte mich eigentlich immer mit TaxifahrernUnd da äh gibt's also in Berlin ist die Situation so, dass es im Prinzip zwei Rufdienste gibt. Ähm.Zwei große.
Tim Pritlove 1:04:48
Sind's nur noch zwei, ja? Ja. Zweimal drei. Ich glaube, zwei haben sich jetzt nochmal verheiratet. Genau. Also Spreefunk und hm.
Linus Neumann 1:04:55
Gehören letztendlich, so habe ich das da verstanden, ungeprüft, letztendlich der gleichen Firma, die aber natürlich ein Teufel getan hat, die Dinger zu mergen,weil die ja jede beide dieser Taxizentralen äh einhundertfünfzig Euro im Monat pro Fahrer nimmt, für die Dienstleistungden Fahrer über Funk zu informieren, wenn jemand angerufen hat und dorthin zu fahren. Das heißt, die Taxifahrer stehen an ihren den ihnen bekannten Stationen oder fahren durch die Stadt und über Funk ist dann irgendwierufst du bei äh rufst du an, sagst hallo, ich bin äh,in der und der Straße, ich brauche einen Wagen. So, die nehmen das über Anruf entgegen, dann funken die los und sagen hier in der Region ist was.Da haben sie natürlich dann auch so halbwegs äh Innovationen gehabt, wie das das übern Digitalfunk äh funktioniert, wo dann irgendwie die Sachen nur noch aus deiner Umgebung angezeigt werden und so weiter,Und für diese Dienstleistung zahlt der Taxifahrer einhundertfünfzig Euro ähm an jede dieser Rufagenturen. Das heißt, der muss schon mal an zwei zahlen.
Tim Pritlove 1:05:55
Zweimal in dieselbe Firma.
Linus Neumann 1:05:57
Da sind letztendlich steckt der Gleiche dahinter. So, jetzt nagelt mich bitte nicht auf die auf die einzelnen Beträge fest. Vielleicht muss ja auch nur fünfundsiebzig pro,Agentur bezahlen, aber das heißt, das war deren äh deren Geschäftsmodell, nämlich ein Gateke zu sein, zwischen dem Taxifahrer und seinen Kunden.Und dann kam ähm dann kam mytexte und hat gesagt, wir machen eine App,übrigens bescheuert finde, ich rufe immer noch die Vermittlungszentralen an, weil es viel einfacher ist, sich die Schuhe zu zu binden und äh dabei irgendwie kurz zu sagen, schick mal einen Wagen vorbei, als irgendwie an dieser Mytexy App da rumzuklicken und danach musste dann noch irgendwie sollst du den Fahrer bewerten und dann.Piept dat da rum und dann soll's hier auf Google Maps angucken, wo der lang,ich weiß, du bist ja ein digital Native, ich bin ja jemand, der einfach ein Taxi braucht, ähm.
Tim Pritlove 1:06:47
Es gibt Fälle, also weiß nicht, ob wir jetzt so viel über den Alltag so unterhalten müssen, aber es gibt schon sehr viele Momente, wo so eine Taxizentrale echt saugtbetreten, wenn irgendwie äh Großveranstaltung ist, äh ruft mal irgendwo an und hofft mal, dass ihr mal wirklich mal ein Taxi ankommt, da stand ich schon.
Linus Neumann 1:07:05
Was ist denn, was ist denn mein Problem? Also Moment mal, der Regen regnet sowieso, ob ich mir das Telefon jetzt an Ohr halte oder in der Hand behalte, habe ich.
Tim Pritlove 1:07:13
Ich bin irgendwo und will nach B und ich bin irgendwie draußen im Freien und nicht zu Hause bei mir. So und jetzt will ich irgendwie so schnell wie möglich weg und ich will das irgendwie auch halbwegstimen können? Wann gehe ich jetzt hier wirklich irgendwie aus meinem Unterschlupf, den ich mir jetzt hier gerade gesucht habe, zur Straße, um wirklich dann das Taxi auch zu kriegen. Wenn ich jetzt bei einer Taxizentrale anrufeist sie erstmal besetzt. So, dann komme ich ey, das habe ich alles schon hunderttausend Mal gehabt. Dann.
Linus Neumann 1:07:36
Das war noch nie passiert.
Tim Pritlove 1:07:37
Dir ist es noch nie passiert, dass die Taxizentrale ich äh bitte dich, also in Berlin habe ich da schon so oft gehabt.
Linus Neumann 1:07:45
Ein einziges Mal, aber okay, gut.
Tim Pritlove 1:07:46
Irgendwie bestellt dir ein Taxi, ja, irgendwas, ja.
Linus Neumann 1:07:48
Love Parade, bestelle dir ein Taxi. Und da wird dann bei der Love-Rate funktioniert dein drei G noch mit der App oder was? Komm.
Tim Pritlove 1:07:56
Nein, die ganze Stadt ist ja dann sozusagen am Bestellen, unabhängig davon, äh wo du bist, wenn du jetzt,bestelle mir nicht ein Taxi auf die Love Prode, aber während einer solchen Großveranstaltung undgibt's ja nun eh nie mehr, äh irgendeine andere große Veranstaltung. Davon haben wir ja nun wirklich eine Menge Marathon zum Beispiel, ist auch so ein so ein Moment, wo jetzt auch noch mit Absperrungen und wo kommt man denn hin? Und so weiter. Hast du so eine App?Ja? Weißt du, ich habe jetzt direkt in diesem Moment wirklich auch ein Taxi zugeteilt bekommen und ich sehe auch sofort, wo's langfährt und ich weiß auch ganz genau, wenn's ankommt,Ist egal, das ist, glaube ich, Bestandteil auch dieser ganzen äh Entwicklung, manche mögen das, manche nicht. Ich mag das. Und ich habe da auch einen ganz anderen Zugriff und vielleicht um da äh das kurz noch nachzuschieben, wo du jetzt sagst, so äh,Geschäftsmodelle der Taxifahrer, es gibt da noch einen selteneren Fall, das sind halt die etablierten Fahrer, die eben auch schon so lange fahren und ähm sagen wir mal so eine eigene Marke aufgebaut haben, dass sie auch ihre eigenen,Kunden haben, was weiß ich, Geschäftsleute regelmäßig fahren, beziehungsweise einfach als ausreichend äh vertrauenswürdig oder zuverlässig oder freundlich oder eine Summe von allem,dass die quasi mit ihrem eigenen Handy auch schon ausreichend Aufträge reinkriegen, gibt's auch, ja?
Linus Neumann 1:09:08
Auch, ja, aber das ist ja nun wirklich kein äh kein, kein nennenswerter Anteil. Aber kommen wir mal, kommen wir mal dazu, was hat jetzt, wie hat Mytexy diesen äh Prozess,Rationalisiert und und irgendwie weg automatisiert, ne? Das ist ja das das Schöne eigentlich. Die haben eine App,Und die haben irgendwo einen Server. Und der Server, auf dem läuft ein bisschen Backend, ne? Da gehen irgendwie dann die Requests ein,Ja, da steht dann, was weiß ich, eine GPS-Koordinate dran und dann fängt die äh fängt der Server an, die Taxi, die als Taxifahrer registrierten äh Nutzerin deinem Umkreis zu informieren, ne, dann geht das so bling, bling, bling, bling, bling, macht ja den Kreis immer größer. Ähm alle paar Sekunden, bis dann irgendwann einer sagt, jo, möchte ich machen.
Tim Pritlove 1:09:51
Mhm.
Linus Neumann 1:09:51
Und in dem Fall wird dann eine ähm Provision ähm fällig. Das heißt, der Taxifahrer bei myTaxi,hat nicht mehr eine Flatrate, wo jemand irgendwie über Funk das rumschickt und der schnell drücken muss, sondern er zahlt pro Vermittlung,Das ist natürlich schön, weil er unter Umständen,Ähm weniger bezahlen muss, wenn er nicht, wenn er nicht ordentlich vermittelt bekommt oder wenn da irgendwie Fahrten drin sind, die für ihn jetzt nicht attraktiv sind, äh die er sich schnappt. Ähm gleichzeitig ist natürlich das dann wieder so eine,Ähm,ja dann auch eine Macht über diese Vermittlung, nämlich wem sagen sie Bescheid. Und das ist ja das, wo sie erst vor einiger Zeit dann dran angefangen haben zu spielen, dass sie gesagt haben, ja, liebe Taxisfahrer, uns ist irgendwie aufgefallen,Dass einige von euch ja sogar bereits sind, siebzig Cent für die Vermittlung zu bezahlen, während andere lieber nur so dreißig zahlen wollen,Könnt ihr machen.
Tim Pritlove 1:10:52
Wer mehr zahlt, kriegt mehr Aufträge.
Linus Neumann 1:10:54
Wer mehr zahlt kriegt mehr, kriegt die Aufträge als Erstes.
Tim Pritlove 1:10:58
Genau. Angebot und Nachfrage.
Linus Neumann 1:11:01
Relativ also das sind natürlich dann die immer als ekelhaft empfundenen ähm und äh Mechanismen des Marktes, die es in irgendwie auch gilt ähm,in den Griff zu bekommen, ne? Ähm aber letztendlich, wenn dann myTexi irgendwann in der Position ist, der einzige äh oder die die eine sehr verbreitete Methode äh des,Taxivermittlung zu sein, auf die sich ein, auf die sich Fahrer konzentrieren können, dann ziehen die natürlich die Preise an, ne? Und ähm dann haben sie ja noch dieses dieses,Taxifahrer Bewertung und so da dran, das ist übrigens der einzige, also es gibt zwei valide Gründe, die ich höre von anderen, viel Taxifahrern, äh warum sie MyTexy nutzen?Nummer eins, sie sehen wirklich die Karre anfahren, das heißt, sie können sich aussuchen, wann sie anfangen, die Treppe runterzugehen. Vor allem bei Regen, dass der das einvalider.
Tim Pritlove 1:11:54
Kannst den auch anrufen.
Linus Neumann 1:11:56
Kannst den anrufen, ja, ist auch ein.
Tim Pritlove 1:11:58
Kannst ja auch feiner aus äh einstellen zum Beispiel, wenn du irgendwie so spezielle Kindersitze und so weiter brauchst.
Linus Neumann 1:12:03
Kannst du am Telefon auch?
Tim Pritlove 1:12:04
Mal ja, der praktisch nicht.
Linus Neumann 1:12:05
Der der zweite äh zentrale Punkt, den den ich höre, ist der Taxifahrer oder die Taxifahrerin, wissen, dass du am Ende diese Sterne da gibst.Wie war der wie war der Fahrer? Äh oder wie war ihre Fahrt? Wie war ihr Erlebnis?
Tim Pritlove 1:12:22
Wie war das Auto?
Linus Neumann 1:12:23
So und wie war das Auto? Kommen wir gleich noch zu. Ähm,und das äh meinen einige der Menschen, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, äh beobachten zu können, führt zu einem sehr viel freundlicheren Auftreten des Taxifahrers. Die sind nicht mehr so pampig zu dir.Ja? Weil natürlich auch ihre Sternchen ein weiterer Faktor dafür sind, wie die App ähm,welche Person die App entscheidet, äh zu dir zu schicken oder welchen Taxifahrer, der Server entscheidet, äh als erstes zu benachrichtigen. So und seit äh Mytaxi irgendwie da Daimler dann noch die ähm,die Finger drin hat, ähm wurde mir jetzt berichtet, das musst du dann als Nutzer nochmal bestätigen, dass es da den.Perifolt aktivierten. Ich will aber nur einen Mercedes-Knopf gibt. Das habe ich irgendwie auf Twitter gelesen, das weiß ich aber nicht, ob das stimmt.
Tim Pritlove 1:13:17
Nö. Wenn ich ein Taxi bestelle, dass er sagt, äh ich will nur Mercedes.
Linus Neumann 1:13:23
Ja? Kannst du das irgendwie in den Suchpräferenzen einstellen.
Tim Pritlove 1:13:26
Wenn wir neu, warte mal.
Linus Neumann 1:13:28
Aber das sind dann nämlich das sind dann natürlich auch noch ähm also kann sein, dass das irgendwie jemand war, der da äh philosophiert hat auf auf Twitter,So und jetzt das heißt, die gehen die gehen hin zu einer Position. Einerseits die die Distanz zwischen den Kunden und den Dienstleistern ähm die gefühlte Distanz zu verkleinern.
Tim Pritlove 1:13:52
Ja, also es gibt, es gibt die Option Mercedes-Benz-Taxi.
Linus Neumann 1:13:56
Ganz lustig, ne? Komisch, wie die wohl da reingeraten ist. Ähm wenn es jetzt so das Renault-Taxi oder ne, wenn ich jetzt gerne Toyota Hybrid fahren möchte?
Tim Pritlove 1:14:06
Da gehört halt Benz.
Linus Neumann 1:14:08
Eben, ne? Da sieht man halt natürlich, wie wie's da äh wieder,auch die die Kunden und deren Interessen zum Spielball der äh Konzerne werden. Ähm so und jetzt geht aber jemand hin und sagt, na ja,Ist ja ganz schön, dass jemand hingeht und mit einer App äh den, den Markt der Taxifahrer aufrollt und sich da als äh Schmarotzer zwischen Kunden und Taxifahrer setzt,ähm und Geld verdient. Das haben ja andere vorher auch schon immer so gemacht, eben jene Taxivermittlungszentralen, die die Taxifahrer haben richtig bluten lassen. Jetzt lässt sie halt diese App richtig bluten und nach ähm.Marktliberalen Prinzipien kommen da ja sowieso nur gute und stabile Preise raus,Aber das eigentliche, das eigentliche Markthindernis sind doch die festregulierten Taxipreise. Weil was der Kunde ja eigentlich möchte, ist, dass sich die ähm die sein, seine Chauffeure noch darum streiten, äh,den Preis zu unterbieten, zu dem sie den Kunden von A nach B fahren dürfen mit einem Mercedes oder sonstigen.Und das kann man ja sehr schön umgehen, indem man auf diesen ganzen Mist verzichtet, der den den Taximarkt reguliert.Über äh die hohen TÜV-Auflagen, die sie haben über die äh die ähm,verlangen äh Ausweise und und Lizenzen. Alles wird weg, wegrationalisiert, sodass Leute, die ein Auto haben, die App anmachen und sofort Fahraufträge bekommen können.Uber nimmt eine Provision ähm und die Fahrer ähim Zweifelsfall äh ihre äh Einnahmen da noch nicht mal beim Finanzamt an und können natürlich dann auch radikal äh Taxifahrer äh unterbieten. Und entsprechend hat dann auch eineTaxi Zentrale, nämlich der Betreiber der App Taxi Deutschland, die also sich darauf spezialisiert haben, Taxifahrer zu melden gegen,äh den Betrieb des Dienstes obergeklagt. Und jetzt ist natürlich interessant, mit welcher ähm.Mit welcher Argumentation die gegen diesen Dienst ähm,klagen konnten, denn die eigentliche Beförderungsdienstleistung erbringt ja jemand anders, nämlich der Nutzer von Uber.Und das Landgericht Frankfurt hat also argumentiert über das.Personenbeförderungsgesetz Paragraph sechsundvierzig Gelegenheitsverkehr und das dürfen also taxen.Ausflugs und Ferienzielfahrten und Verkehr mit Mietwagen,Nur betrieben werden mit Genehmigung. Und das Minimum dafür ist eben der äh Personenbeförderungsschein plus irgendwelche weiteren Auflagen. Und das heißt, wenn du darauf verzichtest.Dann ist es ein Wettbewerbsverstoß. Und.Vermittelt diese Wettbewerbsrechtsverletzungen.Wenn du jetzt also den dem Täter sagst du, du hast gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen, also du hast ein, du hast dich bei Uber angemeldet und eine Fahrt vorgenommen, obwohl du nicht im, obwohl du nicht die regulatorischen Auflagen erfüllst. Äh,und der Teilnehmer von Uber, der hat die Prüfpflichten verletzt und dadurch einen Wettbewerbsverstoß billigend in Kauf genommen.
Tim Pritlove 1:17:45
Also mit Teilnehmer meinst du jetzt jemand, der sich vermitteln lässt.
Linus Neumann 1:17:48
Ja, der wissentlich U-Bahn nutzt, obwohl ihm bekannt ist, er darf es nicht.
Tim Pritlove 1:17:52
Nein, du redest so vom Fahrgast. Der der Fahrgast.
Linus Neumann 1:18:00
Du bist als du wirst als Fahrgast dazu verpflichtet zu schauen, wenn dich jemand wenn jemand eine Beförderungsdienstleistung an dir vornimmt, dass diese Person auch dazu berechtigt ist.Und Uber macht genau das gezielt klar, die haben ja sogar ihren Leuten empfohlen, zu sagen, ey, ähm,Gebt an.Eure Abrechnung, dass ihr nur die die die Abnutzungs äh Kosten in Rechnung stellt und dass alles, was darüber hinausgeht, ein Trinkgeld ist.Denn solange du nur die Abnutzungskosten in Rechnung stellst, kannst du das machen, siehe die Leute, die eben äh Mitfahrgelegenheit machen. Das war ja, das ist etwas, was in Ordnung ist, weil sie quasi nicht kommerziell,und nicht eine Dienstleistung erbracht haben, sondern Carsharing, Carpulen betrieben haben, sich die Kosten geteilt haben.
Tim Pritlove 1:18:57
Beruft sich oft auf auf die Situation von Mitfahrzentralen.
Linus Neumann 1:19:02
Und äh genau so bewerben sie auch das Modell, ja? Also dieser dieser Chef von Uber sagt ja so, wir führen hier einen Kriegund das ist ähm der der Krieg quasi oder der Kampf zwischen einer freien Welt, in der Menschen teilen äh gegenüber und der Gegner ist der der hässliche, die hässliche Markt beherrschende Konzernstrukturtaxi.So grob hatte das.
Tim Pritlove 1:19:25
Sehr interessant, weil es gibt ja auch noch einen anderen Dienst, den wir gar nicht so erwähnt haben in dem Zusammenhang. Äh flink, sagt dir das was? F L, INC,Ist ja im Prinzip auch so die vollautomatisierte äh Mitfahrzentrale.
Linus Neumann 1:19:37
Ach, du hattest, ja ja, ich erinnere mich.
Tim Pritlove 1:19:39
Ja, wo du sozusagen als ähm ja Fahrer auch regelmäßiger Fahrer, also deine regelmäßigen Touren explizit äh bewerbenzu Integration in Navigationssystem Apps und so weiterauch noch während einer Fahrt die Möglichkeit hast auf request anzugehen, also du bist was weiß ich unterwegs hier von Berlin nachMünchen und halbe Stunde bevor du an Nürnberg vorbeikommst, meint irgendjemand hier ich muss mal nach München, da fährt ja gerade einer würde ja passen, würdest du einen Umweg machen, dann kommt das Ding halt hoch und sagt, hier Umweg würde dich so und so viel kosten, so und so viel einbringen et cetera, frage ich mich, äh ob die dann äh in dem selben Maße nichtähm.
Linus Neumann 1:20:19
Ja, ich glaube.
Tim Pritlove 1:20:20
Sozusagen also ob die selben Maße dagegen verstoßen.
Linus Neumann 1:20:24
Ich glaube, die die Argumentation ist schon ziemlich klar äh.Wo man sagt, du bist jetzt ein kommerzieller Betreiber oder du äh verrichtest eine freundschaftliche ähm.Genau, du fährst ja ohnehin schon, nimmst jemanden mit und der beteiligt sich an den Kosten, völlig in Ordnung. Aber wenn du ein, wenn du einen Dienstanbieter bist.
Tim Pritlove 1:20:49
Er wird dich nur deshalb auf der Straße ist, um entsprechend vermittelt zu werden, dann fällt es halt anders an. Ja, ist ja richtig,Gut, also das ist jetzt erstmal eine Entscheidung ähm jetzt haben wir mal wieder hier unseren Moment des Landgerichts Frankfurt hat das äh gemacht. Uber hat das jetzt erstmal ignoriert, obwohl da theoretisch ähm,wie.
Linus Neumann 1:21:09
Enorme Strafen. Da waren irgendwie so so völlig utopische Beträge.
Tim Pritlove 1:21:12
Aber nicht sofort losgehen, also man üblicherweise werden die erstmal in niedrigeren Maße gestellt und dann erst mit weiterem Verzug äh gesteigert, zumindest das.
Linus Neumann 1:21:21
Kann sein, aber in den, in den, in den in den äh Presseberichten war dann irgendwie so für jede einzelne Vermittlung könnte Uber jetzt ein Ordnungsgeld in Höhe von äh drei Lebensgehälter.
Tim Pritlove 1:21:33
Ja genau, aber sie sagen, es ist immer noch billiger, diese Medien weite Aufmerksamkeit zu haben und sogar in Lokbuch ausführlich diskutiert zu werden und dadurch alle Leute dazu bringen, überhaupt erstmal über diesen Dienst nachzudenken. Ich meine, das ist genauso vorher war das ja schon in London, wo dann die Taxifahrer,demonstriert haben, also gestreikt habenja? Und durch durch diesen Streik als Protest gegenüber den so dermaßen viele Kunden zugespült.
Linus Neumann 1:21:58
Nicht nur in London, das war in Deutschland genauso. Es war eine.
Tim Pritlove 1:22:00
Ja, jetzt ist es hier auch so, ja.
Linus Neumann 1:22:02
So war das, ah okay.
Tim Pritlove 1:22:03
In London äh der Fall, ja. Und äh jetzt haben wir halt einen ähnlichen Effekt, deswegen ziehen die auch ihre App nicht zurück, weil es jetzt sozusagen billiger ist,das Geld in Gerichtsstrafzahlungen zu stecken als deutschlandweit zu plakatieren.
Linus Neumann 1:22:19
Also da ähm ist, glaube ich, der Punkt, dass sie wissen, dass die die vor Gericht nachgewiesen werden müsste, dass sie diesealso jede einzelne Vermittlung müsste ihnen nachgewiesen werden für dieses Ordnungsgeld. Und da setzen die einfach darauf, dass das nicht in in großem Maße geschieht. Aber klar, die haben auch eine Kampfkasse und die sind natürlich auch bereit, eventuell Strafen dafür zu zahlen, aber die Finanzierung istalso die Strafe ist hoch genug, dass äh,dass sie äh das nicht lange sinnvoll weiter betreiben könnten, wenn sie diesen Preis zahlen müssten. Aber.
Tim Pritlove 1:22:52
Warum reden wir denn überhaupt dadrüber.
Linus Neumann 1:22:54
Genau, weil sich da jetzt wirklich, du hast ja gerade schon von der Disruption gesprochen, weil sich da ziemlich ein ziemlich radikaler Wandel,andeutet in vielen Bereichen der die gesamteÖkonomie betrifft. Und ich finde, während der Gedanke einerseits sehr ähm reizvoll ist, Dinge zu teilen und es auch sinnvoll ist, dass wir als Gesellschaft uns von irgendwie dieser ganzen Besitzerei mal irgendwann verabschieden und äh Anfang äh vorhandene Ressourcen effizient zu nutzen. Ja, überlegt mal, wie vielwie viel Wertverlust wir irgendwie dadurch haben, dass dass Menschen versuchen, Dinge zu besitzen, ja, dass Fahrzeuge rumstehen, statt zu fahren, ja?Ähm während wir gleichzeitig es hiermit mit ähm Unternehmen zu tun haben,die eigentlich nur Macht äh Positionen,ausnutzen, Vermittlungsentgelte äh kassieren. Äh und sich dadurch irgendwie füttern lassen. Das heißt, dieser äh,coole sexy äh Share-Gedanke ähm der wird da in deren Geschäftsmodellen schon auf eine sehr schäbige Art und Weise,ähm tja, ausgenutzt.Und ähm es gab einen sehr schönen Artikel, den ich äh vor einigen vor einiger Zeit schon gelesen habe, vor argumentiert wurde, ey, dass wir so was haben wie Taxis,dass die so reguliert sind, das hat auch Vorteile, denn dann kommt wenigstens ein Taxi bei Glatteis und fertig eine Minute nachm äh nach nach Mitternacht an an Neujahr ähm irgendwie drei Kilometer weiter.Und das ist bei U-Bahn nämlich nicht so. Da kommt jemand, der ist äh notfalls bereit, äh die Oma die Treppe runterzutragen.Auch wenn sie irgendwo auf dem Land wohnt,wo eigentlich keiner Bock hat hinzufahren und die Fahrt vielleicht kommerziell unsinnig ist, ja? Das all das hast du ja dann nicht mehr, wenn wenn sage ich wenn diese Märkte vollständig entreguliert werden.Insofern fand ich das sehr ähsehr, sehr finde ich diese Debatte grade sehr interessant und habe mich jetzt bemüht, das auch mal alles so wiederzugeben, welche welche von welchen Effekten wir da eigentlich reden. Und ich bin ein äh Nutzer von Airbnb. Ich werde nächste Wochewieder Airbnb sein und find das eigentlich sehr cool. Bin aber auch Nutzer von Couchsurfing.
Tim Pritlove 1:25:26
Hm, Abgründe tun sich auf.
Linus Neumann 1:25:28
Da tun sich Abgründe auf Nutzer von Uber bin ich nicht äh und von Mytexy ja auch nicht. Aber ich.
Tim Pritlove 1:25:36
Disclaimer, ich habe auch schon mal Airbnb äh in Anspruch genommen, aber ich habe noch nicht über äh Bienenwie etwas angeboten, ne. Ich meine, das hatten wir hier auch gerade im Viertel, ist das ja hier ein äh echtes Problem, das also wirklich so dermaßen viele Wohnungen ähmsozusagen an Touristen äh untervermietet werden. Was ich deren,Ja, also ich kenne auch Leute, die das in Anspruch genommen haben. Das ist natürlich total super, wenn du äh nach Berlin kommst und du hast so eine Wohnung, ist einfach ein ganz anderes äh Ding, ja? Und das irgendwie noch zu halbwegs bezahlbaren äh Preisen.
Linus Neumann 1:26:02
Was ja auch zum Beispiel dazu geführt hat, ähm dass in Städten wie New York ähm dieser dieser Dienst Airbnbnatürlich verboten ist, übrigens in Berlin auch, ne. Ist äh das das Vermieten deiner äh von Wohnraum über Airbnb nicht gestattet. Weil das äh als eine kommerzielle Nutzung,ähm von äh Wohnraum, nicht gewerblichen Wohnraum in einem sehr stark regulierten Gewerbe, nämlich dem Hotel Gewerbe ist.Ja, der Stausee Tim.
Tim Pritlove 1:26:36
Sehe, aber es gibt ja hunderte von Angeboten in Berlin.
Linus Neumann 1:26:40
Ja und die haben alle ein äh Problem und diejenigen, die das äh da gibt's dann eine Regulation für und diejenigen, die das irgendwie äh kommerziell betreiben, die müssen dann eben äh das auch vor allem mal ähm,Äh Finanz, Finanziell, dem Finanzamt gegenüber rechtfertigen?
Tim Pritlove 1:27:01
Gut, das kann man ja machen.
Linus Neumann 1:27:02
Also ähm,die wollen natürlich nicht an die Leute, die irgendwie sagen, ja gut, ich habe die Wohnung und ich mache nächste Woche äh fliege ich drei Wochen in Urlaub und es wäre super geilwenn ein Teil dieses Urlaubs dadurch finanziert ist, dass irgendwie ein paar Leute mal 'ne Woche bei mir wohnen,Aber sie wollen das Problem sind natürlich eben genau jene Leute, die diese Dienste dann eben professionalisieren, kommerzialisieren,eben eine Wohnung anmieten und die grundsätzlich bei RNPNBNB Airbnb drin haben,und und das quasi als als Hauptberuf machen,Und das ist natürlich etwas, wo dann äh so bitter das ist auch äh von gesetzgeberischer Seite versucht wird, gegenzuregulieren, weil in der Wohnung könnten ja auch Menschen wohnen.Dafür war sie immer da,Jetzt habe ich sehr stark äh äh die Position gegen Ober und Airbnb äh eingenommen. Meine meine persönliche äh Meinung ist natürlich da sehr viel egoistischer. Bei der Nutzung dieser Dienste.
Tim Pritlove 1:28:09
Irgendeinen Mittelweg muss ich finden lassen, weil nicht jede jede Nutzung jetzt generell äh hier zu verurteilen ist, ne. Also wir merken ja selber an unserem eigenen Bedarf, da gibt's sehr wohl eine Nachfrage, die wir für uns äh auch absolutlegitimieren können und kommerzielle Angebote, alles super, ja, aber warum nicht auch was Privates finden können, vermittelt über einen Dienst.Den man ja sonst auch in Anspruch genommen hätte früher, ne. So ähm.
Linus Neumann 1:28:40
Du willst, du wirst langsam.
Tim Pritlove 1:28:42
Muss äh genau, ich muss äh langsam zum Ende kommen, aber du hast noch einen kleinen äh Beitrag, oder?
Linus Neumann 1:28:51
Eigentlich zwei. Ähm.Da machen wir, pass auf, da machen wir, machen wir noch ein, ein Thema, noch ganz kurz. Das, was, was diese Woche auch sehr äh große Wellen noch geschlagen hat oder in der vergangenen Woche war, dass ähm,Tracking über Mobilfunknetze. Ja, das es also Anbieter gibt, die ähm,es als Dienstleistung anbieten, dass du quasi herausfindest, wo ein äh Mobiltelefon beziehungsweise dessen Nutzer sich äh gerade auf der Welt befindet,und äh das ist etwas, das seit einiger Zeit schon,möglich ist, vorgestellt, boah, weiß ich nicht wie viel Jahren von äh Tobias Engel aufm Chaos Communication Congress. Ähm,und über verschiedene Funktionen,Protokolls funktioniert über das Mobilfunknetze miteinander untereinander sprechen. Das heißt, du hast irgendwie ein Mobilfunknetz und das muss ja irgendwie auch in den.Mit den anderen Mobilfunknetzen seine Funktionenseine Funktionalitäten abstimmen können. Und das äh funktioniert über das globale äh SS sieben Netzwerk Signing Signaling System seven. Äh ein relativ,antikes Protokoll, was da zwischen den Mobilfunknetzen gesprochen wird. Und ich meine, dass ich in der Sendung mit Ulf auch schon mal erklärt habe, äh wie man den Befehl message nutzen kann,um herauszufinden, wo sich ein anderer Nutzer befindet. Ähm das Ganze.Geht aber noch mit einer ganzen Reihe anderer Befehle,und ist ein eine relativ großes äh ein relativ großer Mess. Ich will das, weil wir jetzt ein bisschen zeitliche Beschränkungen haben, nur grob nochmal erklären, dass dieses,Dass diese Funktionen des SS sieben halt teilweise zum Betrieb der Mobilfunknetze unerlässlich sind und das ist ähm.Änderungen, Architektur und Design der Mobilfunknetze erfordert diese Trackingmöglichkeiten,einzudämmen. Ist aber grundsätzlich nicht unmöglich, das ähm zu verhindern. Zum Beispiel bei diesem äh Befehl Sandrothing Info for Short Message, wo es eigentlich darum geht, dass man als Mobilfunknetz sagt, schau mal,Liebes anderes Mobilfunknetz. Ich habe hier eine Kurznachricht, die würde ich gerne an deinen Nutzer zustellen,Sag mir doch mal an welcher MSC der sich gerade befindet, dann spreche ich direkt mit diesem Teil des Mobilfunknetzes und sage dem eben, dass diese Nachricht zugestellt werden muss.
Tim Pritlove 1:31:43
MSC, was MSC gesagt?
Linus Neumann 1:31:46
Ja, ja, du bist immer so ein Abkürzungserfrager, ne?
Tim Pritlove 1:31:50
Äh ich meine, wenn ihr jetzt hier irgendwie auf einmal voll auf digital äh Technik einsteigst, wo wir uns eben gerade noch über Touristenwohnungen unterhalten haben.
Linus Neumann 1:31:55
Mobile Mobile Services switching Center. Das ist quasi eine ähm.
Tim Pritlove 1:32:01
Vermittlungsstelle.
Linus Neumann 1:32:02
Die erste Ebene, die erste Ebene Vermittlungsstelle nach den Funkmasten. Also all mehrere Funkmasten hängen an einem MSC.
Tim Pritlove 1:32:14
Das weiter machen.
Linus Neumann 1:32:15
OK und die MS in der MS die MSC quasi sagt an ihren ganzen Funkzellen hier,die Nachricht äh für den Linus ist da und dann geht die durch die ganzen Funkzellen und wird dann von meinem Mobiltelefon empfangen. Ähm,Wenn man jetzt diesen das Ausnutzen dieses Befehles,verhindern möchte, dann muss ich also mein Mobilfunknetz so bauen, dass ich eine zentrale Stelle in meinem Perimeter habe, wo alle Nachrichten erstmal hingehen, dort gefiltert werden und dann weitergeleitet werden, sodass ich nach außen,anderer Mobilfunknetze nicht mehr verrate, wo sich meine Nutzer in dem Netz gerade befinden.Ja, also der ähm ich denke, da das Prinzip ist klar und ich bin mir relativ sicher, dass es in der Sendung mit Ulf auch nochmal ausführlicher erklärt habe. Und,Das Problem geht's jetzt aber noch für für andere ähm für andere Befehle im SS sieben,die ich jetzt im Detail nicht mehr erklären werde. Aber der entscheidende Punkt an der Stelle ist, dass dieses SS sieben vor vielen Jahren relativ offen gestaltet wurde, weil man davon ausgegangen ist, dass ich dann nur vertrauen,vertrauenswürdige Entitäten drin befinden und ähm das ist eben bei weitem nicht mehr so.Und da werden jetzt Mobilfunknetze ähm Änderungen vornehmen müssen.Um diesen dieser Ausnutzung, die da seit Jahren schon stattfindet auch ähm.
Tim Pritlove 1:33:50
Enrique vorstellen.
Linus Neumann 1:33:51
Ein Riegel vorzuschieben. Ich bin mir sehr sicher, dass wir da äh beim einunddreißig C3 nochmal sehr viel mehr zu hören werden,oder vielleicht mache ich das auch nochmal in einer anderen Podcast-Episode. Es ist ja nochmal mehr,zu SS sieben erzähle. Aber das es ist halt für jemanden, der sich da länger mit auseinandersetzt ein ein wiederkehrendes Thema,Das SS sieben. Kommt alle paar Jahre mal wieder hoch.
Tim Pritlove 1:34:16
Ich hatte auch ähm Tobias hier schon zweimal im CRE zu,Gast CRE null vierzig, äh ging über digitale Telefonnetze und wenn ich mich richtig erinnerewar da auch SS sieben ein Thema. Es kann aber auch genauso in der zweiten Sendung gewesen sein zum Thema NextGeneration Networks CAE einhundertzehn, wo wir auf diesen IP-Wandel äh ähangesprochen haben, ne, was jetzt gerade der Telekom ja diese Woche auch schon wieder auf die Füße gefallen ist durch diesen,komplett Ausfall ihrer ja das war schon immer so unsere Vorhersage da auch nochmal gut nachzuhören,hat's stattgefunden von zweitausendneun,Tobias auf jeden Fall extremer Blicker was die Telefonwelt betrifft schon immer gewesen seit ich ihn kenn Mobiltelefonie hat mit der in und auswendig.
Linus Neumann 1:35:11
Spricht, der spricht in diesem Protokoll.
Tim Pritlove 1:35:14
Sprich GSM auf jeden Fall.
Linus Neumann 1:35:15
Wäre eigentlich schön. Da müssen wir mal gucken, ob man da vielleicht zu dem SS sieben nochmal was macht. Aber ich hätte's gerne mehr behandelt, aber wir wollten's ja mit mit Uber äh auseinandersetzen. Was ich auch.
Tim Pritlove 1:35:24
Ja, wir können ja vielleicht mal Tobias hier mal reinholen, vielleicht wäre das ja mal ein schöner Aspekt.
Linus Neumann 1:35:28
Ich habe heute Morgen noch mit ihm gechattet und hatte eigentlich überlegt, ob ich ihn noch frage, aber hab's dann irgendwie verballert.
Tim Pritlove 1:35:35
Gut, letzter Punkt.
Linus Neumann 1:35:36
Ja, ein Urteil des oberer Landesgerichts Hamm aus Mai dieses Jahres ist jetzt rechtskräftig und dieses Urteil besagt, E-Books dürfen nicht weiter verkauft werden, Ende der Meldung.Auch eine spannende Debatte natürlich, weil ähm das aus Verbraucher äh Schutzperspektive natürlich durchaus eine Rolle spielt, ob ich einen erworbenes Produkt tatsächlich erworben habe und damit den Besitz an diesem Produkt ähm,erworben habe und damit natürlich dann auch über dieses Produkt über dieses Objekt nach meinen Wünschen verfügen kann.Und wenn das nicht der Fall ist, dann ist es natürlich äh eine durchaus massive Einschränkung, ne, meiner äh meiner Rechte als Verbraucher und ich äh glaube, die Debatte, der wir uns als Gesellschaft in Zukunft beiunehmender Digitalisierung der Produkte und Dienstleistungen äh stellen müssen, ist dann eben ähm,Tja, die Frage, können wir E-Books und Apps verleihen? Können wir die vererben?Können wir die weitergeben, können wir die teilen. Das sind alles Fragen des Urheberrechts, die äh nach wie vor irgendwie unbeantwortet sind. Auch im Hinblick auf dieGeschäftsmodelle Jena äh kommerziellen Identitäten, die uns diese Produkte dann eben,zur Verfügung stellen und verkaufen. Und da gibt's also jetzt dieses Urteil, das sagt ein E-Book,darfst du nicht weiter verkaufen und ein gebrauchtes Buch darfst du dann eben nach zwanzig Jahren in die Papiertonne werfen oder in den Hausflur stellen,oder eben auch über Amazon weiterverkaufen.
Tim Pritlove 1:37:09
Ja, ist sehr interessant, ne, also als ob man bei dem einen was anderes kaufen würde als bei dem anderen. Ja, also vielleicht dreht sich das ja sogar noch mal so rum, dass du Bücher irgendwann auch nicht mehr weitergeben darfst, weil du quasi durch den Kauf des gedruckten Werks auch nur eine Lizenz zum äh Lesen erworben hast.
Linus Neumann 1:37:24
Das ist echt interessant, also die da die diese gesamte Urheberrechts äh bezogene Industrie hat, für die war's ein großer Segen,dass ihre,Produkte an ein physikalisches Objekt gebunden waren, von dem sich so leicht keine gleichwertige Kopie erstellen lassen konnte. Das hat die wirklich über Jahrzehnte ähm sehr gut leben lassen.Und jetzt ist das vorbei und da müsste es auch eine gesellschaftliche Herausforderung ähm damit irgendwie umzugehen,wie wir eben unsere Kreativen in Zukunft entlohnen wollen und damit sind wir auch beim Ende der Sendung, denn wir als Kreative werden ja auch entlohnt zum wiederholten Male bin ich bin nicht entlohnt, belohnt,Und ich bin zum wiederholten Male von äh Till,Neuhaus belohnt worden, der äh mit seiner großzügigen Unterstützung ähm zu dieser Sendung in einem Maße beiträgt, das ihm gar nicht äh vielleicht gar nicht bekannt ist, weil solche Unterstützung natürlich ähm,echt.Emotionale Wärme im Körper verteilen, die die Motivation aufrecht erhält. Äh die Sendung hier zu machen und da freue ich mich immer sehr drüber.
Tim Pritlove 1:38:42
Mensch Linus. Aber das Hemd bleibt an. Ja äh.
Linus Neumann 1:38:51
Handelte sich um einen Whisky, ja, also diese Wärme von innen, die spürt man dann auch körperlich.
Tim Pritlove 1:38:56
Mhm. Hast du auch mal die Flatterklicks äh Zahlen angeguckt in der letzten Zeit.
Linus Neumann 1:39:00
Ja, Dicke. Kinn runter. Meine schon, deine ja, aber das geht ja alles.
Tim Pritlove 1:39:06
Wie meine, die der Sendung.
Linus Neumann 1:39:08
Die der Meterebene, die in deinem Klingelbeutel landen.
Tim Pritlove 1:39:12
Ja, ja, das zahlt deine Clubmate. Komm, wir hauen uns jetzt,Nee, das hat auch einen Grund, weil äh viele wahrscheinlich äh Instagram verwenden, um diesen Podcast zu hören und auch freundlicherweise da dieses Feature aktiviert haben, dass man quasi alles, was man hört, automatisch flattert.Das geht ja doch. Und ähm das trägt nicht nur dazu bei, dass diese Sendung äh mehr bedacht wird, sondern das ist natürlich auch alles andere, was noch so gehört wird,Ebene hin, Meterebene her, ja, es gibt auch noch andere gute Podcasts und äh ich finde das gutwenn das äh sich möglichst breitflächig äh verteilt und dadurch auch noch ganz andere äh Medienoutlets äh entstehen in der nahen Zukunftdie vielleicht äh nochmal ganz andere Aspekte beleuchten, für die wir keine Zeit, Lust oder Kompetenz haben und äh insofern,Dank hier einfach generell mal an die gesamte Hörergemeinde, die einfach durch ihr grundlegende Unterstützung dieser Modelle einfach zumal äh Sachen hier in Bewegung hält und bringt.
Linus Neumann 1:40:19
Genau, noch müssen wir uns nicht von Uber oder Airbnb vermitteln lassen.
Tim Pritlove 1:40:22
Oh, ich brauche jetzt mal dringend einen Podcaster.
Linus Neumann 1:40:27
Aber noch ganz, noch eine ein Gedanke, der mir gerade kam, ne?
Tim Pritlove 1:40:30
Zum Sex in ist leider und so.
Linus Neumann 1:40:32
Nimmt natürlich auch eine Provision für für ihr für ihren Dienst da. Der ist irgendwie die Provision ist sehr gering.Aber natürlich auch noch mal geringer sein, wenn man äh aber wie dem auch sei, neben einer Provision. Was sie aber nicht machen, ist, dass sie sich in eine Position bringen. Und ich glaube, das unterscheidet äh so ein bisschen,den Guten.Dienst, der ihn wieder scheren kommerzialisiert, weil nichts anderes machen sie, sie Micropayment, ja, sie sie verdienen an.Dingen mit, zu denen sie nicht beigetragen haben, ja? Ähm aber sowas wie Uber.
Tim Pritlove 1:41:21
Aber sie tragen dadurch bei, ja.
Linus Neumann 1:41:22
Genau, sie tragen aber sie tragen überhaupt dadurch sie tragen irgendwie bei, ne? Und äh das da sehe ich irgendwie einen Unterschied zu Dienstanbietern wie Uber, Mytexi, Airbnb. Ähm die,da auf eine etwas schäbigere äh Weise an diesen Marken partizipieren. Gleichzeitig ist aber dieser dieser Übergang sehr, sehr fließend und ich glaube, dass das eine sehr interessante ähm,Herausforderung und Debatte in den nächsten Jahren sein wird, weil,Insgesamt für eine Gesellschaft natürlich die Rationalisierung der äh Ressourcennutzung,Fahrzeuge, ähm ich meine, Fahrzeug wird produziert, der Energieaufwand, ja. Die Kosten, dann steht das Scheißding monatelang da rum und nimmt anderen den Platz weg, ne. Ähm.Das wird alles noch eine Rationalisierung erfahrendie Menschheit insgesamt weiterbringen wird. Aber das Schöne wäre halt, wenn der die Dividende dieser Rationalisierung dann nicht äh in in irgendwelchen Luxusjachten von irgendwelchen Silicon Valley Arschlöchern,landen würde, sondern halt auch äh eine Dividende wäre, die der Gesellschaft dann am Ende zugute kommt.
Tim Pritlove 1:42:32
Ja schön wär's. Auch der,Tschüss.
Linus Neumann 1:42:43
Tschau, tschau.

Shownotes

Prolog

Freiheit statt Angst 2014

Lagebild Cybercrime

VG Media scheitert mit Kartellbeschwerde

Uber und die Share Economy

SS7 Location Tracking

Verbot des Weiterverkaufs von eBooks

Epilog

LNP113 Cyber

Digitale Agenda — IT-Sicherheitsgesetz — Der BND spioniert — Julian Assange

Tim ist wieder da und wir steigen gleich ein mit einer Sendung voller Nicht-Nachrichten: die Digitale Agenda wird verkündet und bleibt schwammig, das ebenfalls mit angekündigte IT-Sicherheitsgesetz ist in seinen Zielsetzungen auch diffus und über allem bricht noch die Neuigkeit herein, dass der Auslandsnachrichtendienst Deutschlands tatsächlich im Ausland aktiv geworden ist. Shocking News. Aber auch Julian Assange bleibt irgendwie undeutlich, in dem er ankündigt, die Botschaft zu verlassen - bloss nicht wann und wie.

avatar
Linus Neumann
avatar
Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Ich hoffe, du bist gut angeschnallt.
Linus Neumann 0:00:06
Das bin ich und viele werden sich erinnern, wie das damals bei der Einführung von Sicherheitsgurten, beim Auto in den siebziger Jahren war, wie unerhört sie das fanden und heute ist selbstverständlich.
Tim Pritlove 0:00:39
Lokbuchnetzpolitik, die hundertdreizehnte Ausgabeund wie ihr merkt, geht die Sommerpause in der Mieterebene langsam äh zu Ende. Ich stoße jetzt auch mal wieder dazu, nachdem ich ja äh letzte Woche hier äh nicht nur ersetze, sondern geradezu in Schatten gestellt wurde mit einer hervorragenden Ausgabedem äh Herrn Bürmeier, genau, den Richter, der äh ausnahmsweise mal kompeten,euer.
Linus Neumann 0:01:06
Die ganze Zeit mit euren,vergessen? Scheiße, ey.
Tim Pritlove 0:01:10
Kompetente Aussagen hier zur juristischen Fragen, ne? Sehr schöne Sendung. Äh fast wer zweimal angehört zu werden. Aber ähm ja, es geht ja, es geht ja voran, ne?
Linus Neumann 0:01:22
Es geht weiter mit der Tagespolitik.
Tim Pritlove 0:01:24
Genau, es geht weiter in der Tagespolitik, vor allem man merkt's, dass die Bundesregierung so langsam äh erwacht und sie will uns.Sie will uns endlich geben, was wir schon immer haben wollten. Stimmt's? Habe ich im Internet gelesen. Alles wird total.
Linus Neumann 0:01:38
Agenda.
Tim Pritlove 0:01:39
Alles wird total toll. Also sechsspurige Internetautobahnen und so.
Linus Neumann 0:01:46
Fünfzig Imbitchspurig.
Tim Pritlove 0:01:48
Huhu.
Linus Neumann 0:01:49
Aber kommen wir gleich zu. Weißt du, was ich ganz schön fand bei der digitalen Agenda? Kommt kommt die Bundesregierung, sagt, wir stellen dir die digitale Agenda vorne. Und jetzt ist natürlich die Frage, wer stellt die denn vor? Wer ist denn jetzt eigentlich der Internetminister? Erinnerst du dich an die Debatte, ne?
Tim Pritlove 0:02:04
Ja. Gibt's ja verschiedene zur Auswahl.
Linus Neumann 0:02:07
Genau, nämlich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel von der SPD,Innenminister Thomas de Maizire von der CDU und der Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexandra. Meine Güte.
Tim Pritlove 0:02:22
Alexander Dobri.Ja, der macht so ein bisschen den Eindruck, als ob er mir so zum Pflicken von Schlaglöchern da irgendwie zuständig ist.
Linus Neumann 0:02:32
Alexander Dobrindt von der CSU. Und alle drei waren da. Alle drei waren da. Man dachte erst.
Tim Pritlove 0:02:38
Koalition komplett vertreten, ne?
Linus Neumann 0:02:40
Ja, genau, da alle drei Parteien da, dann können sich alle etwas von diesem von diesem Meilenstein der Politikgestaltung dann da mal äh mit auch ans Revers heften,und sie sind einfach vor die vor die Menge getreten, vor die vor die jubelnde Menge und haben dann gesagt, wir wollen. Also wir werden dafür sorgen, dass äh Deutschland IT Wirtschaftsstandort Nummer eins wird,Das digitale Wachstumsland Nummer eins.Und, und der Verschlüsselungstandort Nummer eins.
Tim Pritlove 0:03:13
Ich habe ja die Veranstaltung nicht gesehen, muss ich sagen. Äh sickerte nur das ein oder andere durch. Das ist doch wirklich krass. Was.
Linus Neumann 0:03:20
Höhepunkt kommt nämlich noch, der Höhepunkt kommt nämlich noch. All das ohne den ausgeglichenen Haushalt zu versauen. Ne, also mit anderen Worten, die Kohle, also ohne Mehrausgaben.
Tim Pritlove 0:03:32
Finanziert sich quasi von selbst.
Linus Neumann 0:03:35
Nicht ganz, also für einen Teil soll dann tatsächlich Geld äh also seine signifikant Geld in die Hand genommen werden. Das ist ja schon angekündigte Breitbandausbau. Äh weil sie nämlich in eins, zwei Jahren wieder Frequenzen verhöckern,den siebenhunderten Megaherzbereich, wenn ich mich jetzt recht entsinne,und ähm die Erlöse daraus, ja, also diese Frequenzen werden ja versteigertAn Maisbieten versteigert. Bei den äh GSM-Frequenzen so gewesen, bei den UMTS-Frequenzen so gewesen, bei den 4G äh Frequenzen so gewesen,Und ich glaube, diese siebenhundert Megahertz, die sind dann auch äh äh noch vier G, vier G, geht ja dann irgendwie auf auf.
Tim Pritlove 0:04:18
Genau, für G geht irgendwie überall. Ich erinnere mich auch noch an diesen schönen Ausspruch von äh dem damaligen Finanzminister Hans Eichel,nach der Versteigerung der UMTS-Frequenzen. Ja, das liegt da noch dran. Äh,dies Jahr recht, recht, wie soll ich sagen, ähm also da ist ja extrem viel Geld bezahlt worden, das war ja damals noch so eine Highflher-Phase, wo sie irgendwie alle nicht äh genug kriegen konnten,und äh dazu befragt zu dem Ergebnis, äh meinte er, ja UMTS heißt äh unerwartete mehr einen Namen zur Tilgung von Staatsschulden,Ja, das.
Linus Neumann 0:04:53
Ist schön. Ey, aber.
Tim Pritlove 0:04:55
In diesem Fall eigentlich auch wieder sein, ne?
Linus Neumann 0:04:58
Im in der Retrospektive. Ich weiß nicht mehr genau, wie viel die geboten haben. Ich weiß, dass das enorme Summen waren. Aber mal, wenn du mal zurückblickst damals, als es noch kein UMTS gab, ja, dabei gab's ja eigentlich auch kein vernünftiges ähm,Internet aufm Handy. Und wenn man sich heute den Markt anschaut, äh den Leuten irgendwie Bits auf ihre auf ihre Handys zu zuschieben, dann ist das so ungefähr der einzige noch halbwegs verbliebene, der irgendwie attraktiv,ist, jaden der Markt ist irgendwie größtenteils kaputt. Ja, also da geht's noch ein bisschen Geld, ja, aber was was ist jetzt heute so eine so eine Flat fürs Telefonieren? Was kostet die neun Euro oder sowas?
Tim Pritlove 0:05:38
Naja es ist ja auch sagen wir mal von der Bandbreite her einfach auch kein relevanter Teil mehr, ne? Und die ganze Technik ist ja einfach vorhanden und funktioniert und das ist halt ganz klar, dass das jetzt so Commodity wird, ne.
Linus Neumann 0:05:49
Ich ich denke nur gerade daran zurück, wie wie damals so diese drei Güte, wie viele Handys wollt ihr denn verkaufen? Wie viel, ne? Oder aber letztendlich so dieses Internet aufs Handy, äh hat sich ja dann doch durchgesetzt, ne.Langsam los, ging ja langsam los. Alles nur am Rand, also diese drei, diese drei großen Ziele werden also vollmundig angekündigt und dann äh benennen.
Tim Pritlove 0:06:11
Warte mal, IT-Wirtschaftstandort Nummer eins. Haben sie auch irgendwie gesagt, auf welchem Platz sie sich gerade wenn?
Linus Neumann 0:06:19
Nee, weiß ich nicht. Äh vielleicht ist haben sie das dann auch wieder verbunden mit Bleiben oder nee, obwohl nee, da kann man nicht bleiben, sagen, das weiß ich. Also,Das sind doch alles nur so Schlüsselworte. Warte mal ab, also du kannst jetzt nicht. Tim, wenn wir, wenn wir jetzt die digitale Agenda besprechen wollen, oder kannst du nicht bei jedem das jetzt irgendwie hinterfragen, weil wir haben hier irgendwie zwei Seiten. Ja, da ist nicht Einheit, da ist nicht,ich will mal nur so.
Tim Pritlove 0:06:42
Gar nicht wahr aber ich möchte doch glauben.
Linus Neumann 0:06:46
Gestern, ich habe mir wirklich gestern das äh diese ganze Webseite da durchgelesen. Übrigens, das war auch schön. Es gibt eine Webseite WWW digitale minus Agenda Punkt DE,Ähm und dann habe ich die so äh gestern dann mal so mit ein paar Leuten geteilt, habe gesagt, guck mal hier, ne, Webseite, digitale Agenda, kann man,alles nachlesen und dann kriegte ich irgendwie so eine Antwort wie ist doch voll der Fake, bist du darauf reingefallen? Das könnt ihr niemals ernst meinen. Du Idiot, du Depp.Und dann irgendwie so nach ein paar Minuten stellte sich dann raus, doch genau, meine Ernst, ist die Webseite von der Bundesregierung. Die wurde von einerAgentur, äh Init oder so heißt die, für die Bundesregierung angefertigt, um die digitale Agenda zu bewerben, hatte ich mich falle noch nicht auf irgendein Haks rein,Aber okay, kommen wir zu den sieben Handlungsfeldern der äh der digitalen Agenda. Ähm.
Tim Pritlove 0:07:38
Was ist denn das für ein, ja das ist ein totaler Bunti. Hä? Okay, ja. Wahrscheinlich.
Linus Neumann 0:07:46
Da kannst du das alles, wir klicken uns.
Tim Pritlove 0:07:48
Er ja diese Entwicklung der Webseite hat wahrscheinlich wieder genauso viel gefressen wie man bräuchte um irgendwie Berlin ja zu mit Glasfaser zu verkabeln.
Linus Neumann 0:07:55
Ja so in der, in der Richtung. Aber ich würde jetzt gerne zu den sieben Handlungsfeldern kommen.
Tim Pritlove 0:07:58
Oh, die sieben Handlungsfelder.
Linus Neumann 0:08:01
Genau, die sieben Handlungsfelder, ne? Man merkt da, da da kommt der Berater raus, ne? Wir müssen entweder drei, fünf oder sieben sein. Ähm digitale Infrastruktur, ja, kann man sich direkt was drunter vorstellen, klar,zwar schon angerissen das Thema. Digitale Wirtschaft und digitales Arbeiten, ne? Da sieht man dann auch schon so die Zukunft. Innovativer Start.Digitale Lebenswelten in der Gesellschaft gestalten? Bildung, Forschung, Wissenschaft, Kultur und Medien.Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft.Und als letztes, europäische und internationale Dimension. Das sind so die sieben Handlungsfelder, in denen sich jetzt diese drei Ziele äh erreichen lassen werden,über die digitale Infrastruktur haben wir eigentlich schon alles gesagt. Bis zweitausendachtzehn sollen wir flächendeckend fünfzig M mitbekommen und diese Erlöse äh.
Tim Pritlove 0:09:03
In welche Richtung?
Linus Neumann 0:09:06
Weiße doch down.
Tim Pritlove 0:09:08
Das ist doch wirklich albern. Da reden die von digitalem Arbeit.
Linus Neumann 0:09:11
Aber das wäre gut, wenn man zu sagen so ey, was ist hier mit meinen fünfzig Mbit-Up?
Tim Pritlove 0:09:15
Ernsthaft, ich meine das das, das ist das, was fehlt, ne?
Linus Neumann 0:09:21
Ich kenne deine ähm ich kenne deine,dein deine Meinung zur Bandbreite und so, das auch muss wir müssen aber leider auch echt einfach mal anerkennen,dass wir hier in einer äh in einem Traumversorgungsgebiet leben von Deutschland, ja und und wir sind schon selber nicht besonders glücklich. Aber wenn du jetzt irgendwie mal so ein bisschen in ländlichere äh ländlichere Regionen gehst, da hast du sofortso was wie in sechs Mbit Vertrag mit fünfzig Prozent wo du dann irgendwie drei Mbit äh,bekommst, wenn du Glück hast und die Sonne scheint. Und irgendwie ein paar hundert Kilobit äh hoch.
Tim Pritlove 0:09:59
Trotzdem, trotzdem brauchen die fünf.
Linus Neumann 0:10:01
Das ist die Lebensrealität, das ist die Lebensrealität der Menschen Tim.
Tim Pritlove 0:10:05
Trotzdem müssen die halt fünfzig Megabit ablegen kriegen. Das ist ja genau der Punkt.
Linus Neumann 0:10:08
Ja, natürlich.
Tim Pritlove 0:10:10
Also nur weil's jetzt total scheiße ist, heißt es noch lange nicht, dass man nicht irgendwie das fordern sollte, was einfach erforderlich ist. Es ist echt zum Heulen.
Linus Neumann 0:10:17
Sie sollen bekommen, so Internet wie in Berlin, nedie ganze Trümmerhaufen hier. Internet wie in Berlin flächendeckend bis zweitausendachtzehn. Halte ich trotzdem für kaum zu äh erreichen. Aber jetzt finde ich's sehr interessant,warum brauchen wir da überhaupt äh Erlöse von der von den Frequenzauktionen, um das zu erreichen? Man würde ja meinen, dass das der Markt schon regelt, ne? Wie er sonst ja auch alles regelt in in Sachen des Internets, ne, also ich meine,Regelt ja der Markt. Warum sollte der Markt jetzt nicht die Netzausbau regeln?Weil stellt sich raus, es gibt finanziell nicht lukrative Bereiche und die müssen wir subventionieren.
Tim Pritlove 0:10:57
Oh, wirklich. Welche denn?
Linus Neumann 0:10:59
Und dann nehmen wir dann, ja, also wie gesagt, wahrscheinlich alle, wo es bis jetzt noch nicht äh ernst zu nehmendes Internet gibt. Also,Brauchbares Internet, sagen wir mal ernst zu nehmen gibt's ja gar nicht, aber brauchbares nicht. Und das heißt, da werden dann diese äh Frequenz,Auktion veranstaltet, ne? Wo ja dann wahrscheinlich ehm ein Teil des Zuschlags auf jeden Fall die Deutsche Telekom erhält,dann bezahlt die Deutsche Telekom für diese Frequenzen. Ja, oder für die Nutzungslizenz dieser Frequenz,Und dann nimmt er, nimmt er äh nimmt die äh den Bundesregierung das Geld entgegen oder der Staat.Und dann sagt er so, und jetzt bau mal schön in den Ländern aus und gibt denen das Geld dann zurück, damit die dann den Kunden in ländlichen Regionen ein besseres Dienstangebot machen können.Finde ich, also ist jetzt, ist natürlich eine kann ich jetzt gar nicht sagen, ist das jetzt gut oder schlecht? Also.Letztendlich sagt man der Deutschen Telekom, ihr kriegt zwei zum Preis von einen. Ja, ihr ihr kriegt diese schönen, neuen, äh, Frequenzen, die ihr haben wollt,und ihr kriegt auch noch einen schönen äh Breitbandausbau aufm Land. Kostenlos dazu, weil dann wird der ja auch lukrativ. Das heißt, dann haben sie zwei lukrative Sachen auf einmal.
Tim Pritlove 0:12:21
Ja, also ich meine, es ist halt immer so ein bisschen dieses Prinzip Hoffnung so äh es wird so ein bisschen verpflichtet so, ihr macht da so ein bisschen LTE, ja, dann dann äh schwirren da auch tatsächlich irgendwelche LTE-Frequenz, weil von von Kabel auf dem Land redet ja hier sowieso keiner mehr, ne? Ja.Man sagt ja, ja, hier LTE ist ja fünfzig Megabit, dann ist ja schon alles super, ne? Und ähm,es muss sozusagen nur äh äh das Wirren in der Luft präsent sein,die Verträge, die man dann darüber abschließen kann, in irgendeiner Form mit sehr fünfzig Megabit Realität was zu tun haben, so Stichwort nach zehn Minuten ist dein Datenvolumen verbraucht und so weiter. Ja, das äh steht ja dann nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Darüber wird halt hier nicht viel gesagt. Und äh vor allem wissen wir auchwenn dann die Telekom meintest du jetzt eigentlich gerade, dass nur die Telekom Geld kriegt oder.
Linus Neumann 0:13:13
Nein, nein, nein. Äh das war jetzt mal nur ein Beispiel, ne. Also bei der bei der Telekom ist es halt offensichtlich. Natürlich werden die die Frequenzen nicht nur an einenäh Anbieter äh verkaufen und sage ich mal der der Punkt ist nur, wenn du ein Anbieter bist, der beides macht, dann hast du natürlich was davon.Wenn du jetzt sagen wir mal ein Anbieter bist, der kein,Festnetzangebot hat. Uch, schau an, zweitausendvierzehn wird es nur noch geben. Äh äh Telefonica, also E Plus und O2 zusammengelegt. Die haben ein Festnetzangebot,dann wird es äh Vodafone geben, die haben Festnetzangebot und dann wird's die Telekom geben, die haben Festnetzangebot. Das heißt, alle drei potenziellen Bieter auf die neuen LTE Frequenzen haben auch FestnetzangeboteDas heißt, egal, ob die da jetzt, wenn die da jetzt Geld reinschieben, können die auf jeden Fall profitieren. Das Beispiel gilt also nicht nur für die Telekom.Ich meine, ist ja auch in Ordnung, ist ja gar nicht schlecht, wenn Politik halt so gemacht wird, wenn man sagt, okay, ihr äh ihr kriegt,Eine Möglichkeit des Schritts in die Zukunft. Dafür müsst ihr aber sehr viel Geld bezahlen. Und das Geld kriegt ihr dann nachher wieder, wenn ihr den zweiten Schritt in die Zukunft tut. Ich weiß jetzt noch nicht mal, ob ich das besonders schlecht finde, ja. Aber es ist auf jeden Fall keinekeine Politik, die jetzt die Wirtschaft besonders stark bei ihrer Verpflichtung nimmt. Oder also die Telekommunikationsanbieter da besonders stark.
Tim Pritlove 0:14:32
Das gab's ja in der letzten LTE-Runde im Prinzip auch schon dieses Ding mit ihr müsst ja erstmal den ländlichen Raum ausbauen und so weiter, aber es ist jetzt nicht gerade so, dass wir das Gefühl haben, dass der littliche Raum total aufatmen würde,Gott sei Dank, die digitale Dividende, wo wären wir sonst, ja? Äh de facto ist da halt nichts benutzbar.Also die Waldleute wollen trotzdem einfach schnell das Kabelnetz haben und kriegen's nicht. Und äh diese LTE Angebote sind halt nicht in der Lage, das wirklich auszugleichen, weil die einfach äh vollkommen sinnlose Volumentarife haben.
Linus Neumann 0:15:00
Ja jetzt bist du auf auf sehr viel, also,du, du entdeckst hier einen wichtigen Punkt, weil es kann gut sein, hier steht nirgendwo was, das hat durch ein Kabel oder durch ein Glas geht. Aber hier steht sowieso nirgendwo irgendwas, ja? Also da das wirst du im Laufe äh dieses äh,dieser Debatte noch öfter merken. Aber es geht äh es geht natürlich wieder um eine digitale Dividende und nennt's auch digitale Dividende zwei. Wir schaffen zusätzliche Anreize für Investitionen in den Breitbandausbau.
Tim Pritlove 0:15:30
Als hätten sie auch so gerne digitale Almosen nennen können, weil sehr viel mehr wird's wahrscheinlich auch nicht sein. Äh was mir halt,generell äh fehlt, hier ist einfach so ein bisschen der Mut, auch mal wirklich so eine staatliche Infrastruktur aufzubauen, die vergleichbar ist mit den Autobahnen.
Linus Neumann 0:15:46
Wir reden aber hier nicht von Mut.
Tim Pritlove 0:15:49
Nein, offensichtlich nicht, aber äh man kann die da,mal einfordern so, weil das äh letzten Endes gerade das, was auf dem Land, also ich meine, jetzt ein bisschen LTE und ein bisschen fünfzig Megabit. Wir wissen alle, nach welchen Daten raten wir im Jahre zwanzig achtzehn schreien werden?Nicht fünfzig Megabit. Und von daher ist es einfach immer noch hinterher. Und ich meine, wir reden hier von fünfzig Megabit, wo du irgendwie in Tokio äh für zwanzig Euro dein Gigabit bekommst.Es ist einfach so dermaßen beyond, lächerlich. Äh da fällt mir fast gar nichts besser ein.
Linus Neumann 0:16:19
Ja, also es stimmt. Ja, natürlich. Also es ist jetzt kein, kein, nicht besonders mutig und es ist irgendwie eine, es ist auch kein besonders heres Ziel, dass er also vor vier Jahren hatte ich.Vor vier Jahren hatte ich wahrscheinlich noch, nee, Quatsch. Vor vier Jahren. Ich weiß jetzt nicht genau, ob ich vor vier Jahren sechzehn oder fünfzig er mit hatte.
Tim Pritlove 0:16:42
Vor vier Jahren hat sie sechzehn.
Linus Neumann 0:16:44
Wahrscheinlich sechzehn, ja. Ja, ja, stimmt, ungefähr. So, da war ich jetzt auch nicht mit besonders zufrieden, ne? Und dann kann man ja so ungefähr sagen, das heißt, das ist dann sohoffentlich noch das sechzehn Mbit von zweitausendachtzehn. Wenn wir Pech haben, ist es das das äh das das sechs Mbit von zweitausendachtzehn. Diese fünfzig MB.
Tim Pritlove 0:17:03
Ja, also es ist es ist eine totale äh Kimäre, die da äh durch die Straßen getrieben wird. Aber gehen wir mal weiter. Was wollen sie uns denn noch alles Schönes verkaufen? Digitales Arbeiten, wir dürfen jetzt richtig arbeiten.
Linus Neumann 0:17:17
Digitale Wirtschaft und digitales Arbeiten. Ja, da haben sie dann also,Da geht's dann so um so Sachen wie sie wollen die Digitalisierung der Wirtschaft unterstützen und vorantreiben.Da steht nix, also da muss man auch mal schneller drüber gehen, das ist ein ein reines Bingo. Sie wollen die junge digitale Wirtschaft unterstützen, nämlich die Gründung von heute circa zehntausend jährlich kontinuierlich auf circa fünfzehntausend jährlich steigern.Wenn man jetzt mal nur schaut und sagt wie, ja, dann sagen sie, weil sie werden nämlich den Gründergeist in Deutschland stärken.
Tim Pritlove 0:17:50
Oh. Äh das wurde ja Zeit.
Linus Neumann 0:17:54
Junge digitale Wirtschaft.
Tim Pritlove 0:17:57
Na Beiräte, jetzt holen sie aber schon eine Keule raus.
Linus Neumann 0:18:02
Sie wollen matching zwischen etablierten Industrien, mit mit Startups unterstützen. Also und sie wollen gezielt Gründerinnen unterstützen, um dafür zu sorgen, dass mehr gegründet wird.Und sie wollen die deutschen Startups mit anderen internationalen Gründerhabs vernetzen. Also.
Tim Pritlove 0:18:22
Ob die das nicht selber können.
Linus Neumann 0:18:24
Also ob dir das nicht selber können, ja, also das ist das ist alles so ein so ein null. Das ist dann irgendwann steht nochmal Green IT, Energiewende und Green IT voranbringen,Wir brauchen intelligente Netze und die Modernisierung von Verteilernetzen, das ist Green IT, ja?Denn wir werden uns auch beim Einkauf von IKT Produkten stärker an Nachhaltigkeitskriterien orientieren. So, das ist ja alles killefit, das ist doch alles,Ich habe das irgendwie, ich habe erst diese Kritik gelesen, dachte so, ja, das ist alles Wischiwaschi und es ist alles wischiwaschi, ja?Da ist nicht ein nicht ein konkreter Gedanke drin. Und das Schöne an diesen Formulierungen ist, die kannst du ähm.
Tim Pritlove 0:19:06
Biegen wie du.
Linus Neumann 0:19:06
Immer sagen, ja haben wir gemacht.
Tim Pritlove 0:19:08
Ja
Linus Neumann 0:19:10
Also der dritte Bereich dann der der innovative Start.
Tim Pritlove 0:19:14
Jetzt geht's aber los.
Linus Neumann 0:19:16
Und da, da kommen sie dann, da, da wäre ich jetzt, da sagen sie nämlich, sie wollen die Abhängigkeit des Bundes.Von globalen IT-Konzernen reduzieren, beziehungsweise wo immer möglich vermeiden,ja? Das könnte, da könnte man natürlich so eine ähm.So eine ähm verdeckte Snowden-Reaktion sehen, ne? Dass sie sagen, wir wollen ähm,irgendwie nicht mehr mit den globalen Konzernen, global heißt ja, global ist ja äh auf so einer Ebene dann das das Gegenteil von national, ne?Sie wollen national stärken, einheitliche Standards, größere Interoperabilität, dafür entwickeln wir einen Regelwerk ja ähm.
Tim Pritlove 0:20:04
Ja, es ist halt der typische weichgespülte Sprich, ja, es wird unterstützt, es wird irgendwie äh darauf gedrungen, es wird irgendwie angeregt, es wird irgendwie angeboten, äh ja.
Linus Neumann 0:20:18
Innovative Unternehmen werden unterstützt, weil sie nämlich jetzt ihre die öffentliche Beschaffung wird nämlich jetzt stärker innovationsorientiert ausgerichtet,Das heißt, sie wollen noch mehr darauf achten, dass das innovativ ist, weil dadurch äh unterstützen sie innovative Unternehmen.
Tim Pritlove 0:20:38
Gott. Ich entwickle ein Magengeschwür.
Linus Neumann 0:20:45
Und was ich besonders geil finde, ist in diesem innovativer Staat. Sie wollen auf jeden Fall eine sicherere Regierungskommunikation sicherstellen.Danke, danke. Okay, es kommt nachher auch noch mal was zur sicheren Bürger äh Kommunikation, aber das finde ich auch sehr schön, dass man sagt, mit dem,Also du kannst jeden Satz da rausnehmen. Mit dem,Netze des Bundes stellen wir eine ressortübergreifende Kommunikationsinfrastruktur mit erhöhtem Sicherheitsniveau bereit,auf die, die drei Ressort übergreifenden beziehungsweise Bund Ländernetze IVB, IV, BV, BVN, sowie DUI, vollständig migriert werden,Als Integrationsplattform für alle weiter Verkehrsnetze der Bundesfernverwaltung,und ich will einfach weiter dienen kann. Also das hast du echt nur so da ist nicht eine konkrete. Wobei das wäre jetzt sogar schon mal konkret. Sie wollen drei bestehende Netze auf einer,Netzinfrastruktur migrieren. Das wird bestimmt ein großes, großer Sprung sein ins in ins nächste Jahrzehnt.
Tim Pritlove 0:21:50
Total innovativ auf jeden Fall.
Linus Neumann 0:21:51
Sehr innovativ.Innovativ muss dann die Gesellschaft selber bleiben bei dem Themengebiet digitale Lebenswelten in der Gesellschaft gestalten. Das ist das ist ganz besonders gut,Also, digitale Lebenswelten in der Gesellschaft gestalten ein schönes Handlungsfeld der digitalen Agenda, denn sie werden,den Dialog mit Gruppen verstärken, den den Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen ausweiten.
Tim Pritlove 0:22:20
Ja, sie wollen sogar eine Debatte mit uns ruhe führen. Uns, wie wir zusammenleben wollen.
Linus Neumann 0:22:28
Genau das und sie wollen natürlich auch ähm,den den äh also den Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen verstärken, Medienkompetenz und Teilhabe wollen sie stärken,Demokratie lebt nämlich von Teilhabe. Da haben wir Glück gehabt, dass sie das erkannt haben. Und natürlich wollen sie Chancen für Familien und Gleichstellung stärken.
Tim Pritlove 0:22:51
Ja
Linus Neumann 0:22:55
Weil man kann dann nämlich äh Arbeitsleben, Familienleben und Freizeit flexibler ausbalancieren. Dank der Digitalisierung. Jeder, der schon malDiensthandy hatte mit E-Mail, der weiß, wie flexibel man da diese drei Bereiche äh ausbalancieren kann. Das ist sehr schön. Äh und die Bundesregierung will natürlich, dass möglichst viele Menschen diese Chancen nutzen.Und was ich sehr geil fand, das, also was ich wirklich schön fand, da habe ich gedacht, Juhu, da schreibe ich einen Antrag. Habe ich gesagt, digitales Engagement möchten sie fördern. Und da habe ich gedacht, digitaler ist Engagement, habe ich. Habe ich, kann ich,könnt ihr fördern, ne?
Tim Pritlove 0:23:34
Ja, das Bürgerschaftliche Engagement sogar.
Linus Neumann 0:23:38
Genau und da sagen sie ähm es gibt nämlich einen großen Bedarf am gesellschaftlichen Engagement im digitalen Raum,etwa oder habe ich gedacht, ja jetzt und was? Jetzt beim Jugendschutz und der Unterstützung von Senioren und Senioren.Ich mein, ich fände das jetzt wirklich, muss man jetzt auch mal nicht immer nur so, ich fände das natürlich wirklich gut, wenn dir das irgendwie feuern würden, ja?Also zum ich meine der naheliegende Witz ist natürlich jetzt zu sagen so, ja dann sollen sie halt irgendwie Handys mit größeren Tasten oder sowas, ne, aber die ähm,Ich meine, das wäre natürlich, wäre das nicht echt, es wäre doch toll, wenn man jetzt sagen würde, du wirst irgendwie staatlich geförderter Seniorentrainer, ja? An, am Internet. So, da wird sie dann da auf ähm, sage ich mal, mit, mit, mit,Alter, möchte jetzt auch niemandem zu nahe treten, aber das Risiko ist natürlich, wenn man jetzt dann noch so so eine Hardcore-Digitalisierung nach nach äh mehreren,Jahrzehnten der der Abstinenz erfährt, dass man dann da irgendwie noch halt auf irgendeine Spam-E-Mail reinfällt. Und da ist das vielleicht auch gar nicht verkehrt, wenn da jemand neben einem sitzt, so von der Bundesregierung geförderter,digital engagierter.
Tim Pritlove 0:24:58
Bürger,Ja, es ist alles, es ist halt alles, es ist halt alles total weich gespürt und es kann halt alles mögliche heißen, ja? Also es ist äh gibt's eigentlich irgendwas konkretes, was sie genannt haben?
Linus Neumann 0:25:11
Nein, nein.
Tim Pritlove 0:25:13
Gar nichts. Ich habe irgendwas gelesen von sie wollen die Störerhaftung äh für Privatleute erhalten oder war das in diesem Kontext überhaupt nicht äh genannt worden.
Linus Neumann 0:25:21
Es war, glaube ich, die Leute, die da nicht konkret drin, aber es gab da schon mehr Lesarten zu dem Thema. Ähm aber um,Also Digitalisierung, dann Bildung, Forschung, Wissenschaft, Kultur und Medien. Das ist natürlich ein Bereich, ich meine, das ist der einzig wirklich wichtige, ne. Du kannst jetzt also, wenn du sagst, du machst Infrastruktur.Und Bildung, Forschung, Wissenschaft, Kultur und Medien, ja? Das sind so, was ist das überhaupt für eine Kategorie? Aber so ähm, sag mal, du, sag mal, konzentrierst dich mal auf Bildung,das sind nur Bildung und Forschung. Ich würde ja sogar sagen, dass äh Kultur und Medien sich in in direkter Folge dadurch dann auch,ergeben, florieren werden, wenn du in Bildung und Forschung investierst, ne. Forschung und Wissenschaft weiß ich jetzt nicht genau, was der Unterschied dazwischen sein soll. Ähm das wollen sie also äh das muss ja auch äh digitalisiert werden, ne?Und da wird dann äh wird da würden mir jetzt echt viele Ideen einfallen, wie man so eine so eine Bildungspolitik,So eine so eine Bildungspolitik mit digital und dann halt so eine Infrastrukturausbau. Ich glaube, das ist alles, was du als Nährboden brauchst,vielleicht äh täusche ich mich aber das wäre jetzt so meine,Hypothese. Da sagen sie ja, die wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen werden gestärkt, ausgebaut und besser vernetzt. Was sind denn die wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen?Das sind doch wahrscheinlich die Glasfaseranbindungen, die die Unis sich vor zwei Jahrzehnten gelegt haben, als es losging mit Internet, oder?
Tim Pritlove 0:26:50
Kann sein, keine Ahnung. Sagen sie ja nicht.
Linus Neumann 0:26:56
Da kann man nochmal immer nochmal draufklicken. Vielleicht finden wir da noch was zu.Übrigens, wir haben ja für für alle Hörer, wir haben ja ähm wir müssen sowas ja lesen. Ich weiß ja nicht, ob ihr das auch hören wollt. Ihr könnt ja dann den Skiputt drücken. Aber wir schauen noch mal weiter. Die wissenschaftlichen,Und das nennen sie sogar unter das das titeln sie mit den digitalen Wandel in der Wissenschaft forcieren.
Tim Pritlove 0:27:23
Ja, es äh ich meine, wir bewegen uns immer noch in diesem selben weichgespülten äh äh Bereich, ja. Es wird.
Linus Neumann 0:27:31
Ja, ja, wir sind ja auch noch bei dem gleichen Thema digitale Agenda.
Tim Pritlove 0:27:34
Vernetzt. Ja, aber es ändert sich ja auch irgendwie gar nichts. Also alles wird irgendwie toller. Alles wird irgendwie schöner, größer, breiter, sicherer.
Linus Neumann 0:27:42
Hat schon mal einer in der Agenda vorgestellt. Also Tim, hat schon mal jemand eine Agenda, mir die erste Agenda, die mir so einfällt, wäre so die Agenda zwanzig zehn. Hat da hier einer behauptet, dass irgendwas schlechter würde, als sie vorgestellt wurde?
Tim Pritlove 0:27:55
Nee, das nicht, aber ich meine, da waren zumindest konkrete Maßnahmen mit verbunden. Über die kann man natürlich jetzt äh getrennt der Meinung sein, aber äh die wurden ja dann zumindest auch benannt. Also nicht, dass ich jetzt die Papiere damals gelesen hätte, aber,Das hier ist einfach nüscht. Also ich meine, da da ob das jetzt existiert und vorgestellt ist äh oder nicht. Ich weiß nicht, ich weiß nicht,ich weiß nicht, was passieren soll. Ich meine, das sind alles absolute Selbstverständlichkeiten.Man will irgendwie äh sich einbetten, europäisch und international und man will ja irgendwie auch überall dabei sein und mitwirken und stärkenund verbessern und einwirken und unterstützen undJa, natürlich will man das. Ich meine, das, dafür ist Politik da, das muss man irgendwie jetzt nicht, da muss man nicht nochmal eine hunderttausend Euro Webseite zum Klicken aufsetzen dafürum das zu vermitteln, ja? Die übrigen.
Linus Neumann 0:28:46
Nein, aber hier ich würde hier noch gerne noch einen Punkt anbringen, weil sie sagen zum Beispiel hier, sie wollen den digitalen Wandel in der Wissenschaft forcieren. Ehrlich gesagt, genau, also.Die Universitäten, wenn man die jetzt mal als die Wissenschaft bezeichnet, ne? Das sind, glaube ich, schon die Institutionen, die den digitalen Wandel am ehesten noch in irgendeiner Form vollziehen oder vollzogen haben,ja? Und was sie hier zum Beispiel sagen, ist ähm sie wollen ähm.Eine wesentlich zur Weiterentwicklung der Informationsinfrastrukturen beitragen. Und was meinen sie mit Informationsinfrastrukturen?Archive, Bibliotheken, Forschungs- und Publikationsdatenbanken. Vor wie vielen Jahren hat Google angefangen, einfach jedes Buch, was sie finden, zu digitalisieren.Ja? Das ist so, also ich meine, da dat kannst du streichen. Da kannst du dich darum bemühen, einen Rahmenvertrag mit Google zu bekommen für dein Land,aber da brauchst du doch nicht mehr jetzt irgendwie äh Archive Bibliotheken oder sowas äh zu digitalisieren. Wobei das natürlich.
Tim Pritlove 0:29:58
Man müsste das schon tun, aber es ist es wird ja nicht getan, also es ist vor allem dann äh wenn solche Systeme auch entstehen, wo es jetzt hier die Ansage mit irgendwie äh das Wissen allen zugänglich machen, ja?Wo ist hier die Unterstützung einer äh sich öffnenden äh Publikationskultur im im Wissenschaftsbereich, ja?
Linus Neumann 0:30:19
Doch das sagen sie. Sie sagen, wir werden die Rahmenbedingungen für den ungehinderten Informationsfluss insbesondere in der Wissenschaft verbessern.
Tim Pritlove 0:30:27
Ja, das kann man so lesen. Ja.
Linus Neumann 0:30:30
Sagen sie, woher werden sie verbessern? Verschlechtern kann man das ja auch kaum noch.
Tim Pritlove 0:30:34
Ja, eben. Das ist echt zum.
Linus Neumann 0:30:38
Damit aus Innovationen, Markterfolge werden, legen wir unser besonderes Augenmerk auf eine durchgängige Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis hin zu Transfer und Verwertung. Na vielen Dank,Ich meine, das ist genau diese diese ganze Nummer mit dem ähm dass jetzt irgendwie Leute nur noch so so Deppenabschlüsse an den Unis kriegen, ne. Wie heißt das, Bologna, ne? Das waren jetzt nur noch Bad Bachelor kann's jetzt machen.
Tim Pritlove 0:31:04
Ja, wenn man Bachelor ist, dann darf man irgendwie im Fernsehen, darf man dann irgendwie sich eine Frau aussuchen oder so was.
Linus Neumann 0:31:09
Also, das, was ja an den Universitäten passiert, ist, ist eigentlich, es gab früher so Fächer wie ähm die gibt's wahrscheinlich heute immer noch. Da hast du sowas äh studiert wie,Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften und Journalistik. Ja,und dann war sie irgendwann so, na, das haste dann fünfzehn Semester gemacht, hast dabei ein ein inspirierendes Leben geführt, dich mit vielen Menschen ausgetauscht und dich genau,Sekunde darum geschert, irgendwo,Teil einer Wertschöpfungskette zu werden, ja? Und hast dich kulturell weitergebildet, hast hast Weltoffenheit gelernt,uns sehr, sehr viele unterschiedliche Perspektiven.Und dann bist du irgendwann nach deinen, nach deinen zwanzigsten Semester, hast du das Studium abgebrochen oder mit so mit so einem Magister oder so was abgeschlossen, ne? Und dann warst du intellektueller,dann hast du eine eine nachher promoviert zu irgendeinem völlig skurrilen Thema,bis dann vielleicht irgendwann in so eine in so eine Position gekommen bei äh einem einem großen Blatt äh zu schreiben, äh keine Ahnung, Zeit oder Frankfurter Allgemeine Zeitung, wo du dann ähmLeitartikel geschrieben hast, ja, weil du weil du irgendwann,Weitblick entwickelt hattest durch dein durch deine durch deine universelle Bildung in in mehreren Fachbereichen, ja? Das ist jetzt mal so das Ideal dahingestellt. Und das, was genau jetzt das ist genau das, was jetzt fehlt, denn jetzt werden an den Universitäten,sehr klar strukturierte vorgegebene Lehrpläne mit Modul hier und musste da und da darfst du aussuchen, ob äh jetzt äh den einen Schwerpunkt vertiefst oder den anderen, aber letztendlich werden das so gleich.Sehr viel mit sehr viel weniger Freiheitsgraden ausgestattete äh Studiengänge, die sehr viel gezielter darauf abgehen,äh dass du sie irgendwie zu einem Job machst, ja?
Tim Pritlove 0:33:13
Es ist wirtschaftsorientiert, es ist nicht nicht forschungsorientiert, so dieses freie äh Forschen und dieses äh Freie Entwickeln, also insbesondere diese Freiheit der Wissenschaft spielt an der Stelle einen zunehmenden Maße äh weniger eine Rolle und das istähm ja,Es ist äh zu beklagen. So, ich meine, den Trend haben wir aber schon länger und das hat jetzt auch nicht unbedingt was mit der digitalen Agenda zu tun. Äh die wird da bloß auch nicht sehr viel helfen.
Linus Neumann 0:33:39
Das stimmt, aber es man sieht da auch Festgeistes Kind das ist äh diese ganze Angelegenheit ist, ja, eine Wertschöpfungskette von der GrundLagenforschung bis hin zu Transfer und Verwertung. Da werden sich die wenigen, die an irgendeiner Universität noch Grundlagenforschung betreiben dürfen, aber freuen, dass jetzt auf die Wertschöpfungskette geachtet wird.Also ich sehe das schon äh,Als Warnsignal, aber okay, die Uni, das dieses Bildungssystem in Deutschland ist jetzt gerade eh nochmal ein anderes Thema, aber das ist ja eins, was mich auch immer sehr kann ich mich auch drüber echauffieren, habe ich ja jetzt gar nicht,Kommen wir zu meinem Lieblingsthema. Ähm.
Tim Pritlove 0:34:15
Ja, die Sicherheit.
Linus Neumann 0:34:16
Die Sicherheit.
Tim Pritlove 0:34:18
Raum.
Linus Neumann 0:34:19
Dieses haben sie Cyber-Raum geschrieben. Nein. Sicherheitsschutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft. Da kommen wir gleich nochmal ähm kommen wir gleich nochmal.
Tim Pritlove 0:34:27
So ein schönes äh habe so ein schönes T-Shirt gesehen. Es war von von der Blackhead oder von der Defcorden, was nicht irgend so eine amerikanische Security-Konferenz,irgendwie drauf stand.
Linus Neumann 0:34:46
Mit Semul Jackson, ne.
Tim Pritlove 0:34:48
Ja, genau, genau, genau. Mit mit äh.Das könnten wir ja der Bundesregierung auch mal vorhalten. Äh wie kann man jetzt mal bitte dieses dieses Präfix endlich mal fallen lassen? Es geht auch gar nicht. Cyber-Raum, das ist kein Cyber-Raum.
Linus Neumann 0:35:06
Shit, das steht ja echt da. Meine Güte.
Tim Pritlove 0:35:09
Na ja, so ist das. Cybersicherheitsarchitektur, sowas wird jetzt hier äh gefordert. Mit Cyber-Abwehrzentren.
Linus Neumann 0:35:17
Ja ja, da wird als, da kommen wir ja gleich noch.
Tim Pritlove 0:35:19
Crime, Cyber, Spionage und Cyber Security. Ich hätte dann aber auch gerne einen Cyber-Minister oder einen Cyber-Kanzler.
Linus Neumann 0:35:26
Cyber ganz lang.
Tim Pritlove 0:35:27
Das wäre doch mal was. Cyber, Cyberflutzug durch die durch die World Cruisen,Yeah.
Linus Neumann 0:35:42
Äh ja, ich möchte äh zur IT-Sicherheit kommen wir nachher nochmal, aber ich ich finde sehr schön, dass hier,Sind auch immer so schöne entlarvende Sachen. Ich habe äh gestern mal kurz mit der Konstanze gesprochen,die da also sagte, ja, die äh digitale Agenda wollen sie natürlich dann auch irgendwie mal inbringen, ne? Auch wenn die das Ding durchlesen, wenn sie das wirklich im Neusprechfunk bearbeiten, ne, da können sie eher so eine Hörbuch-Edition draus machen,so, ne? Der große Brockhaus.
Tim Pritlove 0:36:12
In der Tat.
Linus Neumann 0:36:15
Na ja. Ähm okay, ähm ähm,wichtiger Punkt hier ist, sie wollen jeden einzelnen in die Lage versetzen, jeden einzelnen in die Lage versetzen, sich selbst und seine Daten im Netz wirksam zu schützen,wohlgemerkt selbst, ne? Ähm sie wollen modernen Datenschutz, aber sie wollen auch Chancen nutzen.Also das war auch seit so vielen Jahren. Aber zum IT-Sicherheitsgesetz kommen wir ja dann äh später nochmal. Deswegen äh.Würde ich das, äh würde ich diese ganze IT-Sicherheit ein bisschen verschieben, aber was ich ganz spannend finde, ist, da sagen sie,Das BSI soll mehr Geld und Personal bekommen und das Bundesamt für Verfassungsschutz soll mehr Geld und Personal bekommen. Das BSI um die äh Bürger und Unternehmen zu schützen, das Bundesamt für Verfassungsschutz zur Spionageabwehr. Da werden sie auf einmal ziemlich konkret.Steht ganz klar, die kriegen mehr, so zack, Neuausrichtung, Cyber, Sicherheitsarchitektur, Mittel-Zackboom. Das ist der erste, wo du drüber stolperst und sagst.Da werden sie auf einmal konkret,Bildung und Forschung hast du einen kompletten Absatz ohne Absichtserklärung eigentlich drin, ja? Aber oder auch davor bei den digitalen Lebenswelten. Aber hier sagen sie auf einmal konkret, die brauchen mehr Geld.
Tim Pritlove 0:37:38
Verbessern die sachliche und personelle Ausstattung der Sicherheitsbehörden und gleichen die technische und rechtliche Befähigung den jeweiligen Aufgaben an. Und Bundespolizei wird auch gestärkt.Ja
Linus Neumann 0:37:55
Werden sie auf einmal sehr konkret.
Tim Pritlove 0:37:58
Genau. Und das Strafrecht muss unbedingt ans digitale Zeitalter angepasst werden. Mhm. Vom Urheberrechtsziel wahrscheinlich nicht die Rede.
Linus Neumann 0:38:09
Nee, Uhr war recht, weil wir stärken die internationale Kooperation, zum Beispiel mit der europäischen IT-Sicherheitsagentur und dem Europol Cyber Crime Center. Europoper Cybercrime.
Tim Pritlove 0:38:20
Sie sprechen übrigens auch davon, dass sie Strafbarkeitslücken bei der Datenheelerei schließen wollen.Das bitte. Ist das sozusagen ihr Sicherheitsvorfall, den sie jetzt hier gerade äh beklagen?Datenhelerei, also ich meine, Datenheederei, also so Dirk, wir kaufen,klauen, Daten und verkaufen die. Das meinen sie doch. Ist das sowas wie die Steuer-CD, die sie in meiner Schweiz kaufen?
Linus Neumann 0:38:56
Fünfhunderttausend garantierte aktive E-Mail Adressen.Klicken sie hier fünf Mark.
Tim Pritlove 0:39:04
Deutschlands top top Steuersünder.
Linus Neumann 0:39:10
Ich habe keine Ahnung. Es ist ja eh alles was. Na ja komm wir kommen.
Tim Pritlove 0:39:16
Ich meine, aber auch der, da werden sie mal konkret, ja? Deswegen, frage ich mich gerade, was äh jetzt der Bereich Datenheelerei jetzt hier grad so eine Sonderrolle spielt so, hatte ich jetzt bisher noch nicht.
Linus Neumann 0:39:27
Kann man jetzt nicht mehr noch mal weiter drauf klicken, ja?
Tim Pritlove 0:39:32
Hm
Linus Neumann 0:39:35
Naja, dann sagen sie, ähm genau, die sollen also mehr Geld kriegen und dann kommt noch der letzte Teil, das ist dann die europäischeund internationale Dimensionen der digitalen Agenda. Das soll natürlich alles irgendwie ein Netz ausbauen, Netzneutralität, Vollendung des digitalen Binnenmarktes. Da müssen wir alles erstmal,äh mit der mit Europa drüber reden, so ungefähr, ja. Ähm.Sagen letztendlich.Sie wollen natürlich auch die Mitwirkung an an Prozessen zum Management des Internets in Klammer Internet Governance, da wollen sie sich dran beteiligen, beteiligen?Und ein Völkerrechtes Netzes wollen sie weiterentwickeln.Wir wollen Klarheit über das anwendbare Völkerrecht des Netzes herstellen, um die geltenden Grund- und Freiheitsrechte auch in der digitalen Welt wirksam zu schützen.Und die Chancen für eine demokratische Teilhabe am weltweiten Kommunikationsnetz verstärken. Ich, also wir.Die Beteiligung in der WWW Freedom Online Core Edition dot com. Ja, danke. Dann haben wir das ja jetzt auch dann also.
Tim Pritlove 0:40:51
Ich weiß nicht, ob wir das hier noch wirklich noch so weiter äh treiben müssen, weil wir kommen hier nur von einem Wischiwaschi zu dem anderen. Was mich sehr viel mehr,würde, was ja, was wird da jetzt in der in der nächsten Zeit konkret daraus abgeleitet werden, weil ich meine, sie werden das natürlich jetzt nicht ohneHintergedanken so formuliert und vorgestellt haben. Einerseits mag es ihnen natürlich darum gehen, den Eindruck zu erwecken, sie würden irgendwas tun. Auf der anderen Seite äh wollen sie sicherlich irgendwas auch tunnur was hier jetzt eigentlich konkret äh wirklich tun wollen, geht aus diesen Dokumenten,eingeschränkt, nur sehr eingeschränkt hervor, ja? Es ist äh kann im Prinzip alles genauso weiterlaufen wie bisher. Sie können immer noch sagen, haben wir doch gleich gesagtja oder irgendwelche Maßnahmen werden ergriffen, mit denen wir vielleicht noch gar nicht rechnen, aber ich denke, das ist irgendwie zu diesem Zeitpunkt einfach für uns auch irgendwie,nicht so richtig das Fleisch, in dem wir uns äh ausreichend abarbeiten können. Was mir im Übrigen gerade eben erst aufgefallen ist, dass man ja tatsächlich die einzelnen Aspekte dieser äh sieben Kategorien, also.
Linus Neumann 0:41:49
Kann man nur mal anklicken, ja.
Tim Pritlove 0:41:50
Äh kann man nicht nur nochmal anklicken, sondern kann man ja auch kommentieren. Sei es erschreckend wenig Kommentare zu finden.
Linus Neumann 0:41:57
Na, ich bin eher ich äh glaube, dass da erschreckend viele Kommentare äh der Moderation zum Opfer gefallen sind.
Tim Pritlove 0:42:03
Ja das wäre ja dann nahezu alle, weil ich habe jetzt gerade mal so zwei bisher gefunden ähbesonders einladend scheint es irgendwie nicht zu sein, aber das wird dann wahrscheinlich auch wieder als äh Vorreiter, Projekt der äh Auseinandersetzung und der öffentlichen Kommentierung oder Diskussionen mitden.
Linus Neumann 0:42:21
Also es ist abschließend ist vielleicht zu sagen, also zu Datenschutz sagen sie irgendwie die in der EU festhängende Datenschutzverordnung soll kommen, ja?Neutralität, sagen Sie nichts, außer, dass das wichtig ist und auf EU-Ebene besprochen werden muss, Urheberrecht, keine Nichts Klarstellung zur Störerhaftung, sehe ich nicht,Ja? Da da sind einfach also die die Probleme, die sagen wir mal, wir als äh konkrete Probleme ähm identifizieren würden, ja? Werden dadrin noch nicht einmal äh angesprochen.Außer natürlich der Breitband, die Breitbandsache, die jetzt für dich natürlich auch ein sehr konkretes Problem ist, was dich auch sehr viel beschäftigt. Und das finde ich auch richtig und wichtig, dass ähm selbst da haben wir also eine Lösung, die jetzt dich nicht ähm,begeistert? Preadlove Saison.
Tim Pritlove 0:43:15
Ja. Also ich würde ich würde ja schon die Wette abschließen, dass schon der Link auf das PDF-Dokument irgendwie in einem halben Jahr nicht mehr gültig ist.
Linus Neumann 0:43:23
Ähm,Die Reaktionen waren so gemischt, gemischt, die IT-Branche war positiv. Alle anderen haben irgendwie gegähnt, äh der Rest ist eingeschlafen. Ähm,Es war, gab halt viel Kritik daran, dass das ebenso absolut unklar ist, ne. Das ist irgendwie sowas wie,Ähm und da fand ich heute einen sehr schönen, sehr schönen äh Punkt, wo jemand sagte, das ist genau Merkel,Das ist einhundert Prozent Merkel, was bezeichnet wird äh als dieses Aufsicht fahren, ne? Sich nicht irgendwie auf langfristige Ziele ähm,nageln lassen, schön immer schöne bunte Bilder irgendwie rausgeben, tolle Sprüche kloppen, da kann kann niemand kann da jetzt was gegen sagen, ja,keiner steht jetzt auf und sagt in der digitalen Agenda steht was falsches, ne? Aber alle sagen, warum steht da so viel drin? Warum steht da so viel Bullshit drin? Und warum ist das alles so vage, ja?Und ich frage mich ernsthaft, die Erwartungen, die sie damit wecken, egal bei wem. Die können sie doch überhaupt gar nicht treffen.Gleichzeitig ist der Text aber so formuliert, dass wenn am Ende einer sagt, ey, was ist denn hier mit? Ihr wolltet doch hier äh digitales Engagement fördern. Dann werden die sagen, ja hier kannst du doch sehen, Bundeszentrale für politische Bildung hat letztes Jahr fünfzigtausend Euroausgegeben für für Infohefte wie Internet übern Cyber haben wir doch gemacht.
Tim Pritlove 0:44:57
Ja ist immer das Gleiche.
Linus Neumann 0:45:01
Es ist immer das Gleiche, ja. Naja, also so viel zur digitalen Agenda, aber die muss natürlich jetzt irgendwie die müssen auf die mussten wir ja nun mal eingehen.
Tim Pritlove 0:45:10
Was wir hiermit äh getan haben. Unsere Berichterstatterpflicht ist äh hiermit genügend erfüllt. Ich definiere das mal so.
Linus Neumann 0:45:18
Genau denn wir kommen ja jetzt zum nächsten Thema der dem nächsten großen Thema der Woche.Dem IT-Sicherheitsgesetz und das IT-Sicherheitsgesetz ist jetzt quasi der Teil,aus der digitalen Agenda zur IT-Sicherheit, der dann jetzt auch schon mal tatsächlich in einen äh Referentenentwurf äh gegossen wurde.Der geht dann jetzt durch die Ressource und soll dann Ende des Jahres verabschiedet werden. Das ersetzte das IT-Sicherheitsgesetz. Bei dessen,Vorstellung dann äh Thomas de Maizire sagte, was ich jetzt vorlege, was wir breit diskutieren wollen,ist vergleichbar mit der Einführung von Sicherheitsgurten beim Auto in den siebziger Jahren. Und viele werden sich erinnern, wie unerhört sie das fanden und heute ist es selbstverständlich, meine Damen und Herren.Das heißt, wir sind jetzt die ganze Zeit ohne Sicherheitsquote durchs Internet gefahren.
Tim Pritlove 0:46:11
Das stimmt.
Linus Neumann 0:46:15
Das stimmt. Ne? Und jetzt kommt Thomas de Maizire und erklärt uns, wie wir die anziehen müssen,und dass die verpflichtend sein müssen. Welches Ziel hat er sich gesetzt? Er will.Ziel ist eine Verbesserung der IT-Sicherheit bei Unternehmen,ein verstärkter Schutz der Bürgerinnen und Bürger in einem sicheren Netz, der Ausbau der IT-Sicherheit der Bundesverwaltung und in diesem Zusammenhang auch eine Stärkung von BSI und Bundeskriminalamt. Kleiner Exkurs,ohne das zu wissen, dass sich irgendwie jemand ähm ernsthaft an einem IT-Sicherheits Gesetz äh bemüht.Habe ich ja schon vor einiger Zeit, ich muss mal überhaupt gucken, wann das war. Das war, glaube ich, so im Mai. Das war während der Republika, habe ich ja einen kleinen äh Auftritt im Bundestagsausschuss digitaler Agenda gehabt,wo ich ja dann einerseits äh mündlich Stellung genommen habe und andererseits schriftlich. Ähm,wo ich dann mal so gesagt habe, was ich glaube, wie man jetzt so die IT-Sicherheit in Deutschland,halbwegs erhöhen könnte, ja? Wobei ich ja dann auch immer nicht nur auf Deutschland blicke. Ähm das war,Am siebten Mai habe ich das eingereicht, ne. Haben wir als CC äh habe ich auch nicht nicht nur alleine verfasst, habe ich natürlich auch Rat von äh von anderen Leuten äh eingeholt und haben wir gesagt, okay ähm,letztendlich halten wir für sinnvoll,dass man irgendwie die Qualität von Open Source Software sicherstellt. Regelmäßig Überprüfungen durchführt und vor allem dafür sorgt, dass man durch Backbountees.Ähm also quasi auf Sicherheitslücken,Kopfgelder aussetzt, also Belohnung aussetzt, darauf, dass jemand eine bestimmte Form von Angriff erfolgreichauf eine auf eine Open-Source-Software durchführt, ja? Und das die Lösung ist ja dann immer, du lobst diesenbauen die aus und wenn die Person den Angriff demonstriert und dir zeigt, wie man ihn loswird, beziehungsweise zeigt, wie der Angriff funktioniert hat, dann weißt du ja, wie du ihn losfährst, dann kriegt sie halt eine sehr hohe BelohnungDas ist eine Verfahren, was in letzter Zeit sehr häufig zum Einsatz kommtwas ja auch Google inzwischen schon macht, die haben bestimmte Software auf der Liste für besonders kritisch, wo sie sagen, da zahlen sie für,Sicherheitslücken ab einem bestimmten Niveau. Äh oder in bestimmten Formen von Angriff. Und,Das hat natürlich den Vorteil, dass du eine Menge ähm Forscher hast, die,in ihrer Freizeit oder so aus finanziellem Antrieb, dann Bugs in dieser Software suchen.Das heißt, im Prinzip gehen ja mehrere Leute ins Rennen, aber nur einer wird am Ende die Belohnung bekommen.
Tim Pritlove 0:49:11
Zumindest für einen Back.
Linus Neumann 0:49:14
Für einen zumindest für einen Bug, genau. Kann natürlich auch nach hinten losgehen, wenn du das auf die falsche Software machst, wo noch hunderte von Wachs drin sind, ne?Also mach's halt. Bezahlt's halt erstmal so ein Audit, so und dann fängst du irgendwann sagst, okay, das Ding ist ausreichend gehärtet und dann erhöhst du vielleicht so langsam den Preis für die.Ja? In der Hoffnung, dass dann eben jemand ähm, dass Menschen suchen. Erstens, und zweitens,ähm die die was mehr Menschen suchen, ne. Das heißt, du hast dannmuss nur einmal, du musst nur eigentlich nur einen Audit bezahlen, ne? Und kannst halt davon profitieren, weil diese Backboundies natürlich auch immer nicht nur an an finanzielle Bezahlung gekoppelt sind, sondern eben auch an sowas, an sowas wie halt,eine eine gewisse Ehre, ja? Also sagen wir mal, wenn das BSI jetzt wirklich ein Backbound hier auslobt auf eine besondere Software, sagen wir mal Open SSL oder sowas und du bist derjenige, der den gewinnt, ne, dann kann das BSI dirnoch dazu zu einer relativ großen Publicity verhelfen. Das heißt, das sind attraktive Angebote für für,Auch für kleinere Unternehmen oder für Hacker, die gerade arbeitslos sind oder so, ne? Das ist wirklich was was Gutes. Haben wir vorgeschlagen. Und da haben wir gesagt, gleichzeitig wollen wir.Für Anbieter von äh Sachen eine Haftung sicherstellen. Das ist eine Sache, die wird relativ,breit immer diskutiert, da gibt's auch auf gute Argumente dagegen, ne, dass man sagt, für,deine äh für deine Software, die du anbietest, kannst du im Prinzip gar nicht haften. Stelle dir vor, Microsoft müsste auf einmal für Sicherheitslücken in Windows haften.Die fixen, die fixen jeden Dienstag zwanzig Sicherheitslücken in in ihrem Windows, ne? Die Frage ist aber natürlich die sind ja irgendwann mal da reingekommen.Und das heißt ja, dass sie am Anfang sich nicht ausreichend darauf konzentriert haben, dass ihre Software äh sicher werden soll. Wobei Microsoft jetzt auch echt ein,undankbares Beispiel ist, weil die wirklich natürlich in in den letzten ähm zehn, fünfzehn Jahren wirklich da äh massiv die Daumenschrauben angezogen haben. Aber natürlich hat diese Haftungsklausel noch ein anderes Prinzip, denn,ähm sie soll natürlich auch kommerzielle Anbieter genau in diesen Open-Source-Bereich,drängen, damit wir nämlich an den Punkt kommen, dass wir etwas produzieren, Software produzieren, die für alle da ist, ja, von der die gesamte Menschheit als solche äh profitiert, ja, wo ähm.Was entsteht für was für die Menschen? Alle da ist und was für wovon die Menschen alle äh profitieren,ja? Das muss ja etwas sein, was so einer Sicherheits ähm Politik zu Grunde liegt. Dass alle davon profitieren, ja?Ein Unternehmen in der Lage ist ein Kanzlerinnenhandy herzustellen für für fünfzig ausgewählte Leute. Was dann auch geknackt wird von der NSA, weil es eben closed ist und und nicht nicht ausgegoren,letztens mitm äh guten Freund drüber unterhalten, der Entwickler ist. Und der einfach mal sagte so, wie viele Mann Jahre stecken in diesem Linux-Körnel,und da stehst du doch wirklich äh mit dieser schönen äh Berater äh Sprache. Da stehst du ja wirklich auf den Schultern von Giganten.Dann haben wir gesagt ähm,natürlich dezentrale Sicherheitssysteme fördern und endet zu Ende Verschlüsselung, Ausbauen, ja? Zentrale Strukturen sind immer wieder ein Problem in der IT-Security, starke Sicherheitsstandards umzusetzen,kann nur das Ziel sein, ne, nur so kriegst du irgendwie eine Möglichkeit, dich gegen diese Massenüberwachung zur Wehr zu setzenEnde zu Ende Verschlüsselung zum Standard machenund natürlich dann auch den Betrieb kritischer Infrastruktur absichern. Das ist was, wo es gerade ein großes Defizit gibt. Ist jetzt nicht mein Fachgebiet, aber ähm,Christian Haarsträubende ähm,haarsträubende Screenshots andauernd von irgendwelchen Hackern, die gerade wirklich so ein Stadtwerk gehackt haben und der Tonkraftwerk gerade schneller oder langsamer drehen können, so ungefähr.
Tim Pritlove 0:53:30
Brennstäbe rauf und runter fahren.
Linus Neumann 0:53:32
Ja, ich weiß jetzt, also das ist, ich das ist natürlich dann immer so die große Legende, aber äh du siehst auf jeden Fall irgendwie so ein Wasserwerk, wo du mal irgendwie die Pumpstände ablesen kannst, das das siehst du relativ schnell, wenn du dich da mal gegen die richtige Tür lehnst. Ähm,Und dann natürlich, dass man sich überlegt, was so Überwachungsmaßnahmen, die ja immer auch ein Risiko sind, weil sie eben Sicherheit untergraben,Dass man die einfach mal regelmäßig prüft, ja? Dass man sagt, ähm wir wollen schauen, ob diese Überwachungsmaßnahme, diese,Diese gesetzliche Grundlage, die wir da geschafft haben, wirklich überhaupt ihren Effekt bringt, ja, dann wäre nämlich an sowas wie die Vorratsdatenspeicherung dann nämlich auch gescheitert, weil es da ja keinerlei Evaluationen gibt, die sagen, Vorratsdatenspeicherung hat irgendjemanden etwas gebracht.Ja? Naja und dann haben wir noch gesagt, was ein sehr wichtiger Punkt ist, den ich ja auch schon seit einiger Zeit kritisiere, dass BSIunabhängig werden vom vom Innenministerium,Ja, also solange das das Innenministerium einerseits äh im Rahmen seiner Überwachungs- und Strafverfolgung und sonst was Interesse daran hat, die Sicherheit der der Bürger zu unterwandernkann das BSI im gleichen dem gleichen Hause untergestellt, nicht irgendwie was vernünftiges auf die Beine bringen, was jetzt ein Sicherheitskonzept wäre und genau da kommen ja dann auch so Sachen raus wie wie Demel,Naja, auf jeden Fall das Ding, dieses Papier habe ich vor vor ein paar Monaten geschrieben,Und dann wurde ich von der äh Heinrich-Böll-Stiftung vor zwei Wochen oder so nochmal gebeten, ähm.Vorschläge nochmal zu schreiben für eine ähm,für eine sichere sichere Zukunft der Kommunikation war so die Frage. Da habe ich im Prinzip das das Gleiche nochmal formuliert, aber auch ein bisschen bisschen eingängiger erklärt. Der Text war offensichtlich ganz gut, denn kurz darauf erschien er auf Heiser DE,Stiftung alles unter CC bei veröffentlicht und da kann dann natürlich heiser einfach hingehen. Und das auch nochmal veröffentlichen, aber ist natürlich schön, ähm dass die Bird Stiftung so was auch macht, ne.
Tim Pritlove 0:55:41
Ja, finde ich auch gut.
Linus Neumann 0:55:42
Ne? Und da habe ich dann gesagt, okay, habe ich im Prinzip das gleiche wiederholt, habe ich mal so ein bisschen erklärt, wie entsteht überhaupt eine Sicherheitslücke, ne? Warum ist überhaupt eine Sicherheitslücke in der Software? Und nur, wenn du das verstanden hast, kannst du dir ja überhaupt mal auf politischer Dimension überlegen,wie du die rauskriegst,oder wie du wie du vermeiden kannst, dass sie entsteht. Das hilft ja jetzt nicht, wenn nichts, wenn der, wenn der äh de Maizire hingeht und sagt, das wird jetzt alles sicherer, weil wir investieren äh in Sicherheit.Sicherheit ist ja, Sicherheit ist ein Prozess, du kannst Sicherheit nicht kaufen. Oder einmalig installieren,Ja, das ist ein wandelnder Prozess. Und da habe ich also mal ein bisschen so erklärt, Backdoors, Backdoors, absichtliche Schwächenund äh bin da auch wieder zu dem Schluss gekommen, Open Source Software fördern, diesen Schwarzmarkt trockenlegen, der der für Sicherheitslücken besteht.Da also das Beispiel mit den mit den Backbounties und dann eben auch eine offene Sicherheitskultur pflegen. Das ist übrigens ganz interessant,das versuchten sie in dem in dem IT-Sicherheitsgesetz auch,und dann eben nochmal mit der unabhängigen Sicherheitspolitik das BSI herauslösen. Also ich habe da ein bisschen zu publiziert, wie man so schön sagt. Und ähm dann war ich natürlich besonders gespannt, als es jetzt hieß, wir machen IT-Sicherheitsgesetz.Jetzt habe ich natürlich meine Meinung vorangestellt, so als die Forderung, die die die ich aufgestellt hätte und dann.Bin ich natürlich sehr gespannt. Was davon ist jetzt in in das IT-Sicherheitsgesetz äh,geschafft hat, das ja jetzt mit dem, mit der Einführung der der Kurzpflicht in den siebziger Jahren verglichen wird, ja?Eigentlich relativ kurz. Sie sagen, wir wollen Mindeststandards für die Sicherheit von kritischer Infrastruktur.
Tim Pritlove 0:57:37
Ja, welche.
Linus Neumann 0:57:40
Welche werden sie dann, werden sie dann sehen?
Tim Pritlove 0:57:42
Aber bis heute baut erstmal Mindeststandards geben. Das ist doch schön.
Linus Neumann 0:57:46
Würde jetzt sehr wundern, wenn also da Mindeststandards äh da da fällt mir immer so dieses MBS Standards, das gibt's eigentlich für jedes System, hat dann irgendwann mal irgendeinen ähm Berater dann zusammengeschrieben soDas ist auch man macht auch häufig Sinn. Ähm,Die wachsen dann auch, also nicht ich finde das jetzt schön, dass sie das dann auch noch mal machen. Kritische Infrastruktur wird also jetzt in Zukunft sicher. Wie gesagt, da haben wir auch ein Problem in Deutschland oder wahrscheinlich auch nicht nur in Deutschland,Und das ist schön, dass man sich dessen annimmt. Ich glaube nur nicht, dass das dass es jetzt mitm Mindeststandard getan ist, denn Mindeststandards sind kann man eigentlich bei allem voraussetzen.Also der Begriff, der des Mindeststandards in der IT-Sicherheit ist so, ja, okay, Mindeststandard gehe ich davon aus. Aber du hast ja jetzt trotzdem noch hier diese ganzen Sicherheitslücken von den von den äh von den Dingern, die du dir dann darauf installiert hast. Aber okay.
Tim Pritlove 0:58:40
Ja, das setzt ja auch vor allem das, also so ein Begriff wie Mindeststandard setzt ja im Prinzip auch so ein bisschen voraus, dass es äh alles immer so ohne Weiteres quantisierbar wäre.Dass man irgendwie äh sagen kann, ja das ist jetzt genau so sicher und ab heute muss es ja noch mehr sicher sein. Da legen wir dann nochmal zwanzig Prozent drauf, ne, so ein bisschen so wie äh wasHygienestandards im Restaurant, ja, was weiß ich, da gehst du dann mal mitmMessgerät rüber und siehst halt irgendwie wie der Bakterienbefall äh so ist und wenn der halt irgendwie so und so viel Prozent äh überschreitet, naja, dann muss man da halt nochmal mit dem Reiniger rübergehen, dann ist der Mindeststandard durchgesetzt. Nur das Problem bei Sicherheit ist halt, dass du ja nie weißt, wie unsicher ist jetzt eigentlich gerade istund äh wie du schon so schön sagtest, äh ne, ist ja auch so so eine Binsenweisheit äh er ist ein Prozess, ja, ist kein Zustand, sondern ist halt ein Prozess, sondern muss er eben sich quasi dieser Mindeststandard quasi eigentlich aufden Umgang mit dem Ziehen.Was zum Beispiel der nächste Punkt, äh wenn ich das richtig sehe, auch tatsächlich schon äh abbildet, ne?
Linus Neumann 0:59:49
Ersetze, ersetze mindest einfach mal mit minimal,ja? Das macht er wortbedeutet, tut er Bedeutung keinen Abbruch? Und dann siehst du auch schon,das bedeutet, ne, also diese Mindeststandard, ein Mindeststandard wird ja überall ein Minimalstandard an Sicherheit wird ja überall vorausgesetzt und ähm,Habe ja auch schon mal erwähnt, dass ich äh beruflich in in diesem Bereich tätig bin. Und diese Dinger, die schaue ich mir doch überhaupt gar nicht erst an,Ist mir doch völlig egal. Ich gehe hin und hack das Ding und dann gucken wir mal,Ja? Und bis jetzt hat noch kein Mindeststandard, den dann erfolgreichen Angriff verhindert. Na ja, okay.
Tim Pritlove 1:00:29
Na gut, es sei denn, es ist halt ein Mindeststandard in der Art und Weise, wie man eben diese Prozesse macht, ne? Und da ist ja dann zum Beispiel diese Meldepflichtäh wenn überhaupt erstmal äh bestimmte Sicherheitsschwankungen aufgetreten sind. Man kennt das, äh Firmen werden gehackt so, ab und zu geht mal einer an, dann tatsächlich an die Presse oder es kommt raus, dann stehen die natürlich doof da, weil alle irgendwie glauben, aha, ja, nur die und können die nicht aufpassen und jetzt sind da die Chinesen eingefallen,betrifft das halt eigentlich die ganze Zeit alle, aber die anderen halten halt schön still, weil sie überhaupt nichtdiesen Eindruck äh erwecken wollen, sie wären jetzt in irgendeiner Form besonders gefährdet, auch wenn's letztlich alle sind.
Linus Neumann 1:01:07
Du hast äh, wenn du als Unternehmen irgendwie einen größeren äh größeren Sicherheitsvorfall hast und den hast du ja,regelmäßig, ja, mal oder sagen wir mal, kleinere hast du regelmäßig, größere, hast du dann auch ab und zu mal. Ähm dann hast du sowas wie diesen Primärschaden.Und den den sekundären Schaden, ja? Der sekundäre Schaden ist, wenn du wendet auf einmal in den Medien steht, dass du gehackt wurdest, ne?Das ist der viel, viel, viel, viel schlimmere Schaden. Alles andere kannst du eigentlich in den Griff kriegen, aber dieser dieser äh oder sagen wir mal so.Ich weiß nicht, ob's in allen Fällen der viel, viel größere Schaden ist, denn diese,ist ja geduldig und die Leute vergessen das schnell. Aber es auf jeden Fall eine Vergrößerung des Schadens,Weil alles was du wenn du gehackt wurdest, ob die Leute dich jetzt erpressen, diese Daten irgendwie der Konkurrenz geben oder was auch immer sie machen oder zu einem Ausfall führen von Systemen, die dich dann arbeitsunfähig machen,der dich dann arbeitsunfähig macht. Wenn du damit jetzt noch in der Presse landest, wird der Schaden auf jeden Fall größer, als er schon ist.Und deswegen hat er natürlich auch keiner Interesse dran. Und es gibt verschiedene Bemühungen ähm,Und die gab es ja auch schon vom von dieser Cyberallianz. Die Cyberallianz für Deutschland macht das ja. Da setzt man sich dann alle in einen Kreis und sagt, dann ist man da scheint dann sowas zu sein wie, da sind dann so die Sicherheitsverantwortlichen, ne. Und,dann gesagt so wie so wie bei,stelle ich mir das dann so vor, ne? So, ja äh mein Name ist äh XYZ und ich bin äh Sicherheitsverantwortlicher bei einem DAX-Unternehmen. Und dann sagen alle, jaGuten Morgen, XYZ, du bist sehr mutig, X Y Z und dann X Y Z, erzähl doch mal, wann ihr das letzte Mal gehackt wurdet,Und dann sagt X Y Zelt natürlich so nö, also da kann ich mich nicht dran erinnern, bei uns, wir haben da eben also die Firewalls, die halten hier dick und äh ne, der, der, der, das, dasdas Security-Dashboard immer alles im grünen Bereich, so ähmLetztens erst wieder einen Teenager verhaftet, der versucht hat, auf unseren Onlineshop zu machen. Also da erzählt natürlich keiner was.Weil diese ähm weil diese Atmosphäre eben auch nicht geschaffen wird dort. Und.Jetzt frage ich mich aber auch, warum sollte da jemand was erzählen, ne? Wenn so ein Security-Breach passiert,Dann haben die entweder also große Unternehmen haben ein Team, was den selber aufklären kann, selber die Forensik betreibt und das Problem löst.Oder sie holen sich sofort irgendwelche äh äh Leute ins Haus von äh was weiß ich, wie heißen die Anbieter?Fällt mir jetzt gerade nicht ein. Ist vielleicht auch besser, dass er mir nicht einfällt. Gibt's halt größere Berater, die man sich dann ins ins äh ins Haus holt, die machen dann die Forensik und die klären das auf, ne. Und ähm,dann,Ist die Sicherheitslücke ja weg. Du hast ja auch gar keinen Grund mehr, irgendeinem was zu erzählen, ja? Und wenn das in in irgendeiner Open-Source-Komponente war die Sicherheit schwächer, dann ist die auch in der weg. Ja, das heißt, es gibt für dich eigentlich keinen Grund mehr zu erklären.Dich mit anderen darüber auszutauschen, als den, die irgendwie eine NDA mit dir haben,Naja, aber die die Bundesregierung sagt, sie möchte das jetzt machen, weil sie ein Lagebild haben möchte, Lagebild ist ein wichtiger Begriff in dieser ganzenSpionageabwehr, uns wird Lagebild. Ähm und sie wollen natürlich überhaupt erstmal Informationen haben, weil,auch das äh weise ich aus äh verschiedenen Gesprächen, dass BSI jetzt im Moment nicht der erste Anlaufpunkt ist, wenn jemand gehackt wurde.Ist es auch nicht. Ähm das heißt, äh das, was die Bundesregierung da weiß, weiß sie halt dann auch nur vom Hörensagensie wollen abgestimmt reagieren. Ich frage mich auch, was jetzt so eine abgestimmte Reaktion ist auf ein aufn Heck, aber äh das werden die schon wissen. Also der Cyber ist offensichtlich in vollem Gangeähm,und die Unternehmen sollen sich austauschen und äh geschlossen dagegen vorgehen. Wie gesagt, das ist keine schlechte Idee. Die Frage ist nur, du hast da halt soziale ähm,wie nennt man das soziale Dilemmatal in solchen Austauschgruppen, ja? Dass nämlich du nicht weißt, wenn du jetzt irgendwie quasi,Hose runterziehst und sagst, wir hatten einen Vorfall von folgender Schwere und da habe ich sogar nochmal dreimal versagt, in dessen Behebung ähm,profitieren da unter Umständen die anderen von. Du weißt aber auch nicht, ob die anderen davon profitieren?Und du weißt auch nicht, ob die dir irgendwann mal etwas stecken, wovon du profitieren kannst. Ja, das heißt, das das ist wirklich eine eine schwierige, eine schwierige.
Tim Pritlove 1:06:04
Man weiß sozusagen nicht, ob der so einen Tipp for Ted dahin äh kommt, dass jeder sozusagen zum Vorteil aller äh beiträgt. Mhm.
Linus Neumann 1:06:13
Das, was ich so höre, ist, dass das das ist jetzt der, dem BSi oder was oder in ihren Allianz für Cyber-Sicherheit, dann auch nicht gelungen ist, die ähm die die dort Anwesendenvon dem Sinn dieser ganzen Aufgabe zu überzeugen, ja? Das wäre natürlich was gewesen, wenn das BSI dann jemals an an die Leute herangetreten wäre und denen geholfen hätte. Aber das ist eben wohl auch,scheint seltener vorzukommen.
Tim Pritlove 1:06:39
Jetzt die Frage, was man den den Unternehmen denn irgendwie so anbieten könnte, dass sie sich da äh ermuntert fühlen, sich da äh dann zu machen.
Linus Neumann 1:06:48
Ja genau, zunächst wollen sie ihnen halt mal einen Zwang äh aufdrücken, ne. Es geht ja um eine Meldepflicht. Äh und dann sagen sie,Und wenn ihr das nicht meldet, ne, oder wenn wir feststellen, dass ihr dann irgendwie nicht ordentlich mit umgeht oder irgendwie Sicherheitsprobleme nicht in den Griff kriegt, dann soll die Bundesnetzagentur, die ähmdas Recht bekommen, den Betrieb untersagen zu können,ja? Interessanterweise zwei Sätze vorher sprechen sie noch davon, wie wichtig die Verfügbarkeit ist und weshalb diese Kommunikation grade Kommunikationsanbieter eben kritisch äh,sind, ja? Und sagen, dass also unbedingt wichtig, dass du dass der, dass die Verfügbarkeit, ne, die muss immer Sicherheit sichergestellt werden. Stimmt ja auch. Und dann sagen sie als als Keule, als ultimative Keule wollen sie dannsoll dieses Bundesnetzagentur dann den Betrieb untersagen können. Das ist natürlich das ist natürlich auch lächerlich, ne?
Tim Pritlove 1:07:43
Vielleicht nochmal kurz das bezieht sich aber im Prinzip alles jetzt auf das, was sie hier als kritische Infrastruktur definieren.
Linus Neumann 1:07:51
Äh noch nicht so nicht so äh nicht so explizit,Also kritische Infrastruktur ist eben dieser dieser eigene definierte Bereich, für den sie eh schon alle möglichen Sicherheitsanforderungen haben, ne? Also wenn du kritische Infrastruktur bist, dann hast du halt erstmal ähm,irgendwelche Prüfer im Haus, ja und äh Sicherheitsschwankungen, diese Meldepflicht für Sicherheits ähm äh,Fälle wollen sie eher so für alles, was irgendwie größer Daten oder persönliche Daten oder Kommunikationsdaten handelt haben. Ja,Sie wollen nämlich dann auch im nächsten Punkt äh besondere Sicherheitspflicht,Besondere Sicherungspflichten für Kommunikationsinfrastruktur haben.Und da sagen sie, da wollen sie nicht nur Inhalte und persönliche Daten wie bisher, sondern auch die Infrastruktur selbst schützen lassen,ja? Und da fragst du dich natürlich auch, ich bitte dich, das eine Ding, was die die ganze Zeit, die Kommunikationsanbieter schützen, ist ihre eigene Infrastruktur,Eine, was sie nicht brauchen, ist ein ist ein Gesetz zum Erhalt der Verfügbarkeit dieser Infrastruktur. Da ist ja ein unmittelbares Geschäftsinteresse dran,gebunden. Ja, was sie, was sie nicht brauchen ist halt ein Gesetz für genau das.So, wir verpflichten euch jetzt gesetzlich die Grundlage eures Geschäftes äh aufrechtzuerhalten,ne? Inhalte und persönliche Daten, das ist natürlich ein Problem und da müssen sie viel, viel mehr äh Anreize für bekommen. Wenn man sich nur mal die Mobilfunknetze in Deutschland anschaut, das ist ja so ein kleiner kleines Ding, mit dem ich mich äh auseinandersetze,Die sind halt äh zumindest zwei davon in einem äh wirklich katastrophalen Zustand. Da die kannst du ganz einfach, ganz problemlos abhören, dass du hunderte hunderte jetzt fange ich schon an wie,andere Leute. Ähm da hast du mehrere ähm,Möglichkeiten von Angriffen auf auf die äh auf die äh ähm Subscriber, die seit langer Zeit bekannt sind und die auch so weiterhin bestehen.Das wäre jetzt zum Beispiel mal was, wenn man da sagen würde, okay, bekannte Sicherheitslücke muss,innerhalb einer genannten Zeit geschlossen werden, ist eigentlich eine eine Selbstverständlichkeit,auch grade wenn du jetzt so irgendwie anschaust wie so wie so Unternehmen irgendwie überhaupt ihre IT-Infrastruktur führen. Das machen die ja hauptsächlich nur dadurch, dass sie sagen.Problem besteht,oder Problem wird bekannt, wir messen die Zeit, wann das Problem weg ist und die Zeit, äh wenn die irgendwas Bestimmtes überschreitet, dann dann setzt es halt irgendwie richtig Ärger.Und ähm genau das müssten sie natürlich hier an der Stelle machen, aber machen sie natürlich dann nicht.Naja, also diese besonderen Sicherungspflichten ähm sehe ich da jetzt auch nicht äh wie die irgendwie jetzt für eine nennenswert zu einer nennenswerten Verbesserung führen sollen,dann sagen sie, sie wollen das BSI für diese Cyber-Bedrohungslage rüsten, ja, denn es wir haben ja eine Cyberbedrohungslage.Und das soll also hauptsächlich natürlich durch äh personelle äh personelle Stärkung ähm passieren,und sie wollen also die bundes IT stärken durch verbindliche BSI-Vorgaben,Das heißt, da kann das BSI sich dann wieder hinsetzen, braucht ein paar Jahre, schreibt ein schreibt eine Mindeststandard und äh durch mit diesem mittels dieses Mindeststandards wird dann die IT gestärkt.Und auch soll das BSI jetzt mal ein Sicherheitskatalog für Telekommunikationsnetzbetreiber verfassen. Also Vereinige ist das natürlich ein Alptraum. Vereinige Telekommunikationsnetzbetreiber. Für andere ist das natürlich ein Witz.Also da kannst du dir eigentlich, das das wird dann am Ende so funktionieren, dass das BSI zu dem,zu den sichereren Telekommunikationsnetzbetreibern hingeht und sagt, legt mal euer Sicherheitskonzept offen,und dann gehen sie zu den weniger äh vorbildlichen äh sicher äh Telekommunikationsnetzbetreibern und sagen, hier schreibt mal ab und setzt das mal um.Und außerdem soll das BSI dann Warenbefugnisse bekommen. Ich weiß nicht, ich weiß nicht, wie die sich das vorstellen, ja? Also ich meine, ähm.Du kannst das ja so nicht durchsetzen. Du musst ja du musst halt einfach,abstraktere und gleichzeitig konkretere Regeln verfassen, dass du nämlich sagst, okay, es gibt irgendwie drei,Kritik, Kritikalitätsbereiche von der Infrastruktur, die ihr unterhaltet,So und innerhalb dieser Kritikalitätsbereiche gelten grundsätzlich folgende Regeln. Äh eine bekannte Sicherheitslücke wird innerhalb von Zeiteinheit X entfernt. Punkt.Sonst was weiß ich, Strafzahlungen, ja? Das wäre jetzt mal konkret,Was meinst du wie schnell ähm irgendwie sage ich mal ähm Anbieter am unteren Preisspektrum und am unteren Sicherheitsspektrum mal eine äh ernst zu nehmende Verschlüsselung ausrollen würden in ihren Handynetzen?
Tim Pritlove 1:13:13
Ja. Was immer noch ein echtes Problem ist, ne?
Linus Neumann 1:13:17
Nach wie vor, also nach wie vor, nur sehr, sehr langsame Veränderungen. Washält die Verschlüsselung an. Gibt's ja diese kleine Seite GSM Map, äh wo ich nicht ganz unbeteiligt dran bin. Da kann man sich dann mal so für die einzelnen Länder das anschauen. Ich will da jetzt gar nicht irgendwie einzelne Netzanbieter benennen, dass,Eben Messungen, äh die veröffentlichen wir da, kann man sich anschauen. Ne, aber,eben es gibt keine es es gibt bewusst irgendwie Verfehlung dann eben sanktionieren,und irgendwie ein wahren Befugnis des BSI. Ich bitte dich,Na ja, konkreter werden sie dann noch beim BKA. Das soll natürlich für die Cyber-Bedrohungslage gerüstet werden, genauso wie das BSI. Und da sagen sie wollen eine,zentrale Meldestelle verbunden ist, für Angriffe auf Bundeseinrichtungen und Angriffe auf kritische Infrastruktur haben. Das ist dann so eine leichte Ausdehnung der BKA Zuständigkeit, die damit einhergeht. Denn das das BKA,soll also jetzt so für alles, was irgendwie IT-Angriffe ist, dann äh zentral verantwortlich sein,Das machen jetzt in bestimmten Bereichen halt noch LKAs ähm und,eben in in vielen Fällen, wenn das jetzt nicht meldepflichtig unbedingt ist, machen das die Unternehmen dann eben auch auf eigene Forst oder eben Leute, die sich damit auskennen.
Tim Pritlove 1:14:38
Das heißt, das wäre im Prinzip auch eine konkrete Änderung der Zuständigkeitssituation, was LKA, BKA betrifft. Ist es das, was du daraus liest?
Linus Neumann 1:14:50
Das lese ich das lese ich da raus äh oder beziehungsweise das jetzt überhaupt, als man die die BKA Zuständigkeit klar definiert wird. Und.Bin mir jetzt komm mal wieder in diese äh Ecke. Nicht ganz sicher, wie jetzt da die diemelde und Hierarchiepflicht für solche Cyberangriffe ist. Aber ich meine, grundsätzlich kannste kannst du das natürlich ganz einfach zur Anzeige bringenund alles, was jetzt Bundeseinrichtungen und kritische Infrastruktur ist, da soll das BKA jetzt eine Zuständigkeit für bekommen und eine zentrale Meldestelle. Ich wundere mich allerdings,ob das irgendeine Änderung am Status quo mit sich bringt,ich mir nicht vorstellen kann, dass sowas vorher nicht bei irgendwie letztendlich beim, beim BKA gelandet ist.Also wenn wir jetzt wirklich über Hackerangriffe reden, ne. Das kann ja nur beim BSI oder beim BKA landen. Bei wem soll's denn sonst gelandet sein vorher? Bei irgendwie bei der bei der äh bei der Polizeidienststelle irgendwie Dienstlaken Süd oder was?
Tim Pritlove 1:15:55
Aber die würden sich aber wundern,Wichtig ist natürlich auch noch, dass äh der Verfassungsschutz äh gut ausgestattet wird. Ist ja übrigens neben der digitalen Agenda äh jetzt hier auch quasi in diesem IT-Sicherheitsgesetz. Man hat so das Gefühl, dass es irgendwie auch alles letzten Endes auf demselben Mist gewachsen.
Linus Neumann 1:16:15
Das ist es, aber aber lass noch mal, da muss man den Zusammenhang nochmal herstellen. Also die digitale Agenda also die die das IT-Sicherheitsgesetz ist der erste konkrete Schritt zur Realisierung der digitalen Agenda.
Tim Pritlove 1:16:28
Nach dem Motto, wir müssen jetzt mal was mit dem Internet machen. Äh Thema eins, hier Sicherheit und Verfassungsschutz. Na super. First think.
Linus Neumann 1:16:38
Und da wird eben,Genau und da sagen sie jetzt halt, ja, Spionageabwehr offensichtlich ein Problem, Bundesamt für Verfassungsschutz fünfundfünfzig neue Stellen. Dafür brauchen sie knapp viereinhalb Millionen Euro für zweitausendvierzehn und dann vier Komma zwei Millionen Euro in den in den Folgejahren.Also ein bisschen mehr Mittel. Das Bundesamt für Verfassungsschutz, das finde ich ja sehr interessant. Ich hatte mich da ja, hatte ich, glaube ich, auch schon mal erwähnt, mit dem.Doktor Bockhard Ewen mal unterhalten, das ist der Leiter der der Spionageabwehr beim Bundesamt für Verfassungsschutz.War dann also in diesem Gespräch sehr äh betonte immer, ja, ne. Also von den Amerikanern wisst ihr jetzt ja gar keine, gar keine Wirtschaftsspionage, gar nicht, nein, nein, überhaupt nicht. Spinage äh von den Amerikanern, gar nicht ähund ähm ja also wann, dann würde er die Angriffe immer nur aus China sehen und dann habe ich ihn halt gefragt, was was er sich denn so vorstellt.Wie er sich denn so sicher sein kann, dass die, dass die Amerikaner das nicht machen, ne. Und dann sagt er, ja, also die hätten ja überhaupt gar keine Motivation dazu.Dann habe ich ihn mal gefragt, ob ob er schon mal in Detroit war bei der US Automobilindustrie.Angeschaut hat, wie die da äh wieder irgendwie leere Fabriken äh die die Obdachlosen, ehemaligen Arbeiter beherbergen und wie bei keinem Fahrzeug, was die USA produzieren, auch nur irgendein Spaltmaß erhältlich stimmtna ja. Also die kriegen jetzt irgendwie fünfundfünfzig neue Stellen. Man kann da nur hoffen, das kann nur zu irgendeiner Verbesserung führen. Man weiß jetzt natürlich nicht, ob diese Verbesserung in irgendeinem.Zusammenhang steht äh zu dem, was sie da sagen, ne. Also ich meine, dem Verfassungsschutz, ausgerechnet der Behörde, noch mehr Geld zu geben,Ist natürlich ein eine mutiger Schritt. Ja, also die haben jetzt wirklich nicht geglänzt in den in den letzten.
Tim Pritlove 1:18:39
Ja kann man nicht sagen.
Linus Neumann 1:18:41
Wenn ich schon mal zitieren darf, die, die wie kaum eine andere Behörde, für das Gegenteil von Sicherheit stehen, die, die den Ku-Klux-Klan Deutschland,den Kuckucks-Clan Deutschland, den NSU und andere verfassungsfeindliche Organisationen entweder selbst gegründet und oder jahrelang Performannspender am Leben gehalten haben,ausgerechnet die werden jetzt nicht zugemacht, sondern kriegen auch noch neue Planstellen dazu. Und dann nennen sie das auch noch Sicherheitsgesetz.
Tim Pritlove 1:19:09
Schön gesagt.
Linus Neumann 1:19:11
Wenn das nicht unsere Steuergelder wären, wäre es fast eine schöne Aktion zum Montypiven Abschlusstour.Hm
Tim Pritlove 1:19:25
Ja, bringt uns das dann auch schon zu dem anderen drei Buchstabenabkürzungsorganisationsteil.
Linus Neumann 1:19:32
Ja, wir sind endlich beim BND.Der kriegt übrigens nur deshalb nicht mehr Geld, weil er dem Kanzleramt äh äh untersteht. Ja, also deswegen äh steht hier nicht, dass der BND mehr Geld kriegt. Das kommt also im im anderen.
Tim Pritlove 1:19:46
Ne, nicht Teil des Internets.
Linus Neumann 1:19:46
Phase. Die gehen bei einer anderen, die gehen dann an anderer Stelle, äh kriegen die dann noch ihre Ausschüttungen.
Tim Pritlove 1:19:54
Ja, aber ich habe gehört, der BND, der performt total jetzt irgendwie. Ja, also äh das ist äh erstaunlich, ne, also der der Nachrichtendienst, der sozusagen dafür zuständig ist, im Ausland äh für Nachrichten zu sorgen,jetzt im Ausland für Nachrichten gesorgt und das ist ein totaler Skandal, weil äh ihm jetzt sozusagen Tätigkeit nachgewiesen wurde.
Linus Neumann 1:20:14
Ja, es gibt einen Tätigkeitsnachweis des BND. Es gibt.
Tim Pritlove 1:20:18
Man hat sich ja immer gefragt, ja, ob die überhaupt schon mal irgendwas abgehört haben. Aber äh man weiß sich nicht so sicher. Und jetzt äh Shocking News, ja, sind also so enge, äh warmherzig mit äh unserem Land verbundene Länderwie die Türkei tatsächlich in den Fokus geraten. Ja, also das ist ja gerade zu überraschend.
Linus Neumann 1:20:40
Ja, seit zweitausendneun führt der Bundesnachrichtendienst ähm die Türkei als Aufklärungsziel,Ähm die Regierung legt üblicherweise alle vier Jahre so schwerpunktsziele fest für den für den BNDUnd äh das haben sie aber jetzt wohl irgendwie die die Schwerpunkte seit zweitausendneun haben sie dann zweitausenddreizehn nicht erneuert, deswegen sind die noch so in, in, in Kraft. Und ähm.Ja, die Türkei. Ja, ähm.Ganz ehrlich äh sehe ich jetzt wenn ich mir anschaue, was da gerade in der Regierung los ist, äh finde ich, da finde ich das gar nicht so schlecht,Das ist natürlich jetzt ein Skandal, weil das ein NATO-Partner ist. Und ist natürlich eine völlig bescheuerte, steilvorlage für die äh USA, ne?Also wenn die wenn die wenn die äh wenn der BND irgendwie die die Türkei irgendwie als als Aufklärungsziel führt.Als NATO-Partner, wieso sollte dann die USA ähm da irgendwie ähm Hemmungen haben gegenüber anderen Ländern, zumal ja.
Tim Pritlove 1:21:47
Nieren unter Freunden, ja, ich meine, das geht ja nun wirklich gar nicht.
Linus Neumann 1:21:50
Nee unter Freunden geht das gar nicht.Unter Freunden geht das gar nicht. Zum Beispiel, was ja völlig, völlig wahnsinnig wäre, wenn jetzt der BND auch noch so Hillary Clinton abgehört hätte, ne?Im Rahmen einer Operation gegen Terrorverdächtige im mittleren Osten hat es dann irgendwie ein kleines bisschen Beifang gegeben.Beifang. Ne, Beifang, das hatten wir irgendwann schon mal vor einiger Zeit, Beifang im Datenschlapp schleppen. Jetzt war, glaube ich, ein schöner, einer Logbuch. Da gab's jetzt tatsächlich hier Beifang im Datenschlepp, Netz im mittleren Osten.
Tim Pritlove 1:22:24
Ja, da zappelte auf einmal so ein US-Amerikanische Delfin, so mitten, so in so einem islamischen Herings äh Meute. Äh.
Linus Neumann 1:22:32
Aber die zuständige Fachabteilung hat natürlich unverzüglich die BND-Spitze über den Vorgang informiert,und die hat eine kurze Prüfung, also hat sich das einmal angehört und hat dann die Vernichtung des Mitschnitts und des Transkripts angeordnet,ja? Und jetzt kommt, jetzt kommt der Oberknaller. Haben sie gesagt, das muss jetzt vernichtet werden. Ja, und diese Vernichtung,Mit der Vernichtung wurde dann Markus R beauftragt. Dieser ähm Typ im Archiv, der sich jetzt vor einiger, vor einigen Wochen oder Monaten da als als ähm als Spitze der Amis herausgestellt hat,und der hat dieses Transkript dann natürlich irgendwie mit an die ähm an die an die Amis gereicht. Und wie die jetzt überhaupt.
Tim Pritlove 1:23:22
Wussten, ne.
Linus Neumann 1:23:24
Genau und jetzt da stand da glaube ich in der Artikel nicht explizit, aber das kann man sich eigentlich zusammenreiben, dass ähm die ja bei der Hausdurchsuchung bei dem,eine ähm einen USB-Stick mit irgendwie den zweihundert noch was Dokumenten, die der,den Amis gegeben hat, gefunden haben. Und da scheint sich jetzt einer einmal dieser Mitschnitt von dem Hillary Telefonat und andererseits eben die Information, dass sie die Türkei überwachen, beziehungsweise also diese Schwerpunktziel,Zusammenfassung. Das schien also beides in dessen äh in dessen äh ja in dessen Beute äh gewesen zu sein. Und dadurch kommt das jetzt an die Sonne, ja.Also ich meine, man wird ja jetzt sagen, so man, das ist doch schön, dass die auch mal was abgehört haben. So können denen das doch mal, ne.
Tim Pritlove 1:24:18
Die Frage ist jetzt überhaupt, wer regt sich jetzt gerade eigentlich worüber auf? Also äh haben wir jetzt eine Aufregung der Öffentlichkeit? Haben wir eine Aufregung der äh Bundesregierung, haben wir eine Aufregung der Türkei? Gab's da eigentlich irgendwelche Rückmeldungen,weiß ich gar nicht. Ich meine, man kann ja nur nicht gerade sagen, dass äh Angela Merkel und äh Erdogan äh ja in einer in einem geschwisterlichen Verhältnis zueinander stehen würden,Wahrlich nicht, ne und äh von daher ist, glaube ich, auch keiner so richtig überrascht und davon überrascht zu sein, dass der BND tatsächlich seine Aufgaben wahrnimmt, äh kann man ja nun eigentlich auch nicht sein.
Linus Neumann 1:24:56
Nö, also ist.
Tim Pritlove 1:24:58
No News.
Linus Neumann 1:24:59
Wie wie wir schon immer sagen so, nein, die anderen ähm.Die also die anderen, also die Bundesregierung macht das genauso. Die Bundesregierung spioniert genauso. Ähm das ist alles eine sehr ähm,Heuchlerische, ein sehr heuchlerischer Argumentationsweg, den sie sich in dieser äh ganzen äh NSA,Sache äh verschrieben haben. Und der bricht natürlich jetzt auch zusammen und das war wurde auch mal Zeit. Ja, die stellen sich da hin und äh blähen die NSA. Ähm,regen sich da irgendwie drüber auf, äh vollen irgendwie nicht klar äh zugeben, dass sie mit denen kooperieren. Wollen irgendwie nichts klar zugeben, dass die eigentlichen Opfer in dieser Angelegenheit natürlich wir,als alsZielpersonen sind, als Opfer dieser Massenüberwachung, sondern konzentrieren sich darauf, dass irgendwie Angela Merkels Handy abgehört wurde. Und jetzt kriegen sie natürlich gesagt, ja, macht ihr doch auchja. Übrigens hat die Hillary Clinton ja mit anderen äh telefoniert, ne, ist ja auch kein äh keine keine unbedeutende Person. Ähm,und andererseits ist es natürlich leider so, dass jetzt die, ich glaube, der, die,Deutschen sich wahrscheinlich auch jetzt natürlich denken, achso, das sind ja ähm ja, das ist ja auch die Türkei.Weiß man ja auch, dass da grade äh mit der Demokratie jetzt irgendwie nicht so so genau genommen wird.
Tim Pritlove 1:26:41
Nö, nicht so besondersJa, ich meine, das ist alles nicht überraschend. Meine Türkei ist jetzt nicht nur, ich weiß ja nicht, äh genau, was jetzt die äh Motivation war, die Türkei da in den Mittelpunkt äh der Aufklärungsarbeit zu stellen zweitausendneun. Da hat sich das ja, sagen wir mal, noch nicht in dem Maße abgezeichnet, wie jetzt auch. Ich denke, das wird zu dem Zeitpunkt sehr viel mehrmit der Lage Nahe Ost Kurden Problematik et cetera primär zu tun gehabt habenvielleicht, vielleicht auch nicht, ja? Vielleicht gibt's ja auch irgendwelche äh Wirtschaftsspionage-Aspekte an der Stelle. Ja, wissen wir auch nicht.Wissen wir alles nicht.
Linus Neumann 1:27:17
Da ist äh da da fehlt mir jetzt der äh der globalpolitische Weitblick ähm und auch vielleicht ein bisschen die Fantasie. Also mir fehlt ja eh die Fantasie, warum die äh also.Diese diese ganze Spioniererei, ja, also was es.Gibt ja, na, warum sie's machen, ist, also bei dem Preis, der da inzwischen investiert wird und die die Menge, in der das äh geschieht,Gerade wenn's dann um Massenüberwachung der Bevölkerung geht, da ähm sehe ich im Moment.
Tim Pritlove 1:27:55
Die Massenüberwachungregt eigentlich bei niemandem wirklich irgendeinen das das wird einfach als Problem in dem Maße überhaupt nicht gesehen. Sondern diese ganze spioniererei ist halt einfach ein Rüstzeug der internationalen Diplomatie, umso mehr du weißt, was die anderen denken, umso besser kannst du da deine Interessen durchsetzenso wird es zumindest erträumt, inwiefern sich das dann in der Summe für alle anderen abzeichnet ja, oder den einzelnen, weiß ich,weiß ich nicht, ja, ist er aber halt einfach so. Also wie der Post hier, das neulich schon so schön zusammengefasst hat, ja, also der primäre Grund für Geheimdienste sind die Geheimdienste der anderen. Und ähso dreht sich das halt einfach immer weiter im Kreis. Es ist einfach ein Wahnsinn, denen diese Welt einfach ausmacht. Und ich habe da ehrlich gesagt wenig Hoffnung, dass ich da in den nächsten hundert Jahren irgendwie groß was dran ändern wird.Ja, wir haben so eine so eine.
Linus Neumann 1:28:43
Das werden wir sehen. Aber jetzt haben wir auf jeden Fall auf jeden Fall dann unser Geheimdienst auch mal eine Kerbe im.
Tim Pritlove 1:28:48
Na ist doch schön. Ja, äh trotzdem ist es irgendwie wirklich hier, also das hier geht wirklich jetzt in die Geschichte von Lokbuchen Netzpolitik ein, als die Sendung der der totalen Nicht-Nachrichten. Ja, also irgendwie haben wir bisher nur vollständige Nicht-Nachrichten gehabt,Und jetzt kommen wir zu der letzten Nicht-Nachricht.
Linus Neumann 1:29:05
Das ist.
Tim Pritlove 1:29:07
Oder? Ist es doch auch eine eine totale eine Nachricht.
Linus Neumann 1:29:09
Ja
Tim Pritlove 1:29:10
Keinerlei keinerlei äh Informationswert hat, ja, also Holio A Sanchez, ja, auch unter seinem Künstlernamen Julian Assange bekannthat ja verkündet, dass er nun endlich nach zwei Jahren in der Diaspora, dieser Botschaft in London äh gedenkt, selbige zu verlassenGanze, als es irgendwie buchbar wurde, dass diese Verkündung ansteht, wurde dann auch noch irgendwie so merkwürdig äh von äh Meldungen über einen schlechten Gesundheitszustand, der dann aber irgendwie dementiert wurde. Das ist ein solcher Vorlege.Äh aber auf jeden Fall war er der Meinung, dass es jetzt da nochmal gut wäre. Er würde jetzt gerne auch mal sich wieder die Beine vertreten wollen und äh wird halt dann bald,Ja, das schöne Wörtchen wurde dort äh genannt als Zeitankündigung. Äh äh genannt. Und er würde dann halt irgendwie,sich wohl, ich weiß nicht wie genau, ich habe diese ähm hast du die Pressekonferenz gesehen? Hat der hat der hat er denen gesagt, dass er sich sozusagen in die,ÄhGroßbritanniens da äh begeben wollen würde. Ich meine, darauf wird's zwangsläufig hinauslaufen, weil in dem Moment, wo er das Treppchen runtergelaufen kommt, dann wird er definitiv empfangen und erstmal irgendwo hingefahren. Und dann ist eigentlich weitgehend unklar, was dann passieren wird.
Linus Neumann 1:30:29
Der äh Polizist steht direkt an der Tür, der kommt noch nicht mal bis zur Treppe. Also,der wird natürlich sofort in äh in England erstmal wegen Verstoß gegen seine Auflagen da dran sein. Die haben doch jetzt irgendwie weiß ich nicht wie viel,Millionen Pfund dafür ausgegeben, dass da den ganzen Tag einer mit einem Maschinengewehr vor der Tür steht, mit einer Maschinenpistole vor der Tür steht. Ähm.Äh lassen die sich doch jetzt nicht irgendwie wenn der da jetzt rausgeht, dann,dann wird ja der Typ mit der Maschinenpistole jetzt nicht irgendwie einfach dann das Ding wieder in seinen Geigenkoffer packen und nach Hause gehen. Der wird ja, also natürlich wird er den festnehmen. Natürlich werden die dem irgendwie äh tierisch äh auf den Geist gehen damit.Also mir ist völlig unklar, was was diese was diese Pressekonferenz sollte. Völlig unklar. Kurz davor.
Tim Pritlove 1:31:20
Ja er sprach ja dann davon, dass irgendwie die die die Briten müssten ja dann auch irgendwie ihre war die Formulierung, ihre Zusagen, Zusagen müssen sie ja, müssten ja zusagen.Also es klang so als.
Linus Neumann 1:31:34
Er da einfach raus kann oder so.
Tim Pritlove 1:31:36
Ja, ich will, keine Ahnung, erstmal äh macht so ein bisschen den Eindruck, als hätte da irgendwie dann einen Höllenhebel in der Hand, mit denen er die ihn dann zu irgendwelchen Zusagen bringen kann, aber ich glaube, die werden sich mal mit Zusagen schön zurückhalten, ne.
Linus Neumann 1:31:47
Halte das für unwahrscheinlich, dass die dem irgendwelche Zusagen machen, nachdem nachdem sie den da irgendwie stundenlang äh seit seit zwei Jahren oder was mit einer mit einer mit Waffengewalt bewachen,Ja? Und nachdem er gegen.
Tim Pritlove 1:32:01
Was dem zusagen ist, dass er eine Menge Ärger kriegt.
Linus Neumann 1:32:06
Ja
Tim Pritlove 1:32:07
Das war die einzige Zusage, die sie jetzt wirklich konkret machen können, ne.Weiß auch nicht, ob das jetzt irgendwie so eine Finte sein soll oder oder ob er da irgendwie versucht, die diedie die öffentliche Meinung in irgendeiner Form einzuholen oder äh ob er da die schwedische Regierung hinzuzwang bringen will, irgendwelche Aussagen zu machen. Ich glaube, das einzige, was sie gesagt haben, ist, dass sich in ihrer äh Sicht bisher nichts geändert hat.
Linus Neumann 1:32:32
Da gab's ja auch nochmal irgendwann so eine so eine Anhörung. Ähm,wo dann äh wo's dann um die Frage ging, ob die ähm.Ob die Charges gegen ihn jetzt irgendwie noch aufrechterhalten würden, ja. Da gab's ja irgendwie so eine Verhandlung oder so eine Bekanntmachung und da haben dann die schwedische ähm Staatsanwaltschaft gesagt, ja klar, der soll hierher kommen,der der ist eines äh eines eines relativ schweren Vergehens hier angeklagt worden.
Tim Pritlove 1:33:06
Ist ja nicht wirklich angeklagt worden, sonst sind ja nur äh.
Linus Neumann 1:33:09
Angezeigt worden. Ja oder sie.
Tim Pritlove 1:33:11
Sozusagen Ermittlungen äh irgendwie äh,keine wirkliche Anklage. Das ist ja sozusagen auch das Besondere daran. Und man würde sich ja ganz gerne mal mit ihm unterhalten oder war das auf das Angebot, sich mit ihm zu unterhalten, nämlich per fern äh,Konferenz, was man ja durchaus hätte tun können, also ich sehe zumindest keinen Grund, warum man das jetzt nicht hätte tun können. Ähm.
Linus Neumann 1:33:31
Keiner eingegangen.
Tim Pritlove 1:33:32
Ja äh äh das wollten sie ja auch nicht, also das ist das ist einfach hier, hier spielen auch wirklich alle total irgendwie Fischi. Ich meine, wasmit dem Kenntnisstand den Holio eigentlich hätte haben müssen oder wo man zumindest den Eindruck hat, dass er ihn hätte haben müssen. Damals der Meinung war, er wäre nun ausgerechnet in Großbritannien sicherer als in Schweden, ja? Das erschließt sich mir ja nun auch wirklich nicht so richtig.
Linus Neumann 1:33:57
Ja ja, aber da.
Tim Pritlove 1:34:00
Alles total unklar.
Linus Neumann 1:34:01
Ich bin mal gespannt, also ich äh,Was soll sich geändert haben, dass er jetzt auf einmal meint, er könnte da raus gehen, ja? Vielleicht haben im Rahmen dieser dieser komischen Anhörungen, gab's irgendeine Akteneinsicht, dass sie jetzt wissen, okay, aus der Nummer mit der ähm,mit den mit den beiden äh Damen, die sich da beklagt haben, kommst du raus oder so, dass er äh dass er sagt, okay er will sich der Angelegenheit stellen,oder ob er vielleicht auch irgendwie inzwischen nur noch ähm ja auch vielleicht ein bisschen matt geworden ist im Kopf.Vielleicht hat er irgendeine grandiose, geniale äh Taktik, zu der irgendwie diese äh Pressemitteilung gehört, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen.
Tim Pritlove 1:34:49
Wir wissen's nicht. Wir wissen's nicht.
Linus Neumann 1:34:54
Ja, du hast Recht. Wir haben jetzt wahrscheinlich echt die langweiligste Sendung gemacht, die wir je gemacht haben, ne.
Tim Pritlove 1:34:59
Großartig, oder? Damit kann man doch eine Sommerpause beenden.
Linus Neumann 1:35:02
Ich habe das echt, ich habe echt Angst gehabt, also ich ich habe äh ich wollte jetzt nicht zu sehr irgendwie äh da mich drüber schrottlachen über diesen ganzen Kram und sagen hä also ich war bemüht, das irgendwie ernst zu nehmen.
Tim Pritlove 1:35:15
Ja, das hast du ja auch wirklich gemacht. Trotz alledem bin ich jetzt irgendwie kein, ich bin kein Deutsch schlauer geworden irgendwie aus dem, was er jetzt irgendwie kommt. Also ich habe so nicht den Eindruck, dass irgendwas wirklich passiert ist.
Linus Neumann 1:35:25
Und ich glaube dadurch, dass ich das ernst genommen habe, bin ich dümmer geworden.
Tim Pritlove 1:35:29
Oh Gott. Vielleicht war das ja der Plan.
Linus Neumann 1:35:37
Glaube echt, dass ich jetzt dümmer bin.
Tim Pritlove 1:35:39
Oh Gott.
Linus Neumann 1:35:43
Fahre ich hier, sitze ich hier, weil wir wir hören auf. Ich kann auch nicht mehr. Hier ist Bullenhitze.
Tim Pritlove 1:35:54
Bett, genau. Bullenhitze, du musst ins Bett und äh das schon am frühen Morgen. Wir äh sagen äh tschüss bei allen und äh danke für alles und äh bis.
Linus Neumann 1:36:08
Sorry.
Tim Pritlove 1:36:09
Nee, so, sorry, nächste Woche wird's wieder spannend. Ciao.
Linus Neumann 1:36:16
Tschau, tschau.

Shownotes

Digitale Agenda

IT-Sicherheitsgesetz

Der BND kann das auch…

Assange wird bald die Botschaft verlassen, sagt aber nicht wie

LNP112 Die Werdung des Snowdens

CIA – IP-Speicherfristen – Greenwald nicht im NSAUA – Noch ein Snowden – Finfisher gehackt – Email-Scans – Mobilfunküberwachung

Nachdem es uns in den letzten Wochen immer seltener gelungen war, über unsere Defizite im Bereich der Rechtswissenschaften hinweg zu täuschen, lässt Linus sich in dieser Woche durch den Juristen Ulf Buermeyer vertreten, um seinerseits Tim als Moderator zu vertreten.

avatar
Linus Neumann
avatar
Ulf Buermeyer

Verwandte Episoden

Shownotes

Auch das zuletzt großspurig angekündigte Sommerloch fiel bis auf weiteres aus, so dass wir im angeregten Austausch über die Meldungen der vergangenen Tage ohne Mühe die Zwei-Stunden-Marke reißen.

Prolog

CIA gibt zu, ihr eigenes parlamentarisches Kontrollgremium überwacht zu haben

Greenwald sagt Auftritt im NSAUA ab

Noch ein Snowden? The Intercept enthüllt Terror-Liste

Finfisher gehackt

Email-Scans nach illegalen Dateien

Überwachungsmaßnahmen im Mobilfunk nehmen zu

LNP111 Das goldene Häkchen

Bundeswehr und die offenen Quellen — Kabel Deutschland und die Drossel — Maas und Snowden — Blick in die Zeit

In der latent nachrichtenreduzierten Zeit finden wir neben ein paar kleineren Randmeldungen mal Zeit, uns ein wenig auf die Metaebene zu begeben und das letzte Jahr Revue passieren zu lassen und gehen eine halbwegs reflektierte Interpretation der Ereignisse an. Wir würden uns auch freuen, wenn ihr in die Debatte in den Kommentaren einsteigen würdet.

avatar
Linus Neumann
avatar
Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Willkommen im Zentrum operative Kommunikation der Mieterebene.
Linus Neumann 0:00:08
Ich dachte, das wäre eine geheime Verschlusssache.
Tim Pritlove 0:00:31
Ja, liebes Informationsumfeld, ihr seid wieder eingeladen zur Wissenserschließung aus offenen Quellen hier bei Lokbuch Netzpolitik. Die äh einhundertelfte Ausgabe eins eins denkt euch dabei was ihr wollt? Ja Linus, oder? Bist du noch da?
Linus Neumann 0:00:53
Ja, ich bin noch da, ich bin noch da.
Tim Pritlove 0:00:54
Super. Wir müssen halt hier mal wieder alles gepetzt.
Linus Neumann 0:00:56
Alles alle Witze weggenommen aus dem nächsten Thema.
Tim Pritlove 0:00:58
Geil, oder? Nee, aber ehrlich gesagt, da ist schon noch eine Menge zu holen, deswegen dachte ich, das muss man einfach mal ausschlachten. So bin ich. Einfach.
Linus Neumann 0:01:08
Wir hatten das, was mich, ich ich frage mich, ob wir das Thema nicht hatten. Also ich meine das da hatten wir ja alles schon drüber gesprochen.
Tim Pritlove 0:01:16
Auch so. Wollen wir das mal äh einleiten das Thema? Ich meine so richtig.
Linus Neumann 0:01:23
Ja, ich wollte noch, ja, ich hätte jetzt kurz noch eine Anekdote von meiner Oma erzählt, aber das ist, lass fangen wir lieber mit dem Thema an.Nee. Das ist irgendwie nee.Also meine Oma war nicht bei der Bundeswehr. Notfalls jetzt hier.
Tim Pritlove 0:01:52
So ein Zufall. Auch nicht.Noch nie Spur jetzt oder was? Das mit der Sendung?
Linus Neumann 0:02:07
Das hieß damals halt auch noch nicht Bundeswehr. Aber da war sie trotzdem auch nicht. Also große Meldung letzte Woche, Bundeswehr nutzt soziale Medien zur Aufklärung.Von Stimmungslagen,Es war dann auf Spiegel Online hieß es da glaube ich Bundeswehr, will will Facebook äh nutzen oder oder zur Spionage nutzen. Und ähm.Ich glaube, der Ablauf war wahrscheinlich so, dass es eine kurze Meldung dazu gab und dann sich daraufhin ergab eine äh ähm,eine kleine Anfrage der äh Linken hier wieder in Form von Andre Hunko, der macht ja nichts anderes der Mann, das nimmt seine Arbeit ernst, stellt äh kleine Anfragen und hat sich diesmal an das äh Innenministerium gewendet,weil er wissen wollte, wie denn die Bundeswehr da gedenkt äh Facebook äh zu für seine militärischen Zwecke,äh zu nutzen oder andere ähm soziale Netzwerke zu nutzen,und vor allem mit Hilfe von welcher Software, da hätte man natürlich dann so eine Antwort wie äh Ex-Keescore oder so was äh,als als Oberbingo haben können, aber es stellt sich raus, äh die Bundeswehr möchte äh,das Analysetool und die Social Media Monitoring Software Brandwatch nutzen.Das äh zeigt also es scheint also eher irgendwie sowas zu sein, dass du deine Marke,ne, dass du guckst, was was wird über deine Marke gesagt, also es scheint irgendwie so ein Social Media Berater ich weiß ja nicht, gibt's für Social Media Berater schon jetzt auch eigene Software wahrscheinlich dann, ne, Brandwatch.
Tim Pritlove 0:03:54
Klar. Also ich meine die halt natürlich, also ich meine solche Tools sind nun wirklich nichts Besonderes, inwiefern jetzt diese Software vielleicht äh innerhalb dieser äh des Genres nochmal besonders ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Das äh kann sein, kann nicht sein.Aber natürlich gibt's äh allerlei Tools, mit denen ähm quasi so die Wirkung von Social Media Kampagnen gemessen werden kann, eben,unter anderem eben diese Auswertung. Teilweise machen das ja auch äh Systeme wie Twitter auch schon selbst. Dasquasi systemseitig eben genau ähnliche Daten ähm den User also ausgewählten Usern bereitstellen. Ja unter anderem ja zum Beispiel auch denwie heißt das nochmal so schön, diese Proof-User, die mit dem blauen Häkchen ähm ja die sehen da sozusagen auch so Response und was ist jetzt von dir da am meisten retweetet worden und Pipapo? Ist äh so ein bisschen so ein Promifeatureund äh kein Zweifel,es gibt da sicherlich noch besondere Zugänge für äh Firmen, die sich da jetzt nochmal besonders einkaufen oder die sonst so wie irgendeinen Analytics Climbing machen.
Linus Neumann 0:04:57
Also die mit dem blauen Häkchen, das sind so die die Lufthansa Senatoren des, des Twitters, ne. Also die können.
Tim Pritlove 0:05:03
So.
Linus Neumann 0:05:04
Die haben extra, die haben, die haben Privilegien.
Tim Pritlove 0:05:06
Na ja, es geht so. Also ich habe auch so ein Häkchen, das ist so richtig, richtig durchatmend kann man dann auch noch nicht. Es bleibt trotzdem irgendwie der gleiche Scheißdienst.
Linus Neumann 0:05:17
Das gehört auch zum Lufthansa Senator sein. Du musst dich die ganze Zeit beklagen und beschweren und alles, was dir gegeben wird, es ist nicht genug und du willst am Ende doch nur ein Upgrade in die First Clo.
Tim Pritlove 0:05:28
Das kann ich ganz gut. Vielleicht schaffe ich es mal vom blauen Häkchen auf ein goldenes Häkchen. Das goldene Häkchen. Ja, das hätte ich gerne.
Linus Neumann 0:05:37
Na ja, auf jeden Fall die die das das Z-Opcom BW möchte gerne, dass Info u bei Auslandseinsätzen aufklären und nutzt dafür natürlich das Forschungsprojekt. Klar. Soweit klar. Übrigens.
Tim Pritlove 0:05:46
Ich frage mich immer, ob die in der in der in der Bundeswehr sich auch tatsächlich den ganzen Tag auf dem Flur so unterhalten. Wahrscheinlich, oder? Mit diesen Abkürzungen.
Linus Neumann 0:05:58
Na ja, wenn du die Wahl hast zwischen Zentrum operative Kommunikation der Bundeswehr oder Z-Opcom BW, dann gehst du wahrscheinlich eher ins Set-Opcom.
Tim Pritlove 0:06:07
Ja, aber dann könnte man sich ja zumindest die zu äh abzukürzenden Begriffe besser wählen, damit da lustigere Namen bei rauskommen. Also zentrum operative Kommunikation der Metaebene äh lässt sich zumindest zu ZOP-Komme äh zusammenwerfen.
Linus Neumann 0:06:20
Ich ich glaube, diese dieses BW-Kürzel lassen die dann im Hause auch weg. Ne, also du machst ja bei dir zu Hause, schreibst ja auch nicht mehr am Ende Punkt local dran. Also äh sagen die dann, die gehen halt ins ZOP kommen. ZOPCOM.
Tim Pritlove 0:06:32
Zack. Ein Zock. Zock. Ja wir wir haben.
Linus Neumann 0:06:37
Zock, ZOK, heißt aber bestimmt irgendwas anderes. Drei drei Buchstabenabkürzungen.
Tim Pritlove 0:06:43
Stimmt, die sind dann aber ganz besonders, ne?
Linus Neumann 0:06:48
Ließung in offenen Quellen.Aber die Details des Forschungsprojektes sind zur geheimen Verschlusssache erklärt worden. Oh Mann, ey, das ist ein Land. Na ja, ähm,immerhin werden hier noch Sachen zur geheimen Verschlusssache erklärt und man weiß wenigstens, dass es sie gibt in anderen Ländern, ist das ja anders. Ähm,Der Bundesnachrichtendienst ähm möchte,auch ja, wie wir wie wir schon berichtet haben, die Echtzeit-Analyse von Streaming-Daten äh durchführen. Ich weiß jetzt nicht, ob also damit meinen sie wahrscheinlich was anderes, als als Video-Streaming.
Tim Pritlove 0:07:28
Ja, die reden natürlich von diesen Texttreams, von den Timelines.Konsumiert, das ist ja schon wieder so fast schon technischer Analytics äh Begriff, ja, dass wenn man da Zugang über das API erhält, dann erhält man ja einen Streamund da strömt ja dann auch dieser ganze äh Textfluss dann auch schon ordentlich rein. Also das ist dann schon auch von der Datenmenge her durchaus vergleichbar Video-Stream.
Linus Neumann 0:07:52
Und sie möchten dann mit Hilfe statistischer Verwahren, Tendenzen, Trends und Auffälligkeiten erkennen. Und das Wichtige ist oder das Ziel ist, dass sie besonders krisenhafte Entwicklungen frühzeitig erkennen können.
Tim Pritlove 0:08:08
Also das wollen sie gerne, ob sie das können, das äh sei mal dahingestellt.
Linus Neumann 0:08:12
Na ja, Twitter wird ja schon, also so eine Weltmeisterschaft hat ja dann doch schon irgendwie mal einen kleinen Peak in die Twitterstatistiken gemacht. Das war ja schon eine krisenhafte Entwicklung da. Streckenweise.
Tim Pritlove 0:08:21
Ja, du meinst so das Faul an Neymar und so, ja, das kann ich verstehen.
Linus Neumann 0:08:31
Also was mich wundert ist, äh was mich,warum ich das überhaupt mit aufgenommen habe, weil ich das Thema insgesamt eigentlich nicht wirklich meldenswert finde, also zumindest die Meldung als solche, kaum Melde und meldenswert finde. Ähm,Das hat ein relativ großes Bohei in den Medien gegeben. Also es war irgendwie Spiegel Online groß und pipapo, ne? Und alle irgendwie, ja, jetzt will das Militär in unser Facebook rein. Und ähm und uns da ausforschen und.Das ist ja auf jeden Fall schon mal eine ein Thema, dessen sich jetzt Spiegel Online vor einiger Zeit nicht unbedingt in dieser epischen Breite dann angenommen hätte.Ähm andererseits scheint es auch jetzt keinwirklich zu interessiert zu haben, ne, also die Bundeswehr mit ihren mit ihren komischen Abkürzungen, die haben ja sogar ein eigenes Wappen, ne. Hast du das mal gesehen in diesem heiße Artikel?Das ist so ein Wappen wie Wappen so sind, ne, sie sehen aus wie ein Schild. Da ist irgendwie eine Pflanze drauf, ein Ritterkreuz oder also ist das ein Ritterkreuz oder dieses ist, glaube ich, das Bundeswehr-Logo. Dann irgendwie,zwei Balken, wo so ein Pfeil durchgeht und der Schlüssel der Stadt Bremen, glaube ich.
Tim Pritlove 0:09:48
Sieht zumindest so aus. Ist das in Bremen?
Linus Neumann 0:09:52
Ich weiß, ich kenne nur diesen Schlüssel der Stadt Bremen, der auf der Becks Bierflasche ist. Ich habe mir den jetzt im Detail nicht gemerkt. Das habe ich.
Tim Pritlove 0:09:55
Du kennst das. Du kennst das nur aus dem Getränkemarkt sozusagen.
Linus Neumann 0:10:01
Na ja, diese diese Ritterkreuze kenne ich meistens von den Nazis oder von den äh von den Rockern. Den Schlüssel kenne ich von der Stadt Bremen und die linken beiden Symbole sagen mir nix.
Tim Pritlove 0:10:14
Also, kurzer Gegencheck, äh er sieht dem Bremer Schlüssel ähnlich, es handelt sich aber nicht um denselben.
Linus Neumann 0:10:25
Haben sie das wäre schön gewesen.
Tim Pritlove 0:10:28
Gleich äh herauszunehmen.Keine Ahnung, wo, worauf sich dieser Schlüssel bezieht. Ja, ja, ich meine, so mit diesen Wappen und Abzeichen und so weiter, da da stehen sie halt total drauf, das ist dann halt einfach wie so ein Nerdshirt bei uns, also passt schon.
Linus Neumann 0:10:44
Ja, okay, aber also was, was ich um meinen Faden zurückzufinden? Klar, man denkt dann, ach, die Bundeswehr, ne, die nimmt die nimmt man ja jetzt irgendwie,Ich weiß gar nicht, was das das Durchschnittsdeutsche Verhältnis zur Bundeswehr ist.
Tim Pritlove 0:11:04
Naja ganz gut würde ich sagen.
Linus Neumann 0:11:08
Ganz gut, ne, weil wenn irgendwie irgendwie die Elbe über die Ufer tritt, dann legen sie Sandsäcke hin, da können sie nächsten zehn Jahre noch von erzählen, wie sie damals äh geholfen haben oder so, ne. Ich weiß es nicht genau. Also die.
Tim Pritlove 0:11:20
Man kann, man kann jetzt ja der Bundeswehr ja auch kein besonders umstürzerisches äh Potential oder andere Neigungen äh unterstellen. Also es die haben ja nun schon seit seit ihrer Gründung sichganz ordentlich ähbenommen, sage ich mal so, im Großen und Ganzen. Da kann man dann im Einzelnen natürlich äh trefflich drüber diskutieren. Ich weiß ja auch jetzt gar nicht, ob du das überhaupt schon gesagt hast, aber worauf der Artikel ja auch hinweist, ist,Diese Werkzeuge werden zumindest die Eigenaussage äh verwendet im Auslandsermittlungseinsatz. Ja,nicht so ganz genau, ob sie da irgendwie afghanische Twitter-Streams,auswerten, also inwiefern jetzt sagen wir mal ihre äh Hotspots, mit denen sie eigentlich tatsächlich grade zu tun haben, sich tatsächlich in solchen Netzwerken äh schon äh abbilden. Ja, das mag da auch alles noch Forschungscharakter haben.
Linus Neumann 0:12:14
Scheint doch eher vor.
Tim Pritlove 0:12:15
Es ist sicherlich,aus der militärischen Logik her auch nachvollziehbar zu sein, ja? Das sind halt Dinge, die passieren äh die beobachtet man um eine Einschätzung der Lage, nicht erst in dem Moment äh,sich herleiten zu müssen, wenn die Lage schon außer Kontrolle ist, ne. Inwiefern solche Textströme tatsächlich auch als.Auch alles wirklich als brauchbare Quelle anzusehen sind, das fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, das zu beurteilenDazu müsste man sich im Prinzip mal anschauen, wietatsächliche Eskalationen in den letzten Jahren sich dort niedergeschlagen haben und mit welchem Grad diese Analysemethode äh in der Lage gewesen wäre, da auch eine entsprechende Vorwarnung oder vor Informationen zu geben.
Linus Neumann 0:13:06
Ja, ich denke, man muss da jetzt vielleicht auch gar nicht denken, dass.Sich ein Anschlag verhindert wird unbedingt, weil vorher rumgetwittert wird, aber vielleicht hilft denen das dabei, wenn sie da irgendwie in Afghanistan mit ihren rumfahren. Ähmsichmal zu gucken, was in der Ecke grade getwittert wird und ob die ob die Stimmung allgemein gerade gut ist oder ob man vielleicht grade mal besser in das andere Dorf fährt und da guckt.
Tim Pritlove 0:13:34
Ja, also.
Linus Neumann 0:13:36
Keine Ahnung. Ne, aber worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist das Thema relativ groß aufgehängt, aber keiner kehrt.
Tim Pritlove 0:13:44
Du meinst jetzt im Sinne der Medien.
Linus Neumann 0:13:47
Von den von den Lesern.
Tim Pritlove 0:13:49
Zu wenig Kommentare oder was.
Linus Neumann 0:13:52
Hat sich jetzt, ich habe da jetzt keine große Aufregung,Thema feststellen können.
Tim Pritlove 0:13:56
Ja, finde ich jetzt auch ehrlich gesagt, ich meine, was machen sie schon? Sie machen halt das, was äh jeder Social Media Analyst halt auch macht,Ja, ich meine, sie benutzt ja sogar die selben Tools, also äh jeder Damen bindende Hersteller äh hat da einen ähnlichen äh Blick auf diese Datenströmer, das äh dass das jetzt die Bundeswehr auch macht.
Linus Neumann 0:14:16
Könnten die doch mal jemanden fragen, der sich damit auskennt.
Tim Pritlove 0:14:19
Ja, ich glaube, das Damenbinden jetzt nicht so in ihrem Fokus stehen werden.
Linus Neumann 0:14:24
Okay, also die Meldung musste irgendwie mit rein, weil sie groß war und äh wir halten sie für nach wie vor nichtig.
Tim Pritlove 0:14:34
Unfallsommerloch ist und das muss ja auch irgendwie gefüllt werden,Sogar hier, sogar hier.
Linus Neumann 0:14:46
Auch ein Sommerloch gefüllt hat, der Verbraucherzentrale Bundesverband. Der VZBV, denn der hat eine Klage angestrengt gegen Kabel Deutschland.Wegen der Drossel, die Kabel Deutschland zur Anwendung bringt. Ähm das ist schon seit einiger Zeit bekannt,Und da finde ich das also Kabel Deutschland bewirbt ja so Anschlüsse mit zehn bis hundert Megabit pro Sekunde,Downstream, ne? Upstream sind die immer totlahm, oder? Diese Kabelanschlüsse, wenn ich das richtig.
Tim Pritlove 0:15:21
Zumindest sind sie nicht auffallend schnell. Also das ja. Das ist ja generell das Problem, dass das eigentlich immer mit diesen ganzen Geschwindigkeiten immer nur äh in Bezug auf den Download geworben wird und man echt schon fünfmal hinschauen muss, bis man überhaupt weiß, was für Uploads da,äh realistisch sind.
Linus Neumann 0:15:40
Und äh sie bewerben also zehn bis hundert Megabit pro Sekunde und haben dann eine Fußnote da drin und sagen, wenn du da irgendwie exzessives File Sharing machst,dann drosseln wir dich beim Erreichen eines äh eines Grenzwertes auf hundert Kilo bitte.Und wir die Drosseln allerdings nicht den gesamten Anschluss, sondern nur die Fight-Sharing-Anwendungen.Das heißt, du wirfst irgendwie deinen Torent an, erreichst die Grenze, diese Grenze liegt bei sechzig Gigabyte pro Tag.Ja? Und wenn du diese sechzig Gigabyte am erreicht hast am Tag, dann drossen sie dich auf hundert Kilobit und diese Drossel ist dann aber am nächsten Tag auch wieder weg.Ähm.
Tim Pritlove 0:16:37
Also sagen wir wie es ist, hier geht's um bitterend und ich vermute, es geht hier auch ausschließlich um Beton.
Linus Neumann 0:16:45
Also ja, alles andere ähm macht ja, ist, macht ja nicht so hohesVolumen, beziehungsweise ist dann halt auch nicht mehr als Fightsharing eindeutig identifizierbar, ja. Und sie drosseln also quasi genau deinen, genau das Fallschirm, was du da machst,Nur diese Ports und ähm.Ab sechzig Gig am Tag war das das heißt da kommst du immer noch auf äh irgendwie annähernd äh zwei, eins Komma acht Terabyte oder sowas, ne, im im.
Tim Pritlove 0:17:21
Ja, also ist jetzt auch kein.
Linus Neumann 0:17:22
Monat, die du falsch schenke.
Tim Pritlove 0:17:24
Auch kein Limit, wo man sagen muss, dass,ist ja jetzt jenseits von Gut und Böser, ja. Weil ähm also wir erinnern uns, wir hatten ja letzte oder vorletzte Ausgabe auch kurz diese Debatte über das O zwei Limit, ja, O zwei, DSL, Drossel,was er bei dreihundert Gigabyte im Monat,Griff bei Wiederholungen wohlgemerkt. Ähm hier reden wir immerhin schon vom sechsfachen ungefähr, dessen,im Vergleichbaren Downloadbereich ungefähr, also gut, kann man jetzt sagen,vielleicht ein bisschen schneller, Kabel Deutschland, vielleicht ist es aber auch nicht schneller, weil weiß man aber nicht so ganz genau, weil wenn man halt Kabel hat, dann teilt man sich eben die Bandbreite äh quasi immer mit seinen Nachbarnund wenn man halt jetzt irgendwie nur so betont äh Menschen als Nachbarn hat, dann mag das vielleicht von äh Nachteil sein. Na ja, wer auch immer also diese Regelungbesteht, wird aber dann eben nur in kleingedruckten irgendwo erwähnt und dagegen hat dann der,Verbraucher.
Linus Neumann 0:18:29
VZPV, Verbraucherzentrale Bundesverband.
Tim Pritlove 0:18:32
Verbraucherzentrale, Bundesverband, genau und ähm ja, die haben jetzt geklagt.
Linus Neumann 0:18:39
Genau und,Kabel Deutschland sagt dann noch dazu, die diese Drossel reißen, hm, also in diesen Bereich reißen null Komma fünf Prozent der Kunden. Ja, also das haben sie auch noch zu ihrer Verteidigung vorgebracht, dass sie sagen, das betrifft ja kaum jemanden,und sie haben dann ein Urteil kassiert, in dem der Verbraucherzentrale Bundesverband Recht bekommen hat.Dass es sich dabei um irreführende Werbung handelt,weil sie ihr Angebot Flatrate nennen. Das heißt, die Konsequenz ist Kabel Deutschland wird auf diese Drossel prominenter hinweisen müssen. Das Ganze ist ein Urteil des Landgerichts München einsund noch nicht rechtskräftig. Das heißt, ähm Kabel Deutschland könnte sich jetzt überlegen, dagegen noch irgendwiedas in die nächste Instanz zu schleppen oder das Ding jetzt zu schlucken und nicht mehr in einer,Note auf Seite zwei auf diese Drossel hinzuweisen, sondern das vielleicht prominent dazu groß dazuzuschreiben. Insgesamt finde ich das schon gut, dass es hier eine Frage nicht darum geht,Nicht um die Drosselungspraktik geht, die wir ja beide, glaube ich, für halbwegs ähm,halbwegs akzeptabel noch halten so.
Tim Pritlove 0:19:59
Ja, geht schlimmer.
Linus Neumann 0:20:01
Geht schlimmer und verbirgt sich jetzt nicht eine ähAlso, streng genommen ist es natürlich genauer wie alles, was irgendwo eingreift, eine Verletzung der Netzneutralität, weil siejetzt irgendwie andere Angebote, die nicht über das bitteren Protokoll laufen bevorzugen und weil es, weil es auch nicht zulässig ist,direkt mit illegal gleichzusetzen aber.Das ist ja auch hier nicht das Entscheidende, sondern das Entscheidende ist, dass da dass da, dass so, so, wenn man in so einem Torwart ist, da geht schon richtig Bandbreite durchAlso wenn man da ähm wenn man da ein aktiver ist, dann schickt man sehr viele Daten an sehr viele Leute und das ist schon für so ein Netz äh eine Herausforderung.
Tim Pritlove 0:20:46
Weil insbesondere eben bei diesen limitierten Upload äh StreckenDas mag an der Stelle auch nochmal besonders tödlich sein, dass einfach diese inneren Asymmetrie, dieser Anschlüsse, insbesondere wenn sie dann eben auch noch über mehrereTeilnehmer verteilt sind, ja, also bei der Telekom, wo ich jetzt so 'n Dedizierten Anschluss ans Netz habe mit meinem eigenen Kupferkabel, meinem DSL-Anschluss,Da kann das eigentlich der Telekom äh mehr oder weniger egal sein, wenn ich jetzt meinen Uploadsatuiere, weil das betrifft die anderen nur beschränkt einerseits, weil da ohnehin nicht so viel rüberkommt. B weil,Ab dem Punkt, wo's an die Telekom übergeben ist, ohnehin ganz andere und dann eben auch vor allem im Wesentlichen symmetrische ähm Kapazitäten bereitstehen, die das einfach problemlos abfangen. Bei Kabel Deutschland,kann es sehr wohl seinso ein bisschen geraten, ne, dass wenn jetzt äh äh jemand, der einfach massiv die Upload-Performance dicht macht, dann macht er ja auch wirklich den kompletten Rückkanal für alle anderendie da äh auch mit am selben Draht hängen, quasi mit Tod. Das fällt ja dann zwangsläufig wieder auf Kabel Deutschland zurück. Das ist halt ein Problem dieser Anschlusstechnik.Ich hab ausgerechnet wenn sie sagen null Komma fünf Prozent der KundenDas äh Sinn, wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, bei geschätzt vier Komma drei Millionen Internetkunden, die sie wohl bekannt gegeben haben fürs letzte Jahr, äh einundzwanzigtausend Leute, wo das greift.
Linus Neumann 0:22:15
Mhm. Ich also äh bei bei Kabel Deutschland ist es, wie du gerade sagst, aufgrund dieser Anschlusstechnik, du hast da halt einen,auf der letzten Meile mehr schert medium und deswegen,oder wahrscheinlich nicht nur auf der letzten Meile. Ich weiß nicht, ob sie dann sich da irgendwann mal mit vernünftigem Internet verbinden. Ähm du hast da auf jeden Fall mehr medium und du hast dann, die haben dann, haben mit sowas eher ein Problem,Aber trotzdem, wenn es nur null Komma null fünf äh null Komma fünf Prozent der Kunden betrifft, kann man ja argumentieren, warum lasst.
Tim Pritlove 0:22:50
Warte mal, null Komma fünf, achthundert null Komma fünf. Ich habe null Komma null fünf gerechnet. Dann äh sind's äh.
Linus Neumann 0:22:55
Mir kam die Zeit auch so um eine,Zehner Potenz zu klein vor, aber egal, also null Komma fünf Prozent der, wenn es nur null Komma fünf Prozent der Kunden betrifft und das sagen ja alle, o2 sagt ja auch, ja, hier unsere Drossel, super geil, äh ist Fairness Vorteil,betrifft nur ganz wenige Kunden.Ja, warum machen sie sich denn überhaupt diesen Aufwand, ne, also ähm bei Kabel Deutschland jetzt mit dieser kann man das, glaube ich, noch, wie gesagt, auch Pech, gibt es da noch technische Gründe für und ähm die Drossel steht jetzt erstmal nicht im Verdacht, ähm,eigenen Geschäftsmodellen äh Hand in Hand zu gehen,Aber bei den anderen Anbietern sieht's ja anders aus. Ähm und da gab's einen sehr schönen Artikel von Aras Techniker, den ich jetzt auch mal,verlinkt habe, der sich um die in der Netzzentralität der Netzwerk meine Güte, Netzneutralitätsdebatte der USA,zu Wort melden und sagen, wenn die Internetservice Provider einerseits sagen, ja, hier ähm wir haben genug Kapazitäten, braucht euch keine Sorgen zu machen,der hier gibt es keine keine Engpässe bei uns.Und gleichzeitig noch sagen, ja, nur null Komma fünf Prozent der Nutzer sind von unseren ähDrosselsperren äh betroffen, dann fragt man sich, warum sie's überhaupt machen, ne. Also das ist ja schon ganz interessant. Also deren Argumentation ist nach wie vor nicht schlüssig. Wie gesagt, jetzt mit der kleinen Ausnahme bei Kabel Deutschland, wo es da schon noch technischen Hintergrund gibt,Aber ich bin äh,Wie gesagt, es muss nicht immer nur um Netzneutralität gehen. Ähm hier geht es auch um eben Transparenz und Verbraucherschutz und es ist schon gut, wenn man möglichst früh ähm,in diesem Bereich sich Urteile erkämpft, in denen klar gemacht wird, wie groß man als Betreiber ähm und wie transparent man auf solche,technischen Limitierungen des Angebotes hinweisen muss, weil wir davon hoffentlich in der Zukunft zehren können, wenn immer mehr äh Netzneutralitätsbeschränkte Angebote.Uns untergejubelt werden müssen und es aber immer groß dranstehen muss.
Tim Pritlove 0:25:11
Ja, also äh ich bin ja schon bei vierzig, da da da muss man ja Dreisatz nicht mehr äh vollständig beherrschen. Ich habe mich zwar vorhin verrechnet, aber äh zu meinen Gunsten. Das heißt, meine Zahl stimmt da eigentlich.
Linus Neumann 0:25:26
Falschen Zahl falsch gerechnet und das richtige Ergebnis.
Tim Pritlove 0:25:27
Ja genau, äh also so ist das, ne.
Linus Neumann 0:25:30
Da hat man in der Grundschule oder was, wo man noch den Rechenschritt zeigen muss, sondern trotzdem, glaube ich, so ein bisschen Abzug bekommen. Das erinnere ich mich noch. Da gab's dann Debatten, weiß, da gab's dann so Spezies, die haben äh ähm.Den Rechnerweg falsch abgeschrieben oder den Rechenweg falsch hingeschrieben, aber so unten drunter die richtige Zahl, ne.
Tim Pritlove 0:25:49
Falsch gerechnet, genau, ja.
Linus Neumann 0:25:51
Aber die richtige Zahl konnten sie noch bei mir abgucken. Ja und dann war die Debatte groß mit der Lehrerin, aber da steht das richtige Ergebnis. Ja, aber du hast falsch gerechnet. Ja, ich habe das richtige Ergebnis da stehen. So geht das so. Der kleine Tim.
Tim Pritlove 0:26:02
Gut, in diesen Zeiten umgeht man dann einfach zu Wolfram Alpha und gibt es einfach genauso ein, wie es einem gerade so durch den Kopf geht und der macht dann den Rest. Das ist schon mal ganz gut. Aber das sind halt tatsächlich irgendwie so knapp. Einundzwanzigtausendähm Leute, die das angeblich hier nur betrifft. Äh ich weiß jetzt gar nicht, ob du's schon erwähnt hast, aber äh was das ja im Prinzip auch bedeutet ist, dass Kabel Deutschland ja äh seine Kanäle auch,extrem akribisch überwachen kann. Also die technischeBeobachtungsleistungen, die das Equipment durchzuführen in der Lage ist, geht halt so weit, dass sie bitteren Protokoll herauspulen kann. Und das ist nun so einfach auch nicht, weil man ist ja vorhin äh die entsprechenden Ports. Bei Bitterungen gibt's diese entsprechendenPorts. In dem Sinne ja gar nicht, sondern das sind ja alles dynamisch äh gewählte Ports, teilweise ähist ja der Traffic dann auch noch verschlüsselt, das heißt auch noch nicht mal so ohne weiteres als solcher zu erkennen,Da gibt's dann sicherlich Houristiken, mit denen man sagen kann, nur hier ist jetzt so viel äh verschlüsselt auf komischen Ports, das kann ja nur bitteren sein, ja, so als Ausschlusskriterium. Ich weiß nicht so ganzgenau, wie'sfunktioniert, aber das ist halt so die Technik. Also diese Deck Inspection, die also generell eigentlich so auch die Überwachungs äh Technologie, Voraussetzung äh ist, zumindest für so kritische Infrastrukturen.Die kommt dann hier genauso zum Einsatz. Eben zur Systemoptimierung nett auszudrücken.
Linus Neumann 0:27:32
Ja. Ähm ich weiß nicht genau, ob das, ob du schon in dem Bereich Deep,Inspection gehen muss, weil du ja eigentlich das doch schon, also die Portbereichewenn du dir die sind, glaube ich, schon größtenteils erkennbar, ja? Oder du nimmst halt einfach alles, was nicht ein definierter Portund und guckst, wenn der wenn der Nutzer auf einmal auf allen möglichen Ports durch die Gegend ballert und er erstaunlich viel Upload hat, dann erkennt man schon, dass er da,torentifiziert so, aber ähm.
Tim Pritlove 0:28:06
Naja, aber besser ist er, wenn man sich eine Headde anschaut, kann man da sehr, sehr, sehr sicher sein, ne.
Linus Neumann 0:28:13
Ja, also wie sie's machen, wie sie's im Detail machen, weiß ich nicht. Ich weiß nur, wie sie's berechnen, denn ich kenne zufällig denjenigen, der dieses System gebaut hat.
Tim Pritlove 0:28:21
Oh, guck an, was du für Freunde hast, so.
Linus Neumann 0:28:24
Da wunderst du dich den Diss auch dein Freund. Ähm.
Tim Pritlove 0:28:27
Entschuldigung, habe nichts gesagt.
Linus Neumann 0:28:34
Ja, es ist halt so ein so ein Bucket System, ne, wo man dann, wo du dann irgendwann in so andere äh Klassen der der Drossel kommst. Egal, also äh wie gesagt, insgesamt eher ein ähm,ein Teil der äh der des Verbraucherschutzes, den ich.
Tim Pritlove 0:28:50
Genau. Ja, die Frage ist natürlich, was was äh wächst da jetzt dadraus? In gewisser Hinsicht reicht das ja auch wieder in diese ähm generelle Problematik der FlatrateBewerbung hinein, ja? Wir hatten das äh ja, dass die Telekom im Prinzip ja schonumgesetzt hat, aber im Prinzip ja gesagt hat, okay, wir streichen jetzt dieses Flatrate äh an den Stellen, wo wir äh tatsächlich drosseln. Später haben sie ja dann gesagt, wir streichen jetzt auch das Drosseln.Trotzdem, vielleicht fällt wie auch immer, aber äh das ist ja äh eigentlich so ein Ärgernis und ich denke, wenn ich das richtig gelesen habe, dass sich der Verbraucherverband und letztlich dann auch dasGericht ja im Wesentlichen an der falschen Deklaration und nicht so sehr an der Tatsache, dass das überhaupt getan wird. Äh stört.
Linus Neumann 0:29:39
Soweit zum letzten Thema kommen.
Tim Pritlove 0:29:40
Können wir machen. Das sind hier unsere Minister sind wieder ganz vorne.
Linus Neumann 0:29:46
Da wollte ich dich mal fragen, unser Minister, ne? Die feine Herrenminister, ähm der, der Mars, ne?Ich weiß nicht genau, was ich vor dem halten soll. Manchmal macht der was sehr äh manchmal sagt er sehr intelligente Dinge. Und äh kündigt an, sich äh Problemen anzunehmen.Die ich auch äh so sehe und verspricht sinnvolle Lösungen. Manchmal labert der totalen ähm Quark.
Tim Pritlove 0:30:20
Ja. Du bist ja schon ein ganz guter Schnitt, finde ich, für so einen führenden Politiker.
Linus Neumann 0:30:27
Für ihn jetzt. Also er hat ja jetzt.
Tim Pritlove 0:30:28
So generell, so für für seine Branche äh ist das ja schon ein ganz guter Schnitt. Das hat er also überhaupt mal.
Linus Neumann 0:30:33
Dass er was sagt.
Tim Pritlove 0:30:36
Nachvollziehbares sagt.
Linus Neumann 0:30:38
Ja, dann sagt er was Sinnvolles nachvollziehbar ist und dann kommt äh Thomas de Maizire und sagt, ey Heiko, äh hast du Fieber? Und dann äh kommt er irgendwie eine Woche später wieder und musste irgendwie sich wieder äh,wieder rechtfertigen was anderes erzählen. Diesmal hat ihn wurde er interviewt,zu vielen verschiedenen Themen unter anderem zu dem Thema, dass ja die Aufenthaltserlaubnis von in Russlandformell in wenigen Tagen auslaufen wird. In wenigen Tagen heißt's so ungefähr jetzt, weil wir Ende Juli habenund ähm es hat sich aber schon vor vielen Monaten angekündigt, dass jetzt da eine Verlängerung dieser Aufenthaltsgenehmigung ähmnicht mit mit großen Blockaden von Wladimir Putin einhergehen wird.So dass ihr im Zweifelsfall einfach dort bleiben kann, aber unser Justizminister, der Schlaubi Schlumpf, erklärt,Doktor Snorden, äh nee, ist ja noch gar nicht Doktor. Ist ja inzwischen Doktor. Er hat jetzt eher einen Doktor bekommen, nee, ne, er hat.
Tim Pritlove 0:31:43
Also nicht da, wo es ursprünglich angekündigt wurde, aber ich glaube, irgendeine andere Uni ist wieder nachgezogen, war's nicht sogar eine Berliner Uni? Ich weiß es jetzt gerade nicht.
Linus Neumann 0:31:52
Snowden ist Snorden. SNON solle doch ähm.In die USA reisen und ähm sich dort stellen.Denn sonst wird er immer auf der Flucht sein vor den amerikanischen Strafverfolgungsbehörden.Also unabhängig davon, dass wir tatsächlich ja schon vor einiger Zeit äh vor einigen Folgen auch berichtet haben, dass der gute Anwalt von Snowden, der deutsche Anwalt, Herr Karlek, ähm,sich auch über die Option mit den Amerikanern unterhält, was denn wäre, wenn Snowden mal in die USA käme,und dass Norden ja auch gesagt hat, dass er grundsätzlich natürlich daran interessiert wäre, nochmal irgendwie seine Familie wieder zu sehen, aber eben es ihm dabei auch dann wahrscheinlich eher um seine Familie geht und die möchte er wahrscheinlich äh,unter anderen Bedingungen wiedersehen, als es jetzt vielleicht zum Beispiel Chelsea Manning äh möglich ist, ja? Also ich weiß nicht genau, was dieser Rat soll.Heiko Maas. Ich würde äh Snowden sagen, da nochmal eine Meinung von einem unabhängigen Dritten einzuholen. Das ist wahrscheinlich das.
Tim Pritlove 0:33:09
Ja, also ich meine, SPD-Politiker in der Zeit, wo sie gerade in einer großen Koalition mit der CDU sind, ich weiß nicht, ob das wirklich jetzt so die Quelle ist, an der man sich groß äh orientieren sollte, ja. Also.Also die Ehrendoktor würde da in Rostock, die ist irgendwie so auf den letzten Metern äh verhindert worden, ja. Äh ich glaube, die einzigen Ehren,Mitgliedschaften, die bisher erfolgreich aus Deutschland angetragen wurden, waren die der Freien Universität Berlin und die des Gras-Computer-Clubs.
Linus Neumann 0:33:44
Hat er dir ein oh, das sah. Junge, ui, ui, ui, ui, ui, Junge, Junge, Junge. Da müssen wir mal gucken, ob der die überhaupt schon angenommen hat.
Tim Pritlove 0:33:52
Das ist eine gute Frage.
Linus Neumann 0:33:54
Ich habe erst vor einiger Zeit das äh Schreiben mitverfasst, indem wir ihm uns angedient haben.
Tim Pritlove 0:34:03
Haben.
Linus Neumann 0:34:05
Na, die wird ja schon angenommen haben. Ich muss ja nochmal gucken.
Tim Pritlove 0:34:09
Wehe nicht, sonst unterstützen wir sofort eine Auslieferung.
Linus Neumann 0:34:14
Sonst geben wir dir den Rat, dass du.
Tim Pritlove 0:34:17
Genau. Ja, na ja gut, ähm.
Linus Neumann 0:34:26
Also nicht, dass jetzt hier irgendwie ähm irgendwelche ähm.Irgendwelche Gerüchte entstehen. Also diese die Ehrenmitgliedschaft muss natürlich angedient werden. Man kann jemanden nicht gegen seinen Willen zum Ehrenmitglied machen. Und ähm,Das ist also auch ein formaler Akt, der damit einhergeht und ich bin gerade nicht hundertprozentig im Bilde über den,über den Status dieses formalen Aktes, weil die Kommunikation mit Edwards Norden äh sich relativ äh schwierig gestaltet.
Tim Pritlove 0:35:00
Ja, ich habe ja auch neulich irgendwie versucht anzurufen und so ist nicht rangegangen.
Linus Neumann 0:35:06
Ist nicht dran gegangen, ne? Der geht echt manchmal nicht dran.
Tim Pritlove 0:35:08
Der ist echt schlimm, ey, Sau.
Linus Neumann 0:35:09
Auf meine auf meine Facebook-Nachrichten, antwortet der auch.
Tim Pritlove 0:35:13
Ja, irgendwie, immer ganzen Abend irgendwie, ja, Bier ausgeben und so und dann auch nicht mal rangehen, also so geht's ja nun auch nicht.
Linus Neumann 0:35:26
Echt? Und dann auf einmal ist er nicht mehr dein Freund auf WhatsApp.
Tim Pritlove 0:35:28
Oh Gott. Hat mich entfreundet.Ich weiß nicht genau, was ich was man zu dieser Meldung noch groß äh sagen kann. Ich halte das jetzt für eine der etwas äh weniger qualifizierten Ratschläge, äh die man so erhalten kann in seiner Situation.Weil das äh Mister Putin äh in gerade in diesen Zeiten äh ihnen jetzt ähm des Landes äh verweist, das kann ich mir kaum vorstellen. Äh einerseitsweil er das wahrscheinlich ja selber einfach noch für zu wertvoll ansieht, für so seine Druck als Druckoption,B, weil selbst wenn er das wollen würde, würde er wahrscheinlich so dermaßen äh Gegenwind bekommen aus seiner Hardliner-Fraktion, dass er das auch nicht so ohne Weiteres,ignorieren kann, ne? Also weil jetzt den Amerikanern jetzt so ein Geschenk auf dem Tablett zu äh liefern, ist natürlich in der aktuellen politischen Situation einfach vollkommen undenkbar.
Linus Neumann 0:36:32
Würde ich auch so erstmal sagen, ne?
Tim Pritlove 0:36:35
Insofern ist er da in Anführungsstrichensicher, inwiefern das für ihn äh irgendwann nochmal eine nennenswerte Ausreiseoption äh ergibt, lässt sich einfach nicht sagenirgendwie kleben die ganzen Whistleblower, kleben irgendwie alle in irgendwelchen Staaten fest. Das scheint so ein bisschen das Schicksal zu sein, dieser Fraktion.Zumindest derzeit.
Linus Neumann 0:37:02
Aber äh noch kurz das Heiko Maas, der springt auch auf diesen äh Beweis äh auf diesen auf diese Schote an. Ähm Snowden habe keine Beweise geliefert.
Tim Pritlove 0:37:17
Ist natürlich ein echt guter Witz ist, ne.
Linus Neumann 0:37:20
Der hat darüber erzählt, aber er hat keine Beweise geliefert, erklärt uns. Ähm,der Justizminister. Meine Güte. Naja, okay. Tim, wollen wir wollen wir uns nochmal zurücklehnen,und ein bisschen äh über diese dieses Zeit, die wir erlebt haben äh in diesem Jahr äh blicken, bevor wir jetzt ins Sommerloch fallen.
Tim Pritlove 0:37:47
Machen. Wann fing gerade Herr Snowden an mit seinem Tanz? Das war doch jetzt just im letzten Juli, ne? Wir haben jetzt gerade so auf äh satuiert zwölf Monate Berichterstattung zurück.Also ich glaube auch so wie es genau vor einem Jahr durfte er dann auch in Moskau gestrandet sein. War das so?
Linus Neumann 0:38:08
Nee, das muss dann, der, das hat ja noch äh der war ja länger dort, der war ja, glaube ich, vierzehn Tage in dem Flughafen, in dem Transitbereich ähm und hat dann ja irgendwann Asyl bekommen. Und wenn das jetzt genauäh ein oder Tempo ist temporäres Asyl mit Aufenthaltsgewebe. Wenn das jetzt jetzt ausläuft, dann ähm,ist davon auszugehen, dass er schon einige Zeit länger in in Russland ist als ähm.
Tim Pritlove 0:38:36
Dreiundzwanzigster Juni zwanzig dreizehn, also so vor dreizehn Monaten ist er in in Moskau gestrandet.Aber die ging's jetzt gar nicht nur um Snoden, oder?
Linus Neumann 0:38:47
Mir geht's so um das um die um das Gesamtbild. Ich ich versuche mich immer ab und zu mal zurückzulehnenund so zu überlegen, was so mit dieser Netzpolitik eigentlich passiert, ne? In welche Richtung sich das entwickelt, mal so wieder in das große Bild zu blickenund meistens endet das damit, dass wir irgendwann nachts um fünf äh entscheiden, dass wir jetzt möglichst in Klappsparten und,fünf Kabel investieren müssen, weil wir uns möglichst bald das, dessen eigene neue Internet äh legen müssen. Ja und in den in den Untergrund müssenAber vielleicht ist ja die ähdie äh die Großwetterlage inzwischen besser, ja? Und da wollte ich mal so ein bisschen die Zeit nutzen, vielleicht ein bisschen auf die Meterebene von der Metaebene darauf zu blicken.
Tim Pritlove 0:39:35
Die Großwetterlage. Tja, ich weiß es nicht. Also ich habe so nicht so den Eindruck, dass sich jetzt unter den Geheimdiensten irgendwie der Eindruck verstärkt hat, dass es bisschen übertreiben.Und auch nicht bei den Regierungen. Ich denke, da ist einfach die diese Logik der der Notwendigkeit, der gegenseitigen Spionage ist einfach nach wie vor präsent,Die einzigen, die jetzt wirklich äh da inhaltlich, wirklich ähm nachgelernt haben, das ist halt so hm ein gewisser Teil der Öffentlichkeit,gewisser Teil der Öffentlichkeit, der wirklich in der Lage ist,Informationen auch an sich heranzulassen, der auch bereit dazu ist, sie an sich heranzulassen. Ich denke, dass viele dieser komplexen Thema da auch einfach,Ignoriert wird einfach von einem großen Teil, so wie wir.
Linus Neumann 0:40:32
Themen sagen.
Tim Pritlove 0:40:34
Alle,alle in der Lage sind, bestimmte bestimmte Meldungen und wiederholte Berichte von bestimmten Dingen einfach immer wieder zu ignorieren. Das ist einfach,das gehört auch irgendwie einfach dazu, weil man ja überhaupt nicht in der Lage ist oder die meisten Leute zumindest nicht in der Lage sind alles.Überhaupt zu verarbeiten. Meine wenn du dir jetzt sozusagen über sämtliche Zusammenhänge dieses Planetens Gedanken machst, dann wirst du wahrscheinlich ohnehin depressivUnd ähm deswegen blendet man das eben aus. Und diese Geheimdienstnummer mit diesem Überwachen, das ist halt einfach nach wie vor alles so körperlos und alles so wenig spürbar,das einfach dieses äh Entsetzen einer intellektuellen Elite da,Sehr begrenzt verfängt und das war am Anfang dieser Geschichte so, das ist jetzt auch äh zum Zwischenstand so,Dazu kommt eben, dass man sich auch noch in dieser ganzen Kette irgendwie abnutzt, also wenn du jetzt heute mit einem Artikel rauskommst mit neues Snowden-Dokumente, wieder irgendwas ganz Unglaubliches. Dokumentiert.Kriegst du halt einfach nur noch ein gepflegtes ist halt so, ja. Ist halt nicht das zu sagen am besten, ich sage nur das ist mein Eindruck.Insofern bin ich mir auch nicht sicher, inwiefern da jetzt ein ein Lernprozess eingesetzt hat, aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass dass die Politik sich jetzt sonderlich unter Feuer sieht, sondern das ist irgendwie immer noch so in diesem,was nicht aussieht, wie ein äh äh Fünf-Zentner-Steinblock, der gerade mit hundert Stundenkilometern äh in hundert Metern Höhe auf mich herniederauscht, so. Das sind Themen, die kann man auch irgendwie noch eine Sekunde später behandeln.Ist halt alles immer äh aufwandsgetrieben. Und was haben wir jetzt für eine Großwetterlage? Ich meine, wir haben auch eine eine Kriegs.Situation weltweit, die gerade einfach auch eine ganz andere Bedeutung hat. Beziehungsweise teilweise auch natürlich äh diese Vorgehensweisen in gewisser Hinsicht für viele sicherlich auch legitimiert,Du schaust dir an, Europas Umgebung brennt, ja? Wir haben einen Krieg in der Ukraine, wir haben einen Krieg,in Syrien,in Libanon ist er nie so ganz vorbei wir haben jetzt gerade aktuell wieder eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und den Palästinensern. Wir haben einen Krieg im Irak.Äh in Libyen, Ägypten, okay, äh hat sich jetzt wieder beruhigt, aber nach was für einer Phase, ja, also alleinTunesien äh hat von diesen revolutionären Staaten der letzten zwei, drei Jahre äh halbwegs eine Spur gefunden, wo man sagen kann, da äh geht's zumindest jetzt nicht komplett gegen die Wand.Und und das ist so die Situation mit mit der wir uns gerade auseinandersetzen und das finde ich schon ganz schön tough,und äh wir haben das jetzt gesehen, gut, ich meine, Bundeswehr, Social Media, das ist jetzt,Das ist das ist kleine Fische, ja? Äh aber versetzt sich mal so in die Lage eines äh durchschnittlichenähm oder vielleicht auch eines überdurchschnittlichen gebildeten Amerikaners, der vielleicht auch so ein bisschen so diesen Weltblick zumindest so weit hat, dass er, dass er irgendwie weiß, welche Form Deutschland auf einer Nachrichtenkarte haben soll und wo Syrien ist, auf dem Globus. Ähm,dass äh die dann einfach sagen, äh hier, was wollt ihr irgendwie? Die halbe Welt brennt, so, ja.Wir haben hier mal echt andere Sorgen und wenn wir nicht die ganze Zeit,sind, wenn wir nicht, wenn wir nicht irgendwie die Master sind, dann kommt irgendwie Putin und äh schnappt sich einfach ein Stück Land.Ich meine, hat er jetzt gemacht, trotzNSA, Aufklärung, alles irgendwie, keine Ahnung, was die Amerikaner da gemacht haben, ob sie's geduldet haben, ob sie's am kommen sehen, äh nichts dagegen tun konnten oder ob sie's am Kommen sehen und die falschen Maßnahmen ergriffen haben oder ob sie's einfach nicht am kommen sehen, weiß ich nicht. Ja, man kann natürlich jetzt viel argumentieren,dass das Ganze äh nicht geholfen hat, aber äh das kann man auch nur dann vergleichen, wenn man im Prinzip das Szenario ohnediese diesen Versuch, die Welt zu beobachten parallel noch vergleichen könnte, was natürlich unmöglich istIch sage ja auch nur, es ist für mich nachvollziehbar,Dass manche Leute das nicht in dem selben Maße denken wie wir das denken, weil wir senken das natürlich auch sehr idealistisch. Wir gehen da sehr ähm mit so einer Grundhaltung ran mit ja Überwachung ist an sich schon mal schlecht, weil es schränkt ja meine Freiheit ein.Richtig und und und nachvollziehbarletzten Endes zählt aber da irgendwie das ja. Das X hat halt irgendwie acht Punkte und das E hat nur einen und und und für jeden sind irgendwie äh die Worte einfach unterschiedlich viel äh wert so und ähder eine ist halt irgendwie die Freiheit äh äh jederzeit äh unbeobachtet in den Busch zu pinkeln irgendwie äh wichtigerund im anderen der definiert diese Freiheit eben eher also als Produkt des der Gesamtsituation und ist halt bereit daOpfer einzugehen oder sagen wir mal einfach andere Prioritäten äh zu setzen und eben einer einer Machtstruktur, die man ja auch äh Vertrauen gegenüber bringt, Form des Staates, des desne? Repräsentanz der der Demokratie des gewählten Apparats äh dem äh diesem Machtmonopol auch den entsprechenden Raum zu geben, äh die Entscheidung eben so zu fällen, wie sie das für richtig halten.Andererseits glaube ich auch, dass in den USA ganz konkret einfach diese Dimension dessen, was von der NSA betrieben wird, so auch überhaupt nicht gesehen wurde. Und teilweise wahrscheinlich auch jetzt noch nicht unbedingt gesehen,wird und das es sehr wohl sein kann, dass,Ist so ein politischen Backlash gibt, das zumindest so eine, so eine, so eine,dass die unaufhörliche Steigerung dieses Exzesses äh zumindest in gewissem Maße gedrosselt wird. Ja, ist so ein bisschen wie äh,wir machen etwas weniger Schulden als im letzten Jahr, ja? So.
Linus Neumann 0:47:02
Wir decken den Anstieg der neu.
Tim Pritlove 0:47:04
Ist nicht, ist nicht sonderlich reflektiert, aber wenn du mich so fragst, dass es das ist so ein bisschen das, was mir so vom Gefühl her so entgegenkommt.
Linus Neumann 0:47:15
Finde ich gut. Das mal so auch äh zur Aussprache gebracht zu haben. Ich würde sagen, das kann ich auch so stehen lassen einfach mal.
Tim Pritlove 0:47:24
Du meinst ja, kommen dir jetzt gar keine anderen Gedanken.
Linus Neumann 0:47:26
Nee, das hat mich, das hat mich jetzt erst, nee, ich fand das jetzt gut, das auch mal so einfach ähm nee, finde ich, würde ich einfach gerne so stehen lassen.
Tim Pritlove 0:47:35
Weil wir haben uns ja hier am Anfang so ein bisschen gerühmt so Nachrichtenlager auch immer äh etwas unaufgeregt äh ähm betrachten zu wollen.
Linus Neumann 0:47:45
Ist uns häufig auch wir waren immer bemüht. Wir waren stets bemüht.
Tim Pritlove 0:47:50
Es ging nicht irgendwie äh nicht nicht immer so, ja? Aber wahrscheinlich ist es halt auch immer ganz gut da äh den Dampfkessel auch mal ein bisschen abzulassen, worauf er mal,so sehen zu können, ne. Mal schauen, ich denke, es ist einfach eine kritische Begleitung ist jetzt einfach äh weiterhin erforderlich. Und ich denke, dass dass die, zumindest in Deutschland, diedie Politik zumindest schon mal so weit in halb acht Stellung gegangen ist, dass sie begriffen hat, dass das jetzt kein Thema ist, was man beliebig überstrapazieren kann.Und ähm da der Snowden Eiertanz ist sicherlich noch lange nicht vorbei. Ähm,Ich denke auch, dass sehr wohl sein kann, dass noch ähm,sich durch Leaks äh da Dinge ergeben können, denen wir so noch gar nicht gerechnet haben und die unter Umständen auch so einen die Involviertheit äh äh Europas,Nur Deutschlands. Die involviertheit in Europa, in Europas dieses, dieses ganze System. Wir haben meine Britannien sowieso, ne, aber was weiß ich,alles noch mit äh reingezogen werden könnte. Hm, dass wir einfach auch noch deutlicher sehen werden, was glaube ich,so ein bestimmter äh äh Gruppe aus unserem Umfeld auch schon immer so gesehen hat. Dass dieser gesamte geheimdienstliche Apparat eigentlich so eine eigene Welt ist in dieser Welt,dass diese ganzen Geheimdienste sich untereinander irgendwie fast auch noch näher stehen als als die Nationen und Völker äh das tun,was ja auch teilweise ja überhaupt nicht tut, weil die einfach in so einer ganz anderen äh Logik sind und das, dass ich vielleicht auch in diesem Bereich so eine,Macht Balance auf eine Art und Weise, Raum greift, wie wir das teilweise auch gar nicht verstehen.Ja, dieses ganze Hin und Her, mit wer gibt jetzt wem, wie Daten und so? Das ist teilweise auch Spielchen sind. Das ist teilweise auch,ähm ja, ganz plumpe Tauschhandel sind so im Sinne von, na ja, klar machen wir das, ja, aber damit verhindern wir, dass wir das und das tun müssen,war so ganz einfach daher gesagt. Ist natürlich unvermittelbar so etwas,und ähm zeigt natürlich diese Problematik von ähm Geheimdiensten als solchen, ne? Äh ich weiß nicht, hatten überhaupt diese Postmeldung, die war ja auch wieder ganz großartig.
Linus Neumann 0:50:10
Existenz von Geheimdiensten Hauptgrund für die Existenz von Geheimdiensten oder Existenz anderer Geheimdienste. Ja.
Tim Pritlove 0:50:15
Ja, also und und da steckt so viel Wahrheit drin. Das ist das ist das ist überhaupt gar keine Spaß mehr. Ich habe sowieso beim letzten Zeit das Gefühl, dass es sozusagen die Essenz, ja, irgendwo. Ähm.Stell dir mal vor, du du machst jetzt einen neuen Start so. Dir schenkt jetzt jemand eine Insel,irgendwo wird jetzt hier äh was abgespalten, was keinerlei weitere äh Verwendung mehr hat hier irgend so ein Stück von Grönland oder keine Ahnung hier oder wir die Hacker schnappen sich irgendwie die Süd-Sahara,So und jetzt jetzt fängst du halt an und bist jetzt mal ein Start. Dann kriegst du auch wieder eine top level Domain. Geil, endlich mal wieder coole URLs,So und jetzt was musst du sozusagen so deine,Außenweltbeziehung irgendwie an Start kriegen. Und dann wirst du wahrscheinlich schnell feststellen, dass du einfach mal so von Schlapphüten umringt bis in null Komma nix. Ja, die doch einfach mal,Was du da auch immer treibst, komplett irgendwie einfach abschnorchen. Ich tue sie einfach, ist einfach da, überall stehen sie hinter jedem Baum, hinter jeder Litfaßsäule. Der dritte Mann und äh natürlich auch auf deinen Kommunikationswegen.Was tust du dagegen?Ja. Ich kann mir vorstellen, dass man dann sehr schnell auf so eine Logik kommt wie, hm, wir müssen uns hier mal ganz geheim mal in so einem Raum treffen und zusehen, dass wir diesen Raum irgendwie nicht abhörbar machen.Ja? Und dann bist du in null Komma nix wahrscheinlich auch bei deinem kleinen Geheimdienst. Ja, ist äh,die Welt und die Realität ist immer so eine Sache. Willst du das jetzt auch einfach so stehen lassen oder fällt dir dann auch was dazu ein?
Linus Neumann 0:51:55
Nee, das würde, da würde ich schon mal was zu sagen, weil die ähm also.Geheimdienste bleiben ja zumindest in dem, was sie uns also was sie nach außen erzählen, wofür sie meinen zu arbeiten.Dann doch die Wirkungsnachweise schuldig, ne?Also ich denke, dass es zweifelsohne so ist, dass sie auch natürlich.Ganz andere Ziele verfolgen, ne, dass eben ähm die Frage der Wirtschaftsspionage eine,zentrale und präsente ist, genauso wie es die Frage der Spionage und Wirtschaftsspionage Abwehr natürlich ist.Ähm aber das Entscheidend Ärgerliche an dieser ganzen Geheimdienstsache.Ist ja dann doch, dass sie eigentlich uns zum Feind haben und dass sie das, was sie uns an Werten für unsere Gesellschaft versprechen, verteidigen zu wollen.Sehr eindeutig unterwandern, ja? Also sie sind das Gegenteil von dem, wofür man ähm,zu stehen oder zu kämpfen, ja? Also ich bin mir sicher zu auf diese gesamte ähmauf diese gesamte Russland äh Situation, zu der ich immer wieder versuche, mich einzulesen, aber zu der ich einfach keine äh ausreichende äh Scheckung selber aufbaue, wo ich immer dann auf den,auf die Einschätzung von anderen äh angewiesen bin, um meinen Horizont zu erweitern, äh da gibt's ja eine komplett äh.Komplett schöne Sicht dadrauf, in der das halt auch alles äh Sinn macht, was der äh was Putin da äh veranstaltet,und ähm ist jetzt auch alles andere als dass wir hier grade, dass hier grade die rote Gefahr droht aus ausm Osten oder so, ne, also ähm.Bin mir da nicht so sicher,oder mein, mein Hauptproblem ist eigentlich, ich würde soweit folgen, dass man als Staat wahrscheinlich einen Geheimdienst braucht, um irgendwie seine seine sein Wissen oder seine,Seine diplomatische Situation akribisch ein genau einschätzen zu können, Verhandlungspositionen zu stärken, ähmgeschickt zu agieren, nicht sich irgendwelche ärgerliche Situationen oder äh bewaffnete Konflikte einzuhandeln. Und was nicht alles?Aber mein Eindruck ist, dass das nicht die Aufgabe ist, die Geheimdienste in letzter Zeit tatsächlich erfüllen. Ich halte,den die Haupt das,Hauptwirkung von Geheimdiensten gerade für eine ähm andere als eine friedenstiftende.
Tim Pritlove 0:55:07
Ja nun.
Linus Neumann 0:55:08
Und da denke ich, dass.
Tim Pritlove 0:55:09
Ja
Linus Neumann 0:55:10
Äh zeigt ja auch grade die von dir angesprochene brennende Welt, äh dass das alles irgendwie,nicht vernünftig funktioniert. Ja, also zumindest nicht äh mit den Zielen, die uns da versprochen wurden. Oder mit denen diese äh Geheimdienste uns uns gegenüber beworben wurden. Wenn man sich anschaut irgendwie ähm,Israel hat ja äh relativ ähm,effektive und gut ausgestattete Geheimdienste, ne, Mozart und Shinbette. Ähm.Die auch nicht in der Lage sind ähm,irgendwie signifikant da mal zu zu einer friedlicheren Situation beizutragen. Ganz im Gegenteil, es gibt ja diesen, jetzt ist mir grade der Name natürlich wieder entfallen. Es gibt ja mehrere ehemalige Leiter des Schinbet, die sich schon seit,vor, ja, wann war das vor ein, zwei Jahren ähm,zu Wort gemeldet haben mit mit halt klarer Kritik an der an der Politik äh Israels und so, ne, also ist jetzt nicht in Israel Palästina Konflikt hier aufmachen, aber das ist wirklich mal ein Geheimdienst oder das sind zwei Geheimdienste,die ganz kleiner in der in der Krisenregion agieren, die ganz klar ähm,äh der Hauptauftrag haben, Schaden von dem von dem von der äh Nation abzuwenden, die zu deren Schutz sie einberufen sind. Die haben eine ganz klare Aufgabe und die haben alle Mittel dafür, ja? Und die kriegen's auch nicht hin.
Tim Pritlove 0:56:41
Ja gut, ich meine, sie sind äh sicherlich auch nicht omnipotent, ne. Ähm,Was ist vielleicht die Frage des will man Geheimdienst haben oder nicht? Meine ist natürlich ein bisschen müßig, weil wir leben natürlich jetzt in einer Welt, wo de facto quasi jeder,einen hat auf die ein oder andere Art und Weise. Heute stellen wir mal vor hier, was weiß ich, es passiert mal was ganz Unerwartetes ähkeine Ahnung, hier die Berliner Piraten äh benennen sich um, ja? Und kommen irgendwie äh äh auf den Namen Facebook-Partei und da klicken dann alle mal auf Like, weil das macht man ja immer so bei Facebook,so, ja.So, jetzt irgendwie Martin Delius ist jetzt irgendwie Kanzler. Äh Oliver Höfinhoff wird irgendwie für die Bundeswehr zuständig und so und äh Pavel Meier wird Geheimdienstkoordinator und das wird mal so beschlossen,Okay, wir machen das jetzt mal hier alles mal auf. Ja, ich meine, würde selbstin der Konstellation dann erstmal noch nicht so äh passieren, weil wahrscheinlich einfach tonnenweise kompromat aus den Schränken geholt wird, um diese Situationmöglichst so äh Container, ne, aber ist einfach mal nur so irgend so eine Konstellation, eine politische Konstellation, uns auch so eine Gesamtmenge und so eine allgemeine äh Stimmung in derBevölkerung vorstellen, wo er alle nur noch schreien soll jetzt, aber hier mal hundert Prozent Transparenz,würdest du auf einmal versuchen diesen Laden quasi den Geheimdienst nicht mehr geheim zu führen? Ich freue mich, ob das überhaupt funktionieren kann oder was,was zu oder.
Linus Neumann 0:58:09
Der muss äh.
Tim Pritlove 0:58:11
Zu sagen davon wäre, der.
Linus Neumann 0:58:14
Also den, den kannst du natürlich nicht aufmachen, ja, das äh das wusste ja schon die Stasi, du musst halt dann schreddern, wenn die Tür da aufgeht, ne, das ist klar.
Tim Pritlove 0:58:20
Okay, oder so? Machen wir's mal anders. Nehmen wir mal nicht andere Leute so. Angenommen, du bist jetzt Bundeskanzler. So, und zwar so ein richtiger mit irgendwie sechzig Prozent Wahlergebnis,Ja, Treuden Abgeordneten in der Regierungsfraktion, den er alle schon irgendwie mit fuffzehn schon mal ein Bier gesoffen hast, alle auf Linie und so, ne? Was,Masse mit deinem Geheimdienst. Hast du einen Tach? Ihr seid alle entlassen? Ja? Oder was.
Linus Neumann 0:58:52
Nömt, also als wir uns Bundeskanzler würde ich ja sowieso, aber das hat vielleicht auch mit meinen äh persönlichen und beruflichen Interessen zu tun, jetzt irgendwie dafür sorgen, dass einfach die Infrastruktur und die Kommunikationsmethoden abgesichert werden. Ja, also,zuerst mal meine, das machen sie jetzt gerade auch, aber äh dann auch natürlich die der Bevölkerung,Also ich ich habe halt keine, ich bin nach wie vor nicht in Sorge vor Terroristen,ich halte die nach,oberflächlicher und nach eingehender statistischer Betrachtung für einen der unwahrscheinlichsten Schadenstodes oder sonst was Ursachen in meinem Leben. Ich bin äh habe größere Angst vor äh Infektionskrankheiten,Ähm Autounfällen und äh weiß ich, Malaria, ja,als vor vor Terroristen.
Tim Pritlove 0:59:48
Hm, was ist mit Wirtschaftsspionage.
Linus Neumann 0:59:51
Deswegen sage ich ja, IT-Sicherheit würde ich das würde ich alles hochfahren, da würde ich jetzt das ganze Geld hinwerfen. Das wird alles zugemacht und sonst was und die,Problem ist ja, warum das nicht geschieht, ist, weil den, weil den am Ohr am Ohr der Mächtigen,die Leute hängen und sagen, wenn wir aber jetzt hier sichere Kommunikation machen, ne, wenn stell dir mal vor, wir könnten die Handys nicht mehr abhören, dann haben wir hier Rückzug fliegt uns das Land um die Ohren, dann können wir kein W-Rock mehr machen, dann wissen wir gar nicht mehr, wo der Krisenherd ist oder was, ne? Und als nächstes äh fliegen uns hier die Kofferbomben um die Ohrenalso ich bin da.Nach wie vor bei diesem alten, abgedroschenen Spruch äh wie war das? Also den die Amerikaner haben, die Outlaw Guns, was stimmt, ja?Ähm und ähm ähm Phil Zimmermann hat den ja dann auch mal umgeändert ungefähr so if,Privacy oder Cryptography ist out lordlast have privacy. Ja, was natürlich auch wieder äh das Folie ist.Ich meine, für diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten, kannst du die eh nicht bestimmen.Und deswegen ist es auch völlig ähm gleich ähm ob wenn man jetzt den den Status quo anhebt und eben den ja dafür sorgt, dass es eine vernünftige.Annehmbar sichere Kommunikation gibt und nicht gleichzeitig die ganze Zeit nur daran arbeitet, die Kommunikationsmethoden, die der, die der, die der Mehrheit Mehrheit der Bevölkerung zur Verfügung stehen, zu unterwandern und kaputt auf den Markt zu bringen.Ja, ist jetzt auch wieder ein Thema, wie gesagt, wo ich jetzt ähm,Insgesamt ein gedanklichen Fokus drauf habe. Deswegen das wahrscheinlich auch überbewerte. Aber das wäre ähm.Sicherlich einer der politischen Schritte, die ich jetzt in die Wege leiten würde.Neben anderen, die ich ja dann auch schon an entsprechenden Stellen gefordert habe.
Tim Pritlove 1:01:55
Na gut, ich meine, das.
Linus Neumann 1:01:56
Geheimdienste auch nicht auflösen. Das ist richtig.
Tim Pritlove 1:01:59
Dass wir jetzt sozusagen die eigentliche Frage besen. Na ja.
Linus Neumann 1:02:02
Nee, die brauche ich ja dann, um irgendwie Kompromat zu sammeln über meine.Und über die ganzen über die ganzen Typen mit den gezückten Messern hinter meinem Rücken.
Tim Pritlove 1:02:13
Auch, sagen wir mal, schon mal, macht schon mal korrektes Wahlplakat, ne?Ohne Änderung. Weil das doch genau das, was jeder will. Ah ja, genau, wir brauchen mal Wandel und so, aber das weiß ich jetzt nicht so viel ändern, weil eigentlich ist ja alles ganz geil. Ne, da.
Linus Neumann 1:02:29
Aber mehr brutto vom Netto. Äh netto vom Boto, oder?
Tim Pritlove 1:02:32
Genau. Und wer Schoko ins Cornetto. Ähm ja, insofern würde ich sagen, äh liebe Hörer und Hörerinnen, wählt LNP.Ah, Linus neue Partei. Oh, da wird alles gut.Also meine Stimme hasse.
Linus Neumann 1:02:54
Da bin ich ja froh.
Tim Pritlove 1:02:57
Nach der Aufnahme sage ich dir dann auch, was du dann für mich tun kannst.Haben wir's?
Linus Neumann 1:03:07
Ich würde sagen, damit äh können wir uns verabschieden. Ins Sommerloch.
Tim Pritlove 1:03:11
Ja, ab und zu mal ein Loch, aber nicht in die Sommerpause. Wir werden in den nächsten Wochen versuchendranzubleiben und haben so ein bisschen die Hoffnung, dass nicht zu viel passiert ist, weil das dann auch irgendwie moderat hinbekommen, weil wir irgendwie noch auf absehbare Zeit nicht immer in derselben Stadt sein werden, zumindest nicht, wenn wir äh Aufnahmen machen, aber ihr merkt ja schon, das geht ja auch so ganz gut.Linus. Haben wir's, ne? Dann sagen wir tschüss, bis bald.
Linus Neumann 1:03:34
Tim, tschüss.

Shownotes

Bundeswehr nutzt soziale Medien zur Aufklärung von Stimmungslagen

Kabel Deutschland hat Ärger wegen der Filesharing-Drossel

Maas empfiehlt Snowden Rückkehr in die USA

Blick in die Zeit

LNP110 Jura lernen für Dummies von Dummies

Klage gegen BND-Emailüberwachung — BND-Trojanereinsatz — DRIP — kino.to-Urteil — Digitale Agenda

Eine Woche voller juristischer Aktivität liegt hinter uns und wir betrachten die Auswirkungen diverser Legalitäts-Spiränzchen: das Bundesverwaltungsgericht dreht die Absurditätsdusche schon mal kräftig auf und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, dann wird eine Klage auf Transparenz über den Trojanereinsatz vom BND mit schon fast belustigender Verve zurückgeschmettert und in Britannien ignoriert man die Gesetze beim Durchsetzen neuer Gesetze einfach mal komplett. In Österreich scheint mit dem kino.to-Urteil der Rechtsstaat dann auch gleich völlig abhanden gekommen zu sein und das anstehende Gesetzgebungsverfahren zur Digitalen Agenda durch die Bundesregierung scheint ohnehin die erneute Quadratur des Kreises einzuleiten. Es bleibt spannend.

avatar
Linus Neumann
avatar
Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:01
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:04
Ich möchte sicherstellen, dass diese Sendung auch dopingfrei hergestellt wird.
Linus Neumann 0:00:10
Ähm.
Tim Pritlove 0:00:32
We are Fire up in ready to go. Eine neue Etappe äh Logbuch Netz, Politik steht an, ja?
Linus Neumann 0:00:40
Heute im grünen Trikot.
Tim Pritlove 0:00:42
Ja, du im äh hoffentlich im äh im rosa gepunkteten, ja, also die Bergwertung musst du auf jeden Fall schaffen. Ja, also das kann sich.
Linus Neumann 0:00:52
Weißes Trikot.
Tim Pritlove 0:00:53
Verschiedenen weißes Trikot. Ist ja.
Linus Neumann 0:00:56
Du doch, was ich anhabe.
Tim Pritlove 0:00:57
Nee, eigentlich hast du ja gar nichts an. Soll ich das jetzt sagen?
Linus Neumann 0:01:04
Ja, aber du siehst doch meine meine weiß gebliebene Haut äh zu den braunen Armen.
Tim Pritlove 0:01:09
Hm, hm.Hm. Naja, aber wir müssen die Illusion hier auf jeden Fall äh aufrecht erhalten, dass hier mit rechten Dingen zugeht und ähm tja,da könnten wir ja, könnten wir ja auch äh gleich passenderweise mit einem Rechtsthema beginnen. Was hältst du denn davon?
Linus Neumann 0:01:31
Ja, wir springen zu Niko Herting, dem Rechtsanwalt, den ich äh persönlich kennenlernen durfte im,Bundestagsausschuss digitale Agenda zu den Sicherheits und Rechtsfragen nach Snowden,Ähm der hat schon vor einiger Zeit beim Bundesverwaltungsgericht gegen die E-Mail Überwachung des Bundes Nachrichtendienstes äh geklagtWir erinnern uns, das nennt sich ja beim BND die strategische Fernmeldekontrolle,das ist diese, das sind diese ominösen zwanzig Prozent, ja, wo sie halt auch E-Mails überwachen.Ähm aber irgendwie nicht sagen von wem und was und so, ne? Und ähm,Rechtsanwalt Hertingen hat also dagegen geklagt, hat gesagt, das ist äh nicht okay. Hier wird äh Artikel zehn Grundgesetz verletzt. Außerdem bin ich Rechtsanwalt, die dürfen das gar nicht.Und ähm die Klage wurde dann abgewiesen, weil er nicht konkret darlegen konnte,dass der BND auch tatsächlich seine E-Mails erfasst hatte.Und ähm dagegen hat er dann äh eine Verfassungsbeschwerde angekündigt, die wird er sicherlich dann jetzt auch irgendwie oft in die Wege leiten. Ähm er brauchte aber natürlich jetzt noch die Urteilsbegründung. Und die Urteilsbegründung ist ganz interessant, weil das Gericht sagt.
Tim Pritlove 0:02:59
Die ist jetzt rausgekommen.
Linus Neumann 0:03:01
Genau, die ist jetzt, die hat er jetzt.
Tim Pritlove 0:03:02
Ist jetzt sozusagen die die eigentliche News ist, äh dass diese Begründung veröffentlicht wurde.
Linus Neumann 0:03:07
Genau, die die eigentliche News ist die Begründung. Oder das äh macht das Ding jetzt so schön so paradox, weil sie in ihrer Urteilsbegründung schreiben, dass das Anliegen,oder die der der das Delikt,aufgrund dessen er klagt ähm durchaus äh richtig ist und sie sie sagen, also es ist eine Verletzung von Artikel zehn Grundgesetz, was er da vorwirft,und allein die grundsätzliche Datenerhebung.Stellt diesen Grundrechtseingriff dar und nicht erst eine anschließende Auswertung oder Filterung, ja? Das heißt, das Gericht sagt.Entgegen der Argumentation, die wir ja äh vom BND hören und auch vonäh von der von den NSA Vertretern in in diesen Bereichen hören. Das allein schon die Erfassung reicht, also die maschinelle automatisierte Erfassung dieser E-Mails reicht aus zur Verletzung des Briefgeheimnissesund es ist unerheblich, ob danach noch irgendwelche automatischen Filter sind und ob eventuell,niemals einen Mensch reinschaut, sondern die Inhalte der E-Mail so automatisch kategorisiert werden und dann irgendwie in die Guten ins Tröpfchen, die schlechten ins Tröpfchen oder Tröpfchen oder was.Gemacht werden, sondern die alleine die technische Überwachung ist,Eine Verletzung von Artikel zehn Grundgesetz und Anlass sich da rechtlich zu beschweren, aber.Er nimmt ja nur an, dass er betroffen ist und deshalb reicht das nicht aus,Das Schöne bei dieser strategischen Fernmeldekontrolle ist ja, dass alle betroffen sind, aber niemand es beweisen kann.Es gab ja auch diese schöne ähm,diese schöne Aktion äh von der Seite überwach mich nicht oder überwacht mich nicht, wo man ähmquasi den den BND bitten konnte, zu sagen, ich habe eine Diä-Domain, aber das äh ähm ich möchte oder ich habe keine, aber ich bin trotzdem Deutscher, ja. Ähm.Und ähm,Da haben sie dann auch so drauf geantwortet und haben gesagt, nee, unsere Filter sind ja sehr, sehr viel komplizierter. Wir sagen dir aber nicht die Details davon, weil das würde ja den Terroristen helfen. Und abgesehen davon wird's dir ja wahrscheinlich helfen, dich irgendwie gerichtlich dagegen zur Wehr zu setzen.
Tim Pritlove 0:05:39
JaDas ist jetzt sozusagen überhaupt der der Verdacht so, ja, dass man sozusagen auch deshalb keinerlei Transparenz im Nachhinein herstellt, weil das ja jetzt im Umkehrschluss bedeuten würde, dass jeder, der von einer Überwachungsmaßnahme Kenntnis äh, also,in Kenntnis gesetzt wird,die sich aber sozusagen im Nachhinein mehr oder weniger zwangsläufig jetzt auch als äh unrechtmäßig äh herausstellt oder herausstellen könnte, ja, dass er quasi mit dieser Bestätigung, dass man eben,überwacht worden ist eigentlich genau diesen Lenkrad, diese letzte dieses letzte Detail, um eine Klage dann dagegen auch erfolgreich durchführen zu können.
Linus Neumann 0:06:22
Genau. Das war übrigens auch äh interessante Parallele,Der wichtige Punkt bei der Strafanzeige des,Chaos Computerclubs ähm und zwar einmal in die in Deutschland gestellte und auch die in,Großbritannien gegen den gestellte, dass man da Individuen haben musste, äh die Grund zu der Annahme hatten, selber betroffen zu sein, weshalb da auch jeweils nicht derChaos, Computerclub als Institution, letztendlich auf dem Papier auftritt, äh sondern die Konstanze kurz.
Tim Pritlove 0:07:05
Quasi als stellvertretender Person.
Linus Neumann 0:07:10
Also Sie als Individuum.Für den Chaos-Computer-Club oder mit dem Kaas-Computer-Club im äh Rücken, ja? Aber da da bin ich natürlich jetzt dann auch andererseits gespannt, ob nicht diese beiden ähm.Juristischen Vorgänge, auf auf über diesen ähnlichen äh äh Catch äh Twenty Tool irgendwie zum Ende geführt werden.Ja, dass man sagt, na ja, beweis doch erstmal, also Grund zu der Annahme haben ja alle. Grund zu der Annahme, dass sie überwacht werden, haben ja alle. Und das wäre ja auch illegal. Aber beweist doch erstmal, dass du überwacht wirst,Ja, also das ist halt das ist äh das finde ich schon echt schön. Ähm.
Tim Pritlove 0:07:57
Da muss man halt klar machen, dass wir alle Individuen sind.
Linus Neumann 0:08:01
Ist, ja. Oder wir müssten halt fünf Leute finden, weil dann wäre halt statistisch gesehen mindestens einer davon betroffen, selbst bei dieser zwanzig Prozentzahl, die die der BND dann also ich finde, das das zeigt halt diese,absolute Paradoxie dieser ganzen Situation.
Tim Pritlove 0:08:17
Ja, muss man vielleicht nochmal kurz erwähnen sollte, weil ich habe so das Gefühl, das hat hast du gerade nicht gesagt. Also dieser Artikel zehn, auf den sich das bezieht, nur für die Leute, die jetzt ihr Grundgesetz ein mal eins nichtäh beisammen haben, ist halt im Kern die Aussage, dass Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind und verletzlich.Es ist Absatz eins und ab Tag zwei besagt halt Beschränkungen dürfen nur aufgrund eines Gesetzes angeordnet werden et cetera.Das ist sozusagen hier festgestellt worden. Ich finde das auch sehr interessant, dass es hier das Bundesverwaltungsgericht ist und nicht etwa,Verfassungsgericht, ich meine dessen Auseinandersetzung mit Überwachung ist ja,nun schon weithin auch bekannt, wo da die Grundposition ist. Das Bundesverwaltung, ich weiß gar nicht, warum überhaupt das Verwaltungsgericht an dieser Stelle jetzt das Richtige Gericht war für so eine Sache.
Linus Neumann 0:09:14
Das weiß ich auch nicht. Ähm vielleicht äh ist das der geregelte Weg, damit er jetzt eine Verfassungsbeschwerde einreichen kann. Also wir brauchen irgendwann mal hier einen Juristen im Team.
Tim Pritlove 0:09:29
Ja, das wäre äh ganz.
Linus Neumann 0:09:30
Ich frage mal den Herrn Hertig. Herting, meine Güte, ich ich komme da immer durcheinander. Nico Herting.
Tim Pritlove 0:09:38
Verwaltungsgericht ist das Oberste Gericht der Bundesrepublik Deutschland in öffentlich-rechtlichen Streitigkeiten nicht verfassungsrechtlicher Art.Aha und und neben dem Bundesarbeitsgericht Bundesgerichtshof, Finanzhof,Bundessozialgericht, einer der fünf obersten Gerichtshöfe des Bundes. Also wir lernen, es gibt fünf höchste Gerichtshöfe. Das ist ja auch wieder was für,Verschwörungstheoretiker und in diesem Fall ist es halt zuständig bei öffentlich rechtlichen Streitigkeiten,die Definition dieses Begriffs. In diesem Kontext erspare ich mir jetzt mal.
Linus Neumann 0:10:16
Jura lernen mit Linus und Tim. Das.
Tim Pritlove 0:10:18
Hm. Von Dummies.
Linus Neumann 0:10:28
Ja
Tim Pritlove 0:10:29
Was so zu sagen?
Linus Neumann 0:10:33
Nee, nee, sie wollte das, ich wollte, ja, ich wollte eigentlich nur auf diese, auf diese Absurdität dieser Situation hinweisen.
Tim Pritlove 0:10:40
Okay, damit haben wir dann auf die Absurdität dieser Situation hingewiesen.
Linus Neumann 0:10:46
Kommen wir zur nächsten absurden Situation.
Tim Pritlove 0:10:48
Ja
Linus Neumann 0:10:51
Der BND darf nicht sagen, ob er Trojaner einsetzt. Das ist auch sehr schön. Der Andre Hunko, das ist einer von der Linkspartei, der immer das schöne äh Fragen stellt.
Tim Pritlove 0:11:00
Hm
Linus Neumann 0:11:01
Ja? Ähm und der hat jetzt gefragt, ja wie ist denn das? Er würde jetzt mal ganz gerne wissen ähm.Wie sich das denn so verhält mit den ganzen Trojanern, ne, nach seitdem jetzt der digital äh Trojaner vom äh CCC hochgenommen wurde. Würde ihn jetzt mal interessieren, wie oft haben denn Behörden des Inneren,der Verteidigung,oder des Bundeskanzleramtes in den Jahren zweitausendzwölf und zweitausenddreizehn Trojaner zum Eindringen und Abhören fremder Computersysteme in Klammern auch mobil,In und Ausland eingesetzt. Er würde das dann gerne noch trennen nach der Onlinedurchsuchung, also dem der Volltrojanisierung, wo dann dein Rechner komplett durchsucht wird, wie ein Haus.Und der Quellen-TKÜ, also dem Trojaner, der nur zu dem Zwecke installiert wird, ähm oder vorgeblich nur zu dem Zwecke installiert wird, dich äh bei der,äh bei dem äh bei dem Verfassen verschlüsselter Nachrichten zu überwachen. Das heißt, du du nutzt ihn wie PGP oder,oder OTR oder oder Skype oder irgendwas, was die nicht, was die nicht im Klartext abhören können, wie die E-Mails, die du versendest über die Deutsche Telekom. Ähm,dann wollen sie deinen Computer trojanisieren, um dir quasi beim Tippen zusehen zu können, bevor dir die Nachricht verschlüsselt. Das ist ja die Quellentheke,Das würde er gerne aufgeschlüsselt haben und dann auch die die jeweiligen Behörden, wer da wie was gemacht hat,und dann interessiert ihn noch mit welchen Aufträgen und Dienstleistungen private Firmen in diesem Bereich versehen sind.Und da wurde ihm halt, äh wurde ihm dann geantwortet, von der ähm Bundesregierung, ja ähm.Auskunft über die Anzahl der durch den Bundesnachrichtendienst eingesetzten Trojaner ist geheimhaltungsbedürftig, dennDie Antwort erhält Informationen zum Umfang der eingesetztennachrichtendienstlichen Mittel und lässt Rückschlüsse sowohl auf die Arbeitsweise, als auch über die als auch auf die eingesetzte nachrichtendienstliche Technik des Bundesnachrichtendienstes zu,Deswegen können sie da nichts zu sagen.
Tim Pritlove 0:13:16
Großartig.
Linus Neumann 0:13:19
Also,bereits die Information, ob beziehungsweise in welchem Umfang der Bundesnachrichtendienst Trojaner einsetzt, kann zu einer wesentlichen Schwächung der Aufgabenerfüllung führen.Und das ist wieder genau das Gleiche, ne. Es äh und das stimmt ja, sie haben ja sogar Recht. Sie haben ja also es stimmt ja, es ist halt äh nur interessant so, dass sie,meinen mit dieser Begründung gerichtlich durchzukommen in Zeiten, wo uns langsam einleuchtet, dass wir ein bisschen mehr Transparenz über geheimnisliche Tätigkeiten brauchen, ja?
Tim Pritlove 0:13:51
Ich freue mich, worin diese äh Schwächungen dann letzten Endes eigentlich bestehen dürfte. Also,geben, dass sie das Ding überhaupt nicht einsetzen, das falls es irgendwie nicht technisch gebacken bekommen, dass sie dann sozusagen vor ihren äh Schlapphutkumpels da äh Scheiße dastehen, ja und dann immer aufm Pausenhof irgendwie ausgemeckert werden,ob sich irgendwie in einem Maße abspielt, wo irgendwie gar kein Halt mehr ist.Oder dass sie das sagen und dann irgendwie von der Firma äh zur Kasse gebeten werden, die irgendein Dealer, dass sie quasi pro Einsatz eine Lizenz abdrücken müssen oder einen zweiten Wahnsinn.
Linus Neumann 0:14:29
Scheiße, da müssen wir nachzahlen.
Tim Pritlove 0:14:32
Nee, das können wir jetzt nicht sagen und so.
Linus Neumann 0:14:34
Da müssen wir nachzählen, dann ist unser Budget aufgebraucht.
Tim Pritlove 0:14:36
Ein paar da müssen wir noch ein paar Groschen nachschmeißen.
Linus Neumann 0:14:40
Ja, aber ähm was sie dann noch äh äh rausrücken ist für projektbezogene Aufgaben im Kompetenz äh ZentrumInformationstechnische Überwachung erbringen die Firmen CSC Deutschland Solutions GmbH und GmbH GmbHBeratungsleistungen. Äh die CSC, das hatte ich ja schon vor einiger Zeit mal,in meinem kleinen Vortrag da beim dreißig C drei auch betont, ähm die machen ja noch andere Sachen, ne, die haben ja auch D-Mail gemacht,und sind also weiterhin dabei, äh hier den den Staatstrojaner ähm.Mit weiterzuentwickeln oder daran zu wirken, dass er irgendwie verfassungskonform wird oder was auch immer. Und äh for soft ist irgendwie eine Seite, die sagen, sie wachen äh also so eine typische,IT-Firma, ne? Software, Architektur, steht für,weiß jetzt nicht genau, warum steht ja.
Tim Pritlove 0:15:48
Darf auch nicht bekannt geben, dass das darf auch nicht bekannt gegeben werden, das könnte zu einer erheblichen Schwächung des Unternehmens führen.
Linus Neumann 0:15:54
Das ist so geil ey, das sind so diese typischen Unternehmen. Das ist irre, was die meinen. Das ist 4soft ist bekannt für die Standards V-Modell XT-Bund und KBL, die wir entscheidend mitgeprägt haben. Darunter prangert dann das Logo des Tiffy,Ja, also das sind so die, das TÜV-Süd-Strey. Ja, das sind so diese diese Firmen.
Tim Pritlove 0:16:16
Standards, die uns täglich begleiten.
Linus Neumann 0:16:19
Das sind Standards, die uns täglich begleiten. Wir wissen's nur nicht. Wir können's nur nicht beweisen. Wir können's nur nicht beweisen.
Tim Pritlove 0:16:21
Es darf halt auch keine Auskunft fließen.
Linus Neumann 0:16:28
Solche Läden, ey, schön, schön, ja, toll, also ich finde das auch immer wichtig, solche Firmen an den Pranger zu ziehen, das ist wirklich,Ähm allein schon um um äh fähige Menschen, die irgendwo anders Jobs bekommen könnten, da äh davor zu warnen, äh sich jemals mit diesen,Firma einzulassen. Also zu CSD ist natürlich noch nur der Vollständigkeit halber, falls er schon in Vergessenheit geraten ist, zu sagen, dass die ähdie amerikanische Mutterfirma einer der äh Hauptzulieferer für die NSA ist, ja, was äh natürlich dann auch in Deutschland ähm vor einigen Monaten schon,die berechtigte Frage aufwarf, ob man die Jungs ausgerechnet, denen jetzt irgendwie ähm,in den Kern der Deutschen äh Sicherheitsinfrastruktur äh lassen möchte, wo sie dann äh Standards verhunzen und äh Staatstrojaner schreiben.
Tim Pritlove 0:17:24
Aber das jetzt das CSC aber in diesem Trojanergeschäft mit verwickelt ist, ist jetzt auch keine wirklich neue Information. Das wurde in diesem Zusammenhang nur nochmal wiederholt.
Linus Neumann 0:17:35
Genau. Bevor man mir aber das da äh äh bevor ich da eine äh Anzeige bekomme, wegen falsch aushaare, möchte ich darauf hinweisen, dass ähm,nach mir öffentlich bekannten Quellen nur mit der Qualitätssicherung oder Code Audit äh ähm befasst war und nicht mit der Entwicklung.
Tim Pritlove 0:17:54
Hm. Ja. Schön.Gehen wir doch mal weiter. Da hatten wir dann auch neulich eine Meldung aus Großbritannien. Das war in der vorletzten Sendung, sehe ich das richtig.
Linus Neumann 0:18:12
Glaube sogar, er ist in.
Tim Pritlove 0:18:12
War sogar schon die letzte. Die Zeit vergeht äh ja immer so schnell, ne? Man weiß es ja nicht.Ich glaube, es war die vorletzte, nee.Ähm wie auch immer. Auf jeden Fall geht es um dieses äh DIP,äh Projekt, wo halt Großbritannien ähm vorhat, so eine Art Notfall, äh also im Rahmen einer Not äh Notfallgesetz ähm,Notfall oder Notstands äh Überwachungsgesetz äh zu beschließen. Genau das war in der letzten Sendung. Jetzt habe ich's auch. Und äh siehe da, äh der Notfall ist hier offensichtlich schnell genug eingetreten,und das ist jetzt auch schon durchgewunken worden, richtig?
Linus Neumann 0:19:04
Genau, das ist jetzt beschlossene Sache. Und es ist jetzt erstmal unklar,Großbritannien nicht vielleicht gegen EU Recht verstoßen hat, weil sie ja diese gesetzliche Neuregelung eines unter EU-Kompetenz fallenden Sachverhalts,nämlich dieser Überwachung ähm.Und Vorratsdatenspeicherung während ihres Eilverfahrens von irgendwie acht Tagen, indem sie das Gesetz da durchgeprügelt haben und zwar von allen drei großen Parteien, jaähm,nicht äh äh rechtzeitig der EU-Kommission zur Prüfung vorgelegt haben, ja. Es ist ja nicht so, als könnte ein EU-Mitglied einfach irgendwas beschließen, ohne dass vorher mal der EU-Kommission zum abnicken zu geben und in diesem Fall wäre das ja sicherlich auch,gar nicht so schlecht gewesen. Ähm die.
Tim Pritlove 0:19:56
Irgendein Gesetz beschließen, aber nicht unbedingt eins, äh, dessen Thematik jetzt äh ganz oder teilweise in den Bereich EU-Kompetenz.Also wo es unter Umständen eine Regulation gibt und wo es ja in diesem Fall auch sehr wohl äh auch eine Beschlusslage äh gibt, also zumindest das EuGH. Das ist nämlich mit der Vorratsdatenspeicherung alles äh gar nicht so toll ist.
Linus Neumann 0:20:18
So ist es und hm also quasi,dieses Schnellverfahren als solches überhaupt erst mal anzugreifen, das macht die Bürgerrechtsorganisation Excess.Ähm die haben also jetzt diese diese Prüfung ähm eingeleitet ähm ob ob nicht eben gegen äh,gegen dieses EU Recht verstoßen wurde. Allein durch diesen schnellen Beschluss. Und ähm zwei Abgeordnete, nämlich,David Davis von den Konservativen und Tom Watson von der Labour Party ähm haben zusammen mit der Bürgerrechtsorganisation Liver Team,Klage gegen dieses gesamte Gesetz,eingereicht, weil sie nämlich davon ausgehen, dass es äh gegen die europäische Menschenrechtskonvention und gegen die,Grundrechtskater der Europäischen Union verstößt und sie haben natürlich auch ähm das äh als äh absurd und beleidigend äh getadelt, daseben als Notstandsgesetz kurz vor der parlamentarischen äh Sommerpause eingebracht und damit diesen,wilden äh Gewalt äh Drohungen, also wir werden alle sterben, äh da durchgeprügelt wurde.So, das heißt, wir werden jetzt mal hoffentlich sehen, äh dass.Der Hykord, vor dem sie klagen, äh hoffentlich damit irgendwie.Nochmal bricht mit diesem, mit diesem Vorhaben, was da jetzt schon beschlossene Sache ist.Es ist wirklich äh das ist wirklich irre, ja. Du stehst da ja und staunst einfach nur, ne. Kam aus dem Nichts, schnell in Notstand gesetzt, zack, bumm und jetzt müssen die halt irgendwie vor den klagen und ja, ich hoffe, dass das wenigstens schnell geht.
Tim Pritlove 0:22:18
Also vor dem Britanniens,Mhm,Ja, ist äh äh wirklich interessant, wie man da jetzt so in dieser Kurzfristig, also warum man überhaupt jetzt zu diesem Zeitpunkt drauf gekommen ist, erschließt sich ohnehin niemanden.Aber offensichtlich sollte hier einfach mal der also ich deute das mal so ein bisschen als Versuch äh hier noch irgendwelche Nägel mit Köpfen zu machen bevor diese EuGH-Regelung in irgendeiner Form noch weiter um sich greift.Wird man sehen, wie viel Erfolg sie äh damit haben. Ja, kommen wir nach Österreich,Da gab's ja vorher nicht allzu langer Zeit. Ich glaube, das ist so ein Jahr her oder so, anderthalb Jahre, ja, als so die äh Schließung von Kino Punkt T O anstand, dass also diese Webseite, die halt so wie's ihr so gepasst hatgenommen hat, also quasi Kopien von von Filmen, für die sie keine Ausstrahlungsrechte besaßen und die eben dann auf so einer Webseite als Streaming,ähm Server angeboten haben. Die Butze ist dann dicht gemacht worden und ja.
Linus Neumann 0:23:32
Betreiber sind äh glaube ich teilweise in den Knast gegangen, ne.
Tim Pritlove 0:23:34
Die sind auch, ja, genau, also die haben da sozusagen durchaus auch persönlichen Schaden äh davongetragen. Im Einzelnen weiß ich's jetzt nicht mehr so ganz genau, wie sich das bei denen dann entwickelt hat, aber,es gab dann eine Klage und zwar von Konstantin Film,Die man ja auch schon so ein bisschen äh kennt, weil sie sie noch immer ein bisschen den Nackenhaare hochgehen. Also und dann immer versuchen ähm die Verbreitung des Hitlermehms äh im Internet zu verhindern.
Linus Neumann 0:24:02
Oh Mann e.
Tim Pritlove 0:24:05
Großem Erfolg, ja, also egal.
Linus Neumann 0:24:09
Also ich weiß nicht, Hitlermehr ist, glaube ich, die falsche Bezeichnung, oder? Also du meinst das Untergang im Leben?
Tim Pritlove 0:24:14
Von. Na ja gut, aber ich meine, also das Mehmen ist bekannt als Hitler-Reacts.
Linus Neumann 0:24:19
Hitler Hitler Reacts, genau. Hitler Reacts. Das ist.
Tim Pritlove 0:24:21
Also das ist aber mal so der Primärname und ich meine, es gibt in dem Sinne kein anderes Hitler-Mememen, also das ist einfach das Hitler-Mehen und äh ja und die Frage ist, was was würde Hitler sagen, ja,hören würde, dass äh die also hier äh auch gegen ähm ja, gegen TV Kabelnetz,Betreiber, ne, warte mal, die haben geklagt, also Konstantin Film und die Filmproduktion ist mega, hatten geklagt gegen ein Kabelnetzbetreiber und zwar konkret UPC Austria, äh,weil die, also der Kabelnetzbetreiber, in seiner Aufgabe als Internetservice Provider muss man dazu sagen.
Linus Neumann 0:25:01
Genau, weil der in seiner Aufgabe als.
Tim Pritlove 0:25:02
Betreiber, ne? Genau.
Linus Neumann 0:25:04
Der in seiner Aufgabe als Internetbetreiber nicht äh den Zugang zu KinoTO sperren wollte, auf ihr Geheiß.
Tim Pritlove 0:25:11
Ja, also auf ihren Straßen liefen diese Daten und äh sie wollten da nicht sperren und ihr seid ja total äh bekloppt so.
Linus Neumann 0:25:21
Genau und sie hatten.Also die Frage, um die es jetzt dreht, sich's dreht, ist, seit äh dem Urteil vom EUGH im März zweitausendvierzehn, Lokbuchnetzpolitik berichtete, können Internetservice Provider,grundsätzlich erstmal verpflichtet werden, illegale Webseiten zu sperren. Das war ja das Urteil des EUGH und ähm,Da wurden aber jetzt, wurde jetzt nicht genauer beschrieben, wie denn das vonstatten zu gehen habe. Und jetzt wurde halt dieser,gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Konstantin und Wega auf der einen Seite und UPC Austria auf der anderen Seite ähm,vor dem oberen, obersten Gerichtshof Österreichs äh zu Ende gestritten und das Urteil, das dort gefällt wurde, liest sich jetzt so, dass.Webseiten zu sperren sind, die vermeintlich illegale Inhalte bereitstellen. Und jetzt zitiere ich die Interpretation der äh ISPA, der Internetservice Providers of Austria,oder ich sage mal, istpa. Äh dieses Urteil jetzt gelesen haben und sagen, na ja,Das heißt, wir werden verpflichtet, vermeintlich illegale Inhalte zu sperren und zwar dann die gesamte Seite,Ein Nachweis muss der rechte Inhaber so wie jetzt geurteilt wurde dazu nicht erbringen,Es reicht die Behauptung, dass seine Rechte verletzt werden. Und auch wenn der Provider sich weigert,und dann eine Klage stattfindet und ihren normalen Weg geht, findet keine Prüfung statt,Das heißt, der Provider müsse sich erst zu einer Beugestrafe verurteilen lassen,und gegen diese Beugestrafe Berufung einlegen.Damit dann endlich die inhaltliche Richtigkeit der Speeraufforderung überprüft werden könnte.
Tim Pritlove 0:27:31
Das ist ja super. Also mit anderen Worten, jeder kann irgendwie daherkommen und sagen, hier auf.Genau, auf der Standard Punkt äh AT äh wurde wurde mein Logo missbraucht,nimmt das Ding mal vom Netz.
Linus Neumann 0:27:49
Vom ja.
Tim Pritlove 0:27:51
Das ist ja im Prinzip so, ne, also ich habe da irgendwas gesehen, das sah so ähnlich aus, wie was was ich äh ja, seit äh zwei Tagen auf meinem T-Shirt-Shop äh vertreibe und so geht's ja nun gar nicht.
Linus Neumann 0:28:03
Und der entscheidende Punkt ist hier natürlich, was die ISPA fordert und ich denke, das ist auch, denke ich, hier unbedingt richtig und wichtig, unabhängig jetzt davon, dass es wahrscheinlich nicht,sie sich erst zu einer Beugestrafe verurteilen lassen müssen, um um dann Berufung einlegen müssen, ja? Also ich denke, da,Interpretieren sie das ähm,Das Urteil sehr wörtlich, wie es sich wahrscheinlich in der Realität dann nicht mehr abspielen würde, aber sie zeigen, was die Realität sein wird. Das zeigen sie schon sehr genau, nämlich dass es genau darauf hinauslaufen wird, dass irgendeiner sagt, ey Sperma und die Provider sagen, okay, machen wir.So und sie fordern,ein Richter über Internetsperren zu entscheiden habe. Was ja nun wirklich, mal ganz ehrlich, so dass das absolute,Minimum,Ja, wenn du schon sagst, irgendwie, hier sollen jetzt Webseiten gesperrt werden, dann aber doch wenigstens bitte mit Richter verfügen. Auch eine Richterverfügung ist am Ende natürlich dann nichts wert, ne? Die ist ja dann, die werden ja auch im im ähm.
Tim Pritlove 0:29:06
Freitagnachmittag kurz vor Schluss nochmal wegmacht, genau. Das kennen wir ja im Prinzip auch schon aus der ganzen Überwachungsfrageder Richter vorbehalt, ja, der dann immer auch äh in der Diskussion so das Argument ist mit, na ja, was wollen sie denn? Äh ein Richter hat ja darüber entschieden, ja und das äh sieht dann so in der Realität eben so aus, dass er so ein ähso ein Zeichen äh äh Block vor die Nase bekommt, wo er sich dann für Seite für Seite durchblättern darf, um da äh den Friedrich Wilhelm abzusetzen und danngeht's halt in die Datsche und da wird halt nichts durchgelesen, da wird einfach abgewunken und äh abgezeichnet und fertig, sonst wär's halt auch einfach in der Masse überhauptgar nicht äh zu leisten so. Aber noch nicht einmal dieses Minimum, ne.
Linus Neumann 0:29:50
Genau, noch nicht einmal dieses Minimum dazukommen noch beim Richter Vorbehalt, dass äh die das gemeine ist ja nicht nur, dass derdas alles lesen oder nicht lesen muss, ja?Und da irgendwie seinen seinen drunter schreibt und einen Stempel dran macht, sondern dass die Alternative zu nicht unterschreiben ist, dass er,ablehnt und ausführlich begründet, ja. Das heißt, er hat von der allein von der Arbeit her,einen sehr starken Anreiz da einfach den Stempel drunter zu machen, weil die Alternative ist.
Tim Pritlove 0:30:25
Genau, eigentlich müsste.
Linus Neumann 0:30:25
Seine DIN A4 Seite zu schreiben oder machst du jetzt einfach den scheiß Stempel und.
Tim Pritlove 0:30:30
Genau, eigentlich müssen sie nämlich andersrum oder zumindest auf gleicher Höhe sein. Also entweder müsste beides im selben Maße begründet werden. Das ist sozusagen der selbe Arbeitsaufwand ist, ja? Oder man könnte halt auch sagen, ein Richter kann das jederzeit ablehnen,aber wenn das bestätigt muss warum. Aber ich würde halt sagen, irgendwie in beiden Fällen, ne,wäre dann ohnehin nochmal eine interessante Drossel. Also findet hier alles nicht statt. Klingt auch ehrlich gesagt für äh uns juristische Laien ähm,Ausreichend skandalös, dass man das also zumindest mal gepflegt die Nase drüber rümpfen durfte,und ja, die Ice Piece machen so einen leicht angefressenen Eindruck. Ich weiß aber nicht, wie groß da die Wut in Österreich äh schon ist, ja, also das äh ist mir vollkommen unklarWäre auf jeden Fall sehr angemessen da mal ein wenig sich aufzuplustern,Ja, sehr viel mehr ist da jetzt nicht passiert. Was was soll da jetzt passieren?
Linus Neumann 0:31:28
Ja, da müssen wir jetzt erst mal gucken. Ich meine, das ist ja schon äh der äh oberste Gerichtshof da, ne? Also das ist ähm.Ich bin ähm gespannt, äh ich meine diese die sind jetzt erstmal,ratlos, ja, was sollen sie denn machen? Also sie haben jetzt erstmal dieses Urteil und ähm.Sie sind da jetzt sehr, sehr mit unglücklich.Argumentieren natürlich auch so mit dieser äh löschen äh statt Sperren äh Idee.
Tim Pritlove 0:32:06
Ja. Nach wie vor ein starkes Argument, wie ich finde.Ja gut, ich meine, man kann natürlich jetzt zum Verfassungs äh Gerichtshof äh marschieren.In Österreich und äh mal äh abklopfen, was es denn mit mit so einer Rechtslage auf sich hat. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen, dass das Bestand haben kann unter diesen Bedingungen, weil es im Prinzip, ich meine, du musst nicht begründen warum,Ja, also du musst es nur behaupten, du musst es überhaupt nicht darlegen und dann sollen andere Entitäten auf einmal.Firmensollen Maßnahmen ergreifen, gegen die sie noch nicht mal Einspruch erheben können? Also ich meine, da fehlt da irgendwie so ein so ein bisschen dieser Aspekt Rechtsstaat für mich. Also da ist ja irgendwie so ein vollkommenes Missverhältnis der Kräfte, wenn man das jetzt mal auf andere BereicheÄh äh macht, dann ist das so ein bisschen so diesetypisch US-amerikanische Verhaftungs äh Politik, ja, du bist halt irgendwie in so einem Supermarkt, dann kommt irgendwie einer auf dich zu und sagt, der hat was geklaut, so, ja und äh in Abhängigkeit so von,ja, der weiß nicht, dann wird halt die Polizei gerufen und dann wirst du halt auch erstmal eingeknastet und dann sitzt du da halt so ähpaar Tage bis zu deiner Verhandlung, wo du dann überhaupt das allererste Mal eine Chance hast, dich da überhaupt zu äh zu äußern, ja, zu dem Zeitpunkt bist du aber dann in deiner Firma auch schon entlassen worden,und musste ja irgendwie äh Geld sorgen von deinen äh Freunden, so du noch welche hast, äh um dich da überhaupt erstmal wieder ins Freigesetz zu sehen. Also das ist das ist ja, das ist ja Realität undnicht die einzige Realität, aber auf jeden Fall 'ne gängige und sichtbare Realität und von diesem Geschmäckle hat das halt hier so 'n bisschen was für mich, also ichfinde das äh ausreichend, äh dass man sich da ordentlich mal drüber bussen sollte. Und ich verstehe nicht so ganzwas äh hier den OGH da geritten hat.
Linus Neumann 0:34:08
Die neue OGH hat geritten, dass sie ja sogar die haben nochmal sich beim Europäischen Gerichtshof versichert,mit anhand einer juristischen Frage, die sie dann vorgelegt haben, ja? Und der EuGH hat die ja sogar beantwortet und hat gesagt, ja, Provider können dazu verpflichtet werden, illegale Webseiten zu sperren.Das war grob die Antwort des EUGH. Und dann hat der österreichische OGH eben gesagt, ja, ist klar, dann machen wir das doch.
Tim Pritlove 0:34:40
Nur als erst den EuGH sozusagen und dann in UGH.
Linus Neumann 0:34:46
Der OGH, der der der österreichische,Obere ist der Gerichtshof hat den EuGH damit den Europäischen Gerichtshof gefragt, wie meint denn ihr euer Kram da genau, sag mal was dazu und dann hat der EuGH, dem OGH gesagt,Folgendes.
Tim Pritlove 0:35:07
Ja
Linus Neumann 0:35:08
Ja. Also da ich ich bin da jetzt äh wir sind wieder beim Jura lernen. Das äh ist jetzt ähm also ich kann jetzt auch.
Tim Pritlove 0:35:17
Ja in welche Richtung auch immer gegangen ist, ist es jetzt einfach mal eine eine Rechtsauffassung, die sich hier widerspiegelt, die halte ich zumindest für, naja, hinterfragenswürdig und äh,scheint mir so ein bisschen so ein gute Steilvorlage zu sein, da auch auch auf Verfassungsebene mal ein bisschen Welle zu machen,Dieser Verband der Internetserviceprovida in Österreich, da äh ausreichend Werbe verspürt, das auch zu machen. Weiß ich nicht, keine Ahnung. Wäre mal ganz interessant da auch mal eine Meinung einzuholen. Ähm werden wir sehen.
Linus Neumann 0:35:50
Ja, also ähm an dieser Stelle äh zeigt sich, dass man manchmal dann doch äh Seit an Seid mit den Providern äh kämpft.
Tim Pritlove 0:35:59
Ja, absolut. Ich meine, in Deutschland.Gibt es nicht in jeder Debatte, aber in vielen Debatten habe ich schon immer auch den Eindruck gehabt, dass das so die Provider Fraktion.Problematik doch schon besser versteht, als manch andere Bäume. Ja, also auch,ähnliche äh Verbände waren ja,zum Beispiel in der äh Sperrdiskussion löschen statt Sperrdiskussion ja auch ganz klar positioniert, dass sie das halt einfach als,Quatsch ansehen und auch die Skepsis, die generell der Vorratsdatenspeicherung entgegenschlug, ja?Ist jetzt nicht so gewesen, dass sie jetzt wirklich damit Schildern durch die Straße gelaufen sind, aber dass sie das alles ähm abgenickt äh hätten, dem ist ja nun wirklich auch nicht so.Wäre ja auch noch schöner, ja, wenn ausgerechnet so so eine so eine Branche, die jetzt auch wirklich so direkt aus dieser Digitalkultur äh erwachsen ist, äh da nach so wenigen Jahren auch schon äh anfängt, irgendwie nur noch ähLehrer durchs Hirn zu schieben, das wäre noch schöner. Na jaAber es wird ja alles gut, denn äh blühende Landschaften stehen äh ins Haus. Die Bundesregierunghat ja angekündigt irgendwie eine digitale Agenda zu entwerfen und das kann ja nur eine Folge haben, ja? Das also alle Probleme gelöst werdenSchlaraffenland eigentlich so, die die Vorzüge äh von Digitalien in unsere,stopfen, oder?
Linus Neumann 0:37:40
Ja, wir haben äh bei Netzpolitik Org wurde vor einigen Tagen dann jetzt der,ein Entwurf zu dieser digitalen Agenda äh veröffentlicht, der jetzt schon seit einiger Zeit ähm zirkulierte. Der ist ähm,sehr äh,schwierig zu lesen, weil er, wie gesagt, halt blühende Landschaften verspricht. Ähm immer nur drin steht, was alles gefördert werden soll und was dann toll wird und ähm wie wichtig das alles ist,ähm ich habe mehrmals versucht, den zu lesen. Das ging aber irgendwie nicht, weil ich dann immer weg bin zwischendurch,Ich hab aber zumindest einen Punkt mir rausgesucht auf den ich dann mal eingehen würde beziehungsweise den hat der Ulf Buhrmeier rausgesucht.Weil das auch sein Thema ist, nämlich die äh Störerhaftung. Ja, wir haben nämlich auch da letzte Woche schon drüber gesprochen, deswegen finde ich das ja,ganz schön dann nochmal auch,den Faden wieder aufzunehmen. Ähm die Störerhaftung, also das Problem, dass ich äh habe, wenn ich jemand anderem ein WLAN zur Verfügung stelle, der dann darüber beispielsweise ein äh,an einem teilnimmt, in dem Material vorhanden ist, dass irgendjemand meint, äh dass es seine Rechte verletzen würde, damit sich äh.Oder genötigt fühlt mir eine Abmahnung zu senden und ich dann,nichts habe, um dieser Abmahnung ernsthaft entgegenzutreten, weil ich eben,als Störer mithaftet, denn schließlich habe ich ja überhaupt dafür gesorgt, dass es einen Internetzugang gab, ähm der dieser äh der diesen Missetäter zur Verfügung stand. Äh und der deswegen eben,hafte. Daher ja auch Störerhaftung ähm gegen die eben die äh Freifunnker jetzt auch klagen wollen. Ähm.Und da weiß der Ulf ja auch seit einiger Zeit immer wieder darauf hin, habe ich ja alles letzte Woche schon erzählt, dass es ein Provider-Privileg gibt in Absatz äh Paragraph acht, Absatz eins des Ziele Mediengesetzes. Ähm,denn das nach dem Wortlaut des Gesetzes,für alle gilt. Und das heißt also für kommerzielle Provider wie die Deutsche Telekom ebenso wie für nebenbei Provider, also die Freifunnkar äh Cafes und Hotels.Die anderen Wählern zur Verfügung stellen. So und jetzt gab es im,Koalitionsvertrag der großen Koalition im vergangenen Herbst ähm ein ein Absatz, der,lautete,Die Potentiale von lokalen Funknetzwerken klammern WLAN als Zugang zum Internet im öffentlichen Raum müssen ausgeschöpft werden.Wir wollen, dass in deutschen Städten mobiles Internet über WLAN für jeden verfügbar ist. Wir werden die gesetzlichen Grundlagen für die Nutzung dieser öffentlichen Netze,deren Anbieter schaffen. Rechtssicherheit für WLAN-Betreiber ist dringend geboten, etwa durch Klarstellung der Haftungsregelungen.Wunderbar.Ist doch schön, ja? Ja, endlich das mal geklärt, das steht noch in Klammern hinter analog zu Excess Providern. Wobei, wie gesagt, das Gesetz diesen Unterschied heute schon nicht kennt. Ähm.Den WLAN-Betreiber sind ja Excess-Provider, sie Providen Access, aber äh na ja, jetzt findet sich ein sehr ähnlicher Satz,ähm in der digitalen Agenda, man könnte sich fast vorstellen, dass da ein bisschen äh Kopierpaste noch mit dran ist,an diesem äh neuen Satz, ja, äh wo es der nämlich genauso lautet, mobiles Internet über WLAN soll künftig für jeden und jede Idee verfügbar sein, erste Änderung. Wir schaffen Rechtssicherheit bei,öffentlichen Zugang zu lokalen Funknetzen, indem wir klarstellen und da ändert sich der Satz nämlich jetzt, dass die Anbieter solcher WLANs im öffentlichen Bereich beispielsweise Flughäfen, Hotels, Cafés,oder als Access-Provider von der Haftung freigestellt sind,Einen entsprechenden Gesetzesentwurf werden wir im August zweitausendvierzehn vorlegen. Das ist nächsten Monat. So, da haben sie's jetzt quasi wieder ähm.So formuliert, dass es sich so liest, dass sie da sehr wohl irgendein Privileg für kommerzielle Anbieter ähm.Schaffen möchten. Und das ist natürlich sehr spannend, weil dann würde es effektiv bedeuten, dass sie den aktuellen ähm,im Gesetz geregelten ähm.Die aktuell im Gesetz geregelte Haftungsbefreiung, die ja nur durch dieses Gerichtsurteil zum.Sommer ein Märchensommer oder sowas, wie hieß diese, das ist so ein ganz äh irgendwas ein Sommer, Sommer unseres Lebens, genau. Sommer unseres Lebens war da dieser Film, um zu dem das ähm,ähBundesgerichtshof damals so ein das verheerende Urteil gefällt hat, indem er sagte, Störerhaftung gilt bei äh offenen WLANs. Ja, da darauf begründet sich irgendwie dieser ganze Mist.Ähm und.Jetzt hieß es also, dass diese digitale Agenda an dem tatsächlichen Wortlaut des Gesetzes, der nur in letzter Zeit keine vernünftige Anwendung findet.Eine Verschlechterung äh durchführen würde, nämlich dahingehend, dass der bisher geltende.De facto durchgesetzte Gerichtsentscheidungsbrei dann auch äh zugesetzt zum tatsächlich geltenden Gesetz wird, ist das verständlich? Nee, ne? Das hätte man einfacher sagen können.
Tim Pritlove 0:44:01
Ein bisschen vielleicht.
Linus Neumann 0:44:04
Okay, also Gesetz sagt eigentlich, äh Befreiung von Störerhaftungen gilt für alle, die anderen Internet geben.In der Rechtssprechung wird aber allgemein einfach immer gesagt, gilt für alle, die anderen Internet für Geld geben.Und die digitale Agenda soll nun das Recht dahin ändern, dass es für alle gilt, die anderen Internet für Geld geben. Das heißt, de facto wird sich nichts ändern.Und äh.
Tim Pritlove 0:44:41
Äh nicht unbedingt für, nicht unbedingt für Geld, sondern in dem Moment, wo man quasi eine kommerzielle Identität,darstellt, ja? Also auch wenn jetzt die Bahn WLAN in der DB Lounge kostenlos bereitstellt, wäre sie trotzdem von der Störerhaftung,ausgenommen. Ich meine, das ist ganz klar hier die Intention, dass man irgendwie immer noch diese Unterscheidung machen möchte zwischen die Wirtschaft, weil der muss ja geholfen werden. Und die Zivilgesellschaft, ja, das sind ja alles äh potentielle äh Kopierverbrecherdie können wir ja jetzt nicht gleich alle laufen lassen. Obwohl das eigentlich auch de facto so von der gerichtlichen Entscheidungslage ohnehin ja schon mehr als nur bröckelt.
Linus Neumann 0:45:21
Genau, da würde ich nämlich jetzt nochmal darauf hinweisen auf die, auf deinen auf, auf das Kämpfen der Provider, Seit an Seit mit den Aktivisten, denn die Provider haben natürlich,ein klares Interesse, dass es genau so wird, dass man nämlich sagt, ja, Störerhaftung.
Tim Pritlove 0:45:39
Mit uns nicht so.
Linus Neumann 0:45:40
Ausnahme für uns haben.
Tim Pritlove 0:45:42
Genau, damit wir in den Cafés das äh anbieten können.
Linus Neumann 0:45:45
Wir möchten nicht, dass auf einmal alle von der Störerhaftung befreit sind, weil dann würde ja einfach jede Sau ihr WLAN aufmachen für alle,Auf einmal hätten alle überall Internet, ja, der,Daten-Traffic äh bei T-Mobile O2 E Plus und Vodafone ginge in den Keller. Weil alle sich einfach nur noch in die schnelleren WLANs ähm ihrer Umgebung einbuchen. Niemand müsste mehr haften, alles wäre,toll und es bräche eigentlich dieses gesamte Geschäftsmodell äh WLAN-Hotspots anbieten, auf einmal wieder in sich zusammen?
Tim Pritlove 0:46:23
Ja, das würde ich jetzt nicht sagen, weil eigentlich die WLAN-Hotspots eigentlich in dem Moment wirklich immer interessant sind, wo man einfach in in schwierigen Orten ist, wo es in der Regel keinerlei private Optionen äh gibt. Ja, also ich meine, Hotspots haben.
Linus Neumann 0:46:35
In anderen Ländern anders, das ist in anderen Ländern anders. Ähm in den USA zum Beispiel, da hast du sehr viel mehr offene WLANs. Also es waren ja erst auch tatsächlich diese.
Tim Pritlove 0:46:46
Ja, aber auf auf einer.
Linus Neumann 0:46:46
Teile, die dazu geführt haben, dass die WLANs alle geschlossen wurden.
Tim Pritlove 0:46:50
Aber auf einer Messe,oder äh an einem Bahnhof, ja, im Flugzeug et cetera. Das sind halt so die Momente, wo man wirklich auch danach äh giert im Zug und äh im Zug hilft ja halt äh nicht, wenn irgendwie jetzt am Bahndamm jemand mal äh fürKomma zwei Millisekunden dir kurz da dein dein WLAN äh in den Zug reinstrahlt. Also das.
Linus Neumann 0:47:13
Okay, das das mag sein, dass das für dich jetzt die Anwendungsfälle sind. Ähm für mich wäre das durchaus von Interesse ähmsagen wir mal, in den an Orten, wo ich mich aufhalte, die jetzt dann vielleicht nicht einen Flughafen oder ein Bahnhof oder ein Hotel sind, halt auch mal ein WLAN zu benutzen, ja. Das,wäre einfach schön, ne. Ich, wie gesagt, ich habe ja auch schon mal äh erklärt, dass ich das auch mache, dass ich ja auch WLANteile, beziehungsweise im Moment habe ich's ausgeschaltet.Bin eben auch dazu gezwungen, dass dann eben nochmal irgendwo durchzuschieben, damit damit nicht ich nachher einen auf den Sack bekomme.
Tim Pritlove 0:47:51
Ich teile mein mein Fehlern mit jedem.
Linus Neumann 0:47:59
Das stimmt nicht. Du hast deine sind alle zu.
Tim Pritlove 0:48:02
Ja, das.
Linus Neumann 0:48:05
Ist ja auch richtig so. Ich meine, ist ist eine ist äh hat ja auch andere Gründe, warum man sein WLAN vielleicht nicht unbedingt offen betreiben möchte, weil äh man dadurch ja auch sich ähm.
Tim Pritlove 0:48:16
Einfängt, Angriffe äh einfängt, äh potenzielle Sicherheitslücken einfängt.
Linus Neumann 0:48:22
Genau, man funkt halt seinen eigenen Traffic, die größtenteils unverschlüsselt durch die Gegend und äh wenn der kleine Nachbar dann da mal den Wire Shark anmacht, dann äh.
Tim Pritlove 0:48:33
Ja gut, ich meine, mittlerweile haben ja eigentlich alle äh halbwegs ähm aktuellen Rauter so eine Gast-WLAN-Funktion, die bietet sich halt an der Stelle dann äh schon eher an,Ja, also,ja, die dann auch so die anderen Teilnehmer da auch ausblenden und so. Klar, weil das unverschlüsselt ist, ist es unverschlüsselt. Also es gibt da schon so einige äh Sachen. Also es wird jetzt nicht jeder gleich zum Sankt Georg, der so seinen WLAN-Mantel äh beliebig teilt, aberäh ist klar, also es gibt natürlich sehr viele Situationen, wo man das eben sehr wohl möchte und wo das auch überhaupt kein Problem sein sollte,ja also da finde ich ist jetzt irgendwie der Drops auch noch nicht gelutscht, das ist auf jeden Fall erforderlich da auchin der Sommerpause einen Auge drauf zu haben, was denn die Bundesregierung da im Hinterzimmer noch an neuen Vorschlägen so äh herausbringt und da dann gegebenenfalls drauf einzuhauen.
Linus Neumann 0:49:26
Genauso machen wir's. Wir hauen drauf. Und sonst, Tim.
Tim Pritlove 0:49:31
Äh sonst ist irgendwie Sommer, ne? Also ich habe hier auch so für den August so eine kleinere Sommerpause äh im Auge, wobei allerdings, glaube ich, unser,Davon nur so am Rande tangiert wird, ja, also grade ein paar Termine gesetzt.
Linus Neumann 0:49:51
Werden wir ein bisschen.
Tim Pritlove 0:49:52
Also es wird da vielleicht mal eine Woche oder zwei, aber auch nicht hintereinander. Ähm mal kein Programm sein. Wir werden das also hier weiter begleiten.
Linus Neumann 0:50:01
Hier ist kein Sommer, hier ist Monsun.
Tim Pritlove 0:50:04
Ja, ist doch gut.
Linus Neumann 0:50:06
Ja, ist. Der ist auch schön, ne?
Tim Pritlove 0:50:10
Ja, insofern gibt's wenig äh Neues zu verkünden. Die.
Linus Neumann 0:50:14
Ja, es gibt neue Sachen zu verkünden, aber die verkünden wir dann halt einfach bei der nächsten Folge Logbuch Netzpolitik.
Tim Pritlove 0:50:19
Oh, ein Cliffhanger. Hm.
Linus Neumann 0:50:22
Ja. Bleiben sie dran.
Tim Pritlove 0:50:23
Genau.
Linus Neumann 0:50:25
Werden ihre Grundrechte gerettet werden oder werden alle unsere Protagonisten in der Vollüberwachung untergehen. Schalten sie auch nächste Woche wieder ein, wenn es heißt, guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:50:35
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:50:43
Witzig.

Verwandte Episoden

Shownotes

Klage gegen BND-Emailüberwachung

BND darf nicht sagen, ob er Trojaner einsetzt

DRIP

Österreich: kino.to-Urteil

Digitale Agenda