LNP056 Kleinste Textausschnitte

Bundestag wird LSR beschließen — Urheberrechtsreform und Transparenzgesetz in Österreich — FragDenStaat.at — Netzneutralität-Monitoring

Der Linus ist auf Kur und dafür springt Thomas Lohninger ein, der uns außerdem interessante Updates aus Österreich bietet. Dort gibt es gerade viel Bewegung in der Debatte um das Urheberrecht und um ein mögliches Transparenzgesetz. Schwerpunkte sind allerdings die in dieser Woche drohende Beschließung des Leistungsschutzrechts im Deutschen Bundestag und der aktuelle Stand der EU-Datenschutzreform.

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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger

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Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Thomas.
Thomas Lohninger 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:23
Ja, heute mit ohne Linus, denn der Linus, der macht Urlaub. Er hat sich gedacht, der Stress.Jede Woche mit Netzpolitik hat, das macht ihn fertig. Das reißt ihn in den Abgrundund äh deswegen ist er jetzt äh auf Aromatherapie äh an einen unbekannten Ort geschickt worden und äh.
Thomas Lohninger 0:00:46
Er hat's verdient.
Tim Pritlove 0:00:48
Trinkt, trinkt den ganzen Tag Granderwasser und äh kommt langsam wieder. Die die lässt sich die Seele ordentlich durchspülen. Ja, stattdessen äh begrüße ich äh Thomas, Thomas Lohninger, hallo.Warst ja schon ein paar Mal bei uns, groß vorstellen muss man dich nicht, aber ähm du bist jetzt äh wie das zu erwarten ist, auch äh in Wien und wir machen da hier ein kleines Ferngespräch. Ja und äh ist super, du bist sozusagen für diese Woche mal einge äh gesprungen,und äh wie das dann auch zu erwarten äh ist äh werden wir dann den einen oder anderen Österreich äh Schwerpunkt damit dann hier auch nochmal äh einflechten. Das trifft sich auch insofern ganz gut, als das da ja wohl auch grade einiges ähin Wallung ist, ne? Ja.
Thomas Lohninger 0:01:34
Den netten Nebeneffekt, dass ich ähm irgendwie meinen meine Wette mit andere vielleicht doch noch gewinne. Wir haben nämlich gerade so was laufen, wer von uns beiden am häufigsten im Podcast bei euch ist und jetzt ist es wieder auf Gleichstand vier, vier.
Tim Pritlove 0:01:46
Ein Battle, ein Podcast-Battle. Wow.
Thomas Lohninger 0:01:50
Eigentlich bin ich ja jetzt Aushilfsmoderator, das sollte auch mehr zählen.
Tim Pritlove 0:01:54
Ja, es gibt dann, gibt noch mal einen Bonuspunkt, würde ich sagen, doppelt.Ja, nicht schlecht irgendwie. Im Zweifelsfall, weil falls es zu einer Stichwahl kommt, können wir dann ja so einen, so einen richtigen Battle äh Netzpolitik, Battlerap machen.Ja, da machen wir dann eine Sondersendung draus, das äh kommt sicherlich ganz gut an.Aber bis dahin äh müssen wir uns hier noch mit den normalen äh Dingen des Lebens herumschlagen lassen. Unser Dauerbrenner und Lieblingsthema Leistungst äh äh Schutzrecht äh ist in Deutschland äh immer noch nicht vom Tisch, ganz im Gegenteil.Nun äh heißt es, dass es äh ja, nun doch ganz kurzfristigdurchgepaukt werden soll und zwar schon an diesem Freitag, den äh ersten März, obwohl es ja zuletzt noch Gerüchtel, dass äh die Unterstützer Front leicht.Wegbröckelt, dem scheint wohl nicht zu sein, so zu sein.
Thomas Lohninger 0:02:53
Ja, alsoIch habe das Ganze nicht nicht zu stark äh verfolgt, äh naturgemäß, aber das scheint jetzt auch irgendwie ein bissel äh schnell zu sein, weil das letzte Mal habt ihr noch so getan, als wenn das vielleicht gar nicht kommt. Und jetzt, wenn am.
Tim Pritlove 0:03:08
Wir haben's so getan. Na ja, also es es gilt immer noch so ein bisschen, meine, mein, meine Wette, ich war immer noch der Meinung, bin auch immer noch der Meinung, das ist alles so äh.Und äh bekloppt und kann am Ende auch äh nicht die Bohne überleben.Aber na ja, man ist ja nun auch häufig auch schon von anderen Realitäten überzeugt worden und ich habe da überhaupt gar nicht den Anspruch immer richtig äh zu liegen, nichtsdestotrotzist der Drops aber auch noch nicht ganz äh gelutscht und wenn man ähm halt auch mal grad so äh die Twitterwolke äh verfolgt hat. Gestern, da äh gab's dann doch auch schon so einige.ÄhIst etwas populäre Politiker gesagt, aber sagen wir mal, in der in sein Netz äh äh Debatte etwas sichtbarere Personen, wie zum Beispiel eben der Peter TauberCDU, der tatsächlich in einem längeren Blogartikel äh dargelegt hatnach wie vor für Unsinn äh findet, da die ganzen vorgetragenen Bedenken für absolut berechtigt und äh den ganzen Move nicht tragen will und auch schon angekündigt hat, dagegen zu stimmen.Also es macht auf jeden Fall so den Eindruck,Als ob so die Koalitionsrason hier nicht so ohne Weiteres einfach auf Durchmarsch schalten kann, sondern dass ähm.Na ja, innerhalb der Koalition und insbesondere innerhalb der Fraktion äh der CDU,Also,auch bei der FDP gibt's einige, die das gesagt haben, also hier Jimmy Schulz, wiederum auch äh einer der profilierteren äh Netz ähm Politik engagierten in der FDP äh hatebenso angekündigt, dagegen zu stimmen, also in in beiden Lagern findet das äh statt. Ich kann jetzt gerade gar nicht sagen, wer da äh wackeliger ist,Nur das sind natürlich jetzt auch die Leute, die sich, sagen wir mal, netzpolitisch auch schon so weit herausgewagt haben, dass,Ihnen das wahrscheinlich auch äh vernichtend zukommen würde, wenn würden Sie in diesem Fall auch einfach davor stimmen und dann müssen Sie sozusagen da Scheiße fressen und ähm,Abwägen gegen ihren eigenen Neumond.
Thomas Lohninger 0:05:18
Wie üblich ist das eigentlich im im Bundestag, dass ähm die Abgeordneten ihr freies Mandat nutzen, also gegen die eigene Fraktion stimmen.
Tim Pritlove 0:05:26
Das ist sehr unüblich. Ähm es herrscht halt eigentlich generell so ein äh Blockzwagen.Dass man halt einfach mit seiner Fraktion stimmt, das heißt egal wie man dann im Einzelnen äh drüber nachdenkt, es gibt sozusagen so eine, so eine so Vorentscheidung im Kopf ähdie Mehrheit der Fraktion das will, dann habe ich das mitzutragen, äh damit wir regierungsfähig sind, bla, bla, blaJa, natürlich der Abgeordnete ist auf dem Papier der unabhängig. Typische Ausnahmen davon sind in Deutschland solche moralisch-ethischen Sachen, ja, was weiß ich, wenn's hier umAbtreibung geht oder ähnliche Fälle und so so grundsätzliche Bewertungen, wo man aber auch sieht, wo der Riss gar nicht mal nur in der Regierung, sondern eigentlich auch über alleParteien äh so mitten durchgeht, ja, wo sich typischerweise auch so grade also bei so Religions äh Themenda hast du also bei den Grünen meistens äh denselben Fallout wie auch bei der CDU, dass du da so ein so ein konservativ.KirchennahenTeilhas, der da einfach eben anders drüber denkt, als vielleicht mehr so die Libertär äh real aufgestellten Leute und wenn es sich also nicht um eigentlichen Sinne, um ein politisches Projekt handelteher um so eine politische Absegnung oder Weichenstellung auf Basis moralischer Änderung in der Gesellschaft, dannheißt es dann eben auch schnell mal ja wir geben jetzt hier die Stimme frei und und jeder kann hier irgendwie abstimmen wie er will, dann gelten einfach diese Grenzen nicht, aber in solchen Momenten, wo es grade um solche.Ähm.Politischen Projekte geht und das ist ja hier auch so ein Ding, ne, was vor der Wahl nicht groß besprochen wurde, dann mir nichts, dir nichts auf einmal in diesem Koalitionsvertrag auftauchtewo wir eigentlich die ganzen letzten Monate auch in der Diskussion darum beleuchtet haben, dass es sich hier also wirklich so ein Lobbyprojekt allererster Größenordnung handelt,Das ist natürlich ähm eigentlich ein typischer Fall für,wird hier die Fraktion an die Kandare genommen und gesagt, so hier entweder ihr seid äh äh mit uns oder ihr seid gegen uns, ja. Ähm,insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir ebenschnell auf die Sommerpause zu rauschen und danach Wahlen sind und im Prinzip das jetzt die letzte Chance ist, dieses Gesetz auch erfolgreich auf den Weg zu bringen.Von daher hätte ich jetzt sehr viel mehr erwartet. Ähm die Leute, die sich jetzt dagegen gemeldet haben öffentlich, wenn man die mal so zusammenzählt,dann sieht es nicht jetzt so aus, als ob das jetzt schon eine eine relevante,sei, um da die äh Kernabstimmung in irgendeiner Form in die andere Richtung zu bewegen, also das wird vermutlich nicht reichen. Da müssten jetzt wahrscheinlich nochmal so zehn, zwanzig Leute umkippen.Da ist meiner Auffassung nach nicht unbedingt mit zu rechnen. Wenn es also jetzt tatsächlich zu dieser Abstimmung kommt, dann könnten wir durchaus äh,in der Situation sein, dass es ein beschlossenes Gesetz gibt.Das muss ja in Deutschland nicht viel heißen, wie wir gerade beim Zugangserschwerungsgesetz äh gesehen haben. Da äh ging dann ja die Debatte äh wild nach oben. Und auch hier,einfach auch die absurde Situationeigentlich auch große Teile des des ähm Lobby-Apparats, die einfach üblicherweise so bei solchen konservativen Projekten schön äh hinten in der zweiten Reihe steht und äh äh im Chor mitsingt.Ja, also aber auch so BDI, also bunte Industrie und das Schwergewichtige ähm Stimmen, aber vor allem auch die gesamte äh Wissenschaft beziehungsweise auch wirklich die der Teil der Forschung, der sich eben explizit mit Urheberrecht,auseinandersetzteigentlich alle unisono gesagt, das ist einfach Quatsch, das bringt nichts, das ist äh äh rückwärtsgewandt, das ist äh eher schädlich als äh hilfreich. Keiner will das äh alles äh äh doof, ihr riecht nach Lulu, ich will zu meiner Mama. Aberes kommt halt einfach.Nicht an, weil einfach der Politapparat an der Stelle dann einfach anders funktioniert. Hier ist einfach mal intern ein Versprechen gegeben worden, das soll gehalten werden. Und da äh stört natürlich sowas wie Realität einfach nur.
Thomas Lohninger 0:09:39
Ja, das ist grad wirklich äh so das Battle. Du hast diese diese Hinterzimmerabsprachen, die es hier eindeutig geben muss und die Realität auf der anderen Seite. Und ähirgendwie scheint es eine offene Frage zu sein, wer sich von den beiden durchsetzt. Ähm.Dann auch noch diese Kampagne, die jetzt neu dazu ähmaufruft so im letzten Moment rum dieses Leistungsschutzrecht äh nochmal Öffentlichkeit zu bringen und zwar unter Informationsverzicht DEähm kann man sich eintragen, dass man ähm keine,Presseverleger, Produkte, so sprich keine Tages- oder Wochenzeitungen in den meisten Fällen mehr kaufen wird, wenn ein Leistungsschutzrecht kommt.
Tim Pritlove 0:10:24
Ja, schöne Idee vielleicht, aber äh ich meine, in Anbetracht der Anzahl der Personen, die da jetzt dahinter stehen, zweiundneunzig Personen, die irgendwie ein Ausgabenverzicht pro Jahr von äh achtundzwanzigtausendneunhundertzwanzig Eurobekannt gegeben haben, ich glaub das kratzt die jetzt irgendwie nicht nennenswert, ich glaub auch dass die Zeit für Kampagnen an der Stelle also im Sinne von dem Versuch einer, einer Öffentlichkeit zu erzeugen.Ist jetzt einfach zu spät. Ja, wenn das Ding jetzt irgendwie durch.Man hat ja auch schon gemerkt an der Kampagne von Google et cetera, dass bringt's irgendwie auch alles nicht. Das ist einfach ein Thema, ist einfach zu unsexy, das das versteht keiner, das ist einfach zu komplex.Ich denke, dass Gesetz wird sich letztlich selber zu Fall bringen, weil es ist halt einfach so, alle Studien, auch die zuletzt rausgekommenen, sagen halt.Es gibt hier einfach ernsthafte verfassungsrechtliche Probleme und wenn man sich jetzt auch insbesondere den letzten Entwurf anschaut, also das, was jetzt vermutlich am Freitag dann tatsächlich,auch zur Wahl gestellt wird, wenn man dann nicht eben wieder auf den letzten Metern nochmal irgendwie eine Vorlage ändert, das ist ja auch alles durchaus schon mal da gewesen, dass da so in der Nacht nochmal das ein oder andere,umgeschrieben wird. Da gibt's dann also auch wieder völlig absurde äh Formulierungen,von ähm kurz mal schauen, ich hatte mir das jetzt gerade nicht genau, ja genau, einzelne Wörter also es gibt nochmal so eine Einschränkung, ja es würde ja nicht gelten, wenn äh einzelne Wörter oder kleinste Textausschnitte äh,sozusagen nur davon betroffen sind. Ja, also da freut sich äh äh.Also da da wundert sich schon äh der Betrachter und der Jurist reibt sich die Hände, weil das ist halt mal wieder eine eins A Arbeitsbeschaffungsmaßnahme äh äh für für Gerichte und und und Rechtsanwälte, weil ich meine, was bitte ist,kleinste Textausschnitte. Also.Kleinst, im Sinne von Kleinst möglich, ja, ein Buchstabe, einzelne Wörter steht dann wiederum davor, ist dann also einzelne Wörter oder kleinste Textausschnitte, also ist kleinste Textausschnitte dann.Wie viele Wörter sind das dann? Ja, also was ist kleinst? Wenn einzelne Wörter ist vielleicht.Drei, also die einzelne wird es einzelne Wörter, also ein Wort, man darf ein Wort nehmen ohne gleich äh eingesperrt zu werden, das ist ja wirklich sehr nett, ja, dass man auch mal ein oder ein oder zitieren darf. Äh oder kleinste Textausschnitte. Sind das dann,Drei Wörter oder sind das fünf oder sind das zwanzig?Ja, was ist kleinst? Ist kleinst relativ zum Gesamttex, darf man irgendwie ein Prozent äh zitieren und wenn das Ding halt äh äh selber nurumfasst, dann darf's nur einer sein und dann wenn's hundert Sätze sind, also es ist einfach vollkommen gummi und gaga und keiner weiß eigentlich, was hier gemeint ist.Und es gibt halt ähm.Durchaus bedenken, dass das überhaupt verfassungsrechtlich Bestand hat. Und das war ja eigentlich auch meine These eigentlich von Anfang an.Dass bei diesem LSR es eigentlich nicht gelingen kann, bei dieser unscharfen Ausrichtung mal wirklich klar zu definieren, was man eigentlich will, weil.Man noch nicht mal den Eindruck hat, dass diejenigen, die dieses Gesetz vorantreiben, eigentlich so genau wissen, was sie wollen, ja. Ist es jetzt ein Kampf gegen Google, ist es der versucht da eine Einigung zu erzielen et cetera. Es ist einfach vollkommen,unklar und man hat auch so ein bisschen das Gefühl, es ist eher so ein Gesetz, was einfach mal beschlossen werden soll, um,einfach ähm klar zu äh machen, so plakativ, dass wenn Springer äh,sagt, dass dann eine Regierung auchHot zu machen hat, egal ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht. Da geht's sozusagen eigentlich nur noch um diesen Akt als Seuchen und das ist das, was es natürlich an der Stelle auch besonders unangenehm machtWeil man hier ohne Not äh eigentlich irgendwas beschließt, um einfach ja, um es einfach beschlossen zu haben.Wir werden am Freitag äh schlauer sein oder auch nicht,Das wird sich zeigen, auf jeden Fall wird es so eine gewisse Netzöffentlichkeit äh erzeugen. Ich vermute mal, wir werden dann einen Beschluss sehen und dann geht das in die nächste äh Runde mit entsprechenden Verzögerungsmaßnahmenähm vom Bundesrat, der ja sowas dann noch abzusegnen hat, ist da wahrscheinlich nicht sehr viel zu erwarten. Dazu ist dann auch äh die SPD zu verquirlt, aber,ja, ich denke am Ende wird es alles aus irgendwelchen Gründen zurückgenommen werden müssen.
Thomas Lohninger 0:15:18
Hm, ja, aber trotzdem, wenn das durchgeht, das ist ganz schöner Präsident.
Tim Pritlove 0:15:22
Ja. Was haben wir denn auf EU-Ebene dann noch zu vermelden?
Thomas Lohninger 0:15:28
Genau, ähm es gab ein paar Abstimmungen ähm in der Agenda der Datenschutzreform auf EU-Ebene. Äh ich glaube darüber habt ihr ja schon in den letzten Folgen immer wieder ein bisschen berichtet.Und äh ja, wir müssen vielleicht auch ein bissel über diesen Prozess reden, also was jetzt passiert ist, ist, dass ähm in der letzten Woche äh zwei Opinienwaren, das heißt so Ausschüsse, die eine Meinung zu dieser Datenschutzreform abgeben,maßgeblich für die Entscheidung des EU Parlaments ist. Wenn auch nicht bindend.
Tim Pritlove 0:16:05
Also Ausschüsse des Europäischen Parlaments. Mhm, welche Ausschüsse waren denn das?
Thomas Lohninger 0:16:10
War der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, der hat schon davor abgestimmt und in der letzten Woche war Industrieforschung und Energie, der Ausschuss und Beschäftigung und soziale Angelegenheiten der INPL.Und äh die haben sich alle drei in Summe eigentlich recht ähm ja Datenschutzfeindlich und US-Lobby freundlich verhalten in ihrer Meinung, die sie abgegeben haben.Und ähm ja, jetzt müssen wir mal wissen, dass diese dieser Entscheidungen in diesen drei Ausschüssen an sich noch nicht bindend sind, aber.Wir haben jetzt noch einen vierten Seuchenausschuss, der auch nochmal eine Meinung abgibt, das Ganze dann am achtzehnten, neunzehnten März, das ist der Rechtsausschuss Juri.Und dann kommt das in den Liebe-Ausschuss, in der großen über bürgerliche Freiheiten und Justiz und Inneres.
Tim Pritlove 0:17:04
Liebe.
Thomas Lohninger 0:17:08
Kein langes I.
Tim Pritlove 0:17:09
LEBI. Oh.
Thomas Lohninger 0:17:11
Und ja, der wird wahrscheinlich im April abstimmen und äh damit äh haben wir mal so ein grobes Meinungsbild im Parlament und vor allem haben wir dann auch schon einen klaren Bericht, was sozusagen die Meinung des Parlaments zum,Kommissionsvorschlag zur Datenschutzreform ist.Mit dem wird dann der Jan-Philipp Albrecht dann ähm grüner Abgeordneter aus Deutschland, der hier äh so der äh,man nochmal, Reporteur ist in dieser Sache, der verhandelt dann damit mit dem Rad. Ähm,Was heißt das Ganze? Ähm das ist schon sehr bedenklich, wenn man sich äh wenn man sich ansieht, der,Vorschlag, den die Kommission damals gemacht hat, zur Datenschutzreformdem das Ganze gestartet ist. Der war eigentlich schon recht gut in großen Teilen. Da gab's immer noch verbesserungswürdige Dinge, aber das war im Grunde schon so im Geiste eines äh starken Datenschutzes, Konsumentenschutzes aufgebaut,und äh was wir jetzt aber sehen ist, dass das Parlament hier der Einflussvektor für für noch mehr viel viel mehr US-Lobby ist, als das schon bei der Kommission der Fall war,und dass sie einfach äh immer mehr Bestimmungen verwässert werden, Ausnahmen hinzugefügt werden,so zentrale Punkte, die einfach dafür notwendig sind, dass dieses Gesetz in der Realität angewendet werden kann und auch wirklich eine eine Verbesserung bringt, die man nicht sofort wieder umgehen kann. All das wird jetzt hier eben.Heraus reklamiert und hier wird herumgedoktert, deswegen ist es einerseits kritisch zu sehen,Andererseits muss man auch sagen, da kommt auch noch die äh Situation im Rat dazu, die auch nicht so toll aussieht. Und hier ist auch vor allem irgendwie,lustigerweise Deutschland und Großbritannien gerade in in so einer Koalitionaus sehr guten Gründen, also beides sind gegen die Datenschutzreform, aber Deutschland, weil sie fürchten, dass sie den deutschen Datenschutz verringern könnte.Großbritannien, weil sie fürchten, dass sie den ähm.
Tim Pritlove 0:19:10
Verbessern könnte.
Thomas Lohninger 0:19:12
Genau, ja.
Tim Pritlove 0:19:13
Ja, gar nicht so einfach.
Thomas Lohninger 0:19:19
Ja ähm man muss sich nochmal vor Augen führen, äh diese Datenschutzreform ist eben ein Gesetz, was äh wenn es in Kraft tritt, sofort in allen siebenundzwanzig Mitgliedsstaaten in dieser Formgilt. Es ist nicht wie eine EU-Richtlinie, die man erst dann in allen siebenundzwanzig Staaten national implementieren muss und und Umsetzung Spielräume hatsondern das ist wirklich ein Text, der für alle gilt. Was auch ein großer Vorteil wäre, weil da muss man irgendwie so Internet, das ist schon etwas, dass man gerne einheitlich geregelt hätte.
Tim Pritlove 0:19:50
Der generelle Kampfeigentlich in Europa, dass wenn man sich auf irgendwas einigt, das natürlich äh äh Länder, die im Prinzip schon da äh weitere gehende äh Situationen geschaffen haben, dann im Zweifelsfall in so einem Kompromiss zurückstellen müssen. Das gilt ja auch für Umwelt, et cetera und andereSachen, da ist jetzt der Datenschutz natürlich in dem Sinne überhaupt gar kein anderes Thema. Aber.
Thomas Lohninger 0:20:15
Aber noch natürlich eine Frage der Umsetzbarkeit, weil irgendwie ist es toll, wenn Deutschland schön starken Datenschutz hat ähm gegen Facebook hilft er gar nichts. Also dazu braucht man einheitliche europäische Regeln, die auch Mechanismen beinhalten, wie mandazu zwingen kann, sich an diese Gesetze zu erhalten. Und all das wäre jetzt vorgesehen in diesem Vorschlag.
Tim Pritlove 0:20:35
Mhm. So oder so äh das Ganze zieht sich jetzt auf jeden Fall noch weit in den April äh rein. Gibt's denn eigentlich schon irgendein Datum, an dem das ganze final abgestimmt werden soll?
Thomas Lohninger 0:20:46
Das kann man so jetzt noch nicht sagen. Also, wie gesagt, wenndieser dieser Liebeausschuss mal eine Entscheidung getroffen hat, dann wird mit dem Rat verhandelt, dort wo die Minister der einzelnen Länder sitzen. Und ähm das Ganze kann noch mehrmals hin und her gehen, wenn man sich nicht einig wird und die Gefahr ist auch, dassähm einfach es in dieser Legislaturperiode nicht mehr zu machen. Also die läuft ja noch bis zweitausendvierzehn auf EU-Ebene,Und ähm wenn wenn man es nicht schafft, bis dahin sich zu einigen, dann,wieder dieses Diskontinuitätsprinzip und alles wieder auf Anfang gesetzt und da muss man von vorne anfangen. Das will man natürlich nicht, also es ist jetzt schon die Frage, dass man ähmda kommen wir auch zu diesem Punkt, was man tun kann, den eigenen Abgeordneten sagt und auch der eigenen Regierung im Zweifelsfall, dass man einen starken Datenschutz auf europäischer Ebene haben will und dass das jetzt nichts ist, äh woIndustrieinteressen mal vorgreifen sollten, sondern wirklich auch etwas, wo Europa sich auszeichnen kann. Das ist irgendwie äh das ist so ein klassischer Punkt, wo es wahnsinnig viel Sinn machtGesetzgebung zu machen. Und äh deswegen wär's irrsinnig schade, wenn der nicht zustande kommt.
Tim Pritlove 0:21:53
Hm. Ja, sah noch irgendwas weiteres.
Thomas Lohninger 0:21:59
Ähm.
Tim Pritlove 0:22:01
Punkte ähm die du da äh erwähnt hast, auf der wir wollen, Datenschutz Punkt AT Seite.
Thomas Lohninger 0:22:09
Äh ja, die die kommen eigentlich von äh der digitalen Gesellschaft, die haben die für unsere Kampagne in Österreich übernommen.Und ich werde nicht alle ziehen runterbeten, ich will nur auf ein Paar zu sprechen kommen, weil ich glaube, dass es damit anschaulicher wird, worum's eigentlich in dieser Reform geht.Ich glaube auch, dass das was ist, was die meisten Leuten heute immer noch nicht klar ist, deswegen bringe ich das auf. Ähm die die Reform selbst, also das dieses Gesetzespaket ist riesig. Äh das liest fast niemand durch, aber,da eben so ein paar Grundpfeiler, die ganz wichtig sind, um es überhaupt zu verstehen und zu begreifen und die die wichtigste Frage ist schon die, was sind überhaupt personenbezogene Daten? Also welche Daten sollen geschützt werden?Und da ist sozusagen das Umdenken, dass es nicht mehr nur die klassischen personenbezogenen Daten sind, wie.Name, äh Geburtsdatum, Adresse, sondern auch Daten, mit denen ich ähm dich einfach identifizieren kann, auch wenn ich nicht weiß, wer du bist.
Tim Pritlove 0:23:06
Mit dem er sozusagen einen Bezug zur Person herstellen kann.
Thomas Lohninger 0:23:10
Genau, also so was wie Cookies, äh IP-Adressen, Browser Fingerabdrücke, diese Dinge. Ähm dass man diese Dinge halt auch schon als,personenbezogene Daten ansieht. Das ist so der erste Punkt. Ähm der zweite ist äh eine ganz lustige Sache, das berechtigte InteresseÄhm es gibt im Datenschutz ja so gewisse Ausnahmen. Du darfst immer Daten verarbeiten, wenn zum Beispiel ein Gesetz dich dazu zwingt, dass du sie verarbeitest.Und ähm dann gibt's noch andere Ausnahmen, wie zum Beispiel, dass du die Daten verarbeiten musst, damit du überhaupt die Leistung erbringen kannst, die der Kunde von dir verlangt.
Tim Pritlove 0:23:45
Weil sonst einfach nicht geht.
Thomas Lohninger 0:23:47
Genau und dann gibt's jetzt da äh in dieser Aufzählung an Gründen auch noch den schönen Punkt berechtigtes Interesse.Und äh berechtigtes Interesse kann so gut wie alles sein,ein berechtigtes Interesse von einem direkt Marketingunternehmen kann es sein, mir Spam zu schicken und deswegen die Daten, egal woher sie sie haben, für diesen Zweck zu nutzen.
Tim Pritlove 0:24:08
Ja, ne, das hatten wir ja hier auch schon mal äh diskutiert, diese diesen äh und das scheint ja auch so ein bisschen ein äh Kernpunkt in der Auseinandersetzung mit den einzelnen Lobbygruppen zu sein, wie eben dieser Punkt zu fassen istUnd es ist klar, wenn das berechtigte Interesse äh im wesentlichen so definiert wird, dass man sagt so, naja, wir wollen das. Ja, äh dann also haben wir auch ein berechtigtes, also sozusagen aus jedem Interesse einen berechtigtes Interesse wird,Das ist äh glaube ich auch so ein bisschen einer, der Knackpunkte. Was würdest du sonst noch herausheben?
Thomas Lohninger 0:24:43
Ähm ganz wichtig ist auch noch die Einwilligung des Nutzers. Das heißt, ähm ab ähm es ist ja eigentlich so das Grundparadigma des Datenschutzes ist es ja äh, dass sowieso alles erlaubt ist, aber der User muss zustimmen.Jede Art der Datenverarbeitung ist möglich, solange der User darüber Bescheid weiß und und sein Sanktus dazu gegeben hat,und genau dieses Einwilligen des Users ist natürlich auch ein sehr heikler Punkt, wie muss das im Detail ausschauen,ist das ein vorausgefülltes Häkchen auf der Webseite oder muss ich da explizit erst zu ähm draufklicken, damit sich die Einwilligung gegeben habe,inwieweit muss ich informiert werden, wenn sich hier Dinge ändern.Und kann ich dieses Häkchen überhaupt auch nicht anklicken. Das heißt, kann ich irgendwie einen Dienst nutzen, ohne dass ich meine Daten dafür hergebe?All diese Fragen hängen hiermit zusammen und das ist ein genauso wichtiger Punkt,Ähm dann werde ich hier ein paar überspringen. Das war ein einer der interessanteren wäre vielleicht noch so Datenportabilität. Ähm das kennt man von Twitter, dass man dort seine Tweets runterladen kann.Was was dieser Punkt mein ist, dass die Daten, die irgendein Unternehmen über mich gespeichert hat, dass ich mir die auch,in einer möglichst wiederverwendbaren Form schicken lassen kann. Das heißt, dass ich mir das, was äh irgendwo über mich vorliegt und vor allem eben bei,Social Media Seiten kann das eben mein ganzes Archiv sein an Posts und unter Umständen auch mein soziales Netzwerkähm dass sich diese Daten sozusagen ähm wirklich mir offline verfügbar machen kann und wahrscheinlich dann auch mitnehmen in einem neuen Service.Das heißt so, das was wir jetzt irgendwie noch über,bei, bei, bei App dot net zum Beispiel sehen, dass man sich mal die anderen sozialen Netzwerke anschaut und anhand derer versucht, gleich so so ein paar Freunde mitzunehmen.Falls das irgendwann einmal von den eigentlichen Anbietern, wenn das Twitter zum Beispiel nicht mehr erlauben würde, dass man sich dann trotzdem eben immer noch diese Daten auf einem legitimen Weg holen kann.
Tim Pritlove 0:26:43
Ja. Ja, das ist ja, sagen wir auch so, einer der Schlüsselpunkte, wenn es um das Phänomen des Logins geht.Nicht das Einloggens, sondern das ist ein Logins, also das der das Einschließen in einen Dienst, so nach dem Motto, ja klar, du kannst ja hier jederzeit deinen Accountkillen, aber so deine Fotos, deine Videos und so weiter, die löschen wir dann auch, ne? Und das ist ja im Prinzip ein Bedrohungsszenarioder Stelle und wenn man das eben mal klar regelt, dass man selbstverständlich auf die selbsterstellten, gespeicherten vorgehaltenen äh Daten auch vollkommenen Download-Zugriff hat, sofern es sich sozusagen um den eigenen Content handeltWäre ja schon mal was äh äh gewonnen, weil das eben dann in einem zumindest wenn auch nicht ohne Aufwand, aber dann zumindest doch ermöglicht, äh äh auf eine andere Plattform,umzuziehen.
Thomas Lohninger 0:27:31
Ja und wenn ich jetzt ähm auf bei allen Seiten Betreiber schon seit X Jahren bin, ähm dann sind's vielleicht wirklich die Daten, die mich dort halten,und äh das heißt, das ist das ist auch äh etwas, was es braucht für einen agilen Markt, dass ich meine Kunden äh äh zwar schon irgendwie binden kann durch meinen Service, aber nicht einsperren kann, dadurch, dass ich einfach ihre Daten nicht mehr hergebe,ähm vielleicht so ein letzter Punkt, der damit zusammenhängt, ist einfach, dass es ein äh was was oftleider somit Recht auf Vergessen benannt wird. Eigentlich ist es ein Recht auf Löschung, ähm dass man, wenn man eben einen Dienst verlässt, wenn man kein Kunde mehr ist von einem Unternehmen, dieses Unternehmen auch dazu zwingen,können sollte, dass die eigenen Daten dort gelöscht werden.
Tim Pritlove 0:28:16
Mhm.
Thomas Lohninger 0:28:17
Genauso wichtiger Punkt. Äh da gibt's noch viel mehr und die ganze Reform, es ist ein ein Fass ohne Boden, aberzehn Punkte sind so einer der umfänglichsten und und am leichtesten verständlichsten ähm Aufbereitungen davon nicht gefunden habe. Wir werfen das in die Links und auch noch ein paar mehr Materialien, wen das interessiert.
Tim Pritlove 0:28:36
Genau, um einfach mal nochmal klar zu machen, wir hatten ja hier auch schon mal mit der Kirsten äh Fiedler ein bisschen länger drüber äh gesprochen, das Thema auch schon ein paar Mal hier äh behandelt, aber ich denke einfach, gutes Material, um nochmal nachzuvollziehen, mit worum geht's eigentlich, warum ist das wichtig, warum ist auch diese äh Reform ähm auch durchauswünschenswert, ja, meistens, wenn man irgendwie Reformen hört, dann kriegt man immer gleich Angstaber hier äh könnte eben auch durch etwas durchaus etwas drin sein, was einem die Nutzung von äh Diensten künftig insofern erleichtert, als dass man äh sie eben auch leicht wieder verlassen kann.Auch mal was.
Thomas Lohninger 0:29:15
Ja. Kommen wir zur nächsten Reform.
Tim Pritlove 0:29:16
Ja und jetzt blicken wir mal richtig nach Österreich.
Thomas Lohninger 0:29:21
Ja, schön die Österreicher Fraktion. Ja, ich äh.
Tim Pritlove 0:29:25
Sehr sehr populäres Thema gerade in der Metaebene hier, also auf jeden Fall ist einiges zu holen grad.
Thomas Lohninger 0:29:29
Ja ja ja äh äh wir brauchen mehr österreichische Dialekt im deutschen Podcast, ich sehe das schon.
Tim Pritlove 0:29:36
Das auch. Ja, ja, du könntest dich auch ein bisschen mehr anstrengen. Du bist viel zu gut zu verstehen.
Thomas Lohninger 0:29:41
Ja, hör auf, ich werde schon oft genug für einen Deutschen gehalten. Das ist nur.
Tim Pritlove 0:29:46
Ist es so.
Thomas Lohninger 0:29:48
Ja, nein, ist nicht so, aber ich kann's trotzdem nicht andersEgal, kommen wir zur zur anderen Reform, vor der man Angst haben sollte. Äh nämlich die Urheberrechtsreform, die gerade in Österreich diskutiert wird. Ähm zu Vorgeschichte, ähm wir wir hatten irgendwie schonähm seit geraumer Zeit eben so verschiedene Bestrebungen, das Urheberrecht in Österreich mal zu reformieren, nicht wirklich ein großer Wurf, sondern eigentlich nur Nachbesserungen, die notwendig waren, um um neuen EU-Richtliniengenügend zu tun, aber im Rahmen dieser Reform ist eben auch ganz stark für eine Festplattenabgabe getrommelt worden,Und am lautesten dabei war ähm die Lobbygruppe Kunst hat Rechtjetzt auch schon mehrere Male äh hier im Podcast und auf Netzpolitik Punkt org Thema war.
Tim Pritlove 0:30:36
Ja so ganz klassisches Astro äh Projekt, wo also wirklich,so getan wurde, als gäbe es hier so eine breite Bewegung äh in einer Künstlerszene in Österreich und äh beim genaueren Hinschauen wurde dann häufiger festgestellt, so na ja, also das scheint doch ein sehr orgastiertes äh.Vorgehen zu sein aber nicht aus so 'nem Aktivität heraus sondern eben aus einer Lobby Unterstützung heraus.
Thomas Lohninger 0:31:02
Ja, das äh also Kunst hat recht, hat äh einen riesigen Negativteil, eben dass sie, dass sie die Künstler vereinnahmen und so tun, als wäre,für Verschärfungen, für mehr Pauschalabgaben und alles wird total schlimm. Äh das ist so der schlechte Teil. Der gute Teil ist, dassdadurch die Diskussion über das Urheberrecht in Österreich begonnen hat, die davor irgendwie wirklich nur einen sehr speziellen Zirkeln.Passiert ist, ist auf einmal nach oben gefallen und auf einmal hatte man,nicht in der Mainstream-Medien, aber zumindest auch in großen Teilen der, der Kunst- und Kulturszene ein bisschen eine Diskussion dadrüber,man eigentlich will und wo der Schuh aktuell am meisten drückt.Und dadurch hat sich auch irgendwie eine eine sehr kreative Protestwelle gesponnen also das,Lustigste davon ist, dass Kunst hat recht äh in der letzten Woche den Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für Internet freie Minuten von Monochrom bekommen hatDas ist ein Satirepreis, der nach einem ehemaligen ORF-Intendanten benannt ist, der sich mal in einer,Diskussion über das Scheißinternet echauffiert hat, was äh die Jugendlichen dazu bringt, kein Fernsehen mehr zu schauen.Und seitdem ist ihm ein preisgestiftet äh und den hat dieses Jahr eben die äh die Gruppe Kunst hat Recht bekommen für ihr äh ja, technikfeindliches, realitätsfremdes Lobbyieren. Ähm,Besonders lustig, wenn so die eine Künstlergruppe der anderen angeblichen Künstlergruppe einen Satirepreis für Bereich.
Tim Pritlove 0:32:37
Das stimmt.
Thomas Lohninger 0:32:40
Ich glaube, da gibt's auch irgendwo einen Mitschnitt an.
Tim Pritlove 0:32:42
Der ist aber nicht mehr, der ist nicht mehr der Intendant, ne? Also der der war mal.
Thomas Lohninger 0:32:46
Nee, nee, der, der, der war mal, der war mal, also der, der aktuelle hat sich, glaube ich, noch nicht zum Internet geäußert. Also, der, der ORF ignoriert.
Tim Pritlove 0:32:53
Das muss, das muss ihm noch gezeigt werden sozusagen, ja? Man hat beschlossen, dass erstmal ihm vorzuenthalten und so. Nee, nee, nicht, dass das irgendwie noch einen Schock eintritt oder sowas.
Thomas Lohninger 0:33:02
Ja, du, die, die, die öffentlich-rechtlichen Medien in Österreich dürfen eh fast nichts mehr im Internet machen, insofern ist deren Präsenz da eh total eingeschränkt.Ähm was was sonst noch spannend war dieses Mal, war so eine eine Studie der ArbeiterkammerÄhm und es gibt ganz viele Studien zum Urheberrecht, von denen man immer wieder hört und das ist eigentlich immer sehr trockener Lesestoff, der der juristisch interessant ist, aberähm die Studie, die ich in meiner von der Arbeiterkammer, die äh ist recht erfrischend.
Tim Pritlove 0:33:32
Kannst du mal kurz erklären, was die Arbeiterkammer ist?
Thomas Lohninger 0:33:35
Die Arbeiterkammer ist äh puh österreich ist ja ein Kammerstaat. Wir haben.Wirtschaftskammer und eine Arbeiterkammer. Wenn du irgendwie selbstständig bist, bist du bei der Wirtschaftskammer, wenn du Angestellter oder Arbeiter bist, bist du bei der Arbeiterkammer.
Tim Pritlove 0:33:50
Erstmal sozusagen auch so Zwangsmitglied und so, so wie das hier äh mit der IHK äh in Deutschland auch äh.
Thomas Lohninger 0:33:56
Genau, genau. Das ist einfach so ein Verein, wo du dabei bist, ob du willst oder nicht. Und die,deine Interessen äh und in diesen Angelegenheiten so in netzpolitischen Dingen sind die eigentlich auch in den allermeisten Fällen.Ähm sehr progressiv unterwegs und und haben halt vor allem Konsumenten und Arbeitnehmerinnenschutz ähm als als ihr Interesse erkannt. Also dort, wo sie das Internet verstehen, haben sie auch eine recht gute Meinung dazu.Ähm aber diese Studie, die sie eben herausgegeben haben letzte Woche, äh betitelt mit äh Urheberrecht im Alltag, äh äh schafft es irgendwie an an sechsundvierzig Beispielen aufzuzeigen, wo,heutzutage einfach der Alltagsgebrauch mit Medien schon ein Konflikt mit dem Urheberrecht steht.Die gehen dadurch alle möglichen Lebensbereiche durch und zeigen auf wie ganz normale Menschen, die einfach nur logisch mit diesen neuen Medien und teilweise auch alten Medien umgehen, Verstöße gegen das Urheberrecht. Äh,ohne ohne sich dessen überhaupt bewusst zu werden. Und äh das ist irgendwie eine sehr schöne Argumentationsgrundlage an derer man zeigen kann,wie groß eigentlich der Handlungsbedarf wäre, hier endlich mal was zu reformieren. Und ich finde diesen Weg, diesen diesen Vektor auch ganz schön,Sich mal an der Alltagsrealität der Menschen zu orientieren und nicht immer an irgendwelchen verkopften juristischen Texten, die die hier für Ordnung sorgen sollen.
Tim Pritlove 0:35:24
Ja.Sozusagen so ganz reale äh Beispiele, so wie Kindergarten, äh kopiert Noten, damit irgendwie alle mitsingen können für die Weihnachtsfeier, et cetera, all solche äh Beispiele, richtig?
Thomas Lohninger 0:35:40
Also die Quintessenz ist so ein bisschen, dass die Veröffentlichung heutzutage so leicht geworden ist und auch der Remix, dass äh es einfach überhaupt keinen Sinn mehr macht, da das zu reglementieren und ähm wo wo sie halt sozusagen als Fazit enden ist, dass wir,neue Schrankenregelungen brauchen. Also, dass wir einfach sagen müssen, so, es gibt diesen ganzen privaten Bereich und bitte schön, das Urheberrecht hat den nicht zu regulieren.
Tim Pritlove 0:36:02
Ja, da gab's ja wieder auch diese schönen Fälle von äh YouTube Videos, die dann automatisch wieder in so einem Take-Down äh landeten. Hier so mit der, so in Deutschland so beliebtenals GEMA-Sperre äh bezeichneten Takedown, Notes, äh äh wo dann so Bilder vom, also Live-Kameras.In Russland heruntergenommen wurden, weil halt im Autoradio, wo diese Kamera, also Auto installiert, weil halt im Autoradio gerade Musik lief, die halt urheberrechtlich,bla, bla, bla, erkannt wurde. So und dann durfte man halt auch erstmal nicht.Beobachten wie ein Asteried die Welt vernichtet. Es ist.Ja, es geht einfach nicht, weil da muss halt erstmal äh muss erstmal ihr GEMA-Gebühr bezahlt werden.
Thomas Lohninger 0:36:52
Ich glaube, es gibt nicht immer irgendeinen Sci-Fight, der diese obskure Realität.
Tim Pritlove 0:36:56
Ja, also das, das sind halt genau diese äh Fälle und ich meine, wir, die wir da so ein bisschen mehr in dieser Diskussion äh stecken, kennen ja auch noch viele andere Beispiele so aus dem täglichen Leben, wo es einfach immer wieder absurd ist. Also wo sich, sagen wir mal, auch einfachmoralisch so recht einfach keinen äh Anspruch einesin irgendeiner Form recht erhalten, Menschen ableiten lässt, ja? Weil das einfach an der Stelle nicht wichtig ist und weil's an der Stelle einfach auch nicht,das Wichtigste ist.
Thomas Lohninger 0:37:26
Vor allem auch ein ein Mensch, der vor siebzig Jahren gesch.
Tim Pritlove 0:37:29
Irgendetwas, was du hervorheben würdest aus diesem dieser Studie der Arbeiterkammer, von diesen Beispielen, die jetzt irgendwie besonders prägnant sind oder sollte man einfach nur mal empfehlen, da durchzublättern, um einfach selber.
Thomas Lohninger 0:37:42
Das ist was zum Blättern, das ist was, das man ganz leicht verständlich lesen kann. Ähm ich würde noch gern was zu der Reform selbst sagen, eben äh eigentlich ist dasso das Pendant so und zu zu eurem Leistungsschutzrecht in Österreich, das ist auch noch etwas, das die Koalition jetzt durchpeitschen will vor der Wahl,es sieht aber schon so aus, als wenn sie das nicht mehr schaffen würde.
Tim Pritlove 0:38:02
Wann ist die Wahl?
Thomas Lohninger 0:38:04
Auch im September, Ende September.
Tim Pritlove 0:38:05
Ihr macht euch aber auch wirklich alles nach.
Thomas Lohninger 0:38:09
Ja, mein Gott, ich weiß gar nicht, wer zuerst war. Wahrscheinlich wählen wir gleichzeitig. Ähm.
Tim Pritlove 0:38:11
Na ja, zweiundzwanzigster September ist es, glaube ich, in Deutschland.
Thomas Lohninger 0:38:18
Ja, achtundzwanzigster neunundzwanzigster ist bei uns.
Tim Pritlove 0:38:21
Noch eine Woche hinterher. Erstmal gucken, was die Deutschen so machen und dann wird wieder hinterher.
Thomas Lohninger 0:38:24
Ja, das ist die Chance, wenn die Piratenpartei in Deutschland es noch schafft, dann hat die in Österreich vielleicht auch eine Chance. Insofern hast du absolut recht.
Tim Pritlove 0:38:30
Okay, wollen wir mal gucken.
Thomas Lohninger 0:38:34
Ähm und ja, das das war's auch schon. Das wird auch irgendwie übers Leistungsschutzrecht reden, das erspare ich euch.
Tim Pritlove 0:38:40
Ach, krass.
Thomas Lohninger 0:38:41
Maximal aus, dass das in ein nächstes Koalitionsabkommen reinkommt.
Tim Pritlove 0:38:44
Alles klar.
Thomas Lohninger 0:38:46
Was auch noch so auf der Österreich-Agenda steht, ist äh Transparenzgesetz.Tut sich aktuell sehr viel. Ähm da gibt's auch eine eine sehr schöne äh Lobbygruppe ähm auf Transparenzgesetz AT,die es sich auch zum Ziel gemacht hatähm für ein Transparenzgesetz in Österreich anzutreten, auch nach dem schon oft diskutierten Hamburger Vorbild und irgendwie haben dies in den letzten ein, zwei Wochen geschafft, von irgend so einer,Untergrundbewegung, die gemeint hat, ja, wir brauchen hier unbedingt ein neues, obskures Gesetzhinzu so ziemlich die gesamte Regierungsspitze äußert sich positiv darüber, sagt, wir legen jetzt bald Entwürfe vor und müssen wir unbedingt noch in dieser Legislaturperiode durchpeitschen.Das war ein wahnsinnig schneller Umschwung und natürlich ist jetzt mal die Frage, wie viel davon ist Lippenbekenntnis und wie viel kommt da, aber,irgendwie an sich ist es schon mal ein gutes Zeichen, dass das die Politik das Thema aufgreift und.Da tut sich jetzt eben gerade sehr viel so mit Diskussionsrunden und mit äh Gesetzen, die gewälzt werden und das Thema wird auch irgendwie gerade in den, in den großen Medien in Österreich sehr ähm breit getreten,und das istähm an sich einfach so so ein schönes Beispiel, dass diese Idee einer Transparenzgesetzgebung doch äh was zu sein scheint, dem man sich ähm nur schwer entziehen kann. Also es gibt eigentlich keine guten Gegenargumente.
Tim Pritlove 0:40:18
Wie sieht denn die Situation aus? Ich meine, es gibt ja in Deutschland zumindest dieses, wenn auch sehr umstrittene Informationsfreiheits äh Gesetz, was ja zumindest schon mal so ein bisschen den Weggebahnt hat, wenn auch noch äh mit vielen Möglichkeiten für die Behörden da Hürden aufzustellengibt es eigentlich überhaupt etwas Vergleichbares in Österreich oder wäre jetzt dieses Transparenzgesetz überhaupt das erste Mal, dass irgendjemandKarten geschaut werden darf.
Thomas Lohninger 0:40:46
Ähm das ist ganz lustig. Also wir haben in Österreich auch ein Auskunftspflichtgesetz, das irrsinnig löchrig und schwach ist,Ähm was was an sich schon mal sehr viele Ausnahmen vorsieht und äh das Lustige ist da noch dazu, dass dieses Auskunftspflichtgesetz äh auf gleicher Augenhöhe mit dem Amtsgeheimnis steht.Beides in dem Verfassungsrang.Ähm und das Amtsgeheimnis, das das ist auch irgendwie so Sinnbild für die ganze Verschwiegenheitskultur in der öffentlichen Verwaltungdie dem Bürger auch nur als Bittsteller sieht und da diese zwei Gesetze hat noch dazu in im selben Rang stehen,ist es einfach in den meisten Fällen gut dümpen der Obrigkeit, ob man in der das in seiner Frage eine Antwort bekommt oder nicht.Das heißt ja, es gibt so ein bisschen etwas, rein theoretisch aber in der Praxis,sind wir noch ganz weit weg von einem einem transparenten, gläsernen, maschinenlesbaren Staat ähm oder überhaupt ähm dass dass sich äh Politiker rechtfertigen müssten für ihre Entscheidungen. Auch daist einfach die, die Kultur noch nicht vorhanden und äh was auch ganz stark dazu führt, dass man heute überhaupt,anfängt äh über Transparenzgesetz zu reden ist, dass man damit wunderbar ablenken kann von den vielen, vielen Korruptionsfällen, die Österreich in den letzten Jahren erschüttert haben.Also das war wirklich bis in die höchsten Reihendass das ehemalige Regierungen, Minister und auch in Korruptionsforellen verwickelt waren unddie generelle Meinung in der Bevölkerung ist auch inzwischen so, die sind eh alle korrupt und es ist äh braucht da irgendwie auch ein Umdenkenund es wäre eigentlich die die Hoffnung und die Chance für eine Politik zu sagen, wir reagieren auf diese Vertrauenskrise mit mehr Transparenz.
Tim Pritlove 0:42:36
Ja, aber da gibt's bestimmt auch genug Leute, die dann auch tatsächlich äh ausreichend zu verbergen haben, um dann solchen Tendenzen nicht unbedingt zu viel Sympathie entgegenzubringen.
Thomas Lohninger 0:42:45
Das wird man sehen, also ähm ich glaube rückwirkend werden sie das nicht machen, weil dann hätten sie den ganzen Dreck von früher aus ihrer eigenen Partei natürlich in der Öffentlichkeit und das wollen sie nicht.
Tim Pritlove 0:42:57
Ja, das ist wahrscheinlich ein Kompromiss, den man am Ende auch einfach eingehen muss, um da überhaupt vorwärts zu kommen. Nach dem Motto, okay, meinetwegen, äh wir äh wir geben euch eine Teilandeste, aber jetzt möchten wir ganz gerne auch mal äh zuschauen.
Thomas Lohninger 0:43:12
Ich wäre zufrieden damit.
Tim Pritlove 0:43:13
Ja, verstehe ich.
Thomas Lohninger 0:43:14
Äh und letzter Punkt ist noch, ich will auf meiner Lieblingshomepage zu sprechen kommen, äh frag den Staat Punkt AT. Äh es gibt jetzt eine.
Tim Pritlove 0:43:21
Ja. Deine neue Lieblingshomepage. Die gibt's ja noch nicht so lange, ne?
Thomas Lohninger 0:43:27
Wessen Lieblingshomepage.
Tim Pritlove 0:43:28
Ne, da also das ist deine neue äh Lieblingshomepage. So lange gibt's die jetzt noch nicht.
Thomas Lohninger 0:43:34
Genau, genau, die ist jetzt auch soeben ein, zwei Wochen, das ist alles so eine kurzfristige Welle, gibt's die und äh ist eben ein eins zu eins äh Frage, eine eins zu eins Kopie der deutschen Seite äh eben angepasst an äh österreichische Behörden und Gesetzeund da kann man eben Anfragen an an diese Behörden stellen in Österreich und.
Tim Pritlove 0:43:54
Das heißt, das basiert auf diesem Auskunftspflicht äh äh Gesetz sozusagen.
Thomas Lohninger 0:43:58
Genau. Das, das, also wie jedes Staat, das bedient sich äh immer der der Besten zur Verfügung stehenden Gesetzgebung, um die Frage an den Staat zu stellen.Und äh das Tolle ist ja, auch wenn der Staat nicht antwortet, kann man das auf dieser Homepage recht gut nachvollziehen und transparent machen.
Tim Pritlove 0:44:16
War überhaupt ein interessanter äh Aspekt, dass man solche äh Auskunftshilfesystemequasi so als Expertensystem benutzt, um sich dann auch automatisch zumindest schon mal durch die ersten paar Instanzen, juristischen Dschungels durchzukämpfen, in dem ähmit Abhängigkeit der Art und Weise, der Anfrage oder des Gesuchsauch gleich einem herausgesucht wird, na ja OK da gehst du am besten hier lang, weil da werden dann irgendwann die Türen verschlossen sein für diese Art von Anfrage, dass man dann quasi so 'n,so eine kleine künstliche Intelligenz äh schafft, um sich eben durch den Gesetzesdschungel orientieren zu können. Ist eigentlich ein interessantes.
Thomas Lohninger 0:44:55
Sowas würde man sich doch an vielen anderen Stellen auch wünschen, dass man so irgendwie das das staatliche User und dann dann eine schöne Zwei-Punkt-Null-Website hat, mit der man über die man mit dem Staat interag.
Tim Pritlove 0:45:08
Ja, also ich denke, im Bereich Steuerstrublöcher gibt's äh sicherlich schon ein paar ganz innovative Anwendungen, die allerdings nicht so in der Öffentlich,stehen so, aber klar, natürlich, das äh wäre eigentlich etwas, was man machen soll.Ähm frag den Staat AT äh äh wer wer steckt denn dahinter? Also der Code ist ja dann sicherlich der selbe, der äh für frag den StaatDE ähm verwendet wird, aber es muss ja dann sozusagen auch eine explizite Anpassung geben. Wer.
Thomas Lohninger 0:45:37
Genau, ähm da stecken die Leute von äh Transparenzgesetz AT dahinter äh und ähder der Originalercode kommt äh von von Stefan Wehrmeier von der Open and Ole Foundation in Deutschland und die die technische Partierung in Österreich hat ähm der Finn gemacht, Markus auch so einer ähm von von dem Metallableuten.
Tim Pritlove 0:46:02
Ah ja. Okay. Ja. Was haben wir uns für einen Schluss noch äh aufgehoben?
Thomas Lohninger 0:46:11
Äh ich habe noch eine kurzen Aufruf. Ähm wir haben ja hier in Österreich auch eine eine Kampagne zur Netzneutralitätauf ähm unser Netz AT und da gibt's jetzt gerade eben äh so einen, wie soll man sagen,ich bräuchte Leute, die gut,Netzwerk sich auskennen und das von sich behaupten und die Interesse dran hätten, Verstöße gegen die Netzneutralität zu messen. Ähm das heißt, hauptsächlich auf einer theoretischen Ebene zuerst einmal, was es für Möglichkeiten gibt, zu,festzustellen, ob in einem Netzwerk zum Beispiel geschäbt wird, ob gewisse ähm Dienste schon,vorne rein verboten sind oder Anbieter geblockt werden. All diese Dinge, ähm da suchen wir gerade Leute, die das ähm als Thema haben, die sich dafür interessieren, äh da ein bisschen Hirnschmalz und Zeit reinzustecken.
Tim Pritlove 0:47:09
Ja. Könnte man ja vielleicht,die ein oder andere äh Diplomarbeit machen aus äh solchen Sachen immer so als äh Anregung nebenbei, falls irgendjemand gerade mit seinem Informatik äh äh Studium zum Ende äh äh kommt und noch ein schönes Thema sucht, das sind eigentlich immer solche Sachen, wo man eigentlich sein Wissen sehrumfangreich einbringen kann und dazu auch noch mit einem praktischen Nutzenausstatten, das ist ja bei Software eigentlich immer ein ganz interessanter Aspekt. Ähm fällt mir so nebenbei nur ein, ich,grüble auch schon die ganze Zeit. Ich meine.Von ähnlichen ähm Plänen oder Systemen sogar auch schon gehört zu haben, mir fällt's einfach ums Verrecken gerade nicht rein. Aber falls da jemand,weiß.
Thomas Lohninger 0:47:54
Lab, meinst du das.
Tim Pritlove 0:47:57
Das weiß ich nicht, ob ich das meinen der Name sagt mir jetzt nichts, ich hab nur grad so ein Echo, was ist das?
Thomas Lohninger 0:48:04
Das ist so eine eine Plattform, die hauptsächlich die Messdaten zu Netzneutralität husten und zur Verfügung stellen,und die kriegen ihr Geld unter anderem auch von Google, was ja ein bisschen in Verruf bringt, aber da kann man irgendwie auf ähm einigermaßen komfortable Art und Weise die Daten vonden paar Netzwerktesttools, die es so gibt äh herausziehen. Wir haben das damals für Netten und Charity Map,Org verwendet, wo wir so eine Weltkarte mit der Ist-Situation der Netzzentralität gemacht haben,Das sind halt alles sehr oberflächliche Daten, also die Frage ist wirklich so, was ist denn theoretisch notwendig, um eine Aussage über die Neutralität,Eines Internetanschlusses zu machen.
Tim Pritlove 0:48:45
Ja und das eben so als permanenten Watch Dog, der einfach die ganze Zeit schaut, ob sie auch irgendwas verbessert, äh verändert hat et cetera.
Thomas Lohninger 0:48:53
Genau, weil, ich glaube, Zentralität ist einfach ein so verkopftes, komplexes, technisches Thema, dass wir das nur mit guten offenen Daten und guten Visualisierungen an die Leute herantragen können.Das das wird erst dann irgendwie kampagnenfähig werden, wenn wir wirkliche Transparenz in dem Bereich schaffen.Äh dazu braucht's einfach ähm Messtools, die die auch irgendwie beim User laufen können, die verständlich sind, die sowas wie den Wetterbericht über das Internet. Ist immer so meine Vision, weil.
Tim Pritlove 0:49:23
Ja, ah, verstehe. Und ihr wollt das jetzt auch gar nicht auf Österreich beschränken?
Thomas Lohninger 0:49:28
Nee, nee, nee, nee, also das ist jetzt nur hier der Aufhänger, weil hier eben die Gruppe ist, die die sich konkret damit beschäftigt und ähm wir sind am Ende des Podcasts, ich kann das eher erzählen. Unsere Regulierungsbehörde hat uns gefragtwas sie äh die haben so einen Speedtest für Provider, den sie ausbauen wollen und sie haben uns gefragt, was man da nicht an Messungen zu Netzneutralität reinbauen könnte.Und äh das äh abseits dieser konkreten Anfrage, was die umsetzen sollen an an Softwareanforderungen hat sich für uns dadurch auch die Frage gestellt, was ist denn eigentlich derder optimal Zustand. Was wollen wir? Maximum Wissen über eine Internetverbindung. Um eine Aussage darüber treffen zu können, wie neutral jetzt ist oder nicht.Das ist so ein bisschen das Mieter dazu.
Tim Pritlove 0:50:15
Also man macht keinen Speedtest, äh man testet so ein bisschen, ob die Netze auf Speed sind.Ob da irgendwie, ob da irgendwas braunes. Ja. Ja, okay, also wer äh sich hier vielleicht angesprochen äh gesprochen fühlt und Lust hätte, mal ein cooles System zur äh Überarbeitung von ähm.Zur Überwachung von von ähm Internet Providern äh mitschreiben möchte, der kann sich gerne äh bei dir melden, ne? Ist das richtig sehr? Und wie meldet man sich bei dir am besten?
Thomas Lohninger 0:50:51
Am besten ähm Thomas at Luniger Punkt org oder einfach at Social Hack auf Twitter und so ziemlich allen anderen Kanälen.
Tim Pritlove 0:51:01
Genau, jetzt auch auf.
Thomas Lohninger 0:51:02
Ja.
Tim Pritlove 0:51:05
Fein, super. Dann äh haben wir's eigentlich, oder? Das äh war ein sehr schöner äh Rundumblick.Ähm ja, nächste Woche werden wir dann genaueres wissen, was so mit dem Leistungsschutzrecht hier äh abgegangen sind. Es bleibt spannend. Äh,Vielen Dank Thomas, fürs Einspringen hier. Ähden Ninos und äh natürlich generell für die Berichterstattung aus äh Österreich, weiß nicht, hast du noch irgendwelche Termine äh treffen oder so, was so euren Lokalaktivismus äh betrifft, den du gerne noch teilen möchtest?
Thomas Lohninger 0:51:43
Ähm ich,wie schnell du mit dem Veröffentlichen bist, äh morgen ist die U einundzwanzig, das ist so ziemlich die interessantste Diskussionsveranstaltung zum Urheberrecht im Metalabin in der Rathausstraße sechs ab neunzehn Uhr dreißig.
Tim Pritlove 0:51:59
Morgen ist dann der achtundzwanzigste Februar zwanzig dreizehn. Mhm.
Thomas Lohninger 0:52:02
Ganz genau. Und ähm ansonsten aus dem Stehgreif auf Weiber T schauen, auf Netzfreiheit Punkt org schauen oder auf Web-Termine AT.
Tim Pritlove 0:52:15
Okay, das packen wir alles noch mit in die äh Shownotes. Dann denke ich, machen wir jetzt hier den Sack äh zu,Vielen Dank, Thomas und äh vielen Dank äh fürs Zuhören hier an alle und äh nächste Woche geht's wieder weiter. Tschüss.
Thomas Lohninger 0:52:30
Tschüss.

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LNP055 Netzputzer in Aktion

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Shownotes

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BKA: Im Netz gibt es keine Privatsphäre

Govdata

Software zur Erkennung von Urheberrechtsverletzungen

CISPA is back

vzbv mahnt Vodafone ab

Christian Lindner lässt löschen

LNP054 30-Stunden-Woche für Blogs

Lobbyplag; Anti-Abmahn-Abzock-Gesetz; OECD-Beschwerde gegen Überwachungssoftware; Peerblog; Guttenberg; The Pirate Bay

Wir sprechen heute mit Marco Maas, der das neue Projekt LobbyPlag koordiniert über Idee und Ziele der Initiative. Des weiteren blicken wir auf die von zahlreichen NGOs angestrengte Beschwerde bei der OECD gegen Hersteller von Überwachungssoftware und registrieren ein ganz brauchbares Medienecho. Zum Schluß beleuchten wir das kuriose Aus des umstrittenen Jubelperser-Projekts "Peerblog" und empfehlen Euch den neuen Film zum Thema The Pirate Bay.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Marco Maas

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Es wird viel zurückgetreten diese Woche.
Linus Neumann 0:00:06
Ja
Tim Pritlove 0:00:07
Also sowohl aktiv als auch passiv.
Linus Neumann 0:00:10
In der Netzpolitik auch.
Tim Pritlove 0:00:11
Ja, in der Ornitzpolitik auch, aber wir äh wir bleiben noch an Bord äh vorerst, oder?
Linus Neumann 0:00:17
Bis jetzt genießen wir unser gegenseitiges, vollstes Vertrauen.
Tim Pritlove 0:00:41
Warum auch nicht? Hier ist ja auch äh die vierundfünfzigste Sendung und bevor wir hier nicht dreistellig sind, äh gehen wir nicht von Bord, oder?
Linus Neumann 0:00:50
Ich weiß nicht, was das jetzt wieso beschränken wir uns auf eine Anzahl.
Tim Pritlove 0:00:56
Weiß ich, was uns demnächst aberkannt wird und dann werden wir auch zum äh.
Linus Neumann 0:00:59
Folge drei, sieben und acht wurden uns schon aberkannt.
Tim Pritlove 0:01:00
Na dann werden wir vielleicht auch zum Rücktritt gezwungen. Das äh ja. Ich freue mich, ich freue mich, was Ratze äh wo Ratze abgeschrieben hat.
Linus Neumann 0:01:09
Das das war einfach ist da einfach nur lustig oder? Ich meine es gibt nichts egaleres auf der Welt als es der Papst zurücktritt, aber äh.
Tim Pritlove 0:01:18
Ja, bist eine schöne Steilvorlage für witzige Kommentare.
Linus Neumann 0:01:21
Es ist äh großartig, ja, wie man sieht.
Tim Pritlove 0:01:22
Die wollen wir jetzt hier auch nicht so ungenutzt verstreichen lassen. Na ja, aber wir können uns natürlich auch auf das Wesentliche äh konzentrieren und äh wir haben wieder einen kleinen Themenkatalog äh vorbereitet, so wie es unsere Art ist. Und äh haben,Uns äh auch einen äh Gast ausgesucht.
Linus Neumann 0:01:42
Ja und zwar Marco Maas.
Marco Maas 0:01:45
Einen schönen guten Tag.
Tim Pritlove 0:01:47
Hör Marco. Ja, äh wir wollten mit dir äh äh sprechen über ein äh Projekt, an dem du beteiligt bist, was unter dem Namen LobbyPlag läuft und was so vom Klang her auch schon so ein bisschen den Eindruck macht, als ob da irgendjemand irgendwas aberkannt äh werden sollte.
Marco Maas 0:02:04
Es sollten Anerkennung gemacht werden für die schönen Leistungen der Lobby, was die alles geschafft haben.
Linus Neumann 0:02:09
Genau, wo die Politiker dann einfach nur plagiert haben von äh Lobbygesetzesvorlagen. Ähm du hast das gemacht ähm,Glaube, du hast, du warst quasi der Leiter dieses Projektes bei Open Data City. Werde ich das.
Marco Maas 0:02:24
Genau, ich habe äh unseren Programmierer Sebastian so ein bisschen gestreichelt, äh wann immer er nicht mehr,konnte und äh habe Richard, der auch mit dran beteiligt war und Max immer versucht, ein bisschen von dem Nerdkram beizubringen, den wir machen, sodass wir alle am Ende irgendwie ein schönes Produkt dann irgendwie rausgehauen haben oder Produkt ist es ja nicht, einen schönen Service, eine schöne Seite rausgehauen haben.
Tim Pritlove 0:02:44
Beschreibt, beschreibt doch mal, was was Lobby-Plug ist.
Marco Maas 0:02:47
Also Lobbyplug ähäh für die Nerds unter unter euren Hörern äh im Endeffekt ein auf äh Gesetzesentwürfe. Ähm was wir da machen ist, dass wir,Dokumente von von Lobbyisten, die uns zugespielt wurden, vergleichen mit aktuellen Gesetzesentwürfen und sehen, äh wie stark teilweise da Übereinstimmung an der einen oder anderen Stelle sind. Also es ist äh teilweise erschreckend viel, an einigen Stellen nicht ganz so viel, wie an anderen, aber wir zeigen daich glaube ich hab wir haben jetzt sechzig Pfund Stellen müsste ich lügen aber ich glaube sechzig Pfundstellen haben wir da jetzt schon drin und es werden noch sehr viel mehr kommen.
Linus Neumann 0:03:25
In äh eurem Beispiel der EU-Datenschutzreform oder äh generell überall.
Marco Maas 0:03:33
Na wir beschränken uns jetzt gerade aufgrund der Aktualität äh auf diese Datenschutzreform, weil da sind äh zehn Tagen ist da eine größere wichtige Abstimmung, wo die Unterausschüsseihre Gesetzesentwürfe an den Hauptausschuss geben und darüber abstimmen, ob das alles so in Ordnung ist und so. Und wir haben uns jetzt mal auf dieses monothematische Thema gestürzt, weil's jetzt noch die Chance gibt, ähda die Abgeordnete dazu zu bringen, sich zu enthalten, dagegen zu stimmen oder sie in die Ecke zu drängen und sie mal zu fragen, warum sie denn wie abgestimmt haben.
Linus Neumann 0:04:03
EU-Datenschutzreform war ja bei uns auch schon ein Thema, da hatten wir ja sogar schon eine Lobbyistin zu Gast, nämlich die AdWOC-Managerin äh KirstenFiedler, die da ja den massiven äh dem massiven Aktivismus von oder die massive Aktivität von Lobbyisten in diesem Themenbereich äh äh geschildert hat. Ähman, wenn man den Berichterstatter äh Jan-Philipp Albrecht fragt, der klagt ja auch über einenoch nie in dieser Form da gewesene Flut an Lobbyismuseinfluss oder Lobbyismus Einflussnahme versuchen auf ihn und und andere,Ähm jetzt sagst du, sechzig Fälle davon,konntet ihr nachweisen in Änderungsanträgen oder in tatsächlichen Gesetzesvorlagen oder wie wie muss ich mir das jetzt genau vorstellen, wenn ich.
Marco Maas 0:04:57
Nein ähm du hast diese diese Amentments, also es äh,soweit ich das verstanden habe, wir müssen da vielleicht auch dazu maxims ist unser Jurist der wirklich ganz tief in dem Thema drinkniet, der auch auf das Thema gestoßen hat. Also der war aufgrund dieser Facebook äh versus Europe Geschichtewar häufiger in Brüssel und hat diese Gesetzesentwürfe einerseits gesehen und die Lobbyvorschläge auf der anderen Seite und dem ist aufgefallen, dass da ziemlich viele Sachen wortgleich sind.Damit ist er dann zu Richard gegangen und Richard und ich haben dann geschnackt, äh was man da machen könnte. Äh deswegen Richard und ähmMax synthematisch da ein bisschen tiefer drin und inzwischen Sebastian auch, weil der musste aus diesen absolut unstrukturierten Daten etwas machen, was sich so semi-strukturiert jetzt auch darstellen lässt. Ähich habe mich da aus der aus der richtig tiefen reingeknieten Inhaltsanalyse noch so ein bisschen rausgehalten, wobei ich da jetzt langsam einsteige, weil wir eben die nächsten,an Daten haben. Ähm was ich aber weiß ist, wir haben äh Amantments, das sind diese Anmerkungen zu Gesetzen ähm,die in Unterausschüsse reingegeben werden und dort diskutiert werden,in diesen Unterausschüssen. Ähm da passiert dann die Lobbyarbeit, dass irgendwelche Lobbyvorschläge reingehen,in diese Gesetzesentwürfe und dann weitergegeben werden, in die Ausschüsse zum Abstimmen.
Tim Pritlove 0:06:17
Mhm. Wo ja, führ erstmal aus, ne.
Marco Maas 0:06:22
Bei uns auf der Seite auf LobbyPlug kann man dann, wenn man,es irgendwie so mehrere Punkte, die Lobbypropos und die Amandments und wenn man da auf diesen Compereir-Button klickt, äh sieht man für die einzelnen Drafts die äh die die Unterschiede ähm wo Sachen dazugekommen sind, wo Sachen rausgefallen sind. Und kann einer dessen sehen, soDas war der Lobbyentwurf und das war der Gesetzesentwurf und so sieht's jetzt am Ende aus.
Linus Neumann 0:06:48
Ja, ich habe da jetzt mal auf das Erste gesprochen, da sieht man tatsächlich ziemlich wörtliche äh Übereinstimmung.Wie also ähm wie wurden die Dokumente? Ich habe die Dokumente irgendwie dann digitalisiert mit einer OCR oder äh sie hatten schon äh.
Marco Maas 0:07:07
Nee, das ist das Schöne an Lobby äh Arbeit, äh die versuchen's ja möglichst einfach für die Abgeordneten zu machen, mit den Daten weiterzuarbeiten, das,äh sind es meistens ganz einfache Word-Dokumente, die man wunderbar benutzen kann, weil die Gefahr bei einem PDF bestünde ja, dass da irgendwie noch ein Briefkopf mit drauf ist oder sonst irgendwas. Ähm und die Dokumente hat Max eben bekommen.
Tim Pritlove 0:07:27
Verstehe. Das heißt äh ihr macht euch das dann an der Stelle dann auch äh zu Nutze.
Linus Neumann 0:07:32
Würde ich ja doch vielleicht noch ganz kurz.
Tim Pritlove 0:07:33
Aber wo bekommt ihr denn diese Dokumente her? Also ich meine, die Lobbyisten werden das ja nicht an euch schicken.
Marco Maas 0:07:39
Nee, äh also Max ist ja relativgut vernetzt äh äh in dieser Brüsselszene und alle, die sich so mit dem Datenkram beschäftigen, Datenschutz und so. Ähm und er hat ein paar Abgeordnete, von denen er Dokumente bekommen hat, ein paar NGOs, von denen er was bekommen hatund das sind so die Quellen. Und äh vielleicht wenn bei euch irgendwelche Leute zuhören, die auch Zuge auf diese Dokumente haben, gerne an uns schicken.
Tim Pritlove 0:08:00
Kindern gehen in diese Proposis an einzelne Abgeordnete oder an diese Unterausschüsse oderim Prinzip immer an alle, also kriegt jeder alles oder läuft das eher so, dass diese Lobbydokumente auch wirklich nur von an einzelne,geschickt werden und man die vielleicht gar nicht zu sehen bekommt.
Marco Maas 0:08:19
Das können wir nicht valide sagen, weil wir ja nur im Endeffekt die Lobbypapiere kommen von den Leuten, die ähuns wohlgesonnen sind. Und meine Vermutung wäre das mutmaßlich auch die richtig schlimmen Sachen und die richtig schlimmen Proposilseher dann an eine ausgewählte Schar von Leuten geht äh und dass wir jetzt hier wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs sehen, könnte ich mir vorstellen.
Tim Pritlove 0:08:43
Aber jetzt auch schon bei der Analyse von diesem Material, was ihr habt, zeichnet sich schon ab, dass äh das viel Einfluss hat.
Marco Maas 0:08:52
Ja und äh um's jetzt vorwegzunehmen, ich weiß nicht, wann wann ihr den Podcast live stellt, aber wir arbeiten gerade an den nächsten Dokumenten und das ist absehbar, dass wir die Zahl der Fundstellen hier deutlich vervielfachen können.
Tim Pritlove 0:09:05
Mhm. Ja, der wird hier zeitnah veröffentlicht, äh in der Regel immer kurz nach der Aufnahme.
Linus Neumann 0:09:11
Der aktuelle Stand sind äh glaube ich du hattest gerade gesagt sechzig Fundstellen.
Marco Maas 0:09:16
Ich glaube aber, dass, ich weiß nicht, wie viel wir jetzt wirklich auf der Seite haben, müssen wir durchziehen. Eins, zwei, sechs, zehn, zwölf, fünfzehn, sechzehnzwanzig, vierundzwanzig, achtundzwanzig, zweiunddreißig, dreiunddreißig, vierzehn,Naja es sind mehr als fünfzig, obwohl.
Linus Neumann 0:09:37
Wir sehen bei Open Data City zählt der Chef noch selbst von Hand.Ich hätte jetzt gedacht, dass du das schneller rauskriegst die Zahl. Ähm die äh wir sehen das Ganze aufgeschlüsselt nachDenjenigen, die die also quasi nach der Organisation, da haben wir dann sowohl klingende Namen wie Amazon, Ebay, American Chamber of CommerceEuropean Banking Federation und äh so schöne äh Gruppierungen, dann sehen wir die,Wir sehen dann die Committy Members, die dann wiederum diese Immens tragen, ne? Und da haben wir auch sehr interessante ähm,Zahlen dann wiederum quasi wie vieler Plagiate ein Committy Member überführt wurde, der,Die Person, die da momentan Spitzenreiter ist, ist der Merken Haber, ein äh Brite. Jetzt würde mich nur interessieren, äh die Zahl, die dann hinter dieser Person steht, ähm,heißt das, dass der,Dass er nur in einem Ausschuss war, in dem äh Sohns vierzehn Mal oder dass er in verschiedenen Komitees war in den vierzehn Mal plagiert wurde oder wo die quasi auch sein direkter Einfluss dann da ähm.Nachgewiesen.
Marco Maas 0:10:52
Warte mal jetzt da will ich nichts falsches erzählen.
Tim Pritlove 0:10:56
Also hier steht ja, wenn man die Person anklickt, steht hier Amadement Lobby-Content und das ist jetzt seiner Person zugeordnet. Du sagtest ja vorher aber, dass es quasi ja in den Unterausschüssen stattfindet.
Marco Maas 0:11:08
Na ja, also es gibt eine Liste dieser Komitees und jeder dieser Abgeordneten äh bringt seine äh eigenen Gedanken eben da rein in diesen äh finalen Draft, der dann zur Abstimmung geht.
Tim Pritlove 0:11:18
Okay, also er war sozusagen derjenige, der diese Änderung ganz konkret dann vorgeschlagen hat. Dassich dann schon auf eine Person äh reduzieren und nicht etwa nur auf eine Fraktion oder so,ähm plant ihr denn auch, also ich meine, man hat jetzt hier so ein bisschen eine Übersicht über die Person, was ja auch nochmal sehr interessant wäre, wäre, dass ich das Ganze aufblättern zu lassen aus der Perspektive einer Lobbygruppe, dass man sozusagen sich anzeigen lassen kannWas hat denn jetzt hier Amazon, Ebay, äh insgesamt auch über mehrere Gesetzesentwürfe hinweg äh beigetragen.
Marco Maas 0:11:52
Ich ich hab vor was vor zwei Tagen oder so mit elf auch ein Interview geführt und der Mensch der mich da befragt hatte der kam auf die grandiose Idee, dass man dieses Tool ja auch wunderbar als Erfolgskontrollsystem für die Lobbyarbeiten nehmen könnte, so dass die ihre Bonnieäh hier anhand dessen überprüfen können, wie viel.
Tim Pritlove 0:12:08
Ah, verstehe.
Marco Maas 0:12:10
Vorschlägen dann in den finalen Draft geschafft. Ähm ist natürlich.
Tim Pritlove 0:12:14
Dir das ja gleich mit ausrechnen und dann äh zehn Prozent Abschlag zur Refinanzierung des äh Projektes abziehen.
Marco Maas 0:12:20
Das wäre vernünftig, ja.Noch nicht ganz sicher in welcher Ausbaustufe wir das jetzt irgendwie weitermachen. Also wir sind ein bisschen überrascht gewesen von dem ganzen Erfolg, weil wir eigentlich gedacht haben, na gut, EU Themen, das wird ein Aufreger in irgendeiner gewissen Gruppe, die sich sowieso auch schon mit diesem Facebook Thema zum Beispiel beschäftigt hat, aberWir sind jetzt in den letzten Tagen ziemlich überraschtworden von dem ganzen Erfolg und von den Rückmeldungen und den Medienberichterstattung und so weiter, sodass wir uns jetzt auch gezwungen sehen, aus dem Freizeitprojekt jetzt was Größeres zu machen. Das ist äh für uns auchinteressant gewesen. Das war, ich glaube, das war das erfolgreichste Projekt, was wir je gemacht haben und äh mit den mit den mit den meisten Medienecho. Fand ich hoch interessant.
Tim Pritlove 0:13:04
Na ja, ich meine, ähm man muss sehen, wie sich das jetzt entwickelt, aber das sieht natürlich auf jeden Fall äh nach einem interessanten Ansatz aus, um einfach auch mal diesen gesamten Gesetzesentstehungsprozess äh,zu machen, weil das,in meinen Augen eigentlich genau der Bereich ist, in dem eigentlich das Wichtigste passiert, aber der von außen eigentlich am wenigsten wahrgenommen wird. Man hat das ja immerneue Gesetze werden äh beschlossen und erreichen eigentlich die Medienöffentlichkeit äh unmittelbar kurz bevor es im Bundestag oder welchen Parlament dann auch immer in diesem Fall des EU-Parlament äh durchgewunken wird. Zu dem Zeitpunkt fangen dann alle an, irgendwie auf die Straße zu gehen, aber dann ist es natürlich schon viel zu spät, weil so wie du ja auch schon erklärt hast,diese Dinge finden im Prinzip in den Unterausschüssen zuerst statt und die eigentliche Beschlusslage wird ja in den Ausschüssen verabschiedet und wenn es aus diesen Ausschüssen durch istist eigentlich, wie man so schön sagt, der Drops bereitet geluscht, nicht wahr?
Marco Maas 0:14:00
Und äh wie wie man das jetzt weiter aufbohrt, müssen wir gucken, alsowir haben gerade eine äh Crowdfunding Geschichte gestartet, wo wir mal gucken wollen, dass wir ein bisschen Kohle zusammenkriegen, um diese Plattform wirklich,jetzt mal ernsthaft aufzubauen, weil bisher ist es ein reines Freizeitprojekt. Die Idee ist amDonnerstagabend um elf geboren worden und am Sonntag war unser erklärter Zeitpunkt wo wir starten wollten, das heißt wir hatten im Endeffekt,drei Tage eher weniger, wo wir ähm mit den Daten wirklich arbeiten konnten und dieseso wie es jetzt da steht aufzubauen. Natürlich muss irgendeine Möglichkeit für für User geschaffen werden, selbst Sachen zu hochzuladen, zu markieren, äh Fundstellen zu kennzeichnen, vielleicht drüber zu diskutieren und solche Geschichten. Ähm,Das haben wir jetzt erstmal nicht gemacht, sondern wir haben gesagt, wir wollen erstmal raus, damit jetzt in den nächsten zwei Wochen noch ein bisschen Medienrummel entstehen kann und Druck auf die Abgeordneten entsteht. Aber dann,sind natürlich die Fragen, die du gestellt hast, dass man gucken kann, welche Firmen nehmen den massiven Einfluss. Wobei auch das ein bisschen verfälschend ist, weil die ganzen,großen Firmen sind ja in mehreren Lobbyvereinigungen auch drin und Lobbyieren direkt. AlsoFacebook Amazon, äh Google und so werden da die großen Beispiele, die haben eigene Lobbygruppen, sind aber auch zum Beispiel in der Bitcom, sind zum Beispiel in Amerika of Commerce und so weiter und so fort. Das heißt, der Druck von denen ist dann nochmal größer als von den Kleinen.
Tim Pritlove 0:15:24
Ja gut, aber dann sieht man ja dann auch eben, was würde von der Bitcom et cetera und von den größeren Gruppen dann wiederum äh gemacht werden und dannman das ja dann auch wieder schön äh vergleichen mit äh so Einzelbeiträgen, ob das in die gleiche Richtung geht. Also ist sehr interessant. Habt ihr denn noch irgendwelche LobbyAlso habt ihr den sozusagen auch nicht Lobbyisten, die hier äh Eingaben gemacht haben aus der Netz äh politischen Szene vielleicht, auch schon irgendwelche,Dokumente wieder gefunden.
Marco Maas 0:15:53
Wir haben zugespielbekommen, sage ich mal. Also äh da gab es eine interessante Geschichte. Es gibt ein Interview auf der Zeit mit dem, wie heißt der Alvaro, das ist ein FDPgeordneter und der hatte uns gleich am ersten Tag so den Vorwurf gemacht, wir seien einseitig und würden 'ne Selektion machen und wenn wir wirklich Transparenz schaffen wollen, müssten wir auch die NGOs mit reinnehmen. Äh interessanterFun fact dazu. Richard hatte versucht am Freitag den Menschen dreimal ans Telefon zu kriegen und er hat nachweislich das Telefonat immer verschobengesagt und äh also es es kam kein Gespräch zustande. Ja genau.So und ähm dann hat er uns eben den Vorwurf auf Twitter gemacht, ich habe ihm gesagt, schicke uns, was du hast. Ähm das hat er am nächsten Tag dann auch irgendwann gemacht,ähm dann hat Max ihn nochmal mitSpiegel Süddeutsche und ein paar anderen Leuten gesagt, könnten wir auch alle anderen Lobbypapiere haben, die ihnen zugespielt wurden? Darauf hat er bisher noch nicht geantwortet, aber wennantwortet, dann nehmen wir die Dokumente natürlich auch mit rein. Wir haben jetzt, äh, ich muss gucken, wie diese Vereinigung heißt, äh, ich will das nicht falsch sagen, Alvaro.Ähm hier NGO,Bits of Freedom und von dem Reporte, wir haben da zwei zwei PDF-Dokumente, die jetzt auch noch mit analysiert werden. Also die kommen auch rein, aber äh,was wir da an diesem, an dieser Stelle nachweisen können, ist deutlich geringer als die Einflüsse durch die.
Tim Pritlove 0:17:23
Das heißt, die NGOs, die schicken noch PDFs und die äh richtigen Lobbygruppen sind schon weiter und machen gut kopierbaren Fließtext.
Linus Neumann 0:17:31
Also da, das das Problem hatten wir ja durch, das hatten wir ja auch schon mal ähm angesprochen in der in der Sendung mit mit Kirsten, weilähm allein zahlenmäßig dieser Unterschied ja einfach auch schon so so riesig ist, ja, dass es da im PrinzipEine ernstzunehmende Organisation auf auf europäischer Ebene gibt und dann nochmal ein bisschen nationaler, äh dass da Bits of Freedom jetzt mal auch ein Papier dahin geschickt hat. Äh ist da also tatsächlich im Vergleich mit dem, was ihr jetztin einem in einem erstenin einer ersten äh Untersuchung, mit der ersten Version der Veröffentlichung von Lobby Platt gefunden habt, der da tatsächlich äh vernachlässigt war. Aber natürlich würde mich das auch sehr interessieren, weil das ja auch ein eine ähm,Zu der vollständigen Transparenz dazu gehört und natürlich auch für den Einzelnen nochmal interessant wär, eben auch den Vergleich zu sehen.
Marco Maas 0:18:22
Ja, klar. Ich ich glaube, das wird auch zurückfeuern. Also dieser Vorwurf, wenn wir die dokumente jetzt tatsächlich dann veröffentlichen, dann wirst du ganz klar sehen, äh wie gering das ist. Also Transparenz kann da wirklich nur helfen, um auch diese Geschichte zu entlarven.
Tim Pritlove 0:18:34
Ja, vor allem, finde ich mal ganz interessant zu sehen, welche Teile eines Gesetzes eigentlich in keinem Lobbydokument drin standen.
Marco Maas 0:18:41
Ja
Tim Pritlove 0:18:42
Überhaupt irgendetwas gibt, was noch originär von irgendeinem äh Politiker tatsächlich eingebracht wird, was äh nirgendswo abgeschrieben ist. Aber das weiß man dann wahrscheinlich auch wieder nicht, ne.
Marco Maas 0:18:52
Genau, also unsere Logik ist auch noch sehr, sehr dumm, sage ich mal, weil wir ja wirklich äh nach Wortgleichheiten suchen. Das heißt, wenn sich jemand äh wirklich die Mühe macht und Inhaltsgenau dasselbe schreibt, was in dem Lobbyentwurf steht, dann würde es von uns äh erstmal so nicht gefunden werden.
Tim Pritlove 0:19:07
Ja, aber das wäre ja Arbeit, ne.
Marco Maas 0:19:09
Äh richtig. Ähm von daher weiß ich auch nicht, ob das so schlimm wäre. Ähm vielleicht noch wichtig, ähm wir arbeiten,ganz viel mit äh äh dem Palma-Tracker, was auch ein freies Projekt ist, die versuchen auch grade zu Crowdfunden, also.
Tim Pritlove 0:19:26
Kannst du das nochmal sagen, womit?
Marco Maas 0:19:27
Tracker heißt das. Ähm das ist ein äh Tracker.
Tim Pritlove 0:19:35
Problem anderer Leute.
Marco Maas 0:19:37
Pahltrack EU-Wiki Punkt ORGversuchen ähm die ganzen Personen in den Ausschüssen, äh die Leute, die Redebeiträge und so weiter und so fort ähm auf einer Seite zu sammeln und haben da auch Maschinenles,äh Jason Formate zum exportieren und so weiter, so die haben uns da sehr geholfen. Äh die benutzen wir auch als Grundlage, das heißt, wenn irgendjemand sich entscheidetdas mal zu unterstützen, denen gerne auch ein paar Euro zukommen lassen.
Tim Pritlove 0:20:03
Also im Sinne von Freund.
Marco Maas 0:20:06
Nee, Pahl, wie Parlament.
Tim Pritlove 0:20:08
Ah okay, jetzt habe ich's äh langsam. Mhm.Das heißt, da ist ohnehin schon so eine ähm neue Szene unterwegs, äh die sich hier der Datenausgrabung ähm,der der äh Sofortarchäologie äh Datenarchäologie äh verschrieben hat.
Marco Maas 0:20:31
Die sind aber komplett anders, also von daher.
Tim Pritlove 0:20:36
Ja gut, da kann ja noch was passieren, weil ich meine in dem Moment, wo natürlich der Nutzen von sowas äh gesehen wird, denke ich mal, kann sich da auch finanziell einiges ähm,tun. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn wir hier noch so ein paar äh lustige Linien äh irgendwann zu sehen bekommen würde, mal so ein bisschen aufgeschlüsselt bekommen. Ich meine, muss ja jetzt auch sagen, Lobby,Heißt ja nicht immer, wenn auch viel zu oft, aber nicht unbedingt immer, dass das jetzt was schlechtes ist, weil es ist ja auch vollkommen verständlich, dass von Gesetzesinitiativen Betroffene Gruppen sich äußern sollen,Ob das nun NGOs sind oder Firmen sind oder so, nicht alles, was jetzt übernommen wird und nicht alles, was äh vorgeschlagen wird, muss ja zwangsläufig gleich aus dem Reich des Bösen importiert worden seinAber das einfach mal zu sehen, wo kommt es denn eigentlich her und und wie wie funktioniert denn dieser Prozess, denke ich mal, kann auch dazu beitragen, einfach diesen Politprozess als solchenbesser abzubilden.
Linus Neumann 0:21:33
Man würde sogar noch darüber hinaus argumentieren, dass Lobby ihn sehr wichtig ist oder mit die,weil ja quasi in den betroffenen Interessengruppen auch die Expertise für das Feld LichtJa, dass sie quasi sagen, also äh um auch zu vermeiden, dass eventuell Gesetze äh vom so formuliert werden, dass sie einentatsächlicheine Branche derart betreffen, dass diese nicht mehr arbeiten kann, weil einfach nicht darüber nachgedacht wurde. Also dafür äh braucht man ja dann auch Lobbyismus, weil wir ja in mit unseren paar hundert oder äh so Parlamentariern nicht dieWeltexpertise abbilden können, so würde man dann argumentieren, ja?
Marco Maas 0:22:15
Äh ich meine äh äh es kann ja der Fall sein, dass äh irgendjemand, der jetztwas weiß ich, kein Studium hat, irgendwie eine normale Ausbildung gemacht hat, sich jetzt plötzlich mit irgendwelchen hochkomplexen Themen für desto eigentlich ein Informatikstudium brauchst, äh beschäftigen musst, wie soll der denn irgendwie auf einer vernünftigen Grundlage entscheiden? Also der braucht ja auch Expertise als Beratung dazu, ganz klar.
Tim Pritlove 0:22:36
Was braucht ihr denn jetzt am dringendsten, außer äh einem? Ihr braucht vor allem Dokumente.
Marco Maas 0:22:42
Ja, Dokumente brauchen wir, brauchen wir und viel mehr Zeit, als wir eigentlich haben, aber momentan wollen wir so ein bisschen auf dieser Medienwelle mitschwimmen und äh deswegen sind wir auch relativ schnell rausgegangen mit dieser äh Crowdfunding Geschichte, weil wir gesagt haben,wann, wenn nicht jetzt, wenn wir jetzt noch eine Woche warten und ein hübsches Hochglanz-Video drehen, wo wir alle unsere Nase mal in die Kamera halten und sagen, hi, ich bin der und der und wir würden gerne das Projekt machen, äh deswegen haben wir das alles sehr basisch gehalten, um einfach maljetzt schnell loszulegen.
Linus Neumann 0:23:11
Ja, finde ich auch richtig. Gerade für in drei Tagen ist das ja echt eine eine tolle Leistung. Wir haben den Link äh äh gefundet, wird einen Lobby-Plug äh ein allgemeines Lobby-Plug bei Krautreporter DEda habt ihr eine relativ,würde ich sagen bescheidene Summe angegeben von siebeneinhalbtausend Euro, knapp tausend habt ihr jetzt schon da also denke ich da ist Geld,gut aufgehoben. Was mir noch wichtig wäre, weil du, du hast jetzt ein paar Namen der Beteiligten genannt,ehrlich gesagt gerne um der Sache auch gerecht zu sein. Alle nochmal kurz nennen. Da war also der äh Sebastian Vollenhals.
Tim Pritlove 0:23:50
Und zu nun ist jetzt.
Marco Maas 0:23:51
Der große der große Held aus dem Maschinenraum, der das Ganze programmiert hat und der als allererstes, glaube ich, auch wirklich verstanden hat, worum's da eigentlich ging. Also äh den kann man nicht genug loben. Und äh der hat zwar ganz komische Tag- und Nachtrhythmen, aber ist echt ein Held.
Linus Neumann 0:24:05
Ja, also äh denke ich, ist in der Szene auch nicht nicht unbekannt. Ähm.Dann haben wir den Namen Max Schrémps gehört. Du hattest das kurz erwähnt, dass das der von Europe versus Facebook ist,der also dem vor, wann war das vor allem in anderthalb Jahren oder was der im Prinzip der Kuh gelungen ist, äh eine Anfrage an Facebook so zu richten, dass sie tatsächlich seine kompletten Daten rausgeben mussten, die sie von ihm hatten.
Marco Maas 0:24:37
Ja, der Hintergrund zu der Geschichte vielleicht ganz kurz, ähm es ist so, nachirischem äh Datenschutzrecht äh ist es so, dass äh und der der Firmensitz von äh von Facebook in Europa ist in Irland, äh hat ein User eines Dienstes die den Anspruch auf äh darauf, dass alle Daten, die über ihn erhoben werden, rausgegeben werden. Unddas hat er dann mal äh gerichtlich auch durchgesetzt. Und hatte dann eintausendzweihundert oder tausendvierhundertseitiges PDFom, äh wo dann aber wirklich jeder Loginvorgang, jede IP, jede Privatnachricht, jedes Bild, jedes und so weiter und sofort drin verzeichnet waraber immer noch irgendwelche Teile von Datensätzen fehlten, äh die ja irgendwie über andere Sachen nachweisen konnte. Und da hat er sich dann über lange Zeit mit denen gestritten, äh hat auch Facebook dazu gekriegt, dass die jetzt eine Möglichkeit haben, dass man zumindest basisch seine ganzen Daten auch äh expoportieren kann aus der Plattform. Also der ist auch unglaublich wichtig für diese ganze äh Datenschutz, Privacy und so weiter Diskussion.
Linus Neumann 0:25:38
Hatte zwischendurch aber glaube ich auch die äh irische Datenschutzbehörde dazu gebracht, nicht mehr mit ihm reden zu wollen, ne?
Marco Maas 0:25:45
Ja, ne, das kommt auch noch dazu.
Linus Neumann 0:25:46
Also der ist da offensichtlich sehr, sehr aktiv. Ähm dann haben wir noch den äh sich unter Herping Hands, Lorenz Maz hat auch Open Data City und Martin Viertel.
Marco Maas 0:25:58
Der also Lorenz äh ist, glaube ich, auch in der zehn Jahre weitestgehend bekannt. Der hat äh kluge Gedanken gegeben und hat äh auch geschaufelt, was so irgendwie so diese äh Datensklavenarbeiten sind. Ähund denkt jetzt grade sehr gut da darüber nach, wie man dasPR-mäßig, nicht PR-mäßig, aber wie man's so aufbaut, dass man dass das nicht zurückfeuert und dass wir nicht irgendwie mal wieder die nächste Piratendebatte gegen uns haben und so. Also da daist er auch sehr, sehr gut dabei darüber nachzudenken. Und Martin äh ist jemand, der hat früher für die Financial TimesDeutschland gearbeitet und war dafür multimediale Produktentwicklung Bla zuständig. Ähmund den habe ich vor einiger Zeit kennengelernt und wir gucken jetzt mal, ob wir auch mal in Zukunft mehr zusammen machen, bei dem ist toll, der kann sowohl programmierenals auch äh journalistisch denken und der hat sich zum Beispiel auch über bei in der um die Übersetzung gekümmert,dass wir jetzt äh Magie haben für mich als, ich sage mal Laien, je nachdem mit welchem Browser du raufkommst, hast du eine deutsche oder eine englische Version, das heißt äh es gibt auch gar keinen Sprachschalter mehr, dass es wieder jetzt zu verdanken. Also Sebastian zu verdanken. Also,Ganz tolle Leute.
Tim Pritlove 0:27:04
Läuft denn da alles auf Englisch?
Marco Maas 0:27:07
Die Dokumente sind alle auf Englisch inzwischen ist die Seite aber ja auch auf Deutsch oder was war deine Frage?
Tim Pritlove 0:27:12
Ja, ich meine jetzt der eigentliche Gesetzesprozess und die ganzen Vorlagen. Also ist das zwangsläufig immer dieselbe Sprache?
Marco Maas 0:27:19
Ich glaube, also ähm mir liegen bisher nur Englischdokumente vor. Ich glaube, es gibt da ja diesen Übersetzungsservice äh, dass dieim Nachgang alles in die ganzen Sprachen übersetzen, aber die Dokumente haben wir nicht und ich glaube mal auch so ein Lobbymensch will ja nicht zu viel arbeiten und Englisch versteht da ja jeder, also,machen Sie es auf besonderen Wunsch, dann für einige wenige ausgewählte Kunden auch mal in der Landessprache, aber ich glaube mal Englisch wird da die Amtssprache sein.
Tim Pritlove 0:27:46
Okay, also die Zeiten, wo äh das französische, die Diplomatie äh dominiert hat, sind vorbei.
Linus Neumann 0:27:53
Ich finde, müsste man nochmal jemanden fragen, aber soweit ich mich erinnere, dieser ganze Brüssel Straßburg, Kram, da ist äh gibt's auf jeden Fall immer sehr viel Bemühungen, den ganzen Kram da irgendwie auch übersetzt zu habenUnd das äh ist vor allem ja auch keine Scherzangelegenheit, weil das ja dann auch immer nochmal juristisch sicher,und eindeutig übersetzt werden mussDas ist äh mitunter äh glaube ich sehr, sehr aufwendig und ich meine, mich erinnern zu können, dass dann nicht unerhebliche Anzahl Menschen gibt in Brüssel oder Straßburg, die mit nichts anderem beschäftigt sind.
Tim Pritlove 0:28:29
Haben wir ja Glück, dass die Briten noch in der EU sind, ne?
Linus Neumann 0:28:32
Ja, werden wir.
Tim Pritlove 0:28:34
Rausfliegen, dann äh wird jetzt alles irgendwie nur noch auf Griechisch und Spanisch und italienisch vorgestellt.
Linus Neumann 0:28:39
Also oh, wenn man äh auf diesen Markt umsonst was schaut, äh scheidet es vielleicht gar nicht so toll zu sein. Also im Moment Spitzenreiter bei Lobbyplug, mal sehen, wer ihm da irgendwann nochmal äh das Zepter aus der Hand nimmt.
Marco Maas 0:28:53
Es könnte einen Deutschen geben, äh der durchaus noch Aufholpotential hat, sage ich jetzt mal so.
Linus Neumann 0:28:59
Das wäre aber interessant.
Tim Pritlove 0:29:00
Ja, wir wollen natürlich dann auch eine richtig schöne Ranking äh äh Liste haben sozusagen und den äh Plagiator des Monats.
Linus Neumann 0:29:07
Ich vermute, dass ihr, dass ihr das nicht ohne Absicht äh gerade erstmal nicht habt, so ein Ranking, ne, weil diesen Aufschrei, den wolltet ihr wahrscheinlich auch vermeiden, ne? Also es ist eher klein gehalten, also so ein Ranking, wer ist denn da jetzt der derPlagiator oder so findet man da jetzt erstmal nicht, wahrscheinlich wolltet ihr vermeiden, dass ihr irgendwie sofort diesen Aufschrei des Politprangers oder sowas habt.
Marco Maas 0:29:30
Ja äh außerdem äh es ist ich habe irgendwo auch gehört, äh dass das Ding jetzt schon EU-feindlich sei, was ich eigentlich überhaupt nicht sehe, also es ist eher im Gegenteil, das kann EU-fördernd sein. Äh ich glaube, wir sollten echt klein anfangen und solche SkandalJournalist bombast äh Top Ten Listen, die können später kommen und da der Code im Nachhinein ja auch Open Source sein wird, äh kann jeder sich, der so eine Liste programmieren will undFähigkeiten dazu hat. Ich glaube, das ist dann das kleinere Projekt. Also momentan ist die Konzentration eher tatsächlich auf die Inhalte und äh Fundstellen zu finden und Möglichkeiten zu finden, wie Leute schneller solche Sachen,äh finden und erstellen und dokument.
Tim Pritlove 0:30:06
Ja, solange man auch noch kein Gefühl dafür hat, ähm ob man wirklich alle Dokumente überhaupt vorliegen hat, äh verbietet sich natürlich so eine Quantifizierung.
Marco Maas 0:30:16
Kommt auch noch hinzu, genau.
Linus Neumann 0:30:18
Also, spannende Sache. Äh ich hoffe, dass euer Crowdfunding-Projekt da äh noch einiges an Unterstützung euch zukommen lässtUnd äh wir werden das mal dann,hoffentlich noch sehr viele Lobby-Plagiate oder hoffentlich, ich weiß es ja, wünscht man sich, dass man noch viele findet oder wünscht man sich, dass man nicht viele findet. Kommt drauf an, wie viel wie viel äh Vertrauen man in die Methode hat.
Tim Pritlove 0:30:40
Ich habe gar keinen Zweifel, dass man da viel findet und ich finde das jetzt auch erst mal gar nicht äh so telling, ja, sondern die Frage ist halt eher kann man danach wirklich mal ablesen, wie es zu einem Gesetz gekommen ist. Ja, wie schon gesagt.
Marco Maas 0:30:52
Wenn du den Beipackzettel dazu hättest, dass du wie bei bei einem Medikament gucken kannst, äh dieser Teil wurde, was weiß ich, mit dem Einfluss gemacht und der Politiker kann im Nachhinein sagen, ja klar, weil die haben einfach die beste Idee, dann ist das ja völlig in Ordnung.
Tim Pritlove 0:31:06
Genau, da kriegt man immer noch so ein Dinner drei Flyer äh mit dazu, wo dann so ein richtig schönes äh flüssiger Gramm äh mit abgebildet wird, wo genau draufsteht so, dieses Gesetz wurde ihnen präsentiert von.
Linus Neumann 0:31:17
Puren von Datenschutz enthalten.
Tim Pritlove 0:31:18
Ja, kannst du von Datenschutz erhalten, genau.
Linus Neumann 0:31:26
Also Marco, vielen Dank.
Marco Maas 0:31:28
Jo, gerne.
Linus Neumann 0:31:29
Wir äh verabschieden uns an dieser Stelle von dir, weil du ja ein gefragter Mensch bist, der jetzt ganz viel telefonieren und koordinieren muss und wünschen dir noch.
Marco Maas 0:31:36
Sagt.
Linus Neumann 0:31:36
Weiterhin viel Erfolg. Ich meine, allein der Anfang dieses Jahres äh ist ja für Open Data City, denke ich, ein äh ein äh sehr feierlicher.
Marco Maas 0:31:47
Ja, doch, ich bin auch gespannt, wie die sich das Ganze weiterentwickelt. Mal gucken. Dankeschön. Tschüss.
Linus Neumann 0:31:55
So, das, das war also das, wir, ich glaube, wir bleiben auch direkt beim beim Lobby-Ing.In Lobby, es ist super. Das es bleibt heute einfach mal Thema. Und zwar war bei uns ja schon ein bisschen Thema, dass äh ich hab's jetzt,das Anti-Abmahn-Abzockgesetz genannt, ja?Wir erinnern uns an die äh an der äh die die Verbraucherschutznovelle, Aus dem Justizministerium, die ähm unter anderem eine Deckelung für ähm,für Abmahngebühren erreichen sollte, um unseriösen Geschäftspraxen äh vorzubeugen, die also insbesondere im Bereich der Urheberrechtsabmahnungen,durchaus an der Tagesordnung sind, wo also sehr hohe Abmahnen oder sehr hohe Streitwerte festgesetzt werden und deshalb dann auch sehr hohe Abmahnungsgebühren verlangt werden.All das wollte ja äh unsere werte Justizministerin verhindern. Wir haben glaube ich der letzte Stand, den wir im Logbuch berichteten, war, dass,Die CDU sich nun bemüht hat,Das äh zu diesen Gesetzesvorstoß äh zu verwässern, bevor er denn vom Kabinett äh verabschiedet werden soll. Unter anderemin innerhalb dieser eine halbjährigen Debatte wurde dann der Gebührendecke von achtzig auf die erwähnten hundertfünfundfünfzig Euro dreißig,angehoben.
Tim Pritlove 0:33:29
Mhm.
Linus Neumann 0:33:31
Es gab die Definition der Ausnahmetatbestände,Da hatten wir, glaube ich, in der letzten Folge, wo wir das behandelt hatten, auch drüber gesprochen, dass es da dieses äh der Punkt war, dass die Deckelung nur beim ersten Mal,Ähm stattfinden,sollte, ne. Da hatten wir uns noch die Frage gestellt, ist das jetzt das grundsätzlich erste Mal oder ist es nur das erste Mal zwischen diesem Abmahner und dem Abgemahnten? Es war natürlich nur zwischen dem Abmahner und dem Abgemahnten das erste Mal,Da wir ja keine zentrale Stelle haben, wo das überhaupt erfasst werden könnte und eine Abmahnung an sich ist ja kein äh irgendwo dokumentierter,kein offiziell irgendwo dokumentierter Vorgang. Und dann gab es noch diese äh das schleichen des äh gewerblichen,Ausmaßes. Das heißt, der letzte Stand war, es war schon,sehr stark abgeschwächt und sollte dann also jetzt am sechsten Februar vom Kabinett verabschiedet werden, denn äh sowohl CDU als auch FDP zeigten sich mit diesem Kompromiss zufrieden,Und jetzt hat aber der Bernd Neumann von der CDU seines Zeichens Kulturstaatsminister im Kanzleramt,Ähm und keine Ziele für den Familiennamen. In letzter Minute sein äh Veto eingelegt, ja? Und diesen ganzen Punkt komplett von der Tagesordnung genommen.Ein Tag später hat er dann auf einer äh.
Tim Pritlove 0:34:59
Also den ganzen Punkt der Deckelung.
Linus Neumann 0:35:01
Den ganzen Punkt überhaupt über das Gesetz zu sprechen. Der hat das einfach mal so, nee, machen wir nicht.
Tim Pritlove 0:35:07
Weil.
Linus Neumann 0:35:08
Nee, fällt aus wegen ist nicht und ähm hat dann ähm,Drei Änderungen nochmal an die Justizministerin geschickt, welche äh er jetzt da also verlangen würde,und zwar würde er gerne äh die Kostendeckelung ähm.Also diese Kostendeckung auf die erste Abmahnung für für hundertfünfundfünfzig Euro dreißig. Die würde er gerne äh,quasi generell haben, sodass quasi wenn du einmal eine Abmahnung bekommen hast im Urheberrechtsbereich, dass die zweite, egal von wem sie dann kommt, nicht nur die zweite von dem gleichen Abmahner,Ähm entsprechend schon teurer sein wird. So, das heißt, du bist irgendjemand schon mal auffällig geworden, dann fällt die Kostendeckelung weg. Ähm,Problem bei dieser Sache ist, ich weiß nicht, ob das dem dem Neumann schon mal jemand erklärt hat, weder der Kläger, noch das Gericht können wissen, ob jemand schon mal abgemahnt wurde, weil es eben kein offizieller, keindokumentierter Vorgang,Das heißt, die ganze Vorschlag macht nur Sinn, wenn es jetzt auch noch ein Zentralregister für Urheberrechtsverstoßende gibt, ja. Äh davon spricht er nicht, aber man kann sich ungefähr vorstellen, dass das dann das nächste wäre, was er sich vorstellt.
Tim Pritlove 0:36:26
Hm ja großartig.
Linus Neumann 0:36:28
Dann wollte er noch weitere Ausnahmen von der Kostendeckelung haben ja? Habe ich da jetzt gar nicht näher spezifiziert gesehen und drittens wollte er die vereinbarte Beweislastumkehr ja? Also es ging ja,darum, dass ähm die Beweislast auf dem abmahnenden liegen soll, damit man also nicht einfach äh so,ähm dass der Abend meiner erstmal vernünftige Beweise haben muss, bevor er jemandem eine Abmahnung schickt,und das nicht an die Beweislast bei dem abgemahnten Licht zu sagen, dass es nicht war. Ja, das sollte also umgekehrt werden,Ähm und das soll so ein Gegenanspruch der Verbraucher äh installiert werden, sodass diese Beweislastumkehr äh ähm auch quasi wertlos ist und nicht mehr zum Zuge kommt. Ähm.Ein Tag später stellte der sich dann ähm bei einer Redeauf dem deutschen Produzententag in Berlin auf die Bühne und sagte, ich konnte erreichendass der ursprünglich anvisierte Termin zur Kabinettsbefassung am sechsten Februar zunächst vom Tisch ist, sodass die Chance bestehtKorrekturen vornehmen zu können. Wir wissen natürlich, dass ähm hier wir langsam in einen Bereich kommen,der ähnlich dem,dem Leistungsschutzrecht ist, dass also bei noch weiteren längeren Verschiebungen da tatsächlich der Fall eintreten könnte, dass das einfach in dieser Legislaturperiode nichts mehr wird, ne? Und da finde ich natürlichKulturstaatsminister vorgeht und ein ein Kompromiss der nach nach sechs Monaten Debatte,Wurde, einfach nochmal mit seiner, mit seiner, mit seinem persönlichen Veto belegt. Ähm ich wusste erstens gar nicht, dass ein Staatsminister das kann.
Tim Pritlove 0:38:25
Ja, ist mir auch neu, also gib wem gegenüber wurde dieses Veto, also auf welcher Ebene wurde dieses Veto ausgesprochen?
Linus Neumann 0:38:32
Ne, der hat's offensichtlich einfach von der Tagesordnung gestrichen.
Tim Pritlove 0:38:34
Der Tagesordnung von von welchem.
Linus Neumann 0:38:37
Von der Kabinettssitzung, bei der man bei der man sich dann äh darauf geeinigt hätte.Ähm diesen Vorschlag zu übernehmen und oder diesen Gesetzesvorschlag dann zu verabschieden und äh hinabzureichen ins Parlament.
Tim Pritlove 0:38:54
Also ich bezweifele jetzt mal, dass das äh sich bei diesem Veto wirklich um einen äh.
Linus Neumann 0:38:59
Ich denke auch, dass es da.
Tim Pritlove 0:39:00
Gesetz verankert des Vetohandels, sondern dass das einfach nur eine Machtausübung im Rahmen des Kabinetts war.
Linus Neumann 0:39:07
Ich bin tatsächlich ähm sehr äh ja genau, also aber ich bin trotzdem überrascht, dass ein Kulturstaatsminister das machen kann. Das war mir so nicht bekannt, dass er einfach sagen kann, wir streichen das mal von der Tagesordnung.
Tim Pritlove 0:39:23
Ja, offensichtlich geht das so.
Linus Neumann 0:39:26
Offensichtlich geht das und man kann sich dann danach sogar noch.
Tim Pritlove 0:39:28
Bei der CDU.
Linus Neumann 0:39:30
Man kann sich dann danach noch irgendwohin stellen und äh sich damit sogar noch angeben, ja. Also das ist äh wie gesagt, äh.
Tim Pritlove 0:39:42
Starkes Stück Bernd.
Linus Neumann 0:39:45
Per Hand, echt.
Tim Pritlove 0:39:48
Tja.
Linus Neumann 0:39:48
Dachte, ich dachte, er wäre einer von uns, aber also ich muss mal gucken. Ich.
Tim Pritlove 0:39:53
Nicht jeder Neumann.
Linus Neumann 0:39:54
Ich werde das natürlich sowieso dem Hoherat des Familiennah, der Familie nochmal dieses Fehlverhalten anzeigen und dafür eine, eine öffentliche, öffentliche.
Tim Pritlove 0:40:06
Genau, du wirst du wirst enterbt.
Linus Neumann 0:40:09
Der Neumannsche Familienrat distanziert sich von Bernd Neumann.
Tim Pritlove 0:40:12
Distanziert sich von Bernd Neumann.
Linus Neumann 0:40:15
Ja, also unklar, wie es da weitergeht und schon ziemlich äh ziemlich interessant, wie also jemand da so stark gegen äh ziemlich klar den Verbraucherschutz dienliche,Gesetzgebung feuern kann, möchte und tut.
Tim Pritlove 0:40:37
Ja, gibt's da noch was zu sagen? Nee. Gut.
Linus Neumann 0:40:43
Als nächstes das war das war etwas Interessantes und zwar haben sich einige NGOs.Dazu entschieden, bei der OECD Beschwerde gegen zwei Firmen einzureichen und zwar gegen Trophy und gegen Gamma,Troicor ist, ich hatte da früher, das war interessant bei meinen Recherchenäh schließe ich dann auf Artikel, die ich früher bei Netzpolitik orggeschrieben habe vor zwei Jahren oder so. Ähm Trophychor ist,Eine Unternehmenssparte von Nokia Siemens Netz Networks. Ähm und Nokia Siemens Networks hat quasi die deren Überwachungssparte zweitausendsechs verkauft,Die äh firmiert jetzt unter dem Namen äh Trovico und Nokia Siemens, Networks hat das getan, weil ähmwird sicherlich mehrere verschiedene Überlegungen gegeben haben, aber unter anderem war es, glaube ich, auch nicht so schön, dass der wohlklingende Name Nokia Siemens äh im Zusammenhang mit äh Überwachungstechnologie in Diktaturen gebracht werden konnte,Ähm und,es sind es wird also jetzt durch oder es wurde durch ehemalige Nokia Siemens Manager bekannt, dass äh NSN quasi damals Beziehungen mit Bahrain hatte,Und diese Geschäftsbeziehung äh mit dem Verkauf des Unternehmens natürlich bei Trowichor geblieben sind. Das heißt, die Überwachungstechnologie, die ähm Trovico herstellt.Ähm ist tatsächlich in Bahein, nach nach aktuellem Wissensstand aktiv. Ähm.Jetzt ist die Frage, was bauen die überhaupt? Ja, also ähm das sind so die die Technik, die sie anbieten. Ähm.Muss man sich wie so ein Live Netz Netzwerkmanagement irgendwie vorstellen. Na also ähm quasi das Sammeln von,von Kommunikationsdaten auf der beim Provider selber, ja? Also am, am MSC, am PSTN oder so, also quasi in der beim Provider selber steht dann die Profikorkisteund kann dann äh bestimmte äh bestimmte Kunden abhören. Deshalb üblichesVerfahren für für dann vielleicht noch so. Denn dann bauen sie oben drauf, dass ihr zweiter Dienst zum Data Intelligence, wo man dann diese Kommunikationsdatennoch zusammenführen kann mit Bewegungsdaten, Bank äh Bankdaten und ähnlichen Sachen,Bieten da oben drauf dann noch ähm Analysetools an. Und ähm,die also dann quasi diese Daten zusammenführen und dann da so eine Rasterfahndung ermöglichen oder auch das äh das Überwachen von Personengruppen,Und außerdem äh für den für den äh um das für die maßgeschneiderte Überwachungslösung dann noch so Consulting und äh Customer Care Angebot. Ja, das ist also das, was was Trowichor macht.Ähm Gamma, die andere Firma,Ist ja bei uns ein alter Bekannter, deren äh Software Finn Fischern äh die vermutlich der auf dem kommerziellen Staatstrojanermarkt momentan auf jeden Fall das äh,stärkste Angebot ist wurde deren,Heißt das, heißt, glaube ich, die Myware dann selber, äh wurde auch in Barein gefunden. Ja, da wurden also Aktivisten, wurde äh wurden infizierte E-Mails zugesendet. Ähm,Und außerdem in Ägypten, bei bei Stürmung der alten Regierung äh dann Angebote entdeckt, diean die Regierung gemacht hat. Da ging's für um ein Angebot im Volumen von zweihundertneunzigtausend Euro für Software, Hardware und training im Umgang mit diesen,äh Staatstrojaner. Ähm,Das sind also die beiden Firmen gegen die jetzt äh Privacy International, Reporter ohne Grenzen, das bei Rhein Center for Human Rights ähm bei reinwatch,und das European Center Constitutional and Human Rights, äh eine OECD Beschwerde angestrengt haben.
Tim Pritlove 0:45:20
Was das ist.
Linus Neumann 0:45:22
Das ist das ist es, äh das hat mich dann auch den meisten Teil der Recherche gekostet. Was ist überhaupt die OECD?OECD ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,und sie definiert in der Regel, es ist ein ein quasi vierunddreißig Länder drin und diese vierunddreißig Länder gelten so ungefähr als die sagen wir mal die entwickelten reichen Länder.Und hauptsächlich kümmert sich die OECD äh darum,Statistiken zu sammeln, aufzubereiten, ähm Studien zu erarbeiten, so gemeinsame Forschung irgendwie anzustrengen. Und versteht sich als ein Forum, in dem diese mächtigen Regierung, also ihre,Erfahrungen austauschen und so best practicees äh identifizieren.Und für gemeinsame Probleme mal so 'ne Lösung erarbeiten. Das Hauptmill, was die haben um sich durchzusetzen ist eher der Gruppenzwang, das heißt sie haben also ist keine offizielle Organisation, die wirklich irgendwie ein Mandat hat, sondern eher so was wieder reichesten Rat oder sowas der Welt.
Tim Pritlove 0:46:32
Na ja, es ist so einfach so ein Einigungs äh Gremium, wo man sich halt äh in irgendeiner Form ähm für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit eben auf Regeln einigt und die dann mehr oder weniger umsetzt. Das heißt, da ist auch niemand so unmittelbar,Ähm verpflichtet, jetzt wie bei EU, sondern man kann das dann so machen und ich weiß nicht, das läuft dann immer über irgendwelche Kontaktstellen, dann wird das irgendwie eingebracht. Also ist jetzt nicht so, dass wenn so eine Beschwerde dann,eingereicht wird, dass da danach äh alle Mitgliedstaaten äh vor Erschütterungen zittern,Ja, aber es ist zumindest ein ein Weg, eine Öffentlichkeit zu finden für dieses Problem und das ist das, was jetzt hier,gewählt wurde. Mangels anderer,Wege, weil es ist ja sozusagen nicht im eigentlichen Sinne illegal, also es ist ja nicht so, dass man jetzt eine Anzeige stellen könnte auf Basis irgendeines Gesetzes, weil eben,das alles nicht verboten ist, sondern es ist eigentlich eher so aufm moralischen äh Ebene angesiedelt und das soll, glaube ich, diese Beschwerde auch rüberbringen.
Linus Neumann 0:47:38
Genau dafür hat die OECD aber ihre Leitsätzedass man bei, dass die dass die Mitgliedstaaten angehalten sind im internationalen Handel darauf zu achten, dass ihre Unternehmen Menschenrechtsstandards waren und negative Auswirkungen,die Anwendung der Produkte versuchen, zu vermeiden oder zu vermindern. Ja und genau an diesem Punkt äh setzt er sie jetzt an und wollen quasi bei den OECD-Mitgliedsstaaten dann hoffentlich Sanktionen,Oder eine eine Einigung auf eine Beschränkung des Exportes von solchen ähm,angeboten, Produkten und Dienstleistungen ähm erwirken. Ähm.
Tim Pritlove 0:48:25
Bessere Politik für ein besseres Leben lautet die.
Linus Neumann 0:48:29
Ja also da kann man jetzt äh.
Tim Pritlove 0:48:32
Sich alles drunter vorstellen.
Linus Neumann 0:48:35
Ja, also wo, da kann man nicht nein.
Tim Pritlove 0:48:36
Kann man ja auch nicht nein sagen. Oder also ich meine, das wollen wir doch alle.
Linus Neumann 0:48:40
Das wollen wir alle und die OECD wird das jetzt machen, noch kurz zur Verteidigung. Ähm Gamma äh behauptet natürlich nach wie vor, dass äh,dass die die äh Finn, Fischer äh oder Finns bei äh Myware ihnen dabei im Zuge einer Demonstration äh gestohlen und umgebaut wurde,ja? Ähm und sie niemals an Bareien äh verkauft hätten. Ähm.Das sagt also, ja, sagt, sagt Gamma und Trovico hat sich, glaube ich, nicht großartig äh geäußert, ne. Also es sind schon,Also Trophychor ist schon echt äh krasser Kram. Das waren die sind damals äh in die Medien geraten. Da war man bei Nokia Siemens sicherlich frohdass man den Namen bereits nicht mehr äh hatte, aber trotzdem hat jeder Journalist das ausgegraben. Ähm als da reinin bei reindiszidenten gefoltert wurden und in diesen Foltergesprächen mit,den den Inhalten von SMS-Nachrichten konfrontiert wurden. Die sie gesendet hatten,Ähm und ich glaube, in anderen Ländern, ich bin, ich weiß nicht mehr genau, in welchem Stadt das war, da wurden dann also auch quasi Bewegungsprofile von, also da konnte man quasi der Diktator hatte da die Möglichkeit, SMS,Nachrichten an eine Menschenversammlung zu schicken, weil die, weil die Trobi-Cor-Software also ermöglicht, zu erkennen, wo sammeln? Beim Iran, ne.
Tim Pritlove 0:50:10
Ich habe das so in Erinnerung.
Linus Neumann 0:50:11
Ich hab's auch so in Erinnerung, wollte es nur nicht sagen. Also im Iran war das so, dass.
Tim Pritlove 0:50:14
Sag das jetzt einfach mal so.
Linus Neumann 0:50:16
Ja, ich bin, wenn du das bestätigst, dann bin ich mir da auch sicher. Ich hätte ja irgendwie auch drüber geschrieben da was, also da wurden quasi an die Gruppe, an die Demonstrierende Gruppe.
Tim Pritlove 0:50:23
Da nicht hin.
Linus Neumann 0:50:24
Geht da nicht hin.
Tim Pritlove 0:50:25
Euch nicht gut. Ja. Naja, das war so zu der Zeit der Proteste. Was dann also sich auch darin äußerte, dass die Leute dann keine Nukliatelfone mehr kaufen.
Linus Neumann 0:50:32
Da gab's äh Boykott-Aufruf zweitausendneun, ja.
Tim Pritlove 0:50:36
Genau. Ich weiß nicht, ob das äh nennenswert äh äh also ob das sozusagen noch groß geschadet hat, betrachtet Tatsache, dass Not ja ohnehin am laufenden Meter weniger Telefone verkauft. Aber das äh habe ich auch noch so in Erinnerung.
Linus Neumann 0:50:49
Weil man sagen muss, also die Nuklear Siemens, eine das sind das sind dann die, die bauen quasi, dieder Laie würde sagen, die Schaltgeräte in in Netzwerken oder dann zum Beispiel die Funkmasten und solche Geschichten, ja oder die die Technologie im Prinzip dann GSM, drei G, LTE Technologie, solche Sachen.
Tim Pritlove 0:51:08
Genau und das äh Zeug ist dann sozusagen so das Armaturenbrett für die Totalüberwachung.
Linus Neumann 0:51:13
Ja, das das ist dann das Teil, wofür es dann den den Port gibt, ja.Äh aus den Geräten dann auch was zu machen, ja, statt nur äh sie nur ruhten zu lassen, wie jeder andere es erwarten würde.Also was ist das Ziel dieser Aktion? Ähm die Reporter ohne Grenzen und die anderen Organisationen wollen also, dassäh Gamma und Troico ihre Verträge mit Bareien und anderen autoritären Staaten offenlegen. Äh diese äh auf ihre Menschenrechtsverträglichkeit prüfen und dann äh die Lieferung und Dienstleistungeneinstellen, wenn man feststellt, dass ihre Produkte zur Verletzung von Menschenrechten genutzt werden,dann entsprechend in Zukunft Vertragsklauseln haben, in denen so etwas verboten wird.Altverträge nachverhandeln und sich selber dazu zu selbst dazu zu verpflichten, die Menschenrechtsverträgliche Anwendung vorab und fortlaufend,überprüfen und eventuell sogar mit technischen Vorkehrungen einem Missbrauch der Technologienentgegen zu wirken, das ist natürlich nicht möglich. Aber äh schön, dass das, dass man das mal vorschlägt. Ähm da war noch angemerkt, ich hatte das ja vor Kurzem gesagt, dass der äh Martin Münch, der Geschäftsführer vonGamma,International, dem deutschen Zweig von der Gamma Group, die außerdem auch in den ähm USA, in den in den UK ansässig ist, ähm gesagt hatte, dass er mit,NGOs spricht, um sich quasi sein Produkt da grün zu waschen, weiß zu waschen.Ähm er sagt, es derer gäbe es zwei und er nennt nicht ihre Namen. Ich habe aber von einer anderen Seite,quasi direkt aus der IFF die Bestätigung, dass äh die Electronic Fontyer Foundation auf jeden Fall sich mit ihm unterhalten hatÄh die wollen natürlich nicht irgendwie gemeinsame Sache mit ihm machen, haben sich aber offensichtlich zumindest des Dialoges nicht verwehrt, ihm einen Eindruckvon den äh Menschenrechts äh Anforderungen zu vermitteln, die sie bei so etwas sehen,Ja, also dass das nur hatte, dass,einer Mailing-Liste bekannt gegeben, dass sie da auch im im Kontakt standen. Ansonsten hat Martin Münch äh bekannt gegebendass äh er äh so eine Art äh Human Rights Rat, also so ein Menschenrechtsrat in der Firma etablieren wird und das vermutlich aus Mangel an ähm.Bewerbern er dann da den Vorsitz haben wird? Ich meine der gründet eine Firma für Überwachungssoftware, verkauft den Schrott irgendwie nach Ägypten und Nachbar rein.
Tim Pritlove 0:54:12
Und das dann selber der Menschenrechtsvertreter sozusagen.
Linus Neumann 0:54:15
Ja, er war, das ist völlig in Ordnung, weil er ist nämlich politisch neutral, wie er feststellt, ja, also.
Tim Pritlove 0:54:20
Ach. Na das ist ja ein glückliches äh eine glückliche Fügung. Das ist eine sehr glückliche Fügung. Ja.
Linus Neumann 0:54:24
Er ist eine sehr glückliche Führung, die sich da äh trifft, ja. Ähm ja.
Tim Pritlove 0:54:30
Man kann auch Glück haben. Tja. Ja. Was soll man dazu noch sagen?
Linus Neumann 0:54:38
Okay, also, Reporter ohne Grenzen möchte, dass da die OECD mal das Auge drauf hält und äh gelohnt hat sich die Aktion allein deshalb schon, weil es eine sehrausführliche Berichterstattung darüber gab was für Technologien das sind und man darf auch nichtmüde werden, zu erwähnen, dass das eben alles äh äh aus Deutschland auch kommt, ne? Also ähm,zünden nicht unerheblichem Ausmaß äh zumindest der wichtigste, die wichtigste Person in der Firma, schon mal ein Deutscher. Wer für Gamma arbeitet, macht da in der Regel eher einen Hehl draus.Ähm.
Tim Pritlove 0:55:15
Ja, wir sind ja ein ein freies Land und äh hier werden die wird die Gesellschaft nicht total überwacht, aber falls sie da Bedarf haben, können wir ihnen natürlich entsprechende Technologie zur Verfügung.
Linus Neumann 0:55:23
Ja, wird ja, das hatten wir auch schon berichtet, das kann man im Moment natürlich mit den deutschen Behörden da äh sich unterhält und schaut, wie man denn eine Software bauen könnte, die den deutschen äh Anfordernissen dann gerecht wird.
Tim Pritlove 0:55:35
Coming soon. Gut.
Linus Neumann 0:55:41
Dann gibt's noch zwei zwei kleinere Meldungen, die eher so der der Vollständigkeit halber.
Tim Pritlove 0:55:49
Drei haben wir noch. Ich habe dann auch noch was. Oh, da ist auch. Kleinen Schmankerl.
Linus Neumann 0:55:50
Oh, du hast auch noch was. Ui, ui, ui, ui, ui. Das sind dann immer die, die kleinen Schranker, ja. Ähm der Kanzlerkandidat der SPD.
Tim Pritlove 0:56:02
Wie heißt er noch gleich?
Linus Neumann 0:56:03
Ähm Steinmeier. Per Steinbrück. Per Steinbrück hat ähm,hat ein Block nicht gehabt,Wie wie war das? Es ist mir es eine nicht genannt werden wollende Unternehmerpersönlichkeiten haben einen sechsstelligen Betrag.
Tim Pritlove 0:56:26
Auf den Tisch gelegt, damit er einen Blog kriegt, dann wurde dieses Blog aufgesetzt, dann gab's schon mal eine ganze Menge Stress, weil es natürlich mal wieder der nächstewar, ja, also ich glaube, äh die Fettnäpfcheneinheit wird turnusgemäß in diesem Jahr, glaube ich, an Herrn Steinbrück äh weitergeleitet. Es gibt ja dann sozusagen immer so ehrenhafte Namensträger, ja, äh für den Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen, das ist jetzt ein Steinbrückund.
Linus Neumann 0:56:51
Du bist die kleinste Einheit.
Tim Pritlove 0:56:53
Ja, ja. Und ähm jazielsicher, mal wieder herein gestapft, vor allem auch noch mit dieser wirklich illustren Sache, so mit ja, er hätte damit ja eigentlich nichts zu tun, aber macht ihr mal, also wirklich sehr authentisches äh Projekt. Ich glaube, das hätte viel Erfolg gehabt. Also ich glaube schon die ersteWelle von Bad Press, die die das,Qual seiner Ankündigung erzeugt hat, dürfte wahrscheinlich schon bei der SPD äh zu Schockgefrierung, Hirnbereich äh geführt haben, weil sie einfach gleich gemerkt haben, dass das sozusagen gleich der nächste Napf ist. Ähm,und waren dann irgendwie dann doch sehr froh, dass es äh,eine Gruppe äh äh gab von Freidrehenden äh Netzaktivisten, die dann angefangen haben, dieses,mit äh Didos äh Attacken zu belegen, der sich die technische Administration dieses Blogs irgendwie nicht,Nicht gewappnet äh ausreichend gewappnet äh äh gegenüber ansah.Und dann lief das irgendwie so ein paar Tage und dann beschlossen sie, dass naja, wenn das jetzt sowieso hier nur gedehnt wird, dann dann lassen wir das halt sein.Geht es halt nicht.
Linus Neumann 0:58:09
Sie haben dann irgendwie, also es gab eine großartige ähm Erklärung dann dazu, in der sie, glaube ich, davon sprachen. Wir wollten hier nur ein kleines Blog machen.Aber ähm hier CIA äh Great äh Hackerabwehr.
Tim Pritlove 0:58:27
Können wir nicht. Können wir hier nicht bringen. Und äh.
Linus Neumann 0:58:28
Können wir hier nicht bringen. Und äh geben uns daher gegenüber den, den Feind der Meinungsfreiheit äh Schlag. Muss ich ganz ehrlich sagen. Ähm.Vorausgesetzt, dass es tatsächlich ein Dedos war. Ja und nicht einfach nur, also sagen wir mal, ein ich kenne das ja selber.
Tim Pritlove 0:58:48
System so.
Linus Neumann 0:58:49
Kenne das ja selber ähm,äh eine eine Seite, die plötzlich sehr, sehr viel Aufmerksamkeit erregt, jetzt out of the Box, dann relativ schnell auch mal dieFüße hochlegt. Da muss man sich ein bisschen Mühe geben und dafür sorgen, dass sie einen nennenswerten Besucher äh Ansturm dann auch mal überleben kann. Also ich habe, glaube ich.
Tim Pritlove 0:59:09
Oder zumindest den Ansturm einer bestimmten Besucherart,auch einfach sei, dass sie das Ding gleich äh äh von innen aufgehackt haben. Das weiß man halt nicht so ganz genau. Nur diese Ausrede mit wir machen jetzt das Blog nicht, nachdem wir's irgendwie, wie lange lief das? Vier, fünf Tage.
Linus Neumann 0:59:25
Tage. Von Samstag bis Mittwoch.
Tim Pritlove 0:59:27
Super, ja. Also äh das, ich meine, das ist natürlich sehr sozialdemokratisch, ja, also auch für Blogs gilt jetzt wahrscheinlich die dreißig Stunden Woche,ja, die werden dann einfach nur dreißig Stunden pro Woche äh betrieben. Das ist äh auch fair, ne?
Linus Neumann 0:59:45
Naja und äh ich glaube, was äh was wir also jetzt äh nicht erwähnt haben, ist, dass die Bundestagsverwaltung dann auch mal äh wegen Parteienfinanzierung da äh nachschauen wollte. Weil wenn jemand äh, wenn wenn sich irgendwie unter anonyme Unternehmer dazu bereiterklären, für für einen sechsstelligen Betrag,Kandidaten zu pushen und dann zu schreiben. Er wollte so ja und und dann meinen, dass dann nichtirgendwie wegen illegalen illegalen Parteifinanzierung da mal,wird, ne? Und sich dann noch äh Steinbrück und sein Sprecher widersprechen, äh was was die Kenntnis äh derer angeht, die es machen, ne. Also wo dann Steinbrücke immer sagte,ich weiß nicht, wer das ist und ich hab ihnen gesagt, sie können gerne über mich bloggen, so ungefähr. Was ja auch in Ordnung wäreja? Was ja tatsächlich auch in Ordnung wäre, wenn aber dann da Unternehmer sagen, wir stecken hier ähm nennenswert Geld rein,und stellen irgendwie dann diese Medienagentur, die Agentur des Medienberaters Karl Heinz Steinkühler,Und so weiter, um da professionelle Wahlkampfhilfe zu leisten, dann geht das natürlich nicht, ne? Äh insofern könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass ähm.Das ist irgendwas haben die mit.
Tim Pritlove 1:01:04
Das ist so die die Stones, die Stones-Verschwörung ist das.
Linus Neumann 1:01:08
Also ja, äh auf jeden Fall äh.
Tim Pritlove 1:01:11
Sie nicht den Stein der Weisen gefunden, das kann man nicht sagen.
Linus Neumann 1:01:14
Nee, da haben sie nicht die entscheidende Weise gefunden und haben jetzt auch keinen Block mehr, ja. Also ein, ein, eine sehr amüsante Angelegenheit, wobei ich äh finde, dass diese sollte es da tatsächlich,Dedos oder Hackerangriffe drauf gegeben haben, muss ich sagen, es wird auch nicht in Ordnung finde, weil wir hätten noch sehr viel mehr Spaß damit haben können. Ja, dass wenn das.
Tim Pritlove 1:01:34
Ja, das muss, das muss man, glaube ich,generell mal sagen. Ich meine, auch wenn es auch wenn sagen wir mal die Gruppe jetzt quasi indirekt da so ein bisschen die Lacher auf ihrer Seite äh äh hatte oder beziehungsweise die Lacher waren auf der anderen Seite und dadurch ähscheint sich das irgendwie so ein bisschen zu legitimieren. Ich denke, da sind wir uns auch einig äh in Dinos, dass wir einfach solche äh Sachen eigentlich überhaupt nicht gut finden,klar, dass das mag ganz amüsant sein, wenn einem das jetzt grad mal äh äh politisch oder auch nur privattechnisch halbwegs in den Kram passt, aber es kann nicht sein,dass äh Gruppen, das gilt auch vor allem hier für äh so Vereinigungen wie äh Anonnemus, ja,ist die einfach so auseinander selbstgerechten Haltung heraus, meinen da, das passt uns jetzt hier gerade mal nicht in den Kram. Wir verstehen das vielleicht zwar auch nicht so richtig, aber wir machen das jetzt einfach mal tot.
Linus Neumann 1:02:23
Ist es auch sah einfach plump, ne? Lasst euch was Schöneres einfallen. Ähm,ist unsportlich, ja, gegen gegen, sage ich mal, ein schönes Diffacement oder so, hat ja keiner was, wo man dann, da wird dann einen halben Tag drüber gelacht, dann äh muss der atmen, dass die Sicherheitslücke einmal fixen oder so, ne? UndSo, da kann man ja irgendwie noch drüber reden, aber.
Tim Pritlove 1:02:44
Ja, da kann man auch noch, da kann man auch noch sehr viel ähm,Da hätte man sogar noch kreativer gegen vorgehen können, ja, man hätte auch noch ein per Watch Block, per Block, Watch Blog machen können, ja, per Block watch oder so was, ja? Oder sozusagen dann die dort geposteten Artikel äh gleich wieder auseinander.
Linus Neumann 1:02:59
Plagiate.
Tim Pritlove 1:03:00
Ja. Welche Lobbygruppe hat denn hier geblockt.
Linus Neumann 1:03:04
Also man muss ehrlich sagen so, wir hatten nur fünf Tage oder Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag, fünf Tage Spaßan diesem Blog, bei, weil ihr den jetzt 'ne, 'ne Exit-Strategie gegeben habt, die noch dazuihnen ermöglicht, irgendwie wieder der Netzgemeinde äh oder Teilen der Netzgemeinde vorzuhalten, dass sie eben Feinde der Meinungsfreiheit, Meinungsfreiheit oder ähoder so sonst was werden, ne? Oder Kriminelle, ja? Also das, ich meine, das finde ich ja auch zum Beispiel nicht, also äh Dedosangriffe sind tatsächlichauch häufig im Kriminellen Bereich zu sehen, nämlich bei der Erpressung, ja, wo also einfach ähm,im im wirtschaftlich auf Webseiten angewiesenen Bereichen äh Erpressung stattfinden, gesagt wird, du das Weihnachtsgeschäft, das wäre doch schade, wenn äh da dein Online-Shop nicht erreichbar wäre, solcheDinge. Insofern sind das auch wird ist das auch was, was Kriminelle durchaus tun? Ähm.
Tim Pritlove 1:03:56
Dass du so ein politisches Schutzgeld, ne? Sagt er immer so, ah, ihr wollt äh auch noch hier äh publizieren am Wahlkampf teilnehmen, na dann äh schicken wir euch da mal hier unseren digitalen Luigi. Und ihr wisst ja schon, äh was zu tun ist so.
Linus Neumann 1:04:09
Unter anderen Umständen äh wie gesagt kann man ja teilweise dafür argumentieren, dass es im Rahmen derder Online-Demonstration dann da sage ich mal im durchaus auch 'ne Maßnahme ist die die unter Umständen dann auch mal legitim,als legitim zu verstehen ist, in diesem Zusammenhang ist das aber ganz offensichtlich nicht der Fall.Ja, dass also äh kein, das ist einfach eine blöde, blöde Nummer, ja? Und ich ich bin vor allem traurig, um um den schönen Spaß, den man jetzt den Leuten mit Humor, ja, die wirklich, sage ich mal, Sinn, für Humor haben, noch mit dem äh Pairblock hätten haben können, finde ich das jetzt,schade, dass man den, den äh das so einfach gemacht hat, weil äh für die grauhaarigen Männer der SPD ist das jetzt eine völlig akzeptable Exit-Strategie, weil,wenn da die äh wenn da diedas angreifen und so äh und man das CIA äh Abwehr braucht, äh das geht ja nun mal nicht, ne? Und da das also, ne, habt ihr keinem Gefahr.
Tim Pritlove 1:05:07
Mit kriminellen Methoden. Seid ihr. Schämt euch.
Linus Neumann 1:05:10
Ja. Und jetzt haben wir dieses schöne Blott nicht mehr. Ich meine, da wäre noch, das wäre noch Hammer geworden, wäre noch echt witzig gewesen. Naja, okay. Tja. Per Block.
Tim Pritlove 1:05:22
Das war uns woanders äh dran erheitern, ne.
Linus Neumann 1:05:28
Dann gibt es, gab es eine, eine kurze Anfrage von Jens Geier.Sozialdemokrat im im Europaparlament.Der also da mal wissen wollte, was denn so der der Internetberater.Von gekostet hat und zwar, wir wissen ja alle, das ist ähm derjenige, der beim Doktoren äh Titelkampf, der das eins zu null für die CDU geschossen hat, ähm,Ja, also lange her, ne.
Tim Pritlove 1:06:06
Wie steht's jetzt grad?
Linus Neumann 1:06:07
Vier zu drei oder so was.
Tim Pritlove 1:06:09
Drei. Mhm.
Linus Neumann 1:06:10
Fünf zu drei oder was? Ich weiß es gar nicht mehr genau. Ist jetzt der erste Minister aus dem Kabinett Merkel, der geht musste wegen der hat damit auf den geht das alles.
Tim Pritlove 1:06:20
Ja. Der hat einfach den Trendsetter.
Linus Neumann 1:06:22
Das ist der Trendsetter, ja. Ja, der bei dem bei dem das noch ähm, na ja, wie auch immer. Ihr wisst alle, die Rede ist von,Carl Theodor Maria von uns zu. Äh haste nicht gesehen. Guten Berg. Ähm und der hat äh der macht das ja ehrenamtlich für die äh,für die EU und jetzt wollte der Jens Geier,mal wissen, wie sieht das denn aus, äh was hat er denn so bis jetzt gemacht oder was hat er denn gekostet bisher, ne, also wurde ihm gesagt, ja äh ist jetzt so ähm.Könnte man ihm natürlich nicht wirklich sagen, was äh was er äh,wofür man ihn bezahlt hat und so, weil er sensible Diskussionen mit äh,Mit Personen, äh die selber in hohem persönlichen Risiko stehen äh geführt hat und jetzt irgendwelche Details seiner Aktivitäten dazu publizieren könnte. Natürlich diese Person in Gefahr bringen.
Tim Pritlove 1:07:25
Ah, ist geheim.
Linus Neumann 1:07:26
Naja, stimmt, also wenn sich in Deutschland jemand mit Gutenberg trifft.
Tim Pritlove 1:07:29
Wenn das rauskommt.
Linus Neumann 1:07:30
Geil. Ist das durchaus politische Gefahr, in die er sich.
Tim Pritlove 1:07:34
Ja, er hat sich äh hat sich mit der CSU getroffen, aber psst.
Linus Neumann 1:07:38
Ähm ja und äh aber immerhin, er hätte äh,mit wichtigen Personen, vor allem der EU und den USA äh persönliche Beziehungen hergestellt. Na ja klar, das ist ja dankebar. Danke, dass er das gemacht hat, das wollte er ohnehin. Ähm immerhin ähm,neunzehntausendachthundertzweiundsechzig Euro und ein Cent Reisekosten und Spesen in dem knapp einen Jahr oder etwas über ein Jahr, dass er das,Jetzt mach, da muss man sagen, das ist nicht besonders viel für Reisekosten.
Tim Pritlove 1:08:14
War wahrscheinlich einfach ein Flug.
Linus Neumann 1:08:17
Da kommt halt drauf an, wie viele Reisen er gemacht hat.
Tim Pritlove 1:08:20
Ja
Linus Neumann 1:08:21
Also ähm.
Tim Pritlove 1:08:22
Ja, da fliegt man einmal First class.Nach Asien und zurück? Oder? Also,eigentlich drin gewesen sein. Wir wissen es nicht, äh kann man auch keinen äh Strick draus drehen. Ich habe eh keine Ahnung, was äh in dem Mann mittlerweile vorgeht. Vielleicht ähbewegt sich da ja nochmal irgendwas. Er hat auf jeden Fall hart einstecken müssen. Das muss man äh auch mal erkennen. So.Gibt's jetzt keinen weiteren Aspekt noch nachzuliefern, oder?
Linus Neumann 1:08:57
Nein, das ich denke, das muss einfach nur mal so.
Tim Pritlove 1:08:59
Man muss einfach mal äh gesagt werden, genau. Was auch noch äh äh gesagt werden sollte, so zum Abschluss noch ein kleiner Filmtipp. Äh es ist ein Film herausgekommen, eine Dokumentation zu. Ähm.
Linus Neumann 1:09:12
Hast du das schon als Tor und runtergeklemmt?
Tim Pritlove 1:09:14
Ja. Darf man nämlich mit? Nee, logisch.
Linus Neumann 1:09:15
Darf man nämlich, ne? Geil, ladet das alle per Tore drunter.
Tim Pritlove 1:09:19
Ist auch auf YouTube. So ist es nicht. Also ist natürlich frei verfügbar. Äh von, wie heißt der, Simon Klose treffe ich's gerade richtig? Ähm Dokumentarfilm, der hat so die äh drei,Ähm Gründer beziehungsweise Sprecherpersonen von The Pirat Bay äh über die Dauer dieses Prozesses, der in Schweden äh lief ähm begleitet,und dabei auch ganz gut eingefangen. Die Absurdität äh mit der diese Verhandlung ähm gelaufen ist. Das würde ich ein interessantes äh Bild, auch ein interessantes,Hm, interessante, wie soll ich sagen, Vorstellung der Persönlichkeiten, die dahinter äh stehen und dieser Mangel an Organisationen und auch äh,kriminelle Energie, ja, also äh das wird da ganz gut deutlich und jedem, der vielleicht schon mal mit dieser Webseite äh Kontakt hatte, würde ich doch mal raten,sich diesen Film anzuschauen, das ist auch kein Schmerz, weil es nämlich ein wirklich ein wirklich sehr schön,Film ist. Also ich finde die Bilder und die Atmosphäre ähm den Schnitt und alles finde ich sehr gelungen.Und heißt AFK. Was warum?
Linus Neumann 1:10:44
Ähm ich weiß es, ich muss dazu sagen, ich habe den Film gestern Nacht beim Hören vonhabe ich dann den Download angestoßen und wir sind gestern nicht mehr dazu gekommen uns den noch anzuschauen, aber ich weiß warum, möchtest du es erzählen oder soll ich es von Hörensagen erzählen?Es es gibt in dem Film eine Szene, in der Peter Sunde, der große Peter Sonde, der, das ist wirklich der große. Er ist ja auch.
Tim Pritlove 1:11:10
Ist definitiv, er ist er ist groß und er ist äh ich finde ihn auch wirklich einen der beeindruckendsten Persönlichkeiten in diesem ganzen Netz äh Geflecht.
Linus Neumann 1:11:21
Man kann nicht oft genug betonen, wie wie unglaublich wichtig und toll,ähm Peter Sohne ist, der äh gefragt wurde,Äh wann er jemanden zum ersten Mal IRL getroffen hätte für die IRL in Real Life, eine klassische Abkürzung aus dem.
Tim Pritlove 1:11:43
Genau, also hier äh ich habe hier sogar den den den Ausschnitt, wie äh der Dialog gelaufen ist. Äh und er antwortet no we down usty expression.Also IRL, we say, äh elf K,A F K, Entschuldigung, ich bin hier in tausend verschiedenen äh Sprechweisen äh gefangen. Bei Sätzen, also,Fragt ein anderer und wird so erklärt und Peter meint dann,Und das finde ich eine.
Linus Neumann 1:12:23
Hammer, ja.
Tim Pritlove 1:12:25
Ein wirklich ein ganz großes äh Statement über die Lustigkeit des Moments äh hinaus, weil das eben auch glaube ich ganz gut treibt, was,Ganz gut dokumentiert, was was diese Gruppe äh treibt, was insbesondere äh Peter Sunde treibt, ja? Also derfür meinen Geschmack wirklich ein sehr realistisches Verhältnis äh hat auch zu diesen Dingen, der also nicht so,abgehoben daherkommt, sondern wirklich sehr klar äh argumentiert und meiner Meinung nach dann extrem zukunftskompatible Grundeinstellung auch an den Tag legt und die auchin deinem ganzen Verhalten gut dokumentiert, ja? Und jetzt aber auch nicht nur so lunimäßig äh daher äh rennt, sondern ja auch ganz konkrete Maßnahmen ergreift, nicht zuletztäh Flatter, ja. Was ja sein äh Brainchiled ist.Aber ich finde das sehr schön äh einfach auch mal klar zu sagen, ja Internet ist einfach, Internet ist für Real,Ja und äh wenn kein Internet, dann heißt es nur, dass ich mich von der Tastatur entfernt habe.Eine andere schöne Stelle, wo dieser Gottfried irgendwie völlig nervös zitternd rumsitzt, weil er irgendwie schon seit ein paar Stunden keinen Kontakt mehr mit dem Internet hatte und so ein bisschen auf Entzug war. Also, schaut euch den Film an, ist wirklich toll.
Linus Neumann 1:13:37
Wie lange geht der ungefähr?
Tim Pritlove 1:13:39
Ähm hat so die typische Laufzeit anderthalb Stunden, glaube ich. Weiß jetzt nicht genau.
Linus Neumann 1:13:45
Okay? Also ich habe jetzt hier äh ja äh runterladen und bei der Gelegenheit denke ich auch, sollte man auf jeden Fall ähm,den dann auch den vollen Genuss sich geben, den mal äh als,herunterzuladen und auch mal schön zu sieden, ohne dass man jetzt noch den Schutz eines VPN-Anbieters der engeren Wahl äh davor schaltet, weil das ist also etwas, was man,frei da so schön tauschen kann und bisher auch heute,selten, ja? Und auch für diejenigen, die vielleicht die die schöne Tradition des Torens Seedens nicht mehr so pflegen, wie das vielleicht andere tun, sollten hier durchaus nochmal darüber nachdenken, den Bitcoin Clint ihrer Wahl herunterzuladen,und des des da mal in vollem Ausmaße zu fröhen.
Tim Pritlove 1:14:34
Genau. Wer den hier nicht sieht, wird abgemahnt.
Linus Neumann 1:14:39
Genau, von uns. Ich, ja, ich ich kann das, ist kein Problem. Ich ich monitore jetzt einfach mal den Swarm da. Ja, also gucken wir mal. Wir mahnen ab.
Tim Pritlove 1:14:45
Alles klar.
Linus Neumann 1:14:48
Wenn eure IP-Adresse wer bei uns kommentieren will, dann gleiche ich das ab, ob die IP-Adresse gleichzeitig den den Toren sieht und wenn das nicht der Fall ist, dann.
Tim Pritlove 1:14:56
Genau, wir haben hier nämlich hier unsere neue Konsole von Trowicore installiert und wir sehen alles,Gut Schluss äh mit schlechten Witzen. Äh.
Linus Neumann 1:15:05
Sehr viele schlechte Witze gemacht, Tim.
Tim Pritlove 1:15:07
Ja, ja, das wurde ja auch mal Zeit, aber sonst immer so. Vorne weit vorne liegen, genau.
Linus Neumann 1:15:11
Hochklassige Witze. Ja.
Tim Pritlove 1:15:14
Genau, so sieht's aus. Und nächste Woche machen wir weiter oder äh die Nuss.
Linus Neumann 1:15:18
Hm ja, gehe ich von aus.
Tim Pritlove 1:15:20
Programm, ja? Ist klar. Dann bleibt uns nicht mehr viel äh zu sagen. Gibt's noch Termine irgendwas, äh spannendes, passiert irgendwas?
Linus Neumann 1:15:29
Ich achte da habe ich jetzt im Moment nix vorbereitet zu.
Tim Pritlove 1:15:34
Nee, ich auch nicht. Also ist wahrscheinlich nichts Wichtiges. Dann seid ihr jetzt seid ihr jetzt wieder frei.
Linus Neumann 1:15:43
Bye-bye.

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Constanze Kurz

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Hast du dein, hast du deinen Doktortitel noch?
Linus Neumann 0:00:07
Äh nicht.
Tim Pritlove 0:00:09
Das liegt ja auch im Trend.Wozu braucht man einen?
Linus Neumann 0:00:34
Genau Konstanze, wofür brauchst du einen Doktortitel?
Constanze Kurz 0:00:38
Ich weiß nicht, ich glaube, ähm das ist für die meisten Menschen dann erstmal die Herausforderung, so eine Arbeit zu schreiben, oder? Was ist denn das für eine Eingangsfrage? So hatten wir das überhaupt nicht abgesprochen.
Linus Neumann 0:00:46
Keine Ahnung. Ich find's auch doof.
Constanze Kurz 0:00:48
Ich weiß nicht, ich glaube, die Antriebe von Leuten sind unterschiedlich. Manche haben einfach Lust, also das zu untersuchen,Oder sich dir irgendwie die Herausforderung zu stellen? Ich weiß nicht.
Linus Neumann 0:00:58
Andere haben nicht die Lust, sich der Herausforderung zu stellen,Wollen aber trotzdem den Doktortitel haben? Uh, äh Schabernwitze. Schabbanwitze.
Constanze Kurz 0:01:05
Oh äh Schabernwitze. Sie hat heute Morgen verkündet, sie wird nicht zurücktreten.
Linus Neumann 0:01:09
Kein Umständen.
Tim Pritlove 0:01:11
Das kann man sich auch gar nicht vorstellen. Als ob der andere das machen würden.
Linus Neumann 0:01:16
Wir wollen Schamanen zurück.
Tim Pritlove 0:01:17
Wie lange das hält, ne? Schauen wir mal, wie lange das hält.
Constanze Kurz 0:01:21
Ich denke, das kann sich ziemlich lange halten.
Tim Pritlove 0:01:23
Ich glaub da freuen sich auf jeden Fall so einige jetzt für das schöne Thema im Wahlkampf.
Linus Neumann 0:01:28
Ich möchte, ich ich prangere an, dass das Verlieren von Doktor inzwischen,seiner Bedeutung verwässert wird, ja? Das das war früher war das was Zeremonielles heute, ist das einfach, heute steht das, gehört das zum Lebenslauf dazu, ja? Das war früher ein großer Initiationsritus, sein Doktortitel zu verlieren.
Tim Pritlove 0:01:45
Früher war, früher war alles besser.
Linus Neumann 0:01:47
Gehört das zum guten Ton.
Tim Pritlove 0:01:49
Wie auch immer, wir machen hier äh trotzdem weiter, wir kommen alle bei äh Logbuch äh Netzpolitik und ihr werdet schon äh mitbekommen haben, wir haben heute Besuch bekommen und zwar haben wir eingeladen, Konstanze.hallo Casanzer. Denn wir haben ja letztes Mal schon äh etwas vergeblich versucht ähm,zu ziehen, was die Internet-Onquete äh äh betrifft,festgestellt, dass uns so ein bisschen der Einblick fehlt. Du warst ja Teil dieses ganzen, dieser ganzen Operation und äh da haben wir so ein bisschen die Hoffnung, dass sie vielleicht ein bisschen mehr Einblick hast, die du mit uns teilen möchtest,Fangen wir denn damit an oder wollen wir äh noch was anderes vorziehen?
Linus Neumann 0:02:31
Ich glaube, wir müssen noch kurz die die Meldung äh verkünden. Leider haben wir jetzt nicht den Elysee-Palast oder so um äh diesen bahnbrechtigen, das bahnweichende historische Ereignis zusammen mit Erik Schmidt an,Zu geben, aber ähm ich denke, auch hier aus der Metaebene muss,historische Ereignis gewürdigt werden, dass Google und Frankreich sich gar nicht.
Constanze Kurz 0:02:54
Also tatsächlich die Schlagzeile.
Tim Pritlove 0:02:57
Das ist unglaublich, oder? Also es ist so ein bisschen.
Linus Neumann 0:03:00
Historisches Abkommen, Freitagabend Erik Schmidt und.
Tim Pritlove 0:03:04
Äh worin geeinigt haben, also es geht mal wieder hier um sein Lieblingsthema, Leistungsschutzrecht in gewisser Hinsicht, äh was ich allerdings nicht genau weiß, ist, inwiefern entspricht denn dieses äh Leistungsschutzrecht, was da in Frankreich eingeführt wurde oder werden sollte,Wird ähm den Ideen, die wir jetzt hier schon seit längerem immer wieder hin und her mit.
Constanze Kurz 0:03:28
Nee, also eigentlich geht's ja vor allen Dingen darum, dass Gesetz vermieden wurde. Also, dass dort kein Leistungs.
Tim Pritlove 0:03:34
Damit wir keins brauchen.
Constanze Kurz 0:03:36
Ne? Äh und die haben halt so eine Art Lösung, dass die äh neue, innovative Geschäftsfelder fördern wollen. Das gibt Geld, wenn ich mich richtig richtig erinnere.
Linus Neumann 0:03:45
Sechzig Millionen Euro.
Constanze Kurz 0:03:47
Nee, ich glaube, sechzig waren's Erste und fünfzig. Sind's jetzt? Oder andersrum? Na gut, äh sechzig Millionen?
Linus Neumann 0:03:52
Ein Fonds für Innovationsprojekte für das digitale Publizieren. Genau. Wird jetzt erschienen. Und der dafür gibt es kein Leistungsschutzrecht.
Tim Pritlove 0:04:02
Das heißt, sie lassen sich von Google so eine Kulturmaßnahme fördern, die sie sonst nicht selber bezahlen könnten und dafür gibt's dann auch kein Gesetz. Aha.
Linus Neumann 0:04:10
Also es gab monatelange Verhandlungen über ein Gesetz zum Leistungsschutzrecht. Das wurde jetzt im letzten Moment abgewendet, dadurch, dass Googleeinmalig sechzig Millionen Euro in einen Fonds für das digitale Polizien einzahlt und ähm die Verleger und GoogleEine umfassende Zusammenarbeit bei der Online-Werbung.
Constanze Kurz 0:04:32
Das heißt, dass die französischen Verleger die Services von Google über die Werbung betrifft, buchen müssen. Das heißt, Google kriegt auf jeden Fall wieder rein, wahrscheinlich, ein Vielfaches. Also, die haben sich dafür einig, dass sie mit Google Werbung machen,ist für Google.
Tim Pritlove 0:04:48
Ist unfassbar.
Constanze Kurz 0:04:50
Das Lustige ist, wie Christoph Käse versucht, diesen Fail als Gewinn zu verticken. Also er hat ja nun mehrfach sich geäußert auf Twitter ganz viel, aber auch in seinem Blog.
Tim Pritlove 0:04:59
Christoph Käse beim Springer Verlag, der äh zuständige Lobbyist und äh Hauptakteur hinter diesem ganzen LSR.
Constanze Kurz 0:05:05
Wie er versucht, das hinzudrehen.
Linus Neumann 0:05:07
Es ist un- und.
Tim Pritlove 0:05:09
Verstehe auch überhaupt nicht, was die sich da alle für einen Schuh anzieht. Ich meine, Huns, also.
Linus Neumann 0:05:16
Geschichte gewinnt, ne? Es ist ja ein historisches Abkommen. Also man muss sich vorstellen, also es geht genau, die die Online-Werbung läuft jetzt irgendwie exklusiv über Google. Es wurde dann irgendwie der die Vermutung geäußert, dass sie denen vielleicht Sonder kommen.Konditionen einräumen.
Constanze Kurz 0:05:32
Selbst wenn es vollkommen klar denn das wäre natürlich ein Präzedenzfall gewesen, den man vermeiden wollte.
Tim Pritlove 0:05:44
Aber was war denn der Plan, also sind dieses Gesetz in Frankreich überhaupt schon mal formuliert worden oder war das auch eher nur so eine vage Drohung.
Constanze Kurz 0:05:53
Also ein Entwurf wurde auch mein Französisch ist nicht so toll, aber ich habe versucht, äh das ein bisschen nachzuvollziehen, auch ob die so ähnliche Regelungen wollen. Und bei uns ist ja schon äh schon mehrfache Iteration. Wir haben ja schon einige Sachen wieder aus dem Entwurf gestrichenist präzisiert worden. Soweit war definitiv in Frankreich noch nicht.aber diskutiert haben die auch ziemlich hart, weil kann man auch nachlesen. Aber ich finde, es gibt immer wenig Übersprung. Also die äh das hat mal jemand aus dem Französischen überträgt ins Englisch oder Deutsche. Das ist selten und deshalb gibt's immer finde ich wenig Kommunikation. Ick weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde das immer ein bisschen schwierigMänner, okay, der Google sprache Wandel ist besser geworden, aber ich,Findet ein bisschen schade, weil die ja da eigentlich, also die Debatte auch mal Belgien hätte man ja bisschen paralleler führen können und sich auch ein bisschen kräftemäßig vereinen können,Aber kann ja noch, kann ja noch werden, also.
Tim Pritlove 0:06:41
Vielleicht überhaupt mal eine europäische Vision äh entwickeln, weil das ganze Thema ja ohnehin.
Constanze Kurz 0:06:44
Manchen Punkten gibt's da durchaus. Also ich finde, in manchen Punkten klappt das, aber in manchen Sachen ist das. Also ich meine, Jeremy macht da tolle Arbeit. Er hat immer wieder auch Teile von der von dem französischen Diskurs ins Englische übertragen, was total wichtig ist, finde ich.
Tim Pritlove 0:06:58
Jeremy Zimmermann von Lackfaderator äh Dunette, genau. Wir haben es hier auf aufgetragen. Äh die Namenserwähnung dann auch.
Constanze Kurz 0:07:07
Akronyme.
Tim Pritlove 0:07:07
Verdeutlichen, genau, weil letztlich soll die Sendung ja hier auch den Zugang zu den Themen fördern. Ähm.
Linus Neumann 0:07:14
Äh also interessant ist, ich glaube, ist relativ offensichtlich, dass die französische Verlagsbranche da jetzt eine,Einen besonderen Sieg davon getragen hat. Interessant finde ich also diese.
Tim Pritlove 0:07:28
Auf was das überhaupt für eine.
Linus Neumann 0:07:29
Erik Schmidt und und äh Franoise stehen Freitagabend vor der Presse und sprechen von einem historischen Abkommen. Ich meine, wenn du ein überleg mal, also wie wie völlig wie völlig bizarr das ist.
Tim Pritlove 0:07:43
Ausgerechnet auch noch in Frankreich, ja, also die auch immer so Kultur, Vogt sind, ja, äh legen sich dann sozusagen ausgerechnet auf Google äh äh fest sozusagen, um ihre tollen Presseerzeugnisse zu vermarkten. Haben die Angst,nicht mehr der Kunde werden oder was?
Constanze Kurz 0:07:59
Also die sind ja nicht Kulturvob, was die ja sind, äh sie sind vor allen Dingen frankophiel, also sie sind ja auf.
Tim Pritlove 0:08:04
Ja, das, Entschuldigung, ich habe das auch falsch ausgedrückt. Also so äh die Phobie äh erstreckt sich sozusagen der gegen den Angriff von außen. Man kennt,Jahr, ja, genau, also so dieses äh oh Gott, wir werden vom Englischen äh überrollt und im Radio muss jetzt so und so viel Prozent französische Musik gespielt werden et cetera.
Constanze Kurz 0:08:22
Donateur, statt Computer, nicht wahr? Die haben ja immer noch ihre.
Tim Pritlove 0:08:24
Eine andere Sache, ne? Was auch eher kontraproduktiv ist meiner Meinung nach, ne, weil man sich dann eben äh schlechter äh davon auch abgrenzen kann. Das gibt's ja auch ähnliche Gleichnisse in der Schweiz. Egal, ähm alles sehr unverständlich.
Constanze Kurz 0:08:39
Ist ein anderer Kenntnis auch, dass äh unglaublichen Monopols und der Macht, die Google hat. Also ich meine, es ist ein Staatspräsident, das muss man sich mal überlegen. Äh ich meine, es ist Wording.
Tim Pritlove 0:08:50
Sechzig Millionen, ja ich meine allein allein den Presseevent äh kriegt man mit so einem Betrag ja schon gut abgesetzt, so nach dem Motto, ja, ich komme nicht, wir machen immer eine Verlautbarung mit dem Präsidenten und so.
Constanze Kurz 0:09:02
Man müsste das mal auf die Einnahmen pro Woche runtermappen, ne? Das haut wohl ziemlich hin, oder?
Tim Pritlove 0:09:07
Ja, also völlig, völlig, völlig unklar und im Prinzip äh hat man ja auch so den Eindruck, dass auch die Verleger in Deutschland eigentlich genauso frei drehen und sich am Ende auch irgendwas aufzwingen lassen, was sie eigentlich nie hätten haben wollen.
Constanze Kurz 0:09:18
Hä, ich glaube, die Verleger gibt's nicht mehr. Ich habe den Eindruck, dass es sehr unterschiedliche Haltungen gibt, die sich entwickelt haben. Und das ist natürlich große Verleger und kleinere äh auch ziemlich unterschiedlich sind, als auch die einzelnen Häuser,unterschiedliche Haltung haben. Also das Kinder verlangen's mehr von der da der Käse immer schwadroniert. Das ist nicht mein Eindruck. Also wenn.
Tim Pritlove 0:09:38
Nicht geschlossen.
Constanze Kurz 0:09:39
Ja, aber auch die Berichterstattung zum Beispiel der Süddeutschen äh und der FAZ oder auch sowas wie die TAZ, die sind sehr unterschiedlich. Hier ist.
Tim Pritlove 0:09:51
Was denkst du denn, worauf's hinausläuft mit dem Leistungsschutzrecht?
Constanze Kurz 0:09:54
Ähm.
Tim Pritlove 0:09:55
Das kann eigentlich nichts werden und wird spätestens vor dem Verfassungsgericht enden, wenn nicht vorher doch irgendjemand zu Sinnen kommt.
Constanze Kurz 0:10:05
Äh die erste Frage ist ja, ob sie äh in dieser Legislatur, was sie ja müssen, um diesen Entwurf durchzukriegen. Ähm.
Tim Pritlove 0:10:11
Ob sie's überhaupt noch schaffen, ja. Mhm.
Constanze Kurz 0:10:12
Zeitlich klappt. Meine, die zweite und dritte Lesung kann er zusammengelegt werden, das ist ja möglich. Eine Mehrheit haben sie auch, gar keine Frage. Ähm es gibt Skeptiker, die gibt's in der FDP und in der CDU,Ich haltet nicht für unwahrscheinlich die Frage, ob es später in Karlsruhe dann ist für mich äh nicht so wichtig, weil ich glaube, dass man's vorher schaffen musste zu verhindern.
Tim Pritlove 0:10:34
Ja, wir hatten ja in der letzten Woche auch die neue Bundesratsmehrheit, die sich ja sozusagen auch schon vor, äh, Beschlussfassung da noch.
Constanze Kurz 0:10:39
Eher eine Verzögerungs Taktik, aber würde ja schon reichen, weil das ja alles relativ knapp ist. Also ich würde ungern drauf ankommen lassen, ehrlich gesagt. Ähm.
Tim Pritlove 0:10:49
Verhinderbar.
Constanze Kurz 0:10:51
Ja, aber ist nicht so, dass ich das für sehr äh wahrscheinlich heute,Es ist so, muss man schon so sagen, wenn der Mauer irgendwie außerhalb der Netzblase guckst, ist das Leistungsschutz Recht für Presseverleger wenig ThemaAuch die große Google-Kampagne hat eigentlich nicht dazu geführt, dass du da außerhalb von den Leuten, die sich dafür wirklich interessieren, große Wellen geschlagen hat. Muss ich echt sagen,ist anders als bei anderen Thema, überhaupt nicht vergleichen irgendwie mit acta oder die Netzsperren.
Tim Pritlove 0:11:21
Nee, es ist ja auch schwer greifbar. Ist ja auch etwas, was jetzt unmittelbar erstmal so den Einzelnen so gar nicht tangiert, ne, sondern halt irgendwie große Firmen äh auf beiden Seiten.
Constanze Kurz 0:11:30
Ich finde ja immer so toll, wenn jetzt die großen Portale der deutschen Verleger, diese riesig, riesengroßen Google Banner haben. Wir wissen, ihr habt in der Brause, wo man einen Werbebanner sieht? Müsst ihr euch mal eben, müsst ihr manchmal eben besorgen, weil die haben.
Tim Pritlove 0:11:45
Ich äh habe so was als Backup, ja.
Constanze Kurz 0:11:47
Auf dem Telefon auch. Also da ist es ja schwieriger diese äh egal. Äh haben die immer die riesen Banner für diese Google-Kampagne auf ihren äh Startseiten. Äh äh Frontseiten, wie heißen die denn? Äh Startseiten, ihr wisst schon.Genau. Auf der Homepage, genau. Also ich finde es großartig, weil sich google ja damit also kauft sich da ja dann,den Space und die Berichterstattung selbst ist ja relativ dünn, also relativ wenig.
Linus Neumann 0:12:10
Interessant finde ich, wie jetzt von den Presseverlegern äh Slash Christoph Käse das gesehen wird, der einerseits sagt,Ähm dass es irgendwie gut das oder das zeigt, dass äh das Beispiel Frankreich zeigt, dass irgendwie Handlungsbedarf besteht. Gleichzeitig sagt er aber, ähm,was ich, was ich mehrmals jetzt vielleicht könnt ihr mir helfen, das zu verstehen. Er sagt, der äh das hierzulande geplante Leistungsschutzrecht, sei aber noch besserDiese französische Lösung und passe eher in die liberale Tradition des Landes,Deutschland in dem Fall, ja? Also wir wir haben eine liberale Tradition, mit der wir uns jetzt Gesetze auf,also das verstehe ich nicht.
Constanze Kurz 0:12:56
Das musst du dich aber auch mal in so ein Käse hineinversetzen.
Linus Neumann 0:12:59
Muss halt ein positives Wort haben, aber wie kann der sich denn äh also wie kann der.
Constanze Kurz 0:13:05
Muss er mal in seiner Denkwelt denken.
Tim Pritlove 0:13:06
Wie weit geht denn die Tradition da zurück in seiner Sichtweise? Weiß ich auch nicht.
Linus Neumann 0:13:09
Weiß ich auch nicht genau. Und äh äh.
Constanze Kurz 0:13:13
Na ja, Leistungsschutzrechte sind alt, richtig alt, natürlich. Hat ja mehrere Dekaden aufm Buckel. Äh Buckel. Ja.
Tim Pritlove 0:13:19
Caden. Ja gut.
Linus Neumann 0:13:21
Aber quasi sowas wie, also wäre es nicht von meinem Verständnis von liberal,Liberal leer, wenn jemand sagt, okay, wir wir errichten eine Fonds und dafür äh geben wir euch einen Knebelvertrag. Das ist doch immer noch liberaler als äh wie ein Lobby in euch ein komplettes Gesetz auf den Kopf.
Constanze Kurz 0:13:37
Ja, weil das ist doch nicht, das meint der doch nicht, wenn er dann meint, ist ähm,sozusagen diese diese liberale denke, dass man die Freiheit hätte quasi zu verhandeln mit auf gesetzliche Grundlage natürlich zwischen den äh Verlegern, was man damit aushandelt, das ist doch was, der meint, der meint doch nicht,uns ein Gesetz, das ist doch seine Welt.
Linus Neumann 0:13:54
Ach so, er meint quasi dann, wir haben ein Gesetz und das nehmen wir dann als Basis.
Constanze Kurz 0:13:58
Genau und dann können die endlich alle um Gate, ob das geht's ja.
Linus Neumann 0:14:01
Nee, danke, nee, super, das ist wichtig, dass sie mir da mal hilfst, also ich äh verstehe das, denn.
Constanze Kurz 0:14:05
Du musst mir den Käse in dir fühlen.
Linus Neumann 0:14:06
Ja ich muss ein bisschen.
Tim Pritlove 0:14:08
Käse in dir.
Linus Neumann 0:14:09
Bisschen mehr Käse. Äh es trägt auch nicht den Charakter eines staatlichen Markteingriffs. Nein.
Constanze Kurz 0:14:14
Nein, eben nicht. Guck, wenn die können da total liberal, frei, frei verhandeln.
Linus Neumann 0:14:19
Ja, ja, ja. Ja, okay, alles klar, nee, das ist wichtig, dass man.
Constanze Kurz 0:14:22
Wobei, du solltest dir vielleicht die Originalquelle ansehen, wenn du versuchst.
Linus Neumann 0:14:25
Also Käse im Original, ne? Das ist primär Literatur von Käse ist echt.
Tim Pritlove 0:14:31
Das kannst du später, wenn's um deinen Doktortitel geht, kannst du das vor. Ich habe den Käse im Original gelesen. Oh, wirklich.
Constanze Kurz 0:14:38
Denn es lohnt sich tatsächlich, weil äh nicht wegen der Blogeinträge, die sind oftOh mein Gott, es war so fazial bei mir, aber der Käse antwortet auf Kommentare und er tut da manchmal in sehr entlarvender Weise. Also der sucht schon den Dialog, äh bizarrerweise, obwohl er echt abkriegt, auch in seinen eigenen Kommentaren. Aber das ist kein,Also der antwortet darauf und teilweise auch bemüht sich, seine Argumentation zu erklären. So kann man verstehen, wie der take. Das ist ganz interessant. Also wenn ihr mal krank seid und mal die siebzig Kommentare immer so,ist schon, ist schon praktisch kein Fernseher mehr zu haben, ne? Kann mal wieder Kommentare bei Käse lesen.
Linus Neumann 0:15:14
Ich habe ja lange Zeit immer nur dieses äh ach das darf ich ja gar nicht sagen.
Tim Pritlove 0:15:18
Also du redest ja von seinem Blog der Presse. Schau da. Schauer, schau da.
Linus Neumann 0:15:25
Der hat sich ja nach dem Presseschauer Daniel Schulz, äh der.
Constanze Kurz 0:15:31
Auch lesenswert.
Linus Neumann 0:15:32
Der tatsächlich lesenswert ist, äh hat er sich dann irgendwie offensichtlich irgendwann Presseschau der genannt, als Hommage an einen seiner größten undqualifiziertesten Kritiker wahrscheinlich. Ähm was aber an den Anbringen, das ist glaube ich richtig, dass er sagt, diese französische Lösung hat den Nachteil, dass sie sich nur auf einen einzigen Aggregator bezieht.
Constanze Kurz 0:15:52
Also er will auch bei uns hier noch äh River und Consorten.
Linus Neumann 0:15:55
Anderen Aggregatoren, die in gleicher Weise kopieren haben, die Verlage dort nun kein Rechtsmittel in der Hand.Sie haben sowieso kein Rechtsmittel in der Hand, aber äh genau, es zementiert im Prinzip diese diese Google-Sache. In andere Richtungen würde er natürlich sagen, uns, dass es ihm mit seinem Gesetzesvorschuss in Deutschland nur umGoogle geht, aber da muss man auch wieder käsische Dialekte äh.
Constanze Kurz 0:16:16
Will Käse eigentlich keine Kohle von Facebook und Twitter. Irgendwann die ganze Snippets da. Und in den Apps will der eigentlich, da könnte man doch noch voll Geld einnehmen.
Tim Pritlove 0:16:25
Na ja gut, ich meine, wenn das äh Leistungsschutzrecht zum zum Tragen kommt in der aktuellen Form würde, dass ja auch nicht ausgeschlossen.Also im Prinzip jeder, der jetzt hier irgendwie äh einen Titel zitiert, wäre ja äh äh schon dran. Und das ist ja das Ding, ne? Also.
Constanze Kurz 0:16:41
Also ich meine bei bei Facebook und Twitter hat sich hinterher.
Tim Pritlove 0:16:45
Ja, es geht ja auch schon um den Titel, so und ähm warum ist auch ganz interessant, gestern war ja äh der äh Abend so, wo dann Matthias Schinder von Wiki Media mal auch so ein bisschen die Frage in den Raum gestellt hat, was denn so,Probleme, die Potenziellen wären in die halt äh Wikipedia hineinlaufen lassen könnte. Äh ich muss sagen, dass das,noch sehr ein sehr vager Ansatz war äh es wurde da wenig konkret, aber es wurden zumindest ein paar interessante Fragen gestellt, nicht? Also einerseits,Naja, ich meine, wenn man halt jetzt zum Beispiel einen Artikel mit Titel dann in einer Wikipedia Seite äh zitiert, ja, also geht's da.
Constanze Kurz 0:17:23
Ja, aber der die das Gewerbe ist doch, du musst ja gewerblich handeln, das ist ja eine Voraussetzung in dem Gesetz.
Tim Pritlove 0:17:28
Ja gut, so, dann ist es aber auch so, dass halt wirklich äh Content auch bei Spiegel Online massiv eingebaut wird. Ähohne dass er verändert wird, das heißt, der ist ja dann auch, was war nochmal gleich diese schöne Formulierung, wie der Content zu sein hat, ähPresseverleger, kompatibel, ich weiß jetzt nicht mehr so ganz genau, was die Formulierung war, von welcher Art Content hier überhaupt gesprochen wird,wenn der eben so ohne weiteres eins zu eins übernommen wird, dann handelt es sich ja offensichtlich bei Wikipedia, um genau einen solchen Content, ja.
Constanze Kurz 0:17:59
Naja, ich glaube insgesamt, wenn ich mir in den letzten Entwurf ansehe, zu Wikipedia, diese Seite wichtiger, nämlich, dass sie eigentlich jemand wird, äh der eventuell in die äh in die Rolle eines Verlegers, also definitiv, juristischweil er Content, die haben ja nun mal auch News, stellen die auch zusammen oder sie haben zum Beispiel auch vielleicht die exzellenten Artikel, die könnte man ja vielleicht noch dazu nehmen und dann ist das wie eine verlegerische Leistung und sie könnten eigentlich von Spuren was verlangen. Ich glaube, die andere Seite ist uninteressant,außer Wikipedia wäre gewerblich, was natürlich sein kann juristisch, dass es so definiert ist, keine Ahnung. Also die sind zwar nicht kommerziell im Sinne von ähmProfite oder so, aber könnte sein, dass sie trotzdem gewerblich in dem juristischen Sinne sind. Ich habe keine Ahnung. Zu welchem Ergebnis kommen denn Matthias?
Tim Pritlove 0:18:41
Das kam zu keinem wirklichen Ergebnis. Das.
Constanze Kurz 0:18:43
Rechts Unsicherheit.
Tim Pritlove 0:18:44
Es war einfach genau äh im Prinzip war es nur ein Dokument, der der allgemeinen Verunsicherung, die halt durch diese äh ganze Maßnahme äh heraufbeschworen wird,und meine auch Blogs et cetera mit dieser schwammigen Definition. Ja, wann ist man jetzt gewerblich? Habe ich jetzt Google Adsans drauf? Bin ich dann äh gewerblich? Muss ich dann auch einen sechzig Millionen, die mit Google machen? So, ja.
Constanze Kurz 0:19:05
Hey du könntest eine Stiftung für innovative, deutsche Podcast gründen.
Tim Pritlove 0:19:09
Ja, das könnte ich vielleicht tun, genau. Und dann wird abgesahnt. Na ja, also ist es äh alles sehr äh unbefriedigend auf jeden.
Constanze Kurz 0:19:19
Unternehmen also die Verleger müssten, wenn du diese Stiftung gründest für innovative Podcasts, müssen sie alle deine RSS abonnieren und regelmäßig flittern, genau. Bei der wenn man an Frankreich angleichen will.
Tim Pritlove 0:19:35
Mhm, okay. Sollten unsere Marktdominante Macht äh hier vielleicht mal umsetzen.
Linus Neumann 0:19:41
Pass auf, dass du da nicht zu groß wirst, sonst musst du sechzig Millionen an die Franzosen zahlen.
Constanze Kurz 0:19:46
Man könnte diese ein bisschen weniger wert. Tim hat übrigens ein Flattershot an, nur so für die unterbewusste Erinnerung.
Tim Pritlove 0:19:51
Meine, wenn die, wenn die deutsche Verlagslandschaft anfängt, unsere Titel abzuschreiben, dann ist ja sowieso verloren. Nicht wahr?So, haben wir noch was nachzutragen hier zu dem Thema. Ich glaube, äh das haben wir jetzt ganz gut äh eingeengt, oder? Soweit sich das überhaupt einengen lässt.
Linus Neumann 0:20:08
Ja, kommen wir mal zum zum Kernthema.
Tim Pritlove 0:20:14
Die Enquete, wie lange ist das jetzt her, Konstanze?
Constanze Kurz 0:20:15
Wie lange ist das jetzt her, Konstanze? Na, und waren über zwei Jahre.
Tim Pritlove 0:20:20
Zwei Jahre, ja, wir spulen mal äh zurück. Äh der Aufstand war groß, denn so Solar, alle waren auf einmal unglaublich netzbewegt und man musste jetzt auch netzpolitische Sprecher haben und so weiter in der Politik. Ähm.
Constanze Kurz 0:20:32
Die gibt's schon ein bisschen länger als dann so Solar, aber genau.
Tim Pritlove 0:20:34
Sie mal ernst nehmen oder es durfte auch mal die Kamera eingeschaltet werden, wenn sie was sagen, wie auch immer.
Constanze Kurz 0:20:39
Hörte auf sie.
Tim Pritlove 0:20:40
Und irgendwann äh war es dann auch irgendwie notwendig äh zu sagen, wir tun was. So und äh nicht wahr, wenn man nicht mehr weiter weiß, dann gründet man einen Arbeitskreis und dann wurde äh diese schöne Enquete in ähmins Leben gerufen, die Bestandteil wie üblich, aus dem äh gängigen Proports,wie er sich aus der Bundestagswahl ergeben hat, plus einer Reihe von Sachverständiger, die oder wie heißt das, Spezialexperten? Nein, Sachverständiger,Spezialexperten, die halt aus ähm ja aus netzaffinen Regionen heraus im Wesentlichen äh ähm bezogen wurden, du schüttelst mit dem Kopf, nein.
Constanze Kurz 0:21:22
Nicht alle, also wir könnten ja nachher mal betrachten, wer da eigentlich saß.
Tim Pritlove 0:21:26
Ja genau, wer vielleicht nochmal ganz interessant zu sehen. Auf jeden Fall, du warst da auch ein äh Teil äh davon,Ähm wenn ich das richtig sehe, wurden ja die Sachverständigen auch dann von diesen Fraktionen oder von den sich innerhalb dieser Enquete bildenden äh Fraktionen ähm einzeln berufen. Das heißt,Wurde dann sozusagen von einer Partei angesprochen, ob man denn nicht da hineingehen wollen würde. Bei dir waren's, glaube ich, die Linken.
Constanze Kurz 0:21:52
Alle damals? Ja. Wer also die CSU von sehr vielen Seiten angesprochen worden und es gab zuvor Gespräche mit äh Ausnahme einer Partei mit allen.
Tim Pritlove 0:22:03
Ja, welche das wohl ist.
Constanze Kurz 0:22:04
Also wie kann's sagen, bei FDP?
Tim Pritlove 0:22:09
Die FDP wollte euch nicht.
Constanze Kurz 0:22:11
Nee, wir nicht.
Tim Pritlove 0:22:12
Ach so, aber die CDU hat sich auch gemeldet.
Constanze Kurz 0:22:15
Vor Gesprächen, sogenannte Kamingespräch. Es waren aber relativ viele Leute. Ich würde sagen, zwanzig oder fünfundzwanzig. Also haben sie Parlamentarier und potentielle Sachverständige vorher zusammengeholt und das war so ein bisschen.
Linus Neumann 0:22:28
Auch naheliegend, dass ich da meine CCC zuwenden, ne.
Constanze Kurz 0:22:32
Ja, war nicht, glaube ich, ja.
Tim Pritlove 0:22:33
Hat's glaube ich keinen überrascht.
Linus Neumann 0:22:35
Wie kommt es denn jetzt aber, dass ihr eine, dass du sagst, dass eine Ausfall getroffen? Ich hab letzte Woche ja noch hier betont, die Sachverständigen waren ob ihres Sachverstandes dort und äh der theoretisch,als Sachverständige keine Form von Fraktionsbindung. Also kannst ja eigentlich da reingehen auf wessen Ticket auch immer du möchtest.
Constanze Kurz 0:22:55
Ja, äh aber das spielt natürlich dann letztlich eine Rolle in diesem Spiel im Bundestag.wusste ich am Anfang auch nicht, wer dich benannt hat. Das war überhaupt keine Frage, als wir, das haben wir auch gemeinschaftlich, ich bin da auch nicht immer alleine hingegangen. Manchmal schon, wenn sich das so ergeben hat, aber ähm,es war vorher keine Frage zu welcher Fraktion man hört, sondern wir haben andere Überlegungen gehabt, so dass wir uns überlegt haben, mit wem wollen wir denn da überhaupt zusammenarbeiten? Also von wem wollen wir uns berufen lassen? Es waren wirklich andere Fragen, sowas wie,Äh wenn ihr uns auf ihn beeinflussen und vorschreiben, wollen die eigentlich mit uns kooperieren? Können wir vielleicht äh rückwärts auch Einfluss nehmen, auf deren Politik, etwa in unsere Überlegungen? Wir hatten ja noch keine Ahnung, wie das Spiel aussehen würde im Bundestag,wir haben da echt auf der Sachebene entschieden, die haben uns dabei Inhalte behalten, unterhalten in Vorgesprächen. Und dann wurde ziemlich schnell klar, dass dass wir mit der Linken machen wollen, weil wir die kannten wir gar nicht, ich hätte zu den vier Abgeordneten, da gibt's ja immer noch die Stellvertreter immer,zwei Linke drin und die Stellvertreter überhaupt keinen Kontakt. Die kennt auch die Mitarbeiter nicht, die ja den die ja in Wirklichkeit auch viel der Arbeit machen,war dann, ja, war so die Idee, nach den Gesprächen, okay, was hat uns eigentlich gefallen an den Gesprächen? Was ist für uns akzeptabel, was nicht? Und dann haben wir die gewählt.
Linus Neumann 0:24:06
Was haben wir euch denn andere Parteien in Aussicht gestellt, dass ihr sagtet, okay, also ich denke mal, der das das Entscheidende wird doch für euch oder für dich gewesen sein, die äh maximale Unabhängigkeit.So, das wird das einzige gewesen sein, was dich interessiert.
Constanze Kurz 0:24:23
Nee, nee, da war noch mehr. Wir wollten auch ein bisschen rückkoppeln. Also wir wollten auch, dass die netzpolitischen Sprecher und die, äh die sich wirklich auch äh für Technik, Vernetzung, für Technologiepolitik interessieren, auch mit uns zusammenarbeiten. Also im Sinne von Austausch,So, das war uns schon wichtigalso dass man auch so ein bisschen merkt, ey, die haben Lust auf äh Dialog und ja und auch nicht so ein bisschen, nicht so viel Schaufensterpolitik. Das waren so unsere Überlegungen. Ich will nicht sagen, dass die Gespräche mit den Grünen oder oder oder der SPD oder der CDU vollkommen interessant warenaber letztlich auch so von der Kultur,Vielleicht auch, weil wir die nicht kannten. Also ich kannte sowohl Petra Sitte überhaupt nicht. Ich habe vorher, glaube ich, noch nie gesehen gehabt oder so.
Tim Pritlove 0:25:05
Also, dass die beiden äh von den Linken, genau, die der vertreten war.
Constanze Kurz 0:25:10
Wir hatten noch mehr wegen der Stellvertreter, aber die waren auch die, die Hauptarbeit gemacht haben. Ähm,Jo, war eigentlich sehr schnell klar. Also im Prinzip, als wir raus kamen, wieder aus dem Bundestag, nach dem Gespräch mit dem Linken war die letzte, das letzte Gespräch war von allen, haben wir dann gesagt, okay, das sind jetzt die Linken. Obwohl ich natürlich Vorbehalte hatte, war's ja klar.
Linus Neumann 0:25:29
Ist eine Partei, ja.
Constanze Kurz 0:25:31
Natürlich, das sind alle Parteien, aber habe auch schon vorbereitet, speziell gegen die Linke,Also ich meine, ich wohne in einem Stadtviertel in Berlin, wird nach der Wende irgendwie noch zu neunzig Prozent SED gewählt hat, was dann PDS hieß. Also ich habe da auch ideologische Vorbereitungen gehabt,Aber ich habe dann irgendwann auch gelernt, dass die Wände jetzt über zwanzig Jahre her ist und dass natürlich gibt's noch eine altschneidige Fraktion, mit der möchte ich eigentlich nichts zu tun haben, hatte ich aber auch nicht.
Tim Pritlove 0:25:55
Ja, also da gehören die auf jeden Fall nicht dazu, ne.
Constanze Kurz 0:25:58
Die auf keinen Fall.
Linus Neumann 0:26:00
Wie haben sich denn dann.
Constanze Kurz 0:26:01
Man muss die auch mal kennenlernen. Ich kann, konnte ja nicht wissen, mit wem ich mich da eigentlich äh einlasse. Und das das hätte ich bei den Grünen, glaube ich, besser gewusst, weil ich einfach äh konnte die von Nutz schon schon öfter getroffen habe und auch äh Tabea Rüssner und die Opposition schon besserund auch bei den Sozen hätte ick denke ich mehr mehr einschätzen können.
Tim Pritlove 0:26:18
Du kannst ja nochmal kurz aufzählen, also du warst dann offiziell halt für die linke Sachverständige zusammen mit Annette äh Mühlberg, die, glaube ich, bei Verdi äh aktiv ist. Bei den Grünen waren's dann äh Max Beckdal, Jeanette Hofmann,äh wo haben wir sie jetzt wirklich alle nochmal aufzählen ähm genau.
Constanze Kurz 0:26:36
Wäre nicht uninteressant. Wir sollten dir aber auch charakterisieren, genau.
Linus Neumann 0:26:41
Du charakterisierst jetzt.
Tim Pritlove 0:26:42
Hofmann ist ja auch schon lange ein bekannter Name, die.
Constanze Kurz 0:26:47
Die hat sich vor allen Dingen mit Internet Governance befasst. Er war ja auch Vertreterin und jetzt arbeitet sie an diesem Google Institut äh weil in der in der Nähe der Universität angesiedelt ist. Da ist sie einer der vier Direktorinnen.
Linus Neumann 0:27:02
Hat zu dem Zeitpunkt der Enquete-Berufung, glaube ich, aber da gab's dieses Institut.
Constanze Kurz 0:27:06
Nee, das fängt gerade erst an. Ich glaube, es war so zwei, drei Monate, nachdem sich die Enquete konstituiert hatte, äh dass sie den Job angenommen hat,irgendwie so. Also es war kurz darauf, sie hatte als wir anfing, kam sie immer noch aus London, da hatte sie ja gearbeitet eine Zeit lang. Sie hat so ein bisschen gependelt zwischen Deutschland und äh und England, glaube ich. Und jetzt.
Tim Pritlove 0:27:24
Also auf jeden Fall auch eine Person, die nachweislich viel Erfahrung hat äh mit diesen ganzen FragenMuss man, glaube ich, jetzt hier nicht so viel zu zu sagen, Netzpolitik äh Ork und natürlich auch einer, der äh sichtbarsten Sprecher in der ganzen netzpolitischen Diskussion in Deutschland. Dann hatten wir für die SPD,Alvar Freude auch relativ bekannter Name, hat man auch schon mal hier zu Gast.
Constanze Kurz 0:27:51
Zensur vermutlich zu netzschweren?
Linus Neumann 0:27:54
Wir hatten ihn einfach mal grob.
Tim Pritlove 0:27:56
War auf dem vorletzten Kongress war das ein Gespräch, was wir geführt haben.
Constanze Kurz 0:28:00
Also er istklassischer Aktivist, würde ich sagen. Er hat ein bisschen andere Themen, vielleicht als Zerschnitt, also da ja diese netzsperren Diskussion hat er ja lange dominiert, er hat den Ackerzens so gegründetGerade wegen so einer Haltung zu Vorratszeitensprechung. Aber ich denke, er hat zumindest,Also auch technisch eine Menge beizutragen. Erzählen tut man ihm in vielen Dingen da nichts vom Pferd.
Linus Neumann 0:28:23
Er ist mir.
Tim Pritlove 0:28:24
Er hat ja auch eine lange lange äh Vergangenheit, was das betrifft, gerade eben diesen Netzsperren auch schon damals mit seinen mit seinen äh.
Constanze Kurz 0:28:33
Assoziationspflaster.
Tim Pritlove 0:28:34
Genau, also er hat da ja sozusagen auch schon so auf künstlerischer Ebene einiges äh gemacht vielleicht. Für mich die Gelegenheit, auch mal auf CRE neunundzwanzig äh hinzuweisen.
Constanze Kurz 0:28:42
Oh.
Tim Pritlove 0:28:43
Mit ihm über seine ganze äh Vergangenheit et cetera ähm hingewiesen habe. Damals ging's halt konkret ums Telemediengesetz, aber die Themen an sich, die wir da angesprochen haben, gelten irgendwie auch noch heute.
Constanze Kurz 0:28:53
Mach doch mal einen Link zu dem äh neunundzwanzig, der so lange.
Tim Pritlove 0:28:57
Das ist schon wirklich ziemlich alt. Mai zweitausendsechs, aber das ja, ist alles noch irgendwie aktuell. So, dann haben wir hier noch Lothar Schröder.
Constanze Kurz 0:29:06
Der ist eigentlich ein Gewerkschafter und äh ist bei Telekom Lothar Schröder ist eigentlich sehr ja auch Verdi, genau,Äh sehr bekannt, denn er war einer der Opfer des Telekom-Skandals, einer der abgeschnorchelten. Hat auch äh sich da sehr lange mit auseinandergesetzt. Äh aus meiner Sicht ist es auch ein Aktivist, zwar nicht in unserem klassischen Sinne, aber,auch in vielen Sachen aus meiner Sicht sehr kompetent, auch Arbeitsrecht natürlich und Datenschutzüberwachung,kompetenter Mann, der auch äh so ein bisschen mediativer Art hat und manchmal die Gemüter, wenn sie denn da hochkochten, auch beruhigen konnte.
Tim Pritlove 0:29:44
Oha, das ist ja auch eine Qualität, ne. Dann haben wir hier noch ein äh Professor Doktor Wolfgang Schulz.
Constanze Kurz 0:29:53
Dass der Leiter äh des Hans-Predo-Instituts für die machen so Medienforschung vor allen Dingen in Hamburg.
Tim Pritlove 0:29:58
Mhm. Sehr etabliertes Institut, muss man dazu sagen, ne? Also, predo ist äh ein bekannter Name, ne.
Constanze Kurz 0:30:05
Nicht so viele, die mit diesem Profil in die Deutschland, ja,Also sicherlich äh grade in dem Bereich Medienpolitik ähm aber generell glaube ich auch diese Medienkompetenzthema. Da ist er ziemlich fit. Hat sich auch sehr eingebracht.
Tim Pritlove 0:30:21
Und äh Cornelia Tausch.
Constanze Kurz 0:30:23
Ist eine Lobbyistin für den VCPV, der Horrorzentrale Bundesverband, die äh,Ja, setzt sich vor allen Dingen für Verbraucherschutz, Recht und Datenschutzrecht ein, ist auch sehr kompetent. Ähm natürlich ist es teilweise auch zum Vorwurf gemacht worden, dass sie eine bezahlte Lobbyistin ist. Aber aus meiner Sicht ähm,sind die Verbraucherzentralen Lobbyisten anders zu sehen als die klassischen Wirtschaftslobbyisten. Auch selbst mal gesagt, weil ich natürlich in der Enquete auch öfter mal über die Lobbyisten äh Hatern habe,Also,Ich finde aber, dass eine Vertreterin der Verbraucher anders zu sehen ist, als klassische Wirtschaftslobbyisten. Wie kann man jetzt so und so sehen? Das ist meine Meinung. Ich denke, sie vertritt äh berechtigte Interessen, auch wenn man natürlich manchmalDie Verbraucherzentralen auch kritisch sehen können, aber das kann man ja für alle.
Tim Pritlove 0:31:14
Ja, der CCC ist ja auch im Lobbyistenverzeichnis eingetragen, also von daher.
Constanze Kurz 0:31:18
Ich würde den Begriff ohnehin nicht ablehnen, aber so wie ist das eben für mich nicht obby ist.
Tim Pritlove 0:31:27
So, dann.
Linus Neumann 0:31:28
Heißt das.
Tim Pritlove 0:31:32
Was? Ach so, äh.
Linus Neumann 0:31:33
Haben wir doch vor einigen Folgen gelernt von ähm von Kirsten Fiedler.
Constanze Kurz 0:31:38
So eine Art Neusprech für.
Linus Neumann 0:31:40
Also der Lobbyist für für Bürgerrechte und das Gute heißt nicht Lobbyist, weil Lobbyist die negative Kontation hat und aus diesem Grunde heißt der Manager.
Constanze Kurz 0:31:52
Ich möchte mich jetzt hiermit nicht umbenennen. Ich sehe auch.
Tim Pritlove 0:31:56
Du willst richtige Lobbyist, Lobbyistin sein?
Constanze Kurz 0:31:59
Ist doch, man kann es doch auch äh Politikberaterin nennen, wenn man so will, ja. Wobei Beraterin geht ja auch überhaupt nicht, wa? Man sollte dann so, ist ja auch voll äh.
Linus Neumann 0:32:08
Ist auch sehr negativ behaftet, ja.
Constanze Kurz 0:32:09
Äh ach ja.
Tim Pritlove 0:32:10
Regierungslager für die FDP, Sachverständige waren ein Hubertus Gersdorf.
Constanze Kurz 0:32:18
Für die hat viel uns geklaut, ja können wir nachher nochmal drauf kommen, also.
Linus Neumann 0:32:28
Hat der euch Lebenszeit gekauft?
Constanze Kurz 0:32:29
Äh gab zu Anfang der Enquete. Mein Witz, da hatte er sich, äh hatte er zu Protokoll geben lassen, dass man doch hier nicht äh für die,basteln sollte, zu sagen äh und seine Lebenszeit klauen sollte durch zu lange drehen und es dann in der Folge doch sehr häufig,selber sehr lange ausschweifender Reden da bekannt geworden. So gab's dann mal diese Lebenszeit klauen Witze.
Tim Pritlove 0:32:50
Philipp Bastard, es sei denn, ich, ja, okay.
Constanze Kurz 0:32:54
Also äh vom vom von seiner Attitude Atitüde sehr profesoral und und juristisch eben.
Tim Pritlove 0:33:01
Ja, was qualifiziert ihn jetzt eigentlich so als Internet? Äh.
Constanze Kurz 0:33:04
Der hat sich so mit Medien hat recht schon befestigt. Der ist zuvor nicht als Experte aufgefallen. Denke auch nicht, dass er technisch äh immer auf der Höhe war, muss man aber auch nicht sein. So in der verschiedenen Sichten in die Enquete eingehen,war ja keine Technik äh Runde, sondern sollte er möglichst von vielen Seiten,betrachtet werden. Gab da schon einen gewissen Überhang an Juristen? Das lag aber mehr an den Abgeordneten. Da sind ja auch viele Juristen dabei.hat mich auch oft gestört, dass man die, dass man immer entlang der Gesetze argumentiert hat,Ist aber häufig so. Also ich bin ja dauernd von Juristen umzingelt.
Linus Neumann 0:33:42
Hast du den Eindruck, dass Juristen ähm eher entlang der Gesetze als entlang des Sinns der Gesetze argumentieren?
Constanze Kurz 0:33:49
Nee, das würde ich so pauschal nicht über alle Juristen sagen wollen, aber ich habe natürlich bei bestimmte Art des analytischen Denkens haben, die kommt sicherlich von ihrem Studium her. Das ist oft sehr schematisch und durchprüfend so. Man nimmt sich die Aspekte her und,so. Klar, verstehe ich auch so, sind ja sozusagen die Prüfungsleistungen da aufgebaut, in gewisser Weise,aber hm mir ist das oft nicht holistisch genug und ich kann auch nicht leiden, also ich mag nicht, wenn gibt ein Teil von Juristen, die so die Technik wegdrücken, sich die gern so hindefinieren,und dann ja.
Tim Pritlove 0:34:22
Finde das immer ganz interessant, so dass äh Wechselspiel,die Logik und die Analyse Art der Juristen versus die Logik und die Analyse Art der der Techniker ja, im Prinzip haben ja beide so einen Hang äh dazu und sind dann auch teilweise eigentlich auch sehr vergleichbar, ja?
Constanze Kurz 0:34:40
Ja, an manchen Punkten kommt man gut zusammen, das stimmt. Ja. Also ich will, ich will auch gar nicht so pauschalierend über Juristen reden, weil ich wirklich sehr, sehr unterschiedliche kenne.also da will ich gar nicht so, aber natürlich äh ich sage mal so, Professoren, die an der an der Universität lernen, haben natürlich auch einen gewissen in der Regel so einen gewissen Stil entwickelt, einfach weil sie Vorlesungen halten nach einer bestimmten Art.
Tim Pritlove 0:35:02
So dann gehen wir noch mal hier durch, dass wenn ich zu viel Zeit mit der Sachverständigenliste äh verlieren, aber ich finde es trotzdem mal ganz wertvoll, mal so ein bisschen zu.
Constanze Kurz 0:35:12
Die richtige.
Tim Pritlove 0:35:12
Wer denn da eigentlich so dabei war. Äh Doktor Wolf Osthaus.
Constanze Kurz 0:35:18
Ja? Der ist bei Eins und Eins.
Tim Pritlove 0:35:20
Genau United Internet äh AG, also.
Constanze Kurz 0:35:23
Wie du ihn bezeichnen würdest?
Tim Pritlove 0:35:24
DE, GMX. Ich kenne ihn nicht, von daher habe ich jetzt.
Constanze Kurz 0:35:28
Ich meine Lobbyist oder nicht?
Tim Pritlove 0:35:29
Na ja, zumindest würde ich sagen, hat ja eine mehr Business ähm orientierte Sicht der Dinge vermutlich, oder?
Constanze Kurz 0:35:36
Das ist wohl wahr, ja. Also, ja. Er ist ein netter Mensch so und auch kompetent, aber.
Tim Pritlove 0:35:44
Auch sagen wir mal kein kein Fehler, ja. Ich meine, wenn man sich über Internet und digitale Gesellschaft äh unterhält, gehört ja sicherlich auch dieser Blickwinkel in irgendeiner Form dazu.
Constanze Kurz 0:35:55
Weil du glaubst, dass die Parlamentarier nicht zu Genüge einbringen oder wie?
Tim Pritlove 0:35:58
Lasse ich jetzt mal äh offen so, ja, aber ich denke, dass das hier auch Teil der Überlegungen war, zumindest was die FDP betrifft, wenn nämlich überrascht, dass jetzt nicht, dass ausgerechnet die FDP äh auch in diesem Bereich ähm,nach potenziellen Teilnehmern Ausschau äh gehalten hat.
Constanze Kurz 0:36:16
Natürlich. Also äh in manchen Dingen ähm,Grad soweit Breitband äh Infrastrukturen und so betrifft, war natürlich auf der Höhe, hat aber auch teilweise also äh der neigt halt auch, wie wie viele denn zu einer gewissen Realitätsverweigerung,Immer so bei LTE-Netze und so geredet haben, merkst du natürlich schon, ähm dass sie bestimmte Dinge einfach auch nicht nicht zugeben wollen, die offensichtlich sind, ja. Also was zum Beispiel gerade bei LTE-Netzen, das ist halt grade jetzt ganz wichtig Marketing-mäßig. Das hat mich dann teilweise schon geärgert,Aber andererseits ähm gab's schlimmere.
Tim Pritlove 0:36:52
Okay.
Linus Neumann 0:36:53
LTE-Netze, die Mobilfunknetze der vierten Generation.
Constanze Kurz 0:36:58
So nennen willst.
Tim Pritlove 0:37:02
Wahrscheinlich noch nicht die, mit der wir wirklich glücklich werden. Da müssen wir wahrscheinlich noch auf die fünfte warten, aber immerhin schon mal ein Schritt nach vorne. Aber wir lassen uns nicht über Technik reden, lass uns über die Sachverständigen reden. Der dritte und letzte von der FDP, benannte Sachverständige, ist Paddelun.auch äh in unserem Umfeld kein Unbekannter,durch seine Arbeit für den Fürbot, die sich jetzt irgendwie umbenannt haben. Ich weiß aber nicht mehr genau wie.
Linus Neumann 0:37:29
Digitalcourage.
Tim Pritlove 0:37:30
Ach ja. Der war auch dabei.
Linus Neumann 0:37:36
Für die FDP. Damit haben wir dann die Liste der Sachverständigen abgeschlossen.
Constanze Kurz 0:37:41
Nee, nee, da fehlt noch diese Unionsfraktion.
Tim Pritlove 0:37:43
Dann gibt's ja noch die, die dürften auch ganz viele Sachverständige äh äh reinschicken, weil die sind ja wichtig. Und,tja, wenig überraschend, da ich als Erster wurde hier,also als erster in der Wikipedia gelistet, das äh ist natürlich hier keine Rangordnung. Dieter Gorni äh benannt, sicherlich eine der streitbarsten äh Personen, was diese ganze Urheberrechts und äh Kriminalisierungs äh Debatte et cetera betrifft seitvielen, vielen, vielen Jahren hatte ich das überrascht, dass der berufen wurde.
Constanze Kurz 0:38:17
Ja, war auch so toll, als er einmal, als er leider einmal nicht so richtig aufgepasst hat, wo er seine Hand heben muss, äh die, die, die Union hat er immer am Block gestimmt. Dann hat er mal für Creative Comments gestoppt, war ganz großartig. Wurde aber natürlich wiederholt.leider ein Irrtum. Ja, der vollsten war ja natürlich auch ein CDU da und.
Tim Pritlove 0:38:41
Vielleicht lädt er sich ja zu Hause heimlich auch Musik aus dem Internet.
Constanze Kurz 0:38:45
Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung.
Tim Pritlove 0:38:46
Weiß das schon, was der Gornie so macht, wenn er alleine ist.
Constanze Kurz 0:38:50
Die Frage war halt ähm also warum man auch, warum man A überhaupt äh so einen hauptberuflichen Lobbyisten sich einlädt, aber die andere Frage ist natürlich auch, inwieweit man das Profil der Sachverständigen, wenn man die jetzt alle mal sieht anguckt,Ich denke zu vielen Themen, die dort besprochen worden sind in den vielen Projektgruppen, hatte natürlich die Diagone nicht zu sagen. Der ist ein Spezialist sozusagen für die ganzen Urheberrechte und Medienfragen und hat da auch eine sehr,klare, ja, klare Sicht. Ich weiß nicht, ob es klug ist, sich in Sachverständigen zu holen, der eben für eine Sache,Wobei das man das, glaube ich, über viele ja mehrere Sachverständige sagen könnte. Aber mir fehlt nur so auf, also weiter im Sachverständigen tralala.
Linus Neumann 0:39:33
Kann man sagen, dass Dieter Gorni der ähm ein oder einer der einflussreichsten oder der sichtbarste oder ja der Lobbyist für,Urheberrecht in Audiobereich ist.
Constanze Kurz 0:39:48
Ja, komm, man kann schon sagen, dass er sie sichtbar ist und sehr aktiv.
Linus Neumann 0:39:52
Ist halt der, der auf jeden Fall die Kapazität hat, da äh überall mitzumisch.
Constanze Kurz 0:39:57
Hat auch die Verbände hinter und deren zu sagen Potenz.
Linus Neumann 0:40:01
Nur zur Einordnung.
Tim Pritlove 0:40:02
Ja, dann äh Harald Lemke wurde noch von der CDU benannt.
Constanze Kurz 0:40:08
Mhm. Da das jemand, der sich seit vielen Jahren mit Verwaltungs-IT befasst, äh hatte äh in verschiedenen Ländern. Ich habe die Länder aber nicht im Kopf äh da bereits gearbeitet, strammer CDU.
Tim Pritlove 0:40:19
Hessisches Innenministerium, sehe ich hier.
Constanze Kurz 0:40:21
Genau. Keine weiteren Fragen?
Tim Pritlove 0:40:23
Ja, Inpol, aha.
Linus Neumann 0:40:26
Beim BKA. Ja. Mhm. Hessische Polizisten.
Tim Pritlove 0:40:29
Okay. Also man sieht schon so seine Hobbys. Ähm Wolfditer Ring.
Constanze Kurz 0:40:38
Ja, das, der ist ja eigentlich vor allen Dingen bekannt für die ganze Debatte, um den Jugendschutz, in der es äh.
Tim Pritlove 0:40:46
Der bayerischen Landeszentrale für neue Medien.
Constanze Kurz 0:40:49
Genau. Ich denke, das ist äh äh mit Abstand der der Älteste natürlich unter den Sachverständigen. Das ist, glaube ich, der Grund ist eher noch dazu suchen, dass die Netzsperrendiskussion so äh nah dran war. An an der Einsetzung der Enquete und,dass er damals diese Kommission, die sich mit Jugendschutz in Ländern, Land und Bund und so befassen, noch eine relativ große Rolle gespielt haben.ich weiß nicht, ob er zu irgendwie anderen Themen da auch eine Meinung hat, aber er hat immer die Hand an der richtigen Stelle ausnahmslos gehoben,Man muss sich schon klar machen, dass also da dieser Verständigen der Union niemals auch nur abgewichen haben, war immer ein Block.
Tim Pritlove 0:41:28
Immer.
Constanze Kurz 0:41:30
Also mit Ausnahme von.
Tim Pritlove 0:41:32
Ja Bernhard Roleder.
Constanze Kurz 0:41:36
Ist der Hauptgeschäftsführer der Bitcom. Äh also.
Tim Pritlove 0:41:42
Bundesverbandes für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien? Ja.
Constanze Kurz 0:41:50
Der Club der einzige Sachverständige, der auch mal Vertreter schicken konnte, wenn er nicht da war.
Tim Pritlove 0:41:55
Weil er sich's leisten konnte.
Constanze Kurz 0:41:56
Äh also hauptberuflicher Wirtschaftslobby ist. Aber also durchaus will die Kompetenz zumindest in so so diese Breitbandzugang Netzding. Das kann man wohl nicht bestreiten.
Tim Pritlove 0:42:07
Ja, dann haben wir noch äh Christoph Weinhardt. Professor am Karlsruher Institut für Technologie.
Constanze Kurz 0:42:15
Mhm. Das hat, ja, akademiker, so ist,Na ja, das lag ein bisschen daran, dass wir überhaupt nur in einer äh Gruppe mit ihm mal zu tun hatte. Kann nicht mal sehr viel sagen über über ihn, weil man natürlich nicht an allen Projektgruppen teilnehmen konnte. Und so hat's bei uns sich sehr gematcht, aber er hat halt immer,auch richtig abgestimmt.
Tim Pritlove 0:42:40
Und auch richtig abgestimmt hat dann wahrscheinlich auch noch die letzte äh im Bunde hier Nicole äh Simon, die glaube ich die einzige Podcasterin ist, die eine Enquete war, wenn man dich mal rausnimmt.
Constanze Kurz 0:42:53
Hat ein Buch geschrieben übers Internet.
Tim Pritlove 0:42:55
Buch hat sie geschrieben.
Constanze Kurz 0:42:58
Ich hatte hatte sie bereits kennenlernt in den Vorgesprächen, ähm die dir gab mit der CDU.
Tim Pritlove 0:43:01
Twitter. Twitter mit hundertvierzig Zeichen zum VIP zwei null meinte das Buch.
Constanze Kurz 0:43:06
Ja. Ja.
Linus Neumann 0:43:06
Das ist ja interessanter Titel.
Tim Pritlove 0:43:09
Okay. Ja. Das ist halt so als Social Media Beraterin äh unterwegs.
Constanze Kurz 0:43:16
Wusste wahrscheinlich irgendeinen Social Media Berater dahin. Und die CDU hätte ja vielleicht auch ein bisschen albern ausversehen, wenn ausschließlich Männer waren ja nur ausschließlich Männer, auch die Abgeordneten. Ähm das hätte wohl ein bisschen komisch ausgesehen.
Tim Pritlove 0:43:25
Äh richtig, stimmt, ach so ja, bei den Menden, stimmt's? Ja, ja.
Constanze Kurz 0:43:30
Die Männer waren auch äh alle Männer bei der FDP.
Tim Pritlove 0:43:33
Verstehe. Nicht nur bei der ja genau, bei der FDP.
Constanze Kurz 0:43:36
War immer lustig, also bei der die also man sitzt ja auch sozusagen nach man sitzt, fand ich am Anfang sehr merkwürdig bei den Fraktionen, was ich nicht für selbstverständlich erachte.
Linus Neumann 0:43:45
Ja. Habe ich auch.
Constanze Kurz 0:43:46
Dann hat man äh immer so den bunten, lustigen Block, also mit Frauen und bunt gekleideten Menschen auf der einen Seite, auf der anderen Seite hat man die ganzen Männer und Nicole Simon,die Männer alle am Anzug fand ich immer lustiges Bild, also das war auch irgendwie passend von der Optik. Wir mussten uns ja durchsetzen.
Linus Neumann 0:44:02
Naja, du hättest ja die zweite Frau da sein können, ne? Würdest ja offensichtlich auf.
Tim Pritlove 0:44:06
Ihr musstet euch als als Frauen durchsetzen.
Constanze Kurz 0:44:08
Nee, als Sachverständiger, ich,Anfang der ersten Woche immer darauf bestanden, dass wir nicht als Fraktion betitelt werden wollen, aber gegen zum Beispiel so die Frage, wo man sitzt, das war überhaupt nichts zu machen, weil wie selbstverständlich, dass du man zu den Fraktionen gesessen hat. Ich habe mich da auch immer bis zum Ende hin auch immer gewehrt, ja.vereisamt zu werden.
Tim Pritlove 0:44:25
Also die Sachverständigen, um das jetzt nochmal zusammenzufassen, haben wir im Prinzip so eine Verdopplung dann dargestellt, weil man eben genauso viele Sachverständige dazugeholt hat, wie ähm.
Linus Neumann 0:44:33
Wollen wir die jetzt auch noch alle durch.
Tim Pritlove 0:44:34
Genau. Wobei es jetzt noch ein äh achtzehnten äh Sachverständigen auch noch äh gab und das war sozusagen das das Internet.
Constanze Kurz 0:44:43
Nö, die Öffentlichkeit.
Tim Pritlove 0:44:45
Öffentlichkeit, genau.
Constanze Kurz 0:44:47
Nicht nur das Internet.
Tim Pritlove 0:44:48
Wurde ja äh da da mussten wir leider jetzt zu unserer Schande äh letztes Mal äh feststellen, dass wir da nie so wirklich reingeschaut haben. Ich weiß nicht, wiedie Beteiligung letztlich tatsächlich war. Wie ist denn dieses Experiment gelaufen?
Constanze Kurz 0:45:04
Also eingesetzt wurde eine sogenannte online Beteiligungsplattform, die heißt Adhocracy,auch so ein bisschen in mehreren Stufen, also das heißt, die äh Entwickler haben auch ganz konkret mit äh der Bundestagsverwaltung zusammengearbeitet so, gab's da noch ein paar Treffen ganz am Anfang. Es war ein bisschen Streit,wie man diese Onlinebeteiligung durchführt und was für Tools man anwendet. Letztlich hätte die Enquete dann diese ähm einen Block.
Tim Pritlove 0:45:28
Feedback war glaube ich auch im Gespräch, wurde dann aber so wegen Piratennähe irgendwie nicht so toll gefunden oder was.
Constanze Kurz 0:45:34
War schon eher nee, ich glaube nicht, dass das mit Piratennähe war. Nee, ich glaube, das Team war einfach sehr entgegenkommend,und die Funktionalität war okay, wartet, was der Bundestag gerne wollte, sozusagen. Dann gab es den Twitter-Kanal und äh anfangs ist auch so ein Forum,Na ja, das Interesse war auch am Anfang, muss ich sagen, ziemlich groß, das heißt, es gab sehr schnell über tausend Accounts, das hat wenige Wochen gedauert, also sich Leute einen Account gekriegt haben und mitgemacht habenAber es kam natürlich auch sehr schnell raus, dass das eigentlich ähmdie normale Arbeit in den Projektgruppen nur schwer einzubinden war und das auch nicht alle Abgeordneten daran oder Sachverständigen irgendwie Interesse hatten. Also man muss sich auch praktisch einbringen, ja? Man hat irgendwie Themen an der Projektgruppe, muss man kann man sich ja mal überlegen,Und dann,Noch viel mehr Vorschläge von dieser Onlinebeteiligungsplattform. Wie baut man die ein in den Arbeitsfluss? War ja ein fettes Programm. Wir wussten ja schon am Anfang, von dem Einsetzungsbeschluss, dass wir quasi äh irgendwie so.Wie wie von mehreren leerstehenden Uni-Programmen abzuarbeiten hatten, etwa er unglaublich breit. Ähm und am Anfang kam auch richtig Vorschläge so,mitdiskutieren, die haben unsere, die Papiere, die wir in den Arbeitsgruppen dann da reingestellt haben,diskutiert, aber es hat nicht wirklich dazu geführt, dass es ähm,Wo ich einen Arbeitsmodus gab. Es gibt eine Ausnahme in der Projektgruppe, hat's ein bisschen anders gemacht, nämlich genau Demokratie und Staat, die haben's ein bisschen anders probiert, aber in den meisten Projekten konnte man noch irgendwann als Außenstehender nicht ordentlich mitarbeiten, denn,die Mehrheit und die Mehrheit ist ja immer die die zu sagen Regierungsmehrheit hat beschlossen, dass die Projektgruppensitzung nicht öffentlich sind,Damit war natürlich total schwierig, sich an den Diskussionen überhaupt zu beteiligen, wenn man dann denn nur noch in Textwüste mit Verzögerung auf diese Plattform äh hochgeladen bekommen hat,Und dann haben sich auch keine Community bildet. Also.
Tim Pritlove 0:47:33
Das heißt, du meinst daran hat's im Wesentlichen gekrankt.
Constanze Kurz 0:47:35
Mehrere Gründe, das ein Grund, auf jeden Fall, die die Nichtöffentlichkeit der Projektgruppen. Wie willst du denn mitdiskutieren, wenn.
Tim Pritlove 0:47:41
Nee, ist vollkommen nachvollziehbar.
Constanze Kurz 0:47:43
Und dann diese Themen der Community Building im Sinne von, das sich das irgendwie parallel abgebildet hat zu den Projektgruppen,Am Anfang wartet noch ganz okay, da erarbeitet wirklich eine Gruppe von Leuten, die sich etwa bei den ersten Gruppen wie Netzzentralität oder Datenschutzer so eingebracht hat oder Urheberrecht, auch weil die besonders umstritten waren,aber es gab so nicht diese Pendant zu denen und Kette, Projektgruppen, also auch regelmäßig, werde die auch inhaltlich hätte vor sich her treiben können.
Tim Pritlove 0:48:08
Das heißt, du sagst nicht, dass das nicht hätte funktionieren können, aber es könnte unter diesen Bedingungen nicht klappen. Hm.
Constanze Kurz 0:48:15
Aber ich sehe auch äh ein bisschen so Legitimations,Fragen, die sich mir stellen, die hätte ich vorher nicht. Ich habe auch, glaube ich, anders vorher auf den Liquid und dieseäh zur Entwicklung geguckt, diese Onlinebeteiligung. Ähm jetzt stellen sie sich mir natürlich andere Fragen, nachdem ich äh ist ja auch einen gewissen Einblick, den ich gewonnen habe in dieser ganzen parlamentarische Arbeit. War mir viel war mir vorher so nicht klar,Also wie arbeiten die eigentlich diese Abgeordneten und wie ist so der Modus? Und welche Rolle spielt die Bundestagsverwaltung? Und welche Rolle spielen die Mitarbeiter und so? Das wusste ich ja vorher nicht.bin jetzt skeptischer als früher, nicht nur, weil nicht gut funktioniert hat oder nur in ganz kleinen Teilbereichen überhaupt funktioniert hat, sondern auch mal der legitimatorische Gründe sehe.
Tim Pritlove 0:48:54
Kannst du das ein bisschen ausführen? Also Legitimität, für was.
Constanze Kurz 0:48:58
Ich bin eher so ein bisschen angeödet gewesen von diesem ganzen Ding. Mir war das fremd.aber es hat natürlich seine Ursachen, diese Provozen, also dass sie immer alle auch den Vorsitz der Gruppen, ja, wer wie in den Projektgruppen und in der gesamten Enquete abstimmen kann, wer eine Runde irgendwas sagen kann, dazu kann ich vielleicht nachher nochmal sagen, ist ja egal.Jedenfalls äh diese Proports ist ja aber eigentlich tatsächlich irgendwie so eine Verlängerung des Wählerwillens. Äh es gibt da Mehrheit in diesem Bundestag, die finde ich nicht gutaber mit denen muss ich leben. Und äh so eine Beteiligungsplattform kann natürlich diesen äh diese Regeln, die sich,Aus den Wahlen ja jetzt nicht ergeben irgendwie torpedieren.
Tim Pritlove 0:49:42
Beziehungsweise folgt denen erstmal gar nicht.
Constanze Kurz 0:49:44
Nö, im Gegenteil ist ja so ja sehr gut untersucht, dass die Online,Aktivisten, eine vollkommen andere Wahlstruktur haben. Das ist ja bereits untersucht. Ich glaube auch, äh Linus, du hast es mal von Netzpolitik geblockt, ne? Das war nämlich äh ganz deutlich verschoben gegenüber den Wahlergebnissen und sehr deutlich attraktiv links.
Tim Pritlove 0:50:03
Das wundert glaube ich kein.
Constanze Kurz 0:50:05
Nee, wundert keinen. Na ja, äh da stellt sich natürlich für jeden, der da gewählt ist,im Bundestag gewählt zu werden, schon nicht so einfach. Stellt sich natürlich die diese Legitimationsfrau, warum soll ich mich von irgendjemand, der sich einen Account klickt,da Vorschläge machen lassen so. Und vor allen Dingen dann kommt die Frage auf, wenn es irgendwie zwingend wird. Man könnte sich ja zum Beispiel vorstellen, dass das ein,Nummer nicht, dass du diesen Vorschlag so konkret gibt, die besten drei Vorschläge, die war ja auch ein Voting dabei, wie man wollte, müssen behandelt werden, könnte man ja sagen,in Ausschüssen. Ja, wir haben hier diese Beteiligungsplattform und die besten drei, die nach oben gewollt werden, müsst ihr besprechen,Nicht, dass man die annehmen muss. Ja, nicht mal, dass die umgesetzt werden müssen, aber die müsst ihr zum Thema machen. Da stellt sich sofort die Frage, warum.
Tim Pritlove 0:50:54
Meine, das ist ja ein generelles Problem solcher Beteiligungsplattformen, ne, was ist so die Grundgesamtheit und woraus setzt sich das zusammen und wer darf damit spielen? Deswegen hätte ich das ja persönlich,sehr viel interessanter gefunden. Ich weiß, dass es genauso wenig durchsetzbar gewesen wäre, aber interessanter gefunden hätte ich's auf jeden Fall. Wenn zum Beispiel die gesamte Enquete sich eine äh eine solche Plattform,Ich kenne jetzt nur Liquid Feedback äh äh besser, es adroggressiv funktioniert, glaube ich, hat im Wesentlichen dieselben Ziele, funktioniert im Detail, etwas äh anders, da muss ich wohl nochmal ein zu machen. Das auch verstehe. ÄhmSo, dass man dann sozusagen innerhalb der Enquete mit diesem gesetzten Proports, der ja da ist, sozusagen über die Themen,diskutiert. Das wäre ja ganz äh spannend gewesen.
Constanze Kurz 0:51:42
Da reden wir doch mal über diesen Proports. Die Enquete unterscheidet sich ja gerade von den anderen Ausschüssen, die ja auch alle nach Proports äh besetzt sind, nämlich die gesetzgebenden Ausschüsse, so die im,Die Entwürfe der Gesetze beraten,Ich glaube, Gesetzgebende Ausschüsse sind hier richtig Wort, aber ist egal. Ihr wisst, was ich meine. Der Unterausschuss neue Medien, der Innenausschuss, der Rechtsausschuss, lalala, Landwirtschaftsausschuss. Unterscheidet sich ja gerade darin,das eigentlich der Proports hier ausgehebelt werden soll, denn es ist ja eine Untersuchungskommission. Du hast keine unmittelbare Wirkung auf den Gesetzgeber, du hast den zukünftigen Gesetzgeber beraten. AberDurch die Tatsache, dass sie die Sachverständigen in den Fraktionen einfach zugeschlagen haben, äh war von Anfang an ab der ersten Sitzung klar, die haben irgendwie eine Stimme Mehrheit,ich habe das erste Jahr nicht verstanden am Anfang, dass die diese Bundestagsdenker übernehmen wollen,ich war Anfang war auch total krass, war natürlich die zum Beispiel eine Medienliste machen für die Sachverständigen,aber sehr schnell sehr schnell. Ich war nach der ersten Sitzung klar ist, äh dass die von der Union alle mit der Union stimmen. Das war mir am Anfang überhaupt nicht klar. Und ich find's auch nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Offenbar fandet alle anderen vollkommen normal,Also normalerweise wird's ja genau diesen eigentlich aushebeln, indem du die Hälfte genau die Hälfte zahlenmäßig mit den achtzehnten Sachverständigen sogar ein Mehr aus diesem Protzigen rausreißt,nur, dass die Sachverständigen der Union, äh, na ja, die.
Tim Pritlove 0:53:07
Schon äh auf Linie gebracht wurden, bevor sie berufen wurden. Ja.
Constanze Kurz 0:53:10
Heit mit der Sitzordnung an, muss ich schon sagen. Also man hat da nicht die Abgeordneten, die man ersetzt und auf die anderen Seite eben die Sachverständigen, man hat die zugeordnet. Und da habe ich dagegen habe ich mich natürlich auch gewehrt.
Linus Neumann 0:53:21
Also diese diese Proportsache ist ja insgesamt oder überhaupt diese ganze Fraktionssache ist ja schon eigentlich ein riesen,Riesenthemenfeld, ne? Ähm man man stellt sich natürlich die Frage, warum soll da überhaupt irgendwas stattfinden, wenn wenn dieser Proports dann noch ähm,reproduziert wird, ja? Ähm das war ja auch eine eine Frage, die sich dann durchaus von einigen der Sachverständigen an einigen, an mehreren Stellen öfter mal gestellt wurde.
Constanze Kurz 0:53:51
Ja. Habe ich mich ja dann auch gefragt, klar.
Linus Neumann 0:53:53
Wie wie war denn jetzt mal so, wenn wir jetzt mal so schauen, ähm ich glaube, dass die formale Gegebenheit haben wir jetzt, glaube ich, ganz.
Constanze Kurz 0:54:00
Vollkommen frei formal. Du kannst so abstimmen, was du willst. Du hast auch Rechte als Sachverständiger.
Linus Neumann 0:54:05
Genau, trotzdem passiert das nicht. Der ist ja eigentlichman nennt das, glaube ich, irgendwie so so Habitus, ne, dass einfach dass die Leute, die sind halt einfach daran gewöhnt, ja, die sind daran gewöhnt, das wird hier alles äh ne, wir halten alle zusammen, wenn wir das nicht machen, dann ähsind wir wieder in Weimar und dann kommt Hitler oder oder irgendwie so 'ne Vorstellung scheint da irgendwie so.
Constanze Kurz 0:54:27
Die Sachverständigen sind keine gewährten Abgeordneten.
Linus Neumann 0:54:29
Genau, trotzdem haben das, weiß ich nicht, wie wie viele Sachverständige haben das, na sagen wir mal so, wie oft ist es denn passiert, wenn du jetzt sagst, äh die Sachverständigen als Unabhängige, wie oft ist es denn passiert, dass du dich von deinen.
Constanze Kurz 0:54:42
Dauernd. Also ich habe also natürlich wusste ich, wie ich wusste nur, äh,Wie die Linksfraktion stimmen wird, weil die sich natürlich vorher abstimmen. Sie sagen, also das lehnen wir ab, das finden wir guter, wenn wir uns wohl eher enthalten. Ich keiner Weise hat mich konnte mit denen stimmen oder auch nicht.
Linus Neumann 0:55:00
Was hast du an den Gesprächen teilgenommen?
Constanze Kurz 0:55:02
Nedet nicht, also es gab manchmal so Treffen, aber in der Regel bist du in diese Tagesgeschäfte im Bundestag, da du ja nicht da bist vor Ort, du kriegst oft nur die Ergebnisse, es kommt noch dazu. Es gibt nur Obleute runter in dein,die Abwörterrunde. Er dient wohl in allen Ausschüssen gibt, ist eine Fünf-Mann-Runde. Alle Parteien sind da keine einziger Sachverständiger,selbstverständlich. An der Opt-Leuter-Runde wurde sehr viel abgesprochen. Und du kriegst dann als Sachverständiger sozusagen über die Fraktion das Ergebnis der Rune, weil übrigens nicht immer gleich war. Weil das ist ja ein bisschen wie wie Buschwung, ne,kriegst halt sozusagen von deinem Vertreter, der bei mir zur Linksfraktion gehörte, das Ergebnis der Runde. Die anderen Sachverständigen haben teilweise andere Ergebnisse bekommen. Das ist ja dann so eine Frage,der rauskommt. Aber vor allen Dingen, wenn niemand von den Sachverständigen dort vertreten und das fanden die alle normal.
Tim Pritlove 0:55:51
Mhm. Obwohl es ja eigentlich so in der Definition äh eine Enquete heißt, dass es überfraktionell ist.
Constanze Kurz 0:55:56
Nee, natürlich. Ich habe, ich sehe mich nach wie vor so. Natürlich habe ich mehr. Ach, warum auch?
Tim Pritlove 0:55:59
Ja, das heißt, du hast auch nicht immer mit den Linken gestimmt? Ja, wissen wir nicht. Vielleicht haben die so gute Ansichten.
Constanze Kurz 0:56:07
Wir haben oft dann zusammengestimmt, wenn wir zum Beispiel zusammen gearbeitet haben, also wenn,nicht in allen Projektgruppen so aktiv und dann hätte war ja auch noch äh zu sagen für andere Projektgruppen zuständig, wenn wir was zusammen erarbeitet haben, wenn das wirklich ein gemeinsamer Text war, das finde ich ja völlig stimmt,aber das war nicht immer ein gemeinsamer Text. Äh klar. Warum auch?belastet eigentlich heute noch relativ äh erstaunt zurück. Äh äh wie schnell man in diese Sitten und Gebräuche da reinkommt.
Linus Neumann 0:56:42
Schleifen sie schnell ein, oder? Wenn, wenn alle.
Constanze Kurz 0:56:43
Wenig, die hinterfragt werden.
Linus Neumann 0:56:46
Du wirst auch, du wirst wahrscheinlich auch müde, dass jedes Mal zu hinterfragen, ne? Also wenn du weil das wahrscheinlich sich in jeder, in jeder einzelnen, jeder einzelnen Amtshandlung da äh widerspiegelt.
Constanze Kurz 0:56:56
Ja, nee, ich hatte das aber auch jedes Mal angemerkt. Also, ihr kennt immer so ein Beispielzeug. Ich hatte ja, ich habe ja ein paar Beispiele mitgebracht. Also, war ganz viel.
Tim Pritlove 0:57:03
Also du als Revolutionärin bist natürlich nicht müde geworden, das anzuprangern, aber der Rest war da wahrscheinlich dann irgendwann auch.
Constanze Kurz 0:57:06
Wie jedes Mal. Nee, manche haben wenige haben das gemacht. Wenn du so einen so einen anderen hast, ich habe jetzt mal eben mitgebracht, dann hast du die Fraktion SPD, Linke Bündnis neunzig grün, das kommt mal vor, das wird sozusagen die Oppositionsfraktion sich zusammentun und dann sind die Namen.
Linus Neumann 0:57:18
Also wir wir haben vor uns wir haben jetzt vor uns liegen ein äh Enquete-Kommission digitale Gesellschaft, Projekt, Gruppe Netzneutralität,Antrag der Sachverständigen, Alvado Constanze kurz, Markus Beckedal und der Fraktion der SPD, Linke und Bündnis neunzig die Grünen.
Constanze Kurz 0:57:35
Das heißt, wir haben darauf bestanden, dass wir nicht zu den Fraktionen gezählt werden, sondern natürlich, für uns selbst. Arbeit hat sich von Anfang an nicht etabliert, dass die Sachverständige eine eigene Runde bilden oder so. Es gab am Anfang so ein Treffen,man sich mal kennenlernt und so, aber es war total klar, dass man den zu den Fraktionen gehört. Es gab da nur so eine mini Runde.
Tim Pritlove 0:57:54
Wobei man kannte sich ja jetzt auch schon, also ich meine, wir waren ja nicht alle, aber einige schon.
Constanze Kurz 0:57:59
Freunde schon.
Tim Pritlove 0:58:00
So, auch Paddelun, weil sozusagen ja nicht unbekannt äh.
Constanze Kurz 0:58:06
Ja auch da die die Rolle habe ich nie wirklich verstanden. Er hat ja viel Kritik dafür bekommen, dass er gegen seine,Prinzipien, die er ja seit vielen Jahren äußert, gestimmt hat, ans faktisch dagegen oder sich enthalten hat. Ähm und er hat jetzt im Nachhinein viel damit argumentiert, dass er,äh zu sagen, ja in den internen Verhandlungen so viel erreicht hätte. Ich habe da kein Verständnis für, habe ich ihm natürlich auch oft selbst gesagt. Warum, warum, nur weil mich die FDP benennt? Warum sollte ich gegen meine eigenen Überzeugungen stimmen?die er ja auch seit vielen Jahren äußert.
Tim Pritlove 0:58:41
Welche Überzeugung meinst du da jetzt?
Constanze Kurz 0:58:43
Alles Mögliche, Datenschutz, war Datenschutz, das war eine Zentralität, war Urheberrecht. Er hat sich halt vor allen Dingen häufig enthalten,wenn er nicht derselben Meinung wie die Fraktion war, aber ich sehe halt diesen diesen ganzen Zwangsweg überhaupt.
Linus Neumann 0:58:56
Ja
Constanze Kurz 0:58:58
Also das, da kannst du dich natürlich irgendwie, dem kannst du nachgeben, aber warum eigentlich?
Linus Neumann 0:59:03
Wie? Inwiefern hattest du den Eindruck, dass vielleicht von Seiten der Fraktionen ähm der,eigentliche Motivation zu sein schien sich mit der jeweiligen Person zu schmücken,Also ich meine, äh als als SPD zu sagen, wir haben denen einfach Freude da, wir als als Grüne zu sagen, wir haben den Markus Becker da, als Linke zu sagen, wir haben die Konstanze kurz da, so was so wie unsere Frau äh oder unsere Jungs in der Enquete. Ähm,hattest du den Eindruck, dass das,vielleicht so die instrumentelle Ansicht, die instrumentelle Meinungen oder das Instrument Verhältnis war, dass sie zu euch hatten.
Constanze Kurz 0:59:44
Jetzt haben wir uns natürlich schon gefragt, bevor wir überhaupt äh äh.
Linus Neumann 0:59:47
Überhaupt da rein.
Constanze Kurz 0:59:48
Ersten Jahr überhaupt die Gespräche geführt haben, ob das was für eine Art von Vereinnahmung das ist. Da habe ich och halt schon lange mit mir gehadert,mich auch mit anderen natürlich beraten, ne. Ich bin ja auch nicht neu gefragt worden, also noch andere Personen gefragt worden. Äh eine Zeit lang sah so aus, als wenn zwei vom TCC, in der in der Kommission für verschiedene Fraktionen sitzen würden. Das kam dann aber anders, egal. Ähm,ich denke mal, für mich war es, glaube ich, ein bisschen Glück, denn die Linke ist natürlich im Bundestag immer so eine Art Underdog. Die kommt sehr oft in die Rolle, dass wenn die Linke vorschlägt, schwimmen sowieso alle dagegen. Das ist nun mal auch so ein gewisser Habitus, der sich,bettet hatte. Na ja, das ist, nee, das ist schon anders bei anderen.
Linus Neumann 1:00:26
Total übel, oder? Also das ist auch wirklich übel, wenn du wenn.
Constanze Kurz 1:00:30
Find's furchtbar ideologisch. Ähm war mir vorher auch nicht so klar. Habe ich erst gelernt im Bundestag, dass die also so ein bisschen so die Schmuddelkinder sind. Hm na gut,Ist jetzt nicht so überraschend, ja, aber ähm ist eben so.Insofern also ich habe das immer als so ziemlich kollegiale Sache empfunden, die gerade die Mitarbeiter, mit denen man ja auch viel arbeitet von den verschiedenen Abgeordneten, die sind halt einfach,Fitte Leute, die auch Bock auf Diskussionen haben, auch Austausch von denen man was lernen kann, aber die auch gerne von einem selbst lernen. So, die waren echt viel sachlich.toll. Habe ich nicht gedacht. Also äh so ist es aber auch oft mit den Mitarbeitern jetzt,bei den Sozen oder bei den Grünen, da gab's ja auch oft Zusammenarbeit, dass man sagt, okay, also können wir vielleicht zusammen eine Position finden. Zusammen heißt, können die Parteien sich einigen und welche von den Sachverständigen würden sich anschließen?Das spielt eine Rolle. Das Denken kommt man auch relativ schnell rin. Aber,Ick habe das eigentlich als so ziemliche Arbeitsatmosphäre empfunden und nie mich nie so als oh, die halten mich jetzt da als ihr Schild vor. Ich glaube, es hätte mich auch stört, wenn ich jetzt, wenn ich jetzt so,Finden würde ich habe natürlich im Nachhinein betrachtet mehr Kontakte heute zu den Linken,und ich glaube auch, dass gewissen Einfluss gab auf ähm die Netzpolitik der der Linken.
Tim Pritlove 1:01:45
Wir sind da jetzt mal auch mal so konkret deine Rolle. Ich meine, du bist ja im Prinzip,nicht, also offiziell bist du ja als Person da äh hin ähbestellt worden, aber es ist ja auch offensichtlich, dass du quasi auch äh ob deiner Sprechertätigkeit des CCC an der Stelle auch äh gefragt warst.
Constanze Kurz 1:02:08
Würde ich schon meinen.
Tim Pritlove 1:02:09
Und damit äh stellt sich natürlich sozusagen auch eben für den Club,die Frage, ja, ich meine, ist ja auch, sagen wir mal, in der allgemeinen Diskussion sicherlich nichts Neues, dass im Club schon mittlerweile so eine gewisse staatstragende äh äh Rolle äh unterstellt wird, wie ist denn da diese Debattegeführt worden. Also was waren denn so die Überlegungen, äh die zu einem ja oder nein?
Constanze Kurz 1:02:30
Ja Elli will natürlich mehrschichtig. Ja, es war mehr als eine Ebene von Diskussionen. Das Erste war, geht mal überhaupt zu so einem Vorgespräch und macht,sich da reinzusetzen,Klima war ja damals auch sehr aufgeheizt. Der Zugangserschwerungsgesetz, das war ja richtig Streit so. Hm, der zweite war,gucken, hören wir uns mal an, wer geht denn da hin?andere Personen angefragt wurden, das war ja so ein bisschen Kinderzimmerdiplomatie. Habt ihr überhaupt Interesse? Würdet ihr vielleicht kommen zu so einem Gesprächen? So,Ick besteht da eine Chance oder redet ihr gar nicht mit uns oder auch so ein bisschen bei den Abgeordneten, die man ja nicht kennt, ob man sich abkann, ja?irgendwie gibt es da eine gewisse Sympathie und eine Grundlage für Zusammenarbeit, so so ein bisschen Hintergrund, Diplomatie. Na ja,Und äh für mich selber jetzt als Person äh waren mehrere Sachen ausschlaggebend zum einen.Habe das sicherlich auch als eine Ehre empfunden. Also der Bundestag sitzt noch Enquete-Kommission ein äh und sie fragen mich, ob ich,Mit meiner Expertise mitwirken will, war für mich schon Überlegung, ähnlich wie, weiß ich nicht, wenn,Gericht Umstellung gebeten hat. Also der Faktor spielt schon eine Rolle. Und kann man sich aber sagen, na ja, vielleicht ist es sowieso, also das ist ja so ein bisschen mit Fefe jetzt,viel geschrieben hat. Also ein blödes Feigenblatt, damit stellt man Aktivisten ruhig, beschäftigt sie, macht ihnen ganz viel Arbeit. Diesen Aspekt habe ich damals nicht so gesehen, weil mir auch nicht klar war, wie viel arbeitet wird.
Linus Neumann 1:04:05
Ja genau, kommen wir doch mal dazu. Also das.
Constanze Kurz 1:04:06
Keine Ahnung, also.
Linus Neumann 1:04:07
Die These lässt sich ja auf jeden Fall mal ergründen, so ähm ihr habt auf jeden Fall viel Arbeit gehabt. Ich sehe jetzt hier ähmmich würde jetzt also im Prinzip zwei zwei Aspekte der Frage. Erstens, wie viel Arbeit war's? Und zweitens, äh wann ist da am Ende bei rausgekommen? Ja, also wie es aussieht, wir haben noch gar nicht so darüber gesprochen, was ist das Delivery Bo?Enquete-Kommission. Zwölf Berichte zu bestimmten Themen.
Constanze Kurz 1:04:32
Ja, ähm die Berichte.
Linus Neumann 1:04:33
Welche zu lesen, dann optional ist für jeden, der sich interessiert.
Constanze Kurz 1:04:38
Es wird sozusagen noch eine Generaldebatte geben zum Ende, also wenn der Endbericht wir haben ja die letzte Sitzung schon hinter uns, der Entebericht kommt. Ähm der Enquete-Bericht und äh der Bundestag wirddebattieren, das heißt die Fraktionen werden sich dazu nochmal äußern, das wird wahrscheinlich auch eine richtige Debatte und nicht zu Protokoll,das ist wohl üblich, wenn man die Umkehr beendet. Werdet Ergebnisse im Wesentlichen ein sehr großer Bericht,Also viele hundert Seiten. Der zum einen eine Bestandsaufnahme ist über die verschiedenen Themenbereiche, also weil das der Ist-Zustand und dann Handlungsempfehlungen enthält.
Linus Neumann 1:05:16
Wer hat den äh Wert das geschrieben?
Constanze Kurz 1:05:18
Wir alle zusammen,Und da natürlich in äh recht vielen Punkten Distanz waren und alle die Möglichkeit, jede Mitglied der Möglichkeit Sondervoten abzugeben. Gibt halt auch immer,Möglichkeit, diese Sonderwurden als Altertiefmeinung oder einer Tiefhandlungsempfehlungen reinzuschreiben,Man kann die auch Minderheiten voten, denn ich würde sie nicht so sinn, ähm weil ich mich da nicht als Minderheit ziehe, weil man dann wieder dieses Profortsdenken kommt.
Linus Neumann 1:05:44
Markus hatte den Begriff, glaube ich, öfter verwendet. Also es.
Constanze Kurz 1:05:48
Fakt, stimmt das schon echt, man hat sich oft zusammengetan. Ja. Also, mehrere Leute haben dann zum, zum, also sich hingesetzt und Texte geschrieben.
Linus Neumann 1:05:55
Schnappen wir uns doch mal diese Schöne, du hattest da ein ein Blatt.
Constanze Kurz 1:05:59
Äh
Linus Neumann 1:06:00
Das ist also sehr schön, das möchte ich mal beschreiben. Also ich habe das hier gerade äh in der Hand. Das ist ein, der Bericht zur Bürgerbeteiligung der Projektgruppe Urheberrecht.
Constanze Kurz 1:06:09
Also schon ein bisschen älter.
Linus Neumann 1:06:10
Eine Seite, ja? Eine Seite da rosten wir zweitausendelf, vierzehn Uhr, wir haben die Seite hundertacht von hundertachtzehn, äh wir haben da Zeilennummerierungen dran und dann,Ist das so eine Art einen Moment?
Tim Pritlove 1:06:26
Mhm.
Linus Neumann 1:06:27
So eine Art Diff auf Papier, ne, da ist dann eingefügt ähm die Fraktion, Bündnis neunzig, ist das ein öffentliches Dokument, ja ne,Die Fraktion Bündnis neunzig Die Grünen beantragt die Zahlen, viertausendeinhundertzweiundneunzig bis viertausendeinhundertfünfundneunzig durch folgende Formulierung zu ersetzen, das dann so,Ein Satz. Des Weiteren beantragt die Fraktion Bündnis neunzig die Grünen folgende Einführung in Zeile viertausendeinhundertsiebenundneunzig,Zeile viertausendzweihunderteinundzwanzig sowie Zeile viertausendzweihundertdreiundvierzig.
Constanze Kurz 1:06:58
Es reicht Linus.
Linus Neumann 1:06:59
Ja, da geht's dann um den äh viel mehr entsteht der neue Typ, das Prosumenten und dann schlägt die Fraktion die Linke vor den Satz äh dieser Zeile durch folgende Formulierung zu ersetzen und weiterhin das WortProSoment gegen das Wort Produser auszutauschen.Ja, also es ist nicht mehr der der Konsument und Prosument, Prosument, sondern jetzt der,Producer und sein Wort, das kannte ich gar nicht, finde ich super geil.
Constanze Kurz 1:07:29
Zeigen soll, ist ja letztlich, wie wie kleinteilig die Arbeit war.
Linus Neumann 1:07:32
Genau und das alles jetzt auf Papier, ne, also das ist ja total ähm total unfreundlich für jeden. Also da sitzt ja total pasunfreundlich.
Constanze Kurz 1:07:41
Du hattest das auch immer digital, alles gab's auch digital, außer die Tischvorlagen. Äh denn manchmal.
Linus Neumann 1:07:47
Habe ich ja digital auch nichts von, wenn ich dann nochmal auf die Zeilen springen muss? Oder gibt's denn.
Constanze Kurz 1:07:50
Du kannst Begriffe suchen und teilen und so.
Linus Neumann 1:07:53
Ja, aber gibt's äh okay, alles klar.
Constanze Kurz 1:07:55
Und du siehst also, du hast zwischendurch auch die Dogs zum Beispiel bekommen, wo du siehst, wer was geändert hat. Die Verwaltung, die Fraktion und so weiter. Also die technisch,wartet schon leichter, den digital zu durchsuchen, aber das Problem war, dass manchmal eben diese Tischvorlagen dazukamen. Da hat jemand morgens nochmal drucken lassen. Das hast du dann nicht digital. Oh.
Tim Pritlove 1:08:13
Gleich so ein Dokumentenscanner noch äh mitnehmen sollen. Die gibt's auch in portabel.
Constanze Kurz 1:08:17
Also es war wirklich.
Linus Neumann 1:08:18
Gerade in Dokumentenscanner kaufen.
Tim Pritlove 1:08:19
Naja, also da fällt mir doch gleich was ein.
Linus Neumann 1:08:23
Was mich jetzt hier interessiert ist, es gibt beantragt, dass es jetzt grau hinterlegt. Heißt das, das wird jetzt, darüber wird jetzt abgestimmt. So und dann steht da noch, die Fraktion die Linke schlägt vor. Dass zwei unterschiedlich.
Constanze Kurz 1:08:33
Genau, dazu ist halt also so Arbeitsmodus. Du siehst, dass sie sich wirklich Absatz für Absatz damit auseinandersetzen und das ist natürlich für diese ganzen Projektgruppen und die vielen Themen in den Projektgruppen einfach unglaublich viel,wir waren halt teilweise auch also ich meine wir haben halt auch Teil der Texte geschrieben, das war mir vorher nicht klar.
Linus Neumann 1:08:51
Ja, wer soll denn sonst schreiben?
Constanze Kurz 1:08:52
Naja, mir war nicht äh zu naja, als ich die Enquete einsetzte, habe ich eher so gedacht an diese typischen Anhörungen, die ich ja im Bundestag schon kannte, als Sachverständige. Mir war halt nicht klar, dass da viele hundert Seitenberichte raus äh kommt. Und und dass man,man schreibt jetzt zu sagen Text nicht wie ich ihn wegen meiner,als als Wissenschaftlerin, schreibe, schreibe sie ihn, sondern du er wird auseinandergenommen. Weißt du, schreibst viele Versionen, ne,Also oh, das war mir halt vorher so nicht klar. Ich habe auch meine Arbeitsweise geändert in der in den in den sozusagen Jahren dann. Du lernst ja daraus.
Linus Neumann 1:09:29
Ja, also da was jetzt also passiert ist, dann wurde in der Projektgruppensitzung, wurde dann darüber abgestimmt über den Antrag, das war dann, was in die Antrag fünfhundert des Tages, Zeile so und so in Zellen so und zu ändern, wer ist dafür, wer ist da.
Constanze Kurz 1:09:42
Ziel war halt am Anfang schon viel Konsens. Man wollte einen gemeinsamen Bericht. Man wollte sich viel einigen. Man hat also immer wieder die Punkte letztlich identifiziert, die Dissens sind. Äh und die,Ich denke, so ähnlich wird es ähm,Äh wenn du einen Entwurf hast für Gesetze auch laufen. Kann mir das schon gut vorstellen. Ich meine, da sind ja dann keine Sachverständige nebenbei, sondern nur noch Abgeordnete. Ich vermute, dass es so ähnlich läuft. Viele davon wurde schon in der Obleuterunde. Vorab sozusagen.
Linus Neumann 1:10:10
Ah, dann haben die schon so ein bisschen.
Constanze Kurz 1:10:12
Da wo so richtig äh Knackpunkt war, das hat uns natürlich gestört, weil die Sachverständigen dann nicht vertreten waren.
Linus Neumann 1:10:16
Wie war denn aber jetzt, also wie stelle ich mir jetzt das Projektgruppentreffen vor? Wurde dann wirklich einfach das Dokument lag auf dem Tisch und die äh wie, was war jetzt so zum Beispiel die Anzeige? Also ich meine, wenn hier jemand vorschichtet, ein Wort zu ändern,dann kann ich mir ungefähr vorstellen und das ist auf Seite hundertacht, dann kann ich mir vorstellen, wie die hundertsieben Seiten davor aussehen.
Constanze Kurz 1:10:34
Genau, also tatsächlich, ich habe nahezu themenweise abgearbeitet. Man hat,zehn, zwölf Mal sich in Projektgruppen getroffen, die sind dann immer so, dass man dann vielleicht so sieben, acht Sachverständige, natürlich auch die Mitarbeiter dabei, muss man schon mal sagen, die auf,viele Arbeit gemacht haben äh und dann fängt man an, die äh man fängt an, eine Struktur zu entwerfen und dann die Themen durchzusprechen und dann hat man so von Sitzung zu Sitzung äh,Teams oder Einzelleute, die bestimmte Sachen vorbereiten. Also jemand legt einen Text vor und der wird dann debattiert. Es regnet sehr kleinteilig. Mhm. Ähm,Die wichtigere Arbeit aus meiner Sicht ist natürlich zu identifizieren. Was wollen wir hier besprechen? Worüber wollen wir uns hier streiten? Und wo sind unser hingehen? Leider war es in fast allen Projektgruppen so, dass die Bestandsaufnahme, also was ist eigentlich der Ist-Zustand?meist mehr Zeit hatte als die Handlungsempfehlung. Also so ein bisschen wegvor dem Streit, weil wenn man sich den Enkelbericht wirklich durchlest, sieht man sehr wohl richtige strukturelle Unterschiede in der Technologie, Netz und Medienpolitik zwischen den Parteien. Die kommen da sehr klar raus.aber vor diesem klaren.Auch denkpolitischen Schiss mal, was sich da zeigt, wieder zurückgeschreckt. Das so klar zu sagen. Da war viel White Washing. Grade so zwischen den,im nicht öffentlichen Bereich, in den Projektgruppen gesagten Sachen und dann in der Enquete-Kommission selbst, die ja auch gestreamt wurde,Wenn man das aber liest, das Dokument, das Ganze und ich meine, ich kenne das halt ziemlich gut. Ey, du verbringst halt viel, viel Zeit mit lesen auch, unglaublich, also so üblicherweise der Sonntag, weil,Montag war ja, war dann sozusagen Sitzung. Dann sieht man schon sehr deutlich unterschiedlich, richtig unterschiedliche Ansätze, Technologie und Netz und Medienpolitik. Das ist schon deutlich zu sehen. Wirklich auch die,Würde mal sagen, ideologischen Paradigma im Bezug auf äh liberale DenkweiseWie siehst du den Menschen als soll da gebildet werden und in die Macht gesetzt werden, selbst seine Sachen zu kontrollieren, das sieht man schon. Also und so, ich finde das Ergebnis gar nicht so schlecht, das ist nur so, dass,Ich glaube nicht, dass es gut gut verkauft werden kann. Weil einfach dafür ist es so unglaublich viel.
Linus Neumann 1:12:43
Wie viel, von wie viel Seiten Abschlussbericht reden wir denn jetzt?
Constanze Kurz 1:12:46
Paar hundert.
Linus Neumann 1:12:48
Mehrere hundert Seiten, also sagen wir mal so fünfzig Seiten pro Projektgruppe oder.
Constanze Kurz 1:12:53
Teilweise mehr, werden Gruppen, die haben auch zweihundert Seiten geschrieben.
Linus Neumann 1:12:56
Okay, dann dann sind wir in dann sind wir relativ nah oder relativ schnell bei Tausenden.
Constanze Kurz 1:13:00
Dazwischen bricht, hatte fast tausend Seiten. Also klar, äh wir sind ja auch nicht in der Zeit geblieben, das war aber.
Linus Neumann 1:13:06
Ja ja gut, das war abzusehen.
Constanze Kurz 1:13:07
Einsetzungsbeschlüsse. Sie haben dachte ich, Achtung, meine Güte.
Linus Neumann 1:13:10
Ja, ja. Also einmal, einmal alles und zwar irgendwie im im Quartal, Ende des.
Constanze Kurz 1:13:14
Natürlich fehlen auch total Sachen, die mir sehr persönlich sehr wichtig gewesen wäre, weil man einfach, wann denn noch? Also wann, dann soll man das nochmal besprechen?
Linus Neumann 1:13:21
Aber das heißt, alle Streitereien, die dort stattgefunden haben, mit Abstand, mit ähm also mit mit Ausnahme der Adhocy, haben letztendlich sich nurauf diesen Abschlussbericht von äh letztendlich dann von mir aus äh weit über tausend Seiten. Zu den zwölf großen denke ich korrekt.aber sehr weit definierten Themen der der Netzpolitik, also da ist glaube ich ständig kaum etwas.
Constanze Kurz 1:13:48
Mehr als Netzpolitik. Ist größer.
Linus Neumann 1:13:49
Ja, genau, also es ist wirklich gesellschaftspolitisch. Also sehr sehr groß. So und jetzt, jetzt kommt, jetzt kommen diese tausend Seiten. Du hast über zwei Jahre äh deines Lebens jetzt damit verbracht. Ähm.
Constanze Kurz 1:13:59
Ja.
Linus Neumann 1:14:01
Jetzt jetzt liegen diese tausend Seiten da. Ähm und haben keinerlei ähm keinerlei Verbindlichkeit, oder?Das ist jetzt quasi zur, das kommt jetzt.
Constanze Kurz 1:14:15
Ist quasi eine Analyse und eine Empfehlung für die zukünftige Sitzgeber, der hatkeiner binde Wirkung in irgendeiner Weise, aber trägt natürlich, zumindest bei manchen Projektgruppen ziemlich dazu bei, dass man den Ist-Zustand für sachlich und dass man sagt, worüber redet man hier eigentlich und war das, was wirklich teilweise auch umstritten, aber in manchen Parkgruppen ist das sehr gut geworden.
Linus Neumann 1:14:34
So, das heißt, was doch, ähm was man erwarten würde von dem Dokument, ist, dass sich in der Zukunft die Politik,darauf beruft, ja? Also dass man sagt, äh wie wir im, äh wie sie Enquete-Kommission empfiehlt, beziehungsweise jedes Mal, wenn sich eineeine oder die Regierung dazu entschließen sollte etwas zu machen was nicht der Handlungsempfehlung entspricht dann kann Jimmy Schulz oder was sich hinstellen und sagenoder ach so, der ist ja gar nicht. Na gut, der wird ja bald Opposition sein, eventuell noch, wenn die gewählt werden, äh wenn ich.
Constanze Kurz 1:15:08
Und er Abgeordneter ist.
Linus Neumann 1:15:09
Ja
Constanze Kurz 1:15:10
Ist ein FDP-Abgeordneter, der auch.
Linus Neumann 1:15:12
FDP-Abgeordneter mit mit entsprechend der der ungewissen Zukunft eines FDP-Abgeordneten. Ähm der,oder irgendjemand geht jetzt hin und kann dann,kann er quasi der Bundestagsdebatte sagen, wir haben hier so und so viel Jahre und äh Euros äh auf eine Enquete-Kommission geworfen und ähm ich bitte die die Regierung äh deren,Ergebnisse zu betrachten oder.
Constanze Kurz 1:15:37
Nee, aber Linus, also so funktioniert auch Politik nicht.
Linus Neumann 1:15:41
Ne eben, also deswegen frage ich mich, aber es wäre so als Maximum, was ich mir vorstellen könnte, was man mit diesem Bericht noch machen kann.
Constanze Kurz 1:15:46
Also zum zuerst mal, jeder kann sich natürlich auf diese Handlungsempfehlung und aber auch auf die zu sagen, äh Sonderboten, also die Minderheitenmeinungen, ausdrücken, berufen, überhaupt kein Problem,kannst halt machen. Äh das wird passiert och,jetzt schon. Ähm zum anderen kannst du natürlich als derjenigen, der diese Abgeordneten im Bund, Bundestag wählt, du kannst sehen, vertreten die und was werden die in Zukunft vertreten? Letztlich bleibt aber der Nutzwert ähm,eher ein akademischer,eben nicht wie in anderen Ausschüssen irgendwie in in konkrete Gesetze mündet, aber hatte aus meiner Sicht natürlich ähm den Streit um die um die Technik, Digitalpolitik, Netzpolitik, Medienpolitik, Urheberrechtspolitik äh äh verändert.Das ist für mich sehr deutlich, denn.
Linus Neumann 1:16:33
Akademischer Einflüsse auf jeden Fall. Also.
Constanze Kurz 1:16:35
Nee, das hat sie auch auch politisch verändert, denn,auf diesem geballten Raum und für diese Fülle waren natürlich die gesamten an der Netzpolitik beteiligten Politiker noch nie zusammen. Ja, ich hatte eingangs gedacht, die Piraten würden eine Rolle spielen,den achtzehnten Sachverständigen mehr greifen können. Und also die saßen auch am Anfang wirklich mit am Tisch so virtuell. Das spielte aber dann gar keine Rolle mehr,die auch inhaltlich dann also die haben sehr, sie konnten ja nicht so zu dieser Rolle ein,Wäre eigentlich sehr schön gewesen, wenn man niemand gehabt hätte, von außerhalb äh der, die vor sich her treibt. Äh aber.
Tim Pritlove 1:17:18
Die Öffentlichkeit war dazu aber nicht in der Lage.
Constanze Kurz 1:17:20
Nee, wat sehr schade ist, denn.
Tim Pritlove 1:17:24
Was natürlich auch schwierig ist, wenn so viele Sitzungen dann nicht öffentlich sind, ne.
Constanze Kurz 1:17:27
Und das war auch am Anfang dann so am Anfang mal so Ritual, jedes Mal hat ein Sachverständiger beantragt, dass die Sitzung öffentlich ist und jedes Mal hat die Mehrheit dagegen gestimmt,Die Rituale haben wir später gelassen, weil der sinnlos war. Und auch nur die Atmosphäre, dann vergiftet. Es gab teilweise sehr vergiftete Atmosphäre. Ich habe auch es rettet zwei Momente, wo ich da mein, gerne meine Tasche hin und meinte, muss ich schon sagen. Also die.
Linus Neumann 1:17:48
Das würde mich ja jetzt mal interessieren.
Constanze Kurz 1:17:50
Und vor allen Dingen, weil die CDU irgendwann, wenn's richtig kritisch wird und,sie auch in die in die Problematik geraten, dass sie eventuell eine Abstimmung verlieren, weil ja offenbar der Atomschlag ist, ja keine Ahnung.
Linus Neumann 1:18:00
Das war der, der große, die große Debatte damals mit der Schmierenkomödie äh.
Constanze Kurz 1:18:05
Dann kommen sie halt mit Geo-Tricks. Ich wusste am Anfang gar nicht, was das ist. Geschäftsordnungstricks.
Linus Neumann 1:18:10
Das war doch eine.
Constanze Kurz 1:18:11
Die haben uns teilweise auch also da einmal eine sehr angespannte Sitzung da haben die uns sitzen lassen da. Die kamen einfach nicht wieder auf zur Pause. Auch der nicht,Lassen wir da,Erst haben wir dann mit dem, also die stellvertretenden, das war damals der Dörrmann von der SPD, der war dann später nicht mehr bei, also die teilweise kommen das mal vor, dass Abgeordnete ausscheiden, weil sie andere Aufgaben haben und dann kommt neue,ähm der ja, wem gesagt, der machen Sie doch weiter. Also das war auch der, was er drei ist und auch äh.
Tim Pritlove 1:18:43
Was hat er denn da für konkrete Bedeutungen? Also Auswirkungen. Wieso?
Constanze Kurz 1:18:46
Kannst dann ja nicht weitermachen. Ne, wenn niemand hat, also es gab eine Pause, der Vorsitzende geht weg, die mussten sich beraten, war sehr aufgeheizt. Man hat sich halt gestritten, das war damals Datenschutz und der Zentralität.
Tim Pritlove 1:18:57
Ja. Und dann?
Constanze Kurz 1:18:58
Äh und dann kam die einfach nicht wieder aus ihren Beratungen.
Tim Pritlove 1:19:00
Vorsitzenden.
Constanze Kurz 1:19:02
Ja, die ganze Seite war dann leer. Und natürlich, also musst du ja auch überlegen, die Sachverständigen.
Tim Pritlove 1:19:06
Bescheid gesagt, dass sie jetzt nicht kommen oder was?
Constanze Kurz 1:19:08
Gab es unterm Tisch Kommunikation und an Meckereien über Twitter und SMS natürlich. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass wir einfach die Sitzung nicht fortsetzt.verbracht.
Linus Neumann 1:19:25
War das jetzt dieser Tag als äh,Die Abstimmung verschoben wurde.
Constanze Kurz 1:19:30
Hm. Später haben sie dann die Abstimmung, genau.
Tim Pritlove 1:19:33
Mhm. Aber es wurde dann schon doch nochmal abgestimmt.
Constanze Kurz 1:19:36
Ja natürlich, als äh da fehlte ihnen ein Sachverständiger. Sie fehlte eine Stimme.
Tim Pritlove 1:19:39
Mhm. Außerdem fehlt dir eine Mehrheit sozusagen. Ah.
Constanze Kurz 1:19:42
Ja, weil es wäre so bizarr. Also da habe ich auch erst wirklich verstanden, wie wie wichtig die ihn äh das Abstimmen da ist und dass wir nie wieder sachlich reden brauchen, höchstens auch in den Projektgruppen,Habe ich aber gedacht, ich habe am Anfang gelernt, die Projektgruppe Netzentralität, die meine erste war, die ich auch sehr spannend fand inhaltlich, die war auch wirklich,der Vorsitzende war Peter Tauber von der CDU, äh eigentlich eher ein Kulturpolitiker, aber er hat das sehr gut gemacht, er war sie hatten auch alle Bock auf was zu lernen. Es gab da einen echt guten technischen Austausch. Ist nun mal relativ technisches Thema,ähm und dann hatten wir da fertig diskutiert. Dann haben aber die Leute von der CDU, also die Abgeordneten nicht so abgestimmt, wie sie das diskutiert haben,da habe ich dann gelernt, oh.
Tim Pritlove 1:20:27
Schön, schön, dass wir mal drüber gesprochen haben, aber jetzt müssen wir abstimmen und sie wissen ja, dass es eine andere Welt.
Constanze Kurz 1:20:32
Gelernt, dass also die,also das sind auch die Fraktionsleitung entscheidet die ja so nicht anwesend ist, ne? Enquete, aber natürlich die der wusste eigentlich, okay, das ist hier her äh das hat ja mit Sach,Arbeit ist natürlich auch ideologisch. Also man sollte das nicht vergessen. Ich habe eine, ich habe eine politische Meinung. Ich habe ein Bild davon in meiner eigenen Welt, was ähmdem Allgemeinwohlen nutzt, was ich für eine sinnvolle Technologiepolitik halte und die geht nicht zusammen äh mit mit Vorstellung insbesondere von,Wirtschaftspolitik,äh in der Enquete Wahrheit auch Wirtschaftspolitik oft Thema. Das ist nicht mein Thema. Mich interessiere mich dafür, wie wir alle vorankommen. Und nicht, wie man die Wirtschaft fördert. Das ist eine Haltung im Leben,wohingegen natürlich die Wirtschaftsvertreter sehr häufig sagen, dass gute Wirtschaftspolitik äh gute Gesellschaftspolitik ist, wenn man dauernd Arbeitsplätze erschafft und so. Also das war wirklich ein ideologischer Graben.
Tim Pritlove 1:21:25
Ja.
Constanze Kurz 1:21:27
Und den kann man schlecht überwinden. Ähm und ich habe das eher viel neoliberale Gedanken gut erlebt. Das wird er ja auch nicht hinterm Berg gehalten.
Tim Pritlove 1:21:36
Was würdest du denn jetzt sagen, war das jetzt irgendwie so ein dickes Falkenblatt und schön, dass wir mal drüber gesprochen haben oder hat jetzt äh dieser Enquete auch irgendwas erzeugt oder ist die gestiegene Erfahrung nur äh bei den Teilnehmern, dass man sowas jetzt nicht mehr machen.
Constanze Kurz 1:21:49
Naja gut jetzt fragst du mich jetzt als Person oder fragst du mich jetzt zu sagen, wiegt's im Gesamtzusammenhang, sie. Also, weil das sind zwei verschiedene Antworten.
Tim Pritlove 1:21:57
Ja
Constanze Kurz 1:21:59
Also insgesamt wurde ich schon sagen ähm,Also für die äh für die viele Zeit und die Arbeit ist es glaube ich zu dünn,Also zu wenig Handlungsempfehlungen, die ich auch äh richtig konfigiert ist, dass du also siehst, äh wo sind die Konfekten und wie kannst du dich entscheiden?was für eine Netzpolitik willst du eigentlich? Das ist in manchen Teilen so, in manchen ist das nicht richtig gelungen. Die Bestandsaufnahme ist ziemlich gut, würde ich sagen, aber eine Bestandsaufnahme hat politisch keinen großen Mehrwert.Nicht doll, einfach weil die Bestandsaufnahme natürlich in zwei Jahren obsolet ist, weil sie dann eine andere Bestandsaufnahme notwendig wäre. Äh die Technik entwickelt sich ja dynamisch. Persönlich ist es für mich natürlich äh also mehr als ich dachte, ein großer Gewinn.Also kenne sehr genau die Positionierung und die Begründung äh aller Parteien dazu,Kenne die Haltung der des politischen Sprecher oder auch der Fachpolitiker jetzt, die jetzt nicht nur Netzpolitik machen, sondern auch andere Bereiche, die in der Enquete besprochen wurden. Das ist für mich sehr wertvoll zu wissen, auch warum,Auch wie die langfristig ihre Position sehen. Äh ich weiß, was über die Person, mit wem kannst du reden, wer ist,verbohrter Vollhorst. Ja, ist wichtig. Du kennst die Mitarbeiter, du weißt, was davon ähm wirkliche Leistungsträger sind, also wer sich auch wirklich auskennt,Das ist schon, also für mich persönlich hast du äh richtig interessante Einblicke, wie.
Tim Pritlove 1:23:22
Okay, also ich meine, das kann ich mir gut vorstellen, dass das äh.
Constanze Kurz 1:23:25
Mir fiel es nicht klar.
Tim Pritlove 1:23:26
Viel Arbeit und so weiter, aber am Ende äh äh versteht man natürlich das System besser. Ähm für die Öffentlichkeit wär's natürlich jetzt eigentlich viel interessanter gewesen. Man äh könnte sozusagen dasselbe eben auch äh über die Enquete als solche und deren Ergebnisse.
Constanze Kurz 1:23:40
Es gibt eine Sache noch für die Öffentlichkeit. Ich denke schon, dass es eine einsteinde Sache ist, dass der Bundestag erstmalig so ein Onlinetool verwendet hat. Auch gegen teilweise den Widerstand der Bundestagsverwaltung. Die auch mal einen Podcast wert wär,Ähm denn das ist natürlich, da waren wir weit vorne.
Tim Pritlove 1:23:54
Podcast über die Bundestagsverwaltung gemacht.
Constanze Kurz 1:23:57
Also können wir uns ja mal überlegen, äh welche anderen ähm Parlamente sowas schon haben in Europa, ist echt selten. Und da äh ist schon mal ein Schritt,auch, dass nicht alles funktioniert hat bei dieser Online äh Beteiligungsplattform ist natürlich nicht schlecht, weil da kann man draus lernen. Also muss ich schon sagen,Und ich glaube, so, wenn man jetzt den Unterausschuss neue Medien betrifft, äh anguckt, der äh parallel viele Debatten geführt hat, weil die ja eben auch gerade aktuell politisch waren,dann sieht man auch da so gewisse Auswirkungen. Wenn man den anguckt, ist ja der Einzige, der so richtig Beteiligung hat, in dem Sinne, dass man dort live mitdiskutieren kann, wenn man interessiert ist. Da hat sich schon eine Menge getan. Das ist ein offeneres Klima,würde ich schon sagen. Das würde ich aber jetzt natürlich nicht für das gesamte Parlament sagen.
Tim Pritlove 1:24:44
Wär's denn nicht irgendwie vielleicht mal angemessen wirklich in der Öffentlichkeit so eine Enquete zu machen außerhalb des Bundestages ohne diesen Parteien Proports sozusagen so ein Forum.
Constanze Kurz 1:24:56
Warum warum glaubst du was soll das bringen?
Tim Pritlove 1:24:58
Weiß ich nicht. Ich meine, äh wenn jetzt hier äh ist immer eine Hinderlich war, dass so der Bundestags da reingrätscht und man konnte zwar sachliche Diskussionen im Hinterzimmer äh führen, aber nicht in der Öffentlichkeit.könnte man sich ja sozusagen mal Bild äh machen und.
Constanze Kurz 1:25:15
Auch in der öffentlichen Sitzung schon auch sachlich debattiert worden so. Ist ja nicht also der der Punkt ist ja,ähm dieser dieser Bildungsaspekt. Am Anfang haben wir alle gesagt, ja, da da gehen die Abgeordneten alle raus als ähm Leute mit Ahnung vom Netz und so. Den den Effekt hat's natürlich, finde ich, auch teilweise gegeben. Grad so bei Abgeordneten, die,manchen, also grad so in Projektgruppen, wo jetzt nicht ihr spezielles Interessengebiet ist, echt wenig Ahnung hatten. Also das gibt es schon. Wir haben da ja auch viel erklärt,also kommt ja auch dazu. Aber das ist natürlich jetzt auch nichts, wo aus dem die Öffentlichkeit einen unmittelbaren Nutzen zieht, außer vielleicht mittelbar. Ja.
Tim Pritlove 1:25:55
Denkst du denn, dass die beteiligten Politiker da einen Nutzen für sich draus gezogen.
Constanze Kurz 1:25:59
Oh ja, Profilierungsmäßig? Ja, ne.
Tim Pritlove 1:26:02
Meine ich jetzt nicht, nicht so persönlichen Vorteil, das meinte ich jetzt weniger, sondern das ist sozusagen auch in den Bundestag hinein eine Verbesserung des Netzverständnisses bewirkt hat.
Constanze Kurz 1:26:16
Hm, also gemessen.
Tim Pritlove 1:26:20
Meine immerhin ist das Thema ja mal auf die Agenda gesetzt worden, dass es sicherlich an sich schon mal ganz gut äh dass das stattgefunden hat.
Constanze Kurz 1:26:27
Auf jeden Fall, na klar, äh hat die Bedeutung ähAngehoben und äh das siehst du ja natürlich auch bis hoch zur Regierungschefin, dass das plötzlich Thema ist, aber ich meine, das war doch woanders, ja, in jeder Zeitung kannst du das ja sehen. Also, gemessen an der Gesamtanzeige der Parlamentarier war natürlich letztlich da mit den siebzehn Abgeordneten nur wenige,paar hundertsechshundertdreiundzwanziger oder fünfundvierzig oder die aktuelle Zahl grade ist, aber,so ist natürlich sozusagen der Einfluss auf Gesamtparlament vielleicht gering, aber ähm die Tatsache, dass es eben öffentlich war,und das eben doch ganz schön viele Leute den Stream geguckt haben und also zumindest eine Berichterstattung gehabt von da ich na ja also ähm,ist schon finde,der Stellenwert, diese Art von Politik, so, ich will das nicht in der Netzpolitik nennen, weil das nicht der richtige Begriff ist. Also der ist größer.hat schon gewonnen, glaube ich schon. Und letztlich äh haben viele Parlamentarier aber in der Zeit einfach nicht nur wegen der Oquett, sondern einfach weil die Entwicklung äh,So ist in den letzten zwei Jahren äh begriffen, dass es halt kaum noch Gesetze gibt, die nicht äh irgendeinen technologischen,irgendeinen Bezug zur Technologie haben. Ich glaube, das ist jetzt aber einfach auch Alltagswissen. Okay, es gibt bestimmt ein paar Ausnahmen,aber ist ja auch genau die Zeit, wo die Parlamentarier jetzt plötzlich alle ein iPad haben, äh wo der.
Tim Pritlove 1:27:49
Ja
Constanze Kurz 1:27:50
Der der Arbeitsalltag ist schon auch erschreckend, den du da im Bundestag siehst. Da hat mich auch teilweise sehr gestört.
Tim Pritlove 1:27:54
Papier.
Constanze Kurz 1:27:57
Sehr unkonzentriert. Ähm ein bisschen so wie ihr, also nebenbei und liest mir jetzt. Das ist in diesen ähist einfach in diesen Ausschüttungen genauso. Die haben schlappe Papier vor sich, sie haben C3 vor uns, hast einen Laptop, du hast das iPad, Telefonnebenbei schwarze mit den Kollegen, das ist, ich fand das auch häufig gegenüber, zum Beispiel, wenn du wir haben auch Leute eingeladen, noch andere Sachverständige,Themen. Äh es war oft so, dass dann nur drei wirklich zugehört haben. Und den Modus beobachte ich jetzt überall. Das ist ja in Akademier,Es bisschen unterschiedlich, aber äh grad so jetzt bei mir sind ja immer sehr viele Technikwissenschaftler, so mit denen ich nichts zu tun habe, ist ganz häufig. Das ist natürlich führt zu einer Unkonzentriertheit und auch zu einer Unfokussierung und zu einer Verflachung,Ich habe das oft erlebt, dass du.
Tim Pritlove 1:28:42
Also, Computer verbieten im Bundestag.
Constanze Kurz 1:28:43
Nein, nein, nein, war nicht selten, dass du montags hast, ein Thema auf der Agenda,Sie ist schon morgens irgendwie, wenn du losfährst, dann siehst du irgendwas Ticket über die PA. Und oft ist es so, äh wenn die Sitzung dann vorbei war, dann hast du ähm die ganze Stellungnahmen, den jetzt politischen Sprecher, wenn's einen Bezug hat,Ich frage mich, wann die, haben die das alle gelesen und geschrieben, ja, das ist halt so ein bisschen diese, diese, diese Beschleunigung,Hat mich schon unnachdenklich gemacht. Erklärt mir auch viel.
Linus Neumann 1:29:12
Das ist quasi der das das Internet, das Social Media und Internet induzierte ADHS äh erhält nun auch Einzug in den Bundestag.
Constanze Kurz 1:29:22
Ja, schon ernsthaft, natürlich. Wie woanders auch.
Tim Pritlove 1:29:27
Im richtigen Leben.
Constanze Kurz 1:29:28
Also es ist vielleicht sogar noch ein bisschen stärker, weil natürlich äh Abgeordnete haben sehr vollgepackten,diese Klischee von da sind wir nicht arbeiten, ist einfach schlicht unwahr, wie echt, also hohes Arbeitspensum.
Linus Neumann 1:29:41
Im Moment du hast allerdings.
Constanze Kurz 1:29:42
Pausen, ey, fand ich unerhört. Wir haben da immer pausenlos geplant. Ich weiß nicht, wann die essen. Da kommt dann immer so ein Käferwagen mit so einem Brötchen. Ich ich glaube, da würde ich wahnsinnig, wenn ich da arbeiten würde.
Linus Neumann 1:29:53
Du hast ja aber auch nur die äh Kontakt zu den Jungs gehabt, die was die sich tatsächlich engagieren. Die irgendwie da tätig sind, ne. Das muss ja dann vielleicht mal, du hast ja siebzehn von sechshundert noch was.
Constanze Kurz 1:30:05
Ich weiß nicht gerade, wie viel Zünder hier gibt, so sechshundertdreißig, also sechshundertvierzig, sind bestimmt. Ja, natürlich, ist eine Auswahl, aber sehr unterschiedliche Charaktere an Parlamentariern da gewesen.
Linus Neumann 1:30:14
Vielleicht so was mich, was mich nochmal wirklich interessieren würde, weil du ja schon sehr ähm,ja, emotionslos und analytisch darüber berichtest, wo hast du dich denn mal richtig aufgeregt.
Constanze Kurz 1:30:26
Ich habe mich oft total.
Linus Neumann 1:30:27
Sich doch andauernd also ich meine, man hat die die Enquete war äh eigentlich nicht auszuhalten, ja. Es war teilweise sehr schwierig. Ich meine, ichmüssen wir jetzt gar nicht im Detail drauf eingehen, das ist sicherlich sehr schwierig war, äh bestimmten Sachverständigen da bei ihren Stellungen äh und Äußerungen oder so überhaupt äh zuzuhörendas stelle ich mir durchaus als Herausforderung vor, vor allem wenn man über zwei Jahre da Menschen hat, die ganz offensichtlich ähm,entweder es wirklich schaffen, einem selbst ein ein Argument einfach komplett nicht wahrzunehmen über zwei Jahre oder das mit einer, also das finde ich ja so im politischen, in der, in der Berufspolitik sehr interessant,dass die Menschen, es gibt eine psychologische Mechanismus, wenn du eine Frage stellst oder eine Anregung gibt, dass der Mensch diese irgendwie auf die Bezug nimmt,und das ist ja das erste, was du, was du als Berufspolitiker ähm dir abgewöhnst, ja, dass dass du egal welche Frage kommst, du bekommst, du das sagst, was du sagen möchtest,unabhängig davon, wie die Frage lautet.
Constanze Kurz 1:31:30
Machen manche äh Sprecher auch.
Linus Neumann 1:31:32
Das funktioniert sehr gut, weil duÄh weil du äh weil es weil es äh quasi du spielst quasi mit der Kommunikation und sagst, ja genau, also auf diese Frage äh antworte ich wie folgt und antwortest halt, gibt's überhaupt gar keinen Bezug zu der Frage. Und äh wenn du das höflich tust,ähm muss der andere die Grenze überschreiten zu sagen, sie haben auf meine Frage nicht geantwortet, die Frage lautete.
Constanze Kurz 1:31:54
Ist ja interessant, dass du das sagst, Lino, ich dachte immer, das wäre eine Eigenschaft von Männern, aber das offenbar nur von politischen Männern.
Linus Neumann 1:32:01
Ich weiß nicht, ist das eine Eigenschaft von mir? Willst du mir.
Constanze Kurz 1:32:03
Also aber vielleicht habe ich die falsch interpretiert. Von mir. Nee, nicht alle Männer sind gleich Ledos.
Linus Neumann 1:32:11
Aber andere sind gleich. Okay, also ist äh man beobachtet es in der Politik, dass dass diese dass diese, dass das eigentlich konstant so stattfindet.
Constanze Kurz 1:32:19
Gradet ist häufig so, dass man, wenn man auf den Punkt nicht kommen will, Mama hat einen großen Bogen auf. Aber das mache ich auch. Also, ich meine, da bin ich ja nicht fern. Das ist ein politisches Instrument ausweichen.
Linus Neumann 1:32:30
Und wie kommt man, wie kommt man damit klar, als jemand, der äh aus der Wissenschaft kommt, der, sage ich mal, an ähm,ja vielleicht einer Faktendiskussion interessiert ist, ja? Also ich finde mich persönlich treibt das in den Wahnsinn, wenn ich ein Argument äh vortrage und merke, dieses Argument wird also wird aktiv ignoriert.
Constanze Kurz 1:32:48
Äh glaube, ich meine, jeder ist immer äh in unterschiedlichen Rollen, ne. Äh ich habe schnell gelernt, dass man da nicht als, dass ich mir,bin ja Notwissenschaftlerin, dass man da nicht als Aktivistin oder als Wissenschaftlerin ist, sondern dass das ein politischer Raum ist. Das meint mantotal schnell. Natürlich passt man sich auch ein bisschen an. Aber in den Projektgruppen war das teilweise auch nicht so emotional und aufgebracht, sondernda hat man das wirklich auch versucht sachlich auszuloten, wo kann man hier wirklich zu 'nem Konsens kommen? Was ist eigentlich wirklich grad der Sachstand? Weil manchmal umstritten. Ähm.
Linus Neumann 1:33:20
Der Grund gewesen sein, warum äh in den Projektgruppen dagegen gestimmt wurde, die öffentlich zu haben. Dass die sagen, ey Jungs, wenn wir das jetzt auch noch öffentlich machen, dann können wir uns ja gar nicht unterhalten.
Constanze Kurz 1:33:28
Sie haben das auch explizit. Also sie haben gesagt, naja, wenn wir das öffentlich machen, dann ist das alles wieder Schaufenster. Wenn.
Tim Pritlove 1:33:37
Das heißt, es ist sozusagen die Voraussetzung dafür, dass man sich normal unterhalten kann.
Constanze Kurz 1:33:40
Nee, aber ich weiß nicht, ob das so richtig stimmt, denn es gibt ja immer noch eine Ebene darunter, noch informeller, nämlich die Ob-Leute-Runde,Also es gibt eben im Bundestag wie in jedem sozialen Gebilde viele Schichten der Kommunikation. Die Frage ist doch eigentlich, hätte sich überhaupt jemand für die Projektgruppen interessiert, wenn sie so öffentlich gemacht hätten,Also ich denke, dass der ganze Verlauf auch mit der Onlinebeteiligung ein anderer gewesen wäre, wenn man diese Entscheidung am Anfang anders gefällt hätte,Denn dann hätten sich überhaupt erst Communitys bilden können, die sich wirklich inhaltlich mit der Projektgruppe zusammen äh irgendwie an Lösungen machen. Die Entscheidung war früh klar,Und irgendwann ist dann auch das Ritual weggegangen, dass man am Anfang darüber abstimmt, weil war ja sowieso mal klar, wer die Mehrheit hat.
Tim Pritlove 1:34:24
Ich glaube fast,Wir sind da einfach noch nicht so weit. Ja, also nicht nur der Bundestag, sondern auch meine man sieht ja auch, welche Schwierigkeiten die Piraten da zum Beispiel mit ihren öffentlichen äh Sitzungen äh haben, ja, da fehlt sie nämlich genau das Gleiche äh Element so. Keiner will dann so richtig.
Constanze Kurz 1:34:41
Würdest du das akzeptabel finden.
Linus Neumann 1:34:43
Hallo, ich ich möchte was sagen. Du hast meine Frage nicht beantwortet, Konstanz.
Constanze Kurz 1:34:47
Wo ich mich aufgeregt habe. Aber ich habe mich ganz oft aufgeregt. Also ich meine, ich bin bestimmt keinkeine Mimose oder so, überhaupt nicht. Also ich kann mich auch schnell wieder abregen. Ich kann mich schnell aufregen, wer abregt. Aber ich ähm ich habe besonders geärgert, wenn det äh wirklich respektlos war. Das kommt manchmal vor,ähm es gab aber auch mal so äh so Kleinigkeiten, das ist.
Linus Neumann 1:35:09
Also respektlos von einer, wenn dir respektlos gegenüber getreten wurde, von einer Person oder.
Constanze Kurz 1:35:14
Halten sich zum Beispiel einfach nicht an die Regeln, ja? Im Sinne wie eben beispielsweise vorhin hatte, die kommen einfach nicht wieder. Das sind da die ganzen Sachverständigen sitzen, die auch teilweise von weit anreisen. Ich bin ja nunBerlin. Ich hatte nie weit so. So. Äh oder aber wenn ähm,was mich oft richtig geärgert hat, war, wenn das wieder Kungeleien gab. Ich gehöre hinten rum, man hat sich irgendwie so und so geeinigt. ÄhEntschuldigung, wozu haben wir überhaupt eine sachliche Diskussion geführt? Das ärgert mich dann schon. Oder aber Realitätsverweigerung,Also das war bei der Diskussion in den Chartsräumen natürlich mehrfach begegnet, wo ich dann sage, hallo, so, die Krankheit überhaupt nicht einsehen, wenn jemand,so eine Realität nicht akzeptiert zum Beispiel, die eben die Frage wie sieht die ähm die Tatsache, äh,nicht legale Rechtsgrundlage für den kannste nachlesen fünfundzwanzig Paper äh von Juristen und dann schreiben die aber wat andere denn.Ihre Papiere und das kann mich echt ärgerlich machen. Oder aber auch, also,habe mich eingangs also hat am Ende so ein bisschen nachgelassen, auch oft über die anderen Sachverständigen geärgert, dass ich einfach also denke, okay, wieso äh lassen die sich so einen Gemeinden in die Fraktion,Aber gut, das muss jeder für sich entscheiden. Das hat mich teilweise schon geärgert,Aber wenn manchmal auch so wirklich so Kleinigkeiten sowas wie äh Fischer, der Axel Fischer, der Vorsitzende Kommission.
Linus Neumann 1:36:43
Über Dinkel, den kann man doch nicht.
Constanze Kurz 1:36:44
Macht sein Mikro nicht zu beim Lästern und so,Ja. Oder auch wenn sie wieder mal vergessen haben, die Sachverständigen zu nennen und sich wieder in die Fraktion eingemeint zum fünften Mal wiederholen muss so. Aber es waren auch viele positive Momente, habe ich jetzt schon erwähnt,Also, ich habe mich da jetzt auch nicht permanent aufgeregt, weil du wirst doch irgendwie gelassen und nach einer Weile äh dann kannst du das spielen. Am Anfang habe ich mich so ein bisschen mehr geärgert,Also du lernst einfach bestimmte Rituale kennen. Du findest es zwar immer noch doof irgendwie, aber.
Linus Neumann 1:37:16
Du weißt, dass der Hase da jetzt immer so lang läuft.
Tim Pritlove 1:37:19
Was waren denn so die die positiven Momente?
Constanze Kurz 1:37:22
Na ja, ich habe mich natürlich über manches in drin war äh fand ich fand ich total toll, gerade so am Anfang, wo dann auch so wurde ja so eine Welle von Beteiligung gehabt, also dass Leute sich da irgendwie so,haben oder Kommentare ich hab den Blog noch also ich hab,Ähm ich fand auch das Interesse der der Media am Anfang ziemlich cool, also du konntest sozusagen auf Sachen auf Knackpunkte hinweisen und Leute äh also Aufmerksamkeit dahin lenken so und das was dir persönlich wichtig ist an Themen. Fand ich gut. So ähm,natürlich, also da, ich habe ein paar Abgeordnete kennengelernt, die ich äh deren arbeite ich sehr schätze,also wirklich auch echt zaubert. Det ist also da sind ein paar bei, die halte ich für Prototypische Parlamentarier und so und hätte ich gerne in meinem Wahlkreis, also sehr engagiert, immer sachlich. Also gibt halt,Genauso diesen Gegentypen gegenüber diesem unsympathischen Berufspolitiker, der so wo die Klischees herkommen, das gibt es und das hat mich natürlich total erfreut.
Linus Neumann 1:38:22
Möchtest du sagen, wer das ist?
Constanze Kurz 1:38:24
Äh das beste Wäsche ist für mich, Petersitte. Also ich bin, die kommt ja, äh ihr wart jetzt in Halle. Die war in jeder Sitzung immer, egal, welche Thema, die ist total sachlich,Manchmal scherzen die darüber auch, weil natürlich äh da gibt es mal die CDU redet dann mal mit den Linken, wenn es Petrasitte ist,Ja, weil die eben sehr sachlich sein kann. Und äh unglaubliche Arbeitspensum, immer gut vorbereitet, hat mich beeindruckt, ja. Äh davon gibt's aber mehr. Petra Zitter habe ich natürlich auch relativ eng,weil wenn man manchmal in Gruppen und so, fand ich sehr beeindruckend, also ist eine Abgeordnete, wie ich mirWünsche also bildet sich eine Meinung, äh ist regelmäßig im Wahlkreis, äh versucht äh bedeutet, wird sie selbst als Fachpolitiker Bildungspolitik vor allen Dingen, um Medien und Bildung,ähm auch äh die eigene Parteimeinung zu beeinflussen, also sozusagen ihre Position zu stärken. Äh interessiert sich ganz doll. Also diese diese,haben ja viele Menschen auch nicht so, dass es sich überhaupt noch für euch begeistern können, was sie neu entdecken. Finde ich gut,Und davon gibt's aber mehr Beispiele. Denn ähm also,Ich glaube, du findest immer weniger von diesem Beispiel, umso mächtiger die Politiker werden, das ist so meine Erfahrung.
Linus Neumann 1:39:35
Was sagst du denn zu den ähm sicherten kennen einige der ähm wissenschaftlichen, ich glaube wissenschaftlichen Mitarbeiter.
Constanze Kurz 1:39:44
Oder Fraktionsmitarbeiter, es gibt unterschiedliche.
Linus Neumann 1:39:46
Ja, äh die, die ich kennenlerne als Leute, die also echt auch noch mal ein riesiges Arbeitspensum haben, ähm das sind also quasi dann die die beiden oder die eine rechte Hand des jeweiligen Abgeordneten.
Constanze Kurz 1:39:58
Ja.sollte die auch mal nennen. Also bei der, also die sozusagen von den Oppositionsfraktionen kenne ich jetzt eigentlich alle, aber auch ein paar von äh FDP und CDU für die Linksfraktion war das vor allen Dingen Ilja Richterwir brauen. Ähm da muss ich echt sagen und Jürgen Schäler, die haben richtig viel gearbeitet. Dann war der Sebastian Kochaber jetzt der, der jetzt aufgehört hat, ist noch richtig eine Riege an Leuten, äh die sich auch ganz gut auskennt. Die haben sich alle so ihre Themen aufgeteilt. Dann ist da noch gewesen, teilweise. Da war dann eine Zeit lang weg weg wegen Auslandsaufenthalt. Aber es fällt mir gerade sein Name nicht ein.
Linus Neumann 1:40:30
Von wem der Mitarbeiter? Von der Linken oder.
Constanze Kurz 1:40:33
Warte mal, ich komme gleich Philipp Otto. Genau, fand ick, also war auch eine angenehme Zusammenarbeit, muss ich echt sagen. Es gibt,ja da eine Menge coole Leute.
Linus Neumann 1:40:44
Das waren jetzt alle von der, von der Linken. Bei den Grünen gibt's dann auch noch Leute.
Constanze Kurz 1:40:47
Genau bei den Grünen hat er, also Christine, die hat, die ist einfach, ja, fit,Fand ick, fand ick gut, aber man merkt natürlich auch, dass die Arbeitsumgebung in den Fraktionen ein bisschen unterschiedlich ist, hat ja auch jeder Partei so ein bisschen ihre Kulturäh bei den bei den bei der SPD war das vor allen Dingen Johannes Keullbeck äh also finde ich auch eben sehr kompetenter vor allen Dingen aber im praktischen Betrieb,gut durch.
Tim Pritlove 1:41:10
In der zweiten äh Riege.
Constanze Kurz 1:41:13
Ja, genau, die Mitarbeiter.
Tim Pritlove 1:41:14
So die die Guten, ne? Weil Philipp Otto sagst, nicht zu verwechseln mit dem Philipp Otto, der bei engagiert ist oder ist es.
Constanze Kurz 1:41:22
Nee, das ist derselbe, glaube ich.
Tim Pritlove 1:41:23
Philipp Otto. Okay, alles klar.
Constanze Kurz 1:41:25
Eine Wahrheit eine Weile, ey, der hat dann ick weiß nicht, ich weiß leider gerade nicht, wo ich glaube, in in in den USA.
Tim Pritlove 1:41:31
Ja, okay, er war ja auch mal bei Lok Buch schon zu Gast in Ausgabe.
Constanze Kurz 1:41:37
Also der hat natürlich jetzt sich mit der Fahrer der Urheberrechte auseinandergesetzt.
Tim Pritlove 1:41:40
Ja ja klar, das ist ja sein.
Constanze Kurz 1:41:41
Natürlich auch ziemlich doll umstritten, klar. Also ähm es gab natürlich auch Unterstützung aus dem CCC, sehr wenig, aber,Auch ähm also ähm zum Beispiel, was die Anhörung betrifft, dass man nochmal einen anderen Sachverständigen blenden kann. Aber es gibt auch ähm insbesondere zwei Leute, die,mich etwas unterstützt haben, ansonsten war die Interesse sehr gering.
Linus Neumann 1:42:06
Möchtest sagen, wer das war?
Constanze Kurz 1:42:09
Nein, ick, also nich, müssen Sie selber sagen, wenn Sie, wenn Sie Lust haben,Also keine Ahnung. Also für einmal ist es also immer kam mit in äh der etwa,vor allen Dingen ginge da um Netze und Zugang und Struktur und Sicherheit, da war Mike Thorsten Schröder da. Fand ich ziemlich cool, weil das auch Arbeit, wenn man sich dann alsverständige nochmal in so eine Anhörung setzt, fand ich, fand ich gut. Aber man hat äh ansonsten eine ähnliche Reaktion beobachten können, wie auch sonst in der Netzgemeinde.
Tim Pritlove 1:42:45
Dass er zu wenig kommt.
Constanze Kurz 1:42:46
Jana, weil das natürlich auch schwer ist, äh wenn du nicht weißt, wer gerade die Diskussionsstand ist. Ähm und ich persönlich, äh ich habe mir das auch überlegt, weil ich am Anfang auch wie wie trage ich das rein in den CCC, aber das ist also ich werde nicht.
Tim Pritlove 1:42:59
Das ist schwierig. Ich meine,seht, wie viel du selbst hast, lernen müssen, um überhaupt erstmal zu begreifen, äh wo du bist, kann man ja dann wiederum auch ganz gut nachvollziehen. Und ich glaube, das war auch so eine Wirkung, die ich auch so wahrgenommen habe. Da ist dann so ein Apparat auf einmal äh in Gang äh gekommendenen man gar nicht so richtig einschätzen kann, ja, wie autark ist der, wie gut kann man da jetzt eigentlich zuarbeiten und es hat sich ja letztlich auch gezeigt, äh in gewisser Hinsicht, dass obwohl da jetzt Interesse bestand äh über oder anderesich da einzubringen, dass das eben auch seine Grenzen hat und das ist eben das, was ich vorhin auch meinte, ja, also vielleicht ist die Zeit einfach noch nicht gekommen, ja. Vielleicht äh.
Constanze Kurz 1:43:37
Vielleicht kommt sie auch nicht. Ich weiß.
Tim Pritlove 1:43:39
Da werde ich mir nicht so sicher. Ja, das ist so ein bisschen wie vermuten, dass niemand jemals E-Mail benutzt. Also.
Constanze Kurz 1:43:46
Nee, in der Nähe, das ist der Unterschied zwischen und und wisst ihr, diesen diesen Unterschied.
Tim Pritlove 1:43:52
Ach so, na gut, dann spielst du jetzt vielleicht auch was anderes an, als als ich jetzt meine. Ich ich sage einfach nur dieser äh Beteiligungsprozess und überhaupt dieses Finden von,Konsens, mit Netzwerkzeugen. Das ist, ich meine, dasauch bei den Piraten, wo das einen relativ hohen Stellenwert äh schon genießt. Es ist nicht nur umstritten, sondern eben auch teilweise einfachäh auch nochmal eine harte Schule, durch die man da äh gehen muss. Also ich denke, dass man da insgesamt trotz äh vorhandenen Wunschdenkens einfach noch einen gewissen Weg.Gehen hat, bis man eben so eine ähm Erkenntnisdichte hat, ja, also äh auch eine Wikipedia äh brauchte äh äh viele, viele Anläufe, bis sie letztlich das Modell gefunden hat, unter dem,Projekt dann eben auch funktioniert hat und das ist dann einfach auch so eine Frage, einfach des gesellschaftlichen Fortschritts, der sich erstmal abzeichnen muss und der dann insbesondere auch auf die politische Kultur soweit dann äh abfärbt, auch natürlich durch Generationswechsel. Ichwäre überhaupt nicht überrascht, wenn wir hier in zehn Jahren äh äh sitzen,und so etwas wie eine äh Beteiligung an einem Entwurfsprozess zu einem Gesetz oder im Rahmen einer Enquete oder oder eines Ausschussesdass äh äh dass das dann zumindest in den Bereichen, die das digitale äh äh betreffen dann schon normal ist.ich jetzt wirklich nicht überrascht. Ist vielleicht eine eine steile These, aber überrascht wäre ich jetzt nicht. Und ähm sehe, dassdurchaus als etwas, was noch kommen kann. Aber vielleicht bin ich da auch äh Verbesserung, also unverbesserlicher Optimist.
Constanze Kurz 1:45:26
Ja, ich weiß nicht. Also, du gehst halt von einer gewissen äh von einem gewissen Ziel aus, wenn du das zeigst, weil du das für erstrebenswerte achtest.
Tim Pritlove 1:45:33
Ja, weil ich das auch für ich halte das für unvermeidlich.
Constanze Kurz 1:45:38
Unvermeidlich. Also nicht erschrebenswert, aber unvermeidlich.
Tim Pritlove 1:45:41
Ich halte es sowohl für erstrebenswert als auch für unvermeidlich und weil es ja für unvermeidlich halte, deswegen sehe ich das in der Zukunft nicht, weil ich das unbedingt haben will.
Linus Neumann 1:45:49
Onlinebeteiligung in ihrem Lauf.
Constanze Kurz 1:45:51
Hält weder Ochsen noch Esel.
Tim Pritlove 1:45:54
Aus.
Constanze Kurz 1:45:55
Weiß nicht, ich bin tatsächlich skeptischer geworden, das muss ich auch echt.
Tim Pritlove 1:45:58
Na gut, das kann ich mir gut vorstellen.
Constanze Kurz 1:45:59
Nicht gedacht selbst als Benutzer wenn man das so will ich glaub die wollte ich heute nicht mehr so schreiben,Ja, das ist leider so. Äh,es gibt ja auch nach wie vor natürlich äh kein Problem. Also es gibt zwei zwei Lösungen letztlich nicht da oder vielleicht sogar drei. Äh deiner ist die Treueproblematik. Dafür gibt's aber auch sonst im Netz keine Lösung. Eine zweite äh ist die legitimatorische Frage,die wird sich immer stellen. Die dritte ist natürlich die nach der Abstimmung.Ähm also da ist, wenn eine Votingkomponente, die äh die eine Folge hat, eine konkrete Folge, also die man nicht nur macht, um Meinungsbild einzuholen, sondern die eine diese Probleme sind ungelöst. Und da bin ich natürlich ähm,Die Wahlcomputer und Online-Wahlen betrifft, äh.
Tim Pritlove 1:46:49
Dabeiein ich rede ja von offenen Prozessen. Ich rede jetzt nicht unbedingt äh um eine von geheimen Abstimmungen, die auch äh geheim zu sein haben, sondern äh dass man einfach wo eigentlich ohnehin ein offener Prozess und ich meine, letztlich waren ja auch die Abstimmungen in der Enquete waren ja öffentlich.Oder? Da ist ja nichts Keimen abgestimmt worden so. Von daher äh tangiert es ja diesen Bereich.
Constanze Kurz 1:47:12
Mal gucken, ob wir da auch noch rausgekommen wäre.
Tim Pritlove 1:47:13
Ja, das äh könnte ich mir fast vorstellen, ja.
Constanze Kurz 1:47:20
Ich hätte gerne mal double Blind abgestimmt gehabt. Ich hätte es gerne mal gesehen.
Tim Pritlove 1:47:25
So, jetzt müssen wir aber, glaube ich, auch langsam mal äh zum Ende kommen. Ich meine, das ist eine Spezialsendung, die darf auch mal länger sein, aber das äh haben wir.
Constanze Kurz 1:47:32
Bildern von Limit üblicherweise.
Linus Neumann 1:47:34
Minuten, wir müssen da gleich noch ein bisschen was rausschneiden.
Tim Pritlove 1:47:36
Es muss auf eine CD passen, ne? Quatsch.
Linus Neumann 1:47:39
Nein, ach, das schaffen wir nie. Ich schaffe ja ungefähr eine von von dreißig Sendungen. Ähm,würdest du es wieder tun?
Constanze Kurz 1:47:48
Ähm oh, das ist natürlich eine harte Frage. Ähm.
Linus Neumann 1:47:53
Oder wie blickst du jetzt auch zurück? Ja, ich meine, äh man kann immer, also wenn jemand sagt, das war eine interessante Erfahrung, dass es äh für mich die Übersetzung von ähm das war Scheiße, ich bin froh, dass es vorbei ist.
Constanze Kurz 1:48:04
Nee, nee, nee, das war Kinder, das hat Erfahrung. Also so äh so wurde ich auch nicht irgendwie verstanden werden. Also das ist schon mehr,A also den politischen Prozesse und Detail zu kennen ist natürlich für mich irgendwie ein politischer Mensch, interessiert mich, das ist wichtig und das werde.
Linus Neumann 1:48:19
Mhm. Hilft auch mehr zu verstehen wahrscheinlich, was.
Constanze Kurz 1:48:22
Fertig auch schlicht nutzen in der Zukunft. Also ich meine, ich plane weiterhin Einfluss auf die Politik zu nehmen, die mich interessiert. Das ist mein mein Ziel,Und ich glaube auch, dass äh der Club an sich auch dazu natürlich was beitragen kann durch seine Expertise so. Insofern ist das ein Mehrwert. Trotzdem würde ich mir das natürlich überlegen. Also ich meine, das muss man halt neben Beruf und Ehrenamt noch in seiner Teilzeit eintakten,Wurde ich mir, glaube ich, schon überlegen. Ich glaube, ich würde auch anders mit dem mit der Organisation für die gerne mal auch ein Gesicht bin irgendwie. Ähm umgehen wollen.
Linus Neumann 1:48:53
Mhm. Es gab eine Aufwandsentschädigung.
Constanze Kurz 1:48:56
Ja, es gab eine Aufwandsentschädigung.
Linus Neumann 1:48:58
Muss man ja auch mal, also das, das, die Frage.
Constanze Kurz 1:49:00
Wusste ich am Anfang nicht.
Linus Neumann 1:49:02
Also wie privilegiert muss man sein, um um diese Position wahrnehmen zu können, ne? Also ich meine, wir haben da äh einige Lobbyisten an den Tischen gehabt, da deren Jahresgehälter auf äh auf Wikipedia stehen.
Constanze Kurz 1:49:13
Ist deren Arbeit.
Linus Neumann 1:49:15
Genau, das ist deren Arbeit so, dass äh äh und wir haben natürlich dann jemanden wie du, der nebenbei durchaus äh ja äh beruflich und ehrenamtlich tätig war.
Constanze Kurz 1:49:24
Ja, ich musste erstmal bei meinem Arbeitgeber durchkriegen und dann musste der beantragen. Das ist ja äh war auch nicht so leicht. Äh also meine meine Hochschule musste erst mal überzeugt werden, dass äh,dass ich das machen darf. Also das ist so ein bisschen du hast natürlich auch keine Zuarbeit. Also viele haben.
Linus Neumann 1:49:39
Das ist was, was Markus sehr äh beklagt hat, ne, dass da dass die Lobby ist in dem Prinzip ein ein Office im im Hintergrund, in in der Hinterhand haben, ja, dass.
Constanze Kurz 1:49:48
Genau. Ich muss sagen, bei bei mir ist es so, dass natürlich die die ganzen Mitarbeiter in der Fraktion von von der Linksparteidie haben da auch eine Menge Arbeit gemacht. Also ich habe auch viel nicht geschafft. Ich habe es eigentlich immer geschafft, das zu lesen, damit ich auf dem Stand bin, aber ich habe nicht immer geschafft, die Texte zu schreiben, die man hätte oder,schaffen müssen, muss ich echt zugeben mit, weil manchmal nicht machbar. Und ich hab natürlich auch noch zwei besucht, also was mich thematisch interessiert, konnte ich nicht alles besuchen. Es hat sich ja teilweise überlappt,Wahrheit nicht anders zu machen, denn der Schedu war immer, also wir haben zum Beispiel auch nur in den Sitzungs,war immer klar, dass wir uns an das Parlament halten, obwohl wir die Hälfte der Leute darstellen. Es war immer klar, dass wir die parlamentarischen Regeln einhalten. Aus irgendeinem Grund, ich weiß nicht warum.
Linus Neumann 1:50:31
Immer so gemacht.
Constanze Kurz 1:50:35
Ja äh wir müssen Frauen auch Kleider tragen. Haben wir immer schon so gemacht. Ich finde das klingt in einem Moment. Ich mag mich diesen Regeln dann auch nicht unterwerfen und ich habe auch eine gewisse Lust daran, das jedes Mal anzumerken. Fanden, glaube ich, viele auch nervig. Mehr,Also ich glaube,also irgendwie auf die Frage zu antworten wäre wahrscheinlich, ich würd's nochmal machen, hätte aber jetzt mehr Bauchschmerzen, weil ich ja schon weiß, was Gamer. Ich würde aber auch ein paar Sachen nicht mehr machen. Äh ich für manche Sachen würde ich mir nicht mehr die Arbeit machen, zu einer gleichen Sondervotum schreiben,Also wer den kleinkarierten Streit da zwischen den äh verschiedenen immer gleichen Leuten würde ich mir nicht mehr, würde ich lieber ein gutes Sondervotum schreiben.
Tim Pritlove 1:51:19
Sondervotum. Was meinst du damit.
Constanze Kurz 1:51:20
Hm? Na, alles, was du, du hast ja das Recht, als Sachverständiger, als jeder, jedes Mitglied der Enquete-Kommission. Kannst du halt deine eigene Meinung abgeben. Und das ist halt äh viel effizienter teilweise als äh sich da auseinanderzusetzen.
Linus Neumann 1:51:32
Das heißt, du kannst die ganze Debatte sparen und schreibst einfach zu allem deinen eigenen Kram.
Constanze Kurz 1:51:38
Machen. So ist natürlich nicht der Arbeitsmodus und so haben sie auch nicht dann aber das würde ich, denke ich, wenn ich das nochmal machen würde, eher machen. Ich bin ein bisschen gewarnt worden. Äh Mitglieder anderer Enquete-Kommissionen in in Land und Bund oder früherer äh haben mit mir gesprochen,so in der Anfangsphase. Also ich also ich habe das einfach gar nicht so richtig verfolgt. Es klar, was die mir gesagt haben, nach.
Tim Pritlove 1:51:57
Du hattest, aber du wusstest nicht, dass es das war.
Constanze Kurz 1:51:59
Na die haben mich schon teilweise so gewarnt oder mir so ein bisschen und den den erklärt ist ja auch nett gemeint, fand ich fand ich echt nett.Naja, würdet ihr das machen? Fragt euch doch mal. Ähm hättest du das denn mal, nimm dich mal zuerst. Ja, Tim.
Tim Pritlove 1:52:14
Ähm ich ich glaube gar nicht, dass ich auch nur in die äh in die Situation äh käme, gefragt zu werden.
Constanze Kurz 1:52:23
Jetzt stell dir doch mal vor, du würdest gefragt werden.
Tim Pritlove 1:52:25
Nee, ehrlich gesagt.
Constanze Kurz 1:52:27
Jetzt habe ich dir das erzählt, ich hätte dich überm Anfang fragen sollen.
Tim Pritlove 1:52:29
Nee, das ist auch nicht so mein Modus zu viel Papier.
Constanze Kurz 1:52:34
Du hast es doch digital, außer die Tischvorlagen.
Tim Pritlove 1:52:37
Ja, aber es ist ja.
Constanze Kurz 1:52:40
Also die Antwort wäre klar, nein.
Tim Pritlove 1:52:42
Ich mache eigentlich lieber immer.
Constanze Kurz 1:52:44
Das ist ja auch eine Form vom Machen, aber eine andere Form. Ja. Eine anstrengende Form.
Tim Pritlove 1:52:47
Ja, ist eine andere Form. Für mich ist das, glaube ich, nix.
Constanze Kurz 1:52:52
Bei dir, Lenas?
Tim Pritlove 1:52:53
Auch nicht ins Parlament oder so.
Constanze Kurz 1:52:55
Ich auch nicht. Das esse ich jetzt schon gar nicht mehr.
Tim Pritlove 1:52:57
Ich bin auch nicht in einer Partei. Ja, aber.
Constanze Kurz 1:53:02
Gab es jemals eine, die äh für dich sexy erschienen zu irgendeinem Zeitpunkt, wo du dir mal überlegt hast, da könnte ich eventuell Mitglied werden? Nie.
Tim Pritlove 1:53:11
Ich finde das an sich nicht interessant.
Constanze Kurz 1:53:13
Da haben wir echt viel gemeinsam. Ich bin ja dann auch nicht. War das mit dir, Linus?
Linus Neumann 1:53:17
Ähm nach dem Gespräch mit mehreren Enquete-Sachverständigen denke ich, dass ich das machen würde,aber große Sorge in so eine Art der Resignation zu verfallen. Also da müsste ich mit mir selberirgendwie 'ne ein Modus finden, dass ich da nicht resigniere, dann nicht abschalte, weil ich denke, dass man da relativ schnell in so 'n erlernte Hilflosigkeit verfallen kann und ähm dann ähm ja, resigniert und sagt dann,surfe ich lieber gleichzeitig im Internet, das wäre was, was ich ähm auf jeden Fall vermeiden wollen würde, um meinem eigenen Anspruch da gerecht zu bleiben. Aber wo ich durchaus auch die Gefahr sehen würde, bei denen Frustra, frustrierenden Erfahrungen, die da durchaus auch geschildert werden,dass das passieren könnte. Also das wär wär,die Angst, die ich da hätte, ähm natürlich auch die Kollision mit mit ja Beruf und oder Ehrenamt,ähm.
Constanze Kurz 1:54:18
Ja, könntest du das machen? Würdest du, also wirst du zeitlich.
Linus Neumann 1:54:21
Na, ich glaube, da ich, da ich ja geringe Ansprüche an meinen Geldbeutel habe, würde ich eventuell einfach äh in hätte ich in so einer Situation.
Constanze Kurz 1:54:29
Weniger gearbeitet.
Linus Neumann 1:54:31
Weniger oder nicht mehr gearbeitet.
Constanze Kurz 1:54:33
Ey, die Entscheidung war so, ich denke, das waren so vierhundert Euro im Monat oder so weiter.
Linus Neumann 1:54:37
Oh, okay. Äh ich hätte die jetzt ein bisschen höher eingeschätzt. Okay, nee, dann hätte.
Tim Pritlove 1:54:41
Viel war das nicht, ne.
Linus Neumann 1:54:42
Weiter arbeiten müssen.
Constanze Kurz 1:54:43
Club Albert hat das mal rausgerechnet. Ich denke, das ist äh nicht zu versteuern.
Linus Neumann 1:54:48
Ja, Alba hat das, Alva hat das mal ausgerechnet, als sie ihm von Pfefe vorgeworfen wurde, er ließe sich da jetzt den Aktivisten arsch vergolden oder irgendwie sowas? Ich weiß nicht.
Constanze Kurz 1:54:56
Ich habe mich eigentlich eher darüber geärgert, wie wir dazu geschrieben haben. Einfach ich meine, ich denke, er wird an vielen Punkten wie leider wie immer Recht haben, was mich ja schon immer besonders fuchst, aber ich fand ihn natürlich auch häufig ungerecht,das ist eben so, wenn man in der Kommission sitzt und sich Berichterstattung unterzuzieht hat oft so, dass man sich darüber ärgert, einfach weil man seine Zeit reingesteckt hat und dann kriegt man die Kritik ab undIch will aber nicht in dieses Muster fallen, weißt du, so es fällt mir so schwer. Aber beide fand ich schon teilweise sehr ungerecht, auch weil der natürlich teilweise aus erster Hand wusste, was wirklich war,Na ja.
Linus Neumann 1:55:31
Also ja, das ist so das für mein kurzer Punkt. Und ich würde auch, ich würde auch in den Bundestag gehen, aber ja, aber nur wenn äh nur äh ohne Partei und das ist, glaube ich, aussichtslos.
Constanze Kurz 1:55:43
Ohne Partei.
Linus Neumann 1:55:45
Ich ich bin doch nicht verrückt und gehe eine Partei.
Constanze Kurz 1:55:48
Na ja gut, dann hast du aber eigentlich wenig Chancen. Die einzige Möglichkeit besteht dann darin, direkt mal drei zu gewinnen. Als Parteiloser, das ist eigentlich.
Linus Neumann 1:55:50
Richtig. Ja, aber das also mein mein also ich bin ein großer nach wie vor großer Feind des des Fraktionszwangs oder der Fraktionsdisziplin.
Constanze Kurz 1:56:02
In der ersten Legislatur kannst du dich ja dem wieder setzen, dann kommst du zwar nie wieder ran, aber.
Linus Neumann 1:56:05
So und das äh deswegen müsste also ein Parlament, in dem ich äh wäre, müsste mich ohne Partei äh dulden und.
Constanze Kurz 1:56:13
Ja, was ist mit der Sexin, das der macht, du könntest Einfluss nehmen auf die Bereiche, die dich interessieren.
Linus Neumann 1:56:18
Das glaube ich nicht, dass ich jemals äh äh ausreichenden Einfluss gewinnen könnte in einem Parlament. Ja. Das da glaube ich, da da stehen mir meine.
Constanze Kurz 1:56:27
Die sich hinter ihnen stellen. Ich verstehe das gar nicht.
Linus Neumann 1:56:30
Nee, das äh halte ich für unwahrscheinlich, dass das passieren würde.
Constanze Kurz 1:56:33
Na gut, aber deine Antwort letztlich auf die Frage ist, also wer mit der Onkel, könntest du dir schon vorstellen, so zu wunden? Wenn du auch nicht so furchtbar gern.
Linus Neumann 1:56:40
Großen Vorbehalt, ja.
Constanze Kurz 1:56:41
Okay.
Linus Neumann 1:56:45
Also unter unter sehr großem Vorbehalt und nach langer Sen äh Meditation.
Constanze Kurz 1:56:50
Betrogen, gell? Alkohol.
Linus Neumann 1:56:51
Auf Asset. So, nein, äh also es wäre äh schwierig. Ich müsste einfach.
Tim Pritlove 1:56:55
Einfach Präsident. Direkt gewählt vom Volk.
Linus Neumann 1:56:59
Das wäre natürlich, das ist sowieso natürlich die politische Position, in der ich mich am komfortabelsten wegen würde.
Tim Pritlove 1:57:07
Klar. Diktator. Diktator.
Linus Neumann 1:57:09
Diktator, der Linusismus.
Constanze Kurz 1:57:11
Aber es gibt aber noch diesen Winkpräsidenten. Es hat nicht viel geiler. Ey, bei uns heißt der Präsident.
Linus Neumann 1:57:16
Präsident. Ach so, ja, nee, nee, das wäre mir zu.
Tim Pritlove 1:57:20
Schon richtiger Präsident sein.
Linus Neumann 1:57:23
Ja das äh.
Constanze Kurz 1:57:25
Und ein Buggycar, das ist da geblieben.
Tim Pritlove 1:57:27
Na ja, also.
Linus Neumann 1:57:28
Nee, nee, nee, nee, da würde ich also politisch wennPolitik dann äh Gestaltung, ja? Und äh irgendwie den sogenannten Grüßaugust oder so oder irgendwelche ähm Ehrenposten oder sowas würden mich da weniger reizen, als tatsächlich mal.
Constanze Kurz 1:57:45
Aber die Macht des Wortes hast du dann, wenn der Windpräsident bist.
Linus Neumann 1:57:48
Die Macht des Wortes, ja.
Tim Pritlove 1:57:49
Da wirst du einfach Kanzler und ich werde Ehrenpräsident. Ich glaube, ich kann das ganz gut.
Constanze Kurz 1:57:53
Ja, aber wie willst du denn, dann musst du erst mal Merkel entfernen? Das ist nicht so einfach. Na ja, ich weiß, wir haben bald Wahlen, weil ja, ja.
Tim Pritlove 1:58:02
Genau. Wir machen jetzt erstmal die Sendung zu Ende. First things first und dann arbeiten wir noch weiter an der Revolution.
Linus Neumann 1:58:09
Ja, das machen wir dann aber jetzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Projektgruppe Linusismus.
Constanze Kurz 1:58:15
Revolutionsprojektgruppe.
Tim Pritlove 1:58:16
Gründen jetzt hier eine Enquete und untersuchen das mal.
Linus Neumann 1:58:19
Revolutionskomitee.
Tim Pritlove 1:58:20
In unserem Hinterzimmer. Konstanze, vielen Dank für die Ausführung.
Linus Neumann 1:58:24
Vielen Dank, ich habe mich sehr gefreut, dich als Gästin gewinnen zu können. Dieser Gesichtsausdruck.
Constanze Kurz 1:58:29
In Genderisierung Gästin, okay. Ja, ich fahre gerne bei euch. Ich bin ja schließlich auch ein langjähriger Fan.
Tim Pritlove 1:58:38
Genau, du bist ja auch Podcasterin, das sollten wir auch nochmal erwähnen.
Constanze Kurz 1:58:40
Oh ja, ein neues.
Tim Pritlove 1:58:42
Genau.
Constanze Kurz 1:58:44
Moderiere nicht. Bin da Gleichberechtigt Mitglied.
Tim Pritlove 1:58:48
Ach so, ich dachte, du hast die äh Moderation.
Constanze Kurz 1:58:51
Ich rede nur immer, wenn die nichts sagen.
Tim Pritlove 1:58:53
So. Aber die anderen reden immer die ganze Zeit oder wie?
Constanze Kurz 1:58:57
Sie sind jetzt beide nicht die Vierredner, ich glaube, ich muss da mehr schweigen.
Tim Pritlove 1:59:00
Ernsthaft lassen, weißt du, so Schreiberlinge, ne, die kriegen's mal nicht.
Constanze Kurz 1:59:03
Ja, na, vor allen Dingen sind sie ja doch etwas wie soll ich sagen, Helga hat auch schneller, ihr kriegt mehr Worte unter pro Minute.
Tim Pritlove 1:59:10
Genau. Deutsch äh äh Org, der zugehörige äh Podcast. Nur Sprechfunk.
Constanze Kurz 1:59:17
Der heißt Neusprechfunk.
Linus Neumann 1:59:19
Ja. Ist das Blog und der Neusprechfunk ist der Podcast. Ähm zusammen mit dem großen Kai Biermann und dem großen Martin Hase.
Tim Pritlove 1:59:29
Alles sehr groß.
Constanze Kurz 1:59:31
Die sexysten Podcaste, die wir außer euch haben,Boah, der Schleim der Woche.
Tim Pritlove 1:59:39
So, jetzt machen wir Schluss. Das war's. Vielen Dank.
Linus Neumann 1:59:40
Tschüss. Feierabend hier.
Constanze Kurz 1:59:43
Tschüss.

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Täglich grüßt das Murmeltier und so müssen wir uns auch in dieser Woche mit den Dauerbrennern Leistungsschutzrecht, Abmahnungen und GEMA rumschlagen. Es bleibt einem nichts erspart. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und wir können zumindest von kleinen Fortschritten berichten wie z.B. dem neuen Gesetz zur Netzneutralität in Slowenien, das den Eindruck erweckt, als hätte mal wieder jemand was verstanden. In der Hoffnung, dass Ihr uns versteht und auch andere Leute noch mal anfangen irgendwann noch mal was zu verstehen, wünschen wir Euch viel Spaß bei der 52. Ausgabe unseres Audionotizbuchs.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Weißt ja, was diese äh äh Sendung braucht, oder?Hätten wir das ja jetzt auch endlich mal äh geschafft. Sondern es kann ja vorwerfen, dass wir hier nicht äh dem einundzwanzigsten Jahrhundert auf der Spur sind.
Linus Neumann 0:01:14
Sein. Konjunktiv.
Tim Pritlove 0:01:17
Sein. Sonst kann er vorwerfen, dass wir.
Linus Neumann 0:01:20
Konjunktiv zwei sogar.
Tim Pritlove 0:01:21
Gut, wie auch immer. Na ja. Aber der Konjunktiv, wir wissen, es ist sehr populär in der Politik und äh nicht nur in den normalen Politik, auch in dieser sonderlichen äh Spezialform der Politik, der,Netzpolitik derer wir hier ein Logbuch sein wollen und äh meistens auch sind,Das war so eine halbwegs halbwegs elegante halbwegs eleganter Einstieg hier in das Programm. Welches ist die zweiundfünfzigste Ausgabe hier vom Minus Neumann Podcast? Linus,Auf dem Tisch.
Linus Neumann 0:02:02
Ich äh muss erst kurz überlegen, es gab, glaube ich, einen ähm,Es gab ein Erratum, es gab sogar mehrere Iratten. Sagt man ja, mehrere ähm und ich aber eins davon war auf jeden Fall das Orange Schweiz, nicht zu dem Orange gehört,Dass wir uns in der vorangegangenen Sendung nicht der großen Gruppe Orange gehört, über die wir uns beschwert haben,in dem Moment als ich sagte, dass das wahrscheinlich jetzt genau das ein Orange ist, das nur ein Lizenznehmer ist und genau das ist es auch. Muss angemerkt sein. Also nicht alle orange sind,Alle Oranges sind Orange, aber einige sind Oranger als die anderen.
Tim Pritlove 0:02:43
Okay, das war relativ deutlich. Ansonsten war aber alles richtig.
Linus Neumann 0:02:50
Sowas würde ich nie behaupten.
Tim Pritlove 0:02:52
Na ja, na ja. Wir bemühen uns. Wir begeben uns hier Mühe. Wir geben uns Mü.
Linus Neumann 0:02:57
Wir geben uns hier Mühe, ja. Ja.
Tim Pritlove 0:03:00
Multimedial, crossmedial.
Linus Neumann 0:03:04
Wer sich auch Mühe gegeben hat, äh war ja die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft.
Tim Pritlove 0:03:11
Ja, die waren fleißig.
Linus Neumann 0:03:13
Ja, ja, genau, die ähm die strebt jetzt langsam ihrem ihrem Ende entgegen. Und zwar war da der äh die letzte, der letzte Sitzungstag. Zwanzig äh Stück davon haben sie, glaube ich, gemacht.
Tim Pritlove 0:03:28
Stück dieser Sitzung.
Linus Neumann 0:03:29
Zwanzig Sitzungen, ja, zwanzig Enquete-Sitzungen gab es und äh wir haben die Enquete eigentlich glaube ich seit der ersten Sendung hier,kaum noch erwähnt.
Tim Pritlove 0:03:41
Haben wir es überhaupt erwähnt?
Linus Neumann 0:03:42
Ja, ich glaube, bei der ersten Sendung haben wir erwähnt, dass es sie gibt. Wenn man jetzt davon ausgehen.Würde, dass wir so die relevanten Sachen der Netzpolitik behandeln,Könnte man daraus einen Rückschluss auf die Relevanz der Enquete-Kommission, Internet und digitale Gesellschaft ziehen, äh die jetzt abschließend auch von ihren Mitgliedern sehr unterschiedlich bewertet wird? Ähm wir haben,uns ja bemüht,ein Mitglied der Enquete oder bei mehreren Mitgliedern der Enquete angefragt, aber leider keins für die Sendung bekommen können und deswegen hoffe ich immer noch, dass wir so eine Art ähm.
Tim Pritlove 0:04:19
Resümee einfangen können, ja.
Linus Neumann 0:04:21
Nochmal bekommen von mindestens einem Mitglied in vielleicht einer Sondersendung oder so. Sondern? Ich würde vielleicht sogar sagen Sondersendung, ja.
Tim Pritlove 0:04:30
Breaking.
Linus Neumann 0:04:31
Breaking. Ja, ich meine, zwölf äh Themen, die da behandelt wurden, ne? In zwölf,hießen die dann Arbeitsgruppen oder was ist der, ja, zwölf Arbeitsgruppen, die sich über äh mit den Themen Bildung und Forschung, ein großes Thema Datenschutz und Persönlichkeitsrechte, Demokratie und Staat,Internationales und Internet Governance, Interoparität, Standards und freie Software, Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Medienkompetenz, Netzneutralität, Urheberrecht, Verbraucherschutz,Wirtschaft, Arbeit, Green IT und Zugang, Struktur und Sicherheit im Netz. Das waren die zwölf Arbeitsgruppen. Ist ja schon relativ umfänglich.
Tim Pritlove 0:05:12
Ja, vor allem könnte man sich wahrscheinlich zu jedem einzelnen Thema irgendwie auch zwanzig Sitzungen leisten können, ne. Genau. Mhm.
Linus Neumann 0:05:16
Genau. Ähm die äh diese Aufteilung und so äh also was was ja jeweils am Ende dieser zwölf äh Dinger stand, war ja dann eine Handlungsempfehlung,Und diese Handlungsempfehlungen waren natürlich,weil ja der Proports in diesem, in dieser Enquete auch dem Proports in der,Bundestag entspricht war das natürlich auch der ungefähr immer dann doch der Regierungslinie entsprechend, weshalb Markus Becker da ja darauf hinweist, dass die äh Minderheiten das interessantere sind bei der Enquete. Ja also die,sich also nicht gegen die Regierung äh durchsetzen konnten. Ähm.Glaube ich, was man noch erwähnen kann, war so anfangs, was die die großen Themen der Enquete war ja, der diese Beteiligungsmöglichkeiten, dieses große Bohei, bis sie dann irgendwann mal ad hocrissy aufgesetzt haben.
Tim Pritlove 0:06:11
Davon habe ich irgendwie gar nichts mitbekommen, du?
Linus Neumann 0:06:12
Nee, ich weiß auch nicht, ob da dann noch irgendwie groß was stattfand, ne. Also, es war, glaube ich, schon äh dieses riesige.Na ja, okay, das at hocrissy kann man jetzt auch mal sagen, das Enquete Beteiligungs at hocrissy unter Enquete Beteiligung DE hat dreitausenddreihundertundneun Mitglieder. Da drin sind immerhin viervierhundertdreiundneunzig Vorschläge,mit zweitausenddreihundertdreiundfünfzig Kommentaren versehen worden ähm und irgendwie insgesamt vierzehntausendfünfhundertachtundachtzig Stimmen abgegeben worden. Also da war offensichtlich was los,ja, habe ich nicht ähm habe ich nicht so.
Tim Pritlove 0:06:55
Also ich habe mich zwar mit so auseinandergesetzt, aber ehrlich gesagt äh mit hast du mal mit was gemacht?
Linus Neumann 0:07:04
Ich müsste jetzt zugeben, dass ich diese Enquete-Beteiligung DE zum ersten Mal sehe, seit sie dann damals gelauncht wurde und ich mir da mal kurz was angeschaut habe, aber seitdem war ich da nicht mehr drauf.
Tim Pritlove 0:07:18
Ciao. So sind wir. Immer reden, ne, aber nichts machen.
Linus Neumann 0:07:22
Ja, also was äh was, glaube ich, interessant war, war,Also diese Struktur, wer da so drin saß, ne, die Sachverständigen, siebzehn Abgeordnete, siebzehn Sachverständige, jeweils berufen von den einzelnen Fraktionen,Ich glaube ja so aus,Ja, wenn ich jetzt anfange, die Leute aufzuzählen, die da als Sachverständiger drin saßen, dann würden mir natürlich wieder welche äh entfallen, deswegen werde ich das mal,ganz kurz äh werde ich einmal ganz kurz schummeln, wer da so alles drin warWeil das sollte man ja vielleicht auch mal sagen, jetzt wo's jetzt wo's vorbei ist, kann man das ja nochmal resümieren. Danach muss man's ja nie wieder sagen. Äh Sachverständige, Markus Beckerdalm, Alvar Freude,Professor Professor Doktor Hubertus Gersdorf, Professor Dieter Gorni, vielen Urheberrechtsfreunden, sehr bekannt. Äh Doktor Janette Hofmann, Konstanze kurz.
Tim Pritlove 0:08:11
Was was zählst du jetzt genau auf.
Linus Neumann 0:08:14
Ich zähle die Sachverständigen auf.
Tim Pritlove 0:08:16
Die Sachverständigung. Nach Fraktion äh sollten wir das vielleicht äh mal.
Linus Neumann 0:08:20
Das ist ja na ja die Sachverständigen, die sind ja gar nicht der Fraktion zugeordnet unbedingt. Sie sind ja nur von der Fraktion berufen.
Tim Pritlove 0:08:25
Sind von den benannt, ja.
Linus Neumann 0:08:28
Ja, sie sind ja, also es es wäre jetzt ja fast äh was ein Frevel, den Sachverstand einer Fraktion zuzuordnen.
Tim Pritlove 0:08:36
Es wäre ein Frevel einer Fraktion Sachverstand zuzuordnen.
Linus Neumann 0:08:42
Äh Konstanze kurz, Harald Lemke, Annette Mühlberg, Doktor Wolf Osthaus, Paddelun, Wolf, Doktor Professor Doktor Wolf-Dieter Ring. Doktor Bernhard Roleder, Lothar Schröder,Professor Doktor Wolfgang Schulz, Nicole Simon, Cornelia Tausch und Professor Doktor Christoph Weinhardt. Ich habe die jetzt nur aufgezählt, damit ich sie alle genannt habe. Bitte frage mich jetzt nicht zu den.
Tim Pritlove 0:09:05
Sowas.
Linus Neumann 0:09:08
Zu den einzelnen äh Herkünften und so weiter.
Tim Pritlove 0:09:11
Wikipedia sehr schön aufgeführt. Es gibt natürlich zu dieser Enquete-Kommission auch einen eigenen Artikel, der das ähm sehr schön zusammenfasst.
Linus Neumann 0:09:21
Entscheidend ist, die werden also äh dann irgendwann ihre Abschlussberichte zu den einzelnen ähm zu den einzelnen SachverständigenBereichen dort veröffentlichen und das wird, jetzt muss ich mal ganz kurz schauen, was wir da ähm,irgendwie eine eine Anzahl der Seiten, die dieses Gremium produziert hat. Es war sehr äh war sehr beeindruckend.Bei diesen diesen Handlungsempfehlungen ähm die Frage ist, weil die die unmittelbare politische Wirkung wird man da jetzt äh,abwarten müssen, ja. Was haben wir hier? Da gab's einen Artikel auf Reise.Also viele tausend Seiten stand da eine große Zahl und äh was ich eigentlich das einzige, was sehr, was sehr schön ist,Was von dieser Barkett äh Enquette, glaube ich, direkt in Erinnerung bleiben wird, ist natürlich der Axel E Fischer,Vorsitzende der.
Tim Pritlove 0:10:25
Ein Spezialexperte.
Linus Neumann 0:10:26
Ein Spezialfachexperte und äh der hat äh sehr schön ähm immer wieder äh für für sehr viel Unterhaltung gesorgt,Und so auch jetzt zum Abschluss gibt's noch mal einen ähm,ein Achsel, ein Achseleffer zum Abschluss der Enquete, der also als äh Vorsitzender dieser Enquete-Kommission äh in seinem persönlichen Fazit am Montag feststellt, dass ihm erst nach und nach,die Dimension der Veränderung klar geworden ist, die die Digitalisierung mit sich bringt.
Tim Pritlove 0:11:02
Oh, das ist zwar tatsächlich für ihn, sagen wir mal, ein interessanter äh Lehrurlaub sozusagen.
Linus Neumann 0:11:07
War das eine interessante Sache. Er hat da viel gelernt. Und ähm das.
Tim Pritlove 0:11:13
Schön für ihn. Ich weiß nicht, ob das Ihnen jetzt so im Rückblick unbedingt jetzt als Vorsitzenden äh qualifiziert. Man hätte ja auch jemanden nennen können, dem das schon vorher klar gewesen ist,Hätte vielleicht was bringen können so, ne, aber na ja, war halt von der CDU, ich glaube nicht, dass sie da jetzt so viel zu holen hatten.
Linus Neumann 0:11:30
Du musst das anders sehen. Wenn die Arbeit der Enquete in der Lage ist, Axel Efischer etwas zu verdeutlichen, dann wurde.
Tim Pritlove 0:11:37
Eigentlich schon gute Arbeit geleistet worden.
Linus Neumann 0:11:39
Gute Arbeit geleistet.
Tim Pritlove 0:11:40
Das ist äh in der Tat. Ich meine, bei allem äh Hohen und Spott,Äh ich höre auch immer wieder, ja, ich meine, gerade CDU äh äh ist natürlich jetzt genauso eine Art Organisation, wo es immer sehr schwierig ist, alles über einen Kamm zu scheren, ja? Und wir wissen alle, äh es gibt auch da äh progressive und aufgeklärte und äh weiterdenkende und auch sagen wir mal halbwegsliberal äh denkende Menschen. Es gibt sie leider nicht nur. Ähm.Die einen anderen äh Zugang haben zu der Gesellschaft, als wir das äh haben und von daher natürlich auch naturgemäß die Dinge etwas anders bewerten.Trotzdem glaube ich da auch schon an eine gewisse ähm LernfähigkeitAlso man sollte das zumindest nicht immer so äh grundsätzlich ausschließen, ne. Aber ist natürlich schon so ein bisschen merkwürdig, wenn er irgendwie dann so auftritt, dass er irgendwie ein Vermummungsverbot äh fordert im Internet und so weiter. Das ist alles so, ja.Aber es ist auch so schwierig. Das ist auch so schwierig. Versuche das auch mal wieder selber, für mich so ein bisschen zu ergründen. Wenn du heute so auf das Netz stößt oder wenn du in den letzten fünf, was weiß ich, Jahren so, ne, also im politischen Prozess würde ich sagen, ist ja so das Internet eigentlich erst so vor vier, fünf Jahren entdeckt worden,irgendwie, ach, das ist immer noch da, so,Ja, man hat das schon mal gehört, aber es war bisher eher so ein so ein so ein bullet point bei irgendwie Internet Startups äh oder überhaupt bei Startups oder Firmen, sodass man das jetzt auch macht, so wie man irgendwie Katalysatoren in Autos einbaut und so. Aber dass das eben,so ein fundamentaler Shift ist, ja, das ist denen neu. Und natürlich dadurch, dass sie so so spät dazugekommen sind.Kann so eine schrittweise Sozialisierung, wie es die meisten von uns erfahren haben, natürlich eigentlich auch gar nicht mehr stattfinden. Und gerade so in das, das Verhältnis zu,Anonymität, Pseudonymität. Ich denke, das ist schon etwas, was man eben erst so richtig erfühlen kann, wenn man über so einen längeren Zeitraum ähm,das so miterlebt hat, welche Vor- und welche Nachteile äh das bringt. Und selbst das verändert sich ja auch äh immer noch. Also schwierig da mit Fingern zu zeigen, auch wenn's manchmal leicht ist, sich äh äh lustig zu machen. Trotzdem.Habe ich so ein bisschen meine Zweifel, ob jetzt von dieser Enquete selbst auch irgendetwas ausgehen.
Linus Neumann 0:14:00
Na, ich fand das.
Tim Pritlove 0:14:03
Also ob das sozusagen irgendein Wandel auf irgendeiner Ebene bringt, außer dass Axel Fischer halt verstanden hat. Das ist das die Digitalisierung nachhaltig ist.
Linus Neumann 0:14:11
Also ich finde das ein finde das einen wichtigen Aspekt, den den du benennst. Und wenn ich mir jetzt so vorstelle, ähm,ungefähr so, wie du das jetzt grade äh beschrieben hast, stelle ich mir vor wie Historiker das in äh in vielleicht hundert Jahren dann,äh so man muss sich das vorstellen, da gab es eine Gesellschaft und irgendwann mussten sie eine Enquete-Kommission einberufen,Um äh um irgendwie so ein ihre ganze Regierung irgendwie mal daran zu gewöhnen, dass es das gibt,Handlungsempfehlungen in allen Bereichen machen. So wird das, glaube ich, historisch auch. Und da wird man genau diesen Clash ähm drin benennen, den du nämlich gerade auch beschrieben hast, den man in der Gesellschaft, innerhalb der Generation hat und den man auch in der Politik sieht und der danngenau zu solchen Äußerungen führt, wo man äh wo die eine Hälfte der Gesellschaft sich drüber schrottlacht,eine andere Hälfte, nämlich diese, die noch nicht mit Breitband versorgt ist, äh eventuell äh gar nicht weiß, was daran lustig ist.Und sich das gerne von Axel Efischer nochmal erklären lassen würde,Ich denke, was sie insgesamt, also es gibt da jetzt, wie gesagt, diese diese Abschlussberichte. Ich finde hier auf der Webseite nicht wirklich äh mir ist jetzt nicht ganz klar, ob die IS in einiger in in den nächsten Tagen dann veröffentlichen oder so. Ähm.
Tim Pritlove 0:15:33
Ich glaube, das gibt's noch nicht, sonst wäre das hier wahrscheinlich auch in dem Wikipedia Artikel drin, ja.
Linus Neumann 0:15:37
Ja und es gab zwischen den ähm,zwischen den dort sitzenden ja auch immer wieder äh Zankereien auch denjenigen Vertretern, derNetz-Community, die dort saßen, ja, also was dann bestimmte Entscheidungen anging beim bei den Votum zur Netzneutralität und und was da nicht alles los war, aberich würde da, wie gesagt, lieber jemanden befragen, der dort tatsächlich drin gesessen hat und hoffe, dass wir das in den nächsten Wochen noch irgendwie hinkriegen,da mal mit äh Markus oder Konstanze zum Beispiel zu sprechen.
Tim Pritlove 0:16:13
Bemühen, soweit äh halten wir uns jetzt erstmal hier mit einer Bewertung äh zurück, denn ihr merkt schon, man hätte sich da besser drauf vorbereiten können, beziehungsweise es vielleicht auch noch intensiver begleiten können.
Linus Neumann 0:16:25
Jahre, wer hätte sich das die letzten Jahre angucken.
Tim Pritlove 0:16:28
Ja, aber es äh ist es war jetzt nicht unbedingt jetzt äh das Spannendste.
Linus Neumann 0:16:33
In der Tat, also das ist ja haben ja auch einige Mitglieder sogar äh öffentlich so geäußert, ne, dass sie sich mit der ähm dass sie da jetzt nicht ihre ihr Herzblut in dieser Arbeit gesteckt haben.Ja, schade, aber nachvollziehbar.
Tim Pritlove 0:16:51
So, was haben wir noch? Da unser Dauerbrenner.
Linus Neumann 0:16:54
Ja, Dauerbrenner, Leistungsschutzrecht,dass das Leistungsschutzrecht hatte eine Anhörung im im Rechtsausschuss des Bundestages, wenn ich das jetzt richtig sehe oder im richtigen Bundestag schon mal äh nee, im im Rechtsausschutz war das,Ja, die einzige Anhörung. Und äh in diesem,haben wir auch wieder sowas, ne? Die Sachverständigen der Fraktion nach Proports eingeladen, ähnlich wie in der äh Enquete-Kommission nur nicht so viele. Ähm,Und da wurde dann jetzt diskutiert. Es war wie immer im äh wie das im,Parlament so ist. Äh alle sagen ihre äh ihre Meinung, die Sachverständigen äh sagenäh sagen ihren Sachverstand und am Ende gehen alle mit genau der gleichen Ansicht da wieder raus wiesie reingekommen sind, das heißt, sie hat sich natürlich nichts an den an den Mengen oder Kräfteverhältnissen bei dieser Entscheidung geändert.Und im Moment sieht es, also es gibt da es gibt da einen sehr schönen Artikel. Wer sich, wer ja wirklich, glaube ich, inzwischen der der beste Liveblogger oder der, der, der, der, ja, der, der,beste Live-Blogger Deutschlands ist, ist ja Matthias Schindler, der ähm auch von dieser äh,Anhörung im Bundestag dann da gelife blockt hat, weil die aus irgendwelchen Gründen nicht ins Netz gestreamt wurde,ähm das sieht immer sehr ähm sehr nicht besonders leserfreundlich aus, so ein Live-Blog, wo dann also wo ein Blogartikel geschrieben, alle paar Minuten gespeichert,wird und man liest dann so neu und sieht was Neues dazugekommen ist, wenn äh Matthias Schiller das macht, ist das aber ähm sehr sehr äh sehr lustig,kann man ähm kann man durchaus mal lesen. Ähm eventuell wird's sich da im Nachhinein nochmal anbieten, das irgendwieInsgesamt lese freundlicher zu gestalten. Aber da gibt's also ein schönes Liveblog von dieser Anhörung. Aber, wie gesagt, inhaltlich ist da nichts passiert. Insofern ist das äh,Unterhaltung zu werten, was da stattgefunden hat. Also im Sinne von Entertainment, aber nicht im Sinne von ähm,politischen Prozess, der da jetzt statt tatsächlich stattgefunden hätte.Und der es sieht also jetzt danach aus, der Rechtsausschuss könnte schon in drei Wochen seine Beschlussempfehlung rausgeben,Die Leute dann natürlich, wir empfehlen, ja, zu beschließen. Dann könnte das,Der Bundestag im Plenum schon am zweiundzwanzigsten Februar über das Gesetz abstimmen?Wenn es bei dieser einen Anhörung bliebe. Wenn jetzt die Opposition hingeht und sagt, wir wollen aber noch äh ein oder zwei weitere Ausschussanhörungen haben.Dann,ist es vielleicht 'ne Verzögerung irgendwie um ein, zwei Monate und wir werden immer noch irgendwie im Quartal eins Quartals Anfang Quartal zwei, zweitausendzwölf, dreizehn, das ähdass das Gesetz in den Bundestag kommt und dort mit den Mehrheitsverhältnissen beschlossen wird. Jetzt wird's spannend, was äh den Bundesrat angeht.Denn im ähm Bundesrat könnten,Die Verhältnisse anders aussehen, vor allem äh jetzt nach der äh Niedersachsen-Wahl und was dann ähm.
Tim Pritlove 0:20:08
Was heißt könnten?
Linus Neumann 0:20:10
Na, sie na, sie könnten, ja genau, sie könnten, weil äh also sie sehen im Prinzip anders aus, wenn,Ähm jetzt, wenn man so nach Fraktionen oder nach Parteien geht,aber in der Partei gibt's ja auch so einige, die dann sagen, äh in der, in der SPD gibt's ja zum Beispiel Leute, die sagen so, ja ähm ne da hängen Arbeitsplätze dran oder so, ne? Und deswegen müssen wir hierentsprechend so und so entscheiden. Also das heißt eine eine Ablehnung im Bundesrat schätzt schätzt man jetzt auch nicht so.
Tim Pritlove 0:20:42
Weil's die SPD geführten Länder könnten für das Leistungsschutzrecht stimmen.
Linus Neumann 0:20:47
Sie wollen es verbessern statt ablehnen.
Tim Pritlove 0:20:49
VerbessernNa ja gut, ich meine, das ist ja in dem wesentlichen die Tätigkeit des Bundesrats, da ist ja äh selten eine komplette Verweigerungshaltung, das gab's auch, ja, aber äh in der Regel ist es ja so, dass ähm ja,Verbesserungen gefordert werden, dann geht es in diesen Vermittlungsausschuss und dann einigt man sich noch auf den einen oder anderen Paragraphen und im Wesentlichen geht es doch so durch wie,mal geplant, bloß mit irgendwelchen Abfederungen, aber kein ähm generellen, strukturellen Veränderungen.
Linus Neumann 0:21:18
Genau. Ja, das wäre dann also das, das, das äh steht hier als Befürchtung an, ja? So könnte gut sein, dass wir das relativ.
Tim Pritlove 0:21:27
Aber das kann ja auch noch ein bisschen dauern.
Linus Neumann 0:21:29
Ja, wenn man das jetzt richtig übel raushandelt mit den, mit den ähm,mit den äh Nachverhandlungen und so, ja und irgendwie dann das Ganze in den Vermittlungsausschuss geht und so weiter, dann,Könnte man es schaffen, dass das Diskontinuitätsprinzip zur Anwendung kommt, welches besagt, dass nach einem,Nach dem Ende einer, na, ich muss mal ganz kurz gucken. Nicht, dass ich das jetzt falsch zitiere.Äh ja, nach dem Ende einer Legislaturperiode ähm.Ein eine sachliche, personelle und organisatorische Erneuerung stattfindet und deswegen die Debatte, also das Gesetzesvorhaben nicht ähm,weiterverfolgt wird, sondern eben verfällt. Man müsste quasi eine neue Gesetzesinitiative beginnen.
Tim Pritlove 0:22:30
Also sprich, wenn es in dieser Legislaturperiode nicht einfach durchgewunken wird und beschlossen und gesetzkräftig wird, dannmuss es im Prinzip äh fallen gelassen werden. Es sei denn, dass da eben dieselbe Regierung weiter regiert, äh die derzeit so am Staat ist,Gut, das müssen wir sehen, ne? Also mein Tipp ist ja immer noch, das kommt nicht.
Linus Neumann 0:22:51
Ja, aber du hast irgendwie keinen empirischen Anhaltspunkt dafür.
Tim Pritlove 0:22:55
Nee, es äh reines Bauchgefühl. Reines Bauchgefühl, weil ich mir einfach denke, kann nie sein. Also äh meine,Einschätzung ist ja, wenn das nicht durch die Legislative äh schon gestoppt wird,auf den letzten Metern. Was ja jetzt durchaus auch sein könnte, ja? Dann äh gibt's ja dann immer noch so die höheren Instanzen,Also der Bundespräsident wird jetzt sicherlich äh kein äh Problem darstellen, aber verfassungs äh äh Gericht sehe ich hier an der Stelle auf jeden Fall nochmal ähm im Ring,die dann wirklich angerufen werden. Das werden wir nochmal sehen, aber ich würde das auch nicht ausschließen.
Linus Neumann 0:23:34
Denkbar ist es.
Tim Pritlove 0:23:35
Ist nicht auch jetzt irgendwie in die äh äh Debatte, um das Leistungsschutzrecht äh eingestiegen. Ich hatte da irgendwie sowas noch in Erinnerung, die äh leben ja jetzt wieder, seitdem sie sich,Yahoo ist ja jetzt äh revitalisiert worden durch äh einerseits Personal von Google und andererseits durch äh Vieltritte anderer äh Unternehmen.Die da jetzt das Zepter schwingt, die äh hat schon einige sehr interessante äh,Weichenstellungen vorgenommen, so dass das äh vielleicht durchaus nochmal was werden könnte. Die machen auch wieder Gewinn. Also,davon unabhängig hatte ich gehört, dass sie sich jetzt da auch nochmal einmischen wollen und im Prinzip so ähnlich wie Google da an der Stelle rin und was ich sehr interessant fand an ihrer Argumentation,war, dass sie der Meinung sind, dass dieses Gesetz ja Google zu Gute kommen würde.
Linus Neumann 0:24:27
Ja, natürlich kommt das äh wie, hä? Ähm okay, das würde mich jetzt interessieren, wie kommen also was.
Tim Pritlove 0:24:33
Weil es sozusagen äh am Ende, wie wir das ja hier auch schon ein paar Mal äh diskutiert hatten, ja, dass äh darauf hinausläuft, dass eben spezielle Deals mit Google gemacht werden könnten, ja?Aber eben,nur mit Google, weil Platzhirsch, Marktführer, et cetera und kleinere Suchmaschinen und äh sonstige äh Infoanbieter im Netz da eben äh zu kurz kommen können, weil die eben nicht so ein hohes Gewicht haben und eben nicht so gute Deals raus äh holen können. Also ich,Paraphasiere äh jetzt mal das, was ich gelesen habe. Ich äh müsste es äh vielleicht auch nochmal gegen den,Text. Dessen linke ich jetzt grade nicht zur Hand habe. Ähm abchecken, aber,das fand ich nochmal einen ganz interessanten Vorstoß an der Stelle, ob das jetzt lobbytechnisch noch viel bewirkt, weiß ich nicht, aber ähmeiner Meinung nach ist einfach die Interesselage immer noch so, dass es einfach genug Leute gibt, die da gar keinen Spaß mit haben, ja, die auch nicht bereit sind, da die Konsequenzen zu fressen und dementsprechend ähdie noch zur Verfügung stehenden Instanzen auch ausschöpfen würden. Aber das ist nichts anderes als ein so eine Wette von mir. Ja, also es ist jetzt kein,Eine juristische Einschätzung in eine solche kann ich nicht vornehmen.
Linus Neumann 0:25:47
Dieses dieses Problem, dass dass da,sich eine große Allianz im Prinzip bindet, das hatten wir ja oder hatte ich ja schon mal angesprochen, aber du hast Recht, wir man muss hoffen, dass es irgendwie,man kann sich über jeden freuen, der sich dagegen ausspricht, aber da wir inzwischen irgendwie jeden Sachverständigen, jeden ernstzunehmenden Wissenschaftler und alle sich irgendwie dagegen ausgesprochen haben, trotzdem sich nichts daran ändert, ähm.
Tim Pritlove 0:26:13
Ja, ne, ich meine, vielleicht läuft's ja jetzt einfach auf so eine Fili-Busterei da äh hinaus, im Bundes äh Rat, ja, dass da irgendwie jetzt so lange Reden gehalten werden und äh äh Anhörung äh gefordert und Vermittlungsausschüsse einberufen werden äh äh bis haltdie Sache überhaupt nicht äh mehr vorankommt,Auch wenn man jetzt wirklich so den Eindruck hat, dass eben Schwarz-Gelb das jetzt auch noch wirklich gerne vor der nächsten Bundestagswahl äh durchkriegen will, damit Springer nicht so böse über sie schreibt,Obwohl ich mir das irgendwie ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass die dann trotzdem fallen lassen, weil dass sie jetzt mit der Opposition so sehr viel besser fahren, glaube ich nicht, dass das,Ihre Meinung ist. Am Ende müssen sie auch nehmen, was sie kriegen können. Tja, nächstes Thema.
Linus Neumann 0:26:58
Ein ähm Gesetzesvorhaben, von dem wir vor einiger Zeit hier wohlwollend berichtet haben,scheint ähm nun auch zahnlos zu werden und zwar.
Tim Pritlove 0:27:14
Price.
Linus Neumann 0:27:14
Surprise, ja? Ähm ging es da um die Deckelung von äh von Abmahnungen. Aber insgesamt um eine ähm,größeres Gesetzesvorhaben von ähm die aus aus dem Justizministerium kommend, also von unserer Frau Leuthäuser Schnarrenberger,dass äh hauptsächlich zum Verbraucherschutz äh dienensoll und zwar, in dem es sich unter anderem gegen Telefonwerbung, insbesondere für Glücksspieldienstewendet, also es gibt da irgendwie wohl Abzockenmethoden, dass die Leute irgendwie am Telefon. Wollen sie nicht auch an unserer Lotterie teilnehmen? Ach ja, äh das dann als äh Unterzeichnung eines Vertrages werten und dann äh entsprechend Geld kassieren für für das Glücksspiel. Ähm,Außerdem gibt es wohl eine Masche von Inkasso-Firmen, die ähm per Telefon oder was ähm nicht äh nicht,Existierende Forderungen eintreiben,Ähm dagegen soll auch äh irgendwie was getan werden und gegen den Abmahnwahn, ja? Ähm wir,von den von den horrent teuren Abmahnungen, die immer wieder bei Leuten eingehen.Insbesondere was angeht dagegen soll soll sich ja diese Gesetzesinitiative wenden und denen ein äh eine Art Kostendeckelung verpassen, ja?Und ähm darüber lesen wir jetzt in der Süddeutschen Zeitung, dass äh Leute also erstmal grundsätzlich ähm,Die Gebühren in solchen Fällen generell deckeln wollte. Aber ähm die Unionsfraktion hat sie dann ähm,Doch mal ähm ja, ein bisschen wieder in ihre Richtung gezerrt und sie darauf hingewiesen, dass ja das Geistige Eigentum im Internet mit Füßen getreten wird und ähm,deshalb äh zu einem, sie zu einem Kompromiss gedrängt hat und gesagt, dass äh diese Abmahnungsdeckelung nur dann gilt.Wenn es nicht gewerblich ist. Also es ist quasi im gewerblichen Ausmaß, bei Fallshering, im gewerblichen Ausmaß, gilt die Kostendeckelung nicht.Und ähm das ist aber auch im heutigen,Urheberrecht schon so, dass du für nicht gewerbliches Fightsharing nicht abgemahnt werden kannst.Das Ding ist, dass sie,Die klassische Rechtsprechung ist, dass Falsharing gewerbliches, also Fallschirm zum Beispiel via Bitorent oder Bereitstellung auf der auf dem deiner Wahl,gewerbliches Ausmaß hat.
Tim Pritlove 0:30:14
Per per Design sozusagen.
Linus Neumann 0:30:16
Wegen der wegen des enormen gewerblichen Schädigungspotentials, was mit der allgemeinen.
Tim Pritlove 0:30:21
Also selbst wenn du es nicht gewerblich machst, hat es ja einen Einfluss auf ein Gewerbe und ist damit gewerblich. Das ist auch eine geile Argument.
Linus Neumann 0:30:30
Das ist der allgemeine Interpretationskonsens. Ähm und das macht's natürlich äh schwierig,Ich warte, ich suche nochmal ganz kurz den den entsprechenden genauen Artikel raus, den hat da der liebe Andre ähm sogar verlinkt, so Urheberrechtsgesetz, siebenundneunzig A Abmahnungen.Der Ersatz, der erforderlichen, wo steht's gewerbmäßig.Ja, der Ersatz der erforderlichen Aufwendung für die Inanspruchnahme anwaltlicher Dienstleistung für die erstmalige Abmahnung beschränkt sich in einfach gelagerten Fällen mit nur einer unerheblichen Rechtsverletzung außerhalb des geschäftlichen Verkehrs.Auf einhundert Euro. Das heißt, wir haben schon eine Deckelung. Und genau die wird aber umgangen, weil man sagt, das ist eine,Erhebliche innerhalb des geschäftlichen Verkehrs und damit ist eben diese Deckelung nicht mehr ähm.
Tim Pritlove 0:31:33
Also sonst gibt's sozusagen eine Deckelung, die aber nie äh aufgerufen werden kann, weil sie bei Design eigentlich nie aufgerufen werden kann.
Linus Neumann 0:31:39
Es wird einfach gesagt, dass äh.
Tim Pritlove 0:31:42
So, das heißt, die die Neufassung äh äh äußert sich da, ich habe jetzt auch da geht es doch auch um eine Deckelung. Aber diese Deckelung greift nur äh beim ersten Mal, oder?
Linus Neumann 0:31:54
Ja ähm.
Tim Pritlove 0:31:56
Also wenn man das erste Mal eine Urheberrechtsverletzung begeht.
Linus Neumann 0:31:59
Bei einer bestimmten Person, also es ist ja bei der ist ja eine Abmahnung, das ist ja nicht generell, also ich meine,Wenn ich jetzt quasi deine Rechte einmal verletze, ist das erste Mal. Wenn ich dann nochmal die von äh was weiß ich, Sven Regener verletzt, dann ist es natürlich auch das erste Mal. Wenn ich dann aber nochmal seine Rechte verletze, dann wär's.
Tim Pritlove 0:32:16
Also sozusagen pro Verletzten Rechtskörper.
Linus Neumann 0:32:19
Für dich jetzt so.
Tim Pritlove 0:32:20
Äh pro Artist sozusagen, gibt's eigentlich eine Deckelung, sodass ich sozusagen immer nur für was ist da der Preis, der genannt wurde, hundertfünfundfünfzig Euro dreißig,auch eine geile Zahlja warum nicht warum nicht hundertneunundvierzig neunundneunzig? Da wüsste man wenigstens sofort woran man ist ja? Vielleicht sollte man auchda einfach mal so Supermarkt, kompatible Preise äh nennen, damit die Leute einfach wissen, so jetzt hier Urheberrechtsverletzungen für nur neunundneunzig neunundneunzig.
Linus Neumann 0:32:50
Ja, aber es wird also dann in einer äh Pressemitteilung des Vereins digitale Gesellschaft korrekt darauf hingewiesen, dass wenn man jetzt sagt, ähm wenn man diese Pläne auf das gewerbliche Ausmaß,ein also wenn man dieses Gesetz ein ähm auf das gewerbliche Ausmaß,Durch das gewerbliche im Ausmaß einschränkt, dann äh wird der ambitionierte oder auch nicht besonders ambitionierte Fallschirm überrascht feststellen, dass er gewerblich handelt und deswegen überhaupt nichts davon hat, ja.
Tim Pritlove 0:33:25
Also mit anderen Worten, wenn das jetzt so durchkäme, dann würde sich eigentlich gar nichts änder.
Linus Neumann 0:33:31
So interpretiere ich die.
Tim Pritlove 0:33:33
Dass man jetzt beim ersten Mal, was auch immer, das erste Mal ist, äh nur hundertfünfundfünfzig Euro hat, aber wenn dieselbe Bude nochmal anschreibt, dann liegt sie schon wieder mehr drauf.
Linus Neumann 0:33:45
Ja, ich denke, es geht ich denke, es geht sogar sehr viel weiter, dass sie sagen, in dem Moment, wo es ein Torent ist, äh.Und da sind irgendwie, weiß ich nicht so und so viele Leute in diesem äh swam und dann ist halt fertig, dann ist das gewerbliches Ausmaß, Punkt. So, die die Latte reißt du sehr schnell.
Tim Pritlove 0:34:07
Na ja.
Linus Neumann 0:34:08
Hm? So, also da ist dieses schöne Gesetz äh und da wird also mehrfach der Name des Herrn,Günther Krings und Unionsfraktionsvize äh genannt, der da also die federführende Rolle gespielt hat, das Ding nochmal umzubiegen, danke.
Tim Pritlove 0:34:26
Danke, Günther.
Linus Neumann 0:34:28
Gut gemacht. Nicht, dass hier noch jemand das Urheberrecht mit Füßen tritt.
Tim Pritlove 0:34:31
Nee, nee, nee.
Linus Neumann 0:34:33
SoUrheberrecht mit Füßen getreten, wird auch von der GEMA beziehungsweise von YouTube beide beschuldigen sich gegenseitig dessen.
Tim Pritlove 0:34:44
Wir haben ja.
Linus Neumann 0:34:46
Darüber gesprochen, was also dieKlage zwischen beiden angeht. Ich glaube in der letzten oder vorletzten Sendung. Da gibt's jetzt ein interessantes äh Detail, nämlich die Gamer wollte ja jetzt eine,wollte ja jetzt YouTube, beziehungsweise hinterYouTube stehende Google, verklagen auf Schadensersatz und wat nicht alles. Ja ähm und da war jetzt der der Treff ist, dass die Gamer leider äh äh diese Klage erstmal daran scheitert, dass die GEMA nicht weiß, wo sie die,wo sie die zustellen muss, ja? Ähm,zunächst den, den deutschen Sitz von von Google angegeben,Äh und Google Ink hat zwar hat zwar YouTube gekauft, aber äh YouTube operiert immer noch als eigenständige Firma, die keinen Firmensitz in Deutschland hat,Das heißt, sie müssen ihre Klage eigentlich an YouTube irgendwie in,Kalifornien adressieren. Und das heißt, da können wir jetzt erstmal nochmal mit ein paar Wochen Verzögerungen warten.
Tim Pritlove 0:35:49
Scheinen sich ja richtig äh richtig schlau gemacht zu haben so. Ich meine, es hat ja jetzt nur mehrere Jahre gedauert, ja, bis sie herausgefunden haben, dass ihr Gegner überhaupt nicht in Deutschland ist.Ja, also das finde ich ja schon bemerkenswert. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sie ja schon offensichtlich die ein oder andere Anbahnung von Deals zumindest probiert haben. Ich meine, die saßen doch mit denen schon an einem Tisch.
Linus Neumann 0:36:12
Ja
Tim Pritlove 0:36:12
Oder oder war das, haben die, haben die sich irgendwie nur über, haben die nur über Insta-Messaging miteinander kommuniziert. Nur so, ja, so, ja, hu, Messenger, irgendwie, MSN.
Linus Neumann 0:36:21
Ich glaube, an der Stelle darf man nicht nur über die GEMA lachen. Also ähm äh wenn ich das richtig in Erinnerung habe, haben die ihre Verhandlungen und Diskussionen dann durchaus auch mit Google Deutschland geführt,die äh dann da quasi ein Mandat in diesen Verhandlungen hatten von der Mutter Google, äh die ihm über über YouTube herrscht. Und jetzt haben sie's eben an den Falschen geschickt, ja. Ist aber.
Tim Pritlove 0:36:44
Meine, was ist denn das für eine Rechtsabteilung?
Linus Neumann 0:36:45
Klassische, ich war ein klassisches Problem irgendwie im Internet, ne? Ich meine, schau dir das an, was die ganze Datenschutz äh Gesetz basierte Flucht von Google nach Irland angeht und so, das ist schonteilweise schwierig da zu wissen, wen du jetzt tatsächlich verklagst, ja? Die haben ja auch kein Interesse daran, äh,Das einfach zu machen. Ja, also pikantes Detail, hier müssen wir also mit ein paar Wochen Verzögerung rechnen, bis das Ding dann irgendwie äh in äh USA angekommen ist, diese Klage, ja? Aber, aber es es läuft auf jeden Fall weiter.Währenddessen ähm hat YouTube offensichtlich so eine Art Beta-Funktion vorgestellt und zwar eine Art Musikradiergummi,Ja, das ist also auch ganz süß. Ähm ist noch nicht für alle Videos verfügbar, aber man lädt quasi etwas hoch. Und dann,ohne ohne Garantie sagt YouTube dann hör mal, ich glaube.Da ist irgendwie urheberrechtlich geschützte Musik in deinem Video, also beispielsweise ein Partyvideo, bei dem im Hintergrund äh ein ein Song läuft,Und ähm,dann bieten sie dir so eine Audiobearbeitung an, diesen Song quasi rauszuretuschieren. Während alle anderen Geräusche vorhanden bleiben. Also sie blenden quasi die Hintergrundmusik aus oder den Song selber. Ähm,bieten natürlich nicht 'ne Gewährleistung dafür, dass das dass dieses Verfahren tatsächlich klappt oder dass sie auch alles erkennen, aber sie bieten's irgendwie mal an,Keine Ahnung, warum sie das jetzt machen. Ähm ich glaube, der Effekt, auf den sie abzielen, ist einerseits,Den Nutzern zu ermöglichen ähm.Diese das tatsächlich zu zu tun, ja, wenn bevor ihr Video nachher gesperrt werdet in Deutschland. Äh andererseits glaube ich aber auch, dass sieDurchaus auch machen, um mal so die diese absolute Absurdität einfach mal aufzuzeigen und der GEMA so ein bisschen die den,Den starken Arm zu zeigen und zu sagen, hör mal bei Jungs, gar kein Problem, wenn ihr hier nicht bei uns drauf sein wollt, dann können wir das gerne.
Tim Pritlove 0:38:58
Aber interessant ist äh Feature, ja.
Linus Neumann 0:39:01
Kann man auch dann wieder an- und ausschalten, ja? Also sie machen dein Video nicht nicht dauerhaft kaputt. Hm? Auf jeden Fall mal ganz.
Tim Pritlove 0:39:10
Scheint ja, scheint ja ganz gut zu funktionieren. Ich habe ja jetzt hier schon seit einer viertel Stunde Gamo-Musik im Hintergrund laufen. Ich weiß nicht, ob du irgendwas gehört hast, so.
Linus Neumann 0:39:16
Ich habe nix gehört.
Tim Pritlove 0:39:17
Ja, also ne?
Linus Neumann 0:39:19
Und dann kommt natürlich vor vor dem Hintergrund dieser gesamten Debatte kommt jetzt,Open Data City ins Spiel. Ähm das ist der Datenjournalisten, um Michael Kreil und Lorenz Mazad.Die äh.
Tim Pritlove 0:39:37
Ja hier schon mal zu Gast. Damals ging's da um mehr um die Bahn, aber ist halt äh da hier unsere Open Data. Äh Armeefraktion, dieimmer mit sehr äh schönen Beispielen und äh,ohne sich jetzt zu sehr um wie man das eigentlich zu machen hat groß zu scheren die Dinge dann mal versucht zu,visualisieren und zu dokumentieren und in diesem Fall haben sie sich halt mal dieser Problematik der Sperrung angenommen,sehr schöne Sache. Und zwar haben sie durch allerlei Tricks ähm es geschafft, herauszufinden, äh was die auf YouTube ist,Das Interessante daran ist.
Linus Neumann 0:40:20
Tausend. Haben sie uns ausgeweitet auf die Top tausend.
Tim Pritlove 0:40:23
Genau. Top äh äh also so die die tausend populärsten Videos. Jetzt mag man sich denken so, naja okay, dann nimmt man die halt und checkt das mal durch. Das Ding ist, du kriegst diese Zahl gar nicht so ohne weiteres. Also ähm YouTube ähm.Äh nach Gutdünken solche Anfragen, wenn irgendwie da über die APGs und es ist nicht so ganz so einfach, das äh zu machen,Aber trotzdem ähm Wege gefunden,durch wiederholtes Durchsuchen des Materials dann über die entsprechenden Angaben, über wie viele Leute denn das so gesehen haben angeblich.Eben so eine Liste zu machen und haben dann eben mal geschaut, was ist denn davon jetzt konkret eigentlich gesperrt in Deutschland und was ist auch gesperrt in anderen Staaten,Ich weiß nicht, haben Sie alle Staaten,Viele Staaten, manche Staaten, also ich glaube, sie haben mal so geschaut, ähm wie das so in den USA und äh europäischen Ländern steht und ähm,auch.
Linus Neumann 0:41:29
Also ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie wirklich allealle Länder der Welt ausprobiert haben. Ich habe mich vor ein paar Tagen mit Michael da mal ein bisschen drüber unterhalten. Die haben unter anderem auch teilweise Schwierigkeiten gehabt, sich so YouTube glaubhaft zu simulieren, aus welchem Land sie gerade kommen,Ähm aber man kann mal davon ausgehen, dass sie äh schon relativ viele Länder untersucht haben. Sie haben insgesamt,äh einfach immer nach den nach den Videos mit mehr als vierzig Millionen,Zuschauer mehr als vierzig Millionen Klicks gefragt und da YouTube halt immer eine andere Antwort gibt, haben sie einfach zweihunderttausend Mal mit ihrem Scraper gefragt,und dadurch dann diese Liste der Top eintausend gestellt. Und ähm,Jetzt haben sie sich angeschaut, von diesem, als sie dann diese Liste der Top eintausend hatten,Wie viele davon kann man aus welchem Land aufrufen? Sind dann quasi einfach hingegangen, haben YouTube immer vorgespielt, hallo, wir sind jetzt hier, wir kommen aus Deutschland und wir würden gerne dieses Video sehen.Und dann hat äh YouTube ihnen geantwortet, ah aus Deutschland, ja äh sorry äh könnte GEMA Musik drin sein, ja? Dürfen wir dir nicht zeigen. Und das Spannende ist,Der Vergleich der Zahlen, ja. In Deutschland gesperrt von den Top eintausend? Sechshundertfünfzehn.Also einundsechzig Komma fünf Prozent der meistgesehenen YouTube-Videos finden ohne Deutschland statt.Wenn man dann mal das aufschüsselt nach bestehenden Rechteproblemen, dann sind das nur acht Komma vier Prozent.
Tim Pritlove 0:43:19
Was heißt das? Bestehende Rechteprobleme, wo es ganz klar ist, dass da.
Linus Neumann 0:43:22
Ja, wo's genau, wo's wo's offensichtlich rechte Probleme gibt und bei den verbleibenden dreiundfünfzig Prozent sind es dann möglicherweise rechte Problem.
Tim Pritlove 0:43:32
Kann das denn überhaupt überprüft werden?
Linus Neumann 0:43:34
Ähm da müsstest du jetzt nochmal im Detail fragen, wie sie's gemacht haben. Vielleicht entweder steht's so in der AP drin, dass sie sagen, es gibt tatsächlich ein ein rechte Problem. Ähm,oder äh also ich weiß nicht genau, ob das, ob das sich aus dem YouTube äh Blocking Code irgendwie erkennen lässt oder das weiß ich nicht genau, wie sie's gemacht haben. Das Interessante ist, ich vertraue, dass sie es richtig gemacht haben. Und wenn man sich jetzt anschaut,ähm.Also was ich was ich ja sehr spannend daran finde ist, ich habe als ich dann mit Michael drüber geredet habe, habe ich gesagt, du das naja, habt ihr jetzt eigentlich YouTube ein riesen,Kampagnenfutter gegeben, weil diese Zahl absolut absurd ist, wenn man sie nämlich mit dem, mit einem anderen Staat vergleicht,der äh zum Beispiel Südsudan heißt.
Tim Pritlove 0:44:25
Das fühlt sich unglaublich,Land sich überhaupt darum so groß kümmert, ne?
Linus Neumann 0:44:34
Ich äh versuche grade die Zahl von in Südsudan waren es wie viel Prozent? Ich gucke jetzt gerade ganz kurz ähm.Es gibt diese diese Übersicht, Moment, wo haben wir sie denn? Jetzt bin ich bei denen schon im Blog schon wieder ganz woanders. Ähm.
Tim Pritlove 0:44:50
Ich hab's hier aufm Beamer.
Linus Neumann 0:44:51
Du hast es, ja aber zeig doch mal, ah ja, Südsudan, da waren's dann irgendwie nee, aber das ist nicht äh so zack, mehr Info. Ich werde dir genauer Zahl gerne.
Tim Pritlove 0:45:02
Fünfzehn Prozent.
Linus Neumann 0:45:06
Ich kann's irgendwie nicht. Ah ja, Süd zu, ja, jetzt haben sie ja nur ein Bild.
Tim Pritlove 0:45:09
Fünfzehn Prozent. Vierzehn, fünfzehn, sechzehn.
Linus Neumann 0:45:13
Vierzehn, fünfzehn Prozent, so versus die sechzig Prozent, die wir in Deutschland haben. Ah, jetzt sehe ich die ganze. Ja, guck mal hier. Südsudan, äh fünfzehn Komma drei Prozent, hm Vatikan, fünf Prozent,Und so geht es dann weiter, ja, in den USA, weniger als ein Prozent in den Österreich, eins Komma ein Prozent. Das heißt, wir äh das einzige Land äh der Erde, was noch ein zweistelligen,Äh Prozentbetrag an Sperrungen auf YouTube hat, hat immer noch ein Vier.
Tim Pritlove 0:45:48
Der top eintausend wohlgemerk.
Linus Neumann 0:45:50
Top eintausend, ja genau, der.
Tim Pritlove 0:45:51
Aller Videos.
Linus Neumann 0:45:52
Top eintausend, der Top eintausend hat immer noch nur ein Viertel der Sperrung, die Deutschland hat. So, interessant ist aber, dass natürlich dieser Teil der,Möglicherweise rechte Probleme. Der A verbirgt sich das Kampagnenfutter der GEMA.
Tim Pritlove 0:46:10
Man muss auch, glaube ich, noch eine Sache mal generell hier relativieren, damit die Diskussion nicht zu zu affig wird, ja?
Linus Neumann 0:46:15
Ist doch nicht affig.
Tim Pritlove 0:46:16
Doch,in einem, also könnt sein könnte, wenn man's jetzt nicht erwähnt, deswegen möchte ich das jetzt mal erwähnen. Wir reden jetzt hier von einer Sperrung wegen der GEMA, wegen nicht geklärter Musikrechte. Im Südsudan,ja, ist das, glaube ich, weniger das Themaja, sondern da geht es deutlich mehr um religiös äh politisch motivierte äh äh Dinge und ich vermute mal, das wird auch in den Vatikan statt und äh Grönland und Burma und äh Palästina et cetera,ähnlich seid, ja? Die kümmern sich da glaube ich weniger um Verwertungsrechte für ihre Musiker. Ja, auch wenn man vielleicht argumentieren könnte, dass sie es mal besser tun sollten. Dann würden sie auch eine höhere Sperrquote äh erzielen, aberist es halt trotzdem einfach eine eine krasse Zahl, weil dadurch wird überhaupt erstmal bewusst, wie groß da die Explosion ist,man kann da jetzt auch irgendwie mit dieser GEMA-Logik rangehen und sagen, na ja, das ist ja illegal und wisst ihr, wie das Urheberrecht ist? Und.
Linus Neumann 0:47:15
GEMA-Logik, das ist ja nicht die GEMA Look, die GEMA Logida, deswegen sage ich, das Interessante ist bei diesen möglicherweise rechte Problemen. Die GEMA-Logik sagt,Natürlich könnt ihr die zeigen, ihr müsst nur bezahlen.Und YouTube sagt, nee, dann zeigen wir es lieber gar nicht. Deswegen gehen wir ja auch nicht. Insofern ähm also die GEMA ist ja ich muss ja immer betonen, die GEMA geht ja nicht dahin und sagt, ihr müsst das sperren.Die GEMA hat irgendwann mal exemplarisch zwölf Videos sperren lassen. Äh und YouTube hat seitdem äh angefangen, einfach alles zuzumachen. Das heißt, das finde ich nämlich das Spannende mit den möglicherweise Rechteproblemen, dass,diese Zahl,Und das ist ja das Schöne an vernünftigen statistischen Erhebungen, für beide Seiten einfach meine eine MP eine vernünftige empirische Faktenbasis ähSchafft jetzt hier in diesem Beispiel anhand der tausend beliebtesten, weltweit beliebtesten Musikvideos, was eben auch eine sehr ähm,Also kann man sich fragen, wie wie ähm,Wie repräsentativ so eine Stichprobe ist, weil ein Land wie Südsudan,relativ wenige Einwohner hat im Vergleich zu den vierzig Millionen, die notwendig sind für einen ähm für eine Positionierung in diesen Top eintausend,Das heißt, ähm eventuell quasi die, wenn man sich jetzt die Top eintausend der Süd-Sudanesischen Videos anschaut.Oder die Top einhundert, dann äh wird man da vielleicht andere Sperrquoten äh feststellen, beziehungsweise ein im Südsudan gesperrtes Video, das sich an Südsudanesen richtet, kann ja niemals in irgendeiner Topliste landen.Gesperrt ist. Also das ist eine das ist eine äh dessen Fakt, den man hier im,mit berücksichtigen mussWenn man aber einfach mal davon ausgeht, dass dass diese top tausend Videos dann eben äh diejenigen sind, die in der westlichen äh Welt Menschen interessieren und das dann mal eben ins Verhältnis zu UK und äh USA setzt, dann ähm.Sieht man da, dass dass diese, dass dieses Speerausmaß besonders groß ist. Was ich aber betonen möchte, ist, dass also die GEMA mit dieser Zahl dreiundfünfzig Prozent möglicherweise rechte Probleme durchaus ähm auch den,Das äh Versagen, dass Übertreiben äh oder das Fehlverhalten auf Seiten von YouTube anprangern kann.
Tim Pritlove 0:49:44
Na ja, also auf jeden Fall äh es bleibt,unterhaltsam im Bereich GEMA und YouTube und ist auch noch komplett offen, finde ich, wie das jetzt ausgeht. Äh die Zustellung der Klage, die sie ja jetzt äh eingereicht habenetwas dauern, wenn ich's richtig äh gelesen habe, äh geht man jetzt von einigen Wochen Zustellungszeit aus, bis das eben diesen Rechtsprozess äh wirklich da durchge,macht halt, weil es natürlich auch was anderes ist, eine deutsche Firma zu verklagen oder eine kalifornische, also im Prinzip müssen sie ihre Klare jetzt eigentlich komplett neu äh schreiben und neu formulieren und neu recherchierenweil wenn sie es wirklich ernsthaft davon ausgegangen sind, dass sie jetzt hier auf Basis deutschen Gesetzes vorgehen können, ja?
Linus Neumann 0:50:26
Dann muss die Rechtsabteilung sich nochmal äh ein paar bisschen externe Expertise dazu holen. Ja ähm.Abschließend, wir möchten nochmal sagen, dass sie dieses,Diese Visualisierung, ich finde das wie wie jedes Einzelprojekt von Open Data City bin ich wieder äh sehr begeistert, auch von der von der optischen,Ausarbeitung, aber auch hier, was Open Data City macht, ist eben vernünftige,differenzierte Statistiken und Visualisierungen bieten und die muss man dann,eben auch, die kann man nicht undifferenziert betrachten. Da kommt nicht eine Zahl bei raus, sondern muss man eben die äh Zahlen auch durchaus mal ins Verhältnis setzen. Insgesamt denke ich ein sehr,Äh wieder mal ein Coup von den Jungs, äh der eine einfach eineeinfach mal wieder zeigt, was ja, was so was man mit so etwas machen kann, ne? Was wie viel Beitrag man leistet zu einer Debatte, dadurch, dass man einfach mal sagt, hier, Zack, Erhebung, Faktenbums, ja, ich bin ja sowieso für ähm,Evidenzbasierte äh Politik äh Wissenschaft und so weiter und ähm das finde ich hier auch mal äh,eine evidenzbasierte Einschätzung des Problemes mal vorzunehmen.
Tim Pritlove 0:51:50
So, weiter geht's. Netzneutralität.
Linus Neumann 0:51:54
Wir kommen jetzt in den in den Teil der Kurzmeldungen, glaube ich. In in Slowenien gibt's jetzt auch ein Netzneutralitätsgesetz. Ja, das ist schön, das ist der zweite äh EU-Staat, der das hat.
Tim Pritlove 0:52:06
Erste Woche lang. Richtig? Holland. Holland.
Linus Neumann 0:52:07
Der erste war Holland. Ähm wir hatten das, glaube ich, etwas ausführlicher auch behandelt ähm in unserer.Oh nein, ich hasse es, wenn mir sowas passiert. Jetzt habe ich in diesem Wordpress-Fenster ein Fenster würfelt. Okay, äh ähm nach nach das kennst du das? Ist ganz schlimm. Du du bist quasi in dem Artikelentwurf und klickst versehentlich einen Link,dann ist in dem Wordpress Editer Fenster auf einmal die Seite drin. Ja, guck mal hier, jetzt ist äh der Artikel ist jetzt hier in dem.Was das jetzt fürs Urheberrecht bedeutet, wenn ich da jetzt auf.
Tim Pritlove 0:52:45
Ja, das ist äh.
Linus Neumann 0:52:54
Ja, so ungefähr ist das hier, ne? Wir können nicht genug kriegen vom Internet.Ähm okay, Slowenien ähm wurde schon im Dezember äh angenommen,Ähm ein Anfang Januar oder Ende, Ende Dezember offiziell im Amtsblatt veröffentlicht. Und die haben jetzt ähm.Sogar ernst gemacht und sie haben es sogar richtig ernst gemacht und gesagt,vor allem Artikel zweihundertdrei Absatz fünf, untersagt es Providern unterschiedliche Preismodelle auf Basis der Internetdienste zu erheben.Das ist einfach mal konkret, ja? Das ist einfach mal konkret. Sagen, zack, bumm,keine Preismodelle auf auf dessen Basis. Fertig. Ende. So. Thema erledigt. Ist jede Diskussion über Netzwerk oder,jeder Vorstoß über einen Verstoß gegen Netzneutralität ist damit beerdigt. So, wenn er sagt, wir haben unterschiedliche Preismodelle. Das heißt, so etwas wie der Spotify, äh T-Mobile, Spotify Orange Steel.
Tim Pritlove 0:54:04
Einfach nicht möglich.
Linus Neumann 0:54:05
In Slowenien so nicht stattfinden.
Tim Pritlove 0:54:08
Mhm. Das finden wir gut.
Linus Neumann 0:54:11
Ähm noch auf der Liste der Länder mit Netzneutralitätsgesetzgebung steht ja Chile. Wir hatten schon mal festgestellt, dass wir keine Ahnung haben, wie's in Chile dazu kamfinden wir aber gut. Und ich lese Belgien äh möchte auch langsam einen haben. Ich freue mich jedes Mal, wenn äh so etwas äh passiert.Ähm denn wir es besteht ja noch Hoffnung, dass sich in Deutschland oder auf der EU-Ebene äh was riecht. Im Moment ist das nicht der Fall, obwohl wir ja Studien haben, die belegen, dass andauernd die Netzwerk,verletzt wird, obwohl der Markt äh hier ja zur Regelung angehalten ist.
Tim Pritlove 0:54:48
Genau, was auch passiert. Es besteht noch Hoffnung.
Linus Neumann 0:54:52
Hoffnung steht zuletzt.So und dann noch eine kurze, ganz, ganz kurze Meldung. Wir haben ja äh die Kirsten Fiedler von Edri äh schon zu,Gast gehabt und ähm eine nicht, nichts, nicht überraschende,neue Meldung ist, dass jetzt der Ministerrat versucht, diese Datenschutzverordnung zu schwächen. Äh Kirsten hatte das ja bereits äh ausführlicher auch geschildert, was es da gibt, ist ein ähm schönes,Infoheft,Verein digitale Gesellschaft, an dem ich überhaupt nicht mitgewirkt habe und was mich von dem ich kaum mitbekommen habe, dass es entstanden ist. Das aber sehr gut aussieht,und ähm nochmal dann einen sehr schönen Überblick gibt und ähm.Ich schlage vor, dass äh den Link zu klicken und sich das anzuschauen und runterzuladen,sehen nämlich gut aus. Es ist gelungene Infobroschüre, ähm wo nochmal Themen, die Themen nochmal genau drin aufgeklärt sind, auch Begriffe geklärt werden. Das ist äh richtig gute Arbeit, die ich ähm über die ich mich freue.
Tim Pritlove 0:56:07
Also hier in zehn äh Punkte PDF zum Runterladen und natürlich hier äh verlinkt und äh Original verkorkt von Logbuch Netzpolitik.
Linus Neumann 0:56:17
So sieht's aus.
Tim Pritlove 0:56:18
So
Linus Neumann 0:56:23
Wir sind am Ende der Sendung angelangt.
Tim Pritlove 0:56:27
Gut, das ist ja auch mal was.
Linus Neumann 0:56:31
Gibt's noch irgendwas? Willst du noch irgendwas erzählen? Wie wie äh wie äh lange sind wir hier?
Tim Pritlove 0:56:36
Wie lange wir schon senden, wir sind noch unter einer Stunde. Das würde ich auch vorschlagen, dass wir dabei bleiben. Und.
Linus Neumann 0:56:45
Trotz.
Tim Pritlove 0:56:46
Verweisen damit äh in die äh,Die Zukunft, die wahrscheinlich sich schon für uns in der nächsten Woche äh wieder abspielen wird. Wir haben auch so ein paar Sachen in der Hinterhand, über die wir noch nicht sprechen wollen, aber wir,bedeuten das einfach mal an.
Linus Neumann 0:57:03
Wir deuten an, dass wir was haben, worüber wir noch nicht sprechen.
Tim Pritlove 0:57:06
Genau, solche Füchse,und äh ja, da sprechen wir dann später drüber.
Linus Neumann 0:57:13
Ähm sprechen wir später über so eine kleine Andeutung machen. Es hat was mit äh mit äh Podcast zu tun.
Tim Pritlove 0:57:22
Wirklich.
Linus Neumann 0:57:22
Ja, ja, ja, ja, ja. Achso und dann muss man, glaube ich, noch erwähnen, äh,oder hat uns den Effekt verpasst.
Tim Pritlove 0:57:35
Dafür werden wir ihnen jetzt kollektiv mit Watteborsch hinschmeißen.
Linus Neumann 0:57:38
Tschau, tschau.

Shownotes

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Letzte Sitzung der Internet-Enquete

Leistungsschutzrecht im Bundestag

Abmahnungs-Deckelung

GEMA vs. YouTubes Top 1000

YouTubeSperrung Top 100

Netzneutralität in Slowenien

Kampagne Datenschutzreform