LNP024 Episches Mäandern

Die heutige Themenauswahl lädt zum Verweilen ein – und so eröffnen wir zu jedem Thema die Metaebene, um uns dann in ihr zu verlieren.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Ja, mal gar nicht so einfach die notwendige Seriösität in die Stimme zu bekommen, um zu sagen, guten Morgen, Dinos.
Linus Neumann 0:00:08
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:11
Da sind wir wieder. Vierundzwanzigste Ausgabe von Logbuch Netzpolitik, mehr oder weniger pünktlich, was auch immer. Der Stichtag eigentlich ist, das wissen wir ja auch nicht so genau.
Linus Neumann 0:00:19
Ja wir haben gestern einfach beide verpennt. Ja.
Tim Pritlove 0:00:21
Ja, ist auch gut, ne? Ja. Traf sich ganz gut. War ja auch Vatertag.
Linus Neumann 0:00:26
Ja, ich war froh, dass du auch nicht konntest. Das, dass ich nicht ähm das vergeigt habe. Wir haben doch kurz überlegt, ob ich dir da noch einen Vorwurf geben soll. Tim, ich habe da gestanden und geregnet oder so.
Tim Pritlove 0:00:36
Ja
Linus Neumann 0:00:37
Deswegen eine Freitagaufgenommene Folge.
Tim Pritlove 0:00:40
Genau. Die Vorwürfe können wir ja dann in andere Richtungen äh werfen. Ich habe so den Eindruck gehabt, die Woche hat da eine Menge äh Vorwürfe hervorgebracht. Nicht unbedingt, die wir jetzt aussprechen können, aber die anderen Leute, so äh Dritten ausgesprochen haben.
Linus Neumann 0:00:54
Ja, Logbuch Netzpolitik hatte ja berichtet, dass ähm.Diese Kampagne wir sind die Urheber äh wo sich wo dann eben Leute unterzeichnet und sagten, hier muss jetzt irgendwie äh Urheberrecht und so,und ähm daraufhin erschien,Dot com ist irgendwie so eine Seite, wo man einfach Text Fragmente oder Texte gut,Zur Verteilung bringen kann. Eigentlich mal, ich glaube sowas war eigentlich mal beliebt, damit man nicht in ihr C-Kanälen so lange Sachen reinschreibt, sondern einfach nur so einen kleinen Link mit seinem Code, der dann irgendwie,wurstig ist, da reinschreiben kann, dann kommt jemand anders im ISC repariert den und man bombt irgendwie nicht den,C-Kanal voll mit irgendwie seitenweise Code. Und das hat sich aber, weil es ja über Web zugreifbar ist und dadurch halt ganz gut über Tor äh und für auch für minderbemittelte Hacker äh leicht anonymisiert äh zugänglich ist.Irgendwie so zu so einem ähm enormen ähm.
Tim Pritlove 0:01:57
Das ist so ein Instant-League. So, das ist so. Du willst was liegen, packst du auf Pace bin und fertig, dann gibt's da eine URL und dann steht da Text und.
Linus Neumann 0:02:06
Und dort erschien eine Liste mit Adressen,und zwar Adressen Jena Personen, die diese wir sind die Urheberkampagne initiiert äh getragen oder mitgezeichnet haben, also irgendwie der ähm,Der Typ, der die Domain registriert hat, Matthias Landwehr, äh dann ähm Charlotte Rosch oder was auch immer und irgendwie irgendwie so Adressen.Und ähm das konnte man sich natürlich kurz überlegen, also es sind ja Prominente, ne und äh dann stand irgendwie dreistand irgendwie als Kommentar drunter also Dogs die Vokabel hatten wir glaube ich schon mal als es um,unsere Freunde gingen von.
Tim Pritlove 0:02:56
Wie schreibst du das? Und dann.
Linus Neumann 0:02:59
Oder die null X. Wenn du wenn du wenn du ganz krass bist, falls das mit D null X. Also ähm das das das entdecke dascovern einer, eines Pseudonyms eigentlich. Also jemanden, der wie hießen die denn? Jetzt fällt's mir nicht mehr ein, diese diese ähm Hackergruppe, die da hochgenommen wurden. Ich die lange Verschwörungstheorie ausgefaltet und so,die die wurden ja quasi gedoxt. Also sie waren quasi Pseudonym und dann wurden sie ähm.End äh also enttarnt. Und äh das macht also jetzt enormes mit diesen Urhebern, die sowieso irgendwie der ganzen Welt bekannt sind mit ihrem Namen und veröffentlichte also eine Adresse, mit der eine Liste, mit deren Adressen,So, jetzt kann man sich natürlich sagen, okay, ähm was soll das?Und vor allem, was ist da jetzt, was ist da jetzt Hackertum dran? Also was was ist das überhaupt, was haben die gemacht?Haben die irgendwie einen, wo er haben die diese Adressen, ja? Stellt sich raus, sind alles öffentlich zugängliche Sachen. Da ist also irgendjemand hingegangen und hat angefangen, einfach mal äh Hues abfragen, bei der DNIC zu machen. Wem gehört denn zum Beispiel die Domain? Ähm,was weiß ich, ein Telefonbuch zu gucken oder so, aber es waren quasi öffentliche Daten. Das heißt, äh nur die wurden in dieser Stelle einfach nur zusammengetragen, ja.Ähm ist ja auch so, dass jetzt im Prinzip ist es ja schon allgemein bekannt, wo so bestimmte Personen wohnen. Ist jetzt nicht unbedingt so ein großes Geheimnis, ja. Ähm,und dann haben sie diese Liste tauchte eben auf. Und man könnte also jetzt sagen und das war auch meine erste, mein erster Gedanke dazu, so meine Güte, wie lahm,Ja, also ist ja nichts besonderes dabei, irgendwie äh bei einer Domain halt zu gucken, wer da wohnt. Äh wer wer die registriert hat und entsprechend sind diese Adressen im Zweifelsfall auch nicht wirklich die Privatadressen, sondern irgendwie da, wo halt die GmbH.
Tim Pritlove 0:04:49
Also ich meine, es ist klar, dass das jetzt alles aus Ruhe ist Rekords kam.
Linus Neumann 0:04:53
Ähm ja, also gehe ich so von aus, auch wie die formuliert sind. Also es sind auch immer gleich aufgezeichnet. Es ist eine Homepage und ein Wikipedia, einen Tag und so. Also, es ist nicht irgendwie,besonders schwer, das herauszufinden. Ich meine, die Leute haben ja auch meistens ein Impressum. Und gerade, wenn das kleinere Urheber sind, sind ja jetzt auch viele beide jetzt nicht irgendwie Charlotte Rosch heißen oder so. Die haben natürlich einfach ein Impressum auf ihrer Website. Müssen sie ja haben.So, also da musst du noch nicht mal ein gucken, so wenn die sich halbwegs ans Gesetz halten, haben die einen Impressum. Also,ja? Weil jetzt wirklich keine besonders keine keine krassen Geheimnisse herauszufinden, wo jemand wohnt. Kann man bei mir auch rausfinden, steht auf meiner Website. Ähm,So, diese Liste wurde jetzt also veröffentlicht. Man könnte also sagen, okay, was für ein Kinderkram, ne, was für einen Quatsch. Man könnte aber natürlich auch sagen.Wie dämlich kann man eigentlich sein, diesen Urhebern,so ein Sahnetörtchen zu schenken, um die Kritiker wiederum, dieses dieses Aufrufes,zu kritisieren, ja? Und dann kam also äh meldete sich sofort Ansgar Hefeling, uns ja noch bekannt mit seiner Kampfankündigung gegen die Netzgemeinde, ja, Netzgemeinde, ihr werdet den Kampf verlieren, äh schloss ich zusammen mit ähm,stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Günther Krings und veröffentlichte dann irgendwie einen Texte. Solche Anprangerungen und Einschüchterungsversuche kannten wir bisher vor allem von totalderen Regimen.Mit dieser mit dieser Maske, mit dieser Aktion hat die enorme Gruppe ihre politische Maske vom Gesicht gerissen und fordern, fordern, sehr geil.
Tim Pritlove 0:06:32
Und.
Linus Neumann 0:06:35
Ähm äh fordern, die Netzgemeinde soll sich von der Normis distanzieren. Also das ist wirklich so.
Tim Pritlove 0:06:43
Oh Gott.
Linus Neumann 0:06:44
Äh ähm da muss man sich jetzt von distanzieren. Also die Netzgemeinde ist ungefähr genauso klar definiert wie.
Tim Pritlove 0:06:51
Du bist gar nicht.
Linus Neumann 0:06:53
Eine sollen sich jetzt davon distanzieren und und Pipapo, ne,In der Tat hat das eigentlich so gut wie jeder gemacht und also jeder, der sich dazu geäußert hat, hat gesagt, das ist eine dämliche Aktion, ist aber muss es eben ins äh rechte Licht rücken, dass das jetzt alles andere als ein ähm,als ein Verbrechen ist, eine Liste von Adressen zusammenzutragen, die öffentlich erhältlich ist, ja? Ähm,Das ist natürlich sehr ungünstig, das zu verbinden mit einer Drohung, dass man das weitermacht. Und ähm natürlich irgendwie, dass ein Einschüchterungsversuch ist,Ich meine, das ist einfach dieses, äh, ich weiß, wo du wohnst. Ja, äh, natürlich darf, ist es keine Bedrohung zu bekennen, sich dazu zu bekennen, dass man weiß, wo der andere wohnt. Aber es, es schwingt einen natürlich sehr klar mit, dass man irgendwie eventuell dann auch,mal hinkommt. Auch das ist nicht verboten, aber also ähm ne, es ist einfach eine eine dumme Drohung, ja.
Tim Pritlove 0:07:51
Ja, das ist vor allem auch so ein Neonazi-Style irgendwie so völlig scheiß.
Linus Neumann 0:07:55
Totaler Scheiß, ja. Aber muss sich halt überlegen, der hat wahrscheinlich einfach irgendeinen Teenager äh mal einen Nachmittag gegoogelt, ja.Verlage, die Verlage und zwar irgendwie,was war das? Und Blessing, DuMont, Goldmann, BTB, ja, davon.Äh haben auch eine PM dann rausgegeben, ähm ein sogenanntes Internetkollektivversucht Schriftsteller, Fotografen, Künstler, Musiker und Wissenschaftler einzuschüchtern und durch Veröffentlichung privater Daten gezielt unter Druck zu setzen, das ist der vorläufige vorläufige Höhepunktvon beispiellosen, kunstfeindlichen Beleidigungen und Beschimpfungen aus der Deckung des Internets.Helge Malchow, Kiepenheuer und sagtsei angesichts des Jargons der Unmenschlichkeit, der sich im Internet schwallartig über Autorenkünstler, Intellektuelle und Verwerter ergieße, zutiefst erschüttert und an dunkle Zeiten erinnert.
Tim Pritlove 0:08:59
Oh
Linus Neumann 0:09:00
Stimmung gegen Künstler erzeugt, eine derartige Kulturfeindlichkeit habe er im Laufe seiner Karriere noch nicht erlebt.So, also liebe liebe Teenager von. Da könnt ihr mal sehen, ähm was ihr mit einer unbedachten Aktion für einen Scheiß baut.Also jeder, der sich das zwei Minuten anguckt, weiß, dass das totaler Quatsch ist. Und das wussten auch diese fünfzehn Verlage, die dann da eine Aktion draus gemacht haben.
Tim Pritlove 0:09:28
Da bin ich mir nicht so sicher, aber selbst wenn sie es gewusst haben, hat es sie nicht davon abgehalten, das zu machen.
Linus Neumann 0:09:33
Sagen wir mal, wenn ich jetzt irgendwie in so einem Verlag wäre und ich hätte irgendwie jemanden mit der PR betraut, der aus dem Ding nicht irgendwie eine Bombe zündet, den hätte ich sofort entlassen.
Tim Pritlove 0:09:40
Na klar. Na ja, absolut, absolut.
Linus Neumann 0:09:44
Und da ähm.
Tim Pritlove 0:09:45
Es ist, es ist wirklich, also man.Wenn meine Muskeln das vertragen würden in hätte ich einfach die ganze Woche nur mit Kopfschütteln verbracht so, ja, aber das, das, das, das äh ist einfach zu viel für den menschlichen Körper. So viel, so viel kann man gar nicht im Kopf.
Linus Neumann 0:10:00
Ja, ich habe einen großen Teil der Tischkante inzwischen durch.
Tim Pritlove 0:10:05
Einen der besseren Kommentare zu dieser Gesamtsituation. Wobei, ach du hast ja hier auch noch Alba Freude, hast du auch noch notiert, ne? Das geht so in die Richtung.
Linus Neumann 0:10:14
Ja, das waren, das geht so in die Richtung. Das ging also, Alba hatte dann so einen, so einen Artikel geschrieben, so Urheberverletzten, selbst das Urheberrecht. Der hat sich also irgendwie dann mal die Seiten von diesen Leuten auch angeschaut, also.
Tim Pritlove 0:10:26
Auch schon wieder so eine klassische Replik ist, ne, mittlerweile.
Linus Neumann 0:10:29
Fehl Impressum fehlt, entweder ganz oder enthält nicht alle Pflichtangaben, teilweise sind die E-Mail-Adresse nicht mehr gültig. Und ähm.
Tim Pritlove 0:10:39
Mit diesen Volltexten und so.
Linus Neumann 0:10:40
Ja genau, ein, ein.
Tim Pritlove 0:10:41
Veröffentlichen und so.
Linus Neumann 0:10:42
Genau, einen Menschen namens Thomas veröffentlicht irgendwie auf seiner Seite Volltexte von Rezensionen seiner Bücher. Ähm irgendwie von tatz, fatz Süddeutsche und Interviews, in denen er erwähnt wurde, beispielsweise,Beispielsweise irgendwie eins mit Angela Merkel oder so. Ja, also der sammelt quasi aus den ganzen Medien und trägt das da zusammen.
Tim Pritlove 0:11:01
Ja, ist aber ein sehr interessanter äh äh Punkt, weil da geht's halt auch um. Ähm,es gab da noch einen Artikel auf Zeit online, den ich äh auch getwittert hatte, der gefiel mir einfach super, nicht nur vom Inhalt her, allein schon vom Titel, weil der irgendwie der Titel bringt, schon alles rüber,Lassen Sie mich durch, ich bin Urheber. Ich habe mich weggeworfen.
Linus Neumann 0:11:24
Ja, das war, das war echt.
Tim Pritlove 0:11:25
Bringt dann einfach auch diese ganze äh äh Bigoterie da auch wirklich ganz gut auf den Punkt. Vor allem dadurch, dass er irgendwie sagt, naja hier ihr beklagt euch die ganze Zeit über,das böse Internet und das schnelle Kopieren von Informationen, seid aber irgendwie alle bei bei Facebook so, ja? Und ich zitiere mal kurz hier,ich habe nicht nachgefragt, weil ich weiß, was ich als Antwort bekommen werdeJa, aber man kann sich dem nicht verschließen. Facebook nutzen nun mal viele Menschen und dort können sie, können wir sie erreichen. Wir wissen, dass das alles nicht okay ist, aber was will man machen, so machen das doch alle so.Im nächsten Absatz, wie wollen solch inkonsequente Autoren einem Schüler vermitteln, dass er dadurch herunterladen einer MP3Datei Böses getan hat, wenn der antwortet, ja, aber ich wollte nur ganz schnell diesen Song haben. Ich weiß, dass es nicht ganz okay, aber was will man machen, so machen, ist doch alle, weißt du? Und das ist.Das ist einfach, man kommt so nicht weiter. Ich meine, ich bin in gewisser Hinsicht froh, dass dass diese Debatte als solche überhaupt auf der Agenda steht. Das hatten wir ja letzte Woche auch schon äh äh betont, aber der Stil hat sich jetzt in den letzten sieben Tagen noch nicht nennenswert verbessert.
Linus Neumann 0:12:34
Nee. Also äh vielleicht an der Stelle noch,es vielleicht so der leichte, der kleine Hinweis an an die enorme Leute. Äh ich hatte ja auch schon meine mein meine dollen fünf Minuten mit enorm ist, als sie damals bei den Weeken.
Tim Pritlove 0:12:49
Beziehungsweise an jeden, der der Meinung ist, sich äh nennen zu müssen, ja. In irgendeinem Kontext, ja, also.
Linus Neumann 0:12:54
Irgendwelche Knallköpfe haben wir auf jeden Fall dann bei mir zu Hause angerufen und haben mich irgendwie bedroht. Und zwar, weil ich ähm,Ja, ja, klar. Weil ich, die waren aber auch nicht ganz so schlau, also ich habe dann irgendwie auch rausgefunden, wer das war. Ähm na äh egal. Das sind ja alles jetzt ist auch egal. Ist ja nur killefit. Da ging's um diese ähm Massendedosserei von ähmVisa und Mastercard als Reaktion auf die äh Bezahlsperre gegen Wiki LeaksUnd ähm da da gab's ja dann die große Debatte. Die wurde ja auch, sage ich mal, in den intellektuelleren Teilen der Bevölkerung geführtOb das jetzt eine Sitzblockade ist, ja und ähm legitime Meinungsäußerung und so weiter oder ob das ein Angriff in auf die Funktionalität und Integrität von Computersystem ist. Lange Diskussion braucht man hier gar nicht zu entfalten. Das Entscheidende ist.Dass es weltweit als Hackerangriffe dargestellt wurde und damit man sich nicht ähm Sympathien geschaffen hat,und das ist etwas, wonach eine Aktion grade eine politische Aktion in der in demokratischen Staaten sich äh richten sollte, ja, auf ihre Wirkung und diese,Einfach, sage ich mal, so eine hohle Drohung. Ich weiß, wo du wohnst. Das ist kein elegantes äh politisches Handeln.Und es gab beim äh Kongress des Chaos-Computerclub einen Vortrag, der mit dem Titel Politik Hacken, wo auch an die äh Hörer sehr klar appelliert wurde und äh auch an enormem istdie Dinge mit mehr Humor und ein bisschen mehr Eleganz zu machen, also beispielsweise auch so eine Seite, wenn man dann die Facement macht, das kann man auch streckenweise sehr viel humorvoller machen, als das als das äh teilweise stattfindet. Den Vortrag kann ich da also ähAktivisten, denen noch so ein bisschen der Eindruck fehlt, so mal wirklich wieder die,nach vorne zu bringen, ja? Weil da sind inzwischen keine Lives mehr so. Lalz äh haben die anderen, weil also Liles haben jetzt hier die äh Verlage, weil sie, weil sie irgendwie sich als äh in einer kulturfeindlichen Zeit vom Internet angegriffen.
Tim Pritlove 0:14:56
Sich ins Fäuschen.
Linus Neumann 0:14:57
Es ist aber auch ganz witzig. Also die, diese Ironieähm natürlich dann auch jetzt wieder irgendwelche Leute laut wurden, so aus der aus der Anonymität des Internets wird geschossen, ne? Das heißt, dann haben wir, dann kommt bald wieder irgendwie so, es kann nicht sein, dass irgendwie jemand,im Internet hier Leute anprangern kann, da müssen wir alle demnächst den so durch ein Kartenlesegerät ziehen, bevor wir ins Internet dürfen oder so, ne. Äh solche Forderungen sind ja dann auch immer wieder dabeidas also quasi so diese anonyme haben Personen öffentlichen Interesses,entanonymisiert deswegen dürfen anonyme nicht mehr anonym sein. Also das ist auf so vielen Ebenen falsch, dass man es nicht so wirklich äh.Wirklich äh also da geht halt einfach da tiltet man halt irgendwann.
Tim Pritlove 0:15:41
Ja.
Linus Neumann 0:15:43
Also mal wirklich ein bisschen mehr wieder in Kampagne und Außenwirkungen denken. Äh würde wahrscheinlich dieser Urheberrechtssache äh.Schaden, ja? Da wirklich mal sein äh Management irgendwie ein bisschen zu beachten. Aber.
Tim Pritlove 0:16:00
Achten sie auf ihre Management. Ja.
Linus Neumann 0:16:07
Reputationsmanagement ähm,Da gab's die kleine Meldung, also hat jetzt eigentlich mit Reputation gar nichts zu tun. Ähm aber irgendwie müssen wir.
Tim Pritlove 0:16:17
Leitung, ja.
Linus Neumann 0:16:18
Ja, wir brauchen das ja irgendwie überleiten. Das BKA gab bekannt, es sei sich nicht in der Lage, den Bundestrojaner zu äh programmieren. Vor allem nicht unter den Vorgaben, die da jetzt irgendwie.Gesetzlich bestehenUnd äh da wurde natürlich dann auch viel drüber gelacht, weil sie ja offensichtlich auch noch nicht mal vorher in der Lage waren, sich denen von einer Firma zu kaufen, die in der Lage ist, ein halbwegs vernünftiges Myware zu schreiben. ÄhmDa muss man aber auch mal irgendwie erklären, was das bedeutet, wenn ich also wirklich so einen Bundestrojaner bauen möchte, heißt, ich muss wirklich ähm.Haben ne? Also ich muss einen richtig guten, richtig guten Trojaner schreiben und ähm ich brauche vor allem die Connections, um überhaupt solche zu bekommen, ja? Also die muss man sich ja ähm kaufen,und ähm da braucht man also eine gewisse Szene Verankerung und äh muss also auf dem auf dem Markt der Blackheads einkaufen und ähm,Das ist natürlich, das ist wahrscheinlich etwas, was das BKA tatsächlich nicht leisten kann. Und das machen dann Firmen wie Gamma,die mit ihrer Software Finn Fischer, das ist, glaube ich, so der größte äh staatlich eingesetzte Trojaner, den sie also in alle möglichen Länder verkaufen, auch nach Deutschland inzwischen. Ähm.Wosich jemand quasi eine eine Firma darauf spezialisiert hat, diese Explods von Leuten eben zu kaufen ähm und da irgendwie eine Software draus zu basteln, die irgendwie sich ordentlich dafür eignet, ähm ja.Die Bürger angreifen, ne.
Tim Pritlove 0:17:56
Es ist wirklich so absurd, dass dass der Staat irgendwie mit dem BKA und dem BSI zwei Organisationen unterhält, deren Ziele zumindest mit bestimmten Themenfeldern diametral entgegensteht,also auf der einen Seite versucht das BSI die Rechner äh der Leute möglichst sicher zu halten, damit ihnen irgendwie nichts Böses passiert und keine Wirtschaftsspionagepassiert oder was nicht noch alles, ja? Und zwei Räume weiter äh sitzt dann irgendjemand, der sich diebisch freut, dass äh das BSI für irgendwas noch nicht gewarnt hat, dass man das jetzt noch benutzen kann, um irgendwie dieselben Organisationen auszuhören. Also es ist,abzuhören. Das ist wirklich absurd und ähm das kann eigentlich gar nicht angehen, ne? Zumal es auch für mich hoch fragwürdig ist, ob man überhauptdem Staat erlauben darf. Also ich meine, wie schätzt du diese Blackhead-Szene ein? Ich meine, im Prinzip.
Linus Neumann 0:18:45
Ist das der.
Tim Pritlove 0:18:45
Ist das ja kriminelles Handeln. Oder.
Linus Neumann 0:18:51
Zu verkaufen.
Tim Pritlove 0:18:52
Na ja, kann man das so sagen? Also.
Linus Neumann 0:18:56
Also Explods haben Werte. So, das, also, ich, ich, ich willich will's auch jetzt hier, was ich persönlich zum vom Bundestrainer halte, ich wollte jetzt nur mal so sagen, warum warum scheiterst das BKA daran, ne? Also das ja, jetzt habe ich ja, glaube ich, klar gemacht. Wenn ich, wenn du einen Explode hast für für ein bestimmtes, für eine bestimmte Plattform, bestimmte ähm,sagen wir mal äh so ein iOS Explode oder was so. Wenn er es wenn er sich wirklich zu Drive bei äh eignet, ja? Ähm das kannst du für sehr, sehr viel Geld verkaufen.
Tim Pritlove 0:19:26
Größenordnung.
Linus Neumann 0:19:28
Hm ich würde schätzen, je nachdem an wen und wie wie mächtig dein Explode ist, wahrscheinlich irgendwas zwischen sechzigtausend und einer viertel Million.So, das sind so die die groben Zahlen, die man so liest. Es gab ich glaube, Andre Meister hatte auf Netzpolitik org einen äh längeren Artikel dazu vor kurzer Zeit. Den suche ich noch mal raus, wo es also,um diesen Markt ging. Hm.Den Markt gibt es ja. Und du kannst ähm enorm schön damit Geld verdienen als Fackel.
Tim Pritlove 0:20:00
Ja. Muss man einen Ton ausschalten, sonst sind wieder alles.
Linus Neumann 0:20:05
Aber meiner, meiner ist raus. Meiner ist aus, ich habe geguckt. Ich glaube, das sind deine E-Mails, die da gerade ankommen. Oder?
Tim Pritlove 0:20:10
Sicher? Das kann auch sein. Entschuldigung.
Linus Neumann 0:20:15
Also gibt es gibt auf jeden Fall diesen Export-Markt und da sind,nicht unbedingt wirklich jetzt starten so aktiv, also wahrscheinlich auch staatliche Geheimdienste, aber es gibt eben auch eine privatwirtschaftliche Firmen und da ist eben Finn Fischer äh,ganz klar zu benennen, die Software von von Gamma, die also wirklich sagt, hier ähm.Oder sonst was oder das machen wir.Und die sind da stolz und zufrieden drauf. Und die gehen regelmäßig shoppen,in der Explod-Szene, um das Ding irgendwie zu pflegen. Und das ist natürlich auch so, man könnte das eigentlich ähm.Man könnte das ja fast ähm,ökonomisch rechtfertigen, warum sollte jeder Staat seine eigene äh Überwachungssoftware haben, wenn man einfach das outsourcen kann,einen Profianbieter, der halt dafür sorgt, dass das alles ähm,Ja, die machen das so aus einer Hand, die haben irgendwie IT-influsion training Programm, äh ein taktisches Portfolio und dann diese Remote Monitoring Solutions und so. Die haben das einfach, die haben da den.
Tim Pritlove 0:21:21
Zu meiner gewagten These, dass das ja also vielleicht war ich da jetzt etwas vorschnell in der Bewertung, aber äh diese,Märkte, die sind schon, sagen wir mal, kritisch. Ja, weil wir wissen auch alle, wer da einkauft und wer das größte Interesse hat, das sind halt Leute, die Bot Netze betreiben wollen, et cetera PP oderdunkle Ziele haben. Außerdem sind dann eben auch noch die Staaten unterwegs, wenn das für sie irgendwie brauchbar ist und ähm,im Zweifelsfall,zumindest in manchen Ländern dann auch äh ganz brauchbares Budget, um da äh konkurrieren zu können. Das heißt, da wird einfach ein Marktwert geschaffen, entweder durch die Nachfrage äh von,Staaten, die gerne Überwachung betreiben werden wollen oder von Kriminellen, die gerne äh Leute ausnehmen wollen. So und diesen Markt zu bedienen,daran teilzunehmen und damit diesen Markt als solchen auch so zu gestatten, halte ich zumindest für diskussions.
Linus Neumann 0:22:19
Ist absolut verwerflich. Ganz klar. Also es ist ein ich also es ist ganz klar absolut nicht in Ordnung das zu tun,Bin ich also ist auch etwas, was ich nie machen würde und wo man sich selbstverständlich auch in eine Situation bringt, dass man in Deutschland in, sage ich mal, der, der.Der vorherrschenden Hackerszene sich nicht mehr blicken äh zu lassen braucht, ja, wenn man irgendwie ernsthaft mal einen mächtigen Exploit ähm an Gamma zum Beispiel verkauft.
Tim Pritlove 0:22:49
Ja gut, dabei ist es so ein bisschen wie mit dem Drogenhandel, ja, da die Nachfrage besteht so und solange die Nachfrage da ist, wird's das Angebot immer geben. Jetzt die Frage, kann man das irgendwie legalisieren? Ne, also kann man das Ganze auf aufBeine stellen, wo man sagt, äh es gibt hier auch einen definierten ähm Weg. Ich meine, derzeit ist das nichtin dem eigentlichen Sinne verboten, ne. Also das ist halt jetzt wirklich auch die Frage, weil du kannst sowas natürlich auch als Dienstleistung verkaufen, was es ja in gewisser Hinsicht auch ist. Und natürlich sagen diese Security-Resucher auch, na ja, ich investiere da viel Zeit und Arbeit und Energie und Wissen vor allem, ja? Und das ist eine eine hohe Kunst, sowas zu finden und,im Prinzip ist ja das Aufdecken von Sicherheitslücken auch ein Heeresziel. Was kann ich aber dafür, wenn der Betriebssystemhersteller, der in dem Moment betroffen ist oder äh Anwendungsentwickler äh in dem Moment nicht bereit oder in der Lage ist, mirmeine Kosten zu decken. Ja.
Linus Neumann 0:23:46
Das ist, also das ist ja, das ist.
Tim Pritlove 0:23:48
Argumentation.
Linus Neumann 0:23:49
Das ist auch ein großes Problem. Also du kennst diese äh ach ja, wie heißen die denn, dass ähm,irgendwas mit oder so die das sind auch so Verkäufer,und die gehen halt zum Beispiel diesen die sind echt, die sind richtig dreckig drauf, die gehen zu diesen ähm es gibt doch dann immer diese Browser Challenges, wo dann irgendwie Google sich hinstellt und sagt, hier ähm,Sechzigtausend Dollar auf den Tisch des Hauses, wenn ihr irgendwie einen äh Codex Secution Explode in der aktuellen Chrome-Version findet.Und äh also quasi wirklich, dass dass dann etwas wäre, was wo man durch den Besuch einer Webseite wirklich den Computer letztendlich komplett äh besitzen kann.
Tim Pritlove 0:24:26
Mhm. Wollte zumindest in Teilen.
Linus Neumann 0:24:28
Sondern loben die irgendwie sechzigtausend Dollar aus und aber, wenn man die sechzigtausend Dollar kriegt, dann natürlich auch nur dann, wenn man äh dann dazu beiträgt, äh,also zu verdeutlichen, wo der Back ist und dafür zu sorgen, dass das dass Google ihn dann fixen kann, ja? Oder beziehungsweise, dass das Deft-Team für Chrome. Und wuppen sind so Leute, die gehen dahin.V UPN. Die gehen dahin, nehmen an dem Wettbewerb teil, zeigen, dass sie's können und,Sagen aber dann nicht, wo die Lücke ist und verzichten auf die Sechzigtausend und nehmen quasi die Aufmerksamkeit dieser dieser WettbewerbeDieser Wettbewerbe, dass dann auf dem Explode-Markt klar ist, ey, bei wuppen, wenn wir irgendwie demnächst mal einen Drive bei Explor äh zum Verteilen unserer äh unserer Software brauchen, äh unserer. Äh dann können wir uns bei melden. Die haben dann einen schönen Explode für Chrome.So und so sind die drauf. Und die sagen, was sollen wir mit diesen sechzigtausend? Ähm wir möchten ganz gerne lieber die viertel Millionen haben. Und hier in dem Artikel von Andre, da ja, guck mal hier, iOS ähm,hunderttausend, ja, bis eine Viertelmillion geht das hoch, Eiweiß Exportser, Microsoft Word, fünfzigtausend bis hunderttausend Dollar,Da kriegst du richtig Kohle für.Firefox oder Safari, sechzigtausend bis hundertfünfzigtausend. Chrome oder Internetcom oder Internetsperre achtzigtausend bis zweihunderttausend Dollar.
Tim Pritlove 0:25:58
Ja, da ist schon ganz schön was zu holen, ne? Na ja gut, also wir waren ja eigentlich beim BKA,und ähm dem problematischen Bereich, äh ja, wenn man jetzt,auf Basis von Sicherheitslückenüberwachung organisieren will, dass man da immer wieder Nachschub braucht, ja, was eigentlich heißt, die müssten irgendwie Unmengen an Geld ausgeben und bezweifeln, dass sie das überhaupt sich so leisten,können dürfen.
Linus Neumann 0:26:24
Du willst ja auch nicht, dass dein genau, also Legitimität.
Tim Pritlove 0:26:28
Und Legalität auch.
Linus Neumann 0:26:29
Also das sind beides denke ich, Fragen, wo's ähm ziemlich klar ist, dass das sehr, sehr, sehr,zu sehen ist und ein sehr enorm krassen Eingriff in die Privatsphäre darstellt, wenn ich den Computer überwache. Also wenn ich mir vorstellen will, dass das jemand bei mir äh machen würde, ähm würde ich, wenn ich also sehr, sehr.
Tim Pritlove 0:26:52
Ja und vor allem, ich meine, jetzt gibt es ja dieses vor ein paar Jahren erkämpfte Grundrecht auf Integrität der äh eigenen Infrastruktur, dem widerspricht das ja eigentlich auch grundsätzlich.
Linus Neumann 0:27:06
Ja. Ähm das ist ja auch die die lange Debatte um den Staatstrianer äh gewesen. Haben wir die eigentlich hier bei uns so richtig behandelt? Nicht so wirklich, ne?
Tim Pritlove 0:27:15
Es ist noch ein bisschen vor unserer Zeit äh gewesen, eigentlich greifen wir das das erste Mal wirklich ähm richtig auf. Also Trojaner hatten wir zwar hier und da mal, aber ich kann mich jetzt gerade nicht erinnern, dass wir da.
Linus Neumann 0:27:26
Also die.
Tim Pritlove 0:27:27
Rückblick schon mal getan haben oder haben wir.
Linus Neumann 0:27:30
Das Problem war ja irgendwie so, dass sie sagen, okay, wenn wenn der Nutzer oder wenn das Überwachungssubjekt äh vernünftig Ende zu Ende verschlüsseltAlso sagen wir mal seine E-Mails vernünftig mit ähm GPG äh verschlüsselt und sich einfach mal ähm Security-technisch,korrekt verhält, dann habe ich ja durch keine,denkbare Maßnahme, Zugriff auf diese Kommunikation,Es sei denn, ich schaue mir diese Kommunikation an der Quelle an. Und deswegen kam ja auch dieser Name Quellen-TKÜ zustande. Das heißt, ich muss also ähm,Wenn ich den, wenn ich die die E-Mail-Verschlüsselung beispielsweise nicht knacken kann, dann muss ich einen Trojaner auf dem Rechner haben, der Screenshots macht in dem Moment, wo die Person die E-Mail anschaut.Ähm oder äh irgendwie den den Entschlüssigungsprozess irgendwie sobehindert, dass äh dass ich dass ich irgendwie an diese Daten komme. Ähnlich ist es bei Skype, äh Skype sind also auch äh verschlüsselte Verbindungen, die auch noch laufen, die ähm so ist das Verständnis nicht ernst nicht so besonders gut abgehört werden können, ja? Ähm.Da. Auch da gab es dann eben diesen Staatstrojaner, der gezielt darauf, also ein Audiodevice aufmachte, um eben Skype-Verbindungen mitzuhören. Auch da wieder an der Quelle,ähm die Kritik an diesem äh Staatstrojaner war dann eben, dass er sehr viel,oder theoretisch die Möglichkeit hatte, sehr viel mehr als das zu machen, ja. Also diese Screenshot-Anfertigungen, die gingen natürlich die ganze Zeit und da konnte man natürlich dann auch äh private äh Informationen mit abgreifenund ähm er hatte, das wurde damals vom CCC kritisiert, diese eine Nachladefunktion. Das heißt, man konnte ähm.Im Prinzip beliebigen Code auf diesen Rechner ziehen äh äh oder schieben und dort ausführen lassen. Es ist im Prinzip, denke ich mal, bei einer Myware,in erster Linie eine i ein Ansatzum sie upzudaten, ja? Also ich möchte äh möglichst äh wenn meine Malwahl sich weiterentwickelt hat. Ähm ichsagen wir mal, entweder neuere Funktionen drin habe oder ähm sie insofern verändere, dass sie nicht mehr detektiert wird von äh bestimmten Programmen, die sie vielleicht irgendwann mal enttarnt haben. Ich möchte meine Myware updaten können, als jemand, der ähm Myware irgendwo deployd.Und diese Funktion ähm ermöglicht es natürlich auch ähm beispielsweise ähm.Beweise auf diesem Rechner zu pflanzen. Also ich könnte ja, ob ich da jetzt hinschicke, okay, update mal deine oder ähm Speicher mal in Ordner so und so, belastendes Dokument A,ähm ist technisch nicht zu trennen,was äh den CCC dann eben dazu bewogen hat zu sagen, diese Maßnahme ähm kann eigentlich nicht vor Gericht ähm,aufrechterhalten werden, weil sie eben zu einer, eine Manipulation nicht ausschließt, sondern ganz klar ermöglicht. Das war so Kurzzusammenfassung, die Diskussion um den ähm Staatstrojaner.Ähm noch dazu war ja irgendwie ganz besonders schlecht äh geschrieben und so weiter gab's äh große, große Häme über den über die Qualität des Discodes oder so. Das jetzt irgendwie kurzzusammenfassung, äh Staatstrojaner und äh.Im Moment ist sind eben die Bemühungen da irgendwie einen weiteren,finden, der sich an bestimmte Vorgaben, die es da auch schon vom Bundesverfassungsgericht gibt, hält.
Tim Pritlove 0:31:09
Ja, ich habe kurz nochmal nachgeschlagen. Also wir hatten Staatstrujaner äh,In der vierzehnten Ausgabe, kurz als Thema, als um diesen Leak des entsprechenden Datenschutzberichts ging.Ja, aber ich denke, jetzt haben wir zu diesem Thema auch genug gesagt. Äh macht alles nicht so den Eindruck, als ob das BKA da nennenswerte Fortschritte erzielt mit diesem Projekt.
Linus Neumann 0:31:30
Ich bin mir relativ sicher, dass sie einfach Finn Fischer nehmen werden, fertig. Und dann ähm hast du es auf jeden Fall mit Profis zu tun.
Tim Pritlove 0:31:40
Okay. Aber das Problem bleibt.
Linus Neumann 0:31:44
Das äh rechtliche Problem,der Legitimität, Legalität und so weiter, das bleibt auf jeden Fall bestehen und ich glaube, da haben wir ja auch durchblicken lassen, wieder unsere Einschätzung zu ist. Nicht, dass ich jetzt hier nachher als der äh Exploit-Handelslegitimierer irgendwie in die Geschichte eingehen. Also da bin ich sehr großer Gegner von.
Tim Pritlove 0:32:03
Gut. Was haben wir noch? Google.
Linus Neumann 0:32:08
Google, ja, interessante, also interessante äh Wendungen eher philosophischer Natur. Ähm,Was, also wie ist damit umzugehen, wenn jetzt so eine Suchmaschine, wie Google, sagen wir mal, die Suchergebnisse manipuliert,können, also beispielsweise ich, wenn ich jetzt bei Google, ich kann es mal ausprobieren, ich gehe jetzt bei Google hin und gebe Mail ein, dann wird im Zweifelsfall mir Google Mail angeboten. Und ähm.Man könnte jetzt natürlich unterstellen, dass Google mir deshalb Google Mail anbietet, weil das eben ihr Angebot ist und sie möchten, dass sich dieses nutze.
Tim Pritlove 0:32:48
Also bei mir kommt tatsächlich Yahoo als erstes Ergebnis.
Linus Neumann 0:32:51
Was bist du denn für einer? Was hast du denn.
Tim Pritlove 0:32:54
Ich? Na, was hat das mit mir zu tun? Google hat mir das gesagt.
Linus Neumann 0:32:57
Google sagt dir, äh Yahoo.
Tim Pritlove 0:32:59
Und das erste ist ein. Das Zweite ist.
Linus Neumann 0:33:01
Du weißt ja, dass die weißt, du weißt ja, dass die individualisiert werden, ne? Bei mir.
Tim Pritlove 0:33:06
Ja ja also du führst das jetzt auf mich zurück.
Linus Neumann 0:33:09
Ich würde sagen, die denken sich der Tim, wenn der schicken wir zu jahu.
Tim Pritlove 0:33:13
Das mag der bestimmt.
Linus Neumann 0:33:14
Das macht ja bestimmt, das ist bunt.
Tim Pritlove 0:33:16
Tja, na ja, weiß nicht. Wenn ich ausgeloggt bin, kriege ich immer noch äh.
Linus Neumann 0:33:21
Das gibt's ja nicht. Ich bin.
Tim Pritlove 0:33:22
Herr Geier, ob man sich da überhaupt auslogen kann oder ob man das nur nicht angezeigt bekommt.
Linus Neumann 0:33:28
Problem äh oder Frage ist klar.
Tim Pritlove 0:33:30
Aber darum geht's ja jetzt erstmal nicht. Also es sind verschiedene Mailanbieter hier durchaus vertreten, aber wir wissen alle, dass insbesondere diese Google Plus Integration schon,extrem gewichteten Suchergebnissen geführt haben, die von Google natürlich dann vor allem als Erleichterung,et cetera gepriesen wurden.
Linus Neumann 0:33:52
So und jetzt haben wir also die die Fragealso eigentlich 'ne kartellrechtliche Frage so ein bisschen darf Google das ja? Oder oder was ist überhaupt 'ne Suchmaschine?So, weil ich denke mal, man muss einfach ganz klar sagen, Google ist irgendwie eine private Firma, die da,einen Dienst anbietet, der sich Suchmaschine nennt und der sagt, ich finde für dich die Daten. So, wenn die sagen, okay, ähm wir bieten natürlich unsere Dienste da bevorzugt an.Dann äh sehe ich da wenig Handhabe, die man dagegen hat,und so veröffentlichte Google jetzt eine Studie mit dem Ergebnis, ähm.Dass sie sagen, diese Manipulation von Suchmaschinenergebnissen oder der gezielte die gezielte Veränderung dieser Suchmaschinenergebnisse äh sei von dem ersten Inment von der Meinungsfreiheit gedeckt.Sie berufen sich auf die auf die Meinungsfreiheit bei der, bei dem, was sie dir als Suchergebnis liefern. Und ich sehe da ehrlich gesagt.
Tim Pritlove 0:34:51
Wessen Meinung ist jetzt an der Stelle frei? Ihre Meinung, was haben Sie, was haben Sie denn für eine Meinung zu meinem So.
Linus Neumann 0:34:56
Dass das Google Mail für dich das das Passende ist. Aber die Frage ist, was ist es denn sonst? Was was bietet Google dir denn an? Also das ähm.
Tim Pritlove 0:35:05
Wer hat denn da jetzt eine Meinungsfreiheit? Die Firma, der Computer?
Linus Neumann 0:35:09
Nee, hat die Firma. Also so verstehe ich das jetzt.
Tim Pritlove 0:35:12
Gibt's jetzt Meinungsfreiheit auch für Firmen oder war das nicht irgendwie für Menschen?
Linus Neumann 0:35:17
Haben Firmen keine Meinungsfreiheit?
Tim Pritlove 0:35:22
Interessante Frage, aber.Eine juristische Person, ich meine in Amerika haben juristische Personen auch Eigentum, von daher könnte man sagen, dass ich mittlerweile sämtliche Menschenrechte auch auf Firmen erstrecken,weiß ich nicht wie weit man das so treiben kann. Finde ich allerdings ein interessantes.Phänomene, natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass man auch als Organisation und damit äh Gruppe von Menschen äh äh die Menschen, Rechte für sich in Anspruch nehmen kann, aber ich habe keine Ahnung, was äh jetzt ein Jurist,wie sehr ein Jurist die Hände zusammenschlagen würde über seinem Kopf oder vor seinem Bauch.
Linus Neumann 0:36:09
Also in Deutschland ähm wie es in Deutschland wäre, gibt's einen Artikel auf Telemedicus. Ähm.Lass uns mal, lass uns vielleicht mal irgendwie davon weggehen, ob diese Firma ist oder nicht, die Frage ist, ähm die haben natürlich irgendwie einen Algorithmus, der der irgendwie nach ihrem,Dafür halten die Relevanz bestimmt. Und an einigen Stellen manipulieren sie den von mir aus, ja? Äh oder auch nicht. Ich meine, sie manipulieren ja zum Beispiel die die nehmen ja auch viele Seiten nicht auf, ja. Könnte man.
Tim Pritlove 0:36:37
Was heißt manipulieren? Ihr Algorithmus drückt ja ohnehin eine Präferenz.
Linus Neumann 0:36:41
Genau, also die können, also ich denke, dass das ja eigentlich auch nicht manipul, man kann nicht von Manipulation sprechen.
Tim Pritlove 0:36:47
Es gibt ja nicht die Wahrheit, sondern es gibt halt ihre Interpretation der Realität und die war schon immer irgendwie so, wie ihr Code sagt, wie es ist.
Linus Neumann 0:36:55
Genau und wenn nicht woanders bessere Suchergebnisse bekomme, dann gehe ich zu einer anderen Suchmaschine. Kriege ich aber im Moment nicht.Also irgendwas machen sie ja richtig. Also diese Frage der Manipulation ähm ist halt wirklich ganz,'ne ganz ganz schwer da zu greifen und ich denke nicht dass man irgendeine rechtliche Handhaber hat Google irgendwie zu etwas zu verdammen wie ihr dürft eure Suchergebnisse nicht manipulieren.Also weil weil aber die Frage ist, wirklich, was ist, was ist das das Versprechen einer Suchmaschine, was ist die Dienstleistung, die die anbieten? Und ähm.Früher gab's ja so das war, glaube ich, ja, die das so betrieben haben, diese Web-Verzeichnisse, ne? Die haben ja nicht so richtig eine Suchmaschine betrieben, die haben weniger gecrollt, sondern echt gehofft, dass Nutzer dain Verzeichnissen oder auch eigene Angestellte, in Verzeichnissen des Internet kategorisieren oder so, ne. Das heißt, auch da war nicht, war in keiner Form irgendwie die Rede, dass es da irgendeinen neutralen Algorithmus gibt, den diese ähmden diese Firma dazu Nutzung bereitstellt. Fand ich auf jeden Fall eine eine ganz interessante äh Diskussion, gibt's mal ein paar ähm.Paar Links dazu und ähm,Also man, es, es zeigt sich natürlich in dieser Forderung, dass die nicht manipulieren dürfen, zeigt sich natürlich die Ohnmacht gegenüber einer, einem Privatanbieter, der letztendlich 'n sehr großen Einfluss auf die komplette,Informationsinterpretation und Zusammenstellung der Menschheit hat, weil einfach, weiß ich nicht, neunzig Prozent der Menschen halt Google nutzen,wenn Google dann entscheidet, was weiß ich, Thema äh oder äh das ist Treffer Nummer elf zu dem Thema, dann nehmt den halt keiner mehr wahr,Treffer Nummer eins alle wahrnehmen, ne? Und das äh also das ist ein sehr spannendes, äh sehr spannende Thematik, die ich da sehe.Aber ich denke, dass man da nichts dagegen machen kann, äh weil's halt ein privater Anbieter ja eine Webseite und du hast null Anspruch darauf, dass da überhaupt irgendwas zurückkommt.Wäre jetzt so meine meine Interpretation, was nicht unbedingt heißt, dass ich das gut finde, dass es so ist. Ich sehe schon das Thema interessiert dich nicht so.
Tim Pritlove 0:39:04
Ja, ich habe da äh kann er jetzt gerade nicht so habe da gerade nicht so viele Neuronenverbindungen, äh wenn ich darüber nachdenke.Also es ist ist eine ungelöstes ähm Problem und es ist wirklich die Frage, inwieweit äh.Ist da überhaupt eine Neutralität geben kann in den Ergebnissen, ja? Und wie, ich meine, es ist ja auch nicht so, dass der Algorithmus ähm,Publiziert wäre.
Linus Neumann 0:39:37
Na gut, dann werden sie sich verhüten. Ja klar.
Tim Pritlove 0:39:39
Na ja eben, da werden sie sich verhüten, weil das ist ja ihr Betriebsgeheimnis, das ist ja der eigentliche Wert,dessen, was sie tun und deswegen, wenn sie das eben äh nicht so weit aus posaunen, außer eben den grundlegenden, zu den grundlegenden verwendeten Patenten, Patchrank et cetera, äh äh was ja mittlerweile beileibe nicht mehrDas einzige Element ist, sondern das ist eine eine Vielzahl von von Algorithmen,Vorgehensweisen, die eben das ausmachen, was äh diesen Google Suchindex bestimmen und,da das eben nicht offengelegt ist, gibt es in dem Sinne eigentlich auch überhaupt gar keine überprüfbare Wahrheit, ja, sozusagen, also man könnte ja auch sagen, es ist eigentlich egal, was ihr macht,Aber ihr dokumentiert, wie ihr es macht, ja,Also in irgendeiner Form nachvollziehbarer Art und Weise eures Algorithmusses und dann äh sagt ihr einfach nur.Scheißegal, was wir rausgeben. Wir sagen euch zumindest, auf welcher Basis das passiert und zwar konkreter als bisher.Ich weiß, denkt nicht, dass das eine irgendeine Chance hat, diese Initiative, das äh so durchzusetzen. Ich sage nur, erst dann könnte man eben wirklich sagen, oh hier böses Google, ihr tut nicht das, was ihr sagt.Ja, weil derzeit sagen sie nur, wir haben da irgendeinen Algorithmus und das ist unsere Interpretation des Webs äh EDIT.So und ob das nun Meinungsfreiheit ist oder so finde ich an der Stelle eigentlich auch vollkommen irrelevant.
Linus Neumann 0:41:16
Frage stellt sich eigentlich nicht. So äh in in den USA ist es halt immer sehr wichtig, da wird das halt sehr, sehr hochgehalten, dieses Argument, ne? Und äh also ist halt irgendwie so der heilige Gral und äh wer auf den schwört, ähm,Ist halt einfach, dass du, da weiß jeder, das ist.
Tim Pritlove 0:41:32
Sie ziehen diese Karte eigentlich nur, damit sie ihnen keiner auf die Finger klopft.
Linus Neumann 0:41:36
Interessant ist eben, sie geben damit, sie geben damit aber im Prinzip zu, dass sie manipulieren, ja? Sofern, also wie gesagt, dieses dieser Begriff Manipulation ist eigentlich schon.
Tim Pritlove 0:41:47
Frei, also genau, weil dann dann das würde ja voraussetzen, dass es irgendeine Wahrheit in Suchergebnissen gibt und wenn's die gäbe, dann könnten ja alle diese Suchergebnisse liefern.Ja, also dann dann bräuchte man ja nur auf Wahrheit Punkt com äh äh gehen und sich äh ähdie Wahrheit einfach runterladen und aufm Browser anzeigen, aber so einfach ist es nun mal nicht, ne. Die Wahrheit ist dann eben auch äh eher so eine Sache und tatsächlich ist es eben auch wirklich so eine Interpretationsfreiheit, ne.
Linus Neumann 0:42:12
Also bei noch ein kleines Beispiel fällt mir so anekdotisch zum Abschluss ein, das war doch irgendwie letztes letzte Woche dieses Thema, wenn man am iPhone vier Siri gefragt hat, was das ähm,Bestes Smartphone der Welt ist? Dann hat Siri ähm die greifen sehr stark auf Wolfram Alpha zurück,Suchmaschine der man Fragen stellen kann, die dann tatsächlich sich bemüht, Antworten zu finden. Und man man fragte also das iPhone Siri, sag mal, was ist denn das beste Smartphone der Welt? Und dann sagte Siri, das Nokia Loomi anneut hat.Weil bei Wolfram Eifer halt irgendwie die Information gespeichert hatte, dass Nokia Lumia neunhundert ist, hat das beste Smartphone der Welt.Und jetzt äh hat dann äh Apple irgendwie Siri manipuliert, dass Siri auf diese Frage jetzt antwortet so, die Frage stellst du doch nicht echt?Suchmaschinenergebnismanipulation, ja?Ja, das fand ich auf jeden Fall ganz äh fand ich geil.
Tim Pritlove 0:43:11
Alpha meint, dass es Lunia das Beste sei, das äh kriege ich aber schon wieder ganz andere Ergebnisse. Ähm sehr interessant.
Linus Neumann 0:43:16
Ähm also,Wahrscheinlich haben sie es bei Wolfram Eifer angerufen, hat gesagt, ey, ihr habt da irgendwie einen Fehler bei euch im Algorithmus, der sagt irgendwie, der gibt die falsche Antwort. Äh aber gab's auf jeden Fall irgendwie überall, äh war überall in den Medien.
Tim Pritlove 0:43:34
Naja, das ist natürlich toll, ne? Ich meine, Wolfram Alpha ist äh hier eigentlich auch nochmal ein,ein Thema für sich, ne? Derzeit ist hier äh auf Platz eins das HTC Trophy Mobile Phone Black bereisen, weil es ich weiß ja nicht.
Linus Neumann 0:43:53
Ja, die müssen da auch noch ein bisschen optimieren.
Tim Pritlove 0:43:55
Schon lustig, ne? Wolfram Alpha, oh Mann, ja. Gut, äh wenn man das Thema beenden erstmal, was haben wir denn? Wir sind haben müssen nochmal nach Holland äh.
Linus Neumann 0:44:07
Wir müssen nochmal nach Holland zurück und zwar äh gab es dann auch einen Kommentar zu der letzten Sendung, dass ich ja gesagt habe, mit dem holländischen Netzneutralitätsgesetz, dass man sich dann solche Sperren wie Pirate Bay oder so eigentlich von der Backe putzen könnte. Diese Äußerungen meinerseits ähm kollidierte zeitlich sehr genau damit, dass äh es in Hollandwieder eine ein Gerichtsurteil gehabt, was die zehn größten Provider dazu zwingt, den Zugang zu Pirate zu verhindern.Ähm jetzt ist es natürlich die Frage, erstens gibt's von diesem Netzneutralitätsgesetz nicht die ähm die endgültige Fassung.Zweitens sind natürlich Dinge, die als illegal,identifiziert sind, seien sie es jetzt oder nicht, äh aber das ist ja dann liegt ja dann im Auge der Gerichte. Äh grundsätzlich natürlich davon ausgeschlossen,ähm blockiert zu werden. Ja, also ähm insofern wahrscheinlich eineetwas sehr äh boldes Statement von meiner Seite, was ich so nicht halten kann. Es scheint also so zu sein, dass in Holland im Moment im äh wirklich eine Sperre von The Pirate Bay,angeordnet wird von Gerichten und auch durchgesetzt wird.Sondern zwanzig Domains, die irgendwie dann noch irgendwie oder irgendwie darauf irgendwie verlinken oder sonst was. Und die ISP ist kriegen äh sonst sehr empfindliche Strafen. Viertel Millionen Euro,wenn sie's irgendwie nicht irgendwie innerhalb kürzester Zeit umsetzen und so weiter. Also da muss ich also eventuell so ein bisschen zurückrudern. Wir müssen jetzt mal schauen, was ist, wenn dieses Gesetz wirklich in seiner letzten Ausformulierung ist, ob es dann wirklich eine Handhaber gibt.Als illegal bezeichnete oder als illegal identifizierte Seiten zugänglich machen zu müssen. Ich denke nicht, dass man dieses Netz neutralitätsgesetz in Holland ernsthaft am Ende so durchinterpretieren kann.Aber dann gibt's noch äh noch ein paar neue äh spannende Sachen, wenn man so von Pirate Bay redet. Es hat sich eine Firma äh dem Markt vorgestellt, mit dem Namen Pirat Pay,und die haben irgendwie ein bisschen Traffic Management für Klienten gemacht und haben offensichtlich,eine Möglichkeit gefunden Schwärme,zu zerstören, indem sie irgendwie die Kleins, die da drin sind, mit äh falschen Informationen fluten und das, was letztlich dazu führt, dass sie sich aus diesem, aus diesem tollen Schwarm äh disconnecten und nicht ähm.Nicht äh zu Ende herunterladen. Und die bieten jetzt ihr wollen jetzt ihre Dienstleistungen auf dem Markt anbieten, dass man also äh für so einen Preis zwischen zwölftausend und fünfzigtausend Euro äh quasi eine Datei.Ähm oder oder ein, ja, ein eine Datei, denke ich mal.
Tim Pritlove 0:46:57
Also ein Hashtag, ein oder mehrere Datei.
Linus Neumann 0:46:59
Ja oder sagen wir mal den Film und alles, was auf dazu zu finden ist, also dass sie diese Torens äh gezielt angreifen.Und äh quasi da den Download vermindern. Und jetzt bin ich ja oder verhindern. Äh sie haben von irgendeinem russischen Film behauptet, dass sie vierundvierzigtausendachthundertfünfundvierzig Transfers erfolgreich äh gestoppt hätten. Ähm jetzt stellt sich natürlich die Frage, ähm.
Tim Pritlove 0:47:23
Transfers im Sinne von so viele Dateien oder Übertragungsversuche dieser Dateien.
Linus Neumann 0:47:30
Das ist nämlich der Punkt. Also wie, ob da jetzt nicht wahrscheinlich einfach von den vierundvierzigtausend äh jeder fünfmal versucht hat, äh nachdem es abgebrochen ist, einfach neu herunterzuladenoder ähm wie viele auch vielleicht erfolgreich waren. Äh dazu machen sie also keine Angaben. Auf jeden Fall, die wollen dieses Produkt jetzt auf den Markt bringen. Ich denke.
Tim Pritlove 0:47:47
Vierundvierzigtausend klingt irgendwie in Internetdimension. Ja. Wie nichts.
Linus Neumann 0:47:52
Na ja, äh wenn wenn du Urheber der alten Schule bist und gehst davon aus, dass diese vierundvierzigtausend stattdessen ins Kino gehen, äh dann sind die.
Tim Pritlove 0:48:01
Klar, dass da irgendjemand jetzt glaubt, dass das eine relevante Zahl wäre, das kann ich mir durchaus äh vorstellen, nur.
Linus Neumann 0:48:06
Würdest du davon ausgehen, dass jeder Film mehr als vierundvierzigtausend Mal geschert wird im Internet?
Tim Pritlove 0:48:12
Du meinst jetzt mehr als vierundvierzigtausend Instanzen separat angeboten werden, deren Download dann komplett verhindert wird oder dass äh fünfundvierzigtausend Zugriffe auf die eine dann.
Linus Neumann 0:48:24
Fünfundvierzigtausend Clients wollen irgendwie diesen Film haben.
Tim Pritlove 0:48:29
Ja. Kommt jetzt echt mal auf einen Film an. Also es gibt Filme, die ist das keine nennenswerte Zahl. Und es gibt andere, ich meine, es ist ja auch so, das ist ja irgendwie das Absurde,die Filme, die auf und überhaupt in Torwart Netzwerken, das zeigen ja diese Toren Freak Statistiken regelmäßig.
Linus Neumann 0:48:47
Das sind die absoluten Erfolgs.
Tim Pritlove 0:48:48
Das sind genau die Dinger, die einfach Kohle machen. Und wenn das Filme sind, die keinen Schwanz interessieren, dann sind die auch nicht auf. Ich meine, das ist ja eh ein Mythos, dass man alles kriegt,Probiere mal irgendeinen Film, der dreißig Jahre alt ist, der dir jetzt jemand äh empfohlen hat, irgendein Arthaus, trallala, wertvoller Film, was weiß ich hier, Louis Bünuel oder so.Ruf mal auf, es nüscht,nichts ist da, sondern es sind nur die Sachen, die grade alle jetzt sofort haben wollen. Die oder die äh nicht totzukriegen sind, Star Wars und so weiter, ja? Und auch Star Wars, ich habe auch nicht so den Eindruck, dass ähGeorge Luca ist jetzt schon irgendwie auf Hartz vier äh angekommen wäre. Ja, also es ist einfach.
Linus Neumann 0:49:32
Ziel noch nicht erreicht oder was.
Tim Pritlove 0:49:33
Vollkommen absurde Argumentation an der Stelle, weil dieses ganze nur.Widerspiegelt, was ohnehin Nachfrage da ist, nicht? Und in dem Moment, wo äh diese Nachfrage durch legale Angebote auch mal kompensiert wird, äh ändert sich das Verhalten auch gleich.
Linus Neumann 0:49:52
Also es gibt natürlich, das ist ja eine interessante eine interessante Korrelation. Wir haben einmal eine Korrelation irgendwie die Filme, die im Kino Erfolg haben, haben auch auf Erfolg,Und es gibt noch eine zweite Korrelation und das ist die Leute, die mehr runterladen,geben auch mehr Geld aus für Musik, Bücher oder was äh was ihr Herz begehrt.
Tim Pritlove 0:50:16
Na, was Freaks sind, weil die sich die Inspiration holen daheim.
Linus Neumann 0:50:19
Genau, sind beides, sind beides Korrelationen. Ähm,Man kann jetzt also einerseits sagen, siehste, so dass äh wir wir teilen mehr, wir geben euch aber auch mehr Geld, liebe Kulturindustrie,Ähm die andere Interpretation ist, die also diese mit diesen Daten müssen sich ja auch, müssen sich ja auch die äh Urheberrechtslobbyisten auseinandersetzen. Die interpretieren die Information, sodass sie sagen,ähm klar, jemand, der mehr Interesse an Kultur hat, der kauft mehr und der lädt auch mehr herunter. Ähm,Aber sie sagen, der lebt nicht,Kauft nicht deshalb mehr, weil er mehr herunterlädt. Ähm und bei der anderen Sache kann man also auch ein ganz klar sagen, dass es da eventuell also man könnte es so interpretieren, dass Pirate Bay als ähm,Werbeplattformen, auch die Zuschauerzahlen im Kino pusht. Man könnte aber natürlich auch einfach sagen, okay, es gibt Leute, die gucken im Kinofilme und es gibt Leute, die gucken auf Pirate Bay Filmeund es gibt gute und schlechte Filme und diese beiden Phänomene stehen erstmal nicht ins,in einem Kausalzusammenhang, das irgendwie, also man könnte genauso gut sagen, ja klar, im Kino hat der Film Erfolg und deswegen wird er auf Pirate Bave vier runtergeladen, also da da sind die Kausalitätsrichtungen bei diesen Korrelationen nicht geklärt und deswegen versucht sie jeder auf seine Weise,Zu
Tim Pritlove 0:51:39
Verschiedene Interpretationsweisen. Ich sehe eigentlich relativ wenig anders. Man das ist einfach das äh,die bittere Distropubion erlaubt halt einfach den Zugriff auf Kulturgut, der einfachglobal nachgefragt ist sofort. So, ich meine, wenn die dann erstmal alles in die Kinos bringen und dann sechs Monate warten, bis sie in eine DVD rausbringen, ja, diesedenn äh äh auf ewige Zeiten einen digitalen Download verunmöglichen, dann kann man sich einfach nicht wundern, ja. Ich glaube, dass gäbe es jetzt,Was weiß ich, hier werden James Cameron irgendwie seinen nächsten dicken Film rausbringt, hier Titanic, et cetera,Avatar, wenn der jetzt irgendwie nochmal irgendwie so ein Evergreen startet und schon wieder ein Thema gefunden hat, was irgendwie alle angucken wollen,So und dieser Film würde weltweit von Tag null an,digitaler Download ohne Kopierschutz irgendwie für fünf Dollar zum Verkauf stehen. Das wär.Meiner Meinung nach, ja, Liebe dann natürlich noch zu beweisen so, aber das wäre,Ja, mit irgendwie voller Qualität und nicht irgendwie tausendmal umkurdiert und äh äh die Tonspur fehlt und so weiter.
Linus Neumann 0:52:53
Der Schuhkarton.
Tim Pritlove 0:52:55
Mit mit allen Übersetzungen, mit allen Untertiteln, mit irgendwie ist das Ding in null Komma nix ofNatürlich ist das Ding dann irgendwie da auch wahrscheinlich mit äh dreißigtausend Seedern am Start und wird irgendwie äh fünf Millionen mal runtergeladen. Aber es wird auch einfach eine unfassbare Zahl an Käufen geben,wahrscheinlich alles übersteigt, was sie im Kinoumsatz jemals gesehen haben.
Linus Neumann 0:53:17
Apropos Kinoumsatz, das wären natürlich die Freunde, die sich dann äh sehr beschweren würden, wenn der James Cameron diese Entscheidung treffe und das sind natürlich die äh Kinobetreiber, ne. Die haben ja.
Tim Pritlove 0:53:27
Sogar, das würde ich noch nicht mal als gesichert ansehen.
Linus Neumann 0:53:31
Sagen wir mal, gesichert ist nicht, dass sie zu Schaden kommen. Gesichert ist, dass sie sich auf jeden Fall beschweren würden.
Tim Pritlove 0:53:36
Ihre beschweren, würden sie sich? Die Frage ist nur, ob sie Grund dazu haben, also auch das, weil das, das Ding ist, es gibt halt Leute, die gehen ja, die gehen ja nicht deshalb ins Kino, weil das der einzige Ort ist, wo man sich den angucken kann,sondern sie gehen ja auch ins Kino, weil sie das cool finden, sowas in einem Kino zu erleben mit anderen Leuten, mit Popcorn und alles, was dazu gehört und Aufregung und ein hübsches Mädchen noch dabei und das ist ja auch eine, ja.
Linus Neumann 0:54:00
Echt, die gibt's da auch noch, oder was? Alles. Kino ist geil, Kino ist ein cooles Angebot und ähm ist auch ernsthaft nicht besonders.
Tim Pritlove 0:54:09
Ja, ich meine, du hast halt auch keine dreißig Meter Leinwand mit irgendwie deutlichste Rundprologic-Schnickschnack, äh ja, Dolce Ron-Prologic-Kasse, aber nicht hier mit dem ganzen TRX-Klimpeln et cetera, also ein Kino kann immer mehr bieten.
Linus Neumann 0:54:21
Ich habe auch keine Popcorn.
Tim Pritlove 0:54:21
Und das äh wenn man auch nochmal ein bisschen zurückschaut in die in die Kinovergangenheit,Ähm es gab ja mal dieses große Kinosterben, als das Fernsehen anfing, Fernsehen, äh also im Fernsehen, Hollywood und andere äh äh Filmproduktionen zu zeigen.Natürlich war da sofort der Finger dann auch so, ja, hier das Fernsehen,Ähm ist jetzt daran Schuld, dass die Kinokultur untergeht, weil die Leute können sich das ja auch zu Hause anschauen. Das war in gewisser Hinsicht auch so, solange das Fernsehen nämlich noch diesen Hauch des Neuen hatte.Das war ja ein Videorecorder kam auf und so und es war einfach diese unglaubliche Expansionsphase äh äh weltweit und besonders in Europaalle gesagt haben, oh ja, ein Fernseher zu Hause, jetzt habe ich hier Farbfernsehen und so weiter,natürlich im Kino immer noch eine ganz andere Nummer ist, das war zwar Film, uns alles nicht so digital und hübsch wie heute, aber im Vergleich zu dem, was du da in deinem Pahl Krissel, Oval, Bildschirm da irgendwie zu sehen bekamst, was da irgendwie von so einer schlecht magnetisierten äh äh Kassette raufgespielt wurde oder dann ebenim Fernsehen halt mit mit Störungen und Hausantenne übertragen wurde. Das hatte nur den Reiz des Neuen. Die Kinobetreiber.Hatten dann diese Einbrüche und wie haben sie dann gekontert?Ja? Sie haben irgendwie ihre Kinos äh äh mit mit Trennwänden halbiert und noch mal halbiert und nochmal halbiert so kleine Kinokapseln da gebaut, mit irgendwie dreißig,haben die eigentliche Experience des Kinos komplett zerstört und das hat ihnen dann erstmal auch den Rest gegeben, während dann der,Gründer der CinemaxX Geschichte,Damals angefangen hat, all diese ganzen Kinos, die nicht mehr klar kamen, die vor allem die Programmkinos alle aufzukaufen,oder als Programmkinos für Liebhaber aufzumachen mit ordentlichem Ambiente und irgendwie gemütlichen Kinositzen und einfach alles in Ordnung, schönes Programmheft. Damit hat er so einen Erfolg gehabt,dass er dann angefangen hat, auch alle anderen Kinos zu kaufen und dann mit CinemaxX quasi die Multiplex-KinoIdee in diesen USA zu dem Zeitpunkt schon gab, auch nach äh äh Deutschland zu tragen und damit einfach unglaublich erfolgreich zu werden. Und warum? Weil die Leute nach wie vor ein Bedürfnis hatten an Erlebniskino in guter Qualität, weil's einfach eine Frage derQualität ist Angebots ist.
Linus Neumann 0:56:38
Würdest du denn aber sagen, also es ist ja so, dass es äh was du gerade ja auch ansparst, dass es eine klare äh Regeln gibt, dass ein Kinofilm,Erst im Kino läuft, eine gewisse Zeit, dann kommt irgendwann die DVD,und dann irgendwann könnte der mal in der ARD oder im äh im äh RTL im Privatfernsehen mal im Fernsehen kommen. Das ist, glaube ich, eine Zeitraum von ich da gibt's klar definierte Fristen, aber ich glaube, das sind soanderthalb, zwei Jahre dauert das. Wenn ich jetzt irgendwie wenn irgend so ein fetter Bondfilm kommt, äh dann dauert das anderthalb Jahre, bis der wieder plakatiert ist, kommt,am Ostermontag auf SAT eins oder so,Ähm würdest du sagen, dass auch eventuell das eine Rolle gespielt hat, nämlich genau diese Exklusivierung, Exklusivisierung, die dann da auch stattgefunden hat.
Tim Pritlove 0:57:30
Eine Rolle bei was gespielt hat.
Linus Neumann 0:57:32
Bei der Rettung der Kinos. Gegenüber der, also der.
Tim Pritlove 0:57:37
Nö, also ich glaube, das ist alles vollkommen irrelevant, wann, wo was wie gezeigt wird, weil die Leute schon unterscheiden können, ob ähob sie ins Kino gehen wollen und da dieses gemeinsame Erlebnis äh Ding auszuleben, ja? Oder ob sie lieber für ihrer Glotze in ihrem Heimkino sitzen. Ich meine,Klar haben viele Leute dann vielleicht auch sowas und finden das dann toll. Aber das sind auch die Leute, die nicht gerne ins Kino gehen. Also wer sich in seinem Wohnzimmer mit seinem dreißig Zoll,Fernseher eingemauert hat oder fünfzig Zoll oder keine Ahnung, Videoprojekte et cetera und das geil findet, so der ist nicht der Kinotyp,Ja, aber es gibt auch einfach genug Leute, dieda ihre Ersparnisse unbedingt in so frickeliger Heimtechnik zu versenken und die ganze Zeit darüber irgendwie ihren Konsum da zu bedienen, deren Leben darauf nicht ausgestellt, sie aber eben gernedieses Erlebnis Kino machen. Ich kann ja jetzt nicht im Einzelnen sagen.
Linus Neumann 0:58:30
Man könnte, man könnte sagen, die werden diskriminiert.
Tim Pritlove 0:58:32
Einfach ein anderes, es ist einfach etwas anderes, ja? Es ist einfach die Dienstleistung ist die Form der Darreichung und nicht die exklusive Zugänglichmachung des Contents als solchem. Und äh das ist, glaube ich, das, was,das gebiert. Und wenn Leute das halt einfach kaufen wollen und da fünf Dollar ausgeben für,Zehn, also der der Preis ist jetzt austauschbar. Ja, das würde wahrscheinlich auch mit höheren Beträgen wunderbar funktionieren, schon äh vor allem bei solchen Blockbustern,Und ich glaube, dass sich das eben auch dann gegenseitig einfach äh äh beschleunigt, weil natürlich dann nach zwei Stunden klar ist, dass das jetzt der Film ist, den alle sehen wollendann würde es mich auch überhaupt nicht wundern, wenn noch mehr Leute dann das auch im Kino haben wollen.
Linus Neumann 0:59:20
Ja ja, also ja.
Tim Pritlove 0:59:22
Also das, was ganz im Gegenteil nicht in Konkurrenz steht so, aber das ist eine Debatte, die wird jetzt auch schon seit äh Jahrzehnten geführt, aber ich kann dem einfach relativ wenig ähgewinnen, ne? Ich meine iTunes hat es für Musik gezeigt und ich denke, das kann eigentlich auch äh in dem Bereich genauso funktionieren. Im Übrigen gilt das auch für Bücher.
Linus Neumann 0:59:43
Um kurz noch zu diesem Pirate zurückzukommen. Ich würde da einfach nur die Frage stellen ähm also ich denke, dass was auch immer für einen Angriff, die auf die Betonschwärme fahren, dass das relativ bald äh mitigiert wirdoder von jemand anderem kopiert wird, sodass man dieser Firma nicht das Geld gibt und die andere Frage ist, hat er im Moment eigentlich jemand Interesse daran,wirklich zu verhindern, das wäre mal interessant, macht das jemand? Oder sagen die, nee, nee, ähm mit Abmahnung, das läuft schon ganz gut gerade das Business. Ähm.
Tim Pritlove 1:00:11
Beziehungsweise eigentlich finden wir das auch ganz geil, dass es irgendwie da äh geteilt wird.
Linus Neumann 1:00:16
Wird so ein bisschen die Stunde der Wahrheit werden, äh wenn wenn diese Firma sich ernsthaft äh mit einem vernünftigen Produkt am Markt äh positioniert, wovon ich erstmal nicht ausgehe. Ja.
Tim Pritlove 1:00:25
Was für ein scheiß Name. Ich meine, wer wird denn da bezahlt? Die Pi.
Linus Neumann 1:00:28
Microsoft hat hunderttausend Dollar in die Bude investiert. Was von Microsoft jetzt eigentlich nicht unbedingt der große Schulterschlag ist, wenn du hunderttausend kriegst von Microsoft. Aber immerhin harten sie über.Ähm,noch kurz traurige Nachricht oder ja äh Peter Sunde hat ein Gnadengesuch gestellt, was den was sein.
Tim Pritlove 1:00:50
Hast du jetzt eigentlich auch schon in den nächsten Teil rein oder? Nee, ach so, ja, okay.
Linus Neumann 1:00:53
Fließender Übergang. Peter Peter Sunde hat ein Gnadengesuch gestellt gegen seine äh gegen seinen Haftantritt, der ist ja verurteilt zu acht Monaten äh und hat jetzt mit.
Tim Pritlove 1:01:03
Peter Sunde, einer der Mitgründer von.
Linus Neumann 1:01:07
Und Gründer von Fledder. Wie erwähnten es? Äh,Ist also jetzt rechtskräftig verurteilt zu acht Monaten Haft und hat jetzt äh gesagt, dass er aus gesundheitlichen Gründen und äh zum Wohle Flatters ganz gerne äh darum bitten möchte, dass,er entweder äh eine Begnadigung bekommt oder äh zumindest dieser Haftantritt äh sich verschieben lässt.Eher äh gesundheitlich in der Lage ist und Flatter ausreichend international positioniert ist, dass man nicht mehr seine Prominenz äh zum Erfolg dieses äh Geschäftes braucht und der Frederik Nay ebenfalls ähm,Mitgründer von The Pipe Bay und auch zu einer ähnlichen Haftstrafe verurteilt, der hat jetzt äh wegen ähm Meinungsfreiheit an den,EuGH appelliert.Und quasi wehrt sich gegen seine Verurteilung am EuGH. Werden wir sehen, ob der EuGH sich dieser Sache annimmt. Wäre aber ganz spannend ähm weil,Im Hinblick im Hinblick darauf, dass Google sich auch auf Meinungsfreiheit bei ihren Ergebnissen ähm,beruft, wer wär's halt mal eine ganz spannende Frage, ob äh ob Pirat Bay jetzt von der Meinungsfreiheit ähist. Und dann gibt's ja noch den vier äh den Dritten, das war der, ah jetzt habe ich den Namen grade vergessen, äh der ist untergetaucht, der äh hat hätte, glaube ich, im Januar schon seine zwölf Monate antreten müssenund äh den da weiß man aber nicht, wo der ist. Das heißt, der entzieht sich gerade auf äh physische Art und Weise. Äh,diesem Urteil. Also Pirate Bay, Leute, ähm wehren sich immer noch gegen gegen ihre Verurteilung.
Tim Pritlove 1:02:53
Beziehungsweise gegen die Vollstreckung. Hat der hat der Peter Sunne gesagt, was was sein gesundheitliches äh äh Problem an der Stelle ist.
Linus Neumann 1:03:01
Nicht weiter drauf eingegangen.
Tim Pritlove 1:03:01
Also in den Berichten wurde nicht darauf eingegangen oder eher.
Linus Neumann 1:03:05
Nee, nee, er hat's also auch äh spezifisch nicht weiter darauf äh.
Tim Pritlove 1:03:09
Irgendjemand muss das ja gesagt haben, was der Grund ist.
Linus Neumann 1:03:12
Das ist richtig, aber jetzt zumindest nicht öffentlich gemacht.
Tim Pritlove 1:03:14
Okay, verstehe, okay, alles klar. Hm,Na ja, also ich glaube nicht unbedingt, dass man damit rechnen kann, dass er darum herum kommt.Ähm zumindest wüsste ich nichts, äh ja, ist allerdings wohl durchaus äh optimistisch, dass er das noch.Verschoben bekommt, weil er auch irgendwie für die nächsten Wochen Reisen angekündigt hat et cetera, also ist mir so ein bisschen unklar, was da jetzt eigentlich ähm,also wie stark jetzt da grade der Staat eigentlich nach ihm greift, ja und,also ob sie überhaupt noch ausreisen lassen oder sonst irgendwas. Äh ich weiß auch nicht unbedingt, ob er so als jemand eingeschätzt wird, der jetzt unter großer ähm,Gefahr steht, weil er ja eigentlich.
Linus Neumann 1:04:04
Sehr bekannt ist.
Tim Pritlove 1:04:07
Naja, einerseits war er sehr bekannt ist und weil er eigentlich von seiner Freiheit jetzt nicht viel hätte, wenn er eben nicht genau das tun kann, was er sowieso macht. Und das sind halt viele öffentliche Auftritte, also,aber ich habe keine Ahnung, wie das eingeschätzt wird und es wird,interessant sein, äh wie das äh läuft. Am Ende acht Monate Knast ist keine.Ähm das ist nichts, was man sich äh besonders wünschen könnte oder was man auch ihm besonders wünschen äh würde,ich kann nur hoffen, dass er da die mentale Stärke äh äh besitzt, da einfach durchzumarschieren und äh am Ende da wie für eine wieder aus der Asche,hervorzutreten, denn er ist einfach, ich weiß nicht, du hast den wahrscheinlich auch schon paar Mal persönlich,gelernt, ist einfach ein ausgesprochen beeindruckender Mensch, derähm auch wenn man nicht vielleicht immer seine Argumentation jetzt so ohne Weiteres teilt, zumindest irgendwie klare Meinung auch äh hat zu diesem ganzen Geschehen, sehr visionär auf dieses Netz und die kulturelle Entwicklung dieses Planetens,äh äh blickt und da einfach eine Menge ähm auch sagen wir mal auf so einer,wie soll man denn das nennen? Also er ist er ist extrem viel auf soMeetings, ja, wo man äh so als Normalsterblicher nicht so ohne Weiteres hinkommt. Er istextrem gut vernetzt und äh sehr hoch angesehen, was eben so diese ganze äh intellektuelle Debatte auf so einer Metaebene äh äh die so weltweit stattfindet, betrifft und ähm,spielt da eben seine Rolle und ist da äh auch respektiert. Und ähm ich glaube, dass,Das jetzt, dass dieser Haft, wenn sie den Eintritt äh äh bestenfalls eine Zäsur ist an an der Stelle.
Linus Neumann 1:06:00
Ja, aber es, also ich, ich,Erstens, dass er das relativ gut wegstecken würde, wie du schon sagst, trotzdem äh würde ich das als ein sehr traurigen Tag interpretieren für mich selber zu wissen, dass er äh in Haft gehen muss.Also das wär wäre für mich schon irgendwie so ein ähm,sagen wir mal mit sehr, sehr trauriger ähm Moment, der das zu sehen, dass das ihm das.
Tim Pritlove 1:06:28
Naja, na klar. Kein, keine Frage.
Linus Neumann 1:06:33
Womit wir beim letzten Thema für heute wären, hat noch mit Peter Sohne zu tun, nämlich Fletter. Ja, also wie gesagt, ich habe das ja schon mal gesagt, Peter Sohne hat uns nicht nur den Pirate gebracht, sondern auch den und ähm,Jetzt gibt's bei Instacast dem ähm ersten.Podcast der Flatter Integration hatte.
Tim Pritlove 1:06:56
Die erste Software überhaupt, die Flatter-Integration hatte.
Linus Neumann 1:06:59
Was ein bisschen, glaube ich, äh auch auf deine dein freundliches äh auf deinen freundlichen Hinweis ein bisschen zurückging.
Tim Pritlove 1:07:07
War da aktiv, ja.
Linus Neumann 1:07:08
Und ähm er hat dafür ja auch einen Preis bekommen, ne. Also irgendwie eine es war doch irgendwas ausgelobt von.
Tim Pritlove 1:07:14
Hat er nicht den ersten Preis gemacht, aber weil er, ja gut, es gab da halt so diese Developer-Challenge et cetera äh,Nicht nicht nicht weiter relevant. Auf jeden Fall hat das schon eine Menge bewegt. Also das das äh da Flatter integriert war. Das hat äh erstens gut funktioniert und funktioniert ja in gewisser Hinsicht auch immer noch. Ähm und ähm,hat wohl auch gezeigt, dass das ähm ein Weg ist für Popularität doch enorm zuzunehmen.
Linus Neumann 1:07:45
Und leider sagte jetzt, als er ein Major-Update seiner äh Software rausgeben wollte in den Apple Store, sagte Apple dann, äh ja, ähm.David heißt der, ne? Martin, lieber Martin, ähm guck doch mal bitte unsere Guidelines an,steht doch drin, dass irgendwie keine Kohle verteilt wird äh außer über unsere Verdaffe vorgegebene Infrastruktur.
Tim Pritlove 1:08:18
Also noch ein bisschen komplexer, also erstmal ähm für die Leute, die noch immer noch nicht verstanden haben, wie funktioniertals kleiner also die Kernidee ist, man äh hat Geld auf dem Flatterkonto, das bewegt man da äh einmalig irgendwie hin und dann von diesem Kuchenkummiert man ein monatlich ein festen,aber wird die Zeit auch mal wieder anpassbaren Betrag äh ins Netz und wer dann davon einen Anteil bekommt, das bestimmt man durch diese Flatterklicks. Das heißt, die eigentliche Zahlungstransaktion findet halt innerhalb von,wird er monatlich irgendwie ausgeklingelt und durch diese Flatterklicks bestimmt man einfach nur, wer noch an diesem Kuchen, den man da austeilt, wie groß auch immer sein mag, dran teilnimmt.In dem Moment, wo eine Software Flatter integriert,übernimmt quasi die Applikation, die Funktion dieses Flatterknopfes, wie man ihn auf Webseiten findet und,Dot com weiß eben auch, dass das jetzt durch diese Applikation durchgegangen ist, et cetera und es hat den Vorteil, dass man sich nicht immer wieder anmelden muss und Web Cookies in dieser ganzen Climbin, sondern das geht eben so modern über O aus äh authentifizierung, wie man sie ebenloggen sie sich über Facebook ein et cetera und wittern natürlich vor allem schon ganz gut kennen durfte. Jetzt.Ist diese äh Integration schon eine Weile drin und war wahrscheinlich bei Apple noch nie so richtig auf dem Radar, also in der Version eins fünf von, ist ja ist ja nicht nur eine Software, sondern ist ja genau genommen zwei. Es ist Insta-Cast und eine äh dieser sogenannte HD-Version für das iPaddie sich ein bisschen anders bedient und er hat dann jetzt eine Version zwei null, von beiden herausgebracht,interessanterweise kam die iPhone-Version dann auch erstmal problemlos durch und bei der HD Version gab's dann eben diese Einwände.Die Frage ist natürlich jetzt, wie bewertet Apple äh DuspApples Guidelines sagen erstens, du darfst halt jetzt hier nix an uns vorbei verkaufen, in deiner App, also wenn's so eine Kauftransaktion gibt, dannhat das eben gefälligst über unser Storesystem zu funktionieren und wir kriegen dann unseren Share von dreißig Prozent. Andererseits sagen sie auch,wenn du Spenden für Charity Organisations ähm hast, dann muss das äh,los sein, also dann darf.
Linus Neumann 1:10:51
Hast du daran nicht verdienen.
Tim Pritlove 1:10:52
Genau, dann darfst du daran nicht äh äh verdienen.Jetzt ist es so, dass eben bei Fletter es explizit auch noch eine Unterstützung gibt für Organisations, wo dann Flater auch auf ihren eigenen Anteil verzichtet,Und ich bin mir nicht ganz so sicher, ob das nicht auch bedeutet, dass die Apps, die ja an jedem Flatter-Klick auch nochmal fünf Prozent,also nicht auch nochmal, sondern vielleichter Teil die zehn Prozent, die sie normalerweise nehmen, dann mit dieser Applikation.Ob in dem Fall, da ja die Transaktion kein,Bonus für Flatter hat, ob der Bonus dann eben auch für die Ups wegfällt. Ich weiß es nicht genau, ich vermute es aber. Sodass an der Stelle wahrscheinlich auch so argumentiert werden könnte, dass das dann tatsächlich so ist.Ähm inwieweit sie sich jetzt an dem Rest und dem eigentlichen Kernfunktion äh stören äh kann ich kann man schwer beurteilen,Es ist ja nicht so, dass es keine anderen Anwendungen im iOS Store gäbe,die auch so Ausschüttungsmodelle im Hintergrund haben, wie zum Beispiel, die ja auch so Geld einnehmen für Autoren et cetera und auch diese Software befinden sich ja im App Store.Ich muss zugeben, dass trotz des ganzen was da in den letzten Wochen rund um Rede bildet, die sich abgefeiert hatÄhm ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hast, aber da gibt's dann eben weil die halt Geld nehmen, äh das quasi schon mal vorrätig halten und es dann weiterleiten, wennein Autor sagt, ja jetzt benutze ich, jetzt will ich auch bei euch mitspielen und jetzt gibt mir mal das Geld, was ihr schon für mich eingenommen habt. Es gibt sowas ähnliches bei Flatter.Das funktionierte aber grundsätzlich anders, nämlichWenn du jetzt jemanden flettern willst, der noch gar nicht an Flatter teilnimmt und du äh referenzierst ihn über etwas, wo später das bewiesen werden kann, was weiß ich, dein Twitter-Account, ja, ich könnte sagen, hier derden äh will ich jetzt mal flettern und äh Flatter weiß aber gar nichts von dirdann wird dieser Klick erstmal vorgemerkt. Das ist so ein sogenannter Pending-Clickund äh der hat keinerlei finanzieller Auswirkungen, das heißt, der wird auch nicht am Ende des Monats eingezogen.Bis du dann eben wirklich mal kommst und sagst, hier ich bin derjenige, der jetzt hier durch so einen Twitter-O-Aus-Login beweisen kann, dass ich das jetzt auch wirklich bin mit diesem Accounterst dann bekommst du in dem Monat, wo du das durchführst, dass diesen Klick und sollte es halt eine Subscribchen sein oder so, dann entsprechend auch weitere.Ab dem Moment ist dann diese Assoziation auch klar. Ähnliche Integration gibt es auch in andere äh Netze, also,Facebook weiß ich jetzt nicht ganz genau, das scheint da aus irgendwelchen Gründen so noch nicht drin zu sein, aber wir haben ja jetzt auch äh in ihrer Api zum Beispiel vorgesehen, dass du, wenn du jetzt dein dein eigenes social Network hast,Ja, sagen wir mal, du hast so was wie.Ähm keine Ahnung, mir fällt immer nur als gutes Beispiel ein hier von Mekabod, diese Community Plattform, wo die Leute ihre drei D Designs sharen, wo sie ja optional, wenn die Leute einen Flatterklick haben, auch,schon dann den Button anzeigen und wenn die dann künftig auch mit dieser neuen AP ähm losmarschieren, was die wohl auch vorhaben, soweit ich da informiert bin,dann ähm könnten sie eben quasi auch schon ähm für User einen Flatterbutton anbieten, die noch gar keinen Flat-Account haben,eben dann so mit Flatter verworben sind hintenrum, dass dann eben später der User sieht, ah, jetzt wollen mich dreißig Leute haben hier schon so einen Klick gegeben, ich bin da aber noch gar nicht auf der Plattform, mal habe nichts davon,dann gehe ich da halt hin und sage ja, hier ist mein, jetzt habe ich mich hier hintenrum authentifiziert. Äh ab jetzt äh äh will ich mir das eben auch holen. Was auch eigentlich eine extrem,coole Sache ist. Na ja, zurück zu Instacast, jetzt hängen halt diese Updates, das heißt, dieses HRD zwo null ist noch gar nicht rausgekommen. Bei dem,bei der iPhone-Version, wo die zwei null ja schon durch war, hängt jetzt das Update auf die zwei null eins.Das muss man jetzt mal abwarten. Also ich bin da noch nicht bereit, da groß zu verteufeln. Das wäre natürlich eine große Enttäuschung, wenn Apple ähm entscheidet, dass das mit ihren Store Guide Lines nicht zu vereinbaren ist.
Linus Neumann 1:15:10
So und dann muss ich jetzt wirklich mal sagen, da ähm natürlich, also auch da, wie eigentlich in der ganzen Sendung, ähsage ich ja schon immer so, dass ich irgendwie wir müssen halt verstehen, worauf wir uns da einlassen und selbstverständlich, ne, wir haben diese iPhones halt gekauft und äh es ist klar, wenn wir sie nicht jäh breaken, dann äh bestimmt Apple, was da drauf zu funktionieren hat und was nicht. Ähmund man kann auch derenRationale dahinter das Payment-Modelle nur über sie laufen dürfen, verstehen, weil ähm sonst würde ja jeder äh vielleicht seine App gratis über den App Store anbieten undprivat äh das Upgrade zum Pro oder so verkaufen, ja? Ähm aber eine also.Die Tatsache, dass es im Raum schwebt, dass Apple eventuell dieses Flatter.Von einer kompletten, von einer kompletten Gerätefamilie.Von zwei Geräte von mir, ein Tablet und iPhones ähm rauszerrt. Ähm das ist schon eine ein sehr krasser Einschnitt,ähm und das ist schon eine, denke ich, eine eine Richtlinie, die sie dann da für ihre Apps.
Tim Pritlove 1:16:23
Was heißt rauszerrt? Also ihre Argumentation ist natürlich ob sie die überhaupt zulassen. So, ja nur weil da jetzt.
Linus Neumann 1:16:29
Ja genau, aber sie sagen, dass das verbieten wir. Es stünde im Raum.
Tim Pritlove 1:16:33
Noch sagen sie das nicht.
Linus Neumann 1:16:34
Noch sagen sie's nicht, aber aber wenn sie also diese Macht, die sie da zeigen würden, wenn sie das täten, ähm wäre.
Tim Pritlove 1:16:41
Hatten wir jetzt schon hunderttausend Mal diesen Fall. Das ist halt einfach äh we make the rolls, ne? Also das ist halt äh das ist halt einfach sie haben nie was anderes behauptet so. Ja, also man kann dir da zumindest keine Doppelzüngigkeit äh vorwerfen, ne.
Linus Neumann 1:16:55
Absolut nicht, aber meint, nee, absolut nicht, jedes Mal nicht. Sie haben das immer so behauptet, dann muss man sich auch irgendwie klar, das weiß, sollte man wissen, wenn man so ein Gerät kauft, dann sollte man wissen, wenn man dafür Software entwickelt. Schön ist das trotzdem nicht.Schön ist das nicht.
Tim Pritlove 1:17:10
Nö, das ist nicht toll. Ich meine, man müsste sich jetzt auch mal überlegen, was denn das eigentlich bedeuten würde. Ja, also angenommen äh Flatter wäre jetzt tatsächlich ein ähmDienst, der ihrer Meinung nach da einfach nichts zu suchen hat, beziehungsweise der, wenn er da äh sein willeben auch ein Beteiligungsmodell für Apple äh vorsieht. Das würde wiederum bedeuten, dass halt dreißig Prozent der Umsätzebei Apple hängen bleiben müssten, sprich dass von jedem der also das,technisch sehr, sehr, sehr schwierig, ja, weil ja zu dem Zeitpunkt des Klicks und das ist, glaube ich, jetzt auch Teil der Argumentation von äh also,kannst mal davon ausgehen, dass da jetzt grade im Hintergrund,eine Menge diskutiert wird, ja? Teil der Argumentation wird sicherlich sein, dass er mit diesem Klick überhaupt gar keine finanzielle Transaktion stattfindet,Ja, also das ist ja kein, ich kaufe mal was, sondern es ist eben,eine eine extrem innovative Ansatz an Geldverteilung, ne? Äh der eben tatsächlich zum Zeitpunkt der Interaktion mit der App.
Linus Neumann 1:18:22
Nicht definiert, wie viel Geld da grade transferiert wird.
Tim Pritlove 1:18:25
Also man kann diesen Anteil sozusagen zu diesem Zeitpunkt gar nicht bilden.Theoretisch könnte man natürlich dann hintenrum sagen, ja, wenn Flatter aber jetzt hier mitzählt, wie viel ähm Klicks durch diese App auf eine iOS-Plattform stattgefunden haben, dann gehen dann eben nicht nur die üblichen zehn Prozent,runter, sondern nochmal dreißig Prozent für Apple, was hanebüchen wäre, ja und was sicherlich auch dann nicht getragen werden würde von äh Flatter,Geschweige denn von den Usern, ähm ja, wäre doch mal ein anderes Ding, aber das ist schwierig zu beurteilen, weil ich meine, was ist denn dannmit wo die ab eben gewisser Hinsicht auch an diesem Ökosystem teilnimmt auch wenn's da wiederum andere Schritte sind, ne? Naja, also es ist sehr schwer zu beurteilen zu diesem Zeitpunkt, wie das ausgeht, äh.Ich wäre.
Linus Neumann 1:19:25
Wir wir.
Tim Pritlove 1:19:27
Überrascht, wenn Apple da hart bleibt, aber ich weiß es halt nicht, ne.
Linus Neumann 1:19:31
Zeigt wirklich mal so was, was eben,in was für eine Welt wir uns begeben, wenn wir wirklich Rechner haben, die auf denen wir als Nutzer eingeschlossen sind. Ich weiß, dass du das da jetzt gerne wieder relativierst und wir haben's, man muss ja auch einfach sagen, wir haben uns ja alle darauf eingelassen, als wir diese Geräte gekauft haben. Aber ähm.Die grundsätzliche Idee irgendwie so Geräte zu kaufenderen Herrmann nicht ist ohne weiteres wo man nicht ein Administrator Zugang hat wo man noch nicht mal selber für Programmieren kann ohne irgendwie so ein Developer Account zu haben,Ist erstmal eine relativ schlechte Idee.
Tim Pritlove 1:20:14
Ja, also es hat viele Facetten, ne? Also das ist äh immer, immer, immer einfach da zu sagen, das ist jetzt irgendwie eine schlechte äh Idee und im nächsten Moment reden wir dann wieder über Security und es ist auf einmal wieder eine verdammt.So, ne? Also das das ist halt einfach nicht so einfach zu bewerten und ähm was für mich eigentlich noch.Die größere Frage dahinter ist es eben ganz konkret, wie sieht das eigentlich mit der Zukunft von Payment-Systemen an sich aus? Weil, ich meine, wenn irgendetwas Innovation braucht im Internet, dann ist es Payment.Hängen wir einfach an Systemen dran, ja? Kreditkarten, Realitäten, BankenMan sieht, wie Innovationsfreude von Banken, da braucht man sich nur seine Online-Banking äh äh Welt mal genauer anzuschauen, wenn's denn überhaupt eine gibtdas ist einfach mal der World Garden schlechthin, ja? Also Apple irgendwie ein Klacks dagegen, auch wenn man,davon ausgehen kann, dass Apple irgendwann seine Geräte macht und seine äh Userzahlen und äh ich meine, man muss sich mal nur anschauen, wie viele Leute ein iTunes Account haben, wo,buchbare Kreditkarteninformationen und ähnliches hinterlegt sind, wenn sie und davon gehe ich eigentlich aus, dass sie das irgendwann tun werden, wenn ich jetzt dieses Jahr in irgendeiner Zukunft,sich auch selbst zu einem Payment Prozessor hin entwickeln, dass sie sagen, ja, zahl das doch mit iTunes.
Linus Neumann 1:21:43
Ja. Ja.
Tim Pritlove 1:21:45
Oder wie auch immer Sie das dann nennen, ja, also zahl das mit deiner Apple ID. Ja, ja, I-Pay,Und dann müssen wir alle zahlen,So, ne? Und natürlich ist es wieder einfach und funktioniert und trallala und wird sich durchsetzen, gar keine Frage. Ne, nur was ist eben mitäh mit anderen Systemen, die andere Transaktionsmodelle verfolgen und äh eine Liberalisierung auch dieser ganzen Zahlungswegetheoretisch ermöglichen bis hinnatürlich im Falle von Flater, was es eben auch mit Alternativen, Finanzierungsmodellen, die einfach über das normale ich bezahle für einen Kauf hinausgehen,ist wirklich eine Frage, für die ich keine Antwort habe.
Linus Neumann 1:22:30
Zum Glück haben wir weise Personen, die über solche Sachen Gedanken machen.
Tim Pritlove 1:22:38
Die wir aber nicht sind.
Linus Neumann 1:22:40
Nee, genau, auf die wir zurückgreifen. Ähm ich denke, damit haben wir heute mal eine etwas längere Episode wieder gemacht.
Tim Pritlove 1:22:48
Es war ein bisschen heftig. Jetzt hast du nur so Themen rausgesucht, die alle so zu so einem epischen äh äh Miandern äh eingeladen haben. Nein, nein, Vorwurf wäre ja.
Linus Neumann 1:22:55
Vorwürfe, okay? Am Ende macht er mich hier fertig. Wenn wenn wir gleich fertig sind, dann kriege ich Anschiss vom Chef, ja?
Tim Pritlove 1:23:01
Ich bin noch hier.
Linus Neumann 1:23:03
Nee, los, wir können hier nicht so. Ich habe dir gesagt, dreiviertel Stunde. Ähm ich wollte noch kurz einen Podcast planken,haben wir sehr selten ähm aber Netzkinder, Netzkinder AT,von Thomas Lohninger, der ja auch schon bei uns zu Besuch war, das war die Folge, in der wir uns viel mit Österreich auseinandergesetzt haben und der macht den Podcast Netzkinder zusammen mit, Moment, den Namen muss ich jetzt kurz noch heraussuchenund die haben auf jeden Fall in der aktuellen Folge einen äh eine Person, die von.Von dem Vorwurf oder,Ziel des Vorwurfs war, äh sich enormes angeschlossen zu haben und dort irgendwie eine Führungsposition oder sowas äh zu haben. Und äh da gibt's ein längeres Gespräch, auch gute zwei Stunden von Thomas mit,Michael Renner, ja und wer wohl auch bei diesem Podcast noch dabei ist, ist,also der macht auch Netzkinder, aber dieser dieser dieses Gespräch ist erstmal nur Thomas und Michael Renner, kann man auf jeden Fall ähm empfehlen, die Polizei und das Internet heißt die Folge und gibt ähmTipps für den souveränen Umgang mit unseren Freunden und Helfern,Folge eins sei einfach mal hier empfohlen und der Podcast generell auch insbesondere für die österreichischen Hörer, die uns ja auch damals so freundlich gedankt haben, dass wir uns der,Thematik in Österreich angenommen haben und das macht Thomas da sehr gut.
Tim Pritlove 1:24:38
Genau, jetzt schleimen wir uns noch weiter ein, indem wir jetzt auch noch die Podcasts zu empfehlen.
Linus Neumann 1:24:42
Und er hält sich, glaube ich, sehr äh gut an die äh Definition, wenn ich mir das so anschaue.
Tim Pritlove 1:24:48
Ja, das ähm habe ich mir auch gerade hier.
Linus Neumann 1:24:50
Er war ja auch beim Meeting, also hat er da auch sein Teil von mitgenommen. Also, Empfehlung eines Podcasts.
Tim Pritlove 1:24:58
Gut. Und damit war's das hier.
Linus Neumann 1:25:00
Damit empfehlen wir uns.
Tim Pritlove 1:25:01
Damit empfehlen wir uns ähm und äh ja, eine weitere überlange Folge, aber das muss auch manchmal sein.
Linus Neumann 1:25:09
Ich quatsche da ganz gerne mit dir. Bitte sei jetzt nicht so böse.
Tim Pritlove 1:25:12
Nee, ich find's auch grad immer immer total knorke.
Linus Neumann 1:25:15
Bitte schlag mich gleich nicht.
Tim Pritlove 1:25:18
Gut, nächste Woche geht's weiter. Bis bald. Bis dahin. Ciao, ciao.
Linus Neumann 1:25:21
Bis dahin, ciao, ciao.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Tim. Endlich.
Tim Pritlove 0:00:03
Da ist sie die dreiundzwanzig. Wir haben noch nicht mal eine passende Verschwörungstheorie am Start.
Linus Neumann 0:00:08
Mal gucken.
Tim Pritlove 0:00:11
Ja, wir hatten jetzt eine Woche Pause ausnahmsweise mal. Ich glaube, das ist das erste Mal, dass uns das so passiert ist. Abgesehen von so ein paar Tagesverschiebungen, äh Wochenrhythmus.
Linus Neumann 0:00:21
Das ist richtig, es war und wir haben es nicht hingekriegt. Oder wir wir wollten auch irgendwann nicht mehr. Wir wollten lieber äh.
Tim Pritlove 0:00:29
Ja, wir hatten ins Auge gefasst zu senden. Das haben wir auch glaube ich äh latent angekündigt, aber wie das immer so ist, auf solchen Konferenzen, es ist so viel los und trallala und äh.
Linus Neumann 0:00:40
So viele nette Leute und also Republika dieses Jahr, ich war hier gerade noch vorher gesagt, ich will hier nicht schon wieder so ein Republikast machen. Das haben wir jetzt alle durchgesprochen, aber republikat dieses Jahr war,unglaublich gut. Also vom vom wieder der der Drive so war. Ja. Spitze.
Tim Pritlove 0:01:00
Ja. Spitze. Da war schwer was los.
Linus Neumann 0:01:03
War echt, wie schön, dass da abends war, mit allen irgendwie zu stehen und so, also.
Tim Pritlove 0:01:08
Also ich war, ich muss sagen, ich bin,schon ein paar Mal gesagt, ich bin nicht wirklich im eigentlichen Sinne überrascht gewesen von der Veranstaltung. Also alles das, was da passiert ist ähm,passte in mein Bild, wie ich das bisher, wie ich diese Veranstaltung bisher gesehen habe und wie ich die Entwicklung dieser Veranstaltung bisher gesehen habe,Es gab natürlich keine Garantie dafür, dass es dann auch wirklich so erhalten hat kommen müssenJa, die Location hätte irgendwelche dramatischen Probleme aufwerfen können et cetera. Es hätte ja auch sein können, was ich gar nicht wusstedass die äh Logistik, die Orga irgendwie sich äh äh bekämpft, das scheint alles nicht eingetreten zu sein und so konnte sich das voll entfachen. Und es war eigentlich so, wie bei der ersten,Wo irgendwie so alle grinsend im Hof standen und eigentlich total überrascht waren von sich und von dem Event.Noch in der Kalkscheune, das da war auch so ein so ein irres Gefühl irgendwie im Raum und zwar auch so dieses war so total klar, diese Veranstaltung hat sich bereits etabliert. Es war irgendwie nach der ersten Republik war das irgendwie logisch,So habe ich das empfunden zumindest und so kam's aber letztlich auch. Und diesmal mit der neuen Location,Ja, da entscheidet sich halt immer wieder aufs Neue so, okay, ist das jetzt noch die Veranstaltung, wie wir sie kennen, obwohl sie Ort gewechselt hat und natürlich auch ich weiß nicht, die Teilnehmerzahl war ja auch letztes Jahr schon nicht gering, aber es ist schon ist schon noch mal ange,ist auf jeden Fall. Und was halt äh äh diesmal ganz wunderbar dazukam, was letzte Mal einfach gefehlt hat, war einfach dieser eine Ort.
Linus Neumann 0:02:43
Genau, ich wollte grad sagen, also eigentlich fand ich mit der mit der Location mit dem Motto-Wechsel war's eigentlich kein großartiges Risiko. Ähm New Thinking kennt ja diese Location, die betreuen die ja auch sonst, mit äh WLAN und und Spielereienähm das heißt Newthinking kennt die kennt die Location, kennt die Veranstaltung, die da stattfinden und ähm,eigentlich, was kannst du an, also was früher diese Location, was war das Friedrichstadtpalast, Quatsch, Club und wie hieß das dritte Ding da,Dieses andere Gebäude, was da noch dabei war, Pipapo, Kalkshot, ne? Ja.
Tim Pritlove 0:03:18
Und dann gab's auch einmal noch dieses merkwürdige Business-Center, was daneben ist, aber das war wohl nicht so gut.
Linus Neumann 0:03:24
Also was war da, was war das für ein für ein also außer diesen schönen palastartigen Saal eins, der dir da geboten wird im im äh Friedrichstadtpalast. Was war denn daran gut? Da war doch sonst alles Quatsch da. Voll locationmäßig. Insofern.
Tim Pritlove 0:03:38
Quatsch Comedy Club fand ich auch ganz gemütlich eigentlich. Aber es war halt alles,voneinander entfernt. Es war nicht klar, wo man sich trifft, et cetera, wenn man in der Kalksteine war, statt man da im Hof, wenn man äh Friedrichstadtpalast war, stand man in der Mitte oder davor,und so weiter. Ja, ja.
Linus Neumann 0:03:55
Denn du jetzt gerade wieder.
Tim Pritlove 0:03:57
Und jetzt gab's eher nur noch so das Draußen oder drinnen, aber das war auch direkt nebeneinander. Also das war schon eine tolle Sache und es war trotzdem interessant, wie,ähm ja, wie nach wie vor die Politik, auch die Netzpolitik dort äh äh nach wie vor präsent war und ist ja auch ein paar Sachen passiert, die wir jetzt die Ehre haben, hier in einer neuen Ausgabe von Politik,durch den Fleischwolf zu ziehen. Womit legen wir also los.
Linus Neumann 0:04:26
Ja, wir bleiben am besten direkt bei der äh Republika, denn da war ja dieses Mal, also es war ja wirklich eine eine Reihe an illustren Gästen darunter. Naley Cruise. Wir erinnern uns, die äh EU-Kommissarin,und äh die hat irgendwie einen Vortrag gehalten, ich habe ihn selber nicht gesehen, weil ich würde ja niemals mir einen Vorteil von Nelly Cruise angucken und äh sie hat aber dann gesagt, äh das wurde dann sehr wohl in den Medien rezipiert, macht euch,um Acta keine Sorgen mehr.Und ähm also man müsste sich keine Sorgen mehr deshalb machen. Jetzt ist aber irgendwie nicht klar,woher sie das wissen will, weil sie ist ja EU-Kommissarin und Akta steht jetzt erstmal vor der Abstimmung im Parlament. Jetzt darf man natürlich davon ausgehen, dass sie sich viel mit den Leuten unterhält,ähm aber ähm Fehler für einen Verakter ist eigentlich dieser Karrelle Gurt, der ist Verfechter von Acta und der,Ähm also wie gesagt, eigentlich liegt's im EU-Parlament und der Berichterstatter dort ist der David Martin oder David Martin, keine Ahnung,und ähm der hat sich zwar gegen die Ratifizierung ausgesprochen, aber äh nur weil er gerne Nachbesserungen hätte. Also ja, dann haben wir noch die äh Mariel Gallo,die ist natürlich total dafür und ich weiß nicht, also ich fand's ein bisschen erstaunlich, dass sie sich da so hinstellt und sagt, äh macht euch mal keine Sorgen mehr. Weil was wäre der Schluss, den man daraus ziehen soll, wenn Neli Cruise sagt, macht euch keine Sorgen? Soll ich da mit dem Protestieren aufhören?Ähm,Ja, also äh warum sagt sie das frag ich.
Tim Pritlove 0:06:09
Also sie hat das nicht weiter erläutert.
Linus Neumann 0:06:11
Nee, nicht wirklich, ja, sie hat halt gesagt, ja, äh, das hat sich jetzt rumgesprochen, dass das ist und,da brauchen wir uns keine Sorgen mehr drum zu machen. Vielleicht auch so ein bisschen beruhigend oder so. Aber ich denke halt irgendwie für eine für eine große Meldung äh ist mir,Also ich möchte gerne einfach die Entscheidung im im EU-Parlament haben und dann kann man sagen, okay, jetzt ist dieser,dieser Drops gelutscht. Aber äh weil Neli Cruise auf der Republika sagt, macht euch keine Sorgen mehr, das geht nicht durch. Ja, da wäre ich äh erstmal vorsichtiger.
Tim Pritlove 0:06:42
Das sind nicht die Druinen, die ihr sucht.
Linus Neumann 0:06:44
Und dann gab's ja genau da das äh war noch ganz interessant. Ähm dann gab's ja die Anhörung im äh Bundestag zu der Petition,Und da äh,Ist dann der Markus Beckerdive von gegangen und ähm das das wurde also live übertragen, glaube ich, diese Anhörung ins ins Internet,und Markus ging irgendwie rein mit seinem faltete seinen Laptop auf und wollte irgendwie live bloggen und wurde dann ähm.Äh zurechtgewiesen, Berichterstattung sei nur für akkreditierte Presse erlaubt.Und er möge doch jetzt bitte irgendwie Laptop zuklappen. Dann hat er irgendwie seinen Hausausweis rausgeholt und meinte, ja, ich bin aber hier Enquete-Kommission und dann sagten die, ja äh ebenIst aber nur für akkreditierte Presse. Bitte lassen sie sein. Also Ding wird live ins Internet gestreamt. Ja, also was äh was denken, was erlauben ja? Wie kann man kann man so blöd sein bei irgendwie dem Haupt ähmdem Gesicht äh der oder der Person, die sich in den letzten halben Jahr so zum Gesicht des Protestes in Deutschland,herauskristallisiert hat. Markus Beckedal, ja, mit dem Verein digitale Gesellschaft und mit Netzpolitik org. Und mit dieser Klage, mit Matthias Schindler, auf Herausgabe, äh, dieser Information über die Geheimverhandlung,wer ist da im Bundestag beschäftigt, um zu dem hinzugehen, zu sagen, du darfst jetzt hier nicht live bloggen.
Tim Pritlove 0:08:13
Aber wer hat es ihm denn konkret untersagt.
Linus Neumann 0:08:15
Was weiß ich, Saalschutz oder oder.
Tim Pritlove 0:08:17
Sicherheitsdienst.
Linus Neumann 0:08:18
Irgendwie auch. So.
Tim Pritlove 0:08:19
Schränke, die da irgendwie im Anzug rum.
Linus Neumann 0:08:21
So Schränke sind das ja gar nicht im Bundestag. Also da ist die ja vielleicht eher so Klappschränke oder so,JaGenau und dann dann durfte er nicht live rocken, dann hat er sich aber irgendwie unten in den Bereich zu den Abgeordneten gesetzt, weil ihn dann irgendjemand da runtergeschleust hat. Und da ging's dann wohl. Äh und da wurde dann, sagte der Staatssekretär vom,Justizministerium Max Stadler. Äh ja,Die Bundesregierung hätte ja seit Anfang des Jahres gewusst, dass Akta im EU-Parlament keine Mehrheit erhielte und deswegenhätte jetzt Sabine die Unterschrift erstmal ausgesetzt undum die Sache irgendwie auch kalt zu stellen und so. Ähm,recht erstaunlich, dass das jetzt alle auf einmal so sagen, ja ja, wissen wir ja, dass das EU-Parlament das ab äh lehnt. So. Bin ich mir äh also ich möchte nicht sagen, dass es nicht so ist, aber ich bin erstaunt, dass jetzt auf einmal alle behaupten, dass sie von Anfang an gewusst hätten. Ähm.
Tim Pritlove 0:09:24
Ja, die suchen alle irgendwie den Notausgang, habe ich.
Linus Neumann 0:09:26
Ja genau, muss man sich jetzt auch überlegen, wenn er auf einmal hunderttausend Leute auf der Straße sind? Da denkt sich jeder Berufspolitiker, irgendwie so, wo ist es nochmal irgendwie gucken?Was wie kommen wir aus der Nummer wieder raus?Noch schöne Randnotiz der Vertreter vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit sagte, dass die Bundesregierung keinemEntwicklungsland empfehlen würde ACA zuzustimmen. Das war ja immer etwas, was ich hier unter auch im Logbuch Netzpolitik habe anklingen lassen. Was Acta fürs Internet bedeutet, ist ein Kinka-Litzchen im Vergleich dazu, was das für denHandel und äh die das Heilen von Krankheiten armer Menschen bedeuten könnte, wenn wenn das da durchgesetzt wird,Also sieht erstmal ganz gut aus, aber Entwarnung gibt.
Tim Pritlove 0:10:13
Man muss jetzt sagen, also sowohl also der Max Stadler ist ein Justizministerium.
Linus Neumann 0:10:18
Ja, der ist da äh Staatssekretär.
Tim Pritlove 0:10:20
Und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit wird wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Linus Neumann 0:10:27
Entwicklungshilfe und Wirtschaftliche Zusammenarbeit ist das, glaube ich, ne?
Tim Pritlove 0:10:30
Davon redest. Also auch, dass das Nebel, das FDP, geführte. Also wir reden jetzt.
Linus Neumann 0:10:33
Ja genau, aber das offensichtlich auch der nein Vertreter oder Staatssekretär davon. Ich habe das jetzt nur aus Markus äh Text äh notiert.
Tim Pritlove 0:10:41
Ja gut, ich wollte das nur so äh konkretisieren. Nicht, dass man jetzt denkt, wir reden vom Wirtschaftsministerium. Nee.
Linus Neumann 0:10:49
Nehmen. Also es, ich glaube, das ist doch dann genau nie beendet äh wird äh Entwicklungshilfe und wirtschaftliche Zusammenarbeit müsste das sein, ne?Ja, also.
Tim Pritlove 0:11:00
FDP noch präsent ist.
Linus Neumann 0:11:03
Ist FDP, FDP, ist auch so ein Ding, ja. Ähm.
Tim Pritlove 0:11:08
Genau, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist ja korrekte äh.
Linus Neumann 0:11:11
Aha, Entwicklung, ja, Entwicklungshilfe wäre äh zu übel als Name für Minister.Ähm.
Tim Pritlove 0:11:20
Ja, also irgendwie,Man weiß nicht so ganz genau, ob das jetzt alles äh äh Nebelkerzen sind oder ob die einfach schon mal nochmal versuchen, so ein Rettungsboot auf der Titanic äh zu finden. Trotzdem stellt sich äh irgendwie der Eindruck ein,dass das Boot Acta mindestens schon mal ordentlichgeschlagen ist. Ist da auf so 'n Eisberg gefahren, den sie irgendwie so richtig nicht am kommen sehen und dessen größer und Vehemenz ihnen auch nicht so ganz klar war, nicht wahr? Es fing mit Polen an und vielleicht war es damit auch schon irgendwie vorbei, ne?
Linus Neumann 0:11:53
Man kann es vielleicht echt vergleichen mit äh ja mit Titanic, dass sie da erstmal noch so sitzen und denken sich so, ah äh bewahren sie Ruhe. Bewahren sie Ruhe.
Tim Pritlove 0:12:00
Modernste Boot. Waren sie Ruhe? Uns kann keiner was.
Linus Neumann 0:12:05
Und äh ja und die Band spielt bis zum Schluss oder? Adios, hey, ja ähm.
Tim Pritlove 0:12:09
Ah, jetzt sitzen sie und treiben da auf irgend so eine Eisschale durch die Gegend und wissen nicht, wie ihnen geschah.
Linus Neumann 0:12:18
Ähmdie Crowdfunding Sache von digitale Gesellschaft, da wurde ja noch mal viel oder viel ja wurden einige tausend Euro über betterplace äh zusammengekratzt. Äh der CCC hat an digitale Gesellschaft auch nochmal dreitausend Euro gespendetfür Materialien, zur Aufklärung und Pandemisierung in äh in BrüsselActa, um eben sicherzustellen, dass die Abgeordneten da eine vernünftige Entscheidung treffen,und ich denke, das ist ähm also,Von solchen Aktionen sollte man sich nicht abhalten lassen, weil irgendwie Gruß oder äh Mark Stadler irgendwas äh sagen.
Tim Pritlove 0:12:58
Nee, ich denke, das ist jetzt eigentlich auch genau der richtige Zeitpunkt. Ich meine, wenn der Gegner da ohnehin schon wankt, dann ähm ist natürlich der Punkt gekommen, da dann auch wirklich nachzutretenweil äh es geht ja hier gar nicht jetzt so sehr um,Das Paket ActA, es geht halt um den Inhalt und man darf jetzt nicht so blauäugig sein, zu glauben, dass damit irgendwie alle in diesem Paket zusammen geschnürten Inhalte automatisch äh auf dem Weg nach draußen sindDas wird halt jetzt neu gestreut werden auf die eine oder andere Art und Weise.
Linus Neumann 0:13:29
Also der Vergleich nachtreten ähm,trifft da sehr gut zu, weil man tritt ja deshalb nach, weil man möchte, dass der andere nicht mehr aufsteht, ja. Und ähm das wäre dann hier geboten. Hoffentlich ganz physische Vergleiche, äh nur ungern äh heranziehe.
Tim Pritlove 0:13:47
Okay, dann benehmen wir uns beim nächsten Thema einfach ein bisschen mehr sprachlich.
Linus Neumann 0:13:51
Genau.
Tim Pritlove 0:13:52
Ist denn das nächste.
Linus Neumann 0:13:53
Nächste Thema ist ein schönes Thema. Da können wir uns sehr äh sehr benehmen. Äh und zwar die Niederländer,Die Niederlande wollte ich eigentlich sagen. Und jetzt die Niederländer. Ähm die haben jetzt Netznetralität. Und zwar ähm alsGesetzesentwurf, der den Senat auch passiert hat. Das äh ging, glaube ich, los irgendwie zweitausendelf, da wurde dann so ein Gesetzesentwurf abgesprochen,von äh abgehakt vom Parlamentin dem dann so Sachen drin standen wie ja es darf nicht in keiner Form irgendwie in den Traffic eines Internetnutzers eingegriffen werden, es sei denn,ähm das ist in dessen Interesse und er ist darüber informiert oder hat das quasi, wollte das so. Und ähm insbesondere darf man nicht irgendwie verlangsamen oder blockieren, gar nix.Und ähm das ist jetzt erstmal auf dem besten Wege dort gesetzt zu werden. Und das ist natürlich eine sehr äh erfreuliche Maßnahme. Also das.
Tim Pritlove 0:15:03
Bezieht sich das jetzt erstmal nur so auf Bandbreiten oder äh was also geht das jetzt hier nur um diesen Klassiker der der Geschwindigkeitssteuerung, der Gleichbehandlung der Pakete auf dem Rauterwege oder schließt das dann auch so Sachen wie Portblocking Dienstesperren mit allen Skype auf Mobilfunknetzen et cetera.
Linus Neumann 0:15:22
Also es würde es wäre, es scheint von dem, was ich ähm da jetzt gelesen habe. Ähm,Genau, also man könnte ja jetzt, ist ja sowieso erstmal schwer, Netzneutralität jetzt wirklich zu definieren. Nehmen wir mal diese einfache Arbeitsdefinition, jedes TCP-Paket ist gleichund der Provider hat da nichts nach Inhalt zu unterscheiden. Äh oder nach nach Port, äh also weder nach nach Quelle, noch nach Ziel, noch nach Inhalt äh irgendwo noch nach Port oder sonstwas irgendwie zu differenzieren,und ähm das scheint ja jetzt erstmal so der ähm.Der Punkt zu sein. Sie machen halt die Ausnahme, dass sie sagen, okay, im Interesse des NutzersJa, also wenn wenn ich einen persönlichen Vorteil dadurch habe, dass irgendwie ähm ist ja dieses häufige total hinkende Beispiel mit der E-Maildie die das YouTube Video flackern lässt oder ruckeln lässt. Das ist natürlich also ist ja ziemlicher Unsinn, Netzneutralität ist ja eher ein Problem auf der Ebene darüber, nicht wie diewie die Pakete bei mir ankommen, sondern wie meine Pakete mit denen,anderer Nutzer konkurrieren. Das ist ja eigentlich das das Problem bei Netzneutralität. Und,Dass ein weiteres großes Problem dabei, wie,Beispielsweise die Pakete eines Anbieters, mit denen eines anderen konkurrieren, das beispielsweise ähm jetzt muss ich mal einen Vergleich machen, äh eins und eins gehört ja dieses Maxdome.Und jetzt könnte natürlich die Telekom,Das irgendwie kannst du online irgendwie Fernsehen gucken. Komm, Filme, so ein Streaming, Streaming-Service, ja? Ähm oder so eine Bibliothek wie, nee, wie heißt das, Videothek oder so? Kannst du sagen, ich möchte jetzt den und den Film gucken?Und ähm jetzt könnt ihr natürlich sein, dass das die Telekom Interesse daran hat, dass das bei ihnen im Netz ruckelt,auf das die Nutzer ähm keine Verträge mit äh Maxdome eingehen, sondern Verträge mit der Telekom für ihr Entertainer,Ähm das sind ja eher so die die grausigen ähm,Aspekte der äh Netzneutralität oder der Verletzten Netzneutralität. Auch das äh ist natürlich ausgeschlossen, weil das nicht im Interesse des Nutzers wäre.Ähm,also Blockade und verlangsamen. Er klärt sich dann von selbst, ist auch nicht im Interesse des Nutzers. Also es sieht ja erstmal alles ganz ordentlich aus, dann haben sie sich auch noch irgendwie um ähm,mein niederländisch ist leider auch nicht so gut, haben sie sich auch noch äh um Cookies gekümmert, das würde ich jetzt mal gerne außen vor lassen, weil sie da auch so ein bisschen ähm.Also diese äh Datenschutz äh E-Commerce-Richtlinien oder was das da war, äh mit Datenschutz im Internet oder so, haben sie auch noch irgendwie mit reingenommen, aber da will ich jetzt gar nicht irgendwie ähm.Ich jetzt gar nicht so drauf eingehen. Also fest steht so, die haben,da ein vernünftiges Netzertalitätsgesetz durch Parlament und Senat gebracht und jetzt muss noch die zweite Kammer kann jetzt nochmal quasi minimale ÄnderungsÄnderungen daran vornehmen. Da steht auch noch eine aus. Da war irgendwie Einsatz, sollte da noch geändert werden, weil jetzt einekleinere Angelegenheit und dann scheint es tatsächlich so zu sein, dass die äh Netzneutralität festgeschrieben haben. Und dann braucht da keiner mehr zu kommen und zu sagen, mach mal hier ähm sperr mal hier Pirate Bay oder so,oder äh drosselt mal äh oder sonstige Sachen, ne? Oder äh da wird's dann auch spannend,Eigentlich dürfte dann auch kein Mobilfunk Provider mehr Skype blockieren. Da weiß ich nicht genau ähwie das äh sich damit verhält, wie ob das Niederländische Mobilfunk Provider machen oder nicht. Aber äh streng genommen, so wie ich das Gesetz lese, wird das wäre das dann auch nicht mehr in Ordnung,Ähm weiterhin, was sie noch drin haben, das fand ich sehr spannend, ist also DPI, diePackage Inspection, was eigentlich notwendig ist für eine,für sage ich mal eine differenziertere Verletzung der Netzneutralität, muss ich halt in Paketinhalte reinschauen.Das haben sie verboten, sofern nicht der Nutzer.Ist klar, dass er es verbietet, weil warum sollte das noch einer machen, wenn eh Netzneutralität zu herrschen hat? Es sei denn, der Nutzer stimmt dem zu,Das äh sollte der Nutzer eigentlich nicht tun,Es sei denn, er lässt sich auf bestimmte Zusatzservices an, die auch in den Niederlanden ganz beliebt sind oder da jetzt auch implementiert werden. Und auch in Deutschland zum Beispiel bei einigen Providernund in England auch bei einigen Pro Weilern schon gemacht werden. Das zum Beispiel irgendwie geguckt wird, ob das Smartphone,infiziert ist oder so,und dass man quasi sagt, also dein Smartphone scheint infiziert zu sein, dieser Traffic ist nicht in deinem Interesse, du hast das Häkchen gemacht bei ähm.
Tim Pritlove 0:20:30
Verstehe.
Linus Neumann 0:20:31
Bei Virenschutz.Genau, solche, solche Scherze. Das wäre also im Interesse des Nutzers, muss er halt zustimmen. Das heißt, das wird irgendwann demnächst in Seite achtzehn sein. Aber man muss dann eben auch die Möglichkeit haben, nicht zuzustimmen. Das heißt, dann kann man irgendwie das äh abbestellen. Ähm,undWas sie auch haben, wenn es eine wenn es im Rahmen einer Verfolgungsmaßnahme ist, dann ist ein Richterbeschluss dafür notwendig.Also wenn irgendwie mit DPI-Maßnahmen äh Nutzer überwacht werden sollen oder so. Ähm.Ist alles echt eine ziemlich saubere Angelegenheit. Kann man Bits of Freedom nur gratulieren. Bits for Freedom ist eines der Vorbilder vondigitale Gesellschaft gewesen bei der Gründung, ist also eine relativ schlagkräftige Lobbytruppe in dem Bereich und die haben, soweit ich das jetzt äh erinnere, auch an diesem Gesetzesentwurf da mitgeschrieben.
Tim Pritlove 0:21:30
Sind ja auch schon wirklich sehr lange im Geschäft, ne?
Linus Neumann 0:21:32
Die sind ziemlich lange dabei.
Tim Pritlove 0:21:33
Zufrieden, keine Ahnung, zehn Jahre sind die locker dabei, ne?
Linus Neumann 0:21:37
Es gab, ah, da könnten wir empfehlen, es gab mal einen Podcast, da waren Markus und ich bei dir zu Gast, das ist ungefähr ein Jahr her, da ging es um die Gründung von digitaler Gesellschaft.
Tim Pritlove 0:21:48
Ja, genau genommen war ich bei euch zu Gast.
Linus Neumann 0:21:50
Aber wir waren hier in der Metaebene. Genau, du warst bei uns, aber.
Tim Pritlove 0:21:53
Wurde es bei Netzpolitik ORG, aber ihr braucht das mal einen Moderator.
Linus Neumann 0:21:58
Genau, wir brauchen jemanden, der uns die richtigen Fragen stellt. Nee, und da da dieser Podcast hat ja in einer sehr schönen ähm Zusammenfassung der europäischen ganzen Bewegungen und so durch Markus,gemündet. Und da wird auch, soweit ich mich erinnere, viel zu bitz of Freedom. Ähm erzählt,grundsätzlich ganz interessant auch so andere Player.
Tim Pritlove 0:22:20
Auch anderen Organisationen. Genau es war ich erinnere mich wieder, es war so ein Überblick überhaupt, wie über die Jahre sich diese einzelnen Organisationen in Deutschland und international überhaupt etabliert haben und was für Arbeitsmethoden die haben.Wo du es äh erwähnst, habe ich's auch schon wieder ganz plastisch vor meinem geistigen Auge.
Linus Neumann 0:22:40
Wir verlinken das.
Tim Pritlove 0:22:42
Genau und scheint, wenn ich das Holländisch, es ist nur in der holländischen Wikipedia jetzt gut nachzuschlagen. Da ist aber schon mal das Jahr zweitausend genannt,ich denke mal, das äh haut hin mit denen agiert schon seit zehn Jahren.
Linus Neumann 0:22:58
Ja, so sind wir jetzt gespannt, also digitale Gesellschaft hat's natürlich sofort aufgegriffen, jetzt sind überall die PMs, so ja, äh Niederlande gehen als leuchtendes Beispiel voran. Sind, glaube ich,Das erste europäische Land und das zweite weltweit und jetzt rate mal, welches das erste Land offensichtlich war weltweit?
Tim Pritlove 0:23:14
Das Netzneutralität äh eingeführt hat.
Linus Neumann 0:23:18
Ja. Per Gesetz habe ich jetzt auch heute zum ersten Mal gelesen, war sehr überrascht.
Tim Pritlove 0:23:23
Habe keine auch nur irgendwie geartete Ahnung.
Linus Neumann 0:23:25
Würdest du auch wahrscheinlich nie drauf kommen, dass es Chile ist? Schile. Ja, schaffe ich, habe ich heute, stand im Internet, Quelle Internet. Ähm war für mich also auch neu, ja. Schiele.
Tim Pritlove 0:23:39
Kick an.
Linus Neumann 0:23:42
Das war irgendein, aber ja, Law in Chile, ja.War weltweit das erste Land. Hätte man jetzt auch nicht gedacht, dass die sich irgendwann mal.
Tim Pritlove 0:23:54
Ja, wir haben ja nicht so viel Plan von Südamerika und Asien, ne. Muss man mal eingestehen. Gut.
Linus Neumann 0:24:00
Also, Netzneutralität in Holland.
Tim Pritlove 0:24:04
Und Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. Wie wär's denn damit?
Linus Neumann 0:24:08
Das Zweite vom Tischthema äh.
Tim Pritlove 0:24:12
Alles vom Tisch.
Linus Neumann 0:24:12
Turns out. Äh Brüssel möchte Deutschland jetzt auch weiterhin, wie angekündigt, vorm EuGH verklagen. Allerdings nur auf Strafzahlungen und nicht auf einen Pauschalbetrag,Unterschied ist, der Pauschalbetrag würde rückwirkend seit äh in Kraft treten der Richtlinie gelten. Das heißt, ähm da die zweitausendacht oder so in Kraft getreten ist,Würde der Pauschalbetrag Deutschland rückwirkend,Äh zu einer Zahlung verdonnern, während Strafzahlungen erst Abentscheidungen des EuGH gelten,Das heißt, da da wird dann jetzt irgendwie dieses Verfahren stattfinden und dann ähm würde der EuGH von mir aus sagen, ja,also entweder sagt er ja ihr haltet euch nicht an,Geltende Vereinbarung. Jetzt müsst ihr äh Strafzahlungen leisten. Bei Schweden waren das dreihundertfünfzigtausend Kronen pro Tag.Ähm und dann haben sie es ja auch äh eingeführt und ähm,was das halt für Deutschland dann wäre, würde man sehen. Aber es steht ja auch die die Möglichkeit offen, dass der EUGH sagt, ja übrigens äh an anderer Stelle äh wollen wir uns erstmal hier damit auseinandersetzen, ob die ganze Angelegenheit überhaupt ähm rechtens ist,und ähm prüfen das ohnehin. Also wie auch immer der EuGH da entscheiden will, höchstens steht im steht im Raum als Strafe irgendwie Strafzahlung ab, Urteil des EuGH,Das heißt, diese gesamte Millionen Panikmache, die ja da von der CDU CSU die ganze Zeit betrieben wurde, stellt sich als ähm.Ja, Panikmache heraus. Ähm.
Tim Pritlove 0:26:00
Ist er auch irgendwie angeklungen, wann da mit einer Entscheidung zu rechnen ist. Also ist das jetzt so ein Schnelldurchlauf oder kann das jetzt erstmal dauern.
Linus Neumann 0:26:06
Das wird erstmal dauern. Also da habe ich keine genaue äh Ahnung, wie lange sowas dauert, aber ähm.
Tim Pritlove 0:26:13
Also im Vorratsdatensparung müssen wir uns keine Sorgen mehr machen.
Linus Neumann 0:26:17
Ja, also das wird jetzt von einigen so interpretiert, dass wir uns das in dieser Legislaturperiode nicht mehr äh dass wir uns da in dieser Legislaturperiode keine Sorgen mehr drum machen müssen. Das also ähm.
Tim Pritlove 0:26:31
Also der Legislaturperiode unserer deutschen Regierung, davon meinst du.
Linus Neumann 0:26:34
Unserer momentanen Regierung aus FDP und äh CDU und CSU, die wollen ja immer auch nochmal gesondert genannt werden und ähm dass.
Tim Pritlove 0:26:45
Na ja, warten wir mal dieses Wochenende ab. Da sind ja Wahlen in NRW, was der Geier die Haltbarkeits äh das Haltbarkeitsdatum nach diesem Wochenende aussieht.
Linus Neumann 0:26:57
Ja, also das,Lassen wir uns mal da jetzt nicht drauf ein, aber also so so sieht's jetzt auf jeden Fall erstmal aus. Also big News, ähm eigentlich genau der Punkt, dass dass einfach Deutschland gar nicht entscheidet in dieser Angelegenheit, die Sache aussitztund es kommt keine äh es kommen genau keine großartigen Strafzahlungen. Ähm das ist eingetreten,Und ähm auch wenn ich selber nicht gedacht hätte, dass es so eintritt und weil ich vor allem,wie heiß die Debatte irgendwie lief. Ähm andererseits eigentlich nur noch damit zu rechnen war, dass nur genau das eintreten konnte. Bin ich ja trotzdem überrascht und ähm.Erfreut, dass äh ja, sich rausstellt,Dass das dieser ganze Strafzahlungsquatsch da ja, dass man da ruhig mal irgendwie müde drüber lächeln konnte und dass sich das auch bewahrheitet hat, dass man da müde drüber lächeln konnte.
Tim Pritlove 0:27:50
Aber worüber soll denn jetzt der EuGH konkret entscheiden?
Linus Neumann 0:27:55
Der EuGH wird darüber entscheiden und das wird er relativ eindeutig machen, dass Deutschland sich nicht an diese, dass Deutschland diese Richtlinie nicht umgesetzt hat.
Tim Pritlove 0:28:06
Also es geht hier nicht um eine Überprüfung der Richtlinie als solche.
Linus Neumann 0:28:09
Die ist ja äh gleichzeitig äh anhängig durch dieses Verfahren, was der irische angeleiert hat.
Tim Pritlove 0:28:16
Ja, aber müssten sie dann nicht das erstmal abwarten.
Linus Neumann 0:28:20
Genau, das ist die Frage. Machen sie, warten sie das ab. Das ist immer Nummer eins. Sie könnten das abwarten. Nummer zwei ist, sie könnten sagen, äh na ja, liebe EU-Kommission, seit einem Jahr wollt ihr diese Richtlinie überarbeiten,Insofern können wir Deutschland nachvollziehen, dass sie das nicht umsetzen wollen. Also eine eine Richtlinie, die ihr nochmal überarbeiten wollt. Ähm,Ja, ich weiß nicht, wie der wie der EuGH tickt, aber es geht da erstmal um eine um eine ähm einfache Entscheidung ähm,Und zwar dann letztendlich eigentlich augenscheinlich erstmal nur um die Höhe des Zwangsgeldes.
Tim Pritlove 0:28:53
Ja.
Linus Neumann 0:28:55
Dann könnte der EuGH aber wie gesagt argumentieren, na ja, warte mal ab, äh wir haben eigentlich eh vor, die Sache zu kassieren. Insofern ähm,was weiß ich, äh lassen wir es jetzt erst mal aus, äh lassen wir es erstmal aussetzen oder hängen das hinten an.Oder der EuGH könnte sagen, ja, wie gesagt, EU-Kommission seht mal zu, dass ihr da euren Kram überhaupt vorab überarbeitet. Dann könnt ihr irgendwann auch von den Leuten verlangen, dass sie's umsetzen. AlsoIch weiß, wie gesagt nicht, wie der da tickt und was da zu erwarten ist, aber insgesamt ist jetzt hier äh keine große Panik anzusagen.
Tim Pritlove 0:29:27
Heißt das, heißt das, dass jetzt eigentlich die Debatte um die Vorratsdatenspeicherung in dieser Legislaturperiode beendet ist.
Linus Neumann 0:29:35
Das interpretiert zumindest Heribert Brannte in der Süddeutschen Zeitung so. Ähm.
Tim Pritlove 0:29:41
Aber es gibt jetzt kein offizielles Statement äh so in der in dieser Richtung.
Linus Neumann 0:29:44
Sind die Statements sogar ähm sogar eher dreister oder oder gegenteilig, weil da nämlich gesagt wird, also vor allem von Seiten des Innenministeriums so, nee, nee, nix hier, keine ähm,Entschärfung und wir wollen das nach wie vor ähm.
Tim Pritlove 0:30:01
Mit den Daten.
Linus Neumann 0:30:02
Durchhauen und so. Also dass die Debatte erledigt ist ähm.Kann man so nicht sagen, wage ich jetzt die Prognose nicht, aber zumindest,Ist der Druck weg aus Brüssel, den ja wie wir uns erinnern, Lokbuch Netzpolitik berichtete, äh sich der Friedrich eigentlich dabei da herbei gewünscht hatte durch seinen Brief. Ähm.
Tim Pritlove 0:30:25
Weil ich glaube, das war auch schon so ein bisschen so äh hilfloses Gewebe mit den Armen. Tja, na ja.
Linus Neumann 0:30:33
Fehlt da jetzt, es fehlt auf jeden Fall dieser Debatte der Druck. Ich meine, es wird ja nicht jede Debatte, die in Deutschland geführt wird, hat irgendwelchen Druck, wir werden das ja gleich beim Thema vier oder.
Tim Pritlove 0:30:43
Ja gut, aber das heißt dann aber auch, dass sie sich jetzt nicht unbedingt äh klein beigeben und äh dem Vorschlag von Sabine LeuthäuserSchnarrenberger, da einfach jetzt zustimmen, weil sie ihren anderen Kram nicht durchsollen sie vertagen den Kram einfach und da erhält dieser Finanzdruck aus der EU jetzt so nicht da ist, kümmern sie sich erstmal wieder um die Banken.
Linus Neumann 0:31:04
Also man muss eigentlich gucken, wie ähm also man könnte jetzt sagen, so wie fanatisch ist der Friedrich.Ihm ist jetzt sein sein EU-Argument ist er jetzt weg. Es könnten jetzt natürlich äh die Oles äh Boß, Bäche und Friedriche hingehen und sagen, ja, aber ähm,Die Ausländer bringen uns alle um oder irgendeine Panik widerfahren und die die VDS trotzdem irgendwie durchdrücken wollen. Ähm ich rechne nur damit, dass sie dass ihnen dann die Angela Merkel sagen würde, ey Freunde, so,Äh das Spiel haben wir versucht,Wir hatten den Druck aus Brüssel. Wir haben die große Keule gezogen. Es ist jetzt einfach erstmal politisch nicht mehr geboten. Äh diese Debatte weiterzuführen.Und ähm das wäre jetzt so ehrlich gesagt meine persönliche Einschätzung,dass das passieren wird. Aber, wie gesagt, man weiß nicht, wie fanatisch da letztendlich die Leute sind. Und es kann genauso gut sein, dass die jetzt einfach unbeeindruckt ähm weiterfahren und da irgendwie den.Den Krieg irgendwie weiterführen. Andrester, der ja hier auch schon öfter mal zu Gast warte für Netzpolitik, Org beim Innenministerium angefragt und da war zumindest erstmal die Antwort so, dass man sagte, nichts, wir machen weiter, draufhauen muss alles sofort umgesetzt werden.
Tim Pritlove 0:32:28
Also das offizielle Statement hat sich noch nicht geändert, aber zwischen den Zeilen, wenn man zwischen den Zeilen liest, stellt sich das mittlerweile etwas anders darNaja, vielleicht äh artet ja auch diese äh Regierung langsam in so einer Art Beerdigungsunternehmen für äh unrealistische äh Gesetzesvorschläge um,bringt uns dann auch gleich zum nächsten Thema.
Linus Neumann 0:32:52
Der Schultrojaner ähm Logbuch Netzpolitik berichtete ähm dieses,Diese Software, die also auf auf Schulrechnern äh installiert werden sollte, um dort nachKopien oder Plagiarden oder wie auch immer Sie das genannt haben, also irgendwie nach, nach digitalen Dateien suchen sollte, die im Unterricht zu nutzen irgendwie nicht den vertraglichen Bedingungen entsprechen würde,Äh da hat jetzt das bayrische Kultusministerium bekannt gegeben, dass der, dass diese Software äh das von deren Einsatz abgesehen werden soll. Ja, ähm,gleichzeitig ähm,hat sich aber an den an den gesamt Bedingungen ja nichts geändert, ja? Also die die Bedingungen, dass dass es nach wie vor in diesem Rahmenvertrag, den sie da habendie Nutzung dieser Materialien irgendwie sehr stark behindert wird und und dürfen sie irgendwie nicht kopieren und Anzahl von Seiten und ähm was wir da alles auch in einer Folge Logbuch Netzpolitik in aller Breite diskutiert habenDaran ändert sich natürlich nichts. Insofern ist das äh ja, gut, also kann man jetzt sich drüber freuen, aber was, was den.
Tim Pritlove 0:34:06
Also die okay, also.
Linus Neumann 0:34:09
Zu Zugang zu zu zu äh.
Tim Pritlove 0:34:11
Wissen betrifft, ist es nach wie vor schwierig. Also die die Regelung ist scheiße, aber zumindest wird ihnen jetzt nicht hinterherspioniert.
Linus Neumann 0:34:16
Genau, zumindest gibt's keine Trojaner dafür,Aber äh da gab's ja noch eine kleine, nette Meldung auch heute oder gestern bei Netzpolitik org. Ähm natürlich haben Schulen ja auch irgendwelche Jugend äh Schutzfilter oder so und in NRW ist da ähm,an einer Schule irgendwie auch ein Filter im Einsatz. Und der zensiert die Piratenpartei,und zwar wegen ihrer Forderung der Cannabis Legalisierung,Drogen zu tun und deswegen äh zensiert dieser äh dieser Jugendschutzfilter in in nordrhein-westfälischen Schulen,Der ist jetzt nicht auf allen Schulen äh denke ich mal. Ich weiß nicht, wie da die Rahmenverträge sind. Aber einer der äh Zensur einer der,Zensur sage ich schon, der Jugendschutzfilter, die da zum Einsatz kommen, sperrt äh aktuell wohl die Seite der Piraten.Da steht halt Cannabis Legalisierung.
Tim Pritlove 0:35:10
Müssten sie aber die CDU CSU ja auch sperren, weil die sich dagegen einsetzen, das Thema auch auf der Agenda haben. Ich meine, da könnte man ja gleich alle Parteien sperren, weil die sich überhaupt zu irgendwelchen Themen äußern.
Linus Neumann 0:35:20
Ja äh ich also ich denke auch, also es eigentlich interessant. Ja, was was macht eine Partei, die sich.
Tim Pritlove 0:35:27
Verfassungsrang hat das äh diese Meinungsbildung übrigens, ne, also.
Linus Neumann 0:35:32
Ja, also ich denke, also ich gehe eigentlich davon aus, dass wenn am Montag da jemand in die Schule geht, dass dieser Filter geändert sein wird. Ähm aber es ist eine es zeigt natürlich mal wieder so diesen,hundert Mal durchgekautes Thema, ne, aber was was äh was das irgendwie bedeutet.
Tim Pritlove 0:35:48
So bringen.
Linus Neumann 0:35:49
Die angefragte Seite ist gesperrt. Äh sie ist dem folgenden Themenbereich zugeordnet, illegale Drogen, ja.
Tim Pritlove 0:35:56
Landtagswahlprogramm der Piratenpartei, das ist wirklich geil.
Linus Neumann 0:36:01
Also das ist vor allem interessant, wenn man sich überlegt, wenn eine Partei hingeht und irgendetwas ändern möchte.Dann, also jeder Gesetzesvorschlag oder Gesetzesänderungsvorschlag.
Tim Pritlove 0:36:15
Ist ja erstmal verboten dann, ne? Ja. Ist illegal.
Linus Neumann 0:36:16
Ist erstmal verboten. Ist illegal, ja. Wir wollen Steuern senken. Na, ist illegal. Gesetz ist Steuern sind so und so, ja. Also könnte man äh könnte man dann irgendwie FDP sein.
Tim Pritlove 0:36:27
Ist jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel, aber keine Ahnung, Prostitution et cetera, ähnliche Gemengelage.
Linus Neumann 0:36:33
Prostitution. Ja, wir wollen äh ja, also.
Tim Pritlove 0:36:38
Hand in Hand, Handeln, Hand in Hand heißt hier die äh Aktion. Eine Aktion für ein sauberes, sauberes Internet.
Linus Neumann 0:36:45
Internet, ja. Time for Kids, ja.
Tim Pritlove 0:36:49
Leute, das ist alles, das ist alles digitale Bits, da gibt's nur Nullen und eins, da gibt's kein Staub. Da gibt's keinen Dreck, kein Schmutz.
Linus Neumann 0:36:58
Pornografie, Drogen und Gewalt müssen Schüler nicht mehr ertragen. Ja, ich ich sehe auch, also man sieht ja immer die Schüler, ne, die irgendwie die ganze Pornographie ertragen müssen, die sie sich mit vierzehn und fuffzehn erwürfelt hat er das angucken, ja. Die sind völlig fertig.Ja, können's nicht mehr ertragen, ja. Die ganze Pornographie und die Drohung, die sie sich reinfahren, ja.
Tim Pritlove 0:37:21
Vor allem irgendwie im Pausenhof die ganze Zeit gekifft und jetzt auch noch im Internet.
Linus Neumann 0:37:25
Könnte ich also die sind froh die Kinder, dass sie das nicht mehr ertragen.
Tim Pritlove 0:37:29
Ja, da sind sie wirklich glücklich. Oh Mann, Leute, get a life. Naja, gut.Gibt's da noch was zu sagen zu dem Schultrojaner? Ich glaub das mussten wir unter LNP berichtete,bringt uns dann zu unserem aktuellen Lieblingsthema, wo wir alle schon so leicht das gähnen kriegen.
Linus Neumann 0:37:48
Ja.
Tim Pritlove 0:37:49
Täglich grüßt das Urheberrecht,Es vergeht kein Tag, wo nicht wieder irgendeine hinterm Ofen hervorgezogene, beliebige Gruppe von irgendwelchen Urhebern, von irgendwas sich beklagt, dass ja das, was kein Mensch fordert, ja, nicht stattfinden darf,Das finde ich überhaupt am geilsten, ja, dieses Urheberrecht soll abgeschafft werden. Wer hat das eigentlich überhaupt in die Welt getragen? Und wie lässt sich vor allem die Piratenpartei, der das ja immer unterstellt wird? Sie würde das unterstützenähm wie geht die da eigentlich damit um, dass die ganze Zeit irgendwas behauptet wird, was einfach niemandAlso gibt's irgendjemand außer MS Pro vielleicht, der tatsächlich sagt, man sollte das Urheberrecht abschaffen.Debatte, unabhängig davon, ob das sinnvoll ist oder nicht.
Linus Neumann 0:38:33
Ich weiß nicht, ob ein gewisser Artikel, von dem ich gerade am Telefon erfahren habe, äh schon veröffentlicht ist. Da gibt's dann noch jemanden, der es fordert. Aber ähm nein, natürlich nicht.
Tim Pritlove 0:38:42
Aber es gibt keine politische Partei, die das in irgendeiner Form.
Linus Neumann 0:38:45
Politische Partei, die es irgendwo fordert und die PiratenparteiParteiprogramm ist ja ich hab das ja auch schon mehrmals hier betont absolut wischi waschi in der Angelegenheit ja? Die sind ja ich glaub da haben sogar die Grünen haben im Moment 'ne radikalere Position zur Urheberrechtsnovelle als die Piraten.Das war jetzt so dahergesagt, aber die Piraten haben nirgendwo stehen, dass sie es ab äh schaffen wollen, ja? Und setzen sich ja auch in.In ihrer in ihrer politischen Arbeit mit ganz anderen Themen durcheinander auseinander, ja. Es gibt irgendwie keinenPiraten, der irgendwo hingeht und und ungefragt irgendwie gegen das Urheberrecht wartet, ja. Es gibt Piraten, die dann eingeladen werden in in Fernsehsendungen. Es gibt übrigens äh große äh Empfehlungen hier von meiner Seite den Bruno,Kram, Bono Gert Kram, ähm der ja auch irgendwie da zuletzt bei dieser Sat.1 Sendung war ähm,Ein Musikproduzent oder Labelbetreiber und Piratenmitglied ähm der also sowas von komprimiert,Auf den Punkt äh Urheberrechtskritik oder oder Kritik am bestehenden Urheberrechts und äh bestehenden äh Entfertungsentgeltungs äh Modellen übt Verwertungsmodellen.
Tim Pritlove 0:40:03
Verwertungs. Mhm.
Linus Neumann 0:40:06
Also wirklich 'ne eine hochinteressante Person.
Tim Pritlove 0:40:12
Der sich halt aktiv bei den Piraten jetzt auch.
Linus Neumann 0:40:14
Der sich da aktiv mit dem Thema auseinandersetzt, aber selbst der geht ja nirgendwo ungefragt hin,dann angerufen und dann dann kommt er ins Radio und wird gesagt, ja hier Urheberrecht, sagen sie mal was dazu so. Und dann sagt er sehr schlaue Dinge äh und dann dann liegt er auf, ja, aber der ist ja der der rennt ja jetzt nicht irgendwie nach vorne und sagt hier irgendwieNazivergleich äh Spiegelseite eins und Urheberrecht oder so, ja. Also da wurde echt irgendwie auf äh von von weit drauf irgendwie auch ja völlig aus dem,Wie gesagt, es war irgendwie Markus, hatte das auf Netzpolitik schon gesagt. Da kommt jetzt eine Welle,Und die ist orchestriert und daran besteht ja auch heute wirklich gar keinen Zweifel mehr. Wen hatten wir alles? Wir hatten wir hatten Sven Regener, okay, das war irgendwie sein Nachmittagsding. Dann hatten wir die einundfünfzig Tatortoren. Dann hatten wir,immer mehr, die Dezimalstellen ändern sich. Wir sind ja jetzt vierstellig. Jetzt müssen's ja tausend sein. Also wir haben ja jetzt irgendwie offenen Brief, wir sind die ähm.Urheber und direkt mit viel mehr viel tausendmal mehr Unterzeichnern heute, morgen irgendwie an Start gegangen, wir sind die Bürger,Also eine eine schöne äh Kampagne, äh wo man dann auch unterschreiben kann, ein ähm ein eine Forderung für ein,Zeitgemäßes Urheberrecht,auch da nicht. Wir wollen kein Urheberrecht. Also es fehlt eigentlich jetzt so, ich denke mal, es wird auch nicht lange auf sich warten lassen. Es fehlt ja jetzt irgendwie, wir sind die Rauchkopierer.Petition, die wird jetzt auch noch kommen, Erdi. Und wenn wenn MS Pro, die morgen startet, also irgendeiner holt die noch aus dem Hut. Das war jetzt nur eine Frage, die hatten jetzt alle keine Zeit, ne. Aber ähm.
Tim Pritlove 0:41:49
Oh Mann, wir sind die Roboter.
Linus Neumann 0:41:52
Also.Es jetzt erstmal also Tatortautoren, dann kam irgendwie Handelsblatt, hatten wir ähm und jetzt gibt's irgendwie Zeit und und überall schießt das irgendwie raus und es es bluten einem die Augen und die Ohren, weil die Debatte völlig unterirdisch verläuft.
Tim Pritlove 0:42:10
Ja und dann auch so viele Leute, die vom Fernsehen leben, öffentlich, rechtlich, die irgendwie von der GEZ äh äh profitieren et cetera, also die die,Ja, also mir fällt da auch schon fast nichts mehr zu ein. Also da beschweren sich einfach Leute, ne, ich meine, hier jetzt hat sich auch noch diese Charlotte,oder Rotsch, Rotsch ist vielleicht in dem Zusammenhang der bessere Name,äh die ich an sich finde sehr charmante äh Moderatorin halte, ja, vielleicht.Verstehe ich irgendwas nicht, was ihre Person betrifft. Ich habe mich auch nicht sonderlich intensiv mit ihr beschäftigt.Ja, dieses Buchautorin, die hat da ihren Bestseller was was befürchtet die eigentlich? Ja, ich meine, das Buch,und verkauft sich ihr Buch schlecht irgendwie nicht, ja? Es geht irgendwie millionenfach weg und äh vielleicht hat das auch was damit zu tun, dass es irgendwie auf ist.Und das ist das, das ist das, was mich so ein bisschen auch ähm im Kopf schütteln lässt, das einfach manche Leute da einfach versehen, aber,Ich meine, diese Urheber, die scheinen ja auch genauso planfrei zu sein, wie die meisten, die sich sonst auch noch an dieser Debattebeteiligen und es ist halt einfach ein aufgestachelt. Wir hatten das ja schon bei dieser Tatortgeschichte, dass da einfach ein ganz klarer Aktionismus war, da sollte eine Agenda gesetzt werden, dass diese Leute da ausgegraben worden, die hätten sich von alleine nicht so ohne Weiteres aus dem Grab erhoben.
Linus Neumann 0:43:36
Die werden da relativ offensichtlich von Karren gespannt, ja? Auch dieses äh Zeit Ding jetzt mit wir sind die Urheber, das ist auch wieder initiiert worden von einem Literaturagenten.Landwehr. Ja,äh und das geht irgendwie los, der erste Satz irgendwie mit Sorge und Unverständnis verfolgen wir als Autorin und Künstler, die,öffentlichen Angriff auf das Urheberrecht. Und das ist genau das, was also was ganz offensichtlich nicht passiert. Es rennt keiner hin und hat das hat Urheberrecht auf die Agenda gesetzt, außer jene, ähm die Urheberrechte verwerten,Ja, aber äh MS Pro schrieb heute auch nochmal in seinem in einem Artikel, der sonst jetzt nicht so viel geheilt hatte, äh,Für uns ist das eine Debatte, ja, die führen wir mal aus Spaß, die spüren wir abends beim Bierchen, die führen wir in unserem Podcast. Für sie ist das eine Existenzfrage. Das stimmt natürlich, den die haben ein bisschen mehr Muffe am sausen,als wir. Wenn man sich mal.
Tim Pritlove 0:44:39
Ja, die haben die Muffe am sausen, die Frage ist nur, ob sie äh begründet da die Muffe am sausen haben. Ich meine, es gibt ja ähdurchaus valide Punkte in dieser ganzen Debatte, die von allen Seiten gemacht werden. Jeder hat da irgendetwas und sicherlich ist jetzt nicht äh also mit so einerradikal, Piratenbuchteinstellung, mit alles muss ich jetzt jederzeit von jedem, jederzeit irgendwie verwendet werden, wie er möchte. Das führt ist es genauso wenig zielführend wie die äh äh welche Idee auch immer mal in meinem Hirn zu irgendeinem Zeitpunkt entspist, äh muss bis in alle Ewigkeit äh für mich arbeiten. Ja, also das sind so diese beiden Superextreme, aber ich sehe auch, dass diese Urheber dann auch einfach häufigüberhaupt nix verstehen. Also ich habe da irgendwie mal so ein kann jetzt leider keine Quelle nennen, das lief glaube ich irgendwie auf Deutschlandfunks. Ich hatte das im Radio und,und dann halt auch so es ging dann um die Reduzierung.Urheberrecht, das muss man sich immer mal wieder klarmachen, gilt bis siebzig Jahre nach dem Tod von irgendjemandem.
Linus Neumann 0:45:41
Wollten sie es auf.
Tim Pritlove 0:45:43
So und dann genau und dann kam so ins Feld äh eine Piratenforderung, eine Piratenforderung, keine Ahnung, ob das noch irgendwie.
Linus Neumann 0:45:48
Das ist die, das sind die dreißig Jahre aus dem Parteiprogramm.
Tim Pritlove 0:45:52
Dreißig Jahre beziehungsweise da waren dann irgendwie sieben Jahre in dem Moment in der Diskussion. Ja, also wie gesagt, jede Diskussion läuft so ein bisschen anders. In dem Moment, was halt einfach mal sieben Jahre,auch etwas, womit ich mich anfreunden könnte so, aber ne, das muss äh den Realitäts,machen so. Dann irgendwie cut und dann wieder so O-Töne von irgendjemanden, da meinte einer so,Wie das Urheberrecht soll nur noch sieben Jahre gelten. Ja, äh das ist ja viel zu wenig. Wie soll ich denn da äh ja, also überhaupt nicht verstanden,dass nach dem Tod und nach der Schaffung einfach mal zweigrundsätzlich, ich meine, ist überhaupt schon erstaunlich, dass es ein Recht gibt, was den eigenen Tod überlebt, ja? Also das ist normalerweise entfällt wirklich eine Mengein dem Moment, ja? Ich habe dann irgendwie kein, kein Besitz mehr und so, also man kann das dann zwar vererben, gut,Darauf basiert ja auch diese ganze Verlängerungs äh äh Debatte, aber es hat sich halt natürlich auch einfach gezeigt, dass siebzig Jahre mittlerweile in dieser Welt,Was war vor siebzig Jahren, ja? Was haben wir.
Linus Neumann 0:46:53
Bei den siebzig Jahre Sachen,Da greift halt wirklich einfach mal, also da spätestens greift dieses Argument, dass ähm die Nutzung von Kultur einfach dadurch nur noch verhindert wird, ja, also etwas, was siebzig Jahre alt ist, das äh,ist einfach nicht mehr sinnvoll kapitalistisch zu verwerten.
Tim Pritlove 0:47:14
Micky Maus.
Linus Neumann 0:47:15
Ja und wenn es das noch ist, dann lässt es sich nicht ernsthaft rechtfertigen, warum es noch sinnvoll kapitalistisch zu verwerten ist.
Tim Pritlove 0:47:24
Beziehungsweise worum's denn nicht auch alle sinnvoll kapitalistisch verwerten sollten, weil irgendwann ist halt dieser Urheber dann halt auch mal weg. So und hat das nur gehoben.
Linus Neumann 0:47:36
Wir werden das jetzt nicht äh, dass wir wir werden das jetzt irgendwie nicht so äh lösen hier heute. Aber es nervt, es nervt.
Tim Pritlove 0:47:41
Wir können diese Debatte nicht zu Ende führen. Ja, es ist krass.
Linus Neumann 0:47:44
Und meint, ich bin wirklich erstaunt,Also ich bin wirklich erstaunt. Das ist etwas, was mir auch ein bisschen, was mich echt wirklich einfach nur stauen und äh bisschen mit staunen lässt, so ein bisschen mit Sorge erfüllt ist,ohne dass es einen konkreten Punkt dafür gäbe.Prasselt diese Kampagne in einem ungeahnten Ausmaß irgendwie gerade aus allen Kanälen auf uns ein.Und da bin ich echt sehr sehr,Erstaunt, aber hätte ich nicht für möglich gehalten, dass das so in so einer Breite und aus aus allen Rohren und alle kommen sie daher undund hauen irgendeinen Quatsch raus. Ich meine, es gab irgendwie, das ist leider ein bisschen untergegangen, wollte äh dem gebührt eine Erwähnung am Tag des geistigen Eigentums veröffentlichte das Syndikat, ein Zusammenschluss von irgendwie sechshundert Krimiautorinnen und Autoren, diese Fotosähm nackt in der Gerichtsmedizin und hatten dann irgendwie so Überschriften ja äh Seelenräuber und hatten dann irgendwie,acht Krimiautoren, die dann irgendwie in in der in diesem Gerichtsmedizinsaal lagen und dann kam irgendwie einer mit einer enormen Maske und nahmen denen das Herz weg oder so. Also du völlig äh,also völlig, völlig drüber, also auch geschmacklos, ja, also die sahen auch wirklich scheiße aus, diese Poster, ja, haben sie irgendwie also,ekelhaft, ja und und so eine Verdrehung und und.
Tim Pritlove 0:49:18
Ja, es ist, es ist schon, es ist schon wirklich ein bisschen absurd, ähm wie da dem Ball gegangen wird. Ich muss aber auch sagen, oder du hast es eben auch schon so ein bisschen rausgestellt, was ichWas ich ganz gut finde, ist die Sache,kommt einfach in Bewegung. Also so sehr ein jetzt die Debatte als solche und die Argumente und die Kampagnen, äh die da in dem Zusammenhang definitiv gefahren werden. Nervt und ankretzt und man's nicht mehr hören kann und was nicht alles,Wir haben eine Debatte,Das finde ich überhaupt schon mal einen extremen Gewinn. Ich meine, es ist jetzt irgendwie, wir sind mit einem Jahre drei nach Zensursular, ja. Man kann das, glaube ich, mittlerweile schon so ein bisschen als äh ähm,Urknall äh der modernen Kulturdebatte, zumindest in diesem Land äh mal festhalten, ja, auf also ich meine, da hätten wir uns doch nicht.Du da auch nur irgendwas drauf gewettet, dass auch irgendeins dieser Themen, die wir hier jetzt hier gerade haben? In waren wir vor ein paar Monaten noch total baff,dass das jetzt auf einmal ein Thema ist. Mittlerweile ist es ja schon fast zu einem super Thema,hochgekocht, ja? Es war bis vor kurzem noch überhaupt nicht denkbar, dass man sich über sowas überhaupt unterhält. Mittlerweile kommt alles das auf den Tisch und insofern muss man den Zeitungen vielleicht auch an der Stelle mal so sehr sie da im Interessenkonflikt sind,Ich finde das schon mal grundsätzlich gut,das überhaupt über die Medien so eine Debatte geführt wird und dass sie auch in zunehmenden Maße äh äh wenn auch mit Anpassungsschwierigkeiten auch mit dem Netz geführt wird und zunehmendem Maße auch in dem Netz geführt wird, nicht nur bei uns,sondern auch an anderen Stellen,und äh das kann ich jetzt erstmal alles nur gutheißen. Ja, ich bin überzeugt, dass da auch irgendwas bei rauskommen wird, weil irgendwann muss der Knoten beim Thema Urheberrecht auch mal äh geknackt werden,Nämlich, wahrscheinlich wird das genau in dem Moment stattfinden, wo dann auch jeder akzeptiert hat, dass da ein Problem ist. Weil ich glaube, das ist, glaube ich, auch noch so ein bisschen das, wo es einfach fehlt.Das wird über alle möglichen Aspekte geredet, alle Leute äh haben ihre Horrorszenarien, diese schön an die Wand malen und am Ende könnte erstmal stehen so,Wenn da so viel heiße Luft erzeugt wird, ja und so viel äh Kohlendioxid äh auch ausgegeben wird im äh in der Folge.Dann ist es ja wohl offensichtlich, dass da was im Argen ist. So und das ist ja schon mal eine sehr interessante Erkenntnis, als als Grundlage für,eine etwas intelligenter geführte äh Debatte. Ich denke, die Piraten haben mittlerweile auch verstanden, dass sie da zwar,Potenzielles Kernthema haben, was sich bei ihnen aber noch etwas entkernt,anfühlt so und müssen dem halt beigehen aber auch die anderen Parteien merken dass sie da eigentlich auch,nicht so richtig Bescheid wissen so. Die Debatte wird dann halt auch damit in die Parteien getragen.
Linus Neumann 0:52:10
Äh also da hast du absolut recht, dass das was schönes ist, dass diese Debatte stattfindet. Aber ich erinnere an unsere Folge äh,Die Achillesverse,Ja, weil das äh und das wäre dann jetzt, um unserem, in der Sendung Nummer dreiundzwanzig auch nochmal äh gerecht zu werden. Ähm das wäre natürlich ein sinnvoller Grund,diese oder diese Debatte Urheberrecht jetzt auch von Seiten der Rechteverwerter heute oder zum jetzigen Zeitpunkt zum Showdown zu bringen,wo die gegnerische Seite äh immer noch,ein bisschen ähm Modelle schuldig bleibt, ähm zu zeigen, dass es eben auch im weitgehenden Verzicht auf das Urheberrecht oder auf die Rechte, die damit einhergehen Geschäftsmodelle gibt.Also beispielsweise ähm also es gibt einfach es konnte bis jetzt noch keiner zeigen,Bis auf sehr wenige Ausnahmen, die äh sich nicht unbedingt als besonders repräsentativ ähm erweisen sollten, dass ähm im weitgehenden Verzicht auf Urheberrechte ähm,großartig nennenswertes Geschäftsmodell entspringt, was nicht nur vereinzelt Personen, sondern für viele funktionieren sollte.Und so sehr ich auch der Ansicht bin, dass ein äh Musiker, es ist ja immer ein Beispiel der Musik, dass ein Musiker vielleicht nicht ein Leben lang von einem Hitleben können müsste, um diese Gesellschaft zu einer gerechten zu machen. Ähm,So haben die natürlich im Moment, sage ich mal, ihre auf der einen Seite ihre Verwerter, die sagen, guck mal hier, äh wir bieten euch ähm.Diese und jene rechtliche Sicherheit,Sei es sei komme dabei am Ende auch Geld für euch raus oder nicht, aber wir bieten euch die Sicherheit und auf der anderen Seite müssen sie sich fragen, was haben die Fans äh jeweils für uns getan, ja? Ähm also es,ich bleibe dabei, mein man ist in dieser Debatte als äh Bürgerrechtler oder Urheberrechtskritiker ähm,bleibt man bisher die empirischen Belege ein bisschen schuldig. Und das sehe ich, also das wäre dann so die meine Verschwörungstheoretischer Ansatz,um zu erklären, warum die Debatte jetzt geführt wird und nicht erst in drei Jahren.
Tim Pritlove 0:54:46
Ja. Haben wir's, was? Minus.
Linus Neumann 0:54:52
Ich wollte noch auf den, auf einen, also neben äh diesen ganzen Kampagnen und den schönen Bildern, die wir alle verlinkt haben, noch auf den Text ich bin Urheber von ähm John F Nebel,auf Metronaut DE hinweisen. Der heute schön die Runde machte und der.Indem er so schön sagt ähm Moment wo steht's?Ich bin dagegen, dass Kunst und Kreatives schaffen auf kapitalistische Wertschöpfung reduziert werden und dann auch mal darstellt, was er alles so an so urgehoben hat in den letzten Jahren,Und das könnte ich mir als einen sehr äh fruchtbare Position in dieser Debatte vorstellen. Deshalb empfehle ich diesen Text.
Tim Pritlove 0:55:41
Mhm. Ja. Und wir wir machen weiter.
Linus Neumann 0:55:49
Wir machen weiter. Also ich würde sagen, wir holen uns jetzt mal einen drei D Drucker und nachdem wir jetzt schon das ganze geistige Eigentum kopiert haben, fangen wir mit dem Physischen an, weil dann geht's erst richtig los.
Tim Pritlove 0:55:59
Ja, solange hier keiner unseren Podcast.
Linus Neumann 0:56:03
Dann werden die merken, der hat aber hier mein mein Dings geklaut. Ja, was ist ja noch da. Ja, ist aber trotzdem geklaut, also das werde ich auf jeden Fall mal schön.
Tim Pritlove 0:56:14
Ja, dann bleibt uns eigentlich nicht mehr sehr viel mehr als äh äh uns nochmal für die Unterstützung zu bedanken. Auch die äh der Zuspruch, der sich nicht nur aber auch bei der Republika so äh uns,hat.
Linus Neumann 0:56:29
Also herzlichen Dank, meinen Aufruf, mir Bier auszugeben.
Tim Pritlove 0:56:32
Hast du dann noch ein Bier bekommen?
Linus Neumann 0:56:33
Ein Bier.
Tim Pritlove 0:56:36
Okay. Also nee, das äh hat funktioniert.
Linus Neumann 0:56:38
Also nee, das äh hat funktioniert, ja, also äh hat geklappt. Vielleicht sogar ein bisschen.
Tim Pritlove 0:56:44
Zwischenzeitlich hast du dich hast du dich ein bisschen beklagt, aber dann so gegen Ende haben dann alle noch ihre Schuld beglichen sozusagen und dann warst du durch.
Linus Neumann 0:56:50
Ich habe dann ähm noch mal zwischenzeitlich kurz ein Foto getwittert, um es den Leuten zu erleichtern. Ja und dann äh ging das Foto von mir, ja.
Tim Pritlove 0:56:58
Ein Foto. Ein Foto von mir. Wie du.
Linus Neumann 0:57:01
Da ohne Bier sitze.Und dann ging das auf einmal äh ganz gut. Und auch nette Leute dabei kennengelernt. Schönen Gruß an dieser Stelle nochmal an alle und ja, eure Publikation. Also hat gerade funktioniert, ja.
Tim Pritlove 0:57:16
Ja, ich äh kann mich auch nicht beklagen. Das war eine nette Veranstaltung und das war's hier mit unserem netten Podcast. Wir sagen.
Linus Neumann 0:57:24
Hinweise ich nochmal. Thema hat ein Thema hat einen guten Vortrag gehalten. Ich habe ihn leider nicht gesehen, über über das Podcast.
Tim Pritlove 0:57:30
Weißt du, dass er gut war, wenn er nicht gesehen ist.
Linus Neumann 0:57:32
Weil alle sagen war gut und wenn alle sagen stimmt das. Und äh es gab dann mehrere Artikel äh unter anderem auch auf Zeit Online und so, wo ähm die die Podcasts,gelobt wurden, ja.
Tim Pritlove 0:57:47
Ja, das war interessant, dass das überhaupt aufgenommen wurde. Ich fühlte mich das erste Mal äh auf einer Republiker nicht komplett in, wie soll ich sagen, in der Isolation,Thema hat das erste Mal ein bisschen äh Aufmerksamkeit erzeugt. Ich rede mir ja schon seit Jahren den Mund fusselig, aber Zeitenwende.Steht an.
Linus Neumann 0:58:11
Zeiten wünsche ich dir dann.
Tim Pritlove 0:58:12
Na gut, jetzt war aber fertig, wa?
Linus Neumann 0:58:15
Ich bin fertig. Mach mal Schluss hier.
Tim Pritlove 0:58:17
Ich bin auch fertig. Leute, bis bald.

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Vorratsdatenspeicherung: vom Tisch?

Brüssel möchte Deutschland zwar immer noch vorm EuGH verklagen, allerding nur auf Strafzahlungen und nicht auf einen Pauschalbetrag, der rückwirkend seit Vereinbarung der Richtlinie zu entrichten wäre. Das nimmt der Deutschen Regierung einigen Druck, eine Entscheidung zu treffen.

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Auch wenn das Thema bisher jegliche ernstzunehmende Auseinandersetzung vermissen lässt, die es erlauben würde, von einer Debatte zu sprechen, bestimmt das Thema Geistiges Eigentum weiterhin die Titelseiten. Dieses mal jene der Zeit.

Epilog

LNP022 Du willst es doch auch!

Vorratsdatenspeicherung — GEMA vs. YouTube

Wir versuchen das Unmögliche: Den Konflikt zwischen YouTube und GEMA zu erklären.

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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen, ihr Lieben. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Das hier ist Lokbuch Netzpolitik, Ausgabe Nummer zweiundzwanzig.
Linus Neumann 0:00:13
Ja, auch wenn man sich mal streitet, das lehrt uns ja die die Ponyserie, wenn man sich mal, wenn es einen Konflikt gibt,Und äh es gab ja, wie wir in der letzten Woche berichtet haben, den Konflikt zwischen dem Friedrich, dem Friedrich, dem Argen Hüterich und äh der Sabine,Oder wie auch immer, so, die hat äh die haben sich ja nicht einigen können über die Vorratsdatenspeicherung, obwohl Mutti ja gesagt hat, wollen wir. Ähm.
Tim Pritlove 0:00:42
Ist in Mutti es in Angela Merkel.
Linus Neumann 0:00:43
Mutti ist in Angela Merkel. Und äh jetzt ach ja, ach ja, die ist ja alles.
Tim Pritlove 0:00:48
Muss ja die Internetfachbegriffe auch erläutern ja weil sonst wird's ja immer so ein bisschen schwierig.
Linus Neumann 0:00:55
Genau, also wir wir hatten das ja letzte Woche sehr weit ausgebreitet und heute ist der sechsundzwanzigste April und heute ist Stichtag. Ähm bis heute hätten die fertig sein müssen und siehe da, es ist tatsächlich.
Tim Pritlove 0:01:09
Also wir reden, du setzt ja einiges voraus.
Linus Neumann 0:01:12
Ich setze voraus, dass die Leute die letzte Folge gehört haben.
Tim Pritlove 0:01:14
Nee, das, das, das, das setzt du voraus, aber verstehst du? Das kann auch äh anders sein, ja.
Linus Neumann 0:01:21
Zeitung lesen.
Tim Pritlove 0:01:23
Ja, na gut, ich erkläre trotzdem mal, es geht um die, unser Lieblingsthema, die Vorratsdatenspeicherung und da ist jetzt die Frist ausgelaufen, die Frist der,EU, die gesagt hat, hm, hier, hör mal, mach mal, sonst äh wedeln wir noch stärker mit dem Finger.
Linus Neumann 0:01:38
Genau und mit dem Finger wie heißt der dann in diesem Fall äh eine äh eventuell bis zu einer Klage vor den EuGH zu,Geh hin.
Tim Pritlove 0:01:49
Im Europäischen Gerichtshof.
Linus Neumann 0:01:51
Um dort Strafzahlungen herbeizuführen für das Nicht-Einhalten einer oder für das konsequente Verweigern des Umsetzens einer EU-Richtlinie.Das war ja der große, der große Druck, den jetzt äh der ja vom Innenministerium, wie wir in Folge achtzehn berichtet hatten, herbeigeschworen wurde, um diese Vorratsdatenspeicherung jetzt endlich ähm,in Deutschland einzuführen. So und,Dann gab es ja die Situation, Leutehäuser Schnarrenberger hatte einen sehr äh sage ich mal äh Grundrechtsschonenden Vorschlag gemachtUnd ähm der wurde ja lange Zeit ignoriert und jetzt im auf den letzten Drücker irgendwie von Friedrich äh dann haben, hat er überall wieder dranschreiben lassen, doch hier alles sechs Monate volles Format und so weiter,Darüber berichteten wir in Folge einundzwanzig und ähm.Dann haben sie sich beide an einen Tisch gesetzt und äh siehe da, konnten irgendwie wenige Tage vor Ablauf der Frist sich nicht einigen. Ähm sodass jetzt diese Frist abgelaufen ist,ähm es gab also der Punkt ist jetzt, jetzt sagt man also, ja offiziell, jetzt steht gerade in allen Zeitungendas hat daran gelegen, dass die beiden sich nicht einigen konnten. Jetzt muss man natürlich das zumindest mal zeitlichins richtige Verhältnis setzen, den Vorschlag von Leuthäuser Schnarrenberger, den gibt's seit Ewigkeiten. Der galt nur immer als inakzeptabel,oder oder es wurde einfach nicht diskutiert nicht angenommen von von der Union, von den relevanten Unionsvertretern so. Und,dann baute Friedrich eben diesen Druck auf durch sein durch seinen Hilfesuchen im Prinzip sein Betteln, um diesen Mahn um diese Mahnung von der EU Kommissarin,Und dann setzte er sich quasi selber unter Zugzwang und musste,Sabine Leuthäuser Schnarrenbergers äh Vorschlag eingehen,Und das hat er dann gemacht und hat da irgendwie dann noch beigeschrieben, ja und außerdem wollen wir das auch anonymisierungsdienste äh so eine Art Vorratsdatenspeicherung betreiben müssen.Ähm und hat dabei offensichtlich nicht daran gedacht, dass das Telemediengesetz äh verlangt, dass es eine anonyme oder pseudonyme Nutzung immer äh gibt und dass auch selbst die EU-Richtlinie nicht'ne Deanonymisierung bei solchen Diensten verlangt. Also da ist ja über die EU-Richtlinie hinausgeschossengleichzeitig äh ist die EU-Richtlinie ja oft Terrorismus und schwere Straftaten begrenzt. Und in Friedrichskorrektur von Sabine Leuthäuser Schnarrenbergers ähVorschlag wollte er das dann auch noch irgendwie auf auf schwere Ordnungswidrigkeiten ausweiten. Und da würde jetzt.
Tim Pritlove 0:04:38
Mal Straftaten, sondern.
Linus Neumann 0:04:40
Genau, sondern sogar auch in den Ordnungswidrigkeitenbereich vorschreiten. Und in dem Fall würde das Bundesverfassungsgericht ähm,das Urteil, was ja damals gefällt wurde, zur Ablehnung der ersten Vorratsdatensprechung in Deutschland, würde in diesem Fall einen Katalog verlangen, für welche Ordnungswidrigkeiten und welche Straftaten denn diese ähm,Vorratsdatenspeicherung stattfinden sollte. Und einen solchen Katalog hat der Friedrich auch nicht geliefert.So, das heißt, er hat seine Hausaufgaben nicht gemacht,und was auch immer er gehabt hätte an dem an den Tagen, in denen er jetzt in so eine Sabine diskutiert hat, wäre ohnehin nicht vorlagefertig gewesen.Und ähm er hat dann weiter darüber hinaus keinerlei Kompromissbereitschaft gezeigt.Ähm und man muss ja sagen, so das Bundesverfassungsgericht hat vor vor etlichen Zeiten sein Urteil gesprochen, Sabine Läuthäuser Schnarrenberg hat seit etlichen Zeichen äh ZeitenSeit ewigen Zeiten da diesen Vorschlag gehabt und er hat nie irgendwo drauf reagiert so. Und man kann im Prinzip froh sein, dass irgendwie jede Vermutung einer geschickten Strategie bei diesem Mann irgendwie widerlegt wurdeer hat's einfach also er ist wirklich derjenige, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Man könnte sogar sagen ähm man muss eigentlich ihm danken,äh dass dass wir jetzt erstmal äh offensichtlich als Regierung die in die Regierung die Entscheidung getroffen hat, wir lassen es jetzt mal darauf ankommen,was die EU macht, wir erinnern uns,Die EU-Kommission kann sich da jetzt irgendwie in Bewegung setzen, ist ja aber selber noch gerade bei der Revision dieser Richtlinie. Es ist ja eine Änderung zu erwarten. Ähm oder zumindest eine, ja, es ist eigentlich eine Änderung zu erwarten dieser Richtlinie.
Tim Pritlove 0:06:30
In welche Richtung?
Linus Neumann 0:06:31
Naja, wenn die je nachdem, wie die Evaluation ausgeht, sollte man ja hoffen, dass sie auf äh auf EU-Ebene auch nochmal anders diskutiert wird, diese Richtlinien. Gibt's ja durchaussehr viele Gegner, die da auch auf EU-Ebene vertreten sind. Insofern, so oder so kann man davon ausgehen, dass zumindest eine Änderung,möglich ist. Ja? Und diese diese Richtlinie noch nicht in Stein gegossen ist, weil, wie wir auch gesagt haben, ihr Land ja auch schon ähm die Klage gegen diese Richtlinie am EuGH äh anhängig hat,Das heißt, äh es gibt im Moment wenig, also auch aus ökonomischen Überlegungen, eigentlich wenig Grund, diese Richtlinie jetzt umzusetzen.Noch dazu sehr interessant. Äh jetzt wird ja gerade in den äh in den in den Zeitungen groß diskutiert. Ja und bis zu dreißig Millionen Euro im Jahr Strafzahlungen könnten auf Deutschland zukommen,Da ist äh schön zu wissen, dass es,aktuell vierundsiebzig derartiger Verfahren gibt äh oder derartiger Konflikte gibt zwischen EU und Deutschlandbestimmte Gesetze angehen, äh die in Deutschland gültig oder nicht gültig sind oder was auch immer, die gegen irgendwelche EU-Richtlinien verstoßen. Darunter zum Beispiel das VW-Gesetz, VW-Gesetz,betraf damals die Umformung von Volkswagen in eine Aktiengesellschaft,wo quasi gesetzlich verankert ist, eine Sperminorität für das Land Niedersachsen. Das heißt, sie haben zwar nur etwas über zwanzig Prozent,Aber niemand anders kann, egal wie viele Aktien er kauft, mehr als zwanzig Prozent Stimmenanteil bekommen.
Tim Pritlove 0:08:08
Früher hieß das Volkseigener Betrieb. Genau.
Linus Neumann 0:08:10
Genau, heute heißt das halt Sperminorität,sodass das Niedersachsen egal was ist wenn ich jetzt achtzig Prozent von Volkswagen kaufe kann ich nicht über kann ich nicht über Niedersachsen Anteile stimmen.So eine Spermiorität ist äh verstößt aus aus relativ offensichtlichen Gründen gegen die Prinzipien des freien Marktes,niemand, keine Heuschrecke kann sich jetzt äh Volkswagen kaufen, das war ja auch der die Idee hinter diesem Gesetzda gibt's zum Beispiel anhängige Beschwerden und und Konflikte, ja? Und und noch dann dreiundsiebzig weitere. Insofern diesen einen mit der Vorratsdatenspeicherung, der macht den Kohl dann nicht fit,Ähm,Was gibt's sonst noch zu der zu der Sache zu sagen? Ach ja und gerade kriegte ich dann noch die äh Pressemitteilung des Eco rein,Eco, das ist ja der äh Providerverband, kann man ja so einfach vereinfacht sagen.
Tim Pritlove 0:09:07
Also nicht nur Provider drin organisiert, ne, der Internetwirtschaft, glaube ich.
Linus Neumann 0:09:11
Genau, hatten wir nicht sogar schon mal äh da wir hatten den Verband der deutschen Internetwirtschaft hatten wir schon mal auch die Mitglieder teilweise so ein bisschen hier,Eco sagt jetzt äh ja schönen guten Tag übrigens ähm die Einführung der Vorratsdatenspeicherung,verursacht mehr wirtschaftlichen Schaden als Strafzahlung an BrüsselWas ich eine äh sehr interessante äh Argumentation finde. Man könnte also sagen, die Strafzahlung an Brüssel könnte man als sowas ähm interpretieren wie den,ähm wie so eine Art Bailout äh für unsere systemrelevanten Provider,Ja und dass man also sagt, komm dreißig Millionen oder was da jetzt für Zahlen da, da wird ja auch so viel ähm so viel rumspekuliert. Ja, bis jetzt halt ist noch nicht mal irgendwie eine Klage anhängig, ja? Und äh steht jetzt schon in jeder Zeitung, wie viele Millionen da irgendwie eventuell.
Tim Pritlove 0:10:08
Macht sich immer gut, ich meine das ist wahrscheinlich auch das, worauf der Friedrich gesetzt hat, ja? Er hat wahrscheinlich einfach,weiß nicht, ob er das wirklich geglaubt hat, aber zumindest hat er darauf gesetzt, dass er eben diese Auseinandersetzungin der Öffentlichkeit verschärfen kann, sondern nach dem Motto am Ende wird die FDP oder in dem Fall Sabine Leuthäuser Schnarrenberger keine andere Chance haben, als sich daeinzuknicken, weil es geht ihnen ja sowieso schon so schlecht und dann wieder Jett in Nazar. FDP ist Leasing Story, wobei das,umgekehrte Jahr sozusagen, eigentlich äh die Wahrheit darstellt und nicht,weiß ich nicht, ob das jetzt für diese Intention war, so stellt sich mir das ein bisschen dar und mich wundert das jetzt auch nicht, dass er damit auf Granit bei ist, weil ich denke, wenn bei Sabine Leuthäuser Schnarrener, ich glaube, die geht,Das hat sie auch schon mal gezeigt, dass sie das kann. So, sie kann jetzt sowieso mit nichts anderem rechnen im nächsten Jahr, als das ihre äh Amtszeit vorbei ist. Ich denke, sie wird sich das jetzt nicht mehr dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Da musste sich schon eher feuern lassen.
Linus Neumann 0:11:07
Vor allem nicht, wenn der äh wenn der Friedrich dann auch noch irgendwie seine Hausaufgaben nicht macht, ja.
Tim Pritlove 0:11:11
Ja ja genau, also auch noch so unprofessionell agiert, ne.
Linus Neumann 0:11:13
Wobei jetzt also äh vielleicht nochmal ganz kurz diese dreißig Millionen mal ins ins äh rechte Licht gerückt. Ja, das wären bei achtzig Millionen Bundesbürgern pro Jahr,Äh siebenunddreißig oder achtunddreißig Cent ungefähr, ne?Ähm gerne, ja, also da zahle ich für meine Nachbarn noch mit. Ja, das ist äh,das wäre jetzt wirklich nicht, das ist eigentlich keine Summe, ne? Also für für das Geld muss man wahrscheinlich tatsächlich äh dem Eco Recht geben, für das Geld kriegst du nicht pro Personähm eine Vorratsdatenspeicherung über sechs Monate äh aufgebaut für die gesamte Bevölkerung. Wenn du das dann mal auf äh pro Person rechnest, ne?Na ja, äh so viel also da und äh können wir also erstmal äh jetzt gespannt der Dinge harren, die da kommen werden.
Tim Pritlove 0:12:04
Kurzer Nachtrag, den was erwähnt ist, wo wir schon mal über ein Eco gesprochen haben und Mitgliederstruktur et cetera und der Studie sofort, Datenspeicherung, das war Lokbuchnetzpolitik, Ausgabe siebzehn, Corduba zwei null.
Linus Neumann 0:12:17
Au
Tim Pritlove 0:12:18
Könnt ihr gerne nochmal reinhören und unsere Kapitel zwei anfahren. Beziehungsweise nicht Kapitel, na ja, halt das passende Kapitel. Thema zwei.
Linus Neumann 0:12:28
Und dann fällt mir gerade noch ein, dass das las ich dann heute auf Spiegel, dass irgendwie unser lieber Freund Hans-Peter Uhl,Der heißt auch Hans Peter, oder? Ich komme da immer mit an Ude.Den staunenden Spiegel äh.Schreibern äh diktiert, ja äh das machen wir dann einfach demnächst hier ohne die äh JustizministerinGlaube, das Zitat war da irgendwie, äh dass die Vorratsdatenspeicherung kommt, dass pfeifen die Spatzen von den Dächern, die Frage ist, ob mit oder ohne Sabine, Sascha Schnarrenberger, wer weiß, was er damit wieder meint, aber besonders ähGut, also den Mann sollte man eh jetzt nicht mehr ernst nehmen. Das ist ja inzwischen.
Tim Pritlove 0:13:11
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Angela Merkel das erlauben kann, sie zu feiern.
Linus Neumann 0:13:16
Warten wir's ab. Also ich fand's jetzt erstmal ganz interessant, also zumindest diesen diesenbei genauerer Betrachtung einfach auch zu sehen, dass sich da der Friedrich auf die Nase gelegt hat. Jetzt mal aus äh Perspektive von CDU-konservativen. Ja, die hätten also derjenige, dem sie jetzt irgendwie eigentlich,eine knallen müssen, ist ihr Friedrich da, weil der ist halt derzeit verpennt, ja? Also wäre der mit einer mit einem ausgereiften Vorschlag.Vorbereitung in diese Sache reingegangen. Ähm.Wer weiß, wie's dann gelaufen wäre, ja? Aber wenn der noch nicht mal ein Vorlage fertiges Ding da hinlegt, dann braucht äh kann jeder sich mit ihm an den Tisch setzen und sagen, hör mal, komm doch einfach mal, was willst du hier für einen Kompromiss machen, wenn du noch nicht mal irgendwie was Fertiges hast? So, komm mal, mach mal und,kannst ja mal kommen, ja? Ne, aber so.
Tim Pritlove 0:14:09
Mach mal Punkt.
Linus Neumann 0:14:10
So doch nicht, ne? Ja gut.Und jetzt habe ich äh das das nächste Ding, da habe ich ja gerade Vollmund eine vollmundige Ankündigung auf auf Twitter getätigt, dass ich ähm jetzt das Unmögliche erreichen werde und den den Gamer YouTube-Konflikt,erklären werde,und äh sogar noch das äh Gerichtsurteil, was da jetzt in vom Landesgericht Hamburg Landgericht, äh wie war das nochmal Landeslands vom Gericht von diesem Gericht in Hamburg?Land Landgericht.
Tim Pritlove 0:14:47
Bundesgericht Oberlandesgericht.
Linus Neumann 0:14:49
Nee, das war ja nicht das Oberlandesgericht, deswegen ist es ja Landgericht. Also.
Tim Pritlove 0:14:51
War das Landgericht. Er ist nachhaltig verwirrend auf jeden Fall.
Linus Neumann 0:14:54
Hamburg, ähm da jetzt ein ein Urteil gesprochen hat und ich und ich habe mir vorgenommen, das jetzt zu erklären. Also ähm.
Tim Pritlove 0:15:04
Mal kurz zusammenfassen, also GEMA und YouTube lagen im Clinch.
Linus Neumann 0:15:10
Das will ich ja gerade erklären.
Tim Pritlove 0:15:11
Ja genau und äh das wirst du jetzt erklären. Gut, dann erklär mal.
Linus Neumann 0:15:15
Also in diesem Cleanser, hier wurde jetzt in Hamburg ein Urteil gesprochen und beide gehen raus und sagen.
Tim Pritlove 0:15:20
Ja Moment, ich wollte erstmal sagen, was dieser Clinch war, das geht grundsätzlich einfach um die Bereitstellung von Content,Der Musik verwendet, für den die GEMA Vertretungsberechtigt ist. Darüber haben sie sich gestritten und da gibt's ja seit ewigen Jahren auch diesen AuseinandersetzungLange Zeit war das einfach immer nur mitund dann hat YouTube irgendwann Schmerz voll gehabt und wollte sich nicht länger dafür beschimpfen lassen, hat beschlossen, dann lieber die GEMA dafür beschimpfen zu lassen und dann kam halt dieses Jahr.
Linus Neumann 0:15:55
Genau und haben damit sehr schön den den Shitstorm auf die.
Tim Pritlove 0:15:58
Im Kern ist, Google will durchaus Geld geben, aber die GEMA will mehr und daran, ja, schieben sich bislang immer die Geister und dann kam es konkret zu einer gerichtlichen äh Auseinandersetzung, die jetzt in Hamburg behandelt wurde.
Linus Neumann 0:16:13
Und das also als allererstes ist zu sagen, dieser Shitstorm auf die GEMA,Ist natürlich sehr schön von YouTube orchestriert. Das hatten wir auch schon mal in einer vorherigen Sendung erwähnt, weil die GEMA,muss diese Rechte einräumen und kann sie auch gar nicht verweigern. Also es steht ein sogenannter Kontrahierungszwang für die GEMA. Die GEMA kann YouTube,erstmal gar nicht verbieten diese Musik zu streamen.Muss aber dann, also kann aber dafür dann die Kohle verlangen, ja? Aber sie können's erstmal nicht verbieten. Und äh seit sie, seit zwischen YouTube und Gamer seit zweitausendneun keine Einigung mehr besteht, strollt quasi YouTube die GEMA,mit diesem äh mit diesem Sperreding, ja?Und in Wirklichkeit, wie du gerade schon sagtest, streiten die sich um über Gebühren und zwar nicht unbedingt über die Höhe.Der tatsächlichen Gebühr, sondern die GEMA möchte gerne einen Festbetrag pro Klick,Erstmal als Basis und YouTube will dynamischer bezahlen, also zum Beispiel die Dauer berücksichtigen und äh die Einnahmen, die Werbeeinnahmen und bietet der GEMA an, äh hier,Ihr kriegt eine Werbeeinnahmenbeteiligung,Und das machen die solche äh Vereinbarungen haben die in vierundzwanzig Ländern der Welt. Ja, da wo also die Verwerter Gruppierungen dann,automatisch an den Werbeeinnahmen beteiligt werden, genauso wie das eigentlich auch der YouTube-User werden kann, der irgendwie ein Video hochlädt, ne, also habe ich da irgendwie auch schon mal so ein so eine E-Mail bekommen,und ähm die GEMA sagt aber, nee, wir wollen eine abrufbezogene Mindestvergütung.Und das kommt aber eigentlich aus dem Bereich der bezahlten Downloads,Also ähm bei iTunes etwas kaufen. Da kriege Pro,Artikel äh oder Pro äh pro MP3 oder Album oder was auch immer, kriegt die GEMA da einen Fixbetrag. Und da sagt ähsagt YouTube natürlich, ja Moment, da kauft ja jemand das Lied und und ist ja irgendwie gar nicht zu vergleichen, diese diese Streaming Dienste mit dem, was wir hier machen.Und dann sagt die GEMA, ja, aber ähm,Ihr verdient ja auch noch äh Geld mit mit Daten, die ihr über eure Nutzer sammelt, also die Werbeeinblendung ist ja nicht ähm euer einziger Einkunft und und davon wollen wir eigentlich im Prinzip,Auch noch was haben und deswegen wollen wir äh von unserer Mindestvergütung nicht abholen.Das ist so der der grobe Konflikt und was normalerweise in einem solchen äh Problemfeld passieren würde,Was der vorgesehene Weg ist, dass das deutsche Patent- und Markenamt diese Meinungsmaschine zwischen den beiden Parteien schlichtet. Und zwar,meldet sich YouTube also beim deutschen Patent und Markendamm und sagt hier wir haben ein Problem mit der GEMA,und zahlt dann den unstrittigen Teil des Geldbetrages, der auf jeden Fall an die Geber bezahlt werden muss, direkt an die GEMA und den strittigen Teil an das DPMA, deutsche äh Patent und Markenamt,und das verwaltet das quasi als Treuhänder so lange, bis es eine Entscheidung getroffen hat, als Schlichter.Und sagt dann, okay, hier ist der Betrag äh hier äh Google, YouTube, hier habt ihr den wieder oder nee ähm den gebe ich jetzt der GEMA. So, jetzt ist die Frage, warum geht ihr YouTube nicht zum deutschen Patent und Markenamt?Und der Grund dafür ist, weil YouTube sagt, wir sind kein Content-Provider,wie iTunes, sondern wir sind ein Hoster, die Videos mit diesem oder die Musikvideos, um die es geht, die stellen wir da ja nicht rein, sondern unseren Nutzer.Und deswegen geht YouTube auch hin und sperrt prophylaktisch.Weil sie den äh GEM-Tarif für Werbefinanziertes Musikstreaming äh nicht bezahlen wollen.Und sagen deshalb sperren wir diese Videos, damit wir,gar nicht erst in die in die Richtung Content Provider kommen, weil in dem Moment, wo YouTube quasi öffentlich ein Content Provider wäre, hätten sie.Den Kern des Konflikts mit der GEMA verloren. Ähm und deswegen sagt YouTube, wir sind Hoster.Und unterliegt damit der Störerhaftung und die GEMA sagt, nein, ihr seid Content-Provider.Und äh würde sie deshalb dann diesem ganzen Gamer im vollen Maße unterziehen. Deswegen ist diese Frage so entscheidend. So und YouTube sagt, naja, aber wie gesagt, wir sind kein wir sind,ähm.Wir sind nur Hoster, denn wir haben mit dem Content nichts zu tun. Und dann sagt die Geber wieder, ja, aber man guckt euch doch nur wegen der Künstlerin, also ähnlich wie so eine Disco. Ja, das ist also die Argumentation der GEMA. Wenn ich in einer Disco-Leader spiele, muss ich ja auch an die GEMA bezahlen,weil wenn ich in der Disco keine Musik spielen würde, die Leute im Zweifelsfall nicht kämen. Jetzt mal außen vor gelassen, dass es auch äh,nur außen vor gelassen, dass es eben auch gEMA-freie Musik gibt, ja? Äh und dann sagt die GEMA und außerdem YouTube habt ihr ja Kontext sensitive Werbung drauf. Das heißt,ihr macht ja schon wirklich was mit den Inhalten. Also euch ist ja schon, ihr seid was da irgendwie für Inhalte sind, weil ihr entsprechende Werbung schalten könnt. Und so weiter so.Und es geht also jetzt Täter oder Störerhaftung. Wenn äh YouTube Content Provider ist, dann haben sie die Täterhaftung,Und wenn sie Hoster sind, dann haben sie die Störerhaftung. Störerhaftung hatte ich ja, glaube ich,schon in einer Sendung erklärt, das ist dieser Fall, der auch bei einem Blog dann eintritt, in dem Moment, wo ich Kenntnis erlange, dass ich ähm illegale Inhalte verbreite,oder das über meine Plattform Illegale Inhalte verbreitet werden, muss ich diese entfernen. Also,Wie bei mega Upload äh oder oder solchen,oder ich habe einen Nazi-Kommentar in meinem Blog immer, in dem Moment, wo mich darüber jemand in Kenntnis setzt, muss ich das unverzüglich entfernen. Störerhaftung. Ich bin aber nicht,automatisch dafür verantwortlich. Das wäre Täterhaftung. So und jetzt kommt das Gericht und sagt,Für YouTube gilt eine Störerhaftung. Sie müssen also unverzüglich löschen.Und jetzt sagt YouTube, yeah, wir sind kein Content-Provider. Wir haben das Verfahren gewonnen und die GEMA sagt, haha, sie sind verantwortlich und müssen das sofort löschen und nicht erst nach Wochen. Und deswegen sagt die GEMA, yeah.
Tim Pritlove 0:23:07
Hat sozusagen was bekommen.
Linus Neumann 0:23:09
Jeder hat wertet das für sich als als quasi als Sieg.
Tim Pritlove 0:23:15
Dabei ist es ein Unentschieden.
Linus Neumann 0:23:16
Dabei ist es ein Unentschieden, ja.
Tim Pritlove 0:23:17
Geeinigt haben sie sich damit ja auch immer noch nicht und die Basis der Einigung. Meine Bedeutung.
Linus Neumann 0:23:22
Es geht ja noch weiter, kommt noch ein zweiter Punkt. Jetzt kommt der zweite äh das zweite Konflikt ist ähm sagt die GEMA,Ähm wir wollen aber nicht nur, dass ihr immer, wenn wir euch etwas melden, das löschen, sondern wir wollen, dass ihr Präventionsmaßnahmen ergreift.Ähm dass YouTube also im Prinzip ist, sagen wir mal idealisiert gesehen, ist natürlich technisch und wirklich ähm komplett verhindert, dass GEMA Musik,Überhaupt auf YouTube landen könnte, beziehungsweise dass diese nach Deutschland gestreamt wird, solange sie nicht bezahlen.Ja, das ist ja der, also das ist ja letztendlich das Druckmittel. Eigentlich möchte die GEMA ja auch, dass die Videos bei YouTube gesehen werden können. Sie will nur entsprechend hohen Geldbetrag dafür haben.Und den hätten sie natürlich auch gerne. Also eigentlich ist auch die GEMA nicht daran interessiert, dass es keine Musikvideos auf YouTube gibt.Und dann sagen sie halt, also das äh die die Taktik der GEMA scheint da zu sein, okay, wir wollen jetzt eure wir versuchen YouTube die Kosten für die Prävention so hoch zu treiben,Also für die Prävention, dass sie letztendlich also sagen wir mal das das Maximum wäre ja YouTube hat den kompletten Gamer Katalog äh,kennt ihn und muss all das verhindern. Ich weiß, er sind irgendwie achtzig Milliarden oder Millionen oder was auch immer, Songs drin. Und das wäre natürlich eine eine nicht zu leistende Aufgabe bei dem Video-Uploadraten, die YouTube hat.Ja? Und das möchte eigentlich die GEMA, also die Kosten für die Prävention so hoch treiben, dass der Deal mit der GEMA,Für YouTube attraktiv wird, ja? So und dann sagen sie also, OK, wir wollen also Prävention und dann.
Tim Pritlove 0:25:00
Woher nimmst du das? Das ist jetzt eine eine.
Linus Neumann 0:25:02
Ist meine taktische Interpretation dessen.
Tim Pritlove 0:25:03
Okay, weil man könnte ja auch sagen, dass sie die Günst der Stunde nutzen wollen und äh,in dem Moment, wo sie alles automatisch erkennen würden, würden sie ihn auch noch riesen Arbeit abnehmen, ja, weil äh sie sich nicht nur sagen lassen können, ist GEMA, sondern hier ist äh handelt sich exakt genau um das hier.
Linus Neumann 0:25:20
Genau, also genau, zweiter äh zweiter wichtiger Aspekt gesetzt den Fall, dass die beiden irgendwann eine Einigung hätten würde, ein solches Erkennungssystem es äh der Gamer sehr einfach machen.
Tim Pritlove 0:25:31
Haben die nicht sowieso schon so ein Erkennungssystem? Ich meine, irgendwie müssen sie ja auch diesen ganzen Kram jetzt schon erkennen und,Es gab ja auch diese absurden äh Fälle, wo ich kann jetzt nicht genau benennen, aber so der Klassiker ist ja so Geburtstagsparty alle singen äh Happy Birthday und weiß.
Linus Neumann 0:25:48
Hintergrund läuft irgend ein Lied oder so, ja. Genau und das macht YouTube nämlich auch tatsächlich.Und zwar haben sie zwei äh Techniken, die da offensichtlich zum Einsatz kommen oder eine Haupttechnik. Das ist dieses Content ID. Also sagen wir in dem in dem Moment, wo ich jetzt ein, ich lade ein Musikvideo da hoch und dann kommt, geh mal und sagt, hier äh ist GEMA.Ähm in dem Moment äh greift ja die Störerhaftung und YouTube muss dieses äh Lied dann sperren.Und das machen sie, indem sie im Prinzip die Eingangsdateibestimmte Analysen unterziehen, also irgendwie sagen, OK, da läuft irgendwie dieses Lied drin, ähnlich wie dieser Algorithmus, indem man irgendwie die Musik erkennt und gleichzeitig kann man ja auch einfach einen hash noch über die hochgeladenen Videodatei und so werfen. Also, machen alles Mögliche,um das dann zu verhindern.Aber ähm das Problem ist, dass das nicht funktioniert bei ähm unterschiedlichen Dateien,und Remixes zum Beispiel. Ja oder oder eine Live-Version, gleiche Lead in der Live-Version kann YouTube dann nicht erkennen. Ja, also der der Kern dieses Streits wäre, also die GEMA sagt, du darfst dieses, wir haben euch doch gesagt, ihr sollt dieses Lied nicht mehr spielen,Und äh deswegen geht die GEMA davon aus, dass keinerlei Versionen dieses Liedes äh irgendwo gespielt werden mehr dürfen. Während YouTube weiß, okay, diese eine Datei, dieser eine Audio äh teil, darf nicht vorkommenund nur danach fahren kann. Das heißt, dann eine Live-Version oder so, nicht filtern kann mit den technischen Mitteln.Und die zweite Möglichkeit ist also dann noch so ein Wortfilter. Also darauf zu achten, wenn das Video heißt, äh so und so GEMA-Künstler singt GEMALID, ähm dass dann dieses Video von vornherein irgendwie ähm.Ähm gesperrt wird. So und ähm da urteilt das Gericht,Ähm also um's noch mal zusammenzufassen, GEMA sagt, wenn wir das einmal gemeldet haben, wollen wir das Lied nie wieder bei euch irgendwie sehen und YouTube sagt, naja, wir geben uns doch alle Mühe, aber es gibt Remixes und dann sagt das Gericht, ja, YouTube muss ähm,Präventionsmaßnahmen ergreifen.Aber nur für Gemeldete Sachen, gemeldete Interpreten und Titel und nicht für den ganzen GEMA-Katalog. Und auch nicht rückwirkend für den aktuellen Bestand.Das heißt, ähm letztendlich ähm sagen sie, okay, YouTube muss weitermachen wie bisher, wenn eine Meldung kommt,Äh müssen sie alles Mögliche äh machen, um das zu um zu verhindern, dass das nochmal.
Tim Pritlove 0:28:29
Wie bezieht sich das auf Remixe? Also das heißt, der Remix muss dann auch noch gemeldet werden oder was sagen sie damit?
Linus Neumann 0:28:34
Ja, das ist das ist so ein bisschen die Frage. Da sagen sie also, es muss das generell Mögliche muss getan werden,und ähm vor allem schneller, weil in einem Fall hat's irgendwie bei YouTube sechs Wochen gedauert und das muss also da da urteilt das Gericht, das muss also schneller von statten gehen. Ähm aber,Der Aufwand soll nicht unverhältnismäßig werden, das heißt oder er muss verhältnismäßig bleiben. Und er ist natürlich bei der Anzahl der Uploads, die da irgendwie stattfinden,ähm trotzdem enorm, ja. Und ähm kaum zu zu äh zu bewerkstelligen.Also, Fazit ist,YouTube geht jetzt also lächelnd nach Hause, weil sie schon mal nicht als Täter haften und ihren bisherigen Videobestand nicht auf Rechtsverletzungen überprüfen müssen. Und die GEMAlachend nach Hause, weil das Gericht YouTube letztlich doch Filter und Sperrmaßnahmen auferlegt.Die YouTube aber sowieso im Moment schon ergreift. Also ehrlich gesagt ähm.
Tim Pritlove 0:29:38
So richtig viel ändert sich eigentlich erstmal.
Linus Neumann 0:29:40
Es ändert sich eigentlich gar nichts. Äh es, es hat sich irgendwie der Status quo äh im Prinzip zementiert.Und ähm es gibt eigentlich ja das war ja auch schon relativ schnell zu vernehmen. Kein Grund, warum jetzt eine der beiden Parteien ähm da noch Revision einlegen sollte, weil.Wie gesagt, eigentlich ja beide wollen, dass äh dass die GEMA-Titel dort gespielt werden. Eigentlich wollen sie es ja beide, nur sie sind sich über die Bedingungen nicht einig.
Tim Pritlove 0:30:15
Du willst es doch auch.
Linus Neumann 0:30:16
Du willst es doch auch, ja? Und sie müssten jetzt auf sie müssten eigentlich mal an einen Tisch, das heißt, letztendlich ist da nicht nicht viel passiert, aber die, die Details dessen finde ich ja schon ganz interessant, ja.Ich hoffe, dass das jetzt verstanden wurde.
Tim Pritlove 0:30:32
Ja, ich fand das äh eine sehr schöne Zusammenfassung, Linus.
Linus Neumann 0:30:34
Habe ich, bin ich jetzt auch ganz ehrlich, in diesem Fall muss ich wirklich auf die Links, die ich auch unten drunter angegeben habe, verweisen. Ganz vielalso ich hab unendlich da viel dazu gelesen alle Artikel die ich irgendwie finden konnte und derjenige der mir dann letztendlich geholfen hat war der von Fabian Rack auf Telemedikus der hat's nämlich einfach mal erklärt. Letztendlich hab ich grade einfach seine Analyse wiedergegeben.Ähm.
Tim Pritlove 0:30:58
Zu verlinken.
Linus Neumann 0:30:59
Und dann zwei äh wichtige Texte bei Info, wo nämlich einmal äh ein GEMA Vertreter äh im im Interview war und einmal die YouTube-Vertreterin im äh im im Interview warund dann auch jeweils ihre ihre ähm.
Tim Pritlove 0:31:15
Sichtweisen da.
Linus Neumann 0:31:16
Sichtweisen dargestellt haben.
Tim Pritlove 0:31:19
Und nächste Woche ist Republika.
Linus Neumann 0:31:23
Nächste Woche ist Republika und äh das bedeutet, dass äh wir mit sehr großer Wahrscheinlichkeit.
Tim Pritlove 0:31:31
Ich weiß nicht, ob die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, aber wir wollen uns zumindest äh äh bemühen, vielleicht eine Sendung von der Republika zu machen. Das wird dann geklappt haben oder nicht, aber wenn ihr Interesse habt, äh und äh wenn ihr vielleicht sogar auch vor Ort seid, dann äh checkt.
Linus Neumann 0:31:45
Gib mir doch mal ein Bier aus.
Tim Pritlove 0:31:46
Genau, checkt doch einfach mal hier unseren äh Twitter äh Account, ME Unterstrich Netzpolitik, da äh halten wir euch ja ohnehin äh auf dem Laufenden, was hier neue Veröffentlichungen betrifft und da werden wir das dann auch entsprechendkommunizieren, wir äh haben den zweiten Tag, den Donnerstag.
Linus Neumann 0:32:03
Auge gefasst.
Tim Pritlove 0:32:05
Ob das klappt, hängt jetzt noch von diesem und jenem ab. So und dann klappt's oder es klappt nicht. Das war's.
Linus Neumann 0:32:13
Jo. Bis denn.

Verwandte Episoden

Shownotes

Vorratsdaten: Deutschland lässt es drauf ankommen

Die von der EU gesetzte Frist zur Durchsetzung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (Logbuch:Netzpolitik 18 berichtete) lässt Deutschland verstreichen, weil die Justiz- und Innenministerium sich nicht einigen können (Logbuch:Netzpolitik 21 berichtete).

GEMA vs. YouTube – 1:1 in Hamburg

[tweet https://twitter.com/Linuzifer/status/195431717761335296 lang=’de‘]

Ein Urteil des LG Hamburg zum Streit zwischen GEMA und YouTube verbuchen beide Parteien als Erfolg.

LNP021 Harter Tobak

Fluggastdatenabkommen — EU-Cybercrime-Richtline — Vorratsdatenspeicherung — Abmahnunwesen

Zum ersten Mal gönnen wir uns (und euch) nicht nur einen, sondern gleich zwei Gäste, damit wir gleich eine Reihe von harten Nüssen knacken können, da sich diese hervorragend mit Netzpolitik als auch EU-Politik auskennen: André Meister und Ralf Bendrath.

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Linus Neumann
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Ralf Bendrath

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:01
Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:04
Dir. Was haben wir jetzt? Einundzwanzigste Ausgabe. Äh steht heute an und äh heute in so einem großen Kreis wie nie zuvor. Wir haben Gäste im Studio begrüßen wir ein weiteres Mal Andre, Andre Meister, hallo.
Andre Meister 0:00:18
Hallo, guten Morgen.
Tim Pritlove 0:00:18
Und äh in Brüssel haben wir unseren Korrespondenten an Start gebracht. Wir begrüßen äh Ralf Ralf Benrath, hallo.
Ralf Bendrath 0:00:26
Guten Morgen.
Linus Neumann 0:00:27
Ist ähm Mitglied im Verein digitale Gesellschaft und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Europaparlamentabgeordneten Jan-Philipp Albrecht.
Ralf Bendrath 0:00:40
Und ganz manchmal schreibe ich auch noch bei Netzpolitik Punkt org, aber ich habe da ja kaum noch Zeit dafür.
Linus Neumann 0:00:45
Genau und Ralf jetzt ist Datenschützer.
Tim Pritlove 0:00:48
Genannt werden. Oder gilt das heutzutage schon als Schimpfwort? Gut.
Ralf Bendrath 0:00:53
Nur bei uns nicht. Kannst auch Internetversteher sagen.
Tim Pritlove 0:00:57
Gut, also wir haben hier eine große Runde von Internetverstehen. Und äh jaWarum haben wir dich angerufen? Äh du hast Informationen für uns zum Thema Fluggastdatenabkommen oder auch PNR genannt. Da haben wir hier schon ein paar Mal drüber gesprochen und da gab's heute eine neue, äh nicht heute, aber gestern, glaube ich, eine neue Entwicklung.
Ralf Bendrath 0:01:18
Ja, das ist eine Geschichte, die läuft schon seit Jahren. Ähm die USA haben nach dem ersten September zweitausendeins angefangen,oder sich von den Fluglinien ähm Daten zu holen über die Passagiere, die in die USA einreisenund äh damit quasi eine kombinierte Vorratsdatenspeicherung und Rasterfahndung zu machen. Das heißt, sie haben die irgendwie auf äh ewig gespeichert. Ähm also direkt an die Behörden übertragen, ne? Security da, die Transportation Security Administrationähm haben die ewig gespeichert und auch noch ähm mit Risikoprofilen abgeglichen. Also quasi Rasterfahndung auf Deutsch, ne.Um dann zu gucken wer es vielleicht gefährlich, wer darf aufs Flugzeug und wer darf nicht oder sowas, dann kam zwischendurch raus, das machen sie auch bei Flugzeugen, die bloß amerikanischen Luftraum überfliegenähm oder teilweise sogar bei welchen, die nur irgendwie in die Nähe kommen. Jetzt vor kurzem gab's eine Meldung, dass wenn man zum Beispiel von Europa nach Kuba fliegtman irgendwie auch in amerikanischen Datenbanken landet. So,als das äh die Europäer mitbekommen haben, haben sie gesagt, finden wir nicht so toll, ist vielleicht nicht so ganz im Einklang mit europäischen Datenschutzbestimmungen und so. Und und Vorratsdatenbeschränkungen und so weiter.Und dann wurde ähm verhandeltmit den Amerikanern über ein Abkommen, um das sozusagen auf eine rechtliche Grundlage zu stellen. Ähm da gab's das erste zweitausendvier, das hat dann der Europäische Gerichtshof gekillt, weil das äh auf einer falschen Rechtsgrundlage passiert ist. Dann gab's zweitausendsieben noch eins. Das bestand im Prinzip nur aus einem Brief, dass die Partner Security, wo drin stand, wir machen alles superund dann noch ein kleiner Text, der sagte, ja auf den Brief stützen wir uns und jetzt ist alles gut. Und dieses Abkommen ähm ist dann zweitausendäh zehn dem Europäischen Parlament vorgelegt worden zur Abstimmungweil ähm mit dem Lissabon-Vertrag jetzt das Europäische Parlament ja über internationale Abkommen mitreden muss, also immer mitbestimmen muss, genau wie bei Actaja zum Beispiel auchdas Parlament hat dann gesagt vor zwei Jahren, nee finden wir nicht so toll das Abkommen, verhandelt man neu,Dann wurde neu verhandelt und jetzt liegt seit letzten November das neue Abkommen auf dem Tischund ähm das ist leider gestern dann im Parlament auch angenommen worden.
Tim Pritlove 0:03:27
Mit äh welchen Mehrheiten.
Ralf Bendrath 0:03:29
Relativ deutlich. Ich habe die Zahl nicht mehr ganz genau im Kopf, ich glaube vierhundertneun dafür und zwohundertsechsundzwanzig dagegen der Größenordnung. Ähm die Innenkommissarin hat dann gleich getwittert, äh einundsechzig Prozent der Abgeordneten waren dafür.Ja, es ist tragisch.Ähm vor allem an den, wer hat uns verraten? An den Sozialdemokraten. Allerdings muss man da fairerweise sagen, nicht an den Deutschen, also die SPD war wirklich dagegen,die zuständige Schattenberichterstatterin der sozialdemokratischen Fraktion ist auch aus Deutschland, Birgit Sippel, die hat auch ihrer Fraktion empfohlen, dagegen zu stimmensie konnte sich aber nicht durchsetzen bei den anderen äh Nationen und ähm dann hast du eben so äh spanische, sozialdemokraten, die eine lange Geschichte der Terrorbekämpfung haben mit der Etat und so,die britischen Labour Abgeordneten, die unter Toni Blair auch schon selber einen Überwachungsstaat aufgebaut haben und so diverse andere, die haben dann einfach gesagt, nee, ähm das,finden wir jetzt gut, das muss man machen. Ähm.Ja, es gab dann ein bisschen äh Spaltung auch bei den Liberalen. Die Deutschen, Liberalen haben überwiegend dagegen gestimmt, bis auf, glaube ich, eine Enthaltung oder soAber ähm da hat auch ein Drittel der liberalen Fraktionen auch ein paar Engländer und sowas ähm dafür gestimmt. Das sind immer so ein bisschen die nationalen Besonderheiten, die Liberalen in Großbritannien sind ja zum Beispiel,äh in der Koalition jetzt mit den Konservativen und kippen dann auch öfter mal auf der Seite. Dumm laufen.
Andre Meister 0:04:56
Kannst du nur mal ganz kurz zusammenfassen, welche Daten denn da jetzt gespeichert werden? Für wie lange und unter welchen Voraussetzungen, die die in die USA übermittelt werden?
Ralf Bendrath 0:05:06
Die werden immer übermittelt ähm,soll jetzt nach dem sogenannten Pushverfahren gehen, das heißt die Airlines schicken die aktiv ans Security. Ähm bisher gab's Pull, das heißt äh die HS hatte selber einen direkten Zugriff auf die Serverund konnte sich da eigentlich rausziehen, was es wollte. Ähm gepusht, natürlich gibt's immer noch Ausnahmeklausel in dem Ding, wo drin steht, in besonderen Umständen dürften es immer noch Pullen, ne, ist ja klar.Ähm die Daten selber sind so diverse Daten halt über über das Reiseticket, wann es ausgestellt wurde, wann der Reisedatum ist, Name,Aber dann eben auch sowas wie äh Freakland Freak und Flyer Informationen, Namen von Mitreisenden, ähm Kontaktinformationen, also Handynummer, Adresse und so weiter. Auch natürlich dann das Hotel, was man da vielleicht gebucht hat oder ähnlich istähm Zahlungsinformationen, also Kreditkartennummer und so weiter, ähm Reisebüro, wo man das gekauft hat,dann jeweils upgedatet der Status, also ob man schon eingecheckt ist und ähnliches, wie viel Gepäck man mitschleppt, äh welche Sitznummer man hatte und dann aber eben auch so offene Felder wie General Remarks.Also allgemeine Anmerkungen. Da kann dann alles drin stehen, da kann auch drin stehen, ist ein anstrengender Kunde oder sowas oder ist kein Schweinefleisch.
Tim Pritlove 0:06:22
Was heißt denn Mitreisende? Das heißt, es gibt auch explizit so eine reißt gemeinsam mit Informationen oder wie? Wie wird die denn generiert, wenn man gemeinsam einen Sitz bucht oder äh.
Ralf Bendrath 0:06:35
Weiß nicht genau, wie das intern bei den Fluglinien da in den Computersystemen läuft, aber anscheinend gibt's da irgendwie so ein Feld, was immer anzeigt, die gehören zusammen.
Tim Pritlove 0:06:42
Familien wahrscheinlich.
Ralf Bendrath 0:06:44
Kauft oder so, ich weiß, da kann man natürlich also Spezialist aus San Francisco, den wir auch schon mal ein paar Mal in Brüssel hatten. Ähm der sagt immer, ähm diese PNR-Daten sagen eigentlich, wer mit wem schläft. Weil dann kannst du gucken, wer ähm hat zusammen das Ticket gebuchtwer sitzt vielleicht auch nebeneinander im gleichen Flieger? Und haben sie dann hinterher ein oder zwei Hotelzimmer.
Tim Pritlove 0:07:05
Mhm. Na, ist ja beruhigend, das für unsere Sicherheit jetzt so gesorgt wird. Mhm.
Ralf Bendrath 0:07:11
Ja und äh die Daten werden gespeichert für fünfzehn Jahre,da ist jetzt auch ein bisschen fünfzehn.Ne, also Karlsruhe hat ja bei der Vorratsdatenentscheidung vor zwei Jahren gesagt, sechs Monate ist so gerade mal eben irgendwie das, wasnur noch halbwegs ertragen könnten, unter Umständen mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen unddie Daten nur bei den Providern gespeichert bleiben erstmal, bis ein Anfangsverdacht da ist, äh jetzt werden sie halt erstmal an die Behörden übertragen und auch noch gerastet.Rund fünfzehn Jahre gespeichert. Äh Mainz drömt, die Innenkommissarin ist jetzt immer rumgelaufen, letzten Wochen hat behauptet, die werden ja nur für Terrorismusbekämpfung fünfzehn Jahre gespeichert und für normale Kriminalitätsbekämpfung, zehn Jahre.Blödsinn, weil man weiß ja vorher nicht, äh für welche Zwecke man sie braucht irgendwann. Ähm.
Linus Neumann 0:08:03
Das sind Terrorist, den speichern wir fünfzehn Jahre.
Ralf Bendrath 0:08:05
Nach zehn Jahren darf man sie nur noch verwenden für TerrorismusbekämpfungAber die ersten zehn Jahre auch für ähm normale Bekämpfung von Straftaten und dann sind auch noch so Öffnungsklausel in dem Abkommen drin, ähm dass man sie auch für für Grenzsicherungszwecke benutzen kann,Äh und für sozusagen alles, was irgendwie ein Gericht anordnet in den USA.
Linus Neumann 0:08:28
Ohnehin ist es doch so, dass das eigentlich jetzt jede US-Behörde, die haben kann, oder? Gibt's da, da gibt's ja gar keine äh gar keine Regelung irgendwie oder gibt's da irgendwelche Regelungen? Welche Behörde zu unter die, die zu verwahren hat. Ich hatte das.
Ralf Bendrath 0:08:42
Die werden äh geliefert immer ans äh an die Transportation security administration. Das ist ein Teil von und die dürfen aber dann auch äh wenn es ihnen irgendwie nötig erscheint zur Bekämpfung von Straftaten und so weiter an andere Behörden weitergegeben werden.
Tim Pritlove 0:08:58
Und das bezieht sich jetzt nur auf Flüge in die USA oder bezieht sich das auf mehr.
Ralf Bendrath 0:09:03
Oder über amerikanischen Luftraum.
Tim Pritlove 0:09:06
Ah ja, war US-amerikanischen Luftraum.
Ralf Bendrath 0:09:09
Ja. Äh vielleicht eine Sache noch, das ähm was jetzt auch so ein bisschen in den Medien äh etwas verwirrend rüberkam, ähm oder auch die ähm behauptet hat, dass die Daten nach sechs Monaten ja anwerden oder so oder pseudonymisiert. Ähm das ist großer Quatsch. Die werden nach sechs Monaten in Anführungszeichen maskiert. So steht's im Text. Das heißt, die bleiben weiterhin im Klartext in der Datenbank gespeicheres kriegt sie bloß nicht mehr, jeder normale Officer irgendwie angezeigt, sondern das geht dann irgendwie nur an die höheren oder so. Aber die werden weder in der Datenbank irgendwie anonymisiert noch pseudonymisiert oder sowasUnd nach unserer Einschätzung verstößt das halt gegen mindestens zwei Urteile des Bundesverfassungsgerichts, ne? Das äh Vorratsdatenurteil und das Urteil zur Rasterfahndung zweitausendsechs.
Tim Pritlove 0:09:55
Was könnte denn das jetzt für konkrete äh Konsequenzen haben? Ich meine, wenn das jetzt wirklich gegen unsere Verfassung verstößt, welche Hebel hat denn Deutschland an der Stelle?
Ralf Bendrath 0:10:06
Schwierig. Ähm also Deutschland selber hat sich enthalten, als das im Rat angenommen wurde im Innenministerrat im Dezember,weißt du auch keine Einigung zwischen FDP und Union gab Deutschland könnte theoretisch zum Europäischen Gerichtshof gehen jetzthat's aber offenbar nicht gemacht, also hat auch keiner vor, glaube ichals einzelner Bürger ist das ein bisschen schwierig, weil das ist ein Abkommen, was auf europäischer Ebene geschlossen wurde und unmittelbar angewendet wirdDas heißt, es gibt kein deutsches Umsetzungsgesetz gegen das man in Karlsruhe vors Verfassungsgericht ziehen könnte.Das heißt, wir bleiben theoretisch nur der Weg, gegen irgendwie die Fluglinie zu klagen, dass die oder sich da über die Datenschutzbehörden erstmal zu beschweren, dass die doch meine Daten da uns mäßig rausgeben an die Amerikaner. Die werden dann sagen, nee, müssen wir aber.Und dann kann man sozusagen den Gang über die Verwaltungsgerichte oder so bis zum Europäischen Gerichtshof und hoffen, dass man Verwaltungsgericht findet, was eben dann zum EuGH vorlegt.Gerüchteweise ähm sind die Richter im äh Europäischen Gerichtshof in Luxemburg äh inzwischen. Es gibt ja mit dem aber einen Vertrag, auch diese europäische Grundrechte Charta seit Dezember zweitausendneun, die auch Bbindend ist, ähm sind die inzwischen wohl auch offen für Individualbeschwerden. Das hat aber noch keiner so richtig ausprobiert bisher.
Tim Pritlove 0:11:22
Vielleicht jetzt nochmalweil du ja angangs sagtest, das ist jetzt äh an England, an Spanien und natürlich letztlich auch an anderen Ländern gescheitert.Welche im Rückblick, welche realistische Chance da einen anderen Weg einzuschlagenHat es denn gegeben? Also gibt's hier einen Mangel an Widerstand? Ist das ist da Widerstand äh irgendwie zwecklos gewesen?Was kann man daraus lernen, jetzt für das generelle Vorgehen, insbesondere bei Themen, die europäische Dimensionen haben.
Ralf Bendrath 0:11:54
Ist bisschen schwierig, muss ich gestehen, weil ich auch nicht so ganz den Einblick habe, wie das in anderen Ländern jetzt konkret aussieht mit dem Widerstand mit der Öffentlichkeit. Also ich kann kein Ungarisch oder Spanisch oder soNach allem, was ich mitbekommen habe, war es aber schon so, dass diese Debatte darüber sehr kritisch vor allem im deutschsprachigen Raum geführt wurde. Also DGS selber hat ja auch diese Kampagne gemacht, neÄhm die Österreicher haben das dann übernommen vom Verein der Internetbenutzer in Österreich und ähnliche. ÄhmUnd wenn in Deutschland so eine Debatte läuft, auch in Medien, dann shoppt das ja auch immer schnell nach Österreich über. In anderen Ländern war das nicht so wirklich ein Thema, muss man sagen.Also da gab's auch, glaube ich, keine großen Aktivistengruppen oder irgendwas, die das äh sich zur Schwerpunktaufgabe gemacht haben.
Tim Pritlove 0:12:39
Das heißt, keine Chance.
Ralf Bendrath 0:12:42
Ja, war halt eine schwierige Situation.
Tim Pritlove 0:12:45
Na ja, ich meine, ist ja generell die Frage, wie man eben gegen Sachen, die im Wesentlichen in Europa entschieden werden, äh überhaupt mobilisieren kann. Also, wie schafft man esGraswurzelbewegungen heraus, eine europäische Dimension zu erreichen.
Ralf Bendrath 0:13:01
Das ist schwierig, das ist aber noch im Aufbau und ich glaube, die deutsche Bewegung mit AK Vorrat und so Leuten, ähm da kommen ja auch einige inzwischen regelmäßig nach Brüssel und so. Es gab ja letztes Jahr zum ersten Mal hier in der vierdas ist schon 'ne Situation, die die wo andere Länder nur neidisch draufgucken, ne?Muss man schon ehrlich sagen. In Polen ist relativ viel Bewegung, der war ja auch der Startschuss sozusagen für die ganzen Acta-Proteste im Januar. Die haben aber anscheinend Brüssel noch nicht so aufm Schirm, zumindest nicht als Massenaktivisten.Also es ist mühsam, das wird noch ein paar Jahre dauern, bis wir soweit sind, bis wir hier ähm also,gar nicht mal so unbedingt sozusagen in Brüssel große Demos machen und Aktionen, sondern eher in allen siebenundzwanzig Hauptstädten, weil darauf kommt's dann doch immer noch im Endeffekt an, weil die nationalen Öffentlichkeiten entscheidend sind.Ich meine, äh realistisch muss man auch sagen, wir haben hier im Moment eine konservative Mehrheit im europäischen Parlament seit der letzten Wahl. Da darf man sich auch nicht allzu viele Illusionen machen.
Tim Pritlove 0:13:57
Gut, dann machen wir das mal nicht.
Linus Neumann 0:14:00
Eine andere Sache, die wir beide noch über äh über unseren persönlichen Austausch geklärt hatten, war, du wolltest meine Äußerung zur EU Cyber Crime Richtlinien nicht unwidersprochen lassen.Ein bisschen was zu sagen.
Tim Pritlove 0:14:15
Welche Äußerungen, wo.
Linus Neumann 0:14:17
Da ging es also um die.
Tim Pritlove 0:14:19
Buch.
Linus Neumann 0:14:20
Genau, hier bei Logbuch Netzpolitik um die ähm Cyber Crime Bekämpfungsmaßnahmen, die jetzt ergriffen werden sollen, wo auch wieder so ein Absatz drin stand, dass der Besitz und das Verbreiten von Hackertools möglichst äh verhindert werden soll.Und mit Strafen äh belegt werden soll. Da kam dann von dir relativ schnell die Nachricht, dass das äh so nicht hundertprozentig richtig von mir dargestellt wird.
Tim Pritlove 0:14:43
Welche Sendung bezieht sich das jetzt gerade.
Linus Neumann 0:14:45
Weiß gerade nicht die Nummer verlinken wir dann.
Ralf Bendrath 0:14:47
Vor zwei oder drei Wochen, glaube ich, war das.Ja, das äh ist gar nicht im Vorwurf jetzt an euch, sondern das war generell so mit der Berichterstattung. Es gab äh vor drei Wochen, glaube ich, die äh Orientierungsabstimmung hier im Innenausschuss über diese neue Richtlinien zur Bekämpfung von Cyber-Attackenund da gab's über hundertdreißig Änderungsanträge,und ähm das Problem war bei der Berichterstattung darüber, dass einfach diese Konsolidierte Fassung, ne, welcher Änderungsantrag wurde jetzt angenommen und welche wurde abgelehnt und so, wie sieht das denn eigentlich am Ende aus? Die lag überhaupt noch nicht vor. Die habe ich selber auch erst äh vor ein paar Tagen bekommen,aus dem Ausschuss Sekretariat. Deswegen haben einfach ganz viele jetzt berichtet haben damals, sich auf den ersten Entwurf der Kommission von vorüber einem Jahr gestützt,Aber der ist eben jetzt mit dieser Abstimmung im Innenausschuss massiv verändert worden. Ähm auch im Innenministerrat, in der Radarbeitsgruppe gab's dazu ähm Änderungswünsche schon letztes Jahr und jetzt,Am Montag fangen eben erst die Verhandlungen an zwischen Europäischen Parlament und Innenministerrat, wie das Ding dann wirklich am Ende aussehen soll. Und was wir halt ganz gut hingekriegt haben, muss ich schon sagen, ähm bin auch ein bisschen stolz drauf, ich mich auchbisschen reingehängt habe, ähm ist da eine Reihe von einzubauen. Ähm die dann doch vielleicht ein bisschen beruhigender sind.Also zum Beispiel, dass ähm äh eindringen in ein Computersystem äh nur dann strafbar ist, wenn eine Sicherheitsschwelle überschritten wird.Also wenn man irgendwo noch einen einen oder sowas davor hat und ne, also offenes WLAN mitbenutzen oder irgendwo in einen Server reinstolpern, weil da irgendein Verzeichnis offen ist, dass es auf jeden Fall nicht mehr strafbar,Ähm dann haben wir es geschafft, da war so eine ganz komische Formulierung drinnen, ähm dass äh bei den Hackertools in Artikel sieben.
Linus Neumann 0:16:36
Genau, das wäre das.
Ralf Bendrath 0:16:37
Die weißes, die ähdeutlich dafür hergestellt sind, um solche Straftaten zu begehenähm eben dass sozusagen die die Herstellung äh Import äh Verteilung und so weiter ähstrafbar sein sollen. Und wir haben dann die ganze Zeit immer auch die Leute aus der Kommission, die das Ding geschrieben hat und gefragt, was meint ihr denn hier mit Device, was soll denn das sein? Ist das irgendwie so ein Gigabit-Switch, den ich finde, eine Doss-Attacke nutzen kann oder was was meint ihr hier mit Device?Und dann kam irgendwie lange Zeit gar nichts und dann kam sie irgendwann an äh mit diesen Dingern, die äh vor Bankautomaten geklebt werden, um die PIN-Nummern abzuziehen oder.Abzulesen, ne? Und so was. Äh sowas Device. Und wir so, hä, das ist eh schon Bankautomaten manipuliert und so. Also, dieses Device ist jetzt rausgeflogen,glaube ich auch in der Version des Rates draußen. Das ist sozusagen Sicherheitsblatt was noch drinne ist. Leider ist ähm,immer noch zusammen Hacker Software, aber ähm da haben wir jetzt auch mal auch reingeschrieben, die muss,sozusagen ganz deutlich für den Zweck äh hergestellt sein, um Straftaten zu begehen.
Tim Pritlove 0:17:45
Also so was wie Software oder so was.
Ralf Bendrath 0:17:47
Zum Beispiel, ja, das äh im Endeffekt im Detail wird es dann die nationalen Umsetzungs äh äh Gesetze betreffen, die das klären oder halt die Gerichte.
Linus Neumann 0:17:55
Also das, das ist genau, denke ich, sehr wichtig. Also, wenn man, wenn man wirklich, sage ich mal, Software zum Erstellen eines Spot Netz hat, die lässt wirklich nur noch einen,ähm eine Anwendung zuAber ähm ich meine, der größere Teil der Hacker Tools, also ähm ist ja genau, wird ja genau von Sicherheits äh Forschern und, und, und, oder Pen-Testern genauso genutzt, um eben genau den Angreifer zu simulieren. Das heißt,neunundneunzig Komma neun Prozent der Hackersoftware kann ich nicht den Anwendungszweck eindeutig definieren, weil es kann ich brauche sie genauso, um mich dagegen zu schützen, wie ich sie gebrauchen kann, um damit anzugreifen,und ähm mir fällt da jetzt außer wirklich das Defizite, was schon eine Million Rechner ähm infiziert hatnichts ein, wo ich sagen könnte, das lässt sich nur zu einem einzigen Zweck verwenden, selbst ähm ein Bordnet kann ich versuchen, ähm irgendwie in mein Firmennetzwerk ähm.Irgendwie da da äh irgendwie die Infektion dafür hinzubekommen, ja. Ähm.
Ralf Bendrath 0:19:02
Na gut, wenn du wenn du solche Tools in deinem eigenen Netz benutzt oder äh sowieso von der Firma autorisiert bist, diese Tests durchzuführen, dann ist, bist du sowieso im grünen Bereich, das ist von der Richtlinie komplett ausgenommen.
Linus Neumann 0:19:14
Aber dafür brauche ich sie in meinem Besitz.
Ralf Bendrath 0:19:16
Ja Besitz ist auch nicht mehr strafbarer. Ähm das haben wir rausgestrichen. Ähm es ist nur noch strafbar der Import, äh die Verteilung oder die anderweitige zur Verfügung.
Linus Neumann 0:19:27
Das ist wie bei Drogen, ja? Okay, Besitz ist nicht wirklich strafbar, es sei denn in kleinen Mengen.
Ralf Bendrath 0:19:32
Bedarf, genau.
Linus Neumann 0:19:33
Das heißt, äh so wenn wir uns das anschauen, Drogen sind ja jetzt doch schon irgendwie ähähm sage ich mal, relativ illegal, ja, also man kann dass dass man sie jetzt vielleicht noch besitzen darf in kleinen Mengen, ähm hat jetzt nicht zur großen äh Entkriminalisierung äh geführt in dem Bereich. Also wenn man das jetzt mit Hacker Programm genauso macht, ähm.
Ralf Bendrath 0:19:53
Ja, es ist hier schon noch ein bisschen anders, weil ähm da auch noch drin steht, ist ja stand übrigens auch schon die ganze Zeit drin, hat bloß keiner gelesen. Ähm dass diese ganzen Sachen, also sie zur Verfügungstellung, der Import undweiter von solchen Tools ähm nur dann strafbar ist, wenn es mit dem äh klaren Zweck gemacht wird, dass Leute damit Straftaten begehen.
Linus Neumann 0:20:14
Ja aber was soll denn.
Ralf Bendrath 0:20:16
Wenn ich sozusagen als als äh wie jemand, der so ein Ding verteilt vorher schon weiß, der, dem ich jetzt gebe, der macht damit irgendwas böses.
Linus Neumann 0:20:23
Sagen wir, ich stelle, nehmen wir ein populäres Beispiel. Ich stelle irgendwie eine Pentasting-Distribution, Backtrack-Linux äh zu zum Download zur Verfügungfünfundneunzig Prozent der Leute nutzen das wahrscheinlich zum Fantasting. Fünf Prozent sind Skript-Kities, die damit irgendwie dann äh versuchen ähm ihre Klassenkameraden anzugreifen.
Ralf Bendrath 0:20:42
Ja, würde ich sagen, bist du raus. Dann bist du von von dem hier nicht erfasst, von dem was.Würde ich so lesen. Also ich meine, wir haben versucht als Grüne Fraktion äh den Artikel sieben komplett rauszuschmeißen. Wir hatten da einen Änderungsantrag, um einfach zu streichen.Haben wir leider bloß keine Mehrheit bekommen, ne? Und jetzt ist uns halt immerhin so ein paar Safeguards drin gelandet, die Hardware Hacker Hardware ist rausgeflogen. Ähm insofern,Ist es glaube ich nicht mehr ganz so furchtbar wie am Anfang. Und die Sache gab's ja auch übrigens vorher schon und das passiert ja alles auf einer Richtlinie von, ich glaube, zweitausendfünf ähm,erinnern und nicht nach Richtlinien einen Rahmenbeschluss des äh Innenministerrates, die haben das damals schon mal gemacht, seitdem sind ja sozusagen Hackertools auch europaweit schon kriminalisiert und auf der Basis ja vor ein paar Jahren auch in Deutschland der ähzwohundertzwo C Strafgesetzbuch eingeführt worden, obwohl in Deutschland ein relativ intensive Debatte hatten. Das ist sozusagen ähDie Situation gibt's schon länger, das passiert ja auch zum Teil auf der Cyber Crime Richtlinie des Europarates von zweitausend. InsofernWar's ja auch schwierig dann zu sagen, nee, diesen Teil schmeißen wir komplett wieder raus, ne. Wir haben's halt jetzt hingekriegt, immerhin da ein paar Safe Guards einzubauen.Und das das eben auch noch für ein paar andere Stellen, also ähm.Es gab dann ähm einen äh Antrag zum Beispiel, ich glaube, der kam sogar hier von einem,Parlament von einer Fraktion, dass die nicht autorisierte Nutzung von Computersystemen auch äh unter diese Richtlinie fallen soll und strafbar sein soll.Also nicht nur das Eindringen oder Abhören oder stören oder sowas, sondern eben auch die nicht autorisierte Nutzung. Und dann haben uns die Leute von der Electronic Front hier Foundation darauf aufmerksam gemacht, ähm mit denen wir dann,Austausch hatten so 'n ähnlichen gibt's im amerikanischen Recht schon im Computer,und äh das hat dann dazu geführt, dass einfach ein Verstoß gegen allgemeine Geschäftsbedingungen als nicht autorisierte Nutzung verstanden wurde und die Leute haben plötzlich strafrechtlich dran waren,oder oder wenn jemand äh irgendwie am Arbeitsplatz einen Rechner stehen hat und der Arbeitgeber aber ganz klar gesagt hat, hier du darfst hier nur für dienstliche Zwecke benutzen und der hat dann doch mal kurz irgendwie in der Mittagspause oder was auf Facebook nachgeguckt oder sodann war das sozusagen eine nicht autorisierte Nutzung dieses Computers und der war plötzlich vom Strafrichter, ne, nicht nur vom Arbeitsrecht da. Ähm,Das sind auch die Amerikaner selber jetzt gerade dabei, ähm das Ding wieder zu fixen. Die haben da irgendwie paar Änderungen äh beantragt jetzt im Senat, um das zu reparieren. Ähm da haben wir eben auch äh gesagt, dass äh muss auf jeden Fall ausgeschlossen werden, dass solche Sachen da betroffen sind und das ist jetzt auchzumindest in der Parlamentsposition drin. Ich hoffe, da können wir uns mit den Innenministern auch einigen, weil das kann ja irgendwie keiner wollen.
Linus Neumann 0:23:29
Alles klar, dann würde ich sagen, wünschen wir euch dabei viel Erfolg.
Ralf Bendrath 0:23:33
Montag gehen die Verhandlungen los zwischen Parlamentenrat, dann müssen wir mal gucken.Ich werde auch mit übrigens ganz kurz noch äh den vielleicht auch ein paar kennen aus anderen Umständen,Berlin und so. Äh der war hier auch auf einer Anhörung äh im Oktober und hat da irgendwie ziemlich gerockt und ähder ist ja auch seit zehn Jahren als da unterwegs und so. Äh mit dem zusammen äh werde ich auf der Republika und auf der SiegInd dazu auch einen Vortrag machen und nochmal ein bisschen genauer erzählen, ähgelaufen ist und was es so für lustige Begebenheiten am Rande noch gab und so.
Tim Pritlove 0:24:06
Wann seid ihr dran?
Ralf Bendrath 0:24:07
Oh, ich weiß nicht, im Kopf. Keine Ahnung. Äh Republikaner, glaube ich, Freitag äh ist noch offen.
Linus Neumann 0:24:13
Republika ist, zweiter bis vierter Mai in Berlin in der Station und.
Ralf Bendrath 0:24:20
Ist achtzehnter bis zwanzigster.
Linus Neumann 0:24:22
Bis zwanzigster in Köln.
Tim Pritlove 0:24:25
So sieht's aus. Vielen Dank Ralph für die Einblicke. Wir äh kommen gerne mal wieder auf dich zurück, wenn sich äh neue Dinge ergeben.
Ralf Bendrath 0:24:32
Juni, Juli, kommt ja aktuell, ne?
Linus Neumann 0:24:35
Ah jetzt nicht nur.
Ralf Bendrath 0:24:37
Liebeskrieg.
Tim Pritlove 0:24:41
Ist ein guter Zeitpunkt bis dahin haben wir wieder durchgeatmet. Okay, Ralf, vielen Dank.
Linus Neumann 0:24:46
Ralf, vielen Dank. Ralf, vielen Dank. Ciao, ciao.
Tim Pritlove 0:24:51
JaDas war unser Mann vor Ort, in unserer Korrespondent in Brüssel. Lokbuchnetzpolitik äh entwickelt sich hier langsam zu einem äh veritablen News Network. Ja, das bringt uns dann zum nächsten Thema.
Linus Neumann 0:25:07
Zum eigentlich großen Thema der Woche. Genau. Vorrat.
Tim Pritlove 0:25:09
Genau und es ist Vorratsdatenspeicherung. Alle gehen. Was ist passiert? Andre, WhatsApp.
Andre Meister 0:25:18
Die Vorratszeitenspeicherung mal wieder beschäftigt ja uns schon eine ganze, ganze Weile diese unsägliche EU-Richtlinie gibt's seit zwotausendsechs.Hier in Deutschland wurde ja schon mal ein Umsetzungsgesetz gestartet. Vom Bundesverfassungsgericht wieder verworfen seitdem heißt es immer, ja wir müssen das neu machen.Ähm.
Linus Neumann 0:25:41
Drei Wochen kam der, kam der Druckbrief.
Andre Meister 0:25:44
Genau, die EU schickt auch mittlerweile einen Drohbrief. Wenn das nicht bis nächste Woche Donnerstag äh die Umsetzung läuft, dann drohen Strafzahlungen.
Linus Neumann 0:25:55
Nächste Woche Donnerstag ist der sechsundzwanzigste April.Nee, dann drohen nicht Strafzeilen, dann droht eine Klage vor dem EuGH und da könnten unter Umständen Strafzahlungen bei rauskommen. Also diese Strafzahlungsargument ähm ist eigentlich eine schon sehr äh Panik.Panik behaftet, oder?
Andre Meister 0:26:19
Naja, ich glaube, Schweden hat tatsächlich Strafzahlungen bekommen, aber um das mal im Kontext zu rücken, ähm ist,derzeit ist ja auch auf EU-Ebene die Initiative diese Richtlinie zu überarbeitenEs wurde uns schon lang versprochen, dass das fertig ist. Schon letztes Jahr im Dezember. Mittlerweile heißt's von der Kommission im Juni oder Juli soll es eine neue Version dieser Richtlinie geben undquasi in Torschusspanik ähm kurz nochmal die Richtlinie umzusetzen, obwohl gar nicht aus äh klar ist, wie die in zwei Monaten aussiehtkann man getrost als verfrüht und vergebliche Liebesmühe betrachten und zumalDas Gericht, das über die Strafteilungen entscheidet, der EUGH auch das Gericht ist, äh wo noch eine Klage von Irland anhängig istum überhaupt die Richtlinie in ihrer Substanz zu beurteilen, ist die mit der europäischen äh Menschenrechtskater vereinbar.
Linus Neumann 0:27:17
So und wir erinnern uns trotzdem, hat jetzt quasi der Friedrich ähm der oder wie das wie das heißt, hat ja dann ähm,mehr oder weniger das äh bestellt, diese diese Beschwerde, ja? Ähm von von der EU, weil weil ja irgendwie angefragt wurde im Rahmen derEvaluation der aktuellen Richtlinie wie es da aussieht und dann hat er irgendwie so geschrieben, bitte bitte Hilfe, schreib malund jetzt kommt dieser Druck und in einer Woche soll's soweit sein. Und jetzt gibt's einEntwurf zur Ausgestaltung der Richtlinie vom Justizministerium, Sabine Leuthäuser Schnarrenberger und einen von Friedrich.Innenminister und was ist da jetzt genau der Unterschied? Also vielleicht müsste man anfangen, was will die EU-Richtlinie? Was will das Justizministerium und was will das Innenministerium?
Andre Meister 0:28:11
Die EU-Richtlinie sagt ziemlich deutlich, äh und da hat das Innenministerium äh eher recht,Provider in der EU sollen dazu verpflichtet werden für sechs Monate,jegliche Verbindungsdaten, elektronische Kommunikation, quasi Telefon, SMS, Kurznachrichten, E-Mails äh zu speichern, wann, wer mit wemwie lange welche IP, wem welche IP-Adresse zugeordnet.
Linus Neumann 0:28:42
Also also du hattest das, glaube ich, in deinem Artikel so geschrieben bei Telefon und SMS, wann, wer mit wem wohl, in welchen Funkzellen die beiden Personen waren und welche Geräte sie genutzt haben.
Andre Meister 0:28:51
Ja, das ist jetzt wieder der Innenministeriums äh Vorschlag. Ähm das steht ähnlich,in der EU-Richtlinie. Äh wie gesagt, schon seit zwotausendsechs und das war hier ja auch schon mal in Gesetzesform gegossen.Die Justiz das Justizministerium will das so nicht flächendeck überdeckende Überwachung jeglicher Telekommunikation,die äh für unverhältnismäßig und ein Eingriff in äh ja informationelle Selbstbestimmung, will stattdessen einen sogenannten oder quick Plus Vorschlag.Ähm das gehört eigentlich zusammen, aber um das mal kurz zu trennen, ähm geht's einerseits darum,nachvollziehbar zu machen, wer hatte wann welche IP beziehungsweise andersrum, wenn ich eine IP habe, wer ist der Anschlussinhaber dahinter?Das hat das Mietministerium vorgeschlagen, könnte man mal für sieben Tage speichern und wenn's dann einen Grund gibt, auf diese Daten zuzugreifen, könnte man das Quickfree einfrieren lassen und danach darauf zugreifen, mit Richterbeschluss ähm,und den Anschlussinhaber in hinter einer IP äh zu ermitteln,noch viel weitergehender ist aber der von mir sogenannte Horrorkatalog tatsächlich prophylaktisch von jedem Anruf, jeder SMS und jeder E-Mail zu speichern, wer ist Absender, wer ist Empfänger,Ähm wann war das? Wie lange ging das? Welche IP oder welche Funkzelle wurde dabei benutzt?
Linus Neumann 0:30:21
Und der kommt vom Innenministerium.
Andre Meister 0:30:23
Steht in der EU-Rischlinie und den will natürlich das Innenministerium so auch haben, ganz klar, die sind auf der Seite der Ordnungspolitiker undDer Staat ist gut und braucht das zur Durchsetzung und er macht auch niemals Fehler. Deswegen müssen wir das speichern. Man könnte es ja mal äh brauchen wollen.
Linus Neumann 0:30:40
So und was ähm jetzt haben wir aber irgendwo ja noch ein ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts,sich damals mit der konkreten Ausgestaltung der Richtlinie in Deutschland ähm auseinandergesetzt hat, gesagt hat, so geht das schon mal nicht. Und das aus diesem Urteil ging ja im Prinzip Handlungsempfehlungen hervor, wie man eine Vorratsdatenspeicherung gestalten muss.Um sie in Deutschland durchsetzen zu können. Lässt der Vorschlag des Bundesinnenministeriums irgendwie erahnen, dass sie sich damit auseinandergesetzt haben.
Andre Meister 0:31:12
Also um vorweg nochmal, ihr, äh da begeben wir uns jetzt äh im Graubereich. Es sind auch noch nicht der komplette Entwurfoder Antwort vom Innenministerium tatsächlich im Internet öffentlich, sondern nur Teile davon.Natürlich werden die sich damit auseinandergesetzt haben, die können nicht ankommen und einfach Copy und Paste das alte Gesetz nehmen, sonst wären die vom Justizministerium gleich ausgelacht und haben gesagt, hier ihr habt ja noch nicht mal die Anforderungen vom Bundesverfassungsgericht erfülltAlso tatsächlich werden diese schon was dabei gedacht haben. Nur zwei Juristen, drei Meinungen,auch in BMI werden einige Sätze des Bundesverfassungsgericht,ähm vielleicht mal anders interpretiert als im Justizministerium,Alba hat so 'n Gegenüberstellung gemacht von dem alten Gesetz, dieser Vorratszeitensprechung, was es ja schon mal gab.
Tim Pritlove 0:32:08
Also Alva, Freude.
Andre Meister 0:32:09
Freude auf Blog Odem ORG. Ähm.Er hat das gegenüber gestellt, mit dem Teil des äh BMI Referenten Feedbacks, was jetzt öffentlich geworden istund das sieht tatsächlich in großen Teilen nach Copy und Paste mit geringfügigen Änderungen aus. Das ist aber auch nicht,der komplette Teil des BMI BMI Papiers und da ist auf dem Entwurf von BMJ Justizministerium.Basiert sind da auch in anderen Teilen noch ähm Safeguards drin, wie die Daten müssen vorsichtiger gespeichert werden,beziehungsweise der Zugriff nicht ganz so häufig und so und es gibt irgendwie Schutzanordnung, dass die Daten nicht mehr für jeden kleinen popeligen Mitarbeiter,zu erreichen sind und so im Detail wurde dieses Papier noch nicht in ganz juristisch ausgewertet deswegen mit genauen juristischen Aussagen auch noch zurückhalten,beim ersten Durchsehen ist aber zum Beispiel nicht ersichtlich geworden, ob damit äh zum Beispiel,Schutzbedürftige Kommunikation wie telefonische Beratungsstellen, Seelsorge, Drogenberatung, Schwangerschaftsberatung, Anwalts-, Juristengeheimnis, Journalisten,Quellenschutz und so ob diese irgendwie gesundes geschützt wären, was das Bundesverfassungsgericht zum Beispiel angemahnt hat,Fleißarbeit das mit dem Urteil abzuklären aber nochmal zum Prozess zu kommen dieses Ministerium hat ja schon lange,ihr Vorschlag gemacht. Ähm bisher wollte sich das Innenministerium gar nicht darauf einlassen, das als Diskussionsgrundlage überhaupt zu nehmen,dann hat Merkel ein Machtwort gesprochen und hat gesagt, doch, nimm das mal als Diskussionsgrundlage und das Innenministerium hat das eben nach seinen Wünschen umgeschrieben.
Linus Neumann 0:34:06
Sie hat aber, genau, sie hat ja gleichzeitig auch ihr Machtwort nicht nur in Richtung des Innenministeriums gesprochen, sondern auch in Richtung damals Philipp Rößler in Anwesenheit von Sabine Leuthäuser, Schnarrenberger, ihm relativ klar gesagt, sieh mal zu, dass du hier deine ähm Pappenheimer unter Kontrolle kriegst. Soäh könnte man das mal frei übersetzen, ne.
Andre Meister 0:34:24
Also,ich glaube im Justizministerium war man über das Feedback aus dem Innenministerium Nordam Yoused, wie man so schön sagt, also,die haben tatsächlich ja, die haben jetzt Copy und Paste vom Originalvorschlag gemacht, das ist das, was wir schon immer gesagt haben, wollen wir nicht. Das ist das, wo gegen die Justizministerin geklagt hat.Ist fraglich,wie diese beiden Extrempositionen ähm also Sabine Schnarrenberger mit ihrem Quickfree Plus tatsächlich ist sie eine mini drin von sieben Tage IP-Adresse Anschlussinhaber, Zuordnung, über die man sich,zurecht streiten kann.Und sechs Monate alles, jede Mail, jede E-Mail, jeder äh jede SMS, jeder Telefonanruf, wie man es irgendwie zusammenkriegen kann, ist fraglich, wahrscheinlich wird,zu den nächsten zwei Landtagswahlen nichts passieren, denn die FDP könnte sich das nicht erlauben äh jetzt da irgendwie auch nur ein Strohhalm zu geben an das Innenministerium,Ob die danach irgendwie zusammenkommen können, wird, ja, wird zu sehen sein. Es ist fraglich. Die brauchen auf alle Fälle,Druck, dem nicht zuzustimmen, auch wenn das über die,mittelfristige Zukunft nicht so gut aussieht. Also der nächste Bundestag, egal wie der aussieht, für den hab ich noch nicht so viel Vertrauen, das würde irgendwie nach drei Jahren immer noch über Quickfrees debattieren. Ich glaube, das wird.Leider ziemlich schnell gehen, deswegen müssen wir die EU-Richtlinie angehen. Äh erstens.Hier wird ja gerade noch überarbeitet, auch wenn leider in der Überarbeitung anscheinend die wichtigen Fragen wie,will man das überhaupt? Bringt das was? Gibt es tatsächlich empirische Belege abseits von ist nützlich in Einzelfällen,dafür, dass man das unbedingt braucht? Will man das für den Terrorismus, mit dem das mal begründet wurde oder gegen jegliche Straftaten, die man mal damit aufklären könnte oder sogar oder so,ähm oder wollen wir wollen wir äh Nationalstaaten entscheiden lassen, ob sie das umsetzen wollen oder nicht, ähnlich wie bei Zensilia, Internetsperren,Das sind alles Fragen, die die Richtlinie äh klären muss,werden wir gucken, wie die aussieht. Ich habe nicht allzu viele Hoffnungen, deswegen gibt's auch noch Bestrebungen, die Richtlinie an sich anzugehen, zum Beispiel mit einer europäischen Bürgerinitiative, die seit ersten April möglich ist, wo man,ähnlich wie eine Petition hier,wo die Bürger der EU sagen können, hallo Brüssel, wir hätten gern, dass ihr diese Policy äh mal ja.Darüber mal diskutiert und gerne auch, dass ihr euch so entscheidet,wofür man eine Million Unterschriften in mindestens sieben nee quatsch in allen Staaten allen siebenundzwanzig Mitgliedsstaaten jeweils aber mit bestimmten Schwellwerten sammeln muss. Also das sind wahnsinniger Aufwand,Aber die Idee ist, dass eventuell zu machen, nicht um in erster Linie tatsächlich inhaltlich das Ding sofort zu kippen, aber um zu zeigen, ey, hier sind Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen von EU-Bürgern, die wollen das nicht, um dann mit diesem Rückhalt eventuell,ähm diese Richtlinie nochmal anzugehen, denn die ist das Grundübel.
Linus Neumann 0:37:33
Jetzt hast du gerade schon das angesprochen im Vorgespräch. Haben gesagt, wir wollen da gar nicht so weit drauf äh das gar nicht so so groß zum Thema machen. Aber es gab gestern,Urteil des EUGHwo sie gesagt haben, ähm dass es eventuell den Nationalstaaten erlaubt sein sollte, Daten, die im Rahmen der Fortsdatenspeicherung anfallen, auch wenn diese nicht dafür gedacht ist,zu nutzen, wenn es das nationale Recht erlaubt, um.Identifikation von eventuell beschuldigten Personen vorzunehmen.
Andre Meister 0:38:11
Vorsichtig ausgedrückt, aber ich glaube immer noch nicht hundertprozentig korrekt. Wir sind jetzt alle keine Juristenund die werden uns wahrscheinlich dafür einen auf den Deckel geben. Eine Zusammenfassung und Übersicht ist in dem Netzpolitikartikel, den ich gestern gepostet habe. Europäischer Gerichtshof erlaubt Vorratsdatenspeicherung gegen Firesharing.
Linus Neumann 0:38:26
Klammer ein Update.
Andre Meister 0:38:27
Also ich habe da die ganz große ähm Hautraufkeule rausgeholt. Ähm die die Juristen werden das nochmal im Detail klären. Worum es ging ist, dass äh ein schwedischer ISP ähm,Inhaberdaten von der IP rausrücken sollte, über den siebenundzwanzig Audio äh über die siebenundzwanzig Audiofiles getauscht worden. Äh und der ISP hat gesagt,'ne Zuordnung IP zu Inhaber, das ist ja Vorratsdatenspeicherung und das ist nur für Terrorismus.
Linus Neumann 0:38:57
OK also doch tatsächlich 'ne.
Andre Meister 0:38:59
Der EuGH.
Linus Neumann 0:39:00
Frage, ja.
Andre Meister 0:39:01
Hat gesagt, nee, nee, die Vorratsdatenspeicherungsrichtlinie untersagt nicht, dass ein nationales Gesetz erlauben kann, äh solche Daten auch äh zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen heranzuziehen.Es hätte die Möglichkeit gehabt, nee, nee, in der Richtlinie steht klipp und klar, solche Daten äh nur dafür,da ja die Vorratsseitensprechungsrichtlinie mal mit Binnenmarkt begründet wurde, dass die Provider das ganz europäisch äh gleichmachen,müssen, sonst gebe es da Marktverzerrungen und so, auch nur wenn man's über die Sicherheitspolitik nicht durchbekommen hat. Aber hier hätte es die Möglichkeit gegeben, über das Binnenmarktargument auch zu sagen,Nein, das ist ganz klar im ähm Bezugsrahmen der Vorratszeiten Speicherungsrichtlinie und die sieht das nicht vor, haben die nicht gemacht.
Linus Neumann 0:39:49
Okay, da sei dann nochmal auf die Artikel die beiden Artikel einmal von Thomas Stadler und glaube ich noch mehr von Sebastian Dusch,verwiesen, die du auch verlinkt hast und wir auch im äh in denen's Shownotes zu dieser unserer Sendung. Ähm.Ein letztes kurzes Thema, was ich ganz gerne noch ansprechen würde, ist derGesetzesentwurf gegen das Abmahnen um Unwesen, ja? Also und zwar geht es um das ähm rechtliche Mittel der Abmahnung, dass dass eigentlich malaus gar nicht so blöden Gründen existiert. Es geht irgendwie darum, jemand.Tut etwas äh was wo ich davon ausgehe, dass das meine meine Rechte als Bürger verletzt und ähm.Diese diese Tätigkeit, was er da macht hält an ja, also weiß ich, ich werde in der Bildzeitung fertig gemacht mit mit falschen Behauptungendann könnte ich natürlich jetzt irgendwie klagen oder so, dass das zieht sich dann über Jahre hin oder ich kann gegen so etwas mit mit einer Abmahnung vorgehen, wo ich irgendwie einen Streitwert festsetzeund ähm.Diesen Schritt mache, zu sagen, lass das sein, ähm zahl diese und jene Gebühr an mich und ähm die Sache ist damit durch.Und dann kann der Empfänger der Abmahnung sagen, ne, pass mal auf, ich fühle, ich denke, dass das, was ich hier gerade mache, äh gesetzlich in Ordnung ist. Und ich lasse es auf einen ähm Verfahren ankommen.Ich fechte diese Abmahnung an. Ähm das heißt also für für eilende, dringende Dinge ist so eine Artung irgendwie gedacht.Und leider hat dieses Mittel so ein bisschen den äh eine Industrie.Ähm hervorgebracht von von Anwälten, die sich nur darauf spezialisierenAbmahnungen zu verschicken, weil diese dann sich nach dem nach dem festgesetzten Streitwert irgendwie ergibt sich dann Anwaltshonorar und dann kann man mit den äh jeweiligen, mit seinen Klienten quasi noch fifty-fifty über die Kohle machen, die man sonst noch da rausholtund haben da irgendwie so eine Art,Geschäftsmodell draus gemacht, Massenabmahnungen an, aber auch zum Beispiel an Betreiber von Onlineshops. Also es war irgendwie eine sehr beliebte Masche, als irgendwann mal umgestellt wurde, dass man bei Online-Shops nicht.Vierzehn Tage Rückgaberecht hat, sondern einen Monat.Und dann konnte man quasi, wenn man einen Onlineshop hatte, andere Online-Shops abmahnen, die.Das nicht haben, die also quasi noch die alten AG in ihren alten AGBs drinstehen haben vierzehn Tage Rückgaberecht.Wettbewerbsvorteil desjenigen, der sich nicht an das Gesetz hält und nur vierzehn Tage Rückgaberecht einräumt, dann kann ich also sagen, als jemand, der sich ans Gesetz hält und ein Monat Rückgaberecht einräumt,Konkurrenten mahne ich ab,und einem guten Freund von mir ist das deshalb ist es passiert, weil er Produkte auf eBay verkauft hat, also er war Online-Händler und hat dann auch noch Produkte auf eBay verkauft und dann hagelte es für ihn von allen möglichen Seiten Abmahnungen.Für abgelaufene Aktionen auf äh Auktionen auf eBay. Die bleiben ja dann noch sechzig Tage drin.Kann man nicht mehr ändern. Also da da stand dann quasi die AGBs in der Auktion drin und diese Daten konnte er nicht nachträglich ändern.Und dann ist quasi der erste Abmahnanwalt gekommen und hat gesagt, super, hier ähm dich mal nicht ab, auch wirklich ein völlig utopischen Betrag, ja?Und dann hat er sich offensichtlich in irgendein Forum ausgetauscht und dann kriegt er mein lieber Freund von mehreren verschiedenen Abmahnanwälten dann Abmahnungen wegen.Wegen dieser äh wegen dieser nicht zulässigen AGBs, weil er irgendwie einmal eins, zwei, drei Produkte auf eBay verkauft hat. Der hat am Ende ein paar tausend Euro Minus gemacht und diese ähm Klienten,Strohmänner, die im Prinzip dahinter standen, die hatten halt irgendwie kurz eine Webseite aufgesetzt, die halt ähnliche Produkte verkauft hat, aber nie wirklich ernsthaft im Geschäft war. Und,Da sieht man glaube ich ähm im Vergleich auch zu den zu den sehr häufig anzutreffenden Abmahnungen, die ja auch sehr hohe äh Gebühren dann nach sich ziehen, dass da offensichtlich etwas.Ein Rechtsmittel irgendwie aus dem aus Rand außer Rand und Band ist, ja? Und dagegen möchte sich jetzt das Justizministerium mit einem,Gesetzesentwurf wenden und möchte zum Beispiel dafür sorgen,dass die Streitwerte in bestimmten Bereichen, also Urheberrecht und solchen Dingen,gedeckelt sind bei fünfhundert Euro, das heißt, da bleiben dann irgendwie noch siebzig Euro für den Anwalt nach Gebührenordnung. Das heißt, diese diese Abmahnungen sollen mal wieder so ein bisschen auf den zurück auf den Boden der Tatsachen geholt werden.Ähm außerdem soll der zu ein zu Unrecht abgemahnter äh die Kosten für den,für den von ihm eingeschalteten Rechtsanwalt zurückerstattet bekommen. Mir war gar nicht klar, dass das äh noch nicht der Fall war bisher.Und ein weiteres Problem bei diesen Abmahnungen war der fliegende Gerichtsstand, sodass ich mir für meine,Filesharing Abmahnungen im im Internet, im Prinzip jedes Gericht in Deutschland aussuchen konnte,solange dort diese auch erreichbar war übers Internet und das ist ja in der Regel der Fall, das Internet hat ja eine relativ hohe Durchdringungskraft und da war glaube ich, dass äh.OLG oder LG Hamburg oder irgendwelche Leute in Hamburg waren immer sehr beliebt,weil man bei denen wusste, ähm wenn da irgendwie eine Urheberrechtssache, Abmahnung und so weiter,landet, dann sind die sehr freudig äh da zuzustimmen. Also hat man massenhaft irgendwie,mit diesem Gericht stand an Leute Abmahnungen verschickt und eigentlich konnte das ganze Land,wenn es jeder, der so einen Brief bekommen hat, der hatte nur die Option, dann wirklich zu zahlen. Das waren teilweise halt sehr, sehr hohe Beträge.Diese frohe freie Wahl soll eben auch eingeschränkt werden und in andererseits soll aber bei unerlaubten Werbeaufrufen äh irgendwie mal ein bisschen höhere Streitwerte auch erlaubt werden. Das heißt, man sieht auch da wirklich bei diesem Gesetzesentwurf,die Handschrift, so des des Bürgerrechts der Bürgerrechtsbetonung, ne, des Schutzes irgendwo der des Verbraucherschutzes, ja? Ähm.Da der kursierte also gerade und natürlich auch dort ein Streit in unserer äh,Regierungskoalition zwischen der FDP, die also sagt, wir möchten das ganz gerne so durchsetzen,und der Koalitionspartner CDU, der auch in diesem Fall eher auf der Seite der Rechteverwerter steht, für die das ja so ein bisschen die neue Einkommensquelle ist, ähm wenn die Leute unsere Sachen schon nicht kaufen, dann holen wir uns die Kohle heute, indem wir sie abmahnen, was ja auch äh zumindest nachvollziehbar istCDU scheint da also auch eher auf dieser Seite zu sein, das heißt da haben wir noch einen zweiten Punkt, an dem sich jetzt,auch wieder das Justizministerium mit der ähm CDU anlegt.
Tim Pritlove 0:46:57
Hat da also entweder hat sie eine Menge Spaß, je nachdem, wie sie so drauf ist oder gar keinen, es ist noch nicht so ganz klar, aber auf jeden Fall äh stellt sie da so ein bisschen auch das gallische Dorf äh innerhalb dieser Regierung da.
Linus Neumann 0:47:11
Ja, also das wirklich der einzige traurige Aspekt des Niederganges der FDP, dass äh dass man.
Tim Pritlove 0:47:18
Dann später keinen Job kriegt.
Linus Neumann 0:47:20
Ja, dass man der Frau da offensichtlich verlustig geht, ne? Weil ähm ich meine, sie ist sich in jeder.
Tim Pritlove 0:47:25
Zum Piraten wechseln.
Linus Neumann 0:47:27
Ich meine, sie ja, können, das steht hier ja offen, dann müsste sie sich nur von ihrer äh Position zum Leistungsschutzrecht ja leider verabschieden, ne? Da hat's.
Tim Pritlove 0:47:33
Stimmt allerdings.
Linus Neumann 0:47:34
Also sie ist da beim Leistungsschutzrecht, weil sie ja sehr dafür ähm hat aber dann nachher auf dem Bundesparteitag, wenn ich das richtig stehe, äh dieses Leistungsschutzrecht, diese Position nicht in der FDP verankern können. Ähm.Aber was was grundsätzlich so so diese Bürgerrechtssachen und Verbraucherschutzsachen angeht, ähm ist diese Frau äh.Im Moment mehr wird als die gesamte FDP, denke ich mal.
Tim Pritlove 0:48:01
Allerdings.
Linus Neumann 0:48:02
Na ja, leider äh sehe ich im Moment keine Perspektive für sie, äh weiterhin Justizministerin zu bleiben und das äh lässt uns in eine relativ schwarze Zukunft blicken.
Tim Pritlove 0:48:14
Ja oder eine schwarz-rote Zukunft.Das so genau anschaut, wie es derzeit ist so, aber äh niemand weiß, was die Zukunft bringt. Schauen wir mal, wie sich das alles äh entwickelt. Ansonsten, ihr habt den Eindruck, wir sind äh durch hier mit unserem harten Tobac.
Linus Neumann 0:48:31
Das war heute wirklich harter Tor. Ich glaube, wir haben selten eine Hertha-Tobacca-Sendung gehabt als heute.
Tim Pritlove 0:48:36
Ja. Mal gucken, ob uns noch ein lustiger Titel einfällt. Harter Tobak. Andre, vielen Dank fürs Kommen.Und ja, so geht's weiter. Nächste Woche senden wir wieder, ob wir was zur Republika machen, wissen wir noch nicht so ganz genau. Ähm das wird sich zeigen. Wir lassen uns da noch inspirieren,Vielleicht auch von euch äh vielen Dank auf jeden Fall ähmfür Kommentare, Berichtigungen, Anregungen, Tipps, Vorschläge, Mutzusprechung, Befletterung und was ihr sonst alles noch so leistet für diesen Kanal,Linus, ich denke, das war's, oder?
Linus Neumann 0:49:17
Das war's. Ja, komm, Feierabend hier. Tschau, tschau.
Tim Pritlove 0:49:19
Alles klar, bis bald, tschüss.

Verwandte Episoden

Shownotes

Unsere Gäste

Andre Meister ist der geneigten Hörerin bereits aus LNP011 bekannt als Mitglied des AK Vorrat und Autor bei Netzpolitik.org. Per Telefon zugeschaltet ist Ralf Bendrath, Mitglied des Vereins Digitale Gesellschaft und wissenschaftlicher Mitarbeiter des MdEP Jan-Phillip Albrecht.

EU-Parlament beschließt Fluggastdatenabkommen

Allem Protest zum Trotz hat das EU-Parlament das umstrittene Abkommen über die Vorratsdatenspeicherung von Fluggastdaten in den USA abgenickt. Unser Gast Ralf Bendrath erzählt uns, wie es dazu kommen konnte.

EU-Cybercrime-Richtline

Nachdem wir in LNP018 einen veralteten Entwurf der Richtlinie diskutiert haben, bringt Ralf uns auf den aktuellen Stand der Debatte in Brüssel.

Vorratsdatenspeicherung

Die in LNP018 behandelte Deadline zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung läuft in der nächsten Woche ab. Angela Merkel übt Druck auf Innen- und Justizministerium aus, die jedoch sehr unterschiedliche Vorstellungen von einer möglichen neuen Vorratsdatenspeicherung haben. Der EuGH urteilte unterdessen, dass vorratsgespeicherte IP-Adressen auch zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen genutzt werden dürfen.

Gesetzentwurf gegen das Abmahnunwesen

Das rechtliche Mittel der Abmahnung wird von einigen Anwaltskanzleien zum Geschäftsmodell erhoben: Massenabmahnungen machen wenig Arbeit und versprechen schnelles Geld. Ihre Opfer findet man häufig im Bereich des Online-Handels, bei grenzwertigen Meinungsäußerungen in Online-Veröffentlichungen und natürlich auch bei Urheberrechtsverletzungen. Das Justizministerium will durch eine Gesetzesnovelle ein unseriöse Geschäftspraktiken eindämmen. Auch hier gibt es wieder eine Meinungsverschiedenheit mit dem Koalitionspartner CDU – und wohl auch mit den Rechteverwertern.



LNP020 Die Achillesferse

Eine Sendung ganz im Zeichen des Urheberrechts und unter einer Stunde. Wir fühlen uns nachhaltig getaktet, zeitlich wie inhaltlich.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.Ist doch dein Podcast. Der Linus Neumann Podcast, das weiß jeder. LNP.
Linus Neumann 0:00:12
Zwanzigste Folge.
Tim Pritlove 0:00:14
Name steht für Qualität.
Linus Neumann 0:00:15
Internet.
Tim Pritlove 0:00:18
Folge, ja, ist Hammer, oder? Ja. Hätte das gedacht.
Linus Neumann 0:00:19
Ja. Ja, wer hätte das gedacht? Und, und, oh, und das, obwohl wir hier grundsätzlich eigentlich immer nur schlechte Nachrichten zu verkünden haben.
Tim Pritlove 0:00:27
Euer schlechte Nachrichten-Podcast.
Linus Neumann 0:00:31
JaZunächst ähm, ach so, ich habe letzte letzte Folge die Errater für die davor Folge vergessen. Möchte ich gerne kurz nachholen. Und zwar heißt das nicht EU GH, sondern EuGH.Weil das nichts mit der EU wahrscheinlich zu tun hat.
Tim Pritlove 0:00:53
Europäische Gericht.
Linus Neumann 0:00:55
Und dann gibt's ja noch diesen Menschenrechtsgerichtshof, der ist wiederum damit nicht, das ist wieder ein anderer, muss man auch aufpassen,welche Gerichtshilfe das da sind. Aber wir haben ja zum Glück genug Juristen, die bei äh meiner offensichtlichen Schwäche für alles, was mit Gesetzen zu tun hat, ähm Schwäche bei allem, was mit Gesetz nicht für. Ähm,dann schnell eine E-Mail schreiben.
Tim Pritlove 0:01:16
Reingrätschen,gerne gesehen, also äh nicht ohne Grund äh fordern wir hier zur Kollaboration auf. Und jetzt auch vielleicht ein weiteres Mal, also wenn ihr,sachdienliche Hinweise habt, Tipps und äh auch so Themen, die man mal aufgreifen sollte, die sich vielleicht jetzt nicht unbedingt so aus dem Mainstream, den Mainstream äh aufdrängendann sind wir dafür auch äh offen. Wo wir gerade bei der Federkorrektur sind, äh noch ein Hinweis, ich,Habe äh ich habe mir selber die letzte Sendung dann noch mal angehört und war ein bisschen unglücklich mit meiner Namenswahl und habe sie dann nachträglich geändert. Das hat einige Leute verwirrt. Es hat auch einige Podcast verwirrt. Obwohl das nicht hätte geschehen sollen.War mal ein interessantes äh Experiment zu sehen, was passiert, aber das dupliziert dann halt irgendwie anders, auf einmal gibt's äh zwei Flatterknöpfe äh und sonstige Konfusionenaber es war nötig. Es äh war ein Schritt, der getan werden musste und äh da bin ich dann sehr prinzipienfest. Deswegen haben wir sie umbenanntdenn das war irgendwie der Name, der sich eigentlich herausgestellt hat. Manchmal ist es ganz gut, wenn man sich nochmal sein eigenes Material anhört.
Linus Neumann 0:02:27
Also ich ich höre ja nicht meine eigenen Podcasts. Ist ja nicht, natürlich. Ja, doch, ich höre das nachher schon noch mal immer an. Äh ja, hallo Linus, ich grüße dich hier als Hörer auch. Gleichzeitig als Sprecher, wenn du das dann gleich nochmal hörst.So, kommen wir, kommen wir mal, kommen wir mal.
Tim Pritlove 0:02:45
Bezug nimmt, andere Form an.
Linus Neumann 0:02:46
Kommen wir zu den Themen.
Tim Pritlove 0:02:47
Genau. Womit geht's los?
Linus Neumann 0:02:49
CISPA.
Tim Pritlove 0:02:51
Oh, ein neues Wort.
Linus Neumann 0:02:52
Nach nach Pieper, Sopa haben wir jetzt.
Tim Pritlove 0:02:55
Ist keiner so richtig überrascht gewesen, dass er jetzt so einen neuen Term dafür aufgelegt haben, oder? Mhm.
Linus Neumann 0:02:59
Ein neues Sternchenpaar, ja. Diesmal äh Cyber Intelligent Sharing and Protection Act. Ähm,Da geht also es geht also darum, dass irgendwie Firmen und Regierungen im Computersystemen möglichst äh Monitorin filtern und blockieren können sollen im Dienste der Cyber Security, aber auch für andere Zwecke,und diese Daten, die dabei anfallen, irgendwie untereinander teilen, aber vor vor allem mit dem Staat.
Tim Pritlove 0:03:28
Also ist denn jetzt vielleicht kurz den Kontext erläutern? Also, wir hatten irgendwie Sofa und Pieper, die beiden ja, irgendwie.
Linus Neumann 0:03:37
Urheberrechts.
Tim Pritlove 0:03:38
Separat entwickelten beide irgendwie das Gleiche betreffen, denn äh äh Legislaturs da in den USA, die dann aber am Protest gescheitert ist.
Linus Neumann 0:03:47
Genau, also einer kam eben aus einer kam aus dem Senat, einer kam aus dem Haus of Representivsund ähm da gab's dann große Aufschreier. Jetzt letztendlichwenden sich ja sogar große Urheberrechtsverbände dann gegen Soa. Ja, die, die ihn ursprünglich unterstützt haben und wahrscheinlich sogar eher lobbyiert haben, äh stellen sich jetzt irgendwie reihen sich ein und sagen, wir wollen, wir wollen den nichtso. Also dieses Sofa ist jetzt irgendwie erledigt und äh Pieper wohl auch, also den weiß man ja immer noch Pieper. Protect,äh was war denn? Wofür stand die Nummer pipa? Ich weiß immer nur, äh stop online und.
Tim Pritlove 0:04:27
Ich schaue mal nach.
Linus Neumann 0:04:29
Für den Chemnitz.
Tim Pritlove 0:04:30
Personal Information Protection nein, Entschuldigung. Äh das war das Andere. Äh Protect IP Act, entschuldig.
Linus Neumann 0:04:36
Achsoct IP, ja genau. Genau.
Tim Pritlove 0:04:37
Die intellektual Popertie oder schütze das IP-Paket.
Linus Neumann 0:04:42
Ja, das sollte sich mal jemand drum kümmern. Die sind ja auch vom Aussterben bedroht.
Tim Pritlove 0:04:45
Genau. Also ein alternatives Pieper starten irgendwie so.
Linus Neumann 0:04:49
So äh genau und jetzt äh geht's also um Cyber Intelligence, ja also.
Tim Pritlove 0:04:53
Aber inwiefern ist klar, dass es sich hierbei jetzt wirklich um eine Neuauflage des selben Kuchens handelt oder ist das wirklich eine ganz andere Stoßrichtung?
Linus Neumann 0:05:00
Das ist schon eine ist ist eine andere Stoßrichtung, aber letztendlich in die gleiche Richtung. Also es wird jetzt eigentlich über andere, es wird jetzt anders begründetund zwar da kommt's nämlich genau an. Sie sagen also, wir wollen irgendwieCyber-Intelligence, ja also ähm da geht's also eigentlich um um Intelligence, also Intelligence, ja das äh nachrichtendienstliche Informationen oder so, wird Intelligence ja eigentlich äh erfasstund ähm Cyber-Kriminalität, Cyber-Terror und so, ne, dass jetzt auch das große neue Ding, Cyberwa,ne? Und äh explizit wird dann darin Bezug genommen auf das Verteilen von Geheimdienstlich relevanten Informationen, also ein ganz klarer Bezug zu ähm Wiki Leaks, ne? Dass sie also sagen,äh the sharing or sharing of Classify Intelligence. Ja, alsohundert Prozent Wiki Leaks, Krypto oder was, ne,äh Dinge, auf denen draufsteht oder irgendwelche Geheimhaltungslevel. Ähm das muss eben bekämpft werden und da sollen eben alle äh Möglichkeiten offen sein. Es gibt also relativ klaren Wikileaksbezug dadrin.Und außerdem ähm in Bezug auf Cyber, Fred Intelligence, also Cyber-Bedrohungs ähm,Wissen oder äh geheimdienstliches Wissen oder so. Und da geht's also dann darum, was was also äh betrifft, Bedrohung für Regierung und Privatpersonen.Die da drin äh,münden könnten, dass deren Computersysteme geschwächt werden zum Aussatz äh gebracht werden oder äh zerstört werden. Also, sagen wir mal Hackerangriffe letztendlich, ja? Das das würde also äh Dedos bis äh bis tatsächliches,Voll zerstören und Daten extrahieren wieder äh beinhalten. Und das dann in Bezug auf äh Regierung, persönliche Daten und geistiges Eigentum, was dann so,Quasi dann das geistige Eigentum ist jetzt so ganz tief in den Nebensatz äh.
Tim Pritlove 0:07:01
Kriegst das so nochmal so von hinten reingeschoben.
Linus Neumann 0:07:03
Genau, ganz unten tief im Nebensatz verschwunden. Letztendlich ähm aber kann man sagen, ein sehr klarer äh,so definiert, dass es Wiki Leaks und Pirate Bay am Ende genau betrifft, ja? Also wenn du ähm Pirate Bay hast du also sicherlich bei vielen dort angebotenen äh Torwrens äh Urheberrechtsverletzungen,und die zweite Schiene würde sich ergeben, natürlich ist nicht auszuschließen und ist sicherlich auch der Fall, dass über Pirate Bay ähm.Sagen wir mal, Viren verseuchte äh Dateien in Umlauf gebracht werden, ja? Oder also es hindert mich ja keiner daran, vielleicht irgendwie, sagen wir mal, ein ein beliebtes äh Softwarepaket mit einem Trojaner zu vermischen und ähm,dann auf Pirate zu stellen und so für die Versorgung äh Verbreitung meines meines Trojaners zu sorgen. Ähm,beziehungsweise wenn da selbst wenn jetzt der die Situation wäre, dass das noch nie auf der Welt geschehen ist, würde es würde niemand,stünde es den Menschen frei, dies zu tun und dann hättest du quasi zwei Ansatzpunkte gegen,um dagegen vorzugehen und nach diesem Sister eben jadas komplette Arsenal äh der digitalen Überwachungs- und Blockademaßnahmen irgendwie ans ähanzuführen und gleichzeitig als Regierung so eine quasi ein ein Gesetz zu haben, auf das du dich berufen kannst, wenn du dann Daten extrahieren möchtest von anderen Anbietern. Ja oder also Daten bekommen möchtest, was weiß ich. Ähm.Sei es jetzt Amazon, wo wirklich gehostet hat oder was auch immer, ne? Also, dass man, dass man sagt so, wir wollen da jetzt eine breite Basis haben, um gegen sowas vorzugehen. Letztendlich äh,Gleicher Wein in neuen Schläuchen und jetzt steht halt irgendwie Cybersecurity dran. Ist ja auch immer eine Schiene, die gerne gefahren wird. Ja, Security relevant. Ähm.
Tim Pritlove 0:08:57
Klar, so Gefährdung. So, das ist halt diese diese permanente Gefahr im Verzug, weil es könnte so nur für den Fall, dass es sein könnte, dass ein Hackerangriff droht. Genau. Sozusagen immer.
Linus Neumann 0:09:06
Und auch ähm die glaube ich wahrscheinlich das älteste Propaganda äh gegen halt Eberrechtsverletzung ist eben auch dieses so verbreiten sich Viren, ne. Das war, glaube ich, ne, also in im Softwarebereich,dass man also die die Sorge vor vor dem Virus, dass das durchs Internet geistert, dass durch durch die Kopieren von Disketten.
Tim Pritlove 0:09:31
Okay, aber welche Ermächtigung ist jetzt mit diesem Cispa äh verbunden? Also geht's jetzt wieder um genau dieselbe Geschichte mit Finanzströme blockieren.
Linus Neumann 0:09:38
Nee, äh also in diesem Fall bezieht sich's wirklich so auf Netzwerke, ne. Also wie gesagt, Monitoring, äh Filtering und Blocking.
Tim Pritlove 0:09:47
Abschalten. Sollten wir uns zumindest erstmal abschalten kann. Das heißt, diese andere Idee mit äh äh wir wir kapern jetzt auch einfach mal den Money Flow. Ist jetzt zumindest hier so nicht mit drin.
Linus Neumann 0:10:00
Das kann's ja, glaube ich, also dieses mit dem Money Flow,steht da glaube ich ähm kann sein, dass das irgendwo auch noch. Nee, steht ist keine Rede von von Geld. Das das kannst du ja ohnehin irgendwie äh machen, ne? Da brauchst du glaube ich wahrscheinlich noch nicht mal unbedingt ein neues Gesetz für oder vielleicht auch, aber ähm,Das wird ja auch viel mehr versucht, über Absprachen,untereinander irgendwie zu machen, ne? Dass man also sagt, wir wollen einfach nicht mehr, dass da Anzeigen geschaltet werden,oder das war ja in einer in ein in anderen Gesetz, deswegen, dass man dahin geht. Hier geht's wirklich dann um um Überwachung und ähm.Irgendwie Zucht und Ordnung ins Internet zu bringen, ja? Hm,Soll dann eben also äh soll irgendwie auch ein Bezug dann zum National Security-Act von neunzehnhundertsiebenundvierzig haben und denen quasi in so eine neue Ebene drücken. Also.
Tim Pritlove 0:10:54
Tut sich da jetzt im Widerstand? Also ich glaube, die IFF ist da schon Herr hörig.
Linus Neumann 0:10:58
Hat sich damit auseinandergesetzt und äh gibt jetzt wieder eine AVAS äh,Petition und aber irgendwie wohl auch eine bisher schon recht große Unterstützerzahl im,wo das Ding herkommt, ja. Ähm das heißt, da da haben wir wirklich genau die gleiche Situation wieder, ja?
Tim Pritlove 0:11:24
HmTja, dreht sich so ein bisschen im Kreis die äh Geschichte, aber gibt's hier irgendwie einen Zeitplan? Also ist äh irgendwie äh,irgendwie schon absehen.
Linus Neumann 0:11:38
Gerade nicht äh so wiedergeben. Vielleicht gibt's den da schon, aber ähm.Ähm weiß ich jetzt nicht genau. Also ist wieder da und hat schon eine Reihe an Unterstützern, wie das so wie das so ist, ne. Jetzt muss man irgendwie äh Gas geben, damit man das irgendwie verhindern kann.
Tim Pritlove 0:11:57
Zum Zeitpunkt der Aufnahme dieses Podcasts hat diese Avas-Org Petition schon über sechshunderttausend Unterzeichner.Tja.
Linus Neumann 0:12:07
Und strebt jetzt irgendwie die Millionen an. Ja. Bin ich mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
Tim Pritlove 0:12:13
Gut.
Linus Neumann 0:12:14
Dann hatten wir die das große Thema jetzt der.Ich glaube des gestrigen Tages, so äh Facebook-Abmahnungen,ähm und zwar hat äh jemand eine eine Abmahnung bekommen, der also aufm Facebookprofil hatte und da gibt's ja irgendwie wohl diese Pinnwand, die man dann da drunter hat und.Ja und und da kann dann jeder reinschreiben oder was, ne? Da da kann man dann jemanden an die Pinnwand schreiben. Ja.
Tim Pritlove 0:12:45
An die Wand schreiben. Ran sprayen.
Linus Neumann 0:12:49
Graffiti, Schmiererei, ja, Schmierreise.
Tim Pritlove 0:12:52
Wall halt. Kannst halt irgendwo hingehen und dann ist an die Häuserwand, an die, ans Garagentor ranpinkeln.
Linus Neumann 0:12:59
Vielleicht ist es doch was für mich mit diesem Facebook.
Tim Pritlove 0:13:04
Kannst du den Kreativen anpink.
Linus Neumann 0:13:07
Sven Regener. Nee, also ähm,Mensch lebt, hat ein Facebookprofil, äh kommt ein anderer und postet etwas auf diese Pinnwand.Das ist ein urheberrechtlich geschütztes Foto. Und jetzt geht die Abmahnung,an den Betreiber dieser Facebookseite,Also wegen seiner Pinnwand und bezieht sich auf äh Paragraph neunzehn A Urheberrechtsgesetz, öffentliche Zugänglichmachung eines Lichtbilds,und sagt also hier ähm wir wollen ähm hier ist unsere Abmahnung, wir wollen, dass wir es unverzüglich entfernt äh sag mal, wie lange das dort war,Und danach berechnen wir dann den Schadensersatz, den wir auch noch von dir haben wollen. Was mich ein bisschen wundert, weil wenn ich vermute doch mal, dass bei Facebook dann schon irgendwie, wenn ich da eine Pinnwand schreibe, dass da auch das Datum beisteht, ja. Na gut, aber das äh haben sie vielleicht nicht gesehen.Das entscheidende ist, diese Pinnwand ist ja kein Angebot des Facebook-Nutzers, sondern irgendwie standardmäßig bei dem Profil dabei und er hat keinen Einfluss auf den Inhalt, ja? Ähm,Das heißt, ähm diese Abmahnung scheint eigentlich relativ leicht anfechtbar zu sein, weil ähm er tatsächlich nicht der der Anbieter ist. Man kann das also vergleichen, argumentiert dann der,ähm Udo Fetter. Selbst wenn das jetzt nicht ohnehin ein Angebot von Facebook wäre und damit der Nutzer sowieso die falsche, der falsche Adressat für diese Abmahnung ähm,dann würde das sich verhalten wie bei so einem Block, bei dem man Kommentare hat.Und da haftet man grundsätzlich auch nicht für die Inhalte, die da äh Nutzer in die Kommentare schreiben. Ähm sondern erst ab dem Moment, wenn man über rechtswidrige Inhalte informiert wurde,Ich sage, ich persönlich betreibe ja auch eine kleine Internetseite, auf der jeder irgendwie kommentieren kann und da wird häufig irgendwie relativ äh beknackt kommentiertähm,deswegen, es ist jetzt meine persönliche äh mein persönlicher Umgang damit. Deswegen lese ich das auch gar nicht und habe da auch keine Informationen irgendwie drüber, dass ich irgendwie darüber informiert werde, was die Leute da schreiben, weil ich äh mich quasi gezielt,damit nicht auseinandersetzen möchte, das irgendwie zu moderieren. Weil dann habe ich ja Kenntnis davon.
Tim Pritlove 0:15:36
Überhaupt diese Facebook.
Linus Neumann 0:15:39
Ich habe kein Facebook. Das ist irgendwie die Pinnwand. Ich glaube, das ist das, wenn man auf der Seite von einer Person ist. Und dann kannst du da hinschreiben, hey, hier äh.
Tim Pritlove 0:15:48
Ja, ich kann sein, ich ich stelle ja immer alles ab, wenn die irgendwas Neues machen. Schalte ich das immer alles ab und habe irgendwie eine komplett andere Sichtweise, glaube ich.
Linus Neumann 0:16:00
Also jetzt, jetzt noch ganz kurz zu den zu den Blog-Kommentaren, also wenn ich einen Blog betreibe und da oder wenn ich irgendwie eine Seite betreibe, dann können Nützer äh unten Kommentare schreiben, sei es irgendwie ein Forum, sei es in Blogs oder sonst was, ist die Rechtslage so,ähm ab dem Moment, wo ich darüber informiert werde,und trotz dieser Kenntnis das nicht entferne in dem Moment bin ich ähm haftbar,Aber für diese erste, für diese erste Hinweis, für diese Kenntnismachung,in Kenntnissetzung. Ähm die sollte mir eigentlich nix äh kann mich nichts kosten und ist völlig in Ordnung. Ich muss aber dann halt in dem Moment, wo ich dann sage, nee, äh halte ich irgendwie für nicht. Ähm,Gesetzeswidrig lasse ich drauf ankommen. In dem Moment bin ich haftbar, weil man hat mir quasi nachgewiesen, dass ich das weiß und das dulde. Und in dem Moment, wenn ich äh verantwortlich. Finde ich eigentlich eine ganz ähm.Ist eigentlich eine ganz sinnvolle Regelung. Und wie gesagt, das ist auch der Grund, warum ich persönlich das jetzt aber kein juristischer Rat wäre, merkt, dass ich hier andauernd ihr Rata zu juristischen Themen äh an Anfang der Sendung von mir geben mussweiß, dass da auf meinen Rat nicht zu bauen ist, aber das ist eben der Grund, warum ich bei bei User Generation auch gezielt nicht moderiere,Also weil ich das nicht mache und weil mir das auch im Zweifelsfall auf den Geist gehen würde, weil.
Tim Pritlove 0:17:24
Jetzt so blöd, ne.
Linus Neumann 0:17:25
Müsst ihr alle lesen. Ja, bei Logbuch Netzpolitik moderieren wir.
Tim Pritlove 0:17:30
Und wie?
Linus Neumann 0:17:32
Da haben wir echt eine, also ich meine, keine Ahnung von.
Tim Pritlove 0:17:36
Kommen nur die besten und gefährlichsten Kommentare durch.
Linus Neumann 0:17:39
Ja, da kann man sogar mit einem Lob manchmal daran scheitern, dass ein anderer ein noch größeres Lob ja, dass man also nicht dem unseren Qualitätsansprüchen an ein Lob entspricht. Ähm ja.
Tim Pritlove 0:17:49
So geht's mir immer ja immer wenn ich bei Facebook schaue.Wo jetzt was ist, wovon die Leute reden und wie man das ein oder ausschalten kann. Ich finde es einfach nicht.
Linus Neumann 0:18:04
Ja, das ist ja bei dem Konzept, also ich meine.
Tim Pritlove 0:18:06
Aber nie. Ich meine, geht's noch?
Linus Neumann 0:18:08
Du, ich glaube, das ist echt, du bist einfach.
Tim Pritlove 0:18:11
Doch hier ist stets Pinnwand.
Linus Neumann 0:18:12
Ja. So und jetzt mach mal schnell geschütztes Bild rein. Also um das um das Thema zum Ausschuss zu bringen,die da Ahnung von haben, sagen, dass man da eher ähm beruhigt sein soll, ja, also weil jetzt weil's natürlich irgendwie alle loslegten, huh, ähm,Demnächst äh regnet das hier Abmahnungen wegen Facebook. Äh diese Furcht ist eher.
Tim Pritlove 0:18:36
Unbegründet. Ne, ist doch auch mal was Schönes.
Linus Neumann 0:18:38
Also schön weiter hier Urheber. Also.Nee, also wenn, dann, das, das ist auch die ganze Sache, die mich an dem, an dem Thema äh irgendwie wundert, ist, wenn wenn da jemand an die Pinnwand schreibt, warum mahnen die dann nicht wenigstens denjenigen ab, der an die Pinnwand geschrieben hat?Also da steht doch dann auch drunter, äh äh Mensch B, Person B hat dieses B.
Tim Pritlove 0:19:01
Und.Ja
Linus Neumann 0:19:08
Ja, also da kümmert sich jetzt irgendwie eine Anwaltskanzlei rum, aber scheint irgendwie den Medienrummel, den es ausgelöst hat, nicht wirklich wert zu sein, dieses Thema.
Tim Pritlove 0:19:17
Erstaunlich, wie wenig Sachen ich hier irgendwie auf diesem ich weiß auch nicht, warum mir dieses Facebook so eine Angsthain jagt. Ich bin ja nun wirklich nicht so ein Aluhut, aber dieses System, das ist mir einfach zu creepy.Gut, weiter geht's. Ja. WLAN. Nee. Nee, Entschuldigung. Urheberrecht. Oh ja. Mein Kopf gehört mir. Letzten Donnerstag, glaube ich. Ah. Herrlich.
Linus Neumann 0:19:37
Urheberrecht? Urheberrecht. Oh ja. Mein Kopf gehört mir letzten Donnerstag, glaube ich, Handelsblatt. Herrlich. Wahnsinn. Ähm die haben, also Han.
Tim Pritlove 0:19:48
Das sind aber auch wirklich derzeit die Trolle schlechthin, oder? Also das Handelsblatt, ich glaube, das ist ähdie Trollen einfach das Netz und denen geht's da gar nicht so sehr äh um eine Position, sondern die wollen einfach gnadenlos Aufmerksamkeit erzeugen und äh,dass äh scheint mir so ein bisschen das Konzept zu sein, also journalistisch lässt sich das irgendwie alles mittlerweile nicht mehr nachvollziehen. Aber was ist jetzt Neues passiert.
Linus Neumann 0:20:12
Also journalistisch lässt sich das auch noch nicht mal mehr rechtfertigen, was sie da machen.
Tim Pritlove 0:20:16
Ja. Was ist jetzt passiert? Sie haben irgendwie dick aufgemacht, war das Titelseite? War das irgendwie nur online.
Linus Neumann 0:20:22
Nee, nee, das war, das war ein äh, das war Print. Und das war ähm nicht die Titelseite, sondern vor der Titelseite nochmal so ein, ich weiß nicht, wie das heißt, da gibt.
Tim Pritlove 0:20:33
So so ein extra Cover, was da so da vorgetackert ist so. Keine Ahnung, wie das heißt. Das hat einen Namen.
Linus Neumann 0:20:39
Bekommen, dann war die komplette erste Seite ständig wieder auf meinem Kopf, gehört mir äh hundert Kreative wehren sich im Handelsblatt gegen die Enteignung so, dann hast du aufgeklappt und dann war nochmal die normale Handelsplatte Seite.
Tim Pritlove 0:20:52
Also so wie so ein Kondom. Hm.
Linus Neumann 0:20:54
Und dann hatten sie in der im Handelsblatt dann selber relativ weit hinten dann sechs Doppelseiten. Irgendwie ähm,wo dann irgendwie erstmal ein sehr ähm,Also wirklich sehr, sehr reißerischer Text dann irgendwie wahr und dir vor allem irgendwie die Piraten so angriff, ja? Ähm als würden die, also sie würden jetzt hier die Enteignung der Inhalte, Produzenten ähm,und äh sollte man sich nicht gefallen lassen, deswegen hat Handelsblatt jetzt hier hundert äh hundert äh Kreative oder was,geschafft, die äh die irgendwie sich jetzt zum Thema äußern und wie ähm,Weiß, dass sie dann sehr schön mal äh gezählt hat. Das waren also sechsundzwanzig Kreativschaffende, siebenundvierzig Manager aus der Verwertungsindustrie, acht Politiker, sechs AkademarAkademiker und irgendwie acht Funktionäre von Branchenverbänden, also ähm ja, nicht wirklich so viele Kreativschaffende, wobei Marcel dann, glaube ich, sogar bei den Kreativschaffenden noch irgendwelche Werber mit dazu gezählt,also.
Tim Pritlove 0:21:58
Manager von was? Also Manager von Firmen, die für sich in Anspruch nehmen, also Verwerter sozusagen.
Linus Neumann 0:22:04
Nee, die tatsächlich Verwerter, ja, die wirklich so hauptsächlich aus dieser Verwertungsindustrie kommt, ne? Also ich habe das, kriegst du auch irgendwie Augenbluten, wenn du das irgendwie liest, ne? Also das äh.
Tim Pritlove 0:22:15
Ja auch Rössler und so, ich meine, was.
Linus Neumann 0:22:17
Leuthäuser Schnarrenberger.
Tim Pritlove 0:22:20
Wo ist denn der Rösler kreativ.Erfinden schlechter äh Metaphern vielleicht oder so, aber.
Linus Neumann 0:22:29
Ja, nee, also äh.
Tim Pritlove 0:22:32
Ist wirklich haarsträubend.
Linus Neumann 0:22:34
Also erstaunlich, ich kann einfach nur sagen.Dieses, es ist ganz offensichtliche Kampagne, äh nix mit Journalismus zu tun, dann noch dieser dieser denke ich auch relativ ähm,Also hinkt ohnehin und ist auch sehr, sehr übel anmaßend. Dieser Vergleich zum ähm oder dieser Bezug zu dieser mein Bauch gehört mir, ja,abtreibungsbewegung siebziger Jahre oder so, ne? Gesagt haben, mein Bauch gehört mir und äh ich habe abgetrieben. Also das jetzt ihr.
Tim Pritlove 0:23:05
Siebziger war das die Achtziger? War das nicht so eine so eine Stern, so ein Stern-Cover?
Linus Neumann 0:23:10
Ne, das Sterncover war, wir haben abgetrieben. Und dieses dieses äh Bauchgehalt, mir müsste, glaube ich, siebziger. War doch damals, weiß ja doch, Tim, Mensch.
Tim Pritlove 0:23:13
Richtig, genau. Das war so diese äh genau, das war diese Initiative, ja. Ja, damals, ja genau.
Linus Neumann 0:23:22
Äh also da da war ich da habe, war ich noch nicht geboren, also auch akut von Abtreibung bedroht, wahrscheinlich noch. So dann ähm.Also diese dieses,dieses offensichtliche Kampagne in einem wirklich beängstigenden Ausmaß ähm echt erstaunlich. Also alle äh wir hatten das ja schon gesagt, so diese diese Vorhersage, dass jetzt im Urheberrecht wirklich die fette Kampagne kommt,Diese Vorhersage ist also absolut zu äh eingetreten und ähm,Wenn man sich anschaut, auf welchem Niveau das da wirklich geführt wird, äh das ist dann äh umso erschreckender, ja und ähm.Zumindest, was die Parteitagsbeschlüsse angeht ähm,ohne das jetzt konkret am Beispiel untermauern zu können, aber das weiß ich. Also so aus den Gesprächen im Team bei Netzpolitik org so, wo sich ja andere mit diesen Themen auseinandersetzen, ist es immer so, im Moment so, wenn du nach Parteitagsbeschlüssen gehstdann hat die ähm Piratenpartei eigentlich im Moment eine relativ ähm nicht besonders radikale,zum Urheberrecht,Also irgendwie diese diese Vollenteignung oder was auch, wovon auch immer da die Rede ist, äh kann man da wirklich nicht unterstellen, ja, also trotzdem hat dann die Piratenpartei irgendwie mit einem äh,Blogpost einhunderteins Piraten für ein neues Urheberrecht gekontert, in dem dann eben auch jawirklich mal gesagt wird, ein neues Urheberrecht, wo dann,also ich, wie gesagt, ich kann mich ja nicht so genau erinnern, wer jetzt wirklich außer äh Michael Seemann ernsthaft sagte, es soll gar keingar keine äh Urheberrechte mehr geben, ja. Das das Problem ist hauptsächlich in dieser Debatte, wie es ja das Handelsblatt da auch genau vormacht.Das Urheberrecht und Verwertungsrechte nicht getrennt werden,In dieser gesamten Debatte das Urheberrecht kannst du ja gar nicht veräußern. Das verlierst du nicht. Das hast du, dass dir angeboren. Das hast du oder ja nicht angeboren, aber das hast du ja selbst, wenn äh wenn du deine Werke und deine CC-Lizenz stellst,dann ist das ja,eine Maßnahme, die du ergreifst im Rahmen deines Rechtes als Urheber. Was, was nicht veräußerbar ist? Und dieses dieses dein Recht als Urheber ähm.Schränkst du dann in dieser Lizenz maximal ein? Trotzdem bleibt es dein Recht, mit dem du eben auch diese CC-Lizenzierung wieder rückgängig machen kannst. Mit allen Problemen, die danach kommen,ähm und aus diesem urheberrecht gibt's eben,eines der Möglichkeiten die Verwertungsrichter an jemand anderen abzutreten. Und das ist das, was alle kreativen im Moment machen.Das Standardmodell des Vertriebs irgendwie einer kreativen Leistung ist, sei es irgendwie als Journalist, der dasVertriebsrecht für den Text irgendwie an seinen an seine Redaktion oder den Verlag abtritt, sei es der Musiker, ähm der diese Verwertungsrechte an die äh an sein Label abtrittoder wo auch immer sonst irgendwo kreative Leistungen verbracht werden. Ich denke, da ist ja der Kern äh der Urheberrechtsdebatte. Ja? Und ähm.
Tim Pritlove 0:26:35
Ja, was ich in der ganzen Debatte vermisse, sind einfach mal konkrete äh Vorschläge. Also es wird halt viel behauptet, das ginge ja alles nicht und das geht ja auch alles nicht. Ähm nur sich mal wirklich zu konkreten Aussagen,Verschärfungen und weiterer Bekämpfung, ja, die sind natürlich sehr konkret die Aussagen, aber äh unserer Auffassung nach halt wenig zielführend ähm gibt's halt auch gerade im PiratenlagerAlso ich habe das schon immer für eine Achillesperse gehalten der Piraten, ja. IchKann mich da noch erinnern, dass ich irgendwann mal bei so einem der ersten Parteitage auch dabei war, wurde dann so ein erstes Papier da äh beschlossen werden sollte, so dass das Ganze halt so diesem ersten Echo der Zensursula äh Bewegung, wo so spürbar war, jetzt geht's los,ähm wie da einfach keinerlei Konsens herrschte,Also der einzige Konsens ist der, dass man sich da eigentlich gar nicht drüber einig ist. Irgendwas muss halt äh getan werden, aber alle ruderten so ein bisschenmit den Armen, so und es gibt da irgendwie keine erkennbare Person oder Gruppe, die da in irgendeiner Formauch die Meinungsführerschaft ausbildet oder mal durch konkrete Darstellungen des Themas in der Öffentlichkeit oder auchvielleicht gibt's eine interne Öffentlichkeit äh innerhalb der Piratenpartei, wo das geschieht.Die ich nicht zur Kenntnis genommen habe, ja, aber wenn das auf diskutiert wird, ist das sowieso erstmal eine ganz andere Geschichte. Äh man hat immer so das Gefühl, je nachdem, welchen äh äh Pirat of the day sich die Medien jetzt gerade mal wieder auf den Stuhl setzen,Man halt die oder die sich geboten, aber es hat halt keinerlei Linie. Es hat äh also vor allem hat es.Das ist genau das Ding, was ich vermisse, also mir ist noch nicht mal klar, wohin man eigentlich will, ja, also alle sind sich irgendwie einig in dem, was sie nicht wollen, aber keiner ist sie auch nur im Ansatz irgendwie einig, irgendwie erkennbar, wohin die Reise gehen soll, ja.
Linus Neumann 0:28:28
Also das ist das ist genau die Achillesverse, die du gerade ansprachst und da sieht man jetzt auch, wie sie irgendwie, wie sie zuschlägt, ja. Das äh,Es gibt natürlich die Ansätze da konkrete Vorschläge zu machen. Also wir haben, wir haben ja Flatter. Sehe ich so als als sehe ich nach wie vor als irgendwie, dass,den konkretesten Ansatz, mal irgendwie Verwertung, Verwerter auszusetzen und konkreten Bezug zwischen Urheber und Nutzer herzustellen. Wir haben die,CC Lizenzen, die leider irgendwie ähm na ja, ein Finanzierungsmodell zumindest nicht eingebaut haben und dann sich auf relativ wenige äh prominente Beispiele stützen müssen,bei denen es dann mal geklappt hat, ja.Bei Sven Regener angesprochen, wo dann wie gesagt irgendwie Zeit äh Zeit lang irgendwie bestimmte nein in Schmelzplatten irgendwie wirklich als Creative rausgehauen hat. Und dann dieses diese PremiumProdukte gemacht hat. Die hat dann gesagt, ja okay, kann jeder runterladen und ab vierzig äh Eurodieses Album dann in irgendwie im Digipack und achtzig Euro ist da noch eine DVD dabei und äh dreihundert Euro ist eine Unterschrift drauf oder tausend Euro ist mal eine LP dabei oder so. Ähm,der hat und damit ja wirklich sehr, sehr gute äh sehr gute finanzielle Erfahrungen gemacht hat. Ähm,So und dann gibt es vom CCC äh formuliert.Ungefähr vor einem Jahr, äh, glaube ich, äh, der Öffentlichkeit vorgestellt, die Kultur werden mag.
Tim Pritlove 0:30:06
Ziehen sie eine Kulturwertmarke.
Linus Neumann 0:30:08
Die leider irgendwie sehr viel Kritik für ihre für ihren äh für ihren Namen bekommen hat. Aber wo es also darum,Ja, ja, ja, gut. Äh da da erinnere ich mich dann auch wieder an Gregors Ausspruch vom letzten, weil sie ihr redet über Inhalte, ja. Das ist der Fehler, den ihr macht. Ähm.Ohne das Konzept jetzt konkret ähm.Konkret irgendwie äh genauer nochmal zu besprechen, aber der man könnte sich das in einem Satz vorstellen, wie so eine Art staatliches Flatter.Gibt's irgendwie einen Topf, da ist alles drin, woher dieses Geld das Geld sei durch Steuern oder sonst was eingetrieben und das wird dann irgendwie verteilt über äh über in einem fletterartigen,Zyklus. Das ist natürlich ein sehr ähm.Theoretisches Konzept, was da entfaltet wird, aber wenigstens mal ein Vorschlag, ja?Und der ist eben da und der könnte debattiert werden. Der hat bei weitem nicht die ähm Aufmerksamkeit bekommen, die die Eloaboriertheit, diese dieses Papers, in denen das vorgeschlagen wird, eigentlich mal,zumindest verdient hätte.
Tim Pritlove 0:31:23
Das Problem bei diesen ganzen Vorschlägen ist auch, dass sie sich sehr an der deutschen Landschaft äh orientieren und,Ich denke, dass man dieser ganzen ich meine, das ist eine der internationalsten Debatten überhaupt.Ja? So unterschiedlich Copy-Reit und Urheberrecht et cetera äh sind, ist es irgendwie klar, also mindestens auf europäischer Ebene, man ist jetzt einfach gezwungen, da auch einfach internationaler zu denken. Zumal das Problem,ja auch in sich vollständig internationalisiert ist.Durch das Internet, durch die Verfügbarkeit von Daten überall, durch äh mega Upload sitzt da in Neuseeland, et cetera. Also das das ist ein Problem, das kann man jetzt mit so einer deutschen äh,Änderungen, ja, wo wir hier so sozialverliebt,mit unseren Verteilungsmechanismen, mit irgendwie Kopierer Abgabe und GEMA et cetera ja im Prinzip solche Ideen sind ja auch noch nicht mal neu, ja, also dieses Ganze, wir brauchen einen Verteilungsapparat, ja den gibt es. Das Problem ist nur, dass diese Verteilungsapparateauch nicht so funktionieren, wie wir das wollen. Und das äh man eigentlich auch in jeder Konstellation immer wieder feststellt, ja die Etablierten haben's einfacher.Das gilt am Ende sogar für sowas wie Flatter, ja, was ja auch immer so ein so ein Vorwurf ist und das, das, das, das, die, die eh schon bekannt sind, et cetera natürlich mehr davon profitieren, aber das ist, glaube ich, ein, ein generellesKulturproblem. Trotzdem, das weiter zu öffnen und zu demokratisieren und eben diese Tragfähigkeit solcher Verteilungsmechanismen breiter zu streuen, waseben ein Ansatz ist, der sich unter anderem in dieserKultur äh äh werden mag, äh Idee als auch generell der Idee der Kulturflatrate wiederfindet. Aber man hat natürlich auch das Problem, dass man eben den Markt als Seuchen dabei ziemlich weit außen vor lässt. Kulturwerkmark,Kommt ja dann eben auch so mit dieser Idee des Freikaufens. Ja, das ist gar nicht mal nur so um eine eine,Von Geldern geht, sondern eben dann auch so mit ja und wenn dann genug bezahlt ist, dann ist es eben auch frei. Also es ist,sehr schwer zu diskutieren, insbesondere auf so einem internationalen Level. Und ich denke halt irgendwie, auch wenn ich jetzt selber da nicht mit Lösungen kommen kann,Am Ende muss sich irgendetwas durchsetzen, was eine wirklich sehr, sehr, sehr, sehr einfache Grundidee hat,Irgendwas, was nicht so kompliziert ist, dass man's auf zwanzig Seiten beschreiben muss und dreißigtausend Podcasts durchführen muss, bis es irgendeiner mal versteht.Und diese Linie fehlt und da ist so im Prinzip auch das goldene Osterei, äh wo sich die Piraten mal auf die Suche machen sollten, wenn sie in den öffentlichen Debatten äh ums Urheberrecht äh noch weiter bestehen wollen, ne, weil Achillesverse,nochmal sagen, man merkt es,da wird jetzt kräftig dran rumgesägt, weil die Medien und auch in gewisser Hinsicht die anderen TM so ein bisschen riechen, dass da etwas, was immer am lautesten proklamiert wird, am wenigsten vertreten werden kann.
Linus Neumann 0:34:21
Was, was sie, was die Piratenpartei im Prinzip braucht, äh ist so ein Elevator Pitch für ein neues Urheberrecht. Drei Sätze äh Sitze irgendwo bei äh im Fernsehen oder was sagt einer Urheberrecht? Da musst du drei Sätze sagen, so und sowird die Welt besser für alle. Zack!Und dann äh lasst die äh lasst die anderen äh durchdrehen und sich fragen überlegen, wie sie wie sie dir wieder eine Falle stellen können. Im Moment ist es halt so, dass man irgendwie schreit, äh ja Piraten wollen uns enteignen.
Tim Pritlove 0:34:50
Ja, kann man schöne.
Linus Neumann 0:34:52
Gehört mir und sie sind tatsächlich halt wirklich.
Tim Pritlove 0:34:54
Eine schöne Geschäftsordnung für einen Piratenparteitag draus machen, hier zwanzig Sekunden fünf Sätze und am besten äh ist das, was dann am meisten angenommen wird. Genau oder.
Linus Neumann 0:35:03
Einfach mal ein Pat machen. Aber da muss auf jeden Fall etwas äh passieren, weil wir wirklich eben grade sehen.
Tim Pritlove 0:35:11
Ist auch ein interessanter Test für so Systeme wie Liquid Feedback, weil man ja eigentlich gerade erwarten möchte, dass diese äh wohlgepriesenen Systeme, die ja sehr viel Potential in sich haben, äh grade an der Stelle eigentlich in der Lage sein müssten, die Intelligenz nach oben zu spüren.Wir sind offen für Hinweise der Piraten, die hier zuhören, die unter Umständen schon den passenden Link jetzt äh in der linken Hand äh jonglieren, ja, äh wo solche Initiativen,zu sehen sind. Ich persönlich kenne sie nicht, was vor allem daran liegt, dass ich mich jetzt nicht zu intensiv damit beschäftige.
Linus Neumann 0:35:49
Trotzdem bleibt aber natürlich also egal, welchen Vorschlag jetzt irgendjemand fürs für eine Urheberrechtsreform macht, im Zweifelsfall wird der eben die Verwertungs ähm die Verwert her,nicht in dem Ausmaß berücksichtigen, indem sie das für richtig halten und die die Gegenargumentation oder für,dem die das ganz gerne hätten, damit sie Geld bekommen. Und in dem Fall wird diese Argumentation immer,ähm auf der Schiene angegriffen werden, dass das Modell nicht tragfähig wäre, ja. Also es wird immer, egal, wenn du jetzt irgendwie diese Verwertungsgesellschaften wirklich gezielt angreifst, mit einem mit einem, egal, wie auch immer, gearteten Konzept. Ähm.Dann werden die argumentieren, dass dann irgendwie, dann können wir aber keine Filme wie Avatar oder sonst was mehr drehen äh und äh so weiter,Ich meine, die ganze Filmindustrie ist in der Regel irgendwie.
Tim Pritlove 0:36:41
Bin mir auch total sicher, dass es dann keinerlei Blockbuster mehr geben wird. So, nichts mehr gibt, was alle mögen.
Linus Neumann 0:36:46
Kultur stirbt, ja.Aber das sind also ich meine, die gesamte Debatte des Urheberrechtes ähm,Inzwischen so ausgefochten und jeder hat seinen Senf dazugegeben, man kennt jeden Player darin. Man man kennt deren Interessen, man kennt deren Impulse und deren ähmderen ähm Slogans, ja und jetzt ist es wirklich an der Zeit höchsten Zeit,sich da hinzusetzen und sagen, passt auf, Freunde, da, da, da und da. Und sich wirklich mal hinzusetzen und ein Konzept wirklich,und auch durch zu argumentieren. Es liegt alles auf dem Tisch. Und im MomentGenau das, was du sagst, mit der Achillesverse ähm hat da keiner was und jetzt wird draufgehauen. Und dann wird jetzt deswegen kann sich das Handelsblatt es auch erlauben,sich irgendwie so weit aus dem Fenster zu lehnen mit so einemplumpen Kampagnen-Journalismus mit dieser mit dieser vorgehefteten Titelseite, weil sie genau wissen, da wird keiner kommen und uns irgendwie mal äh da irgendwie als wirklich mal als blöd darstellen, mit dem, was wir da sagen.Und das äh das kriegen wir jetzt gerade auf den,Wir oder die Piraten oder sagen wir mal das das Internet oder wer auch immer fliegt das jetzt gerade um die Ohren, dieser Umstand.
Tim Pritlove 0:38:06
Ohne es jetzt zu sehr in die Länge treiben zu wollen, aber wo du gerade sagst, so hier, äh die ganzen Slogans und die ganzen Forderungen, et cetera, die sind ähm bekannt,ähm gibt's eigentlich so analog zu Liquid Feedback eigentlich auch so eine Visualisierung, so ein weißt du, so,Schöne informatische Aufgabe, ja, wenn man wenn alles bekannt ist, wer was sagt und was fordert, dann müsste sich das ja auch irgendwie so als Graf äh äh abbilden lassen, also dass man das so in der Art als Testsystem macht, so wie viel Ausgleich,Position würde man sozusagen auf äh erzielen, wenn man jetzt hier diese äh Bedingungen macht. Nicht, dass ich glaube, dass man wirklich alles mit Software erschlagen kann.
Linus Neumann 0:38:51
Ein Computermodell, was was von vorne herein einfach, wo du immer nur so mit Relationen sagst, widerspricht Dingens auf Konfliktauflösbar durch.
Tim Pritlove 0:38:58
Oder so. Ja, welche, mit welchen Aussagen könnte man hier irgendeinen Konsens äh schaffen?
Linus Neumann 0:39:04
Die Welturheberrechtsmodellformel.
Tim Pritlove 0:39:06
Ja so ein Politik Politikprolog.
Linus Neumann 0:39:09
Ja, mach mal.
Tim Pritlove 0:39:12
Okay, dann müssen wir jetzt aber hier aufhören mit dem Podcast. Okay, alles klar.
Linus Neumann 0:39:15
Okay, alles klar. An die Tasten.
Tim Pritlove 0:39:17
Ja, war's das?
Linus Neumann 0:39:20
Ja, kann man noch kurz erwähnen, ähm jetzt, nachdem wir das Thema mit den ähm Wählernanbietern,Ähm die Säulen gibt's also jetzt eine Initiative der Hamburger Bürgerschaft schon seit einiger Zeit, die sagen, wir wollen äh dass die Wählern Anbietereinem Excess Provider nach Paragraph acht Telemediengesetz gleichgestellt werden und damit halt irgendwie aus der Haftung gezogen werden und im Berliner, der Berliner Senat,Ich denke, auf Initiative der SPD, glaube ich, will jetzt auch im Bundesrat aktiv werden. Und ähDie formulieren also eine Haftung fürfür unbefugte Nutzer soll jedenfalls dann nicht eintreten, wenn er förderliche technische Schutzmaßnahmen ihrem Zweck entsprechend wirksam gegen eine unbefugte Drittnutzung des Zusatzzugangs eingesetzt worden sind. Der Satzbesagt gar nichts, ja, weil ich meine, wer ist ein unbefugter Nutzer? Ähm und dann hier zu.
Tim Pritlove 0:40:19
Nicht unbefugte Nutzer, sondern eine unbefugte Nutzung. Also im Sinne von, ich lese das als äh Fallshering muss verhindert werden.
Linus Neumann 0:40:28
Ja, genauso lese ich's nämlich auch. Hier hier bedarf es einer Regelung, die die Anforderungen an die jeweils einzusetzenden Schutzmaßnahmen auch unter Zumutbarkeitskriterien eindeutig und allgemein verständlich definiert.
Tim Pritlove 0:40:40
Genau und zwar so eindeutig und allgemein verständlich definiert, wie dieser Satz selber äh allgemein und eindeutig verständlich ist.
Linus Neumann 0:40:48
Aber ähm Hintergrund dabei ist ja, dass in Deutschland äh in in Berlin ja auch diese ähm,diese Freifunnker sind da ja auch irgendwie gerade mit dem mit Berlin am sprechen. Da soll's ja irgendwie auch so ein so eine Art freies, so ein Bürgernetz oder Bürger.
Tim Pritlove 0:41:06
Ja, die Idee verfängt, in Berlin komischerweise tatsächlich ein bisschen.
Linus Neumann 0:41:09
Tatsächlich, aber aber auch seit Jahren irgendwie ohne großartigen Fortschritt, aber es gibt das irgendwie, ne? Und diese reden irgendwie darüber. Und ähm,Ich meine jetzt, wenn es schon an irgendwelche Kriterien oder sonst was gebunden ist, ob ich für meinen WLAN-Zugang hafte oder nicht, ähm kann ich persönlich sagen, dat riecht schon nach Ärger.
Tim Pritlove 0:41:29
Ja gut, aber was ich hier sehr interessant finde hier an dieser ganzen Initiative ist, dass es von Berlin ausgeht und ich denke, das hat einfach auch ein bisschen was mit dem Oberholz zu tunNicht mit dem Oberholz als solchen, sondern eher repräsentativ für die Problematik. Wer in Berlin wohnt, kennt die Diskussion von außen, ist vielleicht nicht ganz so klar, aber hier geht's dann so ein bisschen grad so die Angst um, dassBerlin nicht mehr cool ist. Ja, also mit dieser, dieses ganze Clubsterben et cetera, das ist so mittlerweile ein, ein, ein erkanntes Problem. Ja, nicht, dass,dagegen getan wird, aber.
Linus Neumann 0:42:03
Prenzlauer Berg ist das Problem daran zu erkennen, dass es keine Clubs mehr gibt, ne.
Tim Pritlove 0:42:07
Ja, genau, so, aber das äh,Das ist, glaube ich, auch den, dem der Politik so lange egal gewesen, ja, bis sie jetzt verstanden hat, dass einfach ihre Cashcow Nummer eins in dieser Stadt darunter leiden wird,Die Touristen kommen hierher und suchen nach dem geilen Nachtleben für das Berlin weltweit bekannt ist. Ja, und für diese Hypnis und Coolness und haste nicht gesehen,Ja und auch so diese ganze fair und wir sind hier irgendwie die die digitale Boheme im Kaffee. Ja bloß Internetzugang gibt's halt keinen mehr, weil äh,Ja, ich meine, dass das führt einfach mal wirklich zu Punktabzug im im Bereich Coolness und das äh.Ich meine, irgendwann könnte sich der Slogan dieser Stadt in den Armen aber trotzdem nicht sexy äh,So und dann dann ist hier wirklich äh dann das ist wirklich ein Problem. Ja, ich meine, Berlin kann einiges aushalten. Schulden und wirtschaftlicher Niedergang, alles, aber nicht mehr sexy sein, das geht hier einfach mal gar nicht.
Linus Neumann 0:43:07
Ja, also.
Tim Pritlove 0:43:10
Gut so. Gut so, dass sich da was tut, aber du hast natürlich recht. Das ist eine schwammige Formulierung, weil Prinzip,Aber in dieser Formulierung, dass diese generelle Problematik.Der, der, der Hilflosigkeit gegenüber dem Angebot von Internetzugang an sich,Ja, in dem Moment, wo ich sage, ja, mein WLAN ist offen, sollen die Leute doch hier das Internet benutzen, so. Dann kommt man genau in dieses Problem. Dann gibt's jetzt ein Vergehen, so und ich meineWir sind uns ja auch einig, es gibt ja auch Aktivitäten im Netz, die sehr wohl strafwürdig sind. JaWenn ich jetzt anfange, äh irgendwelche äh äh Systeme zu dedorsten und runterzufahren und äh äh Hackerattacken zu starten und äh Datenklauer und Pipapo oder Leute verleumgen, das sind ja auch alles Vorfälle. Die sind einfach mehr als fragwürdig.Und äh die Politik äh ist einfach an der Stelle etwas hilflos, weil sie eben nicht so richtig weißvorgehen soll und eine dieser Sachen ist halt dieses, naja, dann müssen wir halt da den Zugang einschränken. Ist natürlich Quatsch, weil man am Ende des Tages diesen Zugang nie wirklich einschränken wird. Man muss damit leben, dass das Netz irgendwie offen ist, aber so ist halt einfach gerade die Gemengelage.Jetzt hat man genau äh das Problem, dass es natürlich für einen Kaffee äh irgendwie nicht zumutbar ist, sich mit diesem Scheiß rumzuschlagen. Alles, was man jetzt gemacht hat, ist, dass man da so einen ähanderen Provider jetzt einsetzt, der dann in einer anderen Legislative unterliegt und und auf einmal äh,Ja, geht, geht das, was vorher irgendwie nicht ging. Nur es ist für alle total anstrengend und umständlich und kostet auch noch extra Geld. Das ist wirklich bekloppt.Wahrscheinlich muss sich da der Pragmatismus einfach durchsetzen, dass man sagt, naja, kann man halt nix machen.
Linus Neumann 0:44:49
Was ja äh in in bestimmten anderen, wenn man da irgendwie offensichtlich nach nach Paragraf acht Themen gehen, Excess Provider ist ähm.In gewisser Form auch so ist, ne, dass man dass man dann zumindest nicht haftet. Also es es darf einfach kein Risiko für mich sein, anderen Wählern.Also ich denke ja gut Urheberrechtsverletzung hin oder her, aber ähm.Da muss man sich ja dann auch nochmal überlegen, wie äh wie groß wirklich der Schaden da ähm,tatsächlich, dann ist dadurch, dass diese Urheberrechtsverletzungen begangen wird, wobei die Abmahnungen, wenn ich das richtig verstehe, ja, in,Der Regel nicht wegen des Herunterladens, sondern wegen der Zugänglichmachung,Erfolgen und äh es ohnehin sage ich mal, schlechter Stil ist, ein äh geteiltes WLAN durch irgendwelche tollen ähm zu belasten.Ähm ja, aber.
Tim Pritlove 0:45:54
Obwohl auch genau das gehört dann halt auch einfach mal dazu, ist halt einfach Netz.
Linus Neumann 0:45:56
Das ist einfach ein WLAN, ja, muss man machen, ja. Ist Netz, ja, muss muss gehen.
Tim Pritlove 0:46:01
Gehe halt auch dahin alsoAuch so Kaffees, wo ich einfach bewusst hingehe, nicht nur, weil sie einen guten Kaffee haben, sondern weil ich auch weiß, dass ich da einfach ordentlich ins Netz kriege. Das ist für mich schon entscheidend, ob die irgendwie nur äh zehn Megabit haben oder oder fünfzig Megabit haben.
Linus Neumann 0:46:16
Du suchst deine Kaffees nach der Bandbreite aus. Ja, klar, also.
Tim Pritlove 0:46:22
Klar, wenn das irgendwie nicht performt äh und ich muss halt noch einen Upload fertigmachen und so und der ist halt äh wie wichtig und nebenbei will ich halt die Zeit nutzen und da so ein bisschen äh vor mich hin konsumieren. Ist ja genau das der Grund, warum es da überhaupt WLAN gibt.
Linus Neumann 0:46:37
Also diese, dieser Anspruch, der der sollte äh eigentlich jedem ähm verständlich sein und auch äh denke ich mal durchgesetzt werden, dass man sagt, es soll einfach mal überall irgendwie Netz geben für die Leute,ohne irgendwie groß großartig und äh.
Tim Pritlove 0:46:55
Kriegt das ja dadurch eh nicht durch diese Verfolgung ohnehin nicht eingedämmt. Das hat sich ja nun schon schon lange gezeigt, als es da einfach ein ein Popanz, den man sich da aufgebaut hat, mit irgendwie IP-Adressen und Pipapo, aber am Ende wird dadurch einfach mal gar nichts verhindert. Das das ist halt einfach das Ding.Naja.
Linus Neumann 0:47:12
Irgendwas? Nee, tschüss.
Tim Pritlove 0:47:16
Das war's. Bis bald.

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